Serenno

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Mit einem kräftigen Rumsen sprang die Sicherheitstür auf während weißer Rauch als Nebel kurzfristig die Sicht versperrte. Der Söldner stieß zwischen seinen Männern als erster durch da er aufgrund seines T-Visors zumindest einigermaßen besser durch die Dampfwolken hindurchsehen konnte als seine Begleiter. Beim Anblick Dreier bewaffneter warf er sich auf den Boden und schrie:"3 Stück, Richtung 300!". In einer hastigen Bewegung verteilten sich seiner Männer hinter Kisten oder Arbeitsgeräte, und warfen sogar vereinzelt Tische zur Deckung um während dass Feuergefecht entbrannte. Der Grund für diese Schießerei und die einigen davor war, dass die 'Terroristen' nicht bedacht hatten dass das Sicherheitssystem extra eine eingebaute Lücke besaß, um solchen leichtsinnigen Idioten deutlich einfacher und besser zu fassen. Verständlicherweise war kurze Zeit nach ihrem ankommen ein stiller Alarm ausgebrochen, der sich dann bei Aufeinander treffen auf Sicherheitsbedienstete zu einem vollwertigen Alarm entwickelte. Avlan war einfach kein Einbrecher, und wie immer viel zu töricht gewesen. Diese Torheit könnte ihn sogar dass Leben kosten.

Mit präzisen Schüssen wurden die leicht bewaffneten Mitarbeiter des Unternehmens natürlich zügig ausgeschaltet, doch stürmten immer weiter neue Kämpfer durch die Gänge welche sich in jeder Ecke der weitläufigen Halle versteckten. Die riesige Halle war sicherlich mehr als hundert Meter breit, und drei bis fünf mal so lang. Die Fließbänder liefen während ihrer Kämpfe natürlich weiter, genauso wie die großen Walzen und Arbeitsmaschinen welche das Metall und dass Plasma verarbeiteten dass später zu den Magazinen vereint wurde. Die meisten einfachen Angestellten hatten sich bereits in Sicherheit gebracht, doch noch immer liefen einige von ihnen verirrt durch die Anlage und verstecken sich wo sie konnten, aus Angst nicht ins Kreuzfeuer zu geraten:
"Ihr solltet da so schnell wie möglich raus, Polizeieinheiten sind bereits unterwegs. Sie kommen mit gepanzerten Fahrzeugen und Gunships, also rate ich euch baldig von dort zu verschwinden.", sprach die Stimme des Slicers beruhigt aus dem Com. Dem Hacker schien es augenscheinlich egal zu sein was mit ihnen geschah, letztlich spielte es für ihn ja auch keine Rolle - seine Bezahlung würde er trotzdem noch erhalten. Erneut schrie Avlan ins Com, während er mit seinem Blastergewehr mit Dauerfeuer auf seine Gegner zielte:"Jetzt hol uns verdammt noch mal ein Schiff oder sonstwas her, wenn uns keiner hier raus holt sind wir verdammt nochmal tot wenn die Cops auftauchen!". Einer der Begleiter Avlan's warf eine Granate mit einem kräftigen Wurf in eine Menge von Menschen einige Meter weiter weg. Mit einem hellen Blitz und einem kräftigen Knall wurden mindest Fünf Männer umgeworfen, und vermutlich getötet. Dies öffnete ihnen den Weg näher an die Großen Maschinen.

Avlan sprach über dass Com:
"Bringt den ganzen Sprengstoff an die beiden Droiden an, und lasst sie dann zu den beiden Maschinen dort herüberfliegen. Wenn wir hier schon untergehen, dann reißen wir alles mit uns. In Gefangenschaft gehe ich nicht nochmal". Ohne Kommentar hielten die Männer neben ihrem Anführer erstmal inne, und hielten für einen Moment inne. Sie verstanden nicht dass Avlan schlimme Erinnerungen von Folter besaß die er mit Festnahme verband, und dass er lieber bereit war dem Tod ins Auge zu sehen anstatt nochmal schlimmeres zu erleben. Eine Gefängnisstrafe auf Serenno konnte vielleicht schon ziemlich unangenehm werden, doch würde er mit einer Auslieferung noch Lannik deutlich unangenehmere Sache erfahren. Also lieber hier und jetzt sterben. Einer von ihnen antwortete rief verständnislos:"Aber wir können doch jetzt nicht einfach...", alles in die Luft jagen? War es dass was er beenden wollte? Ja, mit einer direkten Explosion zweier Kiloschwerer Bomben an den Maschinen, direkt in der Produktionshalle statt in der Zulieferungshalle, wo auch noch Haufenweise Munition herumstand konnten sie die ganze Anlage in die Luft sprengen und so dass halbe Gebäude zerstören - und sich selber darunter begraben.

"Leute, ihr glaubt doch nicht ernsthaft ich habe euch keinen Ersatzplan für euer Himmelfahrtskommando bereitgestellt", seufzte eine gelangweilte Stimme ins Com, während die Männer unter Dauerfeuer stehend um sich schossen und Granaten in jede Ecke des Raumes schleuderten. Der Slicer fuhr eintönig fort, gerade so laut damit sie ihn alle in ihrem Ohr vernehmen konnten:"Links von euch aus gesehen befindet sich eine weitere massive Tür. Sprengt die auf und folgt den Gängen immer nach Links, bis ihr an ein Treppenhaus angelangt. Mit dem kommt ihr in den Keller, von wo ihr auch schon in die alten Kanalisationstunnel der Stadt gelangt, die sind nicht Kartographiert. So kommt ihr raus, also beeilt euch". Verständlicherweise kamen sich alle Einbrecher in diesem Moment ziemlich dumm vor, auf der anderen Seite aber auch extrem erleichtert. War dieser einfache Hacker doch ihr Schutzengel gewesen. Mit einer Handbewegung kommandierte Avlan seine Männer auch schon zur ausgewiesenen Position und ließ die Tür aufsprengen als eine kurze Feuerpause es erlaubte. Während sie die Gänge entlangliefen, vernahmen sie hinter sich eine Starke Explosion. Die Droiden hatten sich mitsamt dem restlichen Sprengstoff hochgejagt. Zwar nicht direkt an den Maschinen, sondern weit oben am Dach der Halle, aber es reichte für den Einsturz des ganzen Daches auf die Anlage. So ging zumindest nicht die ganze Munition und alles Gefährliche hoch, aber so hatten sie zumindest dafür gesorgt dass sie nicht alle sofort Tot waren, und gleichzeitig ihre Mission erfüllt hatten. Nun mussten sie nur noch verschwinden.

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Nicht nur eine komplett unglaubwürdige, sondern auch unendlich Dumme Mission ^^
 
Serenno - Carannia - Äußeres Industriegebiet - Landeplattform über verlassener Fabrikhalle - Maalras, Susa Mukan, der 'Regenbringer'

Die Luke zum Frachtraum des dunkel lackierten YT-2000 Frachters öffnete sich mit einem intensiven Zischen und aufgrund der Finsternis auf der Landeplattform der verlassenen Fabrikhalle musste sich der Kage-Hybrid zunächst einmal die Sonnenbrille absetzen, um diese finstere Gruppe richtig sehen zu können, die bereits auf sie wartete. Er wusste nun, nachdem vor der Landung eine Nachricht der Auftraggeber einging, dass es sich dabei um eine pro-imperiale Terrororganisation namens "Die Schwarze Faust" - kurz DSF666 - handelte, die mit ihrem neuen Mann bald an die Öffentlichkeit treten würde. Enzo war mehr als verwundert darüber, dass ein Widerstandskämpfer gegen die imperiale Herrschaft eine pro-imperiale Organisation unterstützen soll und wandte sich dem Rebellen leise zu, während die sechs-köpfige Gruppe auf sie zuschritt.

"Wie kommt es dazu, dass ein republikanischer Rebell eine imperiale Terrorgruppe unterstützt?"

Flüsterte er in seine Richtung. Er wollte eigentlich nie wissen, mit wem er es bei diesem Auftrag zu tun hatte und alles hundertprozentig professionell halten. Es war der Regenbringer selbst, der sich ihm als solcher offenbart hatte und die momentane Situation war einfach zu interessant, als dass er sich diese Frage hätte verkneifen können.

"Wer sagte denn, dass ich ein republikanischer Rebell bin?"

Verwundert blickte ihn Maalraas an. Er war also offenbar keinem der beiden größten Staaten der Galaxie zugeneigt, was ein völlig neues Licht auf ihn warf. Der kriminelle Hybrid mit dem markanten Zopf und dem edlen Mantel mit goldenen Knöpfen an Brust und Ärmeln sah sich selbst als Teil des Widerstands gegen jegliche Form staatlicher Unterdrückung. So viele Lobeshymnen auf die Prinzipien und Freiheiten der Neuen Republik er auch schon gehört hatte, er verachtete deren selbstverständlichen Herrschaftsanspruch von tiefstem Herzen. Es war ein republikanisches Abkommen des Senats, welches von diesen korrupten Marionetten beschlossen wurde, um die Fabriken auf Eriadu weiter zu 'modernisieren und rationalisieren' und welches beiden seiner Eltern nicht nur einmal den Job gekostet hatte. Die ach so tolle Repbulik ließ zu, dass geradlinige und anständige Leute wie sie unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet und verheizt wurden und erst damit hat die leidliche Geschichte seines Lebens begonnen. Vielleicht verstand dies der angebliche Regenbringer ja auch und für einen Augenblick bereute es Maalraas, sich nicht doch länger mit ihm unterhalten zu haben. Die Vorschrift war ohnehin schon gebrochen, was hätte es also schon zur Sache getan?

"Ich überbringe Ihnen ihren neuen Mann, Fared Ra und soll Ihnen herzliche Grüße aus dem imperialen Staatsgebiet übermitteln."

Dies war die Identität, unter der er sich der Gruppe anschließen sollte. Die sechs menschlichen Gestalten blieben etwa fünf meter vor ihnen stehen und durch das Licht eines eintreffenden offenen Speeders erkannte Maalraas ihre Gesichter. Der einen von ihnen hatte das imperiale Banner auf seiner rechten Gesichtshälfte tätowiert und er trug wie jeder unter ihnen eine leichte kurzärmlige Kampfrüstung, die seine ebenfalls muskulösen aber vernarbten Arme zeigten, und ein schwarzes AC-280 Blastergewehr. Der andere neben ihm war noch um einiges breiter gebaut und hatte kurz rasierte Seiten mit einem langen geflochtenem Zopf und einen vollen Bart. Seine linke Gesichtshälfte durchzog eine längliche Narbe und sein Linkes Auge war völlig trüb. Jeder von ihnen sah genauso aus, wie man sich einen paramilitärischen Guerillakämpfer vorstellte. Doch trotzdem zeigten sie sich dem Hybrid mit dem konträren Erscheinungsbild mehr als dankbar und höflich. Fast schon so, als wäre er einer von ihnen, der ihnen den heiß ersehnten Messias übergibt. Der Kerl mit dem tätowierten Kopf schlug freundschaftlich sowohl mit Maalraas als auch dem Regenbringer ein und umarmte die beiden nacheinander freundschaftlich. Der ehemalige Räuber ließ diese Zeremonie über sich ergehen und gab dem mysteriösen Rebell von Dubrillion einen Klaps auf die Schulter, den er mit einem anerkennendem Nicken würdigte. Was hat man diesen Terroristen nur von uns erzählt? Fragte er sich dabei.

"Viel Erfolg, Fared. Heil dem Imperator!"

Meinte er eigentlich recht klischeehaft, doch kaum hatte er fertig gesprochen, stimmten alle sechs von ihnen mit ein und ihre rechten Fäuste schnellten wie auf Befehl nach oben.

"Heil dem Imperator! Tod dem falschen Widerstand!"

Unmerklich hob Maalraas seine Braue und wartete die Reaktion des Regenbringers ab. Auch er schien nicht so recht ins Bild zu passen mit seinem gold gemusterten Anzug und seinen beiden Diamant-Ohrringen. Er blickte den Kage-Hybriden mit bezeichnendem Blick an, ehe er langsam in die Mitte des halben Kreises der sechs Männer schritt, die noch immer ihre Fäuste nach vorn hielten. Es musste ein Gefühl von unendlicher Zerfressenheit bedeuten, diesen Fanatikern nach Jahren des Widerstandes ein glaubhaftes Spiel vorzuspielen. Jeden einzelnen von ihnen, einem nach dem anderen, musterte er, ehe er sich in ihre Mitte stellte und es schließlich auch seine Faust war, die in die Luft schnellte.

"Tod dem falschen Widerstand, Kameraden!"

Maalraas nickte und setzte sich wieder seine Sonnenbrille auf. Er konnte es nicht wirklich beschreiben, doch ihn beschlich ein übles Gefühl, als er diesen Mann, mit dem er sich mittlerweile ein Stück weit identifizieren konnte - und das, obwohl sie nicht einmal zehn Sätze miteinander ausgetauscht hatten - mit diesen finsteren Gestalten wegtreten sah. Die Galaxie war ein dreckiger Ort voller Chaos und ein Mann konnte sich seinen Weg nicht immer selbst aussuchen. Wer wusste denn schon, was tatsächlich hinter dieser ganzen Aktion steckte? Der Speeder verschwand mit ausgeschalteten Lichtern und ließ Maalraas alleine auf der ebenfalls unbeleuchteten Plattform zurück. Susa hatte den Frachter in irgendein verlassenes Waldstück außerhalb der Stadt gebracht, ganz nach Anweisung und Maalraas würde unten bald nach einer Unterkunft schauen. Er drückte die Zigarette, die er unterbewusst angezündet und geraucht hatte unter seinen schwarzen Stiefeln aus und holte dann das durchsichtige Päckchen mit dem weißen Pulver aus der rechten Seitentasche seines Mantels. Mit seelenruhigen Händen bereitete er auf dem Display seines kleinen Comlinks einen kleines Häufchen vor, welches er mit einer seiner Bankkarten zu zwei gleichmäßigen Lines verarbeitete. Eigentlich wollte er diesen Augenblick mit der attraktiven Schmugglerin teilen, doch ihre Auftraggeber hatten ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hintereinander zog er die beiden Lines und schnupfte wie sonst auch mit nach hinten gelehnten Kopf. Das Gewürz stammte von Nyriaan und galt als bedeutend hochwertiger als das 'gewöhnliche' Spice, dass üblicherweise im Untergrund vertickt wurde. Enzo hatte seine Quellen und orderte meistens nur die hochwertigste Ware und in solchen Momenten wusste er auch ganz genau weshalb. Das unbeschreibliche Gefühl des Glücks setzte nahezu augenblicklich ein und wo er vorhin eben noch Zweifel spürte, galten seine glücklichen Gedanken nun nur noch voll und ganz dem Erfolg seiner ersten Mission für die Black Sun. Gerade, als er sich für einen kurzen Augenblick setzen und den klaren Himmel betrachten wollte, riss es ihn mit einer gewaltigen Wucht beinahe von den Füßen: ein chemischer Feuerball aus mehreren Farben ging wenige hundert meter unter der Plattform hoch und färbte den Nachthimmel für einen Augenblick. High, aber dennoch gedankenschnell beugte sich Enzo über das Geländer der Plattform und sah nach unten, wo ihm das Ausmaß der Explosion erst klar wurde. Waren das etwa schon sie...? Unter dem Krach des in sich zusammenbrechenden Gebäudes drängte er diese Gedanken beiseite und eilte zum Lift der Plattform, der ihn ins innere der verlassenen Halle beförderte, wo er mit eiligen Schritten in Richtung des Ausgangs eilte. Hier gefasst zu werden ohne gültige ID und Papiere war im Zusammenhang mit diesem explosiven Vorfall nicht sonderlich empfehlenswert.



