Alland

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Die gewonnene Schlacht wäre unter anderen Umständen eigentlich ein Grund zum Feiern gewesen, aber jeden Versuch oder auch nur den Gedanken, an Bord der Bright Giant so etwas wie eine ausgelassene Stimmung aufkommen zu lassen, erstickte der Captain im Keim. Kaum war das letzte yevethanische Schiff zerstört oder aus dem System getrieben, der letzte Überlebende aus einem der Wracks an Bord geholt (nicht ein einziger Yevethaner hatte sich lebend gefangennehmen lassen), und die ersten imperialen Einheiten im System um wieder die Kontrolle herzustellen, trieb Joya No die Reparatur seines Schlachtkreuzers mit sklaventreiberischer Rücksichtslosigkeit voran. Nach einigem Hin und Her, an dem sich der Kaminoaner glücklicherweise nicht hatte beteiligen müssen, hatten die Republikaner die Erlaubnis bekommen, die Docks und ihre Ressourcen zur Wiederherstellung ihrer Schiffe zu nutzen; andernfalls hätten noch mehr von ihnen sich in das eigene Territorium zurückziehen müssen und der Verband Gewitterregen hätte sich mehr oder weniger aufgelöst, die Mission wäre bereits nach diesem ersten Zusammenstoß mit den Yevethanern beendet. Zweifellos wären viele - auch auf der Bright Giant - froh gewesen, den imperialen Raum wieder verlassen zu dürfen und nicht länger mit dem Erzfeind der Neuen Republik auf gute Nachbarschaft machen zu müssen. Manch einer sympathisierte womöglich sogar mit den Yevethanern, die dem selbstgerechten Galaktischen Imperium so hart zusetzten wie vor ihnen nur die Republik und ihre Vorläuferorganisationen. Aber No gehörte nicht zu denen, die ein Scheitern in dieser frühen Phase des Einsatzes für akzeptabel hielten, ganz egal wie ihr Befehl lautete, wer der Feind und wer der Verbündete dieser Tage war. Für ihn zählte nur, die Mission zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, und zwar unter Beteiligung seiner Person und seines Schiffes. Die Schäden der Bright Giant waren reparabel, aber es musste schnell gehen, wenn sie bei den nächsten Kämpfen nicht fehlen sollte. So schnell, dass man es mit viel gutem Willen gerade noch als menschenmöglich ansehen konnte. Das war der eine Grund für die härte, mit der er seine Leute antrieb, immer noch höhere Leistungen aus sich herauszuholen und dabei alle Bedürfnisse ihres Körpers und ihres Gemüts zu ignorieren. Der andere war, dass No sich in der imperialen Werft doppelt auf dem Serviertablett fühlte. Nicht nur gegenüber weiteren yevethanischen Einheiten, die jederzeit in das System springen konnten und das angedockte, in Reparatur befindliche Kriegsschiff dann womöglich auf dem falschen Fuß erwischen würden. Auch den Imperialen traute er nicht. Er hatte aufgrund seiner persönlichen Vorgeschichte jeden Grund, sie zu hassen und ihnen alle Gemeinheiten der Galaxis zuzutrauen. Ihre Unterstützung und Gastfreundschaft in Anspruch nehmen zu müssen - selbst wenn es nur eine Gegenleistung dafür war, dass die Republikaner dem Alland-System gerade den Arsch gerettet hatten - behagte ihm überhaupt nicht. Es widerte ihn regelrecht an, beim Blick aus einem beliebigen Fenster imperiale Insignien an den Dockwänden prangen zu sehen. Den Feind um Hilfe bitten zu müssen, empfand er als große Schmach, als persönliche Demütigung, und diesen Zustand wollte er keine Sekunde länger ertragen als notwendig. Lieber gestern als heute wollte er seinen Schlachtkreuzer für einsatzfähig erklären können, das Dock verlassen und am liebsten gleich ins nächste System springen, ganz egal wie groß die feindliche Flotte war, die ihn dort erwartete.

Dabei machte er nicht den Fehler, den Sieg im Alland-System auf eine eingebildete republikanische Überlegenheit zu schieben. Was den Yevethanern an Material und an Drill fehlte, hatten sie zu einem guten Teil durch Kühnheit, Brutalität und Todesverachtung wieder ausgeglichen. Die Verluste des Verbandes waren schwerer, als dieser sich eigentlich leisten konnte. Dennoch hatten die Republikaner, wie No urteilte, vor allem Glück gehabt. Wären ein paar yevethanische Schiffe mehr im System gewesen, oder wären sie nicht bereits kampfgezeichnet und ihre Munition leergeschossen gewesen, oder wäre der Mikrosprung ins Kampfgeschehen missglückt, oder hätten sie im Vorfeld von der Ankunft der Republikaner gewusst und sich darauf vorbereiten können... in jedem dieser Fälle hätte es leicht eine vernichtende Niederlage für den Verband Gewitterregen sein können. Diese Gruppe hatte sich bereits als ziemlich schwach erwiesen, verglichen mit dem, was der Gegner aufzubieten hatte. Offenbar hatte Admiral Stazi die Yevethaner unterschätzt, wie es auch die Imperialen getan hatten, sonst wären sie überhaupt nicht so stark in die Defensive geraten. Joya No ahnte, dass die nächste Begegnung mit den barbarischen Fremden ähnlich hart und verlustreich werden würde. Es hieß, dass auf der nahen Welt Cal-Seti gekämpft wurde, und auch an anderen Schauplätzen hielten die Yevethaner das Imperium auf Trab, das kaum hinterher kam, Truppen und Nachschub an die verschiedenen Frontabschnitte zu verlegen. Die Kampfweise der yevethanischen Rebellion erwies sich als beängstigend schlagkräftig, und langsam aber sicher verstand der Kaminoaner, weshalb seine Vorgesetzten diese Leute auch als Bedrohung des fernen Coruscant und anderer republikanischer Welten betrachteten. Nicht nur weil es sein eigener Perfektionismus forderte, musste die Bright Giant wieder hundert Prozent ihrer Leistung bringen. Nicht neunundneunzigkommafünf, sondern hundert.

»Captain...?« hörte er hinter sich die Stimme seines Ersten Offiziers. Über seine viele Arbeit versunken (denn er sah gerade die aktuellsten Reparaturberichte durch und überprüfte, welche Abteilungen ihr Soll nicht erfüllten) hatte er gar nicht gehört, dass sie sich ihm genähert hatte.

»Sehr unpassend, Commander!« erwiderte er unleidlich.

»Sie sagten, ich solle Ihnen Bericht erstatten, wenn...«

»Schon gut. Sie haben zwei Minuten. Worum geht's?«

Er schob die Dokumente von sich und drehte sich zu der kleinwüchsigen Lannik um, die mit straffer Haltung in der Tür stand. Mit dem gründlich frisierten Haar und einer perfekt sitzenden Uniform machte sie einen tadellosen Eindruck - wie No es von all seinen Führungsoffizieren erwartete.

»Sir, wir haben die Bestätigung: Die Tethys ist im System eingetroffen und wird Captain Het'kars neues Kommando.«

»Weil man neuerdings für den Verlust eines Schiffes mit einem MC80a belohnt wird«, kommentierte der Kaminoaner gehässig.

Commander Ulyx überging diese Bemerkung. Das Urteil, das No gerade über seinen Kollegen abgegeben hatte, war alles andere als fair, denn Nsci Het'kar hatte die Zerstörung der Sand Snail nicht verschuldet. Außerdem hatte auch Joya No, nachdem seine Fregatte Galactic Dawn in der Schlacht von Denon zerstört worden war, bald ein neues Kommando bekommen. Aber in der ungnädigen und überkritischen Laune, in der er sich seit Tagen befand, konnte es einem Untergebenen nur schaden, so etwas zur Sprache zu bringen. Dass sie wusste, wann sie den Mund zu halten hatte, war die Eigenschaft, die No an seinem derzeitigen Ersten Offizier am meisten schätzte.

