Serie Game of Thrones / Das Lied von Eis und Feuer

Das war das Ende

Ich mag kitschige Enden und genau das hat mir das Finale nun auch geliefert. Ging zwar alles etwas schnell (so hat sich Grauer Wurm bei Tyrion IMO zu leicht umstimmen lassen, dass statt dem Tod seine "Strafe" Hand des Königs zu sein soll und Sansa erntet bei ihrer Abspaltung des Nordens auch keinerlei Widerspruch), aber man wollte halt schnell zum Ende kommen.

Danys Tod durch Jon hat sich ja bereits letzte Folge abgezeichnet. Den Strang empfinde ich immer noch als größten Kritikpunkt der Serie im Gesamten, da mir der Wandel zu schnell ging, aber das eigentliche Ende war dann wieder sehr schön. Jon begeht den "Verrat aus Liebe" aus den Büchern (erst sieht sie noch die Serienprophezeihung mit dem zerstörten Thronraum). Anschließendes Verbrennen des Eisernen Thrones durch Drogon, der mit Danys Leiche gen Osten fliegt. Hatte Gänsehaut.

Die restlichen Chars kriegen allesamt ihr verdientes Happy End. Bronn, der als neuer Meister der Münze erstmals die Bordelle aufbauen möchte, war ein Schenkelklopfer. Auch, dass Tyrion im "Lied von Eis und Feuer" nicht vorkommt
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. Grauer Wurm hätte für seine Unterstützung des Völkermordes noch eine "Bestrafung" bekommen können, andererseits ist der Tod seiner geliebten Missandai vielleicht Bestrafung genug.

Die letzte Szene ist quasi die erste Szene der Serie, das Tunneltor der Grauen Festung öffnet sich und die "Nachtwache" tritt durch. Jon darf endlich Geist streicheln
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. Zuvor Aryia auf Kolumbus' Spuren auf dem Weg nach Westen gefällt mir auch. Wobei ich es auch nett gefunden hätte, wenn man Jaquen auf dem Schiff gesehen hätte und er ihr zulächelt oder so (ja, ich mag kitschige Happy Ends
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).

Vieles von den Leaks hat sich die letzten beiden Folgen bestätigt. Und wie schon bei Staffel 7 gefielen mir die Dinge (etwa Bran als Wahlkönig der mittlerweile 6 Königslande) on Screen besser als im Internet. Einzig, die Dany-Sache gefällt mir weiterhin nur bedingt (nicht, dass sie zur Schurkin wird, sondern dass es alles Anakin in EP3 zu sehr aus dem Hut gezaubert wirkt).

Alles in allem bin ich mit dem Finale sehr zufrieden und gebe deshalb auch die Höchstpunktezahl:

10 von 10 Punkten!

Werde heute oder in den nächsten Tagen wohl noch etwas zu der finalen Staffel bzw der ganzen Serie im Gesamtbild schreiben.
 
Ich lese viel und gerne und jedesmal, wenn ich ein Buch fertig habe (zu dem es keine Fortsetzung gibt oder aber ich am letzten Band angelangt bin), bleibt bei mir ein wenig Leere zurück (Abschied von Charakteren die ich sympathisch oder unsympathisch fand). Ein gelungenes Ende eines Buches (oder Film oder Serie) das nciht automatisch konstruiert wirkt, ist eine große Kunst.

Man hätte in der Folge die perfekte Szene für einen Cameo-Auftritt GRRM gehabt, wollte er leider nicht.

Auch ich finde es gut, dass man den Tod von Cersei und Jamie belegt hat, bei Euron scheint man da nicht dran gedacht zu haben.

Der Tod von Dany war unausweichlich, wenn man die Geschichte nicht hätte total düster enden lassen wollte.

Insgesamt finde ich das Ende aber gut, es gibt zwar einen neuen König, man verzichtet aber auf den Friedefreudeeierkuchenallesiebenkönigslande alle vertragen sich wieder.

Grauer Wurm veröhnt sich weder mit Tyrion noch mit Jon, man gibt ihm aber die Gelegenheit einer positiven Aufgabe.

Drogon macht den Eisernen Thron platt und ermöglicht damit quasi neue Wege. Die werden dann auch irgendwie genommen und als Sam mal eben Demokratie einführen wollte, dachte ich auch erst "neeeeee", aber damit dürfte zumindest die Saat gesäht sein für spätere Veränderungen auf Westeros.

Bran als König: erst dachte ich, dass er zu wenig "in dieser Welt" dafür sei, aber die Wahl von Tyrion als Hand und des (bisher restlichen) Rates gleichen das wieder aus. Bronn als Meister der Münze zeigte sich da ja als sehr weltlich. Tyrions "Strafe" fand ich auch passend und da weder er noch Bran ihr Amt eigentlich wollen, dürfte das tatsächlich die beste Kombination sein. Mal abgesehen vom fehlenden Rückhalt (durch den Mord an der Königin), ähnlich wie sein Ziehvater wäre er vielleicht eine Spur zu idealistisch um auf den Thron zu sitzen. Sein Wiedersehen mit Ghost war okay, trotzdem hätte die Trennung zwei (?) Folgen vorher ein wenig herzlicher sein können, das hätte die Wiedersehensfreude authentischer gemacht.

Sansas und Tyrions Reunion als Paar dürfte mit ihrer Krönung und seinem neuen Amt dann auch keine Option mehr sein und Aryas Wandel zur Entdeckerin gibt ihr eine glaubhafte Aufgabe.

Vielleicht hätte man Thromund noch mitteilen können, dass die große Frau wieder zu haben ist. :)




Ich bin gespannt ob es filmische oder Serien-SpinOffs geben wird. Auch wenn viele der Schauspieler damit durch sein dürften, speziell Arya bietet da meiner Meinung nach am ehesten Potential.

Gerade zum Thema dreiäugiger Rabe und Nachtkönig mögen nicht alle Fragen beantwortet sein, trotzdem habe ich persönlich nicht das Gefühl, dass es relevante Handlungsstränge gibt, die noch offen sind.

Ein würdiger Abschluß einer großartigen Serie.



An dieser Stelle vielleicht noch zur Diskussion um die Geschwindigkeit der Entwicklung in den letzten beiden Staffeln: ein nicht ganz banales Problem dürften dabei die Schauspieler gewesen sein, deren Gagen ja nicht unerheblich gestiegen sind und die sich ggf. noch mehrere Jahre hätten verpflichten müssen. Es mag einige geben, die man einfach aus der Serie hätte schreiben können, aber eben nicht alle.
 
Bin nicht mit allen Entscheidungen einverstanden, (mit einer speziellen überhaupt nicht....) vor allem da einiges wieder kaum Sinn ergibt. Doch insgesamt fand ich die Folge an sich eigentlich relativ ok/gut. Dafür sorgen hauptsächlich schauspielerische Leistungen und tolle Kameraführung. Vor allem die erste halbe Stunde war ich daher doch wieder recht angespannt und drin im Universum. Dennoch verabschiede ich mich mit einem sehr unterwältigenden Gefühl von der Serie. Die letzten Staffeln als ganzes verhindern zumindest für mich den emotionalen Impact, den die letzten Episoden hätten auslösen sollen. Das Script ist häufig einfach...unfassbar?... Kit Harington´s "disappointing", passt einfach perfekt als Beschreibung. Diese Serie hat einfach besseres verdient.

Jetzt warte ich wie viele andere darauf, das Martin seine Bücher zu Ende schreibt um dann das "richtige" Ende der Saga zu erleben. Hoffen wir auf das beste.
 
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Das Ende fand ich gut. Die 8. Staffel ist die schwächste Staffel dieser Serie aber das Finale ist recht ordentlich geworden. Natürlich gabs auch eine Menge wirklich schwacher Momente aber unterm Strich bin ich zufrieden mit dem Ende. Vor allem weil Daenerys nicht auf dem Thorn sitzt. Ich habe dieses Miststück von der ersten Staffel an gehasst.
Jons Ende war okay. Für ihn gibt es unter der Mauer nichts mehr.
Sansa ist jetzt wohl am Ende der Karriereleiter angekommen. Inzwischen ist sie auch ne ziemliche Bitch aber da das Land nach Jahren des Kriegs in Schutt und Asche liegt muss sie das auch sein, denn der Norden hat bald nix mehr zu Fressen. Der Winter beginnt ja grade erst und dauert in Westeros schließlich ein paar Jahre.
Bei Arya wäre es mit lieber gewesen wenn sie weiter dem Many-Faced God dienen würde aber eine Seereise ins Unbekannte steht dem Charakter ganz gut.
Die Szenen mit der Königswahl und den Beratern waren der absolute Tiefpunkt dieser Episode und nichts anderes als sinnfreier Fanservice. Während das Land in Schutt und Asche liegt wird darüber diskutiert wie man ne unnütze aber teure Seeflotte finanzieren kann aber wenigstens gabs was zu Lachen...
Die Unsullied haben Jons Kopf nicht bekommen aber sie fahren ja jetzt auf Betriebsausflug nach Naath. Da gibts ne ganze Menge Sklavenhändlerköpfe, die man abgreifen kann. Ich drück' den Jungs die Daumen. Das haben sie sich verdient.
Bran kam für mich doch recht unerwartet aber die Wahl finde ich jetzt recht gut. Hätte schlimmer sein können.

Trotz der Schwächen kann ich mit dem Finale sehr gut leben. Bei anderen großartigen Serien gabs Schlimmeres.
 
...und woher wusste der doofe Drache, dass er den Iron Throne schmelzen muss?
meh... ja, war ganz okay
 
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Also die erwartete "Mega"-Katastrophe ist ja nicht eingetroffen. Auch die letzte Staffel GoT weiß zu gefallen. Dafür stehen zumindest die superteuren Effekte und der hervorragende Soundtrack ein.

Dennoch muss Ich sagen: Im Vergleich zu den ersten Staffeln, die mit ihrer Sorgfalt, Komplexität und Realismus Viele (unter anderem mich) für die Serie eingenommen haben, hatte diese letzte finale Staffel eher wenig zu tun. Fairerweise muss man natürlich zugeben dass die letzten Staffeln (im Plural) nicht gerade das Gelbe vom Ei waren und hier nur weitergeführt wurde, was bereits vorher - mindestens seit Staffel 6 - leider Gottes immer öfters die Regel war: So bleiben viele Mysterien, über die Episodenlang einen Riesenbuhei gemacht wurden, weiterhin unaufgelöst oder werden schlicht vergessen: man ist im Bummelzug staffellang durch die Konflikte Westeros gereist und hat sich stundenlanges Vorshadowing und Verschwörungssgespräche angehört, nur damit Handlungsstränge in aller Hast "abgeschlossen" werden und leider auch 08/15-Enden spendiert bekommen (ich sage nur die lange Nacht und der Nachtkönig oder die Geschichte um den Herrn des Lichts)

Insgesamt tut sich die Staffel kein Gefallen mit dem ganzen Eile in der Handlung, so teleportieren sich plötzlich Charaktere unangenehm auffällig und stets korrekt an die Orte der Handlung, wo die Drehbuchautoren sie jetzt haben wollen. Das Alles erinnert doch dunkel an das Drama um LOST von anno dazumal. Stil über Substanz.

Von allen Handlungssträngen hat mir der von Cersei und Jaime Lannister am wenigsten missglückt gefallen. Aber diese Wertung ist auch für mich sehr großzügig bemessen und blendet weitgehend den völlig peinlichen Unsinn mit Euron und Brienne aus, der mir vorkommt, als ob die Drehbuchautoren nochmal kräftig in die Suppe spucken wollten. Dass Cersei und Jaime ebenfalls durchaus in Konflikt mit ihrer bisherigen Charakterbeschreibungen gehandelt haben (180 Grad Drehung), bin ich mir bewusst, aber bei ihrem Handlungsstrang hat es die Staffel wenigstens am Besten durch die inszenatorische Wucht verbergen können (was für mich bei vielen anderen Charakteren leider nicht geklappt hat). Das Ende des besagten Handlungsstranges hatte schließlich für mich da schon etwas typisch GoT mäßiges.

Ach ja, und irgendwie in den letzten Minuten noch Slapstik, "Bordelle höhöhö" einzubauen, fand ich mehr als nur unpassend und fehl am Platz, weil es der letzten Folge nach den kriegerischen Ereignissen, Mord und Totschlag usw eher den Charakter der Belanglosigkeit gibt.
 
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Ich sage nur
#EdmureforKing
:p

Ne ging schon, irgendwie eh die einzig passende Lösung mit dem wo sich hin geritten haben, trotzdem Schade um das ganze verheizte Potential und Setup in den ersten 5 Staffeln, aber nun ist es halt vorbei und passt schon irgendwie
 
Die Storywendungen und -entscheidungen fand ich richtig, überraschend und nachvollziehbar. Der Serie hätte es aber gut getan, es langsamer zu erzählen. Im Stil der ersten Staffel. Hier wurde Potential verschenkt.

Die Story als solche finde ich aber gut.
 
Bin nicht mit allen Entscheidungen einverstanden, (mit einer speziellen überhaupt nicht....) vor allem da einiges wieder kaum Sinn ergibt. Doch insgesamt fand ich die Folge an sich eigentlich relativ ok/gut. Dafür sorgen hauptsächlich schauspielerische Leistungen und tolle Kameraführung. Vor allem die erste halbe Stunde war ich daher doch wieder recht angespannt und drin im Universum. Dennoch verabschiede ich mich mit einem sehr unterwältigenden Gefühl von der Serie. Die letzten Staffeln als ganzes verhindern zumindest für mich den emotionalen Impact, den die letzten Episoden hätten auslösen sollen. Das Script ist häufig einfach...unfassbar?... Kit Harington´s "disappointing", passt einfach perfekt als Beschreibung. Diese Serie hat einfach besseres verdient.

Jetzt warte ich wie viele andere darauf, das Martin seine Bücher zu Ende schreibt um dann das "richtige" Ende der Saga zu erleben. Hoffen wir auf das beste.


Mehr habe ich dazu eigentlich nicht zu sagen. Das trifft es für die Episode und die 8. Staffel ziemlich genau.

Ich habe die Folge eben mit 2 Freunden gesehen und die waren bei der ein oder anderen Szene nochmal extrem enttäuscht/emotional. Ich muss aber sagen... was wollte man denn nach der bisherigen Season noch groß erwarten von der letzten Folge? Natürlich wurde alles recht konsequent und schnell abgehandelt und am Ende noch die Figuren in ihre Endposition gehämmert um dann von ihnen Abschied zu nehmen. Von daher war die Folge wirklich ganz ok und ich kann mit den meisten Figuren leben (dabei aber deutlich gesagt, dass diese Aussage aus dem Blickwinkel kommt, der alle Ereignisse bis vor der Folge als "gegeben" betrachtet).... alles in allem wurde mit Staffel 8 viel verschenkt und meine Lust die ganze Serie nochmal zu schauen ist damit bei quasi 0 - leider. Man hat einfach zu deutlich gemerkt, dass für diese Geschichte 10 oder mehr Staffeln nötig gewesen wären (mit jeweils 10 Folgen) um es so qualitativ hochwertig zu erzählen wie Staffel 1-4.

Schade!
 
Nun ist es also so weit, meine Lieblingsserie ist zu Ende erzählt.

Ich glaube, ich war selten so gespannt auf eine GoT-Folge wie nun auf das Finale. Es hat mir insgesamt sehr gut gefallen, aber momentan empfinde ich auch ein Gefühl der Leere. Das liegt natürlich in erster Linie daran, dass es nun vorbei ist mit GoT. Ich muss aber auch sagen, ich hätte nicht unbedingt damit gerechnet, dass das Finale insgesamt doch so positiv werden würde. Ich meine, ein vollends düsteres Ende hätte mir wohl ohnehin nicht gefallen. Aber der Höhepunkt in Form von Daenerys' Tod von Jons Hand (richtig klasse Szene!) kam ja schon relativ zentral und ich stelle jetzt rückblickend fest, dass ich die ganze restliche Folge über nochmal mit irgendeinem "Punch" gerechnet habe, der nochmal so richtig sitzt. Etwa, dass Grauer Wurm bei der Beratung in der Drachengrube plötzlich Tyrion angreift und ihn tötet. Oder dass Jon auf dem Weg aus Königsmund heraus überfallen und getötet wird. Im Grunde hat sich dann aber alles in Wohlgefallen aufgelöst, das ist halt nicht unbedingt das, was ich erwartet habe, aber es passt in jedem Fall. Ich denke die Serie war über acht Staffeln hinweg auch ereignisreich genug :D

Als ich mir, schon vor einigen Staffeln, das potenzielle Ende der Serie ausgemalt habe, habe ich mir die letzte Folge immer als eine Art überlangen Epilog vorgestellt, in der jeder noch lebende Charakter an seinem Platz gezeigt wird und angedeutet wird, wie es für ihn oder sie weitergehen wird. Im Grunde hat die Folge gegen Ende dann auch genau das gemacht, was ich schon als sehr zufriedenstellend empfinde. Und mit den Einzelschicksalen bin ich ebenfalls sehr zufrieden, einiges hat mich dann, ohne weitere Tode abgesehen von Daenerys, doch auch überraschen können.

Morgen oder in den nächsten Tagen kommt von mir dann noch ein ausführlicher Kommentar zur Folge.
 
Ein Nachtrag zur achten Staffel.

Manche Serien halten sich zu lange künstlich am leben, obwohl sie nichts interessantes mehr zu erzählen haben (The Walking Dead). Andere Serien, wie eben zb. Game of Thrones, werden dagegen leider viel zu überhastet abgeschlossen.
Dannys Aufstieg und Fall, der Night King..... Hier gab es viel Stoff für weitere Staffeln. "The long night" hätte ich auf 2 Folgen verteilt, der Rest der kompletten achten Staffel hätte dann Danny´s turn zum Wahnsinn behandeln müssen. Das Season Finale wäre mit "The Bells" ein, im wahrsten Sinne des Wortes, "wahnsinns" Cliff Hanger für die dann Finale Staffel 9 gewesen. In Staffel 9 hätte man dann Dannys Regentschaft und letztendlich ihren Fall behandeln können. Und in dieser Konstellation hätten dann beide Staffeln auch wieder 10 Folgen bekommen, um eben auch wirklich erzählerisch einen gelungenen Abschluss der Saga zu gewährleisten. Es gab noch genügend Stoff, genügend Konfliktpotenzial, es gab schlicht einfach noch genug zu erzählen. Vermutlich wollten D&D aber schnell anfangen an Star Wars zu arbeiten und haben trotz HBO´s Angebot drauf verzichtet, die eigentlich so grandiose Serie vernünftig abzuschließen. "They kinda forgot about writing Game of Thrones"

So bleibt am Ende halt eben viel Leere und ein eher gleichgültiges Schulterzucken.
 
Mit den Drachen und dem Nachtkönig hatte GRRM Übermächtiges geschaffen, das sich eigentlich nur Gegenseitig in den Griff bekommen konnte.

Wir wissen zwar, dass Drachen verletzbar sind und damit auch tötbar (beim Berg bin ich mir da nicht so sicher). Von den WW wissen wir ja schon eine Weile, dass sie mit Obsidianklingen und flammenden Schwertern vernichtbar sind.

Was schon während der Schlacht gegen die Wildlinge offensichtlich war, wurde bei der Schlacht um Winterfell noch einmal recht deutlich gezeigt: entweder hätte der Nachtkönig mit seinen Zombies Westeros einfach nur überrannt. Das da dann irgendwann jemand den Nachtkönig umbringen würde, war im Grunde offensichtlich. Um dann noch die Absichten von Dany in Frage zu stellen, durfte dann auch ein Großteil der Bevölkerung von Westeros gar nicht erst in Kontakt mit den WW kommen.

So ziemlich jedes Ende des Nachtkönig musste irgendwie mit einer List arbeiten (dank seines eigenen Drachen entfiel ja der einfache Angriff durch Drachenfeuer) und ob das jetzt in der schwarzen Festung, Winterfell, bei den Zwillingstürmen passierte, macht auch wenig unterschied (außer das es je weiter südlich sie gekommen wären umso mehr Zeugen gegeben hätte).

Allerdings hätte ich mir eine vernünfitge Erklärung gewünscht wie Arya an den ganzen Toten vorbei gekommen ist (und da hätte man sicher etwas aus ihrer Ausbildung konstruieren können).
 
Hier das versprochene längere Gesamtfazit der Staffel und somit der Serie von mir:

Damit endet nun das Spiel der Throne. Insgesamt bin ich persönlich mit dem Ende recht zufrieden, hätte aber besser sein können und ich habe bessere Fan-Theorien diesbezüglich im Internet gelesen. Also ich würde (auf den ersten Blick, muss sie noch mehrmals auch in Gesamtreruns sehen) schon von einer der schwächeren Staffeln der Serie sprechen, was aber beim extrem hohen Niveau dieser nicht viel sagt
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.

GoT war schon immer eine Serie der Superlative. Sei es im Produktionsaufwand, der Quoten, der Popularität und jetzt auch beim Internet Bashing. Ich glaube ich habe noch keine Produktion gesehen, die dermaßen gehated wird (von Fake-Filmfehlern wie Jaimes Hand in der Vorfolge bis hin zu den katastrophalen Folgen-Bewertungen auf IMDB). Dagegen war ja der Shitstorm bei Episode 8 harmlos. Ich habe immer vermutet, dass das Ende die Fans spalten wird, da man es nicht jedem Recht machen kann, doch mit dermaßen (meiner Meinung nach überzogener) Kritik habe ich nicht gerechnet.

Aber um zu meiner persönlichen Meinung der Staffel zurückzukommen. Die Staffel und damit die Serie selbst, hat IMO zwei große Kritikpunkte. Da wären die Weißen Wanderer deren Bedrohung auf einmal nicht mehr so groß scheint, so einfach (und ohne weitere Hintergrundinfos) werden sie abgefrühstückt. Wer sich da ein zweites HdR mit dem ultimativen Kampf Gut vs Böse erwartet hat, wird bitter enttäuscht. Auch weiß ich auch nach dem Ende nicht so recht, warum die Weißen Wanderer unbedingt Bran als Dreiäugigen Raben töten wollten und was es mit dem Herrn des Lichts und seinen Prophezeihungen auf sich hat. Dass der Nachtkönig bei Feuer als Archillesferse auf einmal Drachenfeuer standhalten kann (aber Drachenglas und Valyrischer Stahl können ihn töten) sehe ich ebenfalls mehr als Fehler an.

Der zweite Kritikpunkt ist Dany. Ich sehe ihren Wandel selbst jetzt nicht als Kritikpunkt (ihre Rede in Folge 6 ist klasse, quasi ne typische Dany-Rede, nur dass der Zuseher sie jetzt aus einem anderen Blickwinkel betrachtet – auch die Einstellung mit dem Drachen hinter ihr, dass es aussieht als hätte sie Flügel ist genial), allerdings wurde hier IMO zu wenig Vorarbeit geleistet. Dany war die 7,5 Staffeln zuvor klar die Heldin der Show (wenn auch mit ein paar dunklen Zügen). Sie nun binnen 2 Folgen zur Schurkin zu machen, ist IMO eher schwaches Storytelliing und ich hoffe GRRM nimmt sich in seinen Büchern mehr Zeit für Danys Fall (auch wenn sie dort generell schon etwas dunkler ist). Ich schätze mal ein Grund für diesen Fehler dürfte sein, dass der Dany-Charakter sich als Symbol des Feminismus verselbständigt hat, dass D&D möglicherweise Angst hatten ihre dunklen Züge zu früh zu zeigen, da sie die ganzen Dany-Fans nicht vergraulen wollten (was ja in den letzten Folgen auch passiert ist).

Die Stärken der Staffel liegen ziemlich dort, wo bereits die Stärken der vorherigen lagen. Klasse Schauwerte (die Zerstörung von Kings Landing ist weeeit beeindruckender als Smaugs Zerstörung der Seestadt im dritten Hobbit), klasse Charakterszenen, starke Intrigen und unvorhersehbare Twists. Dort dreht Staffel 8 nochmal voll auf und zählt sie sicherlich zu den besten der Serie.

Als Ende finde ich die Staffel auch sehr gelungen. Auch wenn es tatsächlich mehr süß als bittersüß ist, darf eine Fantasy-Serie am Ende gerne auch etwas Kitsch beinhalten. Es ist eine schöne Verabschiedung der Charaktere. Die Welt selbst soll uns ja in den kommenden Prequels erhalten bleiben.

Die Serie würde ich weiterhin als meine persönliche Lieblingsserie bezeichnen. Auch wenn die letzte Staffel eine Enttäuschung auf hohem Niveau ist und manche Kritikpunkte (eher ins Nichts verlaufende Bedrohung der Weißen Wanderer, Danys Wandel, Kriegsstrategie scheint auch keine Stärke von D&D zu sein
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) die Serie als Ganzes betreffen, kann mir keiner diese tollen Jahre mit der Show und den Büchern nehmen. Apropos Büchern, GRRM hat es den Autoren mit Sicherheit nicht leicht gemacht (nicht umsonst warten wir mittlerweile über 6 Jahre auf „Winds of Winter“), von dem her breche ich hier mal eine Lanze für die beiden wohl mittlerweile im Internet meisthassten Autoren und sage, sie haben einen tollen Job (vor allem für die beschi**ene Ausgangslage vor die sie GRRM stellte) gemacht.


Staffel Ranking:
1. Staffel 6
2. Staffel 4
3. Staffel 7
4. Staffel 3
5. Staffel 1
6. Staffel 8
7. Staffel 2
8. Staffel 5
 
Wenn man einen Blockbuster im Kino schaut - oder ein konventionelles Buch aus dieser Richtung liest, konzentrieren sich die ersten zwei Drittel meistens auf die Auserzählung der Figuren. Gegen Ende verdichten sich die Ereignisse, und die Figuren fügen sich in das Große Ganze ein. Wenn man die Serie als eine gesamte Geschichte betrachtet und die letzten beiden Staffeln als Finale, so ist der Tempowechsel für mich absolut nachvollziehbar. Ein, zwei Episoden mehr hätten hier und da vielleicht gut getan, aber insgesamt bin ich vollkommen zufrieden mit der Entwicklung der Serie.

Man hätte in dieser Staffel vielleicht einiges anders machen können. Hätte man. Aber die Produzenten/der Autor haben sich für diesen Weg entschieden. Es ist ein Weg, und mir hat er sehr gut gefallen. Der Verhaltensumbruch von Dany zur Mad Queen war mit das beste, was der Serie am Ende noch passieren konnte. Der letzte große Twist, die Tragödie die keiner hat kommen sehen - ganz im Sinne von "Game of Thrones". Für mich sehr gut inszeniert und - wie schon im Post vorher gesagt - alles andere als gegensätzlich zur Entwicklung von Daenerys in den letzten Staffeln.

Die letzte Folge hat mir vielleicht sogar mit am besten gefallen von der Staffel: Es passiert nicht viel, aber man lässt sich Zeit für ein schlüssiges Ende - vom tragischen, leicht Shakepeare'esquen Helden (Jon Schnee) über den eigentlichen Protagonisten (und eigentlich immer schon gewesenen) zwischen den Welten (Tyrion Lannister) bis hin zur ewigen Abenteurerin (Arya Stark)...um nur ein paar zu nennen. Alle machen das Beste aus dieser neuen Welt.

Ja, es gibt Logiklöcher, die auch mich geärgert haben. Ja, manche Figuren sind bei all der Action etwas auf der Strecke geblieben. Ja, es ist nun wirklich kein perfektes Finale gewesen. Aber ich fand es unglaublich harmonisch und es hatte all das, was ich mir als Fan gewünscht habe.

Ich würde der Staffel 8 / 10 Punkten geben.
 
Ich bin im Bezug auf die letzte Episode ehrlich gesagt nicht mit mir im reinen.
Ich hatte gedacht wenn ich eine Nacht darüber schlafe sehe ich klarer.
Aber im Moment bin ich der festen Überzeugung das ich die letzte Episode sich noch setzen lassen muss und sie g.g.F. noch einmal sehen muss bevor abschliesend urteile.

Aber zwei Dinge verstehe ich nicht ganz :

1. Warum verbrennt Drogon den Eisernen Thron ? Hat der Drache einen wirklichen Verstand der ihm sagt das seine "Mutter" nur wegen diesem Throns starb ?

2. Warum hat Drogon Jon nicht verbrannt. Kann ein Drache keinen Tagaryen töten ?
 
Aber zwei Dinge verstehe ich nicht ganz :

1. Warum verbrennt Drogon den Eisernen Thron ? Hat der Drache einen wirklichen Verstand der ihm sagt das seine "Mutter" nur wegen diesem Throns starb ?

2. Warum hat Drogon Jon nicht verbrannt. Kann ein Drache keinen Tagaryen töten ?

Da habe ich auch noch eine Frage

Nehmen wir mal an Drachen können keine Tagaryen töten, ist das der Grund das Tyrion damals lebend aus dem Keller
herauskam?
 
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