Weltraum (Neue Republik)

Hyperraum ~ auf dem Weg von Bimmisaari nach Coruscant ~ "Thunderchild" ~ mit Liska

Hm. Die Twi'lek schien irgendwie Hoffnungen in die gesetzt zu haben, und Sarina wurde kurz unsicher. Sollte sie...? Aber nein. Die paar Wochen, die sie nun Ritterin waren, machten sie noch zu keiner erfahrenen Person, sie wollte noch ein paar Monate warten, ein paar Missionen erlebt haben, bis sie sich einen Padawan schnappte. Und dann würde das wohl überlegt sein, und nicht jemand, über den sie zufällig gestolpert war. Ne, ne. Liska schien ja sehr nett zu sein, aber... Ne.
Und ein bisschen durcheinander war die junge Dame auch. Sarina erinnerte sich, dass sie vor knapp einer Stunde wohl, kurz, bevor sie die "Thunderchild" betreten hatten, die gleiche Frage schon einmal gestellt hatte. Oder dachte sie, er hätte sich vielleicht was geändert? Hm.


"Immer noch ungefähr zwei Tage",

grinste Sarina ein wenig amüsiert, war aber gleichzeitig ein wenig fasziniert davon, wie wiederum
Liska vom Hyperraum fasziniert war. Klar, vielleicht hatte sie den noch nie bewusst gesehen? Für sie war das mittlerweile schon ein alter Hut.

"Und nö. Siezen brauchst du mich nicht, jetzt lohnt es sich ohnehin nicht mehr. Ein wirkliches Siezen ists auch nicht - wir Jedi nutzen da eher "Ihr" und "Euch", weißt du?"

Ob sie das bei ihrem eigenen späteren Padawan dann mal anders halten würde? Gute Frage. Vermutlich schon. Sie war so jung, ein bisschen Respekt konnte da nicht schaden!

"Oh, tschuldige! Daran hätte ich denken sollen. Moment, ich zeige dir, wo du schlafen kannst..."

Sarina war schon aufgesprungen und lief der Twi'lek voraus.

"Hier, die Kabine ist zwar total vollgestellt, aber das Bett ist noch frei... und ein kleiner Weg dahin auch. Und ich denke es ist die lieber, wenn du nicht bei mir schlafen musst."

Ein eigenes Bett und etwas Ruhe taten Liska sicher gut. Vielleicht hatte die ehemalige Sklavin so was sogar schon lange nicht mehr gehabt? Also, so alleine im Zimmer. Ein Bett hatte sie sicher, und wenns nur ein provisorisches gewesen war.
Sie ließ die Twi'lek alleine und begab sich in ihre eigene Mini-Kabine, um zu meditieren.

~~~

Die zwei Tage hatten sich ein wenig gezogen, aber endlich, endlich war Coruscant beinahe erreicht. Sarina hatte Liska gefragt, ob diese sich ihr im Cockpit anschließen wollte. Es war auch für Sarina das erste Mal, dass sie den Stadtplaneten wirklich besuchte. So viel hatte sie schon von ihm gelesen, aber als Coruscant gefallen war, war sie selbst noch Jüngling gewesen.
Sie zog schließlich am Hebel, der sie aus dem Hyperraum bringen würde, und staunte, als sich vor ihr eine Masse an Schiffen und ein riesiger Planet auftaten. Wahnsinn. Sie hatte ja damit gerechnet, sie hatte sich darauf vorbereitet, aber...

Ihr blieb die Spucke weg, und einige Sekunden starrte sie nur vor sich aus dem Cockpit, verdaute den Anblick, der sich ihr bot. Es war so viel zu sehen, so viel zu spüren... und ja, jetzt, als sie ihre Sinne dem Planeten wirklich zuwandte, da spürte sie auch das, was da eigentlich nicht sein sollte. Krankheit... Tod. Das und ein Piepsen an der Komkonsole rissen sie aus ihren Gedanken, und sie begann, sich dem Landevorgang zuzuwenden...


Weltraum ~ Coruscant ~ "Thunderchild" ~ mit Liska

Hier gehts weiter :)
 
Weltraum ~ Coruscant ~ "Thunderchild" ~ mit Sarina

Obwohl Liska hoffte, das Sarina ihre Meisterin werden würde. Verflog die Hoffnung in ihr schnell. Sarina schien unsicher zu sein, was sie antworten sollte, also antwortete sie gar nichts und kam vom Thema ab. Es würden noch zwei Tage dauern bis sie Coruscant erreichten. Wie ein schnell vorbeiziehender Himmel sah der Hyperraum aus. Ehe Liska vollkommen versank, beantwortete Sarina Liskas letzte Frage. Solange Liska die Jedi auf höfliche Art mit "Ihr" und "Euch" ansprach, konnte sie bei den Jedi nichts falsch machen. Schließlich sind gute Umgangsformen sehr wichtig für Liska. Es könnte schon mal sein, dass Liska "frech" rüberkäme, auch wenn sie es nicht so meint. So langsam wurde Liska von dem langem und aufregenden Tag müde und möchte sich zurück ziehen. Schnell geschwind sprang sie von ihrem Sitz auf und folgte Sarina in eine mit Krimskrams vollgestellte Kabine. Links am Rand entdeckte Liska ein richtiges Bett mit einer Decke und einem Kissen. Auf Jakku bestand Liska´s Bett aus einer müffeligen Matratze, einer zerlöcherten Decke und einem nach Schweiß riechendem Kissen. Zwischen Bett und Tür war ein enger kleiner Weg. Dann muss sich Liska icht durch kämpfen. Es war sogar ein kleines Fenster in der Kabine, durch das Liska sich den Hyperraum weiterhin betrachten konnte.

"Danke Sarina". Liska betrachtete zufrieden die Kabine. "So ein Bett wollte ich schon immer haben. Als Sklavin bekam ich nur eine verdreckte Matratze, eine zerlöcherte Decke und ein unappetitliches Kissen". Liska wendet sich zu Liska. "Sei froh, dass du so ein schönes Leben hast....und jetzt...möchte ich mich ausruhen". Die Tür ging zu und Liska legt sich in ihr Bett. Nach den zwei Tagen die sich gezogen haben. Erreichten sie Coruscant. Fasziniert von den rießigen Planeten, blickte Liska vom Cockpit aus, durch das Fenster auf die Lichter der bombastischen Gebäuden. Kurzweilig hielt sich Liska die Hand vor die Augen, um nicht völlig von den Lichter geblendet zu werden. Sarina´s Aufforderung wurde sofort in Tat umgesetzt und Liska schloss sich im Cockpit an. Zuerst guckte sie Sarina zu. Zwar war Liska kein As in Sache Schifftechnik, wusste aber was zu tuen ist. "Also... bereit zum Landen"? fragte Liska voller Freunde Sarina und blickte zu ihr rüber. Als sie merkt, das was mit Sarina nicht stimmte. Sie schien etwas zu spüren. Liska schaute nach vorne und versuchte sich zu konzentrieren. Da war etwas... etwas grausames, was Coruscant gefährlich machte. Ein lautes unüberhörbares Piepsen tauchte auf und Liska konnte gerade noch einem Gebäude ausweichen. "Alles gut"? fragte Liska Sarina ohne eine Antwort zu erwarten.

Weltraum ~ Coruscant ~ "Thunderchild" ~ mit Sarina
 
Hyperraum - Medina - Konferenzraum - Allein

"Gewinnen Sie so viele Senatoren wie möglich für unsere Sache. Rüstung ist ein lukratives Geschäft wie sie wissen, stößt aber in der Regel nicht immer auf großen Zuspruch."


"Ich weiß was ich zu tun habe. Viele Planeten wissen einfach nicht, was gut für sie ist. Ich schon. Ich weiß genau was sie brauchen. Manchen muss man auf die Nase binden, was sie fühlen, denken und tun sollen. Der Weg vor uns ist ganz klar. Nun ist es an der Zeit Weichen zu stellen, und Veränderung im stillstehenden Senat anzukurbeln."

"Wie sieht ihr konkreter Plan aus?"

"Zuerst werde ich mich der sogenannten Partisanenfraktion im Senat anschließen. Denon ist prädestiniert für diese Kaste und unsere Pläne werden im Kreise der dortigen Senatoren großen Zuspruch erhalten, da bin ich mir sicher. In Zukunft werde ich dieses Auffangbecken für weitere Welten ausbauen, die der Republik frisch beitreten, um Senatoren von der Sache der Fraktion zu überzeugen. Am besten dafür geeignet sind natürlich Welten, die einmal unter dem Imperium leiden mussten."

"Ihr Patriotismus in allen Ehren aber das wird dauern."

"So frisst man einen ausgewachsenen Ronto, ein Stückchen nach dem anderen."

"Mir ist egal für welche Zwecks das Kriegsgerät schlussendlich verwendet wird, sorgen sie nur dass es sich für uns lohnt."

"Das werde ich - solange sie keine Geschäft mit dem Imperium machen."

"Das werde ich nicht."

"Ich habe keine Freigabe Denon aufzurüsten - die aktuelle Gesetzgebung verhindert es. Mein erstes kurzfristiges Ziel, um das Geschäft ins Rollen zu bringen wird sein, Denons Nähe zum Imperium und seine wichtige Position auf den Handelsrouten als Anlass zu nehmen, den Planeten militärisch zu verstärken. Ich werde einen entsprechend Antrag einreichen, ohne massiv Gelder der Republik zu verlangen. Das sollte ein Kompromiss sein, dem die meisten Senatoren zustimmen können."

"Klingt nach einem Anfang. Versauen Sie es nicht."

"Das werde ich nicht."

Mit dem üblichen Kopfnicken verabschiedeten sich Sterling und der Kredithai. Risá hatte den Kontakt hergestellt und wie immer wollte der Senator gar nicht erst kompromittierende Informationen über seine Gesprächspartner erfahren, denn für ihn zählte im Grunde nur sein Ziel. Nebenkriegsschauplätze verzerrten nur den Fokus.

Konzentriert tippte er eine erste Vorlage für eine Eingabe im Senat. Der Antrag war reiner Bürokratie-Wahnsinn, doch Ralph wusste, worauf er sich eingelassen hatte. Normalerweise diktierte er Anträge und Schriftstücke immer Risá, doch bei gewissen Dingen war es besser, niemandem zu vertrauen, der am Ende einen persönlichen Nutzen daraus ziehen konnte. Und Nachweise über Gespräche mit Geldgebern, zur Aufrüstung einzelner republikanischer Welten waren in den falschen Händen wohl von großen Wert.

Den Antrag würde der hochgewachsene Denon auf Mon Calamari direkt abgeben und versuchen eine beschleunigte Behandlung im republikanischen Senat zu forcieren. Das Letzte was er gebrauchen konnte, war dass der träge Senat sich durch Verfahrensfragen aus irgendwelchen obsoleten Normungsdebatten vom Wesentlichen, seinem Wesentlichen aufhalten ließ.

Der Consular-Klasse-Kreuzer war nun schon eine geraume Zeit unterwegs gewesen und Sterling beschloss sich vor der Ankunft auf Mon Calamari noch eine Mütze Schlaf abzuholen. Nichts war schlimmer als ein verkorkstes erstes äußeres Erscheinungsbild. Mit den Beinen auf den Tisch und die Hände ineinander gefaltet mutete er den Konferenzraum und schloss für einen Moment die Augen.

