Coruscant

.:: Coruscant | Jeditempel | Trainingsraum - abgeschlossen | allein mit Elise ::.


Elise verstand sofort, worauf Markus hinaus wollte und das obwohl sie ihn - soweit er sich erinnern konnte - nie hatte trinken sehen. Markus hatte sich relativ gut im Griff, was das anbetraf. Er war der Ansicht, dass Alkohol nicht zu einem gut trainierten Körper gehörte. Früher war er sogar mit seinem Padawan Caleb um die Häuser gezogen, aber da war er allgemein noch etwas lockerer Ansichten gewesen. An diesem Tag sah das etwas anders aus. Er hatte sich einen guten Drink verdient. Er musste abschalten und etwas für sich allein sein, etwas für sich tun. Nur für sich!
Die Alderaanerin riet ihm zu einem Brandy aus ihrer Heimat. "Das Leben ist zu kurz so etwas nicht mal probiert zu haben.", fügte sie scherzend hinzu und er rümpfte die Nase und hob die linke Hand, um ihr in einer Geste mit Daumen und Zeigefinger zu zeigen:

"Ein klein bisschen zu früh, für derartige Scherze."

Wobei ein einseitiges Schmunzeln verriet, dass er es ihr nicht übel nahm. Sie bedankte sich bei ihm für den Tag. Wahrlich, sie hatten beide vieles dazu gelernt. Der Corellianer nickte und verabschiedete sich ebenso, ließ sie aber nicht ziehen, ohne ihr vorher noch das Lichtschwert - sein Lichtschwert - vom Boden aufgehoben und gegeben zu haben. Er hatte es ihr vermacht und bereute die Entscheidung zu keiner Sekunde. Dennoch würde er vor dem Aufbruch nach Bastion noch ein neues Schwert anfertigen müssen. Ob die Zeit noch dafür reichte? Oder ob er einfach eines aus der Tempeleigenen Waffenkammer nehmen sollte? Er war sich unschlüssig darüber, wollte sich aber nicht mehr länger mit dem Gedanken beschäftigen. Der Rest des Tages gehörte nicht der Arbeit! Er nahm das Schwert seines Vaters auf und steckte es zurück an den Platz an seinem Gürtel.
Als Elise gegangen war, machte auch er sich auf. Er ging den Korridor entlang, fasste sich dabei wieder mit der linken Hand an die Brust und spürte in sich hinein. Es funktionierte. Er wollte es so, also ging es auch. Er hatte in den letzten Minuten gelernt, auch diese Sache in seinem Leben anzunehmen. Wie lange hatte es gedauert, das Handicap zu akzeptieren? Thearterra war eine gefühlte Ewigkeit her. Waren es schon Jahre? Immer wieder hatte ihm das Atmen Probleme bereitet und doch war heute das erste Mal gewesen, dass er sich jemandem anvertraut hatte. Und dann ausgerechnet seiner ehemaligen Padawan. Mark seufzte. Sie würde die Einzige bleiben und er war sich sicher, dass sie diesen Zwischenfall für sich behalten, aber auch dass sie ihn ab sofort besser beobachten würde.
Der Dunkelhaarige ließ die Hand wieder sinken, als er die Eingangshalle erreichte und den Tempel verließ. Freizeit... Wann hatte er sich das letzte Mal dazu entschlossen, sich frei zu nehmen? Er strich sich mit gespreizten Fingern durch das Haar und wollte gerade die Treppe hinunter, als er von hinten mit seinem Namen angesprochen wurde. Innerlich seufzte er, was er sich äußerlich aber nicht ansehen ließ, als er sich umdrehte und ein bekanntes Gesicht erkannte.

"Ian Dice!"

Er grüßte ihn mit einem höflichen Nicken, als dieser sich respektvoll verbeugte.

"Gut zu sehen, dass Ihr Euch eingefunden habt!"

Bei ihrer ersten Begegnung war dem noch nicht so gewesen. Er hatte in einem abgeschlossenen Raum in Liannas Jedi-Basis gesessen und seine Emotionen noch nicht unter Kontrolle gehabt. Mark hatte schon damals viel Geduld gezeigt. Er war bekannt dafür, in heiklen Situationen die Ruhe zu bewahren. Als Jedi-Wächter vermutlich eine herausragende Charaktereigenschaft, die aber sehr wichtig für die Arbeit war.
Auf Coruscant hatte er Ian bereits flüchtig im Garten gesehen, also war ihm bekannt, dass er hier war. Er stand immer noch in Verbindung mit Eowyn. In einer... engen Beziehung, wenn man es so nennen wollte. Elise hätte es mit 'romantischen Gefühlen' beschrieben.

"Ich wollte gerade in die Stadt. Ein bisschen freie Zeit genießen... Mir vielleicht ein oder zwei Corellianische Ale gönnen."

, erklärte er, wobei er mit dem linken Daumen hinter sich zeigte. Vielleicht wollte der Überläufer ja mitkommen. Gegen ein bisschen Gesellschaft hatte Mark nichts einzuwenden, auch wenn er ursprünglich vor hatte, sich alleine zu beschäftigen.


.:: Coruscant | Jeditempel | vorm Eingang | mit Ian ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum, mit Ian

Das Training lief in der Tat immer besser. Ian fand langsam in seine alte Form zurück, auch wenn Eowyn vermutete, dass da noch Luft nach oben war. Dennoch, auch sie war nach einer Trainingseinheit nun völlig verschwitzt und erschöpft - das war ein gutes Zeichen. Überhaupt, dass Ian immer besser mit dem Schwert klarkam. Es war eine große Hürde, die er da genommen hatte, aber eine wichtige. Ein Sith, der kein Schwert führte kam zwar vor, war aber sicher recht selten. Zumal Ian früher eines genutzt hatte...
Sie wischte sich den Schweiß mit einem Handtuch vom Gesicht, als Ian die Planung für den nächsten Tag ansprach, und war überrascht.
Zwei? Nun, das war tatsächlich eine willkommene Überraschung. Wenn du denkst, dass es geht...? Ich möchte dich aber nicht unter Druck setzen. Eines reicht völlig. Schließlich hielt Ian es genauso, was Morichro anging - dort liefen die Fortschritte noch immer schleppend. Ganz im Gegensatz zum Reflektieren. In diesem Fall schien der Knoten langsam zu platzen, worüber Eowyn ganz erleichtert war. Denn diese Technik... würde sie brauchen. Da war sie sich beinahe sicher.

Nach der Dusche machte Ian sich für einen "Ausflug" fertig, und sie dachte kurz über seine Frage nach. Brauchte sie etwas? Eowyn hatte das Gefühl, ihre Tage bestanden zur Zeit nur aus Training, Essen und Arbeit, hin und wieder auch Schlaf. Über so etwas banales, dass sie etwas brauchen könnte, hatte sie nicht nachgedacht. Sie schüttelte schließlich den Kopf. Mir fällt nichts ein. Außer... Sie lächelte, stellte sich auf die Zehenspitzen und hab Ian einen Kuss. Einen langen Kuss. Außer, dass du die Zeit da draußen ein bisschen genießt. Auch wenn du mir das streng genommen nicht wirklich mitbringen kannst...

Ian war fort, und Eowyn machte sich auf den Weg in die Kantine. Mittlerweile nahm sie ihr Essen meistens mit, um es in ihrem Büro, das noch immer völlig kahl war, während der Lektüre oder Planung zu verspeisen. Ahna hatte ihr gestern das weitere Vorgehen was die Kapsel betraf mitgeteilt, und Eowyn hatte sich eigentlich damit beschäftigen wollen - auch wenn es so gut wie sicher war, dass sie sich der Sache unterziehen würde, die Risiken, das Wo und Wie sowie die Vorsichtsmaßnahmen wollte sie dennoch vorher gelesen haben. Sie würden sie ihr nicht zu knapp vor dem Abflug einsetzen, um etwaige Nebenwirkungen noch behandeln zu können, das hatte Ahna ihr schon vorab mitgeteilt.
Als sie sich jetzt mit einem Tablett an ihrem Schreibtisch niederließ, war ihr allerdings klar, dass sie sich zumindest ein paar Minuten mit dem Fall von Elise Benett beschäftigen musste. Und mit dem... von Riuen.
Sie verzog das Gesicht. Eowyn hatte Ian nichts davon gesagt, dass Riuen offensichtlich zurück im Tempel war beziehungsweise im Laufe des Tages ankam, und erst Recht nicht, dass sie bald auf ihn treffen würde. Das war keine wirkliche Absicht gewesen - es hatte sich allerdings irgendwie nicht ergeben, und sie hatte nicht gewusst, wie sie es ansprechen sollte. Außerdem... sein schlechtes Gewissen wäre programmiert gewesen. Schließlich hatte
er Riuen auf die Reise geschickt, für die er nun Ärger bekam. Sie wusste noch nicht sicher, wie sie mit dieser Sache verfahren würde. Letzten Endes wollte Eowyn auf gar keinen Fall, dass diese verhassten Ratstätigkeiten zwischen ihnen beiden standen. Vielleicht würde sich auch alles problemlos lösen... und Riuen war einsichtig und verständnisvoll? Beinahe hätte sie gelacht. Nein, so einfach würde das nicht werden... auch wenn sie sich dieses Mal zusammenreißen musste. Gut, dass Elise vor ihm da war. Hinterher war sicher keine gute Idee... danach würde sie sich eher beim Training wieder abreagieren. Mit oder ohne Ian, je nachdem, ob er schon wieder zurück war. Eventuell hatte auch Ahna Zeit, sie hatten erst ein Mal miteinander trainiert.

Sie griff nach mit einer Hand nach den Unterlagen, mit der anderen nach dem Löffel für den Eintopf (furchtbar, aber es ließ sich nun mal gut mit einer Hand essen) und versank in der Lektüre.


Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, alleine
 
[Coruscant |Turbo-Lift in die unteren Ebenen] Nono, Alicia Sunrider

Der Turbolift schoss mit hoher Geschwindigkeit nach unten und Nono dachte noch immer über das nach, was Alicia soeben gesagt hatte. Er verstand nicht was sie nun genau wissen wollte und schwieg einfach. Er wollte vermeiden noch dümmer da zu stehen. Der Lift kam mit einem leichten Ruck zum stehen und Nono spürte den Ruck und die Vibrationen der sich öffnenden Türen. Er wandte sich dem Ausgang zu und trat verunsichert hinter Alicia aus dem Aufzug. Hier sah es viel weniger Freundlich aus als oben. Die Wege waren wesentlich schmutziger und die Gestalten sahen zumeist nicht sehr freundlich aus. Der Harch klickte nervös und folgte der Jedi.


Auf dem Weg… Ja wohin gingen sie eigentlich? Nono öffnete gerade den Mund um Alicia danach zu fragen als jemand ihren Namen rief. Die rotglühenden Augen des Anwärters richteten sich auf den Mann der auf sie zukam. Unsicher was nun passieren würde ballte Nono alle sechs Hände zu Fäusten. Alicia jedoch ging freundlich und recht entspannt auf den Mann zu und Nono entspannte sich wieder. Er blieb stehen und beobachtete was die beiden Taten. Die Gesten die sie machten verwirrten ihn. Warum legte die Jedi die Arme um den Mann? Das war sehr sonderbar und sah aus als wolle sie ihn zerdrücken. Nono klickerte leise und lauschte dem Gespräch. Das sie ihn als vielleicht gefährlich betitelt hatte war ihm vollkommen entgangen und er war froh sich nicht beteiligen zu müssen.


Noch immer über die merkwürdige Begrüßung nachdenkend stand er etwas dümmlich dreinblickend herum als sie ihn aus seiner starre weckte. Sie sprach von seiner Tasche und er nickte. Nicken war doch Zustimmung bei den Menschen? Er hoffte, dass er sich nicht geirrt und sie versehentlich beschimpft hatte.


„Ja die Tasche ist wichtig. Aber wie wollen wir sie finden? Das ist doch unmöglich bei so einer riesigen Stadt.“

Seine Stimme war noch etwas kratziger und das klickern nach jedem Wort verriet seine Besorgnis. Er hatte nicht allzu große Hoffnung dass sie Tatsächlich die Tasche finden würden. Aus einem Augenwinkel sah er wie ein Schatten an einer Wand entlang huschte und ein Visier aufblitzte. Einer plötzlichen Eingebung folgend warf der Riese sich der Länge nach auf den Boden und landete mit dem Gesicht in einer Pfütze von irgendwas. Er spürte den Schuss über sich hinwegfliegen und sah wie er sich auf der Höhe in die Wand bohrte, wo sein Kopf eben noch gewesen war. Verwirrt wie das möglich war, er lag ja mit dem Gesicht zum Boden, blieb er einen Moment wie erstarrt liegen.