»Die noch einsatzbereiten Schiffe des Verbandes werden in zwei Kampfgruppen eingeteilt«, fuhr die Lannik mit ihrem Bericht fort. »Die erste Gruppe besteht aus der Supremacy, Republic, Hope und Destiny unter Führung der Tethys. Die Audacity, Deepspace, Superbia und Challenger werden Ihnen unterstellt, Sir!«

Das waren tatsächlich halbwegs gute Nachrichten. Eine Neustrukturierung des Verbandes war längst überfällig. Dass er eine Kampfgruppe kommandieren sollte, setzte ihn unter noch größeren Druck als bisher, aber er freute sich über diese Gelegenheit: Der Befehl über eine Einheit dieser Größe war eigentlich eine Aufgabe für einen Commodore, und wenn er diese Gelegenheit gut nutzte, brachte ihn das der nächsten Beförderung näher, auf die er seit einer Weile hoffte. Ob es eine gute Idee war, Het'kar ebenfalls eine Gruppe zu übertragen, bezweifelte No: Der Java hatte schon die schwierige Aufgabe, sich mitten an der Front und quasi von jetzt auf gleich in sein neues Kommando einzuleben, obwohl er ein Schiff dieser Größe noch nie befehligt hatte. Gleichzeitig eine Kampfgruppe zu kommandieren, noch dazu eine die gerade neu formiert worden war, war eine ganz immense Herausforderung. Wenn Het'kar das vollbringen sollte, wäre ihm nicht nur Nos Achtung (die alles andere als leicht zu erringen war), sondern sicher auch die volle Aufmerksamkeit der Vorgesetzten sicher. Wenn er der Last aber nicht gewachsen war, verloren sie vielleicht fünf Schiffe und in der Folge womöglich den ganzen Verband. Da No grundsätzlich niemals darauf vertraute, dass andere ihre volle Leistung abriefen, nahm er sich vor, den Kollegen sehr genau im Blick zu behalten und jeden Moment damit zu rechnen, dass er plötzlich auf sich allein gestellt war.

»Was ist mit dem Admiralsschiff?« fragte er, um sich vollends klar über die neue Befehlsstruktur zu werden.

»Frühestens in neun Tagen wieder einsatzbereit«, lautete die wenig zufriedenstellende Antwort. »Das gilt auch für die Oswaft, die Bonfire und die Quake. Der Admiral hat angekündigt, bis zur Wiederherstellung seines Flaggschiffs hier im System zu bleiben und eventuelle Einsätze von hier aus zu koordinieren.«

No nickte. Diese Entscheidung des Kommandanten konnte er nachvollziehen. Es sah so aus, als wäre Alland bis auf weiteres der Stützpunkt des Verbandes Gewitterregen. Und als wären Het'kar und er diejenigen, die das nächste Gefecht zu führen hatten, denn er bezweifelte, dass dieses noch neun Tage oder länger auf sich warten ließ.

»Dann wissen wir jetzt wenigstens woran wir sind. Kontaktieren Sie die Tethys. Ich möchte Captain Het'kar sprechen, sobald er Zeit hat.«

»Aye, Sir. Soll ich ihm Ihr Bedauern zum Verlust der Sand Snail oder Ihre Glückwünsche zum neuen Kommando ausrichten?«

»Weder noch. Das mache ich gegebenenfalls selbst. Wegtreten, Commander!«

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Für Nsci eine unruhige, eine ungewohnte Nacht in seinem neuen Schlafgemach, direkt neben seinem neuen Arbeitszimmer. Die kahlen Oberflächen der Regale und Böden machte ihm zu schaffen, schüchterten ihn geradewegs ein. Er konnte sie noch nicht einrichten, seine Schlafkammer. Sie war kalt, so fühlte sich der Jawa auch beim aufstehen. Kalt. Albträume plagten ihn die Nacht hindurch, er hatte ab einer gewissen Zeit nicht mehr versucht einzuschlafen, zumindest nicht von sich aus. Schlafmittel die in einem kleinen Kasten neben seinem Bett standen mussten helfen. Darin waren auch andere Medikamente, die alle nicht der direkten Verschreibungspflicht des Schiffsarztes unterlagen. Trotz dessen musste er den Gebrauch eintragen und an die Krankenstation senden, damit der Arzt über den Zustand des Kommandanten informiert war. Ein Misch aus Furcht vor der neuen Umgebung und der neuen Aufgaben, aus Furcht vor dem Versagen, aus Furcht wieder alles zu verlieren, gepaart mit einer kindlichen Vorfreude, Aufgeregtheit und Entschlossenheit schwammen durch seine Nerven als er sich im Spiegel begutachtete, während er die letzten Knöpfe seiner Uniform zuknöpfte und in sein Büro schritt. Liscou hatte ihn bereits am vorangegangenen Abend über sein neue Rolle in der neuen Operation berichtet. Das Kommando über eine ganze Kampfgruppe samt einem neuen Schiff, welches er kommandieren musste war eine harte Aufgabe für den seelisch angeschlagenen. Es konnte nur bedeuten das die Kommandantur noch nichts von seinen psychischen Eskapaden mitbekommen hatte, was der kleine Jawa tunlichst beibehalten wollte. Für die Ziele der Neuen Republik einzustehen und für sie zu kämpfen würde ihn nur noch mehr aus der Bahn werfen, Urlaub würde ihn zu viel Zeit zum nachdenken geben. Der Kampf, welchen er seit kurzem angehörte war eine wundervolle Ablenkung, dachte er.
Ähnlich dachte dies wohl auch Captain Joya No, dessen Akte Nsci am Morgen auf seinem Schreibtisch vorfand. Da er nicht Weisungsbefugt war hatte er die oberflächliche Version erhalten, mit Lebensdaten und Einschätzungen, so konnten sich beide vor ihrem ersten Treffen ein Bild von sich machen und so mögliche Spannungen vermeiden. Beim lesen wurde Nsci aber schnell klar, dass es sich bei dem Kaminoaner um eine unglaubliche Persönlichkeit handelte, er hoffte etwas lernen zu können. Ein gemeinsames Gespräch war kurz vor Beginn der Operation angedacht, vorher wollte Het´kar ein Wort mit seinen zugeteilten Untergebenen wechseln. Commander Stephan Rosenbaum, Kommandant der Supremacy und nach seinen Akten zu urteilen ein disziplinierte Ex-Imperialer. Commander Shmi Sui, Kommandant der 'Republic'. Eine ältere Dame mit viel Erfahrung, aber keinen Beförderungsbestrebungen. Commander Nokeeth Sev´il , Kommandant der 'Hope', ein junger frischer Offizier mit guten politischen Kontakten und zu guter Letzt Commander Kraero Wrough ein Zabrak-Mensch-Hybrid. Stolz und treu der Republik gegenüber. Alles außergewöhnliche Charaktere, er hoffte das sie ihn als ihren Chef akzeptieren würden, dafür musste er einen guten ersten Eindruck waren. Ein ernster Blick setzte sich also auf sein Gesicht, als die vier Hologramme vor ihm auf seinem Tisch aufploppten. Alle gestalten salutierten ordnungsgemäß. Nsci tat es ihnen respektvoll nach.

„Kommandanten. Ich bin Captain Nsci Het´kar, ich freue mich ihr Gruppenleiter für die anstehende Mission zu sein. Die Einsatzbefehle sollten sie bereits erhalten haben, weshalb ich nicht großartig darüber sprechen möchte, es sei denn sie haben Fragen.“

Es blieb still.

„Nun gut. Ich möchte sie nicht anlügen. Wie sie wissen bin ich Captain, kein Commodore, das kommandieren einer Kampfgruppe ist mir bis jetzt nicht oft passiert. Das bedeute aber nicht das ich keine Ahnung davon hätte. Ich möchte ihnen damit sagen, dass ich sehr wohl eine Kampfgruppe bei einer misslichen Situation vorstand und deshalb an diesem Platzt hier sitze. Doch wie sie auch wissen kann eine Schlacht sehr unübersichtlich und hektisch sein. Ich bitte, nein verlange von ihnen größtmögliche Aufmerksamkeit und Eigeninitiative und eigene Entscheidungen zu treffen. Das würde einige Last von meinem Schultern nehmen, wenn sie sich teilweise um sich selber kümmern können. Das heißt natürlich nicht das ich mir meiner Aufgabe nicht bewusst bin. Ich werde sie in dieser Schlacht führen, wie es auch kommen mag.“

„Das sollte kein Problem sein Sir! Wir werden bereit sein.“, antwortete Commander Daniel Sterling.

Die anderen Kommandanten nickten trocken.

„Das freut mich. Gibt es von ihrer Seite aus noch direkte Fragen?“, erklärte Nsci.







Nervös tippte der Jawa immer und immer wieder auf dem Schreibtisch herum, während er darauf wartete das eine Holoverbindung zur Bright Giant hergestellt worden war. Dann war es endlich soweit, die Holoprojektoren erwachten zum Leben und ein großer, uniformierter Kaminoaner erstreckte sich über seinem Schreibtisch. Seine großen Augen starrten strenge Löcher in den Wüstenbewohner hinein, der sich schnellstmöglich von seiner Anlehnhaltung am Tisch erhob und militärisch korrekt salutierte.

