Wären 180°-Wendungen bei Charakteren okay?

Bei welchem OT-Charakter hättet Ihr einen Gesinnungswandel zum Bösen wohl am ehesten akzeptiert?


  • Umfrageteilnehmer
    23
Ben Solo hat man die Redemption auf alle Fälle gegönnt, so mies wie er betrogen wurde, und dass es seine Eltern waren, die es doch noch geschafft haben, das Ruder rumzureißen, fand ich toll, auch wenn es mir ein bisschen plötzlich erschien.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ben Solo hat man die Redemption auf alle Fälle gegönnt, so mies wie er betrogen wurde, und dass es seine Eltern waren, die es doch noch geschafft haben, das Ruder rumzureißen, fand ich toll, auch wenn es mir ein bisschen plötzlich erschien.
Das sehe ich auch so. So urplötzlich fand ich das aber gar nicht. In TLJ hat er es schon nicht übers Herz gebracht, abzudrücken, als er Leia gespürt hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diese Plötzlichkeit ist auch eher ein vielleicht nur von mir so empfundenes Detail, da er bis dato im Film ziemlich gut als ein auf der dunklen Seite angekommener Charakter präsentiert wurde und dann ein „Ben“ auf einmal eine Kehrtwendung einleitete; zumal er auch am Ende von TLJ den Befahl gab, keine Gefangenen zu machen, obwohl seine Mutter dabei war.

Aber wie gesagt, das ist ein winziges Detail, was mir auffiel, mich aber jetzt nicht gestört hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Wären 180°-Wendungen bei Charakteren okay?"

Absolut, das kann eine Geschichte massiv aufwerten. WENN sie gut erzählt und nachvollziehbar vollzogen wird.

Wie man es genau nicht machen sollte haben uns die Sequels gezeigt.
 
Meinst Du Kylo Ren oder Luke, der sich ja um 360 Grad gedreht hat, und wieder da war, wo er in Episode 6 aufgehört hat.

Luke im Besonderen aber auch die Charakteristika der Macht uvm.

180 Grad Wendungen müssen im Kontext zum bisher geschehenen passen und man muss vor- und umsichtig damit umgehen. Schließlich ist Star Wars nicht Star Trek wo einfach eine neue Zeitlinie und damit Universum geschaffen werden kann.

Luke war ein unverbesserlich für alle naiv erscheinender Gläubiger des Guten. Seine naive und gläubige Art wiederum führte letztlich zu dem Wandel bei Darth Vader zurück zu Anakin. Sein Charakter wurde über Jahrzehnte konsequent so geschrieben und entwickelt. Dann kommt Abrams und weitaus mehr noch Johnson und machen aus diesem eher langweiligen aber durch die gesamte Story und seine Macht einen der interessantesten Helden der Guten einen depressiv schizophrenen Fuck The World Typen, dem es scheiss egal ist ob sein engster Freund stirbt, das Universum kaputt geht, Millionen Menschen sterben, seinen Neffen aufgibt bis hin zu töten will usw. Wenn dieser sich so entwickelt haben soll, muss das plausibel erklärt werden. Man kann da nicht erwarten, das ist jetzt so und nimmt es und findet es spannend was da passiert.
 
@iso

Ja, Johnson hätte wer weiß was aus der Vorlage machen können.

Luke konnte ja auch den Jedi Tempel gesucht haben, um Antworten zu finden, wie er das alles wieder gut machen kann. In TFA würde ja nur erwähnt, dass sich ein Schüler gegen ihn gewandt hat. Dass es passierte, weil Luke in seinem Schlafzimmer mit gezücktem Lichtschwert stand, ist ja erst in TLJ publik geworden.

Habe auch keinen lichtschwertschwingrnden Super-Heftig-Jedi-Allmaster erwartet und hätte auch kein Problem mit einem Luke gehabt, der verzweifelt gewesen wäre, aber diese Nummer war für mich so dermaßen unpassend...

Dazu noch soviele überflüssige und verschenkte Charaktere über die ganze ST:

Hux, Phasma, Rose, Holdo, Maz...

Im Grunde genommen hat Poe auch ein paar Kreise gedreht. Vom schneidigen risikobereiten Piloten zum rebellischen Widerständler zum verantwortungsvollen Anführer zum schneidigen Piloten mit Schmugglerhintergrund (Echt jetzt?) zum verantwortungsvollen Anführer zum zweifelnden Anführer zum verantwortungsvollen Anführer, garniert mit wechselnden Mentoren, die ihm sagen mussten, was er gerade sein soll.

Und Maz, die in der größten Not Gewerkschaftsverhandlungen wichtiger fand aber dann doch zum Widerstand gestossen ist.

Irgendwie hat RJ das Ganze gefühlt als Realsatire gedreht :P
 
Zurück
Oben