[Coruscant | Untere Ebenen | Durchgangsstrasse]
Nono, Tyris, Alicia Sunrider, Unbekannter Angreifer
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Korridore - Auf dem Weg zu Eowyns Büro - Allein

Zielgerichtet ging sie durch die Korridore. Es war kurz vor zwei Uhr. Sie würde pünktlich da sein, und sie hatte es geschafft sich frisch zu machen und umzuziehen. Immerhin hatte sie eine ganze Stunde Zeit dafür. Sie war nicht wie die meisten Frauen, die sich stundenlang damit beschäftigten, sich an ihren Haaren und in ihrem Gesicht rumzuspielen. Neben der klassischen Jedi-Kleidung trug sie ihre Haare zum Zopf nach hinten gebunden. Elise war da eher zweckmäßig aufgestellt. Nicht stinken, nicht aussehen, als wäre sie durch den Matsch gekrochen und zwei bis drei Mal durch die Haare gefasst, so reichte ihr das und bisher hatte sich auch noch niemand darüber beschwert. Der Weg führte sie einmal quer durch den Tempel. Irgendwie musste es heute ihr Schicksal gewesen sein, den halben Tempel zu Fuß zu vermessen.

Auf dem Weg begegneten ihr die üblichen Gestalten. Es war schon nach so kurzer Zeit irgendwie wieder völlig gewöhnlich, diesen ganzen Jedi zu begegnen. Am Anfang hatte das so einen Charme, etwas besonderes und reizvolles hier im Tempel auf Coruscant zu sein. Jetzt war es vor allem ein wohliges Gefühl, dass sie empfand, wenn sie sich unter ihresgleichen befand, jedoch war nichts wirklich spannendes mehr daran. Ein toller Rückzugsort, ein Ort zum Lernen, Forschen und ein Ort des In-sich-Gehens. Elise begann sich zu überreden, dass sie an einem tollen Ort war, der ihr so viel mehr gab als nur das gewöhnliche. So wie das nächste Gespräch, dass sie führen würde. Denn auch das würde alles andere als gewöhnlich werden. In Kürze würde sie Eowyn El'mireth, einer kürzlich ernannten Jedi-Rätin, gestehen dass sie sich ohne Genehmigung und Rücksprache nach Dromund Kaas begeben hatte. Den Weg zur Arbeitsstätte der menschlichen Frau hatte sie hinter sich gelassen. Die letzte Begegnung mit ihr verlief nicht gerade so super. Die Alderaanerin hatte sich über die Jedi-Meisterin bei Mark beschwert und wieso sie da Händchen haltend bei Ian dem Sith stand. 'Das war eindeutig die falsche Erinnerung, um sich vorzubereiten.'

Nun stand sie vor der Tür und musste den nächsten Schritt tun, den Türsummer betätigen und um Einlass bitten. War sie bereit? War alles bei ihr? Beide Schwerter? Check. Nur gut, dass Mark ihr sein Schwert noch mitgegeben hatte, sie hatte es beinahe vergessen in all der Aufregung. Ein zartes Summen war zu hören, das ihr signalisierte, dass jemand da sein musste. Unbesetzte Büros summten meistens nicht oder es war ein Ton zu vernehmen, der darauf hindeutete, dass sich niemand darin befand. Noch einmal betätigte sie den Summer, bis sich die Tür schließlich öffnete. Nun gab es kein Zurück mehr.

Hinter der Tür offenbarte sich ein spartanisches Büro, in dem sich nicht mal eine Pflanze befand. Eigentlich war noch gar keine Deko in den Räumlichkeiten der Rätin zu sehen. Nur ein Schreibtisch stand quasi in mitten des Raums, dahinter Eowyn, lesend. Eli schaute sie direkt an, bevor sie begann zu sprechen. In ihr herrschte vollkommene Ruhe, als würde ein Publikum darauf warten, dass die Show begann und nur damit rechnete, mit welchem Wort sie die ganze Vorstellung versaute.

"Rätin, ich grüße euch." eine leichte Verbeugung folgte. Sicher nicht mehr so weit, wie sie es noch getan hatte, als sie eine Padawan oder eine Anwärterin war, sondern eher flüchtig, aber dennoch respektvoll. Als sie in das Gesicht ihrer Gegenüber blickte, musste sie einmal tief durchatmen. Am liebsten hätte sie die Ordensführerin gefragt, warum zur Hölle sie in einer Beziehung mit einem ehemaligen Sith war, beließ es dann aber beim aktuellen Thema. Immerhin tat das nichts zur Sache, obwohl es ihr nicht leicht fiel. "Danke, dass ihr mich empfangt. Ich bin hier um mich für meinen Besuch auf Dromund Kaas zu verantworten."

Mit verschränkten Armen stand sie gute drei bis vier Meter vom Schreibtisch der Rätin entfernt. Sie kannte Eowyn nicht. Die einzigen Male, bei dem die Macht sie bisher zusammengeführt hatte, waren vor Jahren im Trainingsraum, als sie ihre Padawan und Elise gleichzeitig mit Übungsschwertern einige Übungen machen ließ. Und besagtes, prägendes Treffen in diesem ominösen Garten. Langsam würde sie sich vortasten, woran sie war und was sie zu erwarten hatte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Eowyn's Büro - mit Eowyn
 
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Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna und Sarid

Suna war jetzt Padawan. Ein Gedanke der sie überraschte und an den sie sich erst gewöhnen musste. Das es dann auch noch eine Rätin sein würde, die sie Ausbildete war eine ganz besondere Ehre. Die sie noch nicht genau einschätzen konnte, wie hatte sie sich das denn verdient? Eine Rätin hatte sicherlich furchtbar viele wichtige Dinge zu tun. Ein wenig verlegen aber auch Nervös trippelte Suna auf der stelle herum. "Ja" stieß Suna schnell hervor und versuchte ein Nicken zu imitieren. Natürlich wollte sie Sarids Schülerin werden. Wer würde schon so ein großzügiges Angebot ablehnen? Das sie bereits mit Eriu ein Zimmer teilte war ein zusätzlicher Glücksfall. Neugierig lauschte Suna der weiteren Erklärung von Sarid. Das half ihr zumindest ein wenig weiter, es gab anscheinend keine feste Antwort zum Kodex. Was alles natürlich viel komplizierter machte. Kein Wunder das Sarid einen Besuch der Bibliothek vorgeschlagen hatte. Das würde lange dauern bis sie einen weg gefunden hatte mit diesem Kodex zu leben Den zu einfach sollte es man sich wohl nicht damit machen.

Suna wusste zuerst nicht worauf Eriu hinaus wollte, sie war doch nicht Dumm und folgte dann seinem Blick. Das waren vielleicht keine hübschen aber doch zwei zumindest durchaus ansehnliche krallen bewehrte Vorderbeine, mit denen Suna halbwegs zufrieden war. "Hrrrrrmmmpfff" stieß Suna ein klein wenig frustriert aus, als ihr einen Moment später erst richtig klar wurde was Eriu meinte. Ihre Vorderbeine sahen nicht gerade aus als könnten sie Feinarbeiten verrichten. "Das wärrre wirrrklich Lieb von dirrr Errriu wenn du mirrr dabei helfen könntest."und warf ihm ein "freundliches" Raubtiergebiss Lächeln zu, wie es sich Suna von den Menschen abgeschaut hatte.

Suna blickte zu Sarid hinab. Ihre neue Meisterin, wie sich bewusst machen musste "Gibt es im Tempel ein schwarrrzes Brrrett oderrr eine anderrre Möglichkeit Nachrrrichten zu verrrbrrreiten? fragte sie ihre Meisterin, sie kannte den Tempel und seine Möglichkeiten am besten und das brachte ihm zu seiner nächsten frage. Suna wandte sich Eriu zu.

Sie bekam schon ein kleines Schlechtes gewissen bei ihren nächsten Worten. Den sie hatte noch eine weitere große bitte an ihn
"Und könnte ich dich noch um etwas anderrres Bitten Errriu? Ich bin im Gegensatz zu dirrr errrst seit gesterrrn hierrr und konnte noch keine wirrrklichen Kontakte knüpfen und anderrre Jedi näherrr kennen lerrrnen. Ich habe von einem seltsamen Rrritual derrr Menschen gelesen, das man bei so einem Fall anwenden kann und würrrde es gerrrne mal ausprrrobierrren und einen Mädelsabend verrranstalten bei uns im Zimmerrr. Auch wenn mirrr manches darrran sehrrr seltsam errrscheint" Er wandte sich Sarid kurz zu "Ihrrr seit natürrrlich auch eingeladen.... Meisterrrin" daran würde sich Suna noch gewöhnen müssen, Sarid so zu nennen, auch wenn es seltsam war, so ein junges zierliches Ding wie Sarid, so anzureden.


Ein wenig später machte sich Eriu und Suna auf und verließen den Garten, um in den Tempel zurück zu laufen. Suna bewegte sich langsam, damit Eriu mit ihr mithalten konnte. Zum Glück kannte Eriu den wen Weg und übernahm die Führung. Es war schon eine beeindruckende Bibliothek wie Suna zugeben musste. Mehr Wissen als eine Person in seinem Leben lesen und lernen konnte. Scheinbar war die Geschichte der ganzen Galaxis hier vereint worden. Das Wissen unzähliger Philosophen, Gelehrte, Wissenschaftler, Geschichtsschreiber, Psychologen,.... war hier vereinigt worden. Alleine ihre erste Suchanfrage zum Jedi Kodex ergab über zehntausend Treffer. Es dauerte Stunden, das ganze ein wenig einzugrenzen. Trotzdem waren es noch immer eine menge Informationen die sie durchgehen mussten. zu viel für einen Tag Arbeit, das wurde ihnen beiden schnell klar. trotzdem fingen sie mit der Arbeit an. Lesen konnte Suna zum glück selber, so das sie sich zumindest diese Arbeit teilen konnten. Nach ein paar Stunden, Rauchte Sunas Gehirn sprichwörtlich. "Lass uns eine Pause machen oderrr fürrr heute aufhörrren. So Wichtig derrr Jedi Kodex auch ist, langsam bekomme ich Kopfschmerrrzen vom Lesen."

Suna war Dankbar den Eriu hielt sein Wort und Schrieb ihr auch noch schnell die Einladung zum Mädelsabend. Mit seinen winzigen Fingern hatte er auf der kleinen Tastatur eindeutig Vorteile. So schnell wie ihm wäre ihr das nie gelungen. Die Tasten waren winzig um sie mit den Krallenspitzen zu treffen. Bei der Konstruktion der Bibliothek war eindeutig nicht an die Tchuukthai gedacht worden. Aber ihre Art war auch eine Ausnahme zu den Humanoiden, wie sie wusste. Es war gar nicht so einfach, einen Einladung zu formulieren, in ihrem Handbuch über Menschen, stand dazu leider nicht viel drin. Eriu war sogar noch so nett die Einladung etliche male auszudrucken, damit die Einladung jeden erreichen würde. "Danke Errriu" und stupste ihn dankbar und liebevoll leicht mit ihrer Schnauze an. Er war wirklich niedlich.

Coruscant – Jedi Tempel – Bibliothek – Eriu, Suna und Sarid, ???


Schwarzes Brett des Jedi Tempels



Mädelsabend im Jeditempel!

Weil Mädelszeit einfach
die beste Zeit ist,
lade ich euch ganz herzlich
zu meiner Party ein


Suna lädt alle weiblichen Wesen im Tempel
zu einem entspannenden Mädelsabend ein.
Es wäre schön wenn jeder eine Kleinigkeit,
zu Essen von seiner Heimatwelt mitbringt.
Roben und Uniformen bleiben bitte zu hause,
heute Abend sind wir nur Frauen unter sich
die es
sich gut gehen lassen möchten.


