Cal-Seti

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Die Dreidimensionalität des Schlachtfeldes erhob den Raumkampf zu einer Kunst, die ein gewöhnlicher General der Armee kognitiv nicht zu fassen im Stande wäre. Es gab keine gerade Linie, Feuerwinkel konnten im dreidimensionalen Raum in alle Richtungen verändert werden, selbst eine vertikale Ausrichtung des Schiffes konnte den Feuerwinkel erhöhen und Wirkungstreffer herleiten. Sie Strategien des Weltraumkampfes spiegeln jene des Bodenkampfes, doch ihr asymmetrischer Charakter konnte ebenso zermürbend und psychologisch fatal sein, wie der Bodenkampf. Die Schlacht um die Raumüberlegenheit von Cal-Seti war ein Beispiel für den Zermürbungskrieg eines zahlenmäßig überlegenen Feindes. Auch wenn die Yevethaner und mit ihnen die gesamte Dushkan Liga ein Gegner waren, die innerhalb ihrer Systeme einen zahlenmäßigen Vorteil genossen, konnten sie nicht gegen die geballte Macht des Galaktischen Imperiums und ihres temporären Gehilfen, der Neuen Republik, ankommen. Lediglich ihr Fanatismus konnte sie zu dem Trugschluss führen, dass dieser Kampf für sie ein gutes Ende nehmen würde, welches nicht mit dem langfristigen Hissen der imperialen Flagge über N’Zoth enden würde.
Taktisch gesehen musste die Flotte des Galaktischen Imperiums bei Cal-Seti einen Sieg herbeiführen, bevor die Armada der Yevethaner die Entfernung zwischen den Schiffen verringert haben würde. Die imperiale Strategie sah vor Gefechte zwischen Raumschiffen aus möglichst großer Entfernung zu führen. Die dolchartig geschnitten Schiffe des Galaktischen Imperiums waren für diese Strategie bestens gerüstet. Ihre Waffen waren so ausgerichtet, dass sie ein möglichst kleines Profil abgaben und keine Breitseite abgeben mussten. Sie waren für die Taktik des Alpha Strikes prädestiniert. Nachteil dieses Designs war, dass die klassische Taktik aus archaischer Zeit Breitseiten zwischen Schiffen auszutauschen nicht im Interesse eines Schiffes mit dem für Kuat Drive Yards typischen Design lag. Die Designs der nichtmenschlichen Mon Calamari, welche das Rückgrat der Flotte der Neuen Republik darstellten, waren für genau diese Form der Kriegsführung ausgelegt. „Sollten sich die Nichtmenschen doch gegenseitig zerfleischen“ sinnierte Valerian Belisar süffisant, während er aus dem Transparistahlfenster in Richtung des Planeten blickte, wo beide Flotten ihre tödlichen Lichtlanzen austauschten. Einschläge, die kurz aufblitzten, Raumjäger, deren entweichender Sauerstoff für einen kurzen Moment eine Explosion im luftleeren Raum verursachen konnten, sie alle bildeten die Symphonie des Krieges.


„Sir, die Euminis ruft uns.“ riss ihn Ensign Rimora aus seinen Überlegungen. Der Tapaner blickte zu dem Offizier in den Schlund des Brückengrabens hinab und nickte dem Bastioner zu.

„Stellen sie Kommodore Toral durch, los!“

Zackig und markig waren die Worte des imperialen Kommandanten. Nach der Prämisse „unten befehlen und nach oben gehorchen“ erwartete Belisar strikten Gehorsam von seinen Untergebenen. Seine Brückencrew hätte auch, hinter vorgehaltener Hand, gesagt „nach oben schleimen und nach unten treten.“

„Ah, Kommodore Toral.“ begann der Tapaner, nachdem er durchgestellt wurde und der Kommodore sowohl ihn als auch die ihm unbekannte imperiale Offizierin begrüßt hatte.

Er verzichtete auf einladende Gesten oder sonstigen Verve, der eine Unterhaltung mit einer visuellen Komponente bereichert hätte. Funkverbindungen verdienten diesen Mehraufwand nicht. Mit nach hinten verschränkten Armen schritt der Kommandant der Gorgodon zurück zum Holotank.

„Die Yevethaner ächzen unter unseren Angriffen auf ihre Flanke.“

Die Taktik seines Vorgesetzten klang gut. Mit imperialer Präzision würden sie ein Ziel nach dem anderen ausschalten. Es war eine Wesensfrage. Man konnte entweder das Feuer streuen und so gleichmäßig über einen längeren Zeitraum das Feuer verteilen und durch das daraus resultierende Unterstützungsfeuer den Feind daran hindern einen koordinierten Schlag auszuführen, oder mit diesen Alpha Strikes, wie mit einem Laserskalpell, koordiniert und gesittet ein Schiff nach dem anderen aus dem Kampfgetümmel entfernen. „Als würde man aus einem Traubennest die Früchte pflücken und verspeisen“ kam es dem Tapaner in den Sinn. Das Vorgehen war dabei richtig: Sie würden erst die Kraft der Ionengeschütze benötigen, um die Schilde der Aramadia-Klasse Schiffe zu durchdringen, bevor sie diese harten Nüsse knacken konnten. Ihre Turboblaster würden die Deflektorschilde zwar auch langfristig zu einem Überladen zwingen können, doch waren die elektromagnetischen Pulse einer Ionenkanone dafür deutlich besser geeignet. Ihre schildüberladenden Eigenschaften gehörten zum kleinen Einmal Eins der Offiziersausbildung. Einzig ihre fehlende Zielgenauigkeit, die sich aus der schwerer zu steuernden Verteilung der Ionen in einem gebündelten Strahl erklärte, würde es zu einer Herausforderung machen in dem Wahnsinn der laufenden Schlacht nicht eigene Schiffe zu treffen.

„Wie sie befehlen, Kommodore.“ beantwortete Belisar den Befehl seines Vorgesetzten pflichtbewusst, um sich anschließend an die ebenfalls zugeschaltete Kommandantin der Shark zu wenden. „Commander…“ Sein Kommunikationsoffizier warf die entsprechende Eintragung der Kommandantin des Gladiator Sternzerstörers auf die holografische Darstellung des Schlachtfeldes. „Daala, um eine entsprechende Synchronisation einzuleiten, verbinden sie bitte ihre Feuerleitsysteme mit den unsrigen. Ihre Waffenoffiziere sollten sich entsprechend mit denen der Gorgodon und der Euminis kurzschließen.“

Obwohl beide Kommandanten im gleichen Rang waren, sah es der tapanische Adelige als sein Geburtsrecht an als „Erster unter Gleichen“ das Wort zu ergreifen und die Befehle des Kommodores umzusetzen. Er kannte die imperiale Kommandantin nicht, doch merkte er für den Bruchteil einer Sekunde die Neugier, wie sie wohl aussähe. Allerdings, so erinnerte er sich wieder, sollte man nicht an dem Ort wo man schläft auch essen, die daraus entstehenden Krümel konnten einen noch viel später stechen. Er war kein Chauvinist per se, Frauen hatten natürlich auch im Galaktischen Imperium ihren Platz an der Sonne. An der Seite ihres Mannes.

„Lieutenant Endel.“ wandte sich der tapanische Offizier zu dem schlaksigen Mann von Anaxes um. „Koordinieren sie ihr Feuer mit der Feuerleitstelle der Euminis. Zuerst die Ionenkanonen, danach die restlichen Geschütze!“

Das geschäftige Treiben auf der Brücke wirkte wie eine gut geölte Maschinerie, in der jedes Zahnrad genau wusste wie schnell es sich zu drehen hatte um den Apparat am Leben zu erhalten. Das Adrenalin pumpte durch die Venen des imperialen Kommandanten, doch mit der Aufregung war eine gewisse Gelassenheit eingekehrt, als würde sein Muskelgedächtnis seine Handlungen koordinieren und sein Geist, wie aus einem Instinkt heraus, genau wissen was zu tun war. Es konnte mit dem Lampenfieber verglichen werden, das ihn vor dem Mikrosprung erfasst hatte doch nun der Gewissheit gewichen war zu wissen was zu tun war und wann es zu tun war. Die Geschütze der beiden Schlachtschiffe richteten sich aus. Während die Raider Korvetten, die zur Kampfgruppe Toral nachgerückt waren, dabei waren sich neu auszurichten, kamen die Schiffe der Aramadia-Klasse immer näher. Der Nachteil des Alpha Strikes ist, dass bei einem zahlenmäßig starken Gegner zwar einzelne Schiffe neutralisiert werden, allerdings die übrigbleibenden Schiffe, ungebunden, weiterhin ihr Feuer wirken lassen können.

„Feuer frei nach ihrem Ermessen, Lieutenant Endel!“ befahl er seinem Offizier hinab in den Offiziersgraben. Er war mit der Feuerleitstelle der Euminis in Verbindung und würde, sobald von dort der Befehl zum Schuss kommen würde, das Feuer entsprechend der Befehle des Kommodores auf eines der kugelförmigen Schiffe der Yevethaner lenken.

Die bläulichen Lichtlanzen entflammten am Schild des Aramadia-Klasse Kriegsschiffes, welches zuletzt von der Gorgodon beharkt wurde. Die Schilde des Schiffes waren empfindlich getroffen, der Schildgitter begann zu schwächeln, bevor Ensign Dabrini meldete, dass die Schilde des Schiffes ausgefallen waren. Sein Blick glitt zu der Frau, die ihre rote Mähne streng zusammengebunden hatte. Ihre Offiziersmütze verdeckte die Pracht, die sich darunter befand und der Kommandant musste seinen Blick von ihr losreißen, um nun den grünen Lichtlanzen zu folgen, die sich ihren Weg auf die Schiffe zubahnten.

„Wirkungsfeuer erzielt, Commander. Das Schiff weist schwere…“ kurz stockte die Stimme der Offizierin, was dem Tapaner eine erhobene Augenbraue entlockte. „Sir, das Schiff leitet seine Schilde in den Frontbereich um. Die Waffen wurden deaktiviert und die Energie scheinbar auf die Triebwerke umgeleitet, sie nimmt Fahrt auf.“

„Sie tut was? Ich dachte wir hätten gerade ihre Schilde überlastet? Sofort das Feuer erneut konzentrieren!“ wies der Tapaner Lieutenant Endel an.

Doch die Schiffe der Yevethaner schienen nun koordiniert vorzugehen. Sie hatten gebraucht um nachzuziehen und waren nun geschlossen bereit den Imperialen entgegenzutreten. Verluste schienen ihnen nichts auszumachen. Das stark beschädigte Schiff hatte seine gesamte verbliebene Energie in die Schilde und die Triebwerke gesteckt, um ein letztes Mal unter Beweis zu stellen, mit welcher Hingabe die Yevethaner kämpften. Das Schiff raste voran und auch den anderen imperialen Schiffen und ihren Kommandanten bläute, was das stark beschädigte Schiff der Dushkan Liga vorhatte. Mit dem Mut der Verzweiflung hatte es die Entfernung zur nächstgelegenen Raider Korvette überwunden und plante ein Kamikaze Manöver. Das kugelförmige Schiff prallte wie ein Projektil in die Korvette, als Protonentorpedos und Turboblastergeschosse versuchten das Schlimmste abzuwenden. In einem großen, wenn auch kurzen Feuerball explodierten beide Schiffe und hinterließen ein Gerippe zurück, das einst eine Raider Korvette gewesen war. Wie stark die Explosion die Korvette getroffen hatte, konnte er in dem Augenblick nicht sagen, doch würden die Verluste hoch, wenn nicht allumfassend für das Schiff sein. Der Tapani hatte noch nie zuvor einen so fanatischen Gegner erlebt, einen Gegner, der keinen Deut auf sein eigenes Leben gab. Die Piraten, die er bekämpft hatte, waren Feiglinge gewesen. Das hier, das war der Horror des Krieges.

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[VIN] „Gorgodon“ [Schilde: 90% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Traktorstrahlenprojektoren suchen nach Zielen für das geplante Manöver ]
Staffeln:
1x TIE Interceptor Staffel [„Banshee“ Staffel] [
12/12]
1x TIE Bomber Staffel [„Draigon“ Staffel] [
12/12]
 
[Cal-Seti-System | Rand des Systems | Verband "Gewitterregen" | an der Seite der Halcyon | COR "Viator" Alarmstatus: Rot | Brücke] Akkari und Brückenpersonal

'Sir eine Übertragung von der Halcyon'

"Durchstellen!"

...Commander Brandton, wie sie sicher mitbekommen haben, wollen uns die beiden Corona-Fregatten der Yevs einen heißen Empfang bereiten, ich denke sie stimmen mir zu, wenn wir es nicht soweit kommen lassen und ihnen als Erste die Hölle heiß machen!...

"Klingt wie Musik in meinen Ohren..."

Er ließ den Stuhl rumschwingen

"Waffenoffizier, Turbolaser und Ionenkanonen auf die nähere Fregatte richten und Feuer mit der Halcyon syncronisieren. Feuerfreigabe auf Befehl Halcyon und erreichen der effektiven Reichweite! Laserkanonen am Bug sollen einen Korridor vor uns freihalten, ich möchte keine Jäger unseren Abwehrgürtel durchdringen sehen!"

Die Bugtorpedorohre der MC30 schickten ihre tödliche Fracht auf den Weg. Auf seinem Taktikdisplay verflogte Akkari die Salvo sich dem Schiff nähern.

"Wann sind wir in Waffenreichweite?"

'30 Sekunden für Turbolaser 53 für die Ionenkanonen, Sir!'

"Antrieb auf 75%, bringen Sie uns näher an an die Fregatten ich will das die Ionenkanonen die Schilde beharken bevor die Torpedos der Halcyon eintreffen."

Der Navigationsoffizier gab seine Befehle weiter und ein leichtes raunen ging durch das Schiff als die Triebwerke auf mehr Leistung gefahren wurden.
Es war soweit....


"Feuer, erleuchten Sie den Himmel vor uns. Doppelte Energie auf die Frontschilde, zwei Laserbatterien sollen sich darauf einstellen feindliche Marschflugkörper abzufangen, Triebwerke auf 60% lassen Sie die Halcyon aufholen."

Die Turbolaserbatterien verließen Salve um Salve die Viator und machten sich auf ihre kurze Reise durch das All. Zwischen den roten Blitzen waren die blauen Ionenstrahlen kaum zu erkennen.
Die Yevethaner ihrerseits ließen mit der Antwort nicht lange auf sich warten. Die Viator surrte leise vor sich hin als die Turbolaser an seinen Schilden nagten.
Ein Einschlag ließ das Schiff erbeben...


'Sir einer der Torpedos ist unerkannt zwischen den anderen durch unseren Verteidigungsring gebrochen!'

"Schäden?"

'Nichts was wir noch wegstecken könnten Sir!'

"Volle Konzentration ich möchte nicht unbedingt erklären müssen wieso wir einen neuen Anstrich brauchen wenn wir hiervon zurück kommen..."

Humor?! War es seiner Anspannung geschuldet? Nun gut wird schon schiefgehen.

"Cdr Garnik, wie sieht es bei Ihnen aus? Die Yevs schicken Torpedos mit geringer Signatur zwischen den anderen hindurch um unsere Sensoren zu verwirren."

[Cal-Seti-System | Rand des Systems | Verband "Gewitterregen" | an der Seite der Halcyon | COR "Viator" Alarmstatus: Rot | Brücke] Akkari und Brückenpersonal
 
[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Natasi Daala, Brückenbesatzung (NPC)

Auf der Brücke herrschte weiterhin geschäftiges Treiben und die Kommandantin hatte sich in einige Hologramme vertieft. Die Formation des Feindes war im Vergleich zur imperialen Präzision geradezu lächerlich. Dennoch waren die Schiffe der Nichtmenschen nicht zu unterschätzen. Sie blickte einen Moment auf und sah ihre Jäger an der Brücke vorbei zischen. Sie steuerten in
perfekter Formation auf den Feind zu bereit die Lufthoheit oder vielmehr die Raumhoheit zu erlangen. Auch die Staffeln der anderen GSDs flogen an ihr vorüber und sie lächelte grimmig. Dann meldete sich ihre Kommunikationsoffizierin bei ihr.

„Ma’am… Eine Übertragung des Flaggschiffs.“

„Stellen sie die Übertragung durch.“

Es handelte sich um eine reine Sprachübertragung und so blieb der Hologenerator still. Die Stimme die dann ertönte war die des Kommodore und offenbar war noch ein anderer Commander in der Leitung den die Befehle waren nicht nur an sie gerichtet. Offenbar wurde ihr unterschwellig das Kommando über die Formation an GSD’s übergeben, was ihr ein Lächeln entlockte.

„Wie sie wünschen Kommodore.“

Schon hatte die Euminis sich wieder aus dem Kanal zurückgezogen und nur die Verbindung zu Commander Belisar blieb bestehen. Wenig überraschend übernahm der Mann die Initiative und gab ihr einen recht gut getarnten Befehl. Wenigstens hatte er es als Bitte formuliert. Trotzdem entlockte ihr dieses Verhalten ein genervtes Schnauben.

„Natürlich Commander Belisar. Ich gebe Befehl an meine Crew und die anderen Schiffe sich genauestens an die Vorgaben des Kommodore zu halten.“

Ihre Stimme klang unterkühlt und sie betonte das Wort Commander auffällig. Nur weil sie eine Frau war sollte sich dieser Mann bloß nicht als etwas Besseres fühlen. Sie schloss die Verbindung grußlos und wies die Kommunikation an einen Kanal zu den anderen Gladiatorklasse Schiffen zu öffnen. Die Kommandanten bestätigten und Daala beendete auch diese Verbindung. Sie würde sich nicht in die Schiffsführung der anderen einmischen.

„Feuerleitsysteme der Torpedowerfer mit denen der Gorgodon synchronisieren und nach dem Vorgegebenen Zeitplan feuern.“

Sie sprach dabei niemand bestimmtes an doch ihre Crew wusste schon wer gemeint war. Sich wieder auf die Holos konzentrierend stützte sie das Kinn in die linke Hand während sie mit der Rechten auf die Lehne ihres Stuhls trommelte. Sie wusste das ihre Bomber noch hinter dem Schiff in Stellung waren und auf Befehle warteten. Sollte dieser Angriff die Schilde des Feindes genügend schwächen könnten die Bomber verheerenden Schaden anrichten. Allerdings waren die langsamen Maschinen nicht sicher solange dort vorne noch Jäger der Yevs waren.

„Feindschiff erfasst Ma’am.“

Sie beachtete diese Routinemeldung nicht weiter. Ihre Kanoniere wussten wann sie feuern mussten. Sie brütete och immer darüber wie sie die Bomber am besten einsetzen konnte als das leichte erzittern des Schiffes ihr signalisierte das die Torpedos abgefeuert waren. Sie blickte aus den Sichtluken und konnte kurz die Geschosse sehen bis das Licht des Flammenschweifs von der Dunkelheit des Alls verschluckt wurde. Sie blickte wieder auf den Sensorschirm und hob eine Augenbraue. Die Feindschiffe näherten sich nun in Formation. Das Schiff auf das sie gefeuert hatten raste auf eine Raiderkorvette zu und hatte offenbar vor diese zu rammen. Die Kommandantin schloss einen Augenblick die Augen und erinnerte sich daran wie sie gezwungen gewesen war mit der Firestorm ein ähnliches Manöver zu starten. Kalter Hass und unbändige Wut überkam die weißhaarige Frau und als sie die Augen öffnete glühten sie kurz in Radioaktivem Gelb auf. Sie sah auf dem Hologramm wie sowohl das Feindschiff als auch das viel kleinere Imperiale Schiff in einer Explosion vergingen. Für einen Moment hatte sie das Gefühl die Qual und den Tod der Imperialen Besatzung zu spüren. Sie schob das jedoch auf das Adrenalin. Ihre Stimme klang heiser vor Wut und der Lieutenant neben ihr starrte sie fast ängstlich an.

„Alle Geschütze auf den Feind Ausrichten und vorrücken. Die Bomber sollen den Angriff starten! Wir werden diesen widerlichen Kreaturen das Ende bereiten das sie Verdienen!“

Ihr Schiff ruckte als die Triebwerke die Leistung erhöhten und das Schiff auf den Feind zu glitt. Alle Geschütze spuckten nun Energie und die Torpedowerfer feuerten eine Salve nach der anderen auf die Feindlichen Ziele ab. Es war ihr egal auf wen sie schossen es war ihr egal ob diese Flut an Energie effektiv war. Das einzige was sie wollte war den Feind zu zerstören. Sie bemerkte gar nicht, dass die anderen GSDs ihr nicht sofort folgten. Offenbar waren sie verwirrt von der plötzlichen puren Gewalt mit der die Shark vorrückte. Keine Taktik lag in diesem Manöver nur bloße Zerstörungswut und unkontrollierter Hass auf den Feind. Die Bomber rauschten an der Brücke vorüber und Daala lachte in sich hinein. Heute würde sie Tot über den verhassten Feind bringen.Sie spürte wie ihr Schiff vibrierte als sie nun auch in Feuerreichweite des Feindes waren. Lichtlanzen zerfaserten an den Schilden und Torpedos detonierten bevor sie ihr Schiff erreichten.

"Schadensbericht!"

"Die Schilde sind auf achtundsiebzig Prozent. Keine Rumpfschäden bisher."

Wieder war dieses Gelbe leuchten in ihren Augen zu sehen. Sie war wütend. Wütend auf den Feind der es wagte auf sie... Auf das Imperium zu feuern. Auf alles für das sie kämpfte. Sie waren eine Gefahr für die Ordnung und mussten sterben. Ein bösartiges Lachen entrang sich ihrer Kehle als einer der Yevethanischen Jäger in ihrem Blickfeld zerrissen wurde, als dieser von einem Torpedo getroffen wurde. Doch sie brauchte nur kurz um sich wieder zu fassen und zu der gewohnten, kühlen Austrahlung zurück zu kehren.

[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Natasi Daala, Brückenbesatzung (NPC)

[GSD] „Shark“ [Schilde: 78% | Hülle: 100%]
[Auf Angriffskurs auf Feindliche Schiffsgruppe / Jägerstaffeln Gestartet]
Staffeln:
TIE Interceptor Staffel [Anthem-Staffel] [12/12] Im Kampf
TIE Jäger Staffel [Brilliant-Staffel] [10/12] Im Kampf
TIE Jäger Staffel [Diamond-Staffel] [11/12] Im Kampf
TIE Bomber Staffel [Dynamite-Staffel] [12/12] Im Anflug auf den Feind

 
[Torranix-Sektor - Cal-Seti System - Cal-Seti - Ramsees Hed – Kanalisation] Jade Takan, Soldaten der Storm Commandos (NSC)


Nachdem die Besprechung abgeschlossen war und die Soldaten sowie Jade sich mit der nötigen Ausrüstung ausgestattet hatten waren sie in die Kanalisation gegangen. Teil der Vorbereitungen auf diesen Einsatz war auch einen Weg durch die Kanalisation der Stadt zum Meer zu finden den Jade und die vier Storm Commandos nehmen konnten. Auf diesem befanden sie sich nun. Jade hatte das Datapad mit der Karte und der dort verzeichneten Route in der Hand. Das Licht welches von dem Gerät ausging beleuchtete ihre schmalen Gesichtszüge. Einer der Storm Commandos tippte ihr auf die Schulter und sie drehte den Kopf um anschließend zu nicken. Dann deutete sie auf den zweiten Gang der Abzweigung an der sie standen. Die vier Soldaten gingen als eingespieltes Team vor und sicherten den Weg für die Agentin. Sie konnte sich zwar durchaus selbst verteidigen wenn es drauf ankam, doch wollte sie sich diese kleine Vorführung des Teams, mit dem sie unterwegs war, nicht entgehen lassen. Jade war also die Ruhe selbst, ihre Model 22T4 Blasterpistole, die sich im Holster an ihrem rechten Oberschenkel befand, hatte sie immer griffbereit falls dies hier unten überhaupt nötig sein würde. Aber man konnte nie wissen was eventuelle Sympathisanten der Yevethaner geplant hatten. Wenn auch nur ein kleiner Tropfen an Informationen über diese Operation ihren Feinden zu Ohren kam würde dies die gesamte Operation gefährden. An den Fakt das dies bei den meisten ihrer Einsätze so war, hatte Jade sich bereits gewöhnt. Für sie machte genau das auch irgendwie den Reiz an ihrem Job aus.

Nach einiger Zeit ohne nennenswerte Vorkommnisse errichte die kleine Gruppe also nun ihren geplanten Ausgang, eine Öffnung des Abwasserschachtes zur Meerseite. Die junge Frau lächelte leicht. Das Gewicht des Rucksacks, den sie trug, war für Jade recht ungewohnt doch würde sie sich nicht beschweren. Die Soldaten die bei ihr waren hatten an ihrer eigenen Ausrüstung genug zu tragen und so hatte Jade sich angeboten einige der Sprengsätze zu tragen die sie brauchen würden um diese Mission erfolgreich abzuschließen. Während Jade noch mit dem Datapad zugange war hatten die Soldaten angefangen sich auf einen Felsvorsprung etwas weiter unten abzuseilen. Jade tat es ihnen gleich und befestigte den Kletterhaken, den sie an ihrem Gürtel trug, an einer geeigneten Stelle. Der Abstieg war nicht wirklich tief, doch sie musste aufpassen an den nassen Felsen nicht abzurutschen. Sicher auf dem Felsvorsprung angekommen nickte sie den Storm Commandos zu. Dann deutete sie auf einen kleinen, schmalen Pfad. Dieser wurde in der Vergangenheit von Schmugglern genutzt um unbemerkt aus der Stadt raus zu kommen

[Zeitsprung: 1 Std. später]

Als die kleine Gruppe sich ihrem Ziel, einem der Energieknotenpunkte für die Orbitalwaffen, immer weiter näherte bemerkte man bei allen eine erhöhte Anspannung und Vorsicht. Die Präsenz der Yevethaner war wie angenommen nicht gebündelt, sondern über das Gebiet verteilt. Doch wenn auch nur eine Einheit des Feindes Alarm schlagen würde hätte der Trupp um Jade wirklich Probleme. Auch wenn sie mit vier Elite-Soldaten unterwegs war und sich selbst auch adäquat wehren konnte, so hatten sie einer so deutlichen Überzahl auf längere Sicht nichts entgegenzusetzen. Jade und die Storm Commandos um Lieutenant Maran nutzten Gräben und kleine Wälder um sich ihrem Ziel möglichst unbemerkt zu nähern. Wenig später blieben die Soldaten im Schutz einiger Bäume stehen und Jade nahm das Makrofernglas, welches an ihrem Rucksack befestigt war, in die Hand und beobachtete damit ihr Ziel. Wir haben mehrere Ziele um den Knotenpunkt verteilt. Ich schätze so 15 bis 20 Yevethaner. Was sich auf der uns abgewandten Seite befindet kann ich nicht erkennen.Jade seufzte. Sie hatte schon fast damit gerechnet. Vor allem nachdem sie auf dem Weg hierher beinahe entdeckt worden waren. Es war dem Einfallsreichtum und der schnellen Reaktion von Lieutenant Maran zu verdanken das die dort nicht entdeckt wurden. Nun überlegten Jade und die Soldaten gemeinsam wie sie an den Knotenpunkt kamen ohne von den Yevs entdeckt zu werden. Jade zweifelte etwas an der Idee von einem der Soldaten, zu versuchen ihre Feinde abzulenken. Wie sollten sie das anstellen? Sie hatten nichts dabei um den Feind lange anderweitig zu beschäftigen. Andererseits hatten sie sonst nicht wirklich eine andere Möglichkeit. Wenig später hatte die kleine Gruppe einen Plan gefasst. Da es schon sehr bald dunkel werden würde brauchten sie nur abzuwarten um im Dunkeln dann zwei der Sprengsätze in einem Wald etwas weiter weg zu platzieren und diese zu zünden. Die Explosion sollte dann die Yevethaner ablenken sodass der kleine Trupp zum Knotenpunkt gelangen konnte, ohne bemerkt zu werden. Jade hoffte die restlichen Sprengsätze würden trotzdem ausreichem um ihre Mission zu erfüllen.

Als es dann schlussendlich dunkel war zogen zwei der Soldaten los um die Sprengsätze zu platzieren. Als sie wiederkamen lächelte die junge Frau und nickte dann Lieutenant Maran zu. Dieser hatte den Auslöser für die Sprengsätze. Natürlich hatten die Soldaten die Frequenz der Bomben, die sie im Wald platziert hatten, und des Auslösers so abgestimmt dass auch nur die beiden hochgehen würden. Alles andere wäre wohl auch mehr als töricht. Der Mann betätigte also auf das Nicken der jungen Frau den Auslöser und die Yevethaner reagierten wie erhofft auf die Explosionen, welche sie in einem Wald etwas entfernt hörten. Das war nun die perfekte Gelegenheit für den Trupp zum Knotenpunkt zu gelangen. Als sie dort ankamen teilten die Soldaten sich auf. Jade selbst zog einen der Sprengsätze, die sie in ihrem Rucksack trug, hervor und befestigte diesen an einer der geplanten stellen. Einer der Storm Commandos tat es ihr nach und befestigte einen weiteren etwas weiter entfernt. Der Plan des Trupps schien soweit aufzugehen, aber die Yevethaner wären nicht mehr lange abgelenkt. Schnell befestigte Jade den letzten ihrer Sprengsätze und nickte dann dem Soldaten neben ihr zu. Geschwind zogen sich die beiden wieder zurück. Jade zuckte kräftig zusammen als sie einen Schrei hörte. Dieser war allerdings nicht menschlich, zumindest soweit die Frau das einschätzen konnte. Natürlich wurden sie genau beim Rückzug von einem ihrer Feinde entdeckt. Blasterbolzen zuckten durch die Schwärze der Nacht und Jade zog fluchend ihre Pistole. Die Yevs schienen im Dunkeln keine besonders guten Schützen zu sein, da die Bolzen meist mit etwas Abstand an den Männern und der Frau vorbei flogen. Jade für ihren Teil allerdings auch nicht. Die Storm Commandos hingegen hatten damit begonnen das Feuer zu erwidern. Der kleine Trupp hatte sich hinter einer kleinen Erhebung versammelt um von dort aus das Feuergefecht zu führen. Sie konnten den Knotenpunkt allerdings noch nicht lahmlegen, da die Explosion die fünf Menschen sonst ebenfalls erfassen würde. Und allen fünf lag etwas daran heil aus der Sache heraus zu kommen. Jade sah sich mit ihrer Model 22T4 in der rechten Hand nach einem Ausweg um. Das Team würde sich wohl über offenes Gelände zurückziehen müssen. Zumindest ein kleines Stück bis zum nächsten Waldgebiet. Jade gab den Soldaten mit Handgesten zu verstehen was sie vorhatte und rappelte sich dann auf. Unter dem Feuerschutz der Elitesoldaten rannte die junge Frau mit eben diesen nun also über diese Wiese auf die Bäume zu. Jades Augen weiteten sich als sie geradeso erkennen konnte dass ein Bolzen von einem der Yevs knapp vor Jades Kopf vorbei schoss. Als der Trupp dann außerhalb der Reichweite der Explosion war gab sie Maran das Zeichen. Er zündete die Sprengsätze und der Energieknoten flog den Yevethanern mit lautem Knall und einer ordentlichen Lichtshow um die Ohren. Jade nahm unter dem Feuer ihrer Feinde nun umgehend Kontakt zu Senior Special Agent Winter auf. „Agent Takan hier. Energieknotenpunkt zerstört. Ich wiederhole, Mission erfolgreich. Wir haben allerdings ein anderes Problem. Die Yevethaner haben uns bemerkt uns wollen uns tot sehen. Wir brauchen schnellstmöglich Hilfe. Lange halten wir das hier nicht aus! Die Flieger haben 15 Minuten bis die Geschütze wieder Energie haben.Bis Verstärkung in Form eines Rettungsteams kam würden die vier Soldaten und Jade wohl oder übel hier zwischen den Bäumen ausharren müssen. Sie hatten keine andere Option. Jades griff um ihre Pistole verstärkte sich und sie begann nun auch in Richtung ihrer Feinde zu schießen. Sie konnte nun nur noch hoffen dass Winter bereits eine Antwort wegen der angefragten Verstärkung bekommen hatte und diese sich schon im Orbit befand. Ansonsten würden sie das ganze hier nicht überleben.


[Torranix-Sektor - Cal-Seti System - Cal-Seti – in der Nähe von Energieknoten Alpha] Jade Takan, Soldaten der Storm Commandos (NSC)
 
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[Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti | VSD II Euminis | Brückenturm | Brücke] Commodore Toral, Offiziere der Brückencrew

Ein Gefühl der Genugtuung machte sich in der Bauchgegend des jungen Kommodore von Muunilinst breit als er bei seinem Blick aus dem Sichtfenster sah, wie die imperiale Kampfgruppe mit der Präzision eines Hirnchirurgen auf die feindlichen Schiffe feuerte und dabei Feuer und Vernichtung über die gemeinsamen Feinde der zivilisierten Galaxis brachte.


„Statusbericht“, befahl Mile in die Brücke hinein und wartete, bis der Befehl die entsprechenden Hierarchien durchlaufen war nur, damit die angeforderten Informationen den gleichen Weg zurückliefen und dabei für ihn zurecht gefiltert wurden.

„Kampfgruppe weiterhin taktisch funktionell. Raider Korvetten sind dabei aufzuschließen. Wir erwarten jederzeit, dass das feindliche Schubschiff zerstört wird“, meldete Captain Tade zurück, der an Mile nur die Informationen weitergab, die die gesamte Kampfgruppe betrafen. Zufrieden mit der Meldung nickte Mile nur und ging zurück in Richtung des taktischen Hologrammes, um sich ein neues Ziel für die Kampfgruppe zu suchen, als auf einmal hektischen Meldungen und entsprechende Befehle auf der Brücke wie Bälle hin und her geworfen wurden.

„Commodore, wir haben die Ango verloren. Das feindliche Schubschiff hat sie gerammt, kurz nachdem die Schilde überlastet sind. Beide Schiffe sind ein taktischer Verlust.“

Kurz verkrampfte sich Miles Magengegend ehe der kühle, analytische Teil seines Verstandes wieder die Oberhand gewann.

„Befehl an die Bomber der Kampfgruppe, sie sollen sich im Trümmerfeld bereit halten. Befehl an die verbliebenen Raider, sie sollen näher an die Kampfgruppe aufschließen ...“

„Sir, Shark verlässt die Formation ...“

Wut und Unglauben machte sich in Mile breit. Hatte er sich so in der Kommandantin unterschätzt, dass sie wegen solch einer Kleinigkeit wie dem Verlust einer Korvette die Formation verließ?

„Befehl an Gorgodon, sie soll die Aufnahme der Überlebenden von der Ango koordinieren. Außerdem soll er sich überlegen, wie wir die Trümmer zu unserem taktischen Vorteil nutzen können. Ich denke da an Traktorstrahlkatapulte ...“, bemerkte Mile grimmig ehe er sich dem neuen Problem.

„Tade, koordinieren sie die Geschütze der KG für einen weiteren Alphaschlag, ich möchte noch mindestens einen ARAM auf die gleiche Weise vernichten, bevor wir in Nahkämpfe verwickelt werden.

Befehl an die Shark: Zurück ins Glied“, ein kurzes Zögern, ehe er sich dann doch zu diesem Schritt durchrang: „Entziehen sie der Shark auch die Befehle über die anderen beiden GSD, sie unterstehen wieder dem Flaggschiff und sollen in Formation bleiben.“

[Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti | VSD II Euminis | Brückenturm | Brücke] Commodore Toral, Offiziere der Brückencrew


VSD II "Euminis" [93 | 100] - Kommodore Mile Toral, Captain Kyle Tade
1 Staffel TIE/IN Interceptor,
1 Staffel A-9 Vigilance​
418 "Vigilia" [100 | 100]
2 Staffeln TIE/IN Interceptor​
GSD "Scutum" [100 | 100]
1 Staffel TIE/IN Interceptor,
2 Staffeln TIE/LN Fighter,
1 Staffel Scimitar Jagdbomber​
GSD "Gladius" [100 | 100]
1 Staffel TIE/IN Interceptor,
2 Staffeln TIE/LN Fighter,
1 Staffel TIE/IT Interdictor​
RK "Vigil" [80 | 100]
RK "Pilum" [86 | 100]
RK "Ango" [0 | 0]
Überlebende in Rettungskapseln

GSD "Shark" [78 | 100] (Daala)

1 Staffel TIE/IN Interceptor
2 Staffeln TIE/LN Fighter
1 Staffel TIE/SA Bomber​
VIN "Gorgodon" [90 | 100] (Belisar)
1 Staffel TIE/IN Interceptor
1 Staffel TIE/SA Bomber​

ACC "Victory" [100 | 100] (Versio)
ACC "Ashikaga [100 | 100] (DiNozzo // Leander Salomon, ISB)

Corona-Fregatte (COR) „Arrow“ [100 | 86] - Kommodore Kelwood
9 TIE/LN
19 TIE/IN
8 A-9 Vigilance
Marauder-Korvette (MAR) „Dust“ [100 | 77]
DP20 Corellianisches Kanonenboote (CRK) „6487. Kanonenboot »Green Horizon« [100 | 32]

Antrieb beschädigt, Reaktorleck, Ausfall einiger Waffensysteme
DP20 Corellianisches Kanonenboote (CRK) „864. Kanonenboot »Knight«“ [100 | 83]
Tartan-Klasse Patrouillenkreuzer (TPC) „95.748. Patrouillenkreuzer »Lex«“ [100 | 96]

I. Kampfgruppe

MUN „Sword of Galantos“ [100 | 100] Ziel: Euminis
ESD „Priests of Blood“ [100 | 100] Ziel: Euminis
ESD „-“ [100 | 100] Ziel: Gorgodon

II. Kampfgruppe

REC „Spear of Blood“ [88 | 93]
ARAM „-“ [50 | 90] Zerstört durch konzertierten Alphaschlag
ARAM „-“ [92 | 99] Ziel: Gorgodon | nächstes Ziel des Alphaschlages
ARAM „-“ [88 | 96] Ziel: Shark
ARAM „-“ [87 | 96] Ziel: Euminis
 
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Die Explosion ließ die Zeit um sie herum gefühlt langsamer vergehen. Hunderte von Leben verpufften in einer lautlosen Explosionen. Ein Feuerball, der den entweichenden Sauerstoff in die Schwärze des Alls katapultierte, löschte das Leben unzähliger imperialer Offiziere, Soldaten, Bürger, Väter, Söhne und Töchter, Freunde aus. Der Tod war für ein Mitglied der imperialen Flotte ein stets anwesender Begleiter, doch direkt mit ihm konfrontiert zu werden ließ jeden Imperialen unpatriotisch „Zum Glück waren wir das nicht“ denken. Doch Valerian Belisar wollte tunlichst vermeiden, dass auch über die Gorgodon so schnell andere Imperiale denken würden.

„Statusbericht, sofort!“ keifte der Tapaner Ensign Dabrini an. Die rothaarige Frau zuckte bei seinem Ton kurz zusammen, die Nervosität war der jungen Crew anzumerken.

„Raider Korvette Ango zerstört. Zahl der Überlebenen gering, einige haben es geschafft mit Rettungskapseln sich zu retten.“

„Womit auch sonst, mit HazMat Anzügen?“ setzte der Kommandant der Gorgodon abfällig hinzu. Wie hatte es diese Frau überhaupt geschafft in die Reihen der altehrwürdigen imperialen Flotte zu kommen? Seine Angespanntheit und eigene Nervosität schlug wie ein wildes Vapaad von Sarapin nach jeder Möglichkeit seine Wut nach außen hin zu tragen, wenn auch nur in Gedanken.

„Und weiter?“

„Die übrigen Raider Korvetten schließen auf während die TIE-Bomber der Euminis das Trümmerfeld ansteuern.“

„Sir!“ meldete sich Ensign Rimora aus dem Brückengraben und schaute zu dem Kommandanten hoch. „Soeben sind Befehle von Kommodore Toral eingetroffen. Unsere Bomber sollen im Trümmerfeld einen Perimeter einrichten.“

„Befehl sofort umsetzen!“ wies Valerian Belisar im gegenüberliegenden Graben den Flugleitoffizier, Crev Koroban, an die Befehle ihres Kampfgruppenleiters an die „Draigon“ Staffel weiterzugeben.

„Kommodore Toral befiehlt außerdem, dass wir uns um die Bergung der Überlebenden kümmern sollen.“

Seine Augenbraue schnellte hoch, als er diesen Befehl vernahm. Im Gegensatz zu den Piloten der TIE Staffeln war das Leben eines imperialen Flottenoffiziers wertvoll, dass war Valerian Belisar klar. Andererseits hatte er auf der Akademie gelernt, dass man bis nach Abschluss der Schlacht mit der Bergung wartet, schließlich ist es verpönt, ja geradezu ein Kriegsverbrechen, auf die Kapseln zu schießen. Doch sie kämpften nicht gegen die Neue Republik, sie kämpften sogar mit diesen Individuen. Ihre Hilfe wollte er nicht. Sollte doch jeder einzelne von ihnen von diesen yevethanischen Nichtmenschen ihren primitiven Göttern geopfert werden. Sollten die Nichtmenschen es doch untereinander austragen. Er legte nachdenklich den Finger auf seine Lippe, verengte seine Augen zu Schlitzen während er nachdachte. Der Hangarbereich der Gorgodon war zu klein um alle Kapseln retten zu können, außerdem durften sie nicht mit der Formation brechen. Würde die Gorgodon ausscheren, wäre der Plan des Kommodores zum Scheitern verurteilt. Auch wenn manche Taktiker nichtmenschlichen Blutes die imperiale Kampfweise für starr und unflexibel hielten, war es doch dieses Verharren in Position, was das Galaktische Imperium groß gemacht hatte. Es war eine Choreografie der Ordnung und Effizienz. Sie zu verlassen hieß seine Kameraden dem Feind zu überlassen.

„Sir, wir sollen zudem unsere Waffen zu einem erneuten Alphaschlag bereit machen und eine Taktik finden um die Trümmerfelder als Waffen zu benutzen.“

Die Traktorstrahltechnologie würde heute öfter zum Einsatz kommen, als in seiner gesamten noch jungen Karriere bei der imperialen Flotte. Doch bevor er die Richtstrahlen als Waffe nutzen konnte, mussten sie diese Technologie dazu nutzen Leben zu retten.

„Ensign Endel, sie haben den Kommodore gehört, sofort den Befehl umsetzen und Feuersysteme bereitmachen. Sammeln sie mit dem Traktorstrahl alle Rettungskapseln ein, die sich in unserem Wirkungsradius befinden.“

Mehr konnte er von der Gorgodon aus nicht machen. Der schwere Kreuzer der Vindicator-Klasse war zu mehr nicht in der Lage. Die Größe des Hangars machte ihm da einen Strich durch die Rechnung. Doch Kommodore Toral hatte ihm die Koordination übertragen, was bedeutete, dass er versuchen konnte seine Fühler außerhalb des Schiffes auszustrecken um das Überleben dieser Männer und Frauen der Ango zu sichern. Ihm kam eine Idee.

„Status der Shark?“

„Sie scherte zuvor aus und verlässt die Formation.“

„Was macht diese Frau?“ ging es dem Tapani willkürlich durch den Kopf. Er musste die Beherrschung behalten. Kurz schloss er die Augen. Einen Moment zu lange, um zu vermeiden, dass man ihm Theatralik vorwerfen könnte. Er war theatralisch. Doch wie sollte man es nicht sein, wenn man sich offensichtlich in einer tionesischen Komödie befand? Er musste mit dem arbeiten, was er hatte und ob er es wollte oder nicht, er brauchte die Kommandantin des Gladiator Typ Sternzerstörers. Im Bauch ihres Schiffes befanden sich unter anderem neben einigen anderen Schiffen und Raumjägern auch Lambda und Sentinel Shuttles, ihre Halteklammern würden einzelne Kapseln retten können.

„Ensign Rimora, öffnen sie einen Kommunikationskanal zur Shark.

Flink begab sich Valerian Belisar zum Holotank, wo auch die Übertragungskamera positioniert war. Auch wenn die audiovisuelle Übetragung im Vergleich zu Hologrammen archaisch wirkte, waren diese Verbindungen deutlich einfacher und besser zu verschlüsseln, weswegen sie auf diese Form der Kommunikation im Schlachtengetümmel zurückgreifen mussten. Als das Lämpchen grün aufleuchtete, wusste der Kommandant der Gorgodon, dass der Kommunikationskanal etabliert war und er gleich direkt mit Kommandantin Natasi Daala sprechen würde.

„Commander Daala, als Sternzerstörer des Typs Gladiator verfügen sie über einen Vorteil, den die Gorgodon nicht hat: Platz für Raumschiffe. Kommodore Toral wies mich an die Bergung der Überlebenden der Ando zu koordinieren. Wir benötigen ihre Shuttles. Bergen sie die Rettungskapseln, die sich außerhalb unseres Traktorstrahlradius befinden. Den Rest übernehmen wir. Sie erhalten in Kürze…“ Ein strenger Seitenblick zu Ensign Dabrini, die der Shark die entsprechenden Punkte auf der Karte markieren sollte. „eine Aktualisierung ihrer holografischen Karte mit den entsprechenden Kapseln. Haben sie Einwände?“

In seinen Worten schwang eine gewisse aggressive Zuvorkommenheit mit. Allein die Tatsache, dass er die weibliche Kommandantin fragen musste, empfand er als Mikroaggression. Doch sie waren ranggleich, er war ihr gegenüber nicht weisungsbefugt und konnte auch keine Befehle lancieren. Kommodore Toral hatte ihm zwar die Koordinierung der Bergung übertragen, doch war dies eher eine informelle Befehlsgewalt, sodass er etwas anwenden musste, wovon er dachte, er müsste sich außerhalb des Tapanischen Sektors nicht mehr bedienen: Diplomatie. Wozu war er in der imperialen Flotte, wenn er noch immer von seiner Vergangenheit eingeholt wurde und sich auf diese rutschige Partie auf dem diplomatischen Parkett begeben musste? Er wollte befehlen, nicht lamentieren.

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[VIN] „Gorgodon“ [Schilde: 90% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Traktorstrahlenprojektoren suchen nach Zielen für das geplante Manöver ]
Staffeln:
1x TIE Interceptor Staffel [„Banshee“ Staffel] [
12/12]
1x TIE Bomber Staffel [„Draigon“ Staffel] [
12/12]
 
-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Natasi Daala, Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC) --

Konzentriert folgte Tyr mit einem kühlen Blick den blinkenden Punkten auf dem Bildschirm der stategischen Station. Die imperialen Schiffe befanden sich in einer makellosen Formation, begleitet von vielen kleineren Punkten. Jäger, die sich wie Bienenschwärme auf den Feind zu stürzen schienen. Insgesamt sah es stategisch garnicht mal so schlecht aus, denn ihre Feinde waren chaotischer geordnet und verloren hin und wieder einige Jäger. Nach und nach erloschen die kleinen Punkte beider Seiten - eine direkte Folge der Raum-Raum-Gefechte. Vorgeplänkel! Wenn man eben von den typischen Bomberstaffeln absah, welche die Shark auch in ihrem Bauch beherbergte. Der imperiale Flottenverband hielt dem Feindfeuer aber insgesamt sehr gut stand, imperiale Lasersalven donnerten ihnen zur Antwort entgegen. Immer wieder warf der Kiffar einen Blick hinüber zu den Statusbildschirm der Shark, beobachtete Meldebalken der wichtigsten Schiffstationen. Sie alle meldeten mit einem grünlichen Strich Bereitschaft und ihren derzeitigen Livestatus. Trotz dass sie zum Bedauern des Kiffars ein Schiff bereits verloren hatten, sah auch der derzeitige Livestatus der Flotte nach einem möglichen Sieg aus. Die Bergung der Rettungskapseln hatte bereits begonnen. Nach und nach begannen die Jägerstaffeln sich bei den Kapseln zu positionieren, um sie zu verteidigen. Kameradschaft und Stärke gab es wohl auch im Imperium, wie der Kiffar anerkennend bemerkte. Nach und nach wurden die ersten Rettungskapseln aus der Gefahrenzone gezogen.

Mit einem sehr lauten Tosen sah der Kiffar aus den Augenwinkeln noch ein grellend helles Aufblitzen, bevor alles vor seinen Augen weiß wurde. Seine Ohren pfeiften und der Geruch süßen Blutes verteilte sich auf der Brücke. Zu seinem Glück hatte Tyr noch seine Augen schließen können, und nach wenigen Sekunden öffnete er das linke und das rechte Auge. Noch immer war seine Sicht verschwommen, Geräusche waren wie in Watte gehüllt. Langsam und mit einem leichten Anfall von Schwindel drehte der Ltcmdr seinen Kopf etwas nach rechts, wieder blendete ihn ein grelles aufflackerndes Licht. Der Kiffar fluchte leise, als er blitzschnell seine Augen schloss. Und er schluckte. Langsam begann er zu ahnen, was dies bedeutete und vorsichtig öffneten sich seine Lider wieder. Wie ein Schleier hatte sich etwas über sein Sichtfeld gelegt, überall blitzten kleine helle Punkte auf. Er schüttelte hastig den Kopf und versuchte aufzustehen. Seine Muskeln gehorchten ihm nicht wirklich, er spürte ihre Anspannung, diese Trägheit. Mit einem Knurren hielt er sich an der strategischen Station fest, nur ein paar Sekunden, bis dieses Brummen und Pfeifen in seinem Kopf damit begann, schwächer zu werden. Tot war er nicht, keineswegs. Tyr spürte, wie sein Herzschlag schneller wurde, kräftiger - nach und nach wich diese verschwommene Sicht zurück. Sein Blut begann förmlich zu kochen, Wärme stieg in ihm auf, als das Adrenalin sich seinen Weg durch die Adern suchte. Die Verkrampfungen in seinen Muskeln schienen sich zu lösen. Er atmete hörbar schwer ein, wie ein Rankor, der bereit war zuzuschlagen.

Erst nach einigen Minuten lies Tyr überhaupt den Blick das erste Mal durch den Raum schweifen, und er blieb dabei an der Komstation hängen. Noch immer waren leichte Blitze zu sehen, welche dem Kiffar immer noch in den Augen brannten und er glaubte, Risse und zerstörtes Metall erkennen zu können. Erneut schloss er die Augen, für ein paar Sekunden. Er musste sich konzentrieren und erneut brummte er widerwillig als er sie wieder öffnete. Der eisige Blick seiner hellblauen Augen musterte nun die Gestalt, welche vor der Station auf dem Boden lag. Verbrannt, verkohlt, aber dennoch hebte sich der Brustkorb. Der Kiffar musste schlucken und es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er den Verletzten erreicht hatte. Der zu Ein Drittel verbrannte Körper dampfte noch immer, zitternd ertastete der Kiffar mit zwei Fingern den Bereich der Halsschlagader. Der Blick der eisblauen Augen suchte direkt den Kontakt zu Commander Daala und Tyr neigte seinen Kopf etwas nach unten, jedoch unterbrach er den Blickkontakt erst nach wenigen Sekunden. Es sah nicht gut aus für den amtierenden XO, der Pulsschlag war schwach, aber zumindest vorhanden. Tyr krempelte nun den langen linken Ärmel seiner Offiziersuniform etwas nach oben, da sich das Kommgerät darunter verbarg und drückte auf den roten Kopf.


Ltcmdr Raknar an Krankenstation. Code 2 Red auf der Brücke, Lieutenant Commander Oroule wurde durch eine Explosion schwer verletzt. Puls sehr schwach, erbitte sofortige medizinische Hilfe!

Nach der kurzen Bestätigung strömten auch schon die ersten medizinischen Droiden herein. Der Kiffar trat stumm zurück, um sie ihre Arbeit tun zu lassen. Sein Blick lag jedoch weiterhin auf der Verletzten. Seine eigenen Augen begannen wieder zu schmerzen.

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Ich überlasse euch das mal bzg der Schiffschäden, da ich bei den Statistiken da noch nicht durchblicke :)
 
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[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Natasi Daala, Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC)

Die Geschütze der Shark deckten das nächste Feindliche Schiff mit einem Hagel aus Energie ein und die Torpedowerfer spuckten Salve um Salve in die schwärze des Alls. Mit grimmiger Befriedigung sah die Kommandantin aus den Sichtfenstern und betrachtete das Lichterspecktakel. Sie stand noch mit hinter dem Rücken verschränkten Armen da, als sich die Kommunikation meldete. Eine junge Frau mit blondem zu einem Zopf gebundenem Haar.


„Commander. Das Flaggschiff meldet sich… Wir…“

Die junge Offizierin räusperte sich und schluckte dann. Man konnte ihrer Stimme anhören wie unsicher, ja fast schon ängstlich sie war.

„Wir sollen auf unsere Position zurückkehren. Der Kommodore hat ihnen Außerdem den Befehl über die anderen beiden Schiffe entzogen.“

Daala drehte sich herum und bohrte ihre eiskalten Augen förmlich in die der Imperialen. Die Offizierin duckte sich leicht unter diesem Blick als erwarte sie, geschlagen zu werden.

„Verstanden Lieutenant. Informieren sie das Flaggschiff das wir dem nachkommen…“

Weiter kam sie nicht den die Offizierin blickte wieder auf ihre Konsole und unterbrach sie.

„Da kommt eine weitere Übertragung rein Ma'am!“

Daala wägte kurz ab ob sie den Lieutenant zurechtweisen sollte, entschied sich aber dagegen. Für derlei Unwichtigkeiten hatte sie keine Zeit.

„Stellen sie durch!"

Die Stimme des Kommandanten der Gorgodon war nun zu vernehmen.



„Commander Daala, als Sternzerstörer des Typs Gladiator verfügen sie über einen Vorteil, den die Gorgodon nicht hat: Platz für Raumschiffe. Kommodore Toral wies mich an die Bergung der Überlebenden der Ando zu koordinieren. Wir benötigen ihre Shuttles. Bergen sie die Rettungskapseln, die sich außerhalb unseres Traktorstrahlradius befinden. Den Rest übernehmen wir. Sie erhalten in Kürze eine Aktualisierung ihrer holografischen Karte mit den entsprechenden Kapseln. Haben sie Einwände?“


Wie für Männer üblich schien er nicht begeistert zu sein sie um etwas Bitten zu müssen. Gereizt wie sie ohnehin schon war konnte sie den Unmut in ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken.

„Natürlich nicht Commander. Ich werde sofort zwei Fähren damit beauftragen… Befehl an den Hangar. Zwei Fähren aus Hangar Zwei sollen sich bereithalten zu Starten. Übertragen sie den Piloten die Koordinaten der Rettungskapseln und informieren sie unsere Staffeln. Wenn möglich sollen sie ein paar Jäger zum Schutz abstellen. Schiff um fünfundvierzig Grad wenden. Wir geben den Fähren Deckung!“

Das Schiff erzitterte unter dem feindlichen Feuer und hinter ihr war der Knall einer Explosion zu hören. Rauch waberte über die Brücke und ein Feuerlöschsystem sprang zischend an. Es brach das typische geordnete Chaos auf der Brücke aus. Daala drehte ich herum und begutachtete die Situation. Ihre Miene war komplett ausdrucklos und kalt. Ihre verschiedenfarbigen Augen auf den anderen LtCmdr gerichtet, der den Puls ihres XO überprüfte. Sie versteckte die kalte Wut die sie erfüllte und nur ein leichtes Aufblitzen der Augen verriet das sie kurz vor einem Wutanfall stand. Doch diesmal hatte sie sich im Griff. Sie drehte sich wieder herum und blickte auf die Anzeigen vor ihr.

„Lieutenant Commander Raknar! Sie übernehmen ab sofort den Posten des Ersten Offiziers. Sorgen sie dafür das sich die Shark auf ihre ursprüngliche Position zurück begibt und Befolgen sie die Befehle des Flaggschiffs. Sollten sie mich hier brauchen bin ich jederzeit über Funk erreichbar.“

Sie wandte sich um und gab den Sanitätern ein Zeichen, dass sie ihnen folgen würde. Die männer verließen mit der Verletzten die Brücke und Daala wandte sich noch einmal an ihren neuen XO.

„Ich begebe mich auf die Krankenstation. Sie haben die Brücke!“

Dann folgte sie den Sanitätern um zusehen ob der Verletzten noch zu helfen war. Sie würde jederzeit auf die Brücke zurückkehren können und das Schiff konnte sie von überall Kommandieren.


[GSD] „Shark“ [Schilde: 70% | Hülle: 96%]
[Auf Angriffskurs auf Feindliche Schiffsgruppe / Jägerstaffeln Gestartet]
Staffeln:
TIE Interceptor Staffel [Anthem-Staffel] [12/12] Im Kampf
TIE Jäger Staffel [Brilliant-Staffel] [10/12] Im Kampf
TIE Jäger Staffel [Diamond-Staffel] [11/12] Im Kampf
TIE Bomber Staffel [Dynamite-Staffel] [12/12] Im Anflug auf den Feind


[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Auf dem weg zur Krankenstation] Natasi Daala
 
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-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Natasi Daala, Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC) --

Mit unergründlicher Gesichtsmimik und einem kühlen Blick aus diesen eisblauen Augen bedachte Tyr die Kommandantin. Langsam nickte er.

Aye, Ma'am!

erwiderte er ohne große Floskeln - direkt und unverblümt. Die Befehlskette des Imperiums stützte ein solches Vorgehen und mit gerunzelter Stirn folgte er den weiteren Ausführungen der Kommandantin der Shark. Während die KO die Brücke verlies, wanderte der Blick des Kiffars zu den warnend aufblinkenden Zeichen der Feuerleitzentrale. Es war ein strategischer Fehler, ein Trägerschiff in die vorderste Frontlinie zu bringen, aber dennoch - sie hatten noch einmal das Glück des Tüchtigen. Tyr lies seinen Blick für eins zwei Sekunden über den erhöhten Brückengang zu den einzelnen Stationen streifen. Mit energischen und gezielten Schritten setzte sich der Kiffar langsam in Richtung des Hauptaussichtspunktes der Flotte in Bewegung. Die Uniform spannte sich ein wenig an seinen Oberarmen als er kerzengerade, aber keineswegs trotzig die Arme vor der Brust verschloss. Der Blick seiner eisblauen Augen wandte sich an die Navigation des großen Trägerschiffes. Er musterte den jungen Menschen mit seiner grauen Uniform eingehend, welcher immer noch ein wenig zitterte. Tyr nahm wahr, wie der Blick des jungen Lieutenant sich langsam den Boden zu neigte. Der Kiffar seufzte.

Lieutanent Sivas, setzen sie Kurs zum Aufschließen in die Formation der Euminis. Ich möchte eine saubere Positionierung sehen! Der Blick des Kiffars schweifte zur Feuerleitzentrale des Schiffes hinüber. Richten Sie unsere Geschütze zum Feuerschutz der Fähren aus, maximale Leistung. Wenn wir unsere zugewießene Position eingenommen haben, verbinden sie die Feuerleitsysteme mit dem Flaggschiff!

Tyrs Stimme war von einer gewissen, fast sonderbaren Ruhe beherrscht. Er war keineswegs laut, aber diese gewissen Entschlossenheit eines Kriegers klang dennoch in seiner Stimme mit. Es dauerte nicht einmal zwei Sekunden, bis die Brückenbesatzung seine Befehle bestätigte und auch gleich in die Tat umsetzte. Er stand auf dem Brückengang, genau über den Stationsbuchten und schnell warf er einen Blick nach unten. Die Ausführung war einwandfrei, fast sogar sehr gut. Die Konturen eines Schmunzelns huschten dem Kiffar über das von einer tiefen Narbe in Mitleidenschaft gezogene Gesicht.

Lieutenant Xargon, übermitteln Sie Cpt. Cortis, dass ihre Staffel eine defensivere Rolle einnehmen und die Bergung der Kapseln überwachen soll. Offensiver Einsatz nur nach eigenem Ermessen und im Hinblick auf vorhersehbare Verluste!


Wieder glitt der Blick des Kiffar zum Holotisch, während er aus dem vorderen Teil der Brückenstationen eine erneute Bestätigung seines Befehls vernahm. Die Veränderungen durch die Befehle waren bereits sichtbar, die Shark näherte sich langsam aber sicher ihren angedachten Flottenplatz. Zufrieden stellte Tyr außerdem fest, dass die Arbeit und die Unterstützung der Bergung im Hangarbereich mit einer angemessenen Geschwindigkeit voran ging. Der Lieutanenant Commander wandte wieder seinen Blick nach vorne.

-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC) --
 
[Cal-Seti-System | Orbit von Cal Ceti| Verband Gewitterregen | MC30 Halcyon | Brücke | CDR Aldor Garnik, Brückenbesatzung (NPC); CDR Akkari Brandton (per Hologramm)]


Die Sekunden, die verstrichen, bis die beiden Yevethanischen Fregatten endlich in Reichweite waren, fühlten sich unendlich lange an. Jedem war klar, dass sie gegnerisches Feuer zu erwarten hatten und doch hoffte jeder irgendwie, dass sie es doch unbeschadet überstehen würden.

„Feuerleitlösung berechnet, vier Ionentorpedos feuerbereit, Commander“, gab Lieutenant-Commander Kolmer an Aldor weiter.


Aldor vernahm diese Information, mit Blick auf den taktischen Holotisch vor ihm, der die gesamte Republic Expeditionary Force darstellte.

„Feuer!“, nur ein einziges Wort kam dem Mon Calamari über die Lippen, doch es reichte aus, um die vier Torpedos auf ihre tödliche Reise zu schicken.


„Sir, die Corona-Fregatten haben ihre Staffeln ausgesandt, sie sind auch Kollisionskurs mit uns und der Viator, meldete Lieutenant Amon.


Kurz darauf erschienen sie auch als kleine Punkte auf dem Holotisch, die sich im Raum zwischen den beiden Parteien bewegten. Aldor kreuzte seine Hände hinter dem Rücken, während er die Jäger beobachtete. Im Normalfall würde er jetzt seinerseits seine A-Wings losschicken, um dem Feind zu begegnen. Selbst die schiere Masse der Jäger des Feindes hätten ihn dann nicht so beunruhigt.

„Commander, die Jäger erreichen uns in Kürze!“, die Stimme des Sensorikoffiziers wurde nun etwas drängender.


„Freigabe für unsere Zwillingslaserkanonen und die Ionenkanonen, holen sie alles runter, was wir können, aber achten sie auf unsere Fracht! Wie ist die Entfernung zum Zulu-Punkt?“

„Sir, Zulu-Punkt wird in t minus fünf Minuten erreicht“, Antwortete die Navigation.


Aldor atmete lange aus. Hoffentlich durchschauten die Yevethaner ihren Plan nicht zu früh. Solange sie ihre Jäger und ihr Feuer auf beide republikanische Schiffe konzentrierten, war die Belastung tragbar, sollten sie jedoch die Halcyon priorisieren, konnte es zu unangenehmen Verlusten unter den Bodentruppen kommen. Was konnte er dagegen tun? Er befand, es war an der Zeit, sich einen Plan B auszudenken.


Währenddessen traf der Erste Trefferbericht der Torpedos ein.

„Drei Torpedos haben ihr Ziel getroffen, einer wurde vorher abgefangen, Sir, Torpedorohre werden erneut geladen. Schilde des Feindes schätzungsweise bei 70 Prozent, die Viator konnte mit ihren Ionenkanonen die Schilde vorab etwas Schwächen, keine Treffer an der Hülle, Sir!“, kam der Bericht von Lieutenant-Commander Kolmer.


Aldor nickte ein wenig in Gedanken. Das war deutlich weniger Schaden, als er sich erhofft hatte. Aber es war egal, er konnte sich später immer noch darum bemühen, den Feind zu vernichten, zuerst musste er seine Fracht loswerden.


„Bereiten sie unsere Minenleger vor. Sobald wir nah genug an der Atmosphäre sind, werden wir einen Teppich aus Splitterbomben hinter uns legen, damit wir die Energie unserer Schilde auf den Bug richten können, falls wir wirklich orbitalen Beschuss zu erwarten haben“, gab Aldor den Befehl an die Zuständige Feuerleitstation weiter.

Dann erreichte auch schon die Erste Welle der feindlichen Jäger die Halcyon neben einigen Geschützen der feindlichen Schiffe. Die Viator war bereits vorgeprescht und hatte einiges des Geschützfeuers der Feinde abgefangen. Doch das machte die Salven für die Halcyon nicht weniger erträglich und das Schiff wurde bei einigen Treffern ein wenig durchgeschüttelt.

Dann traf eine Nachricht von Commander Brandton ein. Die Viator war von einem Torpedo getroffen worden, der unerkannt mit einer anderen Salve abgeschossen war. Das war neu für Aldor. Er vermutete, dass die Torpedos von den feindlichen Sternenjägern stammen mussten, denn die Corona-Fregatten besaßen im Normalfall keine Torpedowerfer, aber bei der konstruktiven Kreativität des Feindes, Waffen in Schiffe einzubauen, war alles möglich.


„Danke für die Warnung, Commander! Wir halten uns bis jetzt gut, die Schilde werden nur leicht belastet, da sie mit der Viator das meiste Geschützfeuer der Fregatten auf sich lenken! Hoffentlich halten ihre Schilde noch ein wenig durch, wir machen uns gerade bereit für den direkten Anflug in die Atmosphäre Cal-Cetis. Wir werden vorher Splitterbomben hinter uns auslegen, um eine Verfolgung durch den Feind zu verhindern und damit wir unsere Schilde auf den Bug für möglichen orbitalen Beschuss konzentrieren können. Ich Danke ihnen schon jetzt für ihren Einsatz Commander Brandton, sollte das Feuer des Feindes überhandnehmen, springen sie zum Hauptkontingent des Verbandes und vereinen sich mit Captain Het’kar, wir kommen dann schon klar. Unser Paket wird auf jeden Fall abgeliefert, Commander!“, Aldors Worte entbehrten nicht eines gewissen Pathos. Der Feind war zwar nicht übermächtig, aber Commander Brandton musste hier weder etwas riskieren oder beweisen. Stattdessen war das oberste Ziel ihren Auftrag zu erfüllen und die planetaren Geschütze auszuschalten, um die eigentliche Rückeroberung vorzubereiten. Die beiden Fregatten konnten sie immer noch später jagen und vernichten.


„Sir, die Tethys verlangt nach einem Statusbericht von uns!“, gab Lieutenant Niedo von der Kommunikationsstation durch.

„Melden sie Captain Het’Kar, wir machen uns bereit, in die tiefere Atmosphäre zum Zulu-Punkt einzufliegen, die Viator hat bis jetzt einen Großteil des feindlichen Feuers abgefangen und hält uns den Weg frei, allerdings habe ich Commander Brandton bereits gesagt, dass er sich zurückziehen sollte, sobald die Schilde der Viator übermäßig belastet sind, wir fliegen unser Paket so oder so ins Ziel! Weiterhin werden wir hinter uns Splitterbomben auslegen, um eine Verfolgung durch den Feind zu erschweren und um unsere Schildenergie auf den Bug und gegen feindliches Atmosphären-Feuer konzentrieren zu können, Garnik Ende!“

Während Aldor gesprochen hatte, hatte die Halcyon noch eine weitere Salve Torpedos auf den Feind abgefeuert, die ihr Ziel trafen, jedoch nur Schaden an den Schilden angerichtet hatten. Die MC30-Fregatte hatte selbst auch schon einige größere und viele kleine Treffer der Sternenjäger auf die Schilde einstecken müssen, die jedoch dank der vorzüglichen Ingenieurskunst seines Volkes Intakt blieben.


[Cal-Seti-System | Orbit von Cal Ceti| Verband Gewitterregen | MC30 Halcyon | Brücke | CDR Aldor Garnik, Brückenbesatzung (NPC); CDR Akkari Brandton (per Hologramm)]


[Schilde: 78% | Hülle: 100%]
[Ziel: Oberfläche von Cal Ceti]

Staffeln:
200. Langstreckenbomberstaffel "Elenore" [K-Wings] [12/12] - Von Tethys transferiert

Imperiale Landungsschiffe an Außenhülle angedockt
 
| Torranix-Sektor || außerhalb Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |

Eine Trägheit die bleierner Schwere glich trieb das sechshundert Meter lange Ungetüm aus schlachtversehrtem Durastahl durch den systemnahen Raum von Cal-Seti. Die zahlreichen dorsal und ventral angebrachten Waffensysteme des Westentaschenschlachtschiffs sicherten den Nahraum rings um das schwere Militärgerät. Hochempfindliche Sensoren tasteten die Bereiche außerhalb der Sichtweite ab, um jeden möglichen Feind aufspüren zu können. Positionsleuchten flammten an den Flanken des mit Narben des Krieges übersäten Rumpf auf. Die 'Admiral Antur Pell' war ein ehrwürdiger Bestandteil der Imperiale Kriegsmarine. Kein Schiff von ultimativen Ausmaßen, aber versehen mit einer bewegten Historie und einer ruhmreichen Dienstzeit. Und nun hatte sich der Schwere Kreuzer der Vindicator-Klasse in den luftleeren Raum im Nirgendwo positioniert. Einige Lichtminuten entfernt tobte womöglich schon eine Schlacht, trafen gewaltige Schiffe verfeindeter Flotten aufeinander und maßen sich im wohl ältesten Wettbewerb aller Kulturschaffenden. Dort fanden wohl just in diesem Moment Hundertschaften den Tod, gingen auf in Flammen, Feuer und Schatten. Vaporisierten, wurden zerrissen.

Der Kommandant des exkludierten Schiffes war Commander Vicus Muganza, ein hochgewachsener, dunkelhäutiger 35-jähriger von Demophon. Ihm eilte der Ruf eines hervorragenden Strategen und Taktikers voraus, obschon er sich bisher in keinen größeren Auseinandersetzungen hatte hervortun können. Diesen Makel seiner sonst so vorbildhaften Akte wollte er schnellstmöglich beheben. Hochkonzentriert blickte er aus den Transparistahlfenstern seiner Kommandobrücke. Dort draußen, in der tiefen Schwärze des Alls, nur erhellt durch einzelne Sterne, lag die Zukunft des Commanders. Sie war zum Greifen nahe und wirkte dennoch Lichtjahre entfernt. Seine dunklen Augen hefteten sich an einen besonders gleißenden Fixpunkt. Er fokussierte sich, kontrollierte seine Atmung und entließ die Fokussion dann aus seiner visuellen Umklammerung.

Auf dem Absatz seiner auf Hochglanz polierten Stiefel kehrt machend, wand sich von den großen Sichtfenstern seines Kommandos ab und ließ den forschenden Blick über die großköpfige Brückenbesatzung wandern. Kreuzer der Vindicator-Klasse waren kleinere Versionen der gewaltigen Vernichtungsmaschinen mit Sternzerstörer-Klassifizierung, weshalb der Aufbau und die Gestaltung der Kommandosektion des Schiffes den größeren Brüdern stark ähnelte. Die unverkennbaren Brückengräben waren das Herzstück der hier verarbeiteten Befehle. Der schmale Offiziersteg dazwischen wurde vom Commander auch während militärischer Auseinandersetzung stark frequentiert.

Im gleichmäßigen Takt senkten sich die Sohlen seiner Uniformstiefel auf die glänzenden Bodenplatten des Schiffes. Commander Vicus Muganza stoppte seinen Gang erst, als er die Kommunikationsterminals erreichte. Der Bereich stand in der Verantwortung von Lieutenant Zadok Taggert, einem zwar geschätzten Offizier der Brückenbesatzung, aber dem wohl auch schwierigsten Charakter der Deckoffiziere. Der Lieutenant galt als hochgradig korrekt, dienstverschrieben und ordnungsliebend, übertrieb es jedoch bisweilen mit seiner Protokollstrenge. Im Augenblick arbeitete er fieberhaft daran eine stabile Verbindung zum Abfangkreuzer der 418 Immobilizer-Klasse mit Kennung 'Vigilia' herzustellen. Der ursprüngliche Plan hatte gelautet, außerhalb des Systems zu warten, eine Kommunikation herzustellen und dann einen Mikrosprung innerhalb des Raumes durchzuführen. Der Kreuzer mit seiner Gravitationswellentechnologie sollte die 'Admiral Antur Pell' anschließend durch einen Einsatz seiner Projekten dann aus dem Hyperraum ziehen. Das stellte ein riskantes, aber im Erfolgsfall lohnendes strategisches Mittel dar, einzig, die Kommunikation erwies sich als schwierig.

Commander Muganza überwachte das hektische Tun im Bereich der Kommunikationsanlagen. Die dortigen Besatzungsmitglieder werkelten gewissenhaft am Versuch eine störungsfreie Übertragung herstellen zu können. Eine problemlose Kontaktaufnahme war die Quintessenz eines reibungslosen Manövers. Jede Abweichung konnte schwere Schäden an Gerät und Material, womöglich gar am Personal bedeuten. Für das Galaktische Imperium mochte das nicht weiter schlimm sein, für den Commander konnte der Verlust von Besatzungsmitgliedern zu einer Schwächung des Leistungsvermögen führen, weshalb es keineswegs zur Debatte stand.
Die Beteiligten der Kommunikationssektion wurden in ein blaues Leuchten ihrer Terminals getaucht, als sie auf den verschiedensten Frequenzen versuchten den Immobilizer-Kreuzer zu erreichen, derweil der Commander mit einer granitenen Geduld über sie wachte. Lieutenant Taggert schob seine Dienstmütze nach oben, fuhr schabend mit gespreizten Fingern durch das lichter werdende Haar. Dann korrigierte er den Sitz der Kopfbedeckung, sah mit verkniffenem Gesichtsausdruck auf die Anzeigen vor sich. Zuversicht manifestierte sich nicht in seinem Antlitz, wie sein Vorgesetzter mit einer gewissen Verärgerung feststellte. Die sich hier bietende Hürde war eine echte Bewährungsprobe für die 'Admiral Antur Pell' und ihre Besatzung. Die Mannschaft musste jetzt zu Hochform auflaufen, wollten sie den Kameraden und Kameradinnen am anderen System-Ende helfend zur Unterstützung kommen. Nur durch ein derartiges taktisches Schnippchen konnte man rechtzeitig genug erscheinen, um an den eigentlichen Kampfhandlungen zu partizipieren.

>>Lieutenant Taggert, wir benötigen zeitnah eine Verbindung zur 'Vigilia'. Man erwartet, dass wir uns sprungbereit halten, um im rechten Augenblick zur restlichen Angriffsflotte stoßen zu können.<<, mahnte der Commander mit ruhiger, leicht rauchverhangener Stimme. Seine inbegriffene Anweisung sorgte für eine Beschleunigung der Bemühungen all jener, die soeben zu seinen Füßen arbeiteten. Wieder und wieder wurden Frequenzen geprüft, verbale Anfragen gestellt und Terminalbefehle neu justiert. Die Intensität wurde erhöht, die Anzahl der Versuch fast verdoppelt. Dann, wenige Momente nachdem der Commander seinem Wunsch einen gewissen Nachdruck verliehen hatte, blickte der Lieutenant erfreut auf. Taggert nickte dem kommandierenden Offizier zu. >>Kommunikation steht, Commander. Wir bekommen Sprungkoordinaten von der 'Vigilia', Sir.<<, bestätigte der Leiter der Kommunikationssektion. Endlich eine Aussage mit umsetzbarem Nutzen. Der dunkelhäutige CO des Schiffes festigte seinen Stand und ließ seine Stimme lautstark erklingen. >>Synchronisierung der Daten mit der Navigation. Das Schiff vorbereiten zum Mikrosprung gemäß des vom Abfangkreuzer vorgegebenen Sprungpunkt. Setzen Sie die 'Admiral Antur Pell' in Gelben Alarm.<<, befahl der Commanding Officer. Sofort handelte die Crew wie ein Mann. Die Umsetzung der Order erfolgte in Windeseile. Nicht zu Unrecht nahm sich der Commander das Recht heraus das Leistungsvermögen seines Kommandos als hervorragend einzustufen.

Wenige Augenblicke später leuchteten die Triebwerke am Heck des Schweren Kreuzers fast weiß auf, nur um das Schiff drei Atemzüge später mittels brachialer Beschleunigung auf Lichtgeschwindigkeit anzuschieben. Die Sprung in den gleißenden Hyperraum glückte und währte nur einen Sekundenbruchteil, ehe es Dank der modernen Technik eines Abfangschiffes wieder - in gewünschter Position - in den Realraum geschleudert wurde. Um die 'Admiral Antur Pell' entstand ein mit dem biologischen Auge nicht erkennbarer Schutzschild, projeziert durch über die Oberfläche des Raumers installierte Schildgeneratoren. Seine diversen Waffentürme surrten, in Gegenwart von Schwesterschiffen der Imperial Navy, auf der Suche nach Feinden umher.

Auf der Brücke ließ der Kommandant des soeben per Mikrosprung herbeigeeiten Kreuzers den zuständingen Kommandanten des Schlachtverbandes rufen, um die erfolgreiche Durchführung des taktischen Manövers zu melden.


| Torranix-Sektor || Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |
 
[Cal-Seti-System - Randbereich - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Quartier des Kommandanten] - Jade

Betrachtete man die vorhandenen Daten, schien es Jade milde gesagt, ein wenig zu viel des Guten das man sie mit ihrem Schiff ebenfalls nach Cal-Seti entsandt hatte. Doch wenn man in Betracht zog, dass dort ebenfalls republikanische Streitkräfte operierten, wollte sich das Oberkommando vielleicht auch einfach versichern, dass diese ganze Sache zu Gunsten des Imperium verlief. Was nichts weiter als Spekulation war, da sie weder irgendwelche Befehle in dieser Hinsicht erhalten hatte, noch irgendeine Andeutung gemacht worden war. Doch all diese Überlegungen wurden Überflüssig, als der Schiffsweite Rückfall-Alarm ertönte. Noch 10 Minuten und die Conqueror würde wieder in den Realraum zurückwechseln. Jade, die sich seitlich an der Kommunikations-Station befand, an der sich noch einige andere Offiziere versammelt hatten. Unter anderem ihre neue XO, sowie die Vorstehenden ihrer jeweiligen Crews. Namentlich der Waffenstation und Sensorik, beendeten sie eine letzte Besprechung zur Lage des Schiffs und Jade, als Kommandantin nickte final alle Wortmeldungen ab. Schiff und Crews waren bereit. Die Jagdstaffeln hielten sich ebenfalls in Alarmbereitschaft und seit sie Bilbringi verlassen hatten, hatten sich keine neuen Fluktuation oder anderweitigen Störungen gezeigt.


„Also gut meine Damen und Herren.“ Mit einem letzten Blick in die Runde, trat Jade dann wieder in Richtung der ungefähren Mitte der Kommandobrücke, sodass jedes Crewmitglied dieser, sie ins Auge fassen konnte. Lautstark, richtete sie sich an alle Anwesenden. „Gefechtsbereitschaft herstellen! Teilen sie unseren Jagdstaffeln mit erst zu starten, wenn sie den Befehl erhalten. Waffen, ich will volle Aufmerksamkeit und Bereitschaft. Wir wissen welche Schiffe uns erwarten, aber nicht in welcher Situation wir sie vorfinden werden.“

Der Timer schrumpfte und schrumpfte weiter zusammen, bis er, in dem Augenblick da die Conqueror aus dem Hyperraum fiel, auf Null gesunken war. Das bekannte Bild von Streifen die zu winzigen Punkten schrumpften und die schwärze des Weltalls hatte das Schiff wieder. Ob oder ob es nicht zu einem Geräusch kam, war redundant, da kaum jemand im Nichts lebte, der es hätte beobachten können. Der aschfahle Bug der Conqueror reckte sich regelrecht begierig in die Leere hinein. Doch das war es dann auch schon, denn weit und breit war weder Feind noch Freund zu sehen. Zumindest war das die erste Annahme. Ein Offizier an der Sensorik-Konsole jedoch war binnen weniger Sekunden zu vernehmen.

„Kontakt. Ident ist Freundlich, Captain. Vindicator, Kennung Admiral Antur Pell. Befindet sich im Sprung.“

Kaum das das imperiale Schiff also entdeckt worden war, hatte es den Sensorbereich der Conqueror verlassen und war mit einem Hyperraumsprung verschwunden. Allerdings nicht so wie Jade dachte.

„Mikrosprung-Signatur entdeckt. Feind und Freund Flotten werden erfasst, Ma'am.“

Das klang doch interessanter, dachte Jade mit einem leicht vorfreudigen Schmunzeln. Fast schon meinte sie die Kampfeslust des Schiffes zu spüren, dass sich ebenfalls wieder beweisen wollte. Ganz so wie sie selbst auch. Nichts weiter als eine Projektion ihrer eigenen Emotionen. Aber es fühlte sich zugleich auch seltsam verbindend an, so über das Schiff zu denken.

„Legen sie es auf das Holo. Und ermitteln sie das Flaggschiff unseres Verbands.“

Nach und nach wurde die Darstellung des Cal-Seti Systems aktualisiert. Asteroiden, planetare Körper und nach und nach auch die Schiffe, samt ihrer Kennung und Klassifizierung. Und da. Die Euminis. Victory-II und unter dem Kommando von Commodore Toral stehend, befand sich zusammen mit einem Verband im aktiven Gefecht. Er war es auch, der das Kommando über diese Operation trug. Betrachtete man die Positionen der einzelnen Schiffe, waren erste Verluste bereits auf beiden Seiten zu verbuchen. Und genau in dem Moment, da die Schiffe der Republik auf dem Schlachtfeld-Hologramm eingetragen wurden, meldete eine Stimme aus dem Mannschaftsgraben eben deren Erfassung.

„Melden sie der Euminis unser eintreffen. Da die Admiral Antur Pell ebenfalls mit einem Mikrosprung zum Kampfgeschehen gewechselt hat, werden wir es ihr gleich tun. Kurs berechnen und Kontakt zur Vigilia aufnehmen. Sorgen sie dafür das sie uns genügend Raum schaffen. Nicht das wir mit einem unserer Schiffe kollidieren.“

Zwar war ein Schiff der Victory-II Klasse nicht unbedingt klein und so gesehen war kein Kapitales Schiff jemals wirklich klein, doch mit einem Sternenzerstörer der Imperial-II Klasse konnte es keiner der Anwesenden aufnehmen. Nicht das das ein Fehler auf deren Seite war. Es wäre jedoch überaus peinlich und schlampig, wenn der künstliche Masseschatten des 418-Immobilizer Kreuzers die Conqueror an einem Punkt aus dem Hyperraum ziehen würde, der sie mit einem verbündeten Schiff, einem feindlichen oder aber auch einem der treibenden Wracks kollidieren lassen würde. Jade würde den verantwortlichen höchst persönlich aus der nächsten Luftschleuse treten. Vorzugsweise zuvor noch ein wenig ihre Fähigkeiten in der Macht an ihm trainieren. Man sollte schließlich jede Gelegenheit nutzen, die sich bot.

Die Berechnungen waren binnen kurzer Zeit abgeschlossen und man hatte sich mit der
Vigilia abgestimmt. Nur eines blieb noch übrig, der ebenfalls frisch eingetroffene Vindicator würde seine Position leicht korrigieren müssen.


„Stellen sie eine Verbindung her.“

Der Anweisung wurde umgehend folge geleistet und flackernd baute sich das Hologramm der Kommandantin der Conqueror auf, während Jade mit dem Anblick des dunkelhäutigen Kommandanten der Admiral Antur Pell konfrontiert wurde.

„Commander Muganza, hier spricht Captain Dalmascae. Um einen idealen Rückfall durch die Schwerkraftfelder der Vigilia zu garantieren, müssen sie ihr Schiff um wenigstens anderthalb Klicks nach Steuerbord versetzen. Wenn wir bei ihnen angekommen sind, schließen sie sich, sollten sie keine anderen Befehle erhalten haben, unserem Vorstoß an. Ich werde meine Jagdstaffeln anweisen sie unter unseren Schirm zu nehmen.“

In dem Moment da Jade gemeldet wurde, das der Vindicator sich in Bewegung setzte, wurde volle Energie in die Triebwerke der Conqueror geleitet. Da sie den Schub nie ganz weggenommen hatte, hatte die Trägheit keinen allzu starken Griff über den Koloss aus Durastahl. Und kaum das sie den Hyperraum verlassen hatten, verschwand die Conqueror mit einem Satz erneut aus dem Realraum. Nur um wenige Sekunden später wieder hervor zu treten. Tausende von Kilometern entfernt. Jetzt, deutlich näher am Mond und praktisch in dessen höherer Umlaufbahn, war das Gefecht gegen die Yevethaner mit bloßem Auge sichtbar. Zwar war die Entfernung noch immer gigantisch, doch wirklich 'nah' kam man seinem Gegner in einem Raumgefecht nur selten.

Die einzelnen Meldungen prasselten herein. Aus jeder Ecke kamen andere Daten, doch die Brückencrew der
Conqueror war, obgleich neu, effizient und eingespielt. Die Drills machten sich jetzt bezahlt. Hinzu kam das die meisten von ihnen bereits aktive Kampferfahrung hatten. Zwar kannte sie die Erfahrung der neuen Mitglieder nicht aus erster Hand, wie das der Fall bei ihrer ursprünglichen Crew und den aus dieser Verbliebenen war, aber Jade vertraute ihren Untergebenen. Doch ob sich dieses Vertrauen als gerechtfertigt herausstellen würde, würde der kommende Kampf zeigen.

Indessen waren die Jägerstaffeln der
Conqueror gestartet und begannen mit ersten ausschweifenden Manövern. Zusammen mit dem Vindicator Kreuzer bildete die Conqueror eine neue linke Flanke. Und genau das gedachte Jade auszunutzen. Langsam setzte sich der Sternenzerstörer wieder in Bewegung. Nach einem Blick auf das Holo und einer Rückversicherung und Absprache mit der Euminis waren die Aramadia Schiffe der Yevethaner als primäre Ziel auserkoren worden. Jade war nur zu glücklich, sich dem zu fügen.


„Feuerleitkontrolle. Visieren sie den uns nächsten Aramadia Kreuzer an. Kommunikation, übermitteln sie Zielprioritäten an die Antur Pell und stimmen sich mit deren Kommandanten ab um ideale Feuerzonen zu schaffen.

Weisen sie unsere 2te und 91 Staffel an sich primär um die Abwehr zu kümmern und sie sollen den Vindicator dabei nicht vergessen.“
Erinnerte sie mit einem Nachsatz ihre Crew daran, was sie dem Commander versichert hatte.

Das erste Ziel der
Conqueror war derweil schnell gefunden. Kaum hatte man die Prioritäten geklärt, hatten sich die Geschützmannschaften und Offiziere hinter diesen daran gemacht für eine entsprechende Feuerleitlösung zu sorgen. Und so erwachten die Geschütze des Sternenzerstörers dann nach und nach zum Leben. Da kein anderer Befehl gegeben wurde, kämpfte quasi jede Geschützmannschaft für sich. Versuchte diejenige zu sein, die für den Abschuss oder das Versagen der Schilde die Lorbeeren ernten würde. Und es schien ein regelrechter Wettstreit zu entbrennen, als die schweren und einfachen Turbolaserbatterien des Kriegsschiffs ihre zerstörerischen Energien zu entfalten begannen. Erst war da die typische Leere und Schwärze des Vakuums, um dann explosionsartig mit zahlreichen destruktiven grünen Lichtlanzen angefüllt zu werden. Mit leicht glasigem Blick und einem verhaltenen Schmunzeln beobachtete Jade wie sich das vernichtenden Offensivpotenzial der Conqueror entfaltete.

Hatten die Yevethaner schon von vorne herein schlecht dagestanden, war ihr Untergang mit dem Erscheinen der
Conqueror faktisch besiegelt. Dieser Kampf wurde vom einen Moment auf den nächsten zu einer Aufräumaktion...



[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew

[ISD II] „Conqueror“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Jagdstaffeln schützen ebenfalls [VIN]„Admiral Antur Pell“ ]
Staffeln:
2x TIE MK. II Staffeeln [181te, 212te Staffeln] [
24/24]
3x TIE Interceptor Staffeln [21te, 91te, 617te Staffel] [
36/36]
1x TIE Bomber Staffel [416te Staffel] [
12/12]
 
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| Torranix-Sektor || außerhalb Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |


Eine Bestätigung von offizieller Seite blieb aus. Wahrscheinlich ließ sich derzeit entweder nicht störungsfrei übertragen oder das hiesige Flottenkommando war derzeit in bedeutsamere Dinge involviert. Commander Muganza persönlich hielt die Protokolltreue zwar für einen essentiellen Bestandteil navaler Kriegsführung - auch während eines Kampfeinsatzes - doch sah er seine eigene Vorstellung von Struktur, Moral und dienstlicher Verpflichtung nicht als übergreifend bindend an. Zu sehr differierten die Vorstellungen einzelner Kommandeure. Und letztendlich wurden sie an den Erfolgen gemessen, nicht an der sklavischen Hingabe zu Dienstvorschriften. Obschon der Mann von Demophon die empirische Richtigkeit einer dienstvorschriftlichen Handlungsweise gern hervorhob.

Diese Überlegung wurden jedoch obsolet, als die empfindliche Sensorik des Schiffes Etwas erfasste. Durch die Annäherung eines kapitalen Schiffes sprang der Gelbe Alarm automatisch auf seine rote, wesentlich kritischere Geschwister-Version. Sofort machte sich Anspannung auf der Brücke der 'Admiral Antur Pell' breit. Die Deckoffiziere in der Sensorik-Sektion, alle voran Lieutenant Taggert, bemühten sich binnen weniger Lidschläge um Aufklärung. Ihr Vorgesetzter drehte sich mit konzentrierter Selbstbeherrschung zu den im Brückengraben befindlichen Männern und Frauen um. Sein fragender Blick bedurfte keiner Verbalisierung. Jeder wusste, was der Commanding Officer nun wissen wollte.

>>Sir, Schiff in der Annäherung. Computerberechnung sagt größer denn Kreuzer-Klasse voraus.<<, hieß es vom zuständigen Sektionsoffizier. Das war die erste Bestätigung. Und sie unterstrich den automatischen Wechsel der Gefahrenstufen an Bord des Vindicator-Klasse Kreuzers. Keine Fehlfunktion des bordeigenen Systems.

Vicus Muganza behielt die Hände hinter dem Rücken, derweil er auf dem Brückensteg stand. Seinen Blick ließ er über die Transparistahlfenster ringsherum gleiten. Mit bloßem Auge war es meist unmöglich ein Raumschiff auszumachen, es sei denn, dass sich selbiges in unmittelbarer Nähe befand, was allerdings nur in den seltensten Fällen vorkam. Etwas versetzt arbeitete die Mannschaft verbissen an einer Freund-Feind-Erkennung des nahenden Schiffes. Augenblicke verstrichen. Wertvolle Augenblicke. Glücklicherweise hatte man direkt nach dem Mikrosprung alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen: Die Schilde waren aktiviert und die Waffensysteme - defensive wie offensive - waren bereit für einen tödlichen Tanz.

>>Imperiale Marine-Kodierung erhalten, Sir. Auswertung läuft.<<, gab Lieutenant Taggert lautstark zu Protokoll. Das war eine hervorragende Nachricht. Auf nachrückende Streitkräfte der Yevethaner oder ihrer Verbündeten konnte man getrost verzichten. Selbstverständlich bestand die Gefahr von gestohlenen Codes, aber der imperiale Nachrichtendienst, wie auch die Chiffrierungsabteilung der Imperial Navy, waren stets darum bemüht eine kaum gekannte Aktualität zu garantieren.
Zu seiner rechten Seite tauchte der Executive Officer der 'Admiral Antur Pell', Lieutenant Commander Lani Chidothi auf. Die 30-jährige Dantooinerin war ein Ausbund an Fleiß und Korrektheit. Sie informierte den Kommandeur rasch über die aktuelle Datenbestände des Schiffes, wie auch die Bereitschaft der schiffseigenen Jägerstaffeln. Allerdings handelte es sich hierbei rein um Jagdbomber, die keineswegs einen effizienten Jägerschirm aufbauen konnten. Die vierundzwanzig Flieger dienten erstrangig zur Unterstützung der Bodentruppen bei Landungsmissionen.

>>Auswertung abgeschlossen, Commander. Es handelt sich um Sternzerstörer Mark II-Klasse, Bezeichnung 'Conqueror', unter dem Kommando von Captain
Jade Dalmascae stehend.<<, ergänzte der Sektionsleiter der Schiffs-Sensorik. Vicus nickte, staunte aber gleichzeitig nicht schlecht. Ein Schlachtschiff dieser Modernität war eine gewaltige Aufwertung der Task-Force, die hier mit den Yevethanern abrechnen sollte. Der Commander hatte gedacht, dass sein späteres Hinzustoßen noch ein zusätzliches Plus bedeutete, doch zusammen mit einem Mark Zwo konnte sich das Schlachtenglück in kürzester Zeit wenden. Eine diabolische Befriedigung bemächtigte sich seiner. Das Imperium würde siegreich sein - wieder einmal. So wie es sich gehörte. So wie die natürliche Ordnung es verlangte.

Gerade als der Kreuzerkommandant den Befehl zur Kontaktaufnahme geben wollte, meldete sich Lieutenant Taggert erneut. Es ging Schlag auf Schlag. >>Wir werden vom Sternzerstörer gerufen, Sir.<<, vermeldete er rasch. Das war beeindruckend. Die Mannschaft des gewaltigen Raumers musste wie ein Mann arbeiten, wenn man derart zügig agierte. Das imponierte dem Demophoner. Er liebte Effizienz. Er verehrte Disziplin. Und derartige Konstellationen gab es beileibe nicht bei jedem Schlachtschiff der imperialen Marine. Wenn überhaupt bei einer handvoll dieser Schiffe. Die 'Conqueror' musste zu wenige Vorzeige-Schiffen gehören. Ein zufriedenstellender Gedanke.

>>Übertragung annehmen, El-Tee.<<, befahl der Kommandant kurzerhand. Zwei Herzschläge später erschien die - überraschend junge - Gestalt von Jade Dalmascae auf dem Holoprojektor zu Beginn des Brückensteges. Ihr bläuliches Abbild schmeichelte der Jugendlichkeit und beschien ihr zugleich eine militärische Härte.

„Commander Muganza, hier spricht Captain Dalmascae. Um einen idealen Rückfall durch die Schwerkraftfelder der Vigilia zu garantieren, müssen sie ihr Schiff um wenigstens anderthalb Klicks nach Steuerbord versetzen. Wenn wir bei ihnen angekommen sind, schließen sie sich, sollten sie keine anderen Befehle erhalten haben, unserem Vorstoß an. Ich werde meine Jagdstaffeln anweisen sie unter unseren Schirm zu nehmen.“

Das war eine hervorragende Information. Scheinbar besaß Captain Dalmascae bereits Kenntnis über das Jägerbestückung der 'Admiral Antur Pell'. Das erleichterte Vieles.

>>Ganz wie Sie wünschen, Captain. Ich werde mich der Führung Ihres Schiffes mit entsprechend korrigiertem Kurs anschließen.<<, erwiderte der Commander. Dann beendete die Gegenseite die Übertragung bereits wieder. Nun galt es der neuen Order Folge zu leisten. Dafür bedurfte es wenig, denn XO Chidothi dirigierte bereits die einzelnen Sektionen der Brücke.

>>Rudergänger, Kurs gemäß Vorgaben der 'Conqueror' anpassen.<<, wies er den diensthabenden Steuermann mit der größten Erfahrung und den besten Simulationswerten an. Binnen weniger Momente wurde sein Befehl umgesetzt und der sechshundert Meter lange Schwere Kreuzer in eine optimale Begleitposition zum eintausend Meter längeren Schlachtschiff gebracht. Gleichzeitig erhielt man vom Sternzerstörer weitere Instruktionen, um ein optimales Feuerfeld bestreuen zu können.

Die verschiedenen Sektion des Schweren Kreuzers der Vindicator-Klasse, gern einmal
Westentaschenschlachtschiff genannt, synchronisierten sich mit denen des riesigen Schlachtschiffes. Alles wurde aufeinander abgestimmt. Die Waffensektionen mit den Zielerfassungssystemen, die Navigations-Sektion, die Kommunikations-Sektion, Steuerung, Maschinenleistungen. Binnen kürzerster Zeit schien man zu einer Einheit zu verschmelzen.

Dann, ohne große Worte zu verlieren, sprangen beide Kriegsschiffe gemeinschaftlich noch einmal in den Hyperraum. Für einen winzigen Augenblick. Nur um wenig später Dank des Masseschattens des 418-Immobilizers endlich in die finale Phase geholt zu werden. 'Admiral Antur Pell' wie 'Conqueror' befanden sich nun in unmittelbarer Nähe zum Geschehen. Das größere Schiff spie - tödlichen Insekten gleich - einen Schwarm an Raumüberlegenheitsjägern aus, die sofort um beide Schiffe schwirrten. Die gewaltigen Waffentürme der Marine-Vehikel ruckten erstmalig in eine feste Position, derweil die verantwortlichen Bordschützen ihre Berechnungen durchführten. Die Erfassungsautomatismen suchten sich die ersten lohnenden Ziele.

>>Feuer auf die zugewiesenen Primärziele auf eigenes Ermessen.<<, lautete der Befehl über die Schiffslautsprecher. Warnsirenen sprangen an, dann tat der kleinere Kreuzer es dem größeren Schlachtschiff nach: Gebündelte Strahlen kohärenten Lichts durchschnitten den luftleeren Raum, tanzten über bläulich aufleuchtende Schirme und brachten Schildprojektoren an den Rand der Belastungsfähigkeit. Der Kreuzer war ebenfalls in der Lage Tod und Vernichtung zu säen. Commander Muganza musste keine weiteren Anweisungen mehr geben. In dieser Phase der kriegerischen Auseinandersetzung ließ alles nach einer wunderbar geordneten Art und Weise ab. Es glich einer makellosen mathematischen Gleichung. Möglicherweise sogar einer perfekten Symphonie. Der Feind hatte gerufen und das Galaktische Imperium antwortete mit seiner ruhmreichsten Waffe: Der Imperialen Marine.


[Vindicator-Kreuzer] 'Admiral Antur Pell' [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner] [Ziel wie ISD 'Conqueror']
2 Staffeln Scimitar-Jagdbomber [24/24] [nicht ausgeschickt]


| Torranix-Sektor || Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |
 
[Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti | VSD II Euminis | Brückenturm | Brücke] Commodore Toral, Offiziere der Brückencrew

Die Eröffnungszüge der Schlacht hatten stattgefunden. Jede Partei konnte nun nur noch hoffen, dass sie sich in eine für sie günstige Position gebracht hatten und der Feind dabei mehr Fehler gemacht hatte, als sie selbst. Der Verlust einer Raider und der kritische Brückentreffer auf der Shark dämpften die anfängliche Euphorie von Mile. Der Mann von Muunilinst stand dennoch unerschütterlich wie ein Fels in der stürmischen Brandung Corellias auf dem Brückensteg und blickte mit strengen Blick hinaus in Weltraum, wie als ob er mit seinem Blick persönlich die Feinde der Zivilisation vernichten wollte.

„Status?“ befahl er knapp in den Raum hinein und bemühte sich dabei diejenigen Meldungen zu hören, die er als wichtig empfand.

„Rettung der Überlebenden macht Fortschritte, außerdem haben sich genügend unserer Bomberstaffeln in den Trümmern verbergen können ... einen Moment, erhalte gerade einen Funkspruch des Interdictors...“

Mile nickte nur zufrieden, als ihm mitgeteilt wurde, dass die Bergung der Rettungskapseln nicht großartig behindert wurde, drehte sich aber neugierig in Richtung des Funkoffiziers, da er nicht wirklich erahnen konnte, was die Vigilia nun von ihm wollte.

„Sir, wie es scheint erhalten wird weitergehend Verstärkung. Das Flottenkommando konnte uns einen weiteren Vindicator und einen Imperial-II-Klasse-Sternenzerstörer schicken.“

Mile benötigte ein paar Sekunden um das sacken zu lassen, diese Unterstützung verstärkte seine Kampfgruppe immens, ließ aber sein Flaggschiff – ein alternder VSD II – dann doch alt aussehen.

„Wunderbar, ordnen sie den beiden Schiff Vektoren zu, die sie in die Flanke des Feindes fallen lassen sollen.“

Er hielt kurz inne, als er kurz ein paar Berechnungen im Kopf durchgehen ließ und wandte sich erneut den Funkoffizier:

„Befehlen sie der Systemflotte, dass sie den beiden neu eintreffenden Schiffen zu Hilfe kommen sollen. Commodore Kellwood soll unverzüglich aufbrechen. Befehl an die Gorgodon: Sie soll den nächsten Alphaschlag vorbereiten und synchronisieren. Durchführung auf meinen Befehl.“

Es dauerte nicht lange und die Befehle wurden unverzüglich umgesetzt und mit wärmender Zufriedenheit sah Mile, wie zwei verschieden große imperiale Kampfschiffe im üblichen Terrordesign aus dem Hyperraum kamen, nur um Sekunden später durch weitere, kleinere Schiffe der Systemflotte unterstützt zu werden. Das Eintreffen weiterer imperialer Schiffe schuf einige Unordnung bei den feindlichen Verbänden und brachte ihre bisherige Formation durcheinander, als einige Schiffe weiterhin auf Miles Kampfgruppe zuhielten und andere Schiffe unkoordiniert auf die neu eingetroffenen Schiffe zuhielten. Dabei würden sie das Trümmerfeld der bisher zerstörten Schiffe passieren, nur am dann von den dort versteckten Bomber einem Hornissenschwarm gleich in Nahkämpfe verwickelt werden.

„Alpha-Schlag durchführen. Jetzt“, befahl Mile mit strenger Stimme und blickte mit grimmiger Genugtuung aus dem Sichtfenster und seufzte erleichtert auf, als der Alpha-Schlag einen feindlichen Aramadia traf und dieser lautlos im Weltraum zerplatzte.

„Befehl an alle Schiffe: Vorrücken und alle feindlichen Schiffe in Nahkämpfe verwickeln.“

[Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti | VSD II Euminis | Brückenturm | Brücke] Commodore Toral, Offiziere der Brückencrew

VSD II "Euminis" [85 | 100] - Kommodore Mile Toral, Captain Kyle Tade
1 Staffel TIE/IN Interceptor,
1 Staffel A-9 Vigilance​
418 "Vigilia" [100 | 100]
2 Staffeln TIE/IN Interceptor​
GSD "Scutum" [100 | 100]
1 Staffel TIE/IN Interceptor,
2 Staffeln TIE/LN Fighter,
1 Staffel Scimitar Jagdbomber​
GSD "Gladius" [100 | 100]
1 Staffel TIE/IN Interceptor,
2 Staffeln TIE/LN Fighter,
1 Staffel TIE/IT Interdictor​
RK "Vigil" [80 | 100]
RK "Pilum" [86 | 100]
RK "Ango" [0 | 0]
Überlebende in Rettungskapseln

GSD "Shark" [70 | 96] (Daala)

1 Staffel TIE/IN Interceptor
2 Staffeln TIE/LN Fighter
1 Staffel TIE/SA Bomber​
VIN "Gorgodon" [90 | 100] (Belisar)
1 Staffel TIE/IN Interceptor
1 Staffel TIE/SA Bomber​

ACC "Victory" [100 | 100] (Versio)
ACC "Ashikaga [100 | 100] (DiNozzo // Leander Salomon, ISB)

Corona-Fregatte (COR) „Arrow“ [100 | 86] - Kommodore Kelwood
9 TIE/LN
19 TIE/IN
8 A-9 Vigilance
Marauder-Korvette (MAR) „Dust“ [100 | 77]
DP20 Corellianisches Kanonenboote (CRK) „6487. Kanonenboot »Green Horizon« [100 | 32]

Antrieb beschädigt, Reaktorleck, Ausfall einiger Waffensysteme; nicht gesprungen
DP20 Corellianisches Kanonenboote (CRK) „864. Kanonenboot »Knight«“ [100 | 83]
Tartan-Klasse Patrouillenkreuzer (TPC) „95.748. Patrouillenkreuzer »Lex«“ [100 | 96]

I. Kampfgruppe

MUN „Sword of Galantos“ [100 | 100] Ziel: Euminis
ESD „Priests of Blood“ [100 | 100] Ziel: Euminis
ESD „-“ [100 | 100] Ziel: Gorgodon

II. Kampfgruppe

REC „Spear of Blood“ [88 | 93]
ARAM „-“ [50 | 90] Zerstört durch konzertierten Alphaschlag
ARAM „-“ [92 | 99]
ARAM „-“ [88 | 96] Ziel: Shark
ARAM „-“ [87 | 96] Ziel: Euminis
 
[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew

Aus einer beobachtenden Perspektive waren Raumgefechte, zumindest war das die Meinung die Jade vertrat, eine majestätisch anmutende Angelegenheit. Die Distanzen die überbrückt wurden, manchmal auf hunderte Kilometer hin und die Abwesenheit von jeglichen Geräuschen gab dem ganzen eine losgelöste Natur vom ansonsten so chaotischen Dasein des Lebens, das es bisweilen regelrecht beruhigend wirken konnte. Gerade wenn man die Hintergrundgeräusche einer auf Hochtouren arbeitenden Brückenmannschaft miteinbezog. Nicht das es auf der Brücke der Conqueror wirklich chaotisch zuging. Oder wild durcheinander geschrien wurde. Geschweige denn überhaupt geschrien. Abgesehen von absolut wichtigen und essentiellen Meldungen, wurden die einzelnen Befehle und Statusmeldungen auf korrektem Wege überbracht. Wie lautete das Geflügelte Sprichwort doch so schön? Dies ist die Brücke eines imperialen Sternenzerstörers und nicht irgend ein Viehmarkt auf Ukio.

Generell hängte sich jeder imperiale Schiffskommandant gerne das Sternchen ans Revers, das seine Crew die diszipliniertes von allen war. Jade legte darauf natürlich ebenfalls großen Wert. Was einer der Gründe war, warum ihre Crew so gut miteinander interagierte. Sie waren trainiert und mehrfach darauf hingewiesen worden, das alle persönlichen Konflikte nichts auf der Brücke zu suchen hatten, oder wenn sie sich nicht darüber würden erheben können, die Brücke nicht der richtige Ort für sie war. Nicht das es innerhalb ihrer Crew großartig rumort hätte. Nichts außerhalb der Norm. Dennoch verwies sie immer wieder darauf. Die einen würden sagen sie sei pedantisch, andere die ihre Qualitäten zu schätzen wussten, erkannten eine gründlich arbeitende Kommandantin.

Eine Kommandantin, die in diesem Moment nicht nur mit ihrer Crew zufrieden war, sondern auch überaus stolz darauf die befehlshabende Offizierin eines so mächtigen Kriegsschiffes zu sein. Der knochenblasse Rumpf der Conqueror hatte sich auf die Formation der yevethanischen Schiffe ausgerichtet und sein tödliches Tagewerk begonnen. Und seither nicht mehr davon abgelassen. In einem wilden Hagel prasselten die Salven der Turbolaser-Geschütze und schweren Turbolaser-Batterien auf die Schilde ihres ersten Zieles. Jeder Treffer wurde mit einem kurzen aufleuchten der feindlichen Schilde belohnt. Das konzentrierte Feuer des bekanntesten der imperialen Schlachtschiffe, im Verbund mit der Admiral Antur Pell, überforderte den gegnerischen Schild und ließ ihn zusammenbrechen. Nachdem genau das geschehen war, hielt der feindliche Aramadia nicht mehr lange stand. Eine oder zwei Salven der beiden Schiffe und eine heftige Explosion Mittschiffs, riss den gegnerischen Raumer auseinander. Teile wurden weggeschleudert und würden irgendwann vielleicht von der Schwerkraft Cal-Setis oder des Mondes eingefangen und in ihren endgültigen Tod gezogen werden. Sollte das Momentum das die Explosion ihnen gewaltsam aufgezwungen hatte, sie nicht in die Schwärze des Alls oder in den Weg eines Turbolasers katapultieren.


Indessen hatten die Schiffe, die ursprünglich als Reserve gedacht waren, ebenfalls das aktive Kampfgeschehen erreicht. Zusammen mit einer Fregatte der Corona Klasse, die Arrow, auf der sich Commodore Kelwood befand, waren die Marauder Korvette Dust, zwei corellianische Kanoonenboote mit der Kennung Green Horizon und Knight und der Tartan Kreuzer Lex zur Admiral Antur Pell und Conqueror aufgeschlossen.


„Schicken sie einen Gruß an die Arrow und teilen Commodore Kelwood mit, das wir uns seinem Kommando unterstellen.“

„Nachricht gesendet, Captain.“

Es dauerte nicht allzu lange, doch dann meldete sich der Commodore und übernahm zwar die Befehlsgewalt, überließ jedoch der Conqueror die Zuständigkeit für die Auswahl der Ziele des kleinen Verbandes. Jade nickte die Worte ihrer neuen XO ab und sah wieder aus den Brückenfenstern. Hinaus auf das Chaos der Raumschlacht die, obschon sie genau so wirkte. Chaotisch und wild, ein überaus gut abgestimmtes Konzert war. Vektoren, Geschwindigkeiten, Ausrichtungen, vermutete Schildstärke und definitive Rumpfstärke oder Bewaffnung eines Gegners oder Verbündeten. Informationen die bekannt waren. Harte Fakten. Lediglich die Ausführung und das beherrschen der eigenen Mittel war es, das den entscheidenden Faktor ausmachte. Sieg. Niederlage... sicherlich hatte eine Flotte wie die, die die imperialen gerade bekämpften keine Aussicht auf Erfolg, doch selbst sie hatten das Potenzial Verluste in imperiale Reihen zu schlagen. Eines der feindlichen Schiffe hatte bereits versucht ein imperiales Schiff zu rammen. Und egal wie stark ihre Kampfgruppe auch war, ein solches Manöver war immer gefährlich und potenziell tödlich für beide Schiffe.

Da das ursprüngliche Ziel der beiden neu eingetroffenen Schiffe zerstört war, oder weitestgehend zerstört war, wanderte Jades Blick suchend über die taktische Holodarstellung des Kampfes. Suchte nach einem neuen Gegner und spielte mit dem Gedanken den feindlichen Enforcer unter Feuer zu nehmen. Verwarf diesen aber wieder, da er sich in größerer Entfernung befand und näher zu den restlichen Streitkräften des Imperiums positioniert war.


„Überlassen sie die Wahl des nächsten Ziels Commander Muganza. Bereiten sie aber vor besagtes Ziel an den Rest des Verbandes mitzuteilen. Unsere Geschütze sollen derweil die Wrackteile des letzten Ziels endgültig zerstören. Und teilen sie allen Crews und unseren Piloten mit das das Feuer auf Rettungskapseln erlaubt ist.“

Es dauerte nicht lange bis die Geschütze der Conqueror wieder zum Leben erwachten. Aber so schnell sie sich angeschickt hatten jene letzte Weisung der Kommandantin zu erfüllen, so schnell hatten sie genau das auch getan und die beiden Hälften des Aramadia waren endgültig und total vernichtet. Für einen Moment hatte Jade definitiv überlegt ob ein ausschlachten und wiederverwerten des Materials nicht der sinnvollere Kurs gewesen wäre, aber solche Überlegungen würde sie für ein eventuelles Wrack der Enforcer Kreuzer gelten lassen. Vereinzelt zuckten grüne Strahlen von der Conqueror ausgehend in die Leere und riefen nur winzige Explosionen hervor. Also hatte es tatsächlich Rettungskapseln gegeben. Jade gestattete sich ein herablassendes Ausatmen durch die Nase, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Gefecht an sich richtete. Der Sieg war nicht mehr fern und vielleicht würden sie noch etwas mehr der Rache servieren können und die Streitkräfte des Feindes auf der Oberfläche vom Orbit aus bombardieren.

Fragend wanderte ihr Blick bei diesem Gedanken aber zu der Darstellung der republikanischen Schiffe, auf der taktischen Holokarte des Systems. Deren Offiziere würden sich über ein solches Vorgehen sicher echauffieren. Aber was erwartete man auch von derart schwachen und fehlgeleiteten Individuen? Schwäche, Zögerlichkeit und der mangelnde Wille zu tun, was getan werden musste.


[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew

[ISD II] „Conqueror“ [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Jagdstaffeln schützen ebenfalls [VIN]„Admiral Antur Pell“ ]
Staffeln:
2x TIE MK. II Staffeeln [181te, 212te Staffeln] [
24/24]
3x TIE Interceptor Staffeln [21te, 91te, 617te Staffel] [
36/36]
1x TIE Bomber Staffel [416te Staffel] [
12/12]
 
| Torranix-Sektor || außerhalb Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |


Entsprechend der Synchronisierung mit dem gewaltigen Schlachtschiff der Sternzerstörer II-Klasse fokussierte das Westentaschenschlachtschiff auf Kreuzer-Größe seine primäre Offensivbestückung auf das markierte Schubschiff der Aramadia-Klasse. Dann ging ein weiteres Mal ein wahrer Höllenregen auf den yevethanischen Raumer hernieder. Dessen Schilde waren für ein Schiff dieser Größe außerordentlich stark und beständig. Es gab fast keinerlei Ausfallerscheinungen, als die sonst nicht sichtbaren Energiewände kaskadengleich aufloderten. Doch die imperiale Form der Kriegsführung kannte die stärksten Verkörperungen turbolaserbasierter Zerstörung. Vor allem die gewaltigen Achtfach-Barbetten des Sternzerstörers hämmerten mit der Urgewalt mystischer Titanen auf die Abwehr der feindlichen Schiffe. Und im Lichtgewitter kollabierte der Schutz des Aramadia-Schiffes. Nach einer wahren Endlos-Serie von mächtigem Beschuss durchdrangen die nächsten Kanonaden die Schilde. Sofort wurden übermenschengroße Brocken aus dem Durastahlrumpf gerissen. Tod und Vernichtung hielten Einzug und begannen ihr grausames Treiben. Einem Sturm der Zerstörung gleich fegten die Hauptgeschütze des Zweibunds aus Sternzerstörer und Schwerem Kreuzer über den Leib des yevethanischen Raumers. Die freigesetzten Energien rissen an den internen Strukturen, zerfetzten Panzerung und vernichteten essentielle Bestandteile. Im konzentrierten Feuer konnte das Schubschiff, trotz hervorragender Energieschilde, nicht lange bestehen. Eine Mittelschiff-Explosion besiegelte das Schicksal des kugelförmigen Raumgefährtes überraschend schnell.

>>Primärziel ausgeschaltet, Commander. Offenbar ein kritischer Treffer, unsere Sensoren gingen von widerstandsfähigeren Schilden aus.<<, erklärte Lieutenant Taggert, Hauptverantwortlicher für die Sensorik- und Kommunikationssektion. Sofort ging der Blick des Schiffskommandanten in Richtung der Waffensektion, wo Lieutenant Sen Sokun ein wölfisches Grinsen präsentierte. Der Balmorraner mochte ein Nervenbündel und gemeinhin als inselbegabt verschrien sein, doch an den Hauptkontrollen der Waffensysteme des Schiffes machte ihm niemand etwas vor. Seine händischen Schussfeldberechungen an den Konsolen waren bisweilen exakter als die der Terminals selbst. Und die daraus resultierende Präzision sprach wahre Bände. Commander Muganza nickte anerkennend in Sokuns Richtung, doch der Lieutenant war schon längst wieder auf seine Anzeigen konzentriert und bekam diese simpelste aller Gunstbezeugnisformen gar nicht erst mit.

>>Die 'Conqueror' lässt anweisen, dass WIR das nächste Ziel bestimmen, Sir.<<, setzte Taggert nach. Ein hochinteressanter Ansatz und eine gewisse Form der Respektsbekundung seitens Captain Dalmascae vermerkte der CO der 'Admiral Antur Pell' stumm. Ihr Wunsch war ihm Befehl. Rasch begab er sich zur Glaswand bei der Taktikzentrale, schritt dabei über den Brückensteg und stellte einmal mehr fest, dass die zentrale Kommandobrücke eine verkleinerte Version der des Schlachtschiffes der Sternzerstörer-Klasse war. Das Terror-Design simplifizierte so viele Routinehandlungen.
Auf schlichte graphische Weise wurde auf der taktischen Glaswand mittels Holotechnologie der aktuelle Schlachtverlauf simuliert. Hierbei entsprachen Freund-Einheiten blauer Symbolik, zumeist einfache geometrische Formen, während feindliche Einheiten in ähnlicher Form, jedoch in roter Farbe dargestellt wurden. Alles basierte auf den empfangenen Daten der Sensoren. Commander Muganza betrachtete gerade das flackernde Bildnis des jüngst zerstörten Schubschiffes, als sein Kreuzer einige kleinere Erschütterungen erlebte. Das Wanken war aber nicht übermäßig gefährlich, weshalb niemand stürzte. Die automatischen Stabilisatoren und Schubdüsen glichen all das aus, was die künstliche Schwerkraft nicht in wenigen Lidschläge erledigte. Sofort gab es den Blickwechsel mit der Sensorik-Sektion. Es bedurfte keines verbalen Befehls.

>>Deflektorschilde halten, Sir. Leichter Feindbeschuss.<<, lautete die knappe Antwort von Lieutenant Taggert. Auch jetzt verzichtete sein direkter Vorgesetzter auf eine überflüssige Kommentierung. Die Tatsache, dass der Schwere Kreuzer auch bedeutend heftigeres Feuer überstehen konnte, wiegte sie alle in Sicherheit. Also widmete der kommandierende Offizier des Schiffes seine Aufmerksamkeit wieder auf die taktische Darstellung. In erreichbarer Nähe gab es die Überreste des zweiten Feindverbundes. Ein Schubschiff hatte diese Gruppe bereits eingebüßt, Zeit für weiteren Aderlass zu sorgen. Das größte Raumgefährt dieser Gruppe war ein Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse, ein völlig überaltetes Schiff mit Schwerpunkt auf droidischer Besatzung. Der Zerstörer war größentechnisch zwischen Vindicator- und Sternzerstörer-Klasse einzuordnen. Die genaue Bewaffnung musste sich der Commander allerdings mitteilen lassen.

>>XO, bringen Sie die genauen schlachtrelevanten Daten dieses alten Zerstörers in Erfahrung.<<, befahl er. Seine Fachkenntnisse beschränkten sich eher auf zeitgemäße Schiffsmodelle. Nicht jeder war in der Lage - oder wollte - sich alle jemals produzierten Schiffsklassen merken können. Einzig, durch sein eidetisches Gedächtnis war der Offizier von Demophon physisch dazu in der Lage. Das bisherige Leben hatte ihn jedoch gelehrt, dass allumfassendes Wissen nur allzu einschüchternd auf das Umfeld wirkte. Und deshalb merkte er sich gezielt nicht alles was er las. Uralte Schiffsklassen gehörten überdies nicht zu seinem persönlichen Lieblingsressort.

Kurz darauf erschien der Executive Officer neben dem Schiffskommandanten. Lani Chidothi machte ihrem Vorgesetzten schnell klar, dass es dem Zerstörer an Reichweite mangelte - eine typische Eigenschaft alter Kriegsschiffe. Das wiederum nahm der CO mit einem zufriedenen Grinsen zur Kenntnis.

>>Taggert, übermitteln Sie die Erkenntnisse von Lieutenant Commander Chidothi: Das primäre Hauptgeschütz des Zerstörers hat einen rein frontalen Feuerbereich. Gleichzeitig mit ihm erreichen nur schweren Turbolaser des Feindes dieselbe Maximalreichweite wie unsere Hauptgeschütze. Damit sollten 'Conqueror' und 'Antur Pell' ein Übergewicht von etwa einhundert Turbolasern ins Feld führen, abzüglich der Geschütze im dem Feind abgewandten Feuerbereich.<<, lautete der Befehl des Commanders. Der Imperial II-Klasse Sternzerstörer besaß mehr als eine Hundertschaft an Turbolasern, in unterschiedlichen Kalibergrößen. Der Vindicator-Kreuzer konnte auf maximale Reichweite immerhin seine fünfundzwanzig leichten Turbolaser einsetzen. Und auch damit war man dem Zerstörer auf lange Distanz numerisch überlegen. Auf Close-Combat-Schlagdistanz verfügte das 1.187m lange Schiff jedoch über eine Vielzahl von Waffensystemen, weshalb es unklug war, sich vom langsameren, behäbigeren Raumer ausmanövrieren zu lassen.

Nur wenige Momente später wurde der Recusant-Klasse Zerstörer auf dem gläsernen Taktikwand als neues Primärziel markiert. Das verbliebene Begleit-Schubschiff war für den Vindicator-Klasse Kreuzer nun kein Ziel mehr, da seine Sekundärbewaffnung nicht für einen Langreichweitenschlagabtausch ausgelegt war. Doch im Zweifelsfall konnte man das Schubschiff mit einem gezielten Angriff der Raumjäger in Bedrängnis bringen. Der Zerstörer indes besaß zu viele Laserkanonen zur Jägerabwehr, um ein lohnendes Ziel zu bieten. Es war ressourcenschonender die yevethanischen Schiffe aus der Distanz zu zerschießen. Auf ein Nicken hin schwenkten die Turbolasergeschütze des Kreuzers sich auf den Zerstörer ein. Es war Zeit für die zweite Runde.


[Vindicator-Kreuzer] 'Admiral Antur Pell' [Schilde: 97% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner] [Ziel wie ISD 'Conqueror']
2 Staffeln Scimitar-Jagdbomber [24/24] [nicht ausgeschickt]


| Torranix-Sektor || Weltraum vor dem Mond von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |
 
◄ Cal-Seti-System ■ Rand des Systems ■ VIN Gorgodon ■ Brücke ■ Commander Valerian Belisar, Brückenbesatzung ►

Im Raumkampf zu obsiegen war die größte Kunst, die man als kriegsführende Partei für sich beanspruchen konnte, Landeoperationen, wie sie die ehemaligen Feinde der Neuen Republik versuchten, waren nur möglich, wenn die Flotte ihre schützende Hand über die Armee hielten. Ohne die Offiziere der imperialen Marine war die imperiale Armee nichts. Sie waren es die den Weg zur Nutzung des Weltraums ebnen oder entsagen konnten, die Herren über Sterne und Planetoiden, wenn man so wollte. Viele der Konzepte, die im Bodenkrieg zum Siegen führen können, währen im dreidimensionalen Raum völlig ausgeschlossen. Die Grammatik des Raumkampfes erhob es zum imperativ die Raumüberlegenheit zu erreichen, ein Ziel an dem Die Crews der Gorgodon mit der Euminis verbissen arbeiteten. Auch die Shark leistete ihren Beitrag, wie Commander Belisar in der Holokommunikation mit dem blau schimmernden Abbild der weiblichen kommandierenden Offizierin erfuhr. Es lief wie am Schnürchen. Nicht nur hatte die Kommandantin der Shark die entsprechenden Fähren ohne große Diskussion zur Verfügung gestellt, sie nahm sogar eigenhändig den Schutz dieser Fähren in die Hand. Belisar beobachtete mit Genugtuung die Veränderungen auf der holografischen Karte. Der Kanal wurde nach der Übertragung der Befehle und ihrer Ausführung durch Kommandantin Daala wieder geschlossen, scheinbar gerade rechtzeitig. Sonst hätte er das Elend des direkten Treffers der Brücke live miterlebt, eine Übertragung die für die Moral der Besatzung alles andere als förderlich gewesen wäre. Erneut tippte sich der Tapani mit seinem Zeigefinger nervös auf den Lippen, während er ein Statusupdate über die Verfassung der Shark verlangte. Wie es schien, waren die Schäden überschaubar, lediglich ein paar Lebenslichter waren gelöscht worden. Opfer, die man in einer Schlacht in Kauf nehmen musste, sodass er sich nicht mehr der Shark widmete.

„Lieutenant Colonel Koroban, was können sie mir zum Status der Draigon Staffel sagen?“

„Operiert wie befohlen, Sir! Feindkontakt hergestellt, beginnend mit dem Bombardement der systemkritischen Systeme!“


Der folgsame Onderoner sprach mit einer Verve, der dem Tapaner gefiel. Wesen, die von genuin aristokratisch geführten Planeten kamen, wussten einfach was eine Befehlskette waren. Nicht wie die Subjekte, die von Planeten wie Anaxes, Carida oder Corellia stammen. Sie waren alle die Creme de la Creme der navalen Traditionen, besaßen aber einfach nicht denselben Schneid wie jene, die wussten welchen Wert ihr eigenes Blut hatte. Hochkonzentriert hatte sich Valerian Belisar wieder dem Holotank gewidmet, studierte die unzähligen kleinen, farblich markierten Kennungen, die für Schiffe mit tausenden von imperialen Leben standen. Seine Taktik war bisher aufgegangen, was ihm hoffentlich eine lobenswerte Hervorhebung im Bericht des Kommodores einbringen würde, doch mussten sie dafür die Schlacht erst zu ihren Gunsten beenden. Während Lieutenant Commander Mindar die direkten Geschicke der Gorgodon lenkte, war es an dem Kommandanten mit blauem Blut das große Ganze zu überblicken: Ein Blick über seine Schulter hinweg offenbarte ihm, wie der Offizier von Bescane die Zügel in den Gräben hielt, Befehle weitergab und die Ausführung dieser Befehle überwachte. Aus dem Transparistahlfenster war zu erkennen, wie die todbringenden Waffen der Gorgodon ihre Lichtlanzen den Feinden des Galaktischen Imperiums entgegenwarfen.


Mit einem leisen „Plopp“ tauchten unmittelbar hintereinander zwei Schiffe auf dem taktischen Bildschirm des schweren Kreuzers der Vindicator Klasse auf, die sofort sein Augenmerk gewannen. Aufgeregt ging er zum Brückensteg und dann diesen auf und ab. Wer war da gerade ins System gesprungen? Laut dem Holotank waren es keine feindlichen Schiffe, zumindest hatte Belisar nie gehört, dass den elenden Yevethanern irgendwelche imperialen Keilschiffe in die nichtmenschlichen Fingern geraten wären.


„Sir, Schiffe imperialer Kennung haben den Realraum betreten.“ Der imperiale Offizier gab Ensign Dabrini einige Augenblicke. Die rothaarige Offizierin war ein Nervenbündel, zumindest kam es Belisar, der frei von Geduld war, so vor. „Es handelt sich um den Sternzerstörer „Conqueror“ unter dem Kommando von Captain Jade Dalmascae und der „Admiral Antur Pell“, Commander Vicus Muganza befehligt diesen Vindicator.“

Für einen Moment stockte dem Tapani der Atem, er blieb stehen. Ein Sternzerstörer der Imperiumsklasse. Welch Schönheit. Welch Anmut. Welch Feuerkraft. Welch Verschwendung dieses Kommando einer Frau zu übergeben. Der Kommandant blauen Blutes wurde von seinem Neid zerfressen. Es stand ihm zu, einem Mann mit Herkunft, so ein Schiff zu kommandieren. Doch so sexistisch der Tapani sein mochte, er kannte die Befehlskette und würde sich niemals wagen das Wort einer ranghöheren Offizierin in Zweifel zu ziehen. Wenn es keinen anderen Weg gab. Wenig ahnte Valerian Belisar, wen er da auf der Brücke vor sich hatte.

„Ensign Rimora, heißen sie die beiden Schiffe im Namen der Gorgodon willkommen. Wir können jede Unterstützung der Flotte seiner Majestät gebrauchen.“

Während sein Kommunikationsoffizier die Nachricht weitergab, sinnierte der Tapani über den Namen des Schwesterschiffes. Der Name war jedem halbwegs intelligenten Mitglied der Marine seiner Majestät bekannt, der beleibte Admiral war ein wahres Urgestein der imperialen Flotte. Die Ehre einer Schlachtschiffbenennung war für jeden imperialen Offizier so etwas wie ein Ritterschlag. Auch Belisar träumte davon, dass eines Tages ein Schiff nach ihm benannt wurde. Solange es keine Korvette der Vigil Klasse war. Es musste schon etwas imposantes, großes sein! So groß wie er eines Tages werden würde. Von diesen Gedanken beseelt, ging der Tapani mit hinter dem Rücken verschränkten Armen zum Holotank zurück. Die Schiffe hatten einen Mikrosprung durchgeführt und bewegten sich nun auf die Flanke der feindlichen Schiffe zu. Diese Befehle mussten wohl von Kommodore Toral gekommen sein, denn sie sahen nach einer klassischen Hammer-und-Amboss-Strategie aus. Manchmal waren die einfachen Manöver doch die Besten. Die mittlerweile versprengten Raumtruppen der Yevethaner fragmentierten sich unter der Bedrohung eines heranrückenden schweren Kreuzers und eines Sternzerstörers, der dem höchsten technologischen Standard der imperialen Marine entsprach. Es dauerte nicht lang, bis beide Schiffe ihre Lichtlanzen dem Feind entgegenspeihten, was zu einem Lichtdom ungeahnter Farbbrillanz führte. In diesem Spektakel fanden unzählige Yevethaner ihr Ende als die aus widerstandsfähigem Durastahl bestehenden Schiffe der Aramandia Klasse von den kraftvollen Turbolasersalven ihrer Feinde zerschnitten wurden. Salve um Salve prasselten auf den Schilden der feindlichen Schiffe, bis diese geschwächt waren die ersten Hüllenbrüche aufwiesen, bevor sie in großen Explosionen vom Antlitz der Galaxis gefegt wurden.


„Sir, Nachricht von der Euminis!“
der Ensign wartete einen Augenblick, bis Belisar die Entfernung überbrückt hatte und in den Brückengraben blickte. „Wir sollen das nächste Ziel eines Alpha-Schlages aussuchen, Sir.“

„Ausgezeichnet.“ antwortete der Offizier, die Brust vor Stolz geschwellt.


ER durfte vorgeben, welches nichtmenschliche Leben als nächstes ausgelöscht wurde, ER war es, dem der Kommodore vertraute ein geeignetes Ziel auszusuchen. Ein dünnes Datapad in seiner rechten Hand sollte ihm die Entscheidungsfindung erleichtern. Diese taktische Karte war nur zweidimensional, vermisste also die Finesse eines Holotankes, die für den Raumkampf besser geeignet war, doch sollte sie als Instrument seiner Wahl für diesen Verwendungszweck ausreichen. Der Tapani Ein Schiff, welches bereits angeschlagen war, oder ein Schiff dessen Schilde und Hülle minimal angekratzt waren? Es gab hierbei verschiedene taktische Überlegungen. Jedes Schiff, dass noch genügend Energie verfügte zu handeln, egal wie beschädigt es auch war, konnte zu einer Gefahrenquelle werden. Je schneller also beschädigte Schiffe aus dem Verkehr gezogen wurden, desto besser. Doch ein Alpha-Schlag konnte ein nahezu unbeschädigtes Schiff schwer beschädigen, wenn nicht gar zerstören. Die Energie, die im Nachgang für die Zerstörung schwer beschädigter Schiffe aufgebracht werden musste, war kleiner und somit besser zu handhaben.
Doch wenn Valerian Belisar eine Lehre aus dieser Schlacht gezogen hatte, dann das jedes verbliebene Schiff ein Gefahrenpotenzial darstellte. Es musste erst die Raider Korvette „Ango“ in einem gleißenden Feuerball seinen Sauerstoff in den luftleeren Raum verlieren, bevor dem Kommandanten der Gorgodon diese Denkweise deuchte. Zu einem früheren Zeitpunkt hätte er das gänzlich intakte Schiff genommen und stark beschädigen lassen, doch er würde keine Risiken eingehen. Nicht mehr. Nicht nachdem er gesehen hat, wie suizidal diese verfluchten Nichtmenschen waren. Er wählte das angegriffenere Raumschiff der feindlichen Formation aus und ließ die Daten von seiner Kommunikationsoffizierin an die Euminis weiterleiten.


„Lieutenant Endel, Alpha-Schlag vorbereiten und mit Feuerleitsystemen der Euminis synchronisieren. Feuerfreigabe auf Befehl des Kommodores!“

Anstatt wieder zurück zu seinem Holotank zu gehen, trat der tapanische Imperiale an das Transparistahlfenster um den Alpha-Schlag in seiner vollen Pracht zu erleben. Mit großer Spannung wartete Belisar darauf, beobachtete die verschiedenen TIE Modelle, die in waghalsigen Manövern als kleine Punkte vor seinem Sichtfeld hin und her schwirrten und versuchten die feindlichen Jäger zu binden, während die TIE Bomber Verbände den feindlichen Schilden Primärsystemen zusetzen wollten. Schließlich erfolgte der entsprechende Befehl des Kommodore und Torals Flagschiff, sowie die Shark und die Gorgodon setzten einem der Raumschiffe der Aramandia Klasse mit dem gezielten Beschuss so zu, dass das Schiff wie geplant in einem riesigen Feuerball in seine einzelnen Atome zersetzt wurde.


◄ Cal-Seti-System ■ Nähe des Mondes von Cal-Seti ■ Kampfgruppe Toral ■ VIN Gorgodon ■ Brücke ■ Commander Valerian Belisar, Brückenbesatzung ►


[VIN] „Gorgodon“ [Schilde: 90% | Hülle: 100%]
[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Traktorstrahlenprojektoren suchen nach Zielen für das geplante Manöver ]
Staffeln:
1x TIE Interceptor Staffel [„Banshee“ Staffel] [
12/12]
1x TIE Bomber Staffel [„Draigon“ Staffel] [
12/12]
 
[Cal-Seti-System | Rand des Systems | Verband Gewitterregen | Gruppe ein | Mc80 Tethys] Nsci Het´kar; Holoverbindung zu Joya No (Bright Giant) und Mile Toral (Euminis) und Adlor Garnik (Halcyon)

Aber dutzende Jagdmaschinen der Sorte X-Wing und E-Wing hoben von den Decks der Trägerschiffe der Neuen Republik ab und manövrierten durch das leicht bläulich schimmernde Schutzschild der Hangardecks hindurch. Vor der Flotte begann sich eine Art zweites Schild aufzubauen, bestehend aus eben jenen Sternenjägern. Knappe 84 dieser Maschinen waren für den Angriff auf die Yevethanischen Kontingente ausgewählt worden und sollten deren Jägerschirm aufbrechen damit die 30 Bombern aus der ersten Welle und weitere 30 Bombern aus der zweiten Welle die Schubschiffe des Feindes anfliegen konnten und im besten Falle ernsthaft beschädigen würden.
Seit den Aufrüstungsprojekten der Regierung auf Mon Calamari und der daraus resultierenden Einführung von spezifizierten Trägerschiffen wie beispielsweise der Endurance, welche Het´kar bereits in Aktion erleben durfte, verdeutlichte sich der Fokus der Republikanischen Militärtheorie auf den Einsatz von Sternenjägern. Zwar spiegelte sich dies nicht in der Komposition der Expeditionsstreitkräfte wieder; so gab es keine Endurance unter dem Kommando des Jawas. Allerdings waren sie mit den Top-Modernen Raumüberlegenheitsjägern, sowie den neuesten Bombern im Arsenal der Neuen Republik ausgestattet. Es war also nicht verwunderlich dass Nsci sie dazu auserkoren hatte für die Republik einen Eindruck zu hinterlassen.
Da das Hauptaugenmerk auf die flankierenden Schubschiffe gelegt wurde, düste der Pulk der Republikaner in Richtung eben jener, während nur eine kleine Köderformation zu den zentralen Stellungen der Yevethanischen Flotte entsandt wurde. Aufmerksam beobachtete Nsci das Geschehen von der Kommandobrücke aus. Die kleinen Symbole welche sich unentwegt auf die anderen kleinen Symbole in anderer Farbe zu bewegten begannen zu flackern und bedeuteten damit ein aufeinander treffen von Lasersalven. Laut Lieutenant Rhane hatten hatten die Yevs dank ihrer Physis zwar einen Vorteil im Athmosphärenkampf weil sie höhere G-Stufen aushielten, im Raumkampf allerdings waren sie einzig und allein ihrem Können und ihrer Technik unterworfen. Diese Verhältnisse zeichneten sich auch alsbald an den Verlustzahlen beider Parteien ab. Die Symbole die sie darstellen sollten leuchteten immer schwächer oder verschwanden nach einiger Zeit sogar völlig.
Im Hintergrund näherten sich jedoch allmählich die Schubschiffen des Yevethanisches Verbandes. Diese mit Waffen vollgeladenen Todeskuglen könnten ein Problem für die Republikanischen Jäger darstellen, weshalb es der Flotte oblag diese auf Abstand zu halten.
Unterdessen sich die Sternenjäger der Neuen Republik an ihren Einsatzpunkt herantasteten, hatte der Rest des Verbandes Kurs auf die Schubschiffe genommen und die Entfernung dahingehend verkürzt, dass man sich langsam aber sich in Waffenreichweite der schweren Schiffskanonen befand. Nsci machte sich keine Hoffnung die Kreuzer der feindlichen Flotte auch nur per Zufall zu treffen und ihnen Schaden zuzufügen, doch das war überhaupt nicht der Plan. Im Prinzip sollten Warnschussartige Salven in schneller Folge abgegeben werden um den Feind auf Abstand zu halten.

"Sir wir sind nun in Schussweite!", vermeldet erster Offizier Liscou pflichtbewusst. "Sehr gut!", erwiderte der Jawa. "Geben sie Befehl an den Verband in Zwei Minuten mit dem Langstrecken Geplänkel zu beginnen."
"Wird gemacht! Außerdem gibt es Antwort von der Halcyon. Sie und die Viator haben nun die Atmosphäre passiert und sich mit einem Minenschild in Heckrichtung abgesichert."

Nsci wusste das er sich auf den Garnik verlassen konnte. Er hatte diesen Auftrag aus freien Stücken gewählt und so sprach ein gewisser Mut aus ihm heraus, den er hoffentlich auch weiter befüttern konnte. Es war äußerst wichtig für das weiter Vorgehen der vereinten Streitkräfte das die Landetruppen noch vor der völligen Einnahme der Hauptstadt anlanden konnten und die Republikaner würden in Nscis Denken eine wichtige Rolle im Retten von Leben dabei einnehmen.
"Captain das sollten sie sich ansehen!", trat ein Mann an ihn heran und deutete auf ein Pad mit Sensordaten. Prompt eingestöpselt veränderte sich die Darstellung der Schlacht im Holotank und gab verschiedene Vektoren preis. Dabei handelte es sich augenscheinlich um errechnete Kursvektoren der Schiffe. Auffällig war dabei, dass eines der Schubschiffe verdächtig in Richtung Oberfläche abdriftete.
"Was haben die denn vor? Durch das Minenfeld manövrieren?", entschlüpfte es dem verwunderten Wüstenbewohner. "Aufgrund ihrer hohen Korrekturgeschwindigkeit könnte es dem Schubschiff sehr gut möglich sein den meisten der Minen auszuweichen, oder die magnetischen Signale abzupassen und auszutricksen.", "Sowas haben wir bei einem Schubschiffe aber noch nicht gesehen. Es bleibt also eine Vermutung?", wollte sich Liscou daraufhin erkundigen. Der Matrose nickte. Nach einer kleinen Denkpause richtete sich auch Het´kar an ihn:"Sagen sie Wezz er soll das Geschehen im Auge behalten und die Daten an die Halcyon senden. Garnik soll mit uns in Kontakt bleiben.", er schwenkte seinen Kopf hinüber zu seinen ersten Offizier: "Laden sie die K-Wings um auf Splittertorpedos. Wenn diese Dinge einem Minenfeld trotzen können, will ich keine wertvollen Panzerbrechende Sprengköpfe an sie verschwenden." Wunderlich geht der Mon Cala auf Nummer sicher: "Aber Sir das würde die zweite Welle um knapp 30 Minuten verzögern."
"Besser man wartet 30 Minuten bis der Sandcrawler auftaucht, als das man versucht den Schrott per Hand durch die Wüste zu ziehen."
Der Gesichtsausdruck des Commander wurde keine Ecke klarer, doch fügte er sich dem Befehl des von Tatooine stammenden Nager.

Im Zuge des Starts der ersten Welle an Bombern erhaschte der etwas über einen Meter große Offizier einen Blick aus der Panoramascheibe der Brücke. Für ein einfaches Wesen wie einen Jawa war der Anblick der an Hügellandschaften anmutenden Deckaufbauten und Kuppeln des Mon Calamari Designs, aus welchen sich die Mittleren Turbolaser-Batterien schälten einfach atemberaubend. Und dann war es soweit: Die ersten Schüsse der Tethys unter dem Kommando von Nsci Het´kar! Wie befohlen donnerte die Artillerie in hoher Frequenz los und zielte dabei im Prinzip ins Schwarze der unendlichen Weiten... fabelhaft!

[Cal-Seti-System | Rand des Systems | Verband Gewitterregen | Gruppe ein | Mc80 Tethys] Nsci Het´kar; Holoverbindung zu Joya No (Bright Giant) und Mile Toral (Euminis) und Adlor Garnik (Halcyon)
 
◄ Cal-Seti-System ■ Rand des Systems ■ VIN Gorgodon ■ Brücke ■ Commander Valerian Belisar, Brückenbesatzung ►

Noch während das Stoßschiff der Aramadia Klasse, dass von dem Alphaschlag getroffen wurde und auseinanderbrach, hunderte yevethanische Leben den kalten Klauen des Weltalls übergeben wurden, falls sie nicht in den Feuern des Schiffes zu Asche verbrannt und zu Atome verarbeitet worden waren, musste Valerian Belisar eine gewisse Genugtuung in seiner Brust verzeichnen. Es war Stolz. Er war stolz auf das Werk der Zerstörung, dass die imperiale Marine hier anrichtete. Er war stolz Teil der Maschinerie zu sein, die Rache an den Yevethanern nahm. Sollten sie doch brennen, solange sie sich wehrten.

„Sir, die Euminis befiehlt uns, respektive allen Schiffen seiner Majestät vorzurücken und die Schiffe in den Nahkampf zu verwickeln.“

„Gewagt, Kommodore, gewagt.“ Dachte der imperiale Offizier, als er auf die Taktikkarte sah. Zwar waren sie, bedingt durch die Alphaschläge in einem numerischen Vorteil, doch wären sie nicht die erste Armada, die aufgrund eines solchen Hochmutes dafür bezahlen würde. Seine größte Sorge war, dass die Yevethaner versuchen würden einen Caromschuss zu erzielen. Wenn sie mit ihren kugelartigen Schiffen eines der imperialen Schiffe mit genügend Schub an der Spitze treffen würden, wer weiß was passieren würde? Würde es die Spitze weiter hinten treffen, würden die keilförmigen Schiffe sich widerwillig bewegen, je nachdem sogar gegen den Bug eines eigenen Schiffes. Die yevethanische Flotte hatte den ihrigen bereits genug Schaden zugefügt, die Raider Korvette, die sie heute verloren hatten, war ein Verlust der vermeidbar gewesen wäre. Der sonst so aalglatte und von solchen Gedanken befreite Tapaner hing dieser fingierten Schuld einen Moment länger nach, als es ihm wohl selber gefallen haben dürfte.

„Befehl umgehend ausführen. Vordere Schilde verstärken und Waffen bereit machen! Volle Kraft voraus, bis wir maximales Wirkungsfeuer gegen das verbliebenen Aramadia Stoßschiff bei B9 erreichen können“

Der schwere Kreuzer der Vindicator Klasse begann sich zu bewegen, jedoch nicht nur vorwärts, sondern auch um seine eigene Achse, sobald er eine entsprechende Entfernung zum Victory Sternzerstörer Euminis aufgebaut hatte. Um das maximale Wirkungsfeuer zu erreichen, musste die Gorgodon, wie ein imperialer Soldat, dem Gegner aufrecht entgegentreten und dem Feind nicht den verwundbaren Bauch des Schiffes präsentieren. Was Kommodore Toral befohlen hatte, wurde an der Flottenakademie unter dem Begriff des „Zankes“ gelehrt, nur wurde diese Taktik für gewöhnlich von der Seite eingesetzt, die numerisch unterlegen war. Entweder war Toral ein Genie oder sie würden zu einem weiteren Schandfleck der imperialen Flottenhistorie verkommen. Doch für Letzteres hatte ihm der jung erscheinende Kommodore keinen Anlass gegeben, im Gegenteil.
Langsam schoben sich die imperialen Kriegsschiffe ihren Gegnern entgegen. Die Gorgodon hatte dabei das Stoßschiff der Yevethaner ins Ziel genommen, dass verblieben war. Es war an der Zeit aufzuräumen, bevor sie sich um den leichten Zerstörer der Recusant Klasse kümmern konnten. Die Bewaffnung dieses Ungetüms war eine gänzliche andere Aufgabe und
Belisar hoffte, dass die Verstärkung vor allem dieses Schiff ins Auge fassen würde, während die Euminis und die Gorgodon sich um das verbliebene Aramadia Schiff kümmern würden. Die Chancen standen nicht schlecht, dass sie diesen Kampf ohne weitere Verluste begehen konnten. Die Shark schien sich, zumindest als Belisar einen Blick auf den Taktikschirm warf, um die Bergung der Rettungskapseln zu kümmern.

Im Endeffekt würde die Schlacht auf ein klassisches, geradezu antiquiertes Breitseitenfeuer hinauslaufen. Diese Form der navalen Kriegsführung war so alt wie der Begriff eines „Schiffes“ per se. Die Kanoniere sahen ihrem Gegner quasi direkt gegenüber. Manche Schiffskapitäne sahen darin eine gesteigerte Ehre, ein Überlegenheitsgefühl wenn sie ihren Feind quasi im Angesicht, wie bei einem anachronistischen Duell direkt gegenüberstanden und das Leben beendeten, die Crew samt des Schiffes in seine Atome zerplatzen ließen und so den Sieg über diese Seelen davontrugen, die von der Kälte des Alls verschluckt werden würden. Viel anfangen konnte der Tapani damit nicht. Er bevorzugte es den Feind aus der größtmöglichen Entfernung zu beharken, ihm sämtliche Systeme zu vernichten sodass das Schiff wie auf dem Präsentierteller vor ihnen liegen würde. Entweder sie gaben dann auf und würden entsprechend behandelt werden oder sie würden den Soldatentod im Kampfe sterben, jedoch ohne dabei seine eigene Crew zu gefährden. Doch
Valerian Belisar war in dieser Sache machtlos, sein direkter Vorgesetzter hatte ihm den Befehl gegeben und der imperiale Offizier hatte gelernt zu gehorchen. Doch vielleicht bestand die Chance, die Schlacht schneller für das Galaktische Imperium entscheiden zu können, als er dachte.

„Lieutenant Kelen, sorgen sie dafür, befördern sie uns 28 Grad weiter nach Backbord, wir wollen das Stoßschiff zwischen uns und den Mond festnageln.“

Der Tapani ließ sich zu einer eher umgangssprachlichen Äußerung hinreißen, doch war er eben ein heißblütiger Mann, der seiner Obsession freien Lauf ließ, wenn sie erstmal geweckt war. Sein Plan war nicht revolutionär, er war nicht mal in dieser Schlacht neu, doch konnte es der Ausweg aus dem direkten Feuergefecht sein, dass er lieber umgehen wollte. Die Euminis schien nachzuziehen, zumindest würde der Aramadia auch bald in Feuerreichweite maximaler Stärke der Euminis sein und dann spätestens sollte die Gorgodon nicht unbedingt den Geschützen des Sternzerstörers stehen. Sein Blick zu dem Transparistahlfenster. Das kugelförmige Schiff wurde immer größer, der Ball erschien wie die Miniaturversion eines Trabanten, jedoch ungleich hässlicher. Es war an der Zeit dieses Schiff und den tatsächlichen Trabanten von Cal-Seti einander bekannt zu machen.

„Ensign Rimora! Geben sie den Befehl an die „Banshee Staffel und die „Draigon“ Staffel, sie sollen die Verfolgung des Stoßschiffes aufnehmen und für entsprechenden Triebwerkschaden sorgen.“

Der Kommunikationsoffizier nickte nur knapp, statt eine verbale Bestätigung zu geben was dem Tapani nur recht war. Es ging hier darum seine Befehle zeitnah, am Besten direkt zu übermitteln. Er brauchte keine Schreihälse, die seine Brücke zu einem Wochenmarkt auf Tirahnn verkommen ließen, er brauchte imperiale Professionalität. Die TIE Staffeln würden dafür sorgen, dass das yevethanische Aramadia Schiff mit dem Abschütteln der Raumjäger und -Bomber beschäftigt sein würde sowie dem Feuer der beiden Kapitalschiffe auszuweichen, was bei der Größe der im Kampf verwickelten Schiffe nahezu unmöglich war.

„Lieutenant Endel, halten sie die Traktorstrahlen bereit und fokussieren sie die Strahlen auf das Stoßschiff. Versuchen sie es zu verlangsamen. Sinkt der Schub auf unter 10 MGLT, befördern sie das Stoßschiff in Richtung der Mondoberfläche und lassen sie die Gravitation den Rest machen!“

Zufrieden sah er, wie seine Crew die Befehle ausführte, das emsige Treiben in den Brückengräben wie eines laufendes Apparates ein Zahnrad in der imperialen Kriegsmaschinerie darstellte. Doch der reibungslose Ablauf des Schiffes wurde jäh gestört, als ein massiver Einschlag für einen kurzen Moment das Licht und die Energie der gesamten Brücke flackern ließ, als der massive Einschlag einer Salve aus dem schweren Turbolaser am vorderen Ende des Recusant Zerstörers in die Gorgodon einschlug…

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[VIN] „Gorgodon“ [Schilde: 81% | Hülle: 92%]

[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Traktorstrahlenprojektoren suchen nach Zielen für das geplante Manöver ]

Staffeln:

1x TIE Interceptor Staffel [„Banshee“ Staffel] [
12/12]

1x TIE Bomber Staffel [„Draigon“ Staffel] [
12/12]
 
Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Brücke - Primate Kez Duul

"Primate, ein weiteres Schubschiff wurde von den imperialen Aggressoren zerstört.", lautete es vom Proctor für Kommunikation. Der Primate, Kez Duul, ballte die Hände ob der Information erzürnt zu Fäusten. Wie konnten die Waffensysteme der Imperialen derartigen Schaden an den mit überlegener Schildtechnologie ausgerüsteten Aramadia-Klassen anrichten? Die kugelrunden Kreuzer waren für einen Schlagabtausch mit Schiffen moncalamarischen Ursprungs gewappnet. Handelte es sich um falsche Informationen oder gar interne Sabotage? Versagten die Schildgeneratoren bei übermäßiger Belastung vorschnell? Egal was die Ursache auch war, man musste sich mit der Tatsache abfinden.

Das Erscheinen eines gewaltigen Sternzerstörers der Imperial II-Klasse bedeutete zusätzliche Schwierigkeit, doch der Primate vertraute auf die Fähigkeiten seiner Leute. Er selbst sah sich, als Kommandant eines alten Zerstörers der Recusant-Klasse, nicht in der Lage sich mit dem Gros der imperialen Einheiten in direkter Auseinandersetzung zu messen, doch musste er dem Vordringen der feindliche Schiffe ein Ende bereiten. Kez Duul lehnte sich über den Holo-Tank seines Schiffes und starrte auf die farblich abgesetzten Signale der Eindringlinge. Die interne Bezeichnung des alten Raumkreuzers hatte, in Ermangelung an Daten über die imperiale Kennung, einfache numerische Bezeichnungen zugewiesen. Die jüngsten Feindschiffe wurden aufgrund ihres Nachrückens als 'Cresh-1' ["Conqueror"] und 'Cresh-2' ["Admiral Antur Pell"] bezeichnet. Genau diese beiden Raumer hatten im Verbund zum neuerlichen Verlust eines Schubschiffes gesorgt. Dafür mussten die Invasoren zahlen.

"Waffenmeister, unsere Primärwaffe auf den Kreuzer 'Cresh-2' ausrichten und bei Feuerbereitschaft beharken. Alle übrigen verfügbaren Turbolaser mit entsprechender Reichweite auf 'Cresh-1' feuern. Unsere Nahraumverteidigungswaffen im Sperrfeuer einsetzen, um feindliche Jagdmaschinen auf Abstand zu halten.", befahl der Primate. Ihm war die Ausweglosigkeit der Situation bewusst, denn die Zerstörer der Recusant-Klasse konnten einem Sternzerstörer der Victory-Klasse gefährlich werden - bei einer zahlenmäßigen Überlegenheit von vier bis sechs zu ein. Sich jedoch mit einem Schlachtschiff anzulegen war über alle Maßen vermessen. Kez Duul, wie alle Vertreter seiner Spezies todesverachtend, sah in der Möglichkeit das Feuer auf sich zu lenken jedoch die größte Chance für die verbliebenen Schubschiffe. Sie mussten nur nah genug an den Feind herankommen, um ihre verheerende Wirkung zu entfalten.

Um siegreich zu sein, bedurfte es aller strategischen Finessen, wie auch stets etwas Glück. Sollte sein Schiff, die betagte "Spear of Blood", mit ihrem gewaltigen Primärgeschütz den einen oder anderen kritischen Treffer landen, konnte sich das Schlachtenglück wenden. Die überschwere Bugwaffe entfaltete ein ähnliches Schadenspotenzial wie die Hauptgeschütze der Imperial-Klasse, was ein nicht zu unterschätzendes Element in dieser Auseinandersetzung war. Der hochgewachsene Kommandant des Schiffes empfand eine perfide Befriedigung darin, sich vorzustellen, welche Vernichtung die Waffe anrichten konnte. Doch zunächst musste das Schiff in die richtige Schussposition gelangen.

"Der Proctor der Steuerung soll Gegenschub einleiten und die Thruster der Backbordsteuerdüsen maximal hochfahren.", setzte Kez Duul nach. Das würde dem über eintausend Meter langen Schiff zwar den derzeitigen Vorschub kosten, doch ließ es die Nase des Zerstörers schneller schwenken - was wiederum die Hauptwaffe in die richtige Stellung brachte.

Die Steuerung kam dem Befehl des Kommandierenden sofort nach. Wenige Augenblicke nach der Order hörte man, wie die gewaltigen Schubklappen vor die Haupttriebwerke krachten, um den Vortrieb des Zerstörers zu unterbrechen. Gleichzeitig ertönte das Kreischen der Steuerdüsen auf der Backbordseite, die unter Volllast gegen das eigentliche Steuermanöver arbeiteten. Nur den fehlenden G-Kräften konnte man es verdanken, dass an Bord des Schiffes niemand herumgeschleudert wurde.

Kez Duul kam die Durchführung des Befehls unendlich langsam vor. Genau wie auch die träge Bewegung des Schiffes selbst. Von seinem Holo-Tank aufblickend sah man aus den Transparistahlfenstern seiner "Spear of Blood" die grellen Lichtblitze, die den Einsatz eigener, wie auch feindlicher Waffensysteme dokumentierten. Dann, endlich, erklang ein tiefes Grollen im Zentrum des Recusant-Klasse Zerstörers. Die produzierten Energiewerte des Reaktors erreichten neue Spitzenwerte, als das Primärgeschütz seines Kommandoschiffes mit der nötigen Energie versorgt wurde. Dann schleuderte die im Bug installierte, riesige Turbolaserkanone einen gewaltigen Strahl kohärenten Lichts in Richtung der imperialen Neuankömmlingen. Ein Hochgefühl tiefer Zufriedenheit bemächtigte sich des Yevethaners. Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die taktische Darstellung der Raumschlacht, derweil das Geräusch der kleineren Turbolasergeschütze bestätigte, dass auch sie ihren Dienst verrichteten.

"Cresh-2 wurde getroffen, Primate! Die Schilde halten aber noch.", hieß es von der Sensorik.

"Weiterfeuern!", war die Antwort des Kommandanten. Knapp, kurz, angespannt.

"Cresh-1 widersteht dem Beschuss unserer Sekundärbewaffnungen, Primate.", ertönte es nun von dem Proctor an den Sensoren- und Kommunikationsanlagen.

"WEITERFEUERN!", bellte Kez Duul förmlich und ließ zur Untermauerung seiner Autorität seine Knochensporne ausfahren. Sollte es nötig sein, würde er hier und jetzt jemanden damit durchbohren.

Doch trotz einer ausbleibenden Bestätigung erhielt der Kommandant des Zerstörers die freudige Mitteilung über ansteigende Energiewerte. Das Buggeschütz wurde neuerlich mit Leistung aus dem Reaktor versorgt, derweil die sekundäreren Turbolasertürme ihre Kakophonie der Zerstörung erklingen ließen. Die "Spear of Blood" lieferte ein herrliches Bild ab. Sie spie blaue, grüne und rote Strahlen, einem mythologischen Ungeheuer gleich und hielt sich wacker im Kampf. Sicherlich, sie wurde ihrerseits auch von den feindlichen Schiffen beschossen, doch der altehrwürdige Zerstörer war zäh. Genau wie sein kommandierender Offizier.

Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Brücke - Primate Kez Duul


[Recusant-Zerstörer] "Spear of Blood" [Schilde: 78% | Hülle: 91%]
[Ziel Primärwaffe: 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Sekundärwaffen: 'Conqueror']
 
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