Tagespolitik allgemein

Da kannst Du mich jetzt stur nennen. Und wahrscheinlich hast Du da sogar Recht.Aberb ich kann inn den GRÜNEN nichts Rechtes erkennen.
Und so geht es vielen Konservativen.

Okay, "rechts" ist auch vielleicht ein wenig stark ausgedrückt, aber bürgerlich sind die Grünen inzwischen in vielen Bereichen schon, da viele Grüne und Grünenanhänger in den letzten Jahrzehnten durch die Institutionen marschiert und arriviert sind.

Und hinsichtlich der Grünen zeigen Kretschmann und Palmer doch schon längst, dass sie ein gutbürgerliches Klientel vertreten.

Palmer hat Konservativismus und Bürgerlichkeit allerdings übersprungen, und ein baldiger Übertritt zur AfD würde mich bei diesem Spinner nicht wundern.

C.
 
Wir hatten hier schon öfter die Fragestellung, ob es diesen Linksruck der Union gibt bzw. wie er sich äußert.

Ich denke, hinter der Antwort steckt auch eine Generationenfrage. Die Union, die ich kennengelernt habe, als ich begann mich für Tagespolitik zu interessieren, waren Parteien, die stramm Nationalkonservative wie Alfred Dregger, Franz-Josef Strauß oder Peter Gauweiler, nicht nur in ihren Reihen, sondern auch in höheren Positionen hatten. Das was wir heute als Splittergruppe der Werteunion kennen, war damals durchgängiger Konsens. Die Union die wir heute kennen ist eine andere Partei als damals. Wer nur die Merkel-CDU kennt, kann das vielleicht nicht so nachvollziehen.
 
Nö.
Ich glaube nicht das Gauweilers Ansichten jemals CDU Konform waren. Und das die Ansichten der Werteunion dir der damaligen Union waren. Die Union war immer konservativ. Kein reaktionärer Laden wie die Werteunion.
Auch liebäugelte die CDU nie mit einer Koaltion mit rechtsextremen Parteien wie es die Werte Union tut.

Zu Gauweiler:
Er hat gegen den Euro gestimmt, gegen die Privatisierung der Wasserversorgung und - damit dürfte er allerdings wirklich auf der Welle der Werteunion schwimmen - er wollte Aidskranke in Lager stecken. Er betrieb Geschichtsleugnung als er sich gegen die Wehrmachtsausstellung stellte und war mit 1 mio Euro der mit Bundestagsabgeordnete mit den höchsten Nebeneinkünften.
 
Palmer hat Konservativismus und Bürgerlichkeit allerdings übersprungen, und ein baldiger Übertritt zur AfD würde mich bei diesem Spinner nicht wundern.

Palmer wird niemals freiwillig die Grünen verlassen - genauso wie Maaßen oder Sarrazin niemals zur AfD wechseln würden, obwohl sie mit denen mehr gemeinsam haben als mit ihren jetzigen Parteien. Ihnen geht es in solchen Fällen vor allem um die große Aufmerksamkeit nach einem billigen "Tabubruch". In der Gesellschaft von Höcke/Ladig, Kalbitz und Co würden die drei Herren einfach viel so schnell in der grauen Masse verschwinden.

Grüße,
Aiden
 
Palmer hat Konservativismus und Bürgerlichkeit allerdings übersprungen, und ein baldiger Übertritt zur AfD würde mich bei diesem Spinner nicht wundern.

Was mich übrigens, vor allem von einem professionellen Standpunkt aus, sehr gefreut hat, war, wie die Richter den Bußgeldbescheid einkassiert haben, der auf Druck des Sheriffs von Tübingen erlassen wurde. Jeder richtige Polizeibeamte müsste mit 'nem Disziplinarverfahren rechnen, wenn er sich erst mit jemandem lautstark auseinandersetzt und dann den Dienstausweis zückt, um dem Gegenüber eine reinzuwürgen.
 
Und der Grund für die Ansammlung von Neonazis in der AFD ist die "Fakultät" um Björn Höcke.
Dieser müßte als studierter Geschichtslehrer es nicht besser wissen. NEIN. Er weiß es besser.
Der Mann IST ein Neonazi.Und er versucht dies erbärmlich schlecht zu kasschieren.