„Captain Joya No! Mein Name lautet Captain Nsci Het´kar freut mich sehr sie kennen zu lernen.“, fragte der Jawa mit üblichen Akzent und wartete auf eine Antwort.


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Während er darauf wartete, dass Captain Nsci Het'kar Zeit für eine Unterredung fand, frönte Joya No nicht dem Müßiggang. Zusätzlich zu den Pflichten, die ihn und seine gesamte Crew ohnehin 24/7 auf Trab hielten, hatte er nun auch noch die schwierige Aufgabe, eine ganze Kampfgruppe zu kommandieren. Wenn dieses ambitionierte Vorhaben gelingen sollte, musste er sich vorbereiten, so gut es die knappe Zeit zuließ. Er musste um die Stärken und Schwächen der Schiffe unter seinem Kommando wissen: Eine Kampfgruppe funktionierte nur dann mit höchster Effizienz, wenn sich die einzelnen Schiffe gegenseitig unterstützten und ergänzten, ihre Schwachstellen deckten und ihre Kräfte kombinierten. Seine Kenntnisse darüber, wie man so eine Gruppe formierte und einsetzte, waren überwiegend theoretischer Natur. Natürlich hatte er auch praktische Kampferfahrung, und zwar nicht zu knapp, aber er war meist am anderen Ende der Kommandokette gewesen und hatte Befehle vom Gruppenkommandeur entgegengenommen, anstatt sie selbst zu erteilen. Nur einmal hatte er bisher mehr als ein einzelnes Schiff kommandiert, und das war bei dem Vorfall im Shinbone-System gewesen; ein wahres Fiasko, das ihm nur wenig verwertbare Praxiserfahrung beschert hatte. Er rief zunächst die Daten über die Schiffe auf, die ihm unterstellt worden waren.

Herzstück der Gruppe waren, neben seiner Bright Giant, die Schwesterschiffe Audacity und Deepspace. Beide gehörten der Belarus-Klasse an und waren als mittelschwere Kreuzer klassifiziert, doch da es sich um sehr neuartige Schöpfungen der republikanischen Werften handelte, sollte man ihre Schlagkraft nicht unterschätzen: Dank modernster Navigations- und Zielerfassungsgeräte, Sensoren und anderer Assistenzsysteme konnten sie es, wenn man sie richtig einsetzte, sicherlich mit einem schweren Kreuzer älterer Bauart aufnehmen - und hoffentlich auch mit einem der yevethanischen Schubschiffe. No hatte die beiden Kreuzer bei der Befreiung von Alland kämpfen sehen: Sie hatten sich sehr gut geschlagen und waren dem Kampf weitgehend unbeschadet entgangen, hatten aber zunächst den Schubschiffen und schließlich dem feindlcihen Victory-Sternzerstörer schwer zugesetzt. Ihre Turbolasergeschütze hatten sich gegen die schwer gepanzerten Schiffe der Yevethaner bewährt, und auch wenn sie mit deren Beweglichkeit nicht mithalten konnten, waren sie doch weit schwerer auszumanövrieren als manch andere, ältere Kreuzer. Zudem hatten sie gut eingespielte Crews, die zwar noch nicht viele echte Gefechte erlebt hatten, aber zuletzt hier bei Alland einige wertvolle Erfahrung hatten sammeln können. Kommandantder Audacity war Commander Tillion Drega, ein von Denon stammender menschlicher Offizier, der seine Laufbahn schon vor über zwanzig Jahren im Imperium begonnen hatte, dann aber zur Neuen Republik übergelaufen war und sich dort bewährt hatte; laut Nachrichtendienst der Flotte stand seine Loyalität zur nicht in Zweifel. Dass er als Teil des Verbandes Gewitterregen nun ins Imperium zurückkehrte, wo er sicherlich noch als Deserteur und Verräter gesucht wude, konnte man entweder als Ironie des Schicksals oder als Provokation gegen das Imperium auslegen. Dass er aber Insiderwissen über die Strukturen des imperialen Militärs hatte, konnte No sich im Bedarfsfall zunutze machen. Die Deepspace stand unter dem Befehl von Commander Rii Ousagu, einer Quermianerin. Wegen des des haarlosen Kopfes auf einem sehr langen Hals wurden sie gern mit Kaminoanern verwechselt; Joya No fand das albern und Ousagu ihrerseits sicherlich genauso. Sie war jünger als ihr Kollege und hatte ihr Kommando noch nicht lange inne, hatte sich aber ebenfalls bewährt: Als Erster Offizier eines Kreuzers gleicher Bauart hatte sie unter anderem die Schlacht von New Plympto und mehrere Gefechte gegen Piraten und Renegaten durchgestanden. Da die beiden Commanders und ihre Schiffe im Kampf um Alland gut zusammengearbeitet hatten, beschloss No, sie nach Möglichkeit auch weiterhin als Paar einzusetzen und darauf zu achten, dass sie sich immer gegenseitig Deckung geben und ihre Gegner gemeinsam ins Kreuzfeuer nehmen konnten.

Dann war da noch die Superbia under dem Kommando von Commander Stella Lightwood, Schiff vom Typ MC40. Wesentlich kleiner und schwächer bewaffnet als Het'kars Tethys, war diese zierliche Variante eines Mon-Calamari-Sternkreuzers doch nicht weniger schlagkräftig als die beiden Belarus-Kreuzer und vor allem vielseitiger bewaffnet. Die eleganten, organisch geformten Schiffe hatten in quasi allen Schlachten der jüngeren Vergangenheit bewiesen, dass sie zu den ausgereiftesten und flexibelsten Waffensystemen der Neuen Republik gehörten. Da sie verschiedene Rollen einnehmen konnte, war die Superbia ein kostbares As in Joya Nos Ärmel und zu kostbar, um sie frontal gegen den Feind zu werfen. Sie konnte dort eingreifen, wo immer es nötig war, Lücken schließen sobald sie sich auftaten und überraschende Züge des Gegners kontern. Der Kaminoaner beschloss dementsprechend, sie zurückzuhalten, bis sie gebraucht wurde. Indem sie hinter den beiden Belarus-Kreuzern und der noch schwereren Bright Giant blieb, konnte sie außerdem als Schutz für die Challenger dienen. Den Liberator-Transportkreuzer betrachtete Joya als zweischneidiges Schwert: Einerseits glich er eine große Schwäche der übrigen Kreuzer aus, denen es an Jägern mangelte. Lediglich die Superbia verfügte über eine einzige Staffel, beziehungsweise das, was nach der Schlacht von Alland noch übrig war. Die sechs (ebenfalls nicht mehr vollzähligen) Staffeln der Challenger waren unerlässlich für den Schutz der Kampfgruppe gegen Jäger- und Bomberangriffe und konnten ihrerseits für schnelle Attacken auf Schwachstellen des Gegners eingesetzt werden, aber auch zu Erkundungszwecken. No wäre nur sehr ungerne ohne die Jäger des Liberators in die Schlacht gezogen; sie waren weit wertvoller als die Turbolaser und Ionenkanonen, die das Schiff sonst noch mit einbrachte. Leider aber war die Challenger um einiges langsamer als der Rest der Gruppe: Als einzige schaffte sie bei Unterlichtgeschwindigkeit nur 40 MGLT und bremste damit als schwächstes Glied der Kette das Vorankommen der ganzen Einheit. Insbesondere gegen schnelle, wendige Gegner wie die Schubschiffe der Yevethaner war es ein Problem, dass die anderen vier Schiffe ihre ohnehin schon unterlegene Geschwindigkeit gar nicht voll ausreizen konnten, weil das bedeutet hätte, den Träger ungeschützt zurückzulassen. Der Kaminoaner hielt es für keine gute Idee, die Gruppe aufzuteilen, weil sie das verwundbar machte. Nur im Notfall wollte er das in Betracht ziehen und musste sich also mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 MGLT zufrieden geben.