Serenno - Carannia - Äußeres Industriegebiet - Verlassene Fabrikhalle - Maalras
 
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Wenn Dunkelheit töten könnte, dann wären sie jetzt schon alle Leichen. Stockfinster war es hier unten, denn selbst dass grelle Licht ihrer Taschenlampen und am Gewehr angebrachten Lichter konnte die Gänge der Kanalisation schlicht nicht erhellen. Das Dunkle Schwarz sog jede Form von Helligkeit auf, wie ein Schwamm der Wasser in sich speicherte. Zusätzlich kam erschwerend hinzu dass alles um sie herum feucht wie dreckig war, und es danach roch als wäre ein Haufen Tauntaun's verendet. Für Avlan war dies zwar kein allzu großes Problem, da sein Helm über eingebaute Luftfilter verfügte, doch taten sich seine Männer schwer damit selbst wenn sie ihre Gesichter mit Stoff verdeckten. Seine Männer hatten den Einsatz wie durch ein Wunder alle überstanden, obwohl einige von ihnen so manche Treffer abbekommen hatten. Dank Schmerzmitteln und schnellen Verbänden war es aushaltbar, doch wenn sie hier nicht bald heraus kämen dann hätten sie ein arges Problem. Keiner von ihnen wollte ein Nacht hier unten verbringen, vor allem weil man nie wissen konnte er oder was sich hier noch zusätzlich befand. Da die Kanalisation alt und von früheren Bauten stammte die nicht aufgezeichnet wurden oder deren Pläne verloren gingen, war es ein Ausgang und Eingang zugleich. Von daher taten sie besser daran den Ausgang zu finden.

"Wie tief unter der Erde sind wir eigentlich?", warf einer von ihnen ein, während er sich prüfend nach hinten umdrehte um den Gang den sie passiert hatten zu sichern:"Keine Ahnung, aber wenn man schon keine Verbindung nach außen hat, ziemlich tief.", entgegnete der andere. Es stimmte dass sie keine Verbindung nach draußen besaßen, und dass ihnen ihr Slicer hier unten nicht mehr helfen konnte. Zuletzt hatte er ihnen gesichert eine Karte übertragen die ihnen den Weg nach draußen zeigen sollte, doch wenn die Gegend sowieso nicht kartographiert war, woher dann die Karte? Fragen über Fragen die keiner von ihnen beantworten konnte, also gingen sie auch nicht näher darauf ein, sondern hofften dass sie stimmte statt an ihr zu zweifeln. Nach einigen Metern kamen in sie an eine Kreuzung, an der drei Gänge zusammenliefen. Laut Karte sollten sich hier nur zwei Gänge auftun, die auch gerade nach links und rechts verlaufen sollten statt schräg nach vorne zu verlaufen. Jetzt hatten sie Pech:"Was soll dass? Was sind das für Gänge? Welcher ist der Richtige?", begann einer Panisch um sich in die Gruppe zu starren. Voller Angst umfasste er ein Datenpad in seiner Hand dass er aus seiner Jacke herauszog, und schaute sich immer und immer wieder die Projektion auf dem Display und ihre Aktuelle Auswahl an. Er hatte Angst, unendliche Angst. Avlan hatte keine Angst. Zumindest nicht davor.

"Machen wir ein Feuer", wies Avlan seine Männer unbedrückt an, während er an seiner elektronischen Armschiene herumtippte. Mit einem Test prüfte er auf der geringsten Einstellung den Flammenwerfer, aus dem mit kleinen Feuerstößen Flammen entwichen. Fragend blickten ihn seine Gefolgsleute an. Erstmal reagierten sie nicht, dann sahen sie sich gegenseitig in die Augen, solange bis einer von ihnen das Wort ergriff:"Wieso zum Teufel sollen wir jetzt hier unten ein Feuer anmachen? Sollen wir grillen oder was?". Die Männer um ihn herum begann leicht zu schmunzeln, in solch einer Situation war ein lächeln zwar nicht angebracht, doch ging es wieder so schnell wie es kam:"Jetzt holt einfach was entflammbares raus, und baut daraus eine Fackel. Vielleicht erschafft einer der Gänge einen Durchzug, wo dann auch vielleicht ein Ausgang in der Nähe ist. Jetzt macht schon". Wie gesagt so getan, nahmen die Männer Stofffetzen, Schals und Teile ihrer Kleidung zusammen und banden diese Eng um einen Gewehrlauf. Mit einem kurzen Flammenstoß entflammte Avlan die 'Fackel' und ging mit dem brennenden Teil zum Rechten gang. Wie erwartet geschah nichts, auch als er näher hereinging. Am Mittleren Gang geschah natürlich ebenfalls nichts, doch am Linken Gang, dem letzten der Drei, begann die Fackel leicht zu flimmern. Handelte es sich hier um einen Luftzug? Mehrmals ging er vom Linken zum Mittleren Gang, und jedesmal zeigte sich am Letzten Weg dass Flimmern der Flamme, während sie sich bei den anderen ruhig verhielt. Mit einem Handwink rief Avlan die anderen zu sich, und ohne zu zögern folgten sie den Wegen der Flamme.

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Mit einem kräftigen Stoß wurde der Kanaldeckel nach oben geschleudert, woraufhin der Nicht-Mandalorianer dann aus dem Untergrund auf den Betonboden um ihn herum kletterte. Mühsam und erschöpft folgten ihm nach und nach die restlichen sechs der Gruppe, bis sie es letztlich alle geschafft hatten. Prüfend schauten sie alle um sich mit den Waffen im Anschlag, um mögliche Feinde auszumachen und sofort darauf zu reagieren. Mit seiner Taschenlampe machte einer der Männer eine Bewegung circa Fünf Meter von ihnen entfernt aus:
"Da ist einer!", rief er seinen Kameraden zu und hielt mit Licht und Gewehr auf den unbekannten drauf. Automatisch folgten die anderen, einschließlich Avlan, der ebenfalls mit seinem E-11 Blastergewehr auf den Fremden zielte. Der Fremde stellte sich als blasse Männliche Person dar, mit einer teuer aussehenden Sonnenbrille sowie Edlen Kleidern und Schuhen. Der 'Edelmann' blieb natürlich augenblicklich stehen als er die sieben Männer ansah die alle mit Waffen auf ihn zielten, doch konnte man einen genauen Gesichtsausdruck nicht erkennen. Handelte es sich hier um einen ihrer Leute die sie hier abholten? Doch wenn ja, woher wusste die Familie wo sie herauskommen würden? Oder war der Mann sogar ein Bulle? Geheimdienstler? Skeptisch beobachtete Avlan die Umgebung während er per Handzeichen die anderen bewaffneten, mit Helm, Gesichtsmaske und schwarzer Tarnkleidung ausgestatteten, anwies sich im Raum zu verteilen, während sie ihn im Auge behielten. Avlan näherte sich ihm als einziger auf zwei Meter an.

"Was wollen sie? Sind sie ein Unterhändler?", fragte Avlan ihn einfach grob und direkt. Es war einfach zu unglaubhaft dass sie hier in dieser Lagerhalle zufällig einen solchen Mann antrafen der sich wie ein Multimillionär kleidete, alleine und ohne Begleiter. Vermutlich handelte es sich um eine Falle, vermutlich würden gleich aus allen Ecken Polizisten und Militärs rausströmen. Wie hatten sie sie entdeckt? Sie hatten keine Verbindung gehabt, es war absolut unmöglich dass ihre Gegenspieler sie so schnell hier hätten ausmachen können. Und doch war es geschehen. Nun würden sie in Gefangenschaft geraten, nun würde Avlan bereuen dass er sich nicht gleich in die Luft gesprengt hatte. Es war aus. Zögernd wartete er darauf dass der Fremde sich erklärte, möglicherweise hatte die Regierung einen Vorschlag zu machen? Oder hatte die Familie etwas für sie ausgehandelt? Er wusste es nicht. Mit dem Finger am Abzug und dem Gewehrlauf auf den Kopf des Gegenübers gerichtet, handelte es sich nur noch um Sekunden bis er abdrücken würde.

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Durch seine durch die nicht gerade geringe Menge Gewürz angereizten Sinne rauschte es gewaltig in seinem Kopf, als Maalraas aus dem Lift stürmte und durch die Halle sprintete. Der durch die chemischen Ablagerungen glitschige Boden war ihm völlig egal, wichtiger war es, in diesem Wirrwarr aus Maschinen, zig meter hohen Regalen und unzähligen verschiedenen Behältern irgendwie einen Ausgang zu finden. Bei der Macht, warum musste er ausgerechnet jetzt völlig zugedröhnt sein?! Wäre diese scheiß Fabrik zwanzig Sekunden später hochgegangen, hätte er vielleicht noch einen kühlen Kopf bewahren und ohne Halluzinationen im Kopf fliehen können. Die von außen schreienden Sirenen hallten gefühlt verzehnfacht in seinem Kopf und fluchend musste der Kriminelle merken, dass Spice der körperlichen Kondition unter Stress nicht unbedingt wohltat. Ein tiefes Stechen machte sich in seinem Unterleib breit und erschöpft blieb er an einer Wand angelehnt stehen. Das konnte doch alles nicht verdammt nochmal wahr sein! Eilig kramte er sein Comlink hervor, das durch die Reste des weißen Pulvers noch immer verschmiert war und versuchte Susa zu erreichen - ohne Erfolg. Laut aufbrüllend schmetterte er das Gerät an der Wand und merkte erst zu spät, dass das nicht unbedingt klug war. Der ansonsten so abgebrüht und emotionslos wirkende Kriminelle war aufgewühlt und hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte. Die Geräusche der Sirenen wurden nicht leiser, schlimmer, die ihm bekannten Hörner der örtlichen Sicherheitspolizei mischten sich unter das heulende Konzert und noch immer leise vor sich hin fluchend schritt er im Kreis umher. Sollte er nicht in der Halle untertauchen und darauf warten, dass dieser Spuk ein Ende fand? Ein verdächtiges Geräusch unterbrach ihn in seinen wirren Gedanken und als er seinen verwunderten Blick senkte, vernahm er, wie sich der vor ihm liegende Kanaldeckel bewegte.

"Susa, bist du das...?"

Murmelte er, während sein Herz immer stärker pochte. War das alles nur eine miese Halluzination? Er schlug sich den Gedanken, dass es sich dabei tatsächlich um die Schmugglerin handeln konnte, mit einem Klaps gegen seinen Kopf aus ebenjenem und schwor sich, diesem verdammten Gewürz für immer abzusagen. Langsam drehte er sich um und gerade als er sich entfernte, vernahm er das Geräusch des aufspringenden Kanaldeckels und aus dem Augenwinkel vernahm er die zahlreichen Lichter. Seufzend blieb er stehen, ohne sich dabei umzudrehen. Die verdammten Behörden hatten ihn gefasst. "Da ist einer!" Vernahm er nur noch, während er sich langsam umdrehte und die vertrauten Geräusche der geladenen und auf ihn gerichteten Waffen hörte. Er erhob seine beiden Hände und versuchte die zahlreichen bewaffneten und ausgerüsteten Gestalten zu identifizieren, doch deren Lichter blendeten ihn sogar durch die getönten Gläser seiner Sonnenbrille. Reflexartig hielt er sich einen Arm vor die Augen und langsam sah er die zahlreichen bewaffneten und gerüsteten Gestalten vor ihm. Es waren zweifelsohne nicht diese Typen, denen er diesen komischen Typ übergeben hatte - an mehr konnte er sich auch gar nicht mehr erinnern in diesem Augenblick. Eine Flucht war spätestens jetzt völlig aussichtslos, also zwang er sich dazu, seine langsamen Schritte rückwärts zu stoppen. Einer von ihnen schritt plötzlich auf ihn zu und fragte, was er hier wolle und ob er ein Unterhändler sei. Durch die blendenden Lichtstrahlen meinte er, eine mandalorianische Rüstung zu erkennen, der markante Helm erinnerte ihn zumindest daran. Das waren unmöglich Polizisten oder Spezialeinheiten, hauchte ihm sein gesunder Verstand zu. Mit noch immer erhobenen Armen sah der Hybrid den Kerl mit prüfendem Blick an, ehe er sich die weißen Reste des Pulvers, die noch immer unter seiner Nase zu sehen waren mit einer hastigen Bewegung aus dem Gesicht wischte.

"Das will wer wissen, Mando?


Fragte er also unbeeindruckt. Langsam begann sich vor seinen Augen ein halbwegs klares Bild zusammenzusetzen. All diese Männer trugen schwarze Tarnrüstungen und Sturmmasken. Das waren tatsächlich keine Polizisten! "Wart ihr das?" Er deutete in eine Richtung, die wohl zwangsweise aus dieser verfluchten Halle führen und die zumindest ansatzweise etwas mit der Explosion draußen zu tun haben musste.

"Ihr scheint mir zumindest keine Gesetzeshüter zu sein..."

Langsam nahm er seine Arme herunter und trat direkt vor den Kerl, der wie ein Mando aussah.

"Mein Name ist Maalraas und ich denke, dass wir ganz schnell von hier verschwinden sollten - mir scheißegal ob gemeinsam oder nicht."

Eilig reichte er dem Kerl die Hand und wartete dann dessen Reaktion ab. Sie konnten ihn entweder an Ort und Stelle umlegen und seine Leiche hier liegen lassen, oder eben nicht. Er sah ansonsten keine Optionen im Moment. Vor allem nicht, jetzt zu einer Volksrede auszuholen und ihm deutlich zu machen, dass er mächtige Freunde hatte, die ihnen helfen konnten. Wenn diese mächtigen Freunde nicht schon vor seinen eigenen erweiterten Augen standen. Mist, was tat es denn schon zur Sache!

"Ich habe mächtige Freunde, die euch helfen könnten, aus diesem Industriegebiet zu fliehen. Wenn ihr mich hingegen umbringt, werde ich euch leider nicht mehr helfen können."


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Hätte Avlan keinen Mandalorianischen Helm an, stünde ihm seine Angst ins Gesicht geschrieben. Nichts fürchtete er mehr als gefangen genommen zu werden, und dann dem Willen von Fremden ausgesetzt zu sein. Wehrlos, und ohne Möglichkeit zu entfliehen, wie es schon bei seinem Peiniger Týr der Fall gewesen war. Ja, an ihn erinnerte er sich gut, denn ihn würde er nie vergessen. Auch die Rachegedanken würde er nie vergessen, und wie erfüllend es sein würde ihm sein dummes Grinsen aus dem Gesicht zu schneiden. Manchmal träumte er von so lebensecht von ihm, dass er dachte er stünde direkt vor ihm. Als würde er ihn riechen können. Damit stieg dann gleichzeitig die Wut und der Hass auf ihn, welcher ihn noch aggressiver für den folgenden Tag machte. Letzte Nacht hatte er von ihm geträumt.
Den Dummen Kommentar des Fremden Edelmannes, ließ er erstmal durchgehen da er eigentlich noch nicht mal verstanden hatte wieso der Mann dass in diesem Respektlosen Ton von sich gegeben hatte. Unterhändler verhielten sich... stilvoller. Überlegen. Selbstsicher. Dieser Mann wirkte nur teilweise so auf ihn, denn mit dem nächsten Satz war
Avlan nur noch überraschter. Indem er ihn fragte ob sie dass gewesen waren, womit er logischerweise die Explosion und die Flammen meinte die in einiger Entfernung hinter ihnen wüteten, wurde der Söldner immer unsicherer. Hatten sie hier tatsächlich einfach irgendeinen Kleinkriminellen aufgegriffen? Ein wohlhabenden Sohn eines Industriellen? Und keinen Unterhändler der Polizei? Avlan blieb still, und hielt die Waffe immer noch erhoben ins Gesicht des Fremden. Er traute ihm keinen Credit.

"Nein, wir sind offensichtlich keine Gesetzeshüter", antwortete der behelmte dem blassen Hübschling. Noch einmal beobachtete Avlan die Umgebung, und sah ein paar seiner Männer an, welche zu dem gleichen Ergebnis gekommen waren wie er - außer ihnen war hier tatsächlich niemand sonst. Kein Militär. Keine Polizei. Niemand, der sie festnehmen sollte oder konnte. Teilweise überkam Avlan ein Gefühl der Erleichterung, doch unterdrückte er diese Emotion so gut es ging. Es ging hier um Verstand, und keine Bauchgefühle. Schließlich hatte es immer noch keine Erklärung gegeben was der ominöse Fremde hier überhaupt gemacht hatte. Und trauen sollte man grundsätzlich niemandem, vor allem nicht in einer solchen Situation. Daran änderte auch der Name 'Maalraas' nichts, der förmlich danach schrie eine Falsche Identität zu sein.

"Verschwinden sollten wir. Ob wir dass zusammen tun, ist die andere Frage", gab der Söldner karg von sich. Natürlich würde er nicht einfach mit irgendeinem wildfremden Fliehen, der sie möglicherweise verraten könnte - oder direkt der Polizei überstellen könnte. Hastig hob der Fremde den Arm und es sah aus als würde er einen einfachen Handschlag erwarten, doch schaute Avlan sich die Hand nur ausdruckslos an. Mit einem langsamen Kopfschütteln verneinte er dass 'Angebot'. Er konnte dem Mann nicht einfach die Hand geben und so einen Teil seiner Sicherheit opfern, da er nie wissen konnte ob dass gegenüber nicht doch eine versteckte Waffe bei sich trug. Oder gar irgendeine getarnte Apparatur im oder am Arm besaß, mit der er ihn verletzten, vielleicht sogar ausschalten könnte. Nein, dieses Risiko würde er nicht eingehen.

