Bastion

Bastion - Bastion Center - Raumhafen - Frachtdeck - Darth Angelus , diverse NPCs

Als er den günstigsten Zeitpunkt abgewartet hatte, sprang Darth Angelus von der Rampe des Frachters, mit welchem er als blinder Passagier zurück nach Bastion gereist ist. Es hatte ihn nach der Trennung von Darth Sting die gesamte Nacht gekostet, sich durch die verschneite und eisige Wildnis zum nächsten kleineren Hafen durch zuschlagen und sich schließlich zur Morgendämmerung an Bord des erstbesten kleinen Schiffes zu schleichen, das dem Flugplan gemäß noch morgens nach Bastion aufbrechen würde. Während seinem Weg durch die finsteren Wälder und Pässe von Eisensang sind unzählige Shuttles mit heulenden Sirenen über ihn hinweggezischt, auf direktem Wege zur brennenden Ruine des ehemaligen Sitzes der Muraenus-Dynastie. Auch als er an Bord des Schiffes im Frachtraum verborgen mithilfe seiner scharfen Machtsinne gelauscht hatte, redete die Besatzung den gesamten Flug über über den mutmaßlichen Anschlag, über den schon jetzt im Holonet berichtet wurde. Leise schlich der Sith zwischen den Containern und der Fracht hinaus auf das Deck des Hafens, von wo aus er einen Blick auf das im Vergleich zu Eisensang geradezu heiße Bastion Center warf, das sich vor seinen Augen bis zum Horizont erstreckte, hinter welchem die strahlende Sonne langsam verschwand. Es war eine Schande, dass er seine ersten freien Schritte als Krieger auf diesem Planeten heimlich und bedeckt machen musste, doch hatte Darth Angelus nicht vor, auch nur irgendein Risiko einzugehen. Eigentlich zog es ihn zurück in den Tempel des Ordens, wo er nur allzu gerne seine neuen Gemächer bezogen und einige Stunden in Ruhe verbracht hätte, bevor er dann auf direktem Wege zu seiner Schülerin in spei aufgebrochen wäre, für deren erste Aufgabe und Einführung in die dunkle Seite der Macht er während seiner kurzen Reise bereits einen Plan gefasst hat. Darth Sting brauchte jedoch noch gewiss ein wenig, um alles in Gang zu setzen und Sabar den gebührenden Empfang zu bereiten, der ihm als frischer Krieger schon bald erteilt werden sollte. Folglich hatte er etwas anderes im Sinne, nämlich seine vermutlich trauernde Schwester Valeria zu besuchen, die in Bastion Center ein eigenes Apartment besaß und hier studierte. Sie würde eine Schlüsselrolle im Wiederaufbau der Familie spielen, die Darth Angelus in Höhen zu katapultieren gedachte, die alles vorherige verblassen lassen würden.

Der Krieger und Ritter zog sich seinen durch die matschigen und nassen Pfade in Eisensang verdreckten Pelzumhang ein Stück weiter ins Gesicht und nahm schließlich die Treppen hinunter, anstelle des Turbolifts. Das Geschehen Dubrillions schien auf die Thronwelt keinen Eindruck zu machen, da hier alles seinen gewohnten Gang ging und niemand auf den Straßen empört oder aufgescheucht schien, auf denen der Sith nun entlang schritt und jetzt nicht mehr zu befürchten hatte, mit seiner Reise nach Dubrillion konfrontiert werden zu müssen. Der noch immer völlig bleiche Adelige mit nach wie vor leicht geröteten Augen stach durch seinen Aufzug zwar aus der Masse heraus, doch senkten die meisten Passanten demütig den Blick, weil sie anhand des Lichtschwertgriffes und der schwarzen Montur wohl erkannten, dass er ein Mitglied des Sith-Ordens war. Nach einigen Minuten erreichte er das mittig gelegene Wohngebiet, in welchem sich Valerias Apartment in einem gewaltigen Komplex befand. Die Sonne war mittlerweile untergegangen und so herrschte Finsternis auf dem Weg durch den kleinen Park, den Sabar den beleuchteten Straßen vorzog. In seinen Gedanken schlachtete er sich noch immer durch den Hauptsaal des Schlosses Elysium und jedes einzelne Bild der blutigen Szenerie hatte sich in ihm fest eingebrannt. Darth Angelus spürte angesichts seiner Taten nichts, außer Befriedigung und Freude. Zwar war das Hochgefühl mittlerweile verflogen, das er verspürt hatte, als Herzog Thyrus vor seinen Augen von diesem riesigen Terantatek verschlungen wurde und als er gemeinsam mit Darth Sting den Feuerball beobachtete, in dem der Hauptsitz seiner Familie lichterloh aufgegangen ist. Doch würde ihm dieser Tag für immer als denkwürdige Erinnerung im Gedächtnis bleiben, aus der er jederzeit Kraft und Energie schöpfen können würde.
Allerdings durfte er sich vor seiner kleinen Schwester nichts anmerken lassen und musste in gewisser Weise ein Schauspiel abziehen. Er hatte nicht vor, der jungen Frau auch nur ein Haar zu krümmen und sie mit hinein in das Massaker zu ziehen, das er mit einer so gewaltigen Schadenfreude und großem Blutdurst über den Rest ihrer Familie gebracht hat. Valeria war wertvoll, eine junge Frau von bezaubernder Schönheit, in der er sich früher nur allzu oft selbst gesehen hatte. Er würde sie anlügen und ihr in den nächsten Schritten erklären, das sie nun alleine über die Familie herrschten (eigentlich er alleine, doch noch mehr schlechte Nachrichten wollte nicht einmal der Sith Valeria heute noch zumuten) und alles dafür tun mussten, um diese wieder aufzubauen. Durch seine Morde hatte er den Wiederaufbau ermöglicht und Valeria die Möglichkeit gegeben, aus dem Schatten ihres Vaters und ihrer älteren Geschwister hervorzutreten. Eigentlich hätte sie ihm dankbar sein müssen.

Schon bald hatte er den Eingang des großen und luxuriösen Komplexes betreten, der ihn an den seines alten Apartments in der Stadt erinnerte, und stand im Lift nach oben, wo er sich seit Langem das erste Mal in der spiegelnden Wand des Aufzuges sah. Ein dunkles Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Sith, dessen teuflische Rage sich in rötlichen Augen und dunklen, beinahe schon schwarzen Augenrändern und Lippen manifestiert hatte. Optische Makel, die sich mit ein wenig Ruhe schon baldvon selbst bereinigen würden, doch dafür war jetzt nicht die Zeit. Mit einem edel klingenden Zischen öffneten sich die Türen des Lifts und Augenblicke später stand der dunkle Ritter vor der Tür des Apartments seiner
Schwester, deren Präsenz er bereits deutlich spüren konnte. Mehrmals betätigte er den Schalter der Klingel, doch rührte sich überhaupt gar nichts. Der Sith wurde unruhig und spürte erst jetzt die Schwäche, die von innen heraus ausging...sie deutete von einer Verletzung, von Ohnmacht und Gefahr. Ohne zu zögern ließ Darth Angelus seine rote Klinge aufflammen, mit der er das teure und hoch technisierte Sicherheitsschloss der Tür durchbohrte, das dem Strahl der tödlichsten Waffe der Galaxie wie alles andere nichts entgegenzusetzen hatte. Was zur Hölle war mit seiner Schwester los? Schwebte sie in Gefahr, war sie gefangen? Hatte sie sich etwas angetan? Mit einem gewaltigen Tritt brach er die Tür auf und stürmte mit schnellen Schritten ins Innere der Wohnung, das Lichtschwert dabei im Anschlag. Sofort erkannte er den leblosen Körper, der im Hauptzimmer am Boden lag und hätte er nicht spüren können, dass noch vergleichsweise viel Leben in Valeria ruhte, wäre er jetzt noch ungeduldiger gewesen. Der Boden war mit Blut bedeckt, das aus einer Wunde in ihrem Arm herabtropfte. Der Krieger ließ seine Klinge wieder verschwinden und hob seine zierliche Schwester behutsam auf, um sie aus das lederne Sofa des Wohnzimmers zu legen. Er legte ihr eine Hand auf die Stirn und spürte, dass sich etwas in ihr regte und entschied sich dazu, sich den Dreck und die Reste des Blutes von den Händen zu waschen und dann die Blutung zu stillen, indem er ihr ein Tuch aus ihrem Bad um den Arm band. Wirklich verheerend war die Wunde nicht, doch Sabar konnte es nicht ausschließen, dass Valeria vorhatte, sich das Leben zu nehmen. Eine unglaublich dumme und schwache Aktion, sollte es stimmen, die ihm nicht einmal den Hauch von Mitleid abverlangt hätte. Behutsam hing er seinen Pelz auf und setzte sich auf einen der gepolsterten Stühle im modernen Essbereich, von wo aus er seine kleine Schwester im Blick hatte. Etwa eine halbe Stunde wartete er ab und spürte, wie sie nach und nach ihr Bewusstsein zurückgewann, ehe er es mit einem Mal sah, was ihm die ganze Zeit über entgangen ist. Augenblicklich erhob sich Darth Angelus und schritt mit funkelnden Augen hinüber zur Leinwand, auf der er eine vertraute Szenerie erkannte. Das war er selbst, während er Kal Fraan hinrichtete. Gezeichnet auf einer Leinwand und das unglaublich detailreich und ästhetisch. Überrascht sah der Sith hinüber zu Valeria, die friedlich auf dem Sofa lag. Dann erkannte er den ihm mittlerweile mehr als vertrauten rötlichen Ton ihres Blutes auf der Leinwand des Ateliers, wobei sich ein düsters, zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht schlich, das wieder langsam an Farbe gewann und fast so aussah, wie normalerweise. Seine kleine Schwester vergötterte ihn also noch immer genauso, wie eh und je. Sie war so besessen davon, ihrem großen Bruder zu imponieren, dass sie sich ins eigene Fleisch schnitt, um sein Ebenbild noch besser nachzuempfinden. Das kam ihm mehr als gelegen.

Endlich regte sie sich und ruhig drehte er sich Valeria zu, die wieder aufgewacht ist und mehr als überrascht über ihren ersten Anblick schien.

"Valeria, wie schön dass du endlich aufwachst. Ich warte schon eine ganze Weile."

Begrüßte er sie und zwang sich ein Lächeln auf, dass nicht allzu fies und zufrieden sondern etwas 'ernster' wirkte.


Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

 
Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Valeria

Wie unter Spinnenweben und Jahrhunderte altem Staub lag Elysium, der Stammsitz ihrer Familie, unter Schneewehen und grauem Eis bedeckt, hoch oben zwischen den Gipfeln des Eisensanggebirges. Nur für eine kurze Zeit im Jahr taute das Eis, aber sie wußte, dass es Orte gab, an es nie verschwand. Orte, die auch im kurzen Sommer die Sonne nicht erreichte. Uraltes Eis, durch das schwarz der Fels schimmerte, auf den Elysium gebaut war. Valeria stand dort, tief im Schatten der dicken Mauern, wo sie an die Flanke des Berges stießen, und ihre Hand ruhte auf der glatten, kalten Oberfläche, in der kleine Luftbläschen eingeschlossen waren - unter dem Wasserspiegel gefroren, noch bevor sie ganz emporsteigen konnten. Obwohl die Kälte ihre Finger hatte taub werden lassen und inzwischen über ihren Arm nach oben gestiegen war, erst schmerzend, dann lähmend, rührte sie sich nicht. Das Eis und der Fels waren die Ewigkeit, die Unveränderlichkeit des Nordens. Sie wollte hier stehen bleiben, im Schatten. Eis werden. Fels werden.

Aber von einem Augenblick auf den anderen war sie in gleißendes Licht gebadet. Es brannte das Eis weg und unter ihr zerbarst der Fels, auf dem sie stand in grellem, heißen Strahlen.

Valeria fiel.

Und fiel.

Bis sie die Arme ausstreckte und warmen, weichen Grund berührte. Ein Gefühl von Desorientierung kam in ihr auf, begleitet von einem kurzen Anfall von Schwindel und Übelkeit, der wieder verging, als sie unter ihrem Rücken den gleichen Grund spürte. Sie lag also und fiel nicht mehr. Aber ihr Arm schmerzte, wo sie das Eis berührt hatte. Nein, nicht das Eis. Sie hatte ihn aufgeschnitten, Blut für das Bild von Sabar gebraucht. Erneut kam Übelkeit in ihr auf. War das nötig gewesen? Gestern schien es richtig gewesen zu sein. Jedenfalls mußte sie jetzt wohl irgendwas auf die Wunde kleben und aufräumen. Widerwillig und mit einem leisen Stöhnen schlug die junge Frau ihre Augen auf und setzte sich noch im selben Moment erschrocken auf.


"Sabar! Was machst du hier?"


Die Schmerzen in ihrem Arm waren vergessen: Seit Monaten hatte Sabar sich nicht blicken lassen. Aber jetzt war er hier! In überschwänglicher Freude wollte Valeria aufstehen, um ihn zu umarmen, ließ sich aber wieder auf das Sofa hinter ihr sinken, als sie die Schwäche in ihren Beinen bemerkte. Der Augenblick genügte jedoch, dass sich eine bange Ahnung in die Wiedersehensfreude mischte. Ihr ältester Bruder war sicher nicht grundlos hier. Aufmerksam und etwas angespannt musterte Sabars Schwester ihr Gegenüber. Er war blasser als sonst und etwas in seinem Lächeln bereitete ihr tiefes Unbehagen.

"Was ist passiert? Geht es dir nicht gut?"


In Valerias Stimme klang echte Sorge mit, als sie eine Hand nach ihrem Bruder ausstreckte.

Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria
 
[Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn] Tom, Odile

Als sie das Eternal Dawn mit Tom an der Hand verlassen hatte, blieb Odile einen Augenblick in der kühlen Nachtluft stehen und genoß die Brise, die ihren blonden Haaren spielte, die sich aus ihrer ehemals ordentlich hochgesteckten Frisur gelöst hatten. Der Alkohol summte in ihrem Hinterkopf leise eine beschwingte Melodie und sie lachte und wußte nicht wieso. Tom war ihr viel mehr zu Kopf gestiegen, als der Whiskey, dachte die junge Frau staunend und sah ihre hochgewachsene, stattliche Begleitung übermütig kichernd an, die von ihrem roten Umgang dramatisch umweht wurde. So entschlossen, wie der Soldat sie zuvor auf die Tanzfläche gezogen hatte, so entschieden führte die junge Aristokratin jetzt ihre Beute zu einem der wartenden Taxis und ließ sich von ihm die Tür öffnen.

"Natürlich fahren wir zu mir."

Odile hatte am nächsten Tag noch ein paar Termine und einen Auftritt am Abend, die sie trotz der vergnüglichen Ablenkungen, die Bastion bot, nicht aus den Augen verlor. Auch nicht, wenn die Ablenkung so gut gebaut war, wie ihr Höhlenmensch. Außerdem war sie nicht bereit, auf die großen und kleinen Bequemlichkeiten der Suite zu verzichten, die sie seit ihrer Ankunft auf Bastion bewohnte. Genaugenommen betrachtete sie Tom gerade als ein weiteres Accessoire, das sie in ihr üppig ausgestattetes, zeitweiliges Zuhause mitnahm, als sie zuließ, dass er sie an sich zog und ihre Lippen sich in einem stürmischen Kuss wieder fanden, den sie beide auskosteten, bis Odile der Atem fehlte und sie sich mit einem leisen Lachen ein wenig zurückzog.

"Wir sind gleich da, vielleicht solltest du dich in einen präsentableren Zustand bringen."


Mit einem neckenden Grinsen zupfte die junge Künstlerin am Saum von Toms aus der Hose gerutschtem Hemd, strich sich ihr Kleid glatt und ordnete anschliessend ihre derangierte Frisur, bevor das Taxi am Eingang des Luxushotels hielt und der Page ihnen die Tür öffnete. Sie vergaß nie, wo sie war. Nicht auszudenken, wenn sie unvorteilhaft im Holo eines Paparazzi auftauchen würde. Aber was das anging, stellte sich ihr Soldat als eine gute Wahl heraus. Vielleicht nicht ganz standesgemäß, aber doch zumindest recht präsentabel. Dunkel und imposant in seiner schwarzen Uniform, mit dem leuchtend roten Umhang, war er eine perfekte Begleitung, als er Odile den Arm bot und sie an seiner Seite durch die um diese Zeit noch recht belebte Lobby schritt. Spielerisch strich die attraktive Tapanerin mit den Fingerspitzen über Toms Handrücken und lächelte als sie sah, wie sich die kleinen Härchen dort aufstellten. Nachdem die Fahrstuhltüren sich hinter ihnen geschlossen hatten und sie vor neugierigen Blicken abgeschirmt waren, ließ sie die kühle Maske fallen, griff mit beiden Händen in Toms dichte, schwarze Haare und zog ihn ungeduldig für die wenigen Augenblicke zu sich, bis der Aufzug wieder hielt. Der kurze Gang, der zu ihrer Suite führte, war glücklicherweise leer, so dass niemand sah, wie sie zusammen auf die Tür zutaumelten, unfähig auch nur eine Sekunde voneinander abzulassen. Schließlich gelang es Odile sie irgendwie zu öffnen, während Toms starke Hände über den glatten Stoff ihres Kleides fuhren und seine Lippen hungrig jedes erreichbare Stück Haut erkundeten.


[Bastion - Bastion Center - Eternal Dawn] Tom, Odile
 
Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

Seine kleine Schwester fiel aus allen Wolken, als sie ihn nach dem Aufwachen erblickte. Er spürte die ungehemmte Freude ob der Überraschung, die Valeria ausstrahlte, doch genauso noch sehr viel Schwäche. Sie war ziemlich lange bewusstlos, der Sith wusste nicht, wie lange sie schon am Boden gelegen hatte, bevor er sie hier aufgefunden hat. Vielleicht hielt sie das Wiedersehen mit ihrem Bruder ja nur für eine Halluzination. Noch immer unsicher, wie er Valeria den Verlust ihrer beinahe gesamten Familie erklären sollte, erhob er sich und musste sich ein Grinsen unterdrücken, als seine kleine Schwester mit überschwänglicher Freude aufzuspringen versuchte. Noch war sie zu schwach und langsam zweifelte Darh Angelus daran, ob das schon der richtige Moment war, seine für klein Valeria traurige Kunde zu überbringen. Ihm selbst machte es nichts aus, über den Tod seiner fast kompletten Familie nachzudenken und darüber zu sprechen. Schließlich war er derjenige, der das Massaker im Schloss Elysium veranstaltet und es auch noch zutiefst genossen hatte. Sabar Muraenus war tot und jeder der paar übrigen schwachen (Narren würden sagen, 'guten') Charakterzüge in ihm tot. Er kannte nur noch Kälte, Zorn und Willen, alles andere hatte er durch die Sprengung seiner Ketten endlich hinter sich lassen können. Der Schneefall Eisensangs hatte das wenige Blut und einzelne Kampfspuren verwaschen, die nach seinem Massaker noch zu sehen waren. Somit glänzte seine schwarze Rüstung mehr denn je und sein stolz über dieser hängende Umhang wirkte genauso sauber und perfekt hingerichtet. Es war seine Aufgabe, vor seiner lieben kleinen Schwester genauso in Unschuld zu glänzen und den Schmerz in ihr zu nutzen.

"Langsam, du warst lange bewusstlos! Was hast du dir dabei gedacht?"

Gebot der Krieger ihr, erst einmal sitzen zu bleiben und deutete mit einem kurzen Nicken in Richtung des Gemäldes, auf dem ihr Blut mehr oder weniger klebte. Erst jetzt breitete sich ein gewisses Unwohlsein in Valeria aus, die bereits ahnte, dass er seine vermeintliche Ausbildung zum Sith-Krieger nicht unterbrochen hat, um ihr aus Jux und Tollerei einen kleinen Besuch abzustatten. Valeria wusste, dass etwas geschehen ist und fragte besorgt nach, nicht ohne sich zu erkundigen, ob es ihrem großen Bruder gut ging. Darth Angelus musste kurz und bewusst gequält lachen und trat an sie heran, um ihre zierliche Hand zu nehmen. Er musste ihr die Wahrheit ohne Spielchen mit der Macht überbringen, so groß die Versuchung auch sein mochte, sie durch seine Mithilfe etwas zu besänftigen. Der nach dem Adelsrecht neue Herzog von Eisensang hatte Pläne für seine Schwester, für die er sie unbedingt gewinnen musste. Eine Verbündete, die mit vollem Einsatz und aus ihrem Herzen heraus folgte, war in diesem Fall deutlich wertvoller als eine Verbündete aus Zwang.

"Ich habe schreckliche Neuigkeiten von Zuhause...Valeria, ich weiß gar nicht, wie ich es dir sagen soll. Am besten wohl kurz und schmerzlos."

Darth Angelus sah seiner letzten lebenden Verwandten in die Augen und versuchte sein Schauspiel so perfekt wie irgend möglich zu machen.

"Unsere Familie ist das Opfer eines feigen Anschlags, inszeniert von unseren Feinden. Niemand hat überlebt und der Familienhauptsitz liegt in Schutt und Asche."

Als er es zum ersten Mal selbst aussprach, merkte der Sith erst, wie folgenschwer seine Taten waren. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde sie eine Reihe politischer und militärischer Kettenreaktionen auf Dubrillion lostreten und den gesamten Planeten auf den Kopf stellen. Doch stand jeder dem Imperator gegenüber loyale Bürger hinter dem überschaubaren Rest der Familie Muraenus...all ihre Feinde und Missgönner aus alten Tagen würden ihre Rivalität beiseite schieben, um der altehrwürdigen Dynastie unter die Arme zu greifen. Und die kleine Valeria hatte genau das bezaubernde Gesicht der Unschuld, welches Darth Angelus vorzuschicken gedachte. Sie war der Schlüssel für den Wiederaufbau der Familie und in diesem Moment wertvoller, als jedes der verbliebenen Besitztümer der Familie.

"Wir beide sind nun die einzigen überlebenden Mitglieder der Familie und auf uns alleine gestellt. Ich weiß, wie schwer dich diese Nachricht trifft...mir ging erging es genauso. Doch wir dürfen uns in diesen dunklen Tagen keine Schwäche erlauben, Valeria. Es liegt jetzt nur noch an uns, die Familie zu retten und zu beschützen. Wir müssen uns vorsehen, denn um uns herum wimmelt es nur von Feinden, die uns den endgültigen Todesstoß verpassen wollen; die Terroristen des Südens, die Bürokraten der dubrillianischen Verwaltung, die Konkurrenz der ganzen Neureichen Dubrillions - wir müssen sofort damit anfangen, uns für den Krieg gegen sie alle zu wappnen - um der Familie Willen!"

Bei diesen Worten hatte Darth Angelus nicht darauf verzichtet, sie etwas durch die Macht zu verstärken. Doch lag es einzig und allein in Valerias Händen, seine beschwörenden Worte so aufzufassen, wie er es vorgesehen hatte. Also sah er sie nun eindringlich an und blickte in das unschuldige und ungemein hübsche Gesicht seiner jüngeren Schwester. Gewiss hatte sie schon die Blässe seiner Haut bemerkt und es mit seiner vermeintlichen Trauer in Verbindung gebracht. Sie würde niemals an ihrem großen Bruder zweifeln, an dessen Seite sie ihre gesamte Jugend verbracht hatte! Mit dem sie gegen den Willen ihres Vaters auf Jagd gegangen, mit dem sie durch die verschneiten Wälder gestreift ist und mit dem sie stets über all ihre Probleme reden konnte. Der Band zwischen ihnen war nun stärker als jemals zuvor, das spürte Darth Angelus und fühlte eine innige Befriedigung, die er sich jedoch nicht einmal im geringsten anmerken ließ. [Stattdessen machte er einen ausschweifenden Blick hinüber auf Valerias Werk, den Beweis für ihre absolute Hingabe ihrem großem Bruder gegenüber. Wenn er Nachts in seinen dunklen Träumen Kal Fraan immer wieder tötete, sah alles genauso aus, wie dort auf der Leinwand. Für jemand anderen als Darth Angelus wäre diese Tatsache zweifelsohne beängstigend gewesen.]*

"Ich selbst habe meinen ersten Teil erfüllt und die Ausbildung zum Sith-Krieger beendet. Vor dir steht Darth Angelus, meine kleine Schwester. Und ich werde dafür sorgen, dass der Tod unserer Liebsten gerächt wird. Wirst du mir dabei helfen?"

Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria



*ein kleiner Nachtrag meinerseits
 
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[Bastion | Center | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Grab von Darth Degorgian] Shiqjat Rûwshil, Lota, Yneha, Grin und Kalinda Orindi (Janus-NPC)

Shiqjat war gerade im Begriff sich umzudrehen als sich eine neue Stimme zu Wort Meldete. Er wandte sich den Geräuschen zu und heftete den blich auf ein Menschenkind. Das Mädchen war offensichtlich noch nicht einmal ausgewachsen und hatte ganz offensichtlich den Wunsch das Schicksal der menschlichen Leiche zu teilen, der er vor einiger Zeit den Kopf zermalmt hatte. Sie wagte es doch tatsächlich ihn Belehren zu wollen. Seine Augen funkelten vor Abscheu und Hass und er verzog angewidert das Gesicht. Dann entschloss er sich aber das ein spontaner Ausbruch an Gewalt in diesem Moment nicht förderlich wäre und riss sich mühsam zusammen. Seine Miene veränderte sich aber in seinen Augen konnte man den Wunsch nach Blut noch deutlich erkennen. Er richtete sie also genau auf das armselige Menschlein und schenkte ihr dann ein absolut hochnäsiges Lächeln.

„Wie klug du doch bist. Noch nicht einmal Ausgewachsen aber an Intelligenz scheint es dir in gewisser Hinsicht nicht zu mangeln. Ich darf dir aber Versichern das mir diese Regeln geläufig sind. Doch auch die Wächter haben oft den Status eines Jüngers. Man sollte so pauschale aussagen also nicht treffen. Und du vergisst wozu die meisten hier sind. Sie wollen Macht. Und die bekommt man sicher nicht wenn man nicht in der Lage ist die Regeln zu seinen Gunsten auszulegen oder zu umgehen.“

Er verstummte wieder und lächelte weiterhin. Bedrohungen würde er sich dieses eine Mal sparen. Sie zu töten wäre aufgrund der relativen Zerbrechlichkeit der Menschen ein leichtes aber vielleicht war es an der Zeit sich verbündete zu suchen. Dieses Mädchen mochte jung und nur ein Mensch sein, aber sie hatte etwas an sich das dem Sith gefiel. Sie hatte Mumm und nahm offensichtlich kein Blatt vor den Mund. Töten konnte er sie bei Bedarf später noch immer. Er warf einen Blick zu Ori hinüber und sie sah nicht besonders erfreut aus. Doch das wunderte den Sith in keinster Weise. Er wandte sich wieder dem Mädchen zu und schenkte ihr ein weiteres wissendes Lächeln. Die Mordlust war allerdings noch immer nicht aus seinen Augen verschwunden.

„Ich rate dir die Fragen zu beantworten. Vier gegen eins ist nicht besonders Fair. Ich versichere dir meine Freunde hier sind sogar noch fähiger als ich es bin und du würdest keine fünf Sekunden überleben.“

„Und dann wird dein Kopf die Wand meines Quartiers schmücken“ fügte er in Gedanken hinzu. Äußerlich versuchte er allerdings sich diesen Gedanken nicht anmerken zu lassen. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und blickte das Mädchen weiter durchdringend an. Es herrschte weiterhin angespannte Stille in dem Grab und sie alle waren bereit dem Mädchen ein Ende zu machen wenn sie auch nur den Hauch einer Lüge von sich gab.

[Bastion | Center | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Grab von Darth Degorgian] Shiqjat Rûwshil, Lota, Yneha, Grin und Kalinda Orindi (Janus-NPC)
 
[Sith-Tempel/Domäne der Lernenden/Grab von Darth Degorgian] Yneha, Shiqjat Rûwshil, Lota, Grin, Kalinda Orindi

Sie hatte nicht damit gerechnet, freundlich empfangen zu werden, doch das wollte Yneha auch nicht. Sie zog es schon vor, wenn jemand, vorallem die Sith, direkt zu ihr sind. Manche der Jünger (Shigjat, Grin) mochten furchteinflößend wirken, doch das Mädchen ließ sich von ihren Blicken nicht einschüchtern. Da die Gruppe vermutlich noch ein Kind vor sich hatte, war anzunehmen, dass es sich bei Yneha ebenfalls um eine Jüngerin handeln müsste, doch deren Worte jagten ihr auch nicht wirklich Angst ein.

"Ich bin Yneha, die Schülerin von Darth Zion", begann sie, "und in seinem Auftrag unterwegs. Meine Augabe ist es, Daten zu sammeln, doch was für eine Art von Daten, spielt dabei keine Rolle. Ich will niemanden belehren, doch seine Worte", sie zeigte auf Shiqjat, "klangen danach, dass er nach einer Waffe sucht, weshalb ich davon ausging, dass man ihm vielleicht nicht mitgeteilt hat, dass er momentan keine besitzen darf."

Obwohl Yneha bereits eine Schülerin ist, besitzt sie auch noch keine Waffe, was ihr anzusehen ist, da sie keine bei sich trug. Ihre Waffe war quasi ihre freche Art wie auch ihre unkontrollierten Machtkräfte, welche bisher zwar noch nichts angerichtet haben, es aber tun könnten.

"Ich bin nicht hier, um gegen euch oder jemanden von euch zu kämpfen. Vielleicht kann ich euch ja bei eurem Auftrag behilflich sein?"

Wenn die Gruppe sie einweihen würde, würde sie mehr ober deren Auftrag herausfinden können.

[Sith-Tempel/Domäne der Lernenden/Grab von Darth Degorgian] Yneha, Shiqjat Rûwshil, Lota, Grin, Kalinda Orindi
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Regierungsbezirk] Serbra Ram´ser, Kiara Te Kandossi

Serbra verschwinde von hier und mach das Schiff startklar. Wenn die mich hier entdecken wird die Hölle los brechen und dann brauche ich dich und das Schiff um hier wieder heil heraus zu kommen.“ Serbra nickte leicht. „Ich habe verstanden Kiara. Pass auf dich auf.“ Erwiderte er und schaltete den Komlink ab. Dann wandte er sich von dem Gebäude ab und schlich sich aus der Gasse. Er hoffte dass die Soldaten nicht auf die Idee kommen würden in gerade diese Gasse zu laufen. Er sah sich mehrmals um. Als er sich sicher war das ihn niemand entdeckte erhob er sich aus seiner gebückten Haltung und machte sich auf den Weg zum Raumhafen. Als er den Regierungsbezirk verlassen hatte entspannte er sich etwas. Er nahm den Helm ab und klemmte sich diesen unter den rechten Arm. Er beobachtete seine Umgebung genauestens und bemerkte das ein Trupp Soldaten in die Richtung lief aus der er gerade kam. Besorgt sah er den Soldaten nach und setzte seinen Weg zum Schiff fort.

Nach einer Weile, er war nun fast bei Schiff, kontaktierte Kiara ihn und teilte ihm mit das sie heil raus gekommen war. „Ich bin fast beim Schiff Kiara. Können wir uns in der Nähe treffen? Dann erregen wir nicht so viel Aufmerksamkeit. Anders wäre es wenn ich dich einsammeln würde. Dann würden die Behörden skeptisch werden und nachforschen.“ Als Kiara dies bestätigte und sich die beiden in der Nähe des Raumhafens verabredeten machte sich der Mandalorianer auf den Weg zum Treffpunkt. Er bemerkte die Blicke der Leute die zu dieser Zeit noch auf den Straßen unterwegs waren. Einige sahen den Mandalorianer mit Furcht in den Augen an, andere sahen so aus als würden sie ihn am liebsten angreifen. Zu Serbra´s Vergnügen griff ihn keiner an und er kam kurz vor Kiara am Treffpunkt an. „Ich bin froh dass du es heil raus geschafft hast Kiara.“ Sagte er lächelnd. Dann drehte er sich um und ging mit ihr in Richtung des Raumhafens. Auf dem Weg zum Schiff sagte Serbra nichts weiter und konzentrierte sich auf seine Umgebung.

Als die beiden beim Schiff ankamen stieg er die Einstiegsrampe hinauf und ging zum Cockpit. Dort ließ er sich auf dem Sitz des Piloten nieder und startete die Triebwerke. Dann nahm er Kontakt zur Flugleitung auf. „Hier der Kom´rk Klasse Sturmjäger „Rage“, erbitte Starterlaubniss.“ Nach einer kurzen Zeit kam von einem weiblichen Flugleitoffizier eine Antwort. „Sturmjäger „Rage“ sie haben Starterlaubnis. Flugleitung ende.“ Serbra entspannte sich, trennte die Verbindung und startete das Schiff. Als Serbra etwas Abstand zwischen sich und den Raumhafen gebracht hatte sah er zu Kiara. „Wir haben es geschafft. Ein Glück sind wir nicht entdeckt worden. Aber es war schon verdammt knapp.“ Serbra verdrehte genervt die Augen als sich der Droide A3 lautstark meldete. "Ja A3 ist gut sei leise. Nerviger Droide." Murmelte er leise.

[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Orbit von Bastion] Serbra Ram´ser, Kiara Te Kandossi
 
[Bastion :: Center :: Wohnkomplexe :: Apartment :: Wohnzimmer] Treeya, Scytale

Aha. Er wurde also ins Eternal Dawn befohlen, weil er zehn aktive Jahre lang beim Rekrutieren abgelichtet worden war... was? Treeya nahm das Zimmer nur noch verschwommen war. Billiges Dreckszeug... man trank, trank, trank und dann war es, als würde jemand mit dem Finger schnipsen, und dann knallte das Zeug. Es war ihr schwer gefallen, ihm zuzuhören. Hatte sie überhaupt zuhören wollen? Warum hatte sie ihn eigentlich gefragt, was er in einer teuren Bar machte? Was hatte sie dort überhaupt zu suchen gehabt und was suchte sie hier?

Ein Schleier lag vor ihren Augen, während sie versuchte, sich auf ihn zu konzentrieren und ihm nicht in den Schoß zu kotzen, als ihr allmählich ein wenig schlecht wurde. Ja, was tat sie hier überhaupt? Es war nun nicht so, dass sie ein unschuldiges Mauerblümchen war, aber wenn sie auf Csilla abends mit Männern in der Bar mitgegangen war, waren alle Fronten immer deutlich geklärt gewesen. Es war jedem klar, was das Ziel der Begegnung war und worauf der Abend hinauslaufen würde. Dann wurde kein Pseudo-Smalltalk über aktive Dienstjahre und Familienstammbäume gehalten. Warum hatte sie ihn denn gefragt, was er in einer teuren Bar machte? Und hatte sie das nicht eben schon einmal gedacht? Und was hatte sie dort eigentlich gesucht?

Egal, was auch immer, sie musste jetzt ein wenig seriös wirken, die wirren Gedanken vertreiben. Machte es Sinn, ihn noch weiter über 10 aktive Belichtungsjahre auszufragen? Nein. Es gab keinen Grund, mit ihm zu plaudern, was interessierte sie das, ob er demnächst auf arrogant klingenden Bodentruppenbannern zu sehen war? Garnichts... Sie war hier für jene Art Abenteuer, die niemand dem Reed-Nesthäkchen zutraute. Und warum sollte sie das auch hinterfragen? Odile tat mit Sabar oder Tom, oder vielleicht auch mit Beiden, wer wusste das schon, wahrscheinlich gerade das gleiche, war vermutlich sogar einen oder mehrere Schritte weiter. Ob irgendjemand wohl Natali Bescheid gesagt hatte... ?

Egal, was auch immer, sie musste jetzt ein wenig aktiv werden. Sie war jetzt hier. Als würde sie auf ein Tauntaun aufsteigen, schwang sie sich mit vollkommener Abwesenheit von Eleganz über ihn und rutschte dabei beinahe rückwärts von der Couch herunter, die ein wenig zu kurz für die Länge ihrer Beine war. Aufrecht halten, Balance und nicht zu sehr nach vorne fallen lassen, während sie sich über ihn beugte und sich sicher war, dass sie bestimmt sehr lasziv dabei aussah. Dann fiel der Blick ihrer roten Augen auf die Jacke seiner Uniform. Gut... das waren zwei Knopfreihen, rechts und links... 50:50 Chancen waren nicht unbedingt ihre Stärke, auf welcher Seite ging diese Jacke denn bitte auf? Irritiert fokussierte sie sich auf den feinen Stoff und die goldenen Knöpfe.

Egal, was auch immer, sie musste da jetzt durch. Vielleicht wäre es klug, mit dem Gürtel anzufangen? Ja, das könnte klappen. Zumindest war das ihr letzter Gedanke, bis sie bemerkte, dass sie auch keine Ahnung hatte, wie sie diese Klappschnalle öffnen sollte, ohne sich die Finger zu klemmen. So also auch nicht...

[Bastion :: Center :: Wohnkomplexe :: Apartment :: Wohnzimmer] Treeya, Scytale
 
[Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment] Darth Angelus, Valeria

Valeria versuchte die letzten Fetzen ihres Traumes und der Benommenheit abzuschütteln, in der sie noch gefangen war, und wieder in der Gegenwart anzukommen. In den letzten Tagen hatte sie nur wenig Anderes getan, als gemalt. Ein Prozess, bei dem sie so hochkonzentriert war, dass die Außenwelt nicht mehr zu ihr durchdrang. Es war nicht das erste Mal, dass sie dabei so tief versunken in ihre Arbeit war, aber das erste Mal, dass sie sich dabei selbst verletzt hatte. Ihr Blick fiel auf ihren blut- und farbverschmierten Arm, den ihr plötzlich zurückgekehrter Bruder wohl während ihrer Bewußtlosigkeit mit einem Handtuch umwickelt hatte. Dass er über ihre Tat aufgebracht war, konnte sie ihm nicht verdenken, aber da war noch etwas anderes in Sabars bleichem Gesicht, das ihr so vertraut war und das nun so befremdlich wirkte.


Die junge Frau versuchte noch dahinter zu kommen, was diesen verstörenden Eindruck verursachte. Aber als ihr Bruder ihre Hand ergriff und sie eindringlich ansah, konnte sie nicht anders, als die andere an seine Wange zu legen. Eine zarte Geste voller Zuneigung und Wärme. Ein Moment des Friedens, nur einen Wimpernschalg lang, bis Sabar als Antwort auf ihre Frage nach seinem Befinden lediglich gequält lachte. Irritiert zog sie ihre Hand zurück. Aus der Ahnung, dass der Grund, aus dem er sie nach langer Zeit aufgesucht hatte, etwas Schwerwiegendes und wohl äußerst Aufwühlendes sein mußte, wurde Gewissheit. Sabars Zögern, sein Ringen um Worte, sprachen Bände. Ihr Bruder schien auf eine schwer greifbare Art und Weise verändert und Valeria wappnete sich innerlich, für das, was er ihr offenbaren wollte. Dennoch trafen sie seine Worte wie ein Schlag in den Magen und sie spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Die Nachricht war so unsagbar entsetzlich, dass sich alles in der jungen Frau dagegen sträubte, die volle schreckliche Bedeutung von Sabars Worten zu erfassen.


"Sie... sie sind tot? Alle?"


Während sich ihre Augen mit Tränen füllten, wiederholte sie bestürzt das Ungeheuerliche und wischte die Nässe weg, um weiter in Sabars blasses Gesicht sehen zu können. Aber es nützte nichts, die Tränen kamen immer wieder. Ließen sich nicht aufhalten. War ihr älterer Bruder jetzt tatsächlich alles, was von ihrer Familie übrig war?

"Warum? Warum, Sabar?"

Schluchzend verbarg die zerbrechlich wirkende junge Frau das Gesicht hinter ihren Händen, versuchte, der Erschütterung ihrer Welt stand zu halten und das überwältigende Gefühl von Trauer und Schmerz einzudämmen, das jeden anderen Gedanken wegzuspülen drohte.

"Warum tut jemand so etwas?"



Die letzten Worte hatte Valeria zwischen aufeinandergepreßten Zähnen herausgebracht, als der erste Schock und die Trauer zu weißbrennender Wut und einem greller Schmerz in ihren Eingeweiden wurden, die kaum auszuhalten waren. Die junge Adelige hatte das überwältigende Bedürfnis, Dinge zu zerbrechen und gegen Wände zu werfen, aber stattdessen beschränkte sie sich darauf, ihre kleinen Hände zu Fäusten zu ballen und wortlos zu schreien, bis ihre Kehle schmerzte. Sabar hatte unterdessen weiter gesprochen, aber seine Worte waren völlig an ihr vorbeigerauscht. Es waren nur wenige Sekunden, in denen sie beinahe ganz von ihren Emotionen beherrscht wurde, aber langsam ergaben die Worte ihres Bruders auch wieder Sinn. Auf eine sehr verdrehte Art und Weise und losgelöst von Valerias Realität. Zitternd atmete sie tief ein, während der Zorn aus ihr herausfloß und eine seltsam klare Leere zurückließ, in der sie versuchte, wieder Ordnung in ihre sich überschlagenden Gedanken zu bringen. Sabar hatte recht, sie mußte jetzt stark sein, um den kommenden Stürmen und Widrigkeiten gewachsen zu sein, mit denen die Reste des Hauses Muraenus zweifellos konfrontiert werden würden. So stark, wie ihr Bruder. Auch wenn er... Valeria sah überrascht in sein bleiches Gesicht und wischte sich ein letztes Mal über die tränenfeuchten Wangen, als ihr mit einem Mal bewußt wurde, warum ihr die Worte ihres Bruders so unwirklich vorkamen, so schräg klangen. Was er gerade tat...


"Lass das!"

Mit ärgerlich zusammengeschobenen Brauen trat sie einen Schritt auf Sabar zu, bis sie so nah vor ihm stand, dass sie sich berührten und sie den Kopf in den Nacken legen mußte, um zu ihm aufzusehen, und tippte mit dem Finger anklagend gegen seine die Brust. Obwohl Sabars zierliche, jüngere Schwester einen guten Kopf kleiner war, wirkte sie in diesem Augenblick voller zorniger Intensität fast beängstigend entschlossen.

"Wieso glaubst du, das nötig zu haben? Mich – deine Schwester – mithilfe der Macht überzeugen zu wollen, Darth Angelus? Wie kannst du auch nur einen Moment daran zweifeln, dass ich nicht alles tun würde, was nötig ist, um unsere Familie – das, was davon übrig ist – zu schützen?"


Ihre nächsten Worte wählte Valeria mit Bedacht. Zwar fiel es ihr unsagbar schwer, losgelöst von Zorn und Trauer zu sprechen, aber wenn man sie seit frühester Kindheit auf Eisensang Eines gelehrt hatte, dann war es, wie man unter allen Umständen Haltung bewahrte. Etikette und Traditionen waren wie ein schlecht sitzender Mantel für die temperamentvolle junge Frau, dennoch beugte sie sich ihnen: Nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern aus Liebe und Respekt zu ihrem Bruder, dem die Bürde zufiel, als neues Familienoberhaupt die Reste dessen zusammenzuhalten und wieder aufzubauen, was ein feiger Anschlag vernichtet hatte.

Gefaßt, versöhnlicher, aber nicht weniger eindringlich fuhr Valeria fort und umfasste mit beiden Händen Sabars linke Hand.


"Sabar, mein Bruder, natürlich helfe ich dir. Bei allem, was du tust, stehe ich an deiner Seite." Ohne seine Hand freizugeben, ließ sie sich auf ein Knie sinken. "Ich gelobe Euch meine Treue und Gefolgschaft, Darth Angelus, Herzog von Eisensang."

Der Moment war viel zu pathetisch, um nicht darüber zu lachen und genau das war es, was Valeria schließlich erleichtert tat, bevor sie weitersprach. "Wage es nie wieder, meine Loyalität in Frage zu stellen, Bruder. Nicht durch Worte und vor allem nicht, indem du deine Machtkünste bei mir anzuwenden versuchst." Ihre Worte waren in einem leichten Ton gefallen und Sabars kleine Schwester grinste ihn nachwievor an, aber ohne Zweifel hatte sein Misstrauen sie getroffen und die Verärgerung darüber blitzte noch in ihren dunklen Augen.

[Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment] Darth Angelus, Valeria
 
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[Bastion | Center | Sith Orden | Domäne der Lernenden | Grab von Darth Degorgian] Shiqjat Rûwshil, Lota, Yneha, Grin und Kalinda Orindi (Janus-NPC)

Sie war also die Schülerin eines Sith. Besonders beeindruckend wirkte das Mädchen zwar nicht auf den Reinblütigen aber wenn sie bereits das Interesse eines Lehrmeisters erweckt hatte, musste sie Qualitäten haben. Was dem Rothäutigen aber auch relativ egal war. Wenn es nötig wurde würde er sie beseitigen. Die Starken überleben und die Schwachen müssen weichen. Nach diesem Prinzip war er aufgezogen worden und danach lebte er auch. Wenn diese Schülerin annahm, dass er sich von einem Waffenverbot aufhalten lassen würde war ihm das nur recht. Dann würde sie ihn unterschätzen und das kam ihm doch sehr gelegen. Er blickte die Umbaranerin an und begann dann zu sprechen.

„Ich könnte sie mitnehmen. Vielleicht kann sie uns bei der Aufgabe nützlich sein. Wir sollten wohl auch noch weitere Jünger mit einbeziehen. Um die Aufmerksamkeit des Sammlers zu bekommen wäre es vielleicht gut selbst mit dem Sammeln von Informationen zu beginnen. Ein paar Gerüchte und dann noch ein zwei andere Aktionen und wir dürften Interessant genug sein, dass er uns zumindest anhört.“

Bei dem Wort Aktionen grinste er verschlagen und seine Augen glühten Mordlüstern. Ori nickte ihm zu und bedeutete ihnen dann zu gehen. Sie Vertraute offenbar darauf das er seine Aufgabe erfüllen würde und schien ihm überlassen zu wollen inwiefern er die Schülerin einweihen wollte. Trotz seines Selbstvertrauens und der Überzeugung besser als die anderen zu sein, wusste Shiqjat, dass er hier nicht versagen durfte. Es würde ihn den Kopf kosten, was wie er wiederwillig zugeben musste einen gewissen Reiz ausmachte.

„Dann komm mit mir Mädchen. Wir wollen sehen ob du uns etwas nützen wirst. Wenn nicht…“

Er lächelte das Mädchen nur bösartig und vielsagend an, beendete den Satz aber nicht. Sie hatten einen Auftrag zu erfüllen und einen nicht gerade leichten, wie der Sith vermutete. Grin hatte es sich offenbar anders überlegt und blieb bei der Umbaranerin als er und Yneha die Gruft verließen. Die Gänge waren trist und kahl und es herrschte eine bedrückende Stimmung. Der rothäutige Eilte voran und öffnete, etwas entnervt, die Geheimtür. Wenig später standen sie wieder in der Bibliothek und Shiqjat hatte noch immer kein weiteres Wort an die Schülerin verloren. Er eilte zwischen den Regalen entlang und dann verließen sie die Bibliothek. Der Gang vor ihnen war komplett leer und Shiqjat verlangsamte seine Schritte. Er wandte sich an die Schülerin und packte sie grob an der Schulter.

„Ich hoffe du wirst keinen Ärger machen. Wir werden jetzt Waffen holen und uns dann daran machen noch mindestens eine Person für unsere Aufgabe aufzutreiben. Vibromesser dürften für den Anfang genügen. Für meinen Plan werden wir sie benötigen.“

Was für ein Plan das war behielt der Sith vorerst für sich. Er hatte nicht vor alle Karten offen auf den Tisch zu legen. Er hatte vor mit Ergebnissen zu der Umbaranerin zurück zu kehren. Sich interessant zu machen war keine leichte Aufgabe. Aber wenn man einem Sammler Informationen anbieten konnte die er noch nicht hatte, war das für gewöhnlich eine gute Ausgangsposition. An solche Informationen zu kommen war die vorrangige Aufgabe. Wenn keine zu bekommen waren würden sie halt Fakten schaffen die solch interessante Informationen hervorriefen. Wenn dabei Bltu fließen musste dann war das eben so.

[Zeitsprung]

Sie hatten die Waffen bekommen und obwohl Shiqjat das Gefühl hatte das es der Schülerin nicht ganz recht war, hatte er zwei Vibromesser in seiner Kleidung verborgen. Er würde sie nur einsetzen wenn es absolut nötig war. Sich einem Blutrausch hinzugeben wäre nicht Klug. Er hatte in einer Ruhigen Minute auch Yneha über das geplante Gespräch mit dem Sammler informiert und hatte auch angedeutet, dass sie Informationen brauchten, die sie ihm anbieten konnten. Nun waren die beiden dabei nach einem oder mehreren potenziellen Mitstreitern umzusehen und Shiqjat fiel eine Dürre gestallt auf, die alleine Stand. Er deutete auf den Muun, denn als solchen hatte er das Wesen erkannt und flüsterte Yneha ins Ohr.

„Der dort drüben an dem Ende des Ganges. Er ist ein Muun und die sind als recht Intelligent bekannt. Vielleicht können wir ihn für unsere Sache gewinnen. Was meinst du?“

Seine Freundlichkeit ihr gegenüber diente nur dazu sie in gewissem Maße in Sicherheit zu wiegen. Es interessierte den Sith eigentlich nicht was ein Mensch zu sagen hatte aber er würde wohl oder übel mit ihr zusammenarbeiten müssen. Er richtete sich auf und richtete seine Augen auf den Muun und gab ihm einen Wink zu ihnen zu kommen.

„Du dort. Komm doch mal zu uns. Wir haben eine Frage und ein Anliegen an dich.“

[Bastion | Center | Sith Orden | Domäne der Lernenden | in einem Gang] Shiqjat Rûwshil, Yneha, Savan Korr
 
[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel | Savan Korr]


Was hatte er sich nur von den Sith erwartet? Das sie ihn mit offenen Armen aufnehmen würden und ihm sofort dabei helfen würden, seine Ausbildung zu beginnen. Natürlich war er zuerst am untersten Ende der Nahrungskette. Er war noch Disciple, also den meisten nicht mal eines Blickes wert. Und er war ja nun auch nicht erst seit gestern hier. Wochen und Monate trieb er sich hier herum, erledigte Aufgaben, die man ihm gab, half hier und da bei Ritualen und bei Alchemie. Natürlich hatte er dabei ein zwei Dinge aufgeschnappt. So weit so gut. Das brachte ihn aber nicht näher an einen Meister. Und er hatte sich bei manchen nicht gerade geschickt angestellt. Instinktiv rieb er sich bei diesem Gedanken seinen rechten Unterarm. Vor einigen Tagen war dort noch eine dicke Brandblase gewesen, von einem schiefgelaufenen Alchemieexperiment. Und er konnte froh sein, das vollwertige Alchemist, dem er assistiert hatte, ihn nicht auch noch körperlich angegangen war für seinen Fehler. Obwohl er ja nicht mal wissen konnte, wo sein Fehler gelegen war.

Als er bemerkte, dass er immer noch die noch leicht juckende Wunde kratzte, zog er schnell und verstohlen den Arm weg. Niemand sollte sehen, dass er geschwächt war. Eigentlich hätte alles hier besser werden sollen, aber es war fast noch schlimmer gewesen. Hier bei den Sith galt der Grundsatz: Friss oder stirb. Und Savan wollte definitiv nicht gefressen werden. Aber irgendwie wollte sich bei dem schmächtig und gebrechlich wirkenden Muun auch nicht das Gefühl des Fressers einstellen. Vielleicht brauchte er mehr Zeit hier. Mehr Eingewöhnung und irgendwann würde er schon irgendwo reinpassen. Er hatte ein klares Ziel vor Augen, soweit so gut, aber mehr auch nicht. Stattdessen blieben nur die Wut und der Hass. Oder da war ein Loch. Irgendwie fehlte ihm manchmal seine Heimat, auch wenn er sie alle am liebsten Umgebracht hätte. Dieser Hass, diese Verachtung ihm gegenüber, weil er ein wenig anders war als es die Norm darstellte. Unwillkürlich ballte er die Fäuste und er spürte den über die Zeit seines jungen Lebens angestaute Wut und den Hass, der ihn zu verschlingen und zu übermannen drohte.

In seiner kurzen Rage merkte er nicht einmal, dass er seinen verletzten Unterarm immer noch mit der linken Hand umklammerte. Erst als der Schmerz seiner Fingernägel, auf der ohnehin schon empfindlichen Haut, durch den Ärmel seines Gewandes stark genug war, holte ihn das wieder zurück. Verlegen löste er seinen Griff und Strich sich über seinen verletzten Arm, um den weiten Ärmel seines Gewandes zu richten. Verstohlen wanderte sein Blick über seine Umgebung. Offenbar hatte niemand seinen kurzen Kontrollverlust wahrgenommen. Zumindest schien, wie so oft, niemand von dem Muun Notiz zu nehmen, was sich durchaus in diesem Moment als vorteilhaft erwies. Doch plötzlich blieben seine Augen auf einem unpassenden Pärchen (Shiqjat und Yneha) hängen. Der eine ein hochgewachsener Rothäutiger (Shiqjat). Savan hatte schon den ein oder anderen gesehen, aber noch nie mit einem gesprochen. Er gehörte der Rasse der ursprünglichen Sith an. Die Andere (Yneha) war ebenfalls humanoid, aber deutlich jünger und kleiner als der Sith, was ja so herausstach, vor allem da sich die beiden klar in einer Gruppe bewegten. Als der Sith auf ihn deutete erstarrte Savan vor Schreck. Was sollte er jetzt bloß tun? Angsterfüllt musterte er die beiden genauer. Sein erster Verdacht, es könnten Meister und Schülerin sein, wurde dadurch entkräftet, dass der Sith kein Lichtschwert, was ein Indikator war, dass er noch kein vollwertiges Mitglied des Ordens war. Aber sicher konnte man sich da nie sein.


Dann erhob der Sith auch noch seine Stimme und forderte ihn auf, zu ihnen zu kommen. Savan wäre am liebsten im Boden versunken. Ungläubig deutet er mit seinem gesunden Arm sich selbst auf die Brust, wie als Bestätigung, dass er auch wirklich gemeint war. Doch er war gemeint, sie wollten mit ihm sprechen. Unsicher, und sich den linken Unterarm reibend, ging Savan auf die beiden zu.


„J…Ja…Ja?“, seine Stimme war brüchig und man merkte ihm an, dass er schon einige Zeit nicht mehr geredet hatte. Er räusperte sich ein wenig verlegen. „Was wollte ihr denn von mir? Ich bin hier auch Disciple und kein Diener!“

Dieser Satz kostet ihn einiges an Überwindung und seine leise, aber durchdringende Stimme bebte leicht, was seine Angst zeigte. Körperlich war er dem Sith definitiv unterlegen. Bei der Schülerin war er sich nicht ganz so sicher, aber er würde es lieber nicht riskieren, sich einer solchen Blamage hinzugeben.



[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith Tempel | Savan Korr, Shiqjat, Yneha]
 
Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

Etwas überrascht musste Darth Angelus hinunter zu seiner kleinen Schwester sehen, die so nah an ihn herangetreten ist, dass sich ihre Körper berührten und sie ihren Kopf neigen musste, um zu ihm hinauf zusehen. Auch wenn der Sith-Krieger nicht mehr der selbe Mann war wie einst, wusste er immer noch bestens um das Temperament seiner Schwester Bescheid, der die traurigen Neuigkeiten zunächst noch schwerer zu schaffen machten, als erwartet. Valeria hat mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit, einem schmerzerfüllten Schrei und anschließend blankem Zorn reagiert und nun scheinbar etwas an der Art und Weise auszusetzen, wie ihr großer Bruder ihr die Kunde überbrachte. Schnell sortierte der dunkle Ritter seine Gedanken und vernahm einerseits zufrieden, dass der Tod ihrer Familie etwas in Valeria auslöste, das großes Potential barg. Sicherlich würde aus der kleinen Schwester keine Sith-Lady werden, doch hatte Sabar gelernt, dass Hass, Zorn und Angst selbst normal sterbliche Wesen zu absoluten Höchstleistungen anzutreiben vermochte, wenn sie mit den tiefsten Abgründen der Existenz konfrontiert wurden. Klein Valeria würde lernen, mit dem Schmerz zu leben und ihn zu nutzen, um den Namen des Hauses Muraenus wieder aufleben zu lassen. Folglich begründete sich hiermit die Zufriedenheit des frischen Kriegers. Sein Misstrauern jedoch rührte vom vorwurfsvollen Ton ihm gegenüber her und dem wütenden Tippen auf seine unter der schwarzen Panzerung verborgenen Brust. Sabar hoffte inständig, dass er mit seinem Appell nicht einen Schritt zu weit gegangen ist, schließlich hatte seine Schwester vor wenigen Minuten erst erfahren, was Sache ist. War es seine mangelnde und halbseiden gespielte Empathie, die ihr so böse aufstieß?
Für einen Augenblick schienen die grünen Augen des Sith rot aufzublitzen, als er seine Schwester fordernd in die Augen blickte, endlich damit herauszurücken, was ihr missfiel.

Sabar war ziemlich erleichtert, als Valeria endlich zur Sprache brachte, was ihr missfiel und dass sie seine durch die Macht verstärkte Stimme als Versuch interpretierte, ihren Geist manipulieren zu wollen. Unweigerlich musste Darth Angelus grinsen und machte dabei einen eleganten Schritt nach hinten. Trotz ihres Vorwurfs, hatte die hübsche Valeria genau das ausgesprochen, was er von ihr hören wollte. Bedingungslose Loyalität zur Familie, die er nicht in Zweifel stellen sollte. Sie war immer noch die kleine Schwester, die er damals zurückgelassen hatte; direkt, standhaft und mutig. Der wahrhaftig größte Schatz, den die Familie Muraenus beherbergte.

"Du verstehst das ganz und gar falsch, meine kleine Schwester. Ich habe meine Stimme durch die Wege der Macht verstärkt, was lediglich ein Ausdruck meiner kanalisierten Emotionen ist. Es war nicht meine Absicht, dich dadurch zu überzeugen. Wie sollte mir das auch auf so eine Weise gelingen?"

Endlich traten die beiden Geschwister aus dem Norden Dubrillions wieder aufeinander zu und deutlich beruhigt nahm Valeria wieder Sabars linke Hand. Der Sith sah hinab, wie die unschuldigen Hände Valerias, die für keine Untat zu haben waren, sein Instrument des Zorns berührten, welches geballt zu einer Faust oder mit einem Schwert darin dutzende Existenzen in den Tod geschickt hat. Doch Valeria war nicht im Stande, die mit Blut befleckte Haut seiner Hand zu deuten - niemand war das, abgesehen von jenem Wesen, dass ihn in den letzten Wochen zur Freiheit geführt hat.

Für einen Moment schien seine Hand zu erzittern, als Valeria ihm Loyalität und Unterstützung gebot und vor ihm auf die Knie ging. Seine kleine Schwester konnte sich ein Lachen nicht unterdrücken und mit einem erheiterten Grinsen stimmte er in das Lachen ein. Der Plan, den er gefasst hatte, ging noch weitaus besser auf, als ohnehin schon vermutet.

"Verdammt, steht wieder auf und gewöhne dir das bloß nicht an, Schwesterherz."

Der Sith grinste immer noch und zog Valeria sanft nach oben, bis sie wieder vor ihm stand und ein letztes Mal davor warnte, sie nie wieder in Zweifel zu stellen. Das Grinsen auf ihrem hübschen Gesicht täuschte leicht darüber hinweg, wie ernst sie es mit dieser Forderung an ihren großen Bruder meinte, doch kannte Darth Angelus seine Schwester so gut wie niemand sonst. Hinter diesem hübschen Gesicht verbarg sich eine starke Frau, die zu Großem bestimmt war. Valeria war seine Schwester und an seiner Seite würde sie nach ganz oben gelangen.

"Jetzt hör mir gut zu; die dubrillianische Verwaltung wird diesen terroristischen Akt untersuchen und sobald bekannt ist, wer dahinter steckt, werde ich nach Hause reisen und mich persönlicher des Ungeziefers annehmen, das uns unserer Geliebten beraubt hat. Doch bis dahin sollten wir uns stark und unbeeindruckt präsentieren und die anderen mächtigen Familien Dubrillions und im gesamten Imperium verstreut auf unsere Seite ziehen. Ich werde bald in den Sith-Orden zurückkehren und mich der Ausbildung meiner eigenen Schülerin annehmen. Ihr Name ist Odile Lemaire und sie ist eine berauschende adelige Künstlerin mit einem gewaltigen Potential in der Macht. Ich bin mir sicher, dass ihr beide euch gut verstehen werdet. An dich habe ich nur eine Bitte; versuche zur Ruhe zu kommen und irgendwie Ablenkung zu finden. Und sobald du dich dazu bereit fühlst, verschaffe dir einen groben Überblick über die Hinterlassenschaften unseres Vaters -sowohl geschäftlich als auch materiell. Wir werden uns von vielen geliebten Dingen trennen müssen, um den Neuanfang zu schaffen."

Eindringlich und trotzdem ruhig hatte der Sith diese wichtigen Worte an Valeria gerichtet. Dann löste Darth Angelus seine Hand aus der Berührung seiner kleinen Schwester und holte zwei Weingläser hervor.

"Stoßen wir auf unsere Familie an, Valeria. Wo auch immer sie nun ruhen, blicken sie stolz auf uns hinab."


Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria



 
[Bastion - Bastion-Center - Valerias Appartement in der Nähe des Stadtzentrums] Darth Angelus, Valeria

Sabars Anspannung und Misstrauen waren für Valeria deutlich zu spüren, als sie nahe an ihn herangetreten war. Ein kampfbereites Nexu noch mehr zu reizen, war unter keinen Umständen eine gute Idee, und ihr Bruder, gegen dessen Rüstung sie verärgert mit dem Zeigefinger getippt hatte, war ein viel gefährlicheres Raubtier. Das war er schon immer gewesen und so sehr ihn seine Ausbildung auch in den letzten Monaten verändert haben mochte, hatte Valeria doch den Eindruck, nun erst den wahren Sabar vor sich zu sehen: die von aller Staffage befreite Essenz des Kriegers. Aber er war auch kälter geworden, furchteinflößender. Wie der Sabar auf ihrem unheimlichen Bild war er von Schatten umgeben und ein Teil von ihr zitterte, wenn sie ihn ansah. Das war nicht richtig. Sie wollte, nein, sie durfte ihn nicht fürchten. Sie beide mußten jetzt zusammenstehen. Wenn nötig auch gegen den Rest der Galaxis.

Als er sie wieder auf die Füße zog, kämpften in Valeria immer noch Trauer und Zorn um die Oberhand, aber sie war entschlossen, ihren Gefühlen zumindest für den Moment nicht das Feld zu überlassen. So sehr sich der jüngste Spross des Hauses Muraenus im Augenblick auch wünschte, mit ihrem Bruder die Zeit zu finden, ihre Lieben zu betrauern, mussten sie sich zuerst der Eindämmung des angerichteten Schadens widmen. Die junge Adelige erkannte durchaus die politischen Dimensionen dieses Unglücks und begann schon dessen Folgen abzuschätzen. Ihr Bruder würde nicht lange hier sein und bevor sie sich wieder trennten, war es unbedingt notwendig, einige wichtige Dinge zu klären.


"Keine Sorge lieber Bruder, ich verspreche dir, dass sich das nicht wiederholen wird.", erklärte Valeria mit einem halben Grinsen und war wirklich erleichtert, auch Sabar wieder lächeln zu sehen. "So einen Eid wirst du von mir nur einmal hören."


Sie hatten sich beide wieder gefangen. So schien es zumindest. Die anfängliche Spannung, die zwischen ihnen geherrscht hatte, hatte sich gelöst. Valeria hatte ihren Bruder nicht verärgern wollen, aber sie konnte nicht anders, als offen mit ihm sprechen. Das war noch nie anders zwischen ihnen gewesen, auch wenn dabei hin und wieder ihre Temperamente aneinander gerieten. Nun sah sie ihn erwartungsvoll an und hörte seinen Ausführungen bis zum Ende zu. Sabars Gedankengänge waren wunderbar klar und zielgerichtet: Stärke zeigen, Verbündete suchen. Ein zurückhaltendes, sanftes Lächeln kräuselte Valerias Lippen, als sie zustimmend nickte und ihrem älteren Bruder schließlich antwortete.

"Vieles von dem, was du vorschlägst, hätte unsere Familie schon vor Jahren tun sollen. Vielleicht wären wir dann ein weniger leichtes Ziel gewesen." Das klang anklagend und bitter und die junge Frau bereute ihre Worte, sobald sie ihre Lippen verlassen hatten und senkte beschämt den Kopf. "Es tut mir leid, Sabar. So respektlos sollte ich nicht von den Toten sprechen. Unser Vater Thyrus war sehr beharrlich, wenn es um die Fortführung alter Traditionen ging. Aber die Veränderungen auf Dubrillion und im Rest der Galaxis hätten ein etwas flexibleres und vorrausschauenderes Handeln erfordert."

Es gab noch mehr zu sagen. Viel mehr. Vorerst war Valeria jedoch dankbar, von Sabar ein Glas Wein gereicht zu bekommen und sich setzen zu können. Der Wein war dunkel und roch schwer. Die angehende Juristin zögerte, ihn zu probieren, bevor sie weitersprach und suchte erneut Sabars Blick.

"Es gibt etwas, das ich dir sagen muss. Etwas, für das du mich vielleicht verurteilen wirst. Aber ich habe in bester Absicht gehandelt und vermutlich wird es uns in dieser Situation von Nutzen sein. Als absehbar war, dass unser Vater und seine Berater die finanziellen Schwierigkeiten der Familie nicht in den Griff bekamen, habe ich eigenmächtig entschieden und schon vor einiger Zeit begonnen, Teile des Vermögens der Familie und unseres Erbes Thyrus' Zugriff zu entziehen. Darüber hinaus stehe ich in Verhandlungen mit den von Königsteyns, um Teile des Grundbesitzes im Norden zu verkaufen. Mit anderen Worten: Ich habe bereits einen recht guten Überblick über die Hinterlassenschaften unseres Vaters. Und auch wenn du es vielleicht erwartet hast: Du bist nicht pleite. Im Gegenteil. Die wirtschaftliche Lage des Hauses Muraenus ist zwar alles andere als rosig, aber ich habe Grund zur Hoffnung, dass sie sich mindestens stabilisiert und in naher Zukunft bessert."

Ein zaghaftes Lächeln lag auf den hübschen Zügen von Sabars jüngerer Schwester. Sie wußte nicht, wie ihr Bruder diese Nachricht aufnehmen würde. Eigentlich bedeutete sie nichts Geringeres, als dass sie ihre Familie, den Rest des alten Hauses Muraenus, vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit bewahrt hatte. Aber sie hatte hinter dem Rücken ihres Vaters gehandelt. Und Sabar, als neues Familienoberhaupt, würde derartige Eigenmächtigkeiten vielleicht nicht gutheißen.

[Bastion - Bastion-Center - Valerias Appartement in der Nähe des Stadtzentrums] Darth Angelus, Valeria
 
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Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

Gespannt auf die Antwort Valerias wartete Darth Angelus ab und blickte dabei in das hübsche Gesicht seiner Schwester. Die jüngste Tochter aus dem Haus Muraenus war eine Frau von bestechender Schönheit, zierlich und auf jede erdenkliche Art anders als die meisten Frauen in ihrem Alter und aus ihren Kreisen. Ein Stück weit erinnerte sie ihn an Odile, die genauso selbstsicher und bestimmt war, aber ein graziöseres und deutlich 'reifer' anmutendes Auftreten hatte. Er ging kurz und sich und sah ein, dass er weder ehrlich zu Valeria noch zu sich selbst war, als er meinte, dass die beiden sich gut verstehen würden. Zwischen all den schwer lastenden Lügen, mit denen der Sith an seine Schwester herangetreten ist, sicherlich nur eine unbedeutende Kleinigkeit, doch irgendwie interessierte es ihn brennend, was passieren würde, wenn die beiden adeligen Frauen aufeinander treffen. Ob sie wohl beide von Neid erfüllt sein würden? Valeria auf die Sabar so nah stehende Schülerin, der er einige seiner dunkelsten Geheimnisse anvertrauen würde? Und Odile auf Valeria, die sein früheres Ich kannte und zu der er noch immer eine irgendwie emotionale Bindung hatte? Im besten Falle würden die beiden um Darth Angelus' Gunst konkurrieren und sich gegenseitig zu Bestleistungen anspornen, zu Gehorsam und Loyalität. Und genau dann miteinander kooperieren und gemeinsame Sache machen, wenn er es von ihnen verlangte. Denn so sehr der dunkle Ritter das Temperament seiner kleinen Schwester schätzte, so musste diese wissen, dass sie ihm zu gehorchen hatte. Darth Angelus hatte nicht vor, sich ihr gegenüber in einer solchen Bestimmheit zu äußern, er sah es vielmehr als Selbstverständlichkeit.

Die zarte Stimme Valerias riss ihn aus seinen Gedanken und als sie deutlich Kritik an der Politik von Thyrus Muraenus äußerte, nahm das Gesicht des neuen Herzogs ernste Züge an. So sehr er ihr auch Recht gab, musste er die Fassade bewahren und durfte dabei keineswegs irgendeinen Zweifel aufkommen lassen. Ihr Denkansatz bestätigte ihn in seiner Annahme, dass er ihr in Zukunft eine große Verantwortung zukommen lassen würde und dass sie dazu fähig war, die Geschäfte der Familie in seiner Absenz zu lenken. Trotzdem legte er zunächst den Kopf schief und sah seine Schwester fragend an, die sich schon für ihre Worte entschuldigt hatte. Innerlich amüsiert ließ er sein blutiges Gemetzel im Hauptsaal des Schloss Elysium Revue passieren und den Anblick des toten Kadavers von Thyrus Muraenus, wie er von der angeketteten Bestie verschlungen wurde. Valeria entschuldigte sich schon für Worte, die man nur mit einer gewissen Strenge als anmaßend empfand. Und ihr gegenüber stand Darth Angelus, der Mörder ihrer gesamten nahen Verwandschaft, dem es gelang, der kleinen Valeria ein beachtenswertes Schauspiel abzuliefern.

Mit noch immer schief gelegten Kopf musterte er die junge Studentin. Doch Valeria war noch längst nicht fertig. Nach und nach verriet sie ihrem großen Bruder, dass sie in den letzten Monaten eigenmächtig gehandelt und große Teile des Familienvermögens dem Einfluss ihres gemeinsamen Vaters entzogen hatte. Sabar sah Valeria ungläubig an und konnte kaum glauben, was er hörte. Langsam schritt er auf sie zu und spürte ihre Verunsicherung dabei. Der Sith-Krieger konnte sein Glück kaum fassen, schließlich war er der felsenfesten Überzeugung gewesen, dass sie alles verloren hatten und einen kompletten Neuanfang wagen mussten. Dass es seiner kleinen und so unschuldig wirkenden Schwester gelang, so viel zu retten und eine so beachtenswerte Schadensbegrenzung zu betreiben, ließ ihn in blanker Fassungslosigkeit. Während er auf Valeria zuschritt, suchte er nach den passenden Worten und es dauerte einen Moment, ehe er diese gefunden hatte und seine klare Stimme erhob.

"Vater hätte dein eigenmächtiges Handeln als Verrat an der Familie verurteilt und dich für dein Verhalten bestraft..."

Erst jetzt fiel Darth Angelus auf, dass sich Valeria unlängst wieder erhoben hatte und nach hinten wich. Mit einem schnellen Satz nach vorn stand er vor ihr und gerade noch so konnte er verhindern, dass sie ihr Weinglas fallen ließ.

"...doch ich bin nicht Vater. Du hast das nötige getan, um unsere Dynastie vor dem sicheren Untergang zu bewahren und dafür bin ich dir zu Dank verpflichtet. Es tut mir Leid, falls ich dir Angst gemacht habe, kleine Schwester. Ich kann es nur nicht glauben, dass wir nun doch nicht am absoluten Abgrund stehen."

Sprach er, während er erfreut lächelnd in die grünen Augen sah. Dann nahm er seine kleine Schwester in den Arm und küsste sie sanft auf ihr braunes und duftendes Haar. Eine ganze Weile hielt die Umarmung der beiden verbliebenen Geschwister der einst so angesehenen Dynastie und als sie sich voneinander lösten, kam Sabar endlich dazu, den Wein aus Valerias kleinem Haushalt zu kosten. Schon nach zwei Schlücken musste sich der Sith eingestehen, dass er den Geschmack des Weins noch immer nicht schätzte und senkte das Glas wieder.

"Tritt den Großteil des Grundbesitzes im Norden an die von Königsteyns ab und sorge dafür, dass wir die ganzen maroden Jagdschlösser und Brach liegenden Minen loswerden. Die dubrillianische Verwaltung unter Governor Prada macht es uns sowieso unmöglich, irgendein ernsthaftes Geschäft auf Dubrillion zu betreiben. Alle einst mächtigen Konzernen werden staatlich gelenkt, also sollten wir uns schnell woanders Geschäftsfelder suchen. Trotzdem könnte es von Vorteil sein, Grund im Süden zu erwerben und somit zumindest etwas Einfluss auf unserer Heimatwelt zurückzugewinnen. Vielleicht gelingt es uns sogar, das Verhältnis zur dubrillianischen Verwaltung zu verbessern und mit ihr einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen."

Die beiden Geschwister hatten unlängst wieder Platz genommen und wieder fiel der Blick des Sith auf das Gemälde Valerias, dass ihn in seinen Gedanken immer wieder zurück nach N'Zoth in den Thronsaal Kal Fraans beförderte. Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Darth Angelus, der in Richtung des Gemäldes nickte:

"Darf ich es mit in den Orden nehmen?"


Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria







 
[Bastion - Bastion Center - Taxi] Tom, Odile

Tom sah an sich herunter und musste bei ihren Worten ein wenig schmunzeln, nickte aber zustimmend. Er wollte sie nicht in Verlegenheit bringen vor anderen und stopfte sein Hemd wieder in seine Hose zurück und zupfte es zurecht, bis er wieder Präsentabel aussah. Handgriffe die dank des Militärs schon vor langer Zeit bei ihm in Fleisch und Blut übergegangen waren. Nachdem das Taxi vor dem Hotel gelandet war wusste Tom auch wieso. Das Hotel entpuppte sich als Nobelschuppen. Tom stieg zuerst aus und sein Blick suchte als erstes die für ihn neue Gegend ab um nach Gefahrenquellen zu suchen. Nicht das damit auf Bastion zu rechnen war, aber das gehörte auch zu den durch das Militär anerzogenen Dingen dazu.

Tom reichte Odile seinen Arm und half ihr beim aussteigen. ehe er ihr galant den arm hinhielt. sie hatten beide schon einiges getrunken und ihr war es bestimmt lieber, das niemand zu sehr mitbekam wie sie ins Hotel wankten. Da war ein wenig halt, den er ihr bot wahrscheinlich hilfreich. Es überraschte Tom doch ein wenig, das hier noch eine menge los war, um diese Uhrzeit, als sie die Eingangshalle des Hotels betraten. Einige sich für wichtig haltende Menschen saßen in der einzusehenden Lounge und tranken noch an der dortigen Bar. Zielstrebig schritten sie auf den Aufzug zu, als Odile dabei über seinen Handrücken strich mit ihren zierlichen fingern, bekam er eine angenehme wohlige Gänsehaut. Es überraschte ihn selbst ein wenig, was sie mit so einer einfachen Berührung in ihm auslösen konnte. Die fahrt mit dem Aufzug war viel zu kurz, wer brauchte eigentlich verdammte Expressaufzüge? Die halbe Geschwindigkeit hätte bestimmt auch Ausgereicht murrte Tom innerlich, als sie nach viel zu kurzer Zeit auf dem richtigen Stockwerk ankamen. Es war alles andere als leicht jetzt noch seine Finger von ihr zu lassen.

Ihr Zimmer war nicht nur groß, es war gewaltig, wenn man sie mit seinen bisherigen Offiziersunterkünften verglich und vor allem Luxuriös eingerichtet. Auch wenn er dafür nur noch wenig Aufmerksamkeit aufbringen konnte. Dafür war er viel zu sehr abgelenkt, sein ganzes Denken drehte sich nur noch um sie. Schmeckte ihre weichen Lippen, erkundete mit seinen Fingern ihren Körper, durch den mittlerweile zu lästig gewordenen Stoff ihres Kleides hindurch. Auf dem weg ins Schlafzimmer befreiten sie sich gegenseitig von diesen hinderlichen Ballast und hinterließen eine Spur von Kleidungsstücken.

Am nächsten morgen wachte Tom mit einem zufriedenen entspannten lächeln irgendwann auf. Was überwiegend damit zu tun hatte das ein warmer, angenehm weicher weiblicher Körper an seine Brust geschmiegt war. Er konnte ihren warmen gleichmäßigen Atem auf seiner Haut spüren. Das Odile einen Großteil der Decke für sich beansprucht hatte in der Nacht und ihm nur einen kleinen Rest gelassen hatte störte ihn dabei nur wenig. Tom kostete es einige Minuten aus, einfach nur neben ihr zu liegen und ihr beim Schlafen zuzusehen. ehe er seine freie Hand ausstreckte und auf dem Nachtisch herum tastete, Vorsichtig, um sie ja nicht zu wecken dabei. Bis er irgendwann das Bedienelement des Zimmers gefunden hatte und ergriff. Zufrieden bestellte er für sie beide, ein üppiges Frühstück aufs Zimmer. Das Hotel war wirklich eine verdammt gute Idee gewesen. Leise waren sie beide gestern Nacht nicht unbedingt gewesen, aber das Hotel sah aus, als hätten sie auch auf Schallisolierung und die Privatsphäre ihrer Kunden wert gelegt. An so ein Erwachen konnte er sich leicht gewöhnen merkte er und war froh so noch ein wenig mehr Zeit mit ihr im Bett verbringen zu können.

Ein wenig später kam ein Droide leise ins Zimmer gerollt und schob einen Antigrav-Tisch vor sich her, auf dem das Frühstück bereits angerichtet war, ehe er das Zimmer genauso lautlos wieder verließ, wie er gekommen war. Ein verlockender Duft breitete sich langsam im Zimmer aus. Es roch nach frischen noch warmen Brötchen, frisch gebrühten Kaf, den gebratenen Speck zu den Spiegeleiern die er bestellt hatte und nach dem ein oder anderen das seine Nase nicht genau identifizieren konnte. "Einen wunderschönen guten Morgen Odile" flüsterte Tom leise und weckte Odile sanft auf.

[Bastion - Bastion Center - The Royal Snair] Tom, Odile
 
[Sith-Tempel/Domäne der Lernenden/Grab von Darth Degorgian] Yneha, Shiqjat Rûwshil, Lota, Grin, Kalinda Orindi

In der Tat schien Yneha Qualitäten zu haben, so wie es gewiss jeder potentielle Jünger haben würde, der darauf wartet von einem Meister als Schüler angenommen zu werden. Obwohl sie bisher keinen direkten Unterricht im Umgang mit der Macht erfuhr, ihre Kräfte sich zufällig unkontrolliert äußerten,
schien das Mädchen ziemlich beweglich zu sein. Sie würde sich zumindest trauen, auch ohne ein Lichtschwert zu kämpfen, solange sie keines besaß.

Der reinblütige Shiqjat beschloss, das Mädchen mitzunehmen und sie in ihren Auftrag einzuweihen. Dafür würden sie allerdings, nach seinem Plan, Waffen brauchen, welche sie besorgten. So bewacht, wie man dachte, waren Waffen im Tempel wohl doch nicht - wenn man von Vibro- oder Stabwaffen ausging. Yneha hatte sich eine Art Kampfstab genommen gehabt, welcher einen Lederriemen hatte, sodass sie ihn quasi umhängen und die Waffe selbst auf dem Rücken hatte. Töten würde dieser Stab nicht, allerdings würde er Verletzungen verursachen können, wenn Yneha damit richtig zuschlug.

"Weihe mich in euren Auftrag ein und ich mache keinen Ärger", entgegnete sie dann Shiqjat, da das Reinblut vermutlich davon ausgehen, dass das Mädchen Ärger machen würde. "Daten sammeln ist meine Aufgabe und ich denke, jede Art von Daten werden für meinen Meister interessant sein."

[Zeitsprung]

Im Gegensatz zu Shiqjat trug Yneha die Stabwaffe offen, doch aufgrund ihres Status als Schülerin war ihr dies wohl auch erlaubt. Nachdem er sie über den Auftrag aufgeklärt hatte, machten sie sich auf die Suche nach Mitstreitern. Ihre Wahl fiel auf einen Muun, den Shigjat ansprach, nachdem er ihn Yneha gezeigt hatte. Als Savan sie ansprach, schien dieser mit Sicherheit verwundert zu sein, was ein ein ziemlich kräftiges Reinblut und ein kleines Mädchen von ihm wollten. Als der Muun mitteilte, dass er ebenfalls ein Jünger, allerdings kein Diener sei, zog Yneha eine Augenbraue. Gerade die Jünger würden auch als Diener für andere Sith abgestellt. Sie verschränkte die Arme, wollte allerdings Shiqjat sprechen lassen.

[Sith-Tempel/Domäne der Lernenden/Gänge] Yneha, Shiqjat Rûwshil, Savan Korr
 
[Bastion | Landeplattform beim Sith-Tempel | Imperiale Fähre] Kjartan-Kleng, Lord Ertodas (NPC)

Mit blitzenden Augen drängte der Avogwi nach draußen. Endlich konnte er die beengtheit des Shuttles verlassen und unter freien Himmel treten. Der Wind zerzauste sein Gefieder und Regen perlte von den weißen Federn. Der Himmel der Hauptwelt des Imperiums war Wolkenverhangen und es tobte gerade ein Gewitter. Kjartan sah sich aufmerksam um während er die Rampe mehr runter Hüpfte als das er lief. Der zwei Meter große raubvogelartige Alien war es nicht gewohnt sich am Boden fort zu bewegen und sah dabei auch nicht besonders Würdevoll aus. Mit einem erleichterten Schnauben streckte er die Flügel aus und fühlte sich endlich wieder freier.


“Ich rate dir dich vorerst noch nicht in die Luft zu erheben. Die Soldaten des Imperiums sind zum Teil sehr nervös und wenn du über Sperrgebiet fliegen solltest werden sie dich vom Himmel holen.”

Kjartan drehte sich herum und funkelte den vermummten Menschen an, der hinter ihm aus dem Schiff getreten war. Er war etwas kleiner als der Avogwi und hatte sein Gesicht in der Dunkelheit einer Kapuze verborgen. Seine Stimme war ruhig und bar jeder freundlichen Emotion. An dem Hüftgürtel, der die schwarze Robe zusammenhielt, baumelte der Griff eines Schwertes. Kjartan hatte die rote Klinge einmal zu sehen bekommen, als der Mann einen anderen Avogwi zweigeteilt hatte. Angeblich nur um Kjartan zu zeigen welche Macht die Sith hatten. Er hatte ihm gesagt er sei auf ihn aufmerksam geworden da er eine besondere Stärke in sich trug. Er würde ihn unbesiegbar machen, so dass er Avog werden und sein Leben lang der Herrscher der Avogwi werden konnte. Anfangs war Kjartan skeotisch gewesen und hatte sogar überlegt den Mann einfach zu fressen. Doch als er gesehen hatte wie leicht der Mensch einen anderen Avogwi getötet hatte, war der Sohn des momentanen Avog neugierig geworden. So hatte Kjartan sich entschlossen von den Sith zu lernen und war mit dem Menschen nach Bastion gekommen.

“Ich würde sie zerfetzen.”

Der Mann hob den Kopf und sah Kjartan direkt in die Augen. Ein Blitz zuckte durch die Wolken und für einen Augenblick konnte der Weißgefiederte ein belustigtes Lächeln auf den Zügen des Mannes sehen. Offenbar bezweifelte er das Kjartan die Soldaten zerfetzen könnte. Die Worte die er dann an ihn richtete, überzeugten ihn dass der Mensch ihn für zu schwach hielt.

“Sei dir da nicht so sicher. Noch bist du ein kleiner Wurm.”

Kjartan lag eine Erwiderung auf den Lippen aber er kam nicht dazu sich zu äußern. Zwei weitere Humanoide traten auf die Landeplattform und strebten auf das ungleiche Paar zu. Sie waren nur mit metallenen Stäben bewaffnet an deren enden irgendeine Art Energie blitzte. Ob sie damit wohl die Blitze des Himmels einfingen?

“Mein Lord…”

Beide sprachen gleichzeitig und verneigten sich vor Kjartans Begleiter. Dieser machte nur eine Wegwerfende bewegung mit der Hand und deutete dann auf den Riesenvogel.

“Den hier sollt ihr in den Tempel bringen. Sorgt dafür dass er sich angemessen verhält und zeigt ihm das Quartier das für ihn vorgesehen ist.”

Nachdem der Vermummte geendet hatte drehte er sich um und schritt wieder lamfsam die Rampe herauf. Was hieß hier angemessen verhalten? Zuallererst würde er sich eine Jagdbeute suchen die schmackhaft aussah und dann…

“Enttäuscht uns nicht Kjartan-Kleng. Ihr seid der Schlüssel zu einer neuen Welt. Wenn ihr hier besteht werden die Avigwi nicht länger nur überleben sondern Herrschen. Wenn ihr Versagt. Tja dann werdet ihr sterben.”

Der Mensch verschwand in dem Schiff und die Schotts schlossen sich hinter ihm. Nicht Einmal seinen Namen hatte Kjratan erfahren. Doch nun galt seine Aufmerksamkeit sowieso den beiden anderen Gestalten die ihn anstarrten als wäre er ein Monstrum. Sie waren beide schmal gebaut und würden nur kleine Happen abgeben. Es wäre wohl besser abzuwarten denn er war hier in fremden Jagdgebiet und musste sich erst einmal umsehen.

“Ich habe Hunger. Ihr solltet euch beeilen.”

“Dann folg uns Jünger.”

So folgte er den beiden zu Fuß und konzentrierte sich darauf beim Gehen einigermaßen Würdevoll auszusehen.

[etwa zwei Stunden später]

Entgegen dem Rat des Sith der ihn hierher gebracht hatte, war Kjartan zu dem Entschluss gekommen sich die Stadt von oben anzusehen. Die beengten Gänge im Tempel waren nichts für ihn und trotzdem sein Quartier in einem alten Aussichtsturm lag. Fühlte er sich beengt und unwohl. Außerdem war er noch immer hungrig. Vielleicht würde er ja geeignete Beute finden. Mit einem erleichterten Krächzen breitete er die Flügel aus und erhob sich mit kräftigen Flügelschlägen in die kühle Luft. Das Wetter war besser geworden und der Regen hatte aufgehört. Auch der Wind war etwas abgeflaut und der Avogwi hatte keine Schwierigkeiten sich in die Höhe zu schrauben.

Er war nun fast eine Stunde geflogen. Erst Kreuz und quer über den Tempel und dann in Richtung Norden. Der Luftraum über der Stadt war nicht so ruhig wie Kjartan es sich wünschen würde und er musste immer wieder Speedern ausweichen. Als er nun an der Grenze der Stadt angekommen war öffnete sich vor ihm eine karge weite Ebene und endlich störten keine Luftfahrzeuge seinen Flug. Hier würde er nach einer Beute ausschau halten. Nur wenig später hatte er ein geeignetes Lebewesen entdeckt. Es war ein Vierbeiner der gemütlich zu einem Wasserloch trottete. Kjartan konnte einen ledernen Sattel und zerrissenes Zaumzeug sehen. Zuordnen konnte er diese Gegenstände allerdings nicht und in seinen Augen waren es nur komische braune Gebilde. Mit einem ohrenbetäubenden Schrei stürzte der riesige Raubvogel sich auf die Echse und grub seine Scharfen klauen in den Rücken. Schmerzerfüllt schrie das Wesen auf und wurde dann zu Boden gepresst. Der längliche Kopf zuckte herum und versuchte den Angreifer zu fassen zu bekommen, doch Kjartan war ein erfahrener Jäger. Ein kraftvoller Schnabelhieb in den Nacken der Echse und sie erschlaffte. Seine Beute zu quälen war ihm schon immer falsch vorgekommen. Ein schneller Tod war das mindeste was er als Respekt dem Leben gegenüber zeigen sollte. Schließlich gab die Beute ihr Leben für seins und das nötigte ihm doch eine gewisse Art von Dankbarkeit ab.

Darauf achtend, sein weißes Gefieder nicht mit Blut zu beschmutzen begann er große Stücke Fleisch aus dem Kadaver zu reißen. Er verschlang sie und langsam spürte er wie es ihm wohler wurde. Er bekam gar nicht mit wie ein Humanoider schimpfend und zeternd auf den Schauplatz zu eilte und dabei mit einem Stab herum fuchtelte. Erst als der Mann ganz nah heran war und ihn anschrie sah Kjartan auf und blickte in seine Richtung. Es handelte sich um einen Menschen in abgerissener Kleidung. Sein Haar war ergraut und sein Gesicht verschwand halb hinter einem buschigen langen Bart. Ob der Mann nun alt oder noch jünger war konnte der Avogwi nicht genau erkennen. Die Menschen waren ihm noch zu unbekannt als das er sie richtig einschätzen könnte.

“Verschwinde du Untier. Ich werde dich lehren was es heißt Harkon Stobbl zu bestehlen!”

Der Mann holte mit dem Stab aus und wollte ihn wohl auf Kjartans Rücken herabsausen lassen. Mit einem wischen des linken Flügels warf er den Mann um und betrachtete ihn dann mit schief gelegtem Kopf. Der Mensch war unsanft auf dem Hosenboden gelandet und starrte den Avogwi böse an. Der Stab war ihm dabei aus der Hand gerutscht und lag neben ihm auf dem Boden.

“Mir wurde gesagt die Menschen seien Intelligent und Stark. Du bist doch ein Mensch oder etwa nicht?”

Dem Mann klappte die Kinnlade herunter und seine Augen weiteten sich überrascht. Kjartan wusste den Gesichtsausdruck natürlich nicht ganz zu deuten aber das er den Mann überrascht hatte fiel auch ihm auf.

“...Du..du..du.. kannst ja sprechen!”

Jetzt war es an Kjartan überrascht zu sein. Was war denn daran bitte bemerkenswert. Fast jede Intelligente Spezies konnte sprechen. Zumindest soweit er wusste.

“Natürlich kann ich sprechen. Warum sollte ich auch nicht.”

Er fixierte den Mann mit seinen gelben Augen und gab, als dieser sich wieder erhob ein warnendes Zischen von sich.

“Na umso besser. Dann kann man dich ja auch wegsperren du Dieb!”

Kjartan kramte einen Moment in seinem Gedächtnis nach der Bedeutung des Wortes “Dieb” und dann ging ihm auf, dass das hunzelige Männchen offenbar Anspruch auf seine Beute erheben wollte. Hatten Menschen etwa auch ein Jagdgebiet? Hatte Kjartan ihm seine Beute gestohlen?

“Ist das hier denn dein Jagdgebiet?”

Der Mann der gerade den Stab aufgehoben hatte starrte ihn Verständnislos an und sah wieder verwirrt aus.

“Was für ein Jagdgebiet? Ham sie dir das Gehirn zermatscht? Du hast gerade mein Reittier getötet du Federball! Dafür werde ich dich wegsperren lassen wenn sie so eine hässliche Kreatur nicht sogar sofort erschießen.”

Wieder hob der Mensch den Stab und es wurde Kjartan zu Bunt. Mit einem blitzschnellen Schnabelhieb packte er den Kopf des Mannes und zermalmte ihn mit seinen starken Kiefern. Nun lag der Besitzer tot neben seinem Reittier und diente dem Avogwi als Dessert. Das dieser Tag mich solch einem Festschmaus enden würde, hatte er wahrlich nicht gedacht.

[wieder im Tempel]

Enge Gänge und das Fortbewegen am Boden waren für den Avogwi noch immer ungewohnt und unangenehm. Allerdings würde er sich wohl daran gewöhnen müssen. So bog er um eine Ecke und erblickte eine kleine Gruppe Humanoider, die in dem abzweigenden Gang miteinander sprachen. Er blieb stehen und musterte die drei Neugierig. Da sie ihm wenig beachtung schenkten und in irgendeine Art Diskussion verstrickt waren, verlor Kjartan recht schnell das Interesse und wanderte weiter. Es war ihm ein Rätsel warum die meisten Lebewesen in solch engen Räumen und Gängen leben wollten. Er war noch nicht weit gegangen als er an einem großen Raum voller Regalen vorbei kam. Er steckte allerdings nur kurz den Kopf rein und machte sich dann wieder auf den Weg nach draußen. Er flog auf eines der Dächer der umstehenden Gebäude und machte es sich bequem. Es war an der Zeit etwas zu ruhen.

[Bastion | in der Nähe des Sith-Tempel | Dach eines kleinen Gebäudes] Kjartan-Kleng
 
Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

Bereits als Valeria damit begann aufzuzählen, was sie getan hatte, um das verbliebene Vermögen ihrer Familie zu retten, fürchtete sie die Reaktion ihres Bruders. Sabar als aufbrausend und reizbar zu bezeichnen, wäre keine Übertreibung - vor allem nicht, wenn sein Stolz verletzt wurde. In diesem Punkt waren sich die Geschwister nicht unähnlich, nur dass von einer adeligen, jungen Dame erwartet wurde, dass sie sich unter Kontrolle hatte und Contenance wahrte. In der Gesellschaft ihres älteren Bruders hatte sie darauf bisher noch nie Rücksicht nehmen müssen. Ihre seltenen Ausbrüche hatten eher dazu geführt, dass er über das heftige Temperament seiner kleinen Schwester zu lachen begann. Etwas, das sie in den meisten Fällen noch wütender werden ließ. Dass hingegen jemand Sabars Zorn niedlich fand, würde ihm wohl nie passieren.

Aber schon die zurückhaltende Kritik an dem verstorbenen Familienoberhaupt Thyrus Muraenus hatte ihr Bruder mit einem fragendem Blick quittiert. Als Valeria jedoch mit ihren Erklärungen fortfuhr, verschwand Sabars Lächeln ganz und blanke Fassungslosigkeit trat an dessen Stelle. Fast hatte sie den Eindruck, dass er ihre Offenbarungen noch schlechter auffassen würde, als sie befürchtet hatte. Dabei hatte sie mit ihrer zugegebenermaßen illegitimen Rettungsaktion für das Vermögen der Familie dafür gesorgt, dass sein Erbe nun nicht nur ein wertloser, alter Titel war. Das jüngste von Sabars Geschwistern hätte nie etwas getan, um der Familie zu schaden. Sie kannte ihren Platz und ihre Pflichten, die ihre gesellschaftliche Stellung und die Tradition ihr auferlegten und hätte sich nie dem Wort des Familienoberhauptes widersetzt. Allein um Schaden abzuwenden hatte sie so gehandelt. Oder?

Als Sabar nun aber langsam und drohend auf sie zukam, rührte sich unter dem Schrecken, der sie aus ihrem Sessel trieb und vor ihm zurückweichen ließ, noch etwas anderes: Ein kaum bewußtes Fünkchen Hoffnung. Die Ahnung, dass, wenn er sie für diesen Verrat aus der Familie verstoßen würde, sie frei wäre. Aller Verpflichtungen an die alte Dynastie ledig. Doch das war bloß ein unfertiger, halber Gedanke, der nur für einen Wimpernschlag Bestand hatte und verschwand, bevor ihr Bruder bei ihr war und der Teil von ihr, der nicht starr vor Angst war, sich empört fragte, ob diesem Sabar seine plötzliche Macht so sehr zu Kopf gestiegen war, dass er ihre beachtliche Leistung nicht zu schätzen wußte. Unbewußt hatte Valeria abwehrend ihre Hände erhoben, ungeachtet des Weinglases, das sie noch hielt. Aber all die verstörenden Gedanken und Gefühle lösten sich in nichts auf und erneut traten ihr Tränen in die Augen, als ihr Bruder sie in seine Arme schloß und ihr beruhigend übers Haar strich. Unendlich erleichtert atmete Valeria auf: Es gab nichts Wichtigeres als die Familie. Und das waren jetzt nur noch sie beide. Sie mußten sich aufeinander verlassen können.


"Es tut mir so furchtbar leid, Sabar. Es war notwendig und ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, als es vor Thyrus geheim zu halten. Aber so etwas wird nicht wieder vorkommen."


Langsam löste sich Sabars zierliche Schwester wieder aus der Geborgenheit seiner Umarmung und leerte ihren Wein mit einem tiefen Schluck, noch bevor sie sich wieder in den Sessel sinken ließ. Er hatte sich alle Mühe gegeben, ihre Befürchtungen zu zerstreuen und sprach bereits ungerührt von den nächsten Schritten, um Haus Muraenus wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen, aber Valerias Herz schlug ihr noch immer bis zum Hals. Der Schock über die Nachricht, dass ihre Familie ausgelöscht war, saß tief und sie war froh, über den leichten Nebel, den der Alkohol jetzt über alles legte und der ihr gestattete, sich einigermaßen gefasst mit den anstehenden Problemen auseinanderzusetzen.


"Im Allgemeinen wären das auch meine Pläne gewesen, aber es freut mich, dass wir uns dahingehend einig sind. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, auf welche Weise ich unser Verhältnis zur dubrillianischen Verwaltung verbessern soll - und ob das überhaupt nötig ist? Steht es denn darum so schlecht? Und was Geschäftsfelder außerhalb unserer Heimat angeht: Was hältst du davon, wenn wir ins Cafgeschäft einsteigen? Ich glaube, das ist ein bislang recht unterschätzter Markt und eine Nische, die wir für uns nutzen können. Es klingt nicht sehr heroisch oder prestigeträchtig, aber für den Moment wäre das eine aussichtsreiche Gelegenheit."


Valeria schenkte sich den von ihrem Bruder verschmähten Wein nach und folgte seinem Blick zu ihrem gerade erst fertiggestellten Gemälde. Es trocknete noch und an einigen Stellen glänzte die Farbe noch feucht. Kaum zu glauben, dass sie es erst vor wenigen Stunden fertiggestellt hatte. Fast als hätte sie geahnt, dass Sabar zurückkehren würde.


"Natürlich kannst du es mit in den Orden nehmen. Ich wollte es dir ohnehin schenken.", meinte sie leise. "Nimmst du mich auch mit? Ich will jetzt nicht alleine sein."

Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria
 
Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

Darth Angelus verstärkte die Umarmung ein bisschen, als sich Valeria mit einem schnellen Schwall aus Worten entschuldigte, durch den offensichtlich wurde, wie erleichtert sie darüber war, dass er ihr ihr Handeln nicht übel nahm. Dabei musste sich der Sith eingestehen, dass er es genoss, gefürchtet zu werden, sogar ein Stück weit von seiner letzten lebenden Verwandten. Unlängst hatte ein neues Kapitel in seinem Leben begonnen, eines, in welchem er über den gewöhnlichen Menschen stand, egal für wie reich, mächtig und klug sich diese auch halten mochten. Sein Meister hatte ihm den größtmöglichen Gefallen damit getan, indem er Sabar dazu brachte, seine Ketten auf die brutalste und schmerzhafteste Weise zu sprengen und sich ein für alle mal von seinen menschlichen Zügen zu befreien, die seinen Aufstieg zum Sith-Krieger bloß bedrohten. Zumindest fast, denn in ihrer Umarmung spürte der dunkle Ritter Darth Angelus eine Regung in sich aufflammen, die er längst tot geglaubt hat. Es schien fast so, als würde ihm Valeria etwas bedeuten - nicht als Ressource, nicht als Verbündete, sondern viel mehr noch als seine kleine Schwester, die er sein ganzes Leben lang mehr geliebt hat, als alle anderen Menschen und der er sich stets anvertrauen konnte. Der Krieger wusste nicht, mit dem Aufblitzen dieser beinahe schon vergessenen Emotion umzugehen und war relativ erleichtert, als sich die kleine Valeria von ihm löste und er damit anfangen konnte, sie über seine Pläne zu instruieren. Für den Moment würde es genügen, die Emotion zu unterdrücken und sich weiterhin auf das wesentliche zu konzentrieren. Im Sith Orden würde er später die Möglichkeit haben, dieser Regung auf den Grund zu gehen. Doch bis dahin, gab es noch ein paar Dinge zu klären.
Also nahm Darth Angelus wieder Platz und schob sein noch fast volles Weinglas beiseite, um Valeria noch besser im Blick zu haben, die mit seinen Plänen einverstanden schien. Das neue Oberhaupt der Muraenus-Dynastie war beinahe schon erleichtert darüber, dass es wenigstens eine Sache gab, die seine kleine
Schwester nicht bereits vollständig durchleuchtet hatte. Er ließ sie ausreden und hörte sich ihren Vorschlag an, auf den hin er kurz schmunzelte.


"Vater hatte kein allzu rosiges Verhältnis zur dubrillianischen Verwaltung, was uns unter anderem letztlich die Verstaatlichung der Investment Company beschert hat. Versteh mich nicht falsch, es gibt sicherlich viele erfolgreiche Unternehmer, die einen großartigen Draht zur Verwaltung hatten und von ihr letzten Endes trotzdem nach Strich und Faden abserviert wurden. Aber ich möchte die Fehler der Vergangenheit künftig meiden und versuchen, auf die Männer zu zugehen, von denen sich momentan das gesamte dubrillianische Großunternehmertum fürchtet. Womöglich liefert uns das einen Vorteil, der uns zurück an die Spitze unserer geliebten Heimat befördert."

Natürlich hatte Sabar dies bereits von langer Hand geplant und mit seinem Massaker im Schloss Elysium bereits erste Weichen gelegt, wenn auch eher als kleiner Nebeneffekt. Der Sith wusste, was er wollte und wie er es bekommen würde. Und sein Geschwisterchen würde ihren Part spielen, denn er konnte sich kaum jemanden vorstellen, der die beiden gemeinsam übertrumpfen sollte. Der Ritter bemerkte in Valerias erwartungsvollen Gesichtsausdruck, dass sie noch immer auf seine Antwort bezüglich ihrer Geschäftsidee wartete. Unlängst hatte sie sich wieder am Wein bedient und es schien dem Sith etwas unpassend, von seiner kleinen Schwester unter den Tisch getrunken zu werden. Also sprang er über seinen Schatten, griff zum Glas und leerte es mit ein paar wenigen Schlücken. Beinahe wie in alten Zeiten, als die beiden auf den belebten und schillernden Familienfeiern darum wetteiferten, wer unter rasch ansteigendem Alkoholkonsum am Längsten aufrecht sitzen konnte. Da war es schon wieder, dieses merkwürdige Gefühl, welches durch die Erinnerung wiedererweckt wurde, und für ein paar Augenblicke herrschte eine Stille, in dem sich die beiden anlächelten. Sabar war gespannt darauf, ob Valeria auf seine zugegebenermaßen gut versteckte Herausforderung eingehen würde und meinte dann:

"Deine Idee gefällt mir gut, auch wenn ich mich in dieser Hinsicht nicht sonderlich auskenne. Wenn das dein Wunsch ist, will ich dich aber nur ungern aufhalten. Vielleicht kannst du mir ja dann in Zukunft dabei helfen, das Cafgeschäft nach und nach zu durchleuchten. Im Eternal Dawn habe ich zwei Schwestern kennengelernt, deren Familienunternehmen eine Größe im Spirituosenhandel ist. Ich freue mich darauf, dem schon bald etwas entgegenhalten zu können."

Beim Gedanken an Natali Reed verdüsterte sich die Aura des Darth Angelus schlagartig, auch wenn sein amüsiertes Grinsen darüber hinwegtäuschte. Valeria war schon immer vernarrt in den Geschmack des Caf und unter Thyrus Muraenus, der sie am Liebsten bloß als verheiratete Hausfrau und Mutter seiner Enkel gesehen hätte, hätte sie sich niemals getraut, ihre eigenen Geschäftsideen zu äußern, vor allem eine solche, die für Sabar beinahe schon einem Kindheitstraum glich. Er würde es ihr nicht verbieten. Womöglich half ihr der Aufbau des Geschäfts dabei, nach und nach über den Tod ihrer Verwandschaft hinwegzukommen und den Schmerz und die Wut sinnvoller zu kanalisieren, um die Konkurrenz zu bekämpfen. Als Valeria dann jedoch sagte, dass sie ihm das Gemälde ohnehin schenken wollte, sah er sie verwundert an. Nachdem sie sich über eine so lange Zeit nicht mehr gesehen hatten, ging er eher davon aus, dass sie es auf der nächsten Kunstausstellung zu präsentieren und ihre Karriere damit zu beflügeln gedachte. Dass sie aber diesen Aufwand betrieb, sich gar ins eigene Fleisch schnitt, um diese blutige Art der Perfektion zu erlangen, nur um das fertige Werk dann Sabar zu schenken, damit hätte er nicht gerechnet. Daher hatte er auch mit einem eher ironischen Unterton gefragt, ob er es mitnehmen dürfe. Gerade, als er seiner kleinen Schwester danken wollte, fragte diese leise, beinahe schon schüchtern, ob er sie in den Sith-Orden mitnehmen könne.

"Verflucht" schoss es ihm durch den Kopf, während er seufzte. Er wusste bereits, wo er seine Schülerin Odile finden würde und eigentlich hatte er nichts dagegen, sie mit seiner kleinen Schwester vertraut zu machen. Es war viel mehr die Verunsicherung über die aufkeimenden Gefühle, die er immer deutlicher spürte. Nach dem Massaker an seiner Familie und der Beförderung durch Darth Sting fühlte sich Darth Angelus mehr denn je verbunden mit der dunklen Seite. Befreit von den Ketten seiner verbliebenen Menschlichkeit und von fortan nur noch darauf ausgerichtet, frei zu sein und nach ganz oben aufzusteigen. Die Erkenntnis, dass seine kleine Schwester ihm noch immer mehr bedeutete, als zunächst vermutet, verpasste dem Sith einen groben Dämpfer und er seufzte kurz auf. Valeria war nach wie vor in mäßiger Verfassung und hat sich an diesem Tag schon einmal bis zur Ohnmacht selbst geschadet. An seiner Seite würde sie sicher und von den schrecklichen Neuigkeiten abgelenkt sein. Andererseits hatte Darth Angelus vor, sofort mit der Ausbildung seiner Schülerin zu beginnen und wieder voll und ganz der dunklen Seite der Macht verfallen zu können. Mit klein Valeria an seiner Seite würde sich dies eher schwer gestalten, zumal er schon konkrete Pläne gemacht hatte, die er eigentlich morgen schon umsetzen wollte. Für einige Sekunden rang der Krieger mit sich. Doch letztlich gab es für ihn keinen wirklichen Ausweg aus diesem Dilemma. Also schenkte der Ritter in die beiden Gläser Wein nach und entschied sich, Valeria nicht zu enttäuschen.

"Also gut...wir werden morgen früh aufbrechen und Odile abholen. Dann wirst du den Orden der Sith besuchen, kleine Schwester. Und jetzt sei so gut und erzähl mir, wo und wie du dein Business mit Caf aufziehen möchtest."

Für seine eigene Schwäche hätte sich Sabar am liebsten geohrfeigt. Aber es war dieser Blick in das schöne Gesicht seiner kleinen süßen Schwester, das ihn komplett aus der Bahn zu werfen vermochte.


Bastion - Bastion Center - Nahe des Stadtzentrums - Valerias' Apartment - Darth Angelus , Valeria

 
[Bastion | Center | Sith Orden | Domäne der Lernenden | in einem Gang] Shiqjat Rûwshil, Yneha, Savan Korr

Shiqjat bedachte den Muun mit einem fiesen Lächeln und musterte ihn eindringlich. Seine gelben Augen bohrten sich förmlich in die des anderen Jüngers und an dem Gesichtsausdruck des Sith war eindeutig zu erkennen wie wenig beeindruckt er war.

„Was nicht ist kann ja noch werden.“

Die Stimme des Rothäutigen hatte einen drohenden Unterton und er hatte vor die offensichtliche Beunruhigung des anderen für sich zu nutzen. Angst war ein nützliches Werkzeug wie er wusste. Man musste sie nur für sich zu nutzen wissen.

„Du scheinst alleine zu sein. Das ist nicht ungefährlich. Hier überleben nur die Starken wie bekannt ist. In einer Gruppe solltest du sicherer sein.“

Jetzt war das Lächeln des Sith eher spöttisch und er versuchte gar nicht erst einen Hehl daraus zu machen wie überlegen er sich sah. Für ihre Aufgabe würden sie mehr Mitstreiter brauchen. Es galt schließlich eine Gefährliche Mission zuende zu bringen und SHiqjat hatte nicht vor dabei zu sterben. Da er von ihnen am besten Informiert war, hatte er nun die Gelegenheit seine Mitstreiter wie Bauern auf einem Schachfeld zu verschieben und sie so einzusetzen, dass er die Gefahr für sich selbst senken konnte. Das der Muun verunsichert war spielte ihm dabei nur in die Hände.

„Wir bieten dir die Möglichkeit etwas zu tun was die Aufmerksamkeit der Meister auf dich lenken könnte. Es könnte der erste Schritt sein, nicht zu einem Diener zu werden. Doch ich muss dich warnen. Wenn wir dich einmal aufgenommen haben wirst du uns nicht mehr lebend verlassen. Überlege also gut wem deine Treue gilt… Wir stehen im Dienste mächtiger Sith und haben Mittel und Wege Probleme aus der Welt zu schaffen.“

Noch würden sie ihn nicht töten müssen wenn er sich ihnen nicht anschloss. Jeder der kein Mensch war, würde sich leichter auf die Seite des Reinblütigen ziehen lassen wenn er irgendwann gegen die Menschen vorgehen wollte. Dies hatte er im Hinterkopf als er versuchte den Muun zu überzeugen sich ihnen anzuschließen. Das war auch der Grund warum er nicht vorhatte mit dem Leben des anderen Verschwenderisch umzugehen.

[Bastion | Center | Sith Orden | Domäne der Lernenden | in einem Gang] Shiqjat Rûwshil, Yneha, Savan Korr
 
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