Ring von Kafrene

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene Five-O - Marktplatz - Verlassenes Haus - 5. Stock - Flur] Ral

Wirklich Zeit zum nachdenken hatte der Alte Mann jedoch nicht. Eine Wand barst und Gorn flog auf den Platz. Der Rote Riese rappelte sich auf und wurde direkt von einigen Söldnern in Blau aufs Korn genommen. Keine Gegner für das Monster von einem Duros... so langsam schienen sich die Fronten zumindest zu klären und mit ihrem Kommandanten auf dem Schlachtfeld schienen sich die Fangs zumindest nach und nach zu sammeln. Der erste Schock war überwunden klar, das Kräftegleichgewicht hatte sich jedoch ganz klar in Richtung der Angreifer verschoben. Immerhin waren nicht alle Moons dem Aufruf ihres XO gefolgt, einige scharrten sich hinter die Fists und Fangs, halfen beim umstellen der Barrikaden und errichteten erste Verteidigungsstellungen. Es half jedoch alles nichts... eine konnte niemand aufhalten. Unerbittlich schritt die Frau mit dem Archaischen Schwert durch das Blitzgewitter, Schüsse vergingen an ihrer Makellosen Haut und dem wahrscheinlich Blasterresistenten Stoff, sie bewegte sich mit einer Präzision wie Ral sie nicht einmal bei den talentiertesten Sith-Schwertmeistern gesehen hatte. Ihr Anblick jagte dem Alten Mann Schauer um Schauer über das Gesicht, presste ein diabolisches Grinsen in sein Gesicht. Die Ahnen waren unerbittlich wenn es um Sühne ging... zum ersten Mal in seinem langen Leben war er sich sicher jemanden gefunden zu haben der ihm in jeglicher Hinsicht überlegen war. All seine Erfahrungen, all seine Stunden auf dem Trainingsplatz und im Gefecht, all das natürliche Talent und seine über Generationen gezüchtete Veranlagung für den Kampf waren nichts im Vergleich zu diesem beinahe schon übernatürlichen Wesen. Beinahe wie Choreographiert schnitt sie sich durch diejenigen die es wagten sich ihr in den Weg zu stellen und wenn er es richtig erkannte dann bewegte sie sich jetzt noch um einiges effizienter als im Kommandoraum. Selbst Gorn schien zu stocken als ihm klar wurde das sie anscheinend sein Ziel war.

Das die Frau jedoch am Ende kein Immaterielles Wesen aus alten Geschichten war, wurde klar als ein heller Lichtblitz ihre Flanke mitten in einer weiteren Tänzerischen Bewegung traf und ihren kostbaren Rhytmus durchbrach und die Frau mit der schwarzen Mähne von den Füßen holte. Es dauerte bis Ral realisiert hatte wo der Schuss aus dem Großkalibergewehr hergekommen war, seine Kamera registrierten nur noch eine Schwarze Person in einem Gebäude auf der Gegenüberliegenden Seite die bereits vom Fenster weg huschte. Jared Nimor war also ebenfalls noch am Leben und schien sich nicht kampflos ergeben zu wollen... und er hatte bewiesen das die Königin verletzbar war. Zumindest hatte sie sich noch nicht wieder aus dem Haufen erhoben. Dann registrierte Ral erneut das heulen eines TIE-Jägers, der sich die Front von Nimors Stellung vornahm. Wenn die Sicht der Königin limitiert war und sie durch einen Scharfschützen wie Nimor getroffen werden konnte dann... es war möglich... aber nur wenn Nimor Zeit und Möglichkeiten bekam. Alleine war Ral beiweitem kein Gegner, organisieren konnten die Söldner sich selbst, seine Verstärkung war nicht auszumachen also gab es nur einen sinnvollen Einsatzpunkt für ihn: alle Schmerzen und jeder Schrei seines Körpers nach Ruhe würden überschattet von kaltem Instinkt, einem Instinkt gegen den Ral viel zu lange angekämpft hatte, er hatte das kämpfen geliebt, es verehrt wie manch einer einen Gott. Nichts anderes hatte er so lange in seinem Leben getan, es war seine Berufung ein Monster zu sein und dieses Monster wollte raus. Er stieß sich von der Wand ab, nahm einige Schritte anlauf und sprang mit den Händen voran durch das zerstörte Fenster, bevor er seine Triebwerke zündete. Trallok war nicht die einzige mit Luftunterstützung. Die prophylaktischen Schüsse aus seinem Karabiner richteten nicht unbedingt viel Schaden an, sollten sie aber auch nicht, sie sollten dem Zielerfassungssystem Anhalstpunkte über die Flugbahn von Projektilen hier im Innenraum geben, bevor es die beiden Kleinkalibersprengköpfe aus seinem Rucksack auf den TIE abfeuerte, der erst viel zu spät merkte das er tatsächlich in Schwierigkeit war. Durch sein HUD immer mit einem Auge bei dem zu fliehen versuchenden Jäger wandte sich die Flugrichtung des Mandalorianers den Anstürmenden Reihen der Tralloksöldner zu. Ohne Lange drüber zu sinnieren, dockte die Kartusche an den Flammenwerfer an und mit einem angenehmen Druck entfloh eine Flammenwand aus der Hand des Mandalorianers, der sich um Treibstoff zu sparen schließlich neben Gorn niedergehen ließ. Der explodierende TIE war mittlerweile niedergegangen und in einer Häusergruppe eingeschlagen... und zu aller Missmut entstieg eine äußerlich unverletzte Arianna Trallok ihrem steinigen Grab, ihre Unverletzbarkeit ohne Zweifel ein wahrer Anker für ihr Gefolge das den Druck auf die Verteidiger deutlich verstärke und Ral und den Duros in Deckung zwang.

"Gorn.", Ral nickte knapp. "Blechmann.", die ebenso einsilbige Antwort. "Wir kaufen Nimor Zeit, sein Geschoss hat bisher den einzigen optischen Schaden verursacht.", wieso groß irgendwas erklären, der Duros war ein fähiger Kämpfer und ohne Zweifel war ihm sowieso bewusst was Ral ausgesprochen hatte. Auch wenn es ihm höchstwahrscheinlich mehr als nur missfiel ein Tagteam mit dem spontanen neuen Verbündeten einzugehen... "Treten wir der Fotze in ihren winzigen Arsch.", beinahe wie früher... bevor er jedoch über die Deckung springen und zusammen mit Gorn für den Gegenangriff sorgen konnte knackte sein Kom... und machte sich selbstständig bis schließlich einige Worte durch das knacken und rauschen zu vernehmen waren. Die Qualität der Stimme war nicht unbedingt berauschend aber Ral konnte immerhin ausmachen das die Stimme zu der Slicerin gehörte! Sie hatten wieder ein Komnetz! "Trallok haben wir bemerkt. Statusupdate! Die Söldner haben keine Kommunikation, wir brauchen eine stabile Verbindung. Was ist mit dem Rest?", unweigerlich zog ihn Gorn mit sich als er den Sprung über die Barrikade wagte und nun auch zum Angriff überging. Ral sprach nicht ohne keuchen und hatte weder Zeit, noch Luft oder Lust mehr zu erklären als das, immerhin konnte die Slicerin sich ja wohl Zugang zu den Videofeeds verschaffen.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene Five-O - Marktplatz - Im Ansturm auf Tralloks Soldaten] Ral, Gorn (NSC), irgendwo in der Nähe: Jared Nimor (NSC)
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz - Herrenhaus des früheren Patriarchen Kommenos | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC)

Ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel war entbrannt, bei dem einziger Fehler, in unachtsamer Augenblick, ein falscher Schritt das Ende bedeutete. Infernalischer Lärm erfüllte die Luft, das schrille Kreischen der Triebwerke des TIE-Jägers und das Heulen seiner Laserkanonen, wenn er eine weitere verheerende Salve abfeuerte. Es gab nur wenig, das hier dieser Feuerkraft widerstehen konnte, und die ungeschützten organischen Lebewesen zählten eindeutig nicht dazu. Eilig wechselte Arkadi erneut seine Deckung, rollte sich in einer fließenden Bewegung hinter eine umgestürzte Säule und warf sich flach auf den Bauch, den Mund geöffnet, damit angesichts des Geräuschpegel nicht seine Trommelfelle platzten. Jetzt, da er seinen anfängliche Schock überwunden und Körper und Geist wieder im Griff hatte, spulte der Agent mit höchster Konzentration und Effizienz sein Programm, folgte wieder und wieder und wieder trainierten und angewandten Abläufen. Sobald es die kurze Pause zwischen den Salven des TIEs zuließ, wechselte er seine Position, ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden hechtete der blonde Mann über Trümmer, von provisorischem Schutz zu provisorischen Schutz, gab ein paar Schüsse auf den Tank unter dem Cockpit ab und verbarg sich dann so gut es ging vor der unausweichlichen Vergeltung seines Ziels. Mit seiner Blasterpistole allein hatte Arkadi nur wenig Aussicht darauf, einen kritischen Treffer zu vollbringen, aber er war nicht allein. Charlie hatte aus seinen beiden Blastern ebenfalls das Feuer eröffnet und beiläufig registrierte Arkadi, dessen Sinne in dieser Extremsituation auf höchsten Touren arbeiteten, dass der Söldner seine Waffen wohl hektisch modifiziert hatte, die Treffer hinterließen schwarze Flecken an den Einschlagstellen, aber noch blieb der TIE intakt und zur Vergeltung fähig. Auch Pumpkin schoss, bevor er sich in Richtung Gang zurückzog, und in diesem Moment gesellte sich weiteres Blasterfeuer dazu, als die überlebenden Erzengel sich einschossen. Mehr und mehr Treffer erwischten die verwundbare Stelle des Ziels, zwangen den Piloten, seinen Kurs anzupassen und häufiger die Position zu wechseln, was den Überlebenden wiederum mehr Atempausen verschaffte. Es war ein Duell, das nur auf eine Weise entschieden werden konnte – und schlussendlich wurde es entschieden. Die Treffer aus Charlies modifizierten Blastern schwächten die Panzerung des Tanks und beinah instinktiv konzentrierte nun jede, der noch schießen konnte, das Feuer auf diese Stelle, wieder und wieder drückte Arkadi den Abzug.

Der TIE versuchte, der drohenden Katastrophe zu entgehen, seine Triebwerke heulten auf, als die Maschine zur Seite zuckte, sich weiter bewegte – aber es war zu spät. Genügend Schüsse fanden ihr Ziel und durchbrachen die Hülle des Tanks, mit einem gewaltigen Knall explodierte das nicht versiegelte Treibstofflager und zerriss den Jäger in zahllose Einzelteile. Was nicht vom Feuerball der Explosion verzehrt wurde, raste als tödliches Geschoss durch die Luft, eines der Trümmerteile schoss nah genug an Arkadis Gesicht vorbei, als er sich duckte, dass es seine Wange aufschnitt. Der Schmerz war so heftig, dass der ehemalige Soldat aufschrie, Blut rann über seine Haut und vernebelte ihm die Sicht, während er sich fallen ließ. Hart schlug der blonde Mann auf dem von Staub und Trümmern bedeckten Boden auf und für einen Moment blieb ihm die Luft weg, während es in seinen Ohren rauschte. Die nächsten Augenblicke schien alles wie durch einen Schleier zu passieren, irgendjemand packte Arkadi und zog ihn weg, ein steriler Druckverband wurde gegen seine Wange gepresst und ihm etwas gegen die Schmerzen verabreicht. Als Arkadi an sich herab sah, realisierte er, dass Teile seiner dunklen Uniform zerrissen waren, kleinere Splitter hatten auch dort Verletzungen verursacht, neue Narben, die zu alten traten. Aber er lebte noch und er konnte kämpfen, das genügte im Moment. Der Agent schaffte es, sich mit dem Rücken gegen einen umgekippten Tisch gelehnt aufzurichten, und holte rasselnd Luft. Charlie schien unverletzt zu sein und auch Pumpkin war intakt, langsam klärte sich die Situation soweit, dass man wieder an zusammenhängende Überlegungen denken konnte.

Just in diesem Moment meldete sich das Komlink Arkadis mit einem leisen Piepen, das Gerät war beschädigt, aber noch funktionsfähig und damit in der Lage, eine etwas verzerrte, aber verständliche Stimme zu übermitteln. Nani. Die Slicerin lebte also tatsächlich und schien es geschafft zu haben, an genügend Rechenkraft zu kommen, um eine Botschaft zu übermitteln. Bewundernswert – und ein signifikanter Lichtblick, denn ohne die Unterstützung der weißhaarigen Sephi war das Unterfangen, Trallok zu vernichten, nahezu aussichtslos. Kaum jemand verstand die „Königin“ von Kafrene so gut, und nur wer den Feind kannte, konnte ihn auch bezwingen. Kurzum, Nani war wertvoll und entsprechend erlaubte Arkadi es seiner trotz der Schmerzen ruhigen und glatten Stimme, eine gewisse Erleichterung mitzutragen, als er antwortete.


Nani, hier Duval. Gut, dass Sie es geschafft haben. Wir sind im Versteck der Erzengel angegriffen worden, aber die Bedrohung ist eliminiert. Halten Sie Ihre Position, wiederhole, halten Sie Ihre Position.“


Ein Knacken und ein schrilles Geräusch kündeten davon, dass die Verbindung kurz gestört wurde, und ein stetiges Rauschen unterlegte, was Nani daraufhin sagte, aber dennoch kam jedes Wort mit eisiger Klarheit an. Trallok. Sie war hier. Die KI war eine Naturgewalt, man konnte ihr nicht entkommen. Nicht hier auf Kafrene, nicht in ihrem Reich. Das war Tralloks Station, ihre Domäne, und nur ein Narr konnte glauben, dass sie sie nicht bis zum Äußersten verteidigen würde. Jetzt war es soweit – die „Königin“ war gekommen, um die Bedrohung ihrer Herrschaft endgültig zu beseitigen, ohne Rast oder Gnade. Arkadi biss die Zähne zusammen, als Zorn ihn erfasste. Er war nicht so weit gekommen, um zu versagen. Diese...Kreatur musste vernichtet werden, um jeden Preis. Auf keinen Fall durfte er zulassen, dass sie ihr Reich ausdehnte und gänzlich unkontrollierbar wurde. Arkadis Mission war klar und er würde nicht ruhen, bis sie erfüllt oder er tot war. Wenn er und Trallok etwas gemeinsam hatten, dann das – sie sahen ein Ziel vor Augen und verfolgten es unerbittlich. Mühsam stand der blauäugige Agent auf, kämpfte sich wieder auf die Füße und überprüfte seine Blasterpistole, als eine weitere Botschaft einging. Ral meldete sich, der Mandalorianer schien sich mitten im Kampf zu befinden, was erklärte, wo er sich laut den groben Richtungsanzeigen des Komlink-Signals befand: Im Lager der Söldner, aus der Kampfeslärm zu hören war. Trallok musste auch dort sein, und damit war klar, wohin Arkadi gehen würde. Rasch presste der Agent eine Hand gegen sein Ohr, um verständlich zu sprechen.


„Duval hier, bestätige. Charlie und Pumpkin sowie die Erzengel sind einsatzbereit. Ich sammle alle verfügbaren Kräfte, die mit mir kommen, und führe sie zu Ihrer Position. Nani, können Sie eine Verbindung herstellen? Wir müssen den Angriff koordinieren, wenn wir eine Chance haben wollen.“


Noch während des Sprechens marschierte Arkadi los, blickte sich um und entdeckte ein am Boden liegendes A280 Blastergewehr, das er nach kurzem Check aufhob, überprüfte und entsicherte, bevor er sich zu den anderen umdrehte. Die blauen Augen des Agenten waren erfüllt von geradezu selbstmörderischer Entschlossenheit, sein Gesichtsausdruck hart wie Stein und seine Stimme beherrscht und voller Endgültigkeit, während er Charlie, Pumpkin und die Erzengel – insbesondere deren Anführer – ansah.


Trallok steckt hinter diesem Angriff. Sie können alle den Lärm hören – das sind wahrscheinlich die „Königin“ und ihre Leute, die versuchen, alle Gefahren für ihre Herrschaft zu beseitigen. Wenn Sie bis jetzt geglaubt haben, die Sache aussitzen zu können, kann ich das verstehen, aber wenn Sie es jetzt immer noch tun, dann sind Sie blind und werden blind sterben. Wir haben nur zwei Optionen: Entweder wir vernichten Trallok oder sie vernichtet uns. Ich weiß, was ich tun werde.“


Ohne eine Reaktion abzuwarten drehte sich Arkadi um, demonstrativ zeigend, dass die Zeit für Worte vorbei war. Manchmal brauchte es so dramatische Gesten, um Lebewesen wachzurütteln und ihnen aufzuzeigen, was getan werden musste. Entweder würden sie ihm folgen und zusammen zumindest eine reelle Chance haben, oder sie würden sich verkriechen und einer nach dem anderen von der „Königin“ abgeschlachtet werden. Es war ihre Wahl, Arkadi hatte seine getroffen. Während er die Treppen des Verstecks herunter eilte und sich im Laufschritt Richtung Brücke zum Söldnerlager bewegte, wurde der Lärm der Kämpfe lauter und intensiver, Blasterschüsse, Schmerzensschreie, gebrüllte Kommandos und das Grollen von Explosionen. Eine apokalyptische Symphonie, die sich nahtlos in das Bild einfügte, das sich dem Agenten bot, als er das Lager erreichte. Es herrschte das reinste Chaos, ein wildes, mörderisches Durcheinander, und in dessen Zentrum, an der Spitze ihrer Gefolgsleute, schritt ebenso anmutig wie tödlich die „Königin“ von Kafrene. Arianna Trallok – die Botin des Untergangs, für die Blasterfeuer lediglich eine amüsante Ablenkung war. Es war ein Bild aus Alpträumen, eine Vision vom Untergang all derer, die sich der KI in den Weg stellten, und für einen winzigen Moment erstarrte Arkadi und sein Blut gefror zu Eis. Das Ende war hier – wie sollte er, wie sollte irgendjemand dieses Ding aufhalten? Verzweiflung nagte an ihm, machte aber Zorn und Entschlossenheit Platz. Nein. Er würde nicht aufgeben, nicht weichen. Man verließ sich auf ihn, die Freiheit und Sicherheit unzähliger Lebewesen hing davon ab, dass er seine Pflicht erfüllte, und er würde sie nicht enttäuschen.

Arkadi rannte los, suchte Deckung und fand eine bekannte Gestalt: Ral in seiner Rüstung, gekauert hinter Stein und Seite an Seite mit einem bedrohlich wirkenden Duros (Gorn). Ein Blasterschuss zwang den Agenten, seinen Weg zu ändern, und er warf sich einige Meter von den beiden entfernt hinter eine provisorische Barrikade, bevor er eine Verbindung öffnete.


„Bin in Position – wenn wir einen Plan haben, dann sollten wir ihn jetzt umsetzen.“


Es gab keine Zeit mehr zu verlieren. Arianna Trallok musste vernichtet werden, hier und jetzt, ohne Zögern und ohne Gnade, jede Faser ihrer Existenz musste aus der Galaxis ausgebrannt werden wie eine Krankheit, bevor sie sich ausbreiten konnte.


[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Ral, Gorn (NSC), Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC) ?
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Raumstation - Ebene Five-O - Marktplatz - Herrenhaus des früheren Patriarchen Kommenos] Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und der Rettungstrupp (Arkadi, Charlie, Pumpkin), im Gebäude die Erzengel

Die Tür zum Gang ist aufgebrochen, erstmal raus aus der Feuerlinie des Jägers. Wenig später wird der TIE-Fighter auch schon sausend abgeschossen. Während der Droide den Zugang zum Raum sichert, hört er Duval's Ansprache und kurze Rede. Kurz geht eine Idee durch Pumpkin's Prozessor, dass – sofern er sich der Königin stellen sollte – er seine äußeren Ports schließen sollte. Nicht nochmal, soll die Königin Zugriff auf ihn haben. Kurz teilt er Nani mit, dass jegliche Kommunikation über sein KOMM laufen soll, anstatt über ihn direkt. Zwar etwas umständlicher, aber sicherer.
Anstatt nun die Erzengel zu exfiltrieren, bewegt sich der Söldnertrupp mit den Erzengeln zur Brücke ins Söldnerlager. Etwas irritiert über die Richtung und Ziel, lässt er erst 2/3 der Gruppe an sich vorbei ziehen, bis er sich dann auch anschließt.

Die 'bürgerkriegsähnlichen Zustände' auf der Brücke sind sehr undurchsichtig. Jeder bekämpft jeden, blau gegen rot, rot gegen blau, blau gegen blau. Es ist ein wahres durcheinander. Umso überraschender war es für die vorherigen Angreifer, die die Erzengel ausschalten wollten, dass diese auf einmal angegriffen werden, sowohl aus dem Rücken (Söldnerlager) und kaum hat man sich neu positioniert, erfolgt ein neuer Angriff im Rücken (aus Erzengel-Sicht). Dank des Chaos auf den Kampffeld, kommt die Gruppe recht zügig über die Brücke gen Söldnerlager. Auch wenn der Angriff gegen die Angreifer wahnsinnig ist. Immerhin wurde zuvor jeder bekämpft, der auf der Brücke war, nun setzen sie selbst zum Angriff nach. Vielleicht eine Verzweiflungstat. Der Droide versteht es nicht.
Nichtsdestotrotz zeigt sich das gleiche Bild im Söldnerlager, wie auf der Brücke, jeder beschießt jeden und inmitten die 'Königin' mit ihrem 'Trupp'.
Endlich sieht der Droide, wer diese ominöse 'Königin von Kafrene' sei und beobachtet dessen Kampfverhalten – zwar elegant, irgendwie auch majästetisch, aber auch verhöhnend – wie sie sie sich verhält. Ihr Verhalten empfindet er als verhöhnend, nicht ihm gegenüber, eher dem Widerstand, der ihr geboten wird. Ständig unter Feuer, tänzelt sie dich umher, als wollte sie zeigen: 'Schaut her, wie wenig mich euer Widerstand interessiert.'

Schlussendlich kommen sie im Söldnerlager an und mischen sich im Kampf mit ein. Während der Droide sich noch dezent zurück hält, versucht einen Überblick zu bekommen, wer gegen wen kämpft, wo die eigenen Truppen sind, wo die größte Gefahr und Feuerkraft ist. Dabei fragt er sich, wie der gesamte Kampf weiter verlaufen soll. Selbst wenn sie Trallok ausschalten, würde dies den Kampf und das Chaos vor Ort nicht unterbinden. Anstatt sich in diesem Scharmützel mit einzureihen, sollten sie den Erzengel exfiltrieren. Es gibt keine Gewissheit, sollte die Königin 'tot' sein, dass alle Kämpfe eingestellt werden.

Während der Droide sich etwas am Rand der Gruppe und des Kampfgeschehens bewegt, hier und dort den Einen oder Anderen still und heimlich umbringt, überlegt er sich weitere Schritte. Was sie brauchen sind mehrere Dinge. Feuerpower und Mobilität. Die Mobilität für die Exfiltration und die Feuerpower, um einmal die KI herr zu werden, aber auch alle verfeindeten Söldner auf Abstand zu bringen. Der Droide kalkuliert einige Szenarien durch, darunter ein Granatenangriff gen Trallok – immerhin hatte er noch einen Ionen- und Thermaldetonator bei sich – doch derzeit ist dies eher unwahrscheinlich. Die KI besitzt wohl augenscheinlich eine gute Energierüstung, da ihr die unzähligen Blastertreffer nichts ausmachten. Davon ab, wäre Pumpkin wohl bis zum Eintreffen einer idealen Wurfreichweite schon längst zersiebt. Eine weitere Strategie wäre, die Königin mit verschiedenen Waffenarten zu bekämpfen, so lange beschießend und studierend, bis man eine effektive Waffe gefunden hat. Einen Ionenblaster, Projektilwaffe, Distanzwaffe (Scharfschützenwaffe), Granatwerfer oder mittlere bis schwere Stationswaffen wären sehr verlockend. Das Söldnerlager war voll davon. Doch davon ab, dass die Umpositionierung eines Geschützes viel Zeit kosten würde, wäre der Droide ein schnelles Ziel für viellerlei Gegner, sobald er sich der Waffe bemächtigen würde. Da er also nicht viel Zeit hat, ganze Batterien und Atillerie heran zu hieven, muss er nehmen, was er kriegen kann. Dies beinhaltet das heran ziehen von Waffen, die die Söldner vor Ort verwenden. Das Gute bei solch Truppenaufgebot ist die Waffenvielfalt. Da es verschiedene Gruppen sind, haben sie auch untereinander verschiedenste Waffen, um jeweils ihrer Spezialisierung nachkommend, ihr Ziel zu erreichen. Daher dauert es auch nicht lange, bis der HK-Droide an einen MM9-Handgelenksraketenwerfer gelangt oder sich einer Mikrogranatwerfer bemächtigen kann. Schnell finden sich diese Zusätze in seinem Inventar, worauf er vereinzelt mehr das Umfeld für Chaos sorgt, um den derzeitigen Status Quo aufrecht zu erhalten. Während er zwischen den Reihen umher läuft, tötet und in Deckung springt, bemerkt er, dass der gesamte Kampf mehr auf Mittel- und Nahentfernung statt findet. Es wäre auch sinnlos, mit massig Detonatoren, Granaten, Mörsern und/oder Atillerie um sich zu schießen. Das Risiko des Friendly-Fires wäre zu hoch. Ein Pech für die Fleischsäcke, ein Glück für den Attentäterdroiden, der sich um solche Belange nicht schert.

So ist mal schnell mit einer Rakete eine Stellung überrollt, zerrieben und zersprengt, worauf der wahnwitzige und mordlüsterne Droide einfacher die Stellung wechseln kann, um die genauso tötliche Königin zu beobachten. Die ganze Zeit analysiert er die Königin und ist über deren Kampfstärke und Unverletzlichkeit sehr erstaunt. Sie muss eine Art persönlichen Schild haben, der sie vor den Blasterschüssen schützt. Ansonsten wäre sie schon längst 'Schweizer Käse'. Das heißt, um solch einen Schild herr zu werden, bedarf es Ionen- und/oder Anti-Droiden-Waffen. Alles, was Schaltkreise brutzelt. Etwas Feuerkraft hat der Droide schon durch seinen Handgelenksraketenwerfer und Mikrogranatwerfer.

[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Ral, Gorn (NSC), Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC) ?
 
Ring von Kafrene - Raumstation - Herrenhaus des fünften Patriarchen - Charlie Duke, Bane, Pumpkin, Ral, Arkadi, Gal Varrus, Menyall, Erzengel (NPCs)

Seine Augen vernahmen das Geschehen förmlich in Zeitlupe, in dem sich das Chaos durch die Zerstörung des Feuers des Jägers immer weiter zuspitzte. Zwischen Trümmerteilen und dem aufgewirbelten Staub, der es schwer machte, auch nur die Hand vor dem eigenen Gesicht zu sehen, lagen einige Leichen und diejenigen, die das Pech hatten, nicht sofort durch die zerstörerischen Salven des Jägers umgebracht worden zu sein. Einige hatten ihre Gliedmaßen verloren und schrien vor Schmerz und Angst auf, ein ohrenbetäubender Lärm, der gegen das Grollen des TIE und die Schüsse der beiden Parteien anzukommen vermochte. Der Kopfgeldjäger von den Roche-Asteroiden hatte getan, was er konnte und alles auf zwei modifizierte Schüsse gesetzt. Nun waren seine beiden Blaster unbrauchbar und es dauerte etwa eine halbe Minute, ehe er aus seiner in Deckung gekauerter Position nach vorne robbte, um ein herumliegendes DC 15A-Karabiner zu ergreifen. Als nur wenige meter neben ihm wieder eine grüne Salve des Jägers einschlug, schleuderte die Explosion ein Trümmerteil mitten in seinen Unterleib und vor Schmerzen aufkeuchend blieb er vorerst hinter der halb zerstörten Säule sitzen, hinter der er Deckung genommen hatte. Dann geschah alles zu schnell und eine gewaltige Explosion trübte seine Gehörsinne vollkommen und er konnte nur noch vernehmen, wie das Bruchteil eines der eckigen und rasiermesserscharfen Flügel an der Wand vor ihm aufschlug und diese einbröckeln ließ.

In seiner benebelten Sicht sah Duke nach rechts, wo es offenbar Duval erwischt hatte, der von seinen Soldaten weggezogen wurde. Dann warf er einen Blick nach unten, wo dieser keilförmige Kolben in seiner Rippenregion steckte. Der Kopfgeldjäger hatte großes Glück, dass das Eindringen des Trumms durch die Säule hinter ihm gebremst wurde und so nur in der Oberfläche der Haut steckte und Organe und Knochen zumindest größtenteils verschont blieben. Der Gesetzlose schnaubte vor Schmerzen auf, als er den Splitter aus seinem Körper zog und sah, wie sein Blut die Wunde verließ. Wackelig richtete er sich auf und presste die Hand auf den Bauch, während er den anderen hinterher humpelte. Der Karabiner hielt er dabei in der anderen Hand und der Lauf der Waffe schleifte hinter ihm auf dem von Blut, Trümmern und Dreck getränkten Boden. Für den Moment schien die Blutung zu stoppen und mit schmerzverzerrtem Gesicht ging Charlie auf die Knie, um zwischen dem abgerissenen Arm eines Menschen und einem heruntergekrachten Leuchter zu einer ihm bekannten Waffe zu greifen, nämlich einer ACP-Schrotflinte. Mit labbrigen und zittrigen Händen lud er die Projektilwaffe nach und packte sie auf den Rücken. Seine beiden Pistolen hatte er einfach liegen lassen. Wenn sie das hier durch irgendein Wunder überleben sollten, würde er schon die Gelegenheit bekommen, sich ein neues Paar zuzulegen.

Duvals Comlink ertönte unterdessen, nachdem sich der Agent mühsam aufgerichtet hatte. Er konnte der Slicerin nur kurz Bericht erstatten, ehe die Verbindung unterbrach und nur noch ein andauerndes Rauschen vor sich hin tönte. Mit einem gequälten Grinsen lehnte sich Charlie an die Wand und atmete hektisch. Sein Herz pochte mit einer ungeheuren Frequenz und sein Körper hatte unlängst damit begonnen, die letzten Reserven ausschließlich mit Adrenalin aufrechtzuerhalten. Anderenfalls wäre der Kopfgeldjäger augenblicklich zusammengesackt und ohnmächtig geworden. Dann schaffte es Ral sie zu erreichen, der sich allem Anschein nach mitten im Kampf mit der KI befand. Das gequälte Grinsen des Verbrechers verbreiterte sich eine Spur, als er den Zorn Duvals förmlich aus dessen genauso geschundenen Gesicht lesen konnte. Arkadi hielt eine letzte Ansprache und dieses Mal sogar eine, die selbst Duke erreichte.

"Ein guter Tag zum Sterben."

Prustete er knapp heraus, während sich Duval unlängst umgedreht hat und auf dem Weg nach draußen war. Die anderen folgten ihm dicht, während sie die Brücke überquerten und das Getöse des Kampfes nun die gesamte Station eingenommen hatte. Duke und seine Kumpel hatten sich die Apokalypse immer wie einen Sandsturm oder Feuerball vorgestellt, der alles hinwegfegt und nichts als verbrannte Erde hinterlässt. Wie schlimm die Apokalypse erst auf einer künstlich errichteten Raumstation aussehen musste, war nun deutlich geworden. Denn dies hier war die Hölle und Duke hatte sich unlängst damit abgefunden, dass dieser verrückte Auftrag sein letzter war.

Er war sich sicher, als sie das Lager beim Marktplatz erreichten und ihr direkt in die gespenstischen Augen sehen konnten, der Königin dieser Hölle. Arianna metzelte sich durch ihre völlig überrumpelten Gegner wie eine verdammte Göttin und Duke schluckte schwer, als er seinen Karabiner anlegte nur um im selben Moment herauszufinden, dass die Energiezellen defekt und die Waffe dadurch unbrauchbar war.

"Kark wei see wa (Du verdammter Sohn einer)..."

Zischte er ungläubig, warf das lange Gewehr beiseite und folgte dem Agenten hinüber zu einer Deckung, neben der auch unmittelbar Ral kämpfte, Seite an Seite mit so einem Nichtmenschen, der so aussah, als lebte er normalerweise im Teich des Herrenhauses von vorhin. Duke ging neben Duval hinter der Barrikade in Deckung. Der Agent war optimistisch und faselte irgendetwas von einem Plan, um die KI zu vernichten. Passend dazu war unmittelbar auf der anderen Seite hinter der Deckung ein lauter und durch Mark und Bein gehender Schrei zu hören, dann flog nur Sekunden ein zerfetzter Körper über die beiden übel zugerichteten Männer hinweg und kam nur eine paar meter vor ihnen mit einem dumpfen Laut auf. Wieder musste Duke bloß mit schmerzverzerrter Visage grinsen.

"Was für ein verdammtes Massaker, nicht Duval? Hör gut hin: das ist der Klang einer untergehenden Raumstation und wir...-"

Charlie erschreckte sich für einen Augenblick, als ein Körper über die Barrikade sprang und vor ihnen mit einer gekonnten Rolle aufkam. Die Frau drehte sich in Windeseile um und befand sich mit ihren beiden gezückter Vibroklingen schon im Sprung auf die in Deckung knienden beiden Männer. Sofort und ohne die Waffe überhaupt richtig anzulegen oder zu zielen traf Duke die Attentäterin Tralloks mit einer Schrottladung, deren gewaltiger Aufprall die Flugbahn der Killerin nach hinten umlenkte. Er lachte gequält, legte die Flinte wieder neben sich und zuckte zusammen, als irgendwo etwas in einem gewaltigen Feuerball hochging, was die gesamte Station und den schwarzen Orbit über dieser kurz orange aufleuchten ließ.


"Und wir werden hier alle zusammen sterben, Seite an Seite wie Waffenbrüder. Ist das nicht schön?!"

Die Worte musste er schreien, um gegen den Lärm um sie herum irgendwie anzukommen. Wenn Duval oder Nani einen Plan hatten, dann sollten sie langsam damit herausrücken. Denn die beiden waren wohl die einzigen, die dazu im Stande waren einen Weg zu finden.


Ring von Kafrene - Raumstation - Marktplatz - Charlie Duke, Pumpkin, Ral, Arkadi, Gal Varrus, Menyall, Erzengel, Arianna, Ariannas Soldaten


 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene Five-O - Marktplatz - Im Ansturm auf Tralloks Soldaten] Ral, Gorn (NSC), irgendwo in der Nähe: Jared Nimor (NSC)

Eine Orgie aus Chaos und Gewalt, zentriert um eine einzige Kreatur, eine Kreatur die unüberwindlich erschien, übermächtig wie ein Feind aus Legenden und Kinderbüchern. In 114 Schlachten hatte der Mandalorianer Zeits eines Lebens gestanden, 1309 Einsätze weitere Einsätze zählte seine Karriere zusätzlich. Er hatte Sith gegenüber gestanden, war Vornskr-Rudeln entkommen und hatte einen Ringkampf mit einem Corellianischen Panther hinter sich gebracht, sah sich Rancoren und einmal sogar einem Krayt-Drachen gegenüber, hatte Kriegerkulturen wie die der Reinblütigen Sith, der Dashade, Kerestianer, Barabel und Trandoshaaner gesehen, nichts war vergleichbar mit der Kälte die ihn umfing wenn er sah wie die Schüsse eines Repetierblasters an der Haut der Menschenfrau vergingen wie an der Außenhaut eines Imperialen Panzers. Wie in Trance fielen die ersten Angreifer über die Deckung her und mit grimmiger Miene registrierte der Mandalorianer das sich die Erzengel anscheinend dem Kampf angeschlossen hatten... inklusive seinen Söldnern und Verbündeten die er seither mehr belächelt hatte als alles andere. Im Zuge dieses Massakers kam dem oft festgefahrenen Alten Mann der Gedanke seinen temporären Untergebenen eventuell unrecht getan zu haben... er öffnete die von der Slicerin zugewiesene Verbindung...

"Die Königin töten. Selbst wenn es das letzte ist was wir hier tun.", mehr hatte er nicht zu sagen... es gab keinen Plan, keinen schlauen Schachzug der auf Basis dessen was Ral gesehen hatte sie hier irgendwie retten konnte. Hier ging es darum wer stärker war... Wenn es einen Moment zur Sühne gab dann war er jetzt gekommen. "Ich bewundere den Mut der sich mir darbietet, ich habe jedem einzelnen von euch Unrecht getan.", kaum waren die Worte der Entschuldigung und die Anerkennung an die zugerichtete Gruppe aus Kampferprobten ausgesprochen ging Ral zum Angriff über. Es war lange her das er seine Beskads genutzt hatte, die beiden, sich lediglich in ihrer Länge unterscheidenden, Klingen zu ziehen fühlte sich noch immer ungewöhnlich an. Seit er seinen künstlichen Arm bekam, fühlte er sich nicht mehr vollständig mit seiner Waffe verbunden, am Ende jedoch war sein größtes Talent der Nahkampf... ein Talent welches die letzten 15 Jahre tief in ihm geschlummert hatte. Der Blutdurst war nun vollständig erwacht und das Ziel war fokussiert: Die Königin von Kafrene. Neben sich sah Ral Gorn es ihm gleich tun, auch er war nicht bereit gekauert hinter einer Deckung dahinzusiechen, zu Rals Überraschung erblickte er durch seine Kamera sogar einen Mann den er als Gal Varrus identifizierte der Initiative zu folgen, bei ihm eine mit Dolchen bewaffnete Cathar die sich ebenfalls einem Tanz des Todes hinzugeben schien. Wenn die Erzengel mit ihnen ins Feld zogen sollten sie auch an der Absprache beteiligt werden. "Falls möglich bindet die Erzengel in die Komstruktur ein! Und Nani, bedrängen sie die KI so gut es geht... greifen wir mit allem an was wir haben."

Dann schließlich brandeten die Hauptfronten aufeinander, Gliedmaßen flogen, wer fiel wurde niedergetrampelt. Schleppend näherte sich Rals Speerspitze der lächelnden unweltlichen Schönheit. Hier und da sackten Angreifer zusammen... Nimor deckte ihnen den Rücken, so viel war sicher. Dann folgte der Schlagabtausch. Es fühlte sich an als wäre der erste Schlag von Rals Beskad auf eine Granitwand getroffen. Arianna Trallok bewegte sich unglaublich schnell und sie verfügte über eine Kraft die das Momentum des Soldaten komplett zu stoppen schien. Doch bevor sie Ral mit dem bereits angesetzten Faustschlag zur Seite bugsieren konnte krachte der gigantische Duros in Sie hinein und schaffte es sogar sie einige Meter nach hinten zu schieben bevor die Königin ihn in einem wahren Kraftakt mit dem Rest seines Bewegungsimpulses über sich hinüber stemmte und den roten Krieger mit einem scheppern auf den Boden krachen ließ. Was nun folgte war ein Anblick der sich nur mit den Erzählungen Mandalorianischer Geschichten vergleichen. Jeder Einzelne der Angreifer kämpfte für sich, suchte eigene Lücken in Ariannas Verteidigung, die sich wiederrum gegen die Sieben offensichtlichen Kontrahenten und den Scharfschützen durchsetzte. Noch war die Königin nicht in der Defensive, doch in ihrer jetzigen Zusammenstellung fanden die ersten Treffer zumindest ihr Ziel auch wenn sie dem Künstlichen Körper keine sichtbaren Schäden zufügten. Immer wieder nahm Ral den Schwertkampf mit der Königin, gedeckt durch seine Mitstreiter auf, wieder und wieder ließ er Hieb um Hieb auf die Frau niedergehen, die sie ihrerseits parierte, ins Leere laufen ließ oder sich nebenbei noch den anderen Angreifern erwehrte.

Ral fand seinen Rhytmus und registrierte mehr und mehr die wachsenden Fähigkeiten seiner Mitstreier. Da war der republikanische Idealist, ein Denker, ein Taktiker dessen Kampffähigkeiten nicht nur daher rührten das er eine Geheimdienstliche Ausbildung genossen hatten, sondern auch aus der Verzweiflung eines Totgeweihten, da war der Hutträger dessen Talent im Umgang mit Schusswaffen wahrscheinlich selbst unter den größten Pistoliers der Galaxis seinesgleichen suchte, trotz seiner Herkunft und fragwürdigen Moral, trotz der klaffenden Wunden, ein Pfeiler der Hoffnung zum Umsturz eines unüberwindbaren Gegners, ein im Licht der Station metallisch glänzender Droide mit einer destruktiven Einstellung gegenüber allem Lebendem, der hier nicht nur für seinen eigenen Erhalt sondern für den aller denkenden Wesen eintrat, ob es ihm nun bewusst war oder nicht, der schätzen gelernt hatte einen freien Willen zu besitzen. Dann waren da der grausame und gezeichnete Rote Riese der nicht nur für seinen Machterhalt eintrat sondern auch um die gefallenen Brüder und Schwestern zu ehren, um seine Hintergangene Gefolgschaft zu schützen und sein Zuhause von einer räuberischen KI zu befreien, der von seinem Land fallen gelassene Ranger der sich beinahe fanatisch dem Recht verschrieben hatte und höchstwahrscheinlich Sühne für all die Fragwürdigen Dinge suchte die er selbst getan hatte, jemand der den Kleinen und Schwachen ein Symbol geben wollte an das sie glauben konnten und schließlich eine weiß Strahlende Cathar die ihr Leben lang von ihren Herren ausgenutzt wurde, der es zum ersten Mal wirklich erlaubt war für ihre eigenen Überzeugungen einzustehen. Am Ende blieb nur er selbst über... ein Alter Mann der einer Idee der Wiedergutmachung mit einer beinahe an Selbstgeißelung grenzenden Tendenz hinterherjagte und der in seiner eigenen Vergangenheit gefangen war, so sehr sogar das er seine Liebsten an genau diesen Kampf verlor...


Schließlich war es der Droide der mit einigen gezielten Salven den Tanz des Todes aufbrach. Brandwunden zeigten sich und die Treffer des Blasters zeigten zum ersten Mal eine Wirkung, Arianna Trallok trieb es mehrere Schritte zurück, dennoch zeigte ihr Gesicht keine Regung... JETZT. "JETZT!!", Ral konnte sich den Aufschrei nicht verkneifen als er sich der Königin von Kafrene entgegenwarf und mit einer simplen Kombination seinen Angriff begann während Menyall im Rücken der Königin auftauchte, bereit ihren Dolch im unteren Rücken des Körpers zu versenken. Zu spät sah der Mandalorianer das lächeln der unbesiegbar Wirkenden, eine Falle! In einer berechnend wirkenden Bewegung schaffte sie es sowohl Rals Säbel zur Seite zu schlagen als auch das Momentum zu nutzen und der Cathar einen Hieb gegen den Kopf zu verpassen der sie einige Meter zur Seite fliegen ließ... dann folgte die Explosion und das zischen sich ladender Reserveschildkondensatoren. Aus kleinen Öffnungen der Kleidung waren kleine Sprengkörper getreten die nun eine Schockwelle entfalteten. Anstatt jedoch zurück geworfen zu werden drangen beinahe Bohrerartige Finde durch die Lücken zwischen Rals Beskarplatten, die Königin hielt ihn an Ort und Stelle. Ihr Anblick nun mehr der eines Augmentierten Menschen mit einigen sichtbaren Metallenen Sehnen und Platinen durch die vereinzelten Löcher ihrer Kleidung. Der Druck der Explosion presste Ral die Luft aus den Lungen und seine Waffen entglitten ihn als seine Muskeln nachgaben. Kaum war die Druckwelle vergangen, hob die Königin ihn mit ihrem eisernen Griff kurz hoch und schmetterte ihn auf den Rücken vor sich nieder. Sie konnten sie nicht besiegen. Es gab keinen Weg den Kampf eines solche berechnenden Monsters zu gewinnen. Sie kannte jeden logischen Schritt, jede Aktion die irgendeinen logischen Sinn ergab... für Ral schien alles in Zeitlupe abzulaufen, die Königin erhob ihr Schwert um es tief in seinem Oberkörper zu begraben, seine Rüstung leitete bereits die Gegenmaßnahmen ein um seinen Körper mithilfe seines Jetpacks vor imminentem Schaden zu schützen. Schützen... das eigene Leben schützen... die eigene Existenz eintauschen... ein unlogisches Verhalten... zumindest hofft er das. Aus der Verzweiflung heraus tat Ral etwas was er niemals in solch einer Gruppe zu tun gedachte. Er würde Zeit erkaufen und sein Leben in den Ring werfen. Die Klinge brannte wie Feuer als sie in seinen Körper eindrang und nur die Atembaren Schmerzmittel die sein Helm einströmen ließ halfen dem Mandalorianer wach zu bleiben. Ein Feind den ein Mandalorianer nicht bezwingen konnte musste erst noch erfunden werden, mit einem hämischen Grinsen in der isolierten Umgebung seines Helms umschloss die Hand seines Künstlichen Armes den rechten Unterarm der Königin, deren Gesicht leicht gerunzelt wirkte... dann drückten die Magnetisch verstärkten Servos zu. Seine Prothese hatte mit dem Partikelschild zu kämpfen, doch schließlich barst der Panzer und der Crushgaunt erleichterte das stählerne Konstrukt nach und nach um seine Funktionsweise. Arianna Trallok versuchte sich loßzureißen, doch erst nach einigem Ringen und einem frustrierten Schrei der Königin, gab Rals Schultergelenk nach.

Das letzte was der Alte Mann sah war wie die Königin mit einem Ruck das Schultergelenks Rals auskugelte und seine Prothese von seinem Armstumpf riss. Das Schwert hatte ihre zerstörte Hand zurückgelassen und der Crushgaunt hielt noch immer ihren rechten Unterarm umschlossen...


[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Ebene Five-O - Marktplatz - Im Kampf mit der Königin von Kafrene] Ral, Gorn (NSC), irgendwo in der Nähe: Jared Nimor (NSC), Gal Varrus und Menyall Raes'hak Tir, Arkadi Duval, Charles Duke und Pumpkin
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Ral, Gorn (NSC), Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC) ?

In einer ruhigeren Sekunde, prüft er noch einmal seine Ausrüstung, lädt nach und schaut sich um, wie er nun weiterverfahren soll. Dabei erblickt er ein Massaker, bestehend aus klaffenden Wunden, abgerissenen Gliedmaßen, schreienden Organischen. Ozon, Blut, Schweiß und Tränen durchtränkt die Luft und Boden. Explosionen, Lärm, Krach, Geschrei von Befehlen, Hilferufen, Schmerzensschreie ertönen die Gegend. Kurzum, ein Manifest der Grausamkeiten aus Sicht eines durchgeknallten, alles organisch-hassenden Droiden. Ob er auch so denken würde, wenn das Schlachtfeld hier nur aus Droiden bestehen würde, sei fraglich. Wahrscheinlich würde sich nichts ändern. Namenlose Droiden ohne Funktion oder persönlichem Bezug wären wohl in der gleichen Rangordnung wie jeder blutende, schreiende und damit kampfunfähige Organische, wie ein Droide ohne Arme und/oder Beine. Ein Killerdroide wie der HK-Droide ist genau hier richtig, auf einem Schlachtfeld, dass sich zu einem Blutbad entwickelt hat. Seine gesamte Programmierung ist aufs Töten entwickelt worden und das, was er am Besten kann – abgesehen von seinen anderen Fähigkeiten (wie das Übersetzen und Dolmetschen, Verhandeln, Reparieren und Konstruieren, legen und Entschärfen von Sprengstoffen) – sind hier genau richtig aufgehoben und kommen zur Geltung.

Während der kurzen 'Verschnaufpause', bemerkt der Droide endlich, wie sich das Kampffeld verändert hat. Alle Parteien scheinen sich irgendwie neu zu formieren, sich den Angreifern von Trallok zu stellen und pausieren ihren persönlichen Zwist, um einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen. Zuvor hat Pumpkin jeden Organischen als Feind angesehen und jeden kaltblütig massakriert, der ihm vor die Flinte kam. Doch mit der Zeit hat er auch festgestellt, dass er damit auch das Feuer auf sich lenkt. Ein orangener Droide – zwar jetzt blutüberströhmt – ist halt auffällig auf dem Schlachtfeld und das Chaos, was er angerichtet hat, ist dem Einen oder Anderen schon aufgefallen. Immerhin sind seine bisherigen Tötungen keine der leisen Sorte, der eines Attentäters würdig. Eher dem eines mordhungrigen Wahnsinnigen.

Immer mal wieder schaut der Droide aus seiner Deckung auf, sieht das Chaos, bei dem er mitgewirkt hat und sieht, wie Duke, Duval, Gorn und Ral krampfhaft versuchen die Königin von ihrem 'Thron zu stoßen'. Mit mittelmäßigem, wenn nicht sogar, armseligen Erfolg.

Mit nur zwei Vibroklingen bewaffnet, sänkt sie sich durch die Leiber der verschiedenen Fraktionen. Ein Sprung über eine Barrikade gen Duke, Duval, Ral und Gorn, gefolgt von einem Schrot-Schuss, befördert die Königin zurück auf ihre billigen Plätze.

Ral geht in den Nahkampf, gefolgt von einem engeren Kreis an Kämpfern, die sich dem anschließen, wie einem Duro, der nach einem wirkungslosen Klingenangriff Ral's einmischt und Trallok zurück drängt, schlussendlich aber aus der Bahn befördert wird. Der Mandalorianer versucht es darauf hin wieder mit Schwerthieben, doch trotz der Überzahl gegen Trallok, scheint sie mühelos an mehreren Fronten zu kämpfen.

Trotz Trallok's einzelner Übermacht, schlägt sich der Mandalorianer recht gut. Nicht umsonst gelten Mandalorianer als ernstzunehmende Gegner. Egal wie alt diese seien mögen.

Ein abwehrender Schlag da, ein Fußtritt dort, ein Stich, eine Parade dort, als hätte sie alle sieben Gegner jederzeit im Blick und würde gegen alle gleichzeitig kämpfen ohne Einbuße kassieren zu müssen. Zumindest oberflächlich. Das von außen wirkende Gerangel, mehr könnte man es wohl nicht beschreiben, scheint zwar sehr chaotisch, doch – mögen sie auch nur klein sein – scheint jeder Angriff doch ihre Wirkung zu zeigen und jeweils ihren persönlichen Beitrag leisten die Königin mürbe zu machen.

Der Droide versucht im Wirr-Warr des Nahkampfes einen Schuss abzugeben, um Trallok aus den Konzept zu bringen, was auch klappte. Leicht zurück taumelnd, behaken die Nahkämpfer Trallok wieder und hinterlassen kleinere Schäden an der Außenhaut. Menyall und Ral versuchen von zwei Seiten zeitgleich anzugreifen, doch auch dieser scheint fehlzuschlagen, da die Angriffe einfach parriert werden und die Königin den Augenblick nutzt, sich neu 'aufzuladen', worauf ihr persönlicher Schild wieder steht.

Eine kleine Explosion scheint die Karten wieder neu zu mischen. Kleine Platinen und Stränge sind unter der Kleidung der Königin zu sehen und zeigen ihr wahres Ich. Dummerweise bewirkt diese Explosion, dass Ral in der Klemme steckt und angehoben, dann niedergeschmettert wird. Eine Schwertklinge saust auf den Mandalorianer nieder, was wohl äußerlich das Ende des Mando sein könnte. Dieser greift noch beherzt an den Unterarm der Königin, um die Klinge zu stoppen, doch durch den Schild barst seine wohl Prothese, sein Schultergelenk versagt seinen Dienst. Trotzdem scheint der Griff festgenug zu sein, dass diese versucht sich vom Griff zu befreien, was nur zur Folge hat, dass sie noch größeren Schaden an Ral's Prothese anrichtet. Eines ist klar, der Mando ist wohl zu dickköpfig zu sterben, was für sich spricht. Doch wenn keiner eingreift, würde dieser bald abkratzen.

Bevor Trallok ihr Werk an Ral vollenden kann, wird sie auch schon von einer Ionengranate getroffen, worauf sich ihr persönlicher Schild auflöst, gefolgt von einigen Funken um sie herum entstehen, die jedes elektrische Teil außer Funktion setzt. Das und ob Ral's Ausrüstung davon betroffen werden könnte, hat der Droide – von dem aus der Schuss kommt – nicht bedacht. Eines ist aber klar. Pumpkin hat für einen kurzen Augenblick die Aufmerksamkeit der Bestie geweckt.

Trallok schaut etwas verwundert und erzürnt auf, sieht den Droiden und zeigt auf ihn, ruft nur – wobei aufgrund des Lärmes, der Kampfgeräusche und der Entfernung dies nur Ral hören könnte – zu Pumpkin:

"Du! Ich kenne dich! Ich weiß alles über dich. Du wandelnder Schrotthaufen von ..."

Als sich Pumpkin im Lager kurz als Sendeanlage verwendete, schaffte es die Königin sich in sein System zu haken, dies auch ohne Mühe. Sie konnte ein Großteil seiner Daten stehlen und weiß genug, um zu wissen, wer oder was er ist. Unter anderen Bedingungen hätte sie wohl die Daten dafür verwendet, den Droiden zu kompromitieren, ihn zu bestechen oder dergleichen, ihn allerlei Sachen versprochen. Doch mitten im Kampf ist dies nicht möglich. Einen tötlichen Droiden wie ihn hätte sie gut gebrauchen können, wortwörtlich. Sobald dieser seinen Nutzen verbraucht hätte, hätte sie ihn wohl auch entsorgt wie alles andere unnütze Balast, dass sie während ihrer eigenen Lebzeit schon losgeworden ist.

Während die Königin sich noch eschoffiert, lädt der Droide seinen Blaster nach und beschießt diese mit dem Blaster näherkommend, wobei diese nur gekonnt mit einfachen Körperdrehungen den Schüssen ausweicht. Modernere und höherwertige Droiden können mit der richtigen Programmierung dieses Manöver mühelos vollziehen. Wahrscheinlich auch HK-Droiden, immerhin gelten sie als 'Jedi-Killer' und die sollten stark, wendig und schnell genug sein, einfachen Schüssen auszuweichen und sich einem Schwerkampf mit einem Jedi stellen zu können. Der Unterschied hier ist nur, dass Trallok keine Jedi ist, sondern wohl eine hoch komplexe (Tötungs-)Maschine.

Solange der Droide – wenn auch nur für Bruchteilen einer Sekunde – die Aufmerkamkeit auf sich gelenkt hat, kann vielleicht ein Anderer den Druck erhöhen und nachsetzen. Zwar könnte Pumpkin seinen letzten Termaldetonator verwenden, damit der Königin einen weiteren Schlag verpassen, doch damit würde er Ral wohl mitreißen, Manryll, Duke, Duvall oder Gorn gleich mit. Nicht, dass er eine emotionale Bindung zu den Personen hätte oder ein gesteigertes Interesse an dessen Weiterleben/Existenz, aber wenn die Königin überlebt, ist auch er gescheitert. Ein guter Taktiker verspielt nicht alle Züge, opfert nicht alle Asse auf einmal, um an ein vages Ziel zu gelangen.

[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Ral, Gorn (NSC), Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC) ?
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Ral, Gorn (NSC), Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC), Arianna Trallok

Es war das Ende. Das letzte Gefecht, der Moment der Entscheidung – so oder so. Hier und jetzt würde sich zeigen, ob es noch möglich war, Arianna Tralloks größenwahnsinnige Pläne zu stoppen und die entfesselte KI daran zu hindern, endgültig die Herrschaft über Kafrene und schon bald das Gebiet darüber hinaus zu übernehmen. Arkadi war dazu ausgebildet worden, Situationen realistisch einzuschätzen, sich nicht an utopische Hoffnungen zu klammern, sondern nüchtern und sachlich zu sehen, was war, und was es zu tun galt. Dem blonden Agenten war bewusst, dass die Chancen nicht gut standen, ein kleines Wunder war nötig, um der bunt gemischten Truppe, die sich der „Königin“ zum Kampf stellte, doch noch zum Sieg zu verhelfen. Er glaubte nicht an Wunder. Alles, was ihnen übrig blieb, war, ihr Bestes zu geben, mit einem kühlen Kopf und mit Verbissenheit zu handeln. Aus Pflichtgefühl. Aus Notwendigkeit. Und wenn das nicht genügte, aus schierem Trotz. Ja, vermutlich hatte Charlie Recht mit seinen Worten. Es war ein guter Tag zum Sterben – aber nicht, bevor nicht jede Option versucht, jeder Schuss Munition abgefeuert und jeder von Nanis technologischen Tricks eingesetzt worden war. Alles andere war nicht akzeptabel. Als der lädierte Geheimdienstler das Inferno betrachtete, das sich vor ihm auftat, die Schreie, die Explosionen, das schiere Chaos und in Mitten von all dem so ruhig und tödlich, so effizient und gnadenlos Arianna Trallok, deren mörderischer Tanz sie durch die Reihen erfahrener Kämpfer schneiden ließ wie ein heißes Messer durch Butter, wusste er, dass Kafrene zum Untergang verurteilt war. Die einzige Frage war noch, was oder wen die Raumstation mit sich reißen würde. Arkadi nickte lediglich grimmig, als sowohl Charlie als auch Ral – jeder auf seine eigene Weise – ihren Frieden mit dieser Tatsache schlossen. Sentimentalität war in den Job des Agenten nicht vorgesehen, emotionale Bindungen etwas, das man vermeiden sollte, und zu große Anhänglichkeit gegenüber nützlichen, aber schlussendlich entbehrlichen Werkzeugen eine Schwäche. Und trotzdem kam ein Teil des ehemaligen Soldaten nicht umhin, den Mut zu bewundern, den alle zeigten. Niemand würde vor seinem Schicksal davonlaufen. Als der Schatten des Todes die Barrikade erreichte, schloss sich Arkadi den Salven an, feuerte wieder und wieder, bevor er sich zu einer kurzen Erwiderung hinreißen ließ, an alle in seiner Gruppe gerichtet.


„Ein kleines Opfer, um viele zu retten. Es ist notwendig. Und es gibt keinen Unterschied zwischen dem, was notwendig ist, und dem, was richtig ist. Gehen wir es an.“


Ein Hauch von Emotionen schlich sich in die ruhige, kühle Stimme des blauäugigen Menschen, der Geist des Mannes, der er einmal gewesen war, und aufmerksame Beobachter hätten den winzigen Anflug eines bitteren Lächelns an seinen Mundwinkeln gesehen. Arkadi hatte Dinge gesehen und getan, die ihn bis an das Ende seines Lebens verfolgen würden, hatte Entscheidungen getroffen, die er hatte treffen müssen, aber auf die er nicht stolz war. Er würde es nie gegenüber jemand anderen eingestehen, aber tief drin wusste er, dass er ein Monster war, das in der Gesellschaft, für die er kämpfte, keinen Platz hatte. Vielleicht war es am Besten so. Mit diesem Wissen kam eine seltsame Klarheit, ein beinah tranceartiger Zustand, in dem nichts anderes zählte als der nächste Schuss. Mit einer Ruhe und Präzision, die der eines Droiden ähnelte, huschte der Agent von Deckung zu Deckung, feuerte sein Blastergewehr ab, streckte Tralloks Handlanger nieder, um sich und den anderen etwas Freiraum zu verschaffen, und konzentrierte dann alle Kräfte auf die „Königin“ selbst. Sie war der Schlüssel. Wenn sie fiel, fiel auch der Rest, und jede Ablenkung, für die er und die anderen sorgen könnten, würde für Nani ein Fenster öffnen, die KI zu vernichten. So gut es irgendwie möglich war deckte der blonde Mann seine Waffenbrüder, insbesondere Ral und Menyall, die todesmutig in den Nahkampf gingen. Was nun geschah, war so schnell, so verschwommen, dass es schwer zu sagen war, welche Seite die Oberhand hatte. Mandalorianer und Cathar bewegten sich mit der Geschmeidigkeit trainierter Killer und maßen ihre Fähigkeiten mit der kühlen, analytischen Effizienz einer Maschine. Auf eine verstörende Weise war dieser Wettstreit zwischen Stahl und Fleisch faszinierend, ein Duell von Titanen.

So gut es ihm möglich war leistete Arkadi seinen Beitrag, schoss Tralloks Handlanger nieder, die versuchten, ihre Herrin zu unterstützen, und wenn sich eine Lücke öffnete, war eine Salve aus dem Blastergewehr des Agenten nicht fern. Nahtlos hob er eine Waffe vom Boden auf, als das erbeutete Modell angesichts des Dauereinsatzes des Geist aufgab, die glühende Waffe erfüllte einen letzten Zweck als in die Reihen der feindlichen Söldner geschleuderte improvisierte Granate, deren Detonation einen kurzen Moment der Neuorientierung brachte. Eine weitere Salve, noch eine, noch eine...So hoffnungslos die Lage auch wirken mochte, so übermächtig Trallok auch war, die Bemühungen aller – Ral, Charlie, Pumpkin, die Erzengel – zeigten Wirkung. Feine Risse im Schild der KI, und als es schien, als würde ihr mandalorianischer Gegner seinen Arm und sein Leben an sie verlieren, das schrille Surren einen Ionengranate und das verräterische Flackern versagender Schutzsysteme. Sie kamen durch! Und wie ein verwundetes Nexu schrie Trallok ihren Zorn hinaus, der sich besonders gegen Pumpkin richtete, der nun im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stand. Das war die Chance. Instinkte und Reflexe übernahmen die Kontrolle, getrieben von dem einzigen Gedanken, die KI zu vernichten – oder zumindest ihre Hülle – stürmte Arkadi vorwärts. Sein freier Finger krümmte sich um den Abzug und Schüsse prasselten auf Trallok ein, als der blonde Mann von der Flanke heranstürmte, Blasterbolzen brannten sich in Durastahl, aber das war nicht das Ziel. Acht Meter, fünf Meter...jetzt! Die heißgeschossene Waffe versagte, nun nur noch für einen Zweck gut, und ohne zu Zögern warf Arkadi sie auf Trallok, zog in einer fließenden Bewegung sein Vibromesser und rammte es in eines der Augen der „Königin“. Ein Schlag erwischte ihn, schleuderte ihn mit einem dumpfen Schmerz im Magen durch die Luft, und hart schlug der Agent auf, seine Sicht getrübt. Da war die KI, das Vibromesser in ihrem Kopf, neben ihrem Fuß das Blastergewehr, kurz vor der Überladung...


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[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - In den Tiefen der Station - Zerstörter Serverraum] Moore

Mit zitternden Händen focht sie die digitale Schlacht gegen ein übermenschliches Computerwesen, während auf den Bildschirmen vor ihr neben Konsolen um Konsolen auch die Schlacht auf der Ebene von 5O sichtbar war. Ein Gemetzel, anders ließ es sich kaum beschreiben. Moore hatte viel gesehen in den Jahren die sie nun in der Galaxis wandelte, Bandenkämpfe und Polizeieinsätze in fast jeder Abstufung aber einen wirklichen Krieg, ein Massaker an intelligentem Leben, das war eine neue Erfahrung. Selbst jemand wie Moore der das Leben der niederen Gesellschaft um sich herum nur in den wenigsten Fällen wirklich beachtete, schauderte im Angesicht der beinahe willkürlich erscheinenden Entscheidung ein solches Feuerwerk aufgrund einer nüchternen und taktischen Entscheidung zu treffen. Arianna Trallok war eine vom Biologischen Leben geschaffene Tötungsmaschine, losgelassen aus Unachtsamkeit oder Fehleinschätzung und das wahrscheinlich einzige Wesen vor dem sich Moore und alles was sie war panisch verstecken wollte. Etwas was nun nicht mehr möglich war, sie hatte den Kampf mit der KI begonnen und würde ihn auch zuende führen... zumal die berufliche Neugier ebenfalls an ihr kratzte. Ein weiterer Blick auf den kriechenden Balken, ein weiterer Konsolenbefehl um einen Fremdlogin zu verhindern. Wie in Trance arbeitete sich die Sephi voran. Mit einem Auge erhaschte sie einen Blick darauf das die Gruppe um den Mandalorianer und Duval zum Angriff überging.

Die Königin töten, so schallte es aus dem Kom. Eine angespannte und heisere Stimme, ein Bass der die Schlacht kannte, der sich seinem Gegner stellen würde der gerade Reihenweise kampferfahrene Söldner niedergemäht hatte. Niemals hatte sie solch eine Resolution in einem Tonfall gespürt. Alle wussten sie gingen auf der ein oder anderen Art dem Ende entgegen. Sie ließen ihr Leben für einen Aufmerksamkeitsfehler den Nani, den Moore begangen hatte wenn sie daran dachte wie all das hier entstanden war. Wahrscheinlich war keinem der sich da unten nun af Arianna Trallok stürzte wirklich bewusst weshalb die Königin alles daran setzte ihre wahre Natur geheim zu halten und wieso sie Moore verfolgt hatte. Arkadi hatte eine Ahnung, zumindest nahm Moore das mehr als nur stark an, er hatte gesehen wie Arianna sich in Moores Körper geschlichen hatte und das es somit Möglichkeiten gab das ein Technisches Wesen sich sogar des Geistes eines Biologischen Lebewesens bemächtigen konnte. Ob das Lob für den Mut sie mit Einschloss wusste Moore nicht aber auf eine eigenartige Weise breitete sich ein warmes Gefühl in ihrer Brust aus und sie sammelte alles was sie an Wissen in den hinterletzten Ecken gebunkert hatte, versuchte sich an jeden Kniff zu erinnern den sie jemals gelernt hatte: Niemals wäre sie auf die Idee gekommen ihr eigenes Leben für das Wohl anderer zu opfern... jetzt jedoch tat sie auf eine bizarre Art und Weise irgendwie genau das. Wobei ihr kein Tod vergönnt sein würde wenn die KI siegte. Sie würde sich einem weitaus schlimmeren Schicksal stellen müssen. Doch es schien zu funktionieren, der physische Druck machte der Rechenleistung des Monsters zu schaffen und Moore musste sich zwingen nicht wie gebannt auf den Bildschirm zu starren der ihr die Schlacht gleich aus mehreren Winkeln zeigte... Wie in einem dieser überzeichneten Holostreifen... nur dass das hier die Realität war. Das Universum hatte einen Haufen gezeichneter und unglaublicher Kämpfer an einem Ort zusammenkommen lassen und ihnen eine Aufgabe gestellt die wahrscheinlich alles von ihnen forderte was sie jemals gelernt hatte. Die Verbissenheit in den Gesichtern, vor allem dem des Hutträgers das für einen Moment beinahe direkt in die Kamera zu blicken schien, all das wirkte wie inszeniert... beinahe als wäre man an der Bildung einer wirklichen Legende beteiligt.

Angestachelt und Stumm, ohne etwas zu erwidern, stürzte sich Moore an die Arbeit. Ein Ping, der Explorer öffnete sich, zeigte die Aufzeichnungsdaten des Lokalisators, das Herz pumpte unaufhörlich, beinahe als würde ihr Körper platzen. Adrenalin steigerte die Wahrnehmung noch zusätzlich und dann... dann lag es vor ihr. Die Antwort auf alle Fragen. Stationen und zum Teil auch Planeten mit einer hoch technisierten Infrastruktur griffen immer öfter auf Automatisierte Systeme und hochspezialisierte Computer zurück um eine Verwaltung überhaupt zu bewältigen. Irgendwann hatte es Experimente gegeben Künstliche Intelligenzen in diese Systeme einzubinden um den Programmierern Arbeit zu sparen und die kosten zu senken... eine Idee die nicht unbedingt positiv aufgenommen wurde und so existierten nicht viele BRT Supercomputer von Aratech. Es war als Läge das Innerste von Trallok vor Moore, die KI musste auf die Station gekommen und es irgendwann geschafft haben das Bewusstsein des BRT mit dem eigenen Code zu überschreiben. So war sie dann am Ende die Station geworden, sie hatte wortwörtlich wie ein Parasit den innersten Kern infiltriert und am Ende die Kontrolle über die Station als Lebewesen gewonnen... Mit einem Mal glitt der Blick zu ihrer Holowand... sie wusste jetzt welche Verbindungen sie nutzen musste um die KI wirklich empfindlich in ihrem Wirken zu stören... die sowieso an der Grenze ihrer Belastung zu stehen schien.

Die unaufhörlichen Angriffe der Söldner hatten sie anscheinend an die Grenze ihres Energiespeichers gebracht... alles folgende schien wie in Zeitlupe abzulaufen... entsetzt sah Moore wie die KI den Mandalorianer niederstreckte sich dem Droiden zuwandte der tatsächlich eine Lücke öffnete...


"Ich weiß wie man sie tötet." , der Satz hatte ihre Lippen in dem Moment verlassen in dem sich der Diabolische Plan in ihrem Kopf geformt hatte. Die Zeit der Furcht vor Künstlichen Intelligenzen war vorbei, Moore war wieder in einem Status des vollen Selbstbewusstseins erreicht. Alle hatten über Kom gehört was sie gesagt und just in dem Moment als Arkadi der Königin den Dolch in den Schädel rammte begann die Slicerin ihr Netz um die KI zu legen. Sie besaß eine Fähigkeit von deren Benutzung Arianna ihr eigener Code ausschloss, ´gut die KI konnte ihre Schritte im Normalfall antizipieren, in der jetzigen Lage jedoch glaubte Moore das es mölglich war... plötzlich rauschte eine Explosion über ihr Kom und Ihre Linsen waren Blind von Staub und Teilchen.

"EGAL WAS IHR TUT! HALTET SIE HIN!", dann ertönte der Stationsalarm... die verdammte Fotze würde alle Sicherungssysteme abschalten und alles an Bord von Kafrene umbringen wenn es sein musste...

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - In den Tiefen der Station - Zerstörter Serverraum] Moore
 
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[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - In den Tiefen der Station - Zerstörter Serverraum] Moore

Sie musste es verhindern! War es möglich das eine Künstliche Intelligenz Panik fühlte? Das sie sich vor dem Ende fürchtete? Sie hatte den Tod ihres letzten Körpers ja recht gut verkraftet nachdem Arkadi sie mit dem Detonator ins Jenseits befördert hatte. Besaß sie also mehrere Plattformen, zwischen denen sie wechseln konnte? Oder reparierte sie alle Schäden, die sich der Körper zuzog? Falls sie über mehrere Einheiten verfügte, was bei den Ressourcen nicht ungewöhnlich wäre, dann dürfte sich ihr System wahrscheinlich auf jede Entität partiell verteilen, wobei ein Großteil der Rechenleistung natürlich noch immer vom BRT von Kafrene erledigt wurde. Unter dem Dröhnen der Sirenen begann Moore den Verbindungsstrang zu isolieren und sich durch das Geflecht an digitalen Vernetzungen vorzuarbeiten, wenn sie irgendeine Chance haben wollten dann musste sie die Verbindung zwischen Ariannas Kontrollorganen und dem Rechenzentrum unterbrechen. Sie hatte vorgesorgt und den Cluster maskiert... nicht das Moore so etwas aufgehalten hätte, immerhin gab es in der Historie Zeitpunkte zu dem diese Barrieren noch nicht existiert hatten. Wenn sie einen Vorteil hatte dann die Darstellung der Digitalen Strukturen als Dreidimensionalen Raum den sie an seiner zeitlichen Veränderung kausal entlanggleiten konnte. Ein Zugangspunkt in einer vergangenen Version implementiert lag es schließlich vor ihr: die geballte Leistung eines Regelungscomputers der zu den potentesten in der Galaxis gehörte... wenn Arianna sie vorher nur am Rande als Problem gesehen hatte, jetzt hatte sie keine andere Wahl als sich vollends mit Moore auseinander zu setzen. Der Schwachpunkt des gesamten Systems lag offen, nun galt es die überlegene Maschine nach und nach von ihrer Lebensader abzuschneiden und zu isolieren... Nur wo? Wenn sie eine Quarantäne um alle Parts von Ariannas System legen wollte um sie wie ein Chirurg aus den tiefen des Systems herauszuschneiden dann... dann brauchte sie etwas was sie leicht vom Netz trennen konnte und was genug Speicherplatz ausgestattet war um diese Isolation aufrecht zu erhalten und Moore eventuellen Zugriff ermöglichte um die KI zu studieren. In ihrem Kopf formte sich ein Bild... etwas was man gut und gerne als leichtsinnig oder gar größenwahnsinnig bezeichnen konnte. Sie war an keine gesetzlichen Konventionen mehr gebunden, das Verbot zur weiteren Erforschung und Entwicklung von Vollbewusstseins-KIs galt für sie nicht und ein Konstrukt wie Arianna konnte bestimmt bahnbrechende Erkenntnisse zutage fördern denen sich die Konventionelle staatliche Wissenschaft verschloss.

Wenn jemand die Sephi gesehen hätte, dann wäre das Leuchten in den Augen kaum zu übersehen gewesen. Während der Körper der Herrscherin von Kafrene in Großbildaufnahme ihr Ende fand, niedergestreckt auf einem Schlachtfeld, das sie selbst gewählt hatte, sorgte Moore einerseits dafür diese Übertragung trotz der laufenden Alarmsysteme an jeden verfügbaren Bildschirm zu senden den die Station zu bieten hatte. Zwar konnte sie den BRT nicht vollständig kontrollieren aber jetzt wo sie seine Subroutinen zumindest anzapfen konnte war das hier ein Kampf auf Augenhöhe! Nun galt es zwei Probleme zu bewältigen: zunächst musste sie verhindern das Arianna einen vollständigen Shutdown der Stationssysteme verursachte, andernfalls würde die Unbarmherzigkeit des Alls am Ende noch für ihren Sieg sorgen und zweitens musste sie Ariannas Code in ihrem eigenen Interesse erhalten während sie die KI unschädlich machte. Nur kurz erlaubte sich die Slicerin einen Überblick über die Gesamtsituation, Ebene 5O glich einer Schlachtbank, mit Ariannas leblosem Körper zwischen den Trümmern gewannen die Revolutionäre jedoch nach und nach an Boden. Mittlerweile hatte der Kampf auf mehrere Sektoren der Station übergegriffen und unter den Händlern herrschte reinstes Chaos. Mit einem Mal fiel ihr Blick auf die Scannersysteme der Station, beziehungsweise einige Weiterleitungen dieser... das Miststück verfügte über Schiffe... nicht das man wirklich von einer Kriegsflotte sprechen konnte, aber verhindern das niemand die Station lebend verließ, dafür genügte es allemal. Scheiße. Jetzt kam noch die Suche nach einem Fluchtweg aus diesem Kriegsgebiet dazu... mit einem Mal wurde Moore klar das sie hier nicht einfach wegkommen würde... zwar hatte sie bis eben noch die Strategie verfolgt mit ihren Kampfgefährten zu agieren... jedoch hatte sie bereits in der Vorbesprechung verlauten lassen was die einzige Möglichkeit war Arianna ein für allemal unschädlich zu machen: Sie in Quarantäne einzufangen und schließlich den Code zu löschen. Arkadi Duval war nicht dumm... sie bezweifelte das die anderen wirklich wussten was das bedeutete aber bei dem Republikaner hatte sie so eine Ahnung. Er war noch immer meilenweit vom Status eines Genies entfernt, aber sie traute ihm in seinen Kenntnissen zu das ihm klar war, dass dann zumindest für eine kurze Zeit ein Speicher entstand der eine vollkommen einsatzfähige Blaupause für eine Künstliche Intelligenz höchster Güteklasse enthielt. Er würde sie nicht einfach so gehen lassen ohne nicht zu kontrollieren das entweder Ariannas Code ihm ausgehändigt wurde und wenn er sie dafür mitnehmen musste oder aber niemand mehr über dieses Wissen verfügen konnte.

Während Moore nun fieberhaft jegliche Versuche Ariannas blockierte, sich den Lebewesen in ihrem Inneren zu entledigen und ihrerseits zum Angriff überging, löste sie schließlich die Komsperre der Station, nur um zeitgleich den privaten Kanal zusammenbrechen zu lassen den sie bisher so mühsam offen gehalten hatte. Dadurch wurden die Chancen sie zu orten zwar gegeben, genau so ließ sich vielleicht am Ende aber der Verdacht von ihr ablenken etwas zu planen um ihre Kollegen zu hintergehen. Mit dem Mandalorianer am Boden glaubte Moore nicht das sie auch nur einen Fürsprecher finden würde, jetzt wo sich alles dem Ende neigte. Das Piepen holte Moore von ihren Gedankenproblemen zurück ins imminente Geschehen, auf dem Radar ploppten plötzlich neue Ziele auf, Kennungen wurden keine gesendet und einen Scan konnte sie sich sparen, die KI war schneller. Republikanische Schiffstypen, keine Frage, aber welche die Moore noch nie im Leben gesehen hatte... keine Minuten später die nächsten Ankömmlinge, Mandalorianer und im Gegensatz zu ersteren besaßen sie eindeutig zu identifizierende Signaturen. Was zum Teufel? Arianna schaltete auf Angriff, ECM war für die KI kein Problem aber es war klar das sich die Algorithmen der Waffenplattform auf Anschlag befanden. Jetzt war die Frage wer schneller zusammenbrechen würde? Moore oder Arianna Trallok? Weitere Alarme surrten über ihr Display, Tralloks Leute bewegten sich in ihre Richtung, die KOM-Kanäle waren von Schlachtengetümmel, Panik und Hilferufen erfüllt, hier und da kamen Anweisungen und Befehle auf verschiedenen Frequenzen durch. Die kleineren Sternzerstörerartigen Schiffe setzten Landungsschiffe ab, die Mandalorianer waren bereits in die Station eingedrungen, Kafrene war nicht mehr nur eine Station voller Freigeister, Schmuggler, Krimineller, Kafrene war ein wahres Schlachtfeld geworden. Hier trafen Mächte aufeinander und es war kaum möglich diesen Fluss noch aufzuhalten... und dann brach der Damm. Mit einem Mal war jeglicher Widerstand gebrochen... Moore war die Herrin der Station und Arianna Trallok isoliert. Urplötzlich und ohne Vorankündigung war es an Moore zu entscheiden, Tralloks Männer auf dem Weg zu ihr, das Innerste der Station vor ihr. Sie musste sich JETZT entscheiden welchen Weg sie gehen wollte, wem sie die Treue hielt...

"Hier Nani, brauche dringend Hilfe, Trallok ist Tod! Ich wiederhole Arianna Trallok ist gefallen, wenn mich jemand hört, sie verfolgen mich, ich habe sie!", die Entscheidung war gefallen. Mit einem mal war alles verschwunden, all die Trennwände die sie über die Jahre aufgebaut hatte, nun fügte sich alles zu einem. Sie war immer Moore, egal wen sie verkörpert hatte, egal welches Korsett man ihr aufzwingen wollte und es war Zeit das die gesuchte Hacker Identität an die Oberfläche trat und sich zu dem Bekannte was sie war. Moore lebte für Informationen und Wissen, nichts anderes war ihr wichtig, sie benötigte keine persönlichen Bindungen, sie benötigte niemanden der sie kontrollierte, sondern nur jemanden der sie bis dahin förderte wo sie unabhängig werden konnte. Ihre Loyalität galt der Sun und sie würde sich beweisen, nicht wie davor mit kleinen Diensten, sondern mit einem großen Wurf. Klar war da ein wenig Erpressung im Spiel... am Ende galt aber eine Hand wäscht die andere, die Black Sun verschloss sich keinem guten Geschäft. Während Moore also hastig das System sperrte, einen Tunnel zu ihrem Pad anlegte und Ariannas Quarantänedatei auf ihre Holowand kopierte huschte ihr Blick immer wieder zum Radar, sie rückten immer näher! Jetzt konnte sie nur hoffen das Arkadi Duval sie orten würde. Sie hatte einen Plan, einen Plan der sie reinwaschen würde... solange er funktionierte. Der Download war komplett, die Holowand vom Terminal abgezogen, der Blaster wurde gezückt und sie jagte einige Blasterbolzen in die Elektronik bevor sie sich umdrehte und mit Blick auf ihr Pad losrannte. Jetzt hieß es lauf um dein Leben. Kaum verließ sie den Raum hörte sie die Schreie hinter sich, Blasterfeuer und Schüsse die um sie herum im Gang einschlugen, gehetzt ging es um Ecken und Notbeleuchtete Gänge, Eindrücke schlugen auf sie ein als sie schließlich in einem der Wohnviertel aus dem Zwischendeck hinaus stolperte. Zwei Mandalorianische Krieger machten Kleinholz aus einigen Slayers, Schreie und Explosionen waren zu hören. Sie war sich sicher, das die Krieger sie sahen und war nicht wirklich erpicht darauf sich irgendwie erwischen zu lassen, die Richtung war vorgegeben. Der Exfillcode an die Sun war bereits versendet und er enthielt eine Information vor der sie sich sicher war das sie ihr zum Vorteil gereichen würde. Wichtig war nur das sie es zunächst bis in Ariannas heiligstes schaffte. Den Ort an dem sie ihren dritten Körper fertigte, fernab von aller Augen. Diese Produktion war nun zwar zum erliegen gekommen, was Moore brauchte war jedoch nur der Schild, kaum etwas was man verwertbar aus ihrer Leiche entnehmen konnte... da dürfte eh nicht wirklich viel von übrig geblieben sein. Mit dem Schild und einem Atemgerät würde sie sterben. Vor dem Augen ihres wichtigsten Verbündeten und sehr wahrscheinlich zugleich größten Gegenspielers, ein wichtiges Element dieses ganzen Planes. Nani würde in den Tiefen der Trümmer der Raumschlacht vergehen und hoffentlich aufgesammelt werden.

Wo auch immer die Energiereserven herkamen, sie rannte, jeder Muskel schmerzte und dennoch trieb sie der Wille vorwärts. Das Lokal war beinahe komplett verlassen, Plünderer und Verletzte hielten sich im ehemaligen Herzen der Macht auf, welches jetzt kaum mehr einen Zweck erfüllte. Der Club war ein Statussymbol, militärisch jedoch war er unwichtig, schlecht zu halten und so hatte sich im Gefecht die Kommandozentrale von hier wegbewegt. Versteckt und an sich unsichtbar wenn man den Zugangsweg nicht kannte glitt die Wand in Ariannas Lounge zur Seite und Moore huschte hindurch, das Licht von außen versiegte, die Innenbeleuchtung übernahm und gab den Blick auf eine unglaubliche technische Werkstatt frei... Trallok verstand das Handwerk ihrer Art und so sehr sich Moore wünschte mehr Zeit hier investieren zu können, war die Zeit zu knapp dafür. Mit schwitzenden Händen suchte sie nach dem kleinen Schildgenerator, fand Waffen, Panzerungsstücke, Unmengen an Platinen. Wenn sie nur etwas mehr Zeit erübrigen könnte, diese technische Goldgrube hätte sie reich gemacht, so jedoch war Moore gezwungen alle Beweise zu vernichten. Für Vorteile musste man manchmal eben auch in den sauren Apfel beißen und den leichten Weg opfern. Einen großen Teil von dem hier würde sie sich bestimmt nach und nach selber erschließen, entweder mit Ariannas Hilfe oder mit einer besser zu kontrollierenden Nachfolgerin der Kafrene-KI. DA! Das Generatormodul fand den Weg in ihre Tasche, ihr Blick zuckte hin und her, suchte nach etwas explosivem... die Energiekerne. Die Geheimtür schwang zur Seite und mit einem Schuss aus dem Blaster fing sie wieder an zu laufen, davon von der Druckwelle erfasst zu werden konnte es sie jedoch nicht retten. Schmerzhaft prallte die Sephi einige Meter die Treppe hinunter und biss sich auf die Lippe als sie sich beinahe entkräftet hoch stemmte. Nur noch zu einer der größeren Schleusen! Sie hatte es fast geschafft. Wir durch einen Vorhang zog die Umgebung an ihr vorbei während sie jeden Tropfen Energie nutzte um sich zu bewegen. Gesichterte Bereiche wichen kleinen Schlachtfeldern, jeder schien gegen jeden zu kämpfen, die Kameras die noch auf ihr Pad streamten zeigten jedoch das sich die Situation nach und nach entspannte.

Schließlich zückte Moore den Blaster und feuerte in die Menge, die Schleusen waren in der Nähe und es galt den Schein zu erwecken das man sie hinrichtete wenn Arkadi eintraf. Einige Söldner hefteten sich an ihre Fersen und ein letztes Mal hieß es sprinten! Dann endlich die offene Tür der Rettungsschleuse, das sichernde Schott schloss sich hinter ihr, die Söldner hämmerten gegen die Tür, doch Moore war allmächtig... noch... es dauerte einige Minuten bis draußen Blasterfeuer erklang und schließlich konnte das letzte Schauspiel beginnen. Nanis letzter Akt: sie startete den Countdown der Schleusenöffnung, hielt den Schild bereit zur Zündung, ebenso wie das Atemgerät. Durch das Sichtfenster starrte sie mit panischem Blick in die Augen des Agenten, hämmerte gegen die Tür, wusste das sie sterben würde und flehte stumm um Hilfe. Sie wusste das der Mann alles tat um die Tür aufzubrechen und sie wusste das er es ernst meinte. Doch es würde nichts helfen. Er würde Augenzeuge sein. Er würde Nani sterben sehen und mit ihr Arianna Trallok. Mit einem letzten lächeln ließ Moore den BRT alle Kameraaufnahmen löschen, die Schleuse öffnete sich und der sog zog sie ins All, verdeckte das der Schild sie schützte das Atemgerät den Weg in ihren Mund fand.

Nani war Tod - Moore wurde geboren.

Bewusstlosigkeit.


[Ring von Kafrene - Weltraum] Moore
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Stellarian Prime | Ebene 5O – Marktplatz | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Ral, Gorn (NSC), Charlie, Pumpkin, Gal Varrus, Menyall Raes'hak Tir und die Erzengel (NSC) ?

Noch immer kämpfen die Truppen gegen die verbündeten Söldner, versuchen zu ihrer Herrin zu gelangen, doch dank Nani und dem Rest, schaffen sie es endgültig, die KI – oder Königin von Kafrene – 'den Stecker zu ziehen' und zu erledigen.

Der Körper sinkt zu Boden, der Kampf ist gewonnen. Doch anstatt der Kampf aufhört, wollen die Handlanger Trallok's Vergeltung verüben, worauf die Lage nochmal um einiges Brenzlicher wird.

Pumpkin stürzt sich auf den Leichnam und versucht sie im Eifer des Gefechts vom Kampfgeschehen wegzuschleppen. Der Körper alleine ist zu wertvoll, als dass er hier verweilen sollte. Man möge sich all das angesammelte Wissen vorstellen, dass dieser Körper beherrbergt. Unter schweren Bedingungen, flieht der Droide samt Körper Tralloks auf einer ihrer Schiffe, die der Königin weiterhin die Loyalität geschworen haben und fliehen, bevor die Republik sie schnappen können. Die Anhänger Tralloks fragten nicht groß, warum der Droide sie brachte, sie waren eher froh, dass jemand Tralloks 'Leichnam' brachte. Dass der Droide aber andere Pläne hatte, konnte keiner erahnen.

Nachdem das Schiff im Hyperraum verschwunden ist, exekutierte der Droide die Besatzung, änderte den Kurs gen The Wheel und programmierte den Schiffscomputer so, dass das Schiff nur an der Station vorbei fliegen würde, um dann wieder ins Nirvana zu verschwinden. Diesen kurzen Augenblick würde der Droide nutzen, um sich und den Körper per Rettungskapsel nach The Wheel abzusetzen. Sollte jemand dem Schiff gefolgt sein, würde er das Schiff weiterverfolgen.

[The Wheel – Pumpkin, Leichnam Trallok]
 
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