Alles in allem machte seine Gruppe auf ihn einen guten Eindruck. Zusammen konnten die Schiffe einiges an Feuerkraft aufbieten und ebenso auch wegstecken. Leichte Fregatten und Korvetten hatten ihre Vorteile, ein Verband aus Kreuzern schien für die Art von Schlacht, die hier geschlagen werden sollte, aber geeigneter zu sein; insbesondere wenn man die Absicht hatte, alle Schiffe mehr oder weniger in einem Stück auch wieder nach Hause zu bringen. Am vielversprechendsten war es wohl, die fünf Schiffe möglichst eng beieinander zu halten, damit jeder Feind, der sich mit einem von ihnen anlegte, auch in die Schussfelder der übrigen begeben musste. No sah seine Bright Giant an der Spitze der Formation, flankiert von den beiden Belarus-Kreuzern und gefolgt von dem Träger, der die nötige Rückendeckung von der Superbia bekam. Gegen schnelle, bewegliche Gegner hatten sich schon immer massive, wehrhafte Zusammenballungen von Feuerkraft bewährt, so wie Schützenkarrés oder Wagenburgen gegen Reiterei. Auseinander treiben lassen durften sie sich auf keinen Fall, denn das wäre der Moment, in dem die Yevethaner zuschlagen könnten wie Raubtiere, die ein Beutetier von der Herde getrennt hatten. Wahrscheinlich passte dieser Vergleich halbwegs ins Bild der Yevethaner mit ihrem krankhaften Überlegenheitsdenken und ihrer animalischen Kampfweise.

No war gerade dabei, die letzten Feinheiten seines Planes festzulegen, indem er ausrechnete, in welchen Abständen zueinander sich die Schusswinkel seiner Kreuzer am besten ergänzten, als er informiert wurde, dass Nsci Het'kar jetzt zur Verfügung stand. Er ging auf die Brücke und stellte sich in den Erfassungsbereich des Holokommunikationsgerätes. Mit einem Nicken signalisierte er, dass er bereit war, dann baute sich vor ihm das Bild des Jawa auf. Es war das erste Mal, dass die beiden sich auf diese Weise begegneten und, wenn auch über den Umweg des Holocoms, in die Augen schauen konnten. Dafür musste der hoch gewachsene Kaminoaner seinen Blick allerdings weit nach unten richten. Im ersten Moment dachte er, dass die Abbildung in einem verkleinerten Maßstab wiedergegeben wurde, doch an der Größe der Rangabzeichen auf der Uniform des Captains erkannte er, dass dieser tatsächlich so winzig war. Er schien noch ein wenig kleiner zu sein als Nos Erster Offizier und damit wohl gerade an der Untergrenze dessen, was aus rein technischen Gründen wie der Höhe von Stufen, Sitzen und Konsolen noch regulär in der republikanischen Flotte dienen konnte. Er sah klein und zerbrechlich aus; automatisch traute No ihm deshalb auch in anderen Bereichen etwas weniger zu, als wenn Het'kar einen Kopf größer gewesen wäre.

»Captain Joya No! Mein Name lautet Captain Nsci Het´kar . Freut mich sehr sie kennen zu lernen«, sagte der kleine Mann, dessen gelbe Augen unter einer Kapuze hervor funkelten, die den größten Teil seines Gesichtes verdeckte und die man ihm wohl aus kulturellen Gründen zugestanden hatte, obwohl sie nicht den gewöhnlichen Uniformvorschriften entsprach. Der Kaminoaner rümpfte ein wenig die metaphorische Nase über solche Extrawürste: Ihm war es lieber, wenn alles klar nach den Paragraphen ablief und Regeln für alle gleichermaßen galten.

»Captain Het'kar. Mein Beileid für den Verlust der Sand Snail«, erwiderte Joya den Gruß. Seine Stimme klang kühl und distanziert, echte Emotion schwang in der Beileidsbekundung nicht mit. »Doch lassen Sie mich gleich zum Thema kommen. Soweit ich informiert bin, wurden Sie ebenso wie ich als Kommandant einer Kampfgruppe eingesetzt. Da Sie meines Wissens ebenso wenig praktische Erfahrung in diesem Bereich haben wie ich und zudem beide Gruppen noch nicht aufeinander eingespielt sind, kommt uns damit eine schwierige Verantwortung zu. Ich halte es unbedingt für notwendig, dass wir uns auf ein paar Grundlagen für ein gemeinsames Vorgehen abstimmen, denn zumindest bis zur Wiederherstellung des Flaggschiffes werden wir wohl diejenigen sein, die weitere Gefechte zu schlagen und zu gewinnen haben. Konnten Sie sich schon Gedanken machen, wie Sie die Stärken Ihrer Schiffe am besten nutzen können?«

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Der Kaminoaner trat kühl und distanziert auf und hinterließ ein gewisses Gefühl von Gleichgültigkeit gegenhbge Nsci. Eigentlich würde er das als anfängliche Abneigung - wie so oft - interpretieren, doch schien der langhalsige Republikaner immer so drauf zu sein. Ein gewisser Gegensatz zu den aktiven Jawas viel dem Wüstenbewohner damit sehr schnell auf. Fasziniert von der schieren Körpergröße, die ihn um fast das doppelte übertraf war er jedoch trotzdem. Von dort oben hatte man sicherlich einen guten Überblick über alles was in seinem Umfeld passierte, gerade als Offizier einer manchmal hektischen Brücke, konnte sich Nsci vorstellen, dass es zum Vorteil des Kaminoaner war, so groß zu sein. Anderseits fragte er sich ob eine derartige Größe in einigen Fälle kontraproduktiv war, ähnlich der Problematik mit seiner eigenen Körpergröße. Schließlich konmte man nicht nur zu klein sein. Das No seinen Hals jedenfalls unglaublich stark beugen musste viel ihm auch auf und beunruhigte den Jawa captain, weshalb er sich sein Datapad schnappte und einige Schritte zurückging, damit die Holoübertragung etwas mehr in die Tiefe des Sichtfeldes des Captains der Bright Giant rückte.

Innerlich war Nsci angetan das ihm Beileid für den aus seiner Sicht mit verschuldeten Verlust der Fregatte Sand Snail ausgesprochen wurde. Die schrecklichen Szenen denen er im Schlaf begegnet war, zeichneten sich abermals kurz, Schemenhaft in seinem Kopf wieder. Die aufgerissenen Körper, die Panik, Verzweiflung, der Geruch. Der Yevethaner. Das würde er wohl lange Zeit nicht vergessen und vor allem nicht vor seinem inneren Auge verstecken können. Jedoch musste er es weites gehend äußerlich retuschieren, zu wichtig war die Aufgabe die er jetzt hatte. Konzentriert hört der Jawa dem riesigen Offizier also zu, der nicht um den heißen Sand reden wollte und direkt auf diese Aufgabe zu sprechen kam. No war wie seiner kurz Beschreibung zu entnehmen gut vorbereitet auf Nsci und wusste das er, ebenso wenig wie der Kaminoaner eine Kampfgruppe kommandiert hatte. Grundlegend behielt er damit recht, obwohl der Wüstenbewohner Repräsentant für einen Kampfverband spielte beziehungsweise für die Neue Republik gewissermaßen. Der 'Metellos Vorfall' schimmerte als goldenes Sternchen in seinem Karriere Verlauf, auf den er selber rückblickend unglaublich stolz war. Der Vergleich mit einem Kampfverband, der auch genau dazu gebildet wurde zu kämpfen hinkte natürlich, dass wusste auch Nsci. Deshalb fand er den Vorschlag gemeinsam einen Plan auszuarbeiten von überragender Wichtigkeit, denn als gleichrangige, der Aufgabe im Regelfall unvertraute Offiziere musste sie aufeinander zurückgreifen um genau das zu tun, was No zentral ansprach: Gewinnen. Eben genau das wollte Nsci auch. Die Opfer die er auf der Sand Snail erleiden musste würde sein Wille dieses Ziel zu erreichen zentral voranbringen, denn jetzt hatte er ein Gefühl dafür was es wirklich bedeutete von den Yevethanern angegriffen zu werden, ihnen beinahe schutzlos gegenüber zu stehen. Obwohl er das vor der Operation immer wieder als Argument anbrachte, so konnte er es jetzt besser nachvollziehen. Jo hatte recht, sie mussten gewinnen.

