Serie Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer

Es wäre halt irgendwie schöner, wenn man zumindest innerhalb der Serie konsistent wäre. Ich meine, es gibt mehrere Szenen in denen Eurons Flotte thematisiert wird und Dany sich dazu was von ihren Beratern anhört (und dabei nicht den Eindruck erweckt die Sache nicht ernst zunehmen). Jetzt tuckert Tyrion auf einem Schiff rum und hat dann offensichtlich Euron ebenso "vergessen", genauso wie alle anderen die Euron auf dem Schirm hatten, und bei ihm und den anderen kann man sich noch nicht mal auf vererbten Wahnsinn berufen, um das irgendwie zu retten.
Nehmen wir mal an, Dany hat das eigenmächtig in den Wind geschossen, wäre es dann nicht sogar absolut notwendig eine entsprechende Szene einzubauen, die diesen eklatanten Bruch mit ihren Beratern (und ihrem Verhalten) verdeutlicht?

Ich gebe dir recht, aber da es m ir nicht gefällt, drück ich nicht auf "Gefällt mir".

@Timonidas
Ich glaube wir schreiben aneinander vorbei.:verwirrt:

Erstens ich habe keinesfalls Daenerys mangelnde Militärische Kompetenz kritisiert. Es wäre logischer gewesen hätte sie auf Missandei gehört und eine Propaganda-Reise zu Land gemacht, anstatt auf ihren Drachen durch die Lüfte zu streifen. Cersei hätte soviel gegenwind machen können wie sie will, schlussendlich ist es etwas anderes wenn derjenige über den du soviel schlechtes gehört hast vor dir steht. Du kannst dir dein eigenes Bild machen. Das war eine ihrer Stärken in Essos, sie ist halt nicht mit ihren Drachen durch die Luft geflogen und hat herabgeschaut, Mhysa war am Boden und man konnte sie berühren, man konnte mit ihr sprechen. Gut die Taktik hat beim Norden nur bedingt funktioniert, aber ich hatte schon gesagt das sind halt keine Höflinge und sie sind Fremden gegenüber skeptisch. Trottz allem war Jons Idee am Ende von Staffel sieben besser als das was Daenerys jetzt macht. Es hätte länger gedauert, aber das Volk hätten sie kennen gelernt, sie hätten wenigstens die Chance sich ihr eigenes Bild zu machen. Aber da es nur noch 2 Folgen waren, musste das halt auf der Strecke bleiben. Jetzt reitet halt Jon zu Lande und die Leute können sich ein Bild von ihm machen, ergo, wer glaubt ihr wäre beliebter und bekannter als Daenerys?
 
Zum Thema Dany:

Ich empfinde es auch als sehr irritierend, wenn leute um die Ecke kommen und sagen sie finden Danys Wandlung zur "Mad Queen" zu schnell und zu konstruiert. Das is eines der wenigen Dinge, die ich an Staffel 8 nicht kritisieren kann. Dany war schon immer egozentrisch, rechthaberisch und vor allem machtgeil. Dass sie das ganze immer noch mit einer "Ich bin ein guter Mensch"-Attitüde versucht hat zu rechtfertigen, dass sie Leute verbrennt, ans Kreuz schlägt oder ihre Drachen fressen lässt fand ich schon seit den ersten Staffel regelrecht widerwärtig. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass es wirklich noch so viele Leute gab, die Dany bis jetzt als "good guy" angesehen haben. Für mich war es immer das absolute "no go"-Ende, wenn Dany am Ende auf dem Thron säße "weil es ihr rechtmäßiger Anspruch is" über den sie die ganze Serie plärrt.

Zur vierten Folge will ich eigentlich garnicht viel sagen... sie ist wirklich so schlecht, wie die meisten sie empfinden. Das liegt einerseits an der Qualität des Writings und andererseits daran, dass man Staffel 7 und 8 auf weniger Folgen eingekürzt hat.... meiner Meinung nach ein Kardinalsfehler.

Was ist denn alles hier passiert?
Dany bittet Jon niemand von ihrem Verwandschaftsverhältnis zu erzählen
Jon sagt es seiner Familie
Sansa sagt es Tyrion
Tyrion sagt es Varys
Varys und Tyrion schmieden daraufhin Pläne, weil sie Danys Verrücktheit beginnen zu sehen
Diese Verrücktheit nimmt durch laufende persönliche Verluste für Dany immer mehr zu


Das ist Stoff, der früher über eine ganze Staffel langsam und subtil aufgebaut und abgearbeitet wurde. Intriegen, Ränkespielchen etc. entfallten sich nur mit der Zeit und sind dann sehr befriedigend, wenn sie am Ende in eine große Konsequenz münden. Hier passiert aber leider quasi alles in einer Folge.... daher wirkt es gehetzt, nicht nachvollziehbar und schlecht geschrieben. Neben denn völligen "Blödsinn"-Szenen ist das das größte Manko von Staffel 8.
 
Ich gehe mit der Meinung einig, dass Dany die ganze "Drachen und Schiffe"-Situation besser hätte meistern müssen. Ein Drache ist jetzt wirklich wendiger und schneller wie ein Schiff. Aber es ist so wie's ist. Was die Greyjoy-Flotte an sich angeht: Wurde nicht in der Vorletzten Folge von Theon gesagt, dass seine Schwester Asha, die Eiseninseln zurückerobern will? Vielleicht ging man davon aus, dass Euron's Flotte dort gebunden wird.
 
Nehmen wir mal an, Dany hat das eigenmächtig in den Wind geschossen, wäre es dann nicht sogar absolut notwendig eine entsprechende Szene einzubauen, die diesen eklatanten Bruch mit ihren Beratern (und ihrem Verhalten) verdeutlicht?

Solcherlei Szenen gab es bisher tatsächlich etliche, unter anderem auch in der neuen Folge. Daenerys hat Tyrion und Varys schon mehrfach gezeigt, dass sie nahezu vollständig beratungsresistent und paranoid ist und auf gut gemeinte Ratschläge ihrer Berater nicht mehr hört. Natürlich haben wir jetzt keinen expliziten Verweis auf Eurons Flotte, jedoch kann ich mir bei Daenerys vorstellen, dass sie in ihrer Hochmut die eiserne Flotte als keinen ernst zunehmenden Gegner betrachtet. Sie hat schließlich keine Ahnung von der massenhaften Anfertigung von Ballisten und hält ihre Drachen für so ziemlich unbesiegbar. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie es sogar ganz gerne auf eine Konfrontation mit Eurons Flotte angelegt hätte, um seine Flotte mit ihren beiden Drachen wegzupusten und ihre Lust danach, hunderte und tausende Menschen (von denen sie fest überzeugt ist, dass sie es verdienen) lebendig zu verbrennen, zu befriedigen.
Du hast ja selber erwähnt, dass sie die eiserne Flotte nicht sonderlich ernst zu nehmen schien bei früheren Unterredungen mit ihren Beratern. Wo wir auch schon wieder bei ihrem Leichtsinn und ihrem Drang nach einer möglichst schnellen Machtergreifung sind und den Fehlern, die daraus nun mal zwanghaft resultieren. Wie gesagt, angesichts dieser Entwicklung, die sich bei ihr seit Beginn der Serie abgezeichnet hat, kann sich der Zuschauer die Ereignisse dieser Staffel ganz gut selbst erklären. Ich halte es nicht für nötig, dass mir alles vorgekaut wird und ich mir irgendwann gar keine eigenen Gedanken mehr machen muss. Vor allem nicht in einer Serie wie GoT.

Für mich ist Daenerys damit endgültig an ihrer eigenen Machtbesessenheit und Arroganz gescheitert, zumal mit Jorah nun der einzige Mensch weg ist, der dazu in der Lage war, sie zur Vernunft zu bewegen. Ohne allzu große militärische Kenntnisse hat sie die Ratschläge ihrer Berater und militärischen Anführer ignoriert und wollte so schnell wie möglich auf den eisernen Thron. Sie dachte, dass ihren beiden Drachen nichts und niemand mehr gewachsen ist, jetzt wo der Nachtkönig tot ist und Drogon den Schuss von Bronn in Season 7 wie einen lästigen Fliegenbiss weggesteckt hat. Darüber hinaus hat sie gemerkt, dass ihre Untertanen immer mehr Sympathien für Jon Schnee entwickeln, den sie als besseren und gerechteren Anführer betrachten, was sie in ihrer Paranoia nur bestärkt hat.
 
Natürlich haben wir jetzt keinen expliziten Verweis auf Eurons Flotte, jedoch kann ich mir bei Daenerys vorstellen, dass sie in ihrer Hochmut die eiserne Flotte als keinen ernst zunehmenden Gegner betrachtet.
Das ist halt das Problem. Der Zuschauer soll sich das zusammenreimen und wenn dann noch der Autor auch nur von einer Vergesslichkeit seitens Danys spricht, dann sind Intention der Autor und Wirkung der Szenen zuweit auseinander, um ein schlüssiges Bild vermitteln zu können.

Du hast ja selber erwähnt, dass sie die eiserne Flotte nicht sonderlich ernst zu nehmen schien bei früheren Unterredungen mit ihren Beratern.
Nee, genau das Gegenteil. Sie hat die Flotte ernst genommen, spätestens als sie in Casterlystein deren Fähigkeiten zu spüren bekommen hat und auch schon zuvor in den Beratungen auf Drachenstein ist das deutlich geworden. Sie jetzt zu vergessen, passt weder in der Logik der Serie, noch lässt sich die Amnesie der gesamten Beraterschaft erklären.

Es fehlen Szenen, die den Disput zeigen und zwar in der entsprechenden Schwere. Das Dany sich mal uneinig ist mit ihren Beratern liegt in der Natur der Sache. Da lässt man sich auch nichts vorkauen, das sind eher die Grundlagen eine inhärente Geschichte zu erzählen, die sich nicht die Blöße geben muss, fundamentale Entwicklungen der Geschichte und der Charaktere Off-Screen nachzuschieben oder noch schlimmer, die Logiklöcher durch die Fans stopfen zu lassen.
 
Natürlich haben wir jetzt keinen expliziten Verweis auf Eurons Flotte, jedoch kann ich mir bei Daenerys vorstellen, dass sie in ihrer Hochmut die eiserne Flotte als keinen ernst zunehmenden Gegner betrachtet.

Ein gutes Drehbuch müsste nicht darauf aufbauen was du dir vorstellen könntest sondern würde es zeigen. Die Stärke einer Serie (und GoT insbesondere) war/ist dass man Zeit für solche Dinge hat die man bei einem Film überspringen muss, sowas wichtiges einfach nicht zu zeigen und uns dafür lauter sinnlose Gespräche wie über Rollstuhl Design oder Elefanten vorzusetzen ist ist eines der großen Probleme der neuen Staffeln (7+8). Ausserdem wäre es völlig unglaubwürdig anzunehmen dass sie Eurons Flotte nicht ernst nimmt nachdem ihre Flotte bereits einmal von Euron aufgerieben wurde und auch, dass ihre Drachen nicht unverwundbar sind wurde uns mehrmals vor Augen geführt. Sorry aber wenn ein Eroberer während dem Érobern seinen Feind einfach vergisst dann ist das einfach nicht mehr sinnvoll erkläbrbar (innerhalb des Fantasieuniversums) sondern einfach ein schlecht geschriebenes Drehbuch. Die Handlung wurde Rückwärts konstruirt. In Staffel 1-4 (teilweise auch 5) haben die Charaktere so gehandelt wie es ihrer Motivation und Persönlichkeit nach am besten passte, heute handeln die Charaktere so wie es die Story von ihnen verlangt, Danys Arme muss ausgedünnt werden und einer ihrer Drachen muss sterben (für das Finale), also opfert sie ihre Truppen sinnlos und vergisst Eurons Flotte. Die Figuren verhalten sich nur so dass sie zum vorgegebenen Ende hinkommen, unabhängig davon ob es Sinn macht. Das ist einfach schlecht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie es sogar ganz gerne auf eine Konfrontation mit Eurons Flotte angelegt hätte, um seine Flotte mit ihren beiden Drachen wegzupusten und ihre Lust danach, hunderte und tausende Menschen (von denen sie fest überzeugt ist, dass sie es verdienen) lebendig zu verbrennen, zu befriedigen.

Die Flotte von Daeneris war unbewaffnet... es gab keine Katapulte, Ballisten oder sonst irgendwelche Geräte die die Schiffe in einer Schlacht hätten anwenden können, die Annahme dass sie also auf eine Konfrontation angelegt hätte ist eher unglaubwürdig, zumal die Autoren ja bereits sagten dass sie die feindliche Flotte einfach vergessenn hat.

Du hast ja selber erwähnt, dass sie die eiserne Flotte nicht sonderlich ernst zu nehmen schien bei früheren Unterredungen mit ihren Beratern.

Nein das sagte er nicht, er sagte dass sie NICHT den Eidnruck gemacht hat als würde sie Eurons Flotte nicht ernst nehmen, und da muss ich ihm zustimmen. Wenn wir als Zuschauer annehmen sollten sie würde die Flotte nicht als Bedrohung sehen dann hätte sie derartiges zumindest mal erwähnen sollen.

Wie gesagt, angesichts dieser Entwicklung, die sich bei ihr seit Beginn der Serie abgezeichnet hat, kann sich der Zuschauer die Ereignisse dieser Staffel ganz gut selbst erklären.

Ich glaube eher das bildest du dir ein. Ich verweise nochmal auf meine Frage. Die Strategie in 8x3, kannst du dir das ganz gut selbst erklären warum man die Zombiearmee ausserhalb der befestigten Burg konrfontierten wollte? Oder siehst du ein dass diese zweifelsfrei wahnsinnige Strategie sich darauf zurückführen lässt dass man diese "epischen" Schlachtszenen wollte? Wenn du das "in-Universe " erklären kannst dann bitte erkläre das mal, wenn du aber denkst dass Danys aArmee einer ambitionierten cinematografie zum Opfer fiel müsstest du doch auch merken dass es garkeinen Sinn macht die Ereignisse "sich selbst" zu erklären da derartiges die Autoren überhaupt nicht interessiert
 
Ich glaub, es ist Geschmack- und Interpretationssache.

Wir können über Dany schimpfen oder über die Drehbuchautoren.
Aber auch über beide :braue

Ich frage mich, wen ich mir auf dem Thron wünsche...
 
Das ist halt das Problem. Der Zuschauer soll sich das zusammenreimen und wenn dann noch der Autor auch nur von einer Vergesslichkeit seitens Danys spricht, dann sind Intention der Autor und Wirkung der Szenen zuweit auseinander, um ein schlüssiges Bild vermitteln zu können.

Wie bereits gesagt, bei Daenerys handelt es sich nicht um bedingt um eine rational denkende militärische Anführerin, auch wenn sie letztendlich beansprucht, die wichtigen Entscheidungen alleine zu treffen. Sie erscheint mir stattdessen immer mehr besessen davon, so schnell wie möglich auf den eisernen Thron zu gelangen und dabei kümmert es sie auch nicht, dass sie überhaupt keinen rechtmäßigen Anspruch hat, sondern Jon Schnee. Um es mal einfacher auszudrücken: Die Tante (Wortwitz hehe) dreht allmählich durch und macht dabei schwerwiegende Fehler. Deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie die eiserne Flotte tatsächlich "vergisst". Abgesehen davon wissen wir nicht, ob in der nächsten Episode noch eine Erklärung bevorsteht. Es ist nämlich schwer ein Urteil zu fällen, wenn wir die Staffel noch nicht vollständig gesehen haben.

Und zum Autor und dem vieldiskutierten Statement: Auch wenn zumindest hier im Thread schon relativ viele dahinter gekommen sind, zu was für einem Charakter sich Daenerys aller Voraussicht nach entwickelt, ist der Großteil der Got-Zuschauer mit großer Wahrscheinlichkeit noch auf ihrer Seite. Ihr Wahn steigert sich klimatisch und ich denke, dass erst der bevorstehende dramatische Höhepunkt endgültig ihr wahres Gesicht zeigen lässt, indem sie etwas so grausames und/oder dämliches tun wird, dass sie sich als Antagonistin entpuppt. Diesen Höhepunkt will man wohl noch nicht vorwegnehmen, da er mMn vergleichsweise viele Zuschauer überraschen wird. Daher wohl auch die Erklärung, Daenerys habe die eiserne Flotte vergessen und nichts in der Art: "Daenerys verliert momentan den Verstand wie einst der irre König und ein Fehler jagt den nächsten."

Nee, genau das Gegenteil. Sie hat die Flotte ernst genommen, spätestens als sie in Casterlystein deren Fähigkeiten zu spüren bekommen hat und auch schon zuvor in den Beratungen auf Drachenstein ist das deutlich geworden. Sie jetzt zu vergessen, passt weder in der Logik der Serie, noch lässt sich die Amnesie der gesamten Beraterschaft erklären.

Soweit ich mich richtig erinnere, hat sie die Schuld ihrer Niederlage bei Casterlystein mehr Tyrion zugeschrieben, als der Seehoheit von Cersei durch die eiserne Flotte. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass sie in diesem Zusammenhang seine Loyalität in Frage gestellt hat und ob er nicht mit seiner Schwester konspiriert.

Es fehlen Szenen, die den Disput zeigen und zwar in der entsprechenden Schwere. Das Dany sich mal uneinig ist mit ihren Beratern liegt in der Natur der Sache. Da lässt man sich auch nichts vorkauen, das sind eher die Grundlagen eine inhärente Geschichte zu erzählen, die sich nicht die Blöße geben muss, fundamentale Entwicklungen der Geschichte und der Charaktere Off-Screen nachzuschieben oder noch schlimmer, die Logiklöcher durch die Fans stopfen zu lassen.

Vielleicht fehlen die Szenen, weil sie uns erst noch in anderer Form geliefert werden. Es würde mich wundern, wenn man in der nächsten Folge nicht über Eurons Angriff reden und die Berater Daenerys mit ihrem Fehler konfrontieren würden. Allerdings kann ich mich da auch irren.
Und "mal uneinig" mit ihren Beratern ist Daenerys schon lange nicht mehr. Seitdem sie auf Westeros gelandet und damit in direkter Schlagweite ist, ist sie durchgängig paranoid und für keinerlei Ratschläge mehr zugänglich. Wie schon gesagt, Daenerys durchläuft - wie ich finde - eine dramatische Entwicklung, in deren Klimax wir uns gerade noch befinden. Ich bin mir sicher, dass dem Zuschauer die Katastrophe noch bevorsteht, die das Gesamtbild über Gut und Böse in Got für die meisten ziemlich erschüttern wird.
 
Vielleicht fehlen die Szenen, weil sie uns erst noch in anderer Form geliefert werden.

Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Vielleicht folgt ja in der nächsten Folge eine längere Diskussion mit ihren Beratern die ihr die Fehler vorhalten. Aber solange das nicht passiert ist, bleibt es halt erstmal nur Wunschdenken.

Seitdem sie auf Westeros gelandet und damit in direkter Schlagweite ist, ist sie durchgängig paranoid und für keinerlei Ratschläge mehr zugänglich.

Würde ich nicht sagen, weil sie in Westeros erst ihr größtes Bündnis eingegangen ist und zwar mit Jon und der hat sie schon des öfteren auf seine Seite gezogen obwohl sie anderer Meinung war.
 
Würde ich nicht sagen, weil sie in Westeros erst ihr größtes Bündnis eingegangen ist und zwar mit Jon und der hat sie schon des öfteren auf seine Seite gezogen obwohl sie anderer Meinung war.

Aber genau im selben Zug haben wir auch gesehen, dass sie es nicht akzeptieren konnte, dass der Norden seinen eigenen König gewählt hat. Stattdessen hat sie fortwährend verlangt, dass Jon das Knie beugt und das obwohl sie wusste, dass das Volk im Norden sich dazu entschieden hat, künftig nicht mehr Königsmund unterstehen zu wollen. Du hast schon recht, wenn du es Bündnis nennst, ich würde es aber eher ihre erste gewaltfreie Unterwerfung nennen. Außerdem waren bei Jon Gefühle im Spiel, da sie sich in ihn verliebt hat, was ich als maßgeblichen Bestandteil ihrer dramatischen Geschichte sehe ;)

Letzten Endes bleibt uns aber ohnehin nichts übrig, außer abzuwarten, was sich in den letzten Folgen ergibt. Ich kann mit meiner Interpretation genauso gut völlig falsch liegen. Und letzten Endes bleibt es wohl Geschmackssache, wie Ian schon sagte. Auch ich bin nicht mit jeder Entwicklung in der Serie einverstanden, aber dieser vernichtenden Kritik an der finalen Staffel und deren Logik, die noch gar nicht wirklich durchschaut werden kann, weil wir nur ein bisschen mehr als die Hälfte der Staffel kennen, schließe ich mich noch nicht an :)
 
Die Autoren D&D seit folge 3, von deren Schriftstellerischen Können ich noch nie überzeugt war, setzen auf den Schockfaktor anstatt gute Erzählung und Charakterentwicklung. Seit Anfang der staffel geht es nur noch um Daenerys und keinen anderen Charakter mehr. Schaut euch die Folgen an, entweder ist Daenerys da, es wird über sie geredet oder sie die Ursache für die diskussion. Daenerys ist Omnipräsent, dabei hätte ich wahnsinnig gerne die Reaktion von Sansa und Arya über Jons wahre Herkunft gesehen, aber kaum geht es nicht mehr um Daenerys, CUT. Selbst als Jaime sich von Brienne trennt geht es indirekt um Daenerys, weil Cersei einen Drachen getötet hat und Jaime merkt das er zurück muss um zu sterben. Seine Redemption wird mit dem Tot enden, genau wie bei Theon, simple weil Jaime von seinen schlechten Taten nicht ablassen kann, sie verfolgen ihn und er kann sich selbst nicht vergeben.

Aber die Sendung hat eine Menge an Charm verloren indem sie sich auf Daenerys beschränkt und deswegen denke ich das Aryas unerledigte Sache in Kings Landing schlussendlich nichgts mit Cersei zu tun haben wird, sondern mit Daenerys, auch wenn sie selbst dorthin zurück kehrt um Cersei zu töten.
 

Habe heute ein Video gefunden in dem der schwer zu beschreibende Unterschied zwischen den ersten Staffeln und den neuen gut beschrieben wird. Und das ganze ohne einseitig oder überkritisch zu sein. (was wahrscheinlich daran liegt dass das Video noch vor 8x3 und 8x4 kam.) Aber auf jeden Fall einen Blick wert.
 
Zu den Schlagwörtern plot armor, Hyperschallreisen und Logikbrüchen allgemein ist hier schon ausreichend geschrieben worden. Leider sieht es danach aus, als ob die Macher die Serie auf Biegen und Brechen zu einem eher geradlinigen Ende führen, ohne große Rücksicht auf Verluste. Mich interessiert an der Stelle vor allem, ob es wirklich an den Drehbuchautoren Benioff und Weiss liegt, die dann offenbar irgendwann das Gespür für diese Welt und die Geschichte verloren hätten, oder ob hier das Studio eingegriffen hat bzw. Martin selbst keinen besseren Verlauf anzubieten wusste (vielleicht allem etwas).

In Bezug auf Daenerys Charakterentwicklung bin ich bei @Doomgiver . Sie war von klein auf von Feinden umgeben, wurde gejagt, verraten, zwangsverheiratet, vergewaltigt, gedemütigt und muss sich immer wieder gegen Menschen durchsetzen, die sie töten wollen. Das sie nicht gerade zur Mutter Theresa sozialisiert wurde, sondern teilweise sehr harte, tödliche Entscheidungen trifft, finde ich bei diesem Werdegang authentisch. Ebenso, dass sie an ihr persönliches Schicksal glaubt, die rechtmäßige Herrscherin der Sieben Königslande zu werden. Aus immer noch nicht geklärten Gründen hat sie die Drachen zur Welt gebracht, kann sie kontrollieren und hat übermenschliche Fähigkeiten, die einer deterministischen Weltauffassung ziemlich förderlich sind. Für mich ergibt das ein schlüssiges Bild.
 
Soviel könnte man in diesen Thread schreiben; schon über Folge 3 natürlich mit der ziemlich vermasselten Schlacht um Winterfell, über Martin und die mögliche oder nicht mögliche Fortführung der Romane, über viele weiter Diskussionspunkte hier im Thread, aber leider ist die Zeit knapp und daher nur das aktuellste und für mich momentan wichtigste:

Da ist natürlich das Zusammentreffen mit Eurons Flotte und der Tod von Rhaegal. Ich fand die Szene selbst stark, vor allem wegen der endgültigen Brutalität des dritten Schusses, aber es war voraussehbar das etwas (wenn auch nicht unbedingt das) passieren würde. Hab mir schon an den Kopf gefasst als Tyrion erklärt man würde nach Drachenstein segeln; scheint schwierig auf den Schirm zu bekommen sein, dass es da eine teleportierende Piraten - Stealthflotte gibt, die überall dort aus dem Nichts auftaucht, wo es am ätzendsten ist. Große Teile von Ashas Flotte zu Beginn der siebten Staffel zu verlieren war fahrlässig, nichts draus zu lernen und sich noch zwei weitere mal abkochen zu lassen, ist mindestens pure Dummheit.

Die "Erklärung" seitens des Producers macht es natürlich keinesfalls besser, sondern noch schlimmer. Wie sie hat die Stealthflotte vergessen? Die Flotte wurde doch beim Briefing auf Winterfell gleich zweimal erwähnt!

Zurecht wird gesagt Daenerys könnte mit dem Drachen die Schiffe umfliegen und von hinten verbrennen. Das wäre die optimale Reaktion und es wäre auch das was ich mir gewünscht hätte.
Allerdings muss man sehen, dass gerade eben Rhaegal mehrfach brutal durchbohrt wurde und tot ins Meer gestürzt ist. Unter diesen Umständen muss man es Daenerys sicher zugestehen unter Schock zu stehen und eben nicht die optimale Reaktion abzurufen.
Für sich genommen ist das Geschehen also sehr gut erklärbar.
Das Problem ist halt das jedes fiktionale Werk vom Publikum nur ein begrenztes Budget solcher Erklärungen zu Verfügung gestellt wird und wenn Charaktere sich halt dauerhaft blöd und unlogisch verhalten, ist es bei einer Situation wie der hier gezeigten schon aufgebraucht und sie wird eben so beurteilt wie sie beurteilt wird.

Eine meiner Lieblingsmomente der Folge war das Ende, wie Daenerys Gesicht da zu dieser wuterfüllten Fratze zusammenfällt und sie beim Umdrehen dann taumelt …. einfach klasse gespielt vom Emilia Clarke.

Jetzt zu meiner Befürchtung wie es mit der Serie weiter- bzw. zu Ende geht.
Die Schwäche meiner Theorie ist, dass Stadt und Stadtbefestigung noch unverändert sind, als Jon und Davos dort eintreffen. Also entweder schreitet Daenerys doch nicht unverzüglich zur Tat oder sie scheitert so brutal, dass sie selbst in der Situation ist von Jon und Davos gerettet werden zu müssen.

Ansonsten vermute ich, dass sie auf ihren Drachen jetzt (oder etwas später) die Stadt angreifen wird und mindestens die Verteidigung, Flotte und vielleicht auch den Bergfried zerstören wird (dass sie den Rest der Stadt gezielt angreift wäre nochmal eine andere Qualität, aber daran glaub ich eigentlich nicht. Was realistischerweise mit einer Stadt wie Kings Landing passieren würde, wenn man mit so großen Flammen wie Drachenfeuer dran geht, kann wohl dahingestellt bleiben da GoT halt nicht mehr realistisch ist. Also kann man Drachenfeuer wohl auch gezielt und lokal begrenzt einsetzen).

Dieses Vorgehen wird uns als Zeichen von Verrücktheit verkauft werden und wir sollen ignorieren/vergessen, dass es genau das ist was zu Beginn der siebten Staffel Asha, Elara und Olena übereinstimmend vorgeschlagen/gefordert haben!
Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie die Serie nach der sechsten Staffel unter feministischen Gesichtspunkten abgefeiert wurde?
Stellen wir also fest es wird eine Handlung als Zeichen von Verrücktheit dargestellt werden, der alle weiblichen Führungsfiguren der Serie zugestimmt haben oder hätten (denke bei Cersei und Sansa kann man unterstellen, dass sie das auch als die richtige Taktik angesehen hätten).

Auch Grauer Wurm hat gerade in der letzten Folge (vor Misandeis Tod aber nach ihrer Gefangennahme) nochmal angeregt die Stadt zu stürmen.
Selbst die Charaktere die sich bisher dagegen ausgesprochen haben wie Jon, Tyrion und selbst Varys haben dies bisher nicht getan weil es verrückt wäre, sondern weil es nichts anderes wäre, als das was jeder Westerosi Lord oder König bisher getan hat oder tun würde und sie gerne möchten, dass Daenerys etwas anderes ist.
Aber vielleicht sind die Könige und Lords von Westeros ja eben deswegen die Könige und Lords von Westeros weil sie genauso handeln. Und vielleicht wäre es auch besser selber ein ganz normaler König/Lord von Westeros zu sein, als sich bei dem Versuch etwas anderes zu sein erst zu ruinieren und dann drauf zu gehen.
Wie sagt Bronn so schön: Jedes Große Haus von Westeros begann mit einen fiesen Mistkerl, der gut darin war Leute umzubringen.

Jedenfalls werden Daenerys Taten Varys aktivieren und dazu führen, dass er irgendwas unternimmt um sie um die Ecke zu bringen.
Dummerweise ist sie aber schon auf ihn vorbereitet und so scheitert was auch immer er tun will und dann wird sie tun was sie ihm in Staffel 7 bereits angekündigt hat zu tun.
Und weil es natürlich der Gipfel von Verrücktheit ist nach Ankündigung/Warnung einen miesen Verräter, der einen umbringen wollte, hinzurichten wird dies die Tat sein die ihrerseits Tyrion aktivieren wird.

Dummerweise ist Daenerys wenn es um Tyrion geht aus irgendeinen Grund viel zu inkonsequent und nachgiebig.
Seien wir mal ehrlich, der Mann hat als ihre Hand ein halbes Dutzend mal bewiesen, dass er entweder unfähig oder böswillig ist und er hätte (zumindest) sein Amt spätestens verlieren müssen als Jorah zurück kam.
Daenerys Problem ist alles andere, als dass sie beratungsresistent ist, vielmehr wird das Fazit am Ende wohl lauten müssen, dass sie zu lange auf die bzw. den falschen Berater gehört hat.
Für Tyrions Verrat wird Daenerys also blind und unvorbereitet sein und ich fürchte, dass er deswegen auch Erfolg hat und sie umbringen wird.

Wie geht es dann weiter mit dem Thron?

Nun im Moment soll uns gerade Jon als der ideale Herrscher verkauft werden, aber sorry leider ist er das nicht.
Ich verstehe den Wunsch nach einer Person wie Jon als König und in einer idealen Welt wäre er der ideale Herrscher, aber die Welt, die Realität und Westeros sind leider anders.
Die Serie heißt Game of Thrones und sie hat gerade in den ersten Staffeln sehr deutlich gemacht, dass das nicht das Casting nach dem Edelsten und Gutherzigsten ist (Selbst in der letzten und aktuellen Staffel wird uns dies nochmal verdeutlicht, wo Daenerys Versuche es "anders" und "nett" durchzuziehen, sie bisher an den Rand der Niederlage gebracht haben).
Jon hätte im relativ geradlinigen Norden vielleicht noch eine Chance (obwohl es da wie wir gesehen haben auch genügend Mistkerle gibt) aber in Kings Landing?
Wie sagte Petyr einst über den Königshof zu Sansa? "Wir können hier alle besser lügen als Ihr."
Der Ort ist eine Schlangengrube und Jon ist ein leichtgläubiger Naivling, der auch nichts aus seinen Fehlern lernt.
Jon sieht nicht die Gefahr an der Mauer durch seine Entscheidung die Wildlinge ins Land zu lassen. Der Verrat von Thorne und Co trifft ihn deswegen völlig unvorbereitet und als Folge dessen stirbt er und eigentlich sollte es somit auch vorbei sein.
Aber er bekommt eine zweite Chance und vielleicht könnte man glauben, dass er dadurch jetzt vorsichtiger geworden ist aber ist er eben nicht.
Die Gefahr die ihm von Daenerys Seite aus droht sieht er aus irgendeinen Grund auch wieder nicht. Wenn Daenerys beschließen würde ihn umzubringen, wäre er zum zweiten Mal tot.
Dass Sansa Kleinfinger sofort die Chance ergreift Jons Geheimnis weiterzugeben um Zwietracht zu sähen, liegt auf der Hand, aber Jon sieht es nicht!

Und darum ist Jon leider nicht der ideale Herrscher.
Selbst wenn es ihm gelingen würde alle wichtigen Posten mit vertauenswürdigen Charakteren zu besetzen (mit Gendry auf Sturmkap ist ein guter Anfang gemacht, der nächste Schritt wäre Sam zum Lord der Weite zu machen) und es denen gelingt ihren eigenen Laden unter Kontrolle zu halten, ist Jon immer noch Futter in der Schlangengrube Kings Landing.
So wird er nicht zum größten und besten König, den die Welt gesehen hat, sondern binnen sechs Monaten zum Opfer des nächsten Lord Baelish, der sich darüber freut es mit einen solchen Naivling zu tun zu haben.
Jon also leider wieder tot ….

Nebenbei Varys und Tyrion jetzt über den idealen Herrscher philosophieren zu hören, ist auch irgendwie der blanke Hohn, wenn man bedenkt, dass sie den wohl besten Herrscher (wenn auch als Hand, nicht als König), den die Königslande in den letzten Jahrzehnten gesehen haben, einst in gemeinschaftlichen Wirken (wenn von Varys auch unbeabsichtigt) abgeräumt haben.

Da Jon also realistisch betrachtet nicht als König taugt und vielleicht auch weiter darauf besteht es nicht machen zu wollen, könnte ich mir mittlerweile wirklich gut vorstellen, dass Tyrion nach Freispruch in seiner Gerichtsverhandlung mangels Alternativen den Thron einsackt.
Ein Handlungsverlauf, der für mich kaum erträglich wäre, wenn man bedenkt, dass seine Taten in den letzten Jahren Daenerys nach und nach Stück für Stück ruiniert haben.
Dafür auch noch belohnt zu werden, passt für mich nicht.

Es sei denn natürlich, er würde in der letzten Szene auf dem Thron sitzen und ein verschlagenes "Alles lief wie geplant" heraus hauen, aber nachdem uns ständig Tyrions leidendes Gesicht gezeigt wird, ist der Twist ihn zum verschlagenen Manipulator zu machen, der die anderen erst zu Grunde richtet und sich dann selbst den Thron schnappt, wohl auch verbaut.

In der eingangs erwähnten Besprechung sagt Olena übrigens noch einige schlauen Sachen mehr und es kommt sogar zu einen Vieraugengespräch zwischen ihr und Daenerys.
Es mag leicht sein Daenerys als verrückt zu verunglimpfen, Asha eine Piratin zu nennen, Elara sonstwas, aber wer kann bestreiten, dass Olena ziemlich genau wußte wie es läuft?
Deswegen sollte man sich das Gespräch auf jeden Fall nochmal sehr genau anhören, denn ich denke ein Fazit für die Serie wird sein: Hätte Daenerys bloß eher auf die alte Frau gehört.
 
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Wie geht es dann weiter mit dem Thron?

Es gab mal einen Punkt da war klar dass die Frage selbst absolut irrleevant ist. Long Night und so. Aber da es tatsächlich darauf hinauslaufen wird dass es in der Serie nur noch darum geht wer auf dem Thron sitzt sag ich einfach mal Gendry. Sich hier jetzt noch mit Realismus und "dem Spiel der Throne" zu beschäftigen ist sinnlos da die Regeln des Realismus nicht mehr gelten für GoT und die Grundprinzipien des Spiels der Throne (du machst einen Fehler = du stirbst) auch nicht mehr gelten da sich zu jeder Zeit ein Bronn, eine Arya, ein Jorah oder sonst wer im richtigen Moment an den richtigen Ort teleportieren könnte um die Situation zu retten.

Aber er bekommt eine zweite Chance und vielleicht könnte man glauben, dass er dadurch jetzt vorsichtiger geworden ist aber ist er eben nicht.

Naja das wäre aber das stärkste Argument für ihn als König. Aus irgendeinem Grund muss der Herr des Lichts ihn ja wieder zurück geholt haben.. Um den Nachtkönig zu besiegen ging es ja offensichtlich nicht dazu hat er nichts beigetragen, vielleicht ist es wirklich sein Schicksal lange und friedlich über das Reich zu herrschen. (oder auch weniger friedlich) Einen König loszuwerden ist tatsächlich nicht so einfach wie hier dargestellt, auch Robert Baratheon wurde während seiner langen Herrschaft nicht einfach "abgemurkst", selbst für einen wie Baelish ist es nicht so ohne weiteres machbar einen König zu ermorden ohne Mitverschwörer und falls nur der Verdacht aufkommt... Ketten, Strick, Galgen, Spiel verloren.
 
Sie war von klein auf von Feinden umgeben, wurde gejagt, verraten, zwangsverheiratet, vergewaltigt, gedemütigt und muss sich immer wieder gegen Menschen durchsetzen, die sie töten wollen. Das sie nicht gerade zur Mutter Theresa sozialisiert wurde, sondern teilweise sehr harte, tödliche Entscheidungen trifft, finde ich bei diesem Werdegang authentisch. Ebenso, dass sie an ihr persönliches Schicksal glaubt, die rechtmäßige Herrscherin der Sieben Königslande zu werden. Aus immer noch nicht geklärten Gründen hat sie die Drachen zur Welt gebracht, kann sie kontrollieren und hat übermenschliche Fähigkeiten, die einer deterministischen Weltauffassung ziemlich förderlich sind. Für mich ergibt das ein schlüssiges Bild.

Sagt hier ja auch keiner, das unverständlich wäre, warum sie so ist.
Bloß frage ich mich an der Stelle, welcher Frau es in GoT nicht ähnlich erging.
Da kann ich gleich zu Sansa kommen... Ihr ist das meiste davon auch passiert. Plus dem sehr hilfreichen Satz "Wärst du mal mit mir gekommen, wäre das aaaaaaaalles nicht passiert".
Sie hat eben keine übernatürlichen Kräfte und ist im Grunde Herrscherin von nix.
Ihre Rache an Ramsay (wo ich dank ihres Lächelns direkt an Arya denken musste :rolleyes:)... gut, reden wir nicht drüber ^^
Jedenfalls ist da einigen Charakteren übel zugespielt worden.
Trotzdem musd man sie nicht mögen. Ramsey z.B. :D was ein ekelhafter Kerl. Genau wie Joffrey.
 
Diesmal eine zumindest inszenatorisch durchaus packende und sehr gut umgesetzte Folge . Aber mein Gott, die Dummheit nimmt kein Ende. Das Script bleibt einfach das große Problem der letzten Staffeln.

Highlight: Dany ist gegen aller Erklärungen & Theorien hier im Forum dann doch wieder "nur" ein Mad King. In den letzten Folgen/Staffeln wurde dieser Schritt zwar immer mal wieder leicht angeteasert und nun ziemlich gerushed vollzogen. Nun werden John und Dany aufeinandertreffen. Ausgang: John wird Dany töten und auf der Asche des Thron sitzen, denn der Norden vergisst nicht.

"It's easy to do things that are shocking or unexpected, but they have to grow out of characters. They have to grow out of situations. Otherwise it's just being shocking just for being shocking" - George R.R. Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den Fähigkeiten von GRRM: ich nehme an, dass er sich da einfach "verhaspelt" hat. "Das Lied von Feuer und Eis" ist komplex und die Plotpoints wird er weitestgehend fertig haben, vermutlich schon seit einer Weile. Die dann auszuformulieren ist mühselig und nun kommt hinzu, dass er quasi gegen sich selbst als Konkurrenz schreiben muss (auch wenn die Drehbücher zu Serie nicht von ihm sind). Mit dem Ende der Serie ist im gewissen Sinne auch der Druck von ihm genommen, denn seine Geschichte ist zu Ende erzählt, was ihm noch bleibt ist da ein paar Varianten zu ändern. Ich rechne eher damit, dass die verbleibenden Entwürfe irgendwann mal (posthum) von einem anderen Autor fertig geschrieben werden.

[x] Cleganebowl, beide tot (der Abschied von Arya und Sandor war gut gemacht)
[x] Qyburn tot (stand einfach nur im Weg)
[x] Cersei tot (am ehesten darf man noch Dany als "Täterin" aufführen)
[x] Jamie tot (Kollateralschaden)
[x] Euron tot (durch Jamie)
[x] Eiserne Flotte zerstört (durch Dany & Drogon)
[x] Goldene Kompanie demotiviert und dezimiert (durch Dany & Drogon)
[x] Königsmund brennt (durch Dany & Drogon)
[x] Jon hat den Glauben an seine Tante verloren (durch Dany & Drogon)

Tyrion, Dany und Jon sind auf alle Fälle für das Finale da, die Leaks scheinen da sehr präzise gewesen zu sein. Ich bin gespannt ob wir Arya nochmal sehen werden.

Wenn Dany nachtragend ist, wird sie Tyrion den Prozess machen. Das dürfte zumindst Bronn nicht gefallen, denn ohne Jamie und Cersei hängt sein "Haus" nun alleine an Tyrion. Die rote Festung ist auf alle Fälle sehr mitgenommen, der eiserne Thron muss unter Tonnen von Geröll liegen, so dass ich sehr gespannt bin, ob da überhaupt jemand (wörtlich) drauf sitzen wird. Krass fand ich auch Danys Maske, im Gegensatz zu sonst (fast ein "Babyface") sah sie richtig kaputt... oder verrückt (?) aus?

Ein Happy End mit Jon gibt es definitiv nicht.
 
8x5

Die Folge lässt mich SEHR zwiespältig zurück und ich muss sie auf alle Fälle öfter ansehen und auf das eigentliche Ende nächste Woche warten, um zu einem endgültigen Fazit kommen zu können.

Mal das absolute positive. DAS ist großes Kino vom Feinsten. Sowohl von der Optik, der Dramatik, der Emotionalität und der Epik (unterstrichen durch bombastische Musik) das Beste, was ich seit vielen Jahren zu Gesicht bekommen habe. War einfach nur erschlagen von dieser Flut. HdR Niveau (tlw. sogar darüber) vom Feinsten. Wäre es Kino und nicht TV, würde ich sagen, dass das Rennen um viele der technischen Oscars trotz „Endgame“ und vermutlich EP9 schon gelaufen ist.

Auch die Taktik der Schlacht gibt es diesmal kaum etwas auszusetzen. Dany nutzt das Blenden der Sonne für ihre Angriffe gegen Eurons Schiffe. Einzig, warum sie die Balisten von Königsmund selbst so leicht ausschalten konnte, bleibt ein Rätsel, aber geschenkt. In der letzten Folge war sie halt durch den Tod des Drachen zu schockiert, als dass sie hätte klar denken können.

Nun aber das Negative. Nachdem die Lennister Soldaten sich ergeben haben und Dany eigentlich gewonnen hat, veranstaltet sie ein gewaltiges Gemetzel an der Bevölkerung. Das ist IMO einfach völlig ooc. Klar wurden bei Dany bereits dunkle Züge angedeutet, aber das schießt weeeeit über das Ziel hinaus. Wenn man sie dermaßen in die Fußstapfen ihres Vaters treten lassen wollte, hätte man den Charakter in den vergangenen Staffeln anders aufbauen müssen. So geht ihr Fall in den Wahnsinn viel zu schnell. Kein Wunder, dass es von Fan-Seite da einen Haufen Shitstorms gibt, gehörte Dany sicherlich zu den beliebtesten Chars der Serie (vor allem beim weiblichen Publikum). Da ich vor kurzem erst ein Interview mit GRRM gelesen habe, wo nochmal bestätigt wurde, dass sich beim Ende Buch und Serie außer in den Nebenchars nicht voneinander groß unterscheiden sollen, wohl schon ein Fehler von GRRM selbst (auch wenn er natürlich in seinen beiden verbleibenden Bänden mehr Vorarbeit leisten kann).

Der zweite große Kritikpunkt ist IMO Jaime. Nicht nur, dass damit die Cersai-wird-von-Bruder-getötet-Prophezeihung ad absurdum geführt wird (ok, Tyrion sagte, sie sollen in die Höhle gehen, wo sie dann verschüttet werden, aber das war dann wohl mehr ein „Hoppala“), macht es Jaimes ganze Charakterentwicklung und Redemption Plot zunichte. Nun stirbt der Char, so wie er angefangen hat. Als Höriger gegenüber Cersai. Da beide wohl auch nicht in die Ruprik Nebencharaktere fallen, dürfte das ebenfalls das von GRRM erdachte Ende sein (wobei deren Wiedersehen und gemeinsamer Tod hier vielleicht etwas dramatischer ausfällt, da Jaime im Buch schon weitaus früher mit Cersai gebrochen hat).

Last but not least Aryia. Da lässt man sie mit dem Bluthund (das Clegaine-Bowle war das versprochene Highlight, auch Quyborns unspektakulärerer Tod davor gefällt mir) Meilen über Meilen nach Königsmund reisen, um dann, endlich in Cersais Palast angekommen, umzukehren? Was hat man denn erwartet? Dass dort keine Schlacht tobt und es nicht gefährlich für Aryia wird? IMO schlechte Schreibse um Aryia nach Königsmund zu bringen und Cersai trotzdem den erdachten Tod gemeinsam mit Jaime sterben zu lassen.

Alles in allem, wie gesagt, eine Folge mit Höhen und Tiefen. Nun heißt es das eigentliche Finale abwarten (schätze Tyrion wird der Prozess gemacht, wird verurteilt und Jon stellt sich dann endgültig gegen Dany um diesen zu retten – vielleicht anschließender gemeinsamer Tod von Jon und Dany). Da die meisten Tiefen allerdings nicht die Folge per se, sondern die Serie (bzw. GRRMs Geschichte) im Gesamten betreffen, gebe ich dank der hervorrangenden Inszinierung mal trotzdem

10 von 10 zerstörten Städten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchaus spannende Folge, allerdings wieder mit einigen Drehbuchschwächen.

Hat Daenerys ihren Drachen aufgetunt?
Die 900 Schiffe von Euron, die ganzen Skorpione auf der Mauer und die 20000 Mann der goldenen Kompanie werden innerhalb von 3 Minuten abgefrühstückt.

Der Geheimgang in den roten Bergfried hätte Tyrion auch mal früher einfallen können. Wäre vermutlich die bessere Alternative zur Kanalisation in Casterlystein gewesen. Da hätte man auch nicht um den kompletten Kontinent rumsegeln müssen.

Daenerys Angriff auf die Stadt nach der Kapitulation ist für mich völlig übertrieben und passt nicht zu dem Charakter. Ich hätte es viel besser gefunden, wenn sie nach dem Glockenläuten nur den roten Bergfried angegriffen hätte. Immerhin war da auch ihre Rivalin um den Thron. Stattdessen attackiert sie die halbe Folge lang Zivilisten. Das ist mir zu sehr der Holzhammer, damit auch jeder begreift, dass sie jetzt die Böse ist.

Was genau erwartet Cercei vom Berg beim Aufeinandertreffen mit dem Bluthund? Wie genau soll er an ihrer Seite bleiben ohne gegen seinen Bruder zu kämpfen?

Der Leak, der auf Seite 98 gepostet wurde, scheint zu stimmen. Einige Kleinigkeiten waren anders, aber alles Wichtige war richtig.

Insgesamt hat mir die Folge besser gefallen, als die letzten Beiden.
7 von 10 brennende unsichtbare Teleportflotten
 
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