Episode IX Spoiler Rey vs. Kylo Ren

Ich verstehe schon, was der Autor damit sagen will, trotzdem fühlt es sich für mich halt idiotisch an, weil Kylo/Ben EINE Person ist, in der beide Seiten stark sind (wie auch bei Anakin Skywalker). Kylo hat ja nicht plötzlich wie ein fremder Geist Kontrolle über Ben erlangt und all diese Dinge getan, währen Ben hilflos zusehen musste. Und daher funktioniert diese „Beziehung“ für mich absolut gar nicht und ich bekomme immer leichten Brechreiz wenn in diesem Zusammenhang das Wort „Liebe“ fällt.
Genauso bei Rey: sie hat Kylo/Ben ohne Skrupel getötet.

Für überraschend viele scheint das ja problemlos zu funktionieren, für mich wirkt es wie aus einem billigen Groschenroman.
Ich fand Padme und Anakin am Ende von ROTS Grenzwerten, aber dies hier übertrifft es noch um Längen.

Von "problemlos funktionieren" würde ich nicht sprechen. Sagen wir es mal so. Die Message an sich finde ich gut, aber die Darstellung lässt aus mehreren Gründen, wirklich etwas zu wünschen übrig, weil 1. die Storyline der ST mMn, nicht konsequent aufeinander aufbaut und 2. weil in Episode IX einfach die Zeit fehlt, das Verhältnis zwischen Rey/Ben und ihren Emotionen ausführlich zu thematisieren. Also greift man aus der Not heraus zu Mitteln, die man tatsächlich eher in Groschenromanen erwartet.
 
Ich verstehe schon, was der Autor damit sagen will, trotzdem fühlt es sich für mich halt idiotisch an, weil Kylo/Ben EINE Person ist, in der beide Seiten stark sind (wie auch bei Anakin Skywalker). Kylo hat ja nicht plötzlich wie ein fremder Geist Kontrolle über Ben erlangt und all diese Dinge getan, währen Ben hilflos zusehen musste. Und daher funktioniert diese „Beziehung“ für mich absolut gar nicht und ich bekomme immer leichten Brechreiz wenn in diesem Zusammenhang das Wort „Liebe“ fällt.
Genauso bei Rey: sie hat Kylo/Ben ohne Skrupel getötet.

Für überraschend viele scheint das ja problemlos zu funktionieren, für mich wirkt es wie aus einem billigen Groschenroman.
Ich fand Padme und Anakin am Ende von ROTS Grenzwerten, aber dies hier übertrifft es noch um Längen.

Wenn du sämtliche Geschehnisse und Entwicklungen zwischen Rey und Kylo ausschließlich im Lichte einer sich anbahnenden Liebesgeschichte betrachten möchtest, dann ja...wäre das in der Tat ziemlich billig.

Für mich geht es aber auch in TROS immer noch um einen übergeordneten Kampf zwischen Gut und Böse, sowohl zwischen den Charakteren, als auch in diesen selbst, weshalb ich bestimmte Schlüsselszenen, wie etwa den Tod Kylo Rens, auch ganz anders wahrnehme als du. Für mich wird hier eben keine destruktive Hass-Liebe porträtiert, wie du es nun schon mal mehrmals moniert hast, sondern ein viel grundsätzlicheres Ringen um Balance, und davon abgeleitet auch ein Ringen mit sich selbst, das sich in den Gegenüberstellungen von Rey und Kylo sehr bidlich darstellen lässt und gewissermaßen entlädt.

Man sollte allerdings die Bildebene (also das nur vordergründige Geschehen) nicht mit der Sachebene (der zugrundeliegenden Botschaft) gleichsetzen...das würdest du bei jeder anderen Parabel doch (hoffentlich) auch nicht tun?