"Ob deine Freunde tatsächlich so mächtig sind werden wir sehen. Beschaff uns einen Gleiter, ein Raumschiff, was auch immer, aber komm bloß auf keine Dummen Gedanken. Ich bin direkt hinter dir.". Mit dem Gewehr im Anschlag schritt Avlan zur Seite und machte Platz für Maalraas, und wies ihn dann mit der Hand an, voraus zu gehen. Jetzt lag es in der Hand des Fremden, was passieren würde. Möglicherweise hatte der Mann tatsächlich irgendwelche Kontakte die sie retten konnten, vielleicht war er selber auf der Flucht. Vielleicht verarschte er sie aber auch nur einfach. Dennoch blieb keine Zeit für langes überlegen. Es schien fast so, als kämen die Sirenen immer näher und näher.

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Dann halt nicht dachte sich Maalraas, als sein Gegenüber den Handschlag verweigert hatte. Er seufzte und blickte zu den Männern, die um ihn herum die Gegend absuchten. Für wen hielten sie ihn? Einen Polizisten, einen Geheimdienstler? Vorhin wurde er wie ein pro-imperialer Terrorist empfangen, jetzt kamen sie also auf die Idee, er sei ein Mann des Gesetzes? Nicht schlecht. Das war immer noch besser, als die umgekehrte Variante, in der es sich bei den Eindringlingen um irgendeine Spezialeinheit gehandelt hätte, was nun fast schon komplett auszuschließen war. Er war es schon gewohnt, eine Waffe vorgehalten zu bekommen und trotz der kargen Antwort des Kerls, erlangte der scharfe Verstand des Hybriden langsam wieder Kontrolle über ihn. Was auch immer diese Kerle mit der Explosion zutun hatten, irgendetwas lief nicht nach Plan. Warum sonst sollten sie über den Weg des Untergrundes zu ihm hinauf in diese verfluchte Fabrikhalle kommen, wo die Sirenen der örtlichen Sicherheitskräfte immer näher kamen?

"Wie du willst, wir können genauso gerne getrennte Wege gehen."

Antwortete er also genauso knapp und kalt. Doch das war offenbar nicht der Weg, den der mandalorianisch aussehende Kerl vorsah. Hatte er Angst, dass Maalraas sie austricksen und ausliefern wollte oder hatte er tatsächlich Hoffnung auf eine Fluchtmöglichkeit durch den blassen Halbmenschen? Mit einer angehobener Augenbraue blieb er also stehen und zuckte mit den Schultern. Sie vergeudeten nur wertvolle Zeit. Dann endlich reagierte er auf das Angebot und wies ihm an, ihnen eine Fluchtmöglichkeit zu organisieren. Sein Blick fiel sofort auf sein zerstörtes Comlink und spätestens jetzt wusste er, dass er sich tief in die Scheiße geritten hatte. Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, die Schmugglerin Susa zu kontaktieren und ihre Hilfe anzufordern, doch das war jetzt kaum noch möglich. Es gab also genau eine Möglichkeit und zwar die des maximalen Einsatzes und Risikos. Der gerüstete Mann trat zur Seite und deutete ihm an, voraus zu gehen. Maalraas nickte und führte die Gruppe eilig zurück zum Lift nach oben. Zwei, oder besser gesagt drei Optionen: Entweder war die Schmugglerin Susa oder die schwarze Faust zurückgekehrt, um ihm aus dieser mehr als beschissenen Situation zu helfen. Das waren die beiden letzten Möglichkeiten, die die Anwendung von brutaler Gewalt vermieden hätten. Hatte er Pech, musste er eben improvisieren, wie er es schon oft getan hatte und er wusste auch schon genau wie er das anstellen würde: wenn er den Anführer dieser Truppe als Geisel nahm, würden sie wahrscheinlich klein bei geben und ihn fliehen lassen. Der noch immer vom Spice beflügelte Kriminelle bereitete sich auf den worst case vor, hoffe aber, es nicht darauf anlegen zu müssen. Als die Gruppe im Lift stand, lehnte er sich an der Wand und musterte den vermeintlichen Anführer der Truppe mit dem markanten Helm. Abgesehen von seinem E-11 Blaster trug er zwei Blasterpistolen in seinem Holster. Die würden ihm helfen, wenn es hart auf hart kam. Mit Zischen und Rauchen öffnete sich der marode Lift und Maalraas schreckte auf, als mehrere Gewehrläufe auf sie gerichtet wurden. Moment, Fehlalarm!

"Waffen runter!"

Wies er beide Parteien mit lauter, aber ruhiger Stimme an. Die ebenfalls bis an die Zähne ausgerüsteten Männer der schwarzen Faust kamen der Forderung als erstes nach und mit einer Kopfbewegung in Richtung des bereitstehenden offenen Speeders wies er seinen neuen "Freunden" an, es ihnen gleich zu tun und ihnen zu folgen.

"Du hast ein verdammtes Glück, dass wir nicht weit weg waren, als die Halle in die Luft ging, Kamerad. Wer sind sie?"

Der breit gebaute Kahle mit der Tätowierung rannte Seite an Seite mit ihm in Richtung des Gefährts und der Hybrid lachte dankbar und außer Atem auf. Obwohl, eigentlich war es nur der Ausdruck seines Unglaubens.

"Freunde...und danke!"

Mit einer eleganten Bewegung sprang er in den völlig überfüllten Speeder. Wo war der Regenbringer? Der Fahrer, der augenblicklich startete und den Speeder mit ausgeschalteten Lichtern durch die ersten Häuserschluchten manövrierte, drehte sich ein Stück weit um, ehe der Tätowierte das Wort ergriff.

"Wohin?"

"Ja, wohin?"

Wiederholte der Hybrid an den 'Mandalorianer' gerichtet. Sicher stellte sich ihm gerade die unweigerliche Frage, mit was für Gestalten er gerade in diesem Speeder saß und warum der Kerl das imperiale Banner am Kopf trug. Doch fürs erste, waren sie in Sicherheit, das zählte.

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Wie ihm befohlen wurde gab sich der Fremde einen Ruck und ging voraus. Zwar ging er nicht in Richtung des Ausgangs, sondern in die eines anscheinend noch funktionierenden Turbolifts, aber gut, Avlan hatte damit auch kein Problem. Solange sich dieser Maalraas nicht überschätzte und seine Hände gegen ihn oder seine Männer gewaltsam erhob, war alles in bester Ordnung. Auf dem weg zum Lift tippte Avlan ungesehen ein paar mal auf seiner Armschiene herum, während er auf dem HUD seines Helmes ein paar Informationen eingeblendet bekam. Aus unerklärlichen Gründen funktionierte sein Com gerade nicht, womit er auch keine Verbindung zum Slicer besaß. Da die Coms seiner Begleiter alle miteinander verbunden waren, mussten sie entsprechend ebenfalls keine Verbindung besitzen. Die Fehlfunktion der Geräte war nun entsprechend mehr als nur ärgerlich, was Avlan innerlich ziemlich aufwühlte. Bekam er keinen Kontakt zu dem Mann, würde es schwer werden ein Schiff zu rufen dass sie abholen könnte. Er wandte sich an Amos, einen muskulöser Begleiter der Technische Qualifikationen aufwies, und neigte sich beim gehen zu ihm herüber:"Prüf unsere Coms auf Fehlfunktionen, und versuch eine Verbindung zum Slicer herzustellen, wenn wir gerade nicht beschossen werden". Amos nickte ihm zu:"Bin schon dran".

Als sie mit dem Turbolift auf die nächste Ebene gelangten, eröffnete sich den Black Sun Mitgliedern ein erwarteter Anblick von Fremden mit Waffen. Automatisch hoben alle Männer ihre Gewehre und zielten auf die Gegner,
Avlan griff dabei instinktiv nach der Schulter von Maalraas welche er mit einem festen Griff umklammerte und ihm gleichzeitig sein E-11 in den Rücken drückte, damit er merkte dass er ein Toter Mann war. Unerwartet rief Maalraas seinen Männern, Avlan ging davon aus dass es seine Männer waren, zu dass diese ihre Waffen senken sollten. Diese folgten dem Befehl auch augenblicklich, und gaben ohne Bedenken ihre Deckung frei. Mit einer Kopfbewegung in Richtung eines großen Gleiters, signalisierte der Fremde Kooperationsbereitschaft. Zögerlich entließ Avlan ihn mit einem grunzen aus seinem Griff. Falscher Alarm anscheinend.

Mit einem tätowierten Bewaffneten schritt
Maalraas in Richtung ihres Gefährts, während sie untereinander ein paar Worte wechselten. Da wurden Avlan und seine Männer doch tatsächlich als Freunde bezeichnet! Der Mann hatte Nerven aus Stahl. Oder war einfach nur Lebensmüde.
Nachdem in den Gleiter alle Männer platz gefunden hatten, der gefühlt gleich vor Gewicht auf den Boden krachen könnte, fuhren sie auch schon los. Mit ausgeschalteten Lichtern und einem schwachen Geräusch von fließender Energie verschwanden sie in die Nacht, weg von der Plattform und weg von den Sirenen wie den Sicherheitskräften. Waren sie ihnen nun doch entkommen. Daran hätte
Avlan nie geglaubt, dass es dazu kommen würde. Erst recht nicht das sie mit absoluten Fremden flohen.

"Wohin?", antwortete der behelmte auf die Frage der beiden Männer im vordersten Teil des Gefährts. Der Fahrer der neben Maalraas saß, schien mit seinem Tätowierten Schädel wie ein absoluter Idiot, was vermutlich auch die Dumme Frage erklärte. Wer ließ sich schon freiwillig eine übergroße Zielscheibe auf den Kopf tätowieren? Da bettelte man ja förmlich danach von einem Anti-Imperialen getötet zu werden:"Ihr fragt mich wohin? Ihr müsst doch irgendeinen Plan haben wo ihr hin wolltet! Hauptsache weg von hier!". Hastig wandte sich Avlan an Amos, welcher den Daumen hob. Anscheinend funktionierte das Com wieder. Gott sei dank:"Slicer, wir brauchen dass verdammte Schiff!" schrie er in den Kommunikator. Erneut meldete sich die gelangweilte Stimme zu Wort:"Ich schicke euch eine kleine Fähre an folgenden Standort. Da drin ist noch gerade so Platz für eure Freunde, falls ihr sie mitnehmen möchtet...", womit die Verbindung beendet wurde. Extrem Wortkarger Slicer:"Ich übertrage eine Position auf den Gleiter, fahre dorthin. Unser Schiff wartet auf uns", erklärte Avlan dem Fahrer, und nachdem dieser die Reaktion seines Beifahrers abgewartet hatte, folgte er der Anordnung auch.

Mit Hoher Geschwindigkeit gelangten sie auf das recht verlassene und benebelte Feld, auf dem bereits dass Shuttle gelandet war, das sie abholen sollte. Ohne zu zögern stiegen die Männer
Avlans inklusive ihm aus dem Gleiter und wandten sich Richtung ihrer Abholung. Die Rampe zum MC-24a Shuttle öffneten sich zischend, und erwartete die Passagiere. Da die Fremden immer noch nicht ihre Waffen gezogen hatten, unterließ Avlan auch irgendwelche Drohungen und senkte sein Gewehr auf Hüfthöhe. Er ging herüber zu Maalraas:"Vielen... Dank für die Rettung. Im Namen der Black Sun, danke ich euch allen. Ihr habt soeben erfolgreich eine Mission der Familie unterstützt.", sagte er im abfälligen Ton. Es war zwar ziemlich Dumm sich nun als Mitglied vor Fremden zu entblößen, aber die Fremden mussten diesen Hinweis auch erstmal glauben:"Wenn ihr nun erlaubt, gehen wir in Frieden so wie wir kamen...".

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Was, wenn einer seiner neuen 'Freunde' ihn nur nach dem Namen des tätowierten Ochsen gefragt hätte? Was hätte Maalraas dann gemacht? Jede Sekunde des Kontakts mit diesen Fanatikern war brandgefährlich, weil er keine Ahnung hatte, als wen sie ihn überhaupt kannten. Dementsprechend vorteilhaft wäre es gewesen, wenn Susa ihnen auf der Plattform zuvorgekommen wäre. Der finsterte Kerl in seiner mandalorianischen Rüstung wusste scheinbar auch nicht so recht, wohin und fragte stattdessen, wo sie hinwollten. Die Macht musste ihn davor bewahren, mit diesen beiden Parteien gemeinsam festzustecken. Von wo auch immer die schwarze Faust ihre Operationen lenkte, er wollte dort nicht hin, auch wenn er den Regenbringer gerne nochmal gesprochen hätte. Fragend blickte der Hybrid also zum Fahrer.

"Wir wollten nirgendwo hin, Mann - sag einfach, wo ich dich und deine Männer absetzen soll!"

Dankbar nickte Maalraas und lehnte entspannt einen Arm aus dem Speeder. Je schneller er diese beiden offensichtlich gewaltbereiten Haufen voneinander separieren würde, desto besser. Zur Not musste er eben alleine schauen, wo er bleibt. Durch sein zerstörtes Comlink konnte er die Schmugglerin fürs erste nicht kontaktieren und auf ihrem Frachter hatte er sein ganzes Zeug gelagert; Waffen, Geld, Kleidung, Proviant, Spice, seinen Kanal zur Black Sun und, nicht zu vergessen, mehr Spice. Nach diesen Turbulenzen sicherlich mehr als willkommen. Er merkte, wie sich hinter ihm etwas tat und der Kerl mit dem Mando-Helm eine Verbindung zu einem Slicer herstellte und in sein Comlink schrie, dass sie ein Schiff brauchten. Für wen auch immer er arbeitete, sie waren scheinbar gut vernetzt und irgendwie verhärtete sich ein gewisser Verdacht. Der Tätowierte zuckte fragend mit den Schultern und mit einer knappen Handbewegung wies Maalraas ihn an, diese Leute zum geforderten Standpunkt zu bringen.

"Lass mich auch dort auch raus, ich werde mich irgendwie zu meiner Schmugglerin durchschlagen. Habt ihr ein funktionierendes Comlink für mich?"

Der Fahrer schüttelte den Kopf und konzentrierte sich weiter auf die Strecke hin zum Absetzpunkt. Verdammt! Sie hatte ihm knapp erklärt, wo er das verlassene Waldstück einige Kilometer außerhalb der Stadt finden könne, doch er war mit seinem Kopf nur halb bei der Sache gewesen. Er hatte schließlich noch nie sein verdammtes Comlink verloren. Nach einigen Minuten gelangten sie zu einem verlassenen Feld, das von dichten Nebelschwaden umgeben war. Durch die Schwaden war die knappe Beleuchtung des Shuttles zu sehen und endlich kam der Gleiter zum Stillstand. Gemeinsam stiegen sie aus dem ungewöhnlich luxuriösen Speeder und flankiert von den Männern der SF666 begleitete der Halbmensch die Fremden zur Rampe ihres Schiffes. Ihr Anführer stellte sich zu ihm und er bedankte sich für die Rettung...im Namen der Familie. Es war also tatsächlich wahr. Mit einem Nicken wies er seinen 'Beschützern' an, ihn das letzte Stück alleine mit dem Mann gehen zu lassen und irgendwie fand er Gefallen am Gehorsam der paramilitärischen Gruppe. Was er nun sagen würde, war jedoch nicht für deren Ohren bestimmt.

"In diesem Fall habe ich nur meiner eigenen Familie geholfen. Ich wurde mit einem rebellischen Terroristen nach Serenno geschickt, um ihn diesen Leuten dort hinten zu übergeben. Normalerweise müsste ich auf weitere Instruktionen warten, doch es scheint so, als hätte ich den richtigen Mann gefunden."

Maalraas drehte sich halb um.

"Ihr könnt gehen, danke für eure Hilfe!"