Hyperraum - Medina - Konferenzraum - Allein
 
Hyperraum-"Reek" - Cockpit-mit Ferak

Vier Tage. Eigentlich 4 Tage zu viel, da ist Sohn ja schon auf Coruscant war. Aber daran konnte sie jetzt nichts ändern. Sie konnte das Schiff ja schlecht anschieben, damit es schneller wurde. Sahra wusste, dass sie sich beruhigen musste. So aufgewühlt war sie keine Hilfe. Während Ferak den Start der Reek vorbereitete und das Schiff aus dem Orbit in Richtung Hyperraum-Sprungpunkt steuerte, schloss die Jedi die Augen und konzentrierte sich auf ihre Atmung. Sie durfte sich nicht aus ihrem Zentrum bringen lassen. Nicht von einem Versager wie Radan. Sahra konnte spüren, wie Teth mit seinen vielen Milliarden Lebensformen hinter ihr verschwand. Als sie den Blick ihres Padawan auf sie spürte, atmete sie tief durch und öffnete die Augen.

"Ich danke dir für deine Hilfe."

Sie lächelte den Zabrak an und lehnte sich dann vor.

"Also. Da wir jetzt auf Kurs sind, lass uns die Zeit nutzen. Ich brauch auch ein bisschen Ablenkung. Für grosse Sprünge ist auf einem Raumschiff kein Platz und unsere Kampfstäbe sind... Naja, zumindest einer ist kaputt. Also legen wir unseren Fokus auf etwas anderes. Auf Coruscant organisieren wir dann ein Trainingslichtschwert für dich.Was ich dir jetzt beibringen möchte ist etwas, dass Ty bereits kann. "

Ihr Lächeln wurde breiter.

" Der Kampf mit dem Lichtschwert ist ein Teil der Kampfkünste der Jedi. Ein anderer Teil besteht unter anderem auch aus mentalen Angriffen. Ein Sith wird sich nicht damit begnügen, dich mit seinem Lichtschwert zu attackieren. Er wird versuchen, in deinen Geist einzudringen und dir dort zu Schaden. Zum Beispiel indem er dich deine schlimmste Erinnerung wieder und wieder sehen lässt."

Etwas, dass Sahra auch ohne einen Sith für sich prima hinbekam.

" Und er wird versuchen, dich mit anderen Macht-Techniken zu verletzen. Machtblitze aus purer Energie, würgen. Ich muss sagen, dass ich auf dem Gebiet nicht sehr gut bin, aber ich werde mein Bestes geben. "

In der Verteidigung gegen solche Angriffe war sie gut. Sehr gut. Aber wenns um Angriffe ging... Sie hatte in den vergangenen Jahren jede Gefahrensituation gemieden und Attacken wären zu riskant gewesen.

" Also, fangen wir von vorne an. Machtangriffe auf deinen Geist laufen entweder mit roher Gewalt ab, meistens im zweiten Anlauf. Der erste Angriff verläuft meist sehr subtil. Mit dem Ziel, dass du es nicht bemerkst oder erst, wenns zu Spät ist. Subtil ist es ebenfalls, wenn jemand freundlich gesinntes deinen Geist in der Macht berührt. Das zu bemerken, üben wir jetzt. Ich werde mir am Anfang noch nicht so viel Mühe geben, unentdeckt zu bleiben. Du sollst merken, wie sich das anfühlt, dir überlegen, wie du so etwas abwehren kannst und es auch ausprobiert. "

Sie lehnte sich in dem Sitz zurück.

" Die Sitze sind bequem. Wir können also hier arbeiten. Wie gesagt:Ty bemerkt es schon in sagen wir mal 95% der Fälle, wenn sich jemand an seinem Geist zu schaffen machen will. Er alarmiert mich dann und ich helfe ihm dabei, den Angriff abzuwehren. Bis du dich selbst verteidigen kannst, möchte ich, dass du es genauso machst. Wenn du was bemerkst, sag mir bescheid. Zumindest, wenn wir unterwegs sind. Gegen mich versuchst du dich bitte zu wehren. Bereit? "

Sahra wartete noch das ok ab und schloss dann die Augen. In der Macht erschien Ferak's Gestalt hell-wie es bei Machtsensitivität halt so war. Sahra ihrerseits sandte der Präsenz ihre tastenden Machtfühler entgegen. Sie stellte sich mit Absicht dilettantisch an, dass es für Ferak nicht so schwer war, sie zu bemerken.

Hyperraum-"Reek" - Cockpit-mit Ferak
 
Haruun Kal-Orbit-StarExplorer- mit Firedevs.

Pectorn hatte sich bisher nicht von seinen Schmerz ablenken können. Doch es war weniger der schmerz der ihn beschäftigte sondern der Weg auf den er sich befand. Sein Vater hatte den Jedi-Rittern nie vertraut und er war sich sicher das sich dieser im Grab umdrehen würde wenn er erfuhr das sein Sohn vielleicht zu einem teil des Ordens wurde. Seine Mutter war diesen Orden offener gewesen aber das bedeutete nicht unbedingt das sie vielleicht sonderlich begeistert gewesen wäre. Pectorn schloss die Augen und erneut kamen die Bilder. Die Bilder der letzten Sekunden in seinem Zuhause. Den Schiff seiner Eltern bevor es abstürzte. Alles nur wegen einem schrecklichen Missverständnisses. Pectorn war nicht mehr zu Jung es zu begreifen er verstand es jetzt. Er verstand das sie offensichtlich Schmuggelware an Bord hatten deswegen die zwei Hyperraumsprünge kurz nacheinander. Der zweite ohne berechnung und er verstand warum ihr Antrieb ausgefallen war. Sie hatten im Hyperaum offensichtlich eine Kollision mit dem Anziehungsfeld eines Phänomens. So betrachtet konnte er froh sein noch zu leben. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als Firedevs das zweite mal hereinkam mit den Schulaufgaben. Er wusste nicht ob ihn das wirklich gefiel. Er biss sich kurz auf die Zunge was die Leitfäden des Ordens anging und war kurz versuch einfach keine Hausaufgaben zu machen aber auch dafür hatte Firedevs vorgeplant.


"Ich könnte sicher besser lernen wenn Ty es mir erklären würde"

Er versuchte zeit zu Schinden das war ihm klar bevor er sich doch an den Tisch setzte und mit den Leitfaden anfing. Nicht sonderlich interessiert. Den Firedevs letzte bemerkung traf zu. Er musste aufhören in genau dieser Seelischen Wunde zu Bohren wenn es ihm besser gehen sollte. Er musste aufhören sie aufzukratzen. Pectorn dachte an Ty daran was für ein guter Freund er in der tat war. immerhin hatten sie sich von anfang an verstanden und das half ihm einfach. Vielleicht war er sein einziger richtiger Freund. Er warf den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das Pad vor ihm. Er las angestrenkt und fuhr die Worte sogar mit seinem Finger nach in der Hoffnung das er zumindest darin einen Test überstehen würde.

Auf den weg nach Corusant mit Firedevs
 
/ Äußerer Rand | Hyperraum | ‚Reek‘ | |Ferak Koltariund Sahra Kenobi\​


Der Zabrak überprüfte die Anzeigen des HWK-290 aus Corellianischer Herstellung, streng nach Handbuch und wandte sich dann seine Meisterin zu. Diese bedankte sich für seine Hilfe, doch das war doch selbstverständlich oder nicht? Gerade als er etwas erwiedern wollte, beugte sie sich zu ihm vor erklärte ihm lächelnd, dass, da sie ja jetzt auf Kurs seien, sie auch gleich die Zeit nutzen könnten. Und auf seinem Schiff wäre für große Sprünge auch kein Platz, auf Coruscant würden sie ein Trainingslichtschwert für ihn organisieren, doch was sie ihm nun beibringen wollen würde, könne ihr Sohn bereits. Das machte den Zabrak natürlich etwas neugierig, was konnte Ty bereits das er noch lernen musste?

Das Lächeln seiner Meisterin wurde noch breiter als sie ihm eröffnete, das der Kampf mit dem Lichtschwert nur ein Teil der Kampfkunst der Jedi sei. Man müsste sich auch gegen mentale Angriffe schützen und wehren können. Ein Sith würde versuchen in seinen Geist einzubrechen und ihm dann seine schlimmsten Alpträume immer wieder erleben lassen. Die Vorstellung alleine, schickte eine Serie von Schauern den Rücken von Ferak hinab. Dann zählte Sahra noch einige andere Techniken auf die dazu gedacht waren einen Opponenten zu verletzen. Sie sei nicht so bewandert in diesem bereich aber sie würde ihr bestes geben. Was sollte das nun heißen? Sie würde ihr bestes geben sie abzuwehren? Oder um ihm das jetzt anzutun damit er vorbereitet wäre?

Doch auch hier fuhr Meisterin Kenobi wieder fort, bevor er eine Frage äußern konnte. Angriffe auf den Geist würde laut ihrere Aussage in Zwei Phasen ablaufen, zunächst ein sanftes sondieren, um eien Lücke zu finden, auf diese würde dann mit brutaler geistiger Macht eingeschlagen. Fast wie das bestürmen einer Festung, man beschoss die Mauern um zu sehen wo das Gestein bröckelig war und beschoss dieser Stelle dann mit allem was man hatte. Und sie würden nun üben die erste Phase zu bemerken. Sie würde sich wenig Mühe geben unentdeckt zu bleiben und er sollte ihren tastenden Geist entdecken. Wenn ihm so etwas auf Reisen auffiel sollte er ihr bescheid geben, doch nun sollte er sich gegen ihren Geist erwehren. Sie würden die Übung hier im Cockpit durchführen und dann fragte sie ihn ob er Bereit sei.

Ferak nickte und lehnte sich wie seine Meisterin in seiner Pilotenliege zurück. Kaum das er die Augen geschlossen hatte und sich auf seine Umgebung konzentrierte sah, nein fühlte er tastende Finger an seinem Geist. Er versuchte sich eine Festung vorzustellen die sein Geist sein sollte und da wo die Finger, die jetzt für ihn wie Waffenstarrende Heerwürmer wirkten ankamen, verstärkte er seine Verteidigung. Seine Verteidigungsversuche kamen ihm so kläglich vor, er sah diese Armee auf seine Mauern zustürmen, doch er konnte sie nicht stoppen. Egal was er versuchte, er verstärkte die Mauern, schüttete Geistiges Öl über die Angreifer und doch es gelang ihm nicht die Mauern länger als Gefühlte Augenblicke aufzuhalten.

Als es dann zu Ende war und Sahra ihre Angriffe einstellte, sie war mehr als ein Dutzend Male in seinen Geist eingedrungen, öffnete der Zabrak erschöpft seien Augen und blickte auf den Chrono im Cockpit. Was? 4 Stunden, sie hatte seinen Geist Stundenlange berannt? Und nicht nur Minuten wie er dachte? Ferak atmete tief durch und sagte:


"Wäre eine Pause möglich? Und könntet ihr wenn wir die Übung fortsetzen eure Annäherung etwas mehr verschleiern? Ich glaube euch entecken kriege ich gut hin, doch die Verteidigung bereitet mir noch.... Schwierigkeiten."

Der Zabrak verließ mit wackeligen Beinen das Cockpit und fragte beim Hinausgehen über die Schulter:

"Tee?"


/ Äußerer Rand | Hyperraum | ‚Reek‘ | |Ferak Koltariund Sahra Kenobi\​
 
Äusserer Rand-Hyperraum Richtung Coruscant - Reek-mit Ferak

Ihre "Angriffe" auf Ferak's Geist stiessen anfänglich auf wenig Widerstand. Aber Sahra hätte sich auch stark gewundert, wenn es ihrem Padawan sofort gelungen wär, sich gegen sie zu erwehren. Die Eindrücke, die sie für Sekundenbruchteile gewann, beachtete sie nicht. Es ging hier schliesslich nur um die Technik und nicht darum, irgendetwas aufzudecken oder in Erfahrung zu bringen. Nach einer ganzen Weile bat Ferak um eine Pause und Sahra lächelte.

"Natürlich. Du hast sowieso eine ordentliche Ausdauer bewiesen. Seinen Geist zu nutzen erfordert Training, wie bei einem Muskel -egal ob zum Angriff oder zur Verteidigung. Oder für anderes."

Ihr Schüler strauchelte etwas, als er sich erhob. Als sie das sah, erhob Sahra sich auch etwas, bereit einzugreifen, sollte Ferak fallen. Doch der Zabrak fing sich und fragte, ob sie einen Tee mochte.

" Sehr gern. Kann ich dir helfen? "

Wenn er so geschwächt war, sollte er vielleicht besser nicht mit kochendem Wasser hantieren.

"Hast du vielleicht einen Tee aus deiner Heimat, der dir jetzt gut tun würde?"

Belebende, erfrischende und vielleicht stärkende Kräuter hatte schliesslich beinahe jede Rasse.

" Wenn ja, warne mich bitte, wenn der Tee irgendeinen negativen Effekt auf Menschen hat, von dem du weisst. "

Sie mochten viele Ähnlichkeiten haben, doch Sahra wusste auch, dass der Metabolismus von Zabraks deutlich robuster war als der von Menschen. Eben wie die ganze Spezies.

Als der Tee serviert war und jeder mit einer dampfenden Tasse ausgestattet war, lächelte Sahra in das Spiegelbild auf der Oberfläche des Tee's. Sie war deutlich älter geworden seit ihrer eigenen Padawan-Zeit. Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein, auch wenn ihre Ernennung jetzt auch erst eine Dekade her war. Ferak hatte all die Abenteuer noch vor sich. All die Erfahrungen - die Guten wie auch die Schlechten. Die Jedi hoffte, dass ihr Verhältnis zu Ferak auch über seine Ernennung hinaus gut blieb. Und dass er niemals zu stolz war, sie um Hilfe zu bitten, wenn er nicht mehr weiter wusste. Warum hatte sie das eigentlich nie getan?

"Der Jedi-Orden ist wie eine grosse Familie. Das solltest du nie vergessen. Wann immer du in Schwierigkeiten kommst oder nicht mehr weiter weisst, du kannst immer zu mir oder zu einem anderen Mitglied des Ordens kommen und um Rat oder Hilfe fragen."

Sie hob den Blick und sah Ferak an.

" Ich wünsche mir, dass du die Zeit auf Coruscant auch nutzt, um Kontakt zu anderen Padawanen aufzunehmen. Vielleicht schaffst du es ja, ein paar Freundschaften zu schliessen. Diese Verbindungen werden dir auch als Ritter oder Meister nachher von grossem Wert sein. Wir werden dir auf Coruscant genug Freiräume schaffen, dass du das tun kannst. Zum Beispiel, dass du dich nur am Vormittag mit mir triffst und ab dem Mittag dann schaust, ob du dich irgendwo dem Training anschliessen kannst. Oder du triffst jemanden beim Mittagessen und ihr kommt danach zu mir. Du kannst mir dann ja bescheid geben. Wär das eine Idee? "

Sahra hatte durch ihr selbstgewähltes Exil eigentlich alle Kontakte verloren, weil sie niemanden hatte in Gefahr bringen wollen. Ihr Versuch einer erneuten Kontaktaufnahme zu ihrer ehemaligen Meisterin hatte ja irgendwie auch nicht gefruchtet. Vielleicht sollte sie der Einzelgänger bleiben. Ferak sollte es da besser haben als sie selbst. Darum puschte sie ihn da jetzt ein bisschen.

" Je nach dem, auf wen du so stösst... Vielleicht unternehmen wir nachher alle zusammen was. Sobald ich Ty eingesammelt hab und Radan nochmal klar gemacht hab, dass er seine Pfoten von dem Jungen lassen soll, könnte ich mir zum Beispiel eine Reise zu den Kristallhöhlen auf Ilum vorstellen. Dort habe ich damals meine erste Meisterin getroffen und sie machte mich zu ihrer Padawan. Diese Höhlen sind etwas besonderes. Die Heiligtümer des Ordens. Dort wachsen Kristalle für unsere Lichtschwerter. Es gibt noch eine Höhle auf Ossus, da war ich noch nicht. Aber Ilum ist wirklich atemberaubend. Und wenn du dir am Ende deiner Ausbildung ein Lichtschwert bauen willst, dann musst du eh noch in eine der Höhlen und deinen Kristall suchen. Das kannst du jetzt ruhig schon machen."

Sie selbst war ja auch noch nicht lange beim Orden gewesen und hatte ihren Kristall dort gefunden. Wenn Ferak weiterhin so gute Fortschritte machte, würde er die Höhlen mit mehr Wissen und Können betreten als sie damals. Und Sahra musste zugeben, dass sie neugierig war, welcher Kristall zu ihrem Schüler gehörte.

Äusserer Rand-Hyperraum Richtung Coruscant - Reek-mit Ferak
 
Hyperraum-StarExplorer-auf dem Weg nach Coruscant-mit Pec

Firedevs überlegte hin und her, was nur aus dem Jungen werden sollte. Sie hoffte wirklich, dass er verstehen würde, dass nur er selbst sich helfen konnte. Gerade, als ihr das durch den Kopf ging, hängte Pec sein Glück schon wieder an jemand anderen. Diesmal Ty. Die Jedi drehte sich auf dem Absatz um und sah Pec in die Augen.

"Nein, du brauchst Ty nicht um zu lesen. Es wäre wohl eher so, dass ihr euch gegenseitig vom lernen abhalten würdet. Du musst aufhören, alles von anderen abhängig zu machen. Sonst kommst du niemals vorwärts. Ty hat seit seinem fünften Lebensjahr über diesen Schriften gesessen. Auch allein. Du hast also einiges aufzuholen. Wenn du dann soweit bist, kannst du auch mit Ty zusammen lernen."


Endlich setzte Pec sich an den Schreibtisch und Firedevs machte sich auf den Weg in die Küche. Bevor sie den Jungen in Ruhe ließ, blieb sie jedoch im Türrahmen stehen.

" Ty ist ja noch auf Coruscant und du siehst ihn in ein paar Tagen. Vielleicht möchtest du ein paar Fragen oder Aufgaben aufschreiben, die du ihm dann stellen kannst. Bevor du aber alle Aufgaben auf den " mit Ty"-Stapel legst, überlege dir gut, ob du deine Zeit mit Ty wirklich über den Aufgaben verbringen möchtest, oder ob ihr beiden nicht lieber etwas Ausgelasseneres machen wollt. Dann müsstest du dir jetzt aber Mühe geben, die meisten Aufgaben selbstständig zu lösen. Alles was du dafür brauchst, liegt vor dir. Ich bin in der Küche und mach uns was zu essen. Wenn ich fertig bin, hol ich dich. "


Bevor sie ging sah sie noch einmal den Jungen an. Er war demotiviert, wie immer. Sie legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und atmete tief durch. Dann ging sie noch einmal zu Pec, kniete sich vor ihn hin und sah ihm in die Augen.

" Pectorn. Hör mal. Du weisst, dass ich nicht glaube, dass du es jemals zum Jedi schaffst und bei dem, was ich jetzt sehe, bestätigt sich meine Meinung. Aber du willst doch ein Jedi werden, oder? Darum bist du noch hier. Also mach ich dir jetzt ein einmaliges Angebot: Zeig es mir. Zeig mir, dass ich mich irre. Zeig mir, dass du kämpfen kannst für das was dir wichtig ist. Dir fehlen 2 Schuljahre an Stoff, du hast noch knapp 7 Jahre vor dir bis zum Schulabschluss. Das ist ne Menge Stoff. Dazu kommen die Lektionen vom Jedi-Orden. Es wird hart werden. Aber die Macht beschert uns eine schnelle Auffassungsgabe. Wir verstehen schnell. Also, mein Angebot. In 7 Jahren lieferst du mir ein gutes Abschlusszeugnis. Es muss kein Einser-Zeugnis sein, aber ich will auch kein "Knapp geschafft". Zeig mir, dass du dich durchbeissen kannst. Dann mach ich dich zu meinem Padawan. Dann wirst du ein Jedi. "

Damit wandte sie sich ab und ging in die Küche, um für sie beide ein Mittagessen zuzubereiten.

Die Tage vergingen eher schleppend, auch wenn Firedevs gegen Ende der Reise das Gefühl hatte, dass Pec langsam auf dem richtigen Weg war. Er schien sich entweder in sein Schicksal ergeben zu haben oder tatsächlich Interesse an den Aufgaben entwickelt zu haben.

"Pec, räum die Sachen zusammen und schall dich an, wir kommen bald an."

Firedevs freute sich auf ihren Neffen und war auf dessen Vater gespannt. Wie sehr hatte die dunkle Seite ihn wohl verändert? Sie stellte sich körperliche Spuren vor, aber einen Mann, der im Inneren stark war und diese Stärke jetzt einsetzte, um die Galaxie zu einem besseren Ort zu machen. Aber Firedevs wusste auch, dass diese Vorstellung wohl zu romantisch für die Realität war.

Hyperraum-StarExplorer-kurz vor Coruscant-mit Pec
 
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/ Äußerer Rand | Hyperraum | ‚Reek‘ | |Ferak Koltariund Sahra Kenobi\​


In der kleinen Kochnische des Raumers, hielt er sich an der Schott-wand fest, er war kaputt als hätte einen Gewaltmarsch hinter sich. Nein nicht ganz, sein Körper war zwar entkräftet, doch nicht wie nach dem Training aber er fühlte sich im ganzen ausgelaugt. Der Zabrak atmete tief durch und löffelte die Wurzelstücken in zwei Tassen. Ob sie helfen könne hatte sie gefragt, natürlich nicht. Und ob der Tee giftig für Menschen war, woher sollte er das wissen? Er mochte dieses leicht erdige Aroma, die Süße beim ersten Schluck, die dann langsam scharf den Rachen herab ran. Agha-Wurzeln halt, aufgebrüht oder gekocht bekömmlich aber roh die Hölle im Magen und Darm.

Nachdem er das Wasser aufgegossen hatte, ging er zurück zu seiner Meisterin und überreichte ihr eine Tasse.


"Den letzen Schluck solltet ihr lieber in der Tasse lassen. Es sei den ihr wollt den Mund voll mit Agha-Wurzel haben."

Schließlich schwamm momentan noch alles in der Tasse und die Stückchen würden erst mit der Zeit auf den Grund der Tasse sinken. Und so musste man den Tee schlürfen, was das Aroma noch mehr entfaltete. Seine Meisterin erklärte ihm nun, dass der Jedi-Orden eine große Familie sei und sollte er je Schwierigkeiten, Fragen, Sorgen, Nöte oder Probleme haben sollte er nicht zögern zu ihr oder einem anderen Jedi zu kommen um um Hilfe zu fragen. Ferak nahm das erst einmal so hin, doch wenn er seine Ausbildung erfolgreich absolvierte, warum sollte er dann noch Fragen und Probleme haben?