Suna

(Zimmer Link)
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Trainingsraum, mit Eowyn


"Es wird gehen und notfalls bleibt es dabei, dass ich es dir erkläre und du mich mit zwei Schwertern fertig machst!"
Immerhin, der Fortschritt sprach für sich. Ian hatte sein Zittern meistens unter Kontrolle und die Momente, in denen die Bilder kamen und er sich ihrer kaum erwehren konnte, wurden seltener. Sie waren da, sie kamen, aber Ian bekam sie besser in den Griff und er hatte festgestellt, dass es einfach wurde, wenn er sich mehr bewegte. Sich und seinen ganzen Körper und nicht nur die Arme - so wie er früher oft gekämpft hatte. Das Massaker auf Telos hatte keine Akrobatik bedurft, was einen kleinen Unterschied machte. Was Eowyns Training betraf, fand Ian, dass sie sehr gute Fortschritte machte. Das Reflektieren schien ihr beinahe mühelos von der Hand zu gehen, was vorher nicht der Fall gewesen war. Mit Morichro war sie nicht zufrieden, dessen war Ian sich bewusst, doch auch hier erkannte Ian eine stetige Besserung, mit Höhen und Tiefen.

Eowyn fiel nichts ein, was sie benötigte. Außer was? Sie sprach nicht weiter, als sie sich auf Zehenspitzen stellte und ihm einen langen Kuss gab, den Ian allzu gern erwiderte.
"Jetzt hast du mir praktisch was mitgebracht", lächelte er, als er Eowyn, um die er seien Arme gelegt hatte, wieder frei gab. "Ich werde mir ein paar wunderbare Stunden machen und dir so gute Lauen mitbringen, dass egal was du heute erledigen musst, ich dich hinterher so anstecken werde, als wärst du mit dabei gewesen, hm?" Dann zwinkerte er ihr zu, und sie zogen ihres Weges.

Ian hatte ein paar Erledigungen zu tun. Eine davon hatte indirekt auch mit Bastion zu tun, damit beruhigte er sein schlechtes Gewissen, nicht in der Krankenstation zu sein. Außerdem hatte er die Nacht dafür genutzt zu Heilen - und das einige Stunden.
Auf seinem Weg traf Ian Markus, der seine Begrüßung erwiderte und noch ein paar weitere Sätze an ihn richtete. Sich gut eingefunden? "Ich bemühe mich," erwiderte Ian und zog den rechten Mundwinkel leicht nach oben. Markus wollte also ebenfalls in die Stadt. Und hatte Ian nicht gesagt, dass er versuchen wollte mehr Kontakt aufzunehmen, sich geselliger zu zeigen? Finn schien eine geeignete Person zu sein. In dessen Gegenwart fühlte Ian sich nicht komplett unwohl, denn Finn vermittelte ihm anders, als ein sehr viel größerer Teil der Jedi, nicht das Gefühl, komplett fehl am Platz zu sein. Außerdem rechnete Ian dem Mann noch immer hoch an, dass dieser so beherrscht reagiert und ihn nicht bestraft hatte. Auch von keinem anderen war eine Sanktion gefolgt.
"Dann haben wir heute den gleichen Weg. Ich trinke zwar kein Ale, aber ich könnte mir vorstellen, dass mir zwei, drei Limonaden auch gut tun würden." Eowyn hätte sicher die Augen verdreht und das als sehr ungesund befunden, aber sie war nicht anwesend und was sie nicht wusste... "Wenn ihr also nichts gegen Gesellschaft einzuwenden habt..." Eigentlich passte es sogar perfekt, denn nicht zuletzt durch den Datenchip des Rates wusste Ian, dass auch Finn auf der Mission dabei sein würde. Als Back-Up Team und das hieß, dass er sich mit jemandem unterhalten konnte, der vielleicht ein paar weitere Ideen hatte, wie man Eowyn gut schützen konnte.

.:: Coruscant | Jeditempel | hinterm Eingang, draußen :D | mit Markus ::.

 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine]Leela, Ty, Radan, Ikarus und andere

Leela konnte nicht sagen, warum sie so erleichtert war, dass Ty die Serviette mit ihrer Comnummer aufgehoben hatte. Eigentlich war es ganz irrational anzunehmen, das der Junge hier in Schwierigkeiten geraten könnte. Immerhin war das der Jeditempel und seinen Vater (Radan) hatte er nun auch gefunden. Vielleicht war das eine Berufskrankheit Dinge so schwarz zu sehen: Die Forensikerin kannte einfach zuviele Geschichten, die kein glückliches Ende genommen hatten. Aber als sie in Tys große, blaue Augen sah, konnte sie nicht anders, als sein unbeschwertes Lächeln zu erwidern und ihre Sorgen fürs Erste beiseite zu schieben. Seine nächste Bemerkung irritierte sie jedoch ein wenig. Woher wußte Ty, dass sie einen Albtraum gehabt hatte?

"Es stimmt. Ich hatte einen unschönen Traum.", bestätigte Leela und nickte einmal langsam. "Aber Träume sind etwas sehr persönliches und meistens ergeben sie für Außenstehende nur wenig Sinn. Ich kann verstehen, wenn deine Mutter nicht möchte, dass jemand darüber bescheid weiß." So entging man neugierigen Fragen, auf die man selbst keine Antwort wußte.

Tys Kommentar zu Caf-Konsum überging die Ärztin mit einem Achselzucken und einem schiefen Lächeln... jeder hatte seinen Drogen. Caf zu trinken und bis zum Umfallen zu arbeiten waren ihre. Wenn sie abends vor Erschöpfung halbtot ins Bett fiel, konnte sie in der Regel auf traumlosen Schlaf hoffen.

"Ich werde Meister Revan deine Grüße ausrichten. Was dein Zimmer angeht: Ich kenne mich zwar mit den Gepflogenheiten hier nicht aus, aber ich bin der Meinung, dass du ein eigenens Zimmer bekommen solltest, wenn du länger hier bleibst. Dein Vater wird das sicher genauso sehen und dafür sorgen, dass du eines bekommst.", antwortete Leela mit Bestimmtheit. Mit einem anderen Menschen auf engem Raum zusammenzuleben, war eine Vorstellung, die ihr so unangenehm war, dass sie sie schnell und entschieden wieder von sich schob.

Ihr Gespräch mit Ty wurde von einer vertrauten Stimme unterbrochen und einen Augenblick später stand Ganner vor ihr, wobei Leela nicht umhin kam zu bemerken, wie außerordentlich gut seine Uniform saß. Schmunzelnd wartete sie seine Verbeugung ab und erwiderte dann mit breiter werdendem Lächeln:

"Oh - dank meines aufmerksamen Begleiters Ty ist das schon ein ganz wundervoller Nachmittag, Mr.Fel. Was verschafft die Freude Ihres unerwarteten Besuchs?"

[Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine]Leela, Ty, Ganner, Radan, Ikarus und andere
 
Coruscant / Obere Ebenen / Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik / Pressebereich / Jeretta Ama´Vere (NSC)

Zucken. Diese lästige, peinliche, unangenehme Zucken, da war es wieder, und missmutig verzog Jeretta Ama´vere die Lippen. Die gelbhäutige Twi´lek kam sich wie die letzte Amateurin vor, wenn ihre Lekku nicht ihren Befehlen gehorchten, sondern sich selbstständig zu machen schienen, aber je mehr sie sich darüber ärgerte, desto schlimmer wurde es. Also blieb die junge Frau stehen, wandte ihren Blick von dem Datapad ab, das sie bis dahin aufmerksam studiert hatte, schloss die Augen und holte tief Luft. Einatmen. Auf vier zählen. Ausatmen. Der Trick mochte banal erscheinen, aber er half, und ein schmales Lächeln kräuselte Jerettas Lippen. Sie fühlte sich wieder wie eine Agentin der Sektion 02, ausgebildet, geschult und erfahren im Umgang mit der Öffentlichkeit und den Medien, nicht länger wie eine aufgeregte Praktikantin an ihrem ersten Arbeitstag. Die Twi´lek mochte ihren Job, tat das, was sie tat, gerne. Direkt nach dem Studium in den Dienst der Neuen Republik, und dann auch noch in einer so geheimnisumwobenen Behörde wie dem Geheimdienst, da konnten einem schon mal die Knie weich werden. Zumindest am Anfang, schärfte sich die Agentin ein, und der war schone eine Weile her. Sie wusste, wie das Bantha lief, wusste, dass beim NRGD auch nur mit Wasser gekocht wurde und er wie jede Behörde gerne mal unter Bürokratie, Vorschriften, Papierkriegen, erbitterten Kämpfen ums Budget und Bürorivalitäten litt. Ja, ihr Job war weitaus weniger aufregend und glamourös, als sie damals – naiverweise – gedacht hatte, aber das war in Ordnung so. Sie leistete wichtige Arbeit, trug ihren Teil dazu bei, Frieden, Stabilität und Freiheit zu verteidigen und die demokratische Ordnung der Republik zu schützen. Für eine Preessebeauftragte wie sie ein stetiger Balanceakt zwischen dem berechtigten Wunsch der Öffentlichkeit und Politik nach Informationen und Kontrolle und dem berechtigten Wunsch des Geheimdiensts nach Diskretion und Sicherheit. Jeretta versuchte stets, einen tragbaren Kompromiss zu finden. Natürlich gab sie keine operativen Details an die Presse heraus, das würde Leben und und Aufträge gefährden und damit die Arbeit des NRGD, aber sie konnte die Journalisten zumindest grob informieren. So wie heute, in der Außenstelle des republikanischen Innenministeriums, die vom NRGD und anderen Sicherheitsbehörden für Pressekonferenzen und Statements genutzt wurde. Alles war ein wenig nüchtern und geerdet in diesem erst kürzlich dafür akquirierten Gebäude, aber es erfüllte seinen Zweck, und in Krisenzeiten zählte vor allem das.

Denn in Krisenzeiten befand man sich auf Coruscant seit Ausbruch des C-Virus sozusagen chronisch, und auch wenn sich die Lage stabilisiert hatte, konnte man von echter Ruhe nicht mal ansatzweise sprechen. Zu viel Chaos und Leid herrschten noch in den Unteren Ebenen und bei dem Gedanke an die dort vom Virus gepeinigten Lebewesen senkte Jeretta betrübt den Kopf, aber es half nichts, wehzuklagen. Alle mussten ihre Aufgabe erfüllen, um diese Krise zu meistern, und ihre Aufgabe war es, zu informieren, zu beruhigen und wenn nötig sanft abzulenken, damit nicht alles den Bach runterging. Nun wieder ruhig und konzentriert stellte die Twi´lek zufrieden fest, dass ihre Lekku nicht mehr zuckten, sie atmete aus und widmete sich wieder ihrem Datapad. Ein Kollege war ihr zugewiesen worden, ein gewisser Agent Tico Oddy, ebenfalls aus der Sektion 02. Ein fähiger, wenn auch etwas unerfahrener Mann, zumindest laut seiner Akte. Trotzdem, es musste heute gut laufen, und so begab sich die Agentin in Position, um ihren „Helfer“ zu begrüßen und sie begab sich in ihr Büro. Es dauerte nicht lange, bis der andere Agent – nach ausführlicher Kontrolle und Registrierung am Eingang, natürlich – eintraf und Jeretta erhob und sich nickte ihm freundlich zu.


„Willkommen beim Stab für Presseangelegenheiten des NRGD. Ich bin Lieutenant Jeretta Ama´Ver, Assistentin des Verantwortlichen für den Raum Coruscant. Agent Oddy, bitte nehmen Sie doch Platz. Ich habe Dossiers für die heutige Konferenz um 09:00 planetarer Zeit vorbereitet, damit Sie sich einarbeiten können, bevor wir aufbrechen.“


Jeretta präsentierte ein diplomatisches Lächeln und reichte Datapads herüber. Darin zusammengefasst waren zunächst einmal aktuelle Meldungen und Nachrichten den NRGD betreffend, nach Dringlichkeit geordnet, sowie ein kurzer Pressespiegel des Vortags und eine Einordnung der jeweiligen Nachrichtensender und Holozeitungen nach politischer Richtung und besonderen Hinweisen, ähnliches fand man zu den akkreditierten Journalisten, die heute anwesend sein würden. Eine Skizze des geplanten Ablaufs und ein paar allgemeine Informationen rundeten das Paket ab, bevor es zum „heißen“ Teil ging, den Fragen, die heute wahrscheinlich gestellt werden würden. Klassiker waren „Was tut die Republik/der NRGD/die Jedi gegen den C-Virus?“, „Warum dauert das so lange?“ und „Können Sie uns mehr sagen?“. Die unheilige Dreifaltigkeit, genuinem Bemühen um Aufklärung ebenso geschuldet wie Sensationsgier. Jeretta bot ihren Gästen eine Tasse Caf an und nahm dann selbst einen großen Schluck, bevor sie kurz auf den Tisch klopfte.