Und wandte sich umgehend wieder dem Kämpfer der Black Sun zu. Er spürte, wie die bewaffneten Männer augenblicklich seinem Befehl nachkamen und hörte nach wenigen Sekunden die Triebwerke des Speeders, der im Nebel verschwand. Unter seinem Mantel spürte er das kalte Metall des Westar Blasters, den ihm der tätowierte Capo der SF666 kurz vor der Ankunft unbemerkt zugeschoben hatte. Würde der Kerl sein Angebot ausschlagen, würde er vielleicht darauf angewiesen sein, wenn er sich durch diese verlassene Wildnis zu Susa schlagen musste.

Serenno - Verlassenes Feld - Maalras, Avlan Diaz und seine Truppe

 
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Überraschenderweise kam Maalraas ein Stück näher zu Avlan und sprach ein paar Worte zu ihm im leisen Ton, so als wolle er nicht dass seine Leute hören was er zu sagen hatte. Er teilte im Grunde genommen mit dass er selbst zur Familie gehörte und es lediglich sein Auftrag war mit diesen merkwürdigen Gestalten zu verweilen, um einen 'Terroristen', wie er sagte, nach Serenno zu schmuggeln. Tatsächlich wartete er auf neue Instruktionen wobei er davon ausging diese in dem Behelmten Söldner gefunden zu haben. War der Mann tatsächlich Mitglied der Black Sun? Er zweifelte dass er ihn jetzt, nach all den Möglichkeiten die es gegeben hatte ihn auszutricksen, immer noch versuchen würde ihn zu hintergehen. Eine also tatsächlich unangenehme Situation für Avlan, hatte er doch ein Mitglied ihrer Organisation herablassend behandelt. Allerdings hatte er dafür auch gute Gründe, und seine Vorgesetzten, die Schergen Dargas in seinem Hauptquartier, waren schuld dass er auch nicht richtig informiert wurde wer überhaupt alles Mitglied war. Dass hätte man etwas besser organisieren sollen. Avlan nickte seinem Nebenmann erstmal stumm zu, und machte eine Kopfbewegung in Richtung der bewaffneten Männer die am Gleiter standen. Maalraas verabschiedete sich von den Fremden, welche daraufhin wie auf Befehl in den Gleiter stiegen und in die Nacht verschwanden. Nun standen sie allein auf dem Feld, neben dem Transporter und ihren eigenen Leuten.

"Dann möchte ich mich erstmal vorstellen; Pateessa Avlan Diaz, dass dort sind meine Männer, die kennen zu lernen dafür gibt es auch später Zeit. Ansonsten entschuldige ich mich für dass grobe Verhalten, doch es handelte sich um eine Reine Sicherheitsmaßnahme", womit Avlan seinem Gegenüber auch die Hand ausstreckte. Der Mann hätte sich auch früher als Mitglied zeigen können, doch wäre dies ebenso ziemlich dumm gewesen. Täte man dies an jeder Ecke spielte man Lotto mit seinem Leben, da die Black Sun nicht nur Freunde hatte. Manche Syndikate und Erzfeinde der Familie wie das Huttenkartell, setzten sogar Belohnungen für das Töten von Mitgliedern der BS aus - je höher der Rang, desto mehr konnte man bekommen. Mit einem Handwink wies Avlan seinen neuen Verbündeten an ihm in den Transporter zu folgen, in dem seine Männer bereits Platz genommen hatten. Ein Droide steuerte dass kleine Shuttle, was durchaus Sinn hatte. Man sparte Kosten und musste keine Extra Piloten anheuern die nur ein unnötiges Risiko darstellten:"Ist dein erster Auftrag? An sich bin ich nicht für dich zuständig, aber du kannst erstmal gerne erstmal mit in unser Safe House bis du weißt wo du hin musst", erklärte Avlan beim Einstieg in dass Shuttle. Mit einem erneuten zischen schloss sich die Rampe zum Gefährt wieder, und der Droiden Pilot setzte Kurs zum Safe House, welches dieses mal am anderen Ende der Stadt lag. Mit einem Ruck starteten sie und hoben beinahe schwerelos hoch in den Himmel.

"Was bist du eigentlich? Schmuggler? Oder bist du ein einfacher Dienstbote?", gab er in Ironischem Unterton von sich. Möglicherweise besaß der Mann ja ein eigenes Schiff, einen eigenen Frachter den er als zuhause betrachtete. Vermutlich war er aber auch eher einer von der Sorte die ohne großen persönlichen Besitz ihre Aufträge erledigen mussten. Avlan war da nicht anders. Im Grunde besaß er gar nichts außer seiner persönlichen Rüstung, und einigen Credits. Zwar hatte er einige Tausend Credits bereits auf einem seiner Black Sun Konten angesammelt, doch war dies unbedeutend für seine Verhältnisse. Er lebte für seine Arbeit, weshalb Geld für ihn vorerst im Grunde nur eine Möglichkeit war seinen Job einfacher oder effizienter zu machen. Da entsprechende Waffen ihm jedoch auch von der Familie gestellt wurden, und er immer irgendwie eine Transportmöglichkeit erhielt, war er ein Mittelloser Mann. Dieser Umstand verärgerte ihn meist ein wenig, doch glaubte er fest daran aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Er würde die Bombe in seinem Hirn irgendwie entfernen lassen, und sich Personal sowieso Schiffe beschaffen sobald er dass nötige Kapital besitzen würde. Doch dafür brauchte er andere Wege als nur die Möglichkeiten die ihm Darga als Handlanger bot, mit einer entsprechend schlechten Bezahlung. Er würde einen Weg finden dies zu ändern.

"Wie dir schon richtig aufgefallen ist, waren wir zuständig für die Explosion in der Industrieanlage. Diese Explosion soll so manchem Adligen auf dieser Welt zeigen dass sie nicht so unantastbar sind wie sie denken, und sie sich nicht mit der Familie anlegen sollten. Aber ich denke wir sind uns einstimmig sicher, dass wir eine solche Mission nicht mehr wiederholen werden...."
. Mit Zustimmungs Betonungen bestätigten Avlans Männer seine Aussage. Sie wären bei dieser Selbstmörderischen Mission beinahe fast alle draufgegangen, und hätten schon ziemlich frühzeitig den Löffel abgeben müssen. Pures Wunder dass sie überlebten. Avlan zuckte innerlich nur mit den Schultern.
Nach circa fünfzehn Minuten des Fluges begab sich dass Shuttle auch in den Landeanflug in ein relativ dicht bewaldetes Gebiet, wo sie auf einer gut getarnten Landeplattform zum Stillstand kamen. Wenige Meter von der Plattform entfernt befand sich eine kleine Hütte, welche in der Größe eher an einen übergroßen Schuppen erinnerte als an ein 'Safe House'. Dass war wohl vermutlich der Preis für die Abgelegenheit des Ortes, und der sicheren Unterkunft:
"Willkommen in Safe House Nummer Acht. Wir bekamen leider kein besseres zugeteilt, denn unsere Prioritäten galten der Abgeschiedenheit und nicht dem Luxus. Kurze Zeit werden wir es hier aber wohl aushalten können...."

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Der Mann, der sich vorhin noch mehr wie ein Feind denn wie ein Freund gegeben hatte, stellte sich nun mit versöhnlichem Ton als Avlan Diaz vor und entschuldigte sich sogar. Der blasse Halbmensch sah eigentlich keinen Grund dafür, da er in seiner Position wohl ähnlich gehandelt hätte. Die Erkenntnis, dass sie beide Teil der selben Familie waren, schuf diese kleinen Differenzen schnell beiseite, auch wenn sich Maalraas fragte, wie das in Zukunft laufen würde, wenn er zufällig Mitgliedern des Syndikats über den Weg lief. Es war schließlich mehr als dumm, sich jedem Fremdling sofort als Mitglied der Black Sun vorzustellen und wie man am heutigen Beispiel sehen konnte, war es nicht unwahrscheinlich auf einen falschen Verdacht hin ein Mitglied der Familie zu beleidigen oder gar zu verletzen. Zum Glück konnte ein größeres Unheil abgewendet werden, denn so ein gewaltsamer Zwischenfall hätte ihm gerade noch gefehlt, jetzt wo er ohne Kommunikationsmittel und Ortskunde auf Serenno fest saß.

"Ich hätte wohl ähnlich gehandelt, wenn irgendein Fremder dort unten in dieser gottverlassenen Fabrik plötzlich vor mir gestanden hätte."

Verständnisvoll lachte er kurz und gab Diaz die Hand, diesmal auf dessen Initiative hin.

"Bechesmy Maalraas."

Stellte er sich nochmal selbst mit seinem Rang selbst vor. Sein voller Name war Teil einer Vergangenheit, die er hinter sich zu lassen versuchte und seiner Ansicht nach nicht mehr von Belang war, denn als genialen Räuber kannte man ihn nur als Maalraas. Das war sein Leben, denn von irgendwelchen Farmen, auf denen er mit seiner Familie in Ruhe und Sicherheit leben konnte, träumte er schon lange nicht mehr. Der Kage-Hybrid lebte, um aufzusteigen und sich einen Namen zu machen, um auch seinen Nachkommen, die er vielleicht eines Tages aufziehen würde, eine bessere Kindheit zu ermöglichen. Die Macht wachte über ihnen und vergab keine Angst. Das vergaß Enzo nie, außerdem hatte er sich mittlerweile an den Luxus gewöhnt, den man nach einem erfolgreichen Coup wenn auch nur für einen begrenzten Zeitraum genoss. Zufrieden folgte er der Geste von Diaz und stieg mit ihm und seinen Männern gemeinsam in die ebenfalls voll besetzte Fähre. Gegenüber von Avlan Diaz, der seiner Schätzung nach noch immer ein Mandalorianer war, nahm er Platz und nickte auf die Frage hin.

"So gesehen ist es mein erster Auftrag, ja. Die Black Sun hat mir allerdings in der jüngeren Vergangenheit geholfen, eine persönliche Rechnung zu begleichen, weshalb ich tief in eurer Schuld stehe. Ich habe schon lange vor diesem Auftrag mit euren Leuten zusammengearbeitet."

Als wäre es gestern gewesen, erinnerte er sich an die Kopfgeldjäger, die ihn in den Huttenraum begleitet hatten. Jeder einzelne von ihnen war ihm eine große Hilfe gewesen und er war sich dessen bewusst, dass er alleine auf sich gestellt niemals die Rache bekommen hätte, nach der er sich sein halbes Leben lang gesehnt hatte. Das Shuttle setzte sich beinahe unmerklich in Bewegung und auf die nächste Frage hin wusste Maalraas selbst nicht so recht zu antworten. Innerhalb der Black Sun hatte er nämlich noch keine eindeutige Profession. Man wusste über ihn nur, dass er im Ernstfall ein guter Kämpfer war, weshalb man ihn auch an Susas Seite stellte.

"Vor all dem war ich im republikanischen Raum für eine Serie von Rauben und Überfällen in der Unterwelt bekannt. Ich sollte eine Schmugglerin der Familie hierher begleiten, um sie und die Ware im Notfall zu beschützen."

Maalraas schmunzelte unmerklich, als Avlan zugab, gemeinsam mit seinen Männern für die Explosion zuständig gewesen zu sein. Allerdings wunderte er sich, weshalb die Familie pro-imperiale Terroristen unterstützte, wenn sie doch eigentlich eigene Ziele verfolgte. Vielleicht wusste der mittlerweile ziemlich freundliche Mann mit dem Mandohelm ja mehr.

"Ich hatte einen schönen Ausblick auf das Ganze."

Merkte er trocken an und vernahm dann, wie die Fähre landete. Durch die Sichtluken ließ sich auf den ersten Blick nichts erkennen und erst als sie das Schiff verließen, sah der Hybrid diese unscheinbare Hütte, das 'Safe House', wie Diaz es vorhin bezeichnete. Der Söldner entschuldigte sich für die etwas beengten und unkomfortablen Verhältnisse, vielleicht auch deshalb, weil Maalraas mit seinem Auftreten wie jemand wirkte, der großen Wert auf Luxus legte. Doch dem war nicht so. Sicher genoss er die teuren Kleider, noble Suites und schnelle Speeder, vor allem auch deshalb, da er in so ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist und er auch die vorzüglichen Seiten des Lebens kosten wollte. Doch ebenso war er es gewohnt, in beengten Räumen oder sogar auf der Straße zu hausen und um das nackte Überleben zu kämpfen. Da erschien das Safe House acht doch sogar verhältnismäßig vornehmlich.

"Keine Sorge, ich bin weitaus Schlimmeres gewohnt."

Während sie auf die gottverlassene Hütte zugingen, fiel dem Halbmensch ein, das er noch einige Dinge klären sollte.

"Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich von drinnen aus versuchen unsere Schmugglerin, Susa, zu kontaktieren. Vielleicht wurde sie schon von Serenno abgezogen, da sie ihren Teil erfüllt hat. Mein eigenes Comlink musste vorhin dran glauben, so ein Scheiß ist mir auch noch nie zuvor passiert."



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Der Blasse Mann neben Avlan erklärte dass er schlimmeres gewohnt sei, im Anblick der verlassenen Hütte die 'Safe House' genannt genannt wurde. Der Söldner erwartete auch nicht mehr, und nicht weniger von ihm wenn er meinte er sei Räuber und Dieb. Zwar hatte er nicht erwähnt ob er dabei jemanden getötet hatte, doch Avlan ignorierte dass ganze fürs erste. Er hatte den Fremden zufällig aufgegabelt und würde ihn erstmal mit seiner Gruppe hier unterbringen, da er aus entsprechenden Gründen ebenfalls Anspruch darauf besaß hier unterzukommen. Sollte sich aber herausstellen dass Avlan mit dem Mann zusammenarbeiten müsste, um seine Mission zu erfüllen dann sah dass ganze schon anders aus. Es brachte ihm nichts jemanden an der Backe zu haben von dem er nicht wusste für was man ihn eigentlich verwenden konnte. Reines Kanonenfutter brauchte er aktuell nicht, er benötigte erfahrene Männer die wussten was sie taten, und nicht davor zurückschreckten zu tun was ihnen befohlen wurde. Auch wenn sie dafür moralische Grenzen überschreiten müssten.

"Wenn du meinst", antwortete Avlan während sie gemeinsam zum Safe House spazierten:"Drinnen findest du alles vor was du brauchst", gab der Söldner Kühl von sich. An der Tür zur Hütte angelangt klappte Avlan einen unscheinbaren Briefkasten, wobei er sich nicht fragte wofür dieser überhaupt gut war, mit einem Klick nach oben. Unter dem ganzen offenbarte sich eine kleine, aber im Gegensatz zum Haus Top Modern wirkende Steuerung mit einem Tastenfeld bestehend aus Tasten. Der Behelmte gab einen sechsstelligen Zahlencode in die Tastatur ein, woraufhin die Tür zurückschnellte und zur Seite glitt. Doch besser ausgestattet, als man auf den ersten Blick erahnen konnte.
Als
Avlan als erster in die 'Hütte' eintrat gingen auch schon automatisch Reihenweise die Lichter an der Decke an, während der graue Raum ausgeleuchtet wurde. Relativ großzügig ausgestattet befand sich in dem ersten Raum eine braune Couch sowie einige gelbe Sessel, welche an einen Kamin gerichtet waren der auch automatisch zu lodern begann als die Lichter angeschaltet waren. An den Wänden waren einige Gemälde verschiedener Landschaften und Gebäude aufgehängt, neben der Eingangstür hing ein übergroßer in luxuriösem Gold verzierter Spiegel, der Boden glänzte in abwechselnden Marmor-Anthrazit Fliesen, während an der Wand zwei Tische standen. Auf dem linken standen mehrere Med-Kits, zwei Kisten mit der eingravierten Beschriftung 'BlasTech Industries', sowie ein Holoprojektor und ein offener Korb in dem einige 'Gewürze' zu finden waren. Auf dem rechten Tisch befanden sich einige Flaschen mit edlen Alkoholischen Getränken wie Wein, Brandy, Ale und eine Karaffe mit Whisky. Daneben waren einige saubere Gläser mit der Öffnung nach unten zu finden.

