Ist Hayden Christensen der richtige Darsteller für Anakin?

Findet ihr dem momentanen Schauspieler von Anakin gut

  • ICh finde sie haben ihn gut gewählt

    Stimmen: 192 70,8%
  • Sie hätten jemand anderes nehmen sollen

    Stimmen: 79 29,2%

  • Umfrageteilnehmer
    271
Es ist ja ein allgemeiner; immer wieder erhobener Vorwurf, dass Anakins Wandlung am Ende von Episode III zu schnell und überhastet von statten ging. Dabei wird aber oft vergessen, dass Anakin zu Beginn des Films, durch den Mord an den Sandleuten und seiner heimlichen Heirat, längst ein Doppelleben führte, was sein Leben als unbescholtener Jedi praktisch unterhöhlte. Er agierte immer noch als Held, das stimmt, das wollte er selbst ja auch sein, so sah er sich.
Aber, unter der Oberfläche hatten längst seine inneren Dämonen das Ruder übernommen, aus den zahlreichen Gründen, welche ich in Meinem letzten Post ja schon genannt hatte. Wenn ein Schulattentäter, auf dem Weg zu seiner Bluttat, seine Nachbarin freundlich grüßt, und dann fünf Minuten später seine Klassenkameraden abschlachtet, bedeutet das ja auch nicht, dass hier eine superschnelle Wandlung vom netten Nachbarn zum Mörder stattgefunden hat. Man kann in Menschen nun mal nicht reingucken.
Im letzten Gespräch, das Anakin mit Obi Wan führte, als Beide noch auf der gleichen Seite standen, geht er sehr höflich und respektvoll mit diesem um und entschuldigt sich für seinem Ausbruch vor dem Jedi-Rat. Dennoch merkt man ihm an, dass er sich längst sehr weit von seinem Meister entfernt hat und seine eigenen Pläne verfolgt.
Sein Geist war verwirrt, was seine Wahrnehmung trübte, das spricht Mace Windu später auch genau so aus. Das ging, an diesem Punkt, über "dunkle Anzeichen" schon weit hinaus.
Anakin sagt nicht, dass er innerlich zerrissen ist, aber Lucas zeigt uns, dass es so ist und wie es dazu kam.
In der zweiten Hälfte von E III steht Anakin am Scheideweg und entschließt sich aus Eigennutz den Verlockungen der dunklen Seite nachzugeben.
Solch eine Entscheidung dauert nun mal nur eine Sekunde, das heißt nicht, dass der Weg dorthin "zu schnell" verlaufen ist.
Palpatine sagt, dass er sein Schicksal erfüllt und er glaubt es ihm (es stimmt ja auch). Er schließt sich sehenden Auges einem Sith-Lord an und ist sich bewusst, dass er alle Konsequenzen, die dieser drastische Schritt, den er aus Selbstsucht ging mit sich bringt, tragen muss.
Da wäre es doch schon ziemlich albern gewesen, wenn er gesagt hätte: "Was? Nein, wenn es um kleine Kinder geht, dann bin ich raus!":-D
In seinem Innersten weiß er natürlich, dass er einen schrecklichen Fehler gemacht hat, daher die Tränen auf Mustafar und deshalb kann er gegenüber Padmè auch nicht zugeben, dass er Jünglinge getötet hat. Aber er glaubt, dass es für ihn nach diesem Schritt kein Zurück mehr gibt, deshalb flüchtet er sich in Selbstbetrug, deshalb redet er sich ein, dass die Jedi "das Böse" verkörpern und er lediglich die Treue zur Republik hält.
So kann er als mächtiger Darth Vader weiterexistieren und Schrecken in der Galaxis verbreiten anstatt an seinen eigenen Taten zu zerbrechen.
Den letzen guten Funken in ihm gibt es aber immer noch, was durch seinen Sohnemann zum Happy End in E VI führt.
 
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Man kann in Menschen nun mal nicht reingucken.

Ja, das stimmt zwar. Aus heiterem Himmel machen manche Menschen was böses. Aber ich denke, bei Protagonisten eines Filmes, wie Anakin es ist, verhält sich das anders. Wenn er etwas unmotiviert oder wenig begründet tut, dann funktioniert das nicht. Wenn einem nicht ausreichend Infos zur Figur gegeben werden, dann FEHLT etwas. Dann VERSTEHT man die Figur nicht ausreichend.

Aber ich will auch gar nicht George Lucas verdammen. Es ist höllisch schwer wenn die Hauptfigur im Laufe des Films böse wird. Vielleicht hätte Lucas mal bei seinem Freund Coppola nachfragen sollen. Wie in "Der Pate" Al Pacino vom guten und ehrlichen Soldaten zum bösen Mafiaboss wird ist genial gemacht.
 
Ich finde es gibt genügend Szenen, in denen Beide sehr freundschaftlich miteinander umgehen. Mir reicht das, die Konflikte müssen aber natürlich auch behandelt werden.
Dazu, dass Anakins Wandel nicht schnell vollzogen wurde, sondern sich über alle drei Filme entwickelte, habe ich mich ja schon ausführlich geäussert.
 
Man erfährt in den Filmen doch alles was man über Anakin wissen muss. Welche Infos fehlen dir denn?

Ich näher mich mal von einer anderen Seite:
Vielleicht hat Lucas seinen Anakin am Ende von Episode 3 zu böse gestaltet. Vielleicht hätte er ihn nicht so finster enden lassen müssen. Das er kleine Kinder abschlachtet.... das hätte man weglassen können. Viel zu extrem und viel zu böse. Außerdem habe ich keine glaubhaften Beweggründe für diese Tat bei Anakin gesehen. Wäre es nicht schöner, wenn Anakin noch viel Gutes in sich gehabt hätte und eher zur dunklen Seite gezwungen wäre. Und im Laufe der Jahre wäre dann das Gute hinter der schwarzen Rüstung langsam immer mehr verloren gegangen... bis Luke auftaucht.
 
Ich näher mich mal von einer anderen Seite:
Vielleicht hat Lucas seinen Anakin am Ende von Episode 3 zu böse gestaltet. Vielleicht hätte er ihn nicht so finster enden lassen müssen. Das er kleine Kinder abschlachtet.... das hätte man weglassen können. Viel zu extrem und viel zu böse. Außerdem habe ich keine glaubhaften Beweggründe für diese Tat bei Anakin gesehen. Wäre es nicht schöner, wenn Anakin noch viel Gutes in sich gehabt hätte und eher zur dunklen Seite gezwungen wäre. Und im Laufe der Jahre wäre dann das Gute hinter der schwarzen Rüstung langsam immer mehr verloren gegangen... bis Luke auftaucht.
Ich verstehe worum es dir geht, das ist auch ein recht interessanter Ansatz. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es ja um den Werdegang eines Sith-Lords geht. Da ist nun mal eine konkrete Entscheidung nötig, um diesen Weg einzuschlagen. Ein schleichender Prozess, der Anakin immer mehr in Darth Vader aufgehen lässt, findet im Laufe der Zeit natürlich trotzdem noch statt, dennoch musste er zuvor einen Schalter umlegen.
Seiner Meinung nach hat er alle Brücken zu seinem alten Leben abgebrochen, als er Sidious dabei half Mace Windu zu töten.
Jetzt war er gezwungen nach vorn zu schauen und seine Taten zu rechtfertigen indem er die Jedi fortan als verräterische Feinde betrachtete. Dadurch wurden dann auch die Jedi-Jünglinge zu seinen Gegnern, welche aus dem Weg geräumt werden mussten, nicht anders als sie Tusken-Brut damals. Das Wichtigste war für ihn längst; die Macht der dunklen Seite nutzen zu können, keine Einschränkungen mehr, keine Grenzen. Um dies zu erreichen hat er sich einem Sith-Lord angeschlossen und sich eingeredet, dass er diesen irgendwann auch noch aus dem Weg räumen würde, wenn er mächtig genug ist. Tja, und aus der Nummer kam er dann bis kurz vor seinem Tod nicht mehr raus.
Am Rande sei noch erwähnt, dass sich im Krieg schon so mancher aufrichtige Mann noch schneller als Anakin in ein Monster verwandelt hat, weil er die Schwelle zum Mörder überschreiten musste, nur weil der Staat es so will. Oft bleibt es dann nicht beim Kampf auf dem Schlachtfeld. Vergewaltigungen und Folterungen von Zivilisten sind in Kriegen an der Tagesordnung, dafür sind nicht mal Jahre des Wandels nötig. Manche Türen sollten halt lieber verschlossen bleiben.
 
Ich näher mich mal von einer anderen Seite:
Vielleicht hat Lucas seinen Anakin am Ende von Episode 3 zu böse gestaltet. Vielleicht hätte er ihn nicht so finster enden lassen müssen. Das er kleine Kinder abschlachtet.... das hätte man weglassen können. Viel zu extrem und viel zu böse. Außerdem habe ich keine glaubhaften Beweggründe für diese Tat bei Anakin gesehen. Wäre es nicht schöner, wenn Anakin noch viel Gutes in sich gehabt hätte und eher zur dunklen Seite gezwungen wäre. Und im Laufe der Jahre wäre dann das Gute hinter der schwarzen Rüstung langsam immer mehr verloren gegangen... bis Luke auftaucht.
Ich finde nicht das Anakin zu böse gestaltet wurde. Nachdem er die Separatisten auf Mustafar getötet hatte stand er auf dem Balkon und weinte weil er seine Taten bereute. Anakin wusste das seine Taten schlecht waren. Für ihn gab es zu diesem Zeitpunkt kein zurück mehr.
 
Tja, vielleicht. Hinterher ist man immer schlauer. Und mit Jahren Abstand können wir Anakins Schicksal in aller Ruhe analysieren. Diesen Luxus hatte Lucas nie.

Vielleicht wäre es besser gewesen, mehr von Obis und Anakins Abenteuer zu zeigen, von denen sie öfters sprachen? Und dafür weniger von Anakins Kindheit... hätte man für die Kindheit einen ganzen Film verbraten müssen?

Man kann es wohl keinem recht machen. Da jeder bereits eine Vorstellung von Anakin seit der OT hatte. Die Prequels waren eben ein heikles Unterfangen! Respekt aber an Lucas für das Risiko, das alles hätte scheitern können und Star Wars ruiniert gewesen wäre... Aber die Prequels haben Star Wars ja komplett belebt! Also hat Lucas ja was richtig gemacht.
 
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Schon lustig, dass dieses Thema noch immer polarisiert :). Man wird ja niemanden mehr überzeugen. Egal, welche Argumente kommen. Für mich bleibt der radikale Wandel immer noch unrealistisch, obwohl hier viele gute Argumente genannt wurden.

Ein Sith muss doch auch ein Opfer der Liebe bringen,um endgültig zur dunklen Seite zu gehören. Vielleicht waren das die Jünglinge. Es hätte aber ja eigentlich Obi Wan werden sollen.

Letztendlich ist Anakin aber einfach schwach und leicht zu manipulieren. Obwohl er so mächtig ist, versucht er nie, den Imperator zu stürzen. Und spätestens in Ep6 hätte ihm klar sein müssen, dass Palpatine ihm nie zeigen wird, was er ihm versprochen hat. Und trotzdem wendet sich Vader nie gegen ihn. Er wurde also immer untergeordneter.

Das kann dann also doch erklären,warum Anakin gefühlt von jetzt auf gleich diesen Wandel vollzieht. Er braucht einen Leader, der ihm den Weg vordiktiert. Und das tat der Jedi Orden nicht. Am Ende hat der Orden ihm immer nur gezeigt, was er nicht darf oder kann. Aber das alles wird erst deutlicher, wenn man CW und die Hörspiele kennt. Die Filme alleine sind für mih zu schwach dargestellt.
 
Schon lustig, dass dieses Thema noch immer polarisiert :). Man wird ja niemanden mehr überzeugen. Egal, welche Argumente kommen. Für mich bleibt der radikale Wandel immer noch unrealistisch, obwohl hier viele gute Argumente genannt wurden.

Ich stehe bei deiner Kritik und deinen hier genannten Argumenten voll hinter dir.

Für mich ist der Wandel um 180 Grad auch nur schwer nachvollziehbar. Aber, und das ist in meinen Augen auch der springende Punkt, nämlich die Frage wie man eine solch gewaltige Charakterentwicklung in 140 Minuten Laufzeit (bei der PT war nur EIII mit 143 min. länger) wirklich sinnvoll umsetzen kann und sollte.
SW ist in der Spielzeit eben noch nie ein Pate oder HDR, sondern schlichtweg Popcornkino.
Ich finde, GL hätte dahingehend noch mehr bei TCW einbauen können, um diesen Punkt in EIII ein wenig im Nachgang zu relativieren.

Aber in einer Serie (GoT wurde ja schon angesprochen) ist eine abrupte Entwicklung dieser Art einfach unverzeihlich.
 
Was die Frage vom Jahr 2002 betrifft muss ich sagen, dass heutzutage könnte ich mir kein anderen Schauspieler als Hayden Christensen als Anakin vorstellen. Er wurde damals ausgewählt und ist gut so.
 
Ich finde Christensen auch gut besetzt. Es ist viel mehr seine Charkaterzeichnung die mir niht zusagt. Allerdings empfinde ich das bei allen außer dem Imperator so.
 
Erstmal Hallo, dies ist mein erster Post und ich freue mich in diesem Forum zu sein.
Die Wahl von Christensen war gut und die Rolle wurde ja von GL geschrieben und quasi dirigiert.
Das Tempo der Wandlung war dagegen zu schnell...da hätten einige Szenen mehr, gut getan.
Aber gut, die Prequels im Allgemeinen sind für meine Begriffe gut gelungen. Man darf nicht vergessen, das die Zeit der Republik eine komplett andere war als die Regentschaft des Imperators.
Guter Real Life vergleich ist die Weimarer Republik zum Dritten Reich (da haben zwölf Jahre zur kompletten Umkrempelung des Landes gereicht).
 
Lucas_Jones.jpg


Ich hätte ja James earl jones genommen das wäre authentischer gewesen aber die wollten nur seine stimme wahrscheinlich weil er nicht in die Vader Rüstung passen würde
 
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