Lothal, Kalderberghöhlenausgang: Zoey, Kestrel, Ribanna, Gefangener und bewusstloser Sane in der Vorhut vor Banditen, Nachhut: Q`Tahem, Craton und Sarah
Da kam die vermeintliche Anführerin und ihr Abschaum, den diese wahrscheinlich eher als ihre Leute bezeichnete, und Zoey wusste, sie selbst hegte gegenüber Kestrel und co nicht mindere miese Absichten, aber sie stand mit den Gaunern nicht auf der selben Seite! Und so stand Zoey mit Kestrel Seite an Seite. Sie lebte dabei eine Lüge, die niemand, auch nicht die Gauner, erkennen konnten. Zoey befand sich dabei mal wieder in der selben Lage wie früher. Etwas, was sie hasste und zu den Sith getrieben hatte. Sie war auf Andere angewiesen! Sie hoffte, dass Kestrel trotz ihrer Verletzungen voll einsatzfähig war und sofort reagieren könnte!? Schließlich konnte niemand vorhersehen, wie diese Verhandlungen ausgehen würden!? Und, wie diplomatisch war Kestrel bewandert? Zoey erinnerte sich an Situationen…! Doch als die Archäologin mit ihren Gedanken zu ihrer Nachhut wanderte, mit der Kenntnis, dass sie achtsam sein würden, zudem nicht weit weg und gute Kämpfer samt einem geschulten Machtnutzer waren, entspannte sie sich leicht wieder und fühlte sich gleich etwas wohler in ihrer Haut und konzentrierte sich auf das kommende Gespräch. Noch musterten sie sich nur. Dennoch konnte sie den aufkommenden Gedanken nicht unterdrücken, wie gut sie ihre Machtbegabung und ihr Können darin gerade jetzt gebrauchen könnte und das sie es aber nicht anwenden und nutzen dürfte und wurde gleich wieder verdrießlicher. Zumindest würde wohl der Gefangene keine Probleme mehr bereiten!? Kestrel hatte seine Gedanken manipuliert. Besorgt dachte sie jedoch an Sane. Er hatte keine Zeit! Das alles hier, jede Verzögerung, arbeitete gegen ihn! Gegen seine bloße Existenz! Halte durch, dachte sie und wusste, dass sie das hier schnellstmöglich über die Bühne bringen mussten! Verdammt, Craton, was hatte er nur getan!?
Schon wie diese Twi`lektussy vor ihnen begann, sich aufzubauen und sie anzuquatschen und die Geisel erwähnte, so, als wäre er ihr Gast, obendrein dieses selbstgefällige Grinsen in ihrem roten Gesicht, ließ Zoeys Blut in Wallung bringen. Aber, sie hatte beschlossen, Kestrel den Vortritt zu lassen. Zoey musste den Schein waren, dass sie Kestrel als ihre Anführerin und Schutzperson ansah. Der zurückgelassene kranke Padawan hatte der Twi`lek also gesagt, dass sie zu viert gewesen wären. Interessant. Hatten sie ihn verhört, vielleicht sogar gefoltert? Zumindest hatte er klug geantwortet.
Kestrel begann ruhig zu antworten, ja, sie schien die Ruhe selbst zu sein, und zog von ihrer Seite ihre Show ab. Niemand wollte sich, von keiner Seite, gleich in die Karten gucken lassen. Zoey sah zur Seite, zu Kestrel, als sie antwortete. Sie sah, dass eine große Entschlossenheit auf ihrem Gesicht lag, die Sache hier gut für alle enden zu lassen. Hoffentlich war das nicht naiv gedacht?!
Kestrel erwähnte ihren Gefangenen. Zoey kannte nicht mal seinen Namen! Natürlich nannte sie ihn nicht: Gefangener! Unwillkürlich musste sich Zoey in dem Moment zu ihm umdrehen und sah, dass er seiner Anführerin zunickte, als bestätigte er Kestrels Aussage. Hatte er sie gehört und jedes Wort verstanden und deshalb genickt oder hatte er sie nur in dem Moment gegrüßt, weil auch die Rothäutige in dem Moment bewusst zu ihm rüber geblickt hatte? Egal wie, es wirkte vorteilhaft für sie!
Kestrel stellte nun sich und Zoey vor:
“Hey!”,
sagte Zoey und versuchte dabei leicht zu lächeln und freundlich und unbedarft zu wirken, nachdem ihr Name gefallen war und Kestrel auf Zoey gezeigt hatte. Sie versuchte ihren berechtigten Argwohn zu verbergen und ganz einfach mitzuspielen, so, als würde sie neue Freunde kennen lernen. Jetzt wäre eigentlich der Moment gewesen, wo sich die Rothäutige namentlich mal vorstellen sollte, doch der blieb aus!
Bisher war alles gut gelaufen! Doch nun machte Kestrel in ihren Augen einen großen Fehler:
"Der Rest der Gruppe ist noch in der Höhle."
Sofort bereute es Zoey, dass sie Kestrel artig den Vortritt gelassen hatte, zu reden. Es war ihr Trumpf gewesen, dass es eine Nachhut gab und nun verriet sie, dass sie mehr Leute waren. Zoey stockte vor Schreck der Atem und musste in dem Moment auch so geguckt haben?! Rasch sah sie kurz nach unten, um sich zu fangen! Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!? Wie bescheuert war das denn!? Hätte sie nicht sagen können, die vierte Person wäre tot? Da hatte Kestrel aber nicht geschaltet! Sie war eben völlig fertig und das denken fiel ihr offensichtlich schwer! Zoey musste den Fehler rasch gerade rücken! Kestrel hatte in der Mehrzahl gesprochen, also mussten es mindestens noch Zwei sein:
“Es sind zwei Verletzte, denen es aber besser als ihm geht, so dass wir sie zurücklassen konnten. ...”,
setzte Zoey an und zeigte auf den Verletzten hinter sich,
“... Wir konnten aber nur Einen erstmal tragen. Er schwebt in Lebensgefahr und hatte Priorität. Sie können nicht laufen. Es hat sie bei der Explosion an den Füßen getroffen. Wir holen sie später.”,
verbesserte sie Kestrels Aussage. Es war unmöglich zu sagen, was der Rothäutigen durch den Kopf ging, denn sie verstand leider ihr Pokerface, und Zoey vermisste es, ihren Machtfühler einsetzen zu können, um deren Gefühle zu erforschen, aber Zoey versuchte ihre Aussage noch durch ein betretendes Gesicht zu untermauern und so naiv und traurig wie möglich ihr in die Augen zu sehen, damit sie ihr glauben würde. Mehr konnte sie nicht tun. Sie konnte jetzt nur hoffen, dass die Rothäutige ihr glaubte und dass Kestrel ihre Machtfühler einsetzte, damit wenigstens sie wusste, woran sie waren und ihren Verstand endlich aktivierte.
Die Rothäutige bezog sich nun auf ihre Leute, indem sie nun fragte:
“Was habt ihr mit unseren Leuten gemacht?”
“Wir haben ihnen geholfen. Aber, es hat nur Einer überlebt!”,
antwortete Zoey spontan.
Kestrel fragte nun rasch nach Ani. Die Rothäutige grinste böse:
"Der Junge ist in der Obhut meiner Leute, ihm geht es gut."
“Fein, euer Mann ist in unserer Obhut. Wie man sieht, geht es ihm gut. Was wäre mit einem Austausch? Dann kann jeder dort sein, wo er hingehört!”
Zoey lächelte wissend.
"Wir versorgen Ihn und könnten uns auch um eure Wunden kümmern."
Sie zeigte auf Sane und gab zwei Sullustanern ein Zeichen, die sich darauf vorsichtig näherten. Was sollte das jetzt werden? Was hatte sie vor? Zoeys Herz begann wild zu pochen. Angst machte sich in ihr breit! Es roch förmlich nach Gefahr! Ängstlich sah Zoey zu Kestrel. Jetzt wurde es wirklich gefährlich! Zoey und Kestrel würden nämlich genau in der Schusslinie stehen! Schnell sagte sie deshalb zur Rothäutigen:
“Nicht nötig! Was unser Mann braucht, bekommt er nur im Krankenhaus! Sag Ihnen, dass sie stehen bleiben sollen, sonst werten wir das als Provokation!”,
schleuderte Zoey ihr ziemlich laut, energisch und unbeherrscht entgegen. Angst erzeugte nun mal Aggression!
"Habt ihr etwas von Wert da drin gefunden?",
fragte sie plötzlich. Aha! Natürlich, dass war das, was sie wirklich interessierte! Endlich hatte sie es ausgesprochen! Darum ging es! Zoey kannte das nur zu gut!
“Nein, ihr könnt uns gerne durchsuchen! Wir wünschten, es wäre anders. Das Einzige, was wir hin bekamen, war diese Falle auszulösen!”
Zoey sah sie verdrießlich an. Damit blieb Zoey dicht an der Wahrheit, beim Gesagten und auch bei ihren Gefühlen dazu. Leider hatten sie nichts als Mühen, Rückschläge und Wunden hervorgebracht, aber nichts von Wert, so dass man sagen könnte, es hätte sich alles gelohnt!
"Begleitet uns doch ein Stück und erzählt mir von diesen Fallen, die euch so zugerichtet haben."
Hm, das war wohl der Moment, die Höhle zu verlassen!? War das jetzt klug? Sie wusste es nicht! War es aber nicht das, was sie wollten? Warum fühlte es sich nicht so an? Aber, Sane musste hier raus! Jede Minute zählte! Jeder Meter, der hinaus führte! Natürlich würden sie etwas von einer anderen Falle erzählen müssen. Sie konnten nicht erzählen, dass sie die Macht genutzt hatten und anders war einer Anomalie nicht beizukommen, die durch die Macht entstanden war. Und würde Zoey etwas von einer Parallelwelt labern, die würden sie doch glatt auslachen! Das würde ihnen doch niemand glauben! Dann würde alles von ihnen Gesagte nach einem Märchen klingen! Und, sie mussten auch nicht alles wissen!
“Da gibt es nicht viel zu erzählen! Wir sind wohl irgendwo drauf getreten!? Es kam zur Explosion! Wir können nicht genau sagen, wer sie ausgelöst hatte, aber vermutlich einer unserer drei jetzigen Toten! Sie wateten gerade im Wasser.”,
log Zoey. Sie winkte dabei Ribanna, die daraufhin etwas zum Gefangenen sagte und nun trugen diese Sane. Zoey wartete auf sie. Wie sollten sie das nur machen? Wenn die Gauner ihnen den Gefangenen jetzt wegnahmen, hatten sie kein Druckmittel mehr? Zoey spürte eine große Unsicherheit aufkommen. Sie war in gutem Hause aufgewachsen, auf eine noble Schule mit Namen gegangen usw. und hatte nie gelernt, mit solchem Abschaum umzugehen. Das war ihr schon immer schwer gefallen, auch in ihrer Sithausbildung! Wie sollten sie sich taktisch verhalten? Sie wünschte sich jetzt Craton her. Der wüsste sicher Rat!?
“Wie kann ich dich denn eigentlich ansprechen? Wie ist dein Name?”,
fragte Zoey die Anführerin, damit ihre Unsicherheit nicht auffiel und man wollte eh endlich mal wissen, mit wem man es hier zu tun hatte!?
Lothal, Kalderberghöhlenausgang: Zoey, Kestrel, Ribanna, Gefangener und bewusstloser Sane in der Vorhut vor Banditen, Nachhut: Q`Tahem, Craton und Sarah