"Alles in allem recht spärlich, aber es geht", erklärte er während er zum rechten der beiden Tische ging und erstmal seinen Helm ablegte. Zum Vorschein kam sein leicht vernarbtes Gesicht und sein etwas ungepflegter Bart, sowie seine Kahlen Kopfseiten und sein bis zum Nacken Reichender geflochtener Zopf aus Blonden Haaren. Während sich die anderen Männer erstmal in der Hütte verteilten, und manche in die beiden Schlafzimmer mit jeweils Vier Hochbetten, wobei die Nummer des Safe House einen Hinweis auf die mögliche Belegschaft geben konnte, gingen andere direkt in die Edle Küche bestehend aus Weißen Einzelteilen, oder verschwanden sofort in die Nasszelle. Avlan zog seine schwarzen Kampfhandschuhe aus und legte sie auf den ebenfalls dunklen Helm. Er griff sich zwei Gläser, schenkte in beide etwas Whisky aus der Karaffe ein und gab eines davon dem Neuankömmling. Dann machte er eine Kopfbewegung zum Linken Tisch, auf dem der Holoprojektor stand:"Würde deine Schmugglerin lieber sofort kontaktieren, bevor sie abhaut".

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Serenno - Äußerer Rand - Safe House 8 - Maalras, Avlan Diaz und seine Truppe

Genauso wie man kein Buch nach dem Cover beurteilen sollte, sah es offenbar mit Safe Houses aus. Von vorne nach hinten erhellten automatisch die Lampen an der Decke des aufwendig verriegelten Hauses und dicht hinter Diaz betrat Maalraas das durchaus annehmlich ausgestattete Gebäude. Der Raum, in dem er nun stand, war ziemlich stilvoll eingerichtet und das ebenfalls automatisch flackernde Kaminfeuer gab ihm sofort ein Gefühl der Geborgenheit, sofern der Hybrid so etwas überhaupt kannte. Die gelbe Couch und die Sessel vor diesem luden förmlich dazu ein, diesen etappenweise anstrengenden Arbeitstag mit einer entspannenden Tabak/Fantazi-Frucht Mischung ausklingen zu lassen. Auf einem der Tische stach sofort ein Korb mit einigen durchsichtigen Tütchen ins Auge und mit dem schmalen Ansatz eines Lächelns nahm er die bescheidene Aussage des Söldners zur Kenntnis, der endlich seinen Helm abnahm und sein raues Gesicht offenbarte, das von Narben, einem dichten Bart und stechenden blauen Augen geziert war. Auffällig war auch seine zu einem langen Zopf geflochtene Frisur mit rasierten Seiten. Während sich der stämmige Mensch seiner Handschuhe entledigte, zog Maalraas seinen schwarzen langen Mantel aus und hing ihn über einen der Sessel. Er knöpfte sein Hemd vom Kragen aus ein kleines Stück weit abwärts auf und Teile der Tätowierung an seiner Brust waren nun erkennbar. Genauso der teure Schmuck an seinen Handgelenken, bestehend aus einem vergoldeten Armband und einem Chronographen mit schwarzem Lederarmband, Rotgold und weinrotem Ziffernblatt. Der Rest befand sich noch auf dem Schiff der Schmugglerin Susa, da ein heimatloser Mensch wie er, der vor den republikanischen Behörden auf der Flucht und ständig unterwegs war, stets sein gesamtes Eigentum mit sich trug. Um besonders fiel handelte es sich dabei auch nicht wirklich, nur um ein paar Kleider, Schmuck, verschiedene Geräte, seine Waffen und alte Erinnerungsstücke.

"Mehr Luxus, als man von außen meinen möchte."

Meinte der Kage-Hybrid und nahm das mit Whiskey gefüllte Glas an. Der Rest der Männer verschwand in den anderen Räumen des Hauses und bis auf die Gegenwart von Avlan Diaz ungestört ging er hinüber zum Tisch mit der Kommunikationsanlage. Konzentriert gab er die Daten ein, die er sich auswendig gemerkt hatte und stellte eine Verbindung zu Susa her. Es dauerte nicht lange, bis die blonde attraktive Schmuglerin flackernd auf dem Monitor erschien. So wie es aussah, saß sie im Sessel ihres Cockpits und mit einem spitzfindigen Lächeln begrüßte sie ihn.

"Hat dir nie jemand beigebracht, unter keinen Umständen dein Comlink zu verlieren? Wo steckst du? Ich habe von der Explosion mitbekommen,nur unweit von unserem Treffpunkt entfernt. Waren das etwa schon unsere Freunde?"

Wenn sie gewusst hätte, unter welch bescheuerten Umständen ihm dieser Fehler passiert ist, wäre es noch um längen peinlicher gewesen. Da die Kanäle der Schwarzen Sonne eine bekannterweise hundertprozentig sichere Kommunikation boten, konnten sie glücklicherweise offen reden.

"Freunde ja, doch nicht die, die du wahrscheinlich meinst. Ich bin gerade in einem Safe House der Familie. Ein Patessa namens Avlan Diaz hat mich hierher gebracht, nachdem ich ihn gemeinsam mit unseren fanatischen Widerstandskämpfern aus dem Brennpunkt geholt habe."

Kurz sah er hinüber zu Avlan und stieß mit ihm an.

"Weißt du von weiteren Instruktionen Bescheid?"

"Ich bin schon auf dem Weg nach Mirial, du sollst auf Serenno bleiben und dich den dortigen Kräften der Familie anschließen. Du bist ja scheinbar schon fündig geworden. Deinen Kram habe ich an unserem Treffpunkt versteckt, darunter auch ein ersatzweises Comlink. Mach dir keine Sorgen, dorthin verliert sich schon keine Seele. Nun ja...ein paar wilde Echsen vielleicht, aber dein wertvolles Zeug habe ich gut verpackt."

Etwas verwundert blickte er erneut hinüber zu Diaz und zuckte mit den Schultern. Was suchte sie denn auf Mirial? Auch wenn er es nicht gerne zugab, hätte er gerne noch ihre Nähe genießen können, um ihr vorhin noch etwas unterkühltes Verhältnis zueinander zu erfrischen. Dafür bot sich nun keine Gelegenheit mehr und auch wenn es hier im Safe House gemütlich aussah und der Söldner Avlan einen geselligeren Eindruck machte, als zunächst vermutet, war Maalraas etwas enttäuscht. Er nickte kühl und nachdem sich die beiden Partner voneinander verabschiedeten, verschwand ihr projiziertes Bild wieder.

"Wenn du einen weiteren Mann brauchst, stehe ich bereit."

Der Hybrid nahm einen weiteren Schluck Whiskey und ging hinüber zum Tisch mit den botanischen Schmuckstücken. Er hatte vorhin schon die Idee gehabt, also kramte er aus seinem Mantel Blättchen und Tabak hervor.

"Sofern es nicht stört?"

Fragte er an Diaz gerichtet, ehe er zu einer Packung griff, in der er eine zerkleinerte Fantazi-Frucht erkannte. Sorgfältig verteilt er auf dem langen Blättchen eine Mischung aus Tabak und den zerkleinerten Teilen der Frucht, wobei er sich für eine eher milde Dosis entschied. Er wusste schließlich nicht, ob Avlan noch keine Erfahrungen gemacht hatte, auch wenn es ihn ein wenig enttäuscht hätte. Gekonnt rollte er das Blättchen zusammen und klebte es, bevor er vor dem Kamin Platz neben Avlan auf dem Sofa Platz nahm. Mit seinem versilberten Feuer zündet er den Joint an und genoss die Entspannung in diesem Moment.

"Es wundert mich, dass ich hierher geschickt wurde, um einer pro-imperialen Widerstandszelle einen berühmten Terroristen zu liefern, wo die Familie doch offensichtlich ganz andere Interessen auf Serenno verfolgt. Nicht das es mich stören würde, ich bin nämlich kein Fan des Imperiums."

Nach dem nächsten Zug reichte er Avlan seine Kreation, lehnte sich entspannt zurück und sah in das prasselnde Feuer. Sobald es darum ging, den reichen Adeligen und Politikern auf dieser Welt einzuheizen, war er nur allzu gerne mit voller Motivation dabei. Vielleicht sollten sie statt einer Fabrik als nächstes ein Regierungsgebäude in die Luft jagen.

"Wie sieht es mit dir aus? Ich dachte vorhin, ich stünde vor einem Mandalorianer, doch mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Nur weil der Helm so aussieht, muss der Mann darunter schließlich nicht gleich auch ein Mando sein."



Serenno - Äußerer Rand - Safe House 8 - Maalras, Avlan Diaz und seine Truppe
 
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Um den Anschein einer abgelegenen, verlassenen Hütte zu wahren musste von außen natürlich alles so marode und verfallen aussehen wie nur möglich. Entsprechende Besucher würden eventuell versuchen Zugang zu erhalten, doch würden sie es aufgrund der Modernen Sicherheitssysteme kaum schaffen - entsprechend würden sie davon ablassen, oder bald käme ein unbekannter Fremder vorbei der die allzu neugierigen fortschicken würde, oder sich ihrer Blicke entledigen würde. Es wäre wohl mehr als nur mysteriös was eine Top ausgestattete Luxus Villa mitten im Wald zu suchen hatte ohne einen regelmäßigen Anwohner der das ganze erklären konnte. Von daher musste die Black Sun logischerweise den Anblick der 'Hütte' ziemlich un-einladend halten, um den Schein zu wahren, was jedoch nicht bedeutete dass man im inneren auf großzügige Austattung zu verzichten hatte. Es wurde nur dass beste vom Besten verwendet, um dass Safe House zu einem akzeptablen und sicheren Punkt zu machen nach dem man sich für eine gewisse zurückziehen oder ganz untertauchen konnte, und dabei königlichen Luxus erleben durfte - insoweit dies in den kleineren Räumlichkeiten möglich war. Schließlich besaß die Familie Milliarden an Milliarden von Credits, die man letztlich auch problemlos für die eigenen Mitglieder investieren konnte. Ja, als Bestandteil der größten Verbrecherorganisation der Galaxis, lebte es sich ziemlich gut.

Nachdem
Avlan dem anderen die Com Verbindung angeboten hatte nahm dieser auch sogleich Kontakt zu seiner Schmugglerin auf. Er erklärte ihr die Situation während er mit Avlan anstieß, und bat sie um weitere Instruktionen. Während der Pateessaa passiv dem Gespräch lauschte erkannte er dass er gar nicht den Rest seiner Ausrüstung abgelegt hatte. Entsprechend klippte er den Jetpack von seinem Rücken ab, nahm dass E-11 von der Schulter und nahm seinen Pistolengürtel ab um alles in eine Ecke des Raumes zu stellen. Dann nahm er auf einem der Sessel Platz die vor dem Kamin standen, wobei er ins Feuer blickte während er einen Schluck nahm.
Er würde jetzt erst einmal ein lockeres Gespräch mit seinem Kameraden führen, und sich um saubere Kleidung und eine warme Dusche später kümmern. Er war jetzt erstmal sowieso ziemlich müde nach dieser anstrengenden, beinahe tödlich verlaufenen Mission und wollte erstmal gemütlich am Feuer die Ruhe genießen. Währenddessen erklärte die Schmugglerin
Maalraas sehr zu seinem Leidwesen dass sie bereits abgereist war, und nicht mehr vor Ort war. Dabei gab sie ihm an er solle sich an die Mitglieder auf Serenno halten, womit sie augenscheinlich Avlan und seine Männer meinte. Den Sinn der ganzen unklaren Instruktionen verstand Avlan überhaupt nicht. Morgen früh würde er erstmal Kontakt zu einem von Dargas Schergen aufnehmen um noch einmal alles genau zu klären:"Grundsätzlich brauche ich immer Männer. Was du alles kannst ist die Frage", gab der Söldner schmunzelnd von sich. Grundsätzlich war Avlan ein Harter Kerl, doch besaß er auch eine ziemlich gesellige Seite wenn erstmal jemanden als Verbündeten betrachtete. Mitglieder der Black Sun galten nun mal als Verbündete, weshalb er Maalraas auch ziemlich schnell als einen betrachtete - jedoch nur solange wie er ihm nicht seine Pläne versaute.

Avlan hob die Hand und zuckte mit den Schultern, als dieser nach dem Ende seines Gespräches zu einigen Gewürzen in dem Korb greifen wollte:"Nur zu". Er selbst war zwar kein Mann der regelmäßig auf verschiedene Sorten von Gewürzen und Stimulanzen zurückgriff, da er eher ein Freund alkoholischer Getränke war, doch lehnte er auch die anderen Formen der Freude nicht ab. Vor allem als Jugendlicher hatte er des öfteren Kontakt mit diesen Mitteln und Früchten gehabt, was ihn jedoch nie wirklich dazu brachte sich dies auch regelmäßig zu beschaffen. Aufmerksam beobachtete er wie der andere gekonnt den Joint zusammen drehte und anzündete. Mit einem schnellen Zug leerte er selber sein Whisky Glas aus, stand auf und ging zum Tisch wo er sich die Karaffe griff und mit dieser wieder auf seinem Sessel Platz nahm. Erneut schenkte er sich und dem anderen ein:"Ich kann mir selber nicht erklären was Pro-Imperiale hier auf Serenno tun und wieso sie einen Terroristen anfordern. Woher kommt der Typ eigentlich und wieso ist er berühmt? Ich kenne mich mit Terroristen, abgesehen von mir, nicht aus. Entsprechend könnte es mir egal sein, aber es beunruhigt mich etwas. Meine Mission ist es die Adligen und Mächtigen hier einzuschüchtern um sie gefügig zu machen, deshalb der Angriff auf die Waffenfabrik. Diese Imperialen Terroristen aber, tun ja dann aber genau dass gleiche wie wir...".

Freudig nahm
Avlan die Kreation des anderen entgegen, und nahm erstmal einen Tiefen Zug, sodass die Tabak-Gewürz Mischung an der Spitze prächtig aufglühte. Den Atem hielt er für einige Sekunden an, während sein Blick ebenfalls in die Flammen wanderte. Dann atmete er aus, während er auf die Frage des Kollegen antwortete. Weißer Rauch entwich dem Mund des Söldners:"Nein, ein Mandalorianer bin ich nicht. Bin auch nie wirklich mit ihrer Kultur in Kontakt gekommen. Den Helm habe ich als reines Statussymbol und aufgrund seiner Schützenden Eigenschaften relativ günstig bei einem Händler erworben. Normalerweise muss man einen Mando erstmal töten um ihm seine Sachen abzunehmen, aber der hier kam mir etwas einfacher in die Hände", er zuckte mit den Schultern und nahm nochmal einen kräftigen Zug, und hielt erneut die Luft an während er sprach und dem anderen den Joint zurückreichte:"Was hat dich eigentlich zur Familie gebracht. Der Wunsch nach Geld oder Karriere?", dann entließ er die feurig wohlige Luft wieder aus seiner Lunge. Angenehm prickelnd verbreitete sich der Effekt des Gewürzes in alle Teile des Körpers und machte Avlan zum ersten Mal seit langem sehr entspannt.

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Während er die Mischung inhalierte, die durch das Fehlen eines Filters durchaus stark wirkte, was aber hauptsächlich am Tabak und nicht dem fruchtigen Aroma der Fantazi lag, überlegte er, wie er diese Sache mit dem Regenbringer am Besten erklären sollte. Solange sie nach Serenno unterwegs waren, galt ein striktes Verbot, Kontakt mit dem Kerl aufzunehmen und irgendwelche Versuche zu unternehmen, etwas über ihn in Erfahrung zu bringen. Der Befehl war mehr oder weniger nichtig, als sie ihn abgeliefert und den Terroristen als Fared Ra vorgestellt hatten. Außerdem hatte ihm der mysteriöse Kerl schon aus eigener Initiative zu viel verraten, weshalb der Hybrid keinen Grund sah, einem höher gestellten Mitglied der Familie die Auskunft zu verweigern. Die Atomsphäre, die er hier genoss, hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt und für den Hauch eines Moments fühlte sich Maalraas in seiner neuen Familie angekommen. Und Avlan wirkte wie ein umgänglicher Typ, mit dem man vernünftig reden konnte. Wenn sie ohnehin zusammenarbeiten würden, konnte er offen reden. Amüsant war auch seine Aussage, dass er bis auf sich selbst keine Ahnung von Terroristen hatte.

"Diese Irren findest du überall. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie eine neutrale Welt wie Serenno für besonders leichte Beute halten. Diese Kerle hielten mich für einen von ihnen, genauso unsere Fracht, was nur durch geschickte Fehlinformationen von oben realisierbar sein kann. Wer der Familie auch immer diesen Transport aufgetragen hat, muss dafür ne Menge bezahlt haben. Vor allem, weil der Kerl ein berühmter Aufständischer ist, der eigentlich gegen das Imperium gekämpft hat, bevor wir ihn hierher gebracht haben. Das ganze war wohl nur ein einmaliger Auftrag für uns. Wer weiß schon, wer im Hintergrund die Fäden zieht. Ich tippe auf imperiale Beamte, die Serenno mit Gewalt auf ihre Seite ziehen wollen."