Sie wünschte sich das er auf Coruscant Kontakte zu anderen Padawanen knüpfen könnte, das würde ihm später noch helfen. Und sie sprach davon das es gemeinsame Trainings geben würde.


"Heißt das es werde Klassen angeboten? Oder unterrichtet ein Meister die Schüler die etwas bestimmtes lernen wollen? Wie kann ich mir das vorstellen?"

Danach schlug Sahra vor, das man ja alle zusammen etwas unternehmen könne, sie, er, seine Kontakte und so wie es sich anhörte vielleicht auch ihr Sohn? Man könnte zu den Kristall-höhlen von Illum reisen, ein Heiligtum der Jedi. Das wäre wirklich ein interessanter Ort den es wert war zu erkunden. Seine Meisterin war dort auf ihre Meisterin getroffen und wenn er denn ein Lichtschwert bauen wollte, würde er dort einen Kristall suchen müssen.

"Und wonach gehe ich bei solch einer Kristall suche? Nach der Farbe? Der Form oder einfach danach welcher mit am besten zusagt? Oder ist diese Höhle oder diese Höhlen eher so ein Ort wo man meditiert, sich reinigt und dann keine Ahnung am Ende schlauer ist?"

Ferak wurde das Gefühl nicht los, das er eine entscheidende Information nicht erfasst hatte. Denn Sahra sah ihn so erwartungsvoll an, was hatte das nur zu bedeuten? Er nahm einen geschlürften Schluck von seinem Tee und überlegte. Er ließ das Aroma auf sich wirken und versuchte sich zu entspannen. Sie hatten noch Tage vor sich bis sie bei Coruscant ankommen würden. Und egal wie kaputt er sich fühlte, er musste bis dahin zumindest das entdecken von Geistigen Angriffen gemeistert haben. Der Zabrak atmete tief durch und öffnete seine Augen wieder.

"Wollen wir weitermachen? Ihr könnt euch diesmal ruhig besser verbergen, es soll ja eine Herausforderung bleiben."

Seine Stimme war vollkommen ernst als er das sagte, doch um seine Mundwinkel spielte der Anflug eines schelmischen Griesens, was fast so wirkte als hätte es sich Ferak von Meisterin Kenobi abgeschaut.


/ Äußerer Rand | Hyperraum | ‚Reek‘ | |Ferak Koltariund Sahra Kenobi\​
 
Äusserer Rand-Hyperraum Richtung Coruscant- "Reek" - mit Ferak

Ferak taumelte regelrecht zur Kochnische und Sahra hielt sich in seiner Nähe, für den Fall, dass er doch noch zusammenbrach. Während er den Tee vorbereitete, lehnte sie an einer Wand.

"Jetzt hast du grad noch eine Lektion gelernt. Körperliche Stärke ist nicht alles. Egal, wie muskelbepackt dein Gegenüber ist, es gibt immer auch Mentaltechnike, mit denen du denm anderen zusetzen kannst. Ich habs jetzt wohl auch ein bisschen übertrieben hmm? Tut mir leid. "


Sie hätten ja durchaus auch fünf Minuten früher abbrechen können. Ja nun. Er würde stärker daraus hervorgehen und sie mussten ja seine Grenzen reizen, damit er über sie hinaus wachsen konnte.
Der Tee, den er ihr servierte, hatte einen ungewohnten Geschmack. Am Anfang schmeckte er süsslich-würzigund hinterlies beim Schlucken ein staubig-trockenes Gefühl im Mund. Sahra hustete etwas.

"Also giftig ist er nicht, aber ungewohnt kräftig. Meine Tee's werden dir wie warmes Wasser vorkommen."


Meinte sie heiser, trank noch einen Schluck, ehe sie die Tasse erstmal abstellt. Der zweite Schluck war nicht mehr so "schlimm" wie der erste. Sie gewöhnte sich dran. Ferak fragte sie nach den Lernstrukturen im Orden und sie nickte.

"Jain und ja. Es können sich sowas wie Klassen zusammenfinden. Allerdings sind es kleine Klassen mit drei, vier oder fünf Schülern. Selten, dass mal mehr zusammen kommen. Ich finde das gut, weil man so auch andere Ansätze und Ideen mitbekommt. Ausserdem hat jeder Jedi seine Stärken und Schwächen und es muss nicht sein, dass ein Meister die selben Stärken hat wie sein Schüler. Dann macht es doch Sinn, den Padawan ab einem gewissen Level bei einem anderen Jedi in die Lehre zu schicken, der die Stärken des Padawan teilt und erfahren in den entsprechenden Techniken ist. Du bist ein guter Kämpfer, weshalb ich dich mal zu meiner Schwester schicken würde, da sie die bessere Kämpferin von uns ist. Und du kannst auch davon profitieren, wenn du mit anderen Padawanen trainierst, die in ihrer Ausbildung etwa gleichweit sind.Aber sowas ist eher spontan arrangiert. Wenns grad passt und Interesse da ist. "

Es gab durchaus Padawane, die von Anfang bis Ende allein mit ihrem Meister unterwegs waren. Entweder, weil es Langzeit-Missionen für das Duo waren oder aus anderen Gründen. Seine nächste Frage bezog sich auf die Kristall-Suche und Sahra wackelte mit dem Kopf.

"Die Kristallsuche ist speziell gut. Die Macht leitet dich zu dem dir angedachten Kristall. Selbst wenn du dir, sagen wir, einen grünen Kristall wünscht: in diesen Höhlen sind tausende grüne Kristalle. Du wirst spüren, welcher Kristall deiner ist. Du wirst dich zu ihm hingezogen fühlen. Und vielleicht fällt er dir sogar vor die Füsse. Soll auch schon vorgekommen sein. Jeder Padawan macht seinen individuelle Erfahrung dort. Wir werden nach unserer Ankunft in den Höhlen sicher erstmal meditieren. Zum einen ist der Anstieg ziemlich anstrengend. Wir werden uns etwas erholen müssen. Zum anderen bringen wir dich damit in die richtige Stimmung, damit du die leisen Hinweise der Macht wahrnehmen kannst und auch den richtigen Kristall wählst."

Sahra bekam fast eine Gänsehaut, wenn sie an damals zurück dachte. Es war wirklich eine besondere Erfahrung gewesen, an die sie gern zurück dachte.
Für einen Moment genoss Sahra noch den Tee und die relative Ruhe im Schiff, ehe ihr Padawan bereits signalisierte, dass er weiter die Verteidigung seines Geistes üben wollte. Sahra lachte.

"Ganz ruhig Ferak. Übertreib es nicht. Ausserdem hab ich dir ja gesagt, dass ich die "Angriffe" spontaner gestalten will. Ohne Vorankündigung, damit du lernst immer Aufmerksam zu sein. Aber für heute wollen wir es noch lassen. Du hast ja gute Arbeit geleistet. Wenn du aber weiter machen möchtest, bleiben wir bei den mentalen Techniken. "

Sahra trank noch einen Schluck ihres Tees und sah ihren Padawan dann an.

" Ich habe letzte Nacht gespürt, dass du dein Bewusstsein ausgeweitet hast. Du hast mich gespürt und die anderen Lebewesen in der Nähe, nicht wahr? Kannst du das wiederholen? Dann zeig ich dir, was du lernen sollst. "

Sie lehnte sich zurück und wartete ab, bis sie erneut spürte, dass Ferak sein Bewusstsein ausdehnte. Erst als sie sicher war, tat sie das, was sie jahrelang getan hatte. Worin sie richtig gut war. Sie ließ ihre Präsenz nicht nur schwächer erscheinen, wie das bei nichtmachtsensitiven Lebewesen der Fall war. Sie ließ ihre Präsenz ganz erlöschen, als wäre sie garnicht da. Sie wurde in der Macht quasi unsichtbar.

"Das ist recht praktisch, wenn du dich auf imperialem Grund bewegst und die Gefahr minimieren willst, dass ein Sith dich als Jedi erkennt. Die Präsenzen von machtsensitiven Wesen sind eh schon stärker wahr zu nehmen als von Nichtmachtsensiven. Wenn du in der Macht geschult bist, verstärkt sich dein Fussabdruck in der Macht nochmal. Deine Aura verbergen zu können, ist manchmal echt Gold wert. Allerdings hat das auch den Nachteil, dass du keine Machttechniken anwenden kannst, wenn du dich verbirgst. Jede Machtanwendung würde dich dann verraten. "

Sie leerte ihre Tasse bis auf den letzten Schluck, den sie wie empfohlen in der Tasse ließ.

"Also, wie könntest du deine Aura verbergen? Indem du sie in dich hinein ziehst. Dich darauf konzentrierst, nichts verräterisches nach aussen dringen zu lassen. Aber vielleicht fängst du erstmal damit an, deine eigene Präsenz erstmal wahrzunehmen. Schliess die Augen, konzentriert dich. Öffne dich der Macht und nimm erstmal in Ruhe dich selbst und die Umgebung wahr. Und sei nicht frustriert, wenns nicht gleich klappt. Das hier ist keine "Anfänger-Technik", sondern muss zu den Techniken für Fortgeschrittene gezählt werden. Aber ich denke, du bist talentiert genug um sie jetzt schon zu meistern. "

Zeit hatten sie ja genug und eigentlich auch nichts besseres zu tun. Sahra selbst Schloss ihre Augen und folgte ihrem eigenen Rat, sie ließ sich in die Macht fallen und beobachtete sich selbst und ihren Padawan, während dieser versuchte, ihre Aufgabe umzusetzen.

Die weitere Reise verlief zum Glück relativ Ereignislos. Von Feraks steigenem Frustrationslevel mal abgesehen. Wer wunderte sich darüber? Verschleierung war wirklich eine Technik für Fortgeschrittene und man brauchte für dessen Meisterung mehr Erfahrung und vor allem Zeit. Alle vorherigen Übungen waren Ferak verhältnismässig leicht gefallen, aber irgendwann musste der Moment kommen, an dem er sich an etwas die Zähne ausbiss. Immer wieder musste die Jedi ihren Padawan ermahnen, sich zu beruhigen und ihm klarmachen, dass Scheitern zum Lernen dazugehörte. Aber Sahra war in Gedanken auch mehr und mehr bei ihrem Sohn, je näher sie ihrem Ziel kamen. Eines Tages war es soweit:Ein Piepen aus dem Cockpit signalisierte ihre Ankunft im Sonnensystem Coruscants. Alle Schiff wurden schon weit vor dem Planeten kontrolliert, da er nach wie vor unter Quarantäne stand. Noch etwas, wofür Sahra Radan den Kopf waschen wollte. Es dauerte eine Gefühlte Ewigkeit, bis sie endlich die Erlaubnis bekamen, den Planeten zu betreten. Sahras Herz schlug so laut, dass Ferak es vielleicht hören konnte. Sie konnte den Anblick des Jedi-Tempels im Sonnenlicht garnicht richtig geniessen. Das hier sollte eigentlich ein besonderer Moment in ihrem Leben sein, doch die Wirkung ging in der Sorge um ihren Sohn verloren. Bald würde sie ihn wieder bei sich haben. Bald.

