Coruscant

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenstation] Arkon, Sahra, Radan, Leela, Personal (biologisch und droidisch) und scheinbar doch ein paar andere Patienten

Es überraschte Arkon, dass die Ereignisse Leela doch so nahe gingen, dass sie sich unwohl dabei fühlte, als es erneut angesprochen wurde. Er wollte gerade erneut ihre Sätze kommentieren und erwähnen, dass er keine lange detaillierte Beschreibung geben wollte, als sie sich ganz unverblümt bei ihm bedankte. Er stand sprachlos, da ehe ihm nur ein kurzes „Danke“ über die Lippen kam. Anschließend grinste er ein wenig, um seine Verlegenheit zu verbergen kommentierte das Gesagte nun doch: „Ich habe jetzt nicht wirklich mit einem Danke von dir gerechnet ...“


Zu seiner Erleichterung kam er aber dann nicht weiter, als sich Sahra einschaltete und das Gesagte kommentierte.


„Nun, ich frage mich auch, woher die Kekse gekommen sind, aber bei all den Spezies hier auf Coruscant würde es mich nicht wundern, wenn es für irgendeine dieser Spezies ein ganz normales Küchenkraut war, aber für Menschen ganz anders wirkt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Es würde mich aber dennoch interessieren, wie so etwas in die Nahrung von Menschen gekommen ist. Vielleicht sollten wir den Tempelwächtern ...“

Er winkte wieder ab, als Sahra davon sprach, dass es die Aufgabe eines Meisters sei seinem Padawan zu schützen und bla bla. Man passte nun einmal auf andere Menschen auf, egal wen und was passierte. Da war es egal ob Padawan oder Meister oder irgendjemand sonst. Die anderen Sätze nahm Arkon zur Kenntnis und nickte nur. Erzieherin, interessant.


„Ja, ich denke Training ist eine gute Sache.“ Er blickte zu Leela, „wobei ein vorherige Friseurbesuch samt Padawanzöpfchen sicherlich nett wäre ...“ Er grinste erneut, als er sich zum gehen abwandte und nickte nur, als er Sahras Com-Frequenz bekam und steckte sich das Stück Flimsi in eine Gürteltasche.


„Wir sollten uns ein freies Trainingszimmer suchen!“

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenstation] Arkon, Sahra, Radan, Leela, Personal (biologisch und droidisch) und scheinbar doch ein paar andere Patienten
 
[Coruscant, Ebene 1211, Landeplattform, vor der Ayla-Seff | Kath Neroh]



Kath saß vor der Ladeluke der Ayla-Seff. Sein Blick war auf seine Arbeit fokussiert. Bis er sich an etwas erinnerte. Die Bäume hatte er von überall zusammen getragen. Nur wenige hatten den Einbruch überlebt. Kurz spürte er wieder diese Hand. Diese vertraute Hand auf seiner Schulter. Doch wusste Kath, dass sollte er auch nur versuchen eine seiner Hände auf eben diese zu legen, eben diese Hand verschwinden würde. So genoss er die Illusion solange sie anhielt. Ja. Er war tot. Und doch war der Alte stets an Kath’s Seite. Mit jedem Meter, den er ging, mit jedem Schritt wusste Kath, wäre der Alte bei ihm. Auch wenn jemand aus diesem Leben schied, starb er erst wirklich, wenn jeder ihn vergessen hatte. Seine Erinnerungen waren immer noch da. Ruhig seufzte Kath und sehnte sich nach der Vergangenheit. Seit dem Ableben des alten Mannes war der Kel’Dor einsam geworden. Kaum Freunde. Selbst in seiner Heimat waren viele gegangen die er kannte. Kath brachte seine Sachen wieder in das Schiff. Nachdenklich ging Kath in das Cockpit. Er wartete auf etwas. Aber wusste nicht was es wäre. Schließlich wollte der Kel’Dor los fliegen. Da war aber etwas. Irgendjemand war in seinem Schiff. Er spürte den Blick im Rücken. Schnell drehte sich Kath um und sah einen Schatten davon laufen. Er lief dem Schatten nach. Immer wieder verschwand er hinter einer Ecke, wenn Kath die vorige erreicht hatte. An der Ladeluke war der Schatten weg. Der Kel’Dor schaute sich um. Er verließ das Schiff und stand auf der Landeplattform.

Kath glaubte jemanden zu sehen der von Schiff davon ging. Sofort lief Kath dieser Person nach. Egal wie schnell oder langsam er lief. Diese Person war uneinholbar. Nervös folgte Kath dieser Gestalt. Wo wollte sie hin. Wer war dieses Wesen? Kath folgte dem Wesen durch die Menschen. Hatte schon bald die Orientierung verloren. Was sollte das werden? Immer höher kamen sie. Schließlich waren sie auf den obersten Ebenen angekommen. Sein Blick war wie gefesselt auf das Wesen. Mit langsamen Schritten ging Kath immer weiter. Immer wieder musste er an den alten Mann denken. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Eines bei dem man sich wohl fühlte ohne zu merken, woher es kam. Schließlich blieb das Wesen stehen. War nun klar erkennbar ein Kel’Dor. Er war alt. Kath kam langsam näher und erkannte wer es war. Der Alte. Langsam ging er auf diesen Mann zu. Kam langsam immer näher. Der Alte öffnete seine Arme wie zur Begrüßung. Kath wollte ihn auch umarmen. Aber wusste Kath, was es bedeuten würde. Diese Illusion würde verschwinden. Langsam sackte der Kel’Dor auf seine Knie.

“Solch ein Ding ist das also… Ich werde deinem Willen folgen.”

Er richtete sich langsam auf. Vor ihm lag der Tempel der Jedi. Diese Botschaft war klar. War es eine Vision? War es eine Nachricht? Kath wusste es nicht im Ansatz. langsam ging er auf die hohen Säulen zu. Den riesigen Eingang. Das hier war… Gruselig. Kath trug einen langen braunen Ledermantel. Darunter einen Handblaster und ein Messer. Sein Blick war auf den Eingang gerichtet. Langsam lief Kath in die Eingangshalle. Man sah ihm seine bisherige Profession genau an. Er war kein Jedi. Ein Schmuggler, der sich auch mal die Hände schmutzig gemacht hatte. Langsam betrat Kath den Eingangsbereich und schaute sich um. Das alles hier war interessant. Spannend. Und wahrscheinlich war es dies, was sein alter Mentor gewollt hätte. Er mochte kein Jedi gewesen sein. Jedoch war er gutmütig wie einer gewesen. Väterlich. Es tat wirklich gut. Ja. Hier gehörte er womöglich her. Das war klar.


[Coruscant, obere Ebenen, Jedi-Tempel, Eingangshalle | Kath Neroh, verschiedene Jedi]
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine] Alicia, Nono, andere Gäste

Nono blickte wieder auf als Alicia ihn ansprach. Er war einmal bei einem Arzt gewesen. Seine Eltern hatten sich sorgen gemacht weil er immer alles Umwarf und so… Wie hatten sie es noch genannt… Verträumt war… Ja er glaubte sie hatten dieses Wort benutzt. Aber der Arzt hatte keinen Grund dafür finden können. Später hieß es dann es läge an seiner Verbindung zur Macht. Wie genau das zusammenhängen sollte hatte er nicht verstanden aber an seinem Körper soll es nicht gelegen haben.



„Also der Arzt zu dem ich mal musste meinte er würde nichts finden. Ich sei (Klickklack) völlig gesund und bestens entwickelt. Irgendwann hat der andere Arzt der mich auf diese Midi…(klickern)… dieses Wort ist so schwer auszusprechen. Also das was in meinem Blut ist und mit der Macht zusammenhängt. (schmatzendes klicken) Auf jeden Fall sagte der, dass ich wohl wegen meiner Verbindung zur Macht so trottelig bin. (klicken) Deswegen sollte ich mich auch hier ausbilden lassen.“


Es war Nono etwas unangenehm über diese Schwäche zu sprechen. Immer wieder machte er sich zur Lachnummer und keiner nahm ihn so richtig ernst. Auch das viele Angst vor ihm hatten stimmte ihn traurig. Er konnte doch nichts dafür was er war. Doch als Alicia ihn nach dem Klettern fragte glänzten seine Augen fröhlich. Er blinzelte mit allen Augen und klapperte mit den Mandibeln und gab ein brummendes Geräusch von sich. Das Äquivalent eines Lachens. Zwar konnten Harch auch ähnlich wie Menschen lachen doch meist lachten sie dann nur gekünstelt.

„Zum Teil. Die meisten Wände sind kein Problem aber an der Decke ist meistens schwierig. Zu Glatte Oberflächen können wir auch nicht hochklettern. (Klackern) Wir sind zu schwer um wie kleinere Arachnoiden zu klettern aber die meisten Oberflächen erklimmen wir problemlos. (schmatzendes klicken)“

[Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine] Alicia, Nono, andere Gäste
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine-mit Firedevs, Ferak, Freydis und anderen

Die Ansichten des gehörnten Hünen waren schon seltsam.Ty runzelte die Stirn und blickte zwischen Ferak und dem Waffenmeister hin und her.

"Meinst du, man muss Fenster putzen, um ein Trainingslichtschwert zu bekommen? Ich denke nicht. Ich meine, siehst du hier irgendwen Fensterputzen? Und ich denke, er gibt ganz schön viele Lichtschwerter ab. Ne, ich glaub nicht, dass du dafür irgendwas spezielles machen musst. Aber vielleicht brauchst du das OK von deinem Meister?"

Das war etwas, dass sich Ty noch gut vorstellen könnte. Das war ja auch der Grund, warum der Waffenmeister dem Jungen quasi gedroht hatte. Ty stützte seufzend sein Kinn auf seine Hand und sah sich im Raum um. Er war mit Abstand der Jüngste hier und bis er ein Padawan werden konnte, würde wohl noch ne halbe Ewigkeit vergehen. Das er bis dahin auch genug zu lernen hatte und er dieses Wissen als Padawan brauchen würde, ignorierte der Junge für einen Moment. Es war gerade viel schöner, sich vorzustellen, bereits ein Padawan zu sein. Oder noch besser: Ein Jedi-Ritter. Der Vorschlag von Ferak ließ den Kleinen dann aber hellhörig werden.

"Hmm. Das könnte vielleicht klappen.Vielleicht bekommt sie es ja auch garnicht mit? Sie hat mir aber auch schon ein Kampftechniken beigebracht."

Zum Glück hatte er die aber bisher noch nie gebraucht. Seine Mutter hatte immer gut auf ihn aufgepasst und ihn im Ernstfall eher in Deckung geschubst. Ty hatte gemischte Gefühle deswegen. Auf der einen Seite war er wirklich froh deswegen, auf der anderen Seite wollte er das Gelernte natürlich gern mal brauchen. Ferak erzählte dann weiter von seinem Volk und dass sie den Tod oft weniger fürchteten, als entehrt zu werden. Ty schüttelte den Kopf. Warum ein ganzes Volk so auf Ärger aus war...Zumindest das, was der Meister des Zabrak gesagt hatte, klang eher nach den Moral-Vorstellungen, die seine Mutter ihm mitgegeben hatte.

"Ja, es ist wichtig, dass man auch Entschuldigung sagen kann."

bestätigte der Junge drum und trank einen Schluck von dem Wasser, das seine Tante ihm vor die Nase gestelllt hatte.Als sie ihn ermahnte, seiner Mutter besser nichts von seinen Abenteuern zu erzählen, nickte Ty nur. Zumindest jetzt im Moment wäre es sicher keine gute Idee. Vielleicht in ein paar Tagen, wenn sie sich wieder beruhigt hatte.

"Ich wünschte, Mom und Dad würden sich wieder vertragen. Aber ich glaube,da ist es genauso wie bei deinem Volk. Vor allem Mom ist garnicht gut auf Dad zu sprechen."

Warum genau sie ihren Vater nicht mochte, verstand Ty nicht. Aber seine Mutter hatte es ihm auch nie richtig erklärt. Sie hatte ihm nur verboten, mit seinem Vater zu sprechen. Reichlich unfair in Ty´s Augen. Als Ferak dann anfing, den Kodex zu zitieren, stimmte Ty fröhlich mit ein. Den Kodex hatte er von seiner Mutter auch schon einige Male gehört, auch wenn die Umsetzung und das Verständnis noch fehlten.

"..., es gibt Frieden. Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen. Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit. Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie. Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht."

Ok. Chaos gabs manchmal vielleicht doch. Vor allem in seinem Zimmer. Auch wenn es dann für Ty zumindest theoretisch ne gewisse Ordnung hatte. Aber für seine Mutter war es stets das reine Chaos. Über den Kodex selber hatte Ty noch nie genauer nachgedacht. Da er sowieso zu jung war, um ein Padawan zu sein, reichte es in Moment noch aus ihn überhaupt zu kennen. Trotzdem brannte dem Jungen jetzt eine Frage auf der Seele.

"Tante Firi? Heisst das, dass Jedi nicht sterben können?"

Fragte er neugierig. Gut, seine Mutter hatte ja immer gesagt, dass sein Vater tot seie. Aber er war doch auch ein Jedi. Ausserdem war er ja durchaus lebendig. War er vielleicht mal gestorben? War er darum so komisch? Allerhand wilde Phantasien tobten durch Ty´s Verstand, von denen hoffenlich keine wahr war. Aber vielleicht konnte seine Tante ja Licht ins Dunkel bringen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Firedevs, Ferak, Freydis und anderen
 
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[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenstation] Arkon, Sahra, Radan, Leela, Personal und ein paar andere Patienten

Ein verhaltenes Lächeln huschte über Leelas Züge, als sie Arkons Verlegenheit bemerkte, aber es erlosch, nachdem sowohl Sahra als auch Arkon wieder auf die Kekse zu sprechen kamen. Diese ganze Episode war ihr ausgesprochen unangenehm und weil jedes weitere Wort darüber drohte, die Ereignisse dieses Abends wieder lebendig werden zu lassen: Den Moment, als sie glaubte, wieder in ihrem brennenden Elternhaus zu sein und in Panik losrannte. Es bestürzte Leela festzustellen, dass diese Erinnerungen nach beinahe fünf Jahren immer noch so frisch waren. So überaus lebendig. Die meiste Zeit waren sie weggesperrt in einem dunklen Winkel ihres Bewußtseins und nur in ihren Albträumen tauchten immer wieder Bruchstücke dieser Nacht auf, ohne dass sie am Morgen noch Einzelheiten wußte und nur das Gefühl von ohnmächtigem Entsetzen noch blieb.
Blasser geworden, gab Leela wider Willen nun doch noch eine Erklärung zu den Keksen ab und hoffte, dass die Ausführlichkeit ihrer Antwort weiteres Nachfragen unnötig machte.


"Es war in der Tat so, dass das Gebäck wohl nicht für Menschen geeignet war. Ein reptilischer Padawan, den Siva mir gegenüber als Drache beschrieben hat, hatte sie wohl gebacken und nicht bedacht, dass gewisse Kräuter für andere Spezies nicht ganz so bekömmlich sind. Siva hat wohl schon einem Rat davon berichtet und diese ganze Angelegenheit blieb wohl ansonsten ohne nennenswerte Auswirkungen."

Sachlich bleiben, rationalisieren und sich auf das nächste Thema konzentrieren. Dr.Kaveris übliche Methode wieder Herr der Lage zu werden, war ein eingefahrener Reflex und funktionierte zuverlässig. Es gelang ihr, die Hände wieder zu lockern, die sich unwillkürlich verkrampft hatten und Sahra ruhig anzusehen.


"Sie sind die erste Jedi-Heilerin, der ich begegne. Wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, würde ich mich über einen Erfahrungsaustausch sehr freuen."

Leelas Lächeln war noch nicht zurückgekehrt und ihre Züge nahezu unbewegt, aber ihre Augen funkelten vor professioneller Neugier und sie nickte zustimmend, als Arkons Kollegin ein gemeinsames Training vorschlug. Jede Gelegenheit zu lernen, war ihr hochwillkommen. Je eher sie ihre Kräfte kontrollieren konnte, desto besser. In dieser Hinsicht waren auch die kürzlichen Trainingsstunden mit Siva und Ganner ein Augenöffner gewesen. Allerdings lag die Entscheidung darüber bei ihrem Meister und so enthielt sie sich jeder Bemerkung und wartete Arkons Antwort ab. Erfreut über seine Zustimmung, verabschiedete sich die Liannerin mit einem höflichen Nicken von der Heilerin und folgte ihrem Meister nach draussen. Nachdem sich die Türen der Krankenstation hinter ihnen geschlossen hatten und sie ein paar Schritte gegangen waren, wandte sich die junge Padawan dem Alderaaner zu. Ihr Erlebnis mit Riuen hatte Fragen aufgeworfen, die ihr auf der Zunge brannten, aber es war Arkons letzte Bemerkung, die ihr nicht aus dem Kopf ging.

"Die Sache mit dem Padawanzopf ist also noch nicht vom Tisch? Oder war das ein Scherz?"

Der Gedanke sich äußerlich weiter den Gepflogenheiten des Ordens anzupassen, erfüllte sie mit einem vagen Unbehagen. Ihre Robe war ein Zugeständnis, das sich als recht praktisch herausgestellt hatte. Die Liannerin trug sie wie eine Uniform, die sie am Ende des Tages ablegte und danach wieder sie selbst war. Darüber hinaus Veränderungen an ihrem Erscheinungsbild vorzunehmen und sei es auch nur mit einem albernernen Zopf, war ein Schritt, den sie nicht gehen wollte. Eine Form der Identifikation mit dieser Sekte, für die sie sich nicht bereit fühlte.

"Es gibt noch ein paar andere Dinge, die passiert sind, während Ihr Euch von dem Sturz erholt habt."

In knappen Worten schilderte Leela ihren Ausflug mit Riuen und die merkwürdigen Vorkommnisse im "Happy Nexu". Die Art und Weise, wie sie sowohl sie, als auch ihr Begleiter sich plötzlich von dem Mann in der Bar so bedroht gefühlt hatten, dass sie diese fast fluchtartig verlassen hatten. Über das anschließende Gefühl, beobachtet zu werden, schwieg die junge Frau unwillkürlich. Es war weit weniger eindrücklich gewesen und konnte vielleicht auch ein anderes Mal zur Sprache gebracht werden.

"Meine Sinne scheinen wacher zu sein, seit wir das letzte Mal zusammen meditiert haben, jedenfalls bin ich mir meiner Umgebung bewußter. Allerdings waren Riuens Eindrücke präziser als meine, möglicherweise, weil er wußte, wie er sie einordnen muß, welche Bedeutung sie haben. Könnt Ihr mir erklären, was da passiert ist? Was ich da wahrgenommen habe? Ich würde dieses Gespür gerne bewußter nutzen können."


Vertieft in ihr Gespräch folgte die Padawan in der hellgrauen Robe gedankenverloren ihrem Meister und hatte sich der belebten Eingangshalle genähert. Ohne innezuhalten wich sie einem Pulk von Leuten aus, die sich dort versammelt hatten (Pathran Helshar, Krina A'Qin, Darug) und stieß dabei unversehens und nicht eben sanft mit einem Mann (Owen) zusammen, der sich eben jener Gruppe eilig näherte. Aus dem Gleichgewicht gebracht, hielt sie sich für einen Moment an dessen Arm fest, bevor sie eilig einen Schritt zurück trat.

"Wo kamen Sie denn jetzt her?"


Eher verblüfft, als erschrocken zog die Liannerin die Augenbrauen nach oben und musterte den Älteren, der ihren Weg gekreuzt und jäh ihre Gedanken unterbrochen hatte kurz, während sie ihre Robe wieder glatt strich.


[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenstation] Arkon, Leela, Owen, Maxard, Emerald, Pathran Helshar, Krina A'Qin, Darug, andere
 
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[Coruscant | Überwachungsstation der Planetaren Sicherheit in der Nähe des Tempelvorplatzes ] Benjamin Anderson, Soldaten (NPC´s), Leland Fontaine

Der gelernte Buchhalter war sich immer noch etwas unsicher was er vom Geheimdienst und der Zusammenarbeit mit diesem halten sollte. Fontaine machte ihm zwar einen guten Eindruck, doch irgendwie schien auch dieser immer geheimdienstlicher zu werden. Zumindest wusste der Soldat nun dass sie die ganze Ausrüstung wohl noch brauchen würden und das wiederum deutete auf eine zweite Phase der Mission hin, in welcher größere Feuerkraft von Nöten sein würde. Der Agent machte auch genau darauf Andeutungen und gab zu erkennen, dass die letzten Tage seiner Arbeit mit Überstunden behaftet waren. Trotz dessen marschierte er eiligen Schrittes wieder in die Basis, aus der er gekommen war nahm das drei Mann Team jedoch mit; es sollte wohl endlich eine Art Lagebesprechung stattfinden. Es erinnerte ihn ein wenig an eine Übung: Man trifft entspannt ein, bespricht alles ausführlich damit alles einwandfrei funktioniert. Das hier war eine Mischung aus Einsatz und eben dem anderen: Man hatte nur Informationsfetzen, musste sich also mit anderem Personal auf Fakten einigen, hatte jedoch die Gelassenheit Informationen innerhalb eines friedlichen Umfeldes zurück zu halten, obwohl ein deutlich gefährlicheres Umfeld nahen würde. Schließlich waren sie nicht in einer akuten Gefechtssituation in der Informationsfilterung essentiell war. Doch möglicherweise war es genau das Gefecht in welcher der Geheimdienst tag täglich involviert war und Benjamin diese vagen Aussagen die er bis dato erhalten hatte deshalb nicht genau verstand.
Jedoch schien endlich ein Licht im Dunkeln, nicht nur weil die Gruppe aus Agent und militärpersonal an einem Raum mit etlichen Bildschirmen angekommen war, sondern auch weil sie endlich verdichtete worauf sich der blonde Truppführer einstellen durfte. Während Fontaine sich energisch mit dem anderen Mann unterhielt und dich Bilder abglich, musterte Ben das was er sah. Die Kamera war auf eine junge Dame fokussiert, zwanzig bis dreißig würde er grob schätzen, blonde Haare und lässige Kleidung. Neben ihr war ein Mann mit Robe, diese hatte Anderson nur auf der Akademie gesehen als Mitglieder des Jedi Ordens durch die Gänge liefen. Er wollte sich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen hatte er noch nie mit einem Mann des Ordens gesprochen, nur Legenden und das übliche Gequatsche hatte er mitbekommen; von wegen jemand kannte jemanden der einen Kante und der hatte einen Cousin des einen... und so weiter. Unzuverlässige Quelle solange es nicht auf einem Datapad aufgelistet war. Als nächstes huschte sein Blick über die anderen Perspektiven und Zeitverschiebungen und es schien auf ihn alles gelinde normal auszusehen, doch wie er wusste trog genau diese Annahme vor einer wahren Gegebenheit.

Irgendwann als Fontaine mit seiner Analyse und "double checken" fertig war, drehte sich der menschliche Agent zu den Soldaten um und gab ihnen endlich das was sie hören wollte. Er gab ihnen ein Ziel. Im wahrsten Sinne des Wortes sogar. Wie Benjamin nämlich vermutet hatte handelte es sich bei der Dame nicht um eine gewöhnliche Person, sonst würde die Republik sie nicht so in den Fokus nehmen. Allerdings war sie nicht das Prioritätsziel des Einsatzes, sondern ihr Begleiter, dieser Mann in Roben. Der hatte laut dem NRG wichtige Informationen die bei der zweiten Phase des Auftrages helfen würden. Während sein gegenüber den Auftrag skizzierte machte er auch absolut klar, dass seine Begleiterin großes Gewaltpotenzial entwickeln könnte. Dennoch war der Alderaaner ein wenig verblüfft als er die Genehmigung bekam tödliche Gewalt anzuwenden. Normalerweise bestand ihr Job daraus eben genau das zu tun, doch auf einem Stadtplaneten außerhalb einer Gefechtssituation konnte sich der Soldat nur schwer vorstellen jemand anderen das Leben zu nehmen. Allerdings erforderten besondere Situationen auch oft Maßnahmen die über seine Komfortszone hinaus ragten.

"Das sollte möglich sein. Ich hoffe das wir die Frau nicht verletzen müssen, dass könnte dann für die Zielperson unschön werden kann ich mir vorstellen. Aber ich bin nicht der Experte was das angeht. Wir sollen ihn hierhin bringen? Sollten wir schaffen.", gab er an seinen Agentenpartner weiter.

Zur Verfügung stand all das was die örtlichen Sicherheitskräfte ihnen stellen konnten. Ein unauffälliger Speeder mit dem sie zum Ort hinkommen konnten, Waffen die nicht unbedingt der Größe und Wucht einer militärischen Klassifikation entsprachen, sowie unauffällige Kleidung und Kommunikationsausrüstung um mit der Zentrale in Verbindung zu bleiben. Auf der Fahrt zum Restaurant in dem sich die beiden befinden sollten knüpfte der Truppführer noch seine Schuhe zu und zog sein schwarzes Halstuch welches er aus seiner Zivilkleidung gekramt hatte fest um seinen Hals. Bens Herangehensweise sollte unkompliziert verlaufen, ohne dass sich die beiden Personen eingeschüchtert fühlen sollten. So trug er ein weniger Körper betonendes T-Shirt um nicht wie eine direkte Bedrohung zu wirken, schließlich hatte man beim Militär ein wenig mehr Muskelmasse als der Standardbürger, wobei Ben an diesen wohl gut genug heranreichte um das dieser Schritt eigentlich egal war. Seine beiden Kameraden trugen ebenso typische Coruscanter Kleidung, Karda hatte dazu noch einen Rucksack mit Verbandszeug und anderem medizinischen Gegenständen sollte irgendetwas passieren.

"Okay wie gehen wir vor Chef?", fragte die junge Rodianerin (Giliak) die sich auf dem Rücksitz platziert hatte.

Ben drehte sich um das ganze auch nochmal mit Fontaine abzuklären. Karda fuhr in der Zeit das Gleiter.

"Also ich habe mir überlegt, dass wir ruhig an die Sache heran gehen, kein Sturm oder Zugriff oder sowas. Wir gehen von einer typischen Low level Schmuggler Situation aus mit kooperativem Gegenüber. Karda wird sich vor den den Eingang des Restaurants stellen und demnach aufpassen das keine Fluchtversuche unternommen werden. Ich werde zusamen mit Giliak und ihnen reingehen und den Mann höflich darauf aufmerksam machen, dass die Planetensicherheit nach ihm sucht. Wenn wir das mit dem Geheimdienst nicht erwähnen soll, können wir gerne auch etwas ausweiche wie ein Diebstahl in der Nähe und er würde auf die Beschreibung passen. Giliak behält in dieser Zeit die Frau im Auge und sichert meine Seite ab. Sollte sie etwas unternehmen, schreiten wir zuerst ohne direkte Gewalt ein. Sollte die Dame jedoch versuchen mit einer Waffe auf mich oder jemand anderen los zu gehen, vertraue ich auch deine Reflexe Giliak. Halt ihr zur Not die Waffe an den Kopf, wie bei dem Einsatz vor zwei Wochen bei diesem Gamorianer, erinnerst du dich?"

"Klar!", die junge Soldatin nickte stolz.

"Was halten sie von der Idee Leutnant?"

[Coruscant | in Richtung Obere Ebenen | Unauffälliger Speeder ] Benjamin Anderson, Soldaten (NPC´s), Leland Fontaine (Per Holoschaltung)

Ich hoffe ich habe nichts vorweg genommen oder so. Theoretisch könnt ihr dann sogar Bens auftreten schon beschreiben, ich habe den Plan ja skizziert. Es sei denn der NRGD hat noch etwas einzuwenden. ^^
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D1138, Ahna, Markus, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC)

Die Schülerin des Kel’Dors meldete sich natürlich direkt zu Wort, offenbar berufen dazu, für ihren Meister in die Bresche zu springen. Dabei missverstand die Tentakel-, nein Lekkufrau allerdings, dass Riuen sich reichlich wenig darum scherte, ob sie und ihr Meister ein Team bildeten oder nicht. Die beiden hatte er schließlich nicht gemeint, sondern Elise und Markus. Zumindest im Nachsatz aber fasste sie gut zusammen, was Riuen befürchtete. Eowyn und Ian reichten als Paar völlig aus und was das betraf? Nun, was DAS betraf, konnte der Chiss ohnehin nur den Kopf schütteln. Aber der Rat hatte entschieden, Eowyn und Ian hatten entscheiden. Irgendwo, da war Riuen sicher, lachte sich Schicksal, Zufall, oder was auch immer sich über so viel Fahrlässigkeit ins Fäustchen. Vertrauen hin oder her. Zwei sich Liebende waren ein Risiko sondergleichen. Ian hatte schon einmal eine Frau durch den Tod verloren. Auf Bastion stand er womöglich vor einem sehr, sehr ähnlichem Szenario. Mit dem großen Unterschied, dass er sie da hereinbrachte und nicht einfach so herausbringen durfte. Virus. Priorität. Sein Kopf wusste das. Sein Herz? Ratsentscheidung. Wäre die Situation nicht so verzweifelt gewesen, Riuen hätte dem Rat geraten, ein anderes Team zu wählen. Eines, dass sich nicht liebte und die Mission so weitaus weniger zu gefährden drohte, als es Eowyn und Ian tun konnten. Allerdings hielt der Chiss die Klappe, auch wenn Ahna die Möglichkeit bot, jetzt noch etwas zu sagen.

Heute schien ohnehin der Tag zu sein, an dem Spitzen verteilt wurden, doch Riuen konnte gut einstecken und grinste bloß, als mangelnde Abschirmung zur Sprache kam. Tja, abschirmen konnte er sich
noch nicht aber JK konnte die Klappe nicht halten. Und das, obwohl der Herr mit dem grotesken Gesicht, das hinter einer Maske verborgen war, allen Ernstes glaubte, er wäre gerade getadelt worden. Von einem Padawan. Padawan. Herrlich. Nach oben buckeln und nach unten treten. Wenn das nicht nach einem herrlichen Rettungsteam klang. Am Ende zerfleischten sie sich gegenseitig und mussten gerettet werden. Vor Hochmut, Arroganz und dummen Gehabe. Ein Tadelnder, der sich an vermeintlichem Tadel stieß. JK hatte direkt Sympathiepunkte gesammelt. Aber da er Ahna um Verzeihung bat, hatte er seinen Tadel natürlich zurückgenommen. Saubermann. Riuen verzichtete darauf, etwas zu entgegnen, auch wenn es ihn in den Fingern juckte. Der Padawan aber schwieg, hatte er es sich doch noch nicht verdient, dem Ritter zu widersprechen. Verflucht war der Tag, an dem nur die sprechen durften, die glaubten, sie seien aufgrund ihres Ranges privilegiert kritische Gedanken zu äußern. Das Imperium wäre stolz gewesen, hätte es das hier erlebt.

Zurück aber zu dem, was Ahna gesagt hatte.
„Wird es eine Möglichkeit geben, zumindest mit Brianna Kontakt aufzunehmen?“ Gab es ein Hintertürchen sozusagen? Sie würden kaum einem Gefühl nach in den Orden stürmen können um irgendwen oder irgendwas zu retten. „Wird jemand vom NRGD auch im Tempel sein?“ Zwei Fragen die erst einmal genügen sollten.

Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D1138, Ahna, Markus, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC)
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D 1138 - mit Ahna, JK, Gaya, Mark, Oyim und Riuen

Mit wachen Augen und Ohren verfolgte sie die Fragen und Anregungen der weiteren Teilnehmer. Vom üblichen geradlinigen Beschwören der Weisheit des Jedi-Rates, bis hin zu einem offenen Infragestellen von einzelnen Teilnehmern und sogar der offenbar sorgfältigen Auswahl der zusammengesetzten Teams selber, war alles dabei. Ersteres störte sie nicht. Letzteres störte sie auch nicht, doch war sie über die Maßen verblüfft, wie weitsichtig und strategisch bei der Sache ihr neuer Padawan anscheinend war. Elise bedachte Riuen mit einem Blick von ernst gemeinter Überraschung, positiver Art. Der mit der geschnalzten Unterlippe und hochgezogenen Augenbrauen. Der Einwand ein Liebespaar und einen Einsteiger in eine so gefährliche Mission zu schicken war berechtigt, das musste Elise zugeben. Markus und Elise waren eine romantische Beziehung eingegangen, sie hatten sich jedoch gemeinsam eingeschworen, den Jedi-Orden und seine Aufgabe über ihr eigenes Wohl zu stellen und keine Luft an diese Vereinbarung zu lassen. Doch beide waren Menschen und nicht über den Zweifel an ihrer Perfektion erhaben. Die Ritterin spitzte ihre Lippen, um ein belustigtes Lächeln zu einem schmalen Grinsen herabzustufen. Leicht schwankte ihr Kopf nach links und rechts.

Zwischendurch gab es ein Wortgefecht. JK schien in seiner Vergangenheit schon einmal mit Ian Dice Bekanntschaft gemacht zu haben. Interessant. Die Galaxis war manchmal wirklich ein kleiner Ort. Bei geeigneter Gelegenheit würde die Alderaanerin ihn darauf ansprechen. Riuen lenkte ein, er nahm den Ex-Sith in Schutz und sprang mit in die Beschwörungsformel ein, dass der Rat wohl wusste, was er da tat.

"Zur Kenntnis genommen Padawan...Tadel ist jedoch ein Privileg welches Verdient werden will."

JK schien das nicht zu schmecken, weshalb Elise erst Riuen und dann den Kel'Dor mit einem bitterernsten Blick belegte.

Nach diesem kurzen Schlagabtausch, der durch die nächsten Anmerkungen der Rätin über Befangenheit, Bedenken über die Teilnahme und verpflichtendem Teamwork bei dieser Mission sein jähes Ende fand, atmete die Ritterin einmal schwer aus. Sie nahm den Gedanken auf und wägte Pro und Kontra ab. War die Ritterin in der Lage dazu, so eine schwierige Mission zu bestreiten? Und das auch noch mit einem Padawan, dessen Vertrauen sie quasi schon erschüttert hatte, bevor die Ausbildung überhaupt begann? Die Option stimmte sie nicht glücklich, Elise zog ein Ausscheiden ihrer Person aus dieser vielleicht zu großen Aufgabe für sie dennoch mit Nachdruck in Erwägung. Auch wenn Ahna es erwartete, hielt die Alderaanerin sich die Tür offen, ihr zu jedem anderen Zeitpunkt vor Beginn der Mission mizuteilen, dass sie sich aus der Gleichung herausnahm. Was für eine glorreiche Ausgangsbasis.
Markus hatte sich ebenfalls zu Wort gemeldet. Wohl überlegte, zustimmende und gewohnt autoritäre Worte quittierten die Ordnungsphrasen der Rätin.

Auf den Verweis hin zu einem späteren Teil der Besprechung, in dem es dann noch einmal konkret um die Tarnungen ging, reagierte Elise fast zu spät mit einem sachten Nicken. Wieder einmal sah sie ein, dass es wohl besser war, erst einmal alle Information auf sich wirken und vor allem sie auch über Nacht noch einmal einwirken zu lassen.

Danach ging es weiter im Text.

Ein Viertel auf Bastion auszuwählen, in dem sich möglichst viele Spezien tummelten ergab Sinn. Immerhin waren im Raum, wie bereits zuvor von ihr bemerkt, die unterschiedlichsten Spezies anwesend. Es folgten oberflächliche Worte zum Geheimdienst und dessen Unterstützung bei der Mission. Unhilfreich, aber womöglich auch nicht nötig zu wissen. Weitere Schemata folgten und zeigten diesmal den Sith-Tempel. Eine Aussage wie alt oder wie zuverlässig die Informationen waren, ergab sich aus dem Vortrag nicht. Leidiglich die Gefahren, die man auch in offenen Berichten oder Mutmaßungen erlesen konnte lagen offen.

"Haben diese Informationen einen Zeitstempel?"

Die Aufgabe war Informationsbeschaffung und das Erstellen eines Fluchtplans. So weit so klar. Auf die nächsten Ausführungen war Elise ebenfalls gefasst gewesen. Sie schaute dabei kurz zu Riuen herüber. Wenn man schon in einer Vorbesprechung solche Gefahren durchging, war es wahrscheinlich, dass es mindestens auch so werden würde. Sie würde den Chiss beobachten, wann auch immer es ihr möglich war. Sein Ort würde ihr Ort sein. Ob er es nun wollte oder nicht.

Abschirmung würde wichtig sein, klar. Ein Seitenhieb, der auch an Elise ging. Die Ritterin hatte noch keine Struktur in ihr Training gebracht und generell hatten sich die beiden im Verlauf des letzten Tages nur wenig gesehen. Nicht dass die Alderaanerin die Mutter geowrden wäre, die ständig erwartete, die Blauhaut an ihrem Rockzipfel zu haben, aber dennoch hätten sie die Zeit gemeinsam nutzen können.

"Wir werden keinen Fuß auf den Planeten setzen, ohne dass diese Grundvoraussetzung erfüllt ist."

Pflichtete sie der Rätin dann bei, ohne ihren Padawan dabei anzusehen. Die Macht war stark in ihm, selbst jetzt spürte sie die Aura, die Riuen umgab. Elise spürte allerdings auch, dass da nicht nur eine blasse Aura war, sondern auch ein Schwall aus Emotionen, die dieses Kraftfeld in Wallung hielt. Wohlweißlich, dass sie sicher eine Mitschuld an diesem Zustand hatte, blickte sie nicht zu ihrem Schüler herüber.

Die Frage, die Elise noch beschäftigte übernahm der Chiss dann für sie. Wie würden die Außenteams erfahren, dass das Infiltrationsteam Hilfe benötigte? Woran erkannten die Back-Up-Jedi ihr Stichwort?

"Und angenommen es kommt zur Eskalation und wir finden Rätin El'mireth und Mr. Dice, was passiert im Falle einer Gefangenschaft, wenn es nicht zu unseren Gunsten endet? Ich denke da vor allem an globalgalaktische Konsequenzen."

Auch wenn das vielleicht keiner hören wollte, aber eines war ja wohl klar. Die Sith und das Imperium würden diesen Trumph definitiv zu ihrem Vorteil nutzen. Neben den Höllenqualen die der oder die Gefangene dann bis zum Tod erdulden musste, war es durchaus im Bereich des Möglichen, dass das Eindringen in den Sith-Tempel als Grund für einen neuen Krieg gewertet wurde.

Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D 1138 - mit Ahna, JK, Gaya, Mark, Oyim und Riuen
 
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-- Coruscant - untere Ebenen/Slums - Lazarett - kleiner Hinterraum - Joras, Sam (NPC), und wer sich noch da rumtreibt --

Nachdenklich starrte Joras in die so vertraute Dunkelheit hinein, die ihn seit seiner Geburt umgab und er lies sich dabei nur wenig von dem leisen Köcheln im Hintergrund ablenken. Insgeheim hoffte der aus der Übung gekommene Padawan, dass sich Sam mit seiner nächsten Lieferung an Kräutern nicht verspäten würde. Zumindest hatte er ihn bisher nicht im Stich gelassen, bisher! Hoffentlich war es nicht zu knapp für Juliana, die im selben Alter war und auf Linderung der Schmerzen hoffte. Leider wußte Joras, dass er das Endgültige nur herauszögern würde. Der Blinde seufzte leise. Es gab viel zu tun, und leider hatte er für zu viel Arbeit zu wenig Zeit. Aber zumindest hatte man ihn an einem eher ruhigeren Ort in den Slums eingesetzt, auch wenn hier das Leid selbst für einen Blinden am offensichtlichsten war. Der Geruch von Krankheit und Tod war hier allgegenwärtig, oder, so kam es dem jungen Chalactaner zumindest vor. Und das Schlimme war, es gab keine Aussicht auf Besserung.


Tapps, tapps, tapps! Joras atmete tief ein. Dieser Klang der Schritte war ihm wohlbekannt und der Druck schien ein wenig von dem jungen Jedi-Padawan abzufallen. Sam! Vielleicht war es doch ein kleiner Lichtblick in der Dunkelheit.


Sam! Du hast es doch noch geschafft!

Und nicht zu knapp, was, Joras?


Der blinde Junge Mann nickte nur und nicht viel später hörte er bereits das Rascheln der Kräuter nicht weit von sich. Und dieser Gerucht erst! Es hatte eine Spur von Heimat, von Erde, von Geborgenheit. Joras sog ihn hörbar ein, genoß ihn für wenige Sekunden, vielleicht auch wehmütig mit dem Gedanken an seine verstorbenen Eltern. Ein Anflug von Trauer betrübte den Geist des jungen Mannes, und erneut verließ ein Seufzer den Mund von Joras.


Was würde ich nur ohne dich tun, Sam? Ich brauch von diesem Zeug so viel, wie du bekommen kannst...

Joras Worte wiegten schwer, denn nur zu gut wußte er um die Wirkung der alten Heilkräuter seines Volkes. Hervorragend ließen sie sich auch am Geruch und im Geschmack unterscheiden, was dem Blinden durchaus in die Karten spielte. Es war durchaus schwer, eine Mixtur von Akelei und Drachendorn zu verwechseln, vorallem wenn man so geschärfte Sinne hatte wie Joras. Sam verabschiedete sich mit wenigen Worten und der etwas trainiertere Jedi folgte seinem Geruchs- und Tastsinn. Noch immer nutzte Joras seine Taststab, den er als Kind von seinem Vater erhalten hatte. Es war für ihn eine Erinnerung an eine Zeit, die niemals wiederkehren sollte - auch wenn seine Machtwahrnehmung durchaus trainierter war als damals. In seiner Zeit auf Lianna hatte Joras immer wieder an seinen Wahrnehmungsfähigkeiten gefeilt, auch wenn er nicht viel mehr trainierte Verbindung zur Macht besaß, so konnte er zumindest sämtliche Formen des Lebens in einem bestimmten Umkreis um sich herum spüren.


-- Coruscant - untere Ebenen/Slums - Lazarett - kleiner Hinterraum - Joras, Sam (NPC), und wer sich noch da rumtreibt --
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangsbereich - Krina A'Qin - Mit Pathran und Darug

Pathran
, der Grünschnabel - nicht nur im übertragenden Sinne - hatte seine Aufgabe gut gemacht. So wie es seine Empathie und sein Verhalten zuließ, zeigte er Mitgefühl und strahlte eine natürliche Stabilität aus. Wichtige Charakterzüge in chaotischen Zeiten wie diesen. Genau das war ihr Ansinnen, das der Jedi und das der beiden Ritter persönlich. Für ein wenig Stabilität sorgen, Gemüter bruhigen, Präsenz zeigen, kleinere Probleme lösen. Je mehr kleine Stellschrauben man schließlich drehte, um so leichter ließen sich später auch die großen Zahnräder bewegen. Doch das war Wunschdenken. Krina und Darug hatten die vor ihnen stehende Mission kritisch vorbesprochen. Die Umstände waren nicht optimal, dachte man an die unklare, sich immer wieder ändernde Sachlage in den unteren Ebenen. Zum anderen war das Team unterbesetzt. Krina hatte hoch gegriffen, in dem sie mitteilte, dass die örtlichen Behörden ihnen ausreichend Unterstützung zur Seite stellen würden. Gerade einmal eine gute Hand voll Ordnungskräfte konnte die Polizei Coruscants nach viel hin und her entbehren. Viel zu wenig für den Geschmack des vom Rat ernannten Sicherheitschefs der Hilfstruppe. Doch schlussendlich half es nicht, sich vorzuhalten welchen schlechten Ausgang die Mission haben könnte. Wichtig war, dass sie sich darauf konzentrieren würden, etwas zu bewirken. Und zu tun gab es unzählige Dinge. Neben den vielen Virus-Kranken und Opfern häuften sich auch die Übergriffe auf die Sicherheitsbeamten durch umherziehende Mobs. Mittlerweile schienen die sich sogar zu organisieren, sodass mittlerweile das Eingreifen von Paramilitärs in Erwägung gezogen wurde. Ein radikaler Schritt, der den Hexenkessel sicher noch mehr aufkochen ließ.

"Gut, ich gehe davon aus, dass du nach deiner Ankunft medizinisch untersucht wurdest. Das ist wichtig. Wenn dem nicht so ist, dann werde ich das tun, bevor wir starten. Ansonsten solltest du einen Kommunikator und ein wenig Proviant dabei haben. Wenn du möchtest kannst du dir auch ein Übungsschwert aus einer der Trainingshallen holen, ich autorisiere dich online."

Krina hatte die Arme wieder vor sich verschränkt und nickte Pathran zu. Es war besser er ging jetzt schnell los, sodass die Gruppe pünktlich starten konnte, wenn er noch etwas zu holen hatte.

Am Rande des Geschehens sah sie ein wenig später dann Emerald, Maxard und Owen aus einem Korridor kommen. Sie sahen startfertig aus und schlossen zu der Heilerin auf.

"Pünktlich auf die Minute." nickte sie ihnen dann zu. Eine Eigenschaft auf die Krina Wert legte. "Habt ihr alles eingepackt, was ihr benötigt?" fragte sie die drei dann und sah sie noch einmal eindringlich an. Es würde so schnell keine Gelegenheit mehr geben, abends unter eine Decke zu schlüpfen nach einem ausgedehnten Abendbrot. Nach der Kontrollfrage kehrte auch Pathran bereits nach wenigen Minuten zurück. Krina stellte der kleinen Gruppe noch den neusten Anwärter vor, der die Gruppe im Begriff war zu verstärken.

"Emerald, Maxard, Owen das hier ist Pathran Helshar ein Padawananwärter, der im Moment, genau wie ihr, noch keinen Meister hat und unser Team in den unteren Ebenen unterstützen wird. So viel ich weiß ist er schon ein paar Tage länger im Orden. Darug und ich sind uns einig, dass mehr Hände nicht schaden können. Ihr wisst bereits ein wenig mehr, erklärt ihm bitte auf dem Weg, worum es genau geht."

Führte sie dann kurz aus.

"Gut, da wir nun alle beisamen sind, brechen wir zur Landeplattform auf-" die Heilerin schaute zu ihrem Ritter-Kollegen herüber. "Darug." die Blicke der beiden trafen sich in exakt der gleichen Millisekunde. "Ich kümmere mich darum." meinte der Mon-Cal dann zu der hochgewachsenen Ritterin. Sie schaute dem Mon-Calamari noch eine Moment hinterher, ohne ihren Satz fortzusetzen.

Eine Präsenz war in der Eingangshalle aufgetaucht. eine von der Art, die einem jedem Ritter und Meister unter so vielen Nicht-Machtnutzern sofort auffiel, wenn man in ihre Nähe kam. Doch da war noch mehr. Nicht nur ein Funken war deutlich spürbar, sondern war das Individuum, von dem dieser ausging auch noch verdächtig gekleidet und schien nicht wie die anderen Besucher nach Hilfe zu suchen. Da Darug nicht von der 'Sorte das Schlimmste befürchten' war, begab er sich zwar auf dem direkten Weg zu dem Kel'Dor (Kath), der in seinen Ledermantel aussah wie ein Schmuggler, hetzte aber nicht und machte auch keine Anstalten, sich auf eine Konfrontation einzustellen. Sein Ziel stand direkt in der Nähe des Eingangs und wirkte, um so näher er kam, nicht weniger verdächtig als zu vor. Also ging der Ritter zumindest in seinem Kopf kurz die Möglichkeiten durch, die er hatte, wenn sich das Schlimmste doch ereignen sollte.

"Kann ich irgendwie helfen?"

begann der Beschützer dann wie aus dem nichts, aber mit wohlwollendem Tonfall und merkte dem Neuankömmling seine Überraschung durchaus an. Der Frage schlossen sich musternde Blicke an, die eine weitere Frage über das eher zwielichtige Aussehen des Kel'Dor obsolet machte. Dabei merkte Darug deutlich, dass die Macht den Unbekannten umgab.

"Okay, weiter im Text. Wo war ich?" Krina fuhr fort, als wenig später schließlich auch Pathran zurückgekehrt war "lasst uns aufbrechen, doch seid wachsam und bleibt dicht beeinander. Passt ein bisschen aufeinander auf. Das ist überaus wichtig. Mittlerweile haben wir ziemlich viel unangemeldeten Besuch da draußen. Das sind Zivilisten, die aufgrund der Umstände in den unteren Ebenen nach oben drängen. Ihr werdet sicher um Hilfe gebeten, doch denkt daran, dass wir einen anderen Auftrag vom Jedi-Rat bekommen haben. Bittet die Zivilisten, im Jedi-Tempel angehört zu werden, auch wenn es euch vielleicht schwer fällt, wir können aktuell nichts für sie tun." Dramatisch aber notwendig. Sie waren gebeten worden, dabei zu helfen die nach oben dringenden Bewohner an des Übels Kern zu helfen. Und das würden sie tun. "Wenn ihr von der Gruppe getrennt werdet kommt zu Landeplattform O3, dort stehen Speeder und eine Eskorte bereit, die uns direkt in die unteren Ebenen bringen werden. Habt ihr noch Fragen? Und noch einmal." Krina rieb sich die Hände "habt ihr alles dabei? Komm, Proviant oder gegebenenfalls eine Übungswaffe? Ein ausführliches Briefing wird in den unteren Ebenen stattfinden, wenn wir mit dem kleinen Vorstoßteam zusammen gekommen sind, welches den Stützpunkt errichtet hat."

Nachdem das geklärt war, brach die Gruppe vorerst ohne den Mon-Calamari auf. Ihr relativ kurzer Weg, ein wenig um den Jedi-Tempel herum, führte sie vorbei an hunderten von Zivilisten, die alle in Richtung des Tempels drängten. Eine von Polizisten errichtete, provisorische Barriere regulierte den Einlass, damit der Tempel nicht wilkürlich mit Notleidenden überfüllt wurde. Unglücklich aber notwendig. Der Orden konnte sich unmöglich um alle Bittsteller gleichzeitig kümmern. Die Lage schien sich weiter zuzuspitzen und um ehrlich zu sein wusste die Heilerin nicht, ob es besser war in einer überfüllten Krankenstation zu arbeiten oder den Dienst an der Allgemeinheit in den unteren Ebenen zu leisten. Betrachtete man das große Ganze wohl eher zweiteres.

Eine gute halbe Stunde später trafen Emerald, Owen, Maxard, Pathran und Krina beim Landedock ein. Einige Zivilisten hatten die Gruppe auf ihrem Weg angehalten und wollten ihr Anliegen direkt vortragen. Erkennen konnte man die Zugehörigkeit der bunt gemischten Truppe sofort. Roben, eine sortierte Formation, Hefte von Lichtschwertern an den Gürteln. Es kostete Mühe, die Notleidenden zu bitten den offiziellen Weg zu benutzen, um Hilfe anzufordern. Doch ein jeder von ihnen verhielt sich vorbildlich und hatte adäquat reagiert.

"Gut gemacht." meinte die Heilerin dann wieder in ihrer unnachahmlichen Art eher beiläufig, als sie ihr Ziel erreicht hatten. "Steigt in den Speeder ein. Darug wird später wieder zur Gruppe stoßen. Der zweite Speeder bleibt solange noch hier. Wir brechen schon mal auf." Während die Schüler sich im Frachttaxi verteilten, outete sich die Ritterin als Koordinatorin bei den Sicherheitskräften und besprach einige Details mit ihnen wie Flugroute, Dauer und aktuelle Ereignisse. Sowohl der Flug zu Ebene 1311, als auch der sich anschließende Marsch zum Lazarett würde länger werden als gedacht. Anscheinend war eine Landeplattform von Ausschreitungen versperrt, sodass eine Alternative von dem zuständigen Seargent ausgewählt wurde. Kein guter Anfang.

Nachdem Krina sich versichert hatte, dass alle an Bord waren, startete der kleine Konvoi. Begleitet wurde der leichte Speeder von vier Bikes, auf denen je ein Officer saß.

Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangsbereich - Krina A'Qin - mit Emerald, Owen, Maxard und Pathran
 
[Coruscant, obere Ebenen, Jedi-Tempel, Eingangshalle | Kath Neroh, verschiedene Jedi]



Kath schaute sich in der Eingangshalle um. Das ganze Treiben hier. Es war überraschend. Die Lage hier war wirklich schlimm. Die unteren Ebenen waren also nicht von den Jedi vergessen worden. Sie erstickten schlicht in Arbeit. So kam er nicht umhin beiläufig Teile von ein paar Gesprächen aufzuschnappen. Sie versuchten es zumindest. Ein Gruppe der Jedi wollte scheinbar auf Ebene 1311. Gut. Da war Hilfe nötig. In Gedanken versunken bemerkte Kath nicht, wie sich ihm jemand näherte. Es war eine ihm fremde Person. Ein Mon Cal also… (Darug). Er wirkte ein wenig… skeptisch. Kath konnte es ihm nicht verübeln. Er verneigte sich leicht. Derzeit sah Kath eher wie der übliche kriminelle Abschaum aus. Bei der Frage des Mon Cal musste sich Kath ein Lachen verkneifen. Nachdenklich legte er einen Finger auf sein Kinn. Ruhig beantwortete er aber die Frage des Jedi.


“Nun… Ich bin hier… weil ich mich den Jedi anschließen will. Ich bin ein… Freund von Gaya… Ich habe dem Orden ein paar Artefakte zurück gegeben. Und wenn ich das was ich verstanden habe richtig interpretiere, dann ist eher die Frage… ob ich euch helfen kann…”


Unauffällig hatte er seinen Mantel zurück geschoben und den Blick auf einen Blaster freigegeben.


“Ich habe mein Schiff auf einer der tieferen Ebenen. Es könnte als Außenposten dienen.”


Ja. Er lauschte viel. Konnte aber nicht ignorieren, dass sein Aussehen hier im Orden mehr als nur auffällig war. Der Mon Cal war auf jeden Fall einen genaueren Blick wert. Die Jedi waren einfache Wesen. Die Roben… Es wäre auf jeden Fall etwas woran man sich gewöhnen müsste. Kath verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Vater, seine Familie, sie waren mehr als verwirrt gewesen, dass der Keldor hierher reisen wollte. Gerade nach all den Jahren als Schmuggler hatten sie tatsächlich befürchtet, dass der Kel’Dor irgendwann den Weg der dunklen Seite einschlagen könnte. Das war aber nicht möglich. Schließlich war da eine Sache die ihn antrieb. Die Weisheit seines Lehrers. Vielleicht hatte er es kommen sehen? Vielleicht war es wirklich die Macht, die festlegte wohin der Weg führte. Vorsichtig holte Kath die Kette hervor mit dem Kristall. Jene Kette, die ihm Gaya geschenkt hatte.


“Ich kenne die unteren Ebenen. Nicht jeder mag die Jedi da unten. Und eure kleine Reisegruppe könnte Probleme bekommen. Die Stimmung ist extrem angespannt da unten…”


Kath sprach mit sehr ruhiger Stimme. Man hörte aber dennoch, dass er in den letzten Jahren nicht unbedingt den saubersten Lebensstil gelebt hatte. Dennoch merkte man, dass seine Hilfe ein aufrichtiges Angebot war. Ein Angebot was keine Hintergedanken besaß. Er hatte immer wieder den Armen und Hilflosen seine Unterstützung gegeben. Allerdings kam es Oft genug dazu, dass selbst ihm nicht richtig zugehört worden war. Wenn es schlecht lief, dann würden die Jedi nicht weit kommen ehe der erste Aufstand sie empfangen würde. Dabei waren es deutlich weniger Wesen, die die Jedi verurteilten als jene die einfach nur Hilfe benötigten. Es konnte so leicht ein falsches Bild entstehen. Die Jedi könnten gewisse Handlungen fehlinterpretieren. Wenn das Geschah, wäre es ein schwarzer Tag für jene, die in den Tiefen dieser Ebenen lebten. Langsam legte Kath eine Hand an seinen Gürtel. Er war gespannt wie der Mon Cal entscheiden würde. Es stand außer Frage, dass Kath sich in den Tiefen Coruscants auskannte. Dazu war da sein Schiff. Es wäre eine Hilfe. Eine gute noch dazu. Ruhig schaute er sich in der Eingangshalle weiter um. Das hier war ein merkwürdiger Ort. Aber ein Ort der, so sein Vater recht hatte, sehr wichtig für den Orden war. Dazu war sich Kath sicher, dass das Imperium den Frieden möglicherweise bald beenden könnte. Alles was gerade geschah war nur ein loses Schauspiel. Es musste hart sein so vielen Wesen nicht helfen zu können. Es war… tragisch.



[Coruscant, obere Ebenen, Jedi-Tempel, Eingangshalle | Kath Neroh, Darug, verschiedene Jedi]
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Cantine-mit Nono und anderen

Alicia hörte dem Harch aufmerksam zu. Vor allem, als er von der Theorie des Arztes erzählte, der meinte, seine Tollpatschigkeit seie in der Machtsensitivität des Arachnoiden begründet. Sofort hob die Jedi die Hände.

„Stopp. Also das wär mit ganz neu. Das jemand, der machtsensitiv ist, deswegen ungeschickt ist. Es ist ja eher andersrum, und das vermute ich bei dir auch. Immerhin hast du ja vorhin das Essen mit dem Tablet wieder aufgefangen, nicht wahr? Und es ist ja meist so, dass die Macht einen genau in solchen Situationen unbewusst hilft. Also vermute ich als Grund, dass solche Situationen überhaupt entstehen, entweder Unaufmerksamkeit oder...naja, vielleicht wirst du ja tatsächlich durch die Macht abgelenkt. Durch Empfindungen, die du durch sie bekommst. Aber das bekommen wir schon noch raus, keine Sorge.“

Die junge Frau leerte ihre Tasse und stellte sie auf ihr Tablett. Unterdessen berichtete ihr Nono, dass er durchaus ohne Probleme an Wänden entlang laufen konnte.

„Ich würde dir raten, dich mit den Beschaffenheiten der Wände in deiner Nähe vertraut zu machen. Daran entlanglaufen zu können, kann durchaus ein Vorteil sein, den du nutzen kannst. Einfach, weil die wenigsten Personen mit einem Harch an der Wand rechnen würden. Das ist eine dir angeborene Stärke. Vergiss das nicht."


Ein freches Lächeln huschte über ihr Gesicht


„Du kannst es ja hier mal machen. Morgen früh auf dem Weg zur Kantine. Ich hol dich dann ab und dann können wir mal wetten, wie viele Personen anfangen zu schreien, bis du in der Kantine ankommst.“


Zugegeben war das ihren Jedi-Kollegen gegenüber vielleicht etwas gemein, wenn einige vorhin schon zumindest verstört reagiert hatten. Aber sie mussten sich ja dran gewöhnen. Vor allem, da Nono jetzt ein festes Mitglied des Ordens war und wahrscheinlich noch etwas länger durch diese Gänge streifen würde.

„Bist du fertig? Wenn ja, lass uns einen Meditationsraum aufsuchen. Ich denke, wir fangen mal mit deiner Selbstwahrnehmung an. Du hast bedeutend mehr Haare als ich. Wusstest du, dass an jedem Haar ein Muskel und ein Nerv dran sind? Schonmal versucht, ein einzelnes Haar bewusst zu spüren?"

Eine etwas hoch angelegte Messlatte. Sie sollte dem Harch ja auch nur zeigen, was möglich wäre in puncto Selbstwahrnehmung.


„Seinen eigenen Körper genau spüren zu können ist ein Schritt in Richtung perfektionierte Körperbeherrschung. Ein Jedi muss eine extrem gute Körperbeherrschung haben, vor allem, wenn er ein Lichtschwert führen will. Natürlich liegen die Stärken eines jeden Jedi in unterschiedlichen Bereichen. Ich habe schon Meister des Lichtschwerts kennen gelernt, die konnten mit ihren Waffen das Nadelöhr einer Nähnadel zuschweissen, ohne das am Ende nur ein Häufchen geschmolzenes Metall übrig war. Das ist wahnsinn und sicherlich mehr als Millimeter-Arbeit. Aber es zeigt auch, was man erreichen kann.“


Damit erhob sich Alicia und brachte ihr Tablett zur Abräumstation. Anschliessend wandte sie sich in Richtung Kantinenausgang und machte sich auf den Weg zu den Meditationsräumen.


„Also, dass du gut klettern kannst, hast du mir ja verraten. Jetzt die nächste Frage. Ich meine, du stehst am Anfang deiner Ausbildung und es gibt sicher einige Bereiche, die du noch nicht kennst und die du dir nichtmal vorstellen kannst. Aber was interessiert dich an den Jedi- Aktivitäten am meisten?“


Sie grinste vor sich hin. Die meisten Neuankömmlinge antworteten darauf verständlicherweise mit dem Lichtschwert. Diese Waffen waren faszenierend, wenn sie auch für Neulinge noch Tabu waren. Nur wenige antworteten mit spezielleren Aspekten des Jedi-Daseins wie Heilung oder gar Telepathie und so.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Nono und anderen
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Krankenstation] Arkon, Sahra, Radan, Leela, Personal (biologisch und droidisch) und scheinbar doch ein paar andere Patienten

Arkon nickte nur, als Leela seine Geschichte über die Herkunft der Kekse bestätigte und auch mit Details ergänzte, die er gar nicht mitbekommen haben konnte. Sofort fingen seine Gedanken wieder zu arbeiten an, sein Hirn zu rattern.

„Ich bin froh, dass nichts weiter passiert ist“, verschaffte Arkon seiner Sorge Ausdruck und sorgte auch dafür, dass seine Gedanken sich nicht weiter in „Was-Wäre-Wenn-Szenarien“ verloren. Zum Glück wurde kein Kraut verwendet, dass einen Menschen auf einen Permatrip geschickt hätte ...

Als Leela noch ein paar Belanglosigkeiten mit der Jedi-Heilerin austauschte, wartete Arkon geduldig und überlegte sich in Gedanken schon ein paar Übungen, mit denen er Leela fordern und ihre Grenzen austesten würde. Als sich dann das Zweiergespann in Richtung Trainingsraum bewegte, schien es als ob Arkon schon die erste Grenze seiner Padawan überschritten hatte. Wie es schien, hatte sie große Probleme damit Veränderungen an ihren Haaren vorzunehmen. Aber das schienen nicht die einzigen Fragen zu sein, die seiner Padawan auf dem Herzen lagen und sie flutete ihn mit einer Unmenge an Fragen, die Arkon erst gedanklich sortieren musste, bevor er diese Stück für Stück beantworten würde.

„Nun Leela, der Padawanzopf war und ist eine alte Tradition, die über Jahrtausende Bestand hatte, bis der Jedi-Orden sich vor den Häschern des Imperiums verstecken und untertauchen musste. Vorher war er nur ein Zeichen der Aufnahme in den Orden und gab den Meistern auf einem Blick Aufschluss darüber wie lange der Padawan schon in der Ausbildung war.“ Er gluckste belustigt.

„Mittlerweile, gerade durch die Verfolgung des Imperiums ist es zu einem Zeichen von Widerstand geworden, Widerstand gegen Tyrannei und Unterdrückung und ...“

Er zögerte kurz, ehe er fortfuhr.

„... und auch ein Zeichen des Respekts. Respekt vor all denen, die vor uns Jedi waren. Und schlicht und ergreifend, hat der Zopf auch praktische Bedeutung für deine Abschlussprüfung. Immerhin wird er dort mit dem Lichtschwerthieb eines Rates oder von mir persönlich abgeschnitten.“

Er grinste schelmisch.

„Je schneller, du deine Ausbildung beendest, desto schneller hast du den Zopf los und ich habe irgendwie ... das Gefühl, dass das auch nicht mehr lange hin ist, vor allem, wenn deine Erfahrungen im Happy Nexus tatsächlich mit der Macht zu tun haben. Ich schlage vor, dass wir in unserem Training uns auch auf diese Empfindungen konzentrieren und ich dir beibringe, wie du sie präziser und bewusster einsetzen kannst.“

Und genau in dem Moment schien Leela mit einigen anderen Jedi zusammenzustoßen (Pathran Helshar, Krina A’Qin, Emerald, Maxard, Owen u.a.). Arkon konnte nicht anders als über die Ironie der Situation zu lachen.

„Nun, wie es scheint haben hier einige mehr Bedarf ihre ... Sinne zu schärfen.“

Er wandte sich danach wieder an Leela, das Happy Nexu ließ ihn nicht los und Arkon verspürte das diffuse Bedürfnis hier noch genauer nachzuhaken.

„Oft ist es so, dass sich gerade bei Wesen, die noch keine umfassende Ausbildung in der Macht erlangt haben, die Fähigkeiten bei großen Bedrohungen oder starken emotionalen Erlebnissen erscheinen. Du hast Glück, dass das Gefühl seitdem nicht nachgelassen hat. Aber ... war es dort wirklich so bedrohlich? Wir könnten, wenn sich die Gelegenheit bietet, auch dorthin zurückkehren und ein wenig nachforschen. Ein Zufall war das mit Sicherheit nicht ...“

[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Eingangsbereich] Arkon, Leela, Krina A’Qin, Emerald, Owen, Maxard, Pathran, Kath Neroh
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Krankenstation-mit Leela, Arkon, Radan und anderen.

Die Sache mit den Drogenkeksen klärte sich dann doch weniger schlimm auf, als Sahra zunächst gedacht hatte. Offensichtlich hatte es ein reptilischer Padawan gut gemeint und dabei nicht bedacht, dass nicht alle alles essen konnten.

„Naja, solang sie wenigstens geschmeckt haben und keiner ums Leben kam...“

Wenn sie so an ihre eigene Padawan-Zeit zurück dachte. Gut, damals waren es sie und ihre Schwester gewesen, die die Kekse gebacken hatten. Aber deswegen hatte es nie Probleme gegeben. Nachdem sich die Padawan Dr. Kaveri dann zu einem Meinungsaustausch positiv geäussert hatte, m Gesprächverabschiedete sich das Meister-Schüler-Paar von ihr und auch Sahra wünschte den beiden noch einen schönen Tag. Noch einmal wanderte ihr Blick in Richtung Radan und ihr Blut begann zu kochen. Das fühlte sich absolut nicht gut an, weshalb sie die Krankenstation schnell verliess. Draussen atmete sie erstmal tief durch. Noch wusste der Rat sicher nichts von ihrer Aktion, aber das würde sich wahrscheinlich sehr bald ändern. Wenn sie proaktiv den Rat aufsuchte, hatte sie aber einen Vorteil: Sie konnte sich das Rats-Mitglied vielleicht aussuchen- sofern er oder sie auf dem Planeten waren. Sahra beschloss, Rätin Horn aufzusuchen. Einfach, weil sie die Problematik vielleicht am ehesten verstand. Sie selbst hatte mit der Rätin noch nicht wirklich Kontakt gehabt, aber Radan hatte immer viel von ihr gehalten, also würde sie sie wohl am besten verstehen. Hoffentlich. Aber selbst wenn nicht, was sollte schon gross passieren? Man könnte sie des Ordens verweisen.Doch diese Reaktion wäre absolut unverhältnissmässig, wenn auf der anderen Seite ein Mann, der ein Massaker veranstaltet hatte, mit offenen Armen willkommen geheissen wurde. Die ganze Situation fühlte sich wie ein surrealer Traum an, grad an der Grenze zum Alptraum. Sahra ging ein paar Schritte und schloss die Augen. Fokussierte sich, brachte sich zur Ruhe. Es hatte keinen Sinn, sich von Radan so durcheinander bringen zu lassen. Er war es nicht wert und in erster Linie schadete sie sich so nur selbst. Zeit für eine Meditation hatte sie jedoch nicht, zumal genau in dem Moment ihr Com piepste. Sie nahm es hervor und ein Symbol verriet ihr, dass die Nachricht aus einem Zwischendepot gesandt wurde. Offensichtlich war sie vom Verfasser schon früher versandt worden, aber aus irgendeinem Grund hatte die Botschaft es nicht bis zu ihr geschafft.

Liebe Sahra,
in Ordnung, belassen wir es beim Du - zumindest, wenn auch du zukünftig darauf zurückgreifst.

Ich freue mich sehr über deine Mutterschaft und verstehe vollkommen, weshalb du dich zurückhältst. Allerdings muss ich gestehen, dass ich schon vermutet habe, dass der Kleine, der hier kürzlich den Tempel aufmischte, dein Sohn sein könnte, als ich am Rande erfuhr, dass Radan Tulon sein Vater sei. Ist dem so? Oder ist es nur ein Zufall?

Es freut mich, dass die Stimmung außerhalb Coruscants den Jedi gewogener ist als hier. Die Lage vor Ort ist absolut brenzlig, man vertraut uns nicht und wirft uns alles mögliche vor, obgleich wir versuchen, alles nur mögliche zu tun, um das Virus aufzuhalten. Deshalb auch die etwas verspätete Antwort - ich komme kaum noch zum Atmen. Hier ist definitiv vieles am Kippen, und ich hoffe, dass es sich nicht auf die restliche Galaxis auswirkt.

Ein Padawan klingt nach einer wunderbaren Herausforderung, die du sicher gut meistern wirst. Halte dich nur fern von Coruscant, sobald dein Sohn wieder bei dir ist, falls Ty dein Junge ist - es ist keine gute Idee, herzukommen, wenn du Verantwortung für ihn trägst. Der Tempel wird auch noch in einigen Monaten stehen, wenn wir das Virus hoffentlich besiegt haben werden, und es gibt auch außerhalb genug zu tun.
Ich breche morgen nach Ithor auf, um Versorgungsengpässe zu untersuchen, daher wird es bis zu meiner nächsten Nachricht ein wenig dauern. Halt die Ohren steif und kümmere dich um deinen Sohn!

Viele Grüße,
Eowyn


Und ob Ty ihr Sohn war. Die Zustimmung zu ihrer Entscheidung , sich von Coruscant fern zu halten, kam allerdings etwas spät. Schliesslich stand sie mitten drin. Die Bedrohung durch das Virus hatte sie über den Ärger mit Radan beinahe vergessen. Sie musste auf jeden Fall dafür sorgen, dass sie möglichst schnell von diesem Planeten runter kam. Ihr Blick glitt über die Wände des Gebäudes, dass eigentlich über kurz oder eher lang ihr Zuhause werden sollte. Ob das jedoch irgendwann mal so sein würde, stand noch in den Sternen. Noch einmal wandte Sahra den Blick auf das Com und die Nachricht von Eowyn. Sie würde ihr später antworten, aber die Nachricht selbst war eigentlich zu einem guten Zeitpunkt gekommen. Sie hatte nicht mit einer Nachricht gerechnet und somit wurde sie durch diese aus ihrem Gedankenkarussell gerissen. Im Stillen dankte sie Eowyn dafür, auch wenn es mit Sicherheit nicht beabsichtigt war. Jetzt hatte die junge Jedi aber wieder einen klareren Kopf. Sie straffte ihre Schultern und machte sich entschlossen auf die Suche nach der Rätin. Auf dem Weg dahin hielt sie noch an einem der Computer-Terminals an. Mit ihrer ID war es kein Problem, sie Zugriff zu ihren Datein zu verschaffen, in denen sie den Nachrichtenwechsel von ihrem Sohn und Radan ( Sie weigerte sich, ihn als Ty´s Vater anzuerkennen) bereits gespeichert hatte. Diesen zog sie jetzt auf ein Datapad- nur für den Fall, dass. Dann ging ihre Suche weiter. Sie fand die Rätin nur ein viertel Stunde später auf einem der Dächer des Tempels. Der Wind und der Lärm wurden durch die Pflanzen des Gartens gedämpft, so dass man mit ein bisschen Phantasie vergessen konnte, das man sich auf einem Stadtplaneten in schwindelerregender Höhe befand. Die Rätin befand sich in einer Übung mit einem Padawan mit spitzen Ohren. Die Stimmung schien locker zu sein, weswegen Sahra zunächst noch in einigem Abstand wartete, bis sie bemerkt und die Übung zum Ende gebracht wurde. Der Padawan schien sich noch am Anfang seiner Reise zu befinden, ähnlich wie Ferak. Lächelnd dachte sie an die Übung mit dem Pin zurück, die sie auf Teth mit dem Zabrak gemacht hatte. Er würde ein guter Jedi werden. Gerecht und stark. Genau das, was die Galaxis brauchte.

Coruscant-Jedi-Tempel-Dachgärten-in der Nähe von Sarid, Eriu und anderen.
 
Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine - Freydis, Ferak, Ty, Firedevs

Die junge Zabrak war zum einen geschockt als auch beruhigt, ja erfreut darüber was sie aus dem Mund ihrer zukünftigen Meisterin hörte. Sie akzeptierte sie als Schülerin, als Padawan an ihrer Seite, unter ihre Fittiche. Die Anwärterin war erstaunt darüber dass es so schnell ging, dass sie eine Lehrerin fand. Die beiden Frauen kannten sich erst seit einigen Augenblicken. Es gab keinerlei Prüfung oder ähnliches; darauf hatte man auf Kaal eigentlich immer hingearbeitet. Aber wie es schien musste sich Freydis nicht beweisen, sie strahlte wohl Bereitschaft aus. Oder vielleicht hatte sie das schon? Möglicherweise hatte ihre neue Meisterin sie schon mit ihren Worten geprüft und ihr Verhalten studiert und fand sie beeindruckend. Oder die romantischere Variante: Sie sah etwas in ihr, dass sie an ihr früheres Ich erinnerte. Das aber könnte wieder ein Fall von zu vielen Holo-Filmen sein...
Doch mit der neuen Meisterin kam etwas, dass Freydis nicht vermisst hatte: Lehrreiche Sprüche und etwas wie Regeln. Die junge Dame verstand nicht was mit Übermut oder unvorsichtigem Handeln gemeint war, empfand sie das eher als Teil ihrer Entwicklung und nicht als Überstrapazierung einer Gabe anderer. Würde man immer nur sicher und ohne Risiko handeln, könnte man sich in Watte packen und zuhause bleiben und das war nur ihre Art, wenn zuhause ein altes Holotape lief.
Das nächste welches der Waisen einen Schauer über den Rücken fuhr, war die so drastisch klingenden Worte zu ihrer Musik. Sie war sich unsicher wie das gemeint war. Wie viel Freizeit besaß ein Padawan denn überhaupt um sich irgendwelchen Hobbys zu widmen? Würde sie das aushalten können über sehr lange Zeiträume ihren Player nicht benutzen zu können? Sie zählte schon die Tage in denen sie nicht zu 'Rock Republic', 'The Defenders', 'Corellian Closer' oder 'Black Calamari' zu sich finden konnte. Natürlich hatte sie auch mal ohne ihre Musik trainiert und meditiert, doch das nur an neuen Orten, dass hatte einen gewissen Touch. An alten Orten hingegen langweilte sie sich schnell und ihre Konzentration brach.
Trotz alledem wollte Freydis Jedi werden und zu dieser Vereinigung aus Abenteurern und mysteriösen Leuten gehören. Sie wollte dabei sein! Den ganzen Missmut schluckte sie also runter und verbeugte sich mit einem Lächeln gegenüber ihrer weitaus kleineren Meisterin, dessen Worte, man würde sich in ihrem Umfeld nicht langweiligen, sie schmeichelte.

"Eine Ehre euch als Meisterin zu haben.", zitierte sie Paco Dawn aus 'Jedi Knight: Journey of the Companions'.

Die nächste Frage ihrer frischen Meisterin drehte sich wieder um ihren Aufenthalt auf Harrun Kaal und diese konnte ihr Freydis sehr gut beantworten:

"Die Lehrer im Hort der Jünglinge lehren noch keine gezielten Machtechniken. Empfand ich immer als ein wenig sinnlos dass sie das nicht tuen, schließlich war das doch die Zukunft für die man dort vorbereitet worden war. Aber Das heißt nicht, dass wir nichts mit oder über die Macht gelernt haben. Wie ihr sagtet, das Spüren der Macht oder dem Umfeld um einen herum. Das allerdings. Ich war nie besonder gut darin. Ich spürte bei der Meditation oder wenn ich alleine war nur total spezielle Details. Staub, eine einzelne Ameise oder einen Kieselstein. Aber bei großen Gegenständen oder ein 360° Gespür brauche ich erst gar nicht anfangen zu erzählen, war dann mehr die Kandidatin für den Selbstverteidigungskurs von Meister Kenshi. "

Als nächstes schwenkte die Thematik um zum Jedi Kodex. Diesen hatte Freydis natürlich auswendig lernen müssen und nicht wenig Zeit hatte man damit verbracht ihn zu studieren. Jedesmal wurde er hinterfragt, neu bewertet, anders interpretiert und wieder hinterfragt. Ein Katz und Maus Spiel während der Unterrichtsstunden von Meister Kufi, einem älteren Nautolaner der für Philosophische Bildung zuständig war. Er war alt, gebrechlich und stark schwer hörig, dennoch mochte ihn die junge Zabrak.
Obwohl Firedevs ihre Padawan zuerst fragte, begannen die beiden jungen mit ihrer Interpretation des Kodex. Wohl bemerkt eines Kodex.
Ferak deutete auf die Aussagen von weisen Meistern in alten Folianten hin, zumindest klangen die Worte sehr schlau empfand sie. Einige Augenblicke später zog der andere Zabrak noch eine eigene Sichtweise nach und erklärte dass das Rezitieren der beiden Meister nur für die Herangehensweise zu beachten seien.
Tys Antwort fand die Zabrak sehr amüsant, fragte er doch tatsächlich ob Jedi auch sterben könnten. Berechtigt war die Frage natürlich, schließlich stand es so im Kodex drin.
Bevor die brandneue Padawan ihre Version vortrug, hörte sie noch Meisterin Kenobi zu wie sie ihrem Neffen antwortete.

"Es gibt zwei Kodizes an die sich ein Jedi halten sollte. Einmal der 'Daseinskodex' der die Aufgabe der Jedi vorstellt. 'Die Jedi sind Friedenswächter der Galaxis. Sie nutzen ihre Kraft nur zur Verteidigung und zum Schutz anderer, nie jedoch zum Angriff. Die Jedi achten alles Leben, in jeder Form. Die Jedi dienen, anstatt zu herrschen, zum Wohle der Galaxis. Die Jedi streben nach Vervollkommung durch Wissen und Ausbildung.' Es zeigt das man im Leben nie ausgelernt hat und man sich stets entwickeln muss! Als zweites der 'Moralkodex' welchem Ty und Ferak vorgestellt haben. Wir haben uns in der vielen Zeit sehr viel damit beschäftigt! Ich und Meister Kufi sind aber erst letztens auf den Entschluss gekommen, dass der Kodex keinen Zustand beschreibt. Er sagt nicht dass etwas so ist, sondern dass etwas so sein sollte. Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen zum Beispiel. Im Laufe seines Lebens muss man lernen und nicht auf der Stelle stehen bleiben!"

Sie war gespannt was die anderen von ihrer Interpretation hielten.

Coruscant | Jedi-Tempel | Kantine - Freydis, Ferak, Ty, Firedevs


Sorry für das lange Warten, ich habs aber endlich geschafft. Ich hoffe das meine Beschreibungen nicht schon zu fortgeschritten sind. Ansonsten weißt du ja bescheid wo du dich beschweren kannst @Sahra!
 
Ξ Coruscant Ξ Tempel der Jedi Ξ Eingangshalle Ξ Pathran Helshar, Nikto Padawan-Anwärter (NPC), Krina A'Qin und Darug (NPCs von Elise) Ξ

Umgehend setzte sich der Sathari in Bewegung. Ritterin A'Qin war sicherlich nicht geduldig und er wollte sie nicht erneut verärgern. Ihr Temperament schien anders zu sein als das der Jedi, die er bisher kennengelernt hatte. Sein Weg führte ihn über einige Ebenen hinweg zum Quartiermeister des Ordens, also der zentralen Ausgabestelle für Equipment bei Außeneinsätzen. Ein fülliger Rodianer in einer beigen Jedi Robe erwartete ihn dort, als er einige Minuten in der Schlange gestanden und auf seinen Moment gewartet hatte.

„Seid gegrüßt, Freund. Ich benötige eine Waffe zum Selbstschutz. Ritterin A’Qin und Darug schicken mich zu Ihnen, da wir bald in Richtung untere Ebenen aufbrechen.“

„Eine Waffe also? Sollte ein Padawan nicht ein Lichtschwert haben?“

„Ich bin ein Padawananwärter, Meister Jedi.“

„Dann bist du ebenso wenig ein Padawan, wie ich ein Meister.“ berichtigte ihn der Rodianer, während sein Rüssel eigenartig zuckte. War das die Art und Weise wie diese Wesen lachten? Insektioide Spezies machten ihm zu schaffen. Er sah in ihnen eine überdimensionierte Portion zu essen, war es doch auf seiner Heimatwelt nicht unüblich die proteinreichen Insekten der sonst überwiegend vegetarischen Ernährung hinzuzufügen. Der Quartiermeister schien ihn zu überprüfen und fand die Autorisierung, von der Ritterin A’Qin gesprochen hatte, zumindest gab es von seiner Seite aus keine Einwände.

„Dann haben wir beide heute etwas gelernt.“ erwiderte Pathran unsicher, strich sich mit der Klaue über seinen Arm und gackerte kurz und trocken, während der Quartiermeister hinter seinem Tresen in die Lagerräume verschwand und kurz darauf mit einem Gürtel wiederkehrte.

„Was du brauchst, wirst du hier drin finden. Hier hast du außerdem deine Waffe. Nutze sie nur zum Selbstschutz!“ insistierte der Rodianer und blickte, so streng wie man eben mit Facettenaugen blicken konnte, den Sathari an. Dieser sah auf den kleineren Rodianer herab, verbeugte sich in Demut und nickte. Eine Waffe stellte eine Verantwortung dar. Man sollte die Schwachen verteidigen und die Waffe nur nutzen, um Schlimmeres abzuwenden statt Schlimmeres zu verursachen.

So händigte ihm der Quartiermeister ein Trainingsschwert aus, wie er es zuvor schonmal in den großen Trainingsräumen bei den Instruktionen und Übungseinheiten in den Klauen hielt. Der Griff war schmucklos und simpel gestaltet, einige Rillen sorgten für einen verbesserten Halt, doch ansonsten waren diese Lichtschwertgriffe von normalen Hydrospanner kaum zu unterscheiden. Pathran überprüfte kurz die Funktionalität des Trainingslichtschwert, indem er es aktivierte. Eine blaue Klinge schoss aus dem Emitter. Der Padawananwärter zuckte bei dem Geräusch kurz zusammen. Er war diese Form der Waffen nicht gewohnt. Zwar hatte er schonmal eine Projektilwaffe, wie alle Sathari in der Hand gehabt und sogar ein, zwei Mal geschossen, doch seine Tätigkeiten im Widerstand waren von unterstützender Form gewesen. Lichtschwerter, auch wenn sie wie dieses nur blaue Flecken statt Amputationen verursachten, machten ihn immer noch unruhig. Die dünne Klinge erlosch und Pathran hakte das Trainingslichtschwert mithilfe des am Ende befestigten Karabiners an seinen Gürtel. Während er zu den anderen in der Eingangshalle ging, untersuchte er den Inhalt seines neuen Gürtels. Er fand ein Atemgerät, doch war es für Humanoide hergestellt worden. Hatte der Rodianer das nicht gesehen? Seine vier Augen blinzelten abwechselnd, während sein Blick sein Chrono suchte. Er hatte auch keine Zeit mehr das Gerät umzutauschen, Ritterin A’Qin hatte ein für Jedi gefährliches Temperament und er wollte nicht der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen brachte und die Ritterin zum Fall zur dunklen Seite bewog. Er kehrte mit dem für seine Laufbeine schnellsten Tempo in sein kleines Quartier zurück um sich zwei Sätze Roben, sein Datapad sowie eine Decke mitzunehmen und verstaute diese sorgfältig in seinem Rucksack, bevor er diesen schulterte und sich auf den Weg zurück in die Eingangshalle machte. Auf dem Weg widmete er sich wieder seinem Gürtel. Seine Klauen fanden in den zahlreichen kleinen Taschen ein Mehrzweckwerkzeug und einen Standardkommunikator sowie kleine Pillen mit verschiedenen Aufschriften in Aurebesh. Der Padawananwärter befürchtete, dass er soeben seinen Proviant gefunden hatte. Er stöhnte auf. Das stellte er sich nun wirklich nicht unter einem schmackhaften Bissen vor, doch würde er sich zusammenreißen. Andere hatten nicht sein Glück und deutlich weniger. Er fand noch allerhand anderes Equipment in den kleinen Taschen dieses Gürtels, wirklich ein Wunder der Technik.
Er würde später noch genügend Zeit haben sich mit den Utensilien näher zu beschäftigen. Stattdessen schnallte er sich den Gürtel um und begab sich zurück in die pompöse Eingangshalle des Jedi Tempels. Zu Ritterin A’Qin hatten sich drei Individuen gesellt, die dem Sathari noch unbekannt waren. Bevor er sich vorstellen konnte, hatte es bereits Ritterin A’Qin übernommen und einige Worte zu seiner Person an alle gerichtet. Es ging alles so schnell, dass dem Sathari die Hauptfedern schwirrten. Heute Morgen dachte er noch, dass er seine Lektüre fortsetzen würde und nun befand er sich auf einer Mission im Auftrag des Tempels, das musste wahrlich der Wille der Macht sein!

Als Ritterin A’Qin mit dem Mon Calamari sprach, nutzte der Sathari die Gelegenheit und stellte sich den drei Menschen vor. Mit seinen gut zwei Metern überragte er auch sie. Für ihn war es ein ungewohntes Gefühl, denn alle Sathari waren von einem für diese Verhältnisse großen Wuchs. Hier wirkte es für ihn so, als steche er überall heraus, trotz der Fülle an verschiedenen Spezies, die den Tempel der Jedi ihr Heim nennen.


„Seid gegrüßt, Freunde. Ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen“ grüßte er Emerald, Maxard und Owen und verneigte sich dann kurz und bündig vor jedem der drei einzeln. Menschen sahen für ihn größtenteils alle gleich aus. Im Gegensatz zur Ritterin A’Qin waren diese Wesen alle bleich, ihre Hauptfederfarbe unterschied sich nur um wenige Nuancen. Er sah etwas in ihren Augen, konnte es aber noch nicht genau deuten. Waren sie überrascht? Angewidert? Jeder reagierte anders auf den Anblick eines Sathari. Seine Spezies hatte die Sterne nicht so ausgiebig bereist, wie es zum Beispiel die Duros getan hatten. Sie waren neu in der galaktischen Gemeinschaft und daher würde Pathran lernen müssen damit umzugehen angestarrt zu werden.
Bevor er jedoch Zeit hatte diesen Gedanken mit den drei Männern zu vertiefen, wurde einer ihrer Gruppe, er glaubte er hieß Owen, von zwei Jedi [Arkon und Leela] angerempelt. Sein Gefieder sträubte sich vor diesem Schreck, kam es doch für ihn überraschend. Seine Aufmerksamkeit galt den Männern, sodass er den Jedi und seine Padawan nicht gesehen hatte. Bevor er etwas dazu sagen konnte, waren sie auch schon entschwunden, sodass Pathran mit einem angedeuteten Kopfschütteln zurückblieb. Die Ereignisse überschlugen sich für seine Wahrnehmung so schnell, dass er nur als stummer Beisitzer teilnehmen konnte, denn die Ritterin hatte sich wieder ihnen zugewandt. Es würde nun losgehen! Auch wenn Darug sie nicht begleitete, hatte der Sathari das Gefühl, dass sie bei dieser Gruppengröße erfolgreich sein würden. Für seine Spezies war Familie ein wichtiger Bestandteil des sozialen Gefüges und die Jedi waren sowas wie seine neue Familie. Auch wenn er zugeben musste, dass er sich gewünscht hätte, dass Darug sie begleitet. Mit dem Amphidoiden wurde Pathran eher warm als mit der recht exzentrischen Ritterin, doch konnte man sich seine Gesellschaft manchmal nicht aussuchen.

Nachdem sie ins Frachttaxi eingestiegen waren, konnte Pathran nicht anders als das Meer aus Wolkenkratzern anzustarren, welches an ihnen vorbeischwirrte, während sie sich auf den Weg zu den Schluchten machten, die den Zugang zu den unteren Ebenen darstellten. Unzählige Raumschiffe und Speeder zogen an ihnen vorüber. In jedem steckte ein Lebewesen mit einem eigenen Leben, Freunden, Familie, Liebe und Trauer. So viele Schicksale, so viele Persönlichkeiten. Doch wer von ihnen war gut, wer von ihnen war böse? Es fiel ihm schwer zu realisieren was es bedeutete einen Planeten voller Lebewesen in der Größenordnung vor sich zu haben. Jedes dieser Lebewesen war dazu im Stande positives wie negatives zu schaffen. Ein Gleiter zum Beispiel schnitt ihnen die Luftvorfahrt ab, was zu einem Gezeterte des Piloten führte. Fäuste wurden geschüttelt, Beschimpfungen ausgetauscht. Formal war das eine schlechte Tat des anderen Piloten gewesen. Doch kannten sie seine Umstände? War er vielleicht gerade dabei seine hochschwangere Frau in ein Spital zu bringen und musste deshalb zum Wohl seiner Frau das Unwohlsein der Jedi Gruppe in Kauf nehmen? Wie sollten sie als Jedi darüber bestimmen können, wer was Gutes und wer was Schlechtes getan hatte? Er beschloss seine Mitreisenden um Rat zu fragen.


„So viele Leben, die uns umgeben. So viele Möglichkeiten das Richtige oder das Falsche zu tun, von jedem Einzelnen. Wie entscheiden wir, wer ein guter Bürger ist und wer ein schlechter Bürger? Tun gute Bürger stets das Gute und böse Bürger das Böse? Ist es möglich vorherzubestimmen ob jemand gut oder böse ist?“

Zuerst wirkte es so, als spreche der Sathari zuerst zu sich selbst, doch dann richteten sich seine beiden Augenpaare auf die drei Männer, die ihn umgaben.

„Versagen das moralisch Richtige zu tun ist ein Versagen des Intellekts, nicht des Charakters. Würden sie es besser wissen, würden sie doch nicht diese Entscheidung treffen.“ Führte der Aviane seine Gedanken weiter aus. „Wenn es nicht möglich ist richtig von falsch zu unterscheiden und so was Schlechtes tun, so ist es doch Ignoranz und nicht schlechte Absichten, was sie zur Tat bewog, oder widersprecht ihr mir?“

Er wartete gespannt darauf, was ihm wohl Owen, Emerald oder Maxard auf dieses Dilemma antworten würden, denn er selbst wusste die Antwort auch nicht darauf.

Ξ Coruscant Ξ Lufttaxi Ξ Unterwegs zur Ebene 1311 Ξ Pathran Helshar, Krina A'Qin und Darug (NPCs von Elise), Emerald, Owen und Maxard Ξ
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Eingangsbereich - Krina A'Qin ,Emerald, Owen, Maxard und Pathran

Owen versuchte Krina aufmerksam zu folgen. Die Geräusche in der Eingangshalle machten es ihm nicht einfach. Immer wieder verschiedene Stimmen, laute und leise. Er war es nicht mehr gewohnt an einem so belebten Platz zu sein, das musste er sich eingestehen. Der ältere Mann schloss für einen gefühlt winzigen Augenblick die Augen und schon wurde er von der Seite angestoßen. Instinktiv griff er nach der Person, ehe er sich zu ihr drehte. Er erwischte sie mit seiner Hand am Arm, ebenso wie sie seinen berührte. „Pass doch…“ herrschte er den ‚Aggressor‘ anfänglich an, ehe er sich der dunkelhaarigen Frau gewahr wurde. „…auf“, fügte er leise fort und setzte eine freundlicheres – eher neutrales – Gesicht auf. „Alles in Ordnung?“ erkundigte sich Owen während er Leela wieder losließ. Noch ehe sie auf seine Frage antworten konnte, ging es auch schon los. Mit einem kurzen Schulter zucken und einer entschuldigenden Geste verabschiedete sich Owen von den beiden Jedis.

Owen spürte, wie sich langsam die Aufregung in ihm breit machte. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde das erste Mal unter ‚neuer Flagge‘ draußen sein. Ein gutes Gefühl, ein richtiger erster Schritt auf den neuen Pfaden. Auf dem Weg zum Frachtaxi hielt sich der Anwärter bedeckt. Er versuchte die Umgebung etwas im Auge zu behalten und signalisierte durch seine Körpersprache sehr deutlich, dass er nicht angesprochen werden mochte. Zu früh.

Am Frachtaxi angekommen, suchte sich Owen einen Platz mit Aussicht nach draußen. Ähnlich dem gefiederten Begleiter schaute Owen gedankenverloren auf die vielen Gebäude. Von hier oben sah die Stadt ganz anders aus, bemerkte Owen in seinen Gedanken. Mit einem halben Ohr folgte Owen die Worte von Pathran. Ziemlich esoterische Gedanken. Etwas, worüber sich Owen in den letzten Jahren wirklich gar keine Gedanken zu gemacht hatte. Als der ältere Mann den Blick auf sich spürte, drehte er seinen Kopf leicht in die Richtung von Pathran. Er zog die rechte Augenbraue fragend mit einer unterschwelligen Skepsis hoch. Erwartete er eine Antwort? Oder war es lediglich eine Feststellung? War das vielleicht ein Test und Owen hatte es nur nicht mitbekommen. Sekunden vergingen und Owen blickte zu Emerald und Maxard in der Hoffnung sie würde eine adäquate Reaktion geben können.

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Gedanken folgen kann. Du redest …“ Owen zögerte einen Moment, um das richtige Wort zu finden. „sehr kompliziert. Richtig und falsch, Gut und Böse. Das sind alles Begriffe, die jeder anders definiert. Wenn du da draußen 10 Leute danach fragst, wirst du 10 verschiedene Antworten bekommen. Die Frage ist, wie definieren wir das hier und wie leben wir danach. Niemand ist perfekt und jeder hat in seiner Vergangenheit Fehler gemacht. Doch das wichtige ist, was wir in der Zukunft tun und ob wir aus unseren Fehlern lernen.“

Coruscant - Unterwegs zur Ebene 1311 - Krina A'Qin ,Emerald, Owen, Maxard und Pathran
 
--- Coruscant - Untere Ebene/Slums (Ebene 1311) - Lazarett - Joras, und wer sich noch hier so aufhält ---

Der Geruch war ja schon etwas prekär. Naja, genau genommen stank es zum Himmel. Und der Druck auf Joras Kehle war noch viel größer, geschweige denn sein Magen war davor sich umzudrehen. Und erst dieser Schwindel, und diese Verwirrtheit zugleich. Tatsächlich wußte Joras nicht einmal so recht, ob er jetzt auf seinen zwei Beinen stand oder lag. Aber er wußte, dass es sehr weh tat, wenn man sich mit den Händen an einem Holztisch festkrallte, um stehn bleiben zu können. Zumindest mit einer Hand - und diese schwitzte, aber ob sie blutete, konnte Joras noch nicht erkennen. Fühlen konnte er es noch, das harte, etwas kantige Holz, in welchen sich seine Fingernägel versuchten zu bohren, gab ihm zumindest etwas Halt. Die Frage war nur, für wie lange? Und dieses leise Blubbern nicht weit vor sich, es schien langsam die Sinne des Blinden zu betäuben. Zumindest, schien das Blubbern zu wärmen, je näher man kam. Der Chalactaner seufzte, bald würde es soweit sein.

Sehr langsam drehte sich Joras um und wurde dabei von einem erneuten Anfall von Schwindel belohnt, fast hatte er sogar das Gefühl gehabt, den Gleichgewichtssinn zu verlieren. Wieder krallte der Blinde seine Fingernägel in den Holztisch, und der aufheulende Schmerz zuckte durch seine empfindlichen Finger. Erst nachdem wenige Sekunden vergangen waren, atmete Joras erneut durch und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Seine Hand folgte der Kante des Holztisches, hüpfte über rauhe Kerben und glatte Erhebungen, bis sie eine Ecke fand. Der Chalactaner blieb recht abrupt stehen, denn langsam fuhren seine nach vorne ausgestreckten Finger von der Kante weg und begannen den Holztisch selber zu erkunden. Gespickt war er von leichten Erhebungen, aber doch nie rauh, sondern absolut glatt. Vermutlich, so zumindest bemerkte es Joras, war dieser Gegenstand bearbeitet worden. Für einen Moment fragte sich der Blinde, woher dieser Gegenstand wohl gekommen sein mochte - für ein Lazarett hätten sicherlich auch Tische der einfachen Machart gereicht. Joras schüttelte leicht den Kopf, verwarf diesen Gedanken. Plötzlich drehte sich alles um ihn herum, blitzschnell landete auch die zweite Hand des blinden jungen Mannes auf dem Tisch. Und wieder taten ihm die beiden Hände vom Festkrallen auf Holz höllisch weh.

Die Zeit war reif! Joras seufzte und atmete noch einmal tief durch, denn irgendwie musste er es jetzt vom Tisch zu der Quelle dieser Wärme schaffen. Der Sud musste fertig sein, zumindest wenn man nach diesem Gestank und dieser Hitze ging. Der blinde Mann spürte die Nässe auf seiner Haut und das Kleben seiner Kleidung an seinen Körper. Ein grässliches Gefühl! Es engte ihn förmlich ein. Mühsam, sämtliche Ablenkungen auszublenden versuchend, tastete sich Joras langsam zu der Hitzequelle hin. Seine Hand bewegte sich wie von Geisterhand über das feste, rauhe Holz bis hin zu einer kleinen Kante und erreichte eine glatte, sehr kalte und offenbar sterile Oberfläche. Eine leichte Spannung bildete sich über den geschlossenen Augen des Blinden, während er den Kopf etwas leicht nach unten neigte. Vorsichtig bewegte er seine rechte Hand weiter auf der kalten Oberfläche, und stieß auf seltsame Erhebungen und scharfe Kanten - aber basierend auf einem weicheren, aber dennoch geformten Material. Der Chalactaner bewegte seinen Kopf leicht nach rechts und bemerkte bei den schärferen Kanten sowohl nach oben und auch nach unten leichte, schräg aufsteigende Erhebungen. Vorsichtig folgte er diesen mit einem leichten Druck nach unten und vernahm ein leises Klacken.


--- Coruscant - Untere Ebene/Slums (Ebene 1311) - Lazarett - Joras, und wer sich noch hier so aufhält ---
ooc: hoffe es passt als Lückenfüller, Elise. Ich habe den Post gesplittet, da kommt auf alle Fälle noch etwas :)
 
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Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D1138, Ahna (NPC), Markus, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC)

Ahna runzelte verärgert die Stirn. Das hier war nicht das, was sie sich für diese so wichtige Mission vorgestellt hatte. Die Teilnehmer waren sorgsam ausgewählt worden, aber offensichtlich war etwas nicht bedacht worden - zwischenspezisch passte dieses Team so gar nicht zusammen. Die Stimmung im Raum war weder ausgewogen noch optimistisch, nein, Sticheleien, Ermahnungen, unterschwellige Seitenhiebe. Das gefiel ihr nicht - ganz und gar nicht, und wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, dann hätte sie mindestens die Hälfte des Teams ausgetauscht. Solches Verhalten duldete Ahna nicht, erst Recht nicht in Situationen wie diesen. Hier ging es nicht um Kleinkriege oder persönliches, nein, hier ging es um hunderttausende von Leben. JK schien seinen Rang für wichtiger zu erachten als offene Gespräche, Benett und Finn waren ohnehin ein Risiko - wäre diese Beziehung früher bekannt gewesen, hätte sie sie nicht ausgewählt - und Amar'iue'nahrdi... er mochte clever sein, aber aufmüpfig war er ebenfalls und hielt auch wohl selten ein Blatt vor den Mund. Kur'ano und Gonay waren die einzigen, die erst einmal keinen Ärger machten.
Klar war, dass sie sich das hier nicht viel länger ansehen würde. Sie warf JK einen längeren Blick zu, der erst einmal genug aussagen sollte.


"Das will ich hoffen. Diese Mission wurde voller Sorgfalt geplant, der Rat hat seine Gründe."

Nicht, dass sie mit allem einverstanden war und Dice wirklich trauen würde, aber beschlossen war beschlossen, und Zweifel halfen niemandem.

"Auch für Euch gilt, diese Vergangenheit, wie auch immer sie aussehen mag," warum zum Imperator hatte keiner sie informiert? Sie würde an Bord nachhaken müssen, "ad acta zu legen oder diese Mission jetzt zu verlassen. Es steht zu viel auf dem Spiel."

Sie fuhr mit ihrem Vortrag weiter und nickte Benett bei ihrem Einwurf zu.

"Diese Informationen sind relativ aktuell, sie sind ein bis zwei Wochen alt. Für einen Planeten wie Bastion gar nicht so übel."

Anschließend wandte sich Ahna Amar'iue'nahrdis Fragen zu. Immerhin hatte der Chiss sich nicht auf eine Diskussion eingelassen - wenigstens etwas.

"Kontaktmöglichkeiten mit Kae werden vorhanden sein, sobald sie sich am Zielort besser eingelebt hat und jegliche Zweifel an ihren Zielen ausgelöscht sind. Erst einmal sind wir also auf uns gestellt. Dice wird ohnehin ebenfalls Zeit benötigen, wir gehen nicht davon aus, dass er innerhalb der ersten Tage erfolgreich ist. Was den NRGD angeht, so war es ihnen nicht möglich, jemanden in den Tempel einzuschleusen - die Sith sind für Personen ohne Machtfähigkeiten schlicht zu leicht zu durchschauen, es hätte die komplette Mission gefährdet - ich denke, so weit kann ich Euch informieren. Von dieser Seite ist also keine Hilfe zu erwarten."


Auch Benett hatte noch eine weitere kluge Frage zu stellen, und Ahna warf einen Blick in die ganze Runde. Alle sahen sie mit erwartungsvollen, fragenden Mienen an, und sie gab den ernsten Blick zurück.

"Nun, was globale Konsequenzen angeht - die Sith haben mit der angeblichen Entführung von Rätin El'mireth den Frieden zuerst gebrochen. Selbst wenn dies nur eine Finte unsererseits war, die Sith werden sie bereitwillig in die Katakomben werden und damit den Vertrag brechen. Und wir müssen schlicht bedenken, dass der Frieden quasi von Beginn an eine Finte war, auch wenn die Glaubwürdigkeit eventuell nicht vorhanden sein wird, das überlasse ich den Politikern. Unter Umständen, sofern dem großen Ganzen dienlich, wird der Tempel abstreiten, dass er uns auf diese Mission geschickt hat. Ein neuer Krieg ist nicht wünschenswert, aber aktuell das kleinere Problem, wenn wir nichts tun, so gibt es bald keine Republik mehr, die überhaupt Krieg führen kann. Und damit noch einmal klar ist: Priorität hat das Virus - und sollte nur einem von uns damit die Flucht gelingen, dann werden wir alles tun, damit dies möglich ist.
Was die persönlichen Konsequenzen angeht..."


Ein erneuter Blick in die Runde.

"...so hoffe ich, dass ein jeder der hier Versammelten gute mentale Barrieren errichtet hat. Ich habe es in den Vorgespächen angesprochen und sage es erneut ganz offen: Das hier ist eine Mission, auf der jeder Anwesende sein Leben verlieren könnte. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht gering. Wem das zu heiß ist, der hat nun noch eine letzte Chance auf einen Austritt."

Ahna trat nach einem letzten Blick einen Schritt zurück.

"Weitere Fragen? Falls nicht, so sehen wir uns morgen früh pünktlich", sie sah Amar'iue'nahrdi an, "zum Abflug im Hangar. Schlaft noch einmal gut. Tut, was immer ihr tun müsst, damit ihr fit seid, auch mental. Keine großen Verabschiedungen, unsere Deckmission ist schließlich nur eine Grenzsicherungsmission nach Agamar."

Jedem Teilnehmer warf sie noch einen eindringlichen Blick zu.

"Das hier ist das, weshalb wir alle Jedi geworden sind - helfen, die Galaxis schützen, Gerechtigkeit. Und daher noch eine allerletzte Warnung - ich dulde weder Streitereien, noch Unzuverlässigkeit oder bissige Bemerkungen in meinem Team. Ihr seid alle auserwählt worden, da Ihr etwas draufhabt. Ihr seid Teil einer Elite. Ab morgen geht es um das Leben von Hunderttausenden. Respektiert Euch. Meinungsverschiedenheiten werden unter meinem Kommando offen besprochen und dann ad acta gelegt. Ränge spielen nur eine Rolle, was die Befehlskette angeht, nicht im Recht zu sprechen. Ab sofort seid Ihr ein Team. Benehmt Euch auch so."

Das galt wahrlich für alle. Würde es so weitergehen wie heute, überlebten sie keine vierundzwanzig Stunden auf Bastion, doch Ahna baute darauf, dass jeder sich einkriegen würde. Ein erfahreneres Team wäre ihr lieber gewesen, doch so, wie die Dinge lagen, waren hatte es nun einmal nicht funktioniert. Nun ja. Jeder hier im Team hatte seine Fähigkeiten, selbst die beiden Padawane, von daher mussten sich alle nur darauf besinnen. Dafür hatten sie noch ein paar Stunden...

Coruscant - Jedi-Tempel - Raum D1138, Ahna (NPC), Markus, JK, Elise, Gaya, Riuen, Oyim (NPC)
 
Ξ Coruscant Ξ Lufttaxi Ξ Unterwegs zur Ebene 1311 Ξ Pathran Helshar, Krina A'Qin und Darug (NPCs von Elise), Emerald, Owen und Maxard Ξ

Nachdem er Owens Worten gelauscht hatte, blickte der Sathari kurz gedankenverloren aus dem Transparistahlfenster des Flugtaxis. Hunderte Speeder waren in langen Kolonnen in den so genannten Luftfahrtstraßen eingegliedert. Eine notwendige Maßnahme um den Flugverkehr zu ordnen um zu verhindern, dass es Zusammenstöße gab. Gesetze regelten das Zusammenleben und waren nicht für jene gedacht, die im Sinn hatten ihrem Nächsten Schaden zuzufügen, sondern für jene, die beschlossen, dass sie besser waren als ihr Nächster und sich daher nehmen konnten was sie wollten und benehmen konnten wie sie wollten. Sie waren Instrumente der Eindämmung und der Regulierung, so wie ein Lehrer seine Klasse unter Kontrolle hielt. Doch was war, wenn diejenigen die diese Gesetze verabschiedeten nicht das Gute der Allgemeinheit im Kopf hatten, sondern nur ihr Eigeninteresse? Die Pfade, zu denen diese Überlegungen führten waren Pathran Helshar nicht geheuer, daher wandte er seinen Blick von der Welt außerhalb des Lufttaxis ab und suchte mit seinen beiden Augenpaaren wieder den Blick des Padawananwärters.

„Wenn das stimmt was du sagst, können wir nur hoffen, dass wir richtig liegen und Gutes tun werden und dass die Wesen um uns herum auch gut sein werden.“

Die naive Ehrlichkeit, mit der Pathran die Worte sprach, ließ keinen Zweifel daran, dass er sich wirklich Sorgen machte. Sie waren durchtränkt von der Hoffnung, dass er auf der „richtigen“ Seite stand und ihm die Jedi, ja sogar die Neue Republik einst helfen können würden seine Heimatwelt vom Galaktischen Imperium zu befreien. Er dachte jeden Tag an sie. Auch wenn er wusste, dass die Meister es nicht gerne sahen, wenn man sich in sein solches Gedankenkarussell begab, so passierte es dem Sathari durchaus öfters. Er vermisste seine Familie, sehr sogar. Doch auch sie waren nicht frei von Makel. Seine Brüder, die im Widerstand tätig waren, handelten sie nicht auch in einer moralischen Grauzone? Und was war mit seinem Vater, der lieber beschloss das Imperium zu „überdauern“. Er wollte viele schützen, doch verursachte er nicht gleichzeitig auch viel Leid?

„Ich wundere mich dann aber, ob schlechte Handlungen das Gute abwehren oder ob gute Handlungen langfristig das Böse abwehren können.“

Wenn Pathran Helshar in seiner Zeit im Tempel der Jedi gelernt hatte, dann dass jede Handlung, egal wie gut sie gemeint war, auch Böses hervorrufen konnte. Waren die Bürger des Galaktischen Imperiums nicht auch davon überzeugt, dass sie Gutes taten und in eine goldene, so genannte „Neue Ordnung“ entgegenblickten? Dem Sathari schüttelte es das Gefieder durch bei der Vorstellung dieser Bürger, wie eine solche Ordnung auszusehen hatte.


„Der Friedensvertrag, da sind wir uns doch alle einig, sollte was Gutes gewesen sein. Es verhinderte weiteres Blutvergießen. Doch dann brach der Virus auf der Welt auf, die der Imperator der Republik überließ. Was lernen wir daraus? Das wir zukünftig keinen Frieden mehr mit den Welten des Imperiums schließen dürften?“

Der Sathari seufzte hörbar, was einen melodischen Ton entweichen ließ. Trotz seiner rauen Stimme waren die Organe der gefiederten Spezies ein Relikt ihrer Vorfahren, die sich über weite Distanzen mit melodiösen Zwitscherduellen um das beste Weibchen stritten. Pathran nahm sich einen Moment, zippte sich nachdenklich mit seiner Klaue an den Schnabel und überlegte. Vielleicht war das Beispiel auch zu vielschichtig. Was der Imperator getan haben soll und was nicht, war noch nicht bewiesen. Auch wenn er das Galaktische Imperium verabscheute, wollte er diesen Unwesen keinen Vorwand geben von einem moralisch hohen Dewback gegen die Jedi zu argumentieren. Vorverurteilen ist eine zweifelhafte Tugend im Galaktischen Imperium, aber nicht in einer auf Recht und Gerechtigkeit basierenden partizipativen Gesellschaft wie der Neuen Republik. Die Jedi, als die Hüter dieses Sternenreiches, mussten daher diesen moralischen Ansprüchen genügen. Das war ein weiterer Grund, wieso Pathran sich über solche Fragen den Kopf zerbrach. Wie konnte man gerecht sein, wann war man es und wann gab es eine Diskrepanz zwischen Recht und Gerechtigkeit? Vielleicht würde ein anderes Beispiel zu mehr Beiträgen anregen. Durch den Dialog lernte man seinen Gegenüber am Besten kennen und der Aviane brannte darauf seine neuen Kameraden kennenzulernen. Es war nicht wichtig woher man kam, wie alt man war oder wie viele Chili Teigtaschen aus der Tempelküche man verdrücken konnte, bevor der Magen rebellierte, sondern wie man dachte, welches moralische Grundgerüst man hatte und wie man Entscheidungen traf. Im Ernstfall konnte das über Leben und Tod entscheiden.


„Nehmen wir ein einfacheres Beispiel. Ein Mann stiehlt einen Landspeeder. Kann eine solche Tat, nominell ein Verbrechen vor dem republikanischen Gesetz, gerechtfertigt werden?“

Es war eine Frage, die ihn selber schon länger beschäftigte und sich Gedanken gemacht hatte. Eine zufriedenstellende Antwort war ihm bisher gewehrt geblieben, denn es war für ihn ein Dilemma zwischen Recht und Gerechtigkeit. Ein Mann in Not konnte den Speeder gebrauchen um die Existenz seiner Familie zu retten, doch derjenige dem man den Speeder klaute, konnte seine familiäre Existenz dadurch einbüßen. Wer hatte nun mehr Anrecht darauf, wer weniger? Schwierig, schwierig.

Ξ Coruscant Ξ Lufttaxi Ξ Unterwegs zur Ebene 1311 Ξ Pathran Helshar, Krina A'Qin und Darug (NPCs von Elise), Emerald, Owen und Maxard Ξ
 
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