Solange diese Kerle ihm nicht mehr in die Quere kamen, war es für ihn auch nicht mehr wirklich von Interesse...abgesehen von dem Regenbringer, einem Mann, der auf ihn reichlich Eindruck erweckte. Sein Auftreten, seine Ruhe, seine Schauspielkunst, die es ihm erlaubte, sich diesem Rudel wilder Wölfe anzuschließen und nicht zuletzt seine Abneigung gegenüber dem Imperium und der Republik. Enzo meinte, dass die beiden so einiges teilten und hoffte, dass er den Terroristen eines Tages noch sprechen könnte. Doch die Zeichen standen nicht schlecht, dass es zum Kampf kommen konnte. Wie Avlan bereits sagte, verfolgten beide Gruppen die selben Interessen und wenn es früher oder später darum gehen würde, wer auf Serenno das sagen hat, war eine Konfrontation kaum noch zu vermeiden. Mit entspannten Sinnen lehnte er sich in das bequeme Leder des Sofas und vernahm zufrieden, wie sein Kamerad den Joint annahm und genüsslich an diesem zog. Er schien eher ein Mann des Alkohols zu sein, da er mittlerweile nochmal in beide Gläser nachgeschenkt hatte. Der Halbmensch von Eriadu war zwar eher Freund des Weins, doch die Mischung des starken Whiskey und der aromatischen Pflanze, die sie rauchten, machte etwas her. Beinahe schon etwas enttäuscht erfuhr er, dass es sich bei Avlan um keinen Mandalorianer handelte, sondern er seinen Helm aufgrund des Status, der Praktikabilität und seines geringen Preises käuflich erworben hatte und nicht einmal einen 'echten' Mando auf dem Gewissen hatte. Er hatte den breit gebauten Söldner zwar noch nicht wirklich in Action erlebt - seinen Versuch, ihn vorhin an der Schulter zu packen hätte Enzo einfach abwehren können, glaubte er zumindest - doch dessen Fähigkeiten würden sich noch früh genug zeigen. Maalraas wusste, dass er noch nie versagt hatte, wenn es hart auf hart kam. Seine Coups galten als fein geplante Meisterwerke, auch wenn er nicht selbst hinter den Plänen steckte, sondern diese nur perfekt umsetzte. Er nahm den Joint wieder zurück und einen entspannten Zug.

"Gewissermaßen beides."

Beantwortete er die Frage Avlans ehrlich und atmete dann den bläulichen Dunst aus.

"Ich bin ein gesuchter Mann innerhalb der Republik und war unter anderem auch deshalb auf der Suche nach etwas Rückhalt. Das Asyl auf irgendeiner gottverlassenen Welt ist nichts für mich. Wie sieht es bei dir aus?"

Er bevorzugte ein anderes Leben. Er jagte seine eigenen Grenzen und liebte das Adenalin. Er schätzte Avlan so ähnlich ein, da er nicht so wirkte, als gäbe er viel auf Luxus und Status.

"Wie ist überhaupt die politische Lage auf Serenno? Ein haufen adeliger Ärsche, die hier das sagen haben, oder?


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Nervös ging der junge Mann von Mitte zwanzig den Gang immer wieder auf und ab. In einem schwachen leuchten schimmerte die Sonne durch die vielen Fenster aus Transparistahl welche sich an der Außenwand des Gebäudes befanden, und in regelmäßigen Abständen durch Betonwände voneinander abgetrennt, eher den Eindruck eines einfachen Firmengebäudes machten statt eines Zentrums der Planetaren Verwaltung. Mit blassem Gesicht ging der Blondhaarige mit den stechend Grünen Augen an eines der Fenster, und sah dem aufgehenden Himmelsgestirn entgegen welches er ohne Probleme direkt ansehen konnte ohne sich abwenden zu müssen, wohl aufgrund der integrierten Lichtfilter der Fenster. Von hier aus hatte er auch einen perfekten Ausblick auf die große, weite Stadt welche mit ihren in geraden Linien verlaufenden Gleiterbahnen und den hohen Konzerngebäuden wie ein riesiges Ameisennest vor ihm lag. Vermutlich war der heutige Tag für all die arbeitenden Menschen und Nicht-Menschen ein Tag wie jeder andere auch, an welchem sie so wie immer ihrer Beschäftigung nachgingen. Für ihn war heute jedoch ein ganz besonderer Tag - der Tag der sein Leben entscheidend verändern würde.

Mit einem Zischen öffnete sich die Tür zum Vorzimmer. Ein fein gekleideter Muun glitt aus der Tür heraus, und vollführte mit einer leichten Verbeugung eine formelle Begrüßung für
Phobius. Etwas unsicher was nun zu tun war, da er wohl eigentlich einen geplanten normalen Handschlag vermutet hatte, legte er seine Hände an die Seiten und entgegnete dass ganze mit einer eigenen Tiefen Verbeugung für den Mann. Der Muun war schließlich nicht irgendein Mann sondern der persönliche Bedienstete des Hochkanzlers und dessen direkter Buchhalter, welcher auch entsprechend Einsicht in sensible Regierungsakten sowie den aktuellen Haushalt besaß. Dieser Muun entschied ob jemand einen der begehrten Posten als Diener des Hochkanzlers erhalten durfte oder nicht, denn diese Ehre wurde nicht jedem nächstbesten verliehen. Es gehörte eine perfektionierte Beherrschung der Sitten und Regeln des Adels, hervorragende Allgemeinbildung sowie Fähigkeiten in all den nützlichen Fächern wie Elektrotechnik, Verwaltungswirtschaft und Wappenkunde dazu ein Diener in 'besonderer' Stellung zu werden.
Schließlich musste man den Hochkanzler und seine Gäste nicht nur verköstigen sondern sich auch gleichzeitig um all seine persönlichen Belange kümmern, falls mal allgemeine Angestellte außer Reichweite waren. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen wurde verlangt das dass eigene, logischerweise Adlige, Blut vollkommen frei von jeglichem Verrat und 'unreinen' Vermischungen sein musste, welche auftreten konnten wenn beispielsweise Mutter oder Vater des Mannes nicht von entsprechender Abstammung waren. Man verpflichtete sich für mindestens Fünf Jahre seines Lebens, was mit einem annehmbaren Gehalt, aber noch wichtiger, unermesslichem Prestige für die eigene Familie belohnt wurde. Hatte eine loyale Familie nämlich einen ihrer Mitglieder direkt am Mittelpunkt der Planetaren Regierung, konnte man fast schon uneingeschränkt auf die Unterstützung des Hochkanzlers zählen. Dieser musste der Familie jedoch schon vorher Freundlich gesinnt sein, was bei
Phobius zu seinem Glück der Fall war.

Mit einem Handwink wies der Muun den Blondhaarigen an als erster in das geräumige und luxuriös ausgestattete Büro einzutreten, in welchem er sich an seinen ausgewiesenen Platz setzte. Alle Formalitäten waren dem jungen Mann schließlich bekannt, es war nur eine Frage seines Charme und seiner Fähigkeiten ob er seinen Vater stolz machen würde oder nicht. Der Muun schritt als nächster durch die breite Tür welche sich auch in einer schnellen Bewegung hinter ihm verschloss. Am großen, langen Zedernholztisch nahm der zukünftige Vorgesetzte in einem weißen Wildledersessel platz. Mit dem Rücken zum riesigen, leicht dunkel getönten Transparistahlfenster faltete er die Hände zusammen und sah dem neuen in die Olivgrünen Augen:
"Sie wissen dass sie nur einer von Tausend sind, die zu diesem Gespräch vorgelassen wurden", sprach der Muun an während Phobius im Hintergrund durch dass Fenster in den Gigantischen Parlamentssaal blickte. Für wenige Momente verloren sich seine Gedanken, in denen er davon träumte eines Tages selbst als Abgeordneter an einem dieser Plätze verweilen zu dürfen, um den Stand seiner Familie zu repräsentieren. An einem dieser Sitze, in dem Stufenweise nach unten verlaufenden, komplett runden Saal aus edlem Marmor und einer mit zahlreichen Ornamenten verzierten Decke Platz zu nehmen, war eine Ehre die mit hohem Ansehen aber auch mit Hoher Verantwortung verbunden war. Sicherlich würde er sich eines Tages dieser Verantwortung stellen können. Heute nicht.

".... dennoch machen sie einen sehr nervösen Eindruck. Denken sie wirklich dass für diese Pflicht geschaffen sind? Dass sie in der Lage wären dem Hochkanzler zu dienen?". Es waren Fragen die zwar direkt sein innerstes trafen, doch wusste er, dass es sich hierbei nur um Fangfrage handelte, die zur Verunsicherung da waren. Gerade als er ausholte um entsprechend zu kontern, merkte er eine Vibration unter seinem Stuhl. Die Vibration wurde innerhalb weniger Sekunden immer stärker, und stärker. Ohne zu wissen was gerade geschah, und ob dies auch ein ungewöhnlicher Teil des Tests war, entdeckte er hinter dem Transparistahlfenster in einiger Entfernung zahlreiche Lichtblitze aufleuchten. War dies eine optische Täuschung? Mit einem Mal wurden die Blitze immer heller, und es schien so als würden sie sich innerhalb von Milisekunden in den ganzen Saal ausbreiten, nur um dann in einer Welle aus Flammen auf dass Fenster zuzustürmen. Bevor sie die relativ stabile Konstruktion aus durchsichtigem Metall erreichen konnten merkte er auch schon eine starke Hitze hinter ihm. Unter ihm. Über ihm. In Bruchteilen von Sekunden schien er die Welt um sich herum wahrzunehmen, als stünde sie still, als wäre er Gefangen in einem Strudel von Zeit und Raum. Langsam sah er die Scheibe bersten, langsam sah er wie sich glühende Flammen um dass ausdruckslose Gesicht des Muun schlossen und langsam merkte er wie die anfangs angenehme Wärme zu einer immer aggressiver werdenden Glut wurde. Er fühlte wie sich seine Haare veränderten, wie ihm der Speichel im Mund austrocknete und wie seine Hände immer bewegungsunfähiger wurden. Er konnte nicht sagen ob er Schmerzen dabei hatte, ob er es wirklich mitbekam oder nur träumte als das Flammenmeer sein Gesicht und seine Augen erreichte. Verschwommen schwand seine Sicht immer weiter als er merkte wie sein Körper nach hinten gepresst wurde. Während ihm der Druck und die Flammen den Körper innerhalb von Sekunden den Körper in Teile riss, fragte er sich nur eines: Würde sein Vater stolz auf ihn sein?

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Mit diesem Post wird die entsprechende Story eingeleitet. Näheres ist aus dem Handlungsfaden zu entnehmen
 
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Es war fast schon Ironie des Schicksals dass die Black Sun gerade denen half, die sie eigentlich bekämpfen sollte. Logisch, dass man in der Galaxis für Geld alles bekommen konnte und es auch nicht allzu schwer war jemanden von A nach B zu transportieren selbst wenn er der Imperator höchstpersönlich war, solange der Preis stimmte. Doch fragte sich Avlan dennoch, welche Logik dahinter steckte. Hatte die Familie schlicht und ergreifend einfach nicht gewusst wen sie da gerade auf ihr Schiff gesteckt hatten, wobei entsprechende Infos nur durch Zufall ans Tageslicht kamen? Oder wollte die Familie einen so wichtigen Auftrag einfach nicht ihren Konkurrenten wie den Hutten überlassen, um die Kontrolle über die Situation zu besitzen? Fragen über Fragen die Avlan noch nicht beantworten konnte.

Während die beiden das lockere Gespräch zwanglos fortsetzten gelangte
Avlan an ein paar Informationen bezüglich der Motivation seines neuen Kameraden. Der Mann war wohl eher spontan zur Familie gekommen, wenn man bedachte dass er auf der Flucht vor den Justizbehörden der Neuen Republik geflohen war, und suchte entsprechenden Schutz den man durch eigene Arbeit verdiente. Logischerweise war er dann auch auf dass Geld und die Karriere in der Familie aus, was grundsätzlich erstrebenswert war, doch sah dies bei dem Nicht-Mandalorianer etwas anders aus. Ränge und Dienstgrade hatten in seiner Welt einiges an Bedeutung verloren, er nutzte sie höchstens als nette Accessoires die man mal nebenbei erwähnte. Wirklich bedeutend war der eigene Geldbeutel, welcher im besten Fall prall gefüllt war. Besaß man nämlich Geld, besaß man unweigerlich auch Macht, da das eine mit dem anderen in dieser Galaxis verbunden war. Verfügte man über keinen Finanziellen Möglichkeiten sich den Gehorsam von Männern und die Ausrüstung für diese zu leisten, dann nutzte einem auch der Rang des Vigo wenig. Niemand arbeitete kostenlos und ohne entsprechendes Gehalt. Dies war nicht mal bei den ach so loyalen Sturmtruppen des Imperators der Fall.

"Asyl ist etwas für Weicheier", antwortete er seinem Gegenüber:"Man hat immer die Möglichkeit etwas aus sich zu machen, egal wie die Situation um einen herum ist. Ohne meinen Job wäre ich wohl nichts weiter als ein Bettler in den Lower Ganglands auf Coruscant, was keine allzu tolle Lebensweise wäre. Deshalb bin ich was ich bin, und nehme mir was ich kann", gab er von sich, woraufhin er dann noch einmal einen kräftigen Schluck des stark alkoholischen Getränkes zu sich. Ja, so langsam nahm Avlan tatsächlich an mit dem neuen Bechesmy könnte man so einiges anfangen können. Wenn er zumindest so überzeugend kämpfen wie er reden konnte, dann wäre dass schon mal ein guter Anfang. Seine wahren Fähigkeiten müssten sie jedoch erst in einer echten Konfrontation herausfinden, denn wenn er die überlebte schätzte ihn Avlan umso mehr. Er mochte Personen die wussten was sie taten, und die Ahnung von ihrem Business besaßen. War er ein guter Schütze? Ein passabler Nahkämpfer? Ein Sprengstoffexperte? Dass würde sich alles noch herausstellen.

"Ganz genau, diese überheblichen Edelmänner halten sich auch für was ganz besonderes, indem sie ihr Geburtsrecht ausleben. Habe einen der Adligen hier vor Ort getroffen, der will mit uns zusammen arbeiten und entsprechend Interesse an einer zusammenarbeit ausgesprochen, wenn wir ihm zu Einfluss verhelfen. Der Anschlag den wir verübten galt einem seiner Gegner und sollte ihn gefügig machen sich entweder auf unsere Seite zu stellen oder unterzugehen. Diese Maßnahmen werden wir noch weiter ausweiten - wer nicht für uns ist, ist gegen uns ganz einfach", merkte Avlan an, als er sein Glas mit einem letzten Schluck entleerte, und dieses dann auf dem Tisch abstellte:"War eine nette Plauderei die wir wiederholen sollten", während er auf das Gewürz-Tabakgemisch anspielte dass sie beide konsumiert hatten:"Bekanntlich hat man aber den einfachsten Schlaf danach. Ich entschuldige mich also leider, der Tag war anstrengend. Nacht", erklärte sich der Söldner. Er war tatsächlich ziemlich müde, vor allem nach den beiden kräftigen Zügen die er inhaliert hatte. Den Abend hatte er mit seinem neuen Kumpanen passend ausklingen lassen, was ihm durchaus einen guten Schlaf verpassen würde. Langsam schritt er zu einer der beiden Schlafzimmer, und ließ sich erschöpft auf das untere Abteil eines Hochbetts fallen. Der morgige Tag würde alle Aufmerksamkeit benötigen.

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Enzo blieb noch einige Zeit vor dem Kamin sitzen, nachdem Avlan sich verabschiedet hatte und ließ sich alles noch ein wenig durch den Kopf gehen. So wie er es verstanden hatte, herrschte auf Serenno ein Kampf der Interessen von außerhalb, da viele Parteien daran interessiert waren, die neutrale Welt zu kontrollieren, die zudem recht günstig lag zwischen republikanischen und imperialen Territorien und nicht zuletzt dem Kooperationssektor. Wer auch immer ihm den Auftrag gegeben hat, den imperialen Widerstand auf dieser Welt zu unterstützen, war ganz gewiss kein gewöhnlicher Auftraggeber. Es waren intergalaktische politische Interessen, die hier ausgefochten wurden und wenn es stimmte, was Avlan sagte, und die Black Sun dabei ihre eigenen Interessen vertrat, dann würde das Herz des Halbmenschen voll und ganz für diese Sache schlagen. Denn dann war es nämlich nicht mehr eine Frage des persönlichen Profits, sondern der eigenen Überzeugung. Maalraas war gespannt darauf, wie es weitergehen würde und nickte irgendwann weg.