Coruscant-Orbit-im Landeanflug an den Jedi-Tempel-Reek - mit Ferak
 
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Hyperraum-StarExplorer-kurz vor Coruscant-mit Firedevs

Ein Jedi-Ritter werden war es wirklich das was er wollte? Pectorn musste sich eingestehen das er sich die Frage auf diese Art nie wirklich gestellt hatte. Sein Leben war vor Ty und Firedevs darauf beschränkt gewesen den nächsten Tag zu überleben nicht darauf das zu bekommen was man sich wünschte. Er schüttelte den Gedanken in jenen moment ab als Firedevs ihn klar machte das er ihrer Meinung nach nicht das Zeug zu einem Jedi hatte. Das hatten andere offensichtlich auch nicht. Nach allem was Pectorn über Tys Vater erfahren hatte nun er schien auch nur bedingt der qualifizierteste zu sein. Sicher viele stellen waren geschwärzt gewesen aber einige Berichte lassen sich durchaus als wäre er geschietert und zur dunklen Seite gewandert und offensichtlich lag das in der Familie. Sein Vater war ein dunkler Jedi gewesen. Alles im allen war ein Erwachsener gescheitert. Pectorn fragte sich durchaus welche Chancen er da haben sollte.
Er schüttelte diese Gedanken ab. Vorallem diese Pilosophischen erwägungen und widmete sich den nächsten Tagen durchaus ausgiebig seinen Studien. In jeder freien Minute las er Texte oder versuchte sich auf sich zu konzentrieren. Etwas was er versuchte um in form zu bleiben war es durchaus zu hantieren als habe er ein Schwert. Aber wenig indlicher als man erwarten konnte. Es war etwas was er noch von seiner Mutter wusste. Sie nannte es übungen um ihre Muskeln genauso zu fordern und zu tranieren. Nun er hatte nur die Erinnerung und sein erster Kampf mit einem Schwert aus luft sorgte für einen zusammenstoß mit leeren Schüsseln. Was nichts war von dem er sich entmutigen ließ. Als Firedevs meinte er solle sich anschnallen nickte er ruhig und atmete Luft aus. Corusant sicher kein Ort den er bisher oft gesehen hatte. Aber einer zu dem Ty wollte. Nach allem was er wusste war es sicher ein Ort den ts Vater nur bedingt mochte. Zumindest nahm er das an. Er schnallte sich an als er auf den Copiloten sitz saß.

"Firedevs? Wie schätzt du es ein. Hat Tys Vater richtig gehandelt als er den Orden verließ weil er glaubte das er seinen Leuten so helfen konnte?"

Vielleicht konnte sie ihm erklären wie jemand wie ein großer Jedi wie Radan es offensichtlich war so fallen konnte.

Hyperraum-StarExplorer-kurz vor Coruscant-mit Firedevs
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Iowyns Quartier - mit Eowyn

„Ich habe dich verstanden,“ auch wenn Ian nicht an das denken wollte, was Eowyn da sagte. Er begriff – und er wusste, dass er keines der Szenarien die Eowyn sich auch immer ausgemalt haben mochte zur Wirklichkeit werden lassen durfte. Keines. Da war ein Versprechen das er ihr gegeben hatte und da war die stille Hoffnung nichts tun zu müssen, dass er nicht tun konnte. Genauso wichtig war, dass auch Eowyn verstand und als bestätigte und versprach, nicht zu vergessen, zog Ian sie an sich, gab ihr einen Kuss der mit jeder endlosen Sekunde die er währte schmerzte.
Die Nacht war furchtbar – sie taten kaum ein Auge zu. Sie sprachen, versuchten irgendwie sich abzulenken, aber die Furcht vor dem was kam hatte sich, wie ein eiserner Dolch in sie gebohrt und nichts konnte von dieser Tatsache ablenken. Wie gerne hätte er etwas gefunden, um das, was da war zu mildern. Wie gerne hätte er dafür gesorgt, dass Eowyn schlief. Wie gerne hätte er noch einmal mit ihr geschlafen – und wie wenig funktionierte all das. Irgendwann war da einfach nur noch ihre Hand in der seinen, sein Körper eng an dem ihrem, aber nicht einmal ihre gegenseitige Wärme vermochte die Kälte der Angst zu vertreiben.

Schweigend saßen sie am nächsten Morgen in der Kantine und Ian bekam nicht einen Bissen hinunter. Er versuchte es – doch kaum, dass er ein Stück des Kuchens auch nur vor dem Mund hatte, drehte sich ihm der Magen um Ian musste die Gabel wieder sinken lassen. Hatte er sich gestern gefühlt, als würde es ihn innerlich zerreißen war es jetzt, als wäre alles zusammengezogen und eng. Wie auch immer es Eowyn gelang ihr Essen hinunter zu würgen, Ian gelang nur seinen Kauf zu trinken und schon hier hatte er Mühe ihn im Magen zu behalten.

Zurück im Quartier gab Ian Eowyn schweren Herzens das Amulett mit den Bildern zurück, damit sie es mit ihren eigenen, persönlichen Gegenständen verstauen konnte. Dann hängte er ihr Lichtschwert an seinen Gürtel und vermied beim Gehen seinen Blick auch nur einen Augenblick zu lange im Quartier oder in einem der Gänge verharren zu lassen. Wie unwohl hatte er sich gefühlt, als er hierhergekommen war? Wie viel Angst hatte er um sein Leben gehabt? Jetzt war es genau andersherum. Das hier war sein sicherer Ort, sein beinahe Zuhause und die Angst mit der er den Tempel betreten hatte war nun um ein hundertfaches so groß, als er den Tempel verließ, Eowyns Hand fest in der seinen.

Der Hangar, sein Schiff, die Nightmare. Für Jahre war das Schiff sein Zufluchtsort gewesen. Hier war es durchsucht worden. Auf der Nightmare hatten Eowyn und er sein Schwert zerstört. Symbolisch, als Trennung von den Sith. Die Sandkorn war irgendwo im Weltraum zerschellt, die Nightmare war immer sicher gewesen. Dabei war es grotesk, dass das Schiff, dass ihm einst Zuflucht gewesen war, nun nach Bastion bringen sollte. Sie und ihn. An einen Ort, den Ian nie wieder hatte betreten wollen. Bestimmt ein Dutzend Mal hatte er zuvor kontrolliert, ob das Schiff in Ordnung war, hatte es Tage zuvor gewartet. Ein Dutzend Mal hatte er kontrolliert, ob Eowyn und er gesund waren - und jedes Mal war da der stille, egoistische Wunsch danach gewesen, dass das Schiff kaputt sein, dass sie beide einfach nicht fliegen konnten. Nach Außen hin den Starken gebend, mit gestrafften Schultern laufend, fühlte Ian sich so klein und elend wie lange nicht mehr. Im Cockpit auf dem Pilotensessel fühlte er sich beinahe wie damals. An dem unsäglichen Tag auf der LTK Reliant irgendwo im leeren Raum. Der Tag der Unterschrift. Die Pads waren herum gereicht worden und Ian hatte seine zitternde Hand unter dem Tisch versteckt gehabt – hatte sich gezwungen, sich zu beruhigen, das Zittern erfolgreich unterdrückt. Seine Mine war ausdruckslos gewesen, als er unterschrieben hatte. Ein perfektes Bild nach außen aber die Stimme, dass
Du hättest das nie tun dürfen war laut gewesen.
Was sagte die Stimme nun, als er die Koordinaten von Ithor eingab? Eine falsche Mission. Ein falscher Name. Falscher Frieden. Falsche Unterschriften. Sie schwieg. Da war bloß eisige Kälte, weggesperrt, damit sie sich nicht ausbreiten konnte – aber spürbar genug. Es gibt keine Gefühle,
sagte er sich leise. Nur Frieden. Es gibt keine Unwissenheit, mahnte er sich, nur Wissen. Es gibt keine Leidenschaft, nur Gelassenheit. Es gibt keinen Tod. Nur die Liebe zu Eowyn. Sie, Eowyn gab ihm die Kraft hierzu. Kein Opfer. Keine Ressource. Sondern seine Konstante in diesem Chaos aus Gefühlen. Dann hob er seine Hand zu der Eowyns, starrte grimmig aus dem großen Fenster des Cockpits. „Was hältst du von einer dreistöckigen Torte?“, fragte er dann.


Weltraum - vermeintlich unterwegs nach Ithor– an Bord der Nightmare - Cockpit - mit Eowyn
 
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Coruscant - Jedi-Tempel – an Bord der Nightmare - Cockpit - mit Ian

Ian startete die Motoren, und die Nightmare hob sanft ab, als wäre dies ein völlig normaler Flug, als würde keiner von ihnen beiden die Angst haben, nie mehr zurückzukommen. Eine Weile sagte niemand etwas von ihnen, bis Ian das Wort ergriff. Eine dreistöckige Torte? Wer soll das alles essen?, fragte sie automatisch, bevor sie den Kopf schüttelte. Als ob das eine Rolle spielte. Als ob das relevant war. Was kümmerte sie Vernunft? Du kriegst deine Torte. Alles, was du willst. Solange du den obersten Teil nicht mit Schokolade vollklatschst. Zwei Stockwerke Schokolade reichten. Das würde dann nämlich wirklich keiner mehr essen können.

Sie näherten sich einer der Quarantänestationen, und Eowyns Herz klopfte. Jetzt galt es... wenn die Unterlagen nicht ausreichten, wenn irgendjemand es nicht akzeptierte, dann mussten sie warten. Noch länger warten. Zur Untätigkeit verdammt auf der Station... Weder Ian noch ihr würde das guttun.
Doch es lief alles reibungslos. Keine zweifelte die Echtheit an, zumindest nicht offen, und nach einer halben Stunde flog die Nightmare in den offenen Raum - und wenig später brachte Ian sie in den Hyperraum.


Da waren sie nun.

Sie würden anhalten, unterwegs, den Kurs korrigieren, aber das hatte Zeit. Bis dahin... Bis dahin. Bis dahin... mussten sie warten. Nichts war schlimmer als das. Vielleicht sollten sie versuchen, ein wenig zu schlafen, wenigstens Ian... sie selbst würde später lang genug in der Betäubung verbringen, aber er? Er musste fit sein, irgendwie... Willst du ein wenig schlafen?, fragte sie leise, sich wohl bewusst, dass Ian zu neunundneunzig Prozent "Nein" sagen würde. Wenn er sich überhaupt dazu herabließ, eine Antwort zu geben, aber sie musste einfach fragen. Du solltest dich aber wenigstens ausruhen. Ein wenig. Bitte. Aber, Ian... vorher... Eowyn setzte sich auf den Copilotensitz, drehte ihn zu ihm um und ergriff seine Hände, beugte sich vor. Dann sah sie ihm ernst in die Augen. Das musste ankommen. Unbedingt. Ich vertraue dir. Nicht, weil ich dich liebe - das heißt, das auch, ja. Aber das ist nicht der Hauptgrund. Ich vertraue dir, weil ich weiß, dass du stark genug bist, weil ich dich kenne. Und wenn du strauchelst, und wenn du fällst; ich weiß, dass du wieder aufstehen wirst. Und nicht nur ich glaube das, nein, auch der Rat, und sogar Ahna, ob du es glaubst oder nicht. Sie sind verzweifelt, ja. Sie haben keine andere Wahl, ja. Aber sie glauben dir. Sie vertrauen dir. Sie würden das hier nicht machen, wenn sie nicht glauben würden, dass es eine realistische Chance gibt, dass du Erfolg hast. Ich weiß nicht, ob dir das klar ist. Ob du dir bewusst bist, wie viel du bewegt hast. Wie sehr man dich schätzt, wie man von dir spricht. Ich weiß, dass du Probleme haben wirst, mir das alles zu glauben, aber... Eowyn schüttelte den Kopf, drückte dann seine Hände. Sah ihn noch genauer an. Intensiver. So sehr sie nur konnte. Es ist wahr. Wir alle vertrauen dir und glauben an dich. Nun... Sie musste sich korrigieren, als sie an Markus dachte. Bei ihm war sie sich nicht sicher. Vielleicht fast alle. Alle wäre vielleicht auch zu viel verlangt.