Doch dazu war die Frage nötig die sein Gegenüber an ihn stellte und den Jawa schon vor einigen Stunden ins Grübeln brachte. Die Zusammenstellung des Verbandes war in vielen Fällen durchaus interessant und bot Vor- und Nachteile. Gerade die Kampfgruppe unter dem Kommando von Nsci hatte einige Besonderheiten auf die man achten musste, allerdings auch auf den man aufbauen konnte. Zugegeben konnte sich der kleine Offizier nicht allumfassend um eine ausgereifte Taktik kümmern, viel zu viel, viel bei der Annahme des neuen Kommandos an. Doch hatte er sich einige Vorschläge über seine Kommandanten eingeholt die ihn diesbezüglich gut berieten. Der erste Kampfverband der Republic Expeditionary Forces bestand aus einem MC80a, dem Kommandoschiff, der Tethys. Gewissermaßen monoton bewaffnet, mit Ionenkanonen und Turbolasern, allerdings flexibel was den Feuerwinkel betraf und damit vor den schnellen Manövern der Kugelschiffe gut geschützt war. Die widerstandsfähige Hülle und die leistungsstarken Schilde machten den Koloss zu einem gut 'Tank' der das Feuer auf sich ziehen konnte und in alle Richtungen austeilte. Perfekt für die Mitte des Geschehens. Anders verhielt sich das mit den CC-9600 Fregatten die, beinahe schon Kreuzer übertreffende Bewaffnung vorweisen konnte. Die Republic und die Hope waren mit ihren insgesamt 60 Schweren Turbolasern und 20 Ionenkanonen eine zerstörerische Macht, die vielen imperialen Modellen im Arsenal der Liga gegenübertreten konnte. Die Kugelschiffe bildeten ein Sonderfall, da die Schweren Geschütze kaum mit der unglaublichen Geschwindigkeit mithalten konnten. Die Angriffs-Fregatte Mark. II, die Supremacy konnte hingegen gegen diesen Schiffstyp eingesetzt werden. Gerade die Laserkanonen würden zwar nur geringfügig Schaden anrichten, den Feind aber behaken können. Zuletzt blieb die Corona-Fregatte übrig die der neuen Schiffsklasse deutlich unterlegen sein würde, dennoch gegen imperialen Modelle und allen Voran gegen Jäger oder Bomber eingesetzt werden sollte. Dazu verfügte der Verband über sieben Staffeln Sternenjäger, vier davon auf der Tethys.

Nachdem Nsci das Gespräch mit seinen Untergeben geführt hatte, sich beraten lassen hatte und seine Jawaischen Ideen daran probierte, kamen ihm einige Einfälle wie man vorgehen konnte. Er hoffte das No mit seinem Gedankengang etwas anfangen konnte und ihn notfalls korrigierte.

"Ja, ich habe da eine Idee entwickelt. Zugegeben etwas eigenartig, vielleicht. Wenn ihnen Fehler oder Verbesserungen einfallen, bitte gerne. Als Kern für meine Kampfgruppe würde ich die Tethys nehmen. Sie wird den Yevethanern als Pokal serviert werden. Dahinter an den Flanken nehmen die CC-9600 Stellung und halten imperiale Modelle auf Distanz. Die AF-2 und die Corona werden dann flexibel eingesetzt werden können. Die Idee dahinter ist nun folgende: Der Feind wird versuchen wie üblich nah an uns dran zu fliegen, uns zu umkreisen und so weiter. Damit die CC-9600 nun ihre Bewaffnung auch effektiv gegen sie benutzen können, muss die Tethys ankommende Schiffe mit ihrem Traktorstrahl verlangsamen. Das sollte ihnen den Geschwindigkeitsbonus wegnehme. Dazu kommen dann die Sternenjägen, vielleicht könnte man diese dafür verwenden, den Hauptvorteil des Feindes, dessen Geschindigkeit früh auszumerzen. Die Piloten würden sich dann auf die Antriebssysteme konzentrieren. So der grundlegende Plan.", der Jawa atmete kurz auf. "Da sie Kampferfahrung haben gibt es bestimmt Erfahrungen auf die wir zurückgreifen können. Welche Ideen schlagen sie vor? Gerade was die Zusammenarbeit beider Verbände angeht."

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Offensichtlich hatte Captain Het'kar sich schon die Zeit genommen, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, wie er seine Gruppe sinnvoll formieren und einsetzen konnte. Joya No wusste ungefähr um die Stärken und Schwächen der Schiffsklassen, die seinem Kollegen zur Verfügung standen; insbesondere mit der CC-9600 war er gut vertraut, weil er selbst ein Exemplar dieses Typs kommandiert hatte. Auch Nsci Het'kars Gruppe bestand in erster Linie als Kreuzern: Die mittelschweren Schiffe hatten das Gefecht bei Alland am besten überstanden, was darauf hoffen ließ, dass sie sich auch in künftigen Gefechten gegen die Yevethaner bewähren würden.


»Ich pflichte Ihnen bei«, sagte der Kaminoaner. »Die Thetys als Schutzschild vor den schlagkräftigen CC9ern sollte in der Lage sein, einen ersten frontalen Angriff aufzuhalten. Mir schwebt eine ähnliche Aufstellung für meine Gruppe vor, mit der Bright Giant an der Spitze, flankiert von den Belarus-Kreuzern. Nach unseren Erfahrungen und Informationen gehe ich davon aus, dass eine gegnerische Formation sich nach dem ersten Aufeinandertreffen schnell aufspalten und damit beginnen wird, uns einzukreisen. Deshalb halte ich es für sinnvoll, jede Gruppe möglichst dicht zusammen zu halten, damit die Schiffe sich sowohl mit ihren Waffen als auch durch ihre Masse gegenseitig decken können; es wäre dann, als würden die Yevethaner jeweils ein übergroßes Schiff bekämpfen müssen. Das sollte es ihnen schwer machen, die Wendigkeit ihrer Kugelschiffe voll für sich zu nutzen.«

Er nahm an, dass der Jawa ungefähr wusste, welche Schiffe seiner Gruppe zugeteilt waren. Seiner Einschätzung nach waren beide Einheiten in etwa gleich stark und besaßen auch vergleichbare Stärken und Schwächen.

»Von einem Aufspalten der Formationen rate ich ab, das bringt uns gegen einen schnelleren Gegner keinen Vorteil und macht uns nur verwundbar. Mein Vorschlag ist, dass beide Gruppen nah beieinander bleiben; in einem Abstand von nicht mehr als fünfzehn Kilometern. Auf diese Weise wird es dem Feind schwerer fallen, sich zunächst nur auf eine Einheit zu konzentrieren, weil wir uns gegenseitig schnell zu Hilfe kommen und den Feind dann ins Kreuzfeuer nehmen können. Außerdem ermöglicht es, das Feuer des gesamten Verbandes auf ein einzelnes großes Ziel zu konzentrieren. Soweit wir wissen, könnten die Yevethaner auch über Schiffe der Imperial-Klasse oder sogar größere verfügen, die wir nur durch die Kombination unserer Kräfte sinnvoll bekämpfen und rasch ausschalten können.«

Er war gespannt, was Het'kar dazu sagte. Da sie denselben Rang bekleideten und keiner von ihnen dem anderen übergeordnet worden war, konnten sie nur gemeinsam entscheiden, oder aber jeder für sich, was aber kaum im Sinne einer effizienten Zusammenarbeit wäre. Natürlich würde es, sofern die Kommunikation nach Alland aufrecht erhalten werden konnte, auch Anweisungen des Admirals geben, nach denen sie sich zu richten hatten. Aber als Befehlshaber einer Kampfgruppe mussten sie jederzeit einen Überblick über ihre Möglichkeiten haben, um beurteilen zu können, mit welchen Mitteln sie die erteilten Befehle am besten umsetzen konnten.


»Sie wissen ja, dass die Bright Giant als Abfangschiff umgerüstet wurde«, fügte er schließlich noch hinzu, weil er fand, dass diese Besonderheit seines Schiffes einer Erwähnung und Berücksichtigung wert war. »Das eröffnet natürlich taktische Möglichkeiten; was Sie aber wissen sollten, ist, dass der Einsatz des Gravitationsprojektors einen Großteil der Energie verbraucht und wir währenddessen nur über ein Minimum an Waffen und Schilden verfügen, also quasi wehrlos wären. Deshalb möchte ich auf seinen Einsatz mitten in einem Gefecht verzichten, soweit es geht. Rechnen Sie nicht mit den vollen Möglichkeiten eines Interdictors.«

[Alland-System | Weltraum | imperiale Docks | Verband Gewitterregen | DNT Bright Giant] Joya No; Holoverbindung zu Nsci Het'kar auf der Thetys
 
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[Alland/Weltraum/Dock 1-03 /LTK Devilfish/Offiziersquartiere] Desno

Desno saß nervös in seinem Quartier und studierte das vorrankommen der Reparatur-prozesse an seinem Liberator-Klasse Transportkreuzer, mittlerweile waren fast alle Schäden der vergangenen Schlacht beseitigt worden. Der Selkath hatte versucht möglichst weit hinter den Reihen der Verbündeten zurück zu bleiben unter anderem um stärkeren Schaden zu vermeiden, zwar verfügte sein Transportkreuzer auch über einige Turbolaser, er bevorzugte es jedoch eher die anderen Schiffe durch seine Bomber und Abfangjäger zu unterstützen.

