Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel – Eowyns Büro - mit Eowyn

Der Chiss wusste nicht was Eowyn dachte, allerdings hatte er einige Vermutungen dazu, denn ihr Gesicht war nicht unbedingt ein Pokerface und es brauchte nicht viel um zu erkennen, wie wenig sie vom dem hielt, was Riuen sagte. Ein wenig Zurückhaltung kostete es ihn doch nicht auf ihre nonverbale Kommunikation die einfach zu deutlich war zu reagieren.
Traurig, dass sie ein derart negatives, wenn nicht pessimistisch-depressives Weltbild hatte. Sie hatte eine Wahl und sie konnte Dinge verändern, solange sie daran glaubte und sich dafür einsetzte. Aber ihr Kurs führte sie bloß Richtung Abgrund. Ihre Gedanken waren destruktiv, ihre Haltung war es auch und damit auch ihre Handlung und ihre Handlungsperspektive. Aber das zu ändern war nicht Riuens Aufgabe und so böse es auch klingen mochte, nicht sein Problem. Ihr Gedankenkonstrukt, ihre Welt war ihre eigene. Und Eowyn war weder bereit dazu, darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass ihr Konstrukt instabil war, noch war sie bereit dazu in irgendeiner Weise Hilfe anzunehmen. Ein trauriger Fakt der nicht sein Problem darstellen würde. So wenig wie man reisende aufhalten konnte, konnte man Leute die mit Überzeugung in ihr Verderben rannten genau davon abhalten. Wie auch, wenn sie das Ende nicht sahen, nicht sehen wollten oder jeden verteufelten, der darauf aufmerksam machte?

Sie verabschiedeten sich voneinander und Eowyn hob ihr Hausverbot auf. Erneut hielt Riuen sich mit einem Kommentar zurück, den sie nur missinterpretieren würde. Stattdessen verabschiedete er sich mit einem halben Salutieren und einem Lächeln, als er das Büro der Rätin verließ.
Ian war zwar der nächste mit dem er ein Gespräch zu führen hatte, aber nicht mehr heute. Ein anstrengendes Gespräch am Tag reichte eindeutig. Riuen zählte zwar durchaus zu Geduldigen, allerdings war es immens anstrengend, Leuten gegenüberzustehen die Glücksgefühle nicht gerade gepachtet hatten und eher das Gegenteil dessen ausstrahlten. Nein, das war eine anstrengende Sache. Für heute stand etwas anderes an. Hilfe auf der Krankenstation beispielsweise. Doch vorher… Vorher galt es zwei Nachrichten abzusenden. An Arda und an Tico. Auch wenn er Arda lieber geschrieben hätte, schien es sinnvoller, den Polizisten zu kontaktieren, was er auch tat. Wesentlich schwieriger war es danach, Arda zu schreiben. Sogar an sie zu denken war nicht einfach und Riuen fragte sich, was genau das zu bedeuten hatte. War er verliebt? Das wäre absurd.

***Nachricht an Arda***

Arda,

ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal dafür bei dir entschuldigen, dass ich so abrupt gehen musste. Beinahe hätte ich alles aufs Spiel gesetzt, meine ganze Ausbildung geworfen und wäre zurückgekehrt, aber meine Vernunft hat in Teilen gesiegt, als ich darum gebeten wurde an einer anderen Mission, von noch größerer Wichtigkeit teil zu nehmen. Ich hasse es Entscheidungen treffen zu müssen, die mehr Verstand als Herz besitzen, denn wenn ich auch ein guter Analytiker bin, bin ich sehr schlecht daran, noch immer richtige Entscheidungen zu treffen, wenn ich selbst betroffen bin. Was logisch ist, ist mir dennoch ein Dorn im Auge.
Da ich euch alle nicht direkt vor Ort unterstützen kann, aber mein Wort gegeben habe, dennoch alles zu versuchen, möchte ich dir und den anderen vor allem meine finanzielle Unterstützung zusichern. Ich bin sicher, dass ihr den ein oder anderen Credit brauchen werdet und ich werde in regelmäßigen Abständen kleinere und größere Summen zukommen lassen, ohne dass ein Verdacht entsteht.
Damit ihr jemanden vor Ort habt, habe ich einen alten Freund um Hilfe gebeten. Er ist Polizist, zumindest war es, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, was einige Jahre zurück liegt. Aber er ist mir noch etwas schuldig. Ich suche nach weiteren Helferinnen und Helfern. Ich bin in Gedanken bei dir. Und den anderen.
Tirhann hält stand.

*** Ende der Nachricht***


Seltsam, dass das Gefühl von Schwermut zurückkehrte und Riuen sich beinahe so fühlte, wie Eowyn so oft auf ihn wirkte. Deprimiert. Beschäftigung würde ihm helfen auf andere Gedanken zu kommen. Bewegung, aktiv etwas tun. Das war das A und O.
Die Krankenstation war also angesagt und Riuen klopfte, nicht ohne vorher Schmerzmittel entgegen genommen zu haben, an der nächsten Türe und trat, nachdem eine Aufforderung gekommen war ein.
„Ich soll Schmerzmittel bringen und kann mich vielleicht noch anders nützlich machen?“, richtete er seine Frage an eine junge, kleine, durchaus hübsche Frau (Elise) und einen Kerl der aussah, als habe er zum Frühstück in eine Zitrone gebissen.


Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit A'Qin und Elise
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit A'Qin

Heilloses Durcheinander traf es perfekt. Chaos war auch eine gut Beschreibung. Die Krankenstation war an diesem morgen so verdammt voll, dass es nicht genug Betten gab für die ganzen Patienten, die die Dienste der Heiler suchten. Gefühlte alle Spezies der Galaxis waren vertreten. Twi'leks, Dugs, Mon Calamari. Man konnte ewig so weiter machen. Das erschwerte die Regelaufgaben der Helfer auf der Krankenstation. Es war eine Sache einen Menschen zu behandeln, dessen Physiologie als Standard galt. Doch es war eine ganz andere, Spezies zu behandeln, dessen Phsyiologie sich von der menschlichen zum Teil wesentlich unterschied. Um so mehr Patienten die freiwilligen Unterstützer betreuten, um so schwieriger wurde es, den Durchblick zu behalten. Man konnte keine Routine ableiten. Von Bett zu Bett musste man umdenken, immer wieder nachlesen und seine Vorgehensweise neu justieren. Mittlerweile war Elise schon wieder einige Stunden am Werk. Krina A'Qin war mittlerweile verstummt. Sie musste keine Anweisungen mehr geben. Noch immer hingen überall Flugblätter, welche Medikamente bei welchen Symptomen verabreicht werden mussten. Diese Prozedur schien jedem Außenstehenden als absolut verwerflich, doch es ging nicht anders. Die Zeit, die man zum nachschlagen gebraucht hätte fehlte schlichtweg und die schiere Masse an Patienten war einfach nicht mehr zu stemmen. Auch nicht zu zweit. Die Zwischenrufe der Versehrten waren unerträglich geworden. Jeder schien sich selbst der Nächste zu sein, keiner nahm mehr Rücksicht auf wirklich akute Fälle oder auf jene, die zu akuten Fällen wurden.

"Bewahren Sie Ruhe. Wenn ich hier einen Fehler mache, können Sie schon mal all ihre Credits locker machen, um sich irgendwo privat behandeln zu lassen."


Krina hatte ihre Sprüche in Dauerschleife aufgelegt. Es verging kein Moment, in dem nicht irgendwer jammerte oder versuchte sich vorzudrängeln. Doch das waren bei weitem nicht alle. Die Jedi unter den Wartenden hatten sich nach einigen kleineren Protesten ihrem Schicksal gefügt und jeder noch so kleinen Verletzung den Vortritt gelassen. Optisch herrschte hier Anarchie. Eli fasste sich einmal an den Kopf und ging von Bett zu Bett so schnell sie konnte. Noch gestern hatte sie die Macht nur wenige Male zuvor zur Heilung eingesetzt. Mittlerweile war ihre Frequenz mindestens verzehnfacht. Und nun ging der Krankenstation auch noch allmählich das Schmerzmittel aus. Der Doc hatte über die üblichen Wege Nachschub angefordert und glücklicherweise kam die Ration nur eine halbe Stunde später schon an. Krina bat den Boten auf ihre charmante Weise herein.

"Ja verdammt."


Die Tür hatte sich geöffnet. Alle, Helfer sowie Patienten, hatten kurz zur Tür geschaut. Ein ungewohnter Anblick hatte sich dem üblichen Klientel ergeben. Ein tiefblauer Chiss stand da mit einem Päckchen, in dem wohl die Lieferung Schmerzmittel zu sein schien. Elise hatte den Neuankömmling skeptisch angeschaut. Er war die perfekte Vorlage für jemanden, der nichts gutes im Schilde führen konnte.

"Das ist eine Krankenstation und niemandes Wohnzimmer."

Tadelte Krina den Eintretenden. Sie kritisierte nicht seine Erscheinung, doch seine Bitte um Einlass. Hatte man ihn nicht über die Lage auf der Station informiert?

"Gib ihr das Päckchen."

Es war schon die dritte Lieferung dieser Art, die heute empfangen wurde. Immer wurden andere Wirkstoffe geliefert und alle hatte die Alderaanerin in Empfang genommen. Die Blauhaut - Riuen - hatte sich just an Elise gewandt und die Ritterin nahm das Päckchen kommentarlos entgegen. Sie war die jenige die den Chiss am längsten angesarrt hatte. Ein Chiss? Im Jedi-Tempel? Man bekam nicht oft einen Vertreter dieser Spezies zu Gesicht und wenn sie ehrlich war, war sie noch nie einem persönlich begegnet. Wenn sie dann noch ehrlicher zu sich selbst war, verband sie die sonst eher im Verborgenen lebende Spezies eher mit Unheil, was sie dazu brachte, auch noch die Stirn in Falten zu legen. Das hatte schlussendlich auch damit zu tun, dass sie viel von Chiss gelesen hatte, die der dunklen Seite angehörte. Sogar Meister Qno hatte davon berichtet, wenn auch nur am Rande. Doch Elise hatte sich mittlerweile mühevoll in Neutralität und Toleranz geübt und gab diesen Eigenschaften den Vortritt, nachdem sie den mindestens drei Köpfe größeren blauen Neuling in den laufenden Prozess einbezog. Sie schaute in die auf die Ritterin befremdlch wirkenden, roten Augen.

"Da sind 140 Dosen drin. Befüll damit den Automaten dahinten und wenn du fertig bist komm wieder zu mir." wies sie ihn an. Man sorgte auf der Station dafür dass das vorhandene Schmerzmittel einsatzbereit war und schnell verabreicht werden konnte, was die Ritterin begrüßte.

Nach wenigen Minuten und einer erfolgten Behandlung durch Elise kehrte der hochgeschossene Chiss wieder zu ihr zurück.

"Zieh eine Blutprobe und gib sie dann in den Kryoschrank dort drüben."

Die Ritterin wirbelte weiter. Es war so viel zu tun, dass locker noch vier bis sechs Hände mehr den ganzen Tag zu tun gehabt hätten. Das würde ein langer Tag werden.

"Und lass nichts fallen! Wenn du den Laden hier kontaminierst, dann kannst du gleich noch Putzdienst schieben!"

Krina herrschte die Blauhaut vom Ende des Raums aus an. Sie war unglaublich schlecht gelaunt und noch vom Vortag erschöpft.

Auf einem der Betten lag ein völlig blasser Mensch mit langen weißen Haaren. Die Schwäche war dem Mann deutlich ins Gesicht geschrieben. Er schien ebenfalls unter dem Virus zu leiden.

"Hilf mir diesem Mann ein wenig Linderung zu verschaffen."