Sie lehnte sich wieder ein wenig zurück.
Ich wollte nur, dass du das weißt. Weil es wichtig ist. Du bist nicht alleine - wir stehen hinter dir. Alle. Verstehst du?

Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Cockpit - mit Ian
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Cockpit - mit Ian

„Du, ich, Sarid, Wes, Joseline, Aketos, Ahna, das ganze Rettungsteam und jeden, den wir sonst noch auf unsere Hochzeit einladen.“ Und wenn die Torte fünf Stockwerke haben musste. „Jedes wird eine andere Geschmackssorte haben.“ Seine Stimme war voll grimmiger Entschlossenheit, genau wie sein Blick, der noch immer in den Hangar starrte. Sie würden jeden einladen, der diese Mission mitführte. Jeden Einzelnen. Nach dieser Mission – hatten sie sich alle etwas Schönes verdient. Eine verdammte, perfekte Hochzeit. Eine Hoch-Zeit nach all dem, was sie erwarten würde. Irgendein lichtdurchfluteter Raum. Ians Blick wurde noch grimmiger, als er an Arkadi denken musste. „Diesen Agent Duval laden wir auch ein. An unseren Ort, an dem es keine Dunkelheit gibt.“ Niemand würde diese Hochzeit verhindern. Niemand. Weder Bastion noch sonst irgendetwas, oder irgendwer.

Bloß seine Gedanken wurden finster, als sie die Quarantänezone erreichten, als sie passieren durften und Ian alles für den Sprung in den Hyperraum vorbereitete. Auf den Weg ins Verderben.
Dreizehn Stunden. Beinahe ein halber Tag – und schon jetzt schien er unendlich. Hatten sie sich gut genug vorbereitet? Ian würde mit Eowyn noch einmal alle Details durchgehen, außerdem würde er sich wieder an seinen alten Namen gewöhnen müssen. Darth Keebo – und wie froh war er, wenn er diesen Namen alsbald hinter sich lassen würde.
Wie viel würde sich im Orden verändert haben? Ian, nein, Keebo hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Wie war die aktuelle Lage – welche Sith waren aufgestiegen, welche lebte noch? Über ein Jahr war vergangen und in diesem konnte so vieles geschehen sein. Würde er auf Aiden treffen und wenn, konnte er ihn im Falle eines Falles davon überzeugen, ihm zu helfen? Wie war Birannas Ankunft im Orden? Brianna. Für ihn war die Frau eine Unbekannte mehr. Er hatte sie bloß im Holonet gesehen und da hatte sie auf Ian keinen sonderlich … ehrenhaften Eindruck gemacht. Vielleicht prädestinierte sie dieser Umstand besonders für Bastion, denn auch wenn er im Holo ihre Aura nicht hatte wahrnehmen können, hatte die Frau doch arrogant gewirkt. Sie hatte viel gesprochen – zu viel für seinen Geschmack. Gerade so, als hörte sie sich selbst gerne. Graf Janus Sturn war ebenfalls eine Unbekannte. Das HN hatte berichtet, dass Brianna sich ihm ergeben hatte. Eine Gute Finte, um in den Orden zu gelangen, so viel stand fest. Was aber, wenn dieser Graf Brianna verführt hatte? Man sagte ihm nach, besonders charismatisch zu sein. Was ihn gefährlich machte, vor allem, wenn Brianna eine junge, aufstrebende Jedi war die sich noch immer im Rang einer Ritterin befand und vielleicht nicht gefestigt genug war. Da waren so viele Unbekannte… So viele verdammte Unbekannte!

Eowyn riss ihn aus seinem Gedanken. Ob er schlafen wollte? Er schüttelte den Kopf. Ausruhen würde er noch, aber später. Das zu entgegen war nicht möglich, denn da war offensichtlich etwas, das Eowyn noch los werden wollte, als sie sich neben ihn setzte, den Stuhl zu ihm drehte und nach seinen Händen griff, den Blick todernst. Der erste Teil dessen, was sie sagte, ließ ihn Lächeln. Aber schon die nächsten Sätze ließen es gefrieren. Der Rat vertraute ihm?
Nein. Sie glaubten ihm - ja. Das war das einzige. Alles andere? Notwendigkeit. Sie machten das hier, weil es die einzige, realistische Chance war. Wen… Er musste aufhören damit. Sie mussten einen Teil ihres Misstrauens bewahren – weil diese Mission so wichtig, weil da nur diese eine Chance war. Wir lassen niemanden zurück. Das waren die Worte Sarids gewesen. Wes hatte ihn explizit noch einmal gefragt, ob er sich all das aufbürden wollte. Ob er in Kauf nahm, vielleicht sogar in einem Gefängnis zu landen und da wurde Ians Lächeln beinahe wieder weich, als er den Kopf leicht schräg legte
„Sie vertrauen uns und wir tun gut darin, ihnen das auch zu glauben.Was sie sagte galt gleichermaßen für sie. Ian war schließlich bei dieser Sitzung anwesend gewesen – und Sarid, Joseline und Wes hatten überzeugt von Eowyn geklungen. Ahna sicher auch, bloß anders. Und Rornan? Nun ja. Alle wäre tatsächlich zu viel verlangt.
„Sollen wir das Gebäude noch einmal grob durchgehen? Die Räume… Die Katakomben? Ich kann mich erst ausruhen, wenn ich weiß, was du noch für Bastion brauchst.“ Was ihn daran erinnerte, dass er noch etwas für sie hatte. Neben der Waffe, die Riuen ihr mitgegeben hatte.
„Für einen theatralischen Auftritt zumindest habe ich noch eine Kleinigkeit.“ Was ihn einen Ring aus seiner Hosentasche hervorholen ließ. „Falls uns jemand auf dem Balkon beobachtet hat…“ Der Ring sah haargenau so aus, wie der, den er ihr geschenkt hatte. Mit dem Unterschied, dass der Stein nicht echt und das Material wesentlich günstiger war.

Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Cockpit - mit Ian
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Cockpit - mit Ian

Wenn nicht klar gewesen wäre, dass Ian Sorge oder Angst hatte - jetzt wäre es das gewesen. Er verdoppelte die Gästliste einfach geschwind, und sie war sich nicht einmal sicher, ob die Sache mit Duval ein Scherz war. Eowyn hoffte es. Dringend. Oder, dass er nach Bastion zur Vernunft kommen würde, das würde ihr genügen. Diesen Speichellecker und Erpresser wollte sie an diesem Tag nicht um sich haben. Wie du möchtest, sagte sie nur, bezog sich dabei auf all seine Aussagen. Und selbst wenn. Wenn Ian Duval dabei haben wollte... herrje, dann sollte er. Letzten Endes ging es nur darum, ihn zu heiraten. Alles andere war nicht wichtig.

Ians Mienenspiel, während sie mit ihm sprach, war unübersehbar. Normalerweise hatte er sich besser im Griff, aber heute konnte sie in seinem Gesicht lesen wie er vermutlich normalerweise bei ihr - etwas, das sie in den letzten Wochen trainiert hatte, abzustellen. Er glaubte ihr nicht, zumindest nicht den Teil mit dem Rat, aber vielleicht würde es arbeiten, vielleicht würde er irgendwann verstehen - und zumindest akzeptierte er, widersprach nicht.
Im Gegenteil. Er setzte noch einmal einen oben drauf - sie vertrauten ihnen beiden, und Eowyn seufzte, bevor sie lächelte, versuchte, sich dieses Gefühl zu bewahren.
Ja, ich weiß. Du hast Recht.
Damit war alles gesagt, was Eowyn noch wichtig gewesen war. Viel konnte sie nun nicht mehr tun - nur vertrauen. Abwarten, vertrauen, hoffen, glauben. Durchhalten. Sie nickte ergeben, als Ian vorschlug, noch einmal alles durchzugehen. Es war nicht notwendig... sie kannte den Sith-Tempel und seine Katakomben vermutlich mittlerweile besser als den Jedi-Tempel, kannte mehr seiner Bewohner (oder zumindest der damaligen) als sie es bei den Jedi tat, wusste, vor wem sie sich besonders hüten würde müssen. Sie wusste alle Codewörter, die Ian und sie ausgemacht hatten und hatte auch die Grundzüge von Bastion auswendiggelernt - sie war nicht umsonst Stunden in ihrem Büro gesessen, brütend, lernend.
Aber Ian würde es helfen. Er würde sich sicherer fühlen, wenn er wusste, dass sie vorbereitet war. Und es gab ihnen beiden etwas zu tun - warten war nicht ihre Stärke, oh nein.

Sie wollte schon aufstehen, als Ian noch etwas einfiel. Er zog einen Ring aus der Tasche, der dem ihren sehr ähnelte - sie sah kaum einen Unterschied, besonders, da sie ihren eigenen bisher ja kaum kannte. Vorsichtig und wehmütig lächelnd nahm sie das kleine Schmuckstück entgegen, steckte ihn auf den Finger, der sich gleich viel... wärmer anfühlte. Einen dramatischen Auftritt?
Danke... Sie sah zu Ian auf. Ob ich ihn aber so nutzen werde, werden wir sehen. Vielleicht... tut es mir auch einfach gut, ihn bei mir zu haben... und damit auch dich. Ob sie das irgendwie glaubwürdig herüberbringen würde? Sie war sich ohnehin noch nicht sicher, in welche Richtung ihre Reaktion gehen würde. Ian und sie waren sich einig gewesen, dass sie die Situation würde abwarten müssen. Verletzt? Wütend? Stolz? Naiv weiter liebend? Letzteres war wohl das, was die Sith erwarten würden... und womit sie sie vielleicht am meisten unterschätzen würden. Wer glaubte schon, dass von einer naiven Jedi voller Liebeskummer und Glaube noch eine Gefahr ausging? Dennoch, vielleicht würde sie auch anders reagieren müssen. Wenn man sie zu sehr unterschätzte, dann wurde sie unwichtig - und eine unwichtige Gefangene war meist eine tote Gefangene. Die Zeit würde es zeigen... Danke, sagte sie noch einmal und lächelte wieder, bevor sie aufstand und Ian die Hand reichte. Lass uns drüben weitermachen. Du solltest außerdem etwas essen... Wenigstens etwas Obst. Bitte, Ian. Mahnend sah sie ihn von unten an. Ich kenne dich. Ich weiß, wie du bei Stress reagierst. Aber du musst bei Kräften bleiben. Versprich mir, dass du dich bemühst, genug zu essen, ja? Nun wurde ihr Blick bittend. Wenn Ian so reagierte wie in der ersten Zeit im Orden, und er dann niemanden hatte, der ihn aufpäppelte... dann sah es schlecht aus.

Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - mit Ian
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - mit Eowyn

„Das wird die schönste Feier, die je ein Wesen gesehen hat.“ Nichts anderes kam in Frage. Jeder Gast sollte zufrieden sein – und sie beide auch. Sie würde das schönste Kleid tragen und sie würden Blumenmädchen haben und was auch immer es kosten würde, an Aufwand, an Finten: Mellah würde ihre Trauzeugin sein und Eowyn zum Altar führen. Auf Tirhann. Keine Angst mehr vor dem Imperium, das bis dahin längst nicht mehr über Tirhann herrschen würde. Nach dieser verdammten Mission musste sich einfach alles verändern. Wenn sie schon keine Kinder haben sollten, wenn ihre Eltern schon nicht anwesend sein konnten – dann war es das Mindeste Eowyn zu ermöglichen auf dem Planeten zu heiraten, auf dem sie so lange gelebt hatte.

