Mon Calamari (Calamari-System)

Mon Calamari – Coral City – Senatsgebäude – Togorianisches Büro – Rrooow

Die Tage vergingen. Die meiste Zeit verbrachte Rrooow damit, sich in Gesetzesvorlagen einzulesen und darüber abzustimmen. Sie nahm ihre Aufgabe wohlgemerkt sehr ernst, sie wollte wissen, für was sie sich entschied und wenn sie einmal nicht in der Lage war, sich auf die Schnelle ein Urteil zu bilden, stimmte sie mit der Fraktion, deren politische Haltung ihr am meisten zusagte, und das waren die Demokratischen Pazifisten.

Wenn sie endlich einmal das Senatsgebäude verlassen hatte und in ihr gemeinsames Quartier der Delegation zurückkehrte, welches immer noch in einem Hotelzimmer untergebracht und welches (ihrem Empfinden nach) horrende Summen verschlang, ging die Arbeit direkt weiter. Einerseits verfiel Rruuugh in einem zunehmenden Kontrollzwang und wollte von Rrooow über alles die Hintergründe wissen, was auf Dac (ihrer Meinung nach) so ablief. (Sie fragte sich, ob es Vrooto als zumindest theoretisches Oberhaupt der männlichen Hälfte Togorias auch so ging.) Andererseits musste sie die Arbeit ihrer Delegation überprüfen, die unter anderem damit beschäftigt war, eine dauerhaftere und kostengünstigere Unterbringung zu finden. Schließlich drängten die verschiedenen Fraktionen sie mit zunehmendem Nachdruck und Versprechungen dazu, sich endlich für sie zu entscheiden.

Im Großen und Ganzen kam sich Rrooow ganz so vor wie in der Universität auf Rudrig. Tagsüber bisher Hörsaal, jetzt Senatskammer. Abends früher Lernen, jetzt für Togoria arbeiten. Dazwischen schlechtes Essen, da hatte sich nichts geändert, denn was anderes konnte das Katzenwesen sich nicht leisten (schon gar nicht, Etelofleisch aus Togoria kommen zu lassen). Schließlich entschied sich Rrooow für eine Fraktion, ungefähr in der Art, wie man sich sonst für das Thema einer Hausarbeit entschied: für Rruuugh kamen die Demokratischen Pazifisten nicht in Frage, Rrooow fühlte sich dagegen bei den Gründern im Großen und Ganzen falsch (trotz Belandri). Mit der Ossus-Lianna-Achse konnte Mutter jedoch leben, also verkündete sie eines Abends dem Fraktionsführer, einem gewissen Cado Bhar, ihre Entscheidung.

An einem weiteren dieser Abende verhielt sich Rruuugh in ihrem Hologespräch besonders merkwürdig:


»Tochter, ich nehme an, dass du über die jüngsten Entwicklungen im Bilde bist?«

»Sicher, Mutter. Lamont ist zurückgetreten und Briant, der neue Regierungsschef, gilt als republiksfreundlich. Klingt, als wären die Tage des lantillianischen Isolationismus bald vorüber. Da Lantillies ein Eckstein in der Phobium-Allianz ist, könnte…«


Ihre Mutter fiel Rrooow ins Wort, eine typische Eigenart von ihr.


»Nicht Lantillies! Lantillies habe ich im Griff, keine Sorge.«

»Du, Mutter?«


Fragte Rrooow zurück, die sich nicht vorstellen konnte, dass Rruuugh irgendwelchen Einfluss in Sachen Lantillies geltend machen konnte oder auch nur jenseits des Studiums der HoloNet News daran beteiligt war. Natürlich wurde ihre Gegenfrage routinemäßig ignoriert.

»Das Cygnische Sternenimperium macht auf schönes Wetter und hat eine Delegation durch die Neue Republik geschickt, um Verbündete für ihren Konflikt gegen die Hutten zu suchen.«

»Das weiß ich doch. Der Senat stellt eine Delegation. Denkst du, sie kommen nach Togoria?«

»Quatsch! Bedenke, dass Cygnus in der galaktischen Nachbarschaft liegt!«

»Deine Vorstellung von ›Nachbarschaft‹ hat sich in letzter Zeit allerdings sehr geweitet.«

»Stell' dir vor, die Cygnier fangen einen neuen Krieg gegen die Hutten an und das womöglich mit der Unterstützung der Neuen Republik! Behaupte nicht, dass das dich in Bezug auf Togoria kalt lässt – vor allem mit dem Imperium im Rücken. Andererseits würde das Sternenimperium große wirtschaftliche Chancen für uns bieten, sollten sie sich mit der Republik verbünden. Die Republik muss ein Bündnis mit den Cygniern eingehen, aber ein Krieg mit den Hutten muss unbedingt verhindert werden, verstehst du?«


›Hey, wir sind sogar einmal in einer Sache einer Meinung,‹ dachte Rrooow.

»Ja.«

»Und was gedenkst du nun deshalb zu tun?«

»Ja, was denkst du was ich tun kann? Dass ich zum Minister Jeesh oder gleich zu Quún gehe und ihm sage, ich muss unbedingt Teil dieser Delegation werden, denn ich muss einen Krieg verhindern? Wie stellst du dir das vor?«


* * *

Am nächsten Morgen:


»Ichh musss unbedingt Teil der Delegation auch Chhalacta werden. Ichh bin ssehr bessorgt wegen dess Konffliktss der Ccygnier mit den Hutten. Ess gilt einen Krieg zzu vverhindern.«

Rrooow kam sich so unglaublich blöd vor. Sie wäre schon froh, wenn Cado Bhar, ihr neuer Fraktionschef, nicht in schallendes Gelächter ausbrach. In ein Fettnäpfchen war sie ohnehin schon getreten. Bhar war ein Ysanna, sie hatte gedacht, er wäre ein Mensch. War da ein optischer Unterschied, den Humanoide erkannten? Als Togorianerin hörte und roch sie keinen Unterschied.

»Hmm…«

Machte der Ysanna und kratzte sich die Stirn. Diese Reaktion fiel schon sehr viel weniger vernichtend aus als die Togorianerin gedacht hatte.

»Wir haben die Information erhalten, dass eine imperiale Delegation unterwegs nach Chalacta ist und das gefällt mir nicht. Senatorin Kosh ist zwar erfahren und sollte mit der Situation umgehen können, aber sie ist auch schwer einschätzbar und mir gefällt der Gedanke nicht, dass die Gründer die Sache unter sich ausmachen. Jemand, der ihnen auf die Finger schaut wäre nicht verkehrt. Allerdings müsste die Ossus-Lianna-Achse sich die Frage gefallen lassen, warum wir mit Euch dann ausgerechnet so eine unerfahrene Senatorin wie Euch entsenden.«

Rrooow überlegte kurz.


»Vvielleichht weil ichh bei Kosshh Erffahrungen alss Teil einer diplomatisschhen Delegation ssammeln ssoll?«

Bhar schien seine Vorbehalte aufzugeben.

»Nun, ich denke ich kann ein paar Fäden ziehen, ein paar Gefallen einfordern, um euch offiziell als Beobachterin dort zu installieren. Genügt Euch das?«


Rrooow fiel ein Stein vom Herzen. Sie hätte keine Ahnung gehabt, wie sie Mutter eine Absage hätte verklickern sollen.

»Ssichher, vvielen Dank!«


Mon Calamari – Coral City – Senatsgebäude – im Büro der Fraktionsleitung der Ossus-Lianna-Achse – Cado Bhar (NPC) und Rrooow
 
Mon Calamari - Coral City - Speedertaxi - Turima und Satrek

Satrek musste schmunzeln, als die blonde Frau ihre Eltern erwähnte.

Deine Eltern haben den “Absprung” geschafft, den wir scheinbar für unmöglich halten?

unterbrach er sie kurz, doch er erwartete keine Antwort darauf. So gesehen war das schließlich auch etwas völlig anderes. Zwei Diplomaten, zwei Senatoren, zwei Jedi-Räte, das wäre, kleine Nyancen außer Acht gelassen, eine ganz andere und wahrscheinlich beziehungstechnisch gesehen auch eine einfachere Sache.
Und wahrscheinlich hatte Turimas Vater nie aufpassen müssen, dass niemand merkte das er mit ihrer Mutter verheiratet war.


Wieso glaubst du, dass Mira machtsensitiv ist? Es ist sicher möglich, aber vielleicht siehst du nur was du sehen willst. Ich nehme an du hast bereits daran gedacht, was für Auswirkungen es haben könnte, wenn eine wichtige hapanische Persönlichkeit einen Jedi in der Familie hat, und das nicht nur angeheiratet.

Er war kein großer politischer Denker, aber auch er war von Berufswegen in der Lage Konsequenzen abzuschätzen. Er sah die Senatorin an.

Ein Affront, allein schon wegen dem Vater. Aber wenn man den etwas heroisch darstellt, einschließlich der Tatsache, dass ich dich gerettet und beschützt habe als Imperium sich für zu wichtig genommen hat… Dann könnte Mira ein Bindeglied zwischen den Jedi und den Hapanern werden, und ihnen zeigen, dass die Jedi gar nicht so schlimm sind.

Einen Moment schwieg er und sah aus dem Fenster.

Das wäre natürlich eine ziemliche Last für sie, aber wahrscheinlich ist auch das nicht zu vermeiden. Und ich weiß nicht… Wäre es ein Interessenkonflikt, wenn ich sie ausbilde? So viele Strömungen, so viele Leute sie möglicherweise besänftigt werden müssen.

Er sah sie an und lächelte. Das bisherige Gespräch hatte ihn unabhängig vom Inhalt ziemlich entspannt musste er feststellen. Weniger das worüber sie redeten, sondern vielmehr dass sie redeten.

Ich weiß nicht wie ich mich fühlen würde meine eigene Tochter auszubilden. Vielleicht würde ich sie lieber an jemand anderen abtreten, um sicher zu gehen, dass sie als Jedi ausgebildet wird und ich sie nicht über Gebühr schützen will - oder fordern. Aber das bleibt abzuwarten.

Wieder schwieg er einen Moment als seine Frau ihre Ambitionen schilderte. Er erwartete von ihr nicht, irgendetwas davon aufzugeben. Nicht zuletzt, weil sie das für ihn nie tun würde. Nie tun konnte ohne aufzuhören zu sein wer sie war. Wahrscheinlich konnte er das auch nicht, auch wenn er sich einbildete, dass er die Möglichkeit in sich hatte. Aber wahrscheinlich waren Jedi doch anders gestrickt als Senatoren.

Ich denke,

sagte er schließlich langsam,

dass ich mir die einfachere Berufung ausgesucht habe. Wenn dich jemand ersetzt - deine Position einnimmt - dann tut derjenige das mit einem eigenen Satz an Plänen, Wünschen und Fähigkeiten. Dein Nachfolger kann rein faktisch möglicherweise nicht das erreichen was du kannst. Und vielleicht will er es nicht. Vielleicht kann er mehr erreichen. Vielleicht würde er sich selbst bereichern. Ich denke man kann nicht Politiker werden ohne an die eigene Integrität zu glauben, selbst wenn man für die Hutten arbeitet. Und das bedeutet, man befürchtet wenn man den Posten aufgibt kann er für alle, die man vertreten hat, nur schlechter werden.

Er folgte ihr beim Verlassen des Speeders und nickte, als sie ihn einlud ihn zu begleiten. Seine Erwartungen und Hoffnungen waren ziemlich komplett dem milden Genuss des Momentes gewichen.

Als Jedi hingegen… Wir haben alle die gleiche Agenda. Unsere Vorgehensweisen und Vorlieben mögen verschieden sein, aber wir haben die gleichen Grundsätze. Und wir sind viele. Wenn ich die Galaxis nicht mehr vor der Dunkelheit beschützen kann weiß ich, dass es andere tun werden. Und die müssen nicht so gut sein wie ich. Egal ob sie schlechter sind oder besser, sie haben einander und den Orden, und das ist gut so. Meine Zeit ist begrenzt, und auch wenn das jetzt philosophisch wird, ich habe genug getötet um zu akzeptieren, dass ich nicht alles ändern kann. Um deine Frage zu beantworten…

Er wartete kurz am Eingang des Gebäudes.

