Eltern-Thread

Kommt auch drauf an, ob er alleine unterwegs ist oder sich dort mit Freunden trifft und wie weit der Spielplatz weg ist.

Im selben Viertel hätte ich da auch keine Bedenken, kommt aber auch drauf an wie das Kind so tickt.
 
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr so recht, wie das bei mir selber war, aber ich erinnere mich nicht daran, dass ich viel alleine unterwegs war. Meistens war meine Mutter dabei, weil das halt ging (mein Vater war ständig in der Arbeit) und wir auch nicht besonders günstig gewohnt haben (Bundesstraße 248, direkt vor der Haustür). Bei meinem Bruder war das anders, der ist fast 11 Jahre jünger als ich und war immer mit meinem Kumpel und mir unterwegs und meine Mutter hat mir da auch uneingeschränkt vertraut. Und dem Jungen ist auch nichts passiert, jawohl! (*)

(*) Aber einmal haben wir ihn in Schaumstoff eingewickelt und ihn gegen die Garagenwand geworfen. Fand er aber auch gut.
 
Herrgott,wir waren 7 Kinder. Und meine Mutter war das nicht so ängstlich. Meine Schwester ist mit fünf Jahren alleine mit dem Bus und der Trambahn ins Schwimmbad gefahren.
Und wir Jungs waren ohnehin immer unterwegs. Meine Mutter pflegte immer zu sagen "Ich weiß nicht wo meine Kinder sind.Aber wenn die Hunger haben kommen die schon heim"
Seltsamerweise wurde sie als wir älter wurden etwas komischer. So schlief sie immer erst gut,wenn der letzte Nachts zuhause war. Meine beiden älteren Schwestern waren schon aus dem Haus,ich meine drei Brüder und unser Nesthäckchen waren noch zuhause. Und unsere Mutter hat aus dem Schlafzimmer herraus am Gang gehört welcher ihrer Sprösslinge heim kam.
Bevor ich mit meiner heutigen Frau zusammenzog habe ich immer meine Mutter angerufen das ich bei ihr übernachte(meiner Frau).Da war die Mama beruhigt.

Ich selber war nie besionderst ängstlich was meinen Sohn betraf. Ich habe den auch nie gefragt wo der hingeht. Dafür meine Frau um so mehr. Die ist wahrlich am Gluckensyndrom erkrankt.
Was waren wir froh das es in unserer Kindheit/Jugend noch keine Handys gab.
Was Kindererziehung und Vorbereitung auf die Selbsständigkeit angeht, so sehe ich die Dinger als wahren Gift an.
 
Jedihammer schrieb:
Seltsamerweise wurde sie als wir älter wurden etwas komischer. So schlief sie immer erst gut,wenn der letzte Nachts zuhause war. Meine beiden älteren Schwestern waren schon aus dem Haus,ich meine drei Brüder und unser Nesthäckchen waren noch zuhause. Und unsere Mutter hat aus dem Schlafzimmer herraus am Gang gehört welcher ihrer Sprösslinge heim kam.
Vielleicht wurden zu der Zeit die Berichte über Entführungen etc. in den Medien häufiger? Ein Einwand von vielen, ihre Kinder lieber nicht alleine draußen spielen zu lassen, ist sicher die Angst vor Kindesentführungen.
 
Ich weiß das gar nicht mehr so genau. Da ich früher einige gesundheitliche Probleme hatte, war meine Mutter im Vergleich zu anderen Kindern sicherlich etwas vorsichtiger. Meine frühesten Erinnerungen an diverse Streifzüge, besonders gerne am verlassenen Bahnhofsgelände, kann ich auf ein Alter von ca. 7 - 8 Jahre datieren, möglicherweise auch schon früher.
 
Vielleicht wurden zu der Zeit die Berichte über Entführungen etc. in den Medien häufiger? Ein Einwand von vielen, ihre Kinder lieber nicht alleine draußen spielen zu lassen, ist sicher die Angst vor Kindesentführungen.

Aber ich glaube, da wird auch vieles aufgebläht. Es gibt ja mittlerweile zu jeder Klasse ein von den Eltern eingerichtete WhatsApp App Gruppe. Und da werden teilweise Dinge gepostet und weitergeleitet, die nach dem stille Post Motto überhaupt nichts mehr mit den Fakten zu tun hat.