Daran zu glauben, dass der Rat ihm doch vertraute – dass er ihnen vertraute – war bestimmt ein guter Anfang. Vielleicht würde das die Mission einfacher machen, ihnen den Rücken stärken und zum Gelingen beitragen. Ian würde sich an alles klammern das helfen konnte. Er musste. Wenn er nicht wahnsinnig werden wollte, dann musste er daran glauben, dass jeder im Team absolut zuverlässig war. Jeder. Dazu gehörte auch noch einmal alles durchzugehen, was Ian Eowyn im nächsten Atemzug anbot. Um ihr kurz danach noch einmal einen Ring zu schenken und ihr wehmütiges Lächeln dabei entging ihm nicht. Ian selbst musste an sich halten, sich zwingen Eowyns Lächeln zu erwidern. Dabei löste es etwas völlig anderes in ihm aus, als sie den Ring ansteckte. Angst.
Wir werden heiraten. Er würde diese Angst besiegen. Nur…
So wie du Tahiri geheiratet hast? Diese Stimme war so gehässig… „Ich hätte dir gerne etwas gegeben, dass du dort ständig tragen kannst.“ Etwas, das ihr irgendwie ein klein bisschen Kraft spenden konnte. Bloß hatte es da, bei allen Fantasien, einfach nichts gegeben. Nichts, bei dem er sicher sein konnte, dass sie es nicht direkt abgenommen bekam.

Dann stand er mit Eowyn auf um mit ihr den Frachtraum zu betreten, der am meisten Platz bot. Nicht nur für theoretische, sondern auch für praktische Übungen. Eowyn aber erinnerte ihn noch daran, etwas zu Essen und Ian seufzte leise.
„Ich weiß. Aber wenn ich nur daran denke, hebt sich alles.“ Er hatte sich hochkalorische Trinknahrung besorgt. Das würde einfacher gehen als etwas zu Essen. „Dafür hab ich außerdem ein bisschen vorgesorgt, vergiss das nicht.“ Neben dem Training der Macht hatte Ian auch körperlich trainiert und noch einmal einiges an Muskelmasse aufgebaut. „Ich bemühe mich trotzdem, versprochen.“
Sie gingen schließlich noch einmal den Orden durch – die Räume und Gänge, die Ian ihr aufgezeichnet hatte. Die Sith, die Ian noch kannte, vor allem die, vor denen Eowyn sich besonders in Acht nehmen sollte. Noch einmal erklärte er ihr, wie es sich in den Katakomben anfühlte, leitete zur Demonstration sein altes Gefühl zu ihr – sie war so perfekt vorbereitet, wie nur möglich.
„Du bist gut,“ lobte er sie mit einem grimmigen, aber anerkennenden Lächeln. „Aber du hast eben nicht geantwortet, Wyn. Noch sind wir nicht dort… und meine Mittel sind begrenzt. Aber gibt es noch etwas, dass du von mir brauchst um so gut wie möglich dort zu… sein?“


Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - mit Eowyn

Weiter im Weltraum Imperium? Die können ja dank Vertrag frei fliegen…
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - mit Ian

Eowyn bemühte sich um ein Lächeln. Das hast du doch vielleicht gerade. Es war nicht gesagt, dass sie ihm den Ring theatralisch zurückgeben musste - sie würde sehen, was zu ihrer Rolle passte. Im Improvisationstheater hantierte man zwar mit Requisiten, legte aber nur selten fest, was mit diesen geschehen sollte. Und so würde das hier auch sein. Ein riesiges Improvisationstheater - wochen-, vielleicht monatelang. Wie gut, dass sie so gut schauspielern konnte...

Sie gingen zum Frachtraum hinüber, und ihre Erinnerung an Nahrung stieß nicht gerade auf Gegenliebe. Überraschung. Ich weiß, Ian, sagte sie leise. Ich verstehe, dass dir absolut nicht danach ist. Aber... bitte, versuch daran zu denken. Versuch, deinen Körper am Leben zu halten. Mehr verlange ich nicht von dir... Obst geht oft einfacher als Fleisch oder feste Beilagen. Tricks dich aus. Okay? Sie drückte seine Hand. Ihr war klar, dass sie ihn nicht zum Essen zwingen konnte - selbst er selbst war dazu nicht in der Lage, wie sollte sie dann? Aber er musste daran denken, wie wichtig Nahrung war. Und sich einfach immer wieder selbst in den Hintern treten...
Anschließend fühlte sie sich ein wenig wie in der Schule früher. Ian war unerbittlich, was manche Themen anging, und er quetschte sie und ihr Wissen aus, bis nichts mehr übrig blieb. Sie kannte sich aus. Sie wusste, was zu wissen war. Da war so vieles, was unbekannt sein würde, so vieles, worauf sie sich
nicht vorbereiten konnte - aber das, was möglich war, das war in ihrem Kopf. Mehr ging nicht. Ab sofort... würde es die Zeit zeigen. Ich weiß. Sein Kompliment nahm Eowyn an, zwang sich zu einem Grinsen. Ja, sie wusste es. Die Stunden des Lernens hatten sich gelohnt. Aber ich hatte auch einen verdammt guten Lehrer. Du hast alles im Kopf, was du "verraten" wirst? Die Interna? Die Namen? Es wäre zu einfach gewesen, wenn Ian den Sith nur sie überbracht hätte - zu unglaubwürdig. Also hatte Ahna ein Paket an Informationen zusammengestellt, die Ian im Bedarfsfall nach und nach ausgeben konnte, eine Mischung aus echten und falschen Dingen.

Sie hatte ihm nicht geantwortet? Eowyn runzelte kurz die Stirn, bis sie begriff. Ja. Hatte sie nicht... weshalb auch. Die Dinge, die sie brauchte, die konnte er ihr nicht geben - nicht mehr. Wärme. Halt. Geborgenheit. Zuflucht, Sicherheit. Zuversicht... Und ganz zum Schluss das einfache Versprechen, dass alles gut gehen würde. Woher sollte er all das nehmen? Und im Gegensatz zu gestern, wo Eowyn sich am liebsten an ihn geklammert hatte, ihn nicht hatte loslassen wollen, war sie versucht, heute eher auf Abstand zu gehen. Noch mehr Kontakt, noch mehr Liebe, und sie würde den Absprung womöglich nicht mehr schaffen, ganz zu Schweigen von Ian. Sie würde schließlich einfach in Schlaf versinken. Er aber... seine Rolle begann schon viel früher.
Also schüttelte sie den Kopf.
Nein, antwortete sie leise und widerstand dem Drang, ihre Fingerspitzen an seine Wange zu legen. Dann warf sie einen Blick auf ihr Chrono. Es war nicht mehr viel Zeit, bis sie an den Scheideweg kommen würden, kurz hinter Ord Mantell. Dort, im Niemandsland, würde Ian die Route ändern. Von Ithor nach Bastion. Keiner würde auf den Gedanken kommen können, dass das alles hier eine Finte war. Ich sollte noch etwas essen. Nicht, dass sie Hunger hatte. Aber... Sie musste. Und ich denke, dann wird es bald Zeit. Sie wussten beide wofür. Eowyn würde es nicht aussprechen müssen. Denk dran, mir später alle Waffen abzunehmen. Das Schwert, den Blaster, das eine Stiefelmesser - vergiss das nicht. Ja, auch das hatten sie zig Mal durchgesprochen. Sicher würde Ian es nicht vergessen - dennoch... sicher war sicher. Wenn Ian ihr das eine "versteckte" Messer abnahm... dann war die Hoffnung groß, dass man nicht auf den Gedanken kam, sie könne mehr bei sich tragen.

Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Frachtraum - mit Ian
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Frachtraum - mit Eowyn

Dieser Ring… war sicher nicht das, was Ian im Sinn gehabt hatte, als er überlegt hatte, was er Eowyn würde mitgeben können. Auch die Ohrringe mit dem Schmerzmittel waren es nicht. Trotz allem, ihr halbes Lächeln brachte auch ihn zu einem und zusammen gesehen brachten sie damit doch ein richtiges zustande und dass sie das überhaupt noch vermochten – tat irgendwie gut.

„Ich werde mich schon austricksen. Es gibt da wunderbar nahrhafte Flüssigkeiten.“ Und es gab Morichro, aber das erwähnte er besser nicht. „Du weißt, dass das Gleiche auch für dich gilt, hm? Schließlich,“ wieder ein halb erzwungenes Lächeln, „wäre es schade, wenn du alle Rundungen verlierst.“ Sie hatte bereits abgenommen und auch sie musste unbedingt bei Kräften bleiben, um Bastion so gut es ging zu überstehen. Ian würde alles tun, was er konnte, damit ihr Bedarf irgendwie gedeckt war – aber er wusste, dass er sich nicht verdächtig machen durfte. Wusste, dass auf Bastion sehr vieles nicht mehr in seinen Händen lag. Vor allem dann nicht, wenn Allegious sich ihrer annahm, was Ian, der Alisahs Narben noch gut genug vor Augen hatte, zum Frösteln brachte. Umso wichtiger war es, noch einmal alles mit ihr durchzugehen, auch wenn er wusste, dass Eowyn alles wusste, was er ihr hatte sagen können. Alles. Ian hatte ihr selbst die unwichtig erscheinenden Details genannt. Alles, von dem er glaubte, dass es helfen könnte.
„Vermutlich kann ich es sogar rückwärts auswendig.“ Nicht nur sie hatte zu Lernen gehabt, sondern auch er. „Wäre ja unfair gewesen, wenn du nur hättest büffeln müssen.“ Irgendwie musste er sich an Humor versuchen, denn die Zeit verstrich, brachte sie näher – und ob der Dunkelhaarige es zugeben wollte oder nicht. Jede Stunde brachte ihn auch näher an seine Angst.

Die Zeit, in der sie eine Antwort auf die Frage, ob sie noch etwas brauchte (und wie dumm kam Ians ich bei dieser Frage vor) verstrich, sicheres Zeichen dafür, dass da sehr wohl noch etwas war. Ihr Nein ein Lüge.
„Du hast dein Gesicht verdammt gut unter Kontrolle.“ Ganz anders als sonst, in dem er so oft so gut hatte in ihr lesen können. „Ich glaub dir trotzdem nicht,“ schloss er dann, musste widererwartend wirklich Lächeln. Er kannte sie zu gut und ihm entging diese leise Nuance nicht. Aber es war in Ordnung – denn wenn Ian eins sicher wusste dann, dass das hier schwer genug war. Auch ohne die Frage und die Antwort darauf? Kannte er vermutlich selbst. Denn das, was er brauchte war Zuversicht. Die, dass alles gut werden würde. Sichere Zuversicht. Bloß… gab es die nicht. Ihr Blick auf das Chrono holte die Schwere zurück, ihre Sätze danach noch mehr. Sie solle essen und es wurde bald Zeit. Ian verhinderte ein leises Seufzen, mahnte sich, bloß nicht den Kopf zu verlieren. Ein Witz – ein Witz über Leibesvisitation würde vielleicht helfen, aber Ian gelang es nicht, einen solchen Witz zu machen, als er nach Eowyns Hand griff und schlucken musste. Eigentlich hatte er keine Ahnung was er sagen sollte. Einfach weil da so viel und gleichzeitig so wenig war aber nichts, was er hätte sagen können, hätte irgendwie aussagen können, was er aussagen wollte. Mit seinem Daumen strich er über den Ring… „Ich weiß nicht, was ich dort sagen werde. Zu dir. Wie ich dich dort behandeln muss. Ich will, dass du weißt, dass nichts,“ jetzt griff er fester nach ihrer Hand, „nicht ein einziges abwertendes Wort, der Wahrheit entspricht. Nicht ein einziges.“ Kein Wort und kein Blick. „Ich liebe dich Eowyn und weil ich es dort nicht werde sagen können, will ich, dass es jetzt hörst,“ was ihn nach ihrer zweiten Hand greifen und seine Stimme noch ernster, eindringlicher werden ließ. „Ich liebe dich. Und ich weiß, dass du mein Zuhause bist und nach Bastion, das schwöre ich, werde ich dir auch wieder eines bieten.“


Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Frachtraum - mit Eowyn
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Frachtraum - mit Ian

Dieses Lächeln nun war erzwungen - und Eowyn wusste, dass Ian es wusste. Aber sicher. Ich werde jedes Krümelchen futtern, versprochen. Jedes kleine Krümelchen, das da war. Wie viel es aber sein würde? Fraglich. Sie hatten keine Ahnung, wie genau man sie behandeln würde - aber, dass sie täglich ein vier-Gänge-Menü bekommen würde, war doch relativ unwahrscheinlich. Und Rundungen können zurückkommen. Mach dir keine Sorgen. Falls... Wenn... sie überlebten, dann würde sich alles wieder richten lassen. Alles. Irgendwie.