Es war das Geräusch der Eilmeldung der Holoübertragung, die ihn aus seinem ruhigen Schlaf riss. Noch etwas benebelt stand er auf und stellte sich vor den Holoprojektor. Die Bilder, die gezeigt wurden, zeugten von Zerstörung und Chaos. Es ging um irgendeinen Sitz des Parlaments, der durch eine Explosion zerstört wurde. Es herrschte noch keine vollkommene Sicherheit, doch man ging eindeutig von einem terroristischen Anschlag aus. Die Stimmen der verschiedenen Moderatoren und interviewten Personen überschlugen sich förmlich und noch immer nicht ganz wach zündete sich der Hybrid eine Zigarette an. Doch die durcheinander geratenen Stimmen ergaben langsam ein eindeutiges Bild: Es war der Adelsrat, der während einer einberufenen Versammlung in die Luft gejagt wurde und dem zahlreiche Mitglieder der Elite von Serenno zum Opfer fielen: Politiker, Männer des Adels, Beamte. Ein finsteres Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Jeder von denen hatte sein Schicksal verdient, es hatte keinen falschen erwischt. Die Übertragung wechselte und Aufnahmen der Arbeiten rund um den vollkommen zerstörten Komplex der planetaren Verwaltung wurden nun gezeigt. Eine genaue Opferzahl wurde zwar noch nicht genannt, doch es herrschte bereits so etwas wie Gewissheit darüber, dass von der regierenden Elite der neutralen Welt nicht mehr viel übrig blieb. Es war noch ziemlich früh am Morgen und auch Avlan tauchte auch auf.

"Sieh dir das an"

Meinte Maalraas und deutete auf die Aufnahmen. Erst gestern hatten sie noch davon gesprochen und nun das? Viel verrückter konnte seine Zeit auf Serenno kaum beginnen.

"Unsere Freunde im Adel und der Politik haben nicht mehr viel zu lachen. Carannia ist doch die Stadt, in der wir uns gestern getroffen haben?"

Fiel es ihm wieder ein. Schade, dass sie verfrüht abhauen mussten. Irgendwann würde er genau diesen Anblick auf Eriadu genießen und seinem inneren Frieden ein Stück weit näher kommen.

"Es stellt sich nur die Frage, wer das war. Diesen pro-imperialen Hohlköpfen traue ich ein solches Werk jedenfalls nicht zu."

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Am morgen des nächsten Tages wachte Avlan relativ entspannt von sich aus auf und richtete sich langsam in seinem Bett auf. Er fühlte sich ziemlich fit, was wohl nicht nur am Alkohol und am Gras lag, sondern vermutlich auch daran dass der Söldner im allgemeinen kein Langschläfer war und entsprechend mit relativ wenig davon auskam. Diese Verhaltensweise hatte er während seiner Zeit als Soldat gelernt, und sie dann während seiner 'Freiberuflichen' Jahre immer weiter perfektioniert. Höchstens fünf bis sechs Stunden konnte er mit geschlossenen Augen auf beinahe jedem Untergrund aushalten, dann schaltete sein Körper automatisch in einen Wachzustand um. In Extremsituationen könnte er aber auch durchaus mehrere Tage mit höchstens dreißig bis sechzig Minuten pro Zeiteinheit auskommen. Die mentale und körperliche Fitness Avlans war also durchaus auf einem hohen Niveau, welches er in schmerzlichen Situationen erlernen musste. Dort draußen galt die Regel, dass man sich entweder anpasste und überlebte, oder brach und starb. 'Survival of the Fittest', wie manche Wissenschaftler die Mechanismen des Lebens genannt hatten.

Da er als erster seiner Kumpanen wach geworden war, nahm er sich die Zeit erst einmal eine angenehme Dusche in der Nasszelle zu nehmen, und die dort bereitgestellte saubere Kleidung überzustreifen. Das pure schwarz der Hose, des hautengen Kragenpullovers welcher seinen definierten Oberkörper durchaus zur schau stellte, und die Dunklen Lederstiefel machten durchaus professionellen Eindruck. Die Black Sun investierte merklich in ihre Mitglieder und scheute keine mühen dass beste vom besten zur Verfügung zu stellen. Selbst Details wie Ersatzkleidung wurden entsprechend bedacht, und standen für jeden vor Ort zur Verfügung. Durchaus sinnvoll.
Mit innerer Ruhe spazierte er danach in die Küche, und bereitete sich dann erstmal etwas zu Essen zu. Alles was gerade zur Verfügung im Kühlschrank stand, wurde probiert und verspeist - dennoch hatte er diesen gefühlt nicht mal zu zehn Prozent geleert. Mit sattem Magen schenkte er sich in ein Glas einen der verschiedenen Fruchtsäfte ein, wobei er währenddessen ein Piepsen aus dem Wohnzimmer vernahm, welches
Maalraas anscheinen immer noch nicht verlassen hatte. Er ging herüber.

Unbeeindruckt beobachtete
Avlan erstmal die Aufnahmen des Holoprojektors auf die der andere verwies. Dann huschte ihm ein kleines Grinsen übers Gesicht:"Haben wir ja ganze Arbeit geleistet mit unserem Auftrag, dass sofort so ausgiebig darüber berichtet wird. Wirklich meisterlich.", gab er mit dem kleinen Lob für seine Person von sich. Avlan hatte die Mission geplant, und operativ umgesetzt. Auch wenn er zwar kurz davor stand sich und seine Männer zu opfern, hatte er es dennoch heraus geschafft. Er wollte dem Slicer jetzt auch gar nicht allzu viel Lob zukommen lassen, man musste ja nicht übertreiben. Eigentlich wollte er diesem Scheiß Slicer überhaupt kein Lob aussprechen. Erstens hatte er ihm zuvor gar nicht genannt dass es einen über die Kanalisation heraus gab, und zweitens kam er mit dieser Information auch viel zu spät. Dieser blöde Penner hatte ihr Leben riskiert und diese Mission zu einem Böse Ende bringen können. Dem Idioten konnte es aber sowieso egal sein ob sie lebten oder starben, er erhielt seine Credits so oder so und würde auch weiterhin von jemandem angeheuert werden. Dieser würde für die Zukunft wohl dann auch wieder Avlan sein, wie Ironisch dies auch klingen mochte.

"Wir waren zwar nicht direkt in Carannia, aber irgendwo am Rand davon", erklärte er stolz seinem gegenüber. Dann bemerkte er dass die Aufnahmen die gezeigt wurden irgendwie an einem vollkommen anderen Ort gemacht wurden, als an dem, an dem sie sich befunden hatten - irgendwie alles weitaus gigantischer und moderner, ebenso hatte dass gezeigte Gebäude eine komplett andere Form aufzuweisen. Verwundert sah sich Avlan die Aufnahmen noch mal genauer an, wobei er dann mithilfe der sprachlichen Informationen des Hologerätes genaueres herausfand:"Dass waren wir ja gar nicht, es geht nicht um uns.... Was ist dass für ne Scheiße? Wie können zwei Anschläge zur gleichen Zeit passieren, und dann wird von meinem noch nicht mal berichtet!". Mit Bitterkeit in seiner Stimme trank er dann sein Glas leer und stellte dieses auf den Tisch.

"Diese Bastarde haben dass verdammte Parlament hochgejagt, und man weiß noch nicht einmal wer dafür verantwortlich war. Natürlich waren dass diese Imperialen Idioten, auch wenn sie noch so inkompetent aussehen. Die Leute die uns abgeholt hatten waren lediglich die Vorhut ihrer Truppen, logischerweise Söldner und entbehrliche. Dass Imperium macht keine halben Sachen, nur die wären in der Lage sowas anzurichten.", entfuhr ihm während er mit dem Zeigefinger auf die Holoaufnahmen verwies:"Alleine wie viele Tonnen Sprengstoff man dafür benötigt.... Unmengen. Ich muss mir dass sofort ansehen, und du begleitest mich. Dein Gesicht ist hier noch unbefleckt, und ohne meine Rüstung fallen wir nicht weiter auf, dafür müssen wir aber auf unsere Eskorte verzichten. Also, mach dich fertig und nimm mit was du brauchst, wir fliegen in spätestens dreißig Minuten nach Carannia."
Hastig ging er herüber zu der Ecke an der er seine Waffen gelassen hatte, und zog lediglich den Waffengürtel mit den beiden Pistolen an. In einem der Wandschränke in den anderen Räumen warf er sich schnell einen unauffälligen Mantel um, mit welchem seine Waffen verdeckt bleiben würde. Er brauchte jetzt alles andere als die Aufmerksamkeit der Behörden und zahlloser Zivilisten. Nach einer kurzen Erklärung an die restlichen Männer im Safe House zu verweilen, begab er sich nach draußen an dass Shuttle und wartete auf seinen neuen Gefährten.

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Es war Maalraas anzumerken, dass er sich noch im Halbschlaf befand und ihn einzig und alleine diese explosiven Neuigkeiten etwas erweckt haben. Mit halb aufgeknöpften Hemd und dem leeren Whiskey Glas stand er vor dem Projektor und runzelte verwundert die Stirn, als er Avlan zuhörte. Beanspruchte der Kerl diesen Anschlag tatsächlich für sich? Waren sie Nachts noch einmal verschwunden und hatte er das in seiner mittelmäßigen Zugedröhntheit nicht mal bemerkt? Der blasse Hybrid mit dem markanten Haar verstand rein überhaupt nicht, was Sache war und seufzte unmerklich. Das war alles zuviel des Guten, zumindest so früh am Tag. Er hatte in der letzten Woche vielleicht zwanzig Stunden geschlafen und als freier Mann sah er einen ausgelassenen Schlaf zumindest an manchen Tagen für notwendig und angebracht. Vor allem nach einem Tag wie dem gestrigen, wo wirklich alles drunter und drüber ging und er dem Tod mehrmals ins Auge geblickt hat. Avlan machte da einen anderen Eindruck; sein frischer Geruch deutete darauf hin, dass er sich schon eine Dusche genehmig hatte und sein Aufzug wirkte auch deutlich gepflegter als der Gestrige. Sicher war es nichts, was Enzo getragen hätte, zumindest nicht in seiner Freizeit, doch das sollte jedem selbst überlassen sein. Der durchtrainierte Söldner war jedenfalls auf Zack und verfolgte die News deutlich aufmerksamer und aufgeregter als der Halbmensch. Angestrengt presste dieser seine Handfläche auf die Schläfe und versuchte mitzukommen. Es war der Sitz des hiesigen Hochadels, der hochgejagt wurde. Eine erfreuliche Nachricht. Doch warum meinte Avlan, dass er dieses Werk verrichtet hat?

"Ich verstehe nicht."

Entgegnete er also stirnrunzelnd und wurde mehr oder weniger von Avlan unterbrochen, als er ihm erklärte, dass sie sich gestern etwas weiter außerhalb von Carannia getroffen hatten. Das machte Sinn, auf Eriadu war es schließlich nicht anders: Schöne und gepflegte Innenstädte und die dreckigen Ghettos um die Industriegebiete herum an den Rändern. Maalraas ist unter solchen Umständen aufgewachsen, doch noch nie hatte er erlebt, dass ein Anschlag auf eine dieser elendigen Fabriken oder die korrupte Regierung verübt wurde. Die Neue Republik verstand es scheinbar, die untere Schicht der Gesellschaft zu kontrollieren und solche Ausschreitungen zu vermeiden. Hätte es eine Terrorzelle auf Eriadu gegeben, die gegen die kapitalistischen Großunternehmer und die gewissenlose Regierung agiert hätte, so wäre er dieser schon mit zwölf Jahren beigetreten. Oder noch jünger. Doch noch war nicht sicher, wer für den Anschlag verantwortlich war. Falls es sich bei den Tätern tatsächlich um diese imperialen Terroristen handeln sollte, dann wäre der Anschlag deutlich weniger begrüßenswert gewesen. Sowohl aus Sicht der Black Sun, als auch Maalraas' persönlicher Meinung nach. Plötzlich machte es scheinbar klick bei Avlan und offenbar mehr als überrascht wiederholte er die gezeigten Aufnahmen. Enzo war innerlich beinahe schon erleichtert, dass er nicht tatsächlich so geistig abwesend war, um verpasst zu haben, wie Avlan und seine Männer das Safe House nachts verlassen haben. Doch Avlan war schier außer sich. Für ihn bestand kein Zweifel daran, dass die Schwarze Faust oder zumindest deren übergeordnete Organisation dafür verantwortlich gewesen sein soll. Enzo schüttelte den Kopf und war plötzlich halbwegs wach. Das konnte einfach nicht sein...oder vielleicht doch und der Anschlag war das erste Werk des Regenbringers nach seiner Lieferung gestern? Die Zeitspanne war eigentlich zu kurz, doch dunkel erinnerte sich der Hybrid an gestern und daran, wie sie von der Plattform abgeholt wurden. Der berühmte Terrorist war nicht dabei. War er zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon damit beschäftigt, den Anschlag auszuüben? Avlan untermauerte seinen Verdacht noch zusätzlich und Enzo merkte, wie sehr es seinen neuen Partner kränkte, dass sein eigener Anschlag im Vergleich zu diesem verblasste und nicht einmal Erwähnung fand.

"Kann gut sein. Der Regenbringer war nicht dabei, als die uns gestern aus der Scheiße geholt haben. Wer weiß, ob er nicht dahinter steckt, denn diesem komischen Kerl traue ich das durchaus zu."

Er dachte hierbei mehr oder weniger laut und erwähnte sogar den kryptischen Spitznamen des Aufständischen, was ihm eigentlich untersagt gewesen ist. Noch immer verärgert beschloss Avlan, sich das Geschehen vor Ort anzusehen und verlangte, dass Enzo ihn dabei begleitete. Sein Gesicht war tatsächlich noch unbefleckt und den hiesigen Behörden nicht bekannt. Er nickte und machte sich in der Zeit noch einen Caf in der Küche, den er zu einem trostlos beschmierten Brot trank. Dann, etwa zwanzig Minuten später, stand er in seinem schwarzen Anzug gekleidet und startbereit dort und steckte sich die versilberte Westar-Pistole in den Hosenbund, nicht allerdings ohne diese zuvor auf angebrachte Wanzen zu untersuchen und so weit es ging auseinander zunehmen und wieder zusammenzubauen. Es war ein recht sonniger Morgen und etwas geblendet zog er sich seine Sonnenbrille auf, als er die unscheinbare Hütte verließ. Er wurde schon vor dem Shuttle erwartet und merkte, dass Avlan die Sache tatsächlich zu zweit durchziehen wollte.

"Wäre ein unauffälliger Gleiter nicht besser?"

Fragte er und deutete auf das recht sperrige Gefährt vor ihnen. Er wusste nicht wirklich, was sein Partner dort unten vorhatte und stellte keine weiteren Fragen. Im Inneren des Shuttles saßen sie dann und nach ein paar Minuten näherten sie sich ihrem Ziel.

"Wie sieht dein Plan für da draußen aus? Sollen wir raus gehen und uns unter die schaulustige Menge vor dem abgesperrten Gebiet begeben? Oder direkt reingehen?"

Was er damit meinte, war wohl offensichtlich. Es würde nicht das erste Mal sein, dass sich der geschickte Hybrid hinter dem Rücken der Behörden wo hineinschleicht und die ein oder interessante Entdeckungen macht. Doch zu Beginn schlug er vor, sich zunächst einen groben Überblick zu verschaffen.

"Ich bin zu allem bereit, versteh mich nicht falsch. Aber ich denke, dass wir uns das ganze erst mal in Ruhe ansehen sollten und dann weitersehen können."