Meinte die Ritterin dann wieder zu dem Chiss. Erneut musterte sie ihn. Noch immer konnte sie sich nicht ausmalen, was einen Vertreter dieser Spezies in den Orden der Jedi verschlug. Sie hatte die Hände schon über dem Individuum und begann die Macht durch ihre Hände zu kanalisieren. Elise hatte deutlich gespürt, dass in der Blauhaut die Berührung durch die Macht vorhanden war. Sie hoffte inständig, dass er auch dazu im Stande war, sie einzusetzen.

Lange konnte das nicht mehr so weiter gehen. Es musste endlich ein Heilmittel für das verdammte Virus gefunden werden. Der Doc, ein Arkanianer, hatte immer einen tödlichen Blick in seinem Gesicht und sprach mit niemandem. Die besonders kritischen Fälle schob ein Medi-Droide in einen Raum, der der Krankenstation nachgelagert war. Dort führte er am laufenden Band Operationen durch.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen und A'Qin
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit A'Qin und Elise

Ja verdammt, das klang nach der nettesten Erlaubnis für Eintritt, die der Chiss seit Ewigkeiten gehört hatte. Das Zitronengesicht war der Stimme nach zu urteilen außerdem eine Frau. Vielleicht lag ihre Frustration auch an ihrem Äußeren? Konnte sie neben der anderen Frau doch nur verblassen. Nicht einmal der weiße Kittel trug dazu bei, sie in irgendeiner Weise attraktiver zu gestalten. Dann noch dieser Charakter. Armes Ding. Allerdings hafteten die Blicke beider Frauen auf Riuen und während die eine ihn nur unhöflich herein gebeten hatte, starrte die andere ihn auch noch unhöflich an. Himmel, beinahe war die blaue Haut verführt, an sich hinter zu sehen, um sich zu vergewissern angekleidet auf der Station angekommen zu sein. Doch Riuen wurde unterbrochen, denn Zitronengesicht ließ es sich nicht nehmen zu sagen, dass dieser Ort eine Krankenstation und kein Wohnzimmer war. Ach? Musste man bei ihr etwa klopfen, wenn man zu ihr ins Wohnzimmer wollte?

Wenn Riuen bis eben geglaubt hatte, dass es Zeit gewesen war, von Eowyn weg zu kommen, um deren Depressivität nicht zu spüren, war das hier eine ganz andere Hausnummer. Eine unhöfliche Ärztin und eine Jedi, die ziemlich offensichtlich ein Problem mit Chiss hatte. Eine
Rassistin, ganz klar. Blaue Haut, rote Augen gleich böser, böser Imperialer. Eigentlich sollte er darüber stehen, aber Riuen hasste es, immer wieder damit in Verbindung gebracht zu werden, gerade so als hätte er auf seine Stirn tätowiert, Hey, Leute, ich bin ein Imperialer. Seine Wut, wenn nicht sogar sein Groll gegen das Imperium war zu groß, das es beinahe einer Kränkung gleich kam, ständig mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Nicht nur beinahe. Es war eine Kränkung und er war es leid. Sollten Jedi nicht über solchen Vorurteilen stehen? Ian musste gegen seine Vergangenheit kämpfen, Riuen im Grunde gegen sein äußeres Erscheinungsbild, gegen seine Hautfarbe, gegen das leuchtende Rot seiner Augen. Während Ian das Glück hatte, dass ihn nicht jeder erkannte, hatte Riuen weitaus schlechtere Chancen. Denn seine Hautfarbe konnte er nicht ablegen, seine Augenfarbe auch nicht. Seine Spezies war zu offensichtlich zu erkennen auch wenn man ihn als Person nicht kannte. Und zu offensichtlich war seine Spezies fest verankert mit dem Imperium, als bestünden Chiss und Imperium aus einem Wort. Chissith. Klang ja beinahe freundlich, nach einem Stück Obst. In diesem Fall wohl nach einem besonders ekelhaften.

"
Keine Ahnung ob es aufgefallen ist, ich bin kein Roboter," und kein scheußlicher Imp, "Ich kann auch einfache Sätze entgegennehmen, die keine Befehle sind."
So wenig, dafür dass ihm mindestens zehn Sätze mehr auf der Zunge lagen und dennoch, die Sätze kamen in einer seltsamen, vielleicht überheblichen Freundlichkeit, die einen starken Kontrast zu dem bildete, wie man ihn hier empfangen hatte und behandelte. Die beiden Aufträge der Jedi wurden ausgeführt, die Blutentnahme war zum Glück zu einer routinierten Aufgabe geworden, denn seit Eintritt in den Orden, hatte der Chiss vor allem auf den Krankenstationen geholfen und vorher eine Einweisung von mehreren Tagen bekommen.
Nichts fallen lassen, um nicht zu kontaminieren?
"
Keine Sorge, die Kontaminierung eurer schlechten Laune ist schon Ausbruch eines Übels genug. Ich bin hier um etwas besser zu machen." Wieder klangen seine Worte übertrieben freundlich, wenn auch die Ironie kaum zu überhören war. Zitronengesicht hatte Glück, dass er sie nicht ebenfalls dutzte, wie sie es verdient hätte.

Der nächste, direkte Patient sah alles andere als gut aus und Riuen wünschte, das Ian oder Ches hier wären, denn das waren die einzigen beiden, von denen gesagt wurde, dass sie das Virus schon geheilt hatten. Dieser Mann litt eindeutig darunter und er sah nicht aus, als würde er den Kampf dagegen noch lange bestehen.
So wie die überaus nette Jedi ihm gegenüber nicht so aussah, als hätte sie Lust dazu, ihr Vorurteil abzulegen.
"
Süße," wandte er sich also direkt an sie, "wenn du mit mir flirten willst, solltest du es mit einem Lächeln versuchen." Sie wussten beide sehr genau, dass sie ihn nicht deswegen anstarrte. "Ich fühle mich furchtbar geehrt, aber ich habe gerade anderes im Kopf, als auf irgendwelche Avancen einzugehen, also such dir ein anderes Objekt deiner Begierde." Deutlich genug, was er damit meinte?
Dann wandte Riuen sich dem Patienten zu, der blass dalag.
"
Ihr könntet ein bisschen Farbe gebrauchen, was?" Diesmal war seiner Freundlichkeit echt, denn einer Patientin half ist sicher, wenn man ihn gut behandelt und mit ihm sprach und ihn nicht nur medizinisch versorgt hat. "Vielleicht gelingt es uns ja, euch ein bisschen davon zurückzugeben. Oder ich gebe euch was von meiner ab? Was haltet ihr davon?"
Das Lächeln ließ den Kranken gleich etwas gesünder aussehen.


Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise
 
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Der Strom riss plötzlich ab. Die gute Nachricht war, dass keine neuen Patienten mehr in das Jedi-Krankenhaus kamen, um behandelt zu werden. Doch die weniger gute Nachricht war, dass die Masse an Besuchern nicht schnell genug behandelt werden konnten, nicht unter den aktuell herrschenden Bedingungen. Auch nicht zu dritt. Denn mittlerweile war ein großer, tiefblauer Chiss mit für die Spezies charakteristischen roten Augen mittendrin statt nur dabei. Nachdem A'Qin selber ihrem Ruf alle Ehre machte, tat die Ritterin es ihr gleich. Ihre ungezügelte Neugierde, gepaart mit einer gesunderen Portion Misstrauen in diesem Fall, war ihr immer deutlich anzusehen. Erwischte man sie dann noch in solch einer Situation, dann konnte man sich zurecht angegriffen fühlen von diesen stierenden, eindringenden Blicken. Der ihr Unbekannte hatte entsprechend auf die Heilerin reagiert und dann auch gleich die schroffen, kurzen Ansagen der Alderaanerin zurückgewiesen. Elise hatte über die Konter ein leichtes Lächeln verloren. Es amüsierte sie ein wenig. Er bot Paroli, das zeugte von Charakterstärke. Seine überspitzte Freundlichkeit hatten vor allem Eli einen schönen Spiegel vorgehalten. Sie wusste nichts über den Fremden, der die Krankenstation betreten hatte. Da er mit einer neuen Medikamentenlieferung ankam, unterstellte die Alderaanerin jedoch, dass er weder ein Meister noch ein Jedi-Rat war. Es war eines ihrer veralteten Weltanschauungen, doch im allgemeinen waren hochrangige Jedi mit solchen Aufgaben eher weniger betraut. Im allgemeinen hatte A'Qin ihr aber eingebläut, dass Ränge hier weitgehend obsolet waren. Jeder der hereinkam, und wenn er sich nur verlaufen hatte, musste mindestens ein oder zwei Handgriffe machen, bevor er sich wieder seinem Weg widmen durfte. Die Meister und Räte hatten sich dabei ebenso gefügt, wie die Jünglinge, Schüler und Ritter.

"Der Sack mit dem bitte hat ein Loch."

Kommentierte sie seinen emotionalen Vorstoß noch immer zart schmunzelnd. SIe wusste, dass er nach dem Prinzip, wie es in den Wald hineinschallt, schallt es auch wieder raus geantwortet hatte. Doch zur Abwechslung war es mal kein bewusster böser Wille, der da in der Aushilfsheilerin aufgekeimt war. Die Heilerin reagierte noch patziger. Ein Augenrollen, das sie ihm in aller Deutlichkeit entgegenwarf. Sie nahm sich die Zeit, drehte sich um, bäumte ihre relative Größe auf und schlug die Hände ineinander.

"Oh, bitte entschuldigt. Das hat schon meine Mami immer genervt."

Eine Handbewegung zeigte, dass es ihr egal war, wie sie auf andere wirkte oder was andere augenscheinlich von ihr zu halten schienen. Elise kommentierte die Szene nicht. Im Gegenteil, sie hatte sich das Lächeln unterdrückt und die Augen wieder geschlossen. Natürlich nicht ohne ein halbes Ohr gespannt in den Raum zu halten.

'Süße?' sie hatte das linke Auge geöffnet und gleichzeitig die darüber liegende Augenbraue nach oben gezogen. Der Chiss war näher gekommen, genau so, wie die viel kleinere Brünette es gefordert hatte. Ihre ureigenen Abwehrinstinkte rieten ihr noch immer sich vorzusehen, doch mittlerweile konnte sie ihr Bewusstsein dazuschalten. Es war interressant, wie geschickt die Blauhaut auf die offensichtlichen Blicke seines Gegenüber reagiert hatte. Dennoch fühlte sich Eli provoziert, was nicht passiert wäre, wäre da nicht die letzte Nacht gewesen. Der Chiss wehrte sich auf eine ähnlich respektlose Art. Doch er hatte Mumm, so viel musste man ihm lassen. Eine weitere solide Eigenschaft. Die Ritterin beschloss seine Worte erstmal im Raum stehen zu lassen. Was erwartete er jetzt von ihr? Eine reumütige, leidvolle Entschuldigung für ihre Blicke? Das war hier eine Art Schlachtfeld gewesen. Für Empfindlichkeiten hatte auch sie keine Zeit gehabt und der Baum von einem Mann schien tief getroffen zu sein, so wie er sich mit wenigen Sätzen hineinsteigerte.

"Ihr seid mit dem Heilen vertraut?"
dass Sie sollte dem Chiss zugestanden sein, Deal. Jeden zu duzen war eine Unart, die sie wohl unüberlegt von Krina übernommen hatte, d'accord. Haken dran. Doch es bedarf gar keiner Antwort, denn was als nächstes kam, brachte sie dann doch zum Erstaunen. Der Blauhäutige Hüne war mit viel Einfühlungsvermögen auf den Patienten zugegangen, der da im Sterben zu liegen schien. Ein anerkennender Blick folgte.

"Vielleicht gelingt es uns ja, euch ein bisschen davon zurückzugeben. Oder ich gebe euch was von meiner ab? Was haltet ihr davon?"