Und dafür hatten sie sich vorbereitet, so gut, wie sie gekonnt hatten. Sie hatten wiederholt. Und noch mehr wiederholt. Und heute noch einmal - Eowyn würde es Ian ersparen, alles herunterzubeten.
Gut. Er hatte es schwer genug - sie musste ihn nicht quälen. Außerdem wusste Eowyn genau, wie vorbereitet er war. Akribischer womöglich als sie selbst.

Und damit war alles getan. Alles erledigt. Und alles, was Ian ihr geben konnte, war gegeben. Abgesehen von diesem kleinen Kompliment, dieser Anerkennung für das, was sie trainiert hatte. Danke. Nun gut, Ian hatte ihre Lüge erkannt, ja, aber Ian... war eben Ian. War ihr Verlobter. Er kannte Nuancen an ihr, die niemand sonst kannte. Und nur, weil er eine Lüge durchschaute, hieß das noch lange nichts. Macht nichts. So lange du mir meine kleinen Geheimnisse in der Ehe noch gestatten wirst. Wie unfair, wenn Ian einfach immer erkannte, ob sie log... Nicht, dass sie vorhatte, ihn viel anzulügen, aber manchmal... war es vielleicht notwendig. Für Überraschungen. Für Pläne. Oder für was sonst noch.

Aber all das würde warten müssen.
Er griff nach ihrer Hand, was Eowyn beinahe zurückzucken ließ. Nähe... Sie wollte seine Nähe, so unbedingt! Sie wollte ihn halten, sich an ihn krallen, ihn nie mehr loslassen. Sie wollte sich fallenlassen. Einfach nur sie selbst sein, mit ihm gemeinsam, ohne Angst, ohne die Panik, die in ihr aufzusteigen drohte. Stark sein. Sie musste stark sein. Nicht für sich - für ihn. Denn wenn sie Schwäche zeigte... sie konnten es nicht abblasen. Aber Ian würde es noch schlechter gehen. Es würde ihm alles noch schwerer fallen als ohnehin schon... Die zweite Hand. Ein eindringlicher Blick. Und Worte, Worte, die sie wirklich schwach werden ließen... er durfte das nicht, sie jetzt, so kurz vorher, so einbrechen lassen, wo sie doch so lange so stark gewesen war...
Ich weiß das, Ian, sagte sie, ihre Stimme ruhig, ihr Gesicht so normal, so gelassen, wie sie es hinbekam. Ein guter Test. Ich weiß das alles, und du weißt, dass das alles auch für mich gilt. Ich liebe dich aus ganzem Herzen, ich werde dich heiraten, und... wir werden hinterher sehen, wie alles weitergeht. Wie. Wo. Auf welchem Weg. Wir werden einen finden, der für uns beide in Ordnung geht. Das verspreche ich dir. Sie drückte seine Hände, sah ihm noch kurz in die Augen, bevor sie ihn losließ und zur Kombüse ging.
Eine Kleinigkeit... nur eine Kleinigkeit, etwas anderes würde nicht funktionieren. Noch immer hatte sie keinen Hunger, aber sie
musste einfach essen. So zwang sie das Fertiggericht in sich hinein, spülte nach, so viel notwendig war, während Ian und sie Belanglosigkeiten austauschten - oder schwiegen. Denn was sollten sie noch reden? Es war alles gesagt, und doch wiederum nichts. Da war noch so vieles, das sie mit ihm hatte besprechen wollen, und nun... war da Leere. Einfach nur eine große, schwarze Leere. Gefüllt mir noch mehr Leere. Sie fürchtete sich vor dem, was gleich kommen würde, und gleichzeitig sehnte sie den Moment herbei. Denn das Warten darauf, das Wissen, dass alles unausweichlich war - das war vielleicht noch schlimmer als die Tat an sich. Wenn es schon geschehen musste... dann bald. So lange sie noch die Nerven behielt. So lange sie noch stark sein konnte.

Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Kombüse - mit Ian
 
Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare - Kombüse - mit Eowyn

Ein weiteres erzwungenes Lächeln und die Gewissheit, dass beide einander gut genug kannten um sich darüber im Klaren zu sein, dass sie solche und auch andere Feinheiten bemerkten – die zum Beispiel zu wissen, wenn der andere etwas schon längst wusste. Er würde alles dafür versuchen, dass Eowyn so gut es ging versorgt war, aber er wusste, dass er aufpassen musste. Der Entzug von Nahrung und Flüssigkeit waren zwei sichere Methoden, Gegner mürbe und schwach zu machen. Ian… wusste selbst wie es war. Die Tage, in denen er in absoluter Dunkelheit gefangen gewesen war und nicht gewusst hatte, wann sein Vater ihn aus dieser Lage wieder befreien würde. Er schauderte, als er daran dachte – schauderte, als er daran dachte, dass all das denkbare Szenarien waren, denen Eowyn ausgesetzt sein konnte. Sein Witz klang mit einem Mal völlig Hohl und fehl am Platz. Verlorene Rundungen. Das war das letzte, um das Ian sich sorgte. Auf Bastion würde sie so viel verlieren können – so viel, dass sich alles in Ian zusammenzog.

Erzwungene Lächeln, Halbwahrheiten, der Versuch zu Scherzen und diese elende Enge in der Brust. Ian wäre bereit ihr hundert Geheimnisse zu lassen – wenn es zu dieser Ehe kommen würde. Und noch einmal hundert Geheimnisse mehr, wenn er nur sicher sein könnte, dass sie nach Bastion überhaupt noch in der Lage sein konnten zu sprechen. Seine Angst lauerte und die Enge wurde beinahe unerträglich. Da war kein Scherz mehr, der etwas hätte abmildern können. Kein schwarzer oder zynischer Humor. Alles was er in diese Richtung hätte sagen können, es… es konnten nicht die Letzten Worte sein. Die letzten Worte. Das waren keine letzten Worte! Und doch, doch musste er ihr sagen, dass er sie liebte. Hatte er es oft genug gesagt, vor Bastion? Ian musste nach ihrer Hand greifen, nach beiden. Sie wusste es. Sie wusste es? Ihre Stimme und ihr Gesicht waren so ruhig. Woher nahm sie diese stoische Ruhe? Hätte Ian sie nicht gekannt, er hätte ihr geglaubt, nie vermutend, dass es in ihrem Inneren ganz anders aussehen musste. Sein Inneres fühlte sich so eng und zusammengezogen an, dass Ian nicht länger das Gefühl hatte, er würde zerreißen, sondern zerquetscht werden oder ersticken. Er wollte sie an ich ziehen, aber da hatte sie ihm längst die Hände entzogen. Da war bloß noch ihr Versprechen in seinen Ohren, als sie zur Kombüse ging. Ian folgte ihr, fühlte sie wie eine Marionette. Der Spieler, mit den Fäden in der Hand weit weg. Auch er versuchte mit Zwang etwas zu essen, aber der Hals war so eng, dass Ian nicht einmal in der Lage war zu schlucken und nach dem dritten Versuch gab er auf. Wie sollte er etwas essen, wenn ihm das hier vorkam wie eine Henkersmahlzeit? Jede Gabel brachte sie näher an den Moment, an den ihnen alles entgleiten würde. Als bestünde das Essen aus einem Countdown der auf ganz andere Art deutlich wurde. Keine Worte, keine hörbaren Zahlen. Gabel um Gabel – bis Eowyns Teller leer war. Was sie sagte, was er sagte, es wirkte völlig surreal. Als wäre das ein Traum. Einer dieser Träume, bei denen man nicht sicher war, ob man schlief oder nicht. Einer dieser Träume, bei der man nicht wusste, in welche Richtung er ging. Wann er zum Alptraum wurde. Nur das – nur das, das war klar.

Sie verließen noch einmal die Kombüse. Waren in irgendeinem anderen Raum, als Ian ihr die Ohrringe gab, die mit den Schmerzmitteln. Ihre Stiefel – sie hatte sie. Wusste, sie einzusetzen und dann war da nichts mehr. Nichts mehr, als ihr die kleine Tablette zu geben. Eine winzige Pille und ein Schluck Wasser. Ian selbst hatte sie ausprobiert, wusste, dass der Schlaf schnell und sanft kam. Der Schlaf tief sein würde. Aber als er sie probiert hatte, war da nicht Bastion vor ihnen gewesen. Jetzt… hiernach.
Hiernach würde er den Kurs wechseln. Kein Ithor. Keine vermeintliche Mission um Nahrung. Bastion. Der Sith-Orden. Der Ort, an dem Ian nach seiner Kindheit am meisten gelitten hatte. Kein Zuhause. Eine Hölle – in die er Eowyn brachte. Dabei war da noch so viel Ungesagtes! Kein Baden. Kein Schwimmen – sie wusste nicht einmal, dass er es nicht konnte. Kein Rummel. Kein…
Er hätte sie gestern heiraten sollen. Nein, hätte sie gestern heiraten
müssen. Jetzt war es zu spät. Jetzt krampfte sich mehr als nur sein Inneres zusammen, als Ian sich zu Eowyn drehte, die Stirn in tiefe Falten gelegt, noch nicht bereit ihr die Pille zu geben. „Wir werden nach Bastion noch einmal über Kinder sprechen müssen,“ sagte er plötzlich und es klang beinahe wie eine Drohung. „Und, du wirst mir das Schwimmen beibringen müssen.Ertrinken. So fühlte es sich jetzt an, als er nach ihrem Arm griff, sie näher zu sich zog, beinahe unsanft – oder wirklich unsanft? Ians Atem ging nur stockend und seine Worte kamen mit so viel Nachdruck und Unerbittlichkeit, als wären sie wirklich Gesetz. „In unseren Flitterwochen will ich mindestens einen Tag lang mit dir das Schlafzimmer nicht verlassen und ich verlange, dass du dir irgendetwas suchst, dass dir guttut und das nichts, das gar nichts mit mir zu tun hat. Hast du das verstanden?“ Solle er ihre Antwort abwarten? Sie schütteln? Sie noch enger an sich ziehen? Sie küssen? Lebten sie überhaupt noch?

Hyperraum - vermeintlich unterwegs von Coruscant nach Ithor – an Bord der Nightmare – in einem kleineren Quartier - mit Eowyn
 
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