„Also gut. Wenn sie Fragen haben, nur raus damit. Agent Oddy, man sagt mir, dass heute Ihr erster großer Auftritt. Keine Sorge, Sie kriegen das hin. Wenn Sie unsicher werden, denken Sie an unsere Standardformel: „Als vereidigter Beamter der Neuen Republik kann ich das weder bestätigen noch dementieren.“ Halten Sie sich daran, und Sie werden es hinkriegen.


Die Twi´lek machte eine kurze Pause und schürzte die Lippen, bevor sie sich vorbeugte und ein wenig die Stimme senkte, die Stirn in Falten gelegt.


„Die hohen Tiere sind aktuell sehr nervös. Ich habe noch nie so viel schwarze Tinte, gestrichene Stellen und Zugriffssperren gesehen wie jetzt. Denken Sie also daran: Was einmal in der Öffentlichkeit ist, bleibt dort, und wenn es wichtig genug ist, dass wir diskret damit umgehen, ist es wichtig genug, dass unsere Feinde es erfahren wollen. Bleiben Sie höflich, bleiben sie ruhig, antworten Sie, soweit es möglich ist, aber nie darüber hinaus. Unsere Kollegen verlassen sich darauf, dass wir von der Sektion 02 sorgsam mit den uns zur Verfügung gestellten Informationen umgehen. Wir erfüllen unseren demokratischen Auftrag, die Medien und die Öffentlichkeit zu informieren, aber wir posaunen nichts heraus, was unsere Arbeit gefährden könnte. Gut? Dann lassen sie uns gehen, die hungrigen Nexu warten.“


Lieutenant Ama´ver strich ihre Dienstkleidung glatt, lächelte trocken und stand auf, zusammen mit den beiden anderen Agenten begab sie sich zum Presseraum. Dieser war bereits gut gefüllt, mit Journalisten verschiedenster Spezies und Geschlechter, die neugierig auf den Beginn der Pressekonferenz warteten und im Gleichklang ihre Augen nach vorne richteten, als die NRGD-Leute an ihre Pulte traten und die Konferenz eröffnet wurde. Und sofort ging es los, ein Gewirr aus Stimmen, Fragen, Nachfragen, nochmal Fragen und...noch mehr Fragen.



„Miralai Kem, Statesman News, wie kommentiert der NRGD die aktuelle Situation auf Coruscant?“


„Ben Carason, Honest Observer, was tut die Neue Republik aktuell, um die Folgen des C-Virus auf Coruscant zu bekämpfen? Anschlussfrage: Wo sind die Jedi-Heiler? Wurden sie abgezogen, um...“


„Hey, es sind noch andere da! Kril´iak´tikiamaoi, Thousand Eyes Daily, wo bleiben die versprochenen Maßnahmen des NRGD, um mehr über die Ursprünge des C-Virus zu erfahren? Es kursieren Gerüchte, dass es sich nicht um eine natürliche Krankheit handeln soll, sondern um einen gezielten Angriff auf...“



„Verschwörungstheoretiker, lass auch andere ihre Fragen stellen! Wir...“


„Ekci Ladder, Coruscant Regional, was hat es mit den Gerüchten auf sich, dass es einen Terroranschlag auf eine Tierarztpraxis in den Unteren Ebenen gab? Es heißt, dass es dort eine massive Explosion und ein Feuergefecht gab, ein Kampf zwischen organisierten Kräften. Handelte es sich vielleicht um eine NRGD-Operation, die der Öffentlichkeit verschwiegen....“


Jeretta musste sich Mühe geben, ihr Pokerface aufrecht zu erhalten. Tierarztpraxis? NRGD-Operation? Der Rest der Frage ging in dem aufgeregten Gemurmel unter, als die versammelten Pressevertreter sich wie ein hungriges Rudel Nexu auf diesen Leckerbissen stürzten und die NRGD-Repräsentanten mit Fragen überschütteten.

Coruscant / Obere Ebenen / Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik / Pressebereich / Jeretta Ama´Vere (NSC), Tico Oddy, Journalisten
 
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.:: Coruscant | Jeditempel | vorm Eingang | mit Ian ::.


Er bemühte sich... Mark hob kurz eine Augenbraue. Reichte es aus, sich zu bemühen? Oder zeigte sich der ehemalige Sith nur bescheiden, denn es musste ja funktionieren, wenn er sich mittlerweile frei unter ihnen bewegen durfte. Der Rat würde ihm nicht das Vertrauen entgegen bringen, hätte er keine gute Entwicklung hingelegt. Außerdem war er ebenfalls Teil der Mission nach Bastion, was bedeutete, man traute ihm auch soweit, dass sie ihm das Leben Eowyns auf feindlichem Terrain anvertrauten und glaubten, sie konnten zusammen mehr Details über das Virus oder sogar ein Heilmittel dafür finden. Mark kannte alle Details des kommenden Auftrags, was seiner Position im Orden geschuldet sein musste. Nach Ahna würde er der ranghöchste und vermutlich auch mit Entscheidungsträger des "Rettungstrupps" sein. Vielleicht würden sie sich später auch noch darüber unterhalten, aber an erster Stelle stand an diesem Tag, etwas für sich zu tun und nicht gleich wieder über die Arbeit nachzudenken.

Ian erklärte, dass er zwar kein Ale trinke, sich aber für einige Limonaden zu Mark gesellen würde, wenn dieser nichts gegen Gesellschaft einzuwenden hätte. Der Corellianer lachte und wischte sich über Mund und Kinn, um die Lachmuskeln wieder zu entspannen.

"Limonade, ja?!"

, wiederholte er und drehte sich wieder zur Treppe um.

"Na dann los. Das kann ja amüsant werden!"

In der Tat hatte er noch keinen Mann getroffen, der in Gesellschaft nicht auch einmal ein bisschen Alkohol trank. Sogar Arkon hatte sich damals in den unteren Ebenen dazu bewegen lassen und das obwohl er eine Enzymkrankheit hatte. Entweder hatte Ian Angst, er würde unter Alkoholeinfluss die Kontrolle verlieren, was in Anbetracht ihrer ersten Begegnung nicht einmal abwegig war oder er mochte den Geschmack einfach nicht. Markus tippte auf ersteres, wobei er selbst nicht den Eindruck hatte, dass der Dunkelhaarige nichts vertrug.

"Ihr gönnt Euch also auch einmal eine Auszeit? Oder hattet Ihr etwas Bestimmtes im Sinn?"

, fragte der Corellianer interessehalber. Das Hinuntergehen der zahlreichen Stufen war zwar zeitaufwendig, aber ein bisschen Bewegung schadete in seinen Augen nie. Immer wieder kamen ihnen andere Jedi entgegen oder jüngere Padawane überholten sie in ihrem enthusiastischen Lauf die Treppe hinunter. Es war ein schöner Tag und hier oben sah man sogar die Sonne scheinen. Man konnte fast für einen Moment vergessen, dass Coruscant derzeit in einer Krise steckte. Eine Krise, die sich jetzt schon viel zu lange hinzog und auf die man immer noch keine Antwort gefunden hatte. In den Unteren Ebenen sah es nicht so rosig aus und auch im eingerichteten Lazarett des Tempels wurden zwar nach und nach Leute gerettet, aber es zog sich zeitlich doch sehr in die Länge. War Ian nicht auch einer der Heiler? Markus erinnerte sich daran, dass er seine eigenen Schnittwunden hatte heilen wollen, dies aber doch etwas viel gewesen war, um es allein zu stemmen. Er hatte erwähnt nach Coruscant zu wollen, um zu helfen. Er wollte nur helfen. Seine Fähigkeiten einsetzen und tatsächlich war er nun hier.
Und dann war da noch die Beziehung zu Eowyn. Markus war auch ihr gegenüber diskret geblieben. Es ging niemanden etwas an, was sie beide miteinander machten oder wie ihre Beziehung zueinander war. Sie waren erwachsen und konnten das selbst managen. Auch jetzt sprach der Jedi-Meister nichts davon an. Er beschränkte sich auf Small-Talk. Bis zum ersten Ale wahrscheinlich.


.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Jawa Distrikt - abgeschiedene Ecke] Saljé Yoru, Mianna Eloda


Mit einem angenehm schönen (zumindest für einen Anzat) und schmatzenden Geräusch zogen sich die facialen Saugrüssel in die dafür vorgesehenen Hauttaschen zurück. In einer abgestimmten Choreographie verengten sich die Taschen, bevor die Rüssel komplett darin verschwanden und sorgten so dafür, dass die Flüssigkeitsreste - Überbleibsel der Suppe - aus im Gesicht hängen blieben.
„Möge dein Geist im Meer der Erinnerung seinen Frieden finden ... und deine Erinnerung in mir weiter Leben.“ Er beugte sich vor, küsste die junge, entkleidete Frau auf Stirn und Mund und fuhr mit der rechten Hand über das Gesicht, um ihre Lieder zu schließen. Mit einem zufriedenen Grunzlaut erhob sich Saljé Yoru und wischte sich mit seiner linken Hand über das Gesicht und entfernte so jede verräterische Spur der Suppe aus seinem Gesicht. Mit einem leichten Bedauern ließ er seinen Blick noch einmal über die wunderschöne Frau wandern und wandte sich dann ab um den Tatort schnell zu verlassen. Er kam allerdings nicht weit, ein Schwindel machte sich in seinem Kopf breit und ließ ihn taumeln. Seit der Quarantäne auf Coruscant passierte ihm dies öfters, wenn er sich genährt hatte. Irgendetwas machte sein Vieh krank und versetzte ihre Führer in Panik.

‚Mörder‘, flüsterte eine Stimme von vielen in seinem Kopf, auch dies passierte nun häufiger, besonders während eines Zeitpunktes der Schwäche wie den jetzigen. Er schüttelte den Kopf, schlug mit der linken Faust dagegen und brüllte laut: „Ruhe!“ Diesmal gehorchte das trotzige Gör und zufrieden, doch mit einem wütenden Schnauben stapfte der Anzati davon und verschwand unauffällig in den Gassen.

Seine Kleidung war wie immer exzentrisch gewählt. Edle Schuhe, aus echtem Leder. Eine schwarze Hose, ein weißes mit Rüschen verziertes Hemd mit weitem Ausschnitt und darüber eine schwarze Weste, in der eine Taschenuhr versteckt war. Abgerundet wurde das Gesamtbild noch von einem purpurroten Umhang, der an Kragen und Saum mit Fell besetzt war. Er spürte die Blicke der anderen auf ihm. Die Blicke der Bettler, Kleinkriminellen und anderen Ganoven kümmerten Saljé Yoru nicht weiter. Sie würden ihn vergessen haben, wenn sie den Blick von ihm abgewandt hatten. Schnellen Schrittes marschierte in Richtung eines der Kontrollposten, der einen der Zugänge in die oberen Ebenen kontrollierte. Sicherheitskräfte verschiedener Institutionen beschränkten dort den Zugang oder verhinderten ihn ganz. Ein wölfisches Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht. Kein Hindernis für Saljé Yoru. Ein Bewaffneter mit provisorischem Mundschutz trat vor, seine Stimme klang gedämpft und nervös. Der Anzati spürte es, spürte, dass der junge Mensch hier nicht sein wollte und keine Probleme haben wollte. Unwillkürlich fragte er sich, wie es so eine erbärmliche Spezies nur geschafft hatte sich über eine ganze Galaxis zu verbreiten und schüttelte unmerklich den Kopf.


„Ihre Ausweispapiere bitte.“

Saljé Yoru nickte nur und griff mit einer Hand in seine Tasche, während er mit der anderen subtil winkte und somit den Bewaffneten unterbewusst in der Macht beeinflusste.

„Meine Papiere sind gleich hier, sie dürften allerdings sauber sein.“

Der Bewaffnete nickte und bestätigte das Gesagte.

„Die Papiere sind in Ordnung.“

Der Anzati nickte nur und wollte schon vorbei gehen, als ein haariger Bothan sich ihm in den Weg stellte.

„Halt! Dieses Gebiet ist eine Sperrzone. Sie dürfen nicht durch“, sagte der Vorgesetzte mit nasaler Stimme.

Widerlich‘, dachte der ältere Anzati nur und verstärkte seinen Druck in der Macht. Auch der Bothan hatte keine Lust auf Probleme und so war es auch hier ein leichtes seine Machtfähigkeiten anzuwenden.