Ohne einen weiteren Augenkontakt gab sie in ihrem Inneren zu, dass das anerkennenswert war. Die Art und Weise, wie er auf den Menschen zugegangen war, war vorbidlich. Er hatte getan, was in dem Chaos unterging - Empathie gezeigt, beruhigende, wohltuende Worte gefunden. 'Punkt', dachte sie bei sich. Schlussendlich schritten sie zur Tat. Der Fremde schien Bescheid zu wissen, wie man die Macht einsetzte, um jemanden eine Linderung zu verschaffen. Sie selbst versank in absolute Ruhe und hatte untersützend die Hand des Kranken ergriffen. Alles um sie herum war komplett ausgeblendet und ohne jedes Zeitgefühl tauchte sie knietief in die Macht hinein. Sie wurde von der Essenz quasi von Kopf bis Fuß durchzogen. Es gab nun kein Chaos mehr, keine Störung und auch die Personen um sie herum waren für die Zeit der Heilung nur körperlich anwesend. Sie spürte die Individuen, spürte den alten Mann ganz besonders im Gefüge der Essenz. Auch den Chiss konnte sie in diesem alles umgebenden Raster ohne einen Blick zu riskieren deutlich sehenn. Er hatte es ihr gleich getan hatte und mit dem Heilungsprozess begonnen, Gott sei dank - er wusste was zu tun war. Elise stellte sich bei dieser Form der Heilung immer vor, wie sie Nervenenden betäubte und durch gezielte, elektromagnetische Impulse auf das Hirn des Geschädigten einwirkte. Der positive Effekt am Schmerzstillen war, dass die meisten Patienten durch die wohltuenden Gefühle einschliefen und zumindest eine gewisse Zeit nicht an den Qualen des Virus leiden mussten. Für Elise immer wieder ein schönes Gefühl.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen - A'Qin weiter entfernt
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit einer Menge Leute (Mya (NPC), Sei'nara, ein theoretischer Snor, Mino alias Lianna, die drei A's: Aketos, Alisah, Arkon und Wes

Interessant, was man anhand eines einfachen Trainingslichtschwerts mithilfe der Psychometrie alles herausfinden konnte. Wes fragte sich, welche Geheimnisse und persönliche Dramen sich wohl in einer ganz normalen, mit unsortiertem Übungsmaterial gefüllten Feldkiste eines durchschnittlichen Trainingsraumes verbargen. Freilich wäre es ausgesprochen unjedihaft, dergleichen einzig mit dem Zweck zu tun, die eigene Neugier zu befriedigen. Ein kleines Drama hatten sie heute bereits kennengelernt, man konnte aber davon ausgehen, dass dieses spezielle seines früheren Padawans Flynn für den Taanaber interessanter war als für den Rest der Anwesenden.

Insbesondere Arkon zeigte kein übermäßiges Interesse, die moralischen Fragen, die sich durch das Verhalten des zweiten Padawans aufgetan hatten, noch weiter zu vertiefen, und im Grunde war es ja auch müßig. Der Jediritter hatte gesehen und gelernt was er wollte und verabschiedete sich nun überraschend schnell. Man musste kein Jedi sein um zu merken, dass er darauf brannte, das Geheimnis des Todes dieser Zannah zu ergründen. Wie Wes ihm erklärt hatte handelte es sich dabei um eines der gefährlicheren Vorhaben, die mit Psychometrie zu tun hatten, weshalb er sich wohler fühlte, wenn der dem jüngeren Mann einen weiteren Ratschlag mit auf dem Weg gab:


»Gern geschehen, Arkon. Aber denk' dran, Szenen von Gewalt und starken Emotionen mithilfe der Psychometrie zu erforschen kann sehr gefährlich sein. Wenn du das Geheimnis der Kette erforschst, achte darauf, dass eine zweite Person, eine machtsensitive, der du vertraust. Der- und diejenige muss die Vision nicht mit dir teilen, nur auf dich aufpassen. Denk' an Alisah gerade eben,«


Erklärte der Jedirat.


»Möge die Macht mit dir sein und versprich, dass nicht wieder Jahre vergehen müssen, bevor du dich mal wieder sehen lässt.«

Damit verschwand Arkon dann auch, wie er erklärt hatte, um sich um seine Padawan zu kümmern – so wie auch noch Weitere Wes' Aufmerksamkeit bedurften, die erste davon war Mino. Zunächst fiel ihm auf, dass die kecke junge Dame Mya und Meisterin Nebbra verteidigte. Ein Kandidat ohne Moral hätte versuchen können, einen Vorteil aus der Situation zu schlagen und ihn in der Annahme zu bestärken, es hätte bereits sowas wie eine vorläufige Zusage gegeben, die ihn in eine schlechtere Verhandlungsposition brachte, wenn man das Gespräch denn als solche verstehen wollte. Mino tat das nicht. Was sie hingegen tat, sie duzte ihn weiterhin konsequent. Wes duzte sich ja mit vielen Leuten im Orden, aber von einem jungen Mädchen, die gerade erst angekommen war, vom niedrigsten zum höchsten Rang in der Hierarchie, hatte das etwas Erfrischendes. Das war etwas anderes als die Anwärter, die vor Ehrfurcht und vor Angst vor der Zukunft erstarrten. Das war eine junge Dame, die fähig war, ohne Ballast sich an die größte Herausforderung ihres Lebens zu machen, ohne selbstgemachten zumindest, denn die Situation mit Minos blinder Mutter war nun einmal schwierig.

Untersucht hatte man die Mutter, zudem war Mino optimistisch, dass diese nur am Anfang zusätzliche Arbeit machen würde und später weitgehend allein zurecht kommen würde. Wenn das Menschenmädchen recht hatte, wäre das alles kein Problem für den Orden, denn ob nun ein oder zwei Leute ein Quartier bewohnten war egal und auf ein paar Lebensmittel hin oder her kam es wirklich nicht an. Nichts im Vergleich zu einer potentiellen zukünftigen Ritterin, ganz klar, und in der Hinsicht machte Mino einen äußerst vielversprechenden Eindruck. Sie hatte ein gutes Alter, hatte durch ihre Situation sicherlich schon einiges an Lebenserfahrung gesammelt und wirkte auch charakterlich so, als ob sie einmal eine selbstbewusste Ritterin der Neuen Republik abgeben würde. Sie war bereit, die Verantwortung für ihre Mutter zu übernehmen. Selbst gerade mal ein junges Mädchen, da sagte dieser Satz eine Menge aus.

Das Taschengeld als Kompensation einzubehalten, von der Idee war Wes nicht sonderlich begeistert. Die paar Credits waren, was den Jedi ein bisschen Persönlichkeit ließ. Was verhinderte, dass sie alle wie uniformierte Abziehbilder desselben Musterjedi wirkten. Was ihnen etwas Möglichkeit gab, an ihr früheres Leben anzuknüpfen. Früher war die Regel ja strenger gewesen, was materiellen Besitz und ähnliche Dinge anging. Doch seit dem Aufstieg des ersten Imperators hatten die Jedi gelernt, dass erzwungener Verzicht und Entbehrung keine guten Lehrmeister waren. Nicht jeder war gleich. Jeder hatte unterschiedliche Bedürfnisse, und wer diese unterdrücken musste, konnte sich erst recht nicht vom Materiellen befreien und seinen Geist in die Welt jenseits davon führen.


»Offen gesagt wäre es mir lieber, wenn du dein Taschengeld behältst, Mino. Du oder deine Mutter könnten irgendwann Dinge benötigen, die du für Credits kaufen musst, weil der Orden sie dir nicht zur Verfügung stellen kann. Ohnehin halte ich es für müßig, um die Einzelheiten einer möglichen Kompensation zu feilschen. Für mich zählt primär deine Bereitschaft, eine solche Gegenleistung zu erbringen. Wenn nicht auf der Krankenstation, dann vielleicht woanders oder notfalls eben durch Credits, ich werde dieser Entscheidung deinem zukünftigen Meister überlassen. Er wird dich kurz oder lang besser kennen als sonst wer in der Galaxis außer deiner Mutter.«

Er machte eine kurze Pause, damit das Gesackte sacken konnte, und warf Nebbra einen kurzen Seitenblick zu.

»Deine Machtsensitivität ist ja getestet und deine Bereitschaft, eine Jedi zu werden hast du ja bekundet. Ich gehe davon aus, dass wir uns über die Bedingungen einig sind? Wenn ja, dann nehme ich dich hiermit in den Orden der Jedi auf.«


Nach dem feierlichen Moment und nachdem alles soweit geklärt war, wandte Wes sich an die beiden Neuankömmlinge, die Mya mitgebracht hatte (Snor und Sei'nara). Passenderweise konnte Mino gleich hier bleiben, denn sie passte nach allem was er wusste, ebenfalls in die Reihe.


»Hallo, ihr beiden. Wie Mya ja schon gesagt hat, bin ich Wes Janson und ich suche eine Padawan. Sagt mir doch bitte, wer ihr seit und wie eure bisherigen Erfahrungen mit der Macht aussehen.«



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[Coruscant | Orbit | YV-666 "Good Question"] Yichi

Der Anblick der sich Yichi bot, war atemberaubend. Trotz seiner Reisen durch den Zivilisierten Weltraum, hatte der kleine grüne Alien noch keinen Planeten gesehen, der Coruscant auch nur im Mindesten ähnlich sah. Natürlich hatte Yichi schon viele Holos von der gewaltigen Stadt gesehen, aber das was er nun durch die Cockpitscheiben sah faszinierte ihn. Eine Stadt die einen ganzen Planeten umspannte. Wirklich ein ungewöhnlicher Anblick. Er wandte sich den Schiffskontrollen zu und bekam plötzlich einen Niesreiz. Ein lautes Niesen erschütterte seinen Körper und er schlug mit dem Kopf gegen die Kontrollen. Das würde eine Beule geben. Sich wieder sammelnd öffnete er einen Kanal um mit der Flugsicherung des Planeten in Kontakt zu treten.



„Yichi auf Frachter Good Question. Mit der Flugsicherung sprechen ich muss. Nach Landeerlaubnis fragen ich möchte.“

Yichi wartete gespannt auf die Antwort der Flugkontrolle. Wie genau er dann vom Raumhafen zum Jeditempel kommen sollte, war ihm noch ungewiss. Auch was mit seinem Schiff passieren würde, wenn er im Orden aufgenommen würde. Aber das war im Moment auch nicht wichtig. Er spürte das sein Kopf dröhnte und beschloss im Tempel angekommen, nach einem Medizentrum zu fragen.

„Hier Coruscant Flugkontrolle. Bitte senden sie uns den genauen Identifikationskode ihres Schiffes, damit wir ihnen einen geeigneten Landeplatz zuweisen können.“

Yichi grummelte ein „Ja“ in sein Mikrofon und rieb sich den Schädel an der Stelle wo er an die Steuereinheit gestoßen war. Dann gab er die nötigen Befehle ein um die Übertragung der genauen Daten zu beginnen.

„Die Übertragung gestartet ich habe. Ein Taxi rufen sie zu meinem Landeplatz könnten?“

Wieder musste er einen Moment warten, er rechnete schon damit, dass die Bearbeitung seiner Anfrage wohl etwas länger dauern würde. Die Fluglotsen hier waren sicher vollkommen ausgelastet. Umso überraschter war er, als sich die Flugsicherung schon drei Minuten später wieder meldete.

„Sie dürfen Landen. Haben sie etwas zu verzollen, oder transportieren sie irgendeine Fracht?“

„Keine Fracht ich transportiere. Auf dem Weg zum Jeditempel ich bin.“

„Dann folgen sie bitte dem zugewiesenen Flugvektor. Sie haben Landeerlaubnis auf Landeplattform 43. Das Taxi steht ihnen dort zur Verfügung. Herzlich Willkommen auf Coruscant.“

Yichi bedankte sich freundlich und korrigierte den Kurz der Good Question. Dann ließ er sich vom automatischen Landesignal leiten und stellte auf Autopilot. So konnte er ganz in Ruhe den von hunderten Schiffen bevölkerten Weltraum um sich herum betrachten. Es flogen viele Schiffe vom Planeten ab und ungefähr doppelt so viele waren dabei zu landen. Er sah kleine Jäger bis hin zu riesigen Frachtern. Auch ein Kriegsschiff hing in einiger Entfernung in der Schwärze des Alls. Doch nach ein paar Minuten erregte der Planet wieder seine Aufmerksamkeiten. Die Gebäude wurden in seinem Blickfeld immer größer. Als er nun in die Atmosphäre Eindrang konnte er die Häuserschluchten sehen. Auf den Wegen strömten Menschen hin und her und die Stadt war voller Leben.

Die „Good Question“ sank immer weiter in Richtung der Landeplattform, die man Yichi zugewiesen hatte. Als das Schiff nun sanft aufsetzte, schnallte der kleine Alien sich ab und sprang von seinem Sessel. Der Koffer lag unten bei der Ausstiegsrampe bereit. Während er sie Systeme des Schiffes herunterfuhr und verriegelte, hatte er das Gefühl irgendetwas vergessen zu haben. Er blieb einen Moment still stehen und überlegte was es sein könnte. Da ihm nichts einfiel beschloss er dann das Schiff zu verlassen.

Zeitsprung

Die Taxifahrt war ganz angenehm gewesen. Yichi hatte den Fahrer, einen blauhäutigen Twi’lek, einen Umweg fahren lassen um etwas von der Umgebung zu sehen. Sein Kopf schmerzte noch immer und er hatte inzwischen auch herausgefunden was er auf dem Schiff vergessen hatte. Die schmerzstillenden Medikamente waren noch immer im Medizinschränkchen. Sein Kopf brummte noch immer. Weswegen er sich entschlossen hatte die Medicasektion des Jeditempels aufzusuchen. Also betrat Yichi die Station uns blickte sich um.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Yichi, andere
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise - A'Qin weiter entfernt

Wenn Riuen eines wusste, dann, dass es enorm hilfreich war, wenn man nicht einsam dahinvegetierte. In einer Krankenstation zu liegen, an einem Virus erkrankt zu sein, bei dem es kaum Hoffnung auf Heilung gab, war alles, aber kein einfaches Los. Damals hatte ihn Ereen gerettet. Unabhängig ihres abgekarteten Spieles, war sie diejenige gewesen, die ihm irgendwann Medikamente verabreicht und mit ihm gesprochen hatte. Beides hatte geholfen. Die Medikamente um den Schmerz des Körpers zu ertragen und die Ansprache, um nicht den Verstand zu verlieren. Die Gefangenschaft im Imperium blieb damit unvergessen, genau wie alles andere was damit zu tun hatte. Wie ein Krebsgeschwür, dass an einer unglücklichen, nicht operierbaren Stelle war. Zwar streute es nicht, aber es war da. Scheiß Imperium

Riuens Reaktion auf Zitronengesicht sorgte dafür, dass die Jedi nun nicht länger mit der Stirn lächelte, sondern mit den Lippen. Na also, immerhin konnte hier eine der anwesenden Damen freundlich. Sie zeigte Sekunden später sogar Humor.
"Was für ein dummer Sack", grinste nun auch der Chiss, als sich Frau Oberhöflich erneut zu Wort meldete. Sie rollte die Augen wie Eowyn und reckte sich. Um was? Einschüchternd zu wirken, wo er ihr locker auf den Kopf spucken konnte? "Und ich dachte, nur meine Eltern hätten in der Erziehung versagt." Offensichtlich nicht, denn Mami Zitronengesicht hatte ihrer Tochter nicht beigebracht, wie man sich benahm. Eowyn hätte vermutlich gleiches über den Chiss gesagt, aber das war unerheblich. Riuen wurde erst dann unhöflich, wenn es Gründe dafür gab. Einen Fremden in Vorhinein einen vor der Latz zu knallen gehörte sich nicht und Riuen hatte ohnehin seine Probleme mit Autoritätspersonen oder solchen, die sich dafür hielten.

Indes bemerkte Riuen, dass die Jedi, Eowyn und er eine Gemeinsamkeit hatten. Sie alle konnten eine Augenbraue in die Höhe ziehen. Ihre Braue war die einzige Reaktion auf seinen Kommentar, schien so etwas wie einen Waffenstillstand zu bedeuten. Schau in mein Auge, der Rassismus ist weg. Wunderbar. So ließ es sich arbeiten.
"Sagen wir, ich bin damit vertraut eine helfende Hand zu reichen, meine Fähigkeiten in der Macht sind nicht der Rede wert." Als Anwärter war da bis jetzt keine nennenswerte Verbindung zur Macht, Riuen konnte nicht einmal einen Stift levitieren, egal wie sehr er das auch wollte. Die Macht brauchte es allerdings nicht im Umgang mit Patienten, denn auch wenn man mit der Macht Einfluss nehmen konnte, war das auch mit Worten möglich. Jene waren es, mit denen Riuen sich an den Menschen wandte. Die Jedi schloss die Augen und nahm Einfluss mit der Macht, dass war selbst für Riuen spürbar, der die Vitalwerte des Mannes beobachtete und ihm immer wieder mit einem nassen Lappen den Kopf kühlte. Währenddessen versuchte er herauszufinden, was genau die Frau, deren Namen er noch nicht kannte tat, doch mehr als einen Fluss konnte er nicht spüren und selbst das zu erkennen war schwierig. "Hast du schon jemandem vom Virus geheilt?", fragte er, als sie die Augen wieder öffnete, um sie in ihrer Konzentration nicht zu stören.
"Ich bin kein Arzt, aber ich glaube, wir verlieren ihn." Seine Werte waren zwar leicht besser geworden, aber das wirkte wie ein kurzes Aufbäumen. Ein letzter Kampf um am Ende doch zu verlieren.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Elise - A'Qin weiter entfernt
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge] Arkon, Leela

Der plötzliche Zusammenstoß mit ihrem Meister war Leela außerordentlich unangenehm. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht darauf geachtet hatte, was in ihrer Umgebung passierte, sonst hätte sie sicher Arkons eilige Schritte hinter der Biegung gehört und hätte vorher ausweichen können. Allerdings... mußte dann wohl auch ihr Meister etwas unaufmerksam gewesen sein. Die Absätze ihrer Schuhe waren zwar nicht übermäßig laut, aber dennoch deutlich auf dem glatten Korridorboden zu hören gewesen. Was auch immer ihn vor ein paar Stunden aus dem Trainingsraum getrieben hatte, schien ihn wohl immer noch zu beschäftigen. War der junge Alderaaner schon auf dem Flug und bei ihrem kurzen Zusammentreffen auf Lianna angespannt gewesen, so schien seit seiner Ankunft auf Coruscant irgendetwas gekippt und aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Nach ihrem recht offenen Gespräch im Garten des Tempels war der Eindruck der Ärztin gewesen, dass sich Arkon etwas gefangen hatte. Bis er mitten in ihrer Meditation aufgesprungen und wortlos verschwunden war.

Also beschäftigten ihn die Gedanken an seine Vergangenheit hier auf Coruscant immer noch so, dass er nicht normal funktionierte. Die Liannerin seufzte innerlich, ließ aber jetzt die Hände sinken, die sie immer noch in einer abwehrenden Haltung erhoben hatte und musterte ihren Meister mit einem schwer zu deutenden Blick.


"Ja. Ich wollte soeben den Tempel verlassen."


Leelas Tonfall war staubtrocken und sie ließ den mehrdeutigen Satz einen Moment mit steinerner Miene ohne weitere Erklärung zwischen ihnen in der Luft hängen. Eine kleine Revanche dafür, dass er sie alleine gelassen hatte. Nach einigen Augenblicken wurden ihre dunklen Augen weicher und die ernste, junge Frau hob einen Mundwinkel zu einem halben Lächeln, bevor sie Arkon ins Bild setzte.

"Ich habe heute nachmittag mit Ganner und Siva trainiert und jetzt wollten wir uns bei einem Abendessen außerhalb des Tempels ein wenig besser kennenlernen." Sie deutete an sich hinab. "Daher habe ich auf die Robe verzichtet."

"Ich bin neugierig, Meister Revan...", fuhr die Padawan in freundlichem Ton fort, "...was hatte Euer überstürzter Aufbruch heute Mittag zu bedeuten? Ich war etwas in Sorge. Vor allem weil ich seither nichts mehr gehört habe."

Arkons vertrauliche Anrede hatte Leela durchaus gefreut. Aber sie fühlte sich vorerst sicherer, wenn sie eine gewisse Distanz zu dem Mann halten konnte, der in der nächsten Zeit ihr Lehrer sein würde. Sich an ihr neues Leben zu gewöhnen war im Moment schwierig genug. Sie wollte keine zusätzlichen Komplikationen durch irgendwelche dummen Missverständnisse auslösen.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge] Arkon, Leela
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen - A'Qin weiter entfernt

Der Chiss schien befriedet, zumindest was ihre eigene Person betraf. Was so ein kleines Aufblitzen von Freundlichkeit bewirken konnte. Ihre Reserviertheit war nicht angeboren gewesen. Nicht zuletzt war es Markus gewesen, der sie in dieser Eigenschaft vom Rohdiamanten zu etwas feinerem machte. Das war eine feine Sache, wenn man sich nicht gleich in die Karten gucken lassen wollte. Die Blauhaut hatte erneut gegen die Ritterin ausgeteilt, die am anderen Ende des Saals mehr Erfolg mit ihren deutlich ausgeprägteren Heilkünsten hatte. Eli hatte bittend die Hand gehoben und ihren Kopf leicht hin und her bewegt. Sollte er doch der Klügere sein, der nachgab. Krina war niemand gewesen, der auf Kritik besonders empfänglich reagierte. Sie war ein Hitzkopf, das hatte die Alderaanerin schon von Anfang an erkannt. Und stur wie ein Bock. Wenn man ihr einen Freischuss gewährte war sie zugänglicher, damit konnte sie das Gefühl gewinnen, dass sie irgendwie die Oberhand hatte. Eli war mittlerweile ganz gut mit ihr klar gekommen, wenn sie auch in stressigen Situationen genau so mit ihr umging, wie mit dem Chiss zuvor.

"Das bringt gar nichts."

Meinte die junge Brünette dann zu dem großen Blauen. Sie bemühte sich nicht, es vor Krina zu verbergen, stieg aber nicht lautstark in die Auseinandersetzung ein. Es gab weit aus wichtigeres zu tun, als sich über solche Dinge auszulassen. Eli hatte den Heilversuch abgeschlossen. Während der Prozedur tat der Chiss sein Möglichstes, um den Heilvorgang von außen zu unterstützen. Anscheinend konnte er sie doch nicht durch die Macht unterstützen. Sie blickte den im Sterben liegenden in die Augen und hielt seine Hand währenddessen fest. Zufrieden stelle sie fest, dass er eingeschlafen war. Er hatte sich beruhigt, litt nicht mehr unter heftigen Schmerzen wie noch zuvor. Danach wandte sie ihren Blick ab und schaute wieder zu dem zweiten selbsternannten Helfer. Er hatte gefragt, ob sie schon mal jemand von dem Virus heilen konnte. Ging das überhaupt? Hatte das schon mal jemand geschafft? Elise wusste nichts davon. Sie ging nicht davon aus.

"Nein, leider nicht. Mir ist nicht bekannt, dass das schon mal jemand geschafft hat."

Gab sie bedauernd zu. Sie wollte ihm nicht auf die Nase binden , dass sie keine gute Heilerin war. Sie musste verdammt viel Konzentration aufbringen für diesen kleinen, aber wertvollen Effekt. Der Ausdruck war in ihrer Miene zu erkennen, doch sie relativierte ihre Aussage im Anschluss.

"Ja, wir werden ihn verlieren. Doch der Tod ist nicht das Ende. Und er wird ohne Schmerzen über die Schwelle treten."

Es hätte ein Zitat aus einem Jedi-Leitfaden sein können. Er würde eins mit der Macht werden, genau so wie jeder andere dessen Ende nahe gekommen war.

"Du kannst nicht helfen, aber die Macht ist in dir. Wenn du wirklich etwas bewirken willst, solltest du lernen sie einzusetzen." vielleicht lag ihm diese Technik ja besser als ihr.

"Du bist Anwärter?"

Die Ritterin war zum nächsten Bett gegangen, in dem eine junge Togruta lag. Sie musste in etwa ihr Alter gewesen sein. Sie war noch in Hörreichweite des Chiss, der sich nur umdrehen musste, um am gleichen Bett wie sie zu stehen. Die Frage zielte eher darauf ab, ob es seine Absicht gewesen war, hier etwas über Heilung zu lernen, oder ob er nur Hände halten und Leuten zureden wollte. Das war wichtig und nötig, keine Frage, doch jemand der das Heilungsprozedere mit Hilfe der Macht beherrschte, war von noch größerem Wert. Die Togruta hatte ebenso Schmerzen, die normale Medikamente nicht in den Griff bekommen konnten. Sie schien beiweitem nicht so nahe an der Grube zu sein, wie der alte Mann, dessen Schicksal bereits besiegelt war.

"Ich bin Elise, Ritterin des Ordens und unterstützte die Heiler."

Stellte sie sich bei der Togruta vor. Im Anschluss huschten ihre Augen kurz zu dem Chiss. Es war eine subtile Gelegenheit, Namen auszutauschen und auf eine öffentliche Bekanntmachung zu verzichten. Die beiden waren sich hier nur zufällig begegnet und es gingen täglich Duzende Leute in der Station aus und ein. Er war quasi einer von Vielen und sie rechnete null damit, dass sie mehr mit dem Riesen zu tun haben würde, als die Momente, die sie gerade jetzt teilten.

"Ihr wurdet vom Virus erwischt, Schwester, aber das wisst ihr sicher. Wir werden versuchen, eure Schmerzen ein wenig zu lindern."

Mehr war nicht möglich. Es gab keine heilende Behandlung. Man konnte keinen Injektor nehmen, dem Patienten ein Mittelchen verabreichen von dem er dann plötzlich wie durch ein Wunder aufstand und wieder ging. Eine überaus frustrierende Situation, in der man auch in scheinbaren Misserfolgen Erfolge sehen musste. Sie verhielt sich professionell, ging nicht so scherzend an die junge Frau ran, wie der Chiss es bei dem alten Mann tat. Damit war sie heute schon zwei mal in ein Fettnäpfchen getreten.

"Bereit?"

Fragte sie den Hochgewachsenen. Eli würde ihm demonstrieren was sie empfand und laut monologisieren, was sie tat. Vielleicht half es dem berührten Anwärter dabei den Vorgang zu verstehen. Sie erwartete nicht, dass er es gleich selber konnte, aber irgendwo musste ja ein Anfang gemacht werden. Und das ging am allerbesten, indem man direkt aus der Praxis heraus lernte. Da sie ja eh noch dabei war, Buße zu tun, konnte auch gleich ein angehender Jedi davon profitieren.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - mit Riuen - A'Qin weiter entfernt
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - viele Patienten - Elise und Riuen weiter weg

"Und ich dachte, nur meine Eltern hätten in der Erziehung versagt."

Wie bitte? Hörte sie da richtig? Wenn die dunkelhäutige Heilerin etwas nicht leiden konnte, dann wenn jemand damit anfing, an ihrem Elternhaus zu zweifeln. Sie war schroff unterwegs gewesen, war sie immer. Doch hatte sie damit bei dem Chiss anscheinend einen wunden Punkt getroffen. Die Kraft aus dieser Verärgerung wandelte sie gleich wieder in einen Konter um. Er wollte ein Tänzchen? Sollte er haben.

"Mit Versagen scheinst du dich ja auszukennen."

Meinte die Ritterin gehässig, als sie sah, wie der Blauhäutige im Grunde nur Hilfstätigkeiten übernahm. Krina hatte schon von weitem gesehen, dass dem alten Menschen nicht mehr zu helfen war, in keinster Weise. Schmerzlinderung war das Einzige, was man da noch tun konnte, und sie wusste mittlerweile, dass die Alderaanerin darin ganz okay war. Es war ein absolut geschmackloser Scherz, der weit unter die Gürtellinie ging. Ein anderer Patient hatte den Schlagabtausch mitbekommen, was die Heilerin dann zum Anlass nahm, ihre Arbeit konzentriert fortzusetzen. Für sie war es Routine geworde, die Macht einzusetzen, um die Leute von ihren Leiden zu befreien. Mühelos behandelte sie so viel schneller Patienten als Elise es je gekonnt hätte.

Als sie gerade dabei war, wieder das Bett zu wechseln ging die Tür der Krankenstation auf. Ein Blick zu dem entzweiten Portal verriert ihr ... nichts. Sie runzelte die Stirn, dann schaute sie weiter runter. Da war ja doch jemand (Yichi). Ihre Miene hatte sich wieder neutralisiert und sie begrüßte auch den nächsten Neuankömmling gewohnt charmant.

"Hier drüben. Komm hier her. Brauchst du Hilfe oder kannst du hier welche anbieten?"
wollte sie in forderndem Ton wissen. Krina konnte nicht einordnen zu welcher Spezies das kleine Geschöpft gehörte, was gerade ihren Arbeitsplatz betreten hatte. Auf jeden Fall war sie sich ganz sicher, dass sie noch nie einen ... (ja was eigentlich?) zuvor gesehen hatte.

"Welchem Volk gehörst du denn an?"

Schob sie dann ohne ein Blatt vor dem Mund nach. Tatsächlich sprach hier das Interesse aus ihr.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - viele Patienten - Elise und Riuen weiter weg - mit Yichi
 
Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Kantine ~ in der nähe Liska mit Sarina ebenso wie Ty

Er hatte sich Zeit gelassen mit dem Getränken holen. Er wusste nicht wie er mit Ty umgehen sollte. Alisah war Diplomatischer als er. Er war ein Krieger und als solcher Erzogen. Es kam nicht oft vor das er sich Gefühlen hingab. Die Narbe die über seinen Augen endete und unter seinem linken Auge anfing juckte. Eine Kriegswunde. Nichts was ihn kümmerte. Er hatte viele Narben. Einige waren verheilt andere nicht. Er nahm einen Droiden ein Tablett mit Getränken ab und mussterte ihn eher Argwöhnisch. Radan konnte immernoch nicht viel mit Technik anfangen auch wie mit einigen Mitgliedern des Ordens. Noch immer hörte er wie sie ihn Verräter nannten. So wie er eine Entscheidung getroffen hatten war es für sie Schwarz oder eben Weiß gewesen und für ihn. Es war eine Entscheidung. Radan verdrängte diese Gedanken sie führten zu nichts ebenso wenig wie seine Ankündigung das Schwert niederzulegen. Alisah wusste es genauso wie Radan es wusste. Er war ein Krieger jemand der sich niemals raushalten könnte. Nicht wenn sein Schwert Leben retten könnte. Ein leben im Tempel ohne ausseneinsätze? Das wäre kein Leben für ihn. Er gehörte an die Front er gehörte in Konflikte. Sonst wäre er wie ein Tier das man einsperren würde. Dann war da dieser Junge. Sein Sohn und seine zornige Mutter. Die ihn sicher umbringen würde. Radan nahm einen Schluck aus einen der Gläser. Er hatte schon stunden nichts zu sich genommen. Er hatte nichtmal daran gedacht, wobei Gedacht hatte er durchaus daran. Der tag war nur zu schnell verflogen. Er schüttelte den Gedanken ab. Er stellte das Tablett vor Ty ab und setzte sich. Einer seiner einzigen beiden lebenden Söhne. Es war ihm klar. Auf den weg direkt am Tisch von Liska war ihm nichtmal ausgefallen das er seine Halskette mit dem kleinen Anhänger verloren hatte. Er wandte sich Ty zu. Ty Kenobi nicht Tulon. Der Name war ohnehin ein Fluch. Er schüttelte den Gedanken ab. Er sollte sich konzentrieren.

"Du hast sicher viele fragen"

Kam nachdenklich über seine Lippen. Er würde Ty alles beantworten was er konnte. Er wollte seinen Sohn ja kennen lernen. Er warf auch Tys Bekanntschaften einen Blick zu und versuchte sogar mehr als ein geqüältes Lächeln zustande zu bringen was für ihn gar nicht so einfach war. Lächeln konnte er noch nie gut.

Coruscant ~ Jedi-Tempel ~ Kantine ~ bei Ty und anderen in der nähe von Liska und Sarina
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit einer Menge Leute Wes, (Mya (NPC), Sei'nara, ein theoretischer Snor, Mino alias Lianna, und die drei A's: Aketos, Alisah, Arkon

Noch immer fühlte sich Alisah wie benebelt, sie hatte sich zwar von den Visionen los gerissen aber nur langsam schwand die Enge in ihrer Brust auch wenn sie wie besser Luft bekam.
Blinzelnd hob sie ihren Blick zu Aketos und nachdem sie begriff, dass die Kamino sie tröstete, bemühte sie sich zu lächeln während sie den sanften, tröstenden Druck ihrer Hand erwiderte.


Danke

Fast flüsterte sie das Wort nur denn ihr Mund fühlte sich trocken an wie die Jundland-Wüste .
Doch als Aketos meinte, dass es nicht Alisah's Gefühle wären, schüttelte sie ihren Kopf.


Doch,... auch,... ganz am Schluss, das war ich. Es hat sich alles verbunden.
Zumindest,...


Sie versuchte den trockenen Kloß in ihrem Hals herunter zu schlucken.

...hat es sich so angefühlt.
Tschuldigung nochmal.


Die Entschuldigung bekam Alisah schon nur noch krächzend heraus und so griff sie mit großer Dankbarkeit nach der Flasche, die die Kamino ihr hin hielt und trank einen kräftigen Schluck daraus nur um gleich darauf hustend darum zu kämpfte, sich nicht zu verschlucken.
Es war einfach überraschend, dass das Wasser deutlich nach Salz schmeckte, so als hätte sie einen kräftigen Schluck aus dem nächsten Ozean genommen.
Kurz prustete sie noch etwas, das aber eher weil es ungewohnt war, das Trinkwasser salzig schmeckte und ihr bevorzugtes Getränkt würde es auch nicht werden. Doch der trockene Klos in ihrem Mund war verschwunden und sie reichte die Flasche jetzt wieder an Aketos zurück.


Ein bisschen ungewöhnlich. Aber es hat mir trotzdem geholfen. Danke, war net von Dir

Noch während sie Aketos die Trinkflasche zurück gab, schielte sie zu Arkon hinüber.
Ein Sith hätte fiesere Worte gefunden?
Oh Man, trotz seiner mit Sicherheit vorhandenen Erfahrung wusste er bestimmt nicht im Geringsten wie viel fieser ein Sith sein konnte.
Aber das würde sie jetzt nicht laut sagen. Außerdem sprach nun auch Wes mit ihr. Alisah erwartete eine Rüge, eine Aufforderung sich zusammen zu reißen und hier nicht alles zu stören. Doch nichts dergleichen passierte.
Nicht entschuldigen? Richtig gehandelt?
Lob?
Ihr Mund stand leicht offen während sie Wes ungläubig anstarrte und erst einmal nur nicken konnte als er nachhakte, dass sie die Gefühle für sie wie ihre Eigenen gewesen waren.


Ja!

Hauchte sie und ihr Nicken wurde intensiver. Genau so war es gewesen.
Sie holte tief Luft, wollte antworten, wollte erzählen, dass es genau so war und noch viel mehr... .
Doch Wes war nicht nur für sie hier. Im Gegenteil, sie durfte ja eigentlich nur dabei sein. Arkon war die Hauptperson und so war es auch richtig für Alisah das Wes weiter mit ihm sprach. Sie konnte erst mal verarbeiten, das sie wohl wiedererwarten eine Begabung für diese Psychometriesache hatte.
Tja, aber auch Arkon konnte sich Wes nicht wirklich lange widmen, denn schon nach Kurzem öffnete sich die Türe zum Vorzimmer und Alisah's momentanes Lieblingsillusionsopfer betrat, mit Besuch im Schlepptau, den Raum. Alisah's Mundwinkel zuckten kurz, doch sie riss sich zusammen, verzog weder ihr Gesicht weiter, noch gab sie dem Verlangen nach wieder ein kleines Pelztier herauf zu beschwören. Obwohl, war da nicht ein leises fiepen? ( ;-) )
Alisah riss sich los von ihrer Fixierung auf die Vorzimmerdame und wandte statt dessen ihre Aufmerksamkeit nun kurz Kyran zu. Er hatte wohl zum Glück nichts von ihren Erlebnissen vorhin mit bekommen und schlief selig in seinem improvisierten Kinderwagen an der hinteren Wand wo es am ruhigsten war und er den Anderen wohl kaum auffiel. So sollte es auch bleiben. Und da sie nun, was ihn betraf, wieder beruhigt war, richtete sie ihre Aufmerksamkeit erneut auf die Geschehnisse im Raum.
Eine Padawananwärterin aus den unteren Ebenen...
Oh man, meinte Wes das ernst? Er war aber schon etwas streng zu ihr. Klar war der Orden kein kostenfreies Hotel. Aber diese Mino neben der Ausbildung arbeiten zu lassen damit ihre blinde Mutter nicht allein in den unteren Ebenen zurück bleiben musste? Das Konnte doch nur ein Test sein wie ernst es der jungen Frau war. Oder?
Wes war doch nicht so fieß. Nein, das war er nicht.
Es war mit Sicherheit nur ein Test.
Und Mino's Antwort klang für Alisah Ohren gut. Nur hatte Alisah ja nichts zu melden.
Außerdem brachte Mya jetzt noch mehr Leute herein und die beiden musterte Alisah ganz ausgiebig. Padawananwärter für Wes?
Alisah sah abwechselnd zu Wes und dann zu den Beiden die sich selbst vorstellen sollten weil Mya nichts Wichtigeres zu tun hatte als sich dicht zu Aketos zu stellen und ihr eine Nachricht zu zeigen die Alisah nicht sehen konnte. Von den geflüsterten Worte verstand sie leider auch zu Wenige, als dass sich ihr der Inhalt erschloss.
Das ärgerte sie natürlich und sie schnaufte kurz frustriert, denn freundlich klangen die Worte nicht und sicher ging es dabei um sie. Oder äzte Miss "Ich bin ja soo toll weil ich im Vorzimmer von nem Rat sitze" noch gegen jemand anderen?
Alisah wäre vielleicht wieder sauer geworden und hätte sich zu einer Dummheit gegen Mya hinreißen lassen, doch zum Glück lenkte Arkon sie von dem Gedanken ab als er sich verabschiedete. Alisah lächelte ihn an und da er sich recht förmlich verabschiedete holte auch sie ihre besten Manieren heraus.


War es mir ebenfalls und danke, dass ich hier teilnehmen durfte.

Dazu verneigte sie sich deutlich vor ihm bevor er ging.
Und als Arkon gegangen war behielt sie Mya zwar im Auge, konzentrierte sie sich aber wieder auf Wes und Mino und bekam gerade noch mit, dass sie Wes nicht falsch eingeschätzt hatte. Es war im großen und ganzen nur ein Test gewesen und er nahm Mino im Orden auf bevor er sich dann den Beiden zu wandte von denen womöglich bald Einer ihr neuer Mitpadawan wurde.


Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit einer Menge Leute Wes, (Mya (NPC), Sei'nara, ein theoretischer Snor, Mino alias Lianna, und nur noch zwei A's: Aketos und Alisah
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge] Arkon, Leela

Er kannte seine Padawanschülerin nicht besonders gut - immerhin erst seit guten zwei Tagen - und bisher hatte sie auch mehr den Eindruck einer professionellen Ärztin hinterlassen, die nur sehr schwer zu deuten, zu interpretieren war und so gut wie immer sachlich, professionell reagierte. Auch jetzt schien sie so zu reagieren. Mit einer Miene, wie aus Marmor gemeißelt antwortete sie auf seine Frage.

"Ja. Ich wollte soeben den Tempel verlassen."

Der Jedi von Alderaan nickte nur auf ihre Aussage hin. Die Pause die danach folgte war fast unmerklich so kurz schien sie und verschärfte Arkons Aufmerksamkeit. Er kannte die ältere Frau nicht gut genug, um ihr Verhalten zu deuten - und besonders dieser trocken vorgetragene Satz machte es nicht leichter - doch wirkte es, als ob sie ihn absichtlich von etwas ausschließen, etwas verbergen wollte. Großartig nachfragen wollte er aber auch nicht, sie war kein Kind und ihr Verbleib in ihrer Freizeit ging ihm nichts an. Doch die nun folgende Reaktion ließ Arkon seine Stirn runzeln. Die Züge um ihre Augen wurden freundlicher und Leela lächelte. Unwillkürlich erwiderte der junge Mann das Lächeln ohne groß darüber nachzudenken. Sie erzählte ihm, dass sie mit zwei anderen Personen, vermutlich zwei Padawane oder ein Padawan und sein Meister, zum Essen außerhalb des Tempels eingeladen war. Er nickte und verstand auch nun Leelas Reaktion. Sie würde ihm nur etwas erzählen, wenn sie sich dazu entschied und nicht wenn er sie danach fragte. Hatte er sie mit etwas verärgert oder was sie immer so reserviert? Allerdings wechselte sie sehr schnell das Thema und ging nicht weiter auf das Abendessen ein - war es wirklich schon so spät? Ihre nächste Frage zielte auf seinen überhasteten Abbruch des Trainings heute Mittag ab und Arkon schwieg kurz ehe er zu einer Antwort ansetzte. Er drehte sich zur Seite um Leela Platz zu machen und lief mit ihr gemächlichen Schrittes in Richtung Tempelausgang. Arkon hatte nicht vor, dass Leela zu spät zu ihrer Verabredung kam, nur weil beide jetzt in ein Gespräch vertieft waren.

„Ich hatte während der Meditation eine Vision. So etwas kommt nicht häufig vor, ist aber für Machtnutzer kein Ammenmärchen. Ich hatte den Eindruck, dass die Vision dadurch ausgelöst wurde, dass ich unwillkürlich nach ... meiner Kette gegriffen hatte.“ Erneut schwieg Arkon kurz, da er nicht wirklich wusste, wie er nun antworten sollte. Doch schien eine offene und ehrliche Antwort hier angebracht. Wollte er, dass Leela ihm als Lehrer vertraute, so musste er ihr vertrauen.

„Die Kette hatte ich damals auf Coruscant bei Zannahs Leichnam gefunden. Für mich schien so, als ob ich ihren Tod miterlebt hatte und ich wollte mich vergewissern, ob dem auch so war. Ich suchte also Rat Janson auf, der ein Experte der Psychometrie ist.“ Wieder legte Arkon eine kurze Pause ein, in der er beschloss Leela zu erklären, um was es sich bei dieser Machttechnik handelte.

„Das ist eine Technik, bei der man mit Hilfe der Macht Ereignisse der Vergangenheit nacherleben kann, in der dieser Gegenstand irgendwie verwickelt war. Meist aus Sicht des Trägers. Und wie es den Anschein hat, habe ich eine angeborene Begabung für diese Fähigkeit.“

Arkon schämte sich bei dem Gedanken nun vielleicht wie ein Angeber zu wirken, da er eigentlich nicht wirklich mit seinen Fähigkeiten hausieren gehen wollte.


[Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge] Arkon, Leela
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit einer Menge Leute: Mya (NPC), Sei'nara, Snor, Mino alias Lianna, die drei A's: Aketos, Alisah, Arkon und Wes



Snor war noch nicht richtig bei den anderen, seine Gedanken waren in einer völlig anderen Welt. Er war anfangs noch verwirrt gewesen wie schnell alles ging, doch als er dann einfach so und auch noch relativ plötzlich in diesem Büro gelandet war, war er auch der Situation entsprechend verwirrt als jemand ihn ansprach. Dieser jemand hieß wohl Wes und war ein hohes Tier im Rat.


Hallo, ihr beiden. Wie Mya ja schon gesagt hat, bin ich Wes Janson und ich suche eine Padawan. Sagt mir doch bitte, wer ihr seit und wie eure bisherigen Erfahrungen mit der Macht aussehen.


Snor, der damit aus seinen Gedanken gerissen worden war überlegte kurz bevor er antwortete. Ihm gefiel das Angebot einen Meister zu bekommen schon ein wenig, also versuchte er wahrheitsgemäß und freundlich zu antworten.


Guten Tag, es freut mich sie kennen zu lernen. Ich bin Snor, männlich und 41 Jahre alt.
Ich habe vor ein paar Jahren auf Kashyyyk das erste mal die Macht genutzt, damals habe ich 2 kleine Droiden gegen einen Baum prallen lassen. Seit dem habe ich die macht nicht sehr oft genutzt und bin also ein Anfänger.


Nachdem der Droide alles übersetzt hatte übelegte Snor ob er alles gesagt hatte und schaute Sei'nara dann fragend an. Diese war mit ihr beiden wohl auch gemeint.



Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit einer Menge Leute: Mya (NPC), Sei'nara, Snor, Mino alias Lianna, die drei A's: Aketos, Alisah, Arkon und Wes
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Yichi, Krina Jale A'Qin (Elise-NPC), viele Patienten, Elise und Riuen weiter weg


Yichi’s Blick wandte sich einer dunkelhäutigen Menschenfrau zu, die ihn angesprochen hatte. Belustigt von ihrem etwas überraschten Blick grinste er sie an, als er seinen Koffer neben die Tür stellte und auf sie zuging. Er war überrascht wie viele Kranke es hier im Tempel zu geben schien. Einige sahen wirklich schlimm aus und die meisten lagen völlig kraftlos auf den Betten. Das grinsen verging dem kleinen grünen Wesen recht schnell. Bei der Frau angekommen sprang er auf eine Kommode um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Er war gerade im Begriff gewesen ihre erste Frage zu beantworten, als die zweite folgte. Wie sollte es auch anders sein. Er hatte die Frage schon hunderte Male gehört und war wie immer darauf vorbereitet.

„Ein kleiner, verschrumpelter, grüner Gnom ich bin. Sehen du das nicht kannst?“

Er kicherte laut und wurde erst ein paar Sekunden später wieder Ernst. Er hoffte das sie nicht weiter nachfragen würde, denn es wäre doch sehr peinlich, wieder die Geschichte von der Verlorenen Identität und dem Gedächtnisverlust zu erzählen. Sie war immer die absolute Notlüge. Sein Volk hatte nie den wahren Namen der Spezies genannt und auch ihre Heimatwelt geheim gehalten. Sie waren einfach zu wenige um das Risiko einzugehen eines Tages entdeckt zu werden. Eine Gesellschaft aus Wesen die nach wissen und Weisheit strebten aber nicht den Jedi angehörte würde wohl oder übel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das wollten sie vermeiden. Yichi hatte wie alle anderen die diesen Planeten verlassen hatten, einen Schwur geleistet. Er durfte weder seine Heimat noch den Namen der Spezies jemandem Verraten. Auch gegenüber seiner wie er hoffte neuen Gemeinschaft, dem Jediorden, würde er darüber Stillschweigen bewahren.

„Euch sagen der Name nichts würde. Doch mein Name euch viel mehr sagen er kann. Yichi ich bin. Gekommen ich bin um mich anzuschließen dem Orden. Doch zuerst Hilfe ich hier suche.“

Er schüttelte leicht seinen Kopf, so dass die Ohren schlackerten, bevor er weitersprach.

„Fürchterliche Schmerzen im Kopf ich habe. Um eine Medizin daher bitten ich wollte. Jedoch, wenn behilflich sein ich euch kann, meine Hilfe anbieten ich möchte.“

Wieder etwas fröhlicher gestimmt, ob der Möglichkeit etwas Gutes tun zu können, lächelte Yichi die Heilerin fröhlich an. Was sollte sie auch anderes sein. Yichi wusste das es Jediheiler gab und diese Frau arbeitete offensichtlich hier.


[Coruscant | Jedi-Tempel | Krankenstation] Yichi, Krina Jale A'Qin (Elise-NPC), viele Patienten, Elise und Riuen weiter weg
 
.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | (Verhör-) Raum 205 | mit Commander Souls, Agent Qubenter und Ladder (NPC) ::.

Catherine begann mit ihrem Verhör. Die ersten Fragen waren lediglich fürs Protokoll gedacht. Tico kannte die Technik die hier genutzt wurde, die Platte, die Ladders Werte aufzeichnete, wann immer sich etwas veränderte. Jeder Polizist hätte den Kopf darüber geschüttelt. Lügendetektoren waren auch für Tico nichts, worauf er irgendetwas gab. Polygraphische Untersuchungen konnten keine Lügen anzeigen. Sie zeichneten bloß die unwillkürlichen Reaktionen des vegetativen Nervensystems auf. Veränderter Puls, veränderte Atemfrequenz, ein sich verändernder Blutdruck. Ein Zittern oder elektrodermale Veränderungen der Haut die beim Schwitzen stattfanden. Ein gut Trainierter Lügner konnte all das austricksen, Hirnscans schienen da schon effektiver, doch auch von dieser Methode hielt Tico nicht viel. Egal. Der Agent würde sich schlicht auf die Antworten Ladders konzentrieren und auf das, was der Mann dabei ausstrahlte. Lange dauerte es nicht, bis die Coolnes des Mannes dahinschwand, weil Catherine ebenso wusste, die Fragen zu stellen wusste, als auch wie sie diese zu stellen hatte. Der Imperial Combat. Innerlich verdrehte Tico über das Propagandablatt die Augen, auch wenn er sich nach außen nichts anmerken ließ. Dieser Mann wollte also ein Reporter sein? Lachhaft, tatsächlich war das Lachhaft. Das oberste Gebot eines jeden Reporters hatte Neutralität zu sein und Tico konnte niemanden ernst nehmen, der das in diesem Job anders sah. Für dieses Blatt zu schreiben war beinahe schon ein Beweis dafür, auf welcher Seite Ladder stand und als Catherine auf das Honey House zu sprechen kam, hatte sie ihn fast da, wo sie ihn brauchten. Informationen.

„Fanatismus stellt nicht zwingend eine Straftat dar, Ladder“ mischte sich Tico schließlich ein, als Catherine ihn ins Spiel brachte, was er als Hinweis interpretierte seine Zurückhaltung aufgeben zu können. „Einen Geheimdienst zu belügen hingegen oder Ermittlungen zu behindern hingegen…“ Tico zuckte mit den Schultern und sah entschuldigend drein, gerade so, als täte es ihm wirklich leid, dass sagen zu müssen. Stress durch seien Informanten oder Stress durch den NRGD, so sah die Sachlage wohl aus. Ladder war längst nervös geworden und es würde sich zeigen, ob Catherine die Nervosität steigern würde und ob es dann bei Tico lag, ihm immer wieder ein paar Zuckerwürfel hinzulegen. Vielleicht würde auch Qubenter eingreifen. Tico würde sich anpassen indem er beobachtete und hinein spürte.



.:: Coruscant | Obere Ebenen | Außenstelle des Innenministeriums der Neuen Republik | (Verhör-) Raum 205 | mit Commander Souls, Agent Qubenter und Ladder (NPC) ::.
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Gänge - vor Sunas Zimmer - Siva, Eowyn und Sarid


Eowyn wirkte nicht sonderlich glücklich, so wie sie als einzige mit einer Jedirobe bekleidet vor Sunas Zimmertür stand. So gesehen verwunderte es die Corellianerin nicht, dass das Eis Sivas Idee gewesen war. Aber egal, sie waren hier, damit Suna andere Jedi kennenlernte. Wenn sie dabei Gelegenheit fand mal wieder ein paar private Worte mit so langjährigen Gefährtinnen wie Eo zu wechseln, dann umso besser. Sarid verstand auch den Wink von Siva und schob Eowyn sanft in Sunas Zimmer, sobald die Tür offen war. Eine freie Hand hatte sie ja, während sie auf der anderen das Tablett balancierte.

Eine weitere Zabrak (Freydis) war in der Zwischenzeit ebenfalls zu ihnen gestoßen, die Sarid jedoch nicht kannte. Eine neue Padawan? Mit ihrer Vermutung lag sie goldrichtig, denn die Gehörnte stellte sich auch prompt als neu hier vor. Da sich die Zabrakjedi um ihre Mitzabrak annahm, konnte sich Sarid wieder an ihre mittlerweile Ratskollegin wenden.


"Ich finde es eigentlich eine nette Idee von Suna. Sie ist ja auch erst seit ein paar Tagen hier und hat aufgrund ihrer beachtlichen Größe eines der größeren Quartiere hier im Tempel bekommen. Gesehen hab ich es allerdings selbst auch noch nicht. Außerdem ist es doch auch mal wieder angenehm sich in netter Gesellschaft zu entspannen und leckeres Essen zu genießen. Eines weiß ich, ich werde später mal Sivas Eiscreme probieren",


fügte sie grinsend hinzu, während Sarid den Tisch erspähte, der für das Essen gedacht war. Darauf stellte sie ihr Tablett ab und konnte gar nicht anders als sich gleich bei den Kartoffelsticks zu bedienen. Diese hatte sie schon so lange nicht mehr gegessen und sie schmeckten für nicht corellianische Köche echt lecker.


"Kümmer dich doch nicht drum, ob du jetzt eine Robe trägst oder nicht. Deswegen sind wir nicht hier! Und ob du's glaubst oder nicht, meine Klamotten, die ich jetzt an hab, sind so ziemlich die einzigen Zivilklamotten, die ich besitze. Eigentlich gehören sie mir auch gar nicht, die muss ich wohl auf irgendeiner Mission zur Tarnung getragen haben, aber frag mich bitte nicht, welche Mission das war. Ich weiß es nicht mehr. Aber ich hab sie aufgehoben. Man weiß ja nie und es hat sich doch rentiert. Wie man sieht hab ich über die Jahre auch kaum zugenommen, aber als Jedi hat man ohnehin wenig Zeit zum Müßiggang! Ich war ja die letzten Wochen mit der Sicherung der unteren Tempelebenen beschäftigt und ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dabei das Tageslicht vermisst habe in der Zeit. Darum war ich heute mit meinen beiden neuen Padawanen oben im Garten im Sonnenschein. Eine Wohltat..."


Das leichte Seufzen von Sarid war deutlich hörbar.


"Aber sag, wie gehts dir, Eo? Deine letzten Tage waren ja leider auch nicht sonderlich angenehm. Erzähl!"


Die Gelegenheit nutzend biss die dunkelblonde Jedi dabei genüßlich in den Stick. Er war wirklich köstlich. Sie mochte auch das leichte Kitzeln von Schärfe auf den marinierten und gebackenen Kartoffeln. Sie sollte unbedingt mal anregen, dass es in der Kantine oder einem der Restaurant hier wie dem Nunabrater corellianische Wochen gab! Unterdessen stellte eine weitere Frau (Riley) eine Torte auf dem Tisch ab, die auch nicht schlecht aussah. Wie es schien würde es wirklich eine Qual der Wahl sein, was Sarid noch alles probieren wollte.


Coruscant – Jedi-Tempel – Sunas Zimmer - Freydis, Riley, Siva, Eowyn und Sarid
 
‹Coruscant› - ‹Tempel der Jedi› - ‹Gänge vor Rat Jansons Büro› Sei'nara, Snor(, sowie sein Protokolldroide), T'nadah

Die kleine Gruppe aus Neuankömmlingen, die sich in der Kantine kennengelernt hatte, war inzwischen stark geschrumpft und von einstig fünf Individuen blieben nur noch Snor und Sei'nara selbst über. Der Rest hatte sich irgendwo zwischen dort und Wes Jansons Büro aus dem Staub gemacht. Eine Weile standen sie vor den Räumlichkeiten, bis eine Twi'lek, sie herein bat und sie sich vorstellen sollten.

Sei'nara sah zu Snor der das Wort als erstes ergriff. Erst jetzt, als sie in Ruhe der Stimme des Wookiees lauschen konnte, erkannte sie wie verständlich sein Shyriiwook war. Das von Nyrkar war viel Akzenbehafteter und schwerer verständlicher. Der Droide übersetzte alles, Snor sah sie fragend an und dann fing auch die Kiffar an sich vorzustellen.
»Es freut mich Sie kennenzulernen, Rat Janson. Ich bin Sei'nara Vos, 25 Jahre, vom Planeten Kiffu.«
Freundlich lächelte sie, wobei die eben noch vorhandene Anspannung von ihr abfiel. Schnell blickte sie durch den Raum um sich einen groben Überblick über die anwesenden Personen zu verschaffen, nur um dann wieder zu ihrem Gegenüber zu schauen.
»Bisherige Erfahrungen mit der Macht? Nun, Erfahrung ist eventuell etwas großzügig ausgedrückt. Ein-, Zweimal kam es vor, dass beim Training mit einem Freund er plötzlich einen oder mehrere Meter zurück stolperte, obwohl es dafür in diesem Moment keine logische Erklärung gab. Was aber im nachhinein dafür sprach dass das die Macht war, war diese kleine Vision, ein Schnipsel der Vergangenheit, als ich das Amulett meiner verstorbenen Mutter berührte.«
Instinktiv griff sie nach besagtem Amulett, dass um ihren Hals hing. Der kleine Anhänger trug einen kleinen Edelstein in seiner Mitte, der grünlich funkelte. Sie ließ ihn einmal durch ihre Finger gleiten und ließ ihn dann wieder hängen.

‹Coruscant› - ‹Tempel der Jedi› - ‹Rat Jansons Büro› Sei'nara, Snor(, sowie sein Protokolldroide), Wes und weitere
 
Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit Wes, Sei'nara,Snor, Nebbra und Mya

Lianna war überrascht, als sie hörte, dass er ihren Lohn nicht einzubehalten dachte. Sie fand, dass es ein guter Vorschlag war, um die Anwesenheit und Bedürfnisse ihrer Mutter zu decken. Ihm schien aber ihre Bereitschaft vorerst zu genügen und verschob die weiteren Verhandlungen diesbezüglich nach hinten und zu ihrem zukünftigen Meister.

Gleich danach nahm er sie offiziell bei den Jedi auf, was zwar plötzlich, aber annehmlich war.
Sie brauchte keine Zeremonie, keine Urkunde oder Vertrag, es genügte ihr, dass er es vor Zeugen aussprach. Trotzdem bereitete ihr dieser einfache Satz ein wohliges Gefühl im Bauch, was wohl Freude war. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und ihr Blick huschte kurz hinüber zu Nebbra. Sie hatte es geschafft! Nun würde sich alles ändern - sie würde sich ändern, wohl oder übel. Aber die Zukunft schien trotz allem Neuen, was auf sie zukommen würde, gesichert. Was sie nicht von ihr behaupten könnte, wenn sie weiterhin in den unteren Ebenen leben und "arbeiten" würde.
Eine große Last fiel von ihren Schultern.

Als Dank verbeugte sie sich etwas vor ihm.
Eine Geste, die sie heute gelernt hatte und die das Menschenmädchen heute zum zweiten Mal in ihrem Leben angebracht fand.
Kurz darauf wollte sie schon aufbrechen, um etwas Platz in dem Büro zu geben, und da nun alles zwischen ihr und ihm geklärt schien.
Jedoch entschied sie sich in halber Drehung um, als sie hörte, was er sagte.

Lianna hörte nun zum ersten Mal seinen Namen - Wes Janson - und dass er zufälliger Weise einen Padawan suchte.
Sie konnte sich den Begriff aus den folgenden Worten zusammenreimen und ging zurück in ihre Ausgangsstellung. Wenn sie schon einmal hier war, konnte sie genauso gut versuchen, gleich einen Meister zu finden. Das Mädchen konnte sich nicht vorstellen, dass Nebbra sie aufnehmen würde, auch wenn sie sehr lieb und hilfsbereit war, sie würde ihr Leben doch ziemlich ändern und sie fühlte sich als Bibliothekarin anscheinend wohl.

Geduldig wartete sie, bis sich zuerst der Wookie mit Namen Snor vorstellte, dann die Kiffar namens Sei'nara. Vielleicht auch, weil sie zuerst hören wollte, wer mit ihr um den Platz buhlte und wie deren Erfahrungen mit der Macht waren - schließlich hatte sie selbst keine vorzuweisen. Beide hatten die Macht bereits eindeutig in zumindest einer Situation identifizieren können, was im Gegensatz zur Menschin stand.

Dann setzte sie an, sich selbst nochmal - dieses Mal richtig - vorzustellen.

"Nun, wir haben uns eben bereits kennengelernt, und ich würde mich auch als Variante vorstellen wollen. Mein Name ist Lianna - entschuldige das kleine Versteckspiel, Mino ist mein geschäftlicher Name. Ich wusste nicht, was passieren würde, als ich Nebbra begleitete, daher schien mir dieser Weg sicherer. Meiner Einschätzung nach konnte ich die Macht noch nicht als solche identifizieren, jedoch habe ich andere Qualitäten. um ein paar anzuführen: ich bin athletisch und fit, kann mich unbemerkt fortbewegen und bin intelligent. Ich kann mich in Schlägereien durchaus auch gegen Stärkere behaupten. Zudem habe ich eine sehr gute Intuition, die mich noch nie im Stich gelassen hat. Ich wäre eine gute, lernbereite Schülerin."

Sie hoffte, dass sie durch ihre Fähigkeiten den Mangel ausgleichen konnte, noch nie die Macht genutzt zu haben und schaute ihn herausfordernd an.

Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit Wes, Sei'nara,Snor, Nebbra und Mya
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Gänge - vor Sunas Zimmer, mit Siva und Sarid

Eowyn konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie von Siva und Sarid in das Zimmer vor ihr bugsiert wurde, als die Tür sich öffnete. Sie sollte halt einfach den Mantel ausziehen... Tja, das war irgendwie einfach gesagt, aber da drunter trug sie eben auch die seit der Sache mit Duval verhasste Jedi-Kleidung. Da hätte sie einmal die Gelegenheit, diese auszuziehen, und sie stand hier als einzige mit Tabbart und Co. im Raum. Frustrierend. Dass Siva den anderen Teil anzog war zwar eine durchaus verschrobene Idee, aber kam definitiv nicht in Frage.
Erst einmal wurde Eowyn das Eis los, das ihre Finger mittlerweile beinahe hatte gefrieren lassen - in weiser Voraussicht standen sogar Kühlbehälter bereit, in die Eowyn das Eis verstaute, bevor sie die Luft um ihre Hände ein wenig erwärmte.
Sie waren nicht die einzigen hier im Raum, stellte sie fest, als sie sich ein wenig umsah. Besonders auffällig war eine sehr
große Person, die, wie Eowyn vermutete, als sie nach Sarids Worten eins und eins zusammenzählte, wohl Suna sein musste. Die Spezies hatte Eowyn noch nie gesehen, aber das war nun auch nicht so überraschend - es gab so viele, dass man nicht alle kennen konnte. Dass Suna ein besonders großes Quartier bekommen hatte, machte aber Sinn. Diese war schon im Gespräch mit Siva, die gefühlt mit ihrer guten Laune das ganze Zimmer mitriss, also verzichtete Eowyn erst einmal darauf, sie zu begrüßen. Dafür war auch später noch Zeit.

Sie entledigte sich nun erst einmal, längst überfällig, der Robe und legte sie auf einen Stuhl, bevor sie sich wieder Sarid zuwandte, die bereits etwas vom Buffet gemopst hatte.
Sicher, die Idee ist nett, lächelte Eowyn leicht und stimmte der Rätin damit zu. Es half sicher, die Moral zu heben, und es musste ja nicht jeder so ein Partymuffel sein wie sie selbst. Es gab genug Leute, denen es gut tat, sich unter andere zu mischen und einfach ein wenig Spaß zu haben. Jeder musste sich erholen, gerade mit dem Virus auf diesem Planeten, sonst konnten sie nicht weitermachen.
Sich nicht darum zu kümmern, dass sie "falsch" angezogen war, war leichter gesagt als getan, aber dafür konnten die anderen Anwesenden ja nichts. Erstaunt sah Eowyn dann aber Sarid an. Keine Zivilklamotten? So gar nicht? Bis auf das hier?
Wirklich?! Interessant, wie verschieden die Jedi tickten. Ob das mit den verschiedenen Wegen zu tun hatte, die sie eingeschlagen hatten? Musste sie als Ermittlerin nie in zivil auftauchen? Eowyn als Schatten hingegen... Ihre Mundwinkel zuckten. Mein unaufgeräumter Schrank ist voll davon, wenn auch eher unauffällige Teile. Also, falls du mal was brauchst... Sarid war nur wenig größer als sie selbst, das konnte also klappen. Dann aber wurde Eowyn klar, dass sie in der nächsten Zeit ohnehin nicht mehr auf Coruscant sein würde und der Weg in die Ausrüstungskammer, die auch durchaus eine kleine, aber feine Ansammlung an Zivilkleidung führte, wohl näherliegen würde.
Die Rätin berichtete von ihren letzten Aufgaben, und währenddessen schnappte Eowyn sich einen Teller und lud etwas zu Essen auf - sie war hungrig, definitiv, und Zeit verschwenden würde sie garantiert nicht. Wenn sie schon hier war, konnte sie auch essen.

Sicher keine einfache Aufgabe, darum beneide ich dich nicht... Es war seltsam, Sarid zu duzen - es nicht zu tun, wäre allerdings noch seltsamer gewesen, vermutlich. Und sie musste niemandem auf die Nase binden, wie unsicher sie sich fühlte. Das tat sie mit den Dingen, die sie unbewusst ausstrahlte, womöglich ohnehin schon genug. Wie sieht es mittlerweile aus da unten? Ich habe gehört, dass es richtig übel aussah und sogar die Bausubstanz in Frage gestellt wurde... vermutlich aber nur Gerüchte, hm? Eowyn lächelte schief. Der Tempel war ein einziger Haufen voller Gerüchten. Vermutlich hätte jede Klatschzeitung, die einen Reporter hier hereinbekam, ihre reinste Freude. Das geschah vielleicht, weil so viele auf einem Haufen saßen - und das Virus tat sein übriges dazu. Aber ja, dann hattest du dir den Garten doppelt und dreifach verdient. Ich bin überaus froh, nicht mehr auf Lianna zu sein, was das angeht - die Gärten dort hatten den Namen ja kaum verdient. Hier hingegen... wenn man man dazu kommt, es auch zu genießen... Eowyn wusste nicht, wann sie zuletzt im Garten gewesen war. Sie trainierte im Trainingsraum, abseits von den Augen aller anderen, und die restliche Zeit war sie in ihrem neuen Büro, das sie schon nicht mehr ausstehen konnte. Oder in ihrem Zimmer bei Ian. Wenigstens nachts. Meistens.
Die Gärten hier aber waren groß, groß und mittlerweile völlig gemischt gestaltet. Waren sie früher alle gepflegt gewesen, gab es jetzt durchaus noch Teile, die noch verwildert waren, und Eowyn hoffte, dass man diese nicht beseitigen würde, sobald man die Zeit, das Personal oder die Droiden und das Geld dafür hatte.


Sie biss gerade von einem Würstchen ab - etwas zu würzig nach ihrem Geschmack, aber es war okay - als Sarid fragte, wie es ihr ging. Ein Glück, dass sie gerade den Mund voll hatte und erst drei, vier Sekunden kauen und herunterschlucken musste, bevor sie antworten konnte - das brachte ihr Zeit. Was sollte sie darauf schon antworten?
"Hm, ich schlafe kaum weil ich mir Sorgen mache, außerdem habe ich besonders Nachts furchtbare Angst vor dem, was kommt (als Jedi? Unvorstellbar!), komme im Training mit der verpönten Technik Morichro nicht voran, meine Padawan spricht nicht mehr mit mir und diese vermaledeite, völlig unverdiente Beförderung schlägt mir auf den Magen und auf die Zeit. Abgesehen davon, dass ich für alles, was ich erledigen möchte oder muss, eigentlich 36 Stunden bräuchte, nicht 24. Und ich den Tempel nicht guten Gewissens verlassen kann, weil ein durchgedrehter Geheimagent es auf mich abgesehen hat und mich beschatten lässt, was mir keiner außer Ian glaubt." Ja, kam sicher sehr gut an. Besonders, wo Bastion vor der Tür stand. Sarid würde, genau wie Wes, wohl schockiert sein und sie von der Sache abziehen wollen. Was alles ins Wanken bringen würde. Keine Option.
Aber Sarid anlügen? Abgesehen davon, dass Eowyn lügen nicht ausstehen konnte, war die Rätin nicht dumm.
Sie zuckte unbestimmt mit den Schultern, schluckte herunter und antwortete dann.
Ich hatte schon bessere Tage, ja... Vage, keine Lüge, aber auch keine Details. Dummerweise allerdings waren sie hier auf einer Party. Da aß man, trank - und redete. Über Details. Es war nicht wie in der Kantine, wo man den oberflächlichen Fragen der anderen wunderbar aus dem Weg gehen konnte - Sarid wollte sich unterhalten. Und hatte sie aufgefordert, zu erzählen. Vielleicht sollte sie bei den Dingen bleiben, die oberfläclicher waren - oder weniger verfänglich.

Der Tag hat schlicht zu wenige Stunden. Eowyn versuchte sich an einem Lächeln. Du kennst das ja sicher. Daher hänge ich auch im Training etwas hinterher... zumindest teilweise. Reflektieren funktionierte ja mittlerweile gar nicht so schlecht. Immerhin. Und Sarid musste sie nun wenigstens nicht vorspielen, dass sie sich "einfach so" fit hielt, das war doch schon mal was. Vielleicht... ja, vielleicht konnte sie Sarid sogar um Rat fragen, was sie mit Aketos anfangen sollte. Die Kamino würde ihre Ausbildung sicher nicht beendet haben, bevor sie nach Bastion aufbrach, und es war schließlich fraglich, ob und wann sie zurückkehren würde. Außerdem herrschte ohnehin Eiszeit zwischen ihnen beiden, und wieder überlegte Eowyn, ob es nicht besser für die Padawan war, wenn sie einfach bei einem anderen Meister unterkam - bei einem, der weniger im Rampenlicht stand, bei einem, der geeigneter war zum unterrichten, bei einem, der seine Padawan nicht für dieses Schauspiel namens "Beförderung" vergaß. Bei einem, bei dem das Meister-Schüler-Verhältnis noch nicht so angekratzt war wie bei ihnen beiden.
Trotzdem zögerte sie - und ließ es dann bleiben. Es war nicht ihre Art, Probleme nach außen zu tragen oder andere mit ihren Gedanken und Problemen zu belästigen, und eine solche Party... war nun wirklich nicht der passende Ort, um so etwas zu besprechen.


Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer, mit Sarid und Siva, Suna, Freydis, Riley (NPC) und ner ganzen Menge Essen und Trinken
 
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