In irgendeiner Schule soll ein Verdächtiger Mensch gesichtet worden sein, das macht die Runde, alle sind alarmiert, schieben Panik und fahren die Kinder zur Sicherheit mit dem Auto in die Schule. Da ich kein WhatsApp App habe, bekomme ich das nie mit, wurde aber schon mal angesprochen auf einen solchen Fall, der sich als heiße Luft entpuppte (war der Mitarbeiter der Grundstücksbetreuung, der an diesem Tag eine andere Jacke anhatte!), und alle panisch gemacht hat (und so etwas passiert nicht nur einmal pro Schuljahr!).

Da war ich echt froh, dass ich diese Angst nicht auf meine Jungs übertragen habe. Und in diesem Umfeld der Hysterie können Kinder sich dann auch nicht mehr zu souveränen Personen entwickeln.

Klar, es gibt Menschen, die ihnen nichts gutes wollen, und das müssen sie wissen und auch was dann zu tun ist. Aber die Gefahr ist statistisch im unmittelbaren Umfeld deutlich größer. Und da muss ich drauf vertrauen können, dass sie meine Kinder bei mir melden, wenn irgendetwas für sie beunruhigendes passiert und dass es gut ist, darüber zu reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher hörte man nur von den Verbrechen im nähesten Umfeld. Da war das ein Einzelfall und man dachte sich, dass es halt ne Ausnahme wäre. Heute erfährt man über jeden Übergriff aus jedem Mistkaff irgendwo in der Pampa. Klar kommt das dann einem extremer vor. Wobei sich das rein statistisch nicht verstärkt hat. Aber der Mensch reagiert halt drauf. Leider.
 
Früher hörte man nur von den Verbrechen im nähesten Umfeld. Da war das ein Einzelfall und man dachte sich, dass es halt ne Ausnahme wäre. Heute erfährt man über jeden Übergriff aus jedem Mistkaff irgendwo in der Pampa. Klar kommt das dann einem extremer vor. Wobei sich das rein statistisch nicht verstärkt hat. Aber der Mensch reagiert halt drauf. Leider.


So ist es .Die Statistik sagt m.W.n. das die Verbrechen gegen Kinder eher zurück gegangen sind.
Nur wenn früher etwas bei euch in München passiert ist haben wir in Frankfurt es nie erfahren. Und umgekehrt auch.

@Raven Montclair
Diese Whats App Gruppen gehören unter das Bundesseuchengesetz gestellt.
 
Die private Klassen WhatsApp Gruppe meines Sohnes wurde schon mehrere Mal geschlossen, wegen Mobbings, Verbreitung rassistischer und diskriminierender Fotos, Spamterror etc. Und er ist mittlerweile froh, das er noch kein Smartphone darf, obwohl er der einzige in der Klasse ist.
WhatsApp ist etwas für Erwachsene und selbst von denen sind nicht alle medienkompetent.
 
Heute war ein Tag,der mit großem Schmerz verbunden war,aber der mich als Vater mit großem Stolz erfüllt hat. Heute mußten wir die Patentante meines Sohnes zu Grabe tragen .
Mir fiel die traurige Aufgabe zu die Trauerrede zu halten.Aber mein Sohn und ich hatten vereinbart,das wir beide die Urne tragen würden.Und mein Junge trug die Urne zuerst. Nach der Hälfte des letzten Weges seiner Patentante übergab er die Urne mir. Und die Worte die er sprach als er die Urne mir übergab,machten mich als Vater dermaßen stolz,daß ich diese Worte mit mir in mein Grab nehmen werde.Meine eigene Ehefrau,meine über allles gliebte Zarin fragte mich,was unser Sohn in dieser Sekunde gesagt hatte. Ich habe nur den Kopft geschüttelt,und gesagt "Tut mir leid mein Schatz.Aber das geht Dich nichts an"Meine Zarin sah mich nur an,und nickte voller Verständnis.
Mit welchem Stolz mein Junge die Urne trug, mit welcher Würde er diese Bürde trug,und welche Worte er sprach als er sie mir übergab,das macht mich als sein Vater einfach nur stolz.
 