Als der Flottenverband also die Yevethaner angegriffen hatte, ist Desnos Kreuzer grade so in Reichweite geblieben, dass er seine Frontalen Turbolaser hatte feuern können. Dann hatte er Roach und Koi-Squadron los geschickt, die beiden K-wing Staffeln hatten durch gezielte Schläge die Hauptflotte unterstützen sollen, die Abfangjäger Goby- und Snapper-Squadron hatten sie eskortierten sollen.

Soweit ist alles nach Plan gelaufen, der Selkath lächelte etwas gequält während er weiter den Reparaturbericht laß, die Turbolaser waren nun wieder Einsatzbereit und auch die Hüllenbrüche an der linken flanke waren beseitigt.

Als die Schlacht im vollen Gange gewesen ist, begann die Invasion der Raumstation, die Devilfish hatte einige ihrer Bodentruppen zur Unterstützung eingesetzt. Hierzu waren die meisten Landungsschiffe an Bord, eskortiert von Icefish-squadron, seiner X-Wing Staffel, aufgebrochen und zur Raumstation geflogen. Icefish-squadron hatte den Befehl bekommen nach der Landung der Transporter Snapper-Squadron zu unterstützen, die einige Verluste erlitten hatten. Leider ist es einigen Yevethaner-Bombern gelungen um die Republikanischen Reihen zu fliegen und in der Devilfish ist nur eine Staffel B-Wings verblieben, die nicht wirklich als Abfangjäger zu gebrauchen sind.

Desno verfluchte sich selbst, dass in seiner ersten Schlacht mit eigenem Kommando ihm der Fehler unterlief keine Staffeln zur Verteidigung zurück zu lassen.

Allerdings hatte er Glück und es ist ihm mithilfe seiner Ionenkanonen, den b-Wings und den Resten der Snapper-Staffel, die nach ihrer Ablösung zur Hilfe zurück kamen konnte er die Bomber vernichten, allerdings nicht ohne das die linke Hälfte der Devilfish schwer Beschädigt hatten.

Naja zwar musste der Liberator-Klasse Transportkreuzer repariert werden und er brauchte einige neue Jäger und Piloten um seine Verluste zu ersetzten, aber einige andere Schiffe hatte es weitaus schwerer getroffen. Er bestätigte den Reparaturbericht und begab sich langsam auf die Brücke.

[Alland/Weltraum/Dock 1-03 /LTK Devilfish/Gang] Desno
 
[Hyperraum | auf dem Weg nach Alland | X-Wing Mosquito 8 | Cockpit] Naz'lise

Ein neuer Auftrag wartete auf die Staffel und Naz`lise hatte es sich so bequem wie möglich in ihrem Jäger gemacht. Der Hyperraumflug war lang gewesen und ihr linkes Bein war kurz eingeschlafen. Sich in einem Cockpit ausreichend zu bewegen stellte eine gewisse Herausforderung dar. Hätte sie vor dem Flugantritt doch ihre Montur nochmal überprüft, dann wäre ihr sicher aufgefallen das sie nicht perfekt saß. Nur so konnte das Bein überhaupt einschlafen. Sie hätte sich in den Hintern beißen können, was noch unmöglicher war. Das Cockpit war einfach zu eng um sich zu verbiegen. Nicht das die rotehäutige Pilotin das wirklich vorgehabt hätte, aber nach Sechs Stunden Flug sehnte sie sich nach ein wenig Bewegung. Hoffentlich wären sie bald da. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf den Bildschirm vor ihr, als eine Nachricht darauf auftauchte. R3 war wieder einmal dabei sich zu Wort zu melden.


„Nicht so zappeln. Nachher werden die Kontrollen noch getroffen.“

Sie las den Text laut und war baff. Dieser Droide würde sie noch in den Wahnsinn treiben. Sie antwortete ihm nicht und rutschte wieder auf dem Pilotensessel herum, bis sie sich in der normalen Pose befand. Dann tippte sie an den Kontrollen des Bildschirms herum und rief die aktuellen Navigationsdaten ab. Sie hatte es fast geschafft. Sie waren nur noch knapp zwölf Minuten von dem Rendezvouspunkt entfernt. Jeden Moment würde sich Martinez melden und noch einmal alle Punkte ansprechen die er für erwähnenswert hielt, bevor sie in den Normalraum zurückfielen. Kaum hatte sie darüber nachgedacht als sich der Captain im Funk bemerkbar machte.


„Mosquitos! Wir sind bald bei Alland angelangt. Ich möchte zuletzt noch ein paar Punkte ansprechen.“


Er war so vorhersehbar. Aber das musste wohl sein. Er trug die Verantwortung für die Staffel und musste sich an die Vorschriften halten. Die Twi’lek hatte so langsam verstanden, dass ihr Captain alles was er tat, nur zum Wohle der Staffel tun würde. So langsam vertraute sie ihm und seine Art die Staffel zu führen wurde zur Normalität.

„Dies ist ein Imperiales System. Wir sind hier um einen der Transportkreutzer, die „Champion“ zu verstärken und nicht um gegen die Imperialen zu kämpfen. Wir werden uns also unverzüglich auf die „Champion“ begeben und weitere Befehle abwarten. Was genau in dieser Mission passieren wird, weiß ich noch nicht, aber ich verlasse mich darauf, dass diese Staffel nach besten Kräften zum Erfolg dieser Unternehmung beiträgt.“

Der Captain beendete die Übertragung und Naz`lise öffnete einen Kanal zu ihrem neuen Flügelmann. Ob Odo von seiner schweren Verwundung genesen und an ihre Seite zurückkehren konnte war noch immer ungewiss. Daher hatte man der Staffel einen Ersatzpiloten zugeteilt. Sie war eine Bothan und Naz’lise hatte recht schnell einen guten Draht zu ihr gehabt. Zwar war ihr Vertrauen noch nicht so groß wie das, was sie in Odo hatte, aber sie wusste doch das sie sich auf Lishka verlassen konnte.

„Na bist du bereit? Wir werden wohl vorerst eine Pause einlegen können wie es aussieht. Ich hoffe die Unterbringung auf der Champion ist nicht allzu unbequem.“

Sie hörte das schnaubende Lachen der Bothan und wusste sofort, dass sie sich verraten hatte.

„Du hast deinen Overall nicht nochmal überprüft oder?“

Naz verzog die Mundwinkel zu einem Grinsen. Ja das kannte wohl jeder Pilot. Doch weiter konnten die beiden sich nicht Unterhalten, da der Captain sich wieder zu Wort meldete.

„Auf Austritt aus dem Hyperraum vorbereiten. In 10… 9… 8… 7… 6… 5… 4… 3… 2… 1…“

Die Lichtreflexe des Hyperraums schienen in tausende leuchtende Punkte zu zerschellen. Voraus konnte Naz’lise die Umrisse der Werften erkennen und auch die Schiff die dort in der leere des Raumes schwebten waren zu erkennen. Sie waren wieder einmal angekommen.

[Alland-System | im Anflug auf Verband Gewitterregen | X-Wing Mosquito 8 | Cockpit] Naz`lise, Staffelmitglieder in der Nähe
 
[Alland-System | Weltraum | Dock 0-12 | Verband Gewitterregen | MC80 Tethys | Kapitänsbüro] Nsci Het´kar, Joya No (Holoverbindung)

Die ausführlichen Erklärungen von Joya No beruhigten den kleinen Jawa ungemein, gerade was seinen Plan für die Zusammenarbeit der Gruppen anging. Der Kaminoaner hatte recht, die republikanischen Streitkräfte waren gegen einen Feind aufgeschmissen, wenn sie sich aufteilen würden und auf das Spielchen der Yevethaner eingingen. Ein Clan Jawas würde sich deshalb ungerne aufteilen, gerade wenn sie von Raubtieren umzingelt werden. Genauso verhielt es sich auch in Nsci´s und No´s Situation. Sich vereinzelt, nacheinander zerfetzen zu lassen war unter keinen Umständen ein zielführendes Ergebnis. Allerdings steigerte das auch die Kommunikation die zwischen den beiden Gruppen herrschen muss. Dazu musste man sich auch mit den imperialen Streitkräften absprechen, schließlich befanden sie sich auf deren Hoheitsgebiet. Das sie Repräsentanten der Neuen Republik waren mussten sie demnach immer im Hinterkopf behalten und sich nicht willensschwach von den imperialen kommandieren und im schlimmsten Falle verheizen lassen. Die Fülle an Aufgabe lastete schwer auf den beiden Kapitänen.