„Ich bin nicht krank. Ich darf passieren.“

Der Bothan trat bei Seite und mit einem süffisanten Grinsen begab sich Saljé Yoru in die oberen Ebenen von Coruscant. Es war Zeit. Zeit für saubere Weidegründe. Zeit endlich satt zu werden und dabei wieder Glück zu spüren. Die Vorfreude beschleunigte seine Schritte so, dass der Umhang fast schon wie ein eigenes Wesen hinter ihm herwehte. Es dauerte nicht lange, aber doch die Zeit, die nötig war und er spürte die Sonne auf seiner Haut.

Er lächelte zufrieden, zeigte seine Zähne dabei, sah sich um und fand sie.
‚Oh, ja. Das ist sie ...‘, die Art Beute, die er sich schon immer gewünscht hatte. Jung, hübsch, gutaussehend. Ihr Haar war sauber und gepflegt und in einer komplexen Frisur arrangiert. Nicht so verwahrlost und heruntergekommen, wie die Mädchen in den unteren Ebenen. Ihre Kleidung zeigte viel Haut, auch diese war gepflegt, sauber und anmutig bleich. Zeigte keinerlei Narben und sonstige Besonderheiten ... und sie war alleine unterwegs. Die Entscheidung war nicht schwer zu treffen und er heftete sich ihr an die Fersen. Sie trug zwei Tasche in der Hand und war gerade dabei durch eine Tür zu gehen, die in eine dieser großen Wohntürme der besser Gestellten führte. Schnell eilte er ihr zur Hilfe und öffnete mit einem charmanten Lächeln die Tür und schlüpfte hinter ihr in den Turm ...

[Coruscant - Obere Ebenen - Wohnungsturm der Abgeordneten] Saljé Yoru, Calania Henalds
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, alleine

Prioritäten, Prioritäten... und die meisten davon lagen bei Bastion. Eowyn hatte Benetts "Problem" nur überflogen. Grob war sie damit unterrichtet, aber nicht bis ins kleinste Detail. Nun ja - es musste irgendwie gehen. Außerdem war das Vergehen der Ritterin nun auch kein absoluter Beinbruch, sie war heil und gesund zurückgekehrt und hatte keine Staatskrise oder dergleichen ausgelöst. Also... viel Lärm um nichts?
Aber Eowyn war jetzt Rätin. Vielleicht eben doch Lärm um irgendwas... Oder zumindest Lärm, um den sich jemand kümmern musste. Sollte.


Es war Punkt Vierzehn Uhr, als der Türsummer Eowyn offenbarte, dass jemand vor der Tür stand. Sie schob das Tablett mit dem leeren Geschirr zur Seite und brauchte ein wenig, um herauszufinden, wie sich die Tür öffnen ließ - nach dem zweiten Summen öffnete Eowyn die Tür kurzerhand mit Hilfe der Macht.
Elise trat ein. Den Bruchteil einer Sekunde fiel Eowyn auf, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie sich nun als Rätin zu verhalten hatte - beschloss dann aber, dass das keine Rolle spielte und sie sich so verhalten würde, wie
sie es für richtig hielt, nicht irgendein "Hofzeremoniell". Also erhob sie sich, als die Ritterin sie begrüßte, und verbeugte sich ebenfalls leicht. Ihr Gegenüber schien... nervös zu sein? Auf jeden Fall angespannt - was eine wirklich merkwürdige Vorstellung war. Jemand war angespannt, weil er mit ihr redete. Absurd. Einfach nur absurd. Doch so war das Spiel nun einmal, und Eowyn unterdrückte ein Seufzen, als sie sich wieder setzte und auf den Stuhl gegenüber von ihr wies. Bitte, setzt Euch doch. Es würde sich einfacher reden lassen, wenn die Ritterin nicht in einer solchen Abwehrhaltung vor ihr stand. Zum ersten Mal war Eowyn auf der anderen Seite des Schreibtisches, und plötzlich verstand sie, wie Wes sich gefühlt haben musste, als sie vor einiger Zeit so vor ihm gestanden und sich geweigert hatte, sich zu setzen. Anstatt nach diesem Gespräch damals degradiert zu werden, war sie nun befördert... Die Galaxis war wirklich ein Fan von kleinen Spielchen. Und ausgerechnet sie sollte nun jemanden maßregeln? Sie, die doch selbst andauernd gegen irgendwelche vermeintliche Regeln verstoß?
Und hoffentlich verhielt sich Elise nicht ähnlich wie sie und blieb die ganze Zeit stehen. Dann würde es wirklich lustig werden.

Eowyn lächelte Elise zu.
Es ist lange her, dass wir uns zuletzt gesehen haben... ich sehe, Ihr seid mittlerweile um einiges erfahrener im Umgang mit dem Schwert. Sie deutete auf die zwei Lichtschwerter, die am Gürtel der Ritterin hingen. Ich bin momentan noch dabei, mich hier in alles einzuarbeiten und hatte daher leider nicht so viel Zeit, wie ich gerne gehabt hätte, um mich mit Eurer Sache zu befassen. Ich bitte dafür um Entschuldigung. Ehrlich währte am längsten, und Eowyn würde sicher nicht vorgaukeln, dass sie völlig im Bilde war. Gut, der Grund für ihre mangelnde Zeit war vielleicht minimal geflunkert, aber sie konnte Elise momentan schlecht sagen, weshalb - auch, wenn Ahna sie vorhin gebeten hatte, Elise später die Informationen über Bastion zu übermitteln. Wo sie doch ohnehin mit ihr redete... Jaja. Woher auch immer Ahna das schon wieder wusste.
Immerhin weiß ich grob Bescheid, worum es geht - aber was haltet Ihr davon, wenn Ihr mir ohnehin erst einmal Eure Sicht der Dinge erklärt, bevor ich auf den Gedanken komme, irgendetwas Falsches zu denken?
Damit erledigte sie zwei Dinge auf einmal - sie erfuhr mehr Details, die sie vorhin vielleicht übersehen hatte, und bekam außerdem einen Einblick in Elises Denken und ihre eigene Einschätzung über das Handeln. Wie stand sie zu der ganzen Geschichte? Das würde essenziell sein, wie Eowyn fand. Fehler wurden gemacht. Wichtig war, sich dessen bewusst zu sein und sie nicht noch einmal zu wiederholen...

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Elise
 
[Coruscant / Jedi-Tempel / Gänge vor Wes’ Büro – mit T’nadah und versch. NPC’s]


Turwaith war komplett überfordert. Seit sie aus dem riesigen Garten heraus zum Büro von diesem Jedi Meister gegangen waren, waren seine Gedanken am rotieren. Und nun hatte der Jedi Markus ein paar Worte mit verschiedenen Leuten gewechselt, und war dann, nachdem er ihm ein Komlink in die Hand gedrückt hat, von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Da stand Turwaith nun, im Flur vor dem Büro eines Jedi, mit einer Chadra-Fan, welche ihn zu den Taxiständen bringen sollte. Diese Spezies sah man in den unteren Ebenen eher selten, und so war ihr Anblick etwas seltsam für ihn. Turwaith war keinesfalls rassistisch, jedoch war die etwa einen Meter grosse, aufrecht gehende Mischung zwischen einer Maus und einer Ratte, deren Kopf jedoch mehr dem einer Fledermaus glich, doch…. ziemlich hässlich. Lieber wäre er von der hübschen Jedi begleitet worden, welche ihn nach seinem Erwachen medizinisch versorgt hatte. Aber man kann nun mal nicht alles haben im Leben. Wobei er insgeheim schon hoffte, sich mal näher mit ihr unterhalten zu können.

Während er hinter der kleinen Chadra-Fan herging, begegneten sie den verschiedensten Spezies; die meisten von Ihnen waren in weite, meist braune Gewänder gehüllt. Turwaith sah einige Lebensformen, die er noch nie gesehen hatte. Beispielsweise eine mehrere Meter lange Schlange mit humanoidem Oberkörper, welcher ebenfalls in eine Robe gehüllt war, und einem vollständig behaarten Gesicht. Die Evolution musste wirklich sadistisch sein, solche Geschöpfe hervorzubringen. Turwaith hatte den Mann, oder Frau, oder was auch immer, offensichtlich etwas zu lange angestarrt, denn es wurde langsamer, richtete sich etwas auf und starrte zurück. Schnell wendete Turwaith seinen Blick ab und ging rasch weiter, seiner Führerin nach. Er holte etwas auf und fragte T’nadah:

„Was ist denn das für eine Spezies? Die habe ich noch nie gesehen!“

Die Chadra-Fan drehte kaum merklich ihren Kopf in Richtung von Turwaith und antwortete in knappen Worten:

„Thisspiasianer vom Planeten Thisspias“

Dann schaute sie wieder nach vorne und ging wortlos weiter. Offenbar war sie nicht sonderlich begeistert von ihrer Aufgabe.

Als sie an einer geöffneten Tür vorbei kamen, wagte Turwaith einen Blick hinein. Da waren Kinder von verschiedenen Spezies. Alle hatten merkwürdige Helme auf und hielten Lichtschwerter in der Hand, mit welchen sie Bewegungsabfolgen ausführten. Das Lichtschwert…. das war auch etwas, das Turwaith nur aus Erzählungen und Videos kannte. Einmal konnte er aus dem Augenwinkel beobachten, wie jemand eines auf dem Schwarzmarkt kaufte. Diese Dinger konnten da schon mal mehrere Tausend Credits kosten. Ob er wohl auch ein solches Lichtschwert bekommen würde, wenn er in den Tempel zurückkehrt und seine Ausbildung zum Jedi beginnen würde?

Sie gingen durch eine Tür und befanden sich plötzlich in einem halboffenen Hangarraum, wo die verschiedensten Speeder und Taxis herumstanden. Seine Begleiterin deutete auf eine kleine Gruppe Leute, welche etwas abseits standen.

„Frag die, die verkehren auch bis in die unteren Ebenen. Ich muss jetzt wieder rein, ich hoffe du kommst zurecht. Machs gut!“

Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von Turwaith und verschwand wieder durch die Tür zurück in den Tempel. Er blickte zu den Männern rüber, welche ihn bereits musterten. Er ging auf sie u, da kam ihm der eine auch schon entgegen.

„Na, haben sie dich nach Hause geschickt? Doch keine magischen Kräfte wies aussieht. Wo solls denn hingehen“

Turwaith wollte erwidern, dass er nur Bedenkzeit bekommen hatte und aufgenommen werden könnte, tat dies jedoch schlussendlich nicht. Die Belustigung und Abschätzigkeit in der Stimme des Mannes war nicht zu überhören, und er wollte ihn nicht provozieren.

„U250, oder zumindest da in die Nähe“

sagte Turwaith und versuchte, so selbstsicher wie möglich zu wirken.

„Dann komm, steig ein!“

sagte der Mann schmunzelnd und ging auf ein heruntergekommenes Taxi zu.

Nachdem er die Tür geöffnet und Turwaith eingestiegen war, hob das Taxi ab und verliess den Hangar des Tempels in den dichten Luftverkehr des Stadtplaneten. Die Sonne war inzwischen schon fast untergegangen und war selbst aus dieser Höhe nur noch als leuchtenden Streifen am Horizont zu sehen. Die riesige Stadt faszinierte Turwaith und er stellte sich vor, wie es wohl wäre, hier zu leben und zu verkehren. Gleichzeitig dachte er über das Angebot der Jedi nach, was seine Familie betraf. Lianna war ein schöner Planet, und das Leben dort war, selbst mit wenig Geld, um einiges angenehmer als hier auf Coruscant in den unteren Ebenen. Turwaith würde dann zwar weit weg von seiner Mutter und seiner Schwester leben, jedoch wären diese dann wenigstens in Sicherheit.

Das Taxi steuerte auf ein grosses, bodenlos wirkendes Loch zu. Dieses mehrere hundert Meter breite Loch war einer der Zugänge und Verbindungen zu den unteren Ebenen und für kleine Raumfähren und Speeder gedacht. Als sie eintauchten, sah Turwaith aus dem Fenster des Taxis und erblickte zahllose Individuen, welche am Rand der Öffnung standen und entweder hinunter oder hinauf blickten, oder auf ein ankommendes Shuttle warteten. Das Taxi sank schnell, sie durften jetzt etwa auf Ebene U175 sein. Die Fahrzeuge wurden immer weniger und die Gestalten immer merkwürdiger.

„Da sind wir, U250. Da vorne ist die Gamblers Street. Ab hier musst du alleine klarkommen“

Turwaith bedankte sich, steckte dem Mann einige Credits zu und stieg aus. Tatsächlich, die Gamblers Street. An dieser Strasse befand sich auch der Eingang zu seinem Wohnblock. Wobei die Strasse mehrere Kilometer lang war und er nicht wusste, in welche Richtung er gehen muss, um zu seinem Ziel zu kommen. Dieses Ziel war nicht etwa seine Wohnung; er musste erst seine Gedanken ordnen, bevor er seiner Familie davon erzählen konnte.

„Sorry, kannst du mir sagen, wie ich hier zu Gina’s Bar komme?“

fragte er einen grimmig dreinblickenden Mann, welcher an einer Wand angelehnt in einer Ecke stand.

„Etwa einen Kilometer in diese Richtung. Aber sag mal, willst du dir etwas Geld verdienen? Ich könnte noch jemanden brauchen, der für mich einige Dinge ausliefert. Wie wärs?“

„Danke“

sagte Turwaith, ohne auf die Fragen des Mannes einzugehen. Die Dealer hier suchten ständig nach Laufburschen, da man alleine kein grosses Geschäft aufziehen kann.

Ginas Bar war Turwaith’s Lieblingsort auf ganz Coruscant. Er hatte zwar noch fast nichts von diesem Planeten gesehen, jedoch war er sich sicher, dass auch der schönste Garten seine Meinung nicht ändern könnte. Gina war eine Togruta in den Mittvierzigern und mit der Zeit zu einer zweiten Mutter für Turwaith geworden. Da seine richtige Mutter sehr häufig arbeitet, verbrachte Turwaith oft Stunden in Gina’s Cantina und erzählte ihr von seinen Erlebnissen oder seinen Problemen und Ängsten. Sie hatte stets ein offenes Ohr für ihn, deshalb wollte er sie auch zuerst über die momentane Situation aufklären.

Die leuchtenden Überschrift über dem Eingang hatte einmal farbenfroh geleuchtet, jedoch war das schon lange her. Jetzt flackerte der Schriftzug „Gina’s“ unregelmässig. Allgemein machte die Bar von aussen einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Turwaith jedoch fühlte sich wohl und genoss jede Sekunde, welche er in dieser Cantina verbringen konnte.

Entschlossen schritt er auf den Eingang zu und trat ein.



[Coruscant / U250 / Gina’s Cantina]
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Eowyn's Büro - mit Eowyn

Mit einer Verneigung erwiderte die ehemalige Großmeisterin die Begrüßung der Alderaanerin. Die Arme verschränkt, hatte sie die Rätin unauffällig gemustert und was sie da so tat. Offensichtlich musste sie ihr Mittag hier gegessen haben, denn ein Tablett stand auf dem Schreibtisch mit einem nahe zu leeren Teller. Elise ertappte sich dabei, wie sie darüber nachdachte, dass sie es wahrscheinlich genau so gemacht hätte. Besser hier allein essen als in der Kantine, bei dem einen jeder stören konnte. Ohne viele Worte bot Eowyn ihrer Gegenüber den Platz vor ihrem Schreibtisch an. Okay, das würde aussehen, als wäre sie bei der Jobberatung gelandet. Nach einem Moment des Zögerns entfaltete Elise ihre Arme und nahm auf dem Stuhl platz, den sie etwas zurückschob, um bequemer sitzen zu können. Ein Lächeln eröffnete das Gespräch offiziell - wie schön. Das nahm der Ritterin ein wenig die Anspannung. Immerhin hatte sie sich zwischendurch zwei, drei Mal gefragt, was sie denn hier eigentlich tat. Warum sie hier war. Zum einen wollte sie wohl eine gewisse Art von Absolution, einen Rüffel abholen, aber ihre Weste wieder reinwaschen. Und zum anderen? Gab es noch einen anderen Grund? Elise war sich nicht sicher.

"Ihr erinnert euch daran?" Was für eine bescheuerte Frage. Die Ritterin räusperte sich. "Natürlich erinnert ihr euch daran. Ja, mit viel Übung mache ich jetzt eine ganz gute Figur." Es irritierte sie, dass die Rätin 'Ihr' sagte. Als nächstes entschuldigte sie sich auch noch, dass sie sich nicht eher mit ihrem Fall befassen konnte und dass ihr Büro noch sehr zweckmäßig ausgesehen hatte. Eli konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. "Ich finds schön." Noch immer konnte sie ihre Miene nicht ändern, bis die Rätin sie bat ihre Geschichte zu erzählen.

'Okay, wie ein Pflaster.' Die Stimme der Ritterin hatte sich verfestigt. Sie sprach laut, deutlich und direkt. In sich hatte sie einen Schutzschirm aufgebaut, um sich auf die Konsequenz vorzubereiten.

"Ich hatte die Aufgabe mir mein eigenes Lichtschwert zu bauen, was ja jeder Padawan tun muss, um seine Ausbildung beenden zu können." Wer ihr die Aufgabe gab, tat im Grunde nichts zur Sache. "Nun ja, wie soll ich sagen.. ich wollte keinen Kristall von hier und hatte einen bestimmten im Sinn, der zu meinem Kampfstil passt. Einen Rubat. Also musste ich mir einen Weg suchen, wo ich ihn finden konnte, und da kam mir Dromund Kaas in den Sinn. Das hab ich in einem Dossier aus den Archiven gelesen."

Sie war für einen Kristall ans Ende der Galaxis gereist und sie hatte auch einen Ordenskollegen nicht davon abgehalten. Im Gegenteil, sie empfand es in diesem Moment gut sich unterstützen zu lassen und nahm die Hilfe von JK gern in Anspruch.

"Und die Informationen im Dossier deuteten darauf hin, dass der Planet unbevölkert ist, nur dass er sich in imperialem Gebiet befindet, habe ich erst auf Felucia rausgefunden."

Eli holte Luft und beobachtete Eowyn genau, während sie ihr zuhörte.

"Nur ist der Ausflug schief gegangen. Es folgten eine Begegnung mit einem Sith-Geist und der Angriff einer Gruppe Söldner."

Die Ritterin seufzte.

"Aber immerhin habe ich meine Mission erfüllt und mit einem Rubat mein Schwert fertiggebaut."

Sie hob leicht die Hände und ließ sie sogleich wieder auf ihre Beine fallen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Eowyn's Büro - mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Gänge vor Wes' Büro – Turwaith, T'nadah, Snor, Sei'nara, Yulee und Mya

Niemand hatte Mya gesagt, dass man als persönliche Assistentin eines Rates ein derart stressiges Leben haben würde. Sich die ganze letzte Zeit im inzwischen eher beschaulichen Lianna aufgehalten habend – von der Episode mit Aketos im noch beschaulicheren Ossus einmal abgesehen – hätte die Twi'lek sich nicht vorstellen können, wie es hier auch Coruscant zuging. Kein Wunder, dass Janson sich jemanden zur Unterstützung gesucht hatte. Warum er dabei so viel Wert auf Äußerlichkeiten legte wie er dies scheinbar tat, konnte sie aber immer weniger nachvollziehen. Sie war schließlich so beschäftigt, dass er sie kaum zu Gesicht bekam. T'nadah war gerade von ihrem Potentielle-Padawane-Beutezug zurückgekehrt. Bevor Mya sich die Kandidaten hatte vornehmen können, trat zunächst Aketos auf den Plan, die völlig von der Rolle war. Kaum war die versorgt, kam der gutaussehende Meister mit der Narbe (Markus), der die Anliegen seines Schützlings von ihr gelöst haben wollte. Kaum war dieser wieder verschwunden, nachdem er seine Probleme hier gelassen hatte, hatte sich herausgestellt, dass sie Yulee, die viel zu jung, viel zu schutzlos und viel zu sehr Togruta für Janson war, ebenfalls außer Reichweite schaffen musste. T'nadah war gerade erst von dannen gewetzt, ein Taxi für Turwaith und einen Flug für Yulee zu organisieren, als bereits die nächsten Personen eintrafen. Langsam war es Zeit, einen Wartesaal einzurichten, dachte die Rothäutige sarkastisch.

Es war eine Elomin-Jedi-Meisterin, die Mya vom Sehen kannte, die ungleich höflicher als der Letzte (Markus) mit einem Anliegen für Janson auf sie zukam.


»Ganz recht, Meisterin. Ich bin Ritterin Mya Donp.«


Mya deutete eine schnelle Verbeugung an.

»Wenn Ihr mich einen Moment entschuldigen würdet, ich muss das hier noch kurz abschließen.«

Es war wirklich eminent wichtig, dass Janson Yulee nicht zu sehen bekam, also nahm sie sich die Zeit, die junge Togruta auf die Reise zu schicken, auch wenn das bedeutete, eine Meisterin warten zu lassen. Aber es half ja nichts. Als die ab sofort zukünftige Padawan von Ritterin It'Kles sich auf den Weg gemacht hatte, blieben aber immer noch die Kiffar (Sei'nara) und der Wookiee (Snor) übrig, die dastanden wie bestellt und nicht abgeholt. Dummerweise war ihre Padawan T'nadah auch noch unterwegs.

»Ihr beide kommt mit uns mit, geht aber direkt durch zu Rat Jansons Büro, damit er euch begutachten kann. Seit aber leise, es könnte nämlich sein, dass dort drinnen noch eine komplizierte Meditation im Gange ist.«

Den Satz kaum zu Ende gesprochen, wandte Mya sich sogleich an Nebbra.

»Wenn Ihr mir bitte ebenfalls folgen würdet, Meisterin?«


Sie betraten alle zusammen Myas Büro und sobald die Padawankandidaten durch die zweite Tür in Jansons Reich weitermarschiert waren, bat die Twi'lek die Jedi-Meisterin und ihren von der Statur her winzigen menschlichen Schützling, sich zu setzen. Selbst tat sie es ihnen gleich. Nebbra stellte sich ihr vor (es gab also doch noch höfliche Jedi-Meister) und erklärte ihr Anliegen, das eigentlich fast identisch klang wie das von Turwaith gerade eben. Waren die beiden verwandt oder war es einfach nur das Motto des Tages, fragte sie sich im Stillen. Die Meisterin bat das winzige Menschenmädchen darum, die Angelegenheit zu konkretisieren, blieb aber auch eher vage. Mya atmete einmal tief durch – im Moment hatte sie es wirklich nicht gerade einfach.

»Mino, wie du dir sicher vorstellen kannst, hat der Jedi-Orden ein starkes Interesse daran, dass potentielle Jedi auch tatsächlich ausgebildet werden. An familiären Problemen wird die nächste Generation der Jedi nicht scheitern – nicht, wenn wir es verhindern können. Auf welche Weise können wir denn helfen? Was braucht deine Mutter? Eine Arbeitsstelle? Oder was jeder heutzutage will: eine Reise von diesem Planeten runter?«

Die Twi'lek fragte sich, wie alt Mino wohl war. Sicher noch sehr jung, nahm sie an, und dazu kam, dass das Mädchen einen ganzen Kopf kleiner war als sie selbst. Janson sollte sie vielleicht auch besser nicht zu sehen bekommen, obwohl er von Minderjährigen sicherlich die Finger lassen würde (hoffte sie wenigstens). Außerdem besaß Mino für ihr vermutetes Alter eine bemerkenswert selbstsichere Ausstrahlung. War es die grüne Bemalung um die Augen, oder das wild umherstehende, kurze Haar? Trotzdem war es bestimmt besser, auch diese Sache erledigt zu bekommen, bevor Janson aus seinem Büro kam.

Coruscant – Jedi-Tempel, Wes' Vorzimmer – Nebbra, Lianna/Mino und Mya
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Vorzimmer - Nebbra, Lianna/Mino und Mya

Lianna war sich nicht sicher, ob sie sich setzen wollte, so wie es die Twi'lek (Mya) angeboten hatte,aber diese sah so gestresst aus, dass sie ihr ein wenig Entspannung gönnte. Die kleine Gruppe von vorhin, mit der das junge Mädchen glücklicherweise nicht interagieren musste, hatte wohl verschiedene Anliegen an sie gehabt.
Also nahm sie gehorsam auf einen der Stühle Platz und hörte der Sekretärin dieses wohl wichtigen Rates zu.

Diese bestätigte Liannas Gedanken.
Der Orden suchte also nach Mitgliedern und war bereit, Deals zu machen - gut, die würden sie auch machen müssen, wenn sie hier mitmachen sollte. Sie rief sich aber auch ins Gedächtnis, dass diese Wesen bisher sehr freundlich und respektvoll mit ihr umgegangen waren. Am Besten wäre es daher, freundlich, aber bestimmt aufzutreten.
Sie sah der roten Frau in die Augen und machte ein nettes Gesicht.

"Nun. Nein, keine Reise weg von hier."

Sie wüsste auch nicht, wohin.

"Aber ich kann sie nicht allein lassen. Wie bereits gesagt, sind wir nur zu Zweit. Daher möchte ich sie in meiner Nähe und gut versorgt wissen. Ich möchte sie jeden Tag sehen können, um mich selbst zu vergewissern, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht. Eine Information, die wichtig über meine Mutter ist, dass sie erblindet ist und sich schwer in einer neuen Umgebung tut. Ich möchte medizinische Versorgung für sie sichergestellt wissen."

Kurz sah sie sich in den Garten zurückversetzt. Die verschiedenen Düfte würden ihr gefallen.

"Und ich möchte, dass sie sich im Tempel frei bewegen darf, wenn ich - oder Freunde, die sie eventuell findet- dabei sind. Vielleicht lässt sich auch eine angenehme Beschäftigung für sie finden, aber das soll keinen Druck für sie darstellen. Sie ist momentan etwas ... labil, was ihre geistige Gesundheit betrifft"
, gab sie etwas zögerlich preis.

"Oh, und es wäre nett, wenn sich der Orden darum kümmert, dass sie heil zum Tempel gelangt. Genau."

Jetzt hatte sie alles gesagt, was sie sagen wollte. Die Elomin (Nebbra) neben ihr gab ihr dabei ein unterstützendes Gefühl.
Sie musste sich nicht bemühen, die ganzen Dokumente und das kleine Chaos im Karton zu ignorieren, sie konzentrierte sich allein auf Mya.
Schließlich war sie Diejenige, die die ganze Sache unterstützen, oder eben kippen konnte.
Selbst, wenn sie es nach außen hin nicht zeigte, hing sie doch an dem Gedanken, eine Jedi werden zu können, und damit gleichzeitig auch an den Lippen der Sekretärin.

Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Vorzimmer mit Nebbra und Mya
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Elise

Eowyn hob halb amüsiert eine Augenbraue. Natürlich erinnere ich mich daran. Auch, dass sie die Ritterin an Markus Finn "abgeschoben" hatte, sobald sie zu ihrer Mission hatte aufbrechen müssen. An dem sie dann länger hängengeblieben war als gedacht, wie sie später erfahren hatte.
Das Vorgeplänkel aber war ja leider nicht Sinn und Zweck der Übung hier, also kamen sie beide zum Punkt. Der Anfang klang noch logisch, dann aber wunderte Eowyn sich durchaus. Elise war Dromund Kaas "in den Sinn" gekommen - sie hatte also schon früher von diesem Planeten gehört? Jeder, der sich nur ansatzweise mit der Geschichte dieses Sektors beschäftigt hatte wusste, was für ein Planet das war, wusste, dass
alle Planeten in diesem Sektor nicht gerade... jedifreundlich waren.
Dann runzelte sie leicht die Stirn. Was war das für ein Dossier gewesen, das die Ritterin gelesen hatte? Es war ja wohl mehr als nur unvollständig, wenn es den Planeten als unbewohnt ausgegeben hatte. Oder Elise nicht genau genug gelesen? "Schief gegangen" beschrieb jedenfalls gut, was da vorgefallen war, und Eowyn seufzte leicht. Die Ritterin war wirklich mehr als nur leichtsinnig gewesen. Blieb nur die Frage - warum? Warum das alles? Falscher Ehrgeiz? Ziele, die sie nicht erwähnte?

"Ausflug" ist gut, murmelte Eowyn und überlegte einen Moment. Also, damit ich das richtig verstehe - Ihr habt "gehört", dass es auf Dromund Kaas Rubate geben soll und habt vorher wirklich noch nie von den Planeten im sogenannten "Sith-Sektor" gehört? Möglich war das ja. Unwahrscheinlich... aber möglich. Auch Jedi wussten nicht alles, überraschung. Ihr solltet der Bibliothek melden, welches Dossier Ihr da gelesen habt, wenn es so lückenhaft war... Aber das nur nebenbei.
Warum habt ihr die Mission weiter fortgesetzt, als Ihr erfahren habt, dass Dromund Kaas im Imperium liegt? War Euch der besondere Kristall so wichtig, dass Ihr dieses Risiko eingehen wolltet? Zugegeben, da war sie bei Eowyn leider an der falschen Adresse. Ihr erstes Schwert hatte sie mit einem Kristall aus dem Sammelsurium des Ordens gebaut, es war ihr nicht wichtig gewesen. Und ja, es herrscht ja offiziell Frieden - möglich, dass Elise diesem mehr vertraute als viele andere? Leichtsinnig war es trotzdem. Kein Lichtschwertkristall konnte so wichtig sein.

Nachdenklich sah Eowyn Elise an. Das war aber doch nicht alles. Da steckte doch mehr dahinter.
Die Begegnung mit dem Sith-Geist... sagte sie langsam. Wie kamt Ihr zurecht? Solche Dinge können selbst für erfahrene Jedi gefährlich werden. Nicht übel, wenn Elise das gut gestemmt hatte, das würde zumindest deutlich erklären, weshalb der Rat sie auf Bastion dabei haben wollte.
Eowyn lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. All das war ja schön und gut - doch letzten Endes... hatte die Ritterin von sich aus eine Nachricht geschickt. Was zu einer letzten "Warum"-Frage führte.

Ihr habt um ein Gespräch gebeten. Tastsache ist natürlich, dass dieser "Ausflug" durchaus schiefgegangen ist, möglich, dass der Rat von sich aus auf Euch zugekommen wäre. Aber Ihr habt darum gebeten, Euch anzuhören. Eowyn legte den Kopf leicht schief und betrachtete Elise.
Warum?

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Elise
 
.:: Coruscant | Jeditempel | hinterm Eingang, draußen | mit Markus ::.

Meister Finn konnte, genau wie es auch Eowyn möglich war, eine einzelne Braue in die Höhe heben. Bei ihm deutete das vermutlich Skepsis an, doch Ian hatte ehrlich geantwortet. Er bemühte sich und die Tatsache, dass er gerade gefragt hatte, ob er den anderen begleiten durfte, war ein Beweis dafür. Wenn Ian wünschte, dass Eowyn kontaktfreudiger wurde, war es besser, er ging als gutes Beispiel voran. Markus und sie hatten sich außerdem gut unterhalten, das hatte der Dunkelhaarige ebenfalls nicht vergessen und...

Der andere war groß, durchaus das, was Frauen als attraktiv bezeichnen würden und damit...
Nun...
Für den Fall...
Eine Sekunde musterte Ian den anderen so unbemerkt aber genau wie möglich, rief sich das Bild zurück in Erinnerung, dass sich in der Kantine dargeboten hatte. Vielleicht würde es passen. Optisch ganz sicher und...
Wenn sie etwas tranken, konnte er dem Anderen auf den Zahn fühlen.
Nur für den Fall.
Der
nie eintreten würde.

"
Limonade", bestätigte Ian und grinste nun selbst, da ihm klar war, wie das wohl wirken mochte. Aber Eowyn und Markus wussten nicht, dass Ian ein paar Dinge nachzuholen hatte - noch immer. Tahiri war daran gescheitert ihm abzugewöhnen, Limonade im Übermaß zu trinken, oder zu viel Schokolade zu essen. Und obwohl Ian beidem längst hätte überdrüssig sein müssen, war er es nicht. Allein die Tatsache essen und trinken zu können, wann immer er wollte, war Entschädigung und Genugtuung zu gleich.

Sie machten sich gemeinsam auf den Weg und Ian überließ es Finn diesen vorzugeben.

"
Ich habe das, was ich jetzt erledigen könnte, heute früh getan." Oder mitten in der Nacht, wie auch immer man die Spanne von 1 bis 5 interpretieren wollte. Unnötig, das überhaupt gesagt zu haben, wo er Markus keine Rechenschaft schuldig war und wo dieser sich doch selbst eine Auszeit gönnte. "Jetzt mache ich ein paar Besorgungen." Seine Sätze waren unheimlich gut geeignet, Konversation zu führen und mehr über den anderen zu erfahren, mit dem er bald auf Mission ging. Unheimlich gut, wirklich.
"
Seit wann seid Ihr wieder auf Coruscant?" , wollte Ian daher wissen. Lianna war schließlich der Ort gewesen, an dem sie sich zuletzt und auch das erste Mal begegnet waren.

.:: Coruscant | Straßen in der Nähe des Tempels | irgendwo | mit Markus ::.
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Eowyn's Büro - mit Eowyn

Warum war Elise trotz der drohenden Gefahr und vor allem der bereits gesammelten Erfahrungen von Thearterra nach Dromund Kaas gegangen? Sie wusste die Antwort auf die Frage, doch waren ihre Kampfbereitschaft und genau diese Erlebnisse wohl keine valide Begründung. Eines jedoch stimmte auf jeden Fall. Sie hatte von einem Meister des Schwertkampfes gelernt und würde sich erst zufrieden geben, wenn sie ihre Fähigkeiten bis zur Perfektion ausgebaut hatte.

"Ich kenne Dromund Kaas als Planeten der dunklen Seite der Macht. Als Relikt. Und genau so wurde er in der Aufzeichnung beschrieben. Sie stammen von Meister Lo." der schon über zweihundert Jahre tot war. Eowyn erwähnte, dass die Aufzeichnung dringend zurückgegeben werden musste. Das war weit gedacht, denn niemand sonst sollte den gleichen Fehler machen. "Ich habe mir vorgenommen, meinen Schwertkampf zu perfektionieren und der Rubat-" sie begann sich in Detailinformationen zu verlieren, "ist perfekt dafür geeignet. Er ist lupenrein und erschafft eine so scharfe Klinge, dass er meinen Fokus um ein Vielfaches steigern kann. Durch ihn kann ich mich wesentlich effizienter bewegen während eines Kampfes, schneller reagieren."

Ein schwacher Versuch der Erklärung, doch alles was die Ritterin zu bieten hatte. Es war so, und bei aller Zweckmäßigkeit war das der einzige Gegenstand, auf den sie wert legte ihn zu besitzen. Ihn zu nutzen. Ein besonderer Kristall, um ihren Nutzen, also ihren Zweck, zu steigern. Ihre Absichten waren keine schlechten, nur waren sie, wie so oft in ihrer Padawanzeit, nicht bis zu Ende gedacht. Die Rätin sah nicht begeistert aus, aber sie reagierte nicht so, wie die Alderaanerin es erwartet hätte. Standpauken waren wohl einfach nicht jedermanns Sache.

"Also ja, der Kristall war und ist mir sehr wichtig. Doch hätte ich im Vorfeld gewusst, was mich wirklich erwartet, uns, dann wäre auch mir das Risiko zu hoch gewesen." Nach vorn gelehnt beschloss sie ihre Erklärung, warum sie das Risiko einging. Doch weitere Fragen folgten. Eowyn wollte nicht nur wissen, welcher Leichtsinn einen auf einen Planeten wie Dromund Kaas trieb, sondern auch wie die Begegnung mit dem Sith-Geist verlaufen war, eine Frage, die sie nur ungern beantwortete. Elise war aufgrund ihres Versprechens gezwungen nur eine allgemeine Antwort zu geben.

"Ich kam mit dem Sith-Geist zurecht, weil ich ihn nicht allein bekämpfen musste. Allein hätte ich es wohl nicht geschafft. Ich wäre gescheitert." sie räusperte sich erneut. "Es war Teamwork." Die Frage nach dem 'wer?' war nicht mal einen einzigen Atemzug entfernt. Es wäre falsch gewesen zu behaupten, dass sie den Lich alleine fertig gemacht hätte. Überschätzte man die Fähigkeiten der Alderaanerin konnte das in Zukunft womöglich noch gefährlich werden für alle Beteiligten.

Schließlich atmete sie schwer aus, als sie gefragt wurde, warum genau sie proaktiv um eine Unterredung bat. Nach unten schauend begann sie. "Der Rat wusste nicht, wo ich mich hinbegeben würde. Und bevor ihr es erfahren hättet und auf mich zukommt, gestehe ich meinen Fehler lieber selber ein." auch Eli hatte sich jetzt zurückgelehnt. "Das spart mir eine unangenehme Überraschung und euch wertvolle Besprechungszeit."

Hatte sie das gerade wirklich gesagt? 'Reiß dich zusammen.' Entschuldigend schaute sie zu ihrer Gegenüber.

"Rätin, seht es als Abschluss eines sehr langwierigen Lernprozesses. Immer und immer wieder habe ich gehandelt bevor ich nachgedacht habe. Seht es als eine Art Läuterung für mich."

Diesmal hatte sie ihre Hände zur Erklärung hinzugezogen. Wenn auch alles was sie zu vor erklärt hatte nur so wischi-waschi war, so war das doch ein klares Stück ganze Wahrheit. Die Augen der beiden Frauen trafen sich und die Alderaanerin hielt dem Blick stand.

Coruscant - Jedi-Tempel - Eowyn's Büro - mit Eowyn
 
.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.


Hier gehörte einer zur redseligen Sorte, aber mehr konnte man auch unter Männern nicht erwarten und unter Männern die nur Bekannte waren erst recht nicht. Ian und Mark kannten sich kaum. Was sollte man sich großartig erzählen?
Der Einstieg mit der Limonade war seltsam. Markus trank normalerweise Wasser und wenn er sich freie Zeit gönnte, gerne auch mal etwas Alkohol. Einen über den Durst hatte er eher in den zwanzigern getrunken. Als Jedi-Wächter konnte er es sich nicht leisten, nicht einsatzfähig zu sein, weil er einen Kater hatte. Er trug Verantwortung und auch wenn er es hier als Freizeit betitelte, hatte man als Jedi eigentlich niemals wirklich frei. Man fühlte sich immer irgendwie verantwortlich und mischte sich auch immer in Situationen ein, die auszuarten drohten. Genau so hatte er damals seinen ersten Padawan kennen gelernt. In einer Bar auf Corellia, wo er ihn vor ein paar zwielichtigen Gestalten beschützt hatte.
Dem Corellianer blieb nach einem Seitenblick zu Ian nicht verborgen, dass dieser lächelte. Belächelte er sich selbst wegen der Limonade? Verband er schöne Erinnerungen damit? Vielleicht. Mark war kein Empath und er nutzte die Macht üblicherweise auch nicht auf diese Art. Er ließ dem anderen das Geheimnis, das sich vielleicht darum drehte.

Danach schien der ehemalige Sith sich dafür rechtfertigen zu wollen, warum er aus dem Tempel in die Stadt ging. Er bestätigte nicht, wie Markus gefragt hatte, ob er sich freie Zeit gönnte, sondern ging sofort, wenn vielleicht auch ungewollt, in die Verteidigungshaltung und erklärte, dass er bereits alle Aufgaben erledigt hatte, die zu erledigen waren. Mark verzog den Mund etwas. Er überlegte, ob er ihm seine Meinung dazu sagen sollte und beschloss, dass es vielleicht ganz gut war, seine Position zu beschreiben:

"Wisst Ihr, ich habe es nicht auf ein Verhör abgesehen, Ian. Ich darf Euch doch Ian nennen?"

, fragte er, blieb einen Moment stehen und hielt ihm seine linke Hand entgegen. Die Rechte nutzte er schon lange nicht mehr für so etwas, hatte er doch immer Bedenken, das Gefühl für den Einsatz der mechanischen Stärke zu verlieren und so jemandem weh zu tun. Beim ersten Aufeinandertreffen waren es weniger schöne Umstände gewesen, die es verhinderten, sich ordentlich vorzustellen. Ian kannte seinen Nachnamen von ihm selbst. Seinen Vornamen nur von Eowyn, wenn er sich recht entsinnte. Das wollte Mark ändern. Er bot ihm nicht das Du an. Das Privileg hatte kaum jemand in Marks Umfeld. Aber zumindest den Vornamen bot er ihm an:

"Ich bin Markus und ich freue mich, dass Ihr zu uns gefunden habt!"

Er zeigte seinem Gegenüber ein ehrliches Lächeln, ehe sie weitergingen. Mittlerweile war die Treppe überwunden und sie liefen die Straße entlang. Die Oberen Ebenen waren ganz angenehm und völlig anders als die Mittleren und vor allem die Unteren Ebenen Coruscants. Dice fragte, seit wann Markus auf Coruscant war und dieser überschlug die Zeit nur grob im Kopf.

"Es müssen ein paar Monate sein. Nicht lange im Vergleich zum letzten Mal."

Und das letzte Mal war weniger gut ausgegangen. Er erinnerte sich noch zu genau an die Vorfälle im Honey House, die Verfolgung und das nur knappe Entkommen vor dem imperialen Regime.

"Beim ersten Mal kam ich nicht in den Genuss der schönen Seiten Coruscants. Das muss ich nachholen!"

Er warf Ian einen kurzen Blick zu und schmunzelte. Deshalb die Auszeit. Deshalb der Ausflug in die Stadt. Er wollte etwas Gutes sehen. Ein bisschen wertvolle Lebenszeit mit Nichtigkeiten verbringen. Und die Gesellschaft eines neuen Bekannten war dafür sehr gut geeignet.
Markus hatte gemerkt, wie er gemustert worden war und tat nur nebenbei dasselbe bei Ian. Der Corellianer war ein großer Mann, doch Ian war noch ein Stück größer als er, was nicht häufig der Fall war. Von der Statur her schienen sie ähnlich durchtrainiert zu sein. Sie hatten beide braune Haare. Ians Augen waren dunkler, als Marks, der im Braun seiner Iriden noch einige grüne Anteile trug. Das Zeichen auf dem Handrücken des ehemaligen Sith war Mark bei ihrer ersten Begegnung aufgefallen. Als er ausgerastet war und drohte Mark zu schlagen, hatte sein Blick immer wieder jenes Zeichen gestriffen. Nun beschloss der Jedi-Meister, die erste Barriere der Diskretion zu überschreiten, indem er seine Begleitung danach fragte.

"Das Zeichen auf Eurem Handrücken. Darf ich fragen, was es bedeutet?"


.:: Coruscant | unterwegs | mit Ian ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Elise

Sie kannte Dromund Kaas als Planeten der dunklen Seite? Und... hatte trotzdem beschlossen, ihn aufzusuchen? Nun, das war... dumm, leichtfertig und noch immer wirklich unverständlich für Eowyn. Sie selbst hatte ja wirklich viele Fehler gemacht. Aber sehenden Auges in einen hineinrennen? Perfektionistin, blinkte es dann rot, dick und unterstrichen in Eowyns Geist. Sie hatte hier wohl eine astreine Perfektionistin vor sich sitzen. Die an der falschen Seite angesetzt hatte, Eowyns Meinung nach. Außerdem zäumte sie das Nexu von hinten auf.
Eowyn schüttelte den Kopf und entschied sich, nun zum ersten Mal eine wertende und belehrende Aussage zu treffen.
Es tut mir Leid, wenn ich das so offen sagen muss, aber die Entscheidung, trotz des Wissens über Dromund Kaas dort hin zu reisen, war... nicht gerade klug. Halbwegs diplomatisch. Um ehrlich zu sein, eine solche Tat erwarte ich eher von einer Padawan als von einer ausgebildeten Ritterin. Gut, Elise war noch nicht allzu lange in ihrem Rang, aber dennoch. Diese Geschichten, diese... Relikte, gibt es nicht umsonst. Und bei Unsicherheit hättet Ihr einen anderen Jedi um Rat fragen können - vorher. Eowyn seufzte. Ein wenig kam Elise ihr vor wie sie selbst, abgesehen von diese unklugen Entscheidung. Ihr sagt, Ihr wollt Euren Schwertkampf perfektionieren. Nun, vor Euch sitzt eine Meisterin darin, und ich denke, Ihr geht es falsch herum an. Die Waffe... sie ist immer nur so gut wie der, der sie führt. Und der Führende kann durchaus über seine Waffe hinauswachsen. Es geht nicht darum, welcher Kristall in Eurem Schwert steckt. Es geht darum, wie Ihr es handhabt, wie Ihr es nutzt, wie Ihr zur Macht steht. Der Unterschied eines Kristalls... Eowyn schüttelte den Kopf. Er ist marginal. Ein Lichtschwert ist so viel mehr als nur dieser. Die Hülle, die Einzelteile, die Verbindung mit Euch. Es mag sein, dass Ihr nun einen leichteren Zugang zu Eurem Fokus findet - und damit macht Ihr es Euch leicht. Eure Schwertkunst sollte nicht von einem Kristall abhängen. Versteht Ihr, was ich meine? Eindringlich sah sie Elise an. Das hier war wichtig. Wichtiger, als die Ritterin vor ihr vielleicht dachte. Doch wie immer fiel es Eowyn schwer, etwas in Worte zu fassen, was eigentlich nur ein Gefühl war. Es wirkt ein wenig so... als wolltet Ihr zu viel in zu kurzer Zeit. Ihr solltet keine Schritte überspringen, das könnte sich später rächen.

Hätte sie es vorher gewusst... aber man wusste es eben niemals vorher. Zumindest nicht exakt. Ungefähr jedoch... es gab Hinweise. Wie bei Bastion. Ritterin Benett, seid ehrlich zu Euch selbst. Habt Ihr es wirklich nicht wissen können? Ihr wusstet um die Geschichte des Planeten. Ihr wusstet zur Zugehörigkeit zum Imperium. Dachtet Ihr wirklich und ehrlich, Ihr würdet landen, den Kristall holen und einfach wieder verschwinden? Eowyn hob die Augenbrauen.

Ach. Elise offenbarte, dass sie nicht allein gewesen war -
das war nun wirklich interessant, denn davon war vorher niemals die Rede gewesen. Also war sie nicht die Einzige kopflose gewesen, die in ihr Verderben gerannt war? Wer war bei Euch? Jedoch... Es ehrt Euch immerhin, dass Ihr so ehrlich seid und einseht, dass es alleine schief gegangen wäre. Ihr kennt Eure Grenzen - das ist gut. Eowyn nickte. Es gab genug Jedi, die glaubten, mit der Macht an ihrer Seite könnten sie es mit jedem und allem aufnehmen. Jetzt... müsst Ihr nur noch dafür sorgen, dass Euch Eure Grenzen vor einem solchen Abenteuer klar werden.

Elise schien die ganze Sache wirklich unangenehm zu sein. Es beschäftigte sie - aber Eowyn wusste noch immer nicht sicher, aus welchem Grund genau. War sich die Ritterin dessen bewusst, dass sie einen Fehler gemacht hatte, würde sie in Zukunft anders handeln, oder lag es schlicht daran, dass die Sache schief gegangen war? Was wäre gewesen, wenn nichts geschehen wäre, dort auf Dromund Kaas... hätte sich die Ritterin dann mit ihrem Kristall und der Aktion gebrüstet, oder wäre ihr ebenfalls klar gewesen, dass es eine Dummheit gewesen war? Das war es, was Eowyn irgendwie herauskitzeln wollte. Das war es, worum es ihr hauptsächlich ging - und wobei sie nicht wirklich vorankam.
Sie betrachtete die junge Frau vor sich, versuchte zu erspüren, in welche Richtung sie tendierte. Hätte sie sich auch gemeldet, wenn das Abenteuer nicht so chaotisch gewesen wäre?
Es spricht für Euch, dass Ihr Euch zuerst gemeldet habt, und Ihr habt Recht, es erspart uns tatsächlich Zeit, Zeit, die wir momentan sinnvoller verwenden können. Eowyn lächelte grimmig. Die Läuterung, von der Ihr sprecht... und die Vergangenheit. Eowyn beugte sich jetzt wieder vor, sah Elise genau in die Augen. Was macht Euch so sicher, dass eine Wiederholung einer solchen Geschichte nicht mehr vorkommen würde? Was macht Euch sicher, dass Ihr geläutert seid? Eowyn hatte Gerüchte gehört, dass Elise sich Markus Finn quasi aufgezwungen hatte als Padawan. Sie schien tatsächlich ein sturer und impulsiver Kopf zu sein - in mancherlei Hinsicht wirklich wie sie selbst, nur jünger und unerfahrener. Und mit dem Unterschied, dass Eowyn zumindest als Padawan und Ritterin... anders gewesen war. Vorausgesetzt, diese Gerüchte stimmten, natürlich, und Eowyn war die letzte, die sich von so etwas beeinflussen lassen würde. Doch Elise sagte selbst, dass diese Vorgehensweise halbwegs normal gewesen war für sie. Die Frage war... Wie werdet Ihr in Zukunft vorgehen? Wie würdet Ihr heute handeln, wenn in Euch der Gedanke an eine solche Reise reift?

Coruscant – Jedi-Tempel – Ratsbüros - Eowyns Büro, mit Elise
 
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