George Lucas Thread

Das schon, aber die Prequels versuchten wenigstens eigenständig zu sein, sich von der OT weg zu etablieren. Und diese Eigenständigkeit, ein eigener Charakter fehlt mir in der ST. Alles ist krampfhaft auf Anknüpfung, Reminiszenz an die OT ausgerichtet, da diese bei Star Wars (zurecht) als Goldstandart des Franchises gilt. Es wirkt meiner Auffassung nach einfach zu "gefällig" wie sich Star Wars unter Disney gibt. Fan Service mag natürlich etwas wunderbares sein, aber nur wenn er einem nicht pausenlos, na beinahe grotesk ins Gesicht geklatscht wird, sodass es nur noch unglaubwürdig auf mich wirkt, wie z.B. die unsägliche Star Killer Base alias Todesstern 3.0 ihren Platz in der recht dünnen Handlung einnimmt.

Für mich genommen haben die mit Episode VII ein skurriles Remake von Episode IV kredenzt, dessen fader Beigeschmack auf den Rest der neuen Trilogie unabänderlich abfärbt. Episode VIII trat nochmals kräftig nach und nun muss man wohl auf den Abschluss mit Episode IX gespannt sein, der eine ungeheuerlich schwere Aufgabe hat: Den Karren aus den Dreck ziehen.
 
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Als Fiasko würde ich die ST nicht bezeichnen. Die hat ihre Schwächen - wie die PT ihre auch hat. Oder nicht?

Sehe ich ähnlich. Ich bin mit der PT aufgewachsen, habe das expanded universe Material, welches durch die PT enstanden ist(Videospiele,Bücher) besonders ins Herz geschlossen. Die PT hat daher für mich persönlich einen hohen Nostalgiefaktor. Mir ist aber sehr bewusst, das alle Filme unübersehbare Schwächen haben. Aber sie haben das Universum erweitert, welches letztendlich meine Jugend geprägt hat.

Ich kann mir vorstellen, das viele Kinder/teenager ähnlich auf die ST blicken werden. Sie wachsen eben mit den Filmen auf, schätzen sie trotz ihrer Fehler. Jedoch fehlen mir heute die Videospiele. Da gibt es einfach extrem viel nachholbedarf. LucasArts wird bis dato schmerzlich vermisst.
 
Ob etwas verhunzt ist oder nicht ist ja immer noch Ansichtssache. Ich bin Star Wars Fan seit 1992 und hab trotzdem EP8 gefeiert wie keine andere Episode seit EPV.

Und eigentlich bin ich froh dass EP8 so kontrovers aufgenommen wurde, das brachte wenigstens Leben in die Community.
 
Und eigentlich bin ich froh dass EP8 so kontrovers aufgenommen wurde, das brachte wenigstens Leben in die Community.

Was mich annervt ist, dass es fast keine Mitte zu geben scheint, sondern der Film extrem stark polarisiert und sowohl Fans als auch Ablehner leicht verbal entgleisen, sodass eben keine vernünftige Diskussion möglich scheint.

Da hätte ich mir eine Episode 8 gewünscht, die im Fandome zumindest eine breitere Basis hinter sich vereint hätte.
 
Das war vom Macher aber nicht so beabsichtigt. Der wollte polarisieren und zwar so krass.
Und SW hat schon immer polarisiert. Zuerst 77, da gabs nämlich auch SW-Kritiker. Dann 80 mit seiner Offenbarung, wo viele Fans einfach das Fandom verlassen haben (wäre da schon das iNet aktiv gewesen, auweia...) und dann eben 83, wo viele abgekotzt haben, weil "SW plötzlich die Muppet Show war". Und dann die neuen Filme mit jeder Episode gleich nochmal, diesmal aber mit iNet.

Für mich gibts die neuen Filme auch nicht. Allen voran TLJ, den man wirklich als Hexenbann gegen mich verwenden kann. Aber vereint war unser Fandom noch nie. Dafür laufen hier (und ich mein noch nichtmal das PSW an sich) zuviele Deppen rum :p


Zum Pseudothema: nein, Lucas soll sich da raushalten. Er hats abgegeben. Sein SW ist tot und wird gerade meines Erachtens mit Füßen getreten (von Disney und von Teilen des Fandoms) und da soll er sich dann zurücklehnen und dem Schiff beim Brennen zusehen.
Für mich hat GLs SW fast nichts mit dem neuen SW zu tun.
 
Was mich annervt ist, dass es fast keine Mitte zu geben scheint, sondern der Film extrem stark polarisiert und sowohl Fans als auch Ablehner leicht verbal entgleisen, sodass eben keine vernünftige Diskussion möglich scheint.
Ich glaube die Mitte, zu der ich mich trotz meiner Tendenz zur Ablehnung immer noch zählen würde, ist einfach genervt darüber, dass seit geraumer Zeit beide Seiten nur noch die immer gleichen Argumente benutzen und versuchen, sich damit gegenseitig niederzuschreien.

Eine vernünftige Auseinandersetzung mit TLJ wird wohl erst in ein paar Jahren möglich sein, wenn entweder die Gemüter beruhigt sind oder ein neuer kontroverser Film da ist. Über die PT kann man gefühlt auch erst seit TFA vernünftig diskutieren, vorher gab es ihr gegenüber nur Liebe oder Hass.
 
Ich hoffe nur das für die nächste geplante Trilogie Regisseur und Drehbuchautor nicht ständig ausgewechselt werden, damit es wieder wie eine in sich geschlossene Reihe wirkt, anstatt das jeder Neuling sein eigens Süppchen kocht.
 
Ich hoffe nur das für die nächste geplante Trilogie Regisseur und Drehbuchautor nicht ständig ausgewechselt werden, damit es wieder wie eine in sich geschlossene Reihe wirkt, anstatt das jeder Neuling sein eigens Süppchen kocht.

Das ist nicht das Problem. Episode IV bis VI wurde auch mit unterschiedlichen Regisseuren und Drehbuchautoren erschaffen und ist grandios.
 
Für mich hat GLs SW fast nichts mit dem neuen SW zu tun.
Bei George Lucas hatte man auch das Gefühl das er wie ein Vater hinter seinem Kind Star Wars stand, mit all den Fehlern die Eltern nun mal leider auch machen, inklusive der (oft zu wenig selbstkritischen) Meinung: "Ist ja nett gemeint von euch, aber wie ich mein Kind erziehe, entscheide ich allein!"

Bei Disney fehlt mir allerdings diese "Vaterfigur", jemand der sein ganzes Herzblut in eine stringente Entwicklung in eine filmübergreifende Gesamthandlung steckt. Die neuen Teile laufen einfach zu grob ineinander über.
 
Das war vom Macher aber nicht so beabsichtigt. Der wollte polarisieren und zwar so krass.

Und das macht RJ in meinen Augen so unsympathisch. Dass er seinen gefühlten Egotrip unternommen hat mit der Absicht zu polarisieren. Aber da es von offizieller Seite abgesegnet wurde, kann man ihm das tatsächlich nicht alleine ankreiden.

Schade finde ich es trotzdem. Aber vielleicht ist @Darth Stassen s Vergleich mit der PT richtig.

Glücklicherweise gibt es ja noch 9 andere SW Filme, die ich sehr gerne sehe.
 
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Ich glaube die Mitte, zu der ich mich trotz meiner Tendenz zur Ablehnung immer noch zählen würde, ist einfach genervt darüber, dass seit geraumer Zeit beide Seiten nur noch die immer gleichen Argumente benutzen und versuchen, sich damit gegenseitig niederzuschreien.

Das erinnert mich schmerzlich an die Zeit um 2014-2016 herum, als ich mich unvoreingenommen und fast schon naiv wieder in diese SW-Welt begeben und mir gar keine Gedanken über Shitstorms, polarisierende Filme und ähnliches gemacht habe. Lucas oder kein Lucas war mir damals völlig egal. Für mich war das mit die schönste Zeit als SW-Fan. Mit einer gewissen Gelassenheit und Distanz, trotzdem aber mit gewaltiger Vorfreude (in Kombination bei mir recht selten!) ließ ich TFA auf mich zu kommen und habe es im Zuge dessen auch geliebt, mich hier neu angemeldet in Diskussionen zu werfen. Heutzutage macht es mir nicht mehr so viel Spaß; vor allem, weil ich die miese Stimmung zu sehr an mich heranlasse und gleichzeitig das eventhafte an SW für mich mit jedem Film mehr verloren geht (was jedoch in der Natur der Sache liegt). Manche sagen „Disney hat Star Wars getötet.“ Mittlerweile fühlt es sich für mich ein Stück weit so an, als hätten eine Gruppe lauter Zuschauer/Ex-Fans aus Enttäuschung selbst das Franchise beschädigt („getötet“). Nunja, oder zumindest die Stimmung nach unten gezogen und damit andere Leute angesteckt. Ein Einwirken George Lucas' würde in meinen Augen wenig Positives mit sich bringen: zum einen würde es wie ein Eingeständnis seitens Disney wirken und zum anderen fängt man „abtrünnige Fans“ nicht einfach so wieder ein. Für die ist das neue SW schlicht nicht existent (für manche anscheinend aber doch so real, dass sie unter jedem Artikel/Video kommentieren müssen, wie sehr sie das alles doch nervt und wie sehr das Beschäftigen damit doch vergeudete Lebenszeit sei).
 
Manche sagen „Disney hat Star Wars getötet.“ Mittlerweile fühlt es sich für mich ein Stück weit so an, als hätten eine Gruppe lauter Zuschauer/Ex-Fans aus Enttäuschung selbst das Franchise beschädigt („getötet“). Nunja, oder zumindest die Stimmung nach unten gezogen und damit andere Leute angesteckt.

Also ganz nach Uli Hoeneß?? "Für eure scheiß Stimmung, da seit ihr doch dafür verantwortlich, und nicht wir !!"


"Der Fisch stinkt vom Kopf her". Ist so, bleibt so, wird immer so sein.
 
@Sebastian_W

Wie meinst Du das? Ich glaube, Dich zu verstehen. Aber ich bin mir nicht ganz sicher. Denn wenn es Pauschal-Kritiken und Schein-Argumente sowie Hass hagelt, läuft meistens nicht nur bei des Fisches Kopf etwas schief. Natürlich liefert Disney zum Teil einfach nicht (was viele Leute gerne sehen würden). Aber kann/darf ein Film ('Die letzten Jedi') wirklich solch eine negative Stimmung schüren? Wir reden hier ja nichtmal von einer Gesamtentwicklung von vielen Faktoren oder so ähnlich. Mit TFA waren auch nicht alle zufrieden und trotzdem blieb die Stimmung ziemlich super. Rogue One wurde sogar von sehr kritischen und konservativen SW-Fans gefeiert. Aber seit TLJ läuft einfach alles aus dem Ruder; keine Verhältnismäßigkeit mehr, keine Stimmung mehr, alles abgetötet. Das kommt erst jetzt (!) durch Episode IX so langsam wieder auf. Die Macher sind die Hauptverantwortlichen für das Endprodukt, aber dass Leute - welche angeblich mit dem Franchise gebrochen haben - überall ihren Hass rauslassen müssen, ist einfach nicht normal, wenn man mich fragt. Und sowas erscheint mir auch irreversibel. Da hilft kein Schorsch und auch kein JJ und schon gar kein Billy Dee.
 
Es ist doch letztendlich eine Kausalität. Ursache und Wirkung. TLJ hat viele offensichtlich so getroffen wie Phantom Menace damals viele OT Veteranen getroffen hat. Es wiederholt sich alles. Insgesamt ist die ST bzw. ihre Entscheidungsträger die Ursache für den aktuellen Zustand im Fandom. Die nicht geringe Abneigung gegen die ST ist somit die Wirkung bzw. das Resultat der Ursache. Man darf auch nicht vergessen, das einige Verantwortliche öl ins Feuer gegossen und Fans beleidigt haben. Im Zeitalter des Internet´s natürlich tödlich. Man hat sich insgesamt alles andere als geschickt verhalten und die Situation wie sie jetzt ist auch mitgestaltet. Weitere Nebenkriegsschauplätze wie der Skandal um EA und Battlefront reihen sich auch noch mit ein. Das alles sorgt für die aktuelle Lage. Ich finde es daher vermessen zu sagen, Fans hätten die Stimmung so nach unten gezogen und anderen Leuten das Produkt versaut. Ich würde eher sagen, mit jedem Bock der geschoßen wird, sehen sich die jeweiligen Fans eben nur mehr bestätigt. So Geschichten wie SW Resistance helfen Disney/LucasFilm jedenfalls eher weniger.

Wir reden hier über Filme bzw. ein Franchise, ja, aber für viele ist SW eben mehr als nur ein Film Franchise. Genau wie Fußball für viele auch eben "mehr" als nur Sport ist.
Es kommt am Ende immer auf die Diskussionskultur an. Mit "alles ist blöd" und "alles ist super" kann man natürlich nicht viel anfangen, das ist richtig, aber mit konstruktiver Kritik sollte bzw. kann man sich durchaus auseinander setzen.
 
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Mit "alles ist blöd" und "alles ist super" kann man natürlich nicht viel anfangen, das ist richtig, aber mit konstruktiver Kritik sollte bzw. kann man sich durchaus auseinander setzen.

Guter Beitrag, welcher ausleuchtet, was ich mit „Disney liefert auch zum Teil nicht“ meinte.

Aber beziehst Du Deinen letzten Punkt verschleiert-zynisch auf mich? Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik, aber von jener habe ich auch nicht geschrieben. Ich meine dieses unsägliche „Still better than TLJ“ und „Disney killed it“ unter fast jedem Artikel oder Video mit SW-Bezug. Einzeiliger Online-Hass, überall. Warum kann man sich nicht fernhalten, wenn eh alles so verachtenswert ist? Ich rede ja nicht vom PSW (wenn ich es hierauf beziehen würde, wäre es meckern auf hohem Niveau). YouTube, Facebook, Filmportale. Und meine Wahrnehmung war halt einfach die, dass ein Engagement Lucas' so wirken würde, als wolle man sich bei diesen Leuten anbiedern. Und davon wird mir schlecht. Disney soll gerade stehen für seine Entscheidungen und das Ding ohne Hilfe von Extern durchziehen. Qualität? Oh ja, bitte! Aber nicht so eine Wendehals-Taktik. In der Außendarstellung hat Disney enorme Defizite („Öhhh! Alles Nazi-Frauenhasser!!!1!“), das ist offensichtlich. Aber auf mich wirkt das Ganze mittlerweile wie eine Party, die leider nicht so cool wurde, wie sich das 40% (?) der Gäste erhofft hatten - und ein Teil der 40% dann lieber alles stören und Krawall machen als einfach mit einer Faust in der Tasche davon zuziehen. Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen...
 
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Als Fiasko würde ich die ST nicht bezeichnen. Die hat ihre Schwächen - wie die PT ihre auch hat. Oder nicht?

Meiner Meinung nach eben nicht. Die PT hatte andere Schwächen, die sich stark in einzelnen Bereichen lokalisieren lassen. Auch wenn ich persönlich die PT als filmisch und filmerzählerisch als sehr schwach empfinde, hat sie das Star Wars-Universum stark bereichert. Man mag über die Interpretation der Klon-Kriege und der Jedi denken, was man will, die Mythologie wurde wenigstens weitergedacht. Wo allerdings GL sich selbst nur einschränkt (Midichlorianer), wird in TLJ einfach IMO alles über den Haufen geworfen und zu Unsinn erklärt. Kompletter Bruch.

Die ST ist aber alleine durch die filmerzäherlisch gewählte Zeitbeschränkung in ZWEI Filmen einfach unheimlich klein und kurzsichtig. Es bleibt kaum Platz und Zwischenraum für Entwicklung, weder onscreen noch offscreen. Und da zeigt sich IMO der grösste Unterschied, nämlich dass die PT KEINE Trilogie ist. Die Definition von Trilogie ist laut Wikipedia:
"Folge von drei selbstständigen, aber thematisch zusammengehörenden, eine innere Einheit bildenden Werken (besonders der Literatur, auch der Musik, des Films)"

Kann jemand sagen, dass man TLJ ohne TFA schauen kann? Ich sage, das geht nicht. Und somit haben wir eher eine Mini-Serie als eine Trilogie vorliegen. Womit wir beim Fernsehen wären.
Die OT und die PT kann man IMO ohne weiteres einzeln schauen, auch wenn das dann natürlich weniger Spass macht. Übrigens haben wir ein ähnliches IMO Missverständnis bei HdR vorliegen. Alle sprechen von einer Trilogie, wo wir die Filme doch nur zusammenhängend verstehen.

Und ja, GL hatte SW als Serials angelegt. Denen wäre dann die ST näher. Macht sie das besser?
 
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