Die PT heute

Wenn ich mir die Prequels heute ins Gedächtnis rufe, dann wundere ich mich nur noch, wie man die Filme so drehen konnte.

Lucas war zu dieser Zeit besessen davon, als Pionier des Digitalen Kinos in die Filmgeschichte einzugehen, und war wohl geblendet von den Möglichkeiten, die diese Technik bietet. Dadurch hat er so ziemlich jede Einstellung mit Effekten um der Effekte Willen zugeballert. Mit Schauspielern konnte er ohnehin noch nie besonders gut umgehen, aber in der PT scheint es so, als hätte er diese komplett vergessen... aber ich glaube das sagte ich bereits. :konfus:

C.
 
Die Prequels sind großartige Filme die ihren ganz besonderen Reiz haben und das Star wars Universum unausweichlich geprägt haben. Und damit meine ich die positiven Aspekte. Das auch die pt ihre Schwächen hat ist klar aber auch wieder wurscht da alle sw Filme so ihre Schwächen haben. Mir gefällt es und ich kann mich an ihnen erfreuen-auch heute noch?!
 
Lucas war zu dieser Zeit besessen davon, als Pionier des Digitalen Kinos in die Filmgeschichte einzugehen, und war wohl geblendet von den Möglichkeiten, die diese Technik bietet. Dadurch hat er so ziemlich jede Einstellung mit Effekten um der Effekte Willen zugeballert.

Natürlich, aber ich meinte nicht nur das. Ich kann auch nicht glauben das er die Filme inhaltlich so gedreht hat, nahezu ohne Abstimmung auf die OT. FX, Design, Drehbücher, Alter der Figuren... das passt unglaublich wenig.
 
Natürlich, aber ich meinte nicht nur das. Ich kann auch nicht glauben das er die Filme inhaltlich so gedreht hat, nahezu ohne Abstimmung auf die OT. FX, Design, Drehbücher, Alter der Figuren... das passt unglaublich wenig.

Mir ist auch bis heute nicht klar, was ihn geritten hat anzunehmen, er könne die Filme nahezu alleine schreiben und inszenieren. Die OT funktioniert ja deshalb so gut, weil er sich nach ANH professionelle Hilfe geholt hat, sowohl beim Schreiben, als auch auf dem Regiestuhl. Empire hält bis heute die Saga zusammen, weil Kershner den schablonenhaften Charakteren Tiefe verliehen hat, und die Darsteller unter seiner Führung sichtlich aufgeblüht sind.
Lucas hätte bei der PT genauso verfahren sollen, und zumindest II & III anderen Autoren und Regiesseuren überlassen.

C.
 
Bei Episode II hat George Lucas ja mit Jonathan Hales am Drehbuch zusammengearbeitet.

Ich fürchte leider, dass zu Zeiten der PT "Zusammenarbeit" für Lucas bedeutete, dass er Leute um sich scharrt, die im Wesentlichen das, was Lucas sagte und tat abzunicken hatten. Bereits zu Zeiten der OT tat er sich mit Kritik schwer, aber da hatte er noch Leute um sich, die sich davon nicht abschrecken ließen in ihrem Widerspruch, wie z.B. Gary Kurtz oder seine Ex-Frau Marcia.

C.
 
Mir ist auch bis heute nicht klar, was ihn geritten hat anzunehmen, er könne die Filme nahezu alleine schreiben und inszenieren. Die OT funktioniert ja deshalb so gut, weil er sich nach ANH professionelle Hilfe geholt hat, sowohl beim Schreiben, als auch auf dem Regiestuhl. Empire hält bis heute die Saga zusammen, weil Kershner den schablonenhaften Charakteren Tiefe verliehen hat, und die Darsteller unter seiner Führung sichtlich aufgeblüht sind.
Lucas hätte bei der PT genauso verfahren sollen, und zumindest II & III anderen Autoren und Regiesseuren überlassen.

C.

Das wollte Lucas auch. Es haben nur reihenweise Leute ( unter anderem Spielberg, wegen der actors Guild) abgelehnt. Er hatte keine wirkliche Wahl, wenn es irgendwann fertig werden sollte, musste er es eben so durchziehen.
 
Mir ist auch bis heute nicht klar, was ihn geritten hat anzunehmen, er könne die Filme nahezu alleine schreiben und inszenieren. .

Völlig Pardox, da sich Lucas selbst als schlechten Schreiber bezeichnete und auch nie wieder Regie führen wollte, da es nicht sein Fall wäre. In den 90ern entwickelte er dann aber wohl eine ungesunde Art von Größenwahn und war der Meinung er kann alles. Lucas sagte als er die Jurassic Park Dinos sah, er wußte an diesem Punkt, er kann machen was immer er will. Das nahm er wohl etwas zu wörtlich..... dazu noch zu reich, zu mächtig und noch umgeben von Schleimern.

Ich fürchte leider, dass zu Zeiten der PT "Zusammenarbeit" für Lucas bedeutete, dass er Leute um sich scharrt, die im Wesentlichen das, was Lucas sagte und tat abzunicken hatten. Bereits zu Zeiten der OT tat er sich mit Kritik schwer, aber da hatte er noch Leute um sich, die sich davon nicht abschrecken ließen in ihrem Widerspruch, wie z.B. Gary Kurtz oder seine Ex-Frau Marcia.

So war es, es gab damals fast nur Jasager in seinem Umfeld.... zumindest offiiziell, ehrlich waren einige, aber leider nur insgeheim. Und gerade Hales als Co-Autor war eine extrem schlechte Wahl, da er aus Lucas' Umfeld dieser Zeit stammte und als Autor keinen Deut besser ist. Hales hat "The Scorpion King" geschrieben, dessen Drehbuch so dürftig war das man nochmal nachdrehen mußte um den Film überhaupt auf kinotaugliche Länge zu bekommen. Es dürfte kein Zufall sein das Hales nach EP2 nie wieder ein Drehbuch schreiben durfte.
 
Bei der Kritik ,welche recht früh an der PT geübt wurde, stimme ich mit einigen Punkten überein. Die Optik ist mir teilweise auch zu steril (besonders in E II) und auch ich bin kein großer Freund von Binks und dem kleinen Ani.
Das vernichtende Fazit, was vielerorts gezogen wurde, kann ich allerdings in keiner Weise teilen. Denn; inhaltlich ist die gesamte PT für mich perfekt. Der politische Background; sprich, wie der Fall der Republik beschrieben wurde, Anakins Versuchung durch die dunkle Seite und auch die Liebesgeschichte zwischen ihm und Padmè finde ich sehr gut umgesetzt und möchte es gar nicht anders haben.
Mit Regie und Drehbuch (inklusive Dialoge, die müssen bei Star Wars genauso sein) seitens Lucas habe ich keinerlei Probleme.
Ausnehmen möchte ich da allerdings die Anschlussfehler an die OT. Dies ist etwas was mich weitaus mehr stört als CGI und Slapstick.
Ich habe mich inzwischen weitgehend damit abgefunden weil mich, wie erwähnt, die Story, so wie sie erzählt wurde, vollkommen überzeugen konnte, und Lucas an der Kontinuität seiner Saga ja schon immer gerne herumgebogen hat, aber es hat mich damals schon sehr gewurmt, dass gewisse Dinge nicht besser aufeinander abgestimmt wurden.
Der herrausstechendste Punkt in dieser Hinsicht, der Umstand, dass Leia sich an ihre Mutter erinnern kann, stört mich dabei fast am wenigsten.
Am meißten hingegen stört mich etwas, dass eigentlich nur sehr selten erwähnt wird, nämlich der Umstand, dass Anakin und Owen Lars keine Beziehung zueinander gehabt haben, sich eigentlich sogar kaum kannten. Das passt nun wirklich nicht dazu, was Obi Wan über die Beiden erzählt hat. Es wäre doch ein leichtes gewesen Owen ebenfalls als Sklavenkind bei Watto eizuführen, welches dann eben zusammen mit Shmi von Cliegg Lars freigekauft worden wäre. So hätte man ihn schon früh als vernünftigen Gegenpol zu Ani etablieren können der sich über die "idealistischen Kreuzzüge" der Jedi mokiert. Aber so ergibt die Aussage, dass Owen meinte Anakin hätte sich aus dem galaktischen Krieg heraushalten sollen keinen rechten Sinn mehr.
In die gleiche Kerbe schlägt der Umstand, dass Alderaan in den Filmen kaum eine Rolle spielt und ich lieber Tarkin anstelle von Amedda im Senat gesehen hätte. Derartige Dinge sind dann aber auch das Einzige was mich an den drei Filmen stört.
 
Ich bin und bleibe eher PT-Gegner.Es gibt zwar Elemente die mir darin gefallen, es überwiegen jedoch die viel zu grellbunten Effekte, hölzernen Dialoge, leicht zu vermeidende Handlungsfehler und (von eigentlich guten Schauspielern) eher schwachen schauspielerischen Leistungen.

Das Argument mit den "Kindern" zieht nicht. Ich hab die OT zum ersten mal 1997 oder 98 gesehen. Sprich rund ein Jahr vor EP1 und war von ihr begeistert, von EP1 jedoch nicht. Meine Mutter und meine Schwester sahen den Schluss von "Das Imperium schlägt zurück" und "Die Rückkehr der Jedi Ritter" AM SELBEN TAG zum ersten mal wie "Die dunkle Bedrohung"

Star Wars war einmal etwas Besonderes - der Beginn des Blockbuster-Kinos - heute ist es (wie die Besucherzahlen von "Clone Wars" zeigen) eher ein Nischenprodukt dessen Fans von vielen genauso wie die Trekkies belächelt werden.

SW kann meiner Meinung nach nur zu seiner alten Größe zurückfinden, wenn man es entweder in Frieden ruhen lässt oder zumindest eine längere Pause macht um dann wieder mit Produktionen in alter Qualität zurückzukehren.

Seit dem Post sind nochmal 10 Jahre, 2 Serien (3 "Forces of Desiny" mitgerechnet) und 4 Filme ins Haus gegangen.

Meine Meinung zu der PT hat sich seitdem dahingehend geändert, dass ich sie zwar immer noch Meeeeilen hinter der OT sehe, aber doch meinen Frieden damit geschlossen habe. EP3 sehe ich mittlerweile sogar als einen der besten SW-Filme an.

"In alter Qualität zurückkehren", wie ich damals geschrieben habe, hat SW IMO trotz langer Kinopause nicht geschafft, auch wenn ich schon ein Qualitätsplus seit der Disney-Übernahme sehe (gefällt mir "Rebels" mehr als TCW, gefällt mir die ST bisher - das Gesamtbild kann sich mit EP9 ja noch ändern - mehr als die PT, bei den Spin-Offs finde ich "Solo" sehr gut, einzig "Rogue One" gehöre ich zu den wenigen, denen der Film nicht 100%ig zusagt).

Was meine Familie anbelangt, so hat meine Schwester noch immer SW völlig den Rücken zugekehrt und keinen einzigen der Disney-Filme gesehen. Meine Mutter (hat nach EP2 EP3 ausgelassen und bis heute noch nicht gesehen) mag die ST sehr gerne. Werde bald mal mit ihr "Solo" gucken (im Kino hat sie seit EP1 keinen SW-Film mehr gesehen).

Was die öffentliche Wahrnehmung anbelangt, kann ich nur von meiner eigenen Erfahrung und vom Flop von "Solo" sprechen. Einen Flop hat ja kein PT-Film zusammengebracht, allerdings hat der TCW-Film (quasi auch ein Spin off) weniger als "Solo" eingespielt. Zu EP7 Zeiten war SW auf alle Fälle in aller Munde, jetzt ist es wieder eher ruhig darum geworden. Bei unserer Feuerwehr wird kaum noch über SW gesprochen (auch wenn eine Gruppe TFA und TLJ ins Kino gefahren ist, Spin Offs nie - schätze mal zu EP9 werden sich die selben Leute zusammenfinden). Die Leute bei unserem Filmstammtisch (jetzt nicht Feuerwehr) sind zwei eher Pro ST, einer pro PT. Wobei keiner von uns vier die PT völlig verteufelt, wie sie es seinerzeit von manchen wurde (die ST verteufelt jener einer).

Um zu einem Fazit zu kommen, wie gesagt, ich selbst mag die PT mittlerweile. Ich schätze generell, dass sie mittlerweile von vielen etwas positiver gesehen wird (der Frust, dass sie nicht so gut wie die OT ist, ist bei den meisten verraucht, viele Basher haben sich nun mehr auf die ST eingeschossen). Den Stand der OT wird die PT aber niemals erreichen.
SW selbst ist allerdings nun neben dem MCU, Potter-Verse, GoT usw nur noch ein Franchise von vielen und wird von den wenigsten noch als etwas "Besonderes" angesehen. Liegt eben auch an der Zeit (in den 70ern und 80ern hatte SW mehr ein Alleinstellungsmerkmal).
 
Nach heutigen Sichten (Sichten kann man es nicht ganz nennen, habe erst ab Kamino eingeschaltet und nur nebenbei geguckt während ich am Handy rumgespielt habe) ist mir mal wieder klar geworden, wie dringend die PT eine Special Edition benötigt. Einfach die schlecht gealterten CGI-Effekte vor allem in AOTC verbessern und einige der wirklich peinlichen Patzer in der deutschen Synchro ausbessern (Owens "Pferd", die "Jedikämpfer" der SKDs im Invisible Hand -Hangar und einige andere) und ich bin rundum zufrieden.
 
Ok, ATOC lief wieder im TV.
Und mir ist einmal mehr bewußt geworden, wie...schlecht der Film ist.
Ok, es ist Star Wars, die Story hat durchaus was, aber der Film ist einfach schlecht.
Wirkt optisch und inhaltlich immer mehr wie ein 'Fremdkörper' in der Saga, und ist m.e. tricktechnisch enorm schlecht gealtert.

Heute kaum vorstellbar, das er für mich (und viele andere) mal der beste aller SW-Filme war.
 
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Besonders bei General Grievous fand ich das sehr gelungen. Schon beim ersten mal hatte ich gedacht, Grievous ist Anakins Zukunft. Eine Mensch-Maschine, die immer mehr körperlich und seelisch zerfällt. Diese Art von Verbindungen hatte George wirklich perfekt beherrscht, dieses "Reimen". Warum hat er das eigentlich gemacht? Egal. Es funktioniert bestens.
 
Ok, ATOC lief wieder im TV.
Und mir ist einmal mehr bewußt geworden, wie...schlecht der Film ist.
Ok, es ist Star Wars, die Story hat durchaus was, aber der Film ist einfach schlecht.
Wirkt optisch und inhaltlich immer mehr wie ein 'Fremdkörper' in der Saga, und ist m.e. tricktechnisch enorm schlecht gealtert.

Heute kaum vorstellbar, das er für mich (und viele andere) mal der beste aller SW-Filme war.

Ich hatte erst gedacht das es sich um TPM handelt als ich das gelesen habe, Episode 2 fand ich doch um einiges stärker. Allgemein fand ich bis auf die visuellen CGI Fehler die zur der damaligen Zeit das Maß aller Dinge waren die PT relativ gut im Verhältnis zu anderen Filmen in der damaligen Zeit.
Einmalig war an der Trilogie, aus meiner Sicht jedenfalls, das es nicht schlechter wurde von Film zu Film sondern genau anders herum und das ist kaum jemanden vorher und Heute gelungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So gehen die Meinungen auseinander. Für mich ist der erste Teil der PT der beste. Die Effekte von TPM sehen heute jedenfalls besser aus als von AOTC und ROTS.

Ich finde Look und Effekte der Prequels klasse und kann mich daran erfreuen. Scheinbar jedes Detail scheint eine Geschichte zu haben und man kann herrlich über jede Kleinigkeit diskutieren, da George Lucas und sein Team enorme Energie in alles reingesteckt haben.

Dennoch stimme ich dir zu, dass TPM tatsächlich irgendwie besser aussieht. Ich denke, dass liegt daran, das E1 noch auf Filmmaterial gedreht wurde, während E2 & E3 digital aufgenommen wurden. Damals war die digitale Aufnahmetechnik noch nicht so perfekt. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau. Alle Prequels sehen für mich toll aus. Nur eben E1 ist ein Millimeter bessser.
 
Ich stand mit der Prequel Trilogie für lange Zeit auf ziemlichem Kriegsfuß. Was sogar soweit ging, das ich die Filme komplett aus meiner Wahrnehmung gestrichen habe.

Aber heute macht mir die Prequel Ära sehr viel spaß. Und ich habe festgestellt das sich bei mir tatsächlich so eine Art von Nostalgie gegenüber diesen Filmen entwickelt hat. Früher habe ich gerne den futuristischen Jugendstil der PT in Kritik gestellt. Heute wirkt es wie eine vergangene Epoche in der mehr Wert auf Kultur gelegt wurde und die mit dem Imperium ihren Untergang gefunden hat. Und selbst solche Konstrukte wie General Grievous wirken auf mich nicht technisch überlegen, sondern eher zerbrechlich wie eine Mingvase. Eine Jedi killende Mingvase.

Ach herrlich...
 
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