@Banthapudu
Ich möchte Dir gerne eine kurze Geschichte erzählen :
Ich hatte immer eine panische Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Ich bin Nachts drei bis fünf Mal aufgestanden(ausser den Zeiten wo unser Sohn nach seinem Essen schrie,die kamen noch dazu). Und ich habe,wenn er tief geschlafen hatte,immer zwei Finger ganz leicht in seine Bauchdecke gedrückt um zu fühlen ob er noch atmet. Und so schön es war,als er nach ca. 8 Wochen durch geschlafen hat, die ersten beiden Nächte waren für mich die Hölle.Und auch später,als die Sache mit dem Kindstod erledigt war und unser Sohn bei uns im Bett schlief habe ich mich immer wieder dabei erwischts das ich nachts aufwachte und ich meine Finger in seine Bauchdecke drückte.
Und eines möchte ich Dir als frisch gebackenen Vater ans Herz legen.Egal ob ihr noch ein weiteres Kind bekommt oder nicht. Solange Deine Tochter ein Kind ist,geniesse jeden Tag. Jeden Augenblick. Denn er kommt nicht wieder. Eines Morgens wirst Du aufwachen.Und Deine Tochter ist erwachsen.
Und Du wirst stolz auf Deine erwachsene Tochter sein. Aber ein Teil von Dir würde alles dafür geben,sie wäre noch das Kind das sie einmal war.
Verlaß Dich drauf,es ist so.
 
@Banthapudu
Ich möchte Dir gerne eine kurze Geschichte erzählen :
Ich hatte immer eine panische Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Ich bin Nachts drei bis fünf Mal aufgestanden(ausser den Zeiten wo unser Sohn nach seinem Essen schrie,die kamen noch dazu). Und ich habe,wenn er tief geschlafen hatte,immer zwei Finger ganz leicht in seine Bauchdecke gedrückt um zu fühlen ob er noch atmet. Und so schön es war,als er nach ca. 8 Wochen durch geschlafen hat, die ersten beiden Nächte waren für mich die Hölle.Und auch später,als die Sache mit dem Kindstod erledigt war und unser Sohn bei uns im Bett schlief habe ich mich immer wieder dabei erwischts das ich nachts aufwachte und ich meine Finger in seine Bauchdecke drückte.
Und eines möchte ich Dir als frisch gebackenen Vater ans Herz legen.Egal ob ihr noch ein weiteres Kind bekommt oder nicht. Solange Deine Tochter ein Kind ist,geniesse jeden Tag. Jeden Augenblick. Denn er kommt nicht wieder. Eines Morgens wirst Du aufwachen.Und Deine Tochter ist erwachsen.
Und Du wirst stolz auf Deine erwachsene Tochter sein. Aber ein Teil von Dir würde alles dafür geben,sie wäre noch das Kind das sie einmal war.
Verlaß Dich drauf,es ist so.
Danke für deine Geschichte. Sie schläft zwischen uns, wenn sie mal schläft. Wir haben alle möglichen Vorkehrungen gegen einen plötzlichen Kindstod getroffen, aber, ja, die Sorge bleibt. Mit dem Genießen des Momentes habe ich keine Probleme, ich lebe nach dem Prinzip, dass jeder Moment kostbar und einzigartig ist. Das kommt mir jetzt natürlich entgegen. Es ist schon krass, wie sehr sich so ein kleiner Mensch in so kurzer Zeit entwickelt.
Plötzlich dreht sich alles nur um sie. :inlove:
 
Auch wenn es nicht hierher gehört.
Ihr wisst gar nicht wie sehr der arrogante Jedihammer euch beneidet,das ihr kleine Kinder habt.
Wie oft sehen meine Frau und ich uns an,und fragen uns "Wo ist unser kleiner Wirbelwind.Der hier durch die Wohnung gefegt ist.Der der dreimal in der Woche die Lampe umgeworfen hat."
Ja wir wissen beide,der ehemalige Wirbelwind ist heute eine erwachsener junger Mann.Und nichts auf dieser Welt wird uns unseren Wirbelwind zurück bringen.
Aber manchmal wären wir gerne wieder 18 Jahre zurück.
 
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