Findest du wirklich er versucht das noch zu kaschieren?
Ich glaub eher für den ist das ein Spiel, in dem er gerade genug durchblitzen lässt damit die seinen Wissen wie er tickt und das sie ihn wählen können, weil er das was er in seinem "Mein Kampf Light" geschrieben hat auch umsetzt.

Auch muß erwähnt werden das die AFD sich mit Anträgen,ob provokativ oder aus Überzeugung, selber in die Ecke der Nazis stellt.
@Clyde_ hatte es hier sehr gut zum Ausdruck gebracht.
Der Antrag der AFD,mißgebildete Kinder nach der Geburt zu melden erinnert nicht nur ihn an die Aktion T4. Das war auch mein erster Gedanke.

Jeab, genauso ist es.
Es ist ja auch nicht der erste Antrag der in diese Richtung geht. Es gab auch schon anfragen dazu wie viele Menschen in Deutschland denn psyschich erkrankt sind.
Da läuft einem ein Schauer den Rücken runter.
Wer solche Reden hält, solche Bücher schreibt, solche anfragen stellt bringt sich von alleine in die Ecke der Nazis, dazu braucht es niemanden andern.
 
So, der SPD-Parteitag ist zu Ende. Das Wichtigste habe ich aber gar nicht mitbekommen: Gibt es jetzt kostenlose Lecktücher in der Apotheke?:confuse:
 
Heute wählen die Briten.
Bin mal gespannt wie es ausgeht. Der unberechenbare Boris Johnson,oder der rote Antisemit Jeremy Corbyn. Wer wird die Wahl gewinnen.
Mit Jeremy Corbyn hätte dann ein führendes Mitglied des Westens zum ersten Mal seit dem II.WK einen überzeugten Antisemiten als Regierungschef.
 
Heute wählen die Briten.
Bin mal gespannt wie es ausgeht. Der unberechenbare Boris Johnson,oder der rote Antisemit Jeremy Corbyn. Wer wird die Wahl gewinnen.
Mit Jeremy Corbyn hätte dann ein führendes Mitglied des Westens zum ersten Mal seit dem II.WK einen überzeugten Antisemiten als Regierungschef.

Also ich beneide die Briten nicht bei der gefühlten 2-Parteien-Wahl zwischen Pest und Cholera. Corbyn bleibt mit solchen Ansichten eine Schande für die Idee der Sozialdemokratie.. und Johnson? Joa.. naja..

https://news.sky.com/video/i-call-him-buffoon-voter-unhappy-with-pm-11871833

Die 86-jährige Molly möchte auch weder dem "roten Mann" noch dem "Hanswurst" ihre Stimme geben. :D
 
Johnson gewinnt die Wahl und dann auch noch so deutlich... Ich muss zugeben, dass ist ziemlich ernüchternd. Ich meine, Brexit hin oder her, aber ich werde niemals verstehen wie man so einen arroganten Bauerntrampel wie Johnson wählen kann. Was auch immer sein Plan ist, aber ein unabhängiges UK wird es wohl nicht mehr lange geben. Die schottische Regierung wird wahrscheinlich wieder über einen Verbleib im UK abstimmen und Außenpolitisch bliebe dem UK, oder was davon übrig bleibt, nichts anderes übrig als sich noch stärker an die USA zu binden ("tiefgründiges Handelsabkommen") als ohnehin schon. Ob das den Konservativen Wählern, die immer noch dem Empire hinterhertrauen bewusst ist? Ich bin gespannt, wie sich das ganze weiterentwickelt.
 
Johnson gewinnt die Wahl und dann auch noch so deutlich... Ich muss zugeben, dass ist ziemlich ernüchternd. Ich meine, Brexit hin oder her, aber ich werde niemals verstehen wie man so einen arroganten Bauerntrampel wie Johnson wählen kann. Was auch immer sein Plan ist, aber ein unabhängiges UK wird es wohl nicht mehr lange geben. Die schottische Regierung wird wahrscheinlich wieder über einen Verbleib im UK abstimmen und Außenpolitisch bliebe dem UK, oder was davon übrig bleibt, nichts anderes übrig als sich noch stärker an die USA zu binden ("tiefgründiges Handelsabkommen") als ohnehin schon. Ob das den Konservativen Wählern, die immer noch dem Empire hinterhertrauen bewusst ist? Ich bin gespannt, wie sich das ganze weiterentwickelt.

Sehen wir das positive dran. Der Brexit dürfte damit endlich vollzogen werden.
Und je mehr ich mich damit beschäftige desto mehr hält sich meine Trauer in Grenzen.
Wenn man sich überlegt welche Sonderwünsche man den Briten erfüllt hat und was sie dennoch alles blockiert haben verliert man halt am Ende nichts was die EU vorran gebracht hätte.

Hoffen wir das nun in der Rest EU wieder Visionen verwirklicht werden die Europa nach vorne bringen: Ein gemeinsamer Haushalt und eine eigene Armee wären ein guter Anfang - und das sag ich als jemand der nun wirklich der Meinung ist mal sollte Armeen abschaffen, die poltische realität erfordert diese aber leider nunmal. Wenn schon eine Armee, dann bitte ein Europäische, auch diese würde - ob es mir gefällt oder nicht - zur europäischen einigung beitragen.
 
Die SNP hat ebenfalls deutlich gewonnen. Wenn Johnson ein Mandat für den Brexit hat, dann hat Sturgeon nun ein Mandat für ein weiteres schottisches Unabhängigkeitsreferendum.

Genauso wie die Liberaldemokraten, die aus dem Stand und mit dem Verbleib in der EU auch 11,4% holen.
Deutlich zeigt die Wahl eigentlich nur eins: Corbyn wurde für sein Verhalten, seine Art und Weise und nicht zuletzt für seinen Antisemitismus abgestraft.
 
Das Problem der Briten ist aber auch deren Wahlsystem geschuldet. Das Winner-takes-all-Prinzip macht das Wählen kleinerer, alternativer Parteien halt ziemlich unattraktiv, wodurch man sich letztlich bloß zwischen Pest und Cholera entscheiden kann.

Hinzu kommt halt außerdem noch - wie schon angesprochen -, dass Corbyn wohl Johnsons größter Wahlhelfer war und sich Labour in Sachen Brexit nicht klar für Remain oder Leave entschieden hat.

Nun ja. Hoffentlich hat das Drama bald ein Ende (trotz schottischem Spin off in spe).

Grüße,
Aiden
 
Johnson gewinnt die Wahl und dann auch noch so deutlich... Ich muss zugeben, dass ist ziemlich ernüchternd. Ich meine, Brexit hin oder her, aber ich werde niemals verstehen wie man so einen arroganten Bauerntrampel wie Johnson wählen kann.

Ich glaube das ist der größte Denkfehler. Arrogant mag er sein, ein Bauerntrampel ist er mit Sicherheit nicht. Das spielt er nur überzeugend, damit seine (potentiellen) Wähler nicht merken, wie sie von ihm verar***t werden. Vergleichbar mit seinem Buddy auf der anderen Seite des Atlantiks.

Man sollte Labour eigentlich schon dafür gratulieren, dass sie genau den einzigen Mann zur Wahl gestellt haben, der ungefähr genauso unwählbar ist wie Boris Johnson.

Das wäre dann die zweite Parallele zu den letzten Präsidentenwahlen in den Staaten.

Beide Wahlen erinnern mich an einen Witz von Volker Pispers, auch wenn ich dessen Überzeugungen selten teile: Wenn du mit einer Waffe durch eine Fußgängerzone läufst und fragst: "Johnson oder Corbyn?". Die meisten würden wohl sagen: "Drück ab."
 
Da stellt sich nun die Frage wie eine linke Partei wie die Labour, ein Problem mit Antisemitismus haben kann? Dass man Zionisten kritisiert, kann ich noch nachvollziehen, aber jahrelanges mobbing von jüdischen Parteimitgliedern zu dulden und Disziplinarmaßnahmen in Antisemitismusfällen bewusst zu verhindern ist leider mehr als fragwürdig.
 
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