Ich denke wenn ich mich entscheide kein Jedi mehr sein zu wollen, das ich genug gehabt habe… Dann wäre ich nicht mehr der Beste um die Galaxis zu beschützen, und sollte es ohnehin besser lassen. Und natürlich ist es üblich, dass solche Jedi dann irgendwann durch aktuelle Geschehnisse wieder dazu berufen werden ihre Fähigkeit zum Wohle aller einzusetzen wenn es die Situation erfordert - und dabei entsprechend zynisch werden.

Damit hatte er sich wahrscheinlich in eine Ecke manövriert, aber er war sich nicht sicher ob sich Turima der Tatsache bewusst war, dass Satrek bereits einen Durchgang davon hinter sich hatte. Dass er nach hause gegangen war um dem Orden den Rücken zu kehren, und dann doch zurück gekommen war nachdem ihm klar wurde, dass es dort kein Zuhause mehr für ihn gab. Aber das wollte er nicht zu einem Teil dieses abends werden lassen.
Also überließ er es den Sicherheitsleuten die Tür zu öffnen, und sah dann [coloe=orange]Turima[/color] an.


Wahrscheinlich landen wir auf unterschiedlichen Wegen doch wieder da wo wir sind. Egal ob wir da sein wollen oder nicht.

Gegen etwas Wein hatte er nichts einzuwenden. Immerhin neigte er dann allgemein eher zu Direktheit als zur Philosophie, und davon hatte er wohl schon genug abgesondert in der Hoffnung, dass seine Frau vielleicht doch irgendwo, tief in sich, etwas mehr Interesse an Familienleben in sich trug als es nach außen den Anschein hatte.

Mon Calamari - Coral City - Haus wo Turimas Wohnung - Turima und Satrek
 
Mon Calamari – Coral City – Promenade – Rrooow

Das Personal war ein großes Problem. In der Delegation befand sich ja kaum jemand, der Togoria schon einmal verlassen hatte. Genau genommen nur Malaaw und die hatte hauptsächlich auf anderen Welten geurlaubt oder mal eine Raumkreuzfahrt gemacht, aber nichts, was wirklich unter Bildung fiel. Gut, Jayne hatte schon für alle möglichen Arbeitgeber auf allen möglichen Welten gearbeitet, aber sich allein auf ihn verlassen? Rrooow hatte Ehmaaa nicht wirklich gerne an ihrer Seite und Neemow hatte Heimweh nach Togoria. Verstärkung musste her! Und tatsächlich war die Macht mit ihnen, denn aus heiterem Himmel traf die Jungsenatorin einen weiteren Togorianer.

Rrooow hatte sich gerade eine Fischsemmel auf der östlichen Promenade gekauft (die Semmeln aß sie freilich nur, wenn sie von Fischfett oder wenigstens Mayonaise durchtränkt waren), als plötzlich dieser Togorianer vor ihr stand. Er schien genauso überrascht wie sie zu sein, hier auf Coral City ein anderes vertrautes pelziges Gesicht zu sehen. Er stellte sich als ›Leeow Pold‹ vor.


»Togorianer haben keine zweiteiligen Namen und es gibt keinen Pold-Clan – wie heißt du also wirklich?«


Grummelte Rrooow den Fremden an, von dem sie dachte, er wollte sie auf den Arm nehmen. Er war schon ein wenig merkwürdiger Togorianer: für ein Männchen nicht übermäßig groß, vielleicht knapp über zwei Meter, aber sehr stämmig, rund wie eine Tonne. Gekleidet war er im Wesentlichen in Waffen- und Munitionsgurten (nicht dass Rrooow das Respekt einflößte) und sein Fell war eine undefinierbare Mischung aus beige, rot und weiß.

»Ich weiß, Schätzchen, aber draußen in der Galaxis erwarten die Leute eben einen Nachnamen. Sie wollen einen ›Herr Pold‹ nennen können. Wenn sie nicht wissen, wie sie einen ansprechen sollen, ist das schlecht fürs Geschäft.«

Rrooows Blick auf seine Ausrüstung machte es wohl deutlich genug, was sie von ihm wissen wollte.

»Oh, das? Weißt du, Schätzchen, ich bin Freiberufler und erledige Auftragsarbeiten aller Art, so Zeug, wenn du verstehst was ich meine?«

»Bist du schon viel in der Galaxis herumgekommen?«

»Da kannst du drauf wetten, Zuckerschnäuzchen. Hab schon alles gemacht und schon alles erlebt. Hab mal auf Taanab sechs Wochen im Farmland unter einer Brücke geschlafen und…«


Die junge Togorianerin ließ sich nicht gerne mit ›Zuckerschnäuzchen‹ anreden und das ließ sie ihn auch spüren.

»Unter Brücken wirst du ab jetzt nicht mehr schlafen. Ich habe einen Auftrag für dich und keine Widerrede, sonst kannst du dich auf Togoria nicht mehr blicken lassen!«

Es gab keine Widerrede, vielmehr die bekundete Begeisterung, für eine so hinreißende Togorianerin arbeiten zu dürfen (sicher sagte er das zu allen Togorianerinnen). Natürlich ließ Rrooow seinen Hintergrund über Malaaw abchecken und er schien okay zu sein, keine Bedenken also, ihn auf die anstehende Reise mitzunehmen – und trotzdem.


* * *

Es war Rrooows erste turnusmäßige Fraktionssitzung der Ossus-Lianna-Achse. Fraktionsführer Bhar hatte den übrigen Fraktionsmitgliedern (respektive deren Vertretern) gerade erläutert, dass die Fraktion mit Rrooow eine Gesandte zu den Verhandlungen mit den Cygniern schicken würden.


»Und die Gründer haben das so ohne weiteres geschluckt? Immerhin sieht es so aus als würden wir denken, ihre Senatorin Kosh hätte die Sache nicht im Griff.«

Fragte eine Twi'lek, von der Rrooow bisher nicht wusste, welchen Planeten sie vertrat.

»Desshalb entssenden wir auchh kein Sschhwergewichht, keinen erffahrenen Ssenator mit Einfflusss und Sstatuss, ssondern jemand, vvon dem man ssagen kann, ssie würde Kosshh zsur Sseite gesstellt, um Erffahrungen zsu ssammeln. Aber sseit vverssichert, Togoria isst ssehr interesssiert, dasss die Interesssen der Republik in unsserer ›galaktisschhen Nachbarsschhafft‹ gewahrt werden.«

Erklärte die Togorianerin und zitierte dabei Mutter mit ihrer neuen, sehr weiten Definition von ›Nachbarschaft‹. Außerdem hatte sie Zeit gehabt, nachzudenken. Noch war sie nicht offiziell in den Jedi-Ausschuss berufen worden, aber das hielt sie nicht davon ab, sich über den Orden zu informieren und Gedanken zu machen. Satrek kennenzulernen war doch eine sehr eindrucksvolle Erfahrung gewesen.

»Die imperiale Anwessenheit auf Chhalakta machht eine sstärkere Prässenzs des Ssenatss erforderlich. Außzerdem ssollten Jedi beteiligt werden. Meinem Vversständniss nachh sind diesse derzseit nichht auf Chhalakta invvolvviert und in diesser neuen, komplizzierteren Ssituatsion können wir ess unss meiner Anssichht nachh nichht leissten, auff ihre einzsigartigen Ssinne und Ffähigkeiten zsu verzsichhten. Offizisell könnte diesse als meine Esskorte fungieren. Nur offizsiell, verssteht sich.«

Senator Bhar, der Ysanna, nickte.

»Notiert. Ich werde eine offizielle Anfrage an den Orden veranlassen.«

»Tatssächhlichh könnte ichh zsussätzslichh verssuchhen, über inofffizsielle Kanäle etwass zsu erreichhen. Ichh vverffüge zswar nochh nichht über ssonderlichh vviele Kontakte, aber ess könnte einen Vverssuchh wert sein.«

Rrooow dachte an Rat Satrek und tatsächlich schrieb sie dem nach menschlichen Maßstäben hochgewachsenen Jedi noch am selben Abend eine Nachricht:

### Kom-Nachricht von Senatorin Rrooow an Jedi-Rat Satrek Taphon ###

Sehr geehrter Jedi-Rat Taphon,

lieber Satrek (ich hoffe es ist okay, wenn wir beim ›Du‹ bleiben??),

ich werde als Beauftragte meiner Fraktion nach Chalakta reisen, um den Gesprächen mit den Abgesandten des Cygnischen Sternenimperiums beizuwohnen und die Interessen der Republik dort zu vertreten. Aufgrund der undurchsichtigen Situation vor Ort fände ich es sehr angebracht, einen Jedi hinzuzuziehen. Dieser könnte offiziell als meine Eskorte dienen, um keinen Argwohn der Gegenseite zu erregen. Fraktionschef Bhar wird diesbezüglich eine förmliche Anfrage an den Orden stellen – könntest du bei deinen Ratskollegen ein gutes Wort für mich einlegen?

Liebe Grüße

Rrooow

P.S.: ich hoffe, ich war euch bei ›Fischbeins‹ nicht peinlich?

### Kom-Nachricht Ende ###

Am nächsten Tag schon packte Rrooow ihre Sachen. Togoria war als Zwischenstopp geplant, weil es nicht nur halbwegs auf dem Weg lag, sondern Rruuugh ihr natürlich vor dem Treffen noch die Galaxis erklären wollte – da musste sie dann wohl oder übel durch (hoffentlich gab es wenigstens Fleischkuchen). Neemow war mit von der Partie, der sie zukünftig von Togoria aus unterstützen sollte. Auf Dac brachte er ihr ja auch nichts, wenn er krank wurde vor lauter Heimweh. Außerdem fehlte ihr Protokolldroide ebensowenig wie der eigens angeheuerte Pold, der das T-6-Shuttle auch fliegen konnte und nach eigener Aussage besonders sicher war, was die intergalaktischen Verkehrsregeln anging. Na, so sparten sie immerhin die Miete für einen Pilotendroiden, wohingegen Pold von seinem Heimatclan bezahlt wurde (Malaaw hatte mit Rruuugh gesprochen und diese der dortigen Matriarchin klar gemacht, dass es für so ein kleines Städtchen eine große Ehre war, seine Interessen im Machtzentrum der Republik selbst vertreten zu dürfen). Jayne musste zu seinem großen Bedauern auf Dac bleiben, schließlich würde Rrooow – falls alles klappte - auf Togoria eine Jedi-Eskorte bekommen und außerdem gab es da noch Pold, der allein durch seine schiere Masse als eine Art Blasterbolzenfang gelten musste. Wenn er auf den auf Dac verbleibenden Teil der Delegation aufpasste, hatte er sicher genug zu tun.

Kaum hatte sie alle und alles verladen, hob das alte T-6-Shuttle auch schon ab, recht behutsam sogar. Pold war ein vorsichtiger Pilot, das musste man ihm lassen.


Auf dem Weg von Mon Calamari nach Togoria – T-6-Shuttle – Rrooow mit NPCs
 
[Calamari-System |Mon Calamari | Coral City | Royal Reef| Luiss Nev, Vares Mernarus]


Ein kurzer, oder längerer Moment der Wut war über den sonst so gefassten Senator hinweggeschwappt und hatte ihn ein ganzes Stück mitgerissen, jetzt jedoch beruhigte er sich ebenso schnell wieder.

Vares vereinfachte doch sehr stark die Kreise der Politiker, die sich im Senat fanden, auch wenn diese beiden Gruppen, die er nannte wohl die Mehrheit ausmachten. Das Vares eigene Agenda wohl dazwischen lag, war ihm von vorne herein recht klar gewesen. Doch für den Moment ließ er es unkommentiert und lauschte stattdessen dem anderen Senator weiter, nicht ohne jedoch das ein ums andere Mal an seinem edlen Tropfen zu nippen.


Profit war zwar eine schöne Sache, aber für Luiss mittlerweile zur Nebensache geworden. Natürlich war er weiter darauf bedacht Gewinn mit seinem Unternehmen zu fahren, aber der Virus und die stets angespannte Situation füllten seine Bücher zuverlässig. Und das Konglomerat konnte im Notfall Verluste einzelner Branchen abfangen. Da sein Gegenüber nun schon eine Weile über die Abgründe im republikanischen Politikbetrieb schwadronierte, schaltete Luiss ein wenig ab und hörte nur noch mit halber Aufmerksamkeit zu, bis zu dem Moment als Vares Mernarus den C-Virus erwähnte.