Serenno - Carannia - Innenstadt unmittelbar in der Nähe des hochgejagten Sitzes - Maalras, Avlan Diaz
 
[Weltraum (Neutral) | Im Hyperraum nach Serenno | MC80b „Rusty Reaver“ | Brücke | Etara, Spectre, Besatzung (NSC)

Die Aufregung, dieses angenehme Kribbeln auf Etaras Haut, hatte nicht nachgelassen, im Gegenteil. Aber aus der beinah fiebrigen Erregung war eine ruhigere wohlige Stimmung geworden, dieses betörende Gefühl, über Macht zu gebieten und – im Rahmen – tun und lassen zu können, was man wollte. Genau diese Sorte Freiheit war der blauhäutigen Kriminellen so wichtig, darauf, Herrin ihres eigenen Schicksal zu sein, wollte sie unter keinen Umständen verzichten. Dieser Auftrag bot die ungeheure Chance, sich in den Augen der Black Sun im allgemeinen und denen von Nerra Kalea im speziellen zu beweisen und für höhere Weihen zu empfehlen. Es war nichts geringeres als Etaras Reifeprüfung, ihre Feuertaufe. Und trotz des etwas holprigen, übereifrigen Starts hatte die junge Frau mittlerweile das Gefühl, dass sie langsam den Bogen raus bekam. Im Grunde war das Führen eines Schiffs auch nichts anderes als das Kommando über eine Gang, und in letzterem hatte die auf dem berühmt-berüchtigten Schmugglermond geborene Piratin reichlich Erfahrung. Man musste die Stärken seines Teams ausspielen, den richtigen Leuten die richtigen Aufgaben zuweisen und dafür sorgen, dass trotz aller Differenzen jeder wusste, dass man nur gemeinsam Erfolg haben konnte. Ein guter Anführer versuchte nicht, eine engmaschiges Netz aus Befehl und Gehorsam zu knüpfen, sondern begnügte sich damit, die Richtung vorzugeben und seinen Untergebenen den nötigen Freiraum zu geben. Mit diesem Rezept hatte Etara einiges erreicht – Banküberfälle, Speederdiebstahl, Raub, sie hatte so ziemlich alles irgendwann mal durchgezogen und darauf war sie auch verdammt stolz. Jeder Trottel konnte sich einen Blaster oder ein Vibromesser schnappen, sich ein paar Gangtattoos stechen lassen und einen auf dicke Hose machen, aber nur, wer clever, zäh und anpassungsfähig war, überlebte das länger als ein paar Nächte. Und was auf dem Schmugglermond galt, galt bei der Black Sun umso mehr. Also ließ Etara die Zügel lockerer und erlaubte der Crew der „Rusty Reaver“, einfach ihren Job zu machen. Zufrieden registrierte die Chiss, dass alles seinen ordentlichen Gang zu haben schien, zumindest flog ihr das Schiff schon mal nicht um die Ohren. Nerra Kalea würde es ihr sicher nie verzeihen, wenn dieses Prachtstück auch nur einen Kratzer abbekam, und so angenehm – und reizvoll – die Pantoranerin auch war, Etara würde jede Wette eingehen, dass sie auch ausgesprochen unfreundlich werden konnte. Zum Beispiel, wenn sich die angehende Piratin erdreisten sollte, auf ihrem Stuhl Platz zu nehmen, und deshalb verzichtete die hübsche Nichmenschin trotz der Versuchung darauf und wandte sich stattdessen Spectre zu.

Ihre Freundin hätte mit ihrer tadellosen Habachtstellung glatt als ausgesprochen nett anzusehende Statue durchgehen können, und Etara musste stellen, als ihr tausend Möglichkeiten einfielen, diese Anspannung zu lockern. Zu schade, dass sie zu tun hatten, wenn sie Spectre so sah, schweiften Etaras Gedanken automatisch ab und sie musste sich eine mentale Ohrfeige geben, um sich wieder zu konzentrieren. Ohrfeigen – noch so etwas, das in die falsche Richtung führte. Am Besten dachte sie einfach an die Fragen, die sie stellen wollte, entschied die junge Frau schließlich, und Spectre tat ihr den Gefallen und reagierte ausgesprochen förmlich und respektvoll. Wirklich sehr förmlich, stellte Etara ein wenig amüsiert fest und wölbte eine Augenbraue, ein hauchdünnes Lächeln zupfte an ihren Mundwinkeln, aber der Rest ihres Gesichts blieb glatt. Jetzt offenbar ganz im Arbeitsmodus hielt sich Spectre nicht zurück und sprach ganz offen und ehrlich aus, was sie dachte. Eine sechs auf der Skala? Etara legte den Kopf schief und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, bevor sie schließlich nickte.


„Hm, immerhin. Könnte schlechter sein. Und ja, ich bin ziemlich aufgeregt...merkt der Rest hoffentlich nicht zu sehr. Das Kommando über ein ganzes Kriegsschiff...“


Die roten Augen der Chiss funkelten und sie lächelte dünn, die Erregung schwang noch hörbar in ihrer Stimme mit, als Spectre sie daran erinnerte, dass sie es keineswegs allen recht machen musste. Was sie selbst anging, plädierte ihre Freundin energisch dafür, auf jede besondere Behandlung zu verzichten und Etaras Schmunzeln verschwand prompt, als sie sich fast ein wenig ertappt fühlte. Wo Spectre recht hatte, hatte sie recht, die rauen Gesellen an Bord würden sich bestimmt nicht von einer gefühlsduseligen Glückstante, die grinste, als hätte sie gleich ein Dutzend spezieller Kekse gefuttert, Befehle geben lassen. Das war...ärgerlich, aber Etara konnte nicht wirklich etwas gegen Spectres Argument vorbringen. Als die ehemalige Agentin formell um die Erlaubnis bat, offen zu sprechen, nickte Etara also bloß und hörte dann aufmerksam zu, was ihre Freundin zu sagen hatte. Erneut bewies sie einen scharfen Blick auf die Lage – es war wohl wirklich kaum ein Geheimnis, dass sie beide ein Paar waren. Das würde natürlich zu Getuschel und Mutmaßungen führen, Kriminelle neigten zu Klatsch und Tratsch und zwei attraktive humanoide Frauen waren selbstredend ein spannendes Gesprächsthema. Die Lösung, die Spectre vorschlug, war ebenso einleuchtend wie simpel: Für die ehemalige Imperiale galten von nun besonders hohe Anforderungen. Das war sehr vernünftig und Etara strich sich nachdenklich übers Kinn, bevor sie den Blick der anderen Chiss suchte, ihre Stimme ruhig und nüchtern.


„Ich stimme Dir zu, auch wenn es nicht einfach wird. Wobei...wir wissen schließlich beide, dass es Dich nicht unbedingt stört, wenn ich etwas ruppiger bin. Versuch, es vielleicht etwas anders zu formulieren als „härter rannehmen“ und „Peitsche“, jetzt muss ich mich nämlich wirklich zusammenreißen, Deinem gutem Rat zu angemessener Distanz zu folgen.“


Für einen Moment blitzten Etaras weiße Zähne auf und sie holte hörbar Luft, während sie Spectre musterte und leicht den Nacken kreisen ließ, als müsse sich ganz körperlich dem Drang widersetzen, die Gedanken in ihrem Kopf in die Tat umzusetzen. Bei dieser neckischen Geste beließ es die Piratin allerdings, denn was die andere Chiss sagte, hatte Hand und Fuß. Spectre redete nicht um den heißen Brei herum und sie sprach Dinge brutal ehrlich aus – so wie die nun folgende und unmissverständliche Drohung bezüglich irgendwelcher auswärtiger Abenteuer. Die Mischung aus professioneller, mörderischer Kälte und heiß glühender Eifersucht jagte einen wohligen Schauer über Etaras Haut, ihre roten Augen funkelten und wichen dem Blick ihrer Freundin nicht aus. Die Blicke Richtung Kalea waren also nicht verborgen geblieben, eigentlich nicht überraschend. Etara kam einen Schritt näher, ihre Stimme kaum mehr als ein leises, kühles Flüstern.


„Hmmmm...wie verwegen, einer Kommandantin der Black Sun zu drohen. Das wird schwer wiegende Konsequenzen haben. Ausgesprochen schwer wiegende.“


Die blauhäutige Kriminelle hielt den Blickkontakt noch einen Moment aufrecht, ihr Gesicht frostig, dann entspannte sie sich wieder, als Spectre Haltung annahm und ihr dazu riet, auch aus anderen Gründen gegenüber der Mannschaft nicht zu offenherzig aufzutreten. Machte schon Sinn, wenn die Crew glaubte, sich Vorteile verschaffen zu können, indem sie mit ihr in die Kiste sprang, würde das dem Klima an Bord nicht gut tun. Wieder hatte Spectre recht – was hinter verschlossenen Türen passierte war eine andere Sache, und auch damit, dass Etara nun ein Vorbild sein musste, lag die andere Chiss nicht falsch. Kriminelle respektierten nur Anführer, die sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhten, sondern mit anpackten und etwas leisteten. Etara schwieg einen Moment, um nachzudenken, dann nickte sie langsam und antwortete so leise, dass nur Spectre sie hören konnte.


„Das waren gute und ehrliche Antworten. Handhabe das weiter so, okay? Zumindest unter vier Augen kannst Du immer offen mit mir sprechen. Was unser öffentliches Verhältnis angeht...“


Ohne auch nur einen Moment zu zögern oder irgendeine Vorwarnung holte Etara aus und verpasste ihrer Freundin eine klatschende Ohrfeige, das Geräusch war laut genug, um sogar das Gemurmel auf der Brücke zu übertönen, und als Etara ihre Hand wieder wegnahm, hinterließ sie schmale rote Streifen auf der Wange der anderen Chiss.


„Wenn Sie mit einer Vorgesetzten reden, dann stehen Sie gerade und antworten knapp und präzise, Pateessa. Unnötiges Geschwätz verschwendet wertvolle Zeit und lässt wichtige Informationen unter den Tisch fallen. Sie können auf Ihren Posten zurückkehren.“


Etara sprach kühl, aber weder feindselig noch aufgeregt, und gerade laut genug, dass es normal wirkte und man sie hören konnte. Ohne irgendein Anzeichen von Ärger oder Aufregung drehte sich die Chiss um, trat zu dem Navigationsoffizier, der sie mit einer gewissen Sorge betrachtete...und mit glatter Miene und beherrschter Stimme erkundigte sich die Chiss nach der geschätzten Ankunftszeit. Als sie die Antwort erhielt, spürte sie, wie die Blicke der Crew auf ihr lagen. Wer war ihre Kommandantin? Eine Schinderin, die einen wegen Kleinigkeiten fertig machte? Würde sie dem Navigationsoffizier auch eine verpassen? Angespannte Sekunden vergingen, das Surren der technischen Gerät das einzige Geräusch...und Etara nickte, quittierte knapp die gute Arbeit des Navigationsoffiziers, der ihr mit militärischer Präzision geantwortet hatte, und ließ ihn dann an seiner Station weiter machen. Die Botschaft war klar: Etara hatte weder Favoriten noch Angst, Strafen zu verteilen...oder Belohnungen und Respekt, wenn man seinen Job gut erfüllte. Der Rest des Fluges verlief angenehm ereignislos, abgesehen von den regelmäßig eintrudelnden Berichten gab es nicht wirklich viel zu tun. Etara blieb die meiste Zeit an Ort und Stelle und statteten den einzelnen Stationen nur dann einen Besuch ab, wenn es wirklich nötig war, um so Vertrauen in die Fähigkeiten der Crew zu demonstrieren. Das waren kompetenten Leute, denen sie das Händchen halten musste. So hatte die Chiss Zeit, sich mental vorzubereiten, und als der Countdown anzeigte, dass Serenno nicht mehr weit war, entsprach sie einem mustergültigen Abbild der ihrer Spezies zugeschriebenen Selbstkontrolle. Ihre Aufregung war nicht verschwunden, aber man sie ihr nicht länger an, und so war es auch gut.


„Rückfall in den Normalraum in fünf, vier, drei, zwo, eins...jetzt.“


Zählte der Navigationsoffizier professionell herunter und ein minimaler Ruck ging durch das Schiff, als die Sterne von Streifen wieder zu Punkten wurden. Als erfahrene Raumfahrerin hatte Etara das schon so oft erlebt, dass es für sie so selbstverständlich ablief wie Zähneputzen.


„Status?“


Erkundigte sie sich knapp und quittierte die eingehenden Meldungen mit einem hauchdünnen, zufriedenen Lächeln. Crew und Technik funktionierten wie geschmiert und mit einer Eleganz, die man so einem gewaltigen Schiff kaum zugetraut hätte, bewegte sich die „Rusty Reaver“ durch das All um Serenno. Der Anblick dieser Welt riss Etara nicht unbedingt vom Hocker, was hauptsächlich daran lag, dass sie schon so viele Erdkugeln gesehen hatte. Irgendwann sahen die meisten davon mehr oder weniger gleich aus. Aber zum Glück gab es etwas, das weitaus interessanter war.


„Sensorkontakte, Ma´am. Mehrere zivile Schiffe in Konvoiformation. Typ und ID-Signale passen zu der Beschreibung unseres Ziels.“


Meldete die Ikotchi an der Sensorik ruhig und jetzt blitzte ein wölfisches Lächeln auf Etaras Gesicht auf, ihre weißen Zähne funkelten wie Dolche in der Nacht und sie genoss einen Moment lang das Gefühl, Beute vorgesetzt zu bekommen. Aber bei aller Freude – erst die Arbeit, dann das Vergnügen.


„Ausgezeichnet. Unser erster Fang des Tages. Sensorik, prüfen Sie gründlich, ob noch weitere Schiffe in der Nähe sind, ich will keine unangenehme Überraschungen. Startfreigabe für unsere Jäger, sie sollen denen ein paar Schüsse vor den Bug verpassen, bevor wir eingreifen, aber nicht mehr. Taktik, die Feuerleitanlage soll erste Salven vorbereiten – eine der Turbolaser zur Einschüchterung, dann nur noch Ionenkanonen. Navigation, Angriffsgeschwindigkeit. Bringen Sie uns schön schnell nah genug ran, damit die sich richtig in die Hosen machen.“


Nachdem von der Sensorik grünes Licht kam, beschleunigte die „Rusty Reaver“ prompt und nahm direkt Kurs auf den Konvoi, während zwei Staffeln Jäger aus ihren Hangars starteten wie hungrige Insekten, die aus ihrem Bauch strömten. Die schnellen, wendigen Maschinen brauchten nicht lange, bis sie ihr Ziel erreichten, und Etara verfolgte mit einer gewissen Befriedigung, wie die zivilen Schiffe drohend umkreisten und ab und an ein paar Schüsse in ihre Flugbahn abgaben. Es war eine klassische Taktik, um einzuschüchtern und von der Flucht abzuschrecken. Piraterie war im Grunde nicht mehr als die Kunst, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schiffe am richtigen Ort zu haben und mit dramatischen möglichst wenig Schaden, dafür aber umso mehr Angst zu erzeugen. Ein zerstörtes Schiff war wertlos, weshalb man die Crew idealerweise zum Aufgeben bewegte. Etara straffte sich und nickte dem Kommunikationsoffizier, der einen allgemeinen Kanal öffnete. Die Chiss schwieg einen Moment und ließ unheilvolle Stille herrschen, bevor sie das Wort erhob. Ihr sonst so melodisches Basic klang schärfer und rauer, der Akzent ihrer Muttersprache trat zu Gunsten der gutturalen Töne von Huttese und Co. in den Hintergrund.


„An die Kapitäne des Konvois, hier spricht Captain Etara vom Piratenschiff „Rusty Reaver“. Meine Jäger haben Sie umzingelt und in wenigen Augenblicken wird jedes einzelne Ihrer Schiffe in Reichweite meiner Turbolaser sein. Sie können nicht weglaufen und Sie können ganz bestimmt nicht gewinnen, also seien Sie alle vernünftig und ergeben Sie sich. Deaktivieren Sie Triebwerke, Schilde und Waffen und bereiten Sie sich darauf vor, geentert zu werden, dann garantiere ich Ihnen und Ihren Crews eine faire Behandlung. Ganz ehrlich: Werfen Sie Ihre Leben nicht weg. Keine Fracht und kein Schiff ist das wert.“


Etara fuhr sich über den Hals und der Kanal wurde wieder geschlossen. Jetzt würde sich zeigen, ob die Leute an Bord dieser Schiffe auch nur einen Funken Verstand besaßen. Vermutlich waren es mehr schlecht als recht bezahlte, ganz gewöhnliche Lebewesen, die weder Ehre noch sonst etwas in ihre Schiffe investiert hatten, sondern einfach nur ihren Job machten und wenig Lust verspürten, für die Profite ihrer weit entfernten Bosse Leben und Gesundheit zu verlieren. Wenn sie es ihr einfach machten, würde es Etara ihnen auch einfach machen. Wenn nicht...


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