Netflix - Filme und Serie

Ich habe mir heute die erste Staffel und die erste Episode der zweiten Staffel angeschaut. Sehr tollte Serie. Da man die Serie am besten innerhalb kurzer Zeit sehen sollte, habe ich wahrscheinlich den größten Teil der wichtigen Sachen wieder vergessen, wenn die Dritte und abschließende Staffel erscheint.
Was mich aber stört ist das sterile Sprechen von einigen Darstellern. Das klingt immer so als ob sie aus dem Drehbuch vorlesen würden. Teilweise sind die Dialoge auch schon sehr künstlich. Das reißt mich bei deutschen Produktionen immer raus.
 
Die gleichen Vorbehalte habe ich auch was die (fehlenden) Sprechtalente angeht. Das macht mir die Serie aber nicht so mies, dass ich aufhören würde, dafür hat sie mich zu sehr gepackt. Thema Zeitreise ist ja sowieso immer ein Diskussionanreger, aber gerade wie das hier in einer deutschen Serie dargestellt wird ist für mich jedenfalls ziemlich neu, auf dieses Gebiet wagten sich sonst immer nur ausländische Produktionen (mit einer Ausnahme deren Titel mir gerade nicht einfällt, da ging es um ein Experiment mit einem Teilchenbeschleuniger).

Auch als langjährigem Fil- und Seriengucker hat es mich bei Dark zum Beispiel total geflasht als der Abschiedsbrief von Michael vorgelesen wird.
Damn, damit hatte ich nicht gerechnet (auch wenn man anhand so einer Thematik schon von selbst drauf kommen könnte) und ich bin froh, dass ich nach all den jahren noch fähig bin, Filme/Serien so zu genießen dass ich tatsächlich noch von solchen Dingen überrascht werde.
Dark ist definitiv mein Geheimtipp des Jahres (ich habe erst jetzt mit der 1. Staffel angefangen und bin bei Folge 9).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zum Glück weitergeschaut, blickte Mitte der ersten Staffel plötzlich durch, begann Gefallen daran zu finden, fand sie immer spannender, hängte gleich die zweite Staffel dran, hab auch die Zweite durch und finde sie mittlerweile richtig super. Und das, obwohl ich sonst mit Zeitreisen auf Kriegsfuß stehe. Ich kann die Serie nur empfehlen. :-D
 
Verfolge das Projekt schon länger (alleine Pacino und DeNiro in einem Scorcese Film). Die Musik des Trailers ist klasse. Sonst hat mich dieser allerdings eher kalt gelassen. Hoffe der tatsächliche Film wird mehr das versprochene Highlight.
 
Hab mir gestern "Between Two Ferns - The Movie" angeschaut. Klingt verrückt, aber das ist tatsächlich ein Film zu Zach Galifianakis' Kult-Talkshow, die ich schon damals gefeiert habe. Ich hab mir zunächst nichts darunter vorstellen können, aber muss als Fazit sagen, dass das Resultat durchaus unterhaltsam ausgefallen ist.
Highlight sind natürlich die Interviews, und davon gibt's echt einige. Die eher dürftige Rahmenhandlung dient dabei nur als Lückenfüller bzw. Verbindungsstück und sorgt immerhin für ein paar Schmunzler. Insgesamt eine kurzweilige Komödie, für Fans des Talk-Formats und des Frat Pack-Humors - sollte man aber aufgrund der teilweise stark improvisierten Interviews definitiv auf Englisch schauen.

7,5 / 10
 
Nachdem ich nächste Woche Kiefer Sutherland in Wien live sehe, hab ich gestern mit "Designated Survivor" angefangen. Erinnert ziemlich stark an "24" (politische Intrigen, Anschlag). Als Fan der Serie ist das aber für mich ein Pluspunkt. Außerdem gefällt es mir, dass Dr. Kuttner aus "Dr. House" mit von der Partie ist. Werde weiter am Ball bleiben.

Dazu hat mir ein Freund wärmstens "When they see us" empfohlen, was ich wohl auch demnächst gucken werden (liegt mit 9,0 auf Platz 30 bei IMDB und ist ja nur ne Miniserie, welche mal wohl in 2 Abenden durch hat).
 
Ich möchte euch den Film "Die Geldwäscherei" von Steven Soderbergh ans Herz legen.

Die Besetzung ist der Hammer (Gary Oldman, Antonio Banderas und Meryl Streep).

Der Film handelt von den PanamaPapers, ein Thema welches hierzulande KEINE alte Sau interessiert hat. Umso interessanter ist der Film, da er die Geschehnisse sehr einfach erklärt. :thup:
 
The Irishman

Hab den Film mittlerweile auch gesehen und empfand ihn als ganz gut, aber sicher nicht das versprochene Highlight.

Eigentlich ein 0815 Scorcese Film mit einer typischen DeNiro/Pacino-Rolle. Kennt man "Goodfellas" oder "Casino", kennt man im Grunde auch den. Witzig, dass sich Scorcese erst vor kurzem beschwert hat, die Marvel Filme wären kein Kino, sind sie immer das gleiche, dreht er selbst tlw. in Endlosschleife den selben Film (Ausnahmen wie "Gangs of New York", "Hugo Cabret" oder letztens "Silence" bestätigen die Regel).

Von der Machart gab es nichts zu bemängeln. Die CGI Verjüngungskur sah sehr gut aus. Musik, Kameraarbeit etc. auf dem von Scorcese gewohnten hohen Niveau. Auch die Schauspieler vermochten in den ihnen auf den Leib geschriebenen Rollen zu überzeugen.

Die Handlung rund um Jimmy Hoffer und sein Verschwinden darf (zumindest in den USA) als bekannt vorausgesetzt werden. Der Spannungsaufbau bei der Autofahrt vor seiner Ermordung hatte etwas Tarantino artiges. Ansonsten hatte der Film ein paar witzigere Szenen, aber auch viel gepflegte Langweilige. 30 bis 40 Minuten weniger hätten dem Mammutwerk (Laufzeit 3,5 Stunden) sicherlich gut getan. Da hat Scorcese seine Netflix-Freiheit, sich in der Laufzeit nicht einschränken zu müssen, wohl zu sehr genutzt.

Alles in allem, wie gesagt, recht gut. Aber eben doch recht viele Deja vus zu früheren DeNiro/Scorcese-Filmen und eben zu lange. Hätte mir mehr erwartet:
7 von 10 nach Fisch stinkenden Autos!
 
Marriage Story

Der Netflix Film darf sich ja über 5 Golden Globe Nominierungen freuen und gilt auch als heißer Anwärter für den Oscar.

Nach einer tollen ersten Szene (deren Briefe, was einem am anderen gefällt, soll für den Schluss ja noch wichtig werden), finde ich die erste Hälfte ziemlich träge. So war die Szene, wo Scarlett Johannson Laura Dern (herrlich als diabolische Anwältin) die Ohren vollsudert zwar schauspielerisch stark, aber viiiiel zu lange. Warum muss man selbst aus einem Scheidungsdrama heutzutage ein fast 2,5stündiges Epos machen?

Ab der zweiten Hälfte wurde es aber dann interessanter. Adam Drivers Charakter tat mir sehr leid (vor allem bei der Szene mit der Beobachterin) und war schauspielerisch der Hammer, könnte Phönix als "Joker" echt Konkurrenz machen. Das Ende ist rührseelig, aber nicht zu kitschig.

Alles in allem finde ich "Kramer vs. Kramer" als besseren Scheidungsfilm, aber dieser war auch recht gut

7 von 10 Punkten (mit einer knackigeren ersten Hälfte, hätten es 8 werden können)!
 
Dann gebe ich mal meinen Senf ab zu Game Over, Man.

Zugegeben, ich bin großer Adam Devine Fan. Dem Typen muss ich nur 3 Minuten zugucken und kann lachen. Von daher hab ich mir diesen Streifen mal gegönnt.

Das Ding ist absolut unter der Gürtellinie, total albern und lebt von Flachwitzen - dazu für eine Komödie erschreckend brutal. Wer mit derbem Humor also nichts anfangen kann, sollte die Finger von diesem Film lassen! Ich für meinen Teil hab mich super unterhalten gefühlt. Sicher nichts, was ich mir immer angucken kann. Aber für plumpe Berieselung durch ein lautes Gag-Feuerwerk hervorragend geeignet.

7 / 10
 
Dolemite is my Name

Hab den Film gestern gesehen und hat mir sehr gut gefallen. IMO Eddie Murphies beste Rolle seit über einem Jahrzehnt. Spielt klasse. Selbiges gilt für Wesley Snipes als etwas tuntiger Star bzw. Regisseur. Schade, dass nur Murphy ne Golden Globe Nominierung bekommen hat. Hätte ich auch Snipes gegönnt.

Hab von Rudy Ray Moore bisher noch nichts gehört. Aber seinen Dolemite Film möchte ich jetzt unbedingt sehen. Dürfte ne echte Trash Perle sein. ;)

Aber zurück zum Film. IMO einer der lustigsten Filme dieses Jahrzehnt. Eine geniale Parodie auf Trash-Filme (die Szenen bei den Dreharbeiten waren genial) und liebenswerte Biografie über einen eher unbekannten Helden. Die Drehbuchautoren haben bisher schon "Larry Flint", "Ed Wood" oder "Big Eyes" verfasst. Biografien dürften ihnen also liegen.

Alles in allem einer der besten Filme die ich dieses Jahr (nicht nur auf Netflix) gesehen habe.

8 von 10 Motherfuckern!
 
Gerade ebenfalls Dolemite is my Name geschaut. Großes Kino, definitiv eine der bisher besten Netflix-Produktionen! Rundum auch super gespielt, vor allem Eddie Murphy gibt alles in der Titelrolle. Aber muss @Darth_Seebi recht geben: Wesley Snipes hätte ebenfalls eine Golden Globe-Nominierung verdient gehabt. Saustarke Leistung, vielleicht seine bisher beste Rolle.

Insgesamt gibt's von mir 8,5 / 10 Motherfuckern.
 
6 Underground

Die erste Großproduktion von Michael Bay seit der "Transformers"-Reihe und mit 150 Mio der teuerste Netflix-Film aller Zeiten (noch vor "The Irishman" und "The Bright").

Hab den Film gestern gesehen. Die Action-Szenen sind top. Klasse Kamerafahrten z.B. bei der Verfolgungsjagt in Florenz, wenn auch etwas zu schnell geschnitten. In Sachen Gore gibt es auch so einiges und dürfte der Film der härteste Bay-Film seit "Bad Boys" und "The Rock" sein.

Rayn Reynolds spielt im Grunde wieder "Deadpool" (sind auch die gleichen Drehbuchautoren). Viele coole Sprüche dabei. Der Rest vom Team ist auch in Ordnung und hat Franchise-Potential.

Story ist halt kaum vorhanden (geht im Grunde nur darum einen Diktator durch seinen Bruder zu ersetzen) und dient eher dazu von Action-Szene zu Action-Szene zu hetzen. Auch finde ich den Film auch abseits der Action zu schnell, was das Anschauen etwas anstrengend macht. Mehr Ruhe hätte ihm stellenweise gut getan.

Alles in allem finde ich ihn besser als die letzten "Transformers"-Filme (ok, ist auch nicht schwer), aber an Bays beste Filme ("Bad Boys", "The Rock", "Armageddon", "Die Insel", "Transformers 1", aber IMO auch "Pearl Harbour") kommt er allerdings nicht heran.

Schwache
6 von 10 Punkten!
 
6 Underground

Hatte gestern Kopfschmerzen. Lag auf der Couch. Film war hirnerweichende Grütze. Exemplarisch sei hier an dieser Stelle der abgefahrene Außenspiegel zu nennen, der eine Szene später wieder deutlich im Bild war, nur um dann wieder zu verschwinden. Wie lange macht der Typ jetzt schon Filme? :crazy

CGI-Leichen im Hunderterpack auf der Straße unterbieten hier sogar das Niveau von Bad Boys 2. Der ständig zu sehende Mittelfinger ist da eher für den Zuschauer bestimmt. Und der Humbug mit den Magneten ist so unendlich bescheuert, dass mir dazu echt nix mehr einfällt.

Zeitverschwendung. Und langweilig obendrein.

1 von 10.
 
Schaue grad „dear white People“ und bin schon bei Staffel 3. mir gefällts ganz gut. 8/10
„Unbelievable“ finde ich ebenfalls sehr gut gemacht. 8/10
„Geldwäscherei“ ist ein super Film“ 10/10
The witcher: 8/10
 
Die 2 Päpste

Von der Machart etwas seltsam. So gab es keine automatischen Untertitel wenn in Fremdsprachen gesprochen wurde. Da jedoch fast der halbe Film daraus besteht, hab ich diese dazugeschaltet und somit auch bei den dt. Szenen Untertitel gehabt.

Ansonsten netter Zeitgeschichts-Unterricht. Den Großteil wusste ich zwar schon aus diversen Dokus, aber war ne nette Zusammenfassung und ein bisschen etwas Neues doch dabei.

Schauspielerisch war der Film top. Vor allem Hopinks als Ratzinger konnte überzeugen. Aber auch Jonathan Pryce als Franziskus (wenn auch dessen Rolle etwas weniger hergab). Verstehe bei beiden die Golden Globe Nominierung.

Gebe dem Film
7 von 10 Punkten (und hoffe, dass das mit den Unteriteln nur ein Fehler von Netflix war)!


Dracula

Die neue Miniserie der Sherlock-Macher. Wundert mich, dass es kaum Werbung dazu gab, weshalb sie mir fast durch die Lappen ging.

Die Handschrift von Moffat und Gatiss ist klar erkennbar. So gibt es wiederum bissige Dialoge ("Träume sind der Ort, wo man ohne Schande sündigen kann - an manchen Morgen trau ich mir Schwester Maria kaum mehr in die Augen sehen"
biggrin.gif
), hammerharte Twists und jede Menge Charme. Es fehlen zwar Kapazunder wie Cumberbatch oder Freeman, aber die Schauspieler machen ihre Sache gut.

Ähnlich "Sherlock" ist man recht nahe am Buch, allerdings eine neue Interpretation daraus (etwa wer Van Helsing ist, oder der Riesentwist am Ende von Folge 2). Wie bei "Sherlock" besteht die Serie auch aus quasi 3 mehr oder weniger seperaten Filmen a 90 Minuten. Im Gegensatz zu "Sherlock" gibt es aber recht viel Splatter. Gerade die letzten 10 Minuten von Folge 1 sind das reinste Blutbad
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.

Was mir weniger gefallen hat, war Folge 3.
Die Verlegung in die Jetztzeit hätte einfach nicht sein müssen und wirkt wie zwanghaftes "Sherlock"-Kopieren. Auch hat es dem Erzählfluss nicht gut getan, dass z.B. Schwester Agatha Van Helsing außer im Finale nicht mehr dabei ist.
Für die letzte Folge gibt es leider einen Punkt Abzug. Somit gute

7 von 10 Punkten!
 
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