Sofort war er wieder mit voller Aufmerksamkeit beim Gespräch der beiden. Und keinen Moment zu spät, wie sich herausstellte: Vares erklärte ihm nun nonchalant und frei heraus, dass er persönlich, wie es den Anschein hatte, Vorkehrungen dazu getroffen hatte, dem Imperium die Schuld am Ausbruch des Virus in die Schuhe zu schieben. Das allein war schon eine Sensation. Natürlich hatte auch der Senator von Sluis Van diese Gerüchte gehört und er als Hardliner war sich ebenso sicher, dass daran etwas sein musste aber hier nun offensichtlich einen Mann vor sich zu haben, der die Beweise dazu hatte und sie Sensationswürdig veröffentlichen würde, das war ein regelrechter Jackpot. Während Vares noch zu Ende redete, breitete sich ein breites, zahnbewehrtes Grinsen im Gesicht des Reptiloiden aus.

„Das nenne ich Vorbereitungen, die nach meinem Geschmack sind, werter Kollege. Es ist an der Zeit, diese Friedensverblendeten Weichlingen, die die Politik der Republik bestimmen schwere Geschütze entgegen zu setzen. Das Imperium wird erst ruhen, wenn auch der letzte Demokrat mit dampfender Brust im Schlamm liegt, eine Erkenntnis, wie sie noch viel zu wenige Personen in der Republik erlangt haben. Die Centurion wird sich über diese Ausgangslage freuen. Und so wie ich euch einschätze, wird es keine Verbindungen zu uns geben. Denn sobald das wirklich an die Öffentlichkeit kommt, wird es Fragen geben. Wir müssen dann eine Verwicklung in diesen Sumpf glaubhaft bestreiten können, andernfalls wird es unserer Sache mehr schaden als nutzen fürchte ich.“

Männer in der Position von Luiss oder Vares mussten bei so etwas äußerste Vorsicht walten lassen, vor allem wenn sie diesen Trumpf gewinnbringend für sich und ihre Gleichgesinnten nutzen wollten. Luiss schwieg danach eine ganze Weile und überlegte, wie er diese neuen Informationen am besten in seinen Plan einbinden konnte.


„Ich schlage eine Mediale Offensive vor, schon im Voraus zu der eigentlichen Veröffentlichung der Information. Eine Kampagne gegen das Imperium und gegen den Frieden. Ein erster Schritt hierzu wäre eine klare Haltung zu Serenno. Wie sie sicherlich schon gehört haben, steht diese Welt kurz vor einem Bürgerkrieg nachdem ein Anschlag auf die planetare Regierung verübt wurde. Möglicherweise plant das Imperium so indirekt seinen Einfluss auszubauen und einen Sympathisanten an die Spitze zu bekommen. Etwas das wir mit aller Macht verhindern müssen. Serenno muss mindestens seine Loyalität wahren oder gar eine Annäherung an die Republik vornehmen. Jedenfalls ist das nur der Erste Schritt, in dem wir die Niederträchtigkeit des Imperiums verurteilen. Gleichzeitig benötigt die Parteien vor Ort Waffen und andere Verbrauchsgüter für ihre Söldner. Eine Möglichkeit also, ein wenig Geld neben der Arbeit zu verdienen, wie ich gerne zu sagen pflege. Wir müssen also nur geschickt Informationen und Beweise so streuen, dass bereits hier das Imperium als der niederträchtige Auswuchs der Galaxie dargestellt wird, den es darstellt. Diesem Ersten Stein folgen dann weitere, aus verschiedensten Quellen, quer durch die republikanische Gesellschaft. Und am Ende, dem großen Finale steht dann im Optimalfall die Enthüllung um den C-Virus“, Luiss machte nun endlich eine atmosphärische Pause, um sich die Hände zu reiben. „Danach wird jeder, der noch Frieden mit dem Imperium will, als Hochverräter gelten.“

Soweit der Grobe Plan. Details würden noch festzulegen sein, doch nach diesen Worten sollte es auch Vares klar werden, was für ein Häppchen er dem grünhäutigen Senator gerade geliefert hatte. Das er nebenbei noch eine Satte Portion Geld verdienen würde, ließ er unerwähnt, schließlich brauchte sich Senator Mernarus jetzt noch nicht mit Details zu ermüden. Eine Sache machte Luiss jedoch noch etwas Gedanken. Er wollte seinen Namen so gut es möglich war aus dem ganzen heraushalten, also würde er nicht derjenige sein können, der diese Mediale Kampagne anführte. Jetzt musste er nur Vares dazu bringen, diese Aufgabe für ihn zu übernehmen. Aber sicherlich würde ihm dazu noch etwas einfallen. Womöglich nicht an diesem Abend, aber doch bald.



[Calamari-System |Mon Calamari | Coral City | Royal Reef| Luiss Nev, Vares Mernarus]
 
Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima


Turima empfand es als angenehm, dass Satrek noch mit hoch in ihre Wohnung kommen wollte, obwohl es sie zugegeben nicht überraschte. Mit ihrem Sicherheitsausweis und einem Netzhautscan kamen sie schließlich in ihre Wohnung. Von ihrem Salon aus hatten sie durch ein großes Panoramafenster, welches auch verdunkelt werden konnte, einen tollen Blick über das nächtliche Coral City. Das tiefblaue Meer und die Lichter der schwimmenden Stadt wirkte auf die Hapanerin überaus beruhigend und entspannend. Es hatte etwas von Weite und lenkte den Blick weg von den Problemen das Alltags. 3P7 begrüßte sie umgehend und Turima schickte sie los, um einen guten alderaanischen Wein zu holen und lud den Jedirat dann ein es sich auf der Couch im Salon gemütlich zu machen.


"Um auf unser Gespräch unten im Taxi zurückzukommen, wenn Mira wütend ist oder sich ärgert fliegen manchmal Gegenstände wie von Geisterhand geworfen durch die Luft. Das werteten meine Eltern und ich als untrügliches Zeit, dass sie ein Talent für die Macht in sich trägt",


klärte sie Satrek trocken auf.


"Und ja, sie wird bestimmt einigen Vorurteilen in ihrem Leben begegnen und sich damit auseinandersetzen müssen. Aber wie heißt es so schön, man wächst mit der Herausforderung? Ich denke durchaus, dass auch andere die Vorteile dessen im Laufe der Zeit erkennen können. Sich auf Hapan in der Politik durchsetzen zu können erfordert viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Wenn sie möchte steht ihr dieser Weg später offen, aber ich möchte, dass sie sich auch für eine andere Berufung entscheiden kann, verstehst du? Ihr Lebensweg soll nicht vorgezeichnet sein, sondern sie soll sich selbst entscheiden dürfen. Allerdings sollte sie ihre Machtbegabung zumindest keine Gefahr für sie selbst oder andere sein. Daher halte ich eine zumindest rudimentäre Ausbildung für notwendig und ich fände es gut, wenn du ihre Ausbildung übernimmst. Du würdest nicht versuchen sie zu beeinflussen, um sie bei den Jedi zu halten. Sie ist schließlich deine Tochter und du willst nur ihr Bestes. Das Leben als Jedi ist auch nicht immer einfach, so dass es wenn dann wirklich ihre eigene Entscheidung sein sollte."


T-3P7 stellte nun eine Flasche mit dunkelrotem, alderaanischen Wein und zwei Gläser auf den Couchtisch. Danach öffnete die Droidin fachmännisch die Flasche und goss ihnen beiden ein. Danach stellte sich die jadegründe Droidin an eine freie Wand und erstarrte. Sie stand bereit, falls sie noch etwas brauchten, war aber sonst völlig unaufdringlich. Diese leise Effizienz schätzte Turima an 3P7. Es gab so viele nervigere Protokolldroiden. Turima nahm sich ein Glas und prostete dann ihrem Gast zu.


"Überleg es dir. Es ist ja ohnehin nicht ab sofort. Mira ist ja erst sechs Jahre alt. Ich weiß nicht, wie alt sollten Kinder sein, um sinnvoll eine Ausbildung zu beginnen? 12? 14? Bis dahin hat sie bereits schulisch viel gelernt und ist um einiges vernünftiger."


Danach trank sie einen Schluck. Das volle, runde Aroma des trockenen Alderaaners war einfach wunderbar. Nach einem langen Arbeitstag war dies abends genau das Richtige. Obwohl sie meistens auch die Ruhe und Einsamkeit ihrer Wohnung zu schätzen wusste, war es heute mit Satrek ebenfalls angenehm. Erinnerung an alte Zeiten kamen in ihr hoch und sie wurde etwas melancholisch. Wieviel hatte sich seit ihrer Flucht von Corellia verändert? Da gab es Mira noch nicht und sie waren beide noch so viel jünger und hoffnungsvoller gewesen. Heute waren sie beide vorsichtiger, aber dennoch nicht weniger zielstrebig.


"Ich habe auch die Befürchtung, dass wenn ich eines Tages meinen Sitz als Senatorin von Hapan aufgebe, aus welchen Gründen auch immer, niemand nachkommt, welcher den Jedi ähnlich offen und positiv gegenüber steht. Auf den Zentralwelten der Republik ist eben viel mehr davon zu spüren, was die Jedi alles erreichen und bewirken können. Auf Hapan kommt dies oft nur marginal an und wird deshalb auch lange noch nicht so geschätzt. Dieses Zusammenwachsen und Vertrautwerden braucht seine Zeit, aber solange meine Arbeit auf Mon Calamari als gut und hilfreich für Hapan wahrgenommen wird, umso leichter wird es Mira auch später haben akzeptiert zu werden als das, was sie ist, ein Kind beider Welten. Das ist auch ein Grund, warum ich nicht kürzer treten möchte. Es gilt den Weg für sie zu ebnen, Satrek. Du als Jedi hast diese Probleme nicht und auch bei den Jedi spielt es vermutlich keine Rolle von woher ein Padawan kommt, da alle von anderen Planeten stammen."


Dann lächelte sie plötzlich.


"Wobei ich mir niemals hätte träumen lassen, wie sehr es einem verändert, wenn ein Kind da ist. Ich war schon immer an Politik interessiert, aber durch Mira habe ich noch mehr Ansporn meine Arbeit hier gut zu machen. Darum solltest du dich deswegen auch nicht zurückgesetzt fühlen, Satrek. Ich weiß es zu schätzen, dass du mir und meiner Sicherheit zuletzt soviel Zeit geopfert hast und es wäre mir lieb, wenn es auch so bleiben würde."


Dabei sah sie ihm tief in die Augen.


Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima
 
[Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede]

Langsam strich die linke Hand San Teedes über seinen rechten Arm, während seine Augen ihr langsam folgten und die ledrige Haut des Ishi Tib taxierten; es war bald Zeit. Zeit, wieder in ein kühles Bad einzutauchen und die angenehme Stille des nassen Elementes zu genießen. Zwar war Dac ebenso wie seine Heimatwelt ein Wasserplanet und verfügte über wundervolle Ozeane, die der Senator in den wenigen Tagen, die er erst hier war, nur sehr oberflächlich und noch gar nicht ausreichend hatte würdigen können. Dennoch würde der Zustand seiner Haut den Ishi Tib in sechs bis sieben Stunden nicht ins offene Meer führen, sondern in einen Badetank ganz in der Nähe des Wassers. Denn das Meer seiner Heimat war ganz anders als jenes, das er hier vorfinden würde – zu unterschiedlich war vor allem die mineralogische Zusammensetzung der Ozeane. Die Minerale, die San brauchte um zu überleben, gab es in der richtigen Zusammensetzung unter natürlichen Bedingungen nur auf Tibrin. Deshalb war das Wasser, in das er später abtauchen würde, mit einer mitgebrachten Mixtur versetzt, welche die richtige Mischung garantierte. Ein großer Aufwand – aber lebensnotwendig. Und dennoch wünschte San sich, auf ihn wartete nicht ein Pool, sondern das echte Meer – die wundervollen Strömungen Tibrins, die so viele anregende Gerüche und Tiere unterschiedlichster Größe mit sich brachten. Ein Bad war ausreichend, um die notwendige Versorgung mit den so wichtigen Salzen sicherzustellen – aber auch steril und langweilig. Und um die Ozeane seiner neuen Arbeitsstätte kennenzulernen hatte der Senator noch keine Zeit gehabt; zu schnell waren die letzten Tage vergangen, in denen er sich einen ersten Überblick über seine neue Aufgabe hatte verschaffen müssen; es gab in der Tat viel zu tun. Grob wusste er nun, was die nächsten Tage zu erledigen war – es begann langsam aber sicher die Phase, in der er eigene Initiativen entwickeln konnte, anstatt nur den Akten und Berichten hinterherzurennen. Ein ermutigendes Gefühl; die eigentliche Arbeit konnte beginnen.

Und dennoch reichte dieses Gefühl, mochte es noch so motivierend sein, nicht aus, ihn wieder an den Schreibtisch zu führen, zumindest noch nicht. San ging noch ein paar Schritte durch das frisch eingerichtete Büro, um schließlich vor einer großen rundum gläsernen Vitrine stehen zu bleiben – ihre Etagen waren gefüllt mit bunten Phiolen unterschiedlicher Größe, die alle eine Mischung von Mineralien, die für Tibrin typisch waren, enthielten – perfekt geeignet für ein angenehmes Bad. Die Mischung war nicht immer so, wie sie für Ishi Tib ideal war; aber das sie auch nicht sein. Es handelte sich um Geschenke, die für Kollegen oder andere Gesprächspartner bestimmt waren. Eine gute Idee, wie San gefunden hatte; schließlich war Tibrin, wenn überhaupt, in der Galaxis für seine (Bade-) Salze bekannt, die als exquisites Pflegeprodukt in den höchsten Kreisen der galaktischen Gesellschaft geschätzt wurden und inzwischen einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor auf der Wasserwelt im Mittleren Rand darstellte.

Und so vergingen noch ein paar Minuten des Nachsinnens, ehe es den Politiker tatsächlich wieder zurück an seinen Schreibtisch verschlug – er hatte noch einen Bericht über seine Ankunft an den Kalikeedan und den Kanzler zu schreiben. Und dann war da natürlich auch noch der andere Termin, auf den er wartete; sein erstes offizielles Dienstgespräch als Senator Tibrins. Und dafür gab es noch das eine oder andere vorzubereiten …

[Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede]
 
Mon Calamari - Coral City - Speedertaxi - Turima und Satrek

Für Satrek klang das, was seine Frau von ihrer gemeinsamen Tochter berichtete durchaus so als ob Mira machtsensitiv war. Man konnte das natürlich nie sicher sagen ohne die betreffende Person getroffen und getestet zu haben, und vielleicht wollte Turima ja auch sehen was ihrer Erwartung oder Hoffnung entsprach. Auch wenn der Jedi-Rat feststellen musste, dass er diese Hoffnung irgendwie teilte.

Ich würde Mira natürlich ausbilden. Ob ich sie gerne aus bilden würde hängt natürlich davon ab, wie viele unserer beider wenig nachgiebigen Charakterzüge sie mitbekommen hat,

meinte er lächelnd, als er mit der Hapanerin anstoß und den sicherlich nicht billigen Wein probierte. Für ihn schmeckte er wie jedes andere ähnlich vergorene Getränk, das man bei halbwegs legalen Anlässen serviert bekam, aber das würde er ihr sicher nicht so sagen. Immerhin schmeckte der Wein ja nicht schlecht.

Machtsensitiv zu sein kann in der Politik allerdings auch von Nachteil sein. Immerhin macht das dein Gegenüber gleich misstrauisch, du könntest mit seinem Geist spielen oder sowas. Jedi-Diplomaten müssen meiner Erfahrung nach um einiges härter arbeiten sich einen entsprechenden Ruf zu verdienen, der ihnen das Vertrauen von Regierungen und Planetenbünden einbringt. Andererseits…

Er sah der blonden Frau einen Moment lang in die Augen, dann musste er grinsen.

Ich denke du färbst auf mich ab. Und das scheinbar recht schnell, so selten wie wir uns in den letzten Jahren gesehen haben.

Es war als freundschaftlicher Kommentar gemeint, freundlich, vielleicht ein Bisschen neckend. Es klang zu sehr nach Vorwurf, nachdem die Worte seinen Mund verlassen hatten, und er war sich nicht sicher ob sein Gesichtsausdruck ausreichte die Situation zu entschärfen - wenn es denn überhaupt eine Situation war. Also sprach er schnell weiter.

Wie wäre es, wenn wir etwas “intrigieren”. Du bist um ein besseres Verhältnis zu den Jedi bemüht. Also schickst du deine Tochter zu den Jedi, wo sie lernen soll. Von Machtsensitivität keine Rede, aber wo könnte sie besser diplomatisches Geschick im speziellen und die Galaxis im Allgemeinen kennenlernen als bei den Jedi? Wenn mich meine eigenen Kenntnisse dieser Galaxis nicht täuschen ist das in vielen Königshäusern üblich. Kinder werden weggeschickt um Dinge zu lernen die ihnen später beim Herrschen helfen sollen.

Er fand die Idee sinnvoll, war aber auch bereit sich die Löcher in diesem Plan anzuhören, die Turima zweifelsohne sehen würde. Für hochtrabende Pläne war sie meistens viel zu pragmatisch. Aber dennoch…

Und damit niemand denkt die Jedi bekommen deinen Nachwuchs ohne Gegenleistung bietet der Orden an, Vertreter nach Hapan zu schicken - auf alle Welten. Es gibt nichts besseres als Kontakt zu durchschnittlichen Jedi-Rittern um den Ruf des Ordens zu verbessern.

Er erhaschte einen Blick auf seine Reflektion im protzigen Panoramafenster bevor sein Blick draußen von den glänzenden Lichtern und den Speederkorridoren am Hommel abgelenkt wurde.
Es wäre wohl wichtig darauf zu achten, dass keiner dieser abgesandten Jedi-Ritter ihm ähnlich wäre. Sonst wäre der diplomatische Erfolg dieser mission äußerst zweifelhaft.


Ich nehme an es gibt ab und zu Katastrophen und Unglücke auf den Welten im Sternenhaufen? Da machen wir uns - von einem Vermarktungs-Standpunkt aus gesehen - besonders gut. Und gleichzeitig schaukelt sich das ganze hoch.

Er nahm einen Schluck Wein bevor er das Glas abstellte um die folgenden Worte entsprechend mit Gesten zu untermalen.

Mira wird von einem Jedi ausgebildet - unsere Botschafterin hat Geschmack. Ein Jedi hat mein Haustier aus dem einstürzenden Haus gerettet. Vielleicht sind sie doch nicht so schlimm.

Er seufzte leicht, nahm das Glas wieder und betrachtete den Wein einen Moment lang. Hatte Turima ihm da starkes Zeug verabreicht? War er beschwipst? Er trank nicht oft, und war sich nicht sicher wie Alkohol auf ihn wirkte. Er wusste die Macht konnte ihm Klarheit bringen wenn er das wollte, aber er zögerte ihre erfrischende Wirkung zu nutzen.
Denn dann würde er ohne Zweifel wissen ob sein leichtes Hochgefühl auf den Alkohol zurück ging oder auf das Gefühl, vielleicht doch etwas wie Familie haben zu können. Ausreden seine Frau zu sehen und seine Tochter.
Und zu große Erwartungen an eine Idee zu stellen, die vielleicht schwierig, vielleicht unmöglich oder vielleicht dumm war. Eine Beziehung zu führen mit jemandem, der die Galaxis retten wollte, wurde nicht einfacher wenn man selbst das gleiche versuchte, nur auf andere Art.
Und Hoffnung konnte schnell viele der Barrieren erodieren, die er um sich herum aufgebaut hatte.
Er versuchte sich äußerlich nichts anmerken zu lassen. Dennoch atmete er tief durch und dah das Weinglas einen Moment an bevor er sich dagegen entschied die blonde Senatorin zu fragen wie alkoholisch das Getränk war. Er wollte weder das Thema wechseln noch ablenken.


Und vielleicht kommt so niemand auf die Idee, dass Mira auch meine Tochter ist.

fügte er etwas ruhige hinzu, auch wenn ihm persönlich dieser Punkt weniger wichtig war.

Und, was sagst du dazu?

Mon Calamari - Coral City - Haus wo Turimas Wohnung - Turima und Satrek
 
Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – vor dem Büro von San Teede – Sonna Snoff


Die kleine, pelzige und mit einem rotgoldenen Kleid bekleidete Bimm sah auf ihr Chrono, während sie zu ihrem nächsten Termin eilte. Sie kam noch rechtzeitig. Als Mitglied des Beitrittsausschusses war sie häufig damit befasst neue Senatoren zu begrüßen, auch wenn deren Welten nicht neu in die Republik eingetreten waren, sondern "nur" einen neuen Vertreter in den Senat entsandten. Sie brauchte in diesen Fällen keine Verhandlungen führen, sondern war eine Art Begrüßungskomitee und hatte damit seit vielen Jahren Routine. Vor der Bürotür blieb die gerade mal etwas über einem Meter "große" Senatorin würdevoll stehen und atmete einige Male durch, um sich zu sammeln. Sie warf dabei noch einen letzten Blick auf das Datapad, welches sie in ihrem bepelzten Händen hielt. San Teede von Tibrin, stand dort, Nachfolger von Ulo Sammandi, welcher bei einer Bombenexplosion gestorben war - und wieder einmal war ein Senatskollege größer als sie. Sie hoffte daher, dass das Gespräch im Sitzen stattfinden würde, sonst brauchte sie einmal mehr ihren Repulsorsessel, um nicht wieder von so schrecklichen Kopfschmerzen geplagt zu sein, wie sie beispielsweise nach ihrem Aufenthalt auf Togoria mitgebracht hatte. Wobei sie zugeben musste, dass die dort heimischen Katzenwesen noch größer waren als der durchschnittliche Ishi Tib. Insofern klopfte sie frohes Mutes an die Bürotür, an welcher bereits das passende Türschild angebracht war. Zufrieden nickte sie. Im Moment war die Senatsverwaltung wieder zügig bei der Erledigung solcher Kleinigkeiten. Also musste die Krankheitswelle der letzten beiden Wochen wieder abgeklungen sein, während dieser drei neue Senatoren tagelang noch in Büros mit veralteten Türschildern gesessen hatten und damit Ursache einiger Verwechslungen gewesen war.


"Senator Teede? ",


fragte sie zur Sicherheit durch die geschlossene Tür, da sie nicht wusste, ob der Ishi Tib bereits über ein besetztes Vorzimmer verfügte. Üblicherweise hatten ja die Senatoren ihre Assistenzkräfte dabei, aber es gab auch solche Senatoren, die sich mit sehr wenig Personal begnügten. Sammandi hatte eine sehr enge, weibliche Mitarbeiterin gehabt, erinnerte sie sich. Aber nach dessen Tod war diese nach Tibrin zurückgekehrt. Ihr Name war Sonna allerdings entfallen und es spielte auch keine Rolle mehr.


"Hier ist Senatorin Snoff von Bimmisaari",


stellte sich die kastanienbraun bepelzte Bimm mit den bei ihrer Spezies üblichen, langen Ohren und spitzen Schnauze vor.


Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – vor dem Büro von San Teede – Sonna Snoff
 
Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima


Turima musste schmunzeln als Satrek leichte Bedenken äußerte, dass er seine Tochter vielleicht nicht so gern ausbilden würde.


"Unsinn, sie ist dein Kind und damit solltest du dich darum bemühen eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Es mag durchaus sein, dass es anfangs nicht so leicht ist mit ihr, denn sie verfügt über einiges an Temperament, das kann ich dir jetzt schon sagen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du so sehr darunter leiden würdest, wenn du Zeit mit ihr verbringst."


Ihr Blick diesbezüglich sprach Bände, auch wenn sie es nicht böse meinte, sondern eher neckisch. Als Satrek dann mit ihr mit dem guten alderaanischen Wein anstieß hätte die Hapanerin allerdings mit irgendeiner Reaktion des Jedirates gerechnet. Der Wein war wirklich gut und auch nicht ganz ohne, das wusste sie. Aber als Jedi hatte der Vater ihres Kindes definitiv einen guten Wein nicht zu schätzen gelernt. Sie verkniff sich daher einen Kommentar, da er offensichtlich keinen 100 Credits teueren Wein von einem 5 Credits Teueren unterscheiden konnte. Dennoch genoss sie das feine Bouquet des Alderaaners, trank nur in kleinen Schlucken und lauschte währenddessen seinen Ausführungen über Machtsensitivität in der Politik und seine weiteren Vorschläge.


"Da stimme ich dir durchaus zu. Allerdings empfinde ich es als zu früh sich heute schon darüber Gedanken über eine eventuelle Diplomatenkarriere unserer Tochter zu machen. Mira ist ja noch so jung! Ich möchte nicht, dass ihr Lebensweg schon vorgezeichnet ist. Stattdessen sollte sie entsprechend ihrer Neigungen gefördert werden",


gab sie zu bedenken.


"Auch eine Ausbildung bei den Jedi kommt meines Erachtes derzeit noch nicht in Frage. Später ja, aber gib ihr noch ein paar Jahre zuhause. Ich möchte sie nicht so früh schon aus allem herausreißen, was sie kennt und irgendwo alleine hinaus in die Galaxis schicken. Aber jetzt bereits Jedi nach Hapan zu schicken, das klingt für mich gut. Es sollte kein Problem sein das Hapan Konsortium davon zu überzeugen, dass dies eine gute Idee ist. Probleme, wo Jedi helfen könnten gibt es auf jeder der 63 hapanischen Welten. Es wäre wohl eher die Frage wie viele Jedi der Orden derzeit entbehren kann und will, um sie nach Hapan zu schicken. Langweilig werden dürfte dort niemandem, da es da genauso alle Unglücke, Katastrophen und Probleme wie auf anderen Mitgliedswelten der Republik auch gibt. Natürlich ist z. B. auf Hapan selbst Armut kein Problem, aber es gibt auch ärmere Welten, welche nach hapanischem Niveau noch Nachholbedarf haben."


Dabei zuckte sie kurz mit den Schultern.


"Das würde jedenfalls über kurz oder lang den Ruf der Jedi bei den Hapanern verändern und das wäre nicht nur für Mira und mich positiv",


stimmte sie Satrek zu und gab damit quasi ihren Segen dies in die Wege zu leiten.


"Gib mir Bescheid, wenn eine Entscheidung des Jediordens diesbezüglich steht. Dann kann ich alles weitere auf Seiten Hapans in die Wege leiten."


Um auf die gute Idee zu trinken erhob sie ein weiteres Mal ihr Weinglas und prostete dem dunkelhäutigen Jedi zu. Im Geiste malte sie sich bereits aus, wie in den hapanischen Zeitungen positive Berichte über anwesende Jedi erschienen und dazu beitrugen das Bild der Jedi Stück für Stück zu verändern. Als Satrek dann aber fast schon beiläufig ansprach, dass so bei den Jedi vielleicht niemand ahnen könnte, dass Mira seine Tochter war hob sie erstaunt die Augenbrauen. War ihm das unangenehm oder hoffte er das zu ihrem Schutz? Forschend musterte sie ihn.


"Wie meinst du das?",

fragte sie vorsichtig.


Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima
 
Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede

*Wir haben die Büroräume in Coral City nun fast vollständig bezogen. Die dienstlichen Unterlagen Sammandis sind uns – so weit ich es überblicken kann – lückenlos übergeben worden und ermöglichen es, die meisten seiner Initiativen reibungslos fortzuführen. Anhängend finden Sie eine Übersicht der schon mehr oder weniger konkreten Vorhaben einschließlich einer ersten Bewertung ihrer Dringlichkeit.


Was die sicherheitspolitische Lage der Republik angeht, so dominiert weiterhin die Viruskrise auf Coruscant das Geschehen. Es gibt neben den offiziellen Berichten republikanischer Behörden nach wie vor eine große Menge Gerüchte verschiedenster Art und Tragweite – insbesondere über die Frühzeit der Epidemie. Tull und ich werden in der nächsten Woche einen ausführlichen Bericht über die Informationslage und die jüngsten Maßnahmen des Senats vorlegen.



Darüber hinaus sehe ich tatsächlich gute Chancen, insbesondere die wirtschaftlichen Möglichkeiten, welche die Republik Tibrin bietet, künftig systematischer zu nutzen. Hierzu werde ich zeitnah entsprechende Gespräche führen.*


Und damit war der Bericht fürs Erste abgeschlossen – San und seine beiden Mitarbeiterinnen, Inavia Tull und Sihara Menox, hatten die vergangenen beiden Tage nicht nur mit der Einrichtung ihrer Räumlichkeiten, sondern auch damit verbracht, die Akten seines verstorbenen Vorgängers durchzusehen. Sie waren gut geführt worden – und somit eine ausgezeichnete Grundlage für die kommenden Aufgaben. Zwar hatten die beiden Ishi Tib nie Interesse an denselben Politikfeldern gehegt und daher nur recht selten zusammengearbeitet, doch war die verlässliche und sachliche Art Sammandis ihm, bei Differenzen in Einzelfragen, bis heute positiv im Gedächtnis geblieben. Entsprechend war es für San einerseits eine Ehre, andererseits auch eine besondere Verpflichtung, in die senatorischen Fußstapfen des sanftmütigen Politikers treten zu dürfen. Dass er dessen Linie nicht in Gänze fortführen würde lag allerdings auch auf der Hand; weil er selbst eine andere Schwerpunktsetzung präferierte, aber auch weil sich die politischen Rahmenbedingungen auf Tibrin inzwischen etwas verändert hatten. Zwar war der amtierende Kalikeedan, das spirituelle Oberhaupt der Ishi Tib, noch immer derselbe wie zum Zeitpunkt der Ermordung Sammandis, aber der neue Kanzler, der die tagespolitischen Geschäfte leitete, vertrat in einigen Punkten Ansichten, mit denen Sammandi sicher nicht übereingestimmt hätte.


In Gedanken noch voll auf seiner Heimatwelt drückte der Senator auf den ‚Senden‘-Button, ehe ihn eine Sekunde später die vertraute Stimme seines Büroleiters aus der Sprechanlage drang und ihn daran erinnerte, dass er ja noch einen Gast zu empfangen hatte."Gut,, heiße sie bitte herzlich willkommen. Ich bin gerade fertig geworden.“, bat er den Ishi Tib und sortierte noch einige Unterlagen, bevor er sich vom Schreibtisch erhob und – mit dem tibrinischen Äquivalent eines freundlichen Lächelns im Gesicht – selbst einige Schritte auf die Tür zu seinem Vorzimmer zu tat, über deren Schwelle gleich das erste Mal in seiner Karriere eine Senatskollegin schreiten würde.

Teede hatte sein bisheriges Leben auf Tibrin verbracht und war dort mit Bimm nicht in Berührung gekommen – auch zu größeren Recherchen über den Gast hatte sein Team keine Zeit gehabt; was bei der beanspruchenden Umzugsarbeit und der kurzfristigen Ankündigung dieses Besuches aber auch kein Wunder war. So kannte der Ishi Tib nur den Namen der Senatorin sowie ihre Spezieszugehörigkeit und wusste, dass sie im Auftrag des Beitrittsausschusses kam. Entsprechend unvorbereitet und improvisiert musste er in das Gespräch einsteigen – und tat das auch gleich, nachdem Burr sie hereingeführt hatte:

„Es freut mich sehr, Sie kennenlernen zu dürfen, Senatorin Snoff.“, begann er also mit einer begrüßenden Geste, um wenige Augenblicke später, während sein Blick die Politikerin, die überraschend klein war, abwartend von oben – allerdings ohne dabei herablassend zu wirken – musterte, fortzufahren: „Setzen Sie sich doch; wir haben das Büro gerade neu eingerichtet – ich hoffe es gefällt Ihnen.“ Mit diesen Worten deutete er tatsächlich auf einen neuen Repulsorsessel, der vor seinem Schreibtisch stand. Zwar war nicht klar gewesen, wer sein erster Gast sein würde, doch dass es sich dabei nicht gerade um einen Ishi Tib handeln würde, hatte man bei der Auswahl des Mobiliars selbstverständlich berücksichtigt. Seine Frage, ob es der Senatorin gefalle, zielte nicht zuletzt auch darauf ab, die Stimmigkeit seines neuen Büros mit den Gepflogenheiten des Senats abzustimmen; und natürlich dürfte etwas Smalltalk die Gesprächssituation nebenbei auflockern. Natürlich würde der Senator ihr gleich darauf auch noch etwas zu trinken anbieten, ehe er das Anliegen der Vertreterin Bimmisaaris abwartete.

Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – Sonna Snoff, San Teede




 
Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – vor dem Büro von San Teede – Sonna Snoff


Die kastanienbraune Bimm musste nicht lange warten, ehe sie in das Büro von Senator San Teede gebeten wurde. Der Stimme und der Optik des sie herein bittenden Wesens zufolge, das hieß der fehlenden Oberweite nach handelte es sich hier ebenfalls um einen männlichen Ishi Tib, aber nicht um den Senator selbst. Die Bimm hatte im Laufe der Jahre gelernt auf die vielen Kleinigkeiten in Gesichtern zu achten, welche die Angehörigen anderer Spezies unterschieden, auch wenn dies mitunter einigen Aufwand bedeutete. Aber man ersparte sich so manchen Fehltritt, außer natürlich man oder frau verließ sich auf eine Protokolldroideneinheit. Aber dies mochte Sonna nicht. Daher nickte sie dem anderen Ishi Tib freundlich zu, welcher sie durch eine Sprechanlage umgehend bei dem neuen Senator von Tibrin anmeldete. Anschließend wurde sie sogleich in dessen Büro geführt. Das dortige Mobiliar machte einen neuen Eindruck und anhand der noch fehlenden vielen Kleinigkeiten, welche man als Politiker im Laufe der Zeit als Geschenke, Andenken etc. ansammelte war für Sonna deutlich zu sehen, dass Teede noch neu hier war. Aber sagte natürlich noch nichts über seine Fähigkeiten und seine zukünftige Arbeit aus. Er sah an seinem Schreibtisch und begrüßte sie freundlich, auch wenn sie - mal wieder - zu spüren glaubte, dass ihr Gegenüber wie bereits so oft in ihrer Karriere etwas überrascht war aufgrund ihrer geringen Größe. Aber sie konnte sich auch täuschen und hatte ohnehin gelernt von der körperlichen Erscheinung ihrer Senatskollegen nicht auf deren Charakter oder Fähigkeiten zu schließen. Erfreut nahm sie aber zur Kenntnis, dass der Senator von Tibrin über einen Repulsorsessel in seinem Büro verfügte.


"Gleichfalls, Senator Teede, ich bin ebenfalls erfeut Ihre Bekanntschaft zu machen. Ich finde es im Übrigen sehr aufmerksam von Ihnen, dass Sie darauf geachtet haben unterschiedliche Stühle bereit zu halten. Daran denkt nicht jeder neue Senator auf Mon Calamari."


Dieses kleine Lob hatte sich der Ishi Tib in ihrem Augen nämlich durchaus verdient und es war ein guter Start in das kommende Gespräch. Sie setzte sich auch genau auf diesen Sessel und justierte ihn so, dass er sie im Sitzen auf Augenhöhe mit dem Senator von Tibrin brachte. Sonna hatte mehr als genug Routine diesbezüglich.


"Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, machen Sie sich Ihr Büro möglichst wohnlich und gemütlich. Sie werden hier nämlich viele, viele Stunden verbringen, oft bis spät in die Nacht. Gewisse Annehmlichkeiten, je nachdem was für Sie am Entspannendsten ist. Eine Vitrine für Andenken, auch von Zuhause steigert meiner Erfahrung nach das Wohlbefinden ungemein, aber ganz wie es Ihnen gefällt. Wobei Coral City eigentlich eine recht angenehme Stadt ist, nicht zu groß und unübersichtlich, aber dennoch deutlich erkennbar ein Zentrum der Macht, auch wenn leider die Sicherheitsvorkehrungen nach einem Sprengstoffanschlag vor Monaten noch immer recht hoch ist. Aber seitdem gab es kaum noch Zwischenfälle, so dass ich im Moment davon ausgehe, dass wir hier im Senatsgebäude in Sicherheit sind."


Dann stockte sie kurz.

"Das bringt mich auch zu Ihrem Vorgänger. Ich bedaure seinen Tod und spreche den Ishi Tib mein Beileid für diesen Verlust aus. Senator Sammandi war überaus geschätzt hier und auf seinem guten Ruf können Sie gewiss aufbauen. Daher auch der Grund meines Besuchs hier. Haben Sie irgendwelche Fragen über den Senat oder den Ablauf hier? Streben Sie die Mitgliedschaft in Ausschüssen an? Gedenken Sie die bisherige, eher konservative Politik Ihres Vorgängers weiterzuverfolgen? Sammandi hatte bei all seinen Handlungen stets das Wohl der Neuen Republik im Sinne, was als Mitglied des obersten legislativen Organs der Neuen Republik auch sehr wichtig ist."


Dies vergaß nämlich so mancher Senator ab und an und Sonna hoffte, dass diese kleine Erinnerung ganz am Anfang bei Teede fruchtete und er die Republik nicht als Selbstbedienungsladen zum Wohle Tibrins ansah. Man konnte jedenfalls nie wissen, wusste die kleine Bimm.



Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff
 
Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – Sonna Snoff, San Teede

Teede registrierte erleichtert, dass Snoff sich offenbar ehrlich darüber freute, einen passenden Stuhl vorgefunden zu haben. Ein gutes Zeichen: Trotz der geringen Zeit, die sie hier waren, war wohl immerhin die Einrichtung geglückt. Das war ein zugegebenermaßen kleiner erster Erfolg – aber ein guter Start in ihr Gespräch und viele kleine Schritte führten schließlich auch ans Ziel, gerade in der Politik.

„Coral City ist wirklich eine eindrucksvolle Stadt.“, stimmte er seiner Senatskollegin zu, „Ich hatte allerdings noch nicht die Möglichkeit, sie ausreichend zu würdigen – oder auch nur kennenzulernen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich das bald schaffen werde. … Und was die Andenken betrifft, daran haben wir bereits gedacht.“, erklärte der Politiker, während die tibrinische Entsprechung eines entzückten Lächelns über seine Gesichtszüge huschte und sein Arm mit einer einladenden Bewegung in Richtung der Regalwand ihm gegenüber deutete. „Unsere Heimat – Tibrin – ist genau wie Dac eine Wasserwelt. Aber jeder Ozean ist verschieden; und die Meere unserer Heimat binden in ihrem Wasser einen ganz besonderen Schatz. Für uns Ishi Tib haben die Minerale unserer Ozeane eine ganz besondere Bedeutung; Besucher von anderen Welten schätzen sie vor allem, weil sie, gelöst in Wasser, eine entspannende und belebende Wirkung auf ihre Haut haben.“, erklärte er, während sein Blick die vielen verschiedenen Phiolen mit den unterschiedlichen gefärbten Mineralmischungen darin nachdenklich taxierte. Es half, über das Bekannte zu sprechen, wenn die Zukunft so viel Neues bereit hielt, auf das es sich einzustellen galt. Jedenfalls war es in der Tat beruhigend, ein Stück der eigenen Heimat mit nach Dac genommen zu haben. Da lag Snoff richtig.

„Vielen Dank, Senatorin.“, erwiderte er auf die Beileidsbekundung der Bimm. „Der Tod Senator Sammandis ist ein großer Verlust für unser Volk; seine ausgleichende und friedliebende Art war uns allen ein Vorbild.“ Die aufrichtigen Augen des Nichtmenschen ruhten nun wieder einen Augenblick auf seinem Gegenüber, ehe er weiter sprach: „Für Sammandi standen die republikanischen Werte stets im Vordergrund – er hat sie wirklich gelebt. Es ist nicht einfach, in solche Fußstapfen zu treten. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Tibrin weiterhin fest zu den Prinzipien der Neuen Republik stehen und sie mit aller Kraft verteidigen wird. Freiheit und Demokratie waren stets das Fundament, auf dem die Republik gedeihen und ihre Bürger sich entfalten konnten. Das ist der Grund, aus dem die Ishi Tib sich damals der Neuen Republik angeschlossen haben. Und diese Werte und Errungenschaften der Republik zu verteidigen war der Antrieb hinter meinem Wunsch, unsere Heimat hier auf Dac – im Senat der Neuen Republik – zu vertreten.“, führte er aus und sah die Bimm dabei ernst an. Ihre Frage war berechtigt; schließlich hatte der gewaltsame Tod Sammandis tatsächlich eine große Lücke hinterlassen und gerade diejenigen, die seine Politik geschätzt hatten, wollten nun Klarheit darüber haben, was der Wechsel auf dem Senatorenstuhl für sie bedeutete. San würde einige Zeit brauchen, um etwaige Befürchtungen zu zerstreuen und ein ähnlich hohes Maß an Vertrauen aufzubauen wie sein Vorgänger. Aber vor dieser Herausforderung stand wohl letztendlich jeder, der die Bühne der galaktischen Politik zum ersten Mal betrat – und der Ishi Tib fühlte sich dieser Aufgabe gewachsen.


„Was meine eigene politische Arbeit angeht, so möchte ich mich künftig besonders im Geheimdienstausschuss einbringen. Die Verbesserung und Kontrolle unserer Sicherheitsorgane gehört für mich zu den nobelsten Aufgaben eines Parlamentariers; unsere Bürger brauchen gerade angesichts von Bedrohungen wie der Virusepidemie das Gefühl und das Wissen, dass die Republik ihnen ausreichend Schutz bieten und es ihnen damit ermöglichen kann, in Freiheit und ohne Angst zu leben.“, erklärte Teede, „Ich habe auf Tibrin bereits einige Erfahrungen in der Sicherheitspolitik sammeln können und freue mich darauf, mein Wissen in den Dienst der Republik stellen zu dürfen.“


Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – Sonna Snoff, San Teede
 
Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff


Sonna glaubte gern, dass Teede noch nicht dazu gekommen war sich die Sehenswürdigen von Coral City anzuschauen. Dafür war sein bisheriger Aufenthalt auf Mon Calamari viel zu kurz. Daher nickte sie verständnisvoll. Sie selbst hatte es ja vor vielen, vielen Jahren auch nicht anders gehandhabt. Erst kam die Arbeit, dann das Vergnügen. Es war in der großen Politik immens wichtig sich Verbündete zu suchen, um etwas bewegen zu können. Das war auch mit ein Grund, warum Sonna noch immer im Beitrittsausschuss saß. Auf diese Weise konnte sie sehr früh viele Kontakte mit Neuankömmlingen knüpfen und potentielle Verbündete bereits früh ausmachen. Der Ishi Tib war auch so ein Kandidat für die Bimm, daher nahm sie sich entsprechend viel Zeit für Teede.


"Es gibt viele beeindruckende Plätze in Coral City, ebenso wie Restaurants oder kulturelle Ereignisse z. B. in der Oper. Allerdings werden Sie Ihre Besuche nicht so wie ich auf alles beschränken, was sich über Wasser befindet, habe ich recht? Wenn ich mich recht entsinne können Sie ja ebenfalls unter Wasser atmen und sind gut angepasst an das Meeresklima."


Dabei strich sie mit einer Hand über den kastanienbraunen Pelz auf ihrem Unterarm, welcher von ihrem rotgoldenem Kleid freigelassen wurde.


"Für Pelzwesen ist Mon Calamari eher weniger angenehm, da sich bedingt durch die salzige Luft ständig Salzkristalle im Fell bilden und damit eine erhöhte Pflege benötigt, um geschmeidig zu bleiben. Aber man gewöhnt sich dran",


fügte sich achselzuckend hinzu. Als der Senator von Tibrin im Rahmen ihres Gesprächs auf die Regalwand mit einer Fläschchensammlung hinter ihr hinwies, musste sich die Bimm insgeheim eingestehen, dass sie diese nicht sofort als Pflegeprodukte erkannt hatte. Aber natürlich hatte dies für Teede einen anderen Bezug und Stellenwert. Daher nickte sie zustimmend.


"Damit verdient die tibrinische Wirtschaft bestimmt ein Vermögen."


Für Sonna Snoff wären mineral- und salzhaltige Lösungen nicht geeignet, aber für viele andere Spezies wären diese gewiss interessant. Man arbeitete mit dem, was man hatte. Das kam der Bimm sehr bekannt vor, aber so was das nunmal, sowohl in der Wirtschaft als auch der Politik. Daher hörte sie auch gern, dass sich der neue Senator von Tibrin zu den republikanischen Werten bekannte und Freiheit und Demokratie verteidigen wollte.


"Sehr schön, Senator. Zusammen sind wir stark. Davon profitieren die Mitglieder der Neuen Republik schon seit vielen Jahren, sowohl wirtschaftlich auch als militärisch. Es freut mich jedenfalls zu hören, dass Tibrin damit weiterhin ein verlässlicher Partner und Verbündeter der Neuen Republik bleiben will. Daher kann ich Ihr Interesse am Geheimdienstausschuss durchaus nachvollziehen und begrüße es ausdrücklich. Gerade in den heutigen Zeiten des unsicheren Friedens mit dem Imperium ist der Geheimdienst und die Sicherheitspolitik der Neuen Republik umso wichtiger. Wenn Sie wollen können Sie mir durch Ihr Büro ein Bewerbungsschreiben für diesen Ausschuss zukommen lassen. Dann leite ich in die Wege, dass Ihr Interesse bekannt und baldmöglichst berücksichtigt wird. Aber welche sicherheitspolitischen Erfahrungen haben Sie rein interessehalber bisher sammeln können? Dies wäre im Übrigen auf für den Geheimdienstausschuss von Interesse, Senator Teede",


gab sie ihm als Tipp. Schließlich wurde ja über die Neubesetzung freier Plätze abgestimmt und Vorkenntnisse waren neben Interesse begrüßenswert, damit ein Ausschuss gut und effizient arbeiten konnte.


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„Oh ja – die Oberfläche eines Planeten ist amüsant, schillernd und aufregend, aber nur ein Teil des Ganzen. Die Meere sind ein anderer; und einer, den wir Ishi Tib ganz besonders zu schätzen gelernt haben, in vielerlei Hinsicht. Wir halten uns gerne im Wasser auf und unsere Verbindung zu den Meeren Tibrins ist in Millionen Jahren Evolution so eng geworden, dass wir auf sie angewiesen sind.“, erklärte der Senator auf die Bemerkung seines Gegenübers hinsichtlich der Beziehung seiner Spezies zum Wasser. „Ich würde mich sehr freuen, die Ozeane Dacs so bald wie möglich selbst erkunden zu können. Aber zwischen mir und dieser Tour liegt wohl noch eine ganze Menge Arbeit.“, meinte Teede und liess dabei seinen Blick einige Augenblicke über seinen Schreibtisch schweifen.

Aber nicht alle Lebewesen der Galaxis teilten diese Vorliebe für den Ozean – ein Umstand, der dem Politiker sogleich wieder ins Bewusstsein kam, als Snoff von den Auswirkungen des dacischen Klimas auf sie und ihr Fell berichtete. „Es stimmt – die Wasserwelten sind ein sehr spezieller Lebensraum, der seinen Einwohnern auch einiges abverlangt.“ Das spürten selbst Wesen, die derart gut an das Leben in den Meeren angepasst waren wie die Ishi Tib, wenn auch sicher auf eine gänzlich andere Art als die Bimm. Nachvollziehen konnte er die Einwände seiner Gesprächspartnerin jedoch auf jeden Fall, schließlich bedeutete die Abwesenheit von seinem Heimatplaneten auch für den Senator eine enorme Anpassungsleistung – angefangen bei den Badeeinheiten, die seine Haut mit Feuchtigkeit und den notwendigen Mineralien versorgten. „... ja, das ist in gewisser Hinsicht wohl der Preis, den wir dafür bezahlen, unsere Heimat in der Republik vertreten zu dürfen – weit weg, und doch immer von ihr geprägt.“, philosophierte er schließlich nach einigen Augenblicken des Nachdenkens in halbernster Stimmung und warf Snoff einen aufmunternden Blick zu.

„Auf Tibrin gibt es etliche kleinere und größere Gemeinschaften, die nur von der Gewinnung dieser Badesalze leben.“, erklärte er, als die Senatorin das Gespräch wieder auf die Phiolen im Schrank lenkte und damit gleichzeitig sowohl ein symbolhaftes persönliches Souvenir als auch ein wichtiges politisches Interesse der Ishi Tib ansprach. „Es ist tatsächlich einer unserer wichtigsten Wirtschaftszweige und wir verdanken dem natürlichen Reichtum Tibrins unseren Wohlstand. Aber natürlich hat unsere Welt der Republik auch noch in anderen Bereichen einiges zu bieten – und wir glauben, dass es gerade jetzt an der Zeit ist, die wirtschaftlichen Beziehungen innerhalb des republikanischen Raumes noch weiter zu stärken und an der Seite unserer Verbündeten zu florieren. Der Friedensschluss mit dem Imperium – auch wenn er brüchig und die künftige Entwicklung der diplomatischen Kontakte offen ist – könnte der Auftakt zu einer Zeit großer Prosperität sein, wenn wir jetzt die richtigen Weichen stellen.“, endeten seine Ausführungen eindringlich mit einem kurzen Abriss der Position seiner Regierung.

Der weitere Verlauf ihres Gespräches führte die beiden Politiker zu den künftigen Arbeitsfeldern des Senats-Neulings – der Sicherheitspolitik der Neuen Republik, vor allem in Gestalt des Geheimdienstausschusses, in dem Teede mitarbeiten wollte. „Ich habe schon auf Tibrin einige Erfahrungen beim Neuaufbau unserer Sicherheitsstrukturen sammeln dürfen. Dieses Wissen möchte ich nun auf höherer Ebene einbringen – ich glaube, dass die Sicherheitspolitik der Republik von den Erfahrungen ihrer Mitglieder profitieren kann und es uns so gelingen wird, die Sicherheitslage aller zu verbessern.“, meinte der Senator. „Und auf Ihr Angebot komme ich gerne zurück – Sie werden meine Unterlagen so bald wie möglich erhalten.“ Es war wichtig, gute Kontakte zu knüpfen – und Snoff schien eine seriöse wie zuverlässige Ansprechpartnerin zu sein. „Die Arbeit im Beitrittsausschuss muss auch sehr spannend sein – so viele Vertreter von Welten kennenzulernen, die sich der Republik neu anschließen wollen muss anspruchsvoll und inspirierend zugleich sein.“ Es waren im Rahmen eines Beitritts zweifelsohne zahlreiche bürokratische Hürden zu nehmen – aber der Idealismus vieler Neumitglieder hatte sich auch bis nach Tibrin herum gesprochen. „Wie lange gehören Sie diesem Ausschuss schon an?“

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Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Turima und Satrek

Satrek wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas nicht begriffen hatte. Er erkannte Turimas Art den Wein zu trinken - zu nippen, oder eher ihn zu genießen - in etwa so wie er bei seinem Gegenüber Feinheiten bei der Lichtschwert- oder Machttechnik erkennen konnte. Jahrelange Übung und mehrere ungeplante und feindliche Begegnungen im Feld hatten ihn darauf vorbereitet, kleine Details im Verhalten eines Gegners zu deuten und sie wenn schon nicht zu seinem Vorteil dann immerhin zu weiteren Nachforschungen nutzen zu können.
Allerdings hatte er in diesem Fall wohl keine Chance sich durch gezielte Vorstöße oder zumindest geistreiche Kommentare einen Vorteil verschaffen zu können. So trank er so weiter wie er es für das Getränk angemessen hielt und schob die nagende Frage was die Senatorin wohl über ihn dachte mental nach hinten.


Eltern-Kind- und Meister-Schüler-Paarungen kommen nicht oft vor. Ich frage mich ob dabei nicht zwangsweise immer eine Partei leidet.

Dabei dachte er an sein Verhältnis zu Siva, die er einerseits als seine Tochter betrachtet und andererseits als seine Erz-Nemesis eingeordnet hatte. Und der er noch auf ihre doch recht versöhnliche Nachricht antworten musste.

Wobei ich damit natürlich nicht sagen will, dass ich es nicht versuchen würde.

Was die Idee anging Jedi nach Hapan zu bringen würden sich sicherlich einige Freiwillige finden. Die logistischen Herausforderungen, angefangen mit der Abstimmung im Rat, schob er genauso bewusst beiseite wie seine Betrachtungen über Familienverhältnisse im Orden - denen er weniger ablehnend gegenüberstand als vielmehr hilflos.
Dass Turima seinen Kommentar über die Hoffnung Mira würde nicht gleich als seine Tochter enttarnt werden nicht richtig zu verstehen schien verwunderte ihn allerdings.


Ich dachte du willst unsere Tochter aus dem Rampenlicht halten. Sie würde wahrscheinlich schon genug Aufmerksamkeit als Hapanische Padawan eines Jedi-Rates ernten, aber wenn die Medien erfahren, dass sie auch noch meine Tochter ist…

Aber das war nicht der eigentliche Grund. Der dunkelhäutige Mann atmete tief durch bevor er hinzufügte,

Ich dachte immer ein Grund, warum du sie von mir fern hältst ist, dass unser beider Leben gefährlich ist. Viele mächtige Wesen haben es mehr oder weniger unausgesetzt aus uns abgesehen. Ich will nicht, dass Mira zwischen irgendwelche Fronten gerät, und ich kenne genug Sith, die liebend gerne kleine Kinder zum Frühstück verspeisen um ihre Ziele zu erreichen. Und nicht auszudenken, zu was die Sith die ich nicht kenne in der Lage sind.

Er sah einen Moment lang in den Wein, der ihm eine Antwort schuldig blieb.

Es tut mir leid. Ich wollte die Stimmung nicht absacken lassen. Es ist nur so, dass eine Jedi-Ausbildung gefährlich sein kann. Eine Ausbildung bei einem Rat vielleicht sogar noch mehr. Und wenn man dann auch noch mit dem Rat verwandt ist… Womit ich nicht sagen will, dass ich sie nicht ausbilden will. Sie wäre bei jedem anderen Ritter auch nicht sicherer als bei mir. Aber die Risiken steigen. Ich…

Er sah sie einen Moment lang forschend an.

Hat sich etwas geändert? Wurde Mira bedroht?

Er sah nochmal in den Wein, und fand statt einer Antwort dieses Mal eine Frage. Nämlich die nach seiner eigenen Fähigkeit Alkohol zu vertragen, zumindest wenn er nicht die Macht nutzte um seinen Geist zu schützen.

Ich denke ich habe mich so sehr damit abgefunden, dass meine Nähe zu gefährlich für unsere Tochter ist, so dass ich jetzt versteckte Motive suche statt mich zu freuen sie bald treffen zu dürfen.
Und ich bin mir nicht sicher ob ich hierfür die richtige Technik beherrsche,


fügte er lächelnd hinzu und stellte das fast leere Weinglas ab.

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Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff


Als Senator Teede erklärte, dass seine Spezies sogar auf die Meere Tibrins angewiesen war hob sie überrascht ihr überlangen Ohren. Natürlich war ihre Spezies auch an Bimmisaari angepasst, aber sie konnten auch problemlos auf anderen Welten überleben, wenn man oder frau sich mit manch anderen Unannehmlichkeiten wie Meersalz im Pelz abfand und diese friedfertig genug waren. Nur auf kriegerisch geprägten Welten oder Planeten mit militaristischen Traditionen, damit konnte sich kein Bimm arrangieren, da sie sehr pazifistisch veranlagt waren. Insofern nickte sie ihrem Senatskollegen quasi anerkennend zu. Auch er nahm also einige Mühen auf sich, um Tibrin in der Republik zu vertreten. Dies zeugte von hohem Engagement und Einsatzwillen und dies schätzte Sonna sehr.


"Coral City ist zwar mit dem Regierungssitz der Neuen Republik nicht diejenige der schwimmenden Städte Mon Calamaris, die am stärksten auf Tourismus ausgelegt ist, aber Sie werden mit Sicherheit auch hier ohne große Mühe Mon Cal oder Quarren finden, welche Ihnen mit Vergnügen die Unterwasserwelt dieses Planeten zeigen. Meines Wissens sind ja praktisch zu jeder Tag- und Nachtzeit Einheimische unter Wasser anzutreffen, so dass es wohl wirklich eher die Frage ist, wann Sie sich dafür Zeit nehmen können",


gab sie dem Ishi Tib recht und lauschte dann abermals seinen Schilderungen über seine Heimat und die Richtung, in welche sich Tibrin wirtschaftlich in der Republik entwickeln wollte. Es klang für die ebenfalls an der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer eigenen Heimatwelt Bimmisaari interessierten Sonna überaus vernünftig und wohlüberlegt.


"Ja, der momentane relative Frieden in der Galaxis erlaubt allen unseren Welten Wachstum und Stabilität zu steigern und ich hoffe sehr, dass dies auch noch lange so bleibt. Die derzeitigen Wachstumsraten sind überaus sehenswert, was auch für Bimmisaari gilt. So bleibt nur noch zu hoffen, dass keine planetaren Naturkatastrophen den Fortschritt zu Nichte machen, aber solche sind zum Glück selten",


gab sie zu Bedenken. Schließlich war sie realistisch genug, dass sie sich auch in Phasen, in denen ihnen das Glück so hold war wie im Moment auch immer darauf gefasst machte, dass sich dies schnell ändern konnte. Eine kluge Politikerin baute vor und die kastanienbraune Bimm arbeitete deshalb schon seit vielen Jahren daran ihre Kontakte und Beziehungen im Senat auszubauchen und zu vertiefen. Man konnte nie wissen, was sich dies als nützlich erweisen würde. Auch Senator Teede fiel in diese Kategorie entschied sie, so dass sie sich eine geistige Notiz machte, damit sie ihr Büro beauftragte die Möglichkeiten einer Vertiefung der derzeitigen Handelsbeziehungen zu Tibrin auszuloten. Für Pflegesalze waren beispielsweise bepelzte Bimm wie sie selbst ja nicht wirklich geeignete Abnehmer, aber es gab ja auch noch Bimm mit viel weniger Pelz. Außerdem exportierte diese Welt gewiss noch andere Waren. Senator Teede hatte sich im Übrigen in der Tat bereits einige Gedanken über die Verbesserung und Kontrolle der republikanischen Sicherheitsorgane gemacht, was ihm im Geheimdienstausschuss gewiss von Nutzem sein würde. Das passte zu seiner bisher gezeigten Arbeitseinstellung. Der Senator war offenbar gern vorbereitet und eher ein Mann der Tat denn ein bloßer Verwalter, wovon es im Senat nach Sonnas Ansicht ohnehin schon genug gab.


"Da in Friedenszeiten die Geheimdienste ohnehin Hochkonjunktur haben könnte ich mir gut vorstellen, dass Sie dort ein für Sie passendes Betätigungsfeld vorfinden werden. Dann erwarte ich Ihr Bewerbungsschreiben, Senator und leite dieses dann zügig den Ausschussvorsitzenden des Geheimdienstausschusses weiter",


versprach sie. Als Teede dann nachfragte, wie lange Sonna bereits im Beitrittsaussschuss war musste sie erst überlegen. Sich in ihrem Repulsorsessel zurücklehnend verzog sie kurz nachdenklich die langen Ohren.


"Es dürften mittlerweile schon über 9 Jahre sein, da ich inzwischen schon einmal wiedergewählt worden bin und ich finde es nach wie vor überaus reizvoll. Allerdings glaube ich kaum, dass ich Sie davon begeistern könnte sich ebenfalls im Beitrittsausschuss zu engagieren, habe ich recht?",


fragte sie lächelnd.



Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff
 
Mon Calamari – Coral City - Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff

Den Planeten aus den Augen eines Einheimischen kennenzulernen wäre wirklich eine hervorragende Möglichkeit, hier anzukommen.“, entgegnete der Ishi Tib auf die Worte seines Gastes. Bisher hatte er die ursprünglichen Einwohner Dacs tatsächlich nur im Vorbeigehen gesehen; über einen beiläufigen Gruß oder die üblichen oberflächlichen Kontakte bei Einkauf oder Pausen war die Kommunikation dabei praktisch nicht hinaus gekommen. Es war in der Tat ein ambivalentes Gefühl, gerade hier, auf einem fremden Planeten und umgeben von Individuen aus der ganzen Galaxis, vor allem mit Angehörigen seiner eigenen Spezies, nämlich seinen Angestellten, Zeit zu verbringen. Aber das waren wohl die Anfangsschwierigkeiten seines neuen Lebens als Diplomat: es mussten zunächst die Interna geklärt werden, ehe die Verhandlungen beginnen konnten. Ich hoffe, es ergibt sich bald.“, meinte Teede schließlich nochmals auf die Führung durch die Meere der republikanischen Residenzwelt zurückkommend.


„Die wirtschaftlichen Chancen sind so groß wie lange nicht mehr – sie müssen nur genutzt werden. Insbesondere für Welten des Mittleren Randes ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, ihr Potential zu entfalten.“
Damit wäre zumindest eine Gemeinsamkeit zwischen der Bimm und dem neuen tibrinischen Senator gefunden; eine Basis, auf der man in den kommenden Wochen und Monaten sicher würde aufbauen können. Schließlich entstanden politische Allianzen nur selten aus blossen Sympathien aufgrund eines Treffens mit dem Beitrittsausschuss heraus. Und auch seine eigene Regierung sah die republikanische Wirtschaftspolitik zweifelsohne als eines der vordringlichen Handlungsfelder an.

Was halten Sie von den letzten Initiativen des Senats in dieser Richtung?“, erkundigte er sich entsprechend. Snoff hatte da sicher einen besseren Überblick als der Ishi Tib ihn sich in den letzten Tagen hatte erarbeiten können.

Ich bin auch schon sehr gespannt auf die Arbeit im Ausschuss. Mein Bewerbungsschreiben wird Ihnen so schnell wie möglich zugehen.“ Für die nächsten Tage gab es noch einige organisatorische Kleinigkeiten mit Tibrin abzustimmen, aber dann würde die senatorische Arbeit voll beginnen können. Der Beitrittsausschuss klingt tatsächlich reizvoll – aber ich denke, mit dem Geheimdienstausschuss werde ich schon ausreichend zu tun haben. Vielleicht ergibt es sich aber zu einem späteren Zeitpunkt.“, erklärte der Vertreter Tibrins.
Ich freue mich aber auf jeden Fall darauf, Sie im Senat wiederzusehen. Wissen Sie bereits, zu welchem Thema Sie als nächstes Sprechen werden?“
Snoff hatte neben dem Beitrittsausschuss sicher noch andere Themen; San war neugierig geworden, was seinen Gast politisch sonst noch umtrieb. Und vielleicht fanden sich so noch weitere Gemeinsamkeiten, an die man später würde anknüpfen können.


Mon Calamari – Coral City - Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff

 
Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff


Sonna nickte kurz und beugte sich auf ihrem Repulsorsessel nach vorne als Senator Teede anmerkte, dass er Coral City gerne bald näher kennenlernen würde.


"Es gibt diverse Mon Calamari und Quarren, die hier im Senatsgebäude arbeiten, so dass Sie recht bald intensiver mit ihnen interagieren werden. Touristisch kann Ihnen allerdings auch die Rezeption hier in diesem Gebäude sehr gute Tipps geben. Es gibt eine vierstellige Zahl an Senatoren und deren Stellvertretern und die häufigen damit verbundenen Personalwechsel, so dass sich recht häufig Bedarf dafür ergibt. Ich kann ja besonders die Unterwassertouren an Bord eines U-Boots empfehlen. Da gibt es sehr tolle Touren mit vielen Sehenswürdigkeiten",


gab sie Teede als Tipp. Als der Ishi Tib dann auf die wirtschaftlichen Chancen in der Republik zu sprechen kam wurde die Bimm neugierig. Teede hatte sich offenbar schon einige Schwerpunkte seiner Tätigkeit überlegt. Und ja, sich für die wirtschaftlichen Möglichkeiten zu interessieren machte viel Sinn, wusste die Bimm. Sonna brachte sich in diesem Bereich neben ihrer Tätigkeit im Beitrittsausschuss durchaus rege ein.


"Ja, in der Tat verfolge ich, was dort so alles an Gesetzesinitiativen eingebracht werden. Immerhin hat sich die Neue Republik seit dem Ende der Kriegs mit dem Imperium sehr bemüht die Wirtschaft der Mitgliedswelten zu stärken und Investitionen zu fördern, welche zu Kriegszeiten unterblieben sind. Natürlich waren nicht alle Mitgliedswelten gleich stark vom Krieg betroffen. Dennoch hat der Warenfluss schon etwas gelitten. Auch bilden sich verstärkt auch neue Handelsbeziehungen zu neutralen und auch sogar imperialen Welten, wenn auch zögerlich und nicht immer störungsfrei. Zuletzt gab es Steuersenkungen im interplanetaren Tourismusbereich, Förderungen z. B. zur Instandhaltung von als Warensumschlagsplätze genutzter Raumstationen oder auch für den Aufbau von moderner Infrastruktur, was gerade für ärmere Welten oft schwierig ist und noch vieles mehr."


Dann schwieg die braunbepelzte, kleine Bimm kurz.


"Vielleicht sollten Sie auch eine Tätigkeit im Wirtschaftsausschuss in Erwägung ziehen!",


schlug sie lächelnd vor. Auf Teedes Anmerkung, dass er ihr sein Bewerbungsschreiben für den Geheimdienstausschusses schnellstmöglich zukommen lassen wollte, nickte sie kurz bestätigend. Das war schließlich nur eine Formalie. Als der Ishi Tib dann wissen wollte, womit sich Sonna beschäftigte bzw. welches Thema Bimmisaarii am meisten beschäftigte. Sie überlegte kurz. Auf jeder Welt gab es schließlich Probleme.


"Nun, momentan stockt auf Bimmisaarii der Import einiger Güter aus dem medizinischen Bereich und einiger geschätzter Spezialitäten von anderen Planeten ohne uns bekannten Grund. Das führte zuletzt zu einigen Unstimmigkeiten. Ich bereite eine Initiative vor, die die Handelsrouten in dem betreffenden Bereich der Galaxis überprüft. Es muss ja Gründe für diese Entwicklung geben, wenn die Ursprungswelten versichern, dass sie die üblichen Mengen an Waren nach Bimmisaarii schicken."


Dabei zuckte sie mit den zierlichen Schultern. Das konnte viele Gründe haben. Tatsächlich glaubte Sonna weniger an Piraten, sondern eher, dass ihre Lieferungen umgeleitet oder unter der Hand anderweitig weiterverkauft wurden.


"Aber gibt es solche Probleme nicht überall?".


fragte sie achselzuckend.


Mon Calamari – Coral City – Senatsdistrikt – Büro von San Teede – San Teede und Sonna Snoff
 
[Mon Calamari-Coral City-Senatsdistrikt-Landeplattform-J Typ Diplomatenbarke] Tyria Wavelighter (inklusive NPCs)


Gerade ist die Diplomatenbarke von Naboo gelandet. An Board Tyria Wavelighter, die neue Senatorin von Naboo. Gerade einmal 25 Jahre jung, hat an der Universität von Coruscant intergalaktische Wirtschaftsbeziehungen studiert, der Königin von Naboo und ihrer Regierung in Wirtschaftsfragen als Beraterin zur Seite gestanden, ist im Volk von Naboo schnell beliebt geworden und wurde nur zur Senatorin von Naboo berufen.
Ihre Absichten hat sie im Vorfeld schon klar definiert. Sie ist in die Interessengemeinschaft "Demokratischer Klub" eingetreten und hat sich im Senat der Fraktion "Laissez-faire" angeschlossen. Ihre politische Gesinnung ist eine Mischung aus Förderalismus und Liberalismus.
Und als Senatorin von Naboo geht es ihr auch nicht schlecht. Die Regierung von Naboo hat ihr sofort die J Typ-Diplomatenbarke inklusive Besatzung zur Verfügung gestellt, dazu drei Diener, die für ihr Wohlbefinden da sind und sechs Leibwächter, welche Sie, ihr Team und ihr Anwesen schützen sollen. Dazu hat Tyria auch für die politische und diplomatische Arbeit ein Team dabei. Dies besteht aus einem Protokolldroiden, einer Sekretärin, zwei Beratern und einem Pressesprecher.
Tyrias erste Handlung war von Naboo aus schon, sich um ein eigenes Anwesen in der Nähe des Senats zu kümmern. Dort wohnt und arbeitet Tyria, aber auch ihr Team, ihre Leibwächter und die Besatzung der Diplomatenmarke kommen dort unter.

"Herzlich Willkommen in Coral City. Wir sind sicher gelandet" gibt der Pilot durch die Lautsprecher in der Diplomatenbarke bekannt.

"Vielen Dank. Sehr angenehmer Flug" sagt Tyria zum Pilot und klopft ihm kameradschaftlich auf die Schulter, um dann nochmal in ihr Privatgemach zu gehen. Bei Reisen ohne Gäste hat Sie nämlich immer sehr lockere, angenehme Kleidung an. Nun zieht Tyria sich aber ein hübsches Kleid an, steckt ihre NN-14 Blasterpistole noch versteckt ein und verlässt wieder ihr Privatgemach.

Die Ausstiegsluke ging auf und sofort sicherten zwei Leibwachen die Diplomatenbarke.
Daraufhin verließen die Senatorin Tyria mit ihrem Pressesprecher, ihrer Sekräterin, den beiden Beratern, dem Protokolldroiden, ihren drei Dienern und zwei Leibwachen die Diplomatenbarke.
Zum Abschluss kamen nochmal zu Leibwachen zum Vorschein. Einzig die Besatzung blieb erstmal noch in der Diplomatenbarke.


Tyria sagt zu ihrem Team "Na dann beginnen wir mal mit den Spielen"


[Mon Calamari-Coral City-Senatsdistrikt-Landeplattform] Tyria Wavelighter (inklusive NPCs)
 
Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima


Turima merkte Satrek deutlich an, dass er sich mit der Idee, dass Mira eines Tages bei den Jedi sein würde noch anfreunden musste. Besonders, dass er der mögliche Meister sein konnte schien er noch verdauen zu müssen. Allerdings war es gut, dass er nochmal richtig stellte, wie er das mit dem bekanntwerden von Miras Verwandschaftsverhältnissen meinte. Sie nickte zustimmend und trank dann nochmal einen genießerischen Schluck Wein, ehe sie antwortete.


"Ja, so gesehen dürfte es das Beste sein in den Medien erstmal nur bekannt zu machen, dass es eine hapanische Padawan gibt, wenn sie wirklich Jedi werden will. Irgendwann wird es allerdings sowieso durchsickern, aber bis dahin schadet es nicht, wenn sie einige Zeit in Ruhe dort verbringen kann. Selbiges gilt aus meiner Sicht übrigens auch für dich. Du musst die Ausbildung nicht übernehmen, wenn du nicht willst. Wenn du eine andere geeignete Meisterin oder Meister für sie findest, dann ist das ebenso ok für mich. Ich vertraue deiner Einschätzung. Auf jeden Fall soll Mira auf alles vorbereitet sein, was das Leben für sie an Herausforderungen bereithält. Wenn es Sith sein sollten..."


Dabei holte sie tief Luft, da sie sich der Gefahren sehr bewusst war.


"...dann zumindest nicht ohne eine bestmögliche Vorbereitung. Im Moment ist sie ja noch gut behütet und lernt auf Charubah. Daran hat sich nichts geändert. Ich meine, sollte sie sich für die Politik oder andere Berufe im Hapan Konsortium entscheiden, so muss sie sich eben mit anderen Gefahren auseinander setzen."


Dann zögerte sie kurz und lächelte dann.


"Aber wenn sie nach dir oder mir kommt, so glaube ich eher, dass sie jemand wird, die etwas bewegen möchte und keine einfache Vewaltungskraft in irgendeinem Büro."


Dabei beugte sie sich nach vorne, nahm seine Hand in die ihre und drückte ihn.


"Das wird schon. Mach dir nicht so viele Gedanken. Mira hat heute schon ihren eigenen Kopf, das steht jetzt schon fest. Sie wird ihren Weg schon finden. Und um die Jedi auf Hapan beliebter zu machen würde es mich freuen, wenn bald welche dort ankommen. Wie gesagt, sobald du alles in die Wege geleitet hast gebe ich auf Hapan Bescheid. Dann geht alles glatt."


Anschließend leerte Turima mit Schwung ihr Weinglas und setzte sich ganz nah zu dem Jedirat auf die Couch. Sie ergriff erneut sanft seine Hand.


"Na du, hast du heute noch was vor?"


Die blonde Hapanerin deutete dann durch leichtes Kopfnicken in Richtung ihres Schlafzimmers in der Hoffnung, dass sie Satrek nicht irgendwie verschreckt hatte.



Mon Calamari - Coral City - Haus mit Turimas Wohnung - Satrek und Turima
 
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