Jedenfalls greift es in gleich mehrerer Hinsicht viel zu kurz, anderen Rezipienten das Niveau absprechen zu wollen („billiger Groschenroman“), wenn man selbst einen eher "plakativen" Interpretationsansatz bevorzugt ;)
 
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Jedenfalls greift es in gleich mehrerer Hinsicht viel zu kurz, anderen Rezipienten das Niveau absprechen zu wollen („billiger Groschenroman“), wenn man selbst einen eher "plakativen" Interpretationsansatz bevorzugt ;)

Alles, was ich poste stellt ausschließlich meine persönliche Meinung dar.
Für mich ist die Kussszene, ja überhaupt die “Romanze“ (die ich im übrigen auch nicht sehe) auf Groschenromanniveau (reine Maid trifft auf Bösling, aber sie bekehrt ihn zum Guten), aber es ist doch völlig ok, wenn ihr sie anders bewertet. Wie Du schon sagtest, Den Interpretationsspielraum ist halt ein anderer als meiner.

Und ich hätte dieses grundsätzliche Ringen von Gut und Böse ohne dieses Romatik-Klischee deutlich besser gefunden, weil es imo wieder auf ein Klischee reduziert wurde.

Von daher halte ich die Entscheidung für diese Kuss Szene, die ja erst nach langem hin und her getroffen wurde, für reinen Fanservice.
 
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Alles, was ich poste stellt ausschließlich meine persönliche Meinung dar.

Klar, aber hier kommt die Krux: Wenn du der Meinung bist, das sei halt "Groschenromanniveau", dann impliziert das direkt und ohne weitere aussagenlogische Umwege, dass alle, die das doch mögen, sich deiner Meinung nach eben mit diesem "Groschenromanniveau" zufrieden geben. Insbesondere, weil der Begriff "Groschenroman" damit negativ konnotiert ist, klingt das dann nicht mehr sonderlich positiv, sondern ist nur noch die verklausulierte Form der "Fanboy"-Zuschreibung.

Wie Du schon sagtest, Den Interpretationsspielraum ist halt ein anderer als meiner.

Na ja, der Interpretationsspielraum wird durch den Text (hier: Film) vorgegeben bzw. gerahmt. Der ist aber für uns erst einmal gleich. Was dann noch hinzukommt, ist die subjektive Komponente, die aber durch den Austausch im Forum ohnehin eine intersubjektive wird. Und dann ist es irgendwann einmal häufig (wenn beide Seiten ihre guten Argumente haben) nur noch eine Entscheidungsfrage, welcher Interpretation man eher folgt - der, mit der man seine eigene subjektive Wertung des Films weiter stützen kann oder aber eben die Gegenposition.
 
Na ja, der Interpretationsspielraum wird durch den Text (hier: Film) vorgegeben bzw. gerahmt. Der ist aber für uns erst einmal gleich. Was dann noch hinzukommt, ist die subjektive Komponente, die aber durch den Austausch im Forum ohnehin eine intersubjektive wird. Und dann ist es irgendwann einmal häufig (wenn beide Seiten ihre guten Argumente haben) nur noch eine Entscheidungsfrage, welcher Interpretation man eher folgt - der, mit der man seine eigene subjektive Wertung des Films weiter stützen kann oder aber eben die Gegenposition.

Man könnte auch einsehen, dass beide Seiten gute Argumente haben. So könnte man eine ganz andere Sicht auf die Dinge bekommen und vermeintliche Gegenpositionen vereinen.
 
Klar, aber hier kommt die Krux: Wenn du der Meinung bist, das sei halt "Groschenromanniveau", dann impliziert das direkt und ohne weitere aussagenlogische Umwege, dass alle, die das doch mögen, sich deiner Meinung nach eben mit diesem "Groschenromanniveau" zufrieden geben. Insbesondere, weil der Begriff "Groschenroman" damit negativ konnotiert ist, klingt das dann nicht mehr sonderlich positiv, sondern ist nur noch die verklausulierte Form der "Fanboy"-Zuschreibung.
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Vielleicht erfasse ich einfach die große Tiefe nicht und rede deswegen von Groschenroman Niveau? Das ist es doch, was ich auch in Deinen Post interpretieren könnte.

Ich kann auch einfach sagen, es ist für mich primitiv geschrieben, da es Stereotype widerspiegelt. Das macht es auch nicht besser, oder?

Und in manchen Filmen kann ich mich auch daran erfreuen, hier halt nicht, weil es sich imo nicht passend einfügt.

Und zum Interpretationsspielraum: der ist natürlich unterschiedlich, allein schon aufgrund des persönlichen Backgrounds. Sonst gäbe es ja auch nicht die Menschen, die TROS für das beste seit Erfindung des Antubiotikums halten und andere, die damit ihr persönliches Star Wars begraben.

Sie haben alle denselben Film gesehen ihn für sich aber unterschiedlich interpretiert.

@Bodhi

Es wäre zumindest nicht das erste Mal, dass ich durch kontroverse Beiträge meinen Blickwinkel verändert habe.

Und man überprüft natürlich auch nochmal die eigene Position, ob man auch alle Optionen mit einbezogen hat.
 
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Und zum Interpretationsspielraum: der ist natürlich unterschiedlich, allein schon aufgrund des persönlichen Backgrounds.

Und genau an der Stelle kommt aber die intersubjektive Komponente der Diskussion ins Spiel, denn die erweitert ja im Idealfall deinen persönlichen Background und kommt vielleicht eines Tages sogar dorthin, wo Bodhi gerne hinkommen möchte:

Man könnte auch einsehen, dass beide Seiten gute Argumente haben. So könnte man eine ganz andere Sicht auf die Dinge bekommen und vermeintliche Gegenpositionen vereinen.

Das wäre ja dann wirklich das Ziel, den vergleichsweise engen Rahmen des eigenen Bewertungs-Backgrounds komplett zu verlassen und den nicht nur anzupassen, sondern gleich ein gesamtes Spektrum von vornerein im Blick zu haben.

Sie haben alle denselben Film gesehen ihn für sich aber unterschiedlich interpretiert.

Ich denke, wir reden an der Stelle aneinander vorbei, weil ich Interpretation und Bewertung auch stärker voneinander trenne. Sind die beiden Begriffe für dich identisch? Selbst wenn ja, verstehe ich weiter nicht, inwiefern der intersubjektiv (wenn nicht gar objektiv) vorgegebene Interpretations- bzw. Bewertungsspielraum durch das jeweils interpretierende bzw. bewertende Subjekt beeinflusst wird. Jede Person hat ja erst einmal die Wahl, den Film auf einer Skala von "schlechtester Film aller Zeiten" bis zu "bester Film aller Zeiten" zu bewerten. Welche Bewertung dann konkret innerhalb dieses Rahmens vorgenommen wird, das ist aber sicherlich eine subjektive Entscheidung, klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte auch einsehen, dass beide Seiten gute Argumente haben. So könnte man eine ganz andere Sicht auf die Dinge bekommen und vermeintliche Gegenpositionen vereinen.
Ich denke, wir reden an der Stelle aneinander vorbei, weil ich Interpretation und Bewertung auch stärker voneinander trenne. Sind die beiden Begriffe für dich identisch? Selbst wenn ja, verstehe ich weiter nicht, inwiefern der intersubjektiv (wenn nicht gar objektiv) vorgegebene Interpretations- bzw. Bewertungsspielraum durch das jeweils interpretierende bzw. bewertende Subjekt beeinflusst wird. Jede Person hat ja erst einmal die Wahl, den Film auf einer Skala von "schlechtester Film aller Zeiten" bis zu "bester Film aller Zeiten" zu bewerten. Welche Bewertung dann konkret innerhalb dieses Rahmens vorgenommen wird, das ist aber sicherlich eine subjektive Entscheidung, klar.

Nein, ich trenne Interpretation und Bewertung, aber die Art und Weise der Interpretation beeinflusst natürlich die Bewertung.

Und da die Interpretation schon individuell ist, kann die Bewertung in solchen Fällen nicht objektiv erfolgen, außer bei formalen Kriterien.
 
Nein, ich trenne Interpretation und Bewertung, aber die Art und Weise der Interpretation beeinflusst natürlich die Bewertung.

Teilweise vielleicht ja, aber das mag ich nicht beurteilen. Was aber auf jeden Fall klar sein sollte: Die Bewertung darf die Interpretation möglichst nicht beeinflussen. Denn auf eines können wir uns ohnehin einigen:

Und da die Interpretation schon individuell ist, kann die Bewertung in solchen Fällen nicht objektiv erfolgen, außer bei formalen Kriterien.

Dass Bewertungen nun einmal subjektiv sind (gleichwohl der Bewertungsspielraum mindestens einmal intersubjektiv vorgegeben ist), ist auf jeden Fall etwas, was ich so direkt unterschreiben würde.
 
Dass Bewertungen nun einmal subjektiv sind (gleichwohl der Bewertungsspielraum mindestens einmal intersubjektiv vorgegeben ist), ist auf jeden Fall etwas, was ich so direkt unterschreiben würde.

:geek:

Teilweise vielleicht ja, aber das mag ich nicht beurteilen. Was aber auf jeden Fall klar sein sollte: Die Bewertung darf die Interpretation möglichst nicht beeinflussen. Denn auf eines können wir uns ohnehin einigen:
Und da die Interpretation schon individuell ist, kann die Bewertung in solchen Fällen nicht objektiv erfolgen, außer bei formalen Kriterien.

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Zustimmung! Die Frage ist, was kommt zuerst?

Sehe ich eine Szene und versuche ihre Bedeutung zu interpretieren und, wenn diese nicht gefällt, bewerte ich sie negativ oder finde ich eine Szene gut/schlecht und versuche DANACH zu ergründen, wie ich sie interpretiere um zu verstehen, warum ich sie so bewerte.

Ich vermute, dass es da immer ein Wechselspiel geben wird.
 
Unpopular opinion:

Die Romanze war das absolute Highlight der ST und die Kussszene der Höhepunkt von TROS. Dadurch wurde einfach absolut deutlich wie sehr Ben Rey liebt, alleine wie er sie ansieht und wie er sie danach anlächelt.

Ich habe mich wirklich sehr gefreut, vor allem weil man solche Szenen heutzutage im Mainstreamkino kaum mehr zu sehen bekommt. Da sind alle zu sarkastisch und ironisch distanziert, um sich noch zu verlieben.
 
Leia einfach spürte, dass dies der Moment war, in dem seine Bemühungen, Rey zu bekehren, von Erfolg gekrönt sein würden. Sie musste demnach alles auf eine Karte setzen, da sie andernfalls nicht nur Ben, sondern auch Rey an die dunkle Seite verloren hätte.
Mir ist schon immer klar, das Leia ja eigentlich Rey zur Besinnung bringt (sie "bekehrt", wenn man so will), denn Rey reagiert ja völlig entsetzt als sie Ben mit dem Lichtschwert durchbohrt und plötzlich Leia spürt. Ich hatte, da Leia im Rahmen dieser Szene ja auch stirbt, den Eindruck, dass Leia Ben in dem Moment über die Macht irgendwie wie ein Schutzschild einnimmt (auch als Schutz gegen die dunkle Seite, dadurch beginnt Bens Redemption, sichtbar am Loslassen des Lichtschwerts) und Rey dadurch tatsächlich Leia tötet - ihren Fehler sofort entsetzt registriert und dadurch zur Besinnung kommt. Deine Interpretation finde ich spannend - ich denke, sie verschließt sich mir, weil ich einfach nicht damit klar komme, dass Ben nach seiner Selbstbefreiung in TLJ nun in TROS eben wieder Opi Vaders Helm auspackt und voll auf dunkel macht. Dadurch war ich leider immer etwas genervt von seiner "surrender to the dark side"-Nummer. Deine Interpretation gefällt mir aber zumindest im Kontext von TROS echt gut! Aber wie siehst du das: Hat Leia Ben dann aufgegeben? Denn wenn sie nur seinen Plan, Rey auf die dunkle Seite zu ziehen, vereiteln will, dann hätte sie ihn ja komplett aufgegeben und hätte auch gleich eine Verbindung mit Rey aufnehmen können. Oder will sie in der Szene beide retten indem sie beide ausbremst?

Unpopular opinion:
Schreib das doch nicht! Ist doch völlig wurscht, ob deine Begeisterung über die Szene bei einigen nicht gut ankommt - das ist deren Problem, nicht deins! Freu dich lieber uneingeschränkt über diesen Kuss! :-) Ich hab mich auch über vieles in TLJ gefreut, das viele blöd fanden. :inlove:
 
Mir ist schon immer klar, das Leia ja eigentlich Rey zur Besinnung bringt (sie "bekehrt", wenn man so will), denn Rey reagiert ja völlig entsetzt als sie Ben mit dem Lichtschwert durchbohrt und plötzlich Leia spürt. Ich hatte, da Leia im Rahmen dieser Szene ja auch stirbt, den Eindruck, dass Leia Ben in dem Moment über die Macht irgendwie wie ein Schutzschild einnimmt (auch als Schutz gegen die dunkle Seite, dadurch beginnt Bens Redemption, sichtbar am Loslassen des Lichtschwerts) und Rey dadurch tatsächlich Leia tötet - ihren Fehler sofort entsetzt registriert und dadurch zur Besinnung kommt. Deine Interpretation finde ich spannend - ich denke, sie verschließt sich mir, weil ich einfach nicht damit klar komme, dass Ben nach seiner Selbstbefreiung in TLJ nun in TROS eben wieder Opi Vaders Helm auspackt und voll auf dunkel macht. Dadurch war ich leider immer etwas genervt von seiner "surrender to the dark side"-Nummer. Deine Interpretation gefällt mir aber zumindest im Kontext von TROS echt gut! Aber wie siehst du das: Hat Leia Ben dann aufgegeben? Denn wenn sie nur seinen Plan, Rey auf die dunkle Seite zu ziehen, vereiteln will, dann hätte sie ihn ja komplett aufgegeben und hätte auch gleich eine Verbindung mit Rey aufnehmen können. Oder will sie in der Szene beide retten indem sie beide ausbremst?


Schreib das doch nicht! Ist doch völlig wurscht, ob deine Begeisterung über die Szene bei einigen nicht gut ankommt - das ist deren Problem, nicht deins! Freu dich lieber uneingeschränkt über diesen Kuss! :-) Ich hab mich auch über vieles in TLJ gefreut, das viele blöd fanden. :inlove:


Ich habe es so interpretiert dass Kylo Ren eigentlich die dunkle Seite aufgeben möchte, aber resigniert ist und denkt dass es zu spät ist. Immerhin sagt er ja am Todessternwrack zu Rey: "now you can't return to my mother - like I can't." er glaubt also, dass der Zug für ihn abgefahren ist. Darum beschließt er nach seiner Konfrontation mit Rey auch so scheinbar abrupt, wieder Ben Solo zu werden denn erst erscheint ihm seine Mutter und gibt ihm damit zu erkennen dass sie ihn noch nicht ganz aufgegeben hat, dann gesteht ihm Rey, dass sie Ben will und schließlich folgt der Schritt zur Selbstakzeptanz in Form des Dialogs mit Han Solo.
 
Ich habe es so interpretiert dass Kylo Ren eigentlich die dunkle Seite aufgeben möchte, aber resigniert ist und denkt dass es zu spät ist. Immerhin sagt er ja am Todessternwrack zu Rey: "now you can't return to my mother - like I can't." er glaubt also, dass der Zug für ihn abgefahren ist.
Innerhalb von TROS ergibt das Sinn. Aber ich bring's für mich einfach mit diesem starken, sich aufbäumenden Typ aus TLJ nicht zusammen. Ja, man kann das Ende von TLJ auch so interpretieren, dass Kylo Ren quasi Ben aufgibt und resigniert. Aber dann will mir nicht so recht in den Kopf, wozu der ganze Befreiungsaufwand betrieben wurde: Das Aufbäumen gegenüber Snokes Demütigungen, das Zerschlagen des Helms, das Verbünden mit dem Gegner. Für mich war dieses "Jedi und Sith vergessen" eine zentrale Aussage des Films, der Startschuss zu etwas Neuem. Ich habe eigentlich in Kylo und Lukes Aussagen Parallelen gesehen und dachte, das führe eindeutig daraufhin, dass sie in irgendeiner Form in TROS nochmal aufeinandertreffen und daraus und zusammen mit Rey... ja, was Neues entsteht. Daher kommt mir auch der Satz im Todessternwrack so konstruiert vor. TROS hätten ein paar Ben Solo denkt nach-Szenen echt gut getan, um die Kontinuität mit TLJ bzgl. dieses Charakters etwas glattzubügeln. Wie gesagt, innerhalb von TROS ist das alles schon stimmig, bloß oft sehr plötzlich.
 
Mir ist schon immer klar, das Leia ja eigentlich Rey zur Besinnung bringt (sie "bekehrt", wenn man so will), denn Rey reagiert ja völlig entsetzt als sie Ben mit dem Lichtschwert durchbohrt und plötzlich Leia spürt. Ich hatte, da Leia im Rahmen dieser Szene ja auch stirbt, den Eindruck, dass Leia Ben in dem Moment über die Macht irgendwie wie ein Schutzschild einnimmt (auch als Schutz gegen die dunkle Seite, dadurch beginnt Bens Redemption, sichtbar am Loslassen des Lichtschwerts) und Rey dadurch tatsächlich Leia tötet - ihren Fehler sofort entsetzt registriert und dadurch zur Besinnung kommt

Sehr schöne Interpretation, gefällt mir gut; denn dass Leia Ben greift, um Rey zu schützen, würde ihre Figur für mich komplett ruinieren.

Innerhalb von TROS ergibt das Sinn. Aber ich bring's für mich einfach mit diesem starken, sich aufbäumenden Typ aus TLJ nicht zusammen. Ja, man kann das Ende von TLJ auch so interpretieren, dass Kylo Ren quasi Ben aufgibt und resigniert. Aber dann will mir nicht so recht in den Kopf, wozu der ganze Befreiungsaufwand betrieben wurde: Das Aufbäumen gegenüber Snokes Demütigungen, das Zerschlagen des Helms, das Verbünden mit dem Gegner. Für mich war dieses "Jedi und Sith vergessen" eine zentrale Aussage des Films, der Startschuss zu etwas Neuem. Ich habe eigentlich in Kylo und Lukes Aussagen Parallelen gesehen und dachte, das führe eindeutig daraufhin, dass sie in irgendeiner Form in TROS nochmal aufeinandertreffen und daraus und zusammen mit Rey... ja, was Neues entsteht. Daher kommt mir auch der Satz im Todessternwrack so konstruiert vor. TROS hätten ein paar Ben Solo denkt nach-Szenen echt gut getan, um die Kontinuität mit TLJ bzgl. dieses Charakters etwas glattzubügeln. Wie gesagt, innerhalb von TROS ist das alles schon stimmig, bloß oft sehr plötzlich.

Vielleicht kommen die „Ben Solo denkt nach“ Szenen ja noch als Bonus Material. So hat für mich die Redemption ehrlich gesagt eher mäßig bis schlecht funktioniert, weil man sich soviel zubasteln musste.

Allerdings sagt er ja schon, dass er eigene Pläne verfolgt. Für mich ist er in TLJ nach dem Mord an Snoke endlich da angekommen, wo er in TFA hinwollte. Er hat sich von allen befreit, die ihn in eine bestimmte Richtung drängen wollten und entscheidet selber, wo er hin will. Da ist TROS am Anfang schon folgerichtig aber leider nicht stringent bis zum Schluss.


@Thailog

Zitat: Ich habe es so interpretiert dass Kylo Ren eigentlich die dunkle Seite aufgeben möchte, aber resigniert ist und denkt dass es zu spät ist. Immerhin sagt er ja am Todessternwrack zu Rey: "now you can't return to my mother - like I can't." er glaubt also, dass der Zug für ihn abgefahren ist. Darum beschließt er nach seiner Konfrontation mit Rey auch so scheinbar abrupt, wieder Ben Solo zu werden denn erst erscheint ihm seine Mutter und gibt ihm damit zu erkennen dass sie ihn noch nicht ganz aufgegeben hat, dann gesteht ihm Rey, dass sie Ben will und schließlich folgt der Schritt zur Selbstakzeptanz in Form des Dialogs mit Han Solo.“

Und das fand ich wahnsinnig schade. Alle wollen nur Ben, aber Kylo/Ben ist beides. Beide Seiten sind stark in ihm und er will seinen eigenen Weg gehen

Aber am Ende resigniert er anscheinend, keiner will ihn, so wie er ist, und daher opfert er sich als Ben. Fand ich irgendwie traurig.
 
Unpopular opinion:
Ich habe mich wirklich sehr gefreut, vor allem weil man solche Szenen heutzutage im Mainstreamkino kaum mehr zu sehen bekommt. Da sind alle zu sarkastisch und ironisch distanziert, um sich noch zu verlieben.

Siehst du anderes Mainstream Kino als ich? In vermutlich 8 von 10 Filmen gibt es immer noch die obligatorische Lovestory ;). Auch wenn es tatsächlich heutzutage ETWAS weniger geworden ist (früher waren es wohl mehr 9 von 10 ;)).

Ich hab nix gegen Reylo und spätestens nach EP8 war ich auch Reylo Shipper. DEN Kreativitätsbonus gibt's dafür aber nicht.
 
@Raven Montclair

Ich finde, dieses Bild stellt Leias Handeln perfekt dar (mir gefällt bloß Bens Darstellung leider nicht. Link zu DeviantArt: https://www.deviantart.com/quirkilicious/art/Ben-600008436):
d9x89h0-3bf726ef-c09f-42bf-9c7f-ee7a1284c83d.jpg
 
Ein chronisch an „Gefällt mir“ Klammer... ;-)

Sehr schönes Bild, aber Kylo sieht aus wie ein pubertärer Rotzbengel der gleich den Schuppen von Onkel Willi anzündet...
 
:geek:
Die Frage ist, was kommt zuerst?

Sicherlich eine spannende Frage, die meines Wissens nach meist so beantwortet wird, dass zu Beginn die affektive Wahrnehmung überwiegt und man erst nach und nach eine immer stärkere analytische Haltung entwickelt (wenn man denn möchte) - gleichzeitig sind wir doch über diesen ersten Moment, nach dem du da fragst, doch schon längst hinaus, wenn wir z. B. im Rahmen des Forums in den Austausch gehen. Und na ja... es gibt eben ganze Wissenschaftszweige, die sich darauf gründen, dass man sich im Rahmen eines solchen Austauschs auch hinreichend über den Rand der eigenen subjektiven Bewertung hinausschauen kann. ;)
 
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