"Ich bin ganz ihrer Meinung und froh das wir auf ihre Expertise zurückgreifen können. Wir dürfen uns nicht treiben lassen. Das die Bright Giant Gravitationsprojektoren hat, habe ich bis jetzt nicht bedacht, danke das sie mir das noch einmal sagen. Da ich um ehrlich zu sein nur die Grundlagen dieses Technologie kenne, würde ich die Entscheidungskraft was das angeht, ganz bei ihnen belassen. Ich könnte mir höchstens einen Mikrosprung vorstellen um feindliche Verbände abzuschneiden, so können wir unsere vergleichsweise geringe Geschwindigkeit für eine kurze Zeit wieder wett machen. Ähnlich wie wir es hier gemacht haben."

Plötzlich öffnete sich die Tür zu seinem Büro. Verdutzt schaute Nsci am Hologramm des langhälsigen Captains vorbei und erspähte seinen ersten Offizier der mit dringlichen Blick und einem Datapad im Eingang stand. Eigentlich wussten die Offiziere - und gerade sein erster - das er sich in einem extrem wichtigen Meeting befand, er hoffte das Liscou einen guten Einwand hatte, denn Nsci wollte ungerne mit seinem ersten Offizier Stress haben. Kurz schielte der Jawa zurück zu seinem Gesprächspartner der den abwegigen Blick augenscheinlich bemerkt hatte. Liscou schreitet voran an die Seite von Het´kar, salutierte beiden Offizieren und übergab dem kleinen Kapitän ein Datapad.

"Ich entschuldige mich für die Störung, aber das kam gerade von der Admiralität. Der Kampfgruppe wurde kurzfristig ein weiteres Schiff unterstellt, ich dachte sie könnten sie Information gerade in diesem Moment gut gebrauchen."

Er salutierte abermals.

"Captain No, Captain Het´kar, ich ziehe mich wieder zurück."

Schnell verließ der Calamari daraufhin das Büro.

"Die Devilfish wurde zur Aufstockung der Jägerverbände in ihre Kampfgruppe eingegliedert. Weiterhin wird die 123. Jagdstaffel, vormals auf der Champion stationiert, wird durch die Jagdstaffel "Mosquito" ausgetauscht.", murmelte der Wüstenbewohner leise vor sich hin, in der Hoffnung No würde ihn ansatzweise verstehen.

Einen weiteren Transportkreuzer dabei zu haben eröffnete weitere Möglichkeiten ihre vergleichsweise statische Formation durch schnelle Sternenjägerverbände zu kompensieren. Sechs weitere Staffeln waren genau das was sie nun brauchten. Der Plan den Het´kar bereits erläuterte - den Feind möglichst auf Abstand zu halten und mit Jägern und Bombern zu immobilisieren - wurde dank der Devilfish erfolgsversprechender.

"Captain No. Ich erhielt gerade die Nachricht, dass Kampfgruppe eins die LTK Devilfish angehängt wurde, somit haben wir nun weiter sechs Staffeln zu unsere Verfügung. Je mehr von denen, desto stärker können wir den Feind verlangsamen oder sogar aufhalten, ehe sie wie Wumpratten um unseren Verband pirschen. Da Kampfgruppe zwei auch über einen LTK verfügt, schlage ich vor beide in der Mitte der Formation zu parken, somit sind sie von der Seite geschützt und können ungestört mit ihren Sternenjägern agieren und dank ihrer starken Artillerie herannahende Feinde bekämpfen. Was meinen sie?"

[Alland-System | Weltraum | Dock 0-12 | Verband Gewitterregen | MC80 Tethys | Kapitänsbüro] Nsci Het´kar, Joya No (Holoverbindung), Offiziere (NPC´s)

Ich denke du kannst das Gespräch im nächsten Post abschließen, dann wäre die NR auch für Cal-Seti bereit.
 
[Alland-System | Weltraum | imperiale Docks | Verband Gewitterregen | Kampfgruppe Zwei | DNT Bright Giant] Joya No; Holoverbindung zu Nsci Het'kar auf der Thetys

Dass ein weiteres Schiff rechtzeitig wiederhergestellt worden war und mit der Devilfish nun ein zusätzlicher Träger samt Staffeln zur Verfügung stand, war eine gute Nachricht. Joya No quittierte sie wortlos, aber mit einem langsamen Kopfnicken, das seine Zufriedenheit über diesen Zustand zumindest ansatzweise ausdrückte. Die Devilfish war Nsci Het'kars Kommando unterstellt worden, womit dessen Gruppe signifikant verstärkt wurde. Dem Kaminoaner entging dabei der Umstand nicht, dass die Kampfgruppe des Jawa damit die schlagkräftigere von beiden war, doch er beschloss aus Rücksichtnahme auf seine Nerven und seine Professionalität, sich im Moment keine Gedanken zu machen, ob das bedeutete, dass die Vorgesetzten Het'kar mehr zutrauten als ihm. Abgesehen von besagtem Nicken zeigte er keine nennenswerte Regung bei dieser Neuigkeit.

Der Jawa merkte an, dass er es für ratsam hielt, die Liberator-Kreuzer in der Mitte der jeweiligen Formation zu halten, damit sie geschützt waren. Von dort aus konnten sie mit ihren Geschützen und vor allem ihren Sternenjägern die nötige Unterstützung leisten, ohne zum Hauptziel gegnerischer Angriffe zu werden.

»Ich stimme Ihnen abermals zu«, sagte No, zufrieden damit, dass sein kleinwüchsiger Kollege ähnliche Ansichten vertrat wie er und zu vergleichbaren Schlüssen gekommen war. »Die Träger sind schutzbedürftig, vor allem aufgrund ihrer niedrigen Geschwindigkeit. Bedauerlicherweise verlangsamen sie unsere Formationen zusätzlich, doch ihre Sternenjäger und die zusätzliche Feuerkraft wiegen diesen Nachteil sicherlich auf.

Da Sie aber gerade die Champion erwähnten«
, sagte er noch, denn Het'kar hatte gerade am Rande bemerkt, dass diese durch die Mosquito-Staffel verstärkt worden war, »wir müssen uns auch Gedanken um die Transporter machen. Sie sind im bisherigen Plan noch unzureichend berücksichtigt. Die Schlagkraft eines Acclamators und dreier Neutron-Star-Kreuzer ist nicht zu unterschätzen, aber nicht mit einer vollwertigen Kampfgruppe vergleichbar; damit sind sie das verwundbarste Ziel für gegnerische Schubschiffe und Sternzerstörer. Sollte die Admiralität vorsehen, dass die Transportergruppe mit uns entsandt wird, braucht auch sie unseren Schutz. In dem Fall schlage ich vor, unsere Gruppen noch näher beisammen zu halten und die Transporter in die Mitte zu nehmen, damit wir dieser die nötige Deckung geben können, bis sich die passende Gelegenheit für ihren Einsatz ergibt. Stimmen Sie auch darin mit mir überein?«

Auch dieser letzte Punkt war schnell abgehandelt. Es herrschte nun Einigkeit über einen groben Plan. Ob dieser in der besprochenen Form zum Einsatz kommen konnte und seinen Zweck erfüllen würde, kam ganz darauf an, welche Befehle sie erhalten würden. Denn noch hatte der Verband Gewitterregen keinen neuen Marschbefehl, sie kannten weder den Zeitpunkt noch den Ort ihres nächsten Einsatzes und erst recht nicht die Umstände, unter denen er stattfinden würde. Doch wann und wohin man sie auch entsenden wollte, waren sie dank dieser Absprachen nun nicht vollends unvorbereitet und mussten sich nicht im letzten Moment einen Schlachtplan zurechtlegen, sondern den bestehenden Plan nur den jeweiligen Umständen anpassen. Mit diesen strategischen Überlegungen im Hinterkopf fielen taktische Entscheidungen in der konkreten Situation um einiges leichter.

