Bastion

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Bastion ▼ Domäne der Oberen ▼ Darth Malevolos’ Hangar ▼ Darth Malevolos, Darth Igrax vs. Darth Draconis, Nergal, Niphira Minora und Xargon Raknar

Wild und ungehemmt, beinahe hypnotisierend war der Cathar versessen darauf seine Beute zu erlegen. Mit einer Agilität, die man ihm trotz seiner Größe nicht zugestanden hätte, setzte er immer wieder nach. Er stach, schlug und biss sogar nach den beiden Sith, vollkommen von dem Gedanken beseelt ihr Blut zu kosten. In seinen Augen spiegelte sich nicht nur die Feuersbrunst seines Lichtschwertes, dass sich wie ein wilder Derwisch zum Tanze mit den Klingen der beiden Sith verabredete, sondern auch die Mordlust seiner zu einem Schlitz zusammengezogenen Pupillen. Sich in einem Moment des Sieges wähnend, schlug er weiter auf den Sith Exekutor ein, spürte wie die geballte Macht seines Stumpfes, mit allen herausragenden Streben und Schienen wie ein Railcrawler unablässig auf den Brustkorb seines Intimfeindes ein. Die Macht, mit der er auf Draconis einhieb, resultierte aus seinem unbändigen Hass über die Hilfe die dieser Wurm von Nergal erhielt. Ohne den Titanen hätte er ihn beseitigt, vernichtet und für immer verschwinden lassen. Doch nein, dem war so nicht. Er wusste sich Verbündete zu suchen, in ihre Ohren einzuflüstern und sie zu verführen, die falsche Schlange. Er würde ihn häuten. Schuppe für Schuppe. Doch dazu sollte es nicht kommen. Siebenfach verflucht sollte er sein, dieser Emporkömmling. Sich in die Künste der Macht zu vertiefen konnte sein Leben in diesem Augenblick retten, doch nicht für immer. Wie die Welle eines Tsunami warf ihn ein Machtstoß, gemischt mit einer Salve Machtblitzen zurück, weit zurück. Die Energievolten des Angriffs durchzuckten seinen Angriff auch noch lange nachdem der Lichtbogen sich von seinem Körper gelöst hatte. Die Schmerzen waren widerlich hartnäckig, sie durchzuckten den Leib und griffen die Materie selbst an, kalzifizierten die Knochen, ein Angriff auf allen Ebenen. Er kannte diese Art von Attacken. Der Imperator selbst hatte ihn mit diesem für sein Scheitern bestraft. Die Erinnerung an diese Schmach war schmerzhafter als die Machtblitze des Emporkömmlings, die sich nicht mit dem Schrecken des Imperators vergleichen ließen. Doch der Sith langte direkt nach und ließ ihm keine Ruhe. Gegenstände schossen wie Gewehrsalven in seine Richtung, überzogen ihn mit Wunden und Blessuren, während er versuchte von sich aus einem Schild aus Objekten aufzubauen. Im Umgang mit der Macht nicht so geschult wie sein Kontrahent griff er wahllos in die Macht und zog alles zu seiner Verteidigung heran, was ihn vor weiteren Machtblitzen und Objekten schützen würde. Dabei vergriff sich der Cathar und löste eine Kettenreaktion aus, die er nicht vorhergesehen hatte.

Die Explosion der „Apotheosis Omega“ riss den Cathar komplett aus seiner Wahrnehmung. Sein Schiff. Sein geliebtes Schiff wurde von diesem Wurm in den Abgrund gerissen, den er ihm zugedacht hatte. Musste dieses Wesen alles verpesten, was es berührte? Eine menschgewordene Malaise. Im wirklich allerletzten Moment hatte er es vermocht eine schützende Blase um sich zu bilden und auf dem Boden zusammenzukauern, um möglichst wenig Angriffsfläche zu liefern, doch spürte er wie sein Fell, trotz der Machtblase, begann zu kokeln und zu brennen. Heiße Wogen pyroklastischer Energie fegten über ihn hinweg, seine gesamte Konzentration galt seinem Willen diesen Wurm von einem Sith zu überleben. Die Energien, die dabei über ihn hinwegfegten, waren immens, er spürte wie die Macht an ihm zerrte, wie die Flammenzungen lüstern seinen Körper in Beschlag nehmen wollten. Die Teile, die von der Rüstung bedeckt waren, heizten sich auf, wurden zu einer Qual am Leib, doch musste Malevolos dem Drang widerstehen sie von seinem Körper zu reißen. Er musste verharren, aushalten, überstehen. Sein erster Gedanke, nachdem er sein eigenes Überleben gesichert hatte, war sein Schüler, Darth Igrax. Er musste überlebt haben, oder zumindest die Schüler dieser Prätendenten vernichtet haben, bevor Chaos in seinen gierigen Schlund gerissen hätte. Doch als sein Blick, nachdem die Feuersbrunst über ihn hinweggefegt war, nach oben glitt, sah er es. Sah er ihn. Leblos am Boden liegend. Es war nicht der Emporkömmling, sondern der Titan selbst. Er war tot. Von einem Schrapnell getroffen, vom Feuer verzehrt, vom Tod in Empfang genommen, zumindest nahm es der felinoide Sith an. Langsam richtete er sich zu seiner vollen Größe aus und klopfte die letzten Flammen von seinem Fell aus, während seine Lefzen vor Anstrengung zitterten, seine Servomotoren ächzten und seine verbliebene klauenbewehrte Hand nach dem Lichtschwert suchte, zu sich rief und wieder aktivierte. Das war sein Moment.

„Es gibt kein Entkommen mehr für dich, Draconis.“ Der Cathar schwang seine leuchtend rote Klinge aus dem Handgelenk, die Schwertspitze berührte dabei mehrmals den blankpolierten, mittlerweile lädierten schwarzen Stein des Hangarbodens. „Das Spiel ist aus.“

Mit einer beinahe imposanten Ruhe schritt der felinoide Sith auf seinen Intimfeind zu, diesen Moment des Sieges auskostend. Was konnte Darth Draconis jetzt, ohne den Titanen der Sith schon gegen ihn ausrichten? Er würde ihn vernichten. Einige Sith glaubten tatsächlich, dass die Macht alleine genügte um einen Sith niederzuringen, doch war es das Lichtschwert, die Waffe ihrer größten Antagonisten, die in diesem Falle das Zünglein an der Waage sein würde. Sein Machtschild und sein Stumpf streckten alle Objekte nieder, die der unglückselige Vagabund von einem Sith gegen ihn richtete, sein Lichtschwert fraß sich durch zahlreiches metallisches und plastoides Material, doch dürstete die Klinge nach Fleisch und Blut.

„Sieh hin. Sieh, was mit jenen geschieht, die dir folgen.“

Mit seiner großen Pranke deutete der Sith, dessen Fell mittlerweile aufgehört hatte zu kokeln, dessen Haut von einigen Brandblasen übersäht war, auf den gefallenen Nergal. Der Körper des Cathar wirkte im Vergleich dazu noch heile, doch zeichneten den hünenhaften Felinoiden zahlreiche Spuren dieses Kampfes. Schnitte aus denen Blut floss, Teile seiner Rüstung, die unter der Hitze des explodierenden Schiffes sich in seine Haut gefressen hatten, wie eine heiße Eisenplatte in der Wüste Tatooines in den Sand. Schmerz. Er war überall. Dieser Schmerz. Quelle seiner Kraft und doch ein Leidensgenosse, der auch stetig an seiner Essenz fraß. Mit einem Mechanismus, der nach außen hin nicht sichtbar war, verabreichte sich der Sith eine in seiner Rüstung integrierte Ladung Stims. Die Wirkzeit war leicht verzögert, doch spürte er die aufputschende Wirkung der Substanzen, die ein Geschenk gewisser Teile der Alchemisten gewesen waren. Teile, die ihre Reputation bei den Oberen der Sith verbessern wollten. Niederträchtige Kreaturen, die sich in ihrem Mummenschanz verloren, in ihren kleingeistigen Intrigen und Kabalen. Er hatte sich bewusst keinem dieser Zirkel angeschlossen. Er war die Faust des Imperators, er brauchte das nicht. Die Macht war sein Diener und der Imperator sein Herr und Meister.
Auf der anderen Seite ein gefallener Kämpfer der Sith. Ein aussichtsreicher Aspirant auf den Titel des Schwertmeisters der Sith. Doch er war nicht mehr. Nicht soweit Darth Malevolos es in der Macht spüren konnte. Das war das Schicksal, dass jene überkam, die sich mit diesem Emporkömmling einließen. Jene die dachten, sie würden in ihm ihr heil finden, ihren Weg an die Spitze der Sith. Vergeblich. Er würde sein Richter sein, er würde diesen Köter aus dem Outer Rim dorthin wieder zurücktreiben, dort wo er hergekommen war, dort wo er hingehörte. In die Gosse der Geschichte.

„Sie werden sterben. Sie werden alle sterben und ich werde dich, Wurm, dem Vergessen anheimfallen lassen.“


Mit Genugtuung blickte er wieder zum leblosen Leib des Sith, wandte sich dann an Draconis und hob die Klinge erneut zu einem finalen Schlag. Gegen seine Nemesis, sein Erzfeind. Er, der nun gegen ihn allein in den Kampf ziehen musste. Es war an der Zeit diesen Kampf zu beenden.

Bastion ▼ Domäne der Oberen ▼ Darth Malevolos’ Hangar▼ Darth Malevolos, Darth Igrax vs. Darth Draconis, Nergal, Niphira Minora und Xargon Raknar
 
[Bastion - Center - Sith-Tempel - Domäne der Lernenden - Krankenstation - Sera, Agatosh, NPC, zwei Leichen, Darth Zion]

Sera fühlte sich tatsächlich besser. Der kleine emotionale Ausbruch hatte seine Wirkung nicht verfehlt und einen Großteil des Schmerzes, der Furcht und des Hasses aus ihr herausgelöst. Die Leiche des vollwertigen Siths unter ihr hatte einen Hagel aus Faustschlägen und Tritten ertragen. Ganz zu schweigen von der Spucke, die sie mehrmals aus Respektlosigkeit und Verachtung auf ihn spie. Den Umständen entsprechen konnte man beinahe sagen, ihr ging es nun prächtig. Wenn man einmal von den unmenschlichen Schmerzen absah, die ihr die Lichtschwertwunde am Unterarm immer noch verschaffte. Aber dieser weltliche, körperliche Schmerz war nichts gegen den, den er ihr zuvor beigebracht hatte. Die Nachwirkungen dieses fürchterlichen Brennens ihrer Seele würde sie mit Sicherheit noch für lange Zeit in sich tragen.

Auf die Frage Zions, ob sie in Ordnung sei, antwortete sie daher nur mit einem emotionslosen Schürzen der Lippen, ausdruckslosem Blick und mehrfachem Nicken. Ihr war nicht ganz klar, was er genau meinte, denn für ihr eigenes Verständnis hatte sie sich außerordentlich im Griff. Nichts von dem, was hier passiert war, konnte man wirklich ihr anlasten. Sicherlich hatte sie in der unglücklichen Verkettung von Ereignissen ihre zierlichen Finger irgendwo im Spiel, aber an den nun herumliegenden Leichenteilen hatte sie mathematisch gesehen doch den geringsten Anteil. So prozentual gesehen. Irgendwo zwischen null und dreiunddreißig Prozent, würde sie sagen. Sie konnte nun wirklich nichts dafür, dass in diesem Laden jeder übergeschnappt war.

Von ihren Beobachtungen, der nachdenklich über die Toten schweifte, wurde sie jedoch jäh abgelenkt, als Zion auf dem Absatz kehrt machte und die Krankenstation schnurstracks verließ. Es war offensichtlich, dass er erwartete, dass seine Schüler ihm folgten. Und so rappelte Sera sich mit wackeligen Knien auf und watschelte hinter ihrem Meister her. Ab und zu hielt sie sich an den mächtigen Unterarmen ihres blauhäutigen Mitschülers fest, um nicht zurückzufallen, während sie versuchte mit ihm Schritt zu halten. In jenen Momenten schlurften ihre in Stiefel gehüllten Fußsohlen nur noch auf dem Steinboden hinterher. Sie gab sich dann nicht einmal die Mühe, ihre Beine zu bewegen. Für sie war es nicht unwahrscheinlich, dass Agatosh nicht einmal bemerkte, dass er zusätzliches Gewicht hinter sich herzog.

Es dauerte nicht lange, bis Zion erneut das Wort an sie richtete. Oh ja, richtig. Der Auftrag. Ein unbehaglicher Schauer schlich über Seras Nacken, als ihr Meister andeutete, sie hätten seine Befehle womöglich direkt missachtet. So war es ja gar nicht gewesen!


„Oh, wir haben einiges über den Orden rausgefunden“, begann sie in dramatisierendem Unterton. „Das hier ist `n Ort voller geistesgestörter Idioten, die denken, sie wären die besten, weil sie das längste Lichtschwert hätten. Dabei sind die Jünger, von denen sich manche noch schlimmer aufplustern als der Imperator selbst, der größte Abschaum. Aber es gibt so viele von denen und ohne sie würde ein Großteil der einfachen Arbeiten hier wahrscheinlich liegenbleiben. Manche von diesen Wompratten haben ihre Augen und Ohren außerdem überall, weil sie in jede Ritze kriechen um den steckengebliebenen Dreck ganz besonders gründlich rauszulutschen.“

Erneut spuckte Sera, halb aus Verachtung, halb weil sich etwas Blut in ihrem Mundraum gesammelt hatte, aus.

„Die Zeit war nicht wirklich lang genug, um ein paar nützliche Jünger ausfindig zu machen, aber sie war ausreichend, um die Liste der Jünger zu füllen, die entbehrlicher und unbrauchbar sind.“

Sie machte eine kurze Pause, während sie sich von Agatosh in einen Aufzug ziehen ließ.

„Alle Ränge da drüber sind vermutlich mehr oder weniger brauchbarer, wobei es wohl große Ausnahmen gibt.“

Ein hämisch gehecheltes Lachen folgte, wobei sie mit dem Daumen in die Richtung deutete, aus der sie gerade gekommen waren.

„Manche hegen wohl immer noch einen Groll wegen des Sith-Bürgerkriegs“, schloss sie aus der Begegnung mit den anderen beiden Schülern, die Zion als Verräter betitelten. „Und halten dich für einen Verräter, weil du einem Meknari … Megnari … Menari…“, sie machte ein fragendes Gesicht, „...gefolgt bist. Generell ist davon auszugehen, dass hier jeder jedem gerne ein Messer zwischen die Rippen rammen würde, wenn er schläft. Und wenn einer das nicht möchte, dann nur weil er darin einen vorübergehenden Vorteil sieht. Denk‘ ich zumindest. Wie gesagt, ein Ort voller Bekloppter und Idioten.“

Sie zuckte abschließend mit den Achseln, bevor ihr Meister sie wieder verließ und in einer Krankenstation abgelieferte, die die vorherige in Ausmaßen, Ausrüstung und Luxus um ein weites übertraf.

[Bastion - Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Krankenstation - Sera & Agatosh]
 
Bastion- Sith Tempel- Domäne der Oberen- Lagerraum irgendwo in Darth Malevolos' Komplex- mit Ruul und Lyra

Der grünhäutige Mann schien sich trotz ihrer Verfassung irgendwie vor ihr zu fürchten. Thatwaya bemerkte sein Verhalten mit einer gewissen Genugtuung. Wenn man sie fürchtete, würde man sie vielleicht in Ruhe lassen. Er fragte sie natürlich , was sie hier tat. Die Fosh klackerte mit den Krallen ihres einen Fusses gegen die des anderen.

"Ich bin eine Gefangene von dem Typ, dem das hier gehört. Ich glaube, er hat mich für ein Tier gehalten. Zumindest waren da noch andere Tiere..."

Erst jetzt fiel ihr ein, dass es hier einige Kadaver gegeben hatte. Doch sie waren alle weg. Nur die Blutlachen am Boden waren angetrocknete schwarze Flecken, die so aussahen, als gehörten sie dort hin. Angewiedert mahlte sie mit dem Schnabel. Thatawaya riss ihren Blick von den Flecken ab und sah den Grünen wieder an.

"Und hör auf, mich Geschöpf zu nennen. Ich hab nen Namen. Thatawaya. Ich bin eine Fosh"

Auch wenn das schon alles war, was sie über sich wusste. Sie hatte keine Ahnung, wie sie in diese Lage gekommen war. Ob sie Familie hatte. Ein Zuhause. Erneut zitterte sie und wünschte sich eine Sekunde lang, sich einfach ausruhen zu können .Doch sie war noch längst nicht in Sicherheit und sie wusste auch nicht, wie lange es noch dauerte, bis es soweit war. Jetzt hetzte der Grüne erstmal seine Begleiterin , damit sie etwas fand, womit die Schusswunden versorgt werden konnten. Thatawaya blickte vorsichtig auf ihre Hüfte. Ihr Blut lief rythmisch aus dem inneren Teil, während der Rand schwarz von der Verbrennung war. Den Blick auf ihre Schulter ersparte sie sich, zumal sie den Kopf kaum in diese Richtung drehen konnte. Aber es war naheliegend, dass es dort genauso aussah. Die Frau wütete in dem Nebenraum und die junge Fosh versuchte nach ihr Ausschau zu halten. Der Raum kam ihr irgendwie bekannt vor, auch wenn sie sich nicht dran erinnern konnte, ihn von innen gesehen zu haben. Für einen Sekundenbruchteil blitzte etwas in ihrer Erinnerung auf. Grelles Licht und sie wand sich auf dem Behandlungstisch. Was war da geschehen? Und wollte sie das wirklich so genau wissen?
Im nächsten Moment kehrte die Frau zurück , mit einigen Päckchen in den behandschuhten Händen. "Das wird gleich weh tun."
warnte sie und der Federkamm der Fosh wurde erneut grau vor Verärgerung.

"Gleich?"

fragte sie sarkastisch und ihre Krallen klackerten, als hätten sie ein eigenes Leben und wollten die Frau am liebsten zerreissen. Es tat jetzt schon verdammt weh und Thatawaya hatte deswegen bisher jede Bewegung vermieden. Das änderte sich jedoch schlagartig, als die Frau anfing ihre Wunden zu säubern. Bei jeder Berührung explodierte der Schmerz in der Wunde und ihr natürlicher Fluchtinstinkt ließ sich nicht ganz unterdrücken. Zwischen den einzelnen Behandlungsschritten zitterte Thatawaya unkontrolliert und ein eigentümlicher Geruch erfüllte die Umgebung.Sie konnte die Tränen nicht mehr zurück halten.Die Tränen,die mit ihrem Geruch eigentlich männliche Fosh betören sollten, rochen nun abstossend. Eine Warnung für potentielle Räuber, die hier eigentlich nicht nötig war. Nachdem die erste Wunde versorgt war,ging der Atem der Vogelartigen stossweise.Ihre Augen waren geschlossen.Ihr Gesicht dem Boden zugewandt, versuchte sie auszublenden, dass sie noch nicht durch war. Bei der Wunde an ihrer Schulter bemerkte sie ihr eigenes Zittern fast nicht mehr. Immer wieder schien sie in ein dunkles Loch zu blicken, in dem es nichts gab. Doch ganz ohnmächtig wurde sie nie. Leider. Sie wünschte es sich zwischendrin doch so sehr. Als es endlich aufhörte und die Wunden zumindest vorerst versorgt waren, fühlte sich Thatawaya eigenartig. Irgendwie taub, auch wenn sie den kalten Boden überdeutlich spürte. So gutgemeint und wichtig die Behandlung auch gewesen war, sie hatte Thatawaya weitere Kraft gekostet. Für den Moment wär es ihr sogar egal gewesen, wenn sie einfach liegen gelassen worden wär. Aber das konnte sie sich natürlich nicht erlauben. Nur noch einen Moment einfach nicht bewegen. Das wäre ihr grösster Wunsch gewesen. Wenn es doch nur nicht so kalt wäre. Die Frau schob ihr als nächstes eine Tablette in den Hals. Tief genug, dass sie schlucken musste. Erneut blitzten Erinnerungsfetzen auf.Sie hatte soetwas schon einmal erlebt. Aber wieder entzog sich der Zusammenhang ihrer Erinnerung. Thatawaya öffnete nun die Augen und sah die Frau mit glasigen Augen an.

"Danke."

Eigentlich hatte sie dieses ja nicht verdient. Aber die Fosh hatte das Gefühl, dass sie die Frau noch brauchen würde. Zumindest in der nächsten Zeit. Als die junge Frau ihr aufhelfen wollte, gaben die Beine der Fosh immer wieder nach, weshalb die Frau sich wohl entschloss, die Gefiederte einfach zu schultern. Thatawaya versuchte eine Frage zu formulieren, brauchte jedoch ein paar Anläufe, um ihrer Stimme die nötige Kraft und Lautstärke zurück zu geben.

"Lauft ihr auch vor ihm weg?"

fragte sie immernoch leise. Wundern würde sie sich nicht darüber. Er war ein Monster, der Grausamkeit und Tod liebte. Die Frau schlug ihrem Begleiter vor, noch jemanden zu suchen und machte sich auch bald auf den Weg. Thatawaya versuchte zu sehen, wohin sie gingen und ob ihr etwas davon bekannt vorkam, doch die Strapazen der letzten Tage - oder Monate?- die in den letzten Minuten ihren Höhepunkt erreicht hatten, forderten ihren Tribut. Kaum waren sie durch den laborartigen Raum durch, hüllte erneut Dunkelheit ihren Geist ein und sie verlor mit einem letzten Zittern das Bewusstsein.

Bastion- Sith Tempel- Domäne der Oberen- Lagerraum irgendwo in Darth Malevolos' Komplex- mit Ruul und Lyra

(Keine Sorge. In ein paar IP-Minuten ist sie wieder da ;) )
 
[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Malevolos' Hangar] – Darth Draconis & Niphira + Xargon & Nergal VS Darth Malevolos[NPC] + Darth Igrax[NPC] & einem verbliebenen Jünger

Es hatte selbst Igrax einigermaßen getroffen, so von Nergal abgelehnt zu werden. Zugegeben hatte er sich letzten Endes weniger diplomatisch gezeigt, als sein Meister das von ihm erwartet hatte, nichtsdestoweniger, war die Verbrüderung der beiden gegen seinen Mentor Malevolos eine Ungeheuerlichkeit. Da er von vorne herein gewusst hatte, das er gegen den Executor eine Chance haben würde, hatte er im Grunde nur darauf gewartet sich den Schülern der beiden Emporkömmlinge, die sich seinem Cathar-Meister in den Weg gestellt hatten, zu widmen.

Eine gewisse Erleichterung hatte ihm das Lösen von diesem respekteinflößenden Kämpfer auch etwas erleichtert. Immerhin ließ er, wenn auch nur eingebildet, seinen Mentor im Stich. Doch
Malevolos war mehr als stark genug um sich der beiden Gegner alleine zu widmen... oder so dachte Igrax zumindest. Doch sobald sich dieser neue Kampf entwickelte, hatte er keine Gelegenheit mehr um sich zu vergewissern das er mit seinen Gedanken recht hatte. Und der Chagrianer war zu versessen darauf die Schülerin von Draconis vor sich her zu treiben. Da der dunkelhäutige Mann(Xargon), er vermutete mal ein Mensch, noch mit einem der letzten Jünger zu tun hatte, hatte er eine entsprechende Chance vor sich auflodern gesehen.

Das er dabei allerdings der Schülerin auf den Leim gegangen war und diese ihn in eine durchaus geschickt gelegte Falle gelockt hatte, dämmerte ihm nicht einmal ansatzweise. Und auch ihre arroganten Worte, lockten nur noch mehr Zorn aus dem Chagrianer hervor. Wütend spuckte er auf den Boden zwischen sich und der Schülerin.

„Das einzige, das ich genießen werde, ist das Leben aus deinem Leib zu pressen, aufsässiges Kind!“

Zischte der Chagrianer und ging zum Angriff über. Weit allerdings kam er nicht, da sie ihn mit einem kraftvollen Machtschrei überraschte. Fauchend, knurrend, stöhnend erhob sich Igrax, nach dem gut platzierten Treffer den die Schülerin gelandet hatte und machte sich die mentale Notiz, sie nicht noch einmal zu unterschätzen. Wäre er langsamer gewesen, hätte sie womöglich einen gefährlicheren Treffer gelandet, der ihn verwundet hätte. Anstatt dieses einfachen Schlages. Kräftig durch seine breite Nase ausatmend, ging er erneut auf Niphira los. Hatte seine Lichtlanze in einem Rückhand griff und versuchte mit einem Stich, der von oben kam, sie an den Oberarmen oder Schultern zu erwischen. Bevorzugt natürlich direkt am Hals oder vitale Organe im Oberkörper gefährdend. Doch um dorthin durchzudringen, musste erst die Deckung geöffnet werden und das gelang selbst bei weniger erfahrenen Kämpfern sofort. Seine zweite Hand, deutlich weiter unten am Schaft der Lanze geführt, sorgte dafür um im Falle eines Angriffs der Schülerin das verstärkte Metall in den Weg der Klinge Niphiras zu bringen.

Mit einem kurzen Klirren das zugleich von einer herkömmlichen Klinge zu stammen schien, aber doch gänzlich fremd wirkte, wehrte Igrax einen neuerlichen Angriff der Schülerin ab. Langsam dämmerte dem Chagrianer, das die Kisten durch die sie hier eilten, ihn und seine Waffe behinderten. Doch da die Schülerin weiter zurück wich, machte er sich keine Sorgen und scheuchte sie weiter vor sich her...

Doch all seine Vorstellungen von einem einfachen und schnellen Ende dieses Kampfes, wurden zunichte gemacht, als mit einem Mal drohende Gefahr all seine Gedanken beherrschte. Und bevor Igrax reagieren konnte, pulsierte reinster und roher Schmerz durch seinen Körper. Der andere Schüler! Schrien seine Gedanken auf und einen Machtstoß in der rechten Hand sammelnd, den er wenig präzise, aber mit einiger Kraft auf Draconis Schülerin abfeuerte, versuchte er sich umzudrehen und den dunkelhäutigen Mann zu attackieren, der mit seinem Lichtschwert Igrax beinahe über seiner Hüfte aufgespießt hatte. Was auch immer den Chagrianer gerettet hatte, der Fremde(
Xargon) hatte ihn nur gestreift. Dich Lichtschwerter waren in dieser Hinsicht wenig vergebend. Und so hatte sich die Waffe so oder so durch seine Kleidung, durch seine Robe und auch seine Haut und sein Fleisch gebrannt.

Noch immer pulsierte der Schmerz von dort ausgehend durch seinen gesamten Körper. Dumpf. Rhythmisch. Unverdränglich. Aber in Schmerz entsprang auch Stärke. Das hatte Igrax schon früh während seiner Ausbildung unter Malevolos gelernt. Versagen und schlecht Leistungen bedeuteten Strafe. Und Strafe bedeutete Schmerzen. Mal schlimmer, mal weniger schlimm, aber doch fast immer waren sie gefolgt. Die Zähne zusammen beißend, kam ein grollen aus seiner Kehle, als er auf den zweiten Schüler losging. Er würde sich doch nicht von zwei so unbedeutenden Maden vorführen lassen! Er! Der Schüler der Faust des Imperators! Das sie es überhaupt wagten die Klingen gegen ihn zu erheben! Unvorstellbar!


„Unbedeutendes Ungeziefer. Die Torheit dieses Kampfes wird euch das Leben kosten und ihr seid nicht einmal selbst daran schuld. Verblendete Meister führten euch auf einen verblendeten Kreuzzug!“

Und damit schlug er mehrere Male auf die Deckung des dunkelhäutigen Mannes(Xargon) ein. Die in ihm steigende Wut versuchte Igrax noch daran zu erinnern, das er sich erneut von der Schwäche seiner Gegner zu unnötigen Risiken verleiten ließ, doch der Schüler den er jetzt gerade bedrängte, war sogar noch schwächer als die Frau von eben. Ha. Diese Kampf würde schnell vorüber sein... dann noch ein letztes Mal dieser impertinenten Schülerin entgegen getreten und er würde mitansehen, wie sein Meister über die verblendeten Herausforderer triumphierte.

[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Malevolos' Hangar] – Darth Draconis & Niphira + Xargon & Nergal VS Darth Malevolos[NPC] + Darth Igrax[NPC] & einem verbliebenen Jünger
 



[Bastion - Center - Tempel der Sith - Ebene der Oberen - Malevolos Hangar - Niphira, Xargon, Igrax(NSC), Jünger(NSC)]





Der Kampf gegen einen starken Gegner war immer ein Problem. Gerade wenn Dieser Kampf über Leben und Tod entschied. Sie hatte einen Treffer landen können. Aber am Ende war dieser Treffer ein Witz gewesen. Auf diese Weise würden Xargon und sie nicht weit kommen. Am Ende musste Niphira sich eingestehen nicht den nötigen Ernst in diesem Kampf vorgegangen zu sein. Auch wenn der Schüler Malevolos scheinbar was gespürt hatte, so war es keine Überraschung zu sehen wie er sich einfach davon erholte. Am Ende lief es immer wieder darauf hinaus, dass Niphira ihr Lichtschwert an Nergals Schüler weitergegeben hatte. Ein Fehler? Langsam verging Niphira auch das Mundwerk. Dieser Kampf war schlimmer als sie gedacht hätte. Sie war immer noch ein Witz. War sie überhaupt bereit sich eine Kriegerin zu nennen? Sie war viel zu schwach dafür. Wenn sie eine Kriegerin wäre, wenn sie stark genug dafür wäre, dann könnte sie diesem Mann viel besser die Stirn bieten. Igrax hatte zu leichtes Spiel. Immer weiter ließ sich Niphira zurück treiben. Es war nahezu unmöglich durch seine Angriffe zu kommen. Zu gut beherrschte der Gegner seine Lichtlanze. Immer wieder stach der Gegner zu. Zumindest fiel er auf ein paar ihrer Finten rein. Allerdings sie ein Kind zu nennen… Wie alt war dieser typ? Allgemein wunderte sich Niphira ein wenig darüber wie schnell ihr Gegner war. Und die Kondition war auch überragend.


Sobald Igrax zu stechen wollte fokussierte sich die Schülerin und schaffte es nur Knapp die Waffe Igrax an sich vorbei zu leiten. Für ein Konter blieb aber auch nicht genug Zeit. Wieder befand sie sich auf dem Rückzug. Hin und wieder versuchte sie die Wurfmesser zu verwenden, aber am Ende waren sie nur auf ihrem ganzen Weg verteilt. Langsam musste sich Niphira eingestehen, dass sie mit dem Rücken zur Wand stand. Immerhin konnte sie ihren Gegner einschränken. Immer wieder verwendete Niphira schwach die Macht um ihre Wurfmesser ein wenig mit sich zu ziehen sodass sie hinter Igrax blieben. Immer wieder kreuzten sich ihre Klingen. Aber es gab kein Durchkommen durch die Verteidigung des Sith. Sie hatte selbst irgendwann nicht mehr bemerkt wo Xargon war. Scheinbar hatte der andere Schüler ihren Gegner getroffen. Verdammt! Der Junge war gut! Sehr gut! Niphira versuchte irgendwie den Machtstoß Igrax abzuwehren. Jedoch merkte sie wie sie ein paar Meter durch die Luft flog und unsanft von einer der Kisten gebremst wurde. Sie sackte keuchend zusammen. Wirkte bewusstlos.

Am Ende war immer nur eines. Der Tod. Der Tod ist aber der letzte Freund den man treffen möchte. Niphira sah ihren Mentor gegenüber von sich. Er wurde abgelöst von Draconis und Nergal. Sie starrte ihrem jetzigen Meister in die Augen. Sie durfte ihn nicht im Stich lassen. Der Sieg hing mitunter davon ab ob Niphira und Xargon ihren Gegner besiegten. Das hier war nicht das Ende. Es war der Anfang. Niphira öffnete langsam ihre Augen. Sie kämpfte sich auf ihre Beine und sah wie Xargon sich versuchte gegen den Krieger zumindest nicht umbringen zu lassen. Sie brauchte Fokus. Langsam schlossen sich Niphiras Augen ehe sie diese wieder öffnete. Wie verrückt hämmerte er auf Xargon ein. Sie war komplett aus seiner Wahrnehmung verschwunden. Niphira versteckte so gut es ihr gelang ihre Aura. Ihr Dasein in der Macht. Langsam lief sie durch die Kisten bis sie hinter Igrax stand. Mit einer schnellen Bewegung jagten die Wurfmesser aus verschiedenen Richtungen auf Igrax zu, genauso Niphira die damit den Krieger von hinten bedrängte. Wenn auch nur eine der Klingen einen tieferen Schnitt verursacht hätte würde er bluten. Wenn diese Schnitte mehr wurden, dann könnten sie es schaffen. Niphira versuchte sich an Xargon anzupassen. Noch war der Feind zu stark. Noch waren sie unterlegen. Jedoch immer wenn Niphira auch nur eine Sekunde Zeit hatte jagten erneut Wurfmesser auf Igrax zu.


“Wir sind keine Maden…”


Kam es knurrend von Niphira. Sie ließ jegliches maskierung ihrer Aura fallen. Immer wieder kreuzten sich die Klingen. Immer wieder flogen Wurfmesser auf Igrax sollte er sich auch nur anschicken Xargon zu attackieren. Auch wenn Niphira selbst dadurch kaum ernsthaft angreifen konnte, so schwächten sie den Krieger mit den kleinen Verletzungen immer mehr. Viele kleine blutungen konnten auch zum Tode führen. Genau das war es was Niphira versuchte während beide Schüler die Arbeit aufteilten. Der enge Raum und der Angriff von beiden Seiten sollten Igrax die Chance nehmen Luft zu holen während Niphira und Xargon immer besser als Team funktionierten. Am Ende hatten sie nun eine Chance. Das hieß wenn Xargon und Niphira es schaffen sollten durch zu halten bis der Feind langsamer würde. Nur in diesem Moment konnte die Schülerin nicht erkennen wie es bei ihrem Meister lief. Was war mit Nergal? Wer hatte die Überhand? Verdammt! Sie durften nicht verlieren! Igrax musste fallen! Schnell! Die Schülerin hatte das Gefühl, dass etwas gerade überhaupt nicht nach Plan lief. Wenn die Executoren verloren, dann waren sie geliefert! Dieser Kampf musste enden. So schnell wie möglich! Bevor Xargon und sie ein knickten. Bevor Igrax sie zu sehr geschwächt hätte… Verdammte Scheiße!




[Bastion - Center - Tempel der Sith - Ebene der Oberen - Malevolos Hangar - Niphira, Xargon, Igrax(NSC), Jünger(NSC)]
 
- Bastion - Bastion Center - Sith Tempel - Krankenstation- Agatosh, Sera, Darth Zion, Leiche des Darth Incubus-

Ihr Weg führte sie nun durch das nach wie vor schwer durchschaubare System aus Gängen auf irgendeine andere Krankenstation. Der Chiss bewegte sich nach wie vor auf wackeligen Beinen, ein Gefühl, dass ihm mit den Jahren völlig fremd geworden ist. Dass sich Sera einen Großteil der Zeit an seinem Arm festhielt, merkte Agatosh überhaupt nicht, da er in seinen Gedanken förmlich versank. Er musste sich eingestehen, dass dieser dunkle Orden tödlicher und gefährlicher war, als alles zuvor in seinem Leben. Der Gedanke, hier anscheinend zum unteren Ende der Nahrungskette zu gehören, missfiel dem Berg ganz und gar. Den gesamten Weg über kämpfte der Nichtmensch mit jenem Gedanken und letztlich musste er doch feststellen, dass er in diesem Ort ein Nichts war. Alles, was ihn in der Welt dort draußen unbesiegbar gemacht hatte, war hier bedeutungslos. Er würde die Künste dieser dunklen Krieger...Sith lernen müssen, um sich seinen Platz am oberen Ende der Nahrungskette zurückzukämpfen. Und das war alles, worum sich sein Leben seit jeher drehte. Überleben, Fressen oder Gefressen werden. Seinem Herrn dienen, der zuvor Agustin Prada hieß, nun also Darth Zion, eine Maschine von einem Krieger, wie Agatosh sie sich vor einer Woche noch nicht im Traum vorzustellen vermochte. Auf dem Weg stellte der Chiss endgültig fest, dass er sehr schnell sein Basic verbessern musste, um von Zion überhaupt lernen zu können. Während er nämlich die Frage seines Herrn kaum verstand, nicht zuletzt aufgrund seines angeschlagenen Zustands und der daraus resultierenden mangelnden Konzentrationsfähigkeit, lag es nun an Sera, dem Darth Zion zu antworten. Bei ihrem losen Mundwerk und angesichts des Chaos, welches sie angerichtet hatten, hätte Agatosh lieber selbst das Wort ergriffen, doch war er letztlich zu limitiert.

Die Worte sprudelten aus dem jungen Menschen geradezu heraus, was angesichts ihres Zustandes zum wundern anregte. Das wenige, was er verstand, waren Beleidigungen und Flüche über diesen Ort und dessen Bewohner. Im Aufzug stehend ging es um den ehemaligen Imperator Menari, mit dem Zion offenbar irgendetwas verband, und den Hass, den manche dieser Sith deshalb gegen ihren Herrn hegten. Das war so ziemlich das einzige, woran sich Agatosh aus ihren mehr als beiläufigen 'Studien' zu erinnern vermochte.

"Unter Tempel liegen Katakomben...Ort der Dunkelheit, Kälte. Darüber Domäne von Jüngeren...schwache Wesen und Schüler wie euhn vn'inen'i [kleines Mädchen] und ich. Bibliothek darin...Training(s) Räume, Kranke[n] Stationen."

Die Aufgabe war ursprünglich wohl anders vorgesehen, doch im Grunde war das, was die beiden Schüler sich aus der Not heraus zusammenschusterten dann doch brauchbarer als zunächst befürchtet. Darth Zion machte nämlich nicht den Eindruck, sonderlich viel verbliebene Geduld mit ihnen, besonders mit Sera, zu haben. Irgendwann verschwand der Herr dann, davor hatte er sie angewiesen, umgehend nach der Behandlung einen Trainingsraum aufzusuchen. Eigentlich sah Agatosh keinen Anlass, irgendeine Behandlung hier in Anspruch zu nehmen, weil ihm im Grunde nichts fehlte. Kein Bruch, keine Wunde, keine innere Blutung. Einzig und allein die Hitze in seinem Körper und die Schmerzen im Kopf setzten ihm ungemein zu und machten es ihm schwer, sich auf den Beinen zu halten. Doch ein Med-Droide schien die Beschwerden zu erkennen. Die chromfarben glänzende Maschine verabreichte dem Chiss insgesamt vier Spritzen, zwei in den Oberarm, eine in den Oberschenkel, eine etwas über halb davon. Und nur etwa zwei Minuten später fühlte sich der blaue Berg stärker und frischer als schon lange nicht mehr. Die Schmerzen waren wie erloschen, die Energie in seinem Körper dafür wieder voll da. Wie ein Raubtier in der Manege tigerte er adrenalingeladen durch die Station, während er auf seine Mitschülerin wartete. Als sie irgendwann mit ihrer speziellen Behandlung fertig war, gingen sie los, um den besagten Trainigsraum aufzusuchen. Sie kamen recht schnell dort an, wo Darth Zion sie bereits erwartete.

- Bastion - Bastion Center - Sith Tempel Domäne der Oberen - Trainingsraum OD-13TM - Agatosh, Sera, Darth Zion-[/S]
 
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Mit fachmännischem - wenn auch gespieltem - Blick überwachte Ruul die Versorgung des federbedeckten Ungeheuers durch die Jüngerin Lyra. Ihr hochkonzentriertes Vorgehen, ihre klaren, strukturierten Bewegungen und der Mangel an Ungeschicklichkeit beeindruckten den Duros. Ihm selbst ging eine solche Kontrolle über den eigenen Körper leider total ab, obschon er in Zeiten höchster Fokussierung zu durchaus filigraner, feinfühliger Genauigkeit neigen konnte. Aber die Zeiten totaler Konzentration waren rar gesät. Und durch den mittlerweile in seinem Kopf entbrannten Zweikampf zwischen den Extremen seines Unterbewusstseins, würde es sicherlich dauern, bis sich eine echte Fixierung wieder heraufbeschwören ließe.
Derweil das Findelkind die Wunden des Wesens versorgte, stand das Geschöpf Rede und Antwort, offenbarte dabei eine enttäuschende Form der Artikulation. Ruul, seit jeher durch antike Texte, geschichtslastige Bücher und geistige Teilumnachtung auf eine besondere Art der Ausdrucksweise geprägt, hatte gehofft, dass die Wesenheit ob ihrer Biologie einen bizarren Sprachgebrauch präsentieren würde. Doch ihr generisch-bürgerliches, ja fast ordinäres Geschnatter langweilte den Nichtmensch binnen weniger Augenblicke. Da war es spannender der nicht enden wollenden Diskussion hinter seiner Schädelplatte zu lauschen.

Da Enttäuschung sein ständiger Begleiter war, verfolgte der Jünger die Arbeiten seiner Schutzbefohlenen mit relativer Gleichgültigkeit. Klare, sauber geführte Handhabe, eine hervorragende Motorik. Derartiges konnte der Duros durchaus einschätzen, wenngleich er von der eigentlichen medizinischen Versorgung keinen blassen Schimmer hatte. Lyra, der Inbegriff der Hinterlist, war rein physisch gesehen all das, was Ruul nicht war. Hatte das Schicksal sie deshalb zueinander geführt? War sie das Fleisch, derweil er der Geist war? Eine nicht vollzogene Symbiose zweier Existenzen, die gemeinschaftlich zu Großem erkoren waren? Fragen, die es zu erörtern, gar zu beantworten galt.

Ruul verzog den Großteil seiner Gesichtsmuskulatur, als das mittlerweile mit gewöhnlich zu bezeichnende Federwesen ihm Vorschriften zur Anrede machte. Thatawaya sei der Name, eine Fosh wäre sie. Wieder einmal ertappte sich der Nichtmensch dabei, wie seine Weltanschauung mit der anderer Individuen kollidierte. Seiner Auffassung nach brachte es meist mehr Schwierigkeit mit sich, wenn man bei Nennung der eigenen Rasse ein nicht im Vorfeld verfestigtes Bild beim Gegenüber erwartet. Seine eigene Spezies, die Duros, waren bekannt dafür, eine der ersten raumfahrenden Rassen gewesen zu sein. Er selbst hatte erst zweimal eine längere Reise durch das Weltall miterlebt. Eine davon hatte ihn aufs dreimal verfluchte Bastion gebracht. War er damit ein typischer Vertreter seiner Spezies? Wohl kaum. Jeder in seiner Familie war bisher als Raumschifftechniker - oder Teil dieses Arbeitsfeldes - tätig gewesen - Ruul allerdings nicht. War er damit die große Ausnahme in der Familie? Definitiv. War er deshalb weniger ein Duros als andere? Keineswegs. Jeder sah, wer er war und viele wussten auch was er war. Aber er stellte sich niemals als von Duro abstämmig vor.

>>Ist mir recht, Geschöpf.<<, sagte er. Eher unbewusst und gar nicht als Spott gemeint. Doch sein Gehirn funktionierte nunmal anders. In seinem Kopf war diese Wesenheit ein Geschöpf, auch wenn es sich selbst Thatawaya schimpft. Die anwesende Jüngerin besaß den Namen Lyra, dennoch bezeichnete er sie meist als 'Findelkind'. Lebewesen, gerade solche mit kulturprägenden Eigenschaften, waren seiner Auffassung nach ähnlich einzugliedern wie Ersatzteile, Werkzeuge oder Werkstoffe. Sie alle hatten fachlich geprägte Begriffe, obschon oftmals andere Bezeichnungen verwendet wurden.

Auch die Erklärung des Geschöpfes über den Herrn dieser Anlage, den abtrünnig gewordenen Sith, verwirrte den Nichtmenschen mehr, als dass sie auflöste. Möglicherweise kannte es seinen Peiniger auch gar nicht richtig. Hier war vieles möglich, noch mehr war undeutlich, unklar.

Als das Findelkind mit der Behandlung fortfuhr, brachte diese Thatawaya noch einige knappe Antworten zu Stande, ehe sie vor Erschöpfung zusammensackte. Welch trauriger Anblick. Ruul fühlte mit ihr, hatte er doch Ähnliches auch erst vor Kurzem erleben müssen. Seine roten Augen ruhte auf der Wesenheit, bedachten sie mit Mitleid, Kummer und - ein klein wenig - Bedauern.

>>Müssen uns eilen, Findelkind. Haben nicht ewig Zeit hier, wenn doch der Gebieter uns erwartet.<<, gab der Duros zu bedenken. Man musste sich beeilen, auch weil die Herrin der Anmaßung allein in diesem gewaltigen Komplex unterwegs war.

Augenblicke verstrichen, zogen sich lang und verkamen zu einer gefühlten Ewigkeit. Ruul bemerkte den inneren Kampf der Jüngerin ob ihrer vergangenen Taten, doch war er nicht in der Lage, sich ihrer anzunehmen. So sehr rang er mit den eigenen Emotionen, mit seiner eigenen Einstellung zu ihrer Beziehung. Schweigen dominierte, prägte den Moment. Bis, ja bis das gefiederte Wesen wieder zu sich kam. Nun konnte er endlich wieder handeln.

>>Auf mit Dir, einstige Gefangene des Abtrünnigen. Müssen uns eilen und aufschließen, haben einen Auftrag zu erfüllen!<<, gemahnte er zur Eile und half Thatawaya, gemeinsam mit Lyra, auf die Beine. Die Nähe zur Kreatur, ihr Geruch und ihre Präsenz drohten ihn just abzuschrecken, doch er kämpfte gegen seine Abscheu an. Dann trieb er sich und die beiden anderen an ... hin in Richtung der Position, an welcher er die zu löschenden Akten vermutete: Den Privatgemächern des feindlichen Sith.

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Bastion -Center - RhivTower - Südseite - 26. Ebene - Malevolos' Komplex - 'Vivisektion' - Ruul; Lyra & Thatawaya


Es kostete Lyra allergrößte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Endlich war das Blut, dass aus ihrer Nase geströmt war, versiegt und ließ sie durchweicht und besudelt zurück. Lyra wollte sich nicht ausmalen, wie ihre Verletzungen wohl aussahen, sie spürte wie ihre Wange bereits angeschwollen war, Ihr Hals schmerzte, doch nun war nicht der Moment, sich mit ihren Verletzungen zu beschäftigen. Der weiche und halb hängende Körper von Thatawaya wurde von der anderen Seite von Ruul gestützt und so wanderten sie langsam Richtung Ausgang und ließen auch hier eine Spur der Verwüstung zurück. Für einen Moment musste Lyra Thatawaya an Ruul abladen, um sich nach der Box, in dem sie das Holocron vermutete, zu bücken. Die ruckartige Bewegung nach unten, ließ ihren Kopf schwirren während der Schwindel versuchte sich ihr zu bemächtigen. Langsam erhob sie sich und klemmte die Box, die sich unliebsam in ihren Körper bohrte, unter den Arm, während sie den anderen stützend um den Körper von Thatawaya legte. Mühsam schleppten Lyra und Ruul Thatawaya zum Ausgang des Laboratoriums. Lyra war sich nicht sicher, wohin sie sie bringen könnten, doch sie in diesem Labor zurück zu lassen, war keine Option. Immerhin war die Fosh noch nicht außer Gefahr und ihrem Zustand nach zu urteilen, wusste Lyra insgeheim nicht, ob sie überleben würde. Nur träge arbeitete Lyras Verstand ihr zu und sie fragte sich, welche Optionen ihnen noch blieben, Thatawaya zu retten. Innerlich hoffte sie, dass Marishka eine brauchbare Idee haben würde. Nur ungern würde Lyra Thatawaya zu Draconis bringen, sie würde ihn keinesfalls mit weiteren, wehrlosen Opfern füttern, die er zur dunklen Seite verführen würde. So wie sie den Hexenmeister einschätzte, würde er womöglich Thatawayas Schwur dafür Verlangen, ihr Leben gerettet zu haben.

Nur langsam kamen sie voran und passierten endlich den Vorraum des Labors und fanden sich, wie zuvor, in einem der weißen Korridore wieder. Lyra sah noch ihre blutigen Fußspuren auf dem weißen Fußboden und fühlte sich zurück versetzt, in diesen Augenblick, der gefühlt ewig weit zurück lag. Ruul sprach nicht, sein Gesicht, ebenfalls vor Anstrengung angespannt, hatte ein Ziel. Lyra sah förmlich, wie es in dem Grünling arbeitete und wie seine Gedanken sich überschlugen, doch sie ging nicht darauf ein. Lyra musste sich konzentrieren, nicht selbst zu einer Last zu werden. Wie schon so oft in den letzten Stunden, hatte ihr Körper ihr deutlich signalisiert, dass er keine Kraft mehr innehatte und jedes Mal wieder, hatte Lyra sich über seine Grenzen hinweggesetzt. Tief durchatmend versuchte Lyra sich zu beruhigen. Der eiserne Geschmack, der sich durch das Blut in ihrem Mund ausgebreitet hatte, brachte sie fast dazu, sich zu erbrechen und doch versuchte sie es, immer wieder, mit aller Kraft nieder zu ringen. Ihre Arme zitterten bereits vor Anstrengung und sie krallte sich noch etwas fester an Thataways Körper fest, damit sie die Fosh nicht fallen ließ. Immer wieder suchte Lyra Ruuls Blick, doch der Duros schien komplett in seinen Gedanken versunken zu sein. Immer wieder hörte sie ihn etwas Murmeln, doch konnte nicht verstehen, welche wirren Sätze seinen Mund verließen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die ihren Muskeln noch viel länger vorkam als ihrem Geist, fanden sie sich in einem Konferenzraum wieder, dessen Mitte von einem weißen Tisch dominiert wurde. Ruul und Lyra lehnten Thatawaya vorsichtig an die Wand und ließen ihre Stütze sinken. Unweigerlich schien Ruul nervös zu werden und schaute sich um, er hielt, nach etwas Ausschau, doch Lyra wusste nicht wonach. Sie wollte sich gerade zu Ruul umdrehen, als sie sah, wie sich eine Tür öffnete, in der er verschwand. Von weitem erkannte Lyra die dunkelhaarige Jüngerin und ihr Herz machte einen Satz. Marishkas angespannte Gestalt, verweilte in den Raum und auch Ruul schien überrascht zu sein, sie anzutreffen.
Lyra sah noch einmal zu Thatawaya und folgte Ruul in den angrenzenden Raum. Sie war sich sicher, dass sie die Fosh für einen Moment sich selbst überlassen konnte.
Lyras Augen suchten Marishkas Gesicht, doch es war etwas anderes was ihren Blick fesselte. Die andere Jüngerin war voller Blut und es schien nicht ihr eigenes zu sein. Lyras Augen fokussierten sie.
War sie in einen ähnlichen Hinterhalt geraten? Ihre Wunden ließen darauf schließen, dass Marishka sich nach allen Regeln der Kunst gewehrt hatte. Plötzlich fiel Lyra der Tote wieder ein, den sie auf dem Weg zu Ruul gefunden hatte. War dies Marishkas Werk gewesen? Langsam trat sie zu ihr. Eine Frage, wie es ihr nun ginge erübrigte sich, sie war am Leben, aber sicherlich geschwächt. Zu gerne, hätte Lyra gefragt, was Marishka erlebt hatte, aber sie waren hier nicht sicher, ihre Mission war noch nicht beendet. Es würde später genug Zeit bleiben, um sich damit zu befassen, nachdem sie diesen gefährlichen Ort den Rücken gekehrt hatten und die Fosh gerettet war. So hoffte Lyra zumindest.

Lyra stellte die Box neben sich auf den Boden und beäugte nun ihre Umgebung. Dies waren keine normalen Räumlichkeiten. Hier waren allerhand Dinge ausgestellt, die Lyra eine Gänsehaut verpassten. Die beleuchteten Schaukästen und Vitrinen beherbergten so manche, vermutlich teure Relikte, die beinah magisch aus dem sonst so weißen und sterilen Raum herausstachen. Zu gerne, hätte Lyra sie näher betrachtet. Früher hätte sie einen starken Reiz verspürt diese Dinge unauffällig verschwinden zu lassen, doch all dies war wie ausradiert, in diesem Augenblick. In Alarmbereitschaft verharrte sie und hatte keine Energie für jegliche anderen Gedanken.

Lyra deutete auf die Box zu ihren Füßen. „Ruul, verstehst du dich darauf, diese Box zu öffnen?“ fragte Lyra hoffungsvoll.


Bastion -Center - RhivTower - 26. Ebene - Malevolos' Komplex - 'Private Gemächer' - Ruul, Lyra, Marishka & Thatawaya
 
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Braxant Sektor :: Sartinaynian System :: Bastion :: Center :: Sith Tempel :: Domäne der Oberen :: Darth Malevolos' Hangar :: Darth Draconis, Niphira Minora, Nergal und Xargon Raknar vs. Darth Malevolos, Darth Igrax und zwei Jünger

Ein gleißender Blitz erhellte den gesamten Hangar, eine pyroklastische Wolke, gefolgt von einer Druckwelle, ließ den Hangar erzittern. Es waren die Momente, in denen das Animalische überhand gewann, die Momente in denen Gedanken langsamer waren als Handlungen. Es war, als übernehme die Bestie in seinem Herzen, als würde dieses Ungetüm, dieser Leviathan von ihm Besitz ergreifen und Wirt schützen wollen, diesen Fleischkerker, der ihn am Leben erhielt. Bevor die kinetische Energie der Schrapnelle ihn erreichen konnte, bevor die Flammen sich in sein Fleisch fressen konnten, beschwor Draconis einen Machtschild herauf, der ihn vor dem Gröbsten schützen sollte. Doch die Energie, die ihn traf, warf ihn einige Meter nach hinten. Mit einem Ausfallschritt versuchte der Sith Executor nicht zurückgedrängt zu werden und rutschte immer weiter nach hinten, während er mit beiden Händen den Schild aufrechterhielt, das Gesicht zu einer Fratze der Konzentration verzogen, vom puren Überlebenswillen geleitet. Er wich notgedrungen zurück, die Macht der Feuersbrunst drückte gegen die Blase, die er mit der Macht evoziert hatte, gierige feurige Zungen lodernder Flammen leckten über sie, suchten nach Schwachstellen, Lücken und offenen Flanken, Wegen der Penetration, um an das Innere zu kommen, sich einzunisten und auch diese Leere auszufüllen.
Die Macht war sein Diener, sein Sklave und erfüllte per definitionem seinen Willen, doch auch ein Sklave sucht den Weg der Rebellion und Auflehnung, wenn er die Chance gegeben sah. So schafften es einzelne Geschosse durch den Machtschild, Schrapnelle zerschnitten sein Fleisch, bohrten sich in die restliche Rüstung, die er besaß, erzeugten Blessuren und weitere Schmerzen. Die Feuersbrunst selbst wurde zwar durch die Defensivwälle des Sith aufgehalten, doch konnte er nicht die gesamte Energie der flammenden Walze aufhalten. Er spürte wie die Combustio wie ein Leichentuch über ihn fiel. Seine Haut rötete sich, leichte Schwellungen traten auf. Er spürte wie der Schmerz, sein alter Bekannter und Freund, anklopfte und um Eintritt bat. Die Schmerzen nahmen zu, die Epidermis schwoll an, sodass es ihm einen Schrei entlockte. Doch die Flammen gaben sich nicht zufrieden. Die Hitze loderte, fraß sich durch den Schild, öffnete einen kosmischen Schlund. Blasen mit rot-weißem Grund bildeten sich an einigen offenen Stellen seiner Haut, die nicht von den matten Resten seiner Rüstung geschützt wurden. Die Schmerzen wurden unerträglich stark, ein Quell der Kraft doch auch eine Last, die zur Bürde wurde und ihn in die Knie trieb.

Obwohl die Feuersbrunst nur wenige Augenblicke über ihn hinwegfegte, hinterließ sie Spuren, die ihn schwächten, an den Fasern seiner eigenen Existenz rissen und ihn einen Schritt näher zur Vereinigung mit der Macht brachten. Auf den Knien sah er sich um, seine Augen von dem gleißenden Licht noch immer in die Dunkelheit gestürzt, versuchte er sich zu orientieren. Wo war Darth Malevolos, wo war Niphira, wo war Nergal? Letzterer offenbarte sich, auf dem Boden liegend, reglos. Seine Machtfühler konnten seine Aura in dem Chaos, das sie umringte, nicht spüren. „Schülerin, wo bist du?“ rief er unwillkürlich in die Macht hinaus, fast schon wie ein Hilfeschrei, denn was er in Nergals Körper nicht spürte, führte ihn an einen Abgrund heran, den er nicht für möglich gehalten hatte: Es war Bedauern. Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres spürte der Sith bedauern. Es war im Exil gewesen, im altehrwürdigen Orden der Pessimisten, bei denen er Zuflucht gesucht hatte, als er seinen Weggefährten umbringen musste, weil dieser sein Geheimnis entdeckt hatte. Das hier war anders. Er hatte Nergal nicht getötet. Er hatte ihn verloren. Der Titan war ihm in die Schlacht gefolgt und er hatte ihn an dieser Kreatur verloren. Schlimmer als der Tod, der ein natürlicher Prozess der Macht war, war die vertane Chance ihren Zweibund zu erforschen, die Fügung der Macht zu ergründen, die sich zum letzten Mal vor dem Sith Schisma in dieser Intensität zwischen zwei Sith gebildet hatte. Die Intensität in der Macht, diese schwarze Flamme, die sie beide lodernd aufrechterhalten hatten, er spürte nur noch einen Docht, die Glut des anderen erkaltete. War es das wirklich gewesen? War das sein Fixpunkt? Der Moment, in dem er erkennen musste, dass er doch auf sich alleine gestellt war? Erneut griff er in die Macht hinaus und fand nur Leere, während Darth Malevolos, die Lichtschwertklinge wie das flammende Schwert eines archaischen Diathim in Händen haltend, auf ihn zu hielt, siegesgewiss und voller Hass.

Hoffnung war eine gefährliche Emotion. Hoffnung war eine der wenigen Emotionen, die stärker war als Angst. Hoffnung kann einen Menschen in den Wahnsinn treiben, ihn seines Verstandes berauben und als leere Hülle zurücklassen. Die Hoffnung ist wie die Sonne, ein Konstrukt, an das man auch glauben sollte, wenn es nicht am Himmel zu sehen war. Doch nicht für Darth Draconis. Hoffnung war eine Lüge, ebenso wie Frieden. Man kann nicht reparieren, was bereits beschädigt ist, zusammenfügen was zerbrochen wurde. Die Schalen, die das Licht des Kosmos eingefangen hatten, waren gebrochen worden und die dunkle Seite war geboren worden. Mit ihr war jede Hoffnung auf einen Kosmos vernichtet worden, der eine ganzheitliche Lösung suchen würde. Es gab nur den Konflikt und die Opfer, die er forderte. Es gab keine Hoffnung auf Frieden, auf ein gutes Ende, sondern nur den ständigen Wandel. Der Wandel war ein evolutionärer Druck, der die Sith als die Krone der Schöpfung auserkoren hatte und jeder, der auf den Schritten dieses Weges wandelte, war im Begriff selbst zum göttlichen Licht aufzusteigen. So wie es Typhojem, der linkshändische Gott der alten Sith, bereits vor ihm getan hatte. Darth Draconis war frei von Hoffnung, denn in seiner Brust schlug sein verdorbenes Herz mit dem schwarzen Glanz der Gewissheit des Sieges. Er würde heute obsiegen oder der ganze Kosmos würde dabei mit ihm zusammen erlöschen.


„Oh nein.“ erwiderte der Pfähler. Seine Worte waren nicht laut und deutlich, doch sie waren schmerzverzerrt. Seine Haut spannte, brannte. Die Schnitte kühlten die Brandblasen mit frischem Blut, dass aus der Haut rann, geöffnet was vorher geschlossen war.

Man leidet nur so lange, wie man eine emotionale Reaktion zu allem in seiner Umgebung aufwies. Wahre Macht bestand darin sich zurückzulehnen und die Magie der Dinge zu observieren. Wahre Macht ist Kontrolle. Über sich, über andere. Solange Worte die Kontrolle über das Wesen haben, kann jeder das Wesen kontrollieren. Eigentlich wusste Darth Draconis das. Doch die traumatisierenden Ereignisse dieses Kampfes hatten ihre Spuren hinterlassen. Er konnte die Worte des Cathar nicht im Äther verschwinden lassen. Er konnte es einfach nicht. Nicht mit Nergal am Boden. Nicht mit seinem eigenen Schmerz, seiner Pein und seinem Hader.


„Ich werde heute nicht verenden, Malevolos. Um mich zu stürzen, musst du erst mal zu mir aufsteigen.“

„Weise zwischen den Ignoranten, frei unter den Sklaven, um die Letzten zu erleuchten und die ersten zu befreien“ schoss es ihm durch den Kopf, ein Dogma der Sith Magie, dass er damals auf Ziost verinnerlich hatte. Mehr musste er seiner Nemesis auch gar nicht erwidern. Zum einen, weil diese Worte ausreichten, um zu verdeutlichen, welche Abneigung, welche Verachtung in seinem Herzen für diese Kreatur innewohnte. Eine Kreatur, die aus einem niederen Disput eine Fehde hatte werden lassen, die dem Nichtmenschen schließlich das Leben kosten würde. Die schmerzenden Muskeln, das Blut auf seinem Körper und die Anspannung, die er auf der Haut spürte sprachen zwar nicht vom Sieg, doch spürte er, wie die unheilvollen Kräfte der dunklen Seite, die Kraft die Lebensessenzen pervertieren konnte, ihm eine Kraft gab, die nicht von dieser Welt war. Der Hass manifestierte sich in ihm, ein loderndes Feuer der dunklen Seite. Wo zwei Dochte waren, brannte jetzt nur noch einer, doch dafür umso intensiver. „Rache ist der Weg der Sith, alter Freund und ich werde diesen Weg für uns zuende gehen.“

Doch um auf dem Pfad der Rache zu wandeln musste Darth Draconis überleben. Wenn schon nicht um seinetwillen, so doch um diesen Auftrag, diese Berufung, die er plötzlich in seinem Innersten spürte, zu erfüllen. Mit einer fließenden Bewegung wehrte er, nun wieder auf den Beinen, die Klinge des felinoiden Sith mit einer fließenden Bewegung nach außen ab und setzte mit einem Machtstoß nach, um eine Distanz zwischen sich und Malevolos aufzubauen. Der Machtschild des Antagonisten hielt, ließ ihn nur wenige Schritte zurückweichen, doch waren sie in diesem Fall für Draconis kostbar, denn so konnte er praktisch unter der Klinge seines Feindes hindurch huschen, um einen Abstand zwischen sich und dem Cathar aufzubauen. Er spürte die Malaise der Wunden an seinem Körper, spürte wie sie ihren Tribut von seinem geschundenen Leib forderten. Das verkrustete Blut auf seiner Haut, seiner Rüstung und seinen Schuhen war ein Mahnmal dieser Strapazen gewesen, die Wunden, die mit einer Schärfe brannten, als würden sie ihn daran erinnern wollen, dass er lebte. Ja, er lebte. Er hatte es bis hierhergeschafft und er würde nicht versagen. Mit einem beherzten Griff seiner freien Hand zog er ein Schrapnell aus dem verbliebenen Stück Brustpanzer, dass seinen Körper bedeckte und warf das Stück Metall achtlos weg, um aus dem Fluss der Bewegung eine Volte Machtblitze nach Darth Malevolos zu werfen.

Wenn er diesen Kampf überleben wollte, musste er eine Taktik finden schnell den Cathar zu töten. Je länger der Kampf dauern würde, desto eher würde er sterben. Er musste ihn fixieren, lebendig begraben, irgendwie lähmen. Nur dann würde er seine Fähigkeiten vollends benutzen können. Mit der Macht der Illusionen ließ er Darth Malevolos in den Glauben, dass eine Feuerwand beide Kontrahenten trennte. Eine Feuerwand, die für den Bruchteil einer Sekunde Angst in den nichtmenschlichen Pupillen des Cathars weckte. Kurz huschte dieses Gefühl über die geschlitzten bernsteinfarbenen Augen des felinoiden Sith, doch entging dem Sith dieser kurze Anflug nicht. Lange würden die Flammen den Cathar nicht aufhalten, ein Sith seiner Magnitude würde die Scharade seiner Illusionen alsbald durchblicken. Doch verschaffte es dem Sith wertvolle Zeit darüber zu sinnieren, was zu tun sei, um diesen Gegner zu bezwingen, der ihm auf seine eigene Weise ebenbürtig war. Wer großes erreichen wollte, musste große Opfer bringen. Der Tod seines Weggefährten würde nicht reichen. Selbst seine Schülerin, die er nicht opfern würde, wäre als Opfer ungeeignet. Wer großes erreichen wollte, musste große Opfer bringen. „Sieben Kerzen zu seinen Ehren, dreizehn Stiche vollenden das Werk“ schlich es sich in seinen Kopf, ein Satz den er seit den Katakomben nicht mehr gehört hatte. Doch er begriff, was zu tun wäre. Er begriff, dass das Opfer absolut sein musste. Er begriff nun, was zu tun war.

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Bastion, Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eo's „Gästezimmer“– Jünger (NPCs), Keebo :cautious:, Eowyn :sleep: und Brianna

Je länger Brianna in dem Raum verweilte, desto schlimmer kam er ihr vor. Auf den ersten Blick hatte es den Eindruck gemacht, Eowyn hätte ein vergleichsweise leichtes Los erwischt. Doch nach und nach verstand sie Janus' Intention hinter der Entscheidung, die Jedi-Rätin nicht in einen Kerker zu werfen, sondern hier einzusperren. Zweifellos hatte er von Korriban gelernt, ihren gemeinsamen Anfängen als Jedi- bzw. Sith-Schülerinnen. Der Kerker hatte Kestrel und sie damals nicht gebrochen. Bei einer Eowyn waren die Chancen noch viel, viel geringer. Es war anzunehmen, dass Janus sich mehr erhoffte als dem Jedi-Orden einfach nur eine Führungskraft zu rauben. Die Tortur in einem Kerker würde die blonde Jedi zweifelsfrei ertragen, bis sie endlich einmal starb – und die Sith hätten nichts weiter gewonnen als das. Die einzige Aussicht, in das Innere einer solchen Person vorzudringen bestand in einem subtileren Vorgehen, was Janus ganz klar von seiner alten Meisterin Kira unterschied. Psychologie war der Schlüssel. Da stand ein geradezu luxuriöses Bett, welches sicherlich bequemer war als jeden, in welchem Brianna in ihrem ganzen Leben geschlafen hatte. Zugleich war es von eindeutigen Spuren von Gefangenschaft und Folter gezeichnet. Der Grund, dass Janus diese stehen ließ bestand sicherlich nicht darin, dass er sich eine Reparatur oder einen Austausch nicht leisten konnte, nein, sie erfüllten einen ganz bestimmten Zweck, und genau so schien es bei jedem anderen Teil der Einrichtung zu sein. Brianna wäre nicht einmal überrascht, wenn die eigentlich ganz hübsche Aussicht aus dem großen Transparistahlfenster eigentlich ein Schlachthaus zeigte – oder ein Gefängnis.

Beim Stöbern durch die Schränke brachte Ian, oder Keebo, ganz Ähnliches ans Licht. Manches davon konnte leicht die Requisite eines Horrorholos sein, und Janus leicht der Autor von einem, der Antagonist gleich noch dazu. Hier kam der Sith zum Vorschein, den sie stets bekämpft hatte und nicht der, dem sie auf Alderaan verfallen war. Überhaupt tat sich Brianna immer schwerer mit der Vorstellung, wie sie sich das alles hier noch vor kurzem als erstrebenswerte Zukunft hatte ausmalen können. Dieser Raum, dieser Mischung aus vermeintlicher Behaglichkeit und subtilem Horror, diese Ansammlung von Psychotricks befand sich in einem schrecklichen Platz, dessen Aura es Brianna immer noch schwer machte, sich auf die Macht zu konzentrieren (obwohl es ihr viel leichter fiele, in eine blutige Rage zu verfallen). Die Echani hatte sich schon oft gefragt, wie ganz normale Leute zu grausamen Sith werden konnte, aber jetzt nicht mehr. Dieser Ort schuf seine eigenen Bewohner. Im Grunde wollte Brianna nur noch hier raus, weg von hier, Janus hin oder her. Doch da sie nun schon einmal hier war, musste sie durchziehen, wozu sie eigentlich hier sein sollte: die Mission. Seit sie Janus in den Vahla-Slums am Raumhafen von Alderaan getroffen hatte, war ihr diese nicht mehr so wichtig vorgekommen. Das machte es um so schwerwiegender, nicht zu wissen, was in Bezug auf Ian nun eigentlich Sache war.

Dieser befahl Raveen gerade, Eowyn Handschellen anzulegen und es machte den Eindruck, dass es keine gewöhnlichen waren, wie Brianna sie einfach zerreißen würde. Sie erinnerten die Silberhaarige eher an jene auf Korriban, welche die Verbindung zur Macht unterdrückt hatten. Sobald die Blonde gefesselt war, fragte Keebo Brianna rhetorisch, ob es nun ein guter Zeitpunkt zum Aufwachen wäre.


„Es wäre unhöflich einfach zu gehen, ohne die Jedi auf Bastion, ihrem neuen und letzten Heim, zu begrüßen,“


Kommentierte Brianna in gut gespieltem Zynismus. Eigentlich tat die gute Eo ihr furchtbar leid. Von allen Missionsteilnehmern hatte sie die undankbarste und gefährlichste Aufgabe und dabei ahnte sie wahrscheinlich noch nicht einmal, wie viel schlimmer ihre Lage jetzt war im Vergleich zu dem, womit sie sich einverstanden erklärt haben musste. Es sei denn, Ian war ein weit besserer Schauspieler als Brianna ihm zutraute, aber darauf verließ man sich wohl besser nicht.

Sogleich weckte Keebo die Gefangene mittels eines unsanften Einsatzes von Machtheilung. So vertraut wie die Silberhaarige mit dieser Technik war, fiel ihr die Erkennung auch unter dem Eindruck der Tempelaura leicht. Es erinnerte sie geradezu an den Missbrauch der Machtheilung, um andere zu schädigen, wie sie es auch selbst schon praktiziert hatte. Einen entsprechenden Eindruck machte Eowyn dann auch: aus dem Schlaf gerissen, musste sie sich erst einmal sammeln, bevor sie Keebo ansprach. Unter den Umständen (die Schmerzen schrien Brianna in der Macht geradezu an) spielte Eo ihre Rolle sehr gut und sie bewunderte die Menschin dafür. Erst nach einer Weile schien sie die Echani wirklich zu bemerken und bat um Hilfe.


„Mein Meister hat mir gestattet, dich zu heilen, Eowyn. Aber ich brauche noch Zeit, mich in meiner neuen Heimat zu akklimatisieren,“

Erwiderte Brianna. Da sie in Janus' Gegenwart auch schon keinen Hehl aus ihren freundschaftlichen Gefühlen Eowyn gegenüber gemacht hatte, brauchte sie auch hier nicht zu schauspielern. Was die Jedi im Folgenden sagte, verstand sie nicht so ganz. Bezogen sie auf etwas zwischen Ian und ihr? War sie etwa krank gewesen, nachdem man die Echani schon zum als solchen empfundenen ‚Strafdienst‘ nach Alderaan verdonnert hatte? Wofür bedankte sie sich bei ihr? War das Teil der Rolle?

„Danke mir noch nicht zu früh. Du bist auf Bastion, in den Händen meines Meisters Graf Sturn und deines, was auch immer ihr beide nun seit, Darth Keebo. Am besten überlasse ich alle weiteren Erklärungen ihm,“


Schloss Brianna und trat einen Schritt zurück, in Richtung des Kopfende des Bettes, und beobachtete Keebo. Viel mehr konnte sie nicht tun, aber irgendwie helfen musste sie Eowyn. Sie musste zweifelsfrei wissen, dass sie an ihrer Seite war, und ohne dass man das auf den Holokameras erkennen oder er es merken würde, denn sicher war sie sich bei dem Ex-Ex-Sith nicht. Sie konzentrierte sich auf die Macht, versuchte die augenblicklich um so intensiver auf sie einströmende Dunkelheit zu ignorieren und begann. Zum Glück war ihr Vorhaben ein eher einfaches, nur ein einfaches Bild, eine Erinnerung in der Macht zu übertragen. Der 27jährigen fiel augenblicklich ein unmissverständliches: das Gesicht von Ahna Rigby, so wie sie sich von ihrer Quarantänezeit auf der ‚Ilum‘ her an sie erinnerte.

Bastion, Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eo's „Gästezimmer“– Jünger (NPCs), Keebo :confused:, Eowyn :sad: und Brianna
 
Bastion- Sith Tempel- Domäne der Oberen- Lagerraum irgendwo in Darth Malevolos' Komplex- mit Ruul und Lyra

Trotz ihrer eher miesen Verfassung, drängte der Grüne zur Eile. Sie hätten einen Auftrag zu erledigen. Was für ein Auftrag? Doch sie kam nicht mehr dazu nachzufragen, denn die gnädige Dunkelheit einer Ohnmacht hüllte sie ein und ließ die Schmerzen erstmal verschwinden.
Nach einer Weile kam Thatawaya langsam wieder zu sich. Wie lang sie ohnmächtig gewesen war, konnte sie nicht sagen. Sie befand sich in einem Raum mit einem grossen, weissen Tisch in der Mitte. Und da waren Fenster! Die Fosh kämpfte sich hoch. Die Tablette, die die Frau ihr gegeben hatte, schien zu wirken. Die Schmerzen waren zwar nicht weg, doch stark gedämpft. Nur deswegen war es ihr möglich, sich an der Wand entlang bis zum Fenster vorzuarbeiten. So lang ihre Erinnerungen zurück reichten, hatte sie keinen Himmel gesehen. Keine Wolken. Ihr Schnabel stiess leise an die Scheibe, die zwar dunkel getönt war, aber ihr trotzdem eine Ahnung von Freiheit erlaubte. Für einen Augenblick erlaubte sich Thatawaya einen Tagtraum. Die Vorstellung wie es wäre, einfach da raus zu gehen.Zum Ende der vielen,vielen Häuser. Stimmen aus einem Nebenraum erregten ihre Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich war es der Grüne und die Frau. Aber da war noch eine weitere Stimme. Thatawaya´s Blick huschte zwischen dem Nebenraum und dem Flur hin und her. Sollte sie versuchen zu fliehen? Allerdings könnte sie ihm in die Arme laufen und wenn sie dann allein war, wusste sie schon, wo sie das nächste Mal aufwachen würde. Sie zitterte erneut bei der Vorstellung daran, wieder im Container zu sein. Warum hielt er sie so gefangen? Was wollte er von ihr? Erneut erklangen Stimmen aus dem Nebenraum und halfen Thatawaya bei ihrer Entscheidung. Sie schleppte sich zu dem Raum und sah die anderen beiden dort stehen, zusammen mit einer ihr noch unbekannten Menschenfrau. Die Krallen ihrer Hände umfassten den Türrahmen und sie schob sich in den nächsten Raum, dessen Dekor doch sehr geschmacklos war.

"Er ist irre."

Sagte sie bestätigend mehr zu sich selbst als zu den anderen. Eigentlich wollte sie garnicht versuchen, ihren Peiniger zu verstehen. Ihr Schnabel mahlte nur vor Abscheu, als sie die Schädel in den Vitrinen sah.
Auch die beiden, die sie aus dem dunklen Container-Raum gerettet hatten, sah sie jetzt erst bei richtigem Licht. Die Menschenfrau, die sie erst angeschossen und dann verarztet hatte, sah nicht viel besser aus als sie selbst. Nun gut, vielleicht doch besser, denn ander als bei der Menschenfrau wurden die meisten Blessuren von Thatawaya noch von ihrem Federkleid überdeckt. Aber auch ihre Federn waren stumpf und ungepflegt. Man sah ihr ihre lange Gefangenschaft nunmal an. Die Schiesswütige hatte eine kleine Box vor sich auf den Boden gestellt und Thatawaya´s Kopf zuckte erst zur einen und dann zur anderen Seite, um einen Blick darauf werfen zu können.

"Was ist das? "

wollte sie neugierig wissen,was ihr Federkamm auch verriet, indem er sich von grau nach grün färbte. Gut, eigentlich ging es sie ja auch nichts an, aber für ihre beiden "Retter" schien diese Kiste überaus wichtig zu sein.

Bastion- Sith Tempel- Domäne der Oberen- Darth Malevolos' Komplex- Privatgemächer von "Ihm"- mit Ruul,Lyra und Marishka
 
[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Malevolos' Hangar] – Darth Draconis & Niphira + Xargon & Nergal VS Darth Malevolos[NPC] + Darth Igrax[NPC] & einem verbliebenen Jünger

Ohnmacht. Wie ein Zuschauer im eigenen Körper. Verdammt nur zu sehen, zu fühlen, aber nicht aktiv werden zu können. Gegen die Gitter und Fesseln des eigenen Körpers zu rebellieren, nur um mit der völligen Regungslosigkeit des selbigen konfrontiert zu werden, war beinahe noch Rage induzierender, als die fehlgeleiteten Wege auf denen Malevolos zu Macht gekommen war. Zum Zuschauer verdammt, konnte Nergal spüren wie sein Körper weg sackte. Auf dem harten und unnachgiebigen Hangarboden zur Ruhe kam, die in so krassem Gegensatz zur schnellen und brutalen Natur des Kampfes stand, den er bis vor wenigen Sekunden noch gefochten hatte. Ein Kampf an der Seite des Leviathans. An der Seite von Draconis. Einer der wenigen im Orden, wenn nicht sogar in diesen Tagen, der einzige Sith, dem er wahrhaftiges Vertrauen entgegen bringen konnte. Ohne sich dafür direkt wieder in Zweifel zu ziehen, oder nach einem Punkt zu suchen, den der andere ausnutzen könnte.

Allem voran weil in all den Jahren des gemeinsamen Kampfes und wanderns auf den Pfaden der Dunklen Seite, diese dafür gesorgt hatte, das sie mehr als nur die gemeinsamen Erfahrungen miteinander verband. Die Dunkle Seite selbst war aktiv geworden und hatte sie miteinander verwoben. Verbunden. Verbrüdert. Der Leviathan und der Titan. Der Scholar und der Kämpfer. Es war dennoch in gewisser Weise bezeichnend für die Finsternis, dass im Moment der Entdeckung, ein nahendes Ende am Horizont erschienen war. Er hätte niemals geglaubt hier und heute zu scheitern. Wie auch... Der Schlächter von Corellia, der damals schon den Tod bezwungen hatte und in den Schwaden dieses Gerüchtes so lange Zeit durch die Galaxis gewandelt war. Das Vertrauen des Imperators genießend, von diesem in seinen Inneren Zirkel berufen, so wie er den Jüngern die ihm dienten kleine Portionen Wissen zugeworfen hatte, hatte er durch den Imperator überhaupt erst die alte Sprache des Sith erlernt.

Allegious. Der Noghri der von Anfang an einen Schritt voraus gewesen war, der ihn dann letztendlich überflügelt hatte und die Chance die sich ihm geboten hatte, mit aller Macht ergriff. Und hier lag er... gescheitert in seinem Verrat. Gescheitert daran den Thron für sich zu ergreifen. Gescheitert seinem alten Gefährten beizustehen. Dort wo normalerweise der Zorn gekommen wäre, herrschte nunmehr nur noch eine leise vor sich hin wehende Flamme vor. Eine Kerze im Wind, während die Schatten des Chaos immer näher und näher kamen... ein letzter Versucht, ein letztes Aufbegehren... und tatsächlich, sein Körper schien ihm zu gehorchen! Nergal richtete sich langsam auf und...

...er lag noch immer, doch befand er sich nicht mehr in tiefster schwärze, oder auch nur irgendwo, das annähernd Ähnlichkeit zum Hangar des Cathar besaß. Nein. Nergal fand sich auf Polstern und weiche Stoff wieder. Opulente Speisen waren um ihn herum aufgetürmt, ebenso wie Waffen und die Schädel bezwungener Feinde, irgendwo in der Nähe war das Wimmern und Stöhnen von zur Schau gestellten bezwungenen Feinden zu hören. Alles an der undurchsichtigen und nebulösen Szene sprach davon das sein Werk getan war. Er könne sich endlich zum Ruhen niederlegen. Und aus dem Nichts war da eine gebückte Gestalt. So groß und reich geschmückt mit goldenen Ketten und Ringen, behangen mit Schädeln in deren Augen fette Edelsteine glänzten, hielten die knorrigen, aber massigen Hände der gebückten Gestalt einen Kelch, über dessen Rand dick und alles beherrschend das vergossene Blut seiner Feinde schwappte. Wo war er? Wer war diese Gestalt?
Sein Körper gehorchte ihm noch immer nicht, doch umso mehr er wollte, das er sich rührte, umso mehr schien ihn etwas in die Polster und Kissen zu ziehen. Die Ränder seines Sichtfeldes wurden dunkler. Schwärzer. War das das Ende? Das konnte... durfte nicht sein Ende sein! Aber er hatte doch gesiegt... oder nicht?

Die eigenen Gedanken wurden träge. Versuchten nach ihm zu greifen. Nein. Unmöglich. Nicht die eigenen Gedanken. Das war nicht er, nicht sein Wille... konnte nicht sein Wille sein. Er hatte nicht gesiegt... es war sein Ende, das hier zelebriert wurde, doch warum? Und kaum hatte er sich die Frage gestellt, war da wieder die Rechtfertigung, dass er alles erreicht hatte, das es nichts mehr zu tun gab. Der Thron gehörte ihm. Unmöglich! Schrie eine Stimme, doch ging sogleich auch wieder unter. Nickend, fast väterlich legte die gebückte Gestalt, die mit einem Mal neben ihm stand, eine Hand auf seine Schulter.

ZEIT SICH AUSZURUHEN

Flüsternd und einschmeichelnd konnte er seine eigenen Gedanken für einen Moment nicht mehr hören und obwohl die Stimme des Gebückten nicht laut gewesen war, hatte sie alles andere übertönt. Nein. Nicht übertönt... sie hatte sich in den Vordergrund gedrängt und alle anderen Stimmen waren, einem einschlafen gleich, verstummt. Wut kochte erneut in Nergal hoch.

NEIN! Wieso blieb nur bei einem Gedanken?! Es kostete Nergal Kraft an seiner Wut fest zu halten. Als wäre er wieder ein junger Adept im Orden, der seine ersten Schritte in der Macht unternahm. Musste sich konzentrieren, alle seine Kraft zusammen nehmen um nicht wieder von seiner Wut getrennt zu werden. Dies war nicht das Ende... konnte nicht das Ende sein. Durfte nicht. Konnte nicht. Und endlich, da die Wut wieder zu einem lodernden Feuer wurde, lief ein kurzes Zucken durch seinen Körper. Ja. Ja!
„Ja!“ Kam es voller Kraft über Nergals Lippen und er richtete sich auf, stieß die gebückte Gestalt von sich... kurz taumelte der mit Goldschmuck behangene, doch er schien nicht erbost über Nergals Ablehnung, stattdessen begann er zu lachen. Langsam und zunächst noch tief in seiner Kehle, wurde es lauter und lauter. Mit einem letzten Blick bedachte er Nergal, den nunmehr stehenden, ehe er sich mit einem Kopfschütteln abwandte. Und erst da durchzuckte Nergal die Erkenntnis. War das wirklich... konnte es wirklich sein, dass er gerade Arasuum gegenüber gestanden hatte? Nein...

...Aber... er lag im Sterben...

War diese Schwärze, das Nichts um ihn herum, in dem er sich wiederfand also Chaos? Das Ende, das Ende von allem? Sein Ende? Und noch während ein neuer Gedanke in ihm beginnen wollte...

...sah er sich einer monströsen Gestalt gegenüber. Größer als er. Aber noch immer humanoide. Obschon sie für Nergal nur verschwommen zu sehen war, konnte er doch allein ob ihrer Haltung das ein oder andere erkennen. Bullig, mit einer bronzenen Rüstung die den gesamten Körper zu bedecken schien. Hitze strahlte von ihm ab, sengend, so sehr, das Nergal wieder die Flammen der Explosion durchlebte, die ihn niedergeworfen hatte. Und dann die Explosion der Jedi-Basis auf Corellia. Und dann das Lichtschwert von Ulic Katarn, wie es ihn den Arm kostete. Ihn verwundete. Das glühend heiße Schrapnell, das sich durch seine Wange bohrte, ihm das Auge nahm und eine tiefe Furche in seinen Schädel riss. Schmerz... so unerträglich, das alles in seinem innersten aufbrüllte. Und doch... er konnte nicht. Bewegte sich nicht. Lag erneut hilflos am Boden. Nichts das er tun konnte. Die monströse Gestalt vor ihm wurde mit einem Mal klarer, während in seinem Kopf die Wut noch immer wütend gegen seine Ohnmacht kämpfte.

Dröhnend, alles übertönend und alle Geräusche, selbst seine Gedanken übertrumpfend, donnerte die Stimme des Giganten auf ihn nieder. Schmetterte Nergal nur noch tiefer zu Boden, als wäre das überhaupt möglich gewesen. Und jetzt, da er auch die kleinsten Einzelheiten seines Gegenübers erkennen konnte, regte sich ein erschreckender Gedanke in ihm. Konnte er es wirklich sein? Das war unmöglich... unmöglich! Und doch...

Nergal kannte die monströse Gestalt vor ihm! Vor dem regungslosen bezwungenen Sith ragte die massive Gestalt von Kad Ha'rangir auf. Der Schmiedegott. Der Gott des Wandels und der Zerstörung. Er hatte ihm schon einmal gegenüber gestanden. Oder so glaubte er zumindest. Konnte es sein das er ein weiteres Mal im Antlitz dieses Gottes wandelte? Nergal wollte sich umsehen, konnte aber noch immer keinen Muskel im eigenen Körper bewegen. Wieder donnerte die Stimme der einschüchternden Gestalt über die unendliche Eben aus Schwärze und Schatten hinweg. Bereitete Nergal Schmerzen, die sich zu jenen gesellten, die schon vorhanden waren und intensivierte sie nur noch mehr. Warum er allerdings ausgerechnet die Verkörperung einer Religion sah, der er schon seit Jahren keinen einzigen Gedanken mehr geschenkt hatte, sorgte jedoch für Fragen, die Nergal nicht beantworten konnte... und auch wenn er nicht wirklich darauf aus war und sich damit befassen wollte, hatte er möglicherweise keine andere Wahl. War dies das Leben nach dem Tod? Würde es auf ewig so weiter gehen? Regungslos. Voller Schmerz, der dumpfer und schwächer zu werden schien, aber doch nicht versiegte. Einzig der Fokus seines fiebrigen Verstandes, schien immer wieder andere Dinge in den Vordergrund zu ziehen, sodass er dem größten entgehen konnte. Doch wer verstand schon das Leben nach dem Tod? Abgesehen von den Wegen der Macht, eines der letzten wirklichen Mysterien der Galaxis. Und genau genommen war es das Ziel eines Sith, sich diesem auf ewig zu entziehen. Dem Tod zu entgehen. Dem Tod entgehen... hatte er also aufgegeben und sich damit abgefunden? Die vor wenigen Momenten noch so starke Wut, schien erneut zu einer erkaltenden Flamme herunter gekühlt.

Das eigene Ende hatte Nergal nie wirklich durchdacht. Geschweige denn einen expliziten Wunsch gehabt wie er abtreten wollte. Ganz in Sith Manier hatte er sich dem Tod ja entziehen wollen. Ihn auf ewig nach Nergal jagen und dürsten lassen um ihm aber doch nie anheim zu fallen. Immerhin hatte er ihn schon einmal bezwungen... oder nicht? Und dann schoss das blanke Entsetzen in ihm hoch, als die massive Gestalt ihre Arme hob und er erkannte, was des Abbild des Gottes in Händen hielt. Einen Hammer, der so massiv und monströs war, das er einen Kampfläufer ohne weiteres mit einem Schlag bezwungen und irreparabel zerstört hätte. Für eine Sekunde die sich länger und länger Streckte, aber doch viel zu schnell vorbei war, schien der Kopf des Hammers in der Luft zu hängen... doch es gab kein Entrinnen. So sehr er auch tobte, wütete und seinen Körper hin und her warf... Auch die Macht wollte nicht auf sein Rufen hören. Was er auch versuchte. Vergebens. All seine Anstrengungen blieben fruchtlos. Nergal rührte sich nicht. Zorn. Wut. Hass. Verzweiflung... Ohnmacht. Der pochende Schmerz seines Körpers war vergessen. Der Kampf den er noch vor kurzem im stofflichen Universum geführt hatte, war ebenfalls vergessen. Da war nur Nergal und die Dunkle Seite, die er anschrie, in seinem Geist mit Schlägen und Tritten malträtierte, sie solle sich seinem Willen beugen. Er würde sein Ende nicht hinnehmen. Nicht auf diese Art und Weise. Und auf keine andere sonst... Er war der Titan des Sith Ordens! Er war Sith. Durch und durch. Bis zum Ende seiner Tage und dieses Ende würde er nicht auf dem Boden eines vermaledaiten Hangars erleiden! Nein! NEIN!

Die Waffe des Gottes sauste herab mit genügend Macht um eine Welt zu spalten.

...aber... Nergal wurde nicht zerstört. Nicht zerquetscht und in die atomaren Bestandteile seines Körpers zerrieben. Träge stieg ein seltsamer Dampf von seinem Körper auf und während er sich fragte was geschehen war, beugte sich die massive Gestalt zu ihm herab, packte Nergal am Kragen und richtete ihn langsam auf. Zog ihn aus einem Sumpf, einem Ozean aus zähem, gallertartigem etwas, das in einer ungesunden Mischung aus blau, grün und braun hin und her waberte. Anscheinend kochte und Blasen warf. Doch im nächsten Moment war da wieder nur schwärze. Rauch. Schatten. Und die Gestalt, die ihn empor gezogen hatte, war nicht mehr die gleiche. Wich einer neuen monströsen Erscheinung. Ein Kopf der deformiert wirkte, Flügel die sich auf einem leicht gekrümmten Rücken träge reckten, während der ganze restliche Körper den Anschein erweckte als wäre er ständig in Bewegung, würde niemals ruhen, niemals stillstehen. Teile wurden durch eine Rüstung verdeckt, die so alt und abgenutzt war, das sich bereits Risse gebildet hatten. Doch strahlte es rot und siedend heiß aus ihnen hervor. Kraft und Macht aus einer Dimension die Nergal, der wie im Fieber eine Hand danach ausstreckte, verwehrt blieb.

Seine Hand. Es brauchte einige Sekunden bis er registrierte, dass er sich tatsächlich bewegen konnte. Fast schon verwundert, doch deutlich erleichtert, besah er sich für einen Augenblick die eigene Hand. Hob die zweite, ballte sie zu Fäusten und richtete seinen Blick erneut auf das... Ding vor ihm. Etwas regte sich in ihm. Regte hinter den Rissen. Wollte daraus empor dringen. Wollte zu ihm. Und genauso zog es Nergal auch in diese Richtung und er griff erneut danach. Dieses Mal jedoch war das Wesen nicht gewillt in gewähren zu lassen. Und kaum das sich seine Hand erhoben hatte, packte es sie am Handgelenk. Kraft, die seiner eigenen zu Lebzeiten bei weitem überlegen gewesen wäre, schlug ihm entgegen und neuer Schmerz zuckte durch seinen Leib. Begann dort wo das Wesen seine Arme zu zerquetschen drohte, raste den Arm empor um durch seinen ganzen Körper zu branden und mit einem letzten finalen Aufflammen in seinem linken Auge verglühte. Der Schmerz war heftig... fast zu viel... fast wäre er erneut zu Boden gegangen, doch da schlang sich ein Tentakel des Monsters um seinen Hals und auch wenn diese Berührung so unnachgiebig und liebevoll wie das verglühen eines Sterns war, beendete das Wesen es nicht, stattdessen zog es Nergal wieder zu sich. Näher. Höher. Und erst jetzt konnte er die Augen sehen, aus denen dasselbe unheilige rote Licht strahlte. Immer höher zog es ihn, bis er mit seinem verbliebenen Auge auf einer Höhe mit diesem Monster war.


DU KENNST MICH

Die Stimme war nicht seine eigene, doch er war zu gefangen von jenem roten Leuchten und dem eigenen Schmerz, dass es sofort registriert hätte. Das Monster hatte ihn gepackt und dabei seine Arme aus seinem Griff entlassen, sodass Nergal versuchte irgendwo am Leib des Wesens halt zu finden.

WARUM WEHRST DU DICH

BIN ICH NICHT ALLES

WAS DU JEMALS BEGEHRT HAST

UND NOCH IMMER AN DICH REIßEN WILLST


Erst jetzt sah er genauer hin, seine Versuche zu entkommen, sich zu wehren, wurden lahmer, schwächer und Nergal bemerkte nicht, wie eine seiner Hände über einen Riss in der Rüstung strich und anstatt darüber hinweg zu gleiten, eingesaugt wurde. Er konnte den Blick nicht mehr aus dem roten Leuchten nehmen. Sich nicht mehr abwenden. Seine Gedanken wurden erneut langsamer. Und er versuchte ein letztes Mal noch seinen Zorn zu finden. Seine Wut zu sammeln. Irgendwo Kraft zu finden... und tatsächlich. Er wurde fündig, obschon er fast verzweifelt wäre, als er bemerkte, das das Wesen begonnen hatte ihn in sich aufzunehmen. Mittlerweile waren beide Hände verschwunden. Doch dort, wo auch immer sie waren, war Kraft. Macht. Die Dunkle Seite. Kontrolle. Dominanz. Herrschaft. Mit einem Schrei, der in seinen Gedanken begann und dann aus seiner Kehle empor geschleudert wurde, griff Nergal zu. Griff nach der Macht. Nach Herrschaft. Nach Dominanz. Griff nach dem LEBEN! Doch er sackte nun, da er nach dieser Quelle der Macht greifen wollte, immer weiter und weiter ab. Wurde zunehmend verschlungen, bis er beinahe verschwunden war. Und noch immer schrie er. Schrie all seinen Schmerz, seine Wut und Verzweiflung in die unendliche Nacht, die ihn und das Wesen, das er kannte und von Anfang an hätte erkennen sollen, umgab.

Und in dem Augenblick, da der Schrei einen neuen nicht gekannten Zenit erreichte und die Schmerzen in Nergals Körper explodierten, ertönte ein reißen und splittern und für einen Moment war da nichts als das rote Licht des Untergangs. Umfing ihn, hüllte ihn vollkommen ein... und dann... Nichts. Schwärze. Er trieb im unendlichen Nichts des Chaos. Und fast wäre Nergal erneut verzweifelt... doch er spürte, wie e in Frustration die Faust geballt hatte. Wie sein Zorn heiß und schnell zur Stelle war... Dies war nicht das Ende!

Und im stofflichen Universum reagierte der geschundene und verheerte Leib des Titanen ebenfalls. Finger begannen zu zucken und sich langsam zur Faust zu ballen. Das verbliebene Auge arbeitete hinter geschlossenem Lied und wurde dann, entgegen aller Erwartungen derjenigen die sein vermeintliches Ende miterlebt hatten, weit aufgerissen. Mit einem tiefen Atemzug, wie ein Ertrinkender, der wieder auftauchte, kam sichtbare und offensichtliche Bewegung in seinen Körper zurück. Langsam, denn die Schmerzen waren noch immer da und hielten ihn in einem eisernen Griff gefangen, begann der Titan sich wieder aufzurichten. Blutüberströmt war der kahle Schädel nun zu einer wahrhaftigen Ruine geworden... doch das eine verbliebene Auge strahlte heller und feuriger denn je in die Welt hinaus. Wo war Malevolos? Und noch wichtiger... wo war Draconis? War es vorbei? Hatten sie ihr Ziel erreicht? Suchend wanderte sein Blick zur Seite, nur langsam kam er wieder zu sich. Eine Hand wanderte zu seinem Gesicht und fasst hätte Nergal mit zwei Fingern die leere Augenhöhle befühlt, doch just in dem Moment fiel sein Blick auf Malevolos und Draconis... und Zorn und Verzweiflung stiegen in Nergal empor...


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Es war ein schwergängiger, belastender Weg bis zu den privaten Gemächern des Abtrünnigen. Einerseits die physische Last das federbedeckte Wesen stützen zu müssen, andererseits die psychische Last dieses Ortes, der Summe ihrer vergangenen Qualen und dem stetigen Unheil seines eigenen geistigen Chaos. Ruul sah in diesem Unternehmen eine ähnlich strapazierende Belastungsprüfung wie dereinst in den Katakomben unter dem pyramidenhaften Ordensgebäude der Sith. Auch dort hatte er Grenzerfahrungen erleben und ungekannte Fährnisse ertragen müssen. Hier, in den klinisch sterilen Anlagen des vom Pfad der Tugend abgekommenen Sith, waren die körperlichen Schmerzen und Herausforderungen geringer, dafür jedoch der permanente Druck einer fast greifbaren Hintergrundstrahlung viel intensiver. Die Katakomben hatten ihre Schrecken rasch präsentiert, und obschon der dortige Einflüsterer ein gefährliches Wesen war, seine Horden an wandelnden Toten sich auf Lebenszeit in Ruuls Gedächtnis gebrannt hatten, besaß dieser Ort hier eine andere Form der Grausamkeit. Hierhin waren Gefangene verschleppt worden, die eben nicht nach Größe, nach Macht strebten und dafür bereit waren auch ihre körperliche Unversehrtheit zu opfern. Der Abtrünnige hatte hier geforscht, gefoltert, gequält und verkrüppelt. Und die daraus resultierenden Ängste, Leiden, Bitten und Flehen hatten eine Form von fühlbarem Schatten hinterlassen. Ihre Agonie war zu einem geisterhaften Echo geworden, das deutlich spürbar existierte.

Schritt für Schritt schlurfte das Trio aus Ruul, Lyra und Thatawaya in Richtung der vom DataPad vorgegebenen Pfade. Vor allem das Findelkind und er hatten eine Last zu tragen, war das Geschöpf doch derzeit nicht in der Lage, ganz auf sich selbst gestellt zu laufen. Gemeinsam passierten sie hell beleuchtete Gänge ohne gesonderte Dekoration, so man die Sterilität als solche nicht als schmückende Stilrichtung einordnen wollte. Zweimal mussten sie Drucktüren öffnen, was aber aufgrund von Ruuls Zugriffsmöglichkeiten auf das Gesamtsicherheitssystem keine große Hürde mehr darstellte.

Die Freude war groß, auch wenn man sie nicht zeigte, als man das Federtier in einem - natürlich in Weiß gehaltenen - Konferenzraum an den dortigen Tisch lehnen konnte. Laut seiner protokollarischen Übersicht des Anlagen hatten sie die Privatgemächer erreicht, welche im an das Konferenzzimmer angrenzenden Bereich begannen. Ein gewisses Unbehagen bemächtigte sich des Duros, doch es galt nun alle verbliebenen Kräfte und die letzten Reste kläglichen Mutes zu sammeln, musste man doch den Auftrag des Gebieters abschließen. Der Nichtmensch räusperte sich, musste kurz Husten, dann ließ er von Thatawaya ab und schlurfte in seinem wenig Ehrfurcht gebietenden Gang zur Tür. Selbige öffnete sich auf seinen Terminalbefehl hin zischend. Die weiße Panzertür glitt auseinander und gab den Blick auf die dahinterliegenden Räumlichkeiten frei. Sofort erkannte Ruul die zweite Jüngerin, die Tochter des Hochmuts, Marishka. Auch sie schien eigene Erlebnisse davongetragen zu haben. Ihre Erscheinung ließ sich bestenfalls als schäbig beschreiben, die Überreste von Lebenssaft auf der Kleidung dabei gänzlich ignorierend. Der rasselnde Atem wurde direkt schwergängiger.

Sein Blick begann ganz eigenmächtig seine Runde zu machen. Neben dem alles beherrschenden Weiß der Anlage, seiner klinischen Korrektheit und reinigenden Perfektion, kontrastierten die Besitztümer des Abtrünnigen stark. Alte Kriegsbanner der Sith hingen an Decke und Wänden, während steinerne Polyeder, geschmückt mit allerlei Zeichen einer dem Duros unbekannten Sprache nahe der Raumecken ruhten. Dazu gab es antik wirkende Schaukästen und Vitrinen, die eine Fülle von geschichtlichen Schätzen beinhalteten. Der abtrünnige Sith schien eine Leidenschaft fürs Sammeln und Horten zu besitzen. Doch noch ehe sich der Nichtmensch ausreichend umschauen konnte, trat das Findelkind an seine Seite, stellte die Transportbox ab, welche sie geraume Zeit mit sich geführt hatte und erkundigte sich bei Ruul danach, ob er in der Lage wäre, sie zu öffnen. Fast hätte er losgelacht, nur um eine Sekunde später fast beleidigt zu reagieren.

>>Welch' Frage, Findelkind. Natürlich ist Ruul in der Lage dazu. Ich verstehe mich auf eine Vielzahl von Dingen, musst Du wissen ... aber nun stör' nicht weiter. Brauche Ruhe, brauche Fokus ...<<, begann er, leicht in seiner Ehre gekränkt - wie schaffte sie das nur immer? - und zückte seinen Hydrospanner für filigrane Verschlüsse. Ohne darüber nachzudenken hockte er sich an Ort und Stelle nieder und begutachtete das Behältnis. Es war von makelloser Bauart, hatte keine asymetrischen Spaltmaße und besaß kein erkennbares Schloss. Was für ein meisterhafte Stück, befand der Duros. Wie immer, wenn er sich konzentrierte, leckte er sich über die spröden Lippen.

Einmal mehr begann er eine technische Gerätschaft zu ertasten, zu erfühlen, die Beschaffenheit der Oberfläche zu begreifen, ja zu verstehen. Mit viel Hingabe glitten die Finger des Duros über die Kanten der Box, strichen fast zärtlich über die wenigen Spalten, wanderten wie die fordernden Finger eines Liebhabers über die perfekt beschichtete Hülle des Containers. Sein Atem begann bei dieser Erkundung gleichmäßig und weniger rasselnd zu gehen. Seine Konzentration beschränkte sich einzig und allein auf das vor ihm ruhende Gefäß ... ... bis, ja bis das Vogelwesen erschien und wissen wollte, was das denn sei. Das Bild, welches sich soeben vor seinem geistigen Auge aufbauen wollte, das ihm die Struktur, die Beschaffenheit und die Komplexität der Mechanik verraten wollte, barst in Myriaden von Teilen. Endlose Enttäuschung wallte in dem Duros aus. Fast hatte er es geschafft.

>>Njaaaaahhh ... wieso spricht das GeschöpfThatawaya denn einfach mitten in Ruuls Konzentration hinein?<<, schnatterte er meckernd. Dass er den Namen der Gefangen quasi in einem Atemzug mit der von ihm bevorzugten Bezeichnung nannte, kam nicht von ungefähr. Es war einerseits der Versuch Ruuls dem Wunsch der Kreatur zu entsprechen, andererseits konnte er auch nicht einfach über seinen Schatten springen. Man konnte nicht ALLES von ihm erwarten. Fluchend und schwer atmend stemmte er sich hoch, sah sich um und schritt zu einem Schaukasten mit einer wahren Sammlung an alten Schriftrollen, antiquierten Speichermedien und schwer vergilbten Flimsiplast-Streifen. Er benötigte Ablenkung, musste seine Gedanken ordnen. Musste einen anderen Fokus finden.

>>DIE AKTE!<<, polterte es aus ihm heraus. Ein rascher Seitenblick zur Herrin der Dreistigkeit, Marishka, sowie deren ausbleibende Reaktion, verdeutlichte ihm, dass sein eigentliches Auftragsziel noch im Verborgenen lag. Die Box des Findelkinds konnte jetzt warten, würde ohnehin nicht weglaufen. Also lieber nach dem Kern der Sache nachgehen.

Der Duros begann sich umzusehen, fand in diesem Zimmer aber keine Indizien für einen Aktenspeicher - sah man von den antiken Stücken in der Vitrine einmal ab. Also musste es weitere Räume geben. Vielleicht gar eine Schlafkammer? Oder ein persönliches Archiv? Ruul kramte einmal mehr in seinen tiefen Taschen und holte sein DataPad hervor. Schnell rief er den Grundriss der Anlage auf, entdeckte in den dortigen Abbildungen zwei angrenzende Räume. Doch Türen waren nicht ersichtlich. Dennoch schlich er auf den Bereich zu, an dem sich laut Aufzeichnungen ein Übergang befand. Erneut tastete er mit der freien Hand nach möglichen Hinweisen auf Kontrollelemente, Hebel, Riegel oder verborgene Terminals. Er fand lediglich einen Anschlusspunkt. Nun, dies sollte ihm auch genügen. In Windeseile war das DataPad mit dem Kontakt verbunden und der Duros nahm seine Arbeit auf. Dass er zuvor am Hauptsicherheitsterminal den Zugriff erwirkt hatte, zahlte sich hier nun aus. Seine Fähigkeiten als Slicer, obschon nicht so ausgeprägt wie bei manch einem Profi, machten sich bezahlt.

Kurz darauf öffnete sich die verborgene Tür. Ruul grinste breit, ließ sich sonst jedoch nichts anmerken, hatte er den anderen Jüngerinnen doch den Rücken zugewandt. Als im angrenzenden Zimmer - es war nicht größer als drei mal drei Standardmeter - die Lichter erwachten, bot sich ihm ein mittlerweile vertrautes Bild: Weitere Schaukästen, dazu ein hochmodernes Holo-Terminal mit einer Vielzahl an zusätzlichen Speicherkapazitäten, in fast mannshohen Gestellen. Der Nichtmensch schluckte schwer, doch nicht aus Beklemmung, sondern aus jäher Vorfreude. Rasch eilte er zur Arbeitsstation, startete sie und wählte sich ein. Seine Finger flogen förmlich, kaum noch an den fleischlichen Körper gebunden, über die Bedienelemente. Er rief Übersichten, Verzeichnisse und Speicherpfade auf, kämpfte sich durch Sicherheitssperren und Dokumentenverschlüsselungen. Ziel seiner Suche war einzig und allein die zu löschende Akte, ganz so, wie es ihm sein Herr und Gebieter aufgetragen hatte.

Als er eine gefühlte Ewigkeit später wieder in den Trophäen- und Ausstellungsraum der Privatgemächer des Abtrünnigen trat, hatte er - wie befohlen - alle Spuren gelöscht. Dazu hatte er sich, in seiner gierigen Art, antike Baupläne einer Droiden-Reihe längst vergangener Zeit abgespeichert. Nur aus einem privaten Interesse heraus, ohne konkretes Ansinnen. Doch die Unterlagen hatten einen zentralen Punkt in den Speichern des verlogenen Sith gehabt, weshalb sie die Aufmerksamkeit des Duros auf sich gezogen hatten. Mittels DataPad schloss er die Tür des kleinen Zimmers wieder.

>>Der Auftrag ist ausgeführt. Müssen nur die Box öffnen, aber das kann Ruul auf dem Schweberflug tun. Steuert er eben nicht selbst.<<, erklärte er. Doch noch war er nicht bereit zu gehen. Keine der Anwesenden schien sich an den antiken Kostbarkeiten zu schaffen gemacht zu haben. Es war doch eine Verschwendung, sich hier nicht zu bereichern. Er musste als Leiter der Unternehmung offenbar tätig werden. Kurzerhand schlurfte er zu einer an der Wand befindlichen Waffenhalterung für eine beeindruckende Zahl an uraltem Kriegsgerät. Da er kein Fachmann war, löste er eine wahllos gewählte Stangenwaffe aus der Verankerung und reichte sie kurz daraufhin dem Findelkind.

>>Wird Dir entweder Nutzen bringen oder die Räume des Gebieters schmücken.<<, beschloss er kurz und knapp. Doch er war mit seinem Tun nicht am Ende. Er klaubte noch eine Schriftrolle, sowie einen gülden glänzenden Gesichtsschmuck beisammen, die er allesamt Marishka reichte. Dann griff er sich die kleine, von Lyra abgestellte Box und schlurfte zum Ausgang.

>>So kommt dann! Das GeschöpfThatawaya ist neugierig darauf, was in diesem Container ruht. Wollen sie doch nicht weiter auf die Folter spannen. Verlassen wir diesen Ort.<<, schlug er vor und machte sich, ohne weiter zu warten, auf in Richtung des Turbolifts. Bis dahin hatte er genug Zeit sich wieder auf die Box zu konzentrieren.

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Bastion, Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eo's „Gästezimmer“– Jünger (NPCs), Keebo :sneaky:, Eowyn :sad: und Briannao_O

„Wäre es das
?“, erwiderte Darth Keebo ebenso zynisch auf Brianns Worte, ehe er sich El’mireth zuwandte, um sie aus ihrem Drogenschlaf zu wecken. Für sie und ihren Metabolismus wäre es weitaus besser gewesen, sie natürlich aufwachen zu lassen, doch angesichts der ganzen Umstände, kam diese sanfte Methode nicht infrage. Noch während die Rätin wach wurde, verzog sie ihr Gesicht, sicheren Zeichen dafür, dass sie Schmerzen hatte. Dann ein leises Stöhnen und der beinahe lächerlich aussehende Versuch, sich den Kopf zu halten. Leise krächzte sie seinen Namen, ihre Augen flackerten, weil sie sich weder an das Licht, noch an den Schmerz gewöhnten, der in ihrem Kopf hämmern musste, wie der Takt eines verhassten Liedes, das man absichtlich auf volle Lautstärke aufgedreht hatte. Spätestens jetzt galt es, so sehr Darth Keebo zu werden, dass kein Zweifel entstehen würde. Denn wenn jemand erkannte, dass da etwas war, etwas Echtes, dass er diese Frau empfand, schlimmstes würde geschehen und sie würden kaum noch die Möglichkeit haben, an die winzige Pille in ihren Zähnen zu kommen. So wie Eowyn eine Gefangene war, die ihre Macht nicht nutzen konnte, so hatte auch Ian ein Gefangener zu sein, dessen ganzes Selbst unterdrückt werden musste. Das Erwecken war nur der erste kleine Stein gewesen, denkbar einfach ins Rollen zu bringen, wo Keebo ihr damit keinen direkten Schmerz zugefügt hatte. Nein, den ersten Schmerz fügte El’mireth sich natürlich selbst zu, als sie auf die törichte Idee kam, die Macht zu nutzen. Auch wenn der Stromstoß anders war, als ein Machtblitz, die Intensität des Schmerzes musste ein ähnlicher sein. Ian hatte sie – sehr widerstrebend – darauf vorbereitet. Damals im Trainingsraum war ihm ihr Schrei durch Mark und Bein gegangen. Der jetzige hörte sich an wie ein fernes Echo und Keebo hatte Ian gut versteckt und so war das Lächeln, dass Keebo nun zeigte, eines dieser, dass man jemandem zeigte, den man wegen seiner Dummheit bemitleidete. Zweimal nannte sie Keebo bei dem Namen, den er Ewigkeiten nicht mehr trug und dabei klang sie so jämmerlich schwach, dass der Sith beinahe angewidert das Gesicht verzog. Ian, was ist los? Och, arme, kleine, unwissende Eowyn. Wusste wieder einmal nicht, wie ihr geschah? Hilf mir. Jetzt grinste Keebo tatsächlich und schüttelte den Kopf. Wer lag hier eigentlich? Eine vollwertige Rätin oder eine bemitleidenswert schwache Person? Eine kleine, arme Jedi.

Auch an Brianna wurde sich gewandt, womit die arme kleine Jedi gerade zwei Verrätern entgegenblickte. Würde diese armselige Jedi daran zerbrechen? Gönnerhaft ging Darth Keebo in die Hocke, löste das Schwert von seinem Gürtel und hielt es der Jedi hin, die niemals danach hätte greifen können.
„Du willst also dein Schwert zurückhaben?“, wiederholte er ihre Bitte höhnisch. „Willst du es nicht einfach nehmen?“, womit er es direkt neben sie legte. „Noch habe ich dich nicht geheilt, vom Makel der Jedi. Jetzt aber bist du an dem Ort, der mehr aus dir machen kann, als dieses jämmerliche Etwas, was du gerade preisgibst. Du hast Brianna gehört – du bist auf Bastion. Meinem Zuhause.“ Keebo ließ eine kleine Pause folgen, damit seine Worte in El’mireths zähen Verstand tropfen konnten. „Sieh dich um. Dachtest du wirklich, ich reise mit dir nach, wohin noch gleich? Ithor?“ Darth Keebo lachte und stand wieder auf, beließ das Schwert noch immer vor der kleinen Jedi. „Das hier“, er öffnete die Arme, „ist der Ort, an dem ich schon vor Monaten hätte sein sollen und du, Eowyn El’mireth, bist mein Schlüssel um mir nach Jahren endlich das zu holen, was mir zusteht. Du wirst meine Eintrittskarte sein. Der Grund, mich zu befördern. Und sind es nicht Beförderungen“, jetzt warf er Brianna einen Blick zu, „die besonders erstrebenswert sind?“ Keebo machte zwei Schritte von Eowyns Bett und blickte scheinabr durch die Wand hindurch, ehe er die Augen schloss. „Spürst du das?“, wandte er sich schließlich wieder an Eowyn und zwang sie in eine aufrechtere Position, ohne sie anzusehen… „Die Macht der Dunkelheit, die so viel Stärke verheißt. So viel mehr, als dein jämmerlicher Orden, der bald zugrunde gehen wird.“ Ähnlich wie Janus es zuvor im Hangar getan hatte, verstärkte Keebo nun die Aura der Umgebung – El’mireth würde sich nicht abschirmen können. „Präge sie dir gut ein, Eowyn. Denn entweder wird diese Macht dich stärken oder auch du wirst zugrunde gehen.“ Erst da drehte er sich wieder zu El‘mireth herum und ließ die Arme sinken, levitierte das Schwert zurück zu sich. „Bis du eine Wahl getroffen hast, wird dein Schwert mir gehören. Und ich glaube“, jetzt funkelten seine Augen, „dass selbst du weise Entscheidungen treffen kannst. Nimm dir ein Beispiel an Brianna", was ihn von Eowyn weg zu der ehemaligen Jedi blicken ließ. Dabei war dem großgewachsenen Mann durchaus bewusst, wie widersprüchlich er auf die silberhaarige wirken musste. Hatte er bis eben noch die Nase über sie gerümpft war das beinahe ein Lob - aber nur beinahe. Denn konnte es nicht eine weitere Schmähung sein? Für beide Jedi? Brianna, die Gefallene. Eowyn, die verführte. Zwei ärmliche Jedi eben. Ob es auch nur eine von ihnen wert war, die Wahrheit erkennen zu dürfen? Die Zeit würde es weisen und bis dahin war so vieles möglich. So vieles, um zu wachsen oder zu brechen. Was auch immer geschah - Keebo würde wachsen und weiter aufsteigen und bald würde da niemand mehr sein, der sich seinem Aufstieg in den Weg stellen würde. Er war Darth Keebo und er würde Lord Keebo werden.

Bastion, Sith-Tempel – Domäne der Oberen – Janus' Domizil, Eo's „Gästezimmer“– Jünger (NPCs), Keebo :sneaky:, Eowyn :sad: und Briannao_O
 
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Blut benetzte den kalten steinigen Boden, bevor ein Schrei durch die Luft fuhr wie ein Vibromesser durch eine Blast-Weste. Kalter, mattglänzender Stahl bohrte sich durch das Fleisch des Jüngers. Begierig darauf, den so typischen roten Lebenssaft zu kosten. Blut zu schmecken. Eiskalt dreinblickende blaue Augen trafen auf einen verwirrten Blick, welcher nicht mehr glasklar war. Abwesend waren sie, diese schwarz dreinblickenden Augen, verloren in einer ganz eigenen Welt. In ganz eigenen Gedanken - vielleicht sogar schwebend über diesem Ort. Das Licht in ihnen erlosch, langsam, wie das Blut aus der Wunde floss. Scheinbar erschreckt blickten sie zu Decke, selbst als sich der Dolch aus dem Fleisch zu entfernen schien. Rumms - ein kleiner dumpfer Knall hallte durch den Raum, als der Körper des Jüngers widerstandslos zu Boden sank wie ein nasser Stoffsack. Der rote Lebenssaft ergoss sich auf dem Boden, bildete eine kleine Lache. Doch der Jünger rührte sich nicht mehr. Er lag einfach da, friedlich, und für wenige Sekunden betrachtete Xargon noch misstrauisch den langsam zur Ruhe kommenden Körper des Getöteten. Ja er war noch jung gewesen, jünger als er. Schwarze Augen, dunkelbraunes Haar, aber deutlich magerer als der Kiffar es war. Xargon konnte nicht ansatzweiße trainiertere Muskeln erkennen und die Haut des Jüngers, sie hatte keine Falten. Fast schien er zu schlafen, in Träumen auf anderen Welten zu wandern. Doch Xargon wußte, dass dies anders war. Diesem Lebewesen hatte er soeben das Dasein ausgehaucht. Er steckte den Dolch weg, und schleichte sich nun an Igrax an. Lauerte, bewegte sich im Halbkreis in seinem Rücken um ihn herum. Wie ein Raubtier, dass auf Beute aus war. Bereit zur Jagd..



Er beobachtete ihn, sah die vorschnellen Bewegungen des Sith. Diese Gier in seinen Aktionen. Dieser Durst nach Blut – und diese Unvorsichtigkeit. Die Gegebenheiten hatten sich geändert. Sie waren nun im Vorteil. Andererseits, dieser Gegner, welchem sie gegenüber standen, nutzte die Macht. Der Kiffar atmete durch, versuchte sich an die kurze Lektion von Nergal zu erinnern. Diesen Fluss, diese Lava, welche er gespürt hatte. Welche ihn im Inneren erwärmt und ihm Kraft gegeben hatte. Es war nicht viel, aber vielleicht...konnte es helfen. Der Schwarzhaarige schnaubte. Er würde es langsam angehen müssen, den Gegner in Sicherheit wiegen müssen. Irgendwann machte selbst ein Sith Fehler und dann – dann würde die Stunde kommen. Bis dahin würde er warten müssen, Kräfte sparen müssen. Sich auf seine Verteidigung verlassen müssen, so tun, als wäre er schwach. Eine Falle, die der Kiffar gnadenlos ausnutzen würde. Manche nannten es auch die Gelegenheit beim Schopf zu greifen. Vielleicht war es auch ein wirksames Ablenkungsmanöver für Niphira, es würde sie zweifellos entlasten und ihr möglicherweiße sogar ein wenig Freiraum verschaffen. Freiraum, den sie nutzen würde. Sie hatte eine sehr gute Technik, aber noch war sie unterlegen. Der Blick des Kiffar flog hinüber zu ihr, während er sich dem Sith von hinten näherte. Langsam, den Moment abwartend. Wieder nahm er sein derzeitiges Ziel in den Fokus. Vielleicht konnte er ihn treffen – ihn reizen, dass er sich zu ihm umdrehte. Ablenken! Dieser Kampf war möglich zu gewinnen – irgendwie. Und er musste improvisieren. Irgendwie! Xargon schlug zu....





Das Surren der Lichtschwertklinge war nur ein fader Beigeschmack zu dem Geruch von verbrannten Fleisch. Von Wunden, welche die Kämpfe schrieben. Welche das Schlachtfeld schrieb. Dieses Kribbeln, dass er in sich spürte. Diese Wärme die ihn durchströmte, ihm das Gefühl von Zuversicht versprach. Hier brauchte er keine Festung, jetzt brauchte er ein Schild. Leise atmete der Kiffar erneut durch, denn der Sith hatte sich zu ihm umgedreht. Die Gesichtszüge seines Gegners waren angespannt, fast sogar wütend. Gleich würde der Tanz losgehen und Xargon spürte, wie sein Blut zu kochen begann. Wie sich seine Muskeln anspannten. Und er dachte an ein Schild, als er seinen Gegner fixierte. Mit Blicken durchbohrte. Ohja, er würde ihn beharken, und das sollte er ruhig. Angriffe kosteten meist mehr Ausdauer, besonders mit einer solch langen Waffe. Die Reichweite dieser...Lanze, oder was es war, war gleichzeitig auch ein Nachteil. Der Sith würde Zeit brauchen, um auf Angriffe von hinten reagieren zu können. Zeit, die er bei zwei Gegnern nicht hatte. Der Kiffar jedoch, er hatte diese Zeit und Niphira war keine schlechte Kämpferin, sogar eine sehr Gute. Sie würde die Chance erkennen, welche sich ihr bot und sie hoffentlich nutzen. Diese Möglichkeit, die sich ihr bieten würde, war gewinnbringend. Die Gedanken des Kiffar kamen zurück auf das Schild und er lies seinen Blick durch den Raum schweifen. Dann fokusierte er wieder seinen Gegner.


Der Sith setzte ihm wie erwartet mit schnellen, aber in dieser Reichweite fast kraftlosen Angriffen zu. Xargon wich immer weiter und weiter nach hinten und er würde seine Deckung aufrecht erhalten müssen. Er würde diesen Gegner in die Mitte des Raumes ziehen und ihn in Sicherheit wiegen. Ganz langsam tastete er sich mit seinem Standbein etwas weiter nach hinten und blockte nach und nach Schlag für Schlag. Er musste ihn provozieren, irgendwie die Aufmerksamkeit des Sith auf sich lenken, so dass Niphira entlastet wurde und die wirksameren Schläge ausführen könnte. Der Schwarzhaarige spekulierte auf einen Fehler und lies diese rot leuchtende Klinge seines Gegners nicht aus den Augen. Und er fiel auf diese Finte rein. Diese Verlagerung des Vorteils! Jetzt musste Xargon es nur noch irgendwie schaffen, seine Verteidigung aufrecht zu erhalten und seine Ausdauer in diesem Kampf zu sparen. Die Angriffe des Sith kosteten ihn Kraft, da sie schnell waren. Muskeln mussten versorgt werden, Xargon hingegen – er müsste nur parieren und dieses Schild aufrecht erhalten, an was er dachte. Wieder atmete er durch und dabei spürte er die Anspannung seines Körpers. Dieses Kribbeln in den Muskeln. Diese Gedanken, welche um den eigenen Tod kreisten. So direkt darüber nachgedacht hatte er eigentlich nie. Warum auch? Sollte man nicht im Hier und Jetzt leben? Nicht in der Zukunft oder in der Vergangenheit? Was brachte diese, wenn man tot war oder starb?





Niemals! Niemals würde er so aufgeben. Die Chancen standen schlecht, doch dieser Kampf war nicht aussichtslos. Niemand würde sich daran erinnern, doch wen interessierte das? Was zählte, war das Hier und Jetzt. Es sah vielleicht garnicht so schlecht aus, denn immerhin – sie waren noch am Leben. Auch wenn dieser Sith stark war, für unbesiegbar hielt Xargon ihn nicht. Und er würde warten, warten auf einen kleinen winzigen Fehler, den der Sith machen würde. Um ihn dann den Dolch oder das Lichtschwert gnadenlos in die Rippen rammen zu können. Ganz langsam begann das Blut des Kiffar zu kochen. Niemals! Dieser Kampf war noch nicht vorbei! Wieder schnaubte der Schwarzhaarige. Die Emotionen die verspürte, diese Wut die nach einem Kampf schreite, das Blut das wie Feuer durch seine Adern floss und langsam an Hitze gewann – nein, er würde sich nicht wieder diesen Gefühlen hingeben wie damals auf Kiffu. Das hier war kein Trainingskampf, sondern eine Entscheidung über Leben und Tod. Und Xargon wollte leben. Wollte seinen Gegner im Staub des Kampfes untergehen sehen. Nein, hier würde es nicht enden! Nicht wenn es nach ihm ging. Der Drang, diesen Sith zu töten wurde immer größer und größer, dennoch, der Kiffar sträubte sich dagegen. Dagegen, diesen Kampf schnell zu beenden. Fehler zu begehen, die Niphira oder ihn das Leben kosten könnten. Nein, Er würde diesen Kampf in die Länge ziehen. Bis zum bitteren Ende ausfechten – egal wie gut oder wie schlecht es enden würde. Xargon atmete erneut tief durch, als er sich das vornahm. Die züngellosen Schläge des Sith abwehrte und diesen zugleich weiter in den Raum zog. In eine taktisch ungünstige Position für ihn. Hoffentlich erkannte Niphira ihre Chance, die sich ihr bot. Sie müsste sich in den Rücken des Sith stellen, so konnten man diese Lanze auch umgehen. Im Nahkampf war dieser Gegner mit den Machtfähigkeiten zu stark für sie, eine List – oder ein rein taktischer Angriff – würde hier viel effektiver sein. Wenn er sich umdrehen würde, dann würde der Kiffar gnadenlos zu schlagen. Ihn erneut verletzen und dieses Mal, das nahm sich der Kiffar vor, würde es nicht eine einfache Streifwunde sein, die ihn ablenken würde. Dieses Mal würde er diese rote, fast heiße Klinge durch den Körper des Sith führen und dafür sorgen, dass es das Letzte sein wird, was er heute sehen würde. Bevor das Licht in seinen Augen erlöschen würde – für immer!






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Natürlich würde er niemals zugeben, das er nicht an der Verteidigung dieses impertinenten Jüngers vorbei kam. Fakt allerdings war, das Igrax sich in seinem Fanatismus und dem Willen seinem Meister möglichst schnell in dieser Sache zu dienen verrannt hatte. Und der Jünger(Xargon) erwies sich als weitaus geübter, als der Chagrianer das erwartet hatte. Oder er musste der Schüler de verblendeten Nergal sein. Das würde es zumindest irgendwie erklären, dass er Igrax so lange standhalten konnte. Die Zähne fest aufeinander gebissen und gefletscht, drang ein gepresstes Knurren aus seiner Kehle. Der jünger wollte und wollte einfach keine Öffnung präsentieren. In dem Moment da sich Igrax dazu entschied dieser ganzen Scharade ein Ende zu bereiten und sich mit Hilfe der Macht eine eigene Öffnung in der Verteidigung seines Feindes zu schaffen, doch in dem Moment, da er begann seine Attacke vorzubereiten, war es die aus seinen Gedanken verbannte Schülerin von Draconis, die ihn von hinten attackierte.

Fast hätte Igrax seinen Fluch nicht nur in Gedanken gesprochen, sondern ihn auch tatsächlich über seine Lippen entkommen lassen. Sie hatte sich in seinen Rücken geschlichen und griff an, aber... da war auch noch mehr... zu spät erkannte er die Geschosse als das was sie waren. Dennoch hatte er instinktiv einen Schutzschild mithilfe der Macht beschworen. Eine der Klingen wurde dadurch abgewehrt, die zweite, deutlich später registrierte, traf Igrax und er stöhnte wutentbrannt auf. Was dachte dieses Gör bitte, der sie war? Wurfmesser? So wollten sie ihn bezwingen? Ihn! Den mächtigen Schüler und Helfer der Faust des Imperators?! Unerhört! Doch Igrax rief sich ebenso auch zur Besonnenheit. Sich dem Zorn und der Leidenschaft zu sehr zu überlassen, bedeutete unvorsichtig zu werden. Und das führte zu Fehlern wie denen, die er in diesem Kampf schon viel zu oft hatte einstecken müssen. Die Wunde durch den männlichen Schüler Nergals, jetzt dieser Hinterhalt der Schülerin von Draconis. Seine Lichtlanze in eine defensive Haltung bringend, wehrte er die wilden Attacken der Schülerin ab. Ihr Talent im Kampf war sogar noch größer, als das der anderen Made.


Die, wie er mit einigem Dünkel in Gedanken festhielt, ja nicht so bezeichnet werden wollten. Oder was auch immer diese kleine Retour der Schülerin hatte aussagen sollen. Obschon kein wirklicher biss darin gelegen hatte. Allerdings, wozu Biss in seine Worte legen, wenn sie zugleich einen durchaus formidablen Angriff hingelegt hatte?

Während die Technik mit der Klinge durchaus sauber war, machte die Schülerin den Fehler und griff erneut, in kurzen Pausen da Igrax sich des zweiten Schülers erwehren musste, zu diesen altertümlichen Wurfwaffen. Wäre dieser Kampf auf einer Ebene die sie näher an seinem Level platziert hätte, hätte er sich vielleicht in Gefahr gesehen... aber so? Mit einem Stich seiner Lanze hielt der gehörnte Chagrianer den Schüler auf Abstand und fegte mit einem kurzen Machtstoß die neuerlichen Wurfmesser spielend zur Seite. Um ihn damit zu Fall zu bringen, würden sie sich definitiv viel, viel mehr anstrengen müssen.

Und wieder kam es zu einem Duell der Klingen. Hin und her, ohne wirklich einen Sieger heraus filtern zu können. Der direkte Kampf war noch nie sein Gebiet der Stärke gewesen, weshalb er sich darauf besann sich von den beiden Schülern nicht immer wieder und wieder in eben diese Form des Kampfes gezogen zu werden. Erneut griff er nach der Macht und griff dieses Mal den männlichen Schüler Nergals damit an. Der Machtstoß war gut platziert und kraftvoll und obwohl sich der Schüler der Abwehr widmete, die er erfolgreicher, auch gerade in der Macht, aufbaute als Igrax das erwartet hätte, wurde er ein gutes Stück über den Boden geschoben, sodass sich eine Öffnung ergab, die der Chagrianer ausnutzen konnte, um gegen Niphira vorzugehen. Ihre Vibroklinge bindend, machte er noch einen weiteren Schritt näher an sie heran und bevor die Schülerin reagieren konnte, oder seine darauf hin ausgeführte Täuschung als genau das erkannte, fegte er mit einem gut platzierten Tritt ihre Beine unter ihrem Körper weg. Schwer ging sie trotzdem wie zu erwartet zu Boden. Und mit einer schnellen Drehung seiner Lichtlanze, wollte er dem ganzen ein Ende bereiten. Doch der zweite Schüler hatte sich schneller erholt, als Igrax es erwartet hätte. Mit einem wütenden Fauchen, weil er um diesen letzten Todesstoß gebracht worden war, nutzte er die Reichweite seiner Waffe, um schon früh einen Angriff gegen den muskulösen Mann zu führen. Dessen eingreifen der Schülerin nicht nur sehr wahrscheinlich das Leben gerettet hatte, nein... er hatte Igrax auch lange genug abgelenkt, damit sie sich wieder hatte aufrichten können. Und dann tat sie es wieder... glaubte den Chagrianer genügend abgelenkt um diese unsinnigen Messer nach ihm zu werfen.


Der Chagrianer griff in der Macht hinaus. Fegte sie dieses Mal nicht beiseite, sondern fing sie mit einer unsichtbaren Hand auf, um sie nach nur kurzem verharren in der Luft, direkt wieder weiter zu schleudern. Eines in Richtung des Mannes(Xargon) und eines zurück zum ursprünglichen Absender.


„Diese Taschenspieler Tricks solltest du dir für jemanden aufheben, der dir nicht so überlegen ist, Made.“

Doch noch bevor der Chagrianer seinen Worten eine weitere Attacke folgen lassen konnte, erblühte nur ein gutes Dutzend Meter von dem Kämpfenden Trio der Schüler entfernt eine plötzliche neue Sonne. Igrax hatte den Kampf seines Meister ausnahmsweise halb im Auge gehabt, sich jedoch nicht weiter darauf konzentrieren können, da er selbst genug zu tun hatte. Doch genau aus dieser Richtung schoss die Explosion hervor und für einen Herzschlag mussten alle ihren Blick davon abwenden, oder vorübergehend geblendet werden.

„Meister!“

Kam es Igrax bestürzt, aber doch mit einer spürbaren Note des Zorns über die Lippen. Was hatten diese Emporkömmlinge jetzt wieder getan?! Fast wäre er an die Stelle des Geschehens geeilt, doch auch wenn die Explosion die beiden Schüler abgelenkt hatte, waren sie versessen darauf, ihren Gegner nicht entkommen zu lassen. Dennoch machte sich Verzweiflung in dem Chagrianer breit. Noch immer konnte er das Miasma aus Dunklen Energien spüren, die den Kampf der drei Executoren dargestellt hatte... aber... eine dieser Auren wurde zunehmend schwächer, bis er auf die Entfernung gar nichts mehr spüren konnte. Und da war dieser eine unsagbar unglaubliche Moment, da er fast akzeptierte hätte, dass sein Meister bezwungen war... doch dann... immer wieder versuchte er einen Blick zu erhaschen auf das was in jenem anderen Kampf geschah, das er die erneute Attacke mit Wurfmessern zwar kommen sah, aber nur sehr, sehr halbherzig abwehrte. Eines davon drang erneut durch seine Verteidigung und er fluchte lautstark in seiner Heimatsprache auf, ehe er sich wutentbrannt wieder der Schülerin zuwandte. Das war eindeutig zu viel des Guten. Er würde diese Sache hier und jetzt beenden...

Egal ob er danach von den beiden Vollstreckern seines Meisters gestellt würde, oder nicht... diese zwei Schüler würde er mitnehmen. Seine Waffe fester packend und sich zu einer letzten Kraftanstrengung sammelnd, war er dabei seinen Angriff zu beginnen, als er im Augenwinkel eine hoch aufragende und dunkel gerüstete Gestalt aus den abflauenden Resten der Flammen der Explosion schreiten sah... Und... kurz... zu kurz als das ein normaler Kämpfer es bemerkt hätte, stockte Igrax. Unbändiger Stolz schwoll in seiner Brust an. Sein Meister hatte überlebt! Mit einem wölfischen Grinsen wollte er sich nun dem Ende der beiden Schüler widmen, da dämmerte ihm, das er einen möglicher Weise fatalen Fehler begangen hatte... Denn er befand sich nicht mit zwei normalen Gegnern im Kampf. Ganz und gar nicht... Und es schwang eine gewisse Verzweiflung in seinen Bewegungen mit, als er versuchte seine Lichtlanze noch einmal herum zu reißen...



[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Malevolos' Hangar] – Darth Draconis & Niphira + Xargon & Nergal VS Darth Malevolos[NPC] + Darth Igrax[NPC]
 
[Bastion - Center - Tempel der Sith - Ebene der Oberen - Malevolos Hangar - Niphira, Xargon, Igrax(NSC), Jünger(NSC)]


Bewunderung. Das war es was Niphira für den Krieger an Malevolos Seite empfand. Solch eine Kraft. Solch eine Energie! Es war selten geworden. Dieses Gefühl zu leben. Ja. Dieses Gefühl ging mit dem Preis von Schmerz und möglicherweise ihrem Tod einher. Sie war genug weg gelaufen. Sie brauchte keine Tricks mehr. Am Ende spürte sie wie bei den anderen eine Seele erlosch. Es war möglich, dass Nergal und Draconis ihren Feind bezwungen hatte. Andererseits… Sie wollte nicht gegen die beiden Meister versagen. Dazu… Spürte sie wie der Kampf fortgeführt wurde. Xargon war gut in dem was er tat. Er war wahrlich der Schüler Nergals. Ein Tier. Ungeschliffen zwar, aber gemessen an der vermutlichen kurzen Zeit unter der Ägide des Riesen ein guter Kämpfer. Nichts anderes hatte Niphira erwartet. Sie waren sich aber noch viel zu nah. Niphira durfte nicht auf einem Niveau mit ihm sein. Sie müsste viel stärker sein. VIEL stärker. Eigentlich sollte sie zumindest annähernd mit dem Krieger auf einem Level sein, wenn ihr wirklich der gleiche Rang bevor stand. Ja… Der Kampf war ausgeglichen. Beide Seiten gaben sich nichts. Egal was kommen würde. Es würde nicht schmerzlos enden. Für keinen der beiden Seiten. Langsam erreichten sie den Punkt an dem der Kampf entschieden war. Zunehmend erlosch scheinbar die Aura einer Person. Warum kämpften sie dann noch? Wer war gefallen? Nergal? Nein… er war ein Gott mit seinem Lichtschwert. Dann bliebe nur ihr Meister. War ihr Meister gefallen? Dieser Narr! Dieser verdammte Narr!

Verunsichert ließ sich Niphira zurück treiben. Sollten sie fliehen? Was war nun richtig? Ihr Meister wäre verärgert sollte Niphira diesen Kampf weiterführen. Aber was wenn Nergal oder wer auch immer der Beiden da noch stand Malevolos schlagen würde. Wenn es knapp wäre… Dann würde Igrax sich rächen. Verdammt. Kurz begab sich Niphira aus der Reichweite der Lichtlanze während Xargon die volle Aufmerksamkeit von dem Sith Krieger abbekam. Sie waren keine Würmer. Xargon konnte bei weitem stolzer auf seine Leistung sein als Niphira. Ihre eigene Leistung war armselig. Langsam senkte sie ihre Klinge. Nur noch halbherzig jagten die Wurfmesser an Igrax vorbei. Was sollte sie tun? Vor ihr stand ein Bollwerk. Sie war noch lange nicht bereit. Sie war schwach… Viel zu schwach. Resigniert schaute sie dem Kampf zu. Sah wie Xargon zunehmend nachließ. Und da war noch dieses ungute Gefühl. Sie verloren gerade. Es war hoffnungslos. Das Schwert nur noch in einer Hand dachte Niphira an die bisherige Ausbildung. Sie war immer noch ein Wurm. Eine Made. Ein nichts. Sie würde niemals das Niveau Draconis oder Nergals erreichen. Es war einfach nur lästig. Langsam schien alles in Zeitlupe abzulaufen. Sie glaubte die Funken der Lichtschwerter würden in der Luft stehen. Das war doch Wahnsinn! Dieser ganze Kampf! Warum konnten sie nicht warten? Warum hatte Draconis das zugelassen? Warum hatte sie nicht erst genesen dürfen? Trainieren? Stark werden? Das war doch absolut krank! EINFACH NUR KRANK! Sie wollte schreien, aber sie konnte sich nicht bewegen. War sie erschöpft? Nein… Ihr Körper pulsierte viel mehr. Eine Witzfigur. Selbst Xargon würde sie bald übertrumpfen. Keinen Meter war die Schülerin vorangekommen. Nur durch ein paar Taschenspielertricks hatte sie überhaupt Treffer gelandet. Immer hatte man sie retten müssen! Hilflos musste Niphira feststellen, dass der Krieger inzwischen anfing die Messer mit der Macht von sich zu halten. Damit hatte sie ihren letzten Nutzen verloren.

Taub, Gefühllos fühlte sich ihr Körper an. Sie war hilflos gegen ihren Vater gewesen. Sie war hilflos damals gegen Draconis gewesen. Genauso gegen Nergal. Sie war eine wandelnde Beleidigung für jeden Sith. Für jeden Krieger der hier wandelte. Ein feiges Gör. Nicht mehr. Was konnte sie schon ausrichten? Alle um sie herum wurden stärker. Mächtiger und sie? Sie trat auf der Stelle! Warum kam sie nicht mehr voran? Sie trainierte! Sie arbeitete hart! War Niphira am Ende wirklich so unfähig wie ihre Eltern… Alle beide… es ihr immer gesagt hatten? Warum überhaupt versuchen diesen Weg zu gehen? WARUM? Ihr Blick wanderte kurz zu ihrer Klinge. Gerade rechtzeitig genug damit ihre eigenes Wurfmesser lediglich ihre Wange aufschnitt. Niphira war starr.Langsam wanderte ihr Blick zu dem Gegner.

“Wenn du dich machtlos fühlst… Wenn du glaubst ohnehin zu sterben… dann STIRB AUFRECHT UND STOLZ!”

Hallte es in ihrem Kopf wieder. Aber… Was war der Sinn dahinter. Sie kämpfte nur für sich. Ob sie starb oder nicht war egal. Ob sie kämpfte oder nicht war egal. Sie würden sterben. Wo war der Grund dahinter? WAS DER SINN? Warum gab es kein Zeichen? Irgendetwas! Was war richtig?! Mit einem Mal schien der ganze Hangar in dem Licht eines neu geborenen Sternes zu erleuchten. Total geblendet, total orientierungslos blinzelte Niphira. Was war das gewesen?! Was war das für eine Kraft? Was für eine Macht?! Kurz badete Niphira in dieser Energie von welcher sie glaubte durchdrungen zu werden. DAS war Wahnsinn! War das Malevolos? Die Kisten welche sie von dem restlichen Geschehen getrennt hatten fielen um und Niphira erkannte langsam die Quelle dieses ausbruchs. Draconis? Ihr Meister? Nergal war der Gefallene… Malevolos war sein Gegner. Aber… Wenn beide Sith ihn gerade so halten konnten… Warum kämpften sie noch?! Es war egal. Niphira hatte keine Zeit um Trübsal zu bleiben. Verdammt!

“Mädchen… du bist schwach… aber du bist ein verfluchtes Genie mit dem Schwert…”

Sie dankte Greth für diese Worte welche so lange nicht mehr gehört worden waren. Nein. Er würde sie nie wieder sagen. Greth… Niphira durfte hier nicht sterben. Sie durfte nicht aufgeben. Sonst wären seine Lehren und die Arbeit von ihrem Meister verschenkt gewesen. Genauso die Geduld und die Opfer die der Drache gebracht hatte. Es wurde Zeit. Niphira atmete tief durch. Sie erinnerte sich an das Training mit Nergal. Bisher hatte Niphira lediglich die üblichen Formen der Sith genommen. Die Lichtschwertformen. Jetzt allerdings änderte sie dieses Vorgehen. Ihre Haltung war viel zentralisierter. Alles wirkte einfacher. Sie sollte lernen wann die Bestie frei zu lassen war. Nun ja… wenn Niphira nichts tat würden sie sterben, würde sie weitermachen wie bisher? Sie würden draufgehen. Sie atmete tief durch, Keine Taschenspielertricks mehr. Mit der Macht schleuderte Niphira die Kisten und Wurfmesser möglichst weit von ihrem Gegner weg. Xargon, Igrax und sie standen dadurch komplett frei. Sie sammelte so viel ihrer Macht wie sie konnte. Steckte alles in ihren Körper um ihr Tempo zu erhöhen. Ihre Kraft zumindest ein wenig zu steigern. Es war anstrengend. Ihre Muskeln schrien unter der Belastung welche sie diesen abrang. Es war die Hölle. Die Schmerzen waren nicht mehr von dieser Welt. Entweder sie beendete es jetzt oder gar nicht! Immer wieder war dieser Mistkerl unaufmerksam gewesen. Immer wieder hatte er Lücken offenbart welche sie n Spielereien verschwendet hatte. Igrax stockte. Jetzt oder nie! Mit ungewöhlich hoher Geschwindigkeit raste Niphira auf Igrax zu. Sie schnitt ihm die Seite, allerdings stand er noch. Sie konnte nicht sehen was in seinem Gesicht vor sich gehen. Der Krieger stand noch. Sie war viel näher an seinem Niveau als erwartet. Jedoch würde sie diese Kraft und dieses Temposteigerung nicht lange halten können. Nur wenige Sekunden. Aber in dieser Zeit glaubte Niphira wenigstens halbwegs auf seinem Level zu sein. Immer wieder leichte Schnitte. Er war in der Defensive.

“Komm schon…”

Knurrte sie leise. Igrax war schnell, stark, aber wenigstens war sie nun halbwegs auf Augenhöhe. Vorerst. Immer mehr schmerzten die Muskeln. Immer mehr wollten sie nachgeben.

“KOMM SCHON!”

Sie schrie sich selbst an. Warum fiel er nicht?! Nicht mehr lange und es war mit ihr vorbei! Immer wieder schaffte Niphira nur leichte Schnitte. Sie spürte wie etwas ihren Körper davon stieß. Langsam war ihr Limit erreicht. Langsam gab ihr Körper nach. Nur noch ein Angriff. Der Musste sitzen. Ihr Blick wanderte kurz zu Xargon. Am Ende lag es in seinen Händen… Einmal hatte sie im Training dieses Level versucht. Danach hatte sie sich recht lange nicht einmal bewegen können. Aber wenn sie dieses Opfer bringen musste… Wenn sie sich opfern musste um ihrem Meister zu dienen… Dann würde Niphira es tun! Mit einem lauten Schrei stürmte sie los. Sie sah die Klinge der Lanze auf sich herab jagen, spürte wie ihr Bein getroffen wurde. Mit dem verbliebenen Bein sprang sie ab. Es war ihr Ende.

“Meister… tut mir Leid… Aber ich missachte wieder Eure Anweisungen… Ich enttäusche euch wieder… Ich versage… Aber ich will euch allen die Chance geben zu siegen… Danke für Eure Geduld… Eure Ausbildung… Und dass ich mit Euch diese Zeit erleben durfte. Ich war einfach nicht stark genug…”

Mit diesen Gedanken Stach Niphira ihre Klinge in den Körper Igrax. Umgekehrt spürte sie wie ihr Körper seinen Dienst aufgab. Das war es also. Das große Finale. Ihr Ende. Ihr Kopf war gesenkt. Wieder verlief alles in Zeitlupe. Hatte sie überhaupt irgendwelche wichtigen Körperteile verletzt? Der Bauch… Mit Glück… Langsam trat der Krieger zurück. Niphira starrte ihren Gegner an. Das Schwert noch in der Hand. Am Ende war dieser Angriff bedeutungslos gewesen. Verdammt. So ein verdammter Mist… Sie schaute schwach zu Xargon während der Krieger aus holte um zu zu stechen.

“Tut mir Leid Xargon… Ich habe versagt…”

Niphira lächelte bei dem Gedanken. Hob schwach ihr Schwert und starrte Igrax in die Augen während dieser zu stach. Sie war zu schwach um zu schreien. Mit der Macht wurde ihr Körper weg geschleudert in einen Stapel von mehreren Kisten unter welchen ihr regungsloser Körper begraben wurde. Alles war umsonst gewesen… Oder? Nein… Die Wunde war tief. Und ihre Klinge kein Lichtschwert… Er würde schwach sein. Seine Organe vielleicht beschädigt... würde er bluten? Xargon… Er musste es schaffen. Ohne Nergal… Bräuchte er ohnehin einen Meister. Soll er Draconis mit stolz erfüllen! Die Schülerin spürte kaum noch etwas ehe sie sich auf einer Wiese wieder fand. Eine Wiese unweit eines Waldes. Vor ihr die Hütte welche sie so lange ihr zu Hause genannt hatte. Sie sah Greth und ihre Tante. Senkte ihren Blick. Jedoch hießen sie beide Willkommen. Heimat… So war also der Tod? Wenn dies das Leben nach dem Leben war, dann hätte es zumindest sie schlimmer treffen können. Niphira ließ das Schwert fallen und ging auf ihre Tante und ihren alten Mentor zu.



[???-???-???-???-???- Niphira, ???, ???, ???, ???, ???]
 
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Ein Aufblitzen! Ein Zischen, das an ihm vorbeiflog. Wie in Trance, scheinbar von Geisterhand, bewegte sich Xargons Kopf zur Seite. Unangenehme Dinger, diese Wurfdolche. Unangenehm, und tödlich. Aber es war noch nicht zu Ende! Der Kiffar beobachtete erneut den Sith...seine hektischen Bewegungen, manche unkontrolliert, manche schneller. Seine Zeit würde kommen, denn Igrax blutete. Verwundungen und Ausdauerverlust würden hier wohl der Weg zum Sieg sein. Er durfte sich jetzt nicht in der Hitze des Kampfes verlieren, NOCH nicht! Es war zu früh, zu unvorteilhaft. Das würde er sich für den Moment aufheben, wenn diesen Sith die Kräfte ausgingen. Wenn seine Angriffe schwächer werden würden, wenn seine Konzentration nachlassen würde. Doch dieser Moment, der Moment des Sieges, lag noch in weiter Ferne. Er würde aufpassen müssen, auf die Lichtschwertlanze seines Gegners. Aber er hatte stand gehalten. Sein Leben erfolgreich verteidigt und den Sith damit gereizt. Jetzt war es an der Zeit, offensiver zu agieren. Langsam dem Lanzenkämpfer zu zu setzen ohne zu sehr eigene Stärke und Kraft zu verlieren. Schnelle Angriffe auszuführen, um ihn in die Defensive zu zwingen. Niphira hatte es erkannt, was Xargon ein leichtes Lächeln ins Gesicht zauberte. Aber sie ging zu wild drauf los, war zu gierig. Dem Kiffar entging keineswegs, dass ihre Angriffe langsamer wurden. Schwächer! Ein schlechtes Zeichen, aber vielleicht würde es noch reichen, um diesen Sith zu besiegen. Xargon biss sich auf die Lippen. Aufgeben? Niemals! Es würde auf einen Zweikampf hinauslaufen...er oder der Sith! Und Xargon hatte nicht vor, als ein Kämpfer mit dem Schmach der Niederlage in die Annalen seines Clans einzugehen. Sein ganzer Körper schien heiß zu werden, brennen zu wollen. Das Blut begann zu kochen und die Zeit schien sich zu verlangsamen.


Der Schub von Geisterhand nach hinten traf ihn nicht ganz unvorbereitet, Xargon rutschte nach hinten und verlor für eine Sekunde den Halt. Mit einem kehligen, tiefen Knurren krallte er sich mit einer Hand auf dem Boden fest – so sehr dass es fast weh tat. Niemals! Das Schild, an welches er gedacht hatte, hatte Wirkung gezeigt. Und immerhin hatte die Wand hinter ihm nicht eine Macke – die war vielleicht noch für diese gequirlte Banthascheiße von Sith reserviert. Zweifellos ein guter Ort für Knochen zu brechen, mit dieser Art von Druckwelle, welche ihn nicht voll getroffen hatte. Es pochte hörbar in seinen Ohren, es rauschte durch seinen Körper und die Kampfgeräusche. Sie waren nicht mehr ganz so leise wie vorher, fast sogar laut. Ohrenbetäubend! Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Die Hitze des Kampfes, der Raum schien zu brennen. Und verdammt noch mal, er liebte es! Diesen Willensschub, welchen man diesen Situationen bekam. Dieser Moment, wenn das Adrenalin durch die Venen pumpte. Diese Anspannung, welche den Körper quasi unter Strom setzte. Nein, es würde noch nicht enden! Er suchte Niphira und den Sith mit seinem Blick und fand sie. Es sah garnicht gut aus! Xargon knurrte kurz – dieser Sith würde sie heute nicht töten. Langsam...kochte die Wut in ihm hoch und der Schwarzhaarige atmete tief durch. Er musste sie fokusieren, sie nutzen. Für eine kurze Zeit konnte ihm die Wut Auftrieb geben. Der Sith stand über der Schülerin, seine Klinge war hoch erhoben. Niphira war erstarrt, zur Bewegung unfähig. Knurrend setzte sich Xargon in Bewegung, mit deaktivierten LS. Das war jetzt nur hinderlich in diesem Moment. Die einzige Möglichkeit, die er jetzt hatte, war den Sith zu rammen und das Schlimmste zu verhindern. Er rannte los...


Seine Beine schienen leicht wie Flügel zu sein, ihn tragen zu wollen, wohin er auch vorhatte zu rennen. Niphira würde noch nicht sterben – nicht heute! Nicht wenn er da wäre! Nein, das würde er nicht zu lassen. Xargon verlagerte sein Körpergewicht nach vorne, beschleunigte. Wie ein aufbrausender Sturm donnerten seine Schritte dem Sith entgegen. WÜTEND! DROHEND! Und er sprang ab, legte erneut das gesamte Körpergewicht nach vorne. Es knackte nicht einmal, als er mit voller Wucht gegen den Sith prallte. Das Lichtschwert war zwischendurch auf Niphi niedergesaust, aber noch lebte sie. Xargon sah wie der Sith nach hinten torkelte, um seine Balance zu kämpfen schien. Sein Blick glitt zu Niphira und dann zu dem leichten Schnitt. Sie atmete noch. Es war nur eine kleine Wunde, kaum gefährlich. Doch noch konnte er nichts tun. Mit einem wütenden Brüllen stürzte der Kiffar sich nun wieder auf den Sith, gefolgt von einem kleinen, leider zugegeben auch kraftlosen Schlag in den Bauch. Dieser Sith würde heute sterben, das nahm er sich fest vor. Xargon atmete tief durch, nein, noch war es nicht an der Zeit, der Wut freien Lauf zu lassen. Ein rotes, gefährliches Zischen erfüllte den Raum, als er erneut das Lichtschwert der Schülerin aktivierte. Also wieder die alte Masche! Defensive Reaktion und auf eine Lücke warten, die es auszunutzen galt. Kraft einsparen für den finalen Todesschlag. Heute würde noch einer sterben von ihnen – die Frage war hier nur, wer? Der Sith oder der Kiffar? Schon wieder warf der Sith ein Messer nach ihm. Langsam begann sich das Temperament des Kiffar zu regen und erneut atmete er durch, zwang sich selber zur Ruhe. Die Zeit würde kommen, das spürte er. Doch es war noch nicht so weit. Wind wehte an ihm vorbei. Wind – in einem geschlossenen Raum? Ohne seinen Gegner aus den Augen zu lassen, drehte Xargon leicht den Kopf. Sah Niphira an ihm vorbeidonnern, zwei Klingen, welche beide trafen. Sie ging nach einer Weile zu Boden, aber sie bewegte sich. Der Kiffar sprang auf den Sith zu, diese erneute Chance würde er ihm nicht gönnen. Der Sith blutete, eine riesige Wunde klaffte am Bauch. Niphira hatte ganze Arbeit geleistet, ein hervorragender Treffer. Einen Vorteil, den man vielleicht ausnutzen konnte. Er hob seine Klinge in Abwehrstellung, als...


Ein gleisend heller Lichtblitz erhellte den Raum und zwang Xargon, die Augen zu schließen, und den Kopf seitlich zu drehen. Der Krach war fast nicht auszuhalten. Der Kiffar öffnete die Augen wieder, sah sich im Raum um, und offenbar erging es den anderen genauso. Der Boden – er begann zu beben, das Metall an den Wänden zu kreischen und fast zu bersten. Ein Donnergrollen erfüllte den Raum, verkündete das Herunterfallen von Kisten aus den für sie vorgefallenen Halterungen auf den Boden. Xargon hatte für einen Moment das Gefühl zu schweben, den Halt zu verlieren. Nichts schien die Balance hier halten zu wollen. Der Boden, er schien sich unter ihm zerreisen zu wollen. Instinktiv ging der Kiffar ein wenig in die Hocke, bereit zum Fall. Staub schoss in die Höhe, vernebelte den Raum. Die Sicht war unklar. Er musste die Balance halten – irgendwie. Der Kampf war erstmal gestoppt, wenn auch nur wenige Sekunden. Sie galt es zu nutzen, Xargon zog hörbar Luft ein und fixierte den Sith, welcher ebenso noch an seiner Position verharrte. Sein Blick schweifte zu den drei Executoren hinüber, welche kämpften. Oder besser gesagt, zwei, denn einer davon lag am Boden. Stand wieder auf! Was denn jetzt eigentlich? Das Beben lies nach, nur langsam und auch die funkelartigen Flecken in seinem Gesichtsfeld liesen langsam nach. Er fixierte seinen Gegner, welcher noch abgelenkt war und sprang auf ihn zu. Kam in Schlagreichweite. Das war seine Chance, sein Moment, auf welchen er so lange gewartet hatte! Und er wollte sie ergreifen! Xargon holte mit seiner Faust voll aus! Dieser Gegner würde sterben! Heute! Jetzt! Irgendwie! Und er schlug zu, als sein Gegner sich gerade herumdrehte...Der Kiffar hörte es nur noch knacken, doch, er fühlte selber keinen Schmerz.


Hi!


Nur eine schnelle Angriffsfolge konnte den Sith jetzt davon abhalten, ihn gleich aufzuspießen. Und genau das würde er jetzt versuchen. Erneut rammte der Kiffar das Knie seines Standbeines mit voller Wucht in die Wunde am Bauch. Der Schrei war hörbar und ja, jetzt würde er leiden! Langsam sterben! Xargon zückte den Dolch blitzschnell und sah seinen Gegner noch für einen kurzen Moment taumeln, der Moment war noch nicht vergangen! Der Kiffar setzte erneut nach, und die nackte, kalte Klinge schimmerte metallisch in der Raumbeleuchtung auf, bevor er sie gnadenlos in die Armachsel des Schwertarmes des Sith hineintrieb. Ohrenbetäubend war der Schrei, doch Xargon, er verzog keine Miene. Es SOLLTE weh tun, sollte die Bewegung mit diesem Arm lähmen. Sollte ihn daran hindern, erneut seine Lichtlanze zu nutzen. Ganz langsam drehte der Schwarzhaarige den Dolch. Ganz langsam, so dass es richtig schön weh tat. Es war keine einfache Schneide, welche der Dolch besaß. Nein, sie war mit zwei Haken besetzt. Widerliche kleine Dinger, die große Verletzungen verursachen konnten. Direkt im Körper, aber auch, wenn man die Waffe herauszog. Heißes Blut floss seinen Arm hinunter, fremdes Blut, von diesem Sith! Sein Lebenssaft verlies ihn, in einer recht hohen Geschwindigkeit. Und Xargon würde nicht warten, bis dieser die Chance auf einen Gegenschlag bekam. Wieder rammte er das Knie in die Bauchwunde hinein, und holte erneut mit dem Schlagarm aus. Erwischte den Sith erneut voll. Hier würde es enden! Das hungrige Zischen der roten Klinge erfüllte den Raum, als er wieder auf den torkelnden Sith zu sprang. Seine eigene Klinge bohrte sich nun in den noch lebenden Körper seines Gegners von der Bauchwunde zum Rücken durch.



Das ist für Niphira, meinen Meister und Meister Draconis, du Bastard!



Knurrte er leise, aber mit einer eiskalten Stimme, während das Leuchten in den Augen des Siths erlosch. Blut benetzte den Boden, doch die Wunde hatte sich geschlossen, als Xargon das Lichtschwert deaktivierte. Der tote Körper seines Gegners fiel wie ein nasser Sack zu Boden und der Kiffar blieb noch für ein paar Sekunden stehen, um die vermeintliche Leiche zu beobachten. Nichts bewegte sich mehr an ihr, auch der Brustkorb hob sich nicht an. Zur Sicherheit aktivierte er erneut die Klinge und stach direkt ins Herz der Leiche. Wieder lag der Geruch vom verbrannten Fleisch in der Luft. So sehr, dass Xargon fast schummrig wurde. Er deaktivierte das seine Klinge, rannte zu Niphira und atmete erneut ruhig durch. Zum Glück waren die Kisten weiter gerollt und hatten sie nicht ganz begraben. Lediglich ein wenig Schutt lag auf den beiden Beinen. Aber die lebenswichtigen Organe waren nicht verletzt, zumindest nicht äußerlich. Sie lag einfach so da! Xargon kniete neben ihr, betrachtete sie. Ihr Brustkorb hob und senkte sich, schnell, aber noch atmete sie. Ein gutes Zeichen! Dann lies er seinen Blick am Körper hinunter gleiten. Keine offensichtlichen Wunden, außer eben der kleine Riss am Arm. Der war nicht schlimm. Xargon rüttelte sie – keine Reaktion. Schüttelte sie erneut! Wieder keine Reaktion. Verfluchte Scheiße!


Es gab also nur einen Weg! Niphira tat ihm für eine Weile Leid, das würde nun ein wenig weh tun. Der Kiffar holte leicht aus, versetzte ihr eine Ohrfeige – nicht so leicht, aber auch nicht zu fest. Wahrscheinlich würde sie ihm diesen Schlag nie verziehen und vielleicht später noch zu einem Gegenschlag ansetzen, aber er musste sie jetzt zunächst einmal zurück holen.



Schlafen ist an diesem Ort nicht sonderlich vorteilhaft, Niphira!


Knurrte der Kiffar leise und beobachtete die junge Dame, welche auf dem Boden lag mit einem musternden Blick aus seinen eisblauen Augen.




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:|: Braxant Sektor :|: Sartinaynian System :|: Bastion :|: Center :|: RhivTower :|: Ebene 26 – Malevolos Komplex :|: Ruul & Lyra & Marishka - Thatawaya noch vor der Tür

Gefühlt hatte sie jede Ecke des weitläufigen Raumes inspiziert, als dann auch endlich die beiden restlichen Teile des Trio Paradoxums eintrafen. Und so schnell wie Lyra erkannte das Marishka mitgenommen aussah, konnte sie auch an Lyra so einige Spuren entdecken. Wollten ihre Gedanken es im ersten Moment noch darauf schieben, dass sie sich vielleicht wer weiß wo hatte durchwinden müssen, um das ihr übertragene Ziel zu erreichen, wurde aber mit jedem Schritt den die andere Frau ihr näher kam klar, dass das nicht der Fall sein konnte. Sie schenkte ihr ein kurzes und hoffentlich aufmunterndes Lächeln samt Nicken, ehe Lyra sich an Ruul richtete. Die Box? Marishkas Blick folgte der Geste und blieb an der gut verschlossen und recht robust wirkenden Aufbewahrungsbox hängen. Glücklicher Weise war der Duros, seinen eigenen Aussagen nach, definitiv in der Lage das Behältnis zu öffnen. Anders wären sie nicht an ihre Beute gekommen. Einzig und allein die Waffen der Sith hätten ihnen hier vielleicht helfen können. Lichtschwerter. Zwar kannte Marishka sich nur bedingt mit diesen Waffen aus, hatte aber genügend Holo-Berichte und Filme gesehen um zumindest zu wissen welchen Ruf diese Waffen besaßen und wie sie aussahen. Und wenn man nach aktuelleren filmischen Auftritten ging, könnte man damit einfach... alles zerstören.

Während Ruul mit der Box beschäftigt war und Marishka mit verschränkten Armen wartete, da das ihren noch immer dumpf pochenden Schmerz zumindest etwas im Zaum hielt, tauchte aber mit einem Mal eine weitere Gestalt(Thatawaya) in der großen Tür auf. Eine Art... Vogel? Offensichtlich aber irgendeine Alienrasse, da sich das Geschöpf direkt mit klaren Worten äußerte. Skeptisch und Fragend wanderte ihr Blick von Ruul zu Lyra. Gerade die Reaktion von ersterem schien zu bedeuten das sie gemeinsam hier angekommen waren. Es brauchte ein paar Wiederholungen in ihren Gedanken ehe Marishka den Namen des Vogelartigen Geschöpfs als Thatawaya heraus gearbeitet hatte. Ruul hatte sich in völliger Übereinstimmung mit seinem bisherigen Verhalten irgendetwas hastig zusammen gehaspelt und war im nächsten Moment mit einem lauten Aufschrei wieder beim nächsten Punkt angekommen.


Entnervt, aber auch erschöpft, rollte Marishka mit den Augen und ließ ihn einfach machen. Beobachtete nur aus dem Augenwinkel, wie er mit einem DataPad zu hantieren begann. Das sich noch weitere gut versteckte Türen fanden überraschte sie einerseits, andererseits wollte Marishka gar nicht erst wissen, was hier wirklich alles hinter den jeweiligen Wänden und Türen geschehen war. Ob diese Thatawaya mehr darüber wusste? Sie konnte nur von hier sein. Das gleich zwei unabhängige Parteien in den selben Komplex eindrangen war doch eher unwahrscheinlich. Daher nutzte sie die Gelegenheit das der Duros, seines Zeichens Meister des überzogenen und affektierten Auftretens, beschäftigt war um sich Lyra und dem Vogelwesen zu nähern.


„Ich nehme mal an Lyra...“ Kurz deutete sie mit dem Kopf in ihre und anschließend als sie den Duros erwähnte auch in seine Richtung. „..und Ruul haben dich gefunden? Ich bin Marishka. Wir sollen im Auftrag... unseres Herrn hier ein paar Dinge erledigen. Die anderen Jünger die hier waren, haben sich auf uns gestürzt, liege ich richtig mit der Annahme, das du eine Gefangene warst? Kannst du uns irgendetwas dazu sagen was sie hier gemacht haben?“

Sie kamen jedoch nicht sonderlich weit, denn der Duros schien mit dem was auch immer er getan hatte fertig zu sein. 'Die Akte' war also entweder beschafft, oder gelöscht. Er hatte in dem kleinen separaten Raum mit Terminals und seinem Pad herumhantiert, also war die Vermutung naheliegend, dass es sich um persönliche Aufzeichnungen gehandelt hatte. Und verkündete da der Auftrag ausgeführt war. Was Marishka zu einem Gedanken brachte, der ihr schon seit einem längeren Moment wieder und wieder gekommen war. Wenn sie hier fertig waren... der Weg bis zu jenem Gleiter mit dem sie gekommen waren, war ein gutes Stück durch die Stadt. Und so wie sie aussahen, standen die Chancen zwar gut das sie sich mit einer Berufung auf den Sith-Orden vor einer genaueren Überprüfung würden retten können... aber... sie waren wiederum nur Jünger. Sie besaßen keine wirklichen Identifizierungsmerkmale die einen höheren Sith auszeichneten. Keiner von ihnen könnte die Macht benutzen. Keiner von ihnen besaß ein Lichtschwert. So gesehen, hatten sie nur ihre Kleidung. Und sonst... nichts.

Während sie ihren Gedanken nachhing, kam der Duros auf etwas zurück, das er entweder schon einmal erwähnt hatte, oder ein Gedanke war, den Marishka schon gehabt hatte im Laufe dieses... Infiltrationsauftrages. Oder wie auch immer man es nun nennen wollte. Sie hatte immerhin auch mit dem einen oder anderen Gegenstand gehadert ob ein mitgehen lassen nützlich wäre, oder sie am Ende nur Tand und Ausstellungsstücke die keinen Wert besaßen mitnehmen würde. Der Duros aber ließ keine Widerrede zu, packte sich irgendwas und fing an wild unter dem Trio zu verteilen. Marishka besah sich die Schriftrolle einen Moment lang und fand, das sie rein äußerlich kaum anders aussah als das was sie bereits im Archiv zu Gesicht bekommen hatte. Den Schmuck, oder was auch immer er ihr zusätzlich gab, riss sie dann aus ihrer Trance, denn kaum hatte er sich von ihr abgewandt und die Box gegriffen, marschierte Ruul einfach darauf los.


„Warte! Das ihr Einwand nicht auf Gegenliebe stoßen würde, war ihr klar...

Also hastete Marishka, unter aufflammenden Schmerzen, kurz ein paar Schritte vor um mit erhobener Hand leicht vor den Duros zu treten und ihn daran zu hindern mit einem schroffen Kommentar, das er ihr über die Schulter zuwarf, einfach weiter zu staksen. Und ließ ihm darüber hinaus auch gar nicht die Gelegenheit, zu Wort zu kommen.


„So wie wir aussehen und mit dem ganzen Zeug... erregen wir in den Straßen nur unnötige Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit die wir vielleicht nicht wieder loswerden. Und das wäre vor allem nicht in Lord Draconis Sinn. Sonst hätte er auch selber hier einmarschieren können.“

Kurz atmete Marishka durch und wies dann in die Richtung einer letzten verbliebenen Tür, die, nach Plänen in einem Terminal das sie in den Gemächern konsultiert hatte, weiter nach oben führen würde.

„Dort müsste es nach oben zu einer Landeplattform auf dem Dach gehen. Da Jünger hier waren, besteht die Chance das wir dort einen Gleiter finden den wir dann zurück zum Orden nehmen können. Und niemand hat uns jemals gesehen. Oder?“

Sie hoffte der Duros würde nicht anfangen und einen unnötigen Aufstand proben. Aber scheinbar schien er die Wahrheit in ihren Worten zu erkennen, oder war schlicht und ergreifend einfach der Meinung das er so Darth Draconis besser dienlich sein würde. Unerkannt rein und unentdeckt wieder raus. Besser konnte es ja nicht laufen... und im Notfall könnte man noch immer alles auf das vogelartige Geschöpf Thatawaya schieben. Sie war hier eine Gefangene gewesen die ausgebrochen war und auf ihrem Weg nach draußen hatte sie sich wenigstens eines anderen Jüngers entledigen müssen.

Unter kurzem Gemurmel, das wiederum zu einem Markenzeichen des Duros zu werden schien, setzte der sich wieder in Bewegung. Was er gesagt hatte, hatte sie nicht verstanden, doch als er sich an Marishka vorbeischob, als wäre sie ein lästiges Hindernis, schlug er die von ihr vorgeschlagene Richtung ein und sie konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, ehe de ganze Gruppe an ihr vorbei war und sie mit schnellen Schritten wieder aufholte. Jede einzelne Bewegung machte sich in ihrem Körper bemerkbar. Zwar war sie mittlerweile nicht mehr ganz so von Schmerz geplagt aber... da fielen ihr die Schmerzstiller ein, die sie vor Stunden an Lyra gegeben hatte. Sollten sie auf de Dach einen Gleiter finden, würde sie dann die Jüngerin danach fragen. Jetzt blieb sie still und erklomm mit den anderen die Treppe nach oben.


Auf der Landeplattform des Towers angekommen, war das Glück tatsächlich mit ihnen und ein geräumiger Gleiter, sogar überdacht, stand wie für sie bestellt. Ein Eindruck der sich sogar noch verstärkte, als sie den integrierten Droiden-Piloten entdeckten, der für die Steuerung des Gleiters verantwortlich war. Kurz wanderten die Blicke zwischen der ungleichen Truppe hin und her, doch sie stiegen alle ein. Und kam das Marishka, die als letzte das Gefährt betreten hatte die Tür hinter sich verschlossen hatte, erwachte der Droide zum Leben.


„Ich grüße sie, Lord Sith. Bitte tätigen sie eine Zieleingabe.“

Wieder sah man einander kurz an.

„Bring uns zum Orden, Droide.“

„Sehr wohl. Heimatziel angewählt.“

Was auch immer das Heimatziel war, würde sich noch früh genug offenbaren. Für den Moment allerdings, war der Truppe eine Verschnaufpause gegönnt. Und Marishka, die nicht nur nach außen hin abgekämpft und verletzt war, sackte auch innerlich erschöpft auf den Polstern zusammen. Ohne etwas zu fokussieren, starrte sie auf die Stadt unter ihnen hinaus. Und plötzlich aufgeschreckt, als mehrere dunkle Gleiter an ihnen vorbei rasten, die sich auf einem verdächtigen Kurs hielten. Marishka versuchte der Flugbahn zu folgen, aber zu genau konnte sie es nicht erkennen. Allerdings schien diese Horde Gleiter definitiv vom Orden gekommen zu sein und hatte sich in die sehr rasant in die Richtung bewegt, aus der sie gekommen waren. Fast schon drohend ragte der dunkle Orden der Sith im Zentrum ihres Sichtfeldes auf. Und es dauerte einen Moment, da sie mit ihrem Blick an selbigem fest gehangen hatte. Beinahe hypnotisiert, definitiv fasziniert, aber auch skeptisch und misstrauisch... dann fielen ihr die Schmerzstiller wieder ein und sie wollte die andere Frau gerade danach fragen, da ertönte mit einem Mal die Stimme des Droiden.

„Erkennungscodes übermittelt.“

„Hangartore sind geschlossen. Übermittelte Identifizierung und Öffnungssignal. Beginnen letzten Abschnitt des Landeanfluges.“

Hangartore geschlossen? Hatte der Hangar aus dem sie gestartet waren überhaupt Tore besessen? Diese ganze Sache wurde mysteriöser und spannender als ihr lieb war. Auf was für eine Mission hatte dieser Sith sie alle geschickt? Im ersten Moment hätte Marishka nicht sagen können ob sie den Hangar ansteuerten aus dem sie gestartet waren. Doch als sich die Tore weiter und weiter auseinander schoben und sich das dahinter tosende Inferno offenbarte, wurde klar, dass sie definitiv in einem anderen Hangar angekommen waren. Und dann konnte man auch vereinzelte Gestalten erkennen. Lichtschwerter. Lodernde Flammen. Ein Raumschiff musste explodiert sein. Was zur Hölle war hier los? Der Gleiter sank unbeirrt tiefer und tiefer...

„Primärer Landepunkt blockiert, steuere Seitenflächen an.“

Trötete der Droide unbeirrt und der Gleiter richtete sich in einer flüssigen Bewegung neu aus. Das geräumige Gefährt glitt nun diagonal zum Inferno in der Mitte des Hangars über dessen Schwelle und setzte dicht an einer der Seitenwände, nachdem er für ein paar Sekunden nur auf Repulsoren über dem Boden gehangen hatte, auf. Das metallische 'Ziel erreicht' ging im plötzlichen Fauchen, das zu hören war, als die Tür des Fahrgastabteils automatisch auf glitt unter. Lodernde Flammen waren zu hören. Ein entferntes bösartiges summen und fauchen... das sich als aktivierte Lichtschwerter heraus stellen sollte, untermalte die Szenerie mit einer düsteren Note. Doch das erste was man spürte, war nicht nur die plötzliche Hitze, die über sie hinweg rollte... sondern eine boshafte Aura, die sich selbst über das normale Maß dessen, was sie zuletzt im Orden gespürt hatte, hinaus auf sie alle zu drängte. Was war hier nur geschehen?

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Braxant Sektor :: Sartinaynian System :: Bastion :: Center :: Sith Tempel :: Domäne der Oberen :: Darth Malevolos' Hangar :: Darth Draconis, Niphira Minora, Nergal und Xargon Raknar vs. Darth Malevolos, Darth Igrax

Ein jeder Sith hatte eine dunkle Gefährtin, ein Sozius, die wie ein Schatten untrennbar von ihm war. Eine dunkle Dame, welche stets ein wachendes Auge behielt, die weiß wo die Person ist und was diese tat. Sie weiß, wie der Sith fühlt, was ihn antreibt, welche Emotionen seinen Geist nähren und motivieren, sie weiß was der Sith macht, was er durch seine Handlungen in die Existenz wirft. Sie weiß noch besser, wie sie diese Emotionen nutzen kann, zuweilen sogar ausnutzen kann, doch das weiß der Sith. Er lässt sich willentlich beherrschen, eine Symbiose in der beide die Ketten abwechselnd anlegen und abwerfen, einem immerwährenden, nie enden wollenden Aufgabe. Sie beherrschte ihn. Manchmal. Sie schenkte Trauer, Zorn, Hass und Wut, doch auch Hoffnungslosigkeit und Demut. Dabei zierte ein Lächeln ihr Gesicht, ein Rachen voller Zähne, der das Licht verschluckte. Sie schenkte dunkle Gedanken, Nachtmahre, ließ das Glück in den Tiefen der Melancholie ertrinken, ließ es tief hinab auf den Grund eines schwarzen Urmeeres hinabsinken, in den Schlamm, aus dem das Leben entsprungen ist. Dabei verführte sie, in ihrem dunklen Gewand, der Stoff, der sich wie ein halbdurchsichtiges Leichentuch an ihren Körper schmiegte, bestickt mit der Trauer der Galaxis, dem Schmerz aller fühlender Wesen in diesem exorbitanten Sternenhaufen, mit Spitze, geformt vom Schmerz der Vergangenheit. Sie war es, die Darth Draconis umarmte, ihn festhielt, ihm Halt gab. Sie war es, die seine Hand leitete und verdorbene Kräfte zu Materie werden ließ, die Leben auslöschen konnten.

Ein grausamer Zwiespalt zwischen Leben und Tod, Brutalität und dem unabdingbaren Willen die Lebenskerze des anderen auszupusten. Die Gewalt mit den beiden Antagonisten aufeinander schlugen, ihre grausame Natur, getrieben von der dunklen Dame, die beide verführt hatte. Wie ein grausames Fallbeil stürzten die Lichtschwerter aufeinander ein. Die Luft war erfüllt vom Schreien und Wehklagen der Plasmaklingen, gierige Schergen ihrer Meister, die sich nach dem Fleisch des Gegenübers sehnten. Vom Ozon getragene Luft wurde in Stößen ausgeatmet, die Brustkörbe der beiden Antithesen hob und senkte sich rhythmisch, einer Dissonanz der Existenz folgend, dem Ende entgegen. Sie beide wussten, dass es nicht lange mehr so weiter gehen konnte. Sie waren beide vom Kampf gezeichnet. Getrocknetes Blut, Schweiß und der Duft verbrannter Haut waren Mahnmale der Schmerzen und des Leids, dass sie sich willentlich, ja geradezu in gieriger Freude an der Pein anderer, diesem Tanz des Todes hingaben. Die Melodie Auflösung, den Partituren des Verscheidens willenlos folgend, suchten sie nach der Schwachstelle in der Defensive des anderen. Es war ein regelrechtes Patt, denn Draconis vermochte es nicht durch die kreisenden Bewegungen des Cathars durchzubrechen, während Malevolos ein ums andere Mal, durch eine Illusion, die Draconis heraufbeschwor, es nicht schaffte den Schleier zu lüften und an das Fleisch des Sith Exekutors heranzukommen. Ein Fauchen und Stechen, ein Schlagen und Reißen, getragen von einem Urbedürfnis Schmerzen zuzufügen, einer inneren Lust an der Zerstörung, einem Drangsal, wenn dieser Riss nicht in die Lebensessenz des anderen gerissen wird. Je weiter sich der Pfähler in diesem Strudel vertiefte, diesem Malstrom aus dem Verlangen seinem Intimfeind den größtmöglichen Schaden zuzufügen, fielen die Schleier der Tore seiner Wahrnehmung und seiner geistigen Gesundheit. Sieben Tore musste man öffnen, wenn man dem Pantheon der Naboo Glauben schenken wollte, um in den Schlund des Chaos zu gelangen. Aus den tiefsten Geschwüren der dunklen Seite schöpfte und beschwor der Pfähler Energien der dunklen Seite herauf, versuchte dem Cathar eine Falle zu stellen, in die er hineintappen würde, sich in den Schlingen seiner manifestierten Abscheu für den Felinoiden zu verfangen, Wie ein fernes Horn das erklang und das Ende aller Tage ankündigte, lichtete sich der Nebel vor den Augen des Cathars.


In einem Anfall von Klarheit, waren beide Sith, sowohl Darth Malevolos als auch Darth Draconis, von den Ereignissen um sie herum eingeholt worden. Etwas war geschehen. Nicht nur Nergal hatte sich auf den Pfad begeben eins mit der Macht zu werden, sie spürten weitere Auren die flackerten, wie eine Kerze ausgepustet wurden. Ein Blick der beiden, die ihren Kampf so unwillkürlich ausrichteten, dass sie einen Blick auf ihre Schüler werfen konnten, doch das Herz des Sith Exekutors gefror. Er sah, was er nicht sehen wollte. Spürte, was er nicht spüren wollte. Eine Drangsal, die ihn ereilte, die einer Feuersbrunst glich, ein Ölfass, dass in ein Lagerfeuer geworfen wurde. Wie eine heiße Plasmaklinge, bohrte sich ein Gedanke in seinen Geist und ließ ihn nicht mehr los. Niphira. Was war geschehen? Er sah den Diener seines Feindes, verletzt, die Augen verdrehend, mit dem Leben ringend. Niphira lag am Boden, verwundet, ihre Essenz sich verflüchtigend, dem Rauch einer ausgelöschten Kerze gleich. Xargon beugte sich über ihr. Doch er konnte seinen Blick nicht länger diesem infamen Schauspiel widmen, wurde von einer Welle der Empörung, einem Strudel der Wehmut und… ja auch von einem Sog der Trauer erfasst. Hatte Niphira schlussendlich ihr Leben für ihn gegeben? Hatte sie sich ihm widersetzt? Zorn glomm in ihm auf, erfasste ihn und durchdrang ihn wie ein Pesthauch. Wozu hatte er sie ausgebildet, wenn sie ihn jetzt verlies? Dieses törichte, folgsame Kind. Sein Kind. Sein Erbe für die Sith. Wozu hatte er ihr alles gegeben, um es jetzt so wegzuwerfen? Was erlaubte sich dieser fremde Sith, SEIN Werk zu beschädigen, seine Skulptur zu schänden und so die Kunst der Sith selbst zu beleidigen. Niemals. Veto, er widersagte.

Wie ein Damm, der gebrochen wurde, der sich über ein hilfloses Dorf ergießen würde, brach das letzte der sieben Tore im Inneren des Leviathans. Schwarze Adern bildeten sich auf seinem Handrücken, es schien als wären sie aus dem Äther erschienen, doch waren sie, leise und vorsichtig, über all die Jahre seiner Nutzung der Kräfte Bogans über ihn gekommen. Sie waren das, was für einen Militär Orden und Auszeichnungen waren, eine Beförderung in den Kreis der Auserwählten, der Erwachten, die sich glücklich schätzen konnten, diese Früchte des Zorns zu schmecken. Er schmeckte diese Frucht. Diese Frucht seine Henkersmahlzeit und er würde sie dem Cathar so tief in den Rachen stopfen, dass er daran ersticken würde.

Als Sith wurde man dazu trainiert, ja beinahe erzogen das Unerwartete zu erwarten. Wer sich vom Zufall überraschen lässt, hat die Niederlage nicht anders verdient, denn Verrat ist der Weg der Sith. Die Aufmerksamkeit dieser beiden Monolithen der dunklen Seite war gänzlich aufeinander gerichtet. Der gesamte Kosmos schrumpfte, wurde zu einem winzigen Punkt. Gleich dem Urknall würde er sich irgendwann, mit dem Tod des einen oder anderen wieder ausweiten. Doch in diesem einen Moment, zählten für Darth Draconis und Darth Malevolos nur sie. Nur ihre Augen spiegelten den Kosmos um sie herum, waren das Spiegelbild ihrer Existenz, ein Trugbild des Zorns, des Hasses und der siebenfach verfluchten Materie, die sie an diese Ebene der Existenz wie eine schwere Last kettete. Während ihre kreischenden Plasmaklingen wütend und voller Geifer aufeinander prallten, der gyroskopische Effekt der Lichtschwertklingen bei jedem Aufprall dieser flammenden Bestien wie ein Beben durch die Arme der Kontrahenten jagte, merkten die fleischgewordene These und Antithese nicht, welche Veränderungen sich um sie herum abspielten. Die Flammen loderten noch immer heiß, Schrottteile lagen wahllos herum. Ein fahles Gerippe, dort wo einst der VT-49 Decimator des felinoiden Sith Exekutors stand, atmete seinen Lebenshauch in Form von dünnen Rauchsäulen aus, die dem rußgefärbten, geschmolzenen Durastahl entstiegen. Wie ein Mahnmal der Vergänglichkeit türmte sich das Wrack hinter den beiden Kämpfenden auf, bildete die Kulisse für einen Schlagabtausch, der apokalyptischer in dem gegebenen Bild nicht hätte sein können. Blitze wechselten die Seite, suchten nach Fleisch, in dass sie wie ein Raubtier ihre Fänge vertiefen konnten, Gegenstände flogen durch die Luft, wild entschlossen Knochen zu brechen.

Am Boden liegend befand sich der Titan, ein gänzlich anderes Mahnmal. Eins des Verlustes und der Opfer, das Symbol des Niederganges, dass er herbeigeführt hatte. Auch wenn es sich der Sith niemals offen eingestanden hätte, Darth Malevolos hatte Recht gehabt. Sein Tod war die Schuld des Leviathans gewesen. Er hatte ihn in denselben Abgrund gerissen wie sich selbst. Er war das Opfer seiner Geltungssucht gewesen, eine Kausalität des ungezügelten Willens zur Vernichtung des Cathars. Darth Draconis kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung, der sieben corellianischen Höllen Hass und Verachtung kochten in seinen Venen.

Die Jedi würden behaupten, dass dieser Hass blendend sei, die Wut und der Zorn sich wie ein Schleier vor das Gesicht legen würden und die Sicht auf das Wesentliche versperren würden. Nur so konnte man es sich erklären, wie weder Malevolos noch Draconis das kommende vorher gespürt hatten. Als die schweren, behäbigen Hangartore sich mit einem Dröhnen zu Wort meldeten, wie ein Gigant aus einem tiefen Schlaf zum Leben erwachte, schlugen die beiden Sith wie Derwische des Bogan aufeinander ein. Sowohl der Leviathan als auch die Faust des Imperators waren versucht den Hangartoren ihre Aufmerksamkeit zu schenken, doch wichen sie den Finten des anderen aus, parierten Schläge oder wehrten Angriffe der dunklen Seite ab. Der Sith ahnte das schlimmste. Waren es andere, mit Malevolos verbündete Sith, die sich einmischen würden? War es der Zirkel der Wächter, der dem Kampf Einhalt gebieten würde, auch wenn Darth Malevolos nun ein Geächteter war? Auch darauf war Darth Draconis vorbereitet. Seine Mission, die ihm seit je her in seiner Funktion als Schattenthron für den Imperator nützlich gemacht hatte, war es Abtrünnige zu jagen und zu töten. Als Ash’rak war er dazu ausgebildet worden. Die Beweise, die Dopa Maskey im Domizil des Cathar hinterlegt hatte, die Informationen, die seine treu ergebenen Jünger für ihn entwenden würden, sie waren Mosaikstücke eines Kunstwerkes, was kurz vor der Veröffentlichung stand. Der Moment der Entscheidung rückte näher.


Mit einer Vehemenz, die selbst Darth Draconis überraschte, prallte seine Klinge in sieben schnell aufeinander folgenden Schlägen rapide auf der Klinge des Cathar ein, sorgte für ein Zurückweichen der Kreatur der Nacht. Beinahe unbemerkt war der Speeder für die Kontrahenten gelandet, doch als die vier Personen das Innere des Gleiters verlassen hatten, wurden die Auren, die sich fast wie ein Farbspektrum abbildeten, ihm gewahr. Auf die Besatzung dieses Speeders war er nicht vorbereitet. Er spürte sie. Er spürte sie alle. Ruul, Marishka… und Lyra. Und noch etwas anderes, Fremdes. Diese Narren! Was taten sie hier? Das war ein Kriegsgebiet. Wie hatten sie sich überhaupt Zugang zu diesem Bereich des Tempels beschaffen können, waren sie denn von Sinnen? Doch allein die Tatsache, dass sie hier waren, zeugte von ihrem Triumph. Sie hatten überlebt. Unwillkürlich wandte Darth Draconis seinen Blick ab. Seine Augen streiften die Blicke der Jünger in seinen Diensten. Ruuls rote Augen, Marishkas kühle Ausstrahlung, eine gefiederte Kreatur die der Sith nicht kannte und Lyra Ginn. Für einen Moment verharrte sein Blick auf der Gruppe, verharrte sein Blick auf ihr. Ein Moment zu lange. Mit einem triumphierenden Fauchen des Cathar, hörte er das Summen des Lichtschwertes, bevor er es spürte. Die karmesinrote Klinge des Lichtschwertes bohrte sich durch seine Schulter, der Geruch von verbranntem, kauterisierten Fleisch drang in seine Nase, vorbei an dem verkrusteten Blut, vorbei an Knochen, Muskeln und Fleisch. Sein Blick ruhte weiterhin von Malevolos abgewandt, in Wehmut, Zorn und Ohnmacht verharrend. Würde er sterben? Es war ihm, als würde er den Titan der Sith sehen, als würde Nergal ihm bald beistehen. War er derjenige, der ihn an der Schwelle zur nächsten Phase seiner Existenz in Empfang nehmen würde? Wie die Passion aus einem archaischen Werk verdrehte der Sith die Augen im Schmerz, seine glühenden Augen, die aus dem verdorbenen Herzen zweier toter Sonnen zu entstammen schienen, richteten sich auf das Gesicht des Cathar. Darth Malevolos blickte ihn feixend an, triumphierend. Ein Grollen wuchs zu einem ohrenbetäubenden Ruf hinaus, der Ruf eines Raubtieres, dass seine Beute erlegt hatte. Draconis blickte an sich herunter, sah die nach Blut dürstete Klinge, die ihn durchbohrte, spürte den in den Wahnsinn treibenden Schmerz, der ihn wie eine Sturmflut in den Abgrund riss, ein Rachen voller Zähne, der das Licht verschluckte.

Sein Blick hob sich, fixierte die goldgelben, zu Schlitzen verengten Augen des Cathar, der seine Lefzen angehoben hatte, die Handteller langen Reißzähne offenbarend. Die Mundwinkel des Sith Exekutors zuckten, er spürte wie seine Knie weich wurden, seine Beine im Begriff waren nachzugeben. Wann würde Nergal, der Titan des Jenseits ihn an der Hand nehmen und geleiten? Würde er sich in jede andere Richtung bewegen, würde er sterben. Von seinem eigenen Triumph überrascht, hatte es selbst Darth Malevolos versäumt die Klinge nach rechts oder links, oben oder unten, ja gar diagonal wegzuziehen. Stattdessen gab es für Darth Draconis nur eine Richtung: Vorwärts. Mit einem Machtschrei, der den Furor eines Krayt Drachens gleichkam, nutzte der Pfähler die Macht, um sich an der Klinge entlang zum Cathar hin zu ziehen. Es war eine rasante Vorwärtsbewegung, Die Klinge drang tiefer in seinen Leib ein, diese Waffe, die keine geschärfte Spitze besaß, sondern eine nach aller Richtung tödliche Waffe darstellte, die unerbittlich sich durch beinahe jedes Material fressen konnte.
Der Schock in den Augen des Cathars war groß, als er sah, wie willentlich sich Draconis an der Klinge entlang zu ihm hinzog, das Schwert so gesehen tiefer in sich reindrückte, um ihn näher zu kommen. „Die Macht kann dem Willen eines Sith gehorchen, doch gibt es immer ein Opfer. Die stärksten Rituale der dunklen Seite benötigen einen Preis, den nur wenige bereit sind zu zahlen.“, eine Lehre die er als Anwender der Sith Magie mehr als nur einmal gehört hatte, doch erst jetzt begriff und wusste was zu tun war. Den Lichtschwertgriff des Cathar umschlossen, die Pranken des riesigen Felinoiden berührend, war es das erste Mal, dass er wirklich seine befellte Haut berührte, sie einen Kontakt zueinander hergetellt hatten. Die wutverzerrte, blutige Fratze des Sith Exekutors spiegelte sich nah im Gesicht des Cathars, er konnte den Atem der wilden Bestie riechen, den Hass in seinen Pupillen greifbar nah tasten. Doch seine Finger tasteten nach dem Aktivator des Lichtschwerts, nutzten den Moment der Überraschung des Cathar, während Darth Malevolos von diesem Manöver überrascht, perplex den Sith, unwillentlich, gewähren.

Es geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Die Lichtschwertklinge wollte nicht sterben, seine Pranken waren wie eiserne Durastahltore, die beidhändig den Griff umschlossen. Die freie Hand des Pfählers schnellte im selben Moment hervor, packte den Cathar an seinem massigen Hals, der viel zu breit und tief war, als dass Draconis ihn hätte wirklich würgen können. Auch von dieser Handlung der Felinoide überrascht, blickte ihn mit einer Mischung aus Abscheu und Unverständnis an. Er konnte wortwörtlich die Worte des Cathar spüren, die er dachte. „Du denkst wirklich, dass dich das retten wird?“ Aber Rettung war nie der Plan zu diesem Zeitpunkt gewesen. Nur Zerstörung. Vollkommene Zerstörung. Die Sucht nach der Auflösung, der Riss der Existenz, die absolute Entzweiung. In einem letzten Akt, in einem Moment des letzten Aufbäumen des Leviathan, schossen die Machttentakel aus den Fingern des Sith wie Harpunen in die astralen Schalen des Cathar. Gierigen Schlangen gleich fraßen sie sich in die Essenz des verfeindeten Sith Exekutors, bohrten ihre gehörnten Köpfe tief in Darth Malevolos und suchten die Entzweiung, den Spalt zwischen Leben und Tod. Eine unnatürliche Wärme machte sich in dem Pfähler breit, ein feixendes, geradezu bestialisches Grinsen bahnte sich seinen Weg auf sein Gesicht, eine Fratze aus Schmerz, Triumph und Hass, die sich in der Mimik des Schlächters von Dathomir wie ein Wechselbad der Gefühle manifestierte. In diesem letzten Akt begann er, sich des Cathars anzunehmen, in sein tiefstes, innerstes vorzudringen. An der Kehle befand sich einer jener Foki, über die ein Anwender der Sith Magie besonders gut sich in den Schlund der anderen Existenz vertiefen konnte. Es war ein Schwall, der kaum zu kontrollieren war. Für Darth Draconis war es schwer zu beschreiben. Er spürte den Widerstand des Cathar, spürte wie dessen Essenz wie ein Gift in seinen Körper eindrang, eine wohltuende und doch gleichzeitig unfassbar schmerzhafte Angelegenheit. Die Sporen des Miasmas, die sich aus diesem Akt ergaben, bildeten einen Abdruck in der dunklen Seite der Macht, eine Perversion dieser Tat im Angesicht der Schöpfung, die für jeden deutlich spürbar war, der die Fähigkeit beherrschte diese Kraft des Kosmos zu benutzen. Ein widernatürlicher, verpesteter Akt der Entleibung, die der Sith seinem Erzfeind antat, mit der er nie gerechnet hätte, aber umso mehr in diesem finalen Moment auskostete. Er spürte wie der Widerstand des Cathar geringer wurde, das Aufbäumen der Bestie weiter erschlaffte und schlussendlich sich nicht mehