Weltraum (Koornacht-Cluster)

Baran Gargatosh

Prepare for Ramming Speed
Weltraum
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Koornacht-Cluster



[OP: Für die Dauer der "Koornacht den Yevethanern!"-Kampagne kann dieser Thread für die normalen Weltraum-Beiträge genutzt werden. Nach Abschluss des Storybogens landen die Beiträge dann entweder im Weltraum (Imperium)- oder Weltraum (Neutral)-Thread.]
 
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[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / MAR Reconquista Yevetha / Brücke ] Baran, sowie Pain Sladras und Brückencrew

Gedankenverloren starrte Baran aus dem Frontfenster der Reconquista und verfolgte gebannt wie sie die hellen Streifen des Hyperraums hinter sich ließen. Endlich waren sie unterwegs. Sie hatten die Schlacht hinter sich gelassen und waren endlich unterwegs. Die Yevethaner hatten nicht länger die Initiative. Jetzt endlich würde das überlegene, imperiale Militär diesen Biestern zeigen warum Darth Allegious Herrschaft über gut die Hälfte der bekannten Galaxie sein eigen nennen konnte. Und er, Baran, war ein Teil davon. Und mit nicht weniger als seinem eigenen Kommando. Noch immer ließ der bloße Gedanke die Welt an den Rändern verschwimmen. Es war mehr als er sich je erhofft hatte…doch noch weit entfernt von seinen Träumen.

Wie aufs Stichwort ging ein Rumpeln durch die Reconquista und die hellen Streifen wichen jäh schwarzer Leere, die regelmäßig von hellen Lichtpunkten unterbrochen wurde. An den Konsolen auf der Brücke brach augenblicklich geschäftiges Treiben aus, während Baran seinen Blick noch einmal über die ebenfalls grade ankommenden Schiffe im luftleeren Raum vor ihnen schweifen ließ. Die Heart of the Order schwebte genau vor der Reconquista, als Herz der Formation.

Er ließ einige Sekunden auf diese Weise verstreichen, bevor er den Blick seiner Brückencrew zuwandte. Mit geschäftiger Miene wandte er sich an Lieutenant Evans, die nach der Schlacht ebenfalls eine Beförderung erhalten hatte.

Ruhig befahl er ihr die Probe-Droiden zu starten, wie es auch grade auf den anderen Schiffen geschah. Anschließend wurden Landefähren gestartet, um im nahen Asteroidenfeld eine rudimentäre Basis, als sicheren Rückzugsort einzurichten. Im besten Fall würde diese nicht gebraucht werden, doch sollten Dinge schief gehen (und das würden sie vermutlich) war es von elementarer Bedeutung einen sicheren Rendez-Vous-Punkt bei der Hand zu haben.

Während Baran die nötigen Befehle erteilte, spürte er den ausdruckslosen Blick des Givin-Sith in seinem Nacken. Seit sein Meister das Schiff verlassen hatte, hatte dieser Sladras geschwiegen, jedoch das geschäftige Treiben auf der Brücke von seinem Rollstuhl aus verfolgt. An sich hätte es Baran nicht gestört, doch dieser Kerl ließ ihm immer wieder kalte Schauer über den Rücken laufen. Doch er musste das Gefühl ignorieren so gut er konnte.

Als nach einer Weile endlich die Nachricht eintraf, dass sowohl der Rendez-Vous Punkt eingerichtet, als die Probe-Droiden nützliche Informationen gesammelt hatten, befahl Baran schließlich einen Statusbericht und die Bitte um weitere Befehle an die Heart of the Order schicken.


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Torranix Sektor / am Rand des Cal-Seti-Systems / INT Heart of the Order / Brücke / Frey, Brückencrew

Geduld war gefragt. Der Plan erforderte davon enorm viel. Jeder Schritt musste wohl überlegt sein, jede Handlung musste in das Muster der abgesprochenen Strategie passen. Ein überhasteter Fehler oder eine unüberlegte Reaktion konnten mehr als die Leben von Freys Soldatinnen und Soldaten fordern. Wenn sie scheiterten, würde die Subjugator weiterhin unbehelligt marodierend durch die Galaxie ziehen.

"Ab jetzt volle Konzentration, meine Damen und Herren. Wir befinden uns nun im Feindgebiet. Sensorik, wenn sich auch nur ein Asteroid nicht so bewegt, wie erwartet, will ich das auf der Stelle wissen. Kommunikation, versetzen Sie meine Kampfgruppe in Alarmbereitschaft."

Die Heart hatte gemeinsam mit ihren Begleitschiffen soeben den Hyperraum verlassen. Vor dem Panoramafenster war jedoch kein Planet oder eine feindliche Flotte zu sehen, sondern nur die absolute Leere des Weltalls. Sie waren ins Nirgendwo gesprungen. Frey wusste zwar, dass irgendwo in der Ferne der von den Yevethanern belagerte Planet Cal Seti lag, aber sehen konnte er ihn mit dem bloßen Auge nicht. Über die Informationskanäle der 13. Gefechtsflotte hatte der Corellianer erfahren, dass Entsatz hier her unterwegs war. Das Imperium hatte verständlicher Weise genug davon, in die Defensive gedrängt zu werden. Die Yevethaner bei Fresia aufzuhalten, war ein bedeutendes Signal für die Flotte und die Streitkräfte: Die Aliens können aufgehalten werden. Monatelang hatten die Yevethaner Schlacht um Schlacht für sich entscheiden können. Ganze Planeten sind ihnen zum Opfer gefallen. Planeten, die befestigt waren und auf denen imperiale Garnisonen für Recht und Ordnung gesorgt haben. Die Kämpfe am Boden waren allerdings noch nicht überall entschieden: Auf Widek kämpften immer noch Sturmtruppen und Soldaten, die auf der Heart beheimatet waren. Zwar konnten die Yevethaner die Schlacht im Raum für sich entscheiden, aber die militärisch stark geprägte Welt konnten sie nicht so leicht überrennen wie Galantos. Und auch auf Cal Seti hatte es noch aktive Streitkräfte, die den Invasoren die Stirn boten. Weder für die einen, noch für die anderen konnte der Commodore allerdings etwas tun. Sein Ziel war ein anderes.

"Suchdroiden und Landungsfähren starten."

Es erforderte von allen Beteiligten den vollen Fokus. Sie mussten schnell und sauber arbeiten, bevor sie entdeckt wurden. Zwar waren sie vom Planeten selbst ein gutes Stück entfernt, aber Frey ging davon aus, dass die Yevethaner schon Patrouillen eingerichtet hatten. Nach all den Kämpfen mit dieser Rasse hatte er gelernt, sie nicht zu unterschätzen. Die Yevethaner waren organisiert und strukturiert, auch wenn es manchmal nicht den Anschein machte. Aber ihre Art der Kriegsführung hatte System und sie konnten bisher ohne Probleme auch groß angelegte Offensiven koordinieren. Die kürzlichen Angriffe hatten das deutlich gezeigt. Attacken auf mehrere Planeten gleichzeitig, unterschiedliche Gewichtungen der Flottenanteile und ausgeklügelte Finten machten es für die imperialen Verteidiger nicht einfach. Rückblickend glaubte Frey, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Die Yevethaner dort zu schlagen, wo sie am stärksten waren, würde ein Zeichen setzen.

"Sir, wir haben mehrere Schiffe geortet. Wir könnten entdeckt werden, wenn die Objekte den Kurs halten."

Das war zu früh. Der Corellianer hatte gehofft, dass sie mehr Zeit hatten. Frey atmete einmal tief durch, bevor er antwortete.

"Commander Draykon soll die Schiffe abfangen und sie neutralisieren. Teilen Sie ihm zur Unterstützung Lieutenant Commander Gargatosh und zwei Staffeln Abfangjäger zu. Es darf keiner entkommen. Der Rest der Einheiten fährt fort wie geplant. Die Überwachungsstationen müssen um jeden Preis eingerichtet werden."

Torranix Sektor / am Rand des Cal-Seti-Systems / INT Heart of the Order / Brücke / Frey, Brückencrew
 
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Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Riader' – Brücke – Commander Draykon, Crew​


Kaum das sie in den Realraum zurück gefallen waren, der kurze Augenblick von Taub- und Blindheit vorüber war, erklang der Gefechtsalarm. Während also die aktiven Sensoren den Nahbereich des Weltalls absuchten, kamen die "Klar!" Meldungen der einzelnen Stationen. Die 'Raider' schwebte in der Formation wenige hundert Klicks vor dem Rest der Kampfgruppe und war damit sozusagen ein Vorposten-schiff. Dann wurden die Probe-Droiden gestartet und auch einige Shuttles, die sich an die einzelnen Systeme näher heranwagen sollten um Geheimdienst und Aufklärungsberichte zu bestätigen oder zu wiederlegen.

Rosh hatte gerade einen Tasse Kaff von einem Ordonanzdroiden entgegen genommen, als ein Ruf von der Sensorstation erschall:


"Sir, wir haben hier multiple Annäherungskontakte. Sind gerade am Rand unserer Sensorreichweite aufgetaucht." "Analysieren, Klassifizierung und an das Flaggschiff weiterleiten." "Sir, Kommunikation von der 'Heart of the Order'. Der Commodore stellt uns Zwei Staffeln Interceptoren und Commander Gargatosh zur Verfügung, wir sollen uns um die Bedrohung kümmern."

Innerlich fluchend, ging der Offizier von Fresia seine Optionen durch. Er konnte einen Schnellen Anlauf versuchen, mit allem Feuern was er hatte und hoffen das der Feind kein Notsignal absetzte. Er konnte hoffen das die Sensoren der Patrouille, um nichts anderes konnte es sich handeln, schlechter waren als die seines Schiffes. Er konnte hoffen das die Gegner ihm und seinen Schiffen unterlegen waren, doch dies waren alles nur wage Hoffnungen und das Risiko das damit die gesamte Operation zum Teufel ging war zu groß. Er packte den Pott mit dem Kaff fester, bemerkte erst jetzt wieder das er ihn in der Hand hielt und wandte sich dann an die Sensorstation:

"Ensing, haben wir schon Daten zu den Feindlichen Kontakten?" "Aye, Sir, Der größte Kontakt ist eine Schiff der Vigil-Klasse, Aufklärungskorvette. Die anderen Kontakte sind eine Formation aus Skipray-Blastboats. Konfiguration noch nicht genau zu bestimmen." "Navigation, Kurs auf den Feind berechnen. Sensorik, gibt es Raumanomalien in der nähe die wir für ein Slingshot-Manöver benutzen können? Und berechnen sie mir ob die Kampfgruppe entdeckt werden würde wenn wir auf Volle Geschwindigkeit gehen und uns dann treiben lassen um die Sensoren des Feindes zu verwirren." "Sir, wenn wir uns nach Kurzzeitiger AK fahrt treiben lassen, wird unsere Kampfgruppe mit 85% Wahrscheinlichkeit entdeckt bevor wir den Feind angreifen können." "Raumanomalien für ein Slingshot-Manöver nicht in Reichweite, Sir. Auch nichts wovon wir einen Sensor-schatten nutzen könnten." "Navigation, wie steht es mit einem Mikrosprung? Wie wären dann unsere Chancen auf einen Überraschungsangriff?" "Sir, wir könnten einen Sprung hinter und unter den Feind machen, es würde uns ein wenig Zeit erkaufen, doch würden wir die Eskorte an TIE zurück lassen und wären dann dem Feuer der Korvette und der Blastboats ausgesetzt."

Commander Draykon nahm einen Schluck des starken, schwarzen Kaffs und zog die Augen zu schlitzen zusammen. Lieutenant Varn war neben ihn getreten und fragte leise das kein anderer der Brückenbesatzung es hören konnte:

"Was überlegen sie noch? Wir haben einen Befehl vom Commodore erhalten. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir entdeckt... Sir." "Lieutenant, wenn wir einfach auf den Feind los sprinten werden wir auch entdeckt und was würden sie als erstes tuen wenn sie zwei Korvetten und zwei Dutzend Jäger mitten im Nirgendwo orten?" "Nun ich würde eine Meldung an das Flotten... oh." "Genau, Lieutenant."

Der Kommandant der 'Raider' stellte übergab seine Tasse dem Ordonanzdroiden und winkte ihn von der Brücke. Dann erhob er erneut seine Stimme, denn in seinem Geist war ein Plan heran gereift.

"Kommunikation, übermitteln sie den Jägern die Blastboats als Primärziel, sie sollen sich verteilen und vorrücken. Desweiteren übermitteln sie an den Commodore und Commander Gargatosh folgenden Plan: Wir werden einen Mikrosprung unter den Feind ausführen, so können die Ionenkanonen der 'Raider' die Kommunikationsanlagen der feindlichen Korvette unter Beschuss nehmen. Während die 'Reconquista' die Schilde schwächt, so das wir das Schiff komplett Schlafen legen können. Wenn möglich sollten die Skipray's von einer Flucht per Traktorstrahl oder Zerstörung gehindert werden. Ich hoffe das sie nicht sofort Notsignale absetzen werden. Wenn die Korvette Ionisiert ist und die Blastboats neutralisiert sind, benötigen wir Entermannschaften von der Kampfgruppe um die Aufklärungskorvette in unsere Gewalt zu bringen. Somit können wir für etwas längere Zeit die Routinemeldungen aufrecht erhalten und haben auch die Möglichkeit mit einem Schiff Yevetahnischer-Kennung Aufklärungssmissionen durchzuführen.

Navigation, ist der Kurs berechnet?"
"Aye, Sir." "Übermitteln sie ihn an die 'Reconquista'. Feuerleitung, sie wissen bescheid?" "Aye, Sir." "Steuermann, Ausführung." "Aye, Sir. Sprung in 5... 4... 3... 2... 1..."


Die Jagd-Korvette der Raider-Klasse beschleunigte und die Sternen verwandelten sich in Lichtfäden, die für nur einen kurzen Augenblick zu dem bekannten Lichttunnel wurden aus dem der Hyperraum bestand, bevor die Sterne wieder zu Fäden zerfaserten. Die 'Raider' kam keine 30 Klicks von der Korvette der Vigil-Klasse entfernt aus dem Hyperraum und eröffnet sobald die Energie für die Geschütze zur Verfügung stand das Feuer. Blaue Finger leckten am Rumpf der größeren Korvette entlang und kleinere sekundär Explosionen waren zu erkennen. Hatten die den ihre Schilde nicht hochgefahren? Wunderte sich Rosh Als sich die Strahlen der Turbolaser und schweren Zwillingslaserkanonen ihre Ziele suchten. Er konnte aus der Mannschaftsgrube fetzten haft die Anweisungen der Offizier an ihre Crews vernehmen:

"Volltreffer in der Kommunikations-Phalanx, verlagere Feuer auf die Sensoren. Skipray Eins im Visier von Zwilling 2. Verlässt bereich, kommt in Bereich Zwilling 1. Treffer, Treffer, Treffer. Ziel!"

Anscheinend hatte sein Plan besser geklappt als er es sich erhofft hatte, sie hatten den Feind mit heruntergelassenen Hosen oder besser gesagt Schilden erwischt, warum auch immer. Und hatten nun binnen kürzester Zeit ein Skipray Blasboat ausgeschaltet und was noch wichtiger war die Kommunikation der Korvette der Vigil-Klasse unterbunden. Würde dies tatsächlich ein Blue-Milk-Run werden? Doch dann bebten die Bodenplatten der Brücke als das Feindliche Gegenfeuer einsetzte.

"Sir, multiple Raketentreffer auf den Schilden, die Korvette Manövriert um ihre Turbolaser auf uns auszurichten." "Steuermann, hart Backbord, volle Kraft voraus. Feuerleitung, Konzentrieren sie das Feuer einstweilen auf die Skiprays, die Raketen sind gefährlicher als die Turbolaser der Korvette."

Die Raider machte einen Satz als ihre kraftvollen Triebwerke zündeten und sie sich entgegen der Rollbewegung der Aufklärungskorvette bewegte. So würde sie dem Beschuss der anderen, größeren Korvette noch etwas länger entgehen und den Abfangjägern mehr Zeit verschaffen ins Geschehen einzugreifen.


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Binnen Sekunden war es mit der Ruhe vorbei. Mit zittriger Stimme meldete der frische Ensign an der Sensorik, ein schlaksiger Pantoraner, neue Kontakte. Einige Momente später trug die junge Menschenfrau an der Kommunikation ihres dazu bei. Die Reconquista war für den Moment Commander Draykon unterstellt, sie sollten sich um die Bedrohung kümmern. Innerlich wie äußerlich straffte Baran sich. Ein weiterer Kampf – doch diesmal viel näher am Geschehen, als er es über Fresia oder Widek erlebt hatte. Leise vor sich hin murmelnd ging er die Daten seines Schiffes, die der Raider und der Vigil-Korvette durch. Alleine die Reconquista konnte mit der Aufklärungskorvette den Boden wischen, doch wenn sie nicht aufpassten, würde unbedachtes Verhalten sie an die größere Flotte der Yevethaner verraten.

„Bereitmachen zum Gefecht!“

, bellte Baran und an den neu besetzten Positionen der Brücke brach Hektik aus. Aus dem Augenwinkel sah der Gotal wie Feuerleitoffizierin Evans den Neuen einen Abschätzigen Blick zuwarf. Der bleiche Sith in der Ecke hatte sich in seinem Rollstuhl aufgesetzt und betrachtete die Szene mit nicht wenig Interesse – zumindest soweit das von seinem bewegungsunfähigen Gesicht überhaupt abzulesen war.

Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen wartete Baran auf Befehle. Auf dem taktischen Holo verfolgte er, wie die Feinde immer näher krochen. Viel fehlte nicht mehr, bis sie ihre Sensorreichweite ausgeschöpft hätten. Was zur Hölle tat Commander Draykon? Wenn sie nicht bald handelten war es zu spät! Fast schon energisch musste er den Drang unterdrücken die Kommunikation anzuweisen um Befehle zu bitten.

Doch dann endlich kam die erlösende Nachricht!

„Tun Sie es!“

, bellte Baran und als hätte die Reconquista nur darauf gewartet sich in die Schlacht zu werfen verwandelten sich die Sterne für einen Herzschlag in Streifen. Und dann waren sie mitten unter ihnen. Wie aufgescheuchte Fliegen von einer Leiche verließ die Klauenstaffel den Hangar der Reconquista und warf sich an der Seite von Fogertys Jägern in den Kampf. Die Geschütze der Raider Flammten die Kommunikationsphalanx der Vigil in heiße Schlacke. Sie hatten den Feind mit abgeschalteten Schilden erwischt und die Gelegenheit genutzt.

„Aufschließen!“

, befahl Baran, denn sie waren etwas weiter hinten gelandet als die Raider, die auch noch aufgrund ihrer Geschwindigkeit vorgeprescht war. Ein leises Rumpeln ging durch die Reconquista, also auch ihre Turbolasergeschütze das Feuer auf die Skiprays eröffneten, die sich grade eins nach dem anderen in heißen Sternenstaub verwandelten. Doch noch war der Kampf nicht gewonnen. Die Vigil feuerte zurück auf die Raider – und zwar nicht zu knapp. Doch endlich war die Reconquista nah genug.

„Volle Breitseite auf die Vigil! Bringen Sie uns zwischen die beiden Schiffe und ziehen Sie das Feuer auf uns. Geben Sie der Raider Gelegenheit sich hinter deren Heck zurückzuziehen. Unsere Schilde halten mehr aus!“

, befahl Baran und sah zu wie die aufbauten der Vigil beunruhigend nah am Brückenfenster vorbeizogen. Grüne Laser zuckten von ihnen hinab und malten blaue Wellen auf die Schilde des feindlichen Schiffes. Fast beiläufig hielt er sich fest, als die erste Rakete auf ihre eigenen Schilde traf. Mit deren Feuer war sicher nicht zu spaßen, doch die Reconquista war dazu gebaut mehr auszuhalten als die Raider. Mit ausdrucksloser Mine sah er zu wie seine Turbolaser auf die immer löchriger werdenden Schilde des feindlichen Schiffes trommelten. Viel konnte nicht mehr fehlen.

„Sir, lange halten unsere Schilde das nicht mehr durch!“

, meldete Evans, doch Baran schüttelte den Kopf.

„Hinnehmen! Sobald die Schilde der Vigil unten sind schalten Sie diese Raketenwerfer aus! Und sagen Sie Kowalski er soll die Entermannschaften in Position bringen.“

Das rechte Auge des Gotal zuckte, während er die Daten seiner Schilde auf dem taktischen Holo betrachtete. Das würde eine knappe Kiste. Doch dann – endlich – versagten die Schilde der Vigil und der Bug wo die vier Raketenwerfer des Schiffes gelagert waren verging in einem Feuerball. Baran grunzte triumphierend und hörte nur mit halbem Ohr die Meldung, dass grade die Enterschiffe gestartet wurden.


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Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Brücke – Commander Draykon, Crew​


Die Corvette der Vigil-Klasse rollte um ihre Geschütze auf die kleiner Corvette der Raider-Klasse ausrichten zu können. Das kleinere, schnellere und Agilere Schiff nutze die Gelegenheit um unter dem Leib des anderen Schiffes hindurch zu tauchen. In diesem Moment eröffnete die Korvette der Marauder-Klasse mit ihren 8 schweren Turbolaserkanonen das Feuer. Gnadenlos hämmerten die Geschütze auf das Feindliche Schiff ein und die Vigil revanchierte sich ebenso gnadenlos. Die kleinere ‚Raider‘ nutze diese Ablenkung und kam hinter dem Heck des Yevethansichen Schiffes hoch und richtete ihre Ionenkanonenbatterien auf den Antrieb des Feindschiffes und eröffnete auf kürzeste Entfernung das Feuer. Zunächst bleiben die azurblauen Strahlen in den Schilden der anderen Korvette hängen, doch unter dem Druck der ‚Reconquista‘ und der ‚Raider‘ wurden die Schilde des Yevetheanischen Schiffes immer schwächer bis sie letztendlich zusammenbrachen und der Ionenkanonenbeschuss direkt in den Antrieb einschlug. Noch einmal flackerten einzelne Antriebe auf und dann erstarben sie vollends, gefolgt von Sekundärexplosionen im Reaktorbereich des 255 Meter langen Schiffes.

Auf der Brücke der Imperialen Jagdkorvette war keinerlei Jubel ausgebrochen, warum auch? So ein lohnendes Ziel war diese Patrouillen-Formation nun nicht gewesen. Sie hatten ihren Job gemacht und wie es bis jetzt schien auch gut. Die ersten Enterfähren waren von der ‚Reconquista Yevetha‘ gestartet um sich der Mannschaft und den Truppen an Bord der Aufklärungskorvette anzunehmen. Die Skipry-Blastboats waren restlos vernichtet worden und die Abfangjäger die an den Brückenfenstern der Korvette der Raider-Klasse vorbei flogen wippten kurz mit den Flügeln. Rosh straffte sich und wandte sich dann an den Brückengraben:


“Kommunikation, Richtstrahl-Kommunikation an das Flaggschiff, erbitten sie weiter Entertrupps. Ich will, dass auch die Eroberung des Feindschiffes so glatt läuft wie sein Außergefecht setzen. Nicht dass wir da auf einmal einen Helden an Bord haben der versucht das Schiff selbst zu zerstören. Und übermitteln sie Commander Gargatosh meine Glückwünsche zu der geglückten Attacke.“

Seine Befehle wurden bestätigt und ausgeführt. Der Offizier von Fresia schritt auf das Panorama Fenster der Brücke zu und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Dort vor ihm hing die Feindliche Korvette und sie wurde von den Imperialen Enterfahrzeugen umschwärmt wie ein Kadaver von Fliegen. Er ließ sich einen frischen Kaf von dem Ordonanzdroiden bringen während er auf die Meldung der Entertrupps wartete.



Der Droide war gerade mit der leeren Tasse wieder von der Brücke verschwunden als sich die Kommunikationsstaion meldete:


“Sir, Meldung des Enterkommandos, das Feindschiff ist unter Kontrolle und wir konnten den Kommandanten lebendig gefangen nehmen. Allerdings ist wohl ein Großteil der Einrichtungen bei der Eroberung beschädigt worden.“

Der Petty Officer fasste sich an den Rechten Kopfhörer und sein Blick wurde kurz leer, bevor er erneut ansetzte:

“Sir, der Entertrupp erbittet Anweisungen was mit den Gefangenen geschehen soll?“ Warum fragen sie uns? Was sagt der Commodore?“ „Der Commodore ist anderweitig beschäftigt, er hat sie dafür verantwortlich gemacht.“

Großartig, fuhr es Rosh durch den Kopf. Er griff sich mit der Rechten ans Kinn und überlegte kurz.

“Lassen sie die Gefangenen auf die ‚Raider‘ und die ‚Reconquista‘ aufteilen und dann besorgen sie mir einen Vierhörspezialisten für die Yevetheansichen Führungsoffiziere. Ich bin in meinem Büro. Lieutenant sie haben die Brücke.“

Und mit diesen Worten verließ der Kommandant der ‚Raider‘ die Brücke. Er wollte sich noch ein wenig mehr auf die Begegnung mit dem Feind vorbereiten.

Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Büro des Kommandanten – Commander Draykon,​
 
[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / MAR Reconquista Yevetha / Korridor ] Baran

Schnellen Schrittes bewegte sich Baran durch sein kleines Schiff. Captain Kowalski hatte das Enterkommando vorbildlich ausgeführt und jetzt vor ziemlich genau zwei Stunden waren die ersten Gefangenen auf der Reconquista eingetroffen. Besonders aufgehorcht hatte der Gotal, als man ihm mitgeteilt hatte, dass das Verhör des feindlichen Captains unter seine Verantwortung fiel. Mit dem neuen Schiff hatte man ihm einen Verhördroiden, sowie eine entsprechend ausgebildete Fachkraft zugeteilt. Zwar war der zuständige Techniker grade erst mit seiner Ausbildung fertig geworden und hatte noch keinerlei Verhöre an echte Lebewesen durchgeführt, doch war dies wohl immerhin mehr als der Raider zur Verfügung stand.

Vor der Verhörzelle erwartete ihn bereits Pain Sladras, das gespenstische Gesicht in eine seiner fahlen Hände gestützt. Der Givin hatte seinen Rollstuhl möglichst nah an die Wand des Ganges gestellt, um die vorbeieilenden Besatzungsmitglieder und Mausdroiden nicht zu behindern. Als er Baran bemerkte, stieß er sich jedoch von der Durastahlwand ab und kam mit überraschender Geschwindigkeit auf ihn zugerollt.


„Ahh, Lieutenant Commander.“

, stellte er mit seiner säuselnden Stimme fest und positionierte sich so, dass er auf einer Höhe mit dem Gotal rollte.

„Wie ich höre ist der Yevethaner bereits bereit zu gestehen. Eine…überraschende Entwicklung. Aber das Transscript liest sich überzeugend.“

Irritiert blickte Baran auf den Givin hinab, während er stehen blieb.

„Wie sind Sie an das Transscripts des Verhörs gekommen?!“

, sagte er schärfer als beabsichtigt, doch Sladras schien das zu überhören.

„Mister Milano war so freundlich es mir zu überlassen, nachdem er das Geständnis erzwungen hat.“

„Ich darf Sie daran erinnern, dass ich der Kapitän dieses Schiffes bin und Sie nur Gast. Wenn jemand Informationen vor allen anderen bekommt dann bin ich das. Haben Sie das verstanden?“

In Baran war nun echter Ärger aufgeflammt. Dieser Sith war grade erst angekommen und untergrub bereits seine Autorität. Er würde sich nach dem Verhör nochmal mit ihm Unterhalten müssen. Der Givin nickte wortlos und er schnaubte ärgerlich. Mit einem unwilligen Kopfschütteln betätigte er den Türsummer an der Zellentür, die sich nach einem kurzen Moment öffente.

Im Inneren waren zwei Lebewesen. Der yevethanische Schiffskapitän saß mit verbundenen Armen und angeketteten Handgelenken an einem schmucklosen Stahltisch, von derselben Farbe wie der Rest der Zelle. Der Kopf war hinter einem licht- und geräuschundurchlässigen Helm verborgen, der ihn abschirmte solange er grade nichts zu sagen hatte. Zwei farbige Punkte glänzten feucht an den Verbänden, wo man ihm die berüchtigten Knochenklingen kurzerhand amputiert hatte. Zwar ging von dem gefesselten Gefangenen wenig Gefahr aus, doch hatten alle beteiligten auf dem Schiff genug von der yevethanischen Brutalität gesehen, um nicht willens zu sein auch nur ein marginales Risiko einzugehen.

Hinter dem Alien, locker an die Wand gelehnt, stand Philipp Milano, der Verhörspezialist. Wenn man ihn denn so nennen wollte. Laut Akte war der Junge vor sechs Monaten volljährig geworden, sah jedoch mindestens fünf Jahre jünger aus. Seine Uniform sah schlampig aus und die drei Haare, die seine Oberlippe zierten, wirkten wie angeklebt. Als er Baran sah, salutierte er zwar, gab seine lässige Haltung jedoch nicht auf.


„Nehmen Sie gefälligst Haltung an!“

, bellte der Gotal, noch immer verärgert über Sladras, der hinter ihm hereinrollte. Der junge Mensch zuckte zusammen und stand im nächsten Augenblick stramm.

„Bericht!“

„Der yevethanische Abschaum hat gestanden. Ich habe Commander Draykon kontaktieren lassen, damit die Aussage verlesen werden kann.“

„Sie haben was?“

Baran war perplex. War diesem Kerl das Wort Kommandokette überhaupt auch nur im Entferntesten ein Begriff?!

„Ich habe Commander Draykon kontakt…“

„GENUG JETZT!“

Sagte der Gotal mit erhobener Stimme und der Mensch zuckte zurück.

„Sie sind jetzt seit zwei Tagen auf meinem Schiff, Milano, aber ich sage es Ihnen jetzt direkt. Wenn Sie noch ein einziges Mal Informationen an Zivilisten oder sonstige Unbefugte herausgeben, und wenn sie sich noch ein EINZIGES Mal über die Kommandokette hinwegsetzen, werde ich ein Disziplinarverfahren gegen Sie einleiten. Sie wären nicht der erste. Ihr Verhalten heute sei verziehen, da das hier Ihr erster Einsatz ist, aber ein EINZIGER Fehltritt und Sie sind der nächste, der an diesem Tisch sitzen. Haben wir uns verstanden?!“

Milano war blass geworden und zwei Schritte zurückgewichen, nickte aber verzagt. Grade schien er noch etwas sagen zu wollen, da piepte plötzlich der Holoprojektor in der Ecke und das Konterfei von Commander Draykon materialisierte sich. Milano und Baran salutierten, während Sladras sich in seinem Rollstuhl so gut es ging verbeugte.

Fragend blickte der „Verhörspezialist“ zu seinem Vorgesetzten, doch der Gotal nickte. Jetzt war das Schlamassel einmal angerichtet, jetzt mussten sie sehen was dabei herauskam. Milano trat auf den Yevethaner zu und nahm ihm den Helm ab, was eine kantige und pockennarbige Visage zum Vorschein brachte. Kurz blickte das Alien sich um und musterte alle anwesenden Eingehend. Seine Miene war ernst doch in seiner Aura spürte Baran…Belustigung?!


„Der Gefangene, Bel Haar, wird nun seine Aussage machen.“

, kündigte Milano großspurig an und tatsächlich, das Alien neigte wie gebrochen den Kopf und begann zu sprechen. Etwa fünf Minuten lang dauerten die Ausführungen, in der das Alien eine geheime, spärlich bewachte Operationsbasis nicht weit von hier beschrieb. An sich klang die Geschichte überzeugend, doch in Baran wuchs das Misstrauen. Die Worte des Aliens sagten das eine, doch seine Aura erzählte eine ganz andere Geschichte. Schließlich war der Gefangene am Ende und Baran trat kurzentschlossen vor.

„Sir, darf ich frei sprechen?“

, fragte er, während Milano den Helm zurück an seinen Ursprungsort versetzte.

„Ich glaube der Yevethaner lügt wie gedruckt. Wenn Sie erlauben, mir als Gotal ist es möglich die Magnetfelder humanoider Wesen zu erspüren und zu interpretieren. Meiner Einschätzung nach, ist der Yevethaner keineswegs gebrochen und erzählt irgendetwas um uns von der Fährte abzubringen, oder in einen Hinterhalt zu locken. Ich erbitte Erlaubnis erneute Verhörtechniken anzuwenden um die Befragung zu wiederholen!“

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Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Büro – Commander Draykon


Mühsam kniff er die brennenden Augen zusammen und frage sich wie lange er schon auf die Daten vor sich starrte. Verlustlisten, berichte der Erntetrupps und erst Erkenntnisse der Eroberung der Korvette der Vigil-Klasse. Erneut blinzelte er und rieb sich seine Augen, Rosh griff nach seiner Tasse und schüttelte sich als sich der bittere Geschmack des kalten Kafs auf seiner Zunge ausbreitete. Angewidert stellte er die Tasse wieder auf den Schreibstich zwischen die dort liegenden Datapads und Datacards. Sollte er den Ordonanzdroiden rufen und eine weiter Kanne Kaf ordern? Er streckte kurz den Rücken durch und hörte das Knacken seiner Wirbel, er sollte sich wohl ein wenig die Beine vertreten, es konnte doch nicht sein, das er komplett zu einer Bürokraft verkam. Er hatte schließlich ein Schiff zu führen und nach den neuesten Befehlen hatte er auch noch die Verantwortung für ein Prisenschiff und die ‚Reconquista Yevetha‘.

Gerade als sich Commander Draykon von seinem Schreibstisch erhoben hatte und versonnen die beiden Vibrosäbel an der Wand seiner Kabine betrachtete, piepte die Com-Einheit. Eine Meldung von der ‚Reconquista‘ kam herein, anscheinend war der Yevetheanische Kapitän soweit eine Aussage zu machen. Interessant, anscheinend war Commander Gargatosh sehr einfallsreich beim Verhör von gefangenen. Rosh rieb sich über das Gesicht und begab sich dann in die Holokammer hinter der Brücke. Dort wies er die Kommunikationstation an die Verbindung aufzubauen. Und vor ihm erschienen der Gotal Kommandant der Marauderkorvette, eine Gestalt im Rollstuhl, so wie der Yevetheanische Kapitän und ein Jüngling in einer schlampigen Uniform. Man tauschte Ehrenbezeugungen aus und der Jüngling verkündete großspurig dass der Gefangen nun seine Aussage machen würde. Dieser schien in dem Stuhl und seinen Fesseln zusammengesunken, gebrochen, so schnell? Der Offizier von Fresia war beeindruckt. Der Nichtmensch erzählte etwas von einer spärlich bewachten Operationsbasis, was eine fette Beute für sie wäre.

Als der Gefangene geendet hatte, bat Commander Gargatosh darum frei zu sprechen.


“Selbstverständlich Commander, ich hatte eh gehofft bei der Benachrichtigung das der Gefangene so weit wäre, eine Einschätzung von ihnen angefügt zu finden. Also Commander beginnen sie.“

Der Gotal führte aus, dass er glaube, dass der Yevetheaner lügen würde, das es ihm möglich sei die Magnetfelder zu erspüren. Seiner Einschätzung nach wäre der feindliche Kapitän noch nicht gebrochen und würde irgendetwas erzählen. Rosh nickte, da ihm die Ausführung einleuchtete, er hätte in Gefangenschaft wohl etwas ähnliches versucht.

“Commander, tuen sie mit dem Gefangenen was sie für richtig halten. Und wenn er danach nur noch ein sabbernder, sich einnässender Klumpen Fleisch ist. Ich will die Informationen die dieses Wesen geheim hält, Zugangscodes, versorgungsrouten, alles. Halten sie sich nicht zurück. Ich will nicht das wir wegen fehlerhafter Informationen in einen Hinterhalt fliegen oder anderweitig dem Feind in die Karten spielen.“

Commander Draykon hatte etwas strenger und unnachgiebiger geklungen als es sonst seine Art war. Doch er wusste zum einen nicht wer mithörte und wer diese Gestalt in dem Rollstuhl war. Und er hatte keine Lust wegen etwaiger unterstellter Nachsicht erneut Bekanntschaft mit einem Verhörteam zu machen.

“Wenn das dann alles war Commander. Weitermachen.“

Und mit diesen Worten unterbrach der Kommandant der ‚Raider‘ die Verbindung und verließ die Holokammer um zu sehen was die Kombüse zu bieten hatte.


Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Gänge – Commander Draykon,​
 
[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / MAR Reconquista Yevetha / Verhörzelle ] Baran und Rosh (über Holo), sowie Pain Sladras, Philipp Milano und Bel Haar

Als das blau schimmernde Konterfei Draykons mit einem letzten Summen verschwand, atmete Baran auf. Der Tadel seines Vorgesetzten war subtil gewesen – er hatte Schlimmeres erwartet. Und doch machte auch dies seine Situation auch nicht besser. Er war darauf angewiesen auf dieser Mission seinen Wert zu beweisen, wenn er sein eigenes Kommando behalten wollte. Zwar musste er in erster Linie Fogerty beeindrucken, doch sein Urteil würde natürlich von dem Bild beeinflusst werden, das dessen Untergebenen von ihm hatten.

Mit steinerner Miene wandte Baran sich wieder den anderen Anwesenden zu. Sladras saß Kerzengrade in seinem Stuhl und verfolgte die Szene aufmerksam, doch Milano schien nur so in sich zusammengesunken zu sein. Baran spürte, dass der junge Mensch – so unbedacht er auch gehandelt hatte – ganz genau wusste, was er angestellt hatte.

„Milano…“

, brummte der Gotal und der Verhörspezialist schien nur so dahinzuschmelzen.

„Sie haben eine halbe Stunde, um sich eine alternative Verhörstrategie zu überlegen. Sie werden mich nicht noch einmal bis auf die Knochen blamieren. Wenn Sie nichts für mich haben, wenn ich wiederkomme, werde ich mich persönlich dafür einsetzen, dass Ihr nächster Karriereposten sie in den Bodenkampf in Koornacht schickt. Sie verstehen mich.“

Ein wenig heftiger als beabsichtigt drehte Baran sich auf dem Absatz um und stampfte zur Tür.

„Und Sladras…solange ich nicht hier bin haben Sie in dieser Zelle nichts verloren. Also raus!“

Wäre die Tür keine automatische gewesen, hätte Baran sie hinter sich zugeknallt. So blieb ihm jedoch nichts weiter als energisch den Raum zu verlassen. Sein Weg führte ihn zu seiner Kabine, wo er die Zeit nutze, um eine schnelle Dusche in der Nasszelle zu nehmen. Der Schock des eisigen Wassers half ihm herunterzukommen und sich auf das vor ihm liegende zu konzentrieren. Der Gefangene ging ihm nicht aus dem Kopf. Wie sollten sie den hartgesottenen Yevethanerkapitän überhaupt zum Reden bringen. Milano hatte in dem Verhörbericht geschrieben, dass der Nichtmensch nichtmal mit der Wimper gezuckt hatte, als ihm die Knochensporne ohne Betäubung amputiert worden waren.

Als Baran sich schließlich zu der Verhörzelle begab war er ruhiger, aber nicht weniger angespannt. Während Milano arbeitete lag Fogertys ganze Flotte lahm. Jetzt grade war die Reconquista das langsamste Teil und alle Augen lagen auf ihm.

Doch der Anblick, der sich ihm an der Zelle bot, war dazu geeignet ihn augenblicklich wieder die nächste Wand hochzutreiben. Sladras hatte seinen Befehl befolgt. Technisch gesehen hatte er den Verhörraum verlassen und saß jetzt knapp hinter der Schwelle, wo er sich mit einem sichtlich unbehaglichen Milano unterhielt. Der Yevethaner im Hintergrund saß scheinbar unberührt an der selben Stelle, wie vor einer halben Stunde.

„Was hat das zu bedeuten?“

, sagte Baran laut und verschränkte die Arme vor der Brust. Milano zuckte so heftig zusammen, dass er fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre, doch Sladras schien sein Erscheinen erwartet zu haben. Der Givin rollte leicht zurück, bevor er seinen Stuhl drehte und den Gotal direkt aus seinem gespenstischen Gesicht ansah. Kurz breitete sich Stille aus, dann blickte Sladras sich um und nickte Milano zu. Der Junge berappelte sich einen Moment, bevor er endlich begann zu reden:

„L-Lord Sladras und ich haben und eine Strategie überlegt, um den Yevethaner zum Reden zu bringen…“

, seine Stimme versagte und er räusperte sich, offenbar um seinen Hals von einem Frosch zu befreien. Grade wollte er neu ansetzen, da unterbrach Sladras ihn mit einem Tonfall, der definitiv das Äquivalent zum menschlichen Augenrollen war.

„Mister Milano und ich sind beide der Meinung, dass wir mit direkter Folter nicht viel ausrichten werden können. Daher haben wir uns…einen Trick überlegt, der unseren Freund viel mehr freiwillig zum Reden bewegen wird.“

„Und wie genau soll das funktionieren?“

, fragte Baran merklich genervt. Das klang alles so, als kannte der Sith seinen Platz nach wie vor nicht und versuche grade durch obskure Ideen die üblichen Prozeduren aufzuhalten. Keine Folter, sondern Tricks – wo gabs den sowas?!

„Als Anwärter auf Mitgliedschaft im Zirkel der Hexer habe ich…gewisse Erfahrungen in der Beeinflussung des Geistes. Natürlich könnte mein Meister das sehr viel besser als ich, aber ich denke, dass wir mit ein bisschen Hilfe von Mister Milano eine Situation herbeiführen können, die dem Gefangenen suggeriert, er spräche mit einem Verbündeten.“

„Und das soll…funktionieren?“

, fragte Baran mehr als skeptisch. Was genau bildete sich dieser Sith ein zu können? War das irgend so ein Hypnosetrick, oder was?

„Soll es. Alles was wir brauchen ist eine Person, die entsprechende Autorität ausstrahlt und die Fragen stellt. Sir, Sie könnten…“

„Genug von diesem Unsinn. Ich will diesen Yevethaner gebrochen haben und zwar möglichst vor einer halben Stunde. Ich habe keine Zeit für welche Spielchen Sie auch immer meinen spielen zu müssen. Ganz ehrlich, Sladras, ich habe genug von Ihnen. Sie haben sich Dokumente erschlichen, die Ihnen nicht zustehen und jetzt halten Sie eine wichtige militärische Situation auf. Sie werden sich auf Ihr Quartier begeben und da bleiben, bis ich Sie am nächsten imperialen Hafen rausschmeißen kann. Die Flottenkontakte Ihres Lehrers oder wie auch immer sind mir egal, Sie haben mir genug Gründe geliefert Sie loszuwerden. Und jetzt machen Sie einen Abgang!“

Baran war, als flammte im Magnetfeld des Givin kurz soetwas wie Überraschung und Angst auf, doch der Nichtmensch fasste sich mit überraschender Schnelligkeit wieder.

„Sir, ich verspreche Ihnen, dass meine Methode Wirkung zeigen wird und auch den Betrieb nicht aufhält. Alles was ich brauche sind zehn Minuten, Sir. Wenn meine Methode versagt, verspreche ich, dass Sie mich für den Rest des Fluges nicht sehen werden. Und ich werde meinem Meister sagen, dass ich freiwillig gegangen bin.“

Einen Augenblick musterte Baran den Nichtmenschen vor ihm mit finsterer Miene. Zwar hatte Sladras das nicht gesagt, doch in seinen Worten schwang deutlich ein „Und wenn nicht…“ mit, das ihm so gar nicht gefiel. Auf der anderen Seite war das vermutlich die schnellste Methode, um diesen nutzlosen Alienkrüppel loszuwerden.

„Sie haben zehn Minuten. Und ich rate Ihnen, es sollte besser beim ersten Versuch funktionieren.“

Kurz war ihm, als wolle Sladras noch etwas antworten, doch der Givin drehte sich nur auf dem Absatz um und rollte zurück in die Verhörzelle, wo er sich hinter dem Gefangenen positionierte. Milano folgte und kniete sich in einer Ecke des Raumes auf den Boden, wo er begann in einer Ledermappe mit Spritzen zu kramen.

„Lieutenant Commander Gargatosh, Sie werden die Fragen stellen müssen, währen Mister Milano und ich uns mit dem Gefangenen befassen.“

Skeptisch nickte Baran und baute sich vor dem Yevethaner auf. Während Milano eine Spritze mit einer milchigen Flüssigkeit aufzog, positionierte Sladras sich hinter dem Gefangenen und legte ihm beide Hände auf die Schultern.

„Verhör Bel Haar / 23,15, Aufnahme starten.“

, sagte Milano schließlich und injizierte sein Medikament durch eine Halsschlagader, bevor er endlich den Isolationshelm abnahm. Sladras nickte Baran zu und der Gotal richtete sich zu seiner vollen Größe auf.

„Kannst…ähh du mich hören, Krieger?“

, sagte er erst stockend, doch dann selbstbewusster.

„Hett Vaar…“

, brummte der Nichtmensch und in seiner Aura breitete sich Überraschung aus. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch seine Pupillen geweitet.

„Wie habt Ihr mich gefunden? Das Ungeziefer hat mich gefangen! Die Schande…“

„Ich komme, um dich zu befreien…“

Baran sah wie Sladras ein Stück Filmsi in die Höhe hielt, auf das er den Namen des Kapitäns gekritzelt hatte.

„…Bel Haar. Aber erst muss ich wissen ob durch deine Mission wichtige Informationen nach außen dringen können.“

„Wir haben alle Spuren vernichtet! Das Ungeziefer wird unsere Versorgungsroute nicht finden!“

Baran horchte auf. Konnten Sie tatsächlich auf diese Weise…?

„Wo sind die Versorgungsschiffe jetzt grade!“

, fragte er und versuchte ein leichtes Beben in der Stimme zu verbergen.

„Kutag. Sie werden Holy Bread mit Vorräten beladen! Aber…Ihr sagtet mir dies selbst. Warum…sprechen wir Basic?“

In der Aura des Yevethaners flammte Schock auf, dann Wut. Sie waren dabei ihn zu verlieren.

„Reiß dich zusammen Krieger! Sag mir die Losung!“

„Sortgena ghaturr…“

, würgte der Nichtmensch und sackte in sich zusammen, bevor er sich aufbäumte.

„LÜGE! DU bist NICHT Hett Vaar!“

, fauchte er und Speichel Spritze aus seinem geöffneten Mund!

„LÜGEEE! UNGEZIEFER! Wir werden euch zerfleischen! EUER BLUT WIRD UNSERE JUNGEN NÄHREN AAAHRGG!“

Der Yevethaner begann sich zu schütteln und an seinen Fesseln zu reißen. Die verbundenen Stellen auf seinen Armen färbten sich dunkel und Muskeln zuckten an seinem hageren Körper. Baran wich einen Schritt zurück und Sladras wurde schmerzhaft zurückgestoßen, als der gehörnte Yevethanerschädel in m Gesicht erwischte. Milano eilte heran und verabreichte dem Gefangenen eine weitere Spritze, die ihn erschlaffen ließ.

„Ist jemand an Bord der yevethanisch spricht, Milano?“

, fragte Baran, seine Aufregung kaum verbergend. Sie hatten dem Alien tatsächlich Informationen abgetrotzt! Doch sie brauchten mehr!

„Nein, Sir, meines Wissens nicht. Aber ich kann sein Kurzzeitgedächtnis löschen. Wir können es in zwei Stunden ein weiteres Mal versuchen“

„Sind Sie dazu im Stande, Sladras?“

, fragte Baran nach einem kurzen nicken den Sith, der grade merklich erschüttert wieder in seinen Rollstuhl kletterte.

„Ja…Sir.“

„Milano, schicken Sie die Aufnahme von dem Verhör an mein Com. Bereiten Sie alles vor, ich melde mich in zwei Stunden.“

Schnellen Schrittes verließ Baran den Raum und zückte seinen Kommunikator. Zurück in seinem Quartier wählte er Draykons Nummer.

„Sir, ich habe Ihnen grade eine Aufnahme geschickt. Eine Versorgungslinie geht über das Doornik-881 System, wo yevethanische Schiffe zur Zeit beladen werden. Das Codewort ist „Surtgena ghetorr“ oder so ähnlich. Haben wir jemanden dabei der yevethanisch spricht? In zwei Stunden können wir den nächsten Anlauf starten, um dem Yevethaner neue Informationen abzupressen!“


[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / MAR Reconquista Yevetha / Barans Quartier ] Baran und Rosh (über Holo)
 
[ Kern | Torranix-Sektor | Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters | STR Justica | Deck 1 „Brücke“] Saku sowie die Brückencrew der Justica

Und wieder einmal verwandelten sich die blauen Streifen des Hyperraums in langgezogene Sterne, ehe das schwarze Nichts des Tiefenraums die Justica umgab. Soweit außerhalb eines Systems gab es keine Lichtquelle, außer den fernen Sternen. Der Strike Kreuzer zog jetzt schon mehrere Stunden seine Kreise außerhalb des Cal-Seti Systems, auf der Suche nach der Kampfgruppe um die Heart of the Order.

„Sub-Lieutenant, voller Scan. Steuermann berechnen sie den nächsten Sprung im Suchraster und legen sie Kurs an.“ Saku Keznoi, in dem schummerigen Licht des auf minimal Strom laufenden Kreuzers war seine Haut noch einen ticken dunkler, saß auf seinem Kommandostuhl und schaute gelangweilt auf das Holo das die Scandaten anzeigte. Ein kurzes „Aye, Commander“ und es wurde wieder still auf der Brücke. Die einzigen Systeme, die auf Hochtouren liefen, waren die Scanner und der Hyperraumantrieb, und in dem gleichbleibenden Muster von scannen, springen, scannen und springen hatten sie die letzten Stunden zugebracht. Als nun die Sensorik mehr als bloß etwas Weltraumstaub und Hintergrundstrahlung empfing schreckte das die gesamte Crew aus ihrer Lethargie.

„Sir, wir empfangen etwas das nach einem Kampf aussieht. Waffensignaturen und Trümmer erfasst.“ Saku sprang von seinem Sitz auf und lief hinüber zu dem Brückengraben, um einen blick über die Schulter des Sub-Lieutenants zu werfen. Waren das die gesuchten Schiffe der Kampfgruppe ? „Panaka geben sie die Daten an das Steuer weiter.“ Dann wieder an die ganze Brücke gerichtet: „Kurs setzten, Sublichtantrieb hochfahren und volle Kraft. Panaka geben sie mir alles was sie haben.“ Der Commander begab sich zum taktischen Holotisch und rief die Daten der Sensorik auf.

Der „Kampf“ den sie erfasst hatten war bereits vorbei. 2 Schiffe hatten eine Vigil-Klasse Korvette aufgebracht, die zwei Schiffe sendeten keinen Transmittercode, ebenso die Vigil was jedoch an den beträchtlichen Schäden liegen könnte. Die Justica sandte ebenfalls keinen Code, da sie sich tief in Feindesland befanden.

„Sir wir können die Schiffe jetzt identifizieren, es handelt sich um eine Marauder und eine Raider Korvette.“ Die Sensorik machte die Meldung obwohl der Commander diese Info ebenfalls am Holotisch einsehen konnte. Hatten die Yevethaner einer Raider in ihre Finger bekommen? Sie würden es bald herausfinden, die hochgefahrenen Systeme des Strikekreuzers dürften inzwischen die Aufmerksamkeit der anderen Schiffe erregt haben.

„Obis fahren sie die Schilde hoch und Laden sie die Waffen.“ Mit einem Blick zu seinem Ersten Offizier sagte Saku, „Ich denke die Yevethaner sind nicht an reden interessiert korrekt?“ Hoffentlich war, wenn die Vigil Korvette eine Imperiale war noch jemand am Leben und bereit zu kämpfen.

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Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Büro – Commander Draykon





Schnell hatte der Smut dem Kommandanten der Raider einen Kaf und ein paar Brote gemacht, mit denen Rosh nachdem er sich noch kurz mit dem Koch unterhalten hatte wieder auf den Weg machte. Er fragte sich, ob er bei einem der Geschütze oder dem Maschinenraum vorbei schauen sollte? Oder gleich auf die Brücke zurückkehren? Man hing hier im Tiefenraum, weit Entfernt von jedem System, hatte Vorpostenschiffe aufgestellt, die mit ihren Sensoren die Effektive Reichweite der Kampfgruppe noch einmal fast verdoppelten. Und doch lasen sich die Letzen Berichte bald so wie seine Meldungen vom Horchposten Zet-34 auf dem seine Karriere begann und auch fast beendet schien. Dass er jetzt hier war, Kommandant einer der modernsten Corvette der Imperialen Marine, hatte er seiner harten Arbeit und Wachsamkeit zu verdanken. Und so beschloss der Offizier von Fresia sich die Sensorberichte auf der Brücke noch einmal genauer anzusehen. Nicht das sich hinter einem der Meteoriten die einfach abgetan wurden ein Feindlicher Sondendroide verbarg.


Auf der Brücke hatte er Lieutenant Mott nach seinem Eintreffen weitermachen lassen und sich die Aufklärungsdaten auf seine Station überspielen lassen. Hier ging er gerade zum er wusste nicht wie vielten Male die Aufzeichnungen durch. Ein Ordonanzdroide war angewackelt gekommen und hatte ihm einen weiteren Pott schwarzen Kaf gebracht, den Commander Draykon gerade zu den Lippen führte als das Com an seiner Station schrillte. Er hieb auf den Knopf der das Gespräch annahm und knurrte:



”Was gibt es?”


Es war Commander Garagatosh der seine Meldung machte, ihm ein Datenpaket übersandte und fragte ob die Kampfgruppe über jemanden verfügte der die Sprache ihres Feindes Spräche.


”Zunächst gute Arbeit Commander. Ich werde dem Commodore empfehlen einen Erkundungsflug nach Dornik-881 zu entsenden und werde gleichzeitig die Informationen wegen eines Dolmetschers einholen. Draykon….“ „Sir, Annäherungsalarm. „


Meldete Lieutenant Mott die hinter die Station des Commanders getreten war. Auf der Brücke blinkten nur einige Lichter und das Schrillen der Sirenen war ausgeblieben.


”Commander, sie warden sicher zu tun haben, Draykon Ende.“


Mit diesen Worten beendet der Kommandant der ‚Raider‘ die Verbindung zur Corvette der Marauder-Klasse und wandte sich dann seinem zweiten Offizier zu.


”Meldung.“ „Sir, Shuttle Signum meldet das ein Schiff in ihren Sensorbereich gesprungen sei. Es wurde als Kontakt Senth Zwo Klassifiziert und hat Kurs auf uns genommen, nicht auf die ‚Heart of the Order‘ oder den Rest der Kampfgruppe. Direkt auf uns. Typ noch nicht identifiziert, laut Sensoren Circa 450 Meter und schnell näher kommend. Gefechtsalarm?“ ”Noch nicht, zunächst ein Richtfunkspruch an das Flaggschiff. Senden sie den Vierhörbericht, die Bitte um einen Erkundungsflug in das Dornik-881-System und die Frage nach einem Dolmetscher für die Sprache unseres Feindes für das Verhör. Dann erbitten sie eine Jägerstaffel als Unterstützung falls sich der Kontakt als Feindlich herausstellt. Senden sie unsere Mannschaften auf die Kampfstationen, doch geben sich noch keinen allgemeinen Alarm. Die Schilde bleiben auf Minimalladung und auch die Waffen heruntergefahren. Ich will erst eine Identifikation des Schiffes haben. „ „Aye, Sir.“ ”Ach und Lieutenant, lösen sie uns von dem Prisenschiff, falls wir schnell Manövrieren müssen.”


Seine Befehle wurden in die Tat umgesetzt, während der Imperiale Offizier von Fresia sich mit seiner Kaftasse in der Hand von seiner Station erhob um den Brückenlaufgang entlang zu schreiten. Kurz darauf meldete sich die Sensorstaion:


“Sir, Kontakt Senth Zwo wurde als Kreuzer der Strike-Klasse identifiziert, Schilde geladen und Waffen heiß.„ “Was sagt unsere IFF?“


Die IFF war die elektronische Freund-Feind Erkennung, mit sich nicht nur Jäger gegenseitig identifizierten sondern auch Transporter und noch größere Schiffe, vielleicht konnte man so etwas mehr über den Gegner herausfinden ohne selber die Hosen herunter zu lasse.


“Nichts, Sir. Der Transponder von Senth Zwo ist abgeschaltete, so wie unsere.“


Ein eisiger Klumpen begann sich im Magen des Commanders zu bilden und er begann zu schwitzen. Sie hatten doch die Kommunikationsanlagen Vigil sofort ausgeschaltet oder hatten sie es noch geschafft einen Notruf abzusetzen? Oder war einfach nur eine Routine-Meldung ausgeblieben und man hatte deshalb einen Kreuzer auf die Suche geschickt? Egal, das war nun alles egal, wenn es Yevetheaner waren, würden sie es demnächst mit einer kompletten Imperialen Kampfgruppe zu tun bekommen. Das ihre Mission dann auch zum größten Teil gescheitert war, nagte dennoch an ihm. Mit den Kiefern mahlend befahl er dann:


“Gefechtsalarm. Ab wann ist Zusammentreffen mit Kontakt Senth Zwo zu erwarten?“ Bei Gegenwärtiger Geschwindigkeit in 30 Minuten, sollten wir beschleunigen in weniger als 20 Minuten.“


Rosh überlegte, sie hatten noch Zeit, Feuerlösungen konnten in aller Ruhe errechnet werden, die Scanner könnten versuchen Schwachstellen an den Schilden oder der Hülle versuchen zu erfassen, während der Kreuzer der Strike-Klasse mit höchst fahrt auf sie zu lief. Vermutlich würde er sobald sie in die äußerste Waffenreichweite kommen würden anfangen zu manövrieren. Doch bis dahin war noch Zeit und wenn es doch Imperiale Verstärkung war und kein Alien-Abschaum? Sie hatten keine Meldung bekommen das sich Verstärkung zu ihnen auf dem Weg befand, doch operierten sicherlich mehrere Kampfgruppen im Gebiet den Koornacht-Klusters. Vielleicht hatte sich dieser hier verfranst? Doch warum war sein Transponder und damit die IFF abgeschaltet? Na klar sie waren im Feindessland, da würde er sich auch nicht mit einem Posaunenchor ankündigen lassen. Commander Draykon traf eine Entscheidung:


“Lieutenant Mott, lassen sie den Kreuzer bis auf Maximale Schussdistanz heran kommen und dann schalten sie kurz unseren Transponder und den IFF an. Das Feuer wird erst in der Mittleren Kampfdistanz eröffnet und auch nur wenn Kontakt Senth Zwo auf uns feuert. Kommunikation, meine besten Grüße an Commander Gargatosh, er möchte bitte auch sein Feuer so lange halten bis wir damit beginnen den Feind zu bekämpfen.“


Rosh spielte auf Risiko, das war ihm bewusst, doch wollte er auf keinen Fall aus Versehen eigenen Leute beschießen.



Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Brücke – Commander Draykon, Crew,​


 
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Die Brücke war von geschäftigem Treiben erfüllt. Befehle die von einer zur anderen Abteilung gebrüllt wurden, das Klackern von Stiefelsohlen auf dem Durastahlboden. Commander Saku Keznoi stand mit seinem ersten Offizier am taktischen Holo.

„Sir, Schilde sind geladen, Waffen sind aktiv. Die Ziele sind Bandit One und Two für die Raider und die Marauder, Charlie One für die Vigil. Bandite One hat sich von der Vigil gelöst, beide Ziele nähern sich langsam. Soll ich Gefechtsalarm auslösen Sir?“

Saku blickte wieder zu seinem ersten Offizier. Raymus Spokes und der Commander waren keine Freunde, genau genommen konnte Saku seinen ersten Offizier nicht ausstehen. Der Mensch war ihm mit dem neuen Kommando zugeteilt worden und hatte deutlich gemacht was er davon hielt von einem Fastmenschen kommandiert zu werden. Es gab keine offene Feindschaft, jedoch war für Saku offensichtlich das Spokes ihn für unfähig hielt ein Kriegsschiff zu kommandieren. „Negativ.“ „Sir wir wissen nicht ob es sich um Feindschiffe handelt. Wenn es Yevethanische Schiffe sind können wir sie schlagen, wir müssen sie vernichten.“ Spokes blick auf seinen rothäutigen Vorgesetzten sprach Bände. „Wenn es Yevethanische Schiffe sind werden wir sie uns lediglich vom Leib halten bis wir wissen ob auf der Vigil überlebende sind. Danach verschwinden wir bevor die Verstärkung der Yevethaner auftaucht und uns in Stücke schießt. Jedoch haben sie die Transponder abgeschaltet also wissen wir nicht ob es sich um den Feind handelt.“

Saku wandte sich an seinen zweiten Offizier: „Obis senken sie die Geschwindigkeit bis wir in Maximaler Feuerreichweite sind. Danach werden sie den Kurs 23° nach Backbord ändern. Ich will das die Raider eine volle Breitseite abkriegt, wenn ich den Befehl gebe. Wir gehen auf roten Alarm, niemand feuert bevor ich es sage.“ Der Chiss nickte knapp und gab ein „Aye, Sir!“ zurück, der Bastioner hingegen schnaubte bloß. „Ausführen Lieutenant.“

„Spokes, sehen sie sich mit Sub-Lieutenant Panaka sich die Sensordaten an, wenn wir es mit beiden Schiffen aufnehmen müssen sollten wir wissen wohin wir zielen. Unser erstes Ziel ist die Raider, bevor sie uns ausmanövrieren kann.“ Danach aktivierte Saku das Comm: „Commander Salis. Bereiten sie ihre Jäger und die Bomber vor. Wenn ein Gefecht ausbricht starten sie die Jäger, wenn die Raider unter Kontrolle ist lassen sie die Bomber die Marauder angreifen. Schärfen sie ihren Piloten ein aufzupassen, wir werden hier möglicherweise schnell verschwinden müssen.“

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Der Kapitän der Justica setzte sich auf seinen Kommandostuhl und sah dem treiben zu. Wieder waren alle auf der Brücke voll eingespannt, nur wurden dieses Mal weit weniger Befehle gebrüllt. Saku war angespannt, alle auf der Brücke waren angespannt und dieses Gefühl übertrug sich auf Saku. Er konzentrierte sich und versuchte die Gefühle der Crew aus seinem Kopf auszusperren, sich zu beruhigen. Ihre Chance die Bandits auszuschalten war recht hoch, solange keine Verstärkung dazu kam. Sie hatten mehr Jäger und die bessere Bewaffnung als die zwei Korvetten. Außerdem mussten sie die beiden Schiffe nicht zerstören es würde reichen ihnen eine blutige Nase zu schlagen, um sie lange genug von der Vigil abzulenken sodass sie eventuelle Überlebende aufnehmen konnten um dann zu verschwinden. Während die Offiziere ihren Job machten lenkte Saku seine Aufmerksamkeit auf seine Atmung, dass beruhigte ihn. Das in ihm aufkommende Gefühl der inneren Balance lenkte er auf die Crew der Brücke. Wenn sie alle einen kühlen Kopf bewahrten würden sie das schaffen.

Die Zeit bis zur Maximalen Feuerreichweite dauerte quälend lange, doch dann kam die erlösende Meldung. „Maximale Feuerreichweite in 30 Sekunden, Feuerleitlösungen berechnet, Feuer auf die Raider konzentriert.“ Die Worte des blauhäutigen Lieutenants hallten über die Brücke. Saku konnte sehen wie der Kopf seines XO im Brückengraben sich nach ihm umdrehte. „Ändern sie den Kurs, bereithalten zum Feuern.“

„Wir sind in Feuerreichweite, Querkurs liegt an. Die Raider hat den Kurs angepasst, Sir.“ Saku hatte sich inzwischen zu dem taktischen Holo gewandt, von dem aus Obis seine Meldungen machte. „Das ist ein Angriffsvektor, Feuer!“ Der Ruf aus dem Brückengraben kam von Saku’s XO, der seinen Befehl ins Comm gebrüllt hatte. Sakus Kopf flog herum, um seinen ersten Offizier zur Raison zu bringen. Gleichzeitig geschahen noch zwei weitere Dinge. Der Sensor Offizier Nichos Panaka sprang auf. „Sir die Raider hat ihren Transponder und die IFF aktiviert. Es ist die „Raider“ mit einer Imperialen kennung. Das Schiff gehört zur Kampfgruppe der Heart of the Order.“ Zeitgleich löste sich die erste Salve aus den Ionenkanonen der Justica und donnerte in die Schilde der Raider.

„Feuer einstellen! Feuer einstellen! Waffen deaktivieren! Das sind Imperiale Schiffe. Weems !“ Der Commander rief den zum brüllen viel besser geeigneten den Vornamen seines Kommunikationsoffiziers, so wie ihn auch der Rest der Crew immer rief, „Aktivieren sie unsere IFF und den Transponder. Senden sie auf allen kurzstrecken Kanälen.“ Ein Nicken und ein kurzes „Frequenz offen.“

„Feuer einstellen, hier spricht Commander Saku Keznoi von der Justica. Ich wiederhole nicht feuern wir sind Verbündete.“

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Die Minuten krochen dahin, wie die Zeichen der Schiffe auf dem taktischen Display. Die Zahlen schrumpften, auf der Brücke der ’Raider‘ war es geschäftig ruhig. Mit angespannter Miene starrte Rosh auf das Display, sein Kaf war mittlerweile kalt geworden, doch hielt er die Tasse noch immer in der Faust. Wenn er sich falsch entschieden hatte, würde es zu einem Desaster kommen. Da meldete sich die Kommunikationsstation;



“Sir, Signal vom Flaggschiff, eine Staffel wurde zu unserer Unterstützung entsandt. Eintreffen 10 Minuten nach Feindkontakt.“ “Verstanden.“



Der Kommandant der ‚Raider‘ begann erneut mit den Kiefern zu mahlen und starrte in seinen kalten Kaf. Sie würden es mit ihren beiden Corvetten mit einem Kreuzer zu tun bekommen, der Potentiell 3 Staffeln an Bord hatte. Sie verfügten über eine der ‚Reconquista‘ und eine weitere im Anflug. So waren ihre Jäger in der Unterzahl und auch die Geschütze eines Kreuzers der Strike-Klasse waren um einige kraftvoller als die der beiden kleineren Corvetten. Sie würden ihn aus manövrieren müssen und von mehreren Seiten beharken. Commander Draykon atmete tief durch und drückte einen Knopf an seiner Station. Fast augenblicklich erschien ein Ordonanzdroide dem er seinen kalten Kaf in die Hand drückte.



“Wünschen sie einen neuen, Sir?“ “Später vielleicht.“



Wenn es ein Später gab, dachte Rosh während der Droide davon stakste.



Der Mann von Fresia begab sich auf den Brückengang und sagte zu Lieutenant Mott:



“Das Rauchverbot ist aufgehoben Lieutenant. Geben sie es weiter.“



Dann wandte er sich seinem Sensor Chief zu und verlangte nach einer Cigarette. Während ihm sein Chief auch noch Feuer gab und Rosh an dem Filterlosen Stängel sog, stiegen an vielen Stellend er Brücke die ersten Rauchwölkchen auf. Er bedankte sich bei seinem Sensormann und blieb in dessen Nähe und der Nähe des Steuermannes stehen und blies blauen Dunst in die Luft. Auf dem Taktischen Display konnte er sehen wie Kontakt Senth Zwo sich der maximalen Kampfdistanz näherte. Der Kommandant der ‚Raider‘ schwitze aufgrund der Wärme, die sich langsam auf der Brücke auszubreiten begann. Keine Fünf Decks unter ihnen arbeitete der große Reaktor des Schiffes auf Volllast und die Lebenserhaltung war auf ein Minimum reduziert worden um mehr Energiereserven für ein Gefecht zur Verfügung zu haben. Und so fuhr er sich mit der freien Hand über die Stirn und öffnete dann den obersten Hacken seine Unifromrocks. Er lockerte den Kragen, zog noch einmal an der Kippe und drückte sie dann aus als die Meldung einging das das Feindschiff die Maximale Feuerdistanz erreicht hatte. Er konnte Lieutenant Mott hören wie sie den Befehl gab den Transponder und die IFF zu aktivieren. Der Steuermann meldete eine Kurskorrektur zum Feindlichen Schiff und der Sensor Chief brüllte:



“Kontakt Feuert!“


Nicht mal Sekunden blieben ihnen, dann würde das Licht die Distanz überbrückt haben und auf sein Schiff treffen. Instinktiv gab der Kommandant der ‚Raider‘ seine Befehle:


“Ruder hart Backbord, Frontal zum Feind! Alle Maschinen AK! Bringen sie uns unter die Feuerlinie! Schnell, schnell, schnell!“



Die Nase der 150 Meter langen Corvette schwang fast augenblicklich herum und begann sich dann dank der Steuerdüsen zu senken. So könnten sie alle Geschütze auf den Feind ausrichten und er müsste erst wieder Manövrieren um in Ideale Schussposition zu kommen. Nur bis das Schiff an Fahrt gewann dauerte etwas auch wenn die Corvette der Raider-Klasse über einen Satz der Kraftvollsten Antriebe der Imperialen Flotte verfügte. Gerade als das Schiff begann mehr Geschwindigkeit auf zunehmen, kam der Einschlag, gut zwei Drittel der auf sie abgefeuerten Ionenkanonenstrahlen trafen. Sie schlugen in die Schilde ein und perlten wie Wasser über ihn hinweg. Es kam zu einzelnen Überladungen sekundärer Systeme.


“Meldung?!“ “Schilde auf 90 Prozent gefallen, Kabelbrand hinter Steuershott!“ “Reihweite zum Ziel?“ „Noch nicht in mittlerer Kampfdistanz.“ “Sir, Kommunikation vom Kontakt. Ein Commander Saku Keznoi an Bord der ‚Justica‘ erbittet ein einstellen des Feuers. Der Transponder und der IFF sind aktiv und bestätigen die Aussage.“ “Feuer halten. Kommunikation stellen sie mich per Richtfunk durch.“ “Steht.“ “Was fällt ihnen ein?! Hören sie sofort auf hier wild in der Gegend rum zu funken und wechseln sie sofort auf Richtstrahl! Und Schalten sie ihren Transponder wieder ab, wir sind hier im Feindgebiet oder wollen sie unsere Mission gefährden!? Kommen sie Längsseits, dann besprechen wir den Vorfall unter vier Augen. Draykon Ende!“



Kaum das der Kanal geschlossen war, ließ der Commander die Luft und damit seine Anspannung entweichen. Während er sich noch eine Kippe von seinem Sensor Chief schnorrte, wandte er sich an Lieutenant Mott:



“Lieutenant, machen sie Meldung an das Flaggschiff, berichten sie dem Commodore alles was vorgefallen ist. Und signalisieren sie der ‚Reconquista‘ Gefahr vorüber und das Commander Gargatosh wenn er will der Unterredung mit dem Kommandanten der ‚Justica‘ beiwohnen kann. Und dann lassen sie von Captain Tuek eine Ehrenformation seiner Navy-Trooper antreten, ich will einen anständigen Eindruck auf Commander wie hieß er noch… Keznoi machen.“



Und damit entließ er seinen zweiten Offizier und verließ die Brücke. Er musste sich dringend frisch machen, bevor der Kommandant des Kreuzes der Strike-Klasse hier eintraf. Mit der Linken fuhr er sich über sein Gesicht, das vor Schweiß glänzte und verfluchte dabei die Gefechts Energieprotokolle.



Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Gänge – Commander Draykon, Crew,
 
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Stille herrschte auf der Brücke der Justica, nach der Übertragung des kurzen Funkspruchs warteten alle auf die Reaktion der Imperialen Korvetten. Die agile Raider hatte einen Ausweichsvektor gewählt, jedoch so geschickt das alle Waffen auf das fast doppelt so große Schiff gerichtet werden konnten und gleichzeitig Fahrt aufgenommen.

„Sir wir erhalten eine Nachricht per Richtstrahl. Wir sollen aufhören offene Kanäle zu verwenden und den Transponder sowie die IFF wieder abschalten. Außerdem sollen wir Längs drehen, ein gewisser Draykon möchte mit Ihnen unter 4 Augen sprechen.“

Saku wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auf der Brücke war es auf Grund der Gefechts Energieprotokolle zwar nur ein wenig Wärmer geworden, dennoch hatte er unter höchster Anspannung gestanden. Die Anweisung auf Richtstrahl zu wechseln sowie die Transponder abzuschalten hätte „Commander Draykon“, wie Saku mit einem kurzen Blick auf das Pad mit den Infos über die Korvetten feststellte, ihm nicht erst geben müssen. Er hatte deswegen die offene Frequenz gewählt damit sofort beide Korvetten als auch die Jäger seines Schiffes sowie der Marauder dieselbe Nachricht erhielten. Andererseits konnte Saku es dem Mann nicht verdenken, dass er Dampf ablassen musste, immerhin war völlig unnötig auf sein Schiff geschossen worden. Saku wusste das er dem Commander dafür Rede und Antwort stehen würde müssen, jedoch hatte er zuerst noch etwas zu klären.

„Weems, IFF und Transponder aus, Richtfunk auf die Raider ausrichten. Sagen sie Commander Draykon das ich sein Angebot gerne annehme.“ Dann schaltete Saku das Schiffsinterne Comm an: “Major Jinn, stellen sie ein Squad ihrer Navy-Trooper ab. Ein Fireteam auf die Brücke, das andere trifft mich in 10 Minuten im Shuttelhangar 2.“ Jinn antwortete knapp und präzise, genauso wie Saku den Commenorer kennen gelernt hatte: „Jawohl, Sir. Ich schicke Sergeant Delo zu ihnen auf die Brücke.“

Nachdem das erledigt war wandte Saku sich an den Steuermann, "Setzten sie Kurs. Wir gehen Längs zur „Raider“. Obis, sorgen sie dafür das mein Shuttle bereitsteht.“ Erst jetzt wandte sich der rothäutige Commander an seinen ersten Offizier, der seit er feststellen musste das er einen gewaltigen Fehler gemacht hatte erstaunlich still gewesen war. „Spokes.“ Der Name hing wie eine Drohung in der Luft. „In meinen Raum, sofort.“

In seinem Büro nahm Saku an seinem Schreibtisch Platz, während Raymus Spokes unbehaglich im Raum stand. „Hören sie mir gut zu Lieutenant, ich weiß ganz genau warum Sie auf diesem Schiff sind. Ich weiß auch was sie von mir denken. Wenn Sie jedoch auch nur noch ein einziges Mal einen meiner Befehle missachten, und dabei die gesamte Crew in Gefahr bringen weil Sie beweisen müssen welch mutiger Mann Sie sind dann werde ich dafür sorgen, dass man ihnen ihr Offizierspatent wegnimmt. Haben Sie mich verstanden?“ Die Stimme des Commanders war ruhig, jedoch auch kalt wie Eis, während er seinen ersten Offizier musterte. Saku konnte sehen welche Mühe es Spokes kostete, „Ja, Sir.“ zu sagen.
Der Mann hatte von einer Untersuchung eines Vorfalles, bei dem Saku Feigheit vor dem Feind vorgeworfen wurde wind bekommen und hatte, anders als das Militärgericht, weiterhin daran festgehalten das Saku seines Ranges enthoben und von der Flotte ausgeschlossen werden sollte. Dennoch konnte Saku auf keinen Fall zulassen, dass sein erster Offizier deswegen Amok lief. Selbst ein verbohrter Mann wie Spokes musste einsehen das er mit seiner Aktion sehr viel näher daran war sich selbst vor ein Militärgericht, als seinen Commander in Misskredit zu bringen. Selbst der Politoffizier der zweifellos seine Finger im Spiel gehabt hatte als Spokes seinem Schiff zugeteilt worden war würde diesen Vorfall nicht als Gewinn verbuchen.

„Wenn Sie sich dazu in der Lage sehen meine Befehle zu befolgen können Sie ihren Dienst auf der Brücke wieder aufnehmen. Ansonsten werde ich Sergeant Delo anweisen müssen Sie in Ihr Quartier zu bringen wo sie solange bleiben werden bis ich wieder an Board komme. Wegtreten.“

Spokes verließ den Raum des Commander ohne weiteres. Als die Tür sich hinter Ihm geschlossen hatte atmete Saku einmal tief durch. Danach machte er sich auf den Weg über die Brücke zum Shuttlehangar. Die Flottensoldaten begleiteten ihn.

„Sergeant, wir werden zur Raider übersetzen, Sie und Ihr Squad begleiten mich. Es ist ein Höflichkeitsbesuch, Sie werden mich begleiten der Corporal und der Rest Ihrer Männer wird beim Shuttle bleiben.“ Delo nickte lediglich und sie bestiegen die Fähre. Schon nach wenigen Minuten erhielten sie Starterlaubnis und setzten über zur Raider.


[ Kern | Torranix-Sektor | Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters | STR Justica | Deck 6 „Shuttlehangar 2“ | Lambda-Shuttle ] Saku, Sergeant Delo und sein Squad (NPC’s)
 
[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / MAR Reconquista Yevetha / Brücke ] Baran, sowie Brückencrew

Hätte Baran schwitzen können, er hätte sich das Wasser in dicken Tropfen von der Stirn gewischt. Der Strike-Kreuzer war aus dem Nichts gekommen und hätte es definitiv mit der Raider- und Marauder-Korvette aufnehmen können. Die ersten Schüsse auf beiden Seiten waren bereits abgefeuert worden, da hatte sich der Neuankömmling als Imperialer zu erkennen gegeben. Commander Saku Keznoi von der Justica um genau zu sein.

Während Baran die Akte überflog, beruhigte sich sein Herz langsam wieder. Ein Nichtmensch von Zeltron hätte beinahe dafür gesorgt, dass sich drei imperiale Schiffe bis aufs Blut beschossen, während sie aus dem Hintergrund von Yevethanern angefeuert wurden. Während Baran sich langsam beruhigte, breitete sich tiefe Abneigung gegen den ranghöheren Fastmenschen in seinen Eingeweiden aus. Hierbei handelte es sich offensichtlich um ein Beispiel wo die regulären Vorurteile gegen Aliens ins Schwarze trafen und die aktiv Ausnahmen wie ihn selbst beim Aufstieg behinderten.

Einige Herzschläge starrte er Gedankenverloren auf Commander Keznois Aktenfoto, das ihm arrogant und überheblich vorkam, bevor er sich ruckartig erhob.


„Ensign Ryun, teilen Sie dem Hangar mit, dass ein Shuttle bereitgemacht werden soll. Ich werde Commander Draykons Einladung folgen. Setzen Sie auch die Raider darüber in Kenntnis. Lieutenant Evans, weisen Sie Pilot Officer Troth an mir mit 3-1-ResWid Geleitschutz zu geben. Die Reconquista bleibt vorerst gefechtsbereit. Keine Drohgebärden die gegen Commander Draykons Befehle verstoßen, aber lassen Sie sich nicht auf dem falschen Fuß erwischen. Sie haben die Brücke bis ich zurück bin.“

Wies Baran seine Brückencrew an und stapfte zum Ausgang, bevor er noch einmal kurz innehielt.

„Sladras, in meiner Abwesenheit haben Sie sich nicht auf der Brücke aufzuhalten. Sie haben sicher irgendetwas zu trainieren.“

Einen Augenblick starrte der Givin ihn an, doch dann neigte er den Kopf. Zwar hatte seine Verhörstrategie sich als effektiv erwiesen, doch war er Baran heute einmal zu oft auf die Nerven gefallen. Er wollte nicht zurückkommen, nur um zu sehen, dass der Sith schon wieder seine Finger in Dinge gesteckt hatte, die ihn nichts angehen.


„Wenn ich es mir recht überlege…bleiben Sie in Ihrem Quartier bis ich zurück bin.“

Der Weg zum Shuttle verstrich ereignislos. Einmal im All verfolgt Baran gedankenverloren wie die Jäger der 3-1-ResWid die Fähre umschwirrten, doch die Justica hatte keinen Aussetzer, bei dem Keznoi doch noch einen weiteren Angriff für nötig hielt. Als er schließlich die Raider betrat, stieg Baran der Geruch von neuen Maschinen in die Nase. Ein wenig fühlte er sich an seinen letzten neuen Speeder zurückversetzt.

Ein Mausdroide wies ihm den Weg zu Draykons Büro, wo der Commander bereits auf ihn wartete, wie ihm mitgeteilt wurde. Kuznoi war noch nicht anwesend. Bevor er eintrat, richtete Baran noch einmal seine Uniform, die beim Sitzen im Shuttle ein bisschen aus der Form geraten war. Ein Griff nach seinem Kopf um seine wilden Haare zu glätten erinnerte ihn daran, dass er wieder einmal seine Mütze vergessen hatte. Innerlich fluchend drückte Baran den Türsummer und betrat einen Augenblick später Commander Draykons Büro. Im Innern blieb er erneut stehen und salutierte.


„Commander Draykon, Sir!“

[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / RK Raider / Draykons Büro ] Baran und Rosh
 
Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Riader' – Büro – Commander Draykon, Crew

Auf dem Weg zu seinem Quartier hatte Rosh die Kombüse angewiesen den Besprechungsraum, der gleichzeitig die Offiziersmesse war, herzurichten. Nichts zu aufwändiges, ein paar belegte Brote, Caf, Wasser, eine Flasche Brandy hinter einem Paneel, das übliche halt. Danach war er in seine Nasszelle gesprungen und hatte den Uniformrock gewechselt, er hatte sogar noch Zeit die Akte seine Gastes kurz zu überfliegen, bevor Lieutenant-Commander Gargatosh vor seinem Büro stand. Der Gotal betrat das Büro und salutierte, der Kommandant der 'Raider' erhob sich von seinem Schreibtisch und erwiderte den Gruß. Während er auf den anderen Offizier zuging, schloss er den obersten haken der Uniform und langte im Hinausgehen nach seinem Kepi und blieb vor der Tür stehen. Er drehte sich noch einmal zu dem Gotal um und musterte ihn.


"Lieutenant, kann es sein das ihre Uniform nicht den normen entspricht?"


Rosh seufzte und reichte Baran sein Kepi bevor er meinte:


"Warten sie einen Augenblick."


Der Mann von Fresia öffnete einen der Spinde in seiner Schlafkammer, die sich direkt neben seinem Büro befand und holte eine weiter Dienstmütze hervor. Nachdem er sie sich aufgesetzt hatte, verließ er mit dem Kommandanten der 'Reconquista' im Schlepptau sein Büro und führte ihren Marsch durch die Gänge seines Schiffes an.

Die Offiziersmesse war nach seinen Vorgaben hergerichtet worden und zwei in schwarz gekleidete Navy-Trooper bewachten die Tür. In einer silbernen Kanne war der mit einer priese Salz verfeinerte Caf, wie ihn nur die Smut's der Imperialen Marine kochen konnten und daneben in einer für ein Kriegsschiff fast schon verspielt wirkenden Karaffe war Wasser. Zwei ebenfalls silberfarbene Platten waren mit belegten Broten aufgetragen worden. Auf einem Zerstörer der Imperiums-Klasse hätte man es nicht besser machen können. Rosh war zufrieden und umrundete den Tisch.


"Setzten sie sich Commander, greifen sie ruhig zu oder wollen wir warten? Was meinen sie zu dem Ganzen? Ein Imperiales Schiff das hier plötzlich irgendwo im Nirgendwo auftaucht. Wirkliche Imperiale? Deserteure? Ein Sonderauftrag wie wir ihn haben? Was denken sie welche Geheimhaltungsstufe wird dieser Commander... wie war noch mal sein Name? Haben?"


Commander Draykon setzte sich und goss sich eine Tasse mit Caf ein, dabei fiel ihm auf, dass man auch vom Eingang nicht sichtbar einen Aschenbecher und das restliche Zubehör auf den Tisch gestellt hatte. Sein linker Mundwinkel wanderte zu einem Grinsen in die höhe, das hatte sich ja schnell herum gesprochen. Als der Kommandant der Corvette der Raider-Klasse noch überlegte ob er Baran eine anbieten sollte und sich selbst eine anzünden sollte, öffnete sich mit einem Zischen die Tür. Captain Tuek, der durch trainierte Mann mit dunklerem Teint, führte den Zeltros Commander herein, grüßte und verschwand dnn auch wieder. Langsam erhob sich Rosh erwiderte den Gruß des Neuankömmlings und bat ihn mit einer Geste Platz zu nehmen. Und erst nachdem sich der Mann gesetzt hatte nahm auch er wieder Platz er wartete noch zwei Herzschläge bevor er das Schweigen brach.


"Commander, dies ist Lieutenant-Commander Gargatosh von der 'Reconquista Yevetha' und ich bin Commander Draykon. Hungrig? Durstig? Bedienen sie sich und dann erklären sie mir bitte was sie hier suchen und was das ganze sollte. Niemand fliegt nämlich einfach so grundlos im Niergendwo herum. Am liebsten wäre es mir auch das sie mich und meinen Commodore über ihre Einsatzparameter informieren würden."


Der Offizier von Fresia wartete mit verschlossener Mine auf die Antworten und lauschte ihnen nachdenklich, irgendwann fuhr er sich über das rasierte Kin und er langte über den Tisch zum Cigaretten Etui. Er bot von den weißen filterlosen stängeln den Beiden anderen Offizieren an, bevor er sich selber einen nahm und sie anzündete. Er inhalierte den ersten Zug und entließ den Rauch durch die Nase. Als der Zeltron endete.


Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Riader' – Offiziersmesse – Commander Draykon, Crew, Lieutenant-Commander Gargatosh, Commander Keznoi
 
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Auf Commander Draykons Frage nach seiner Uniform zuckte Baran kaum merklich zusammen. Schuldbewusst straffte er die Schultern, antwortete jedoch ohne zu zögern wahrheitsgemäß:

„Nein, Sir. Unglücklicherweise habe ich meine Dienstmütze in meinem Büro vergessen.“

Sein Unbehagen wuchs jedoch nur so ins unermessliche, als Draykon ihm seine eigene Mütze reichte und ein Reserveexemplar aus einem Nebenraum holte. Ungelenk setzte Baran die Dienstmütze auf den Kopf, was ein Euphemismus für einen eindrucksvollen Balanceakt war. Die Mütze war zu breit, als dass sie zwischen seine Hörner passen würde und so ungünstig geformt, dass sie instabil auf ihnen saß. Barans Kopf berührte sie überhaupt nicht. Seine eigenen Dienstmützen pflegte er so festzupressen, dass sie einigermaßen eingeklemmt wurden, doch wurden sie dadurch für menschliche Köpfe ruiniert. Und natürlich wollte er das einem fremden Uniformteil – auch noch das seines Vorgesetzten – auf keinen Fall antun. Also versteifte er sich auf balancieren und Gleichgewicht halten.

Bis zu ihrem Ziel ging das auch ganz vernünftig. Zwar rutschte die Dienstmütze dank Schieflage leicht nach vorne, doch das konnte unauffällig durch Hochschieben korrigiert werden.

Die Offiziersmesse war üppig mit Speisen und Getränken eingerichtet, jedoch lehnte Baran höflich ab, als Draykon vorschlug schon vor dem Eintreffen des letzten Gastes mit dem Essen zu beginnen.

„Ich würde dafür plädieren auf unseren Gast zu warten, Sir.“

, antwortete er knapp, bevor Draykon fortfuhr ihn nach seiner Meinung zu der Situation zu fragen. Einen Augenblick blieb der Gotal still, bevor er zum Antworten ansetzte. Jedoch wurde er von Draykons Dienstmütze unterbrochen, die unvermittelt den Halt auf seinen Hörnern aufgab und beinahe zu Boden gefallen wäre, hätte er sie nicht geistesgegenwärtig gefangen. Vorsichtig setzte er sie an ihren Platz, jetzt noch aufmerksamer auf unverhoffte Fluchtversuche achtend.

„Ich glaube nicht, dass es sich bei Commander Keznoi um einen Deserteur handelt, Sir. Wie ich mir einen Deserteur vorstelle, würde er den Teufel tun und auf die Feinde zuspringen, mit denen er nicht kämpfen möchte.“

, kurz räusperte sich der Gotal, sich innerlich dazu beglückwünschend die Formulierung ‚Wenn ich ein Deserteur wäre…‘ vermieden zu haben.

„Ein Sonderauftrag…hmm das würde mich wundern in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei Commander Keznoi um ein Alien handelt. Es würde mich ziemlich überraschen, wenn er eine hohe Geheimhaltungsstufe hat, Sir. Dafür würde jedoch die allgemeine Versatilität von Strike-Kreuzern sprechen. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass er losgeschickt worden ist, um einen bestehenden Auftrag mit seinem Kreuzer zu unterstützen.“

Trotz seines Vorschlags zu warten goss Baran sich ein Glas Wasser ein, von dem er einen Schluck nahm.

„Ob es sich wirklich um einen Imperialen handelt…würde ich nicht als gegeben ansehen. Wir wissen seit Fresia, dass die yevethanischen Aliens sich nicht scheuen sich mit anderen Nichtmenschenrassen wie den Iridonianern zu verbrüdern. Auch wenn wir nicht davon ausgehen sollten, müssen wir doch im Hinterkopf behalten, dass es sich bei dieser Justica um ein feindliches Prisenschiff handeln könnte, dass mit einem der weniger verdächtigen Aliens der Dushkan- Liga ausgestattet wurde. Oder aber es sind Republik-Rebellen, die spionieren möchten.“

Während Draykon und Baran noch sprachen, öffnete sich schließlich erneut die Tür zur Messe und ein muskulöser Mensch – vermutlich einer von Draykons Leuten – und der vielbesprochene Zeltros betraten den Raum. Der menschliche Commander erhob es sich und Baran tat es ihm gleich, wobei er sich einen Schritt hinter seinem Vorgesetzten zu einer vollen, stattlichen Größe aufbaute. Die Mütze hatte er geistesgegenwärtig beim ersten Geräusch derTür gerichtet. Alle Anwesenden grüßten.

Misstrauisch beäugte Baran den drahtigen Zeltron, dessen Gesicht fast einen halben Meter tiefer gelegt war als sein eigenes. Die rote Haut hob sich deutlich von der grauen Dienstuniform ab, während die blauen Haare fast vollständig unter dessen Dienstmütze verschwanden. Missbilligend suchte Baran nach einem Makel in der perfekt sitzenden Uniform, seine Augen fanden jedoch nur die Keznois, die überraschend warm und vertrauenserweckend waren. Unmerklich entspannte Baran sich, während Draykon natürlich als erster das Wort an diesen überaus sympathischen Zeitgenossen richtete. Kurz angebunden bot er ihm Essen und Getränke an, bevor er ihn rundheraus nach dem Grund seines Hierseins fragte.


[ Kern / Torranix-Sektor / Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters / RK Raider / Offiziersmesse ] Baran, Saku und Rosh, sowie Crew
 
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[ Kern | Torranix-Sektor | Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters | STR Justica | Deck 6 „Shuttlehangar 2“ | Sentinal-Fähre ] Saku, Sergeant Delo und sein Squad (NPC’s)


"Commander, dies ist Lieutenant-Commander Gargatosh von der 'Reconquista Yevetha' und ich bin Commander Draykon. Hungrig? Durstig? Bedienen sie sich und dann erklären sie mir bitte was sie hier suchen und was das ganze sollte. Niemand fliegt nämlich einfach so grundlos im Niergendwo herum. Am liebsten wäre es mir auch das sie mich und meinen Commodore über ihre Einsatzparameter informieren würden."


Saku hatte in der Offiziersmesse der Raider Platz genommen, und Commander Draykon eröffnete nun das Gespräch. Nach dem kurzen Überflug in der Sentinal Fähre war der Commander von einer Ehrenformation Navytrooper empfangen worden. Ein Captain Tuek, ein Mensch mit leicht dunklerer Haut hatte ihn zu der besagten Offiziersmesse geleitet und Saku hatte Sergeant Delo bei seinen Soldaten zurück gelassen.


Die Offiziersmesse war hergerichtet worden. Eine Kanne Kaffee und eine Karaffe Waser, dazu Brote auf silbernen Tabletts. Saku jedoch war weit mehr von dem Lieutenant Commander neben Draykon überrascht. Nach seinem Eintreten hatten die Offiziere einander gegrüßt, jedoch hatte er zu dem Lieutenant Commander aufsehen müssen. Der Commander der ‚Reconquista Yevetha‘ war ein Gotal, mit ungewöhnlich gedrehten Hörnern und einer unsicher sitzenden Dienstmütze auf selbigen.


Draykon hatte Saku etwas zu Essen angeboten, da er jedoch zunächst einige Fragen zu beantworten hatte würde es ihn nur stören. Er setzte seine Dienstmütze ab und legte seine Handschue darauf. Danach goss er sich etwas Wasser in ein Glas und nippte daran.

„Zunächst einmal möchte ich mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen Commander. Mein erster Offizier hat die Nerven verloren und ihre Kursanpassung als Angriffsvektor missinterpretiert. Er wurde gemaßregelt, ein Verweis auf den Vorfall in seiner Akte angelegt. Sie, Commander Gargatosh und der Commodore Fogerty werden einen offiziellen Bericht von mir erhalten der alles weitere zu diesem Vorfall erklären wird.“


Commander Draykon nahm ein silbernes Etui vom Tisch und bot der Runde filterlose Zigaretten an. „Nein danke, wenn sie jedoch vielleicht eine Pfeife hätten? Nicht?“ Saku hatte sich an die Vorschriften gehalten und das Rauchverbot auf seinem Schiff nicht aufgehoben. Natürlich wusste er, dass er das durfte jedoch hatte er seine Pfeife seit Eintritt in den aktiven Dienst kaum noch gebraucht und deswegen auch nichts von dem guten zeltronischen Tabak mehr übrig.


„Meine Mission war es Sie zu finden.“ Er nahm einen Kommandozylinder aus der Tasche seiner Uniform. „Ich habe den Auftrag erhalten mich bei Frey Fogerty zu melden. Nach Kontaktaufnahme mit seinem Kampfverband wird meine Sicherheitsfreigabe auf die eines Schiffskommandanten dieser Kampfgruppe erweitert. Die Informationen sind hier drin, außerdem meine versiegelten Überstellungspapiere und alle Informationen zu meinem Auftrag. Man hat mir nicht gesagt was sie hier treiben, man hat mir lediglich gesagt warum ich Ausgewählt worden bin. Yevetha jIjatlhpu'. (Ich spreche Yevetha)

[ Kern | Torranix-Sektor | Tiefer Raum nahe des Koornacht Clusters | RK Raider | Offiziersmesse ] Saku, Rosh und Baran
 

Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Offiziersmesse – Commander Draykon, Lieutenant-Commander Garagatos,

Das Geständnis des Gotals wegen seiner Uniform hatte er noch recht unbewegt hingenommen und dann beobachtet, wie dieser Versuchte die Mütze auf seinem Schädel zu balancieren. Kurz wanderte eine Augenbraue des Offiziers von Fresia in die Höhe, bevor er in die Offiziersmesse voran schritt. Dort angekommen, plädierte der Lieutenant-Commander dafür auf den Kommandanten der ‚Justica‘ zu warten. Auf seine Fragen zögerte des Kommandant der ‚Reconquista‘ zunächst und äußerte sich dann das er nicht glaube das Commander Keznoi ein Deserteur sei. Warum wäre er sonst auf sie zugesprungen, wenn er auf der Flucht sei.

Gut dieser Gedanke hatte etwas für sich, musste sich der Kommandant der ‚Raider‘ eingestehen. Den Gedanken mit Geheimauftrag, verwarf der Gotal mit verwies darauf das Commander Keznoi ein Nichtmensch war. Interessanter Gedanke, von einem Nichtmenschen, auch seine weitere Ausführung, dass es sich vielleicht um eine Mission zur Unterstützung einer anderen Operation handelte. Was Aufgrund des Schiffes der Strike-Klasse am wahrscheinlichsten erschien.


Jedoch schloss der Baran nicht aus, dass es sich vielleicht um ein Spionageschiff handelte, ob nun der Yevetehaner oder von der Republik sei nun einmal dahin gestellt. Auch diese Gedanken hatten ihren Reiz, was Rosh gerne zugegeben hätte, doch gerade als er zu sprechen ansetzten wollte glitt die Tür des Raumes auf und der Zeltros wurde herein geführt.


Bei der Begrüßung positionierte sich der Gotal leicht hinter Commander Draykon und richtete sich dabei zu seiner stattlichen Größe auf. Man grüßte sich und er richtete auch sofort das Wort an den Neuankömmling, der am Tisch der Offiziersmesse Platz genommen hatte. Dieser nahm sich von dem dargebotenen ein Glas Wasser und setzte seine Dienstmütze ab. Dann begann der rothäutige an sich zu erklären, sein erster Offizier hatte wohl das Manöver der ‚Raider‘ missinterpretiert und das Feuer eröffnen lassen. Dieser Mann war allerdings schon bestraft worden und ein offizieller Bericht würde an sie ergehen. Rosh richtete sich in seinem Sessel auf und blickte dem Zeltros in sein offenes und freundliches Gesicht. Irgendwie konnte er auf diesen Mann nicht wütend sein, schließlich hatte sein Stellvertreter eigenmächtig gehandelt und er war bereits gemaßregelt worden. Und dennoch, fühlte es sich für den Mann von Fresia falsch an, nur konnte er den Finger nicht direkt darauf legen, was ihm missfiel und so beschränkte er sich darauf zu sagen:


“Na wenn das so ist.“


Als nächstes bot der Kommandant der ‚Raider‘ seinen Gästen und Kameraden Zigaretten an, worauf Commander Keznoi dankend ablehnte aber nachfragte ob man nicht eine Pfeife für ihn hätte.


“Leider können wir mit solch ausgefallenen Dingen nicht dienen.“


Der Tonfall von Rosh hatte sich bei diesen Worten etwas verändert, nicht wirklich ätzend aber nicht mehr mit dem höflich professionellen Tonfall den er sonst an den Tag legte.


Dann kam die Sprache auf die Mission des Zeltros und die Antwort überraschte Commander Draykon doch etwas. Dieser Mann war auf der Suche nach ihnen, er sollte sich der Kampfgruppe von Commodore Fogerty anschließen. Der Mann schob ihm einen Codezylinder herüber und Rosh ließ ihn während der Mann noch weiter ausführte in das dafür vorgesehen Terminal gleiten und einige Daten liefen über den in der Tischplatte eingelassenen Bildschirm. Zum Schluss sagte der Mann noch etwas mit Yevetha, doch konnte der Kommandant der ‚Raider‘ ihm nicht recht folgen. Rosh legte den Kopf schief und zog noch einmal an seiner Filterlosen.


“Bitte was war das eben? Sind sie über ihre Zunge gestolpert? Sie waren gerade dabei uns mitzuteilen warum sie auserwählt wurden uns hier draußen zu unterstützen.“


Wollte dieser Mann ihn veralbern? Oder hatte er gerade eine Sprache gesprochen die Rosh trotz des Beherrschens von doch insgesamt Vier Sprachen nicht verstand? Mit einem Knopfdruck ließ er den Codezylinder wieder auswerfen, entweder würde Commander Keznoi ihn persönlich an das Flaggschiff überbringen oder ein Kurier würde das erledigen. Doch zunächst galt es anderes zu klären.


Torranix-Sektor – Tiefenraum – am Rand des Cal-Seti-Systems – Corvette der Raider-Klasse – 'Raider' – Offiziersmesse – Commander Draykon, Lieutenant-Commander Garagatos, Commander Keznoi
 
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Baran war erleichtert als Keznoi Dienstmütze und –handschuhe abnahm, um sich kurz darauf am Tisch niederzulassen. Fast schon hastig nahm der Gotal seine eigene Kappe ab, die schon wieder drauf und dran gewesen war in die Tiefe zu stürzen. Noch immer war es ungewohnt den beiden anderen Commandern beinahe auf Augenhöhe zu begegnen und nicht als irgendein Ensign, oder Lieutenant, den man nur beachtete, wenn man Informationen brauchte, oder Befehle zu geben hatte. Seine Nervosität kaschierend nippte auch er an seinem Wasser und blickte gespannt auf Keznoi, der endlich zu einer Erklärung des Vorfalls ansetzte.

In knappen Worten stellte er dar, wie sein erster Offizier ein Manöver der Raider falsch interpretiert hatte – eine Reihe von ungünstigen Umständen die in dem Schuss vor Commander Draykons Bug kulminiert hatten und für die der Verantwortliche auch bereits zur Verantwortung gezogen worden war. Unwillkürlich erwischte Baran sich dabei verständnisvoll zu nicken. Er selbst hatte während seiner kurzen Zeit auf der Bull aktiv mit Insubordination und Behinderung durch seine eigene Brückencrew zu kämpfen gehabt und konnte sich nur allzu gut vorstellen, wie sich eine ähnliche Szene auf der Justica abgespielt haben musste. Daran musste es gelegen haben, immerhin wirkte Keznoi nicht wie jemand, der derart inkompetent handeln würde. Sein Magnetfeld tat sein Übriges und offenbarte keinerlei Lüge oder Täuschung. Kurz warf Baran Draykon einen Seitenblick zu, halb hoffend, wieder mit seiner speziestypischen Eigenheit von Nutzen sein zu können, doch der Commander schien die Möglichkeit ihn nach seiner Meinung zu fragen entweder vergessen zu haben, oder bewusst zu ignorieren. Andererseits, es wäre sicherlich unhöflich gewesen die Worte Keznois so offensichtlich vor ihm in Zweifel zu ziehen. Mit einem weiteren Schluck Wasser kaschierte Baran, dass ihm ein unaufgeforderter Erklärungssatz beinahe herausgerutscht wäre und schwieg stattdessen.

Eine Zigarette lehnte er dankend ab. Er erinnerte sich noch allzu gut an mehr als nur eine Prüfungsphase in denen er die Dinger nur so in sich hineingestopft hatte und er wollte jetzt definitiv nicht damit anfangen. Innerlich gab er sich einen Ruck, den verlockenden Duft verbrannten Tabaks ignorierend, den Draykon schon bald ausströmte und fokussierte sich auf die folgenden Worte Keznois.

Tatsächlich hatte Baran mit der Vermutung Recht behalten, Keznoi sei ausgesandt worden um eine bestehende Mission zu verstärken – allerdings musste man im Kopf behalten, dass er eine ganze Reihe von Möglichkeiten aufgezählt hatte, die er für ähnlich wahrscheinlich gehalten hatte. Der frisch eingetroffene Commander war also dazu da Fogertys Kommando zu erweitern und sie zu unterstützen. Anscheinend war er auch spezifisch für diese Mission ausgewählt worden, doch der Grund verlor sich ohne Vorwarnung in einem Wortklumpen in dem Baran erst nach einigen Sekunden der sich ausbreiten Stille das Wort ‚Yevetha‘ oder so ähnlich identifizieren konnte.

Schärfer als Baran es bisher von ihm gewohnt gewesen war fragte Draykon ob Keznoi über seine eigene Zunge gestolpert war und was denn nun genau der Grund seines Hierseins war.


„War das…yevethanisch, Sir?“

, fragte Baran unvermittelt ins Blaue hinein. Zwar klang die Stimme des Zeltron vollkommen anders als die paar Fetzen die Bel Haar vor kaum einer Dreiviertelstunde hervorgewürgt hatte, doch schien diese Möglichkeit zumindest naheliegend.

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