»Es freut mich, dass wir uns in den Grundsätzen einig sind. Nun da das geklärt ist, entschuldigen Sie mich«, sagte No in dem unmissverständlichen Bestreben, das Gespräch nicht länger auszudehnen als nötig. »Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um die Bright Giant und die ganze Gruppe auf hundert Prozent ihrer Leistungsfähigkeit zu bringen. Womöglich bleiben uns noch einige Tage, bevor wir einen Einsatzbefehl bekommen; dann ergibt sich sicherlich die Gelegenheit für eine weitere Unterredung. Ansonsten sehen wir uns vermutlich auf dem Schlachtfeld, Captain Het'kar

[Alland-System | Weltraum | imperiale Docks | Verband Gewitterregen | Kampfruppe Zwei | DNT Bright Giant] Joya No; Holoverbindung zu Nsci Het'kar auf der Thetys
 
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[ Hyperrraum | Perlmianische Handelsroute | Transportkreuzer der Acclamator-Klasse 'Liberty of Loronar' ] Generalmajor Brev Yavok, Teile der Republikanischen Expeditionsstreitmacht, Crew des Kreuzers​


Überlicht schnell rasten die 'Liberty of Loronar' und die kleinere 'Lion' durch den Hyperraum, ihrem Ziel entgegen. Sie wurden zusammen mit gut und gerne einer Division an Truppen und Ausrüstung dem Verband der Neuen Republik hinterher entsandt. Der Grund hierzu lag zum Teil beim Senat und zum Teil bei Armee und Flotte selbst. Der Senat hatte als er den Einsatz im Koornacht-Cluster Ratifizierte einem Kompletten Armee-Korps an Truppen zugestimmt, doch weder die Flotte noch die Armee waren darauf vorbereitet gewesen. Es gab zu wenig Transportkapazitäten die in eine heiße Aufmarschzone fliegen konnten und die Truppen waren über die Gesamte Galaxie verstreut. Und die Letzte großangelegte Offensive der Republik war Jahre her. Der Gesamte Vorstoß war ein Logistisches Desaster, alleine das Material heran zu schaffen hatte Monate gedauert, da es fein säuberlich in einem Depot eingelagert gewesen war. Lieutenant General McMillan war noch immer am klinken putzen um den Rest seines Korps zusammen zu bekommen, denn der Senat hatte zwar einem Angriff zugestimmt, doch kein Senator wollte seinem Volk erklären müssen warum seine Söhne und Töchter auf irgendeinem Felsbrocken im Outerrim oder sonst wo sein Leben gelassen hatte. Denn die größte furcht einer jeden Mutter war es doch das ein Uniformierter an ihrer Tür klingelte und ihr ein Kondolenzschreiben und eine Flagge der Neuen Republik übergab. Doch man sollte nicht um die gefallenen trauern, man sollte lieber stolz darauf sein, das solche Soldaten gelebt hatten. Sie waren es die den Unterschied ausmachten, zumindest glaubte das der Divisionskommandant.

Generalmajor Brev Yavok, ein Iktotchi, der immer noch das Emblem seiner Panzereinheit, dem 10ten Gepanzerten Kavallerie Bataillon auf der Schulter trug, stieß ein kehlige Knurren aus. Er ging erneut die Aufklärungsberichte über die Yevethaner und den Koornacht-Cluster durch und er war dabei ins sinnieren geraten. Er verstand es einfach nicht, warum entsandte der Senat seine Truppen und die Flotte um ihrem Erbfeind zu helfen? Biederten sich die Politiker so dem Imperator an um den momentanen Status Quo vom einem Frieden, wohl eher einer Waffenruhe, beizubehalten? Warum ließ sich diese Bastarde nicht einfach gegenseitig abschlachten und Griff dann den der am Ende auf dem letzen Loch pfiff an? Das wäre ein schneller und harter Schlag und würde der Armee und der gesamten Republik eine Menge an Scherereien ersparen. Aber nein, man befestigte die Grenzwelten, zumindest zu einem gewissen Teil und hoffte das es noch lange dauerte bis es weider Krieg gab. Doch mit diesen Imperialen Schweinen konnte es keinen Frieden geben, zumindest nicht auf dauer. Es gab sogar Momente in denen er während er letzen Offensive Mitleid mit dem Feind hatte, als seine Truppen und die Restliche Armee der Neuen Republik sie zusammengeschossen hatte. Und nun machte sich eine neuer Feind über das angeschlagene Imperium her und sie wurden entsandt um ihm beizustehen, offiziell natürlich um das Gebiet der Republik zu schützen, das auch von den Yevetheanern bedroht wurde. Der General fuhr sich mit seiner enormen Hand über das Gesicht und dann warf er den Bericht zu den anderen Datapads auf seinem Schreibtisch. Er konnte sich einfach nicht auf diesen Bericht konzentrieren und war auch nicht von dem Wahrheitsgehalt der enthaltenen Informationen überzeugt, schließlich hatte man einen Großteil vom Imperialen Geheimdienst erhalten. Spione, das war noch so eine Sache, anstatt dem Feind offen mit dem Blaster gegenüber zu treten und ihm seine Eingeweide heraus zu reißen, schlichen diese Weichlinge im Schatten herum und bespitzelten alles und jeden. Gut das sie seine Gedanken nicht bespitzeln konnte, schließlich hatte er einige von ihnen an Bord. Offiziell als Beobachter, vermutlich eher als Saboteure, Unruhstifter und Putschisten. Brev schüttelte den Kopf und ging noch einmal die Liste seine Division durch, er würde die Flottenoffiziere um ihre Bodentruppen Kontingente anpumpen müssen, wenn die Berichte nur halbwegs stimmten. Er verfügte hier auf der 'Liberty of Loronar' unter anderem über das Sixth Air Cavallary Regiment, ausgerüstet mit V-Wings, T-47 Speedern und LAAT/i zum schnellen Transport der Truppen und deren Luftunterstützung. Sein altes Bataillon, das Zehnte Gepanzerte Kavallerie Regiment stand ihm genauso wie das Gepanzerte von Belderone zur Verfügung. Leichte und Schwer Panzer, mit denen er das Schlachtfeld beherrschen konnte. Die Denon 1st Dragoons und die Eriadu Fusseliers waren schwere und leichte Mobile Infanterie, die für schnelle Vorstöße auf den Feind ausgebildet waren. Und das 106te Artillery Bataillon stand ihm mit ihren MPTL-2a Werfern zur Verfügung, um den Feind nieder zu halten, bis seine Kampfpanzer heran geführt waren. Dann würden die V-Wings für Luftüberlegenheit sorgen und die LAAT/i würden die Infanteristen in den Kampf transportieren. So würde er den Imperialen zeigen, wie eine Offensive vorgetragen wurde und wie man einen Feind bezwang, nicht durch eingraben und abwarten, sondern durch angreifen und vorstoßen.

General Yavok hatte sich in seinem Sessel zurück gelehnt und Schlachtpläne geschmiedet, als das Com schrillte. Mit tiefer Stimme meldet er sich:


"Ja." "Sir, der Captain bat mich sie zu informieren das wir in kürze Allland erreichen, falls sie auf die Brücke kommen möchten." "Danke, ich bin unterwegs."

Noch einmal den Sitz seiner Uniform überprüfend begab sich der General auf die Brücke des Angriffstransportkreuzers der Acclamator-Klasse, wenn man schon einmal vom Kommandanten des Schiffes auf die Brücke eingeladen wurde, sollte man es sich nicht entgehen lassen. Auf seinem Marsch zur brücke schloss sich ihm sein Adjutant an, ein junger Lieutenant von Botajef. Als sich die Panzerschotten der Brücke öffneten, gaben sie nicht nur den Blick auf die Brücke frei, sondern auch auf den wirbelnden Lichttunnel der vor dem Panorama Fenster und dem hellgrauen Bug des Schiffes den Hyperraum darstellte.

"Ah General, wir erreichen gerade Alland."

Kaum das Captain Ait Ragnos diese Worte ausgesprochen hatte, zerbrach der Wirbel zu Sternenfäden die zu einzelnen Punkten wurden. Und da breitet sie sich vor dem Bug der 'Liberty of Loronar' aus, die Flotte der Neuen Republik, die den Imperialen zur Hilfe geeilt war. Während der Kommandant des Kreuzers der Acclamator-Klasse die Grußfrequenzen öffnen ließ und sich mit dem Stab der Admiralität in Verbindung setzte, nickte der General seinem Adjudanten zu. Dieser würde seinerseits eine Nachricht absetzen, die den Admiral über die Ankunft der Division in Kenntnis setze und grüße von Generalleutant McMillan überbrachte. Dann würden seine Truppen ihre Befehle erhalten, wo sie der nächste Angriff der Flotten hinführen würde.


[ Alland-System | Weltraum über Alland | Transportkreuzer der Acclamator-Klasse 'Liberty of Loronar' ] Generalmajor Brev Yavok, Teile der Republikanischen Expeditionsstreitmacht, Crew des Kreuzers, Captain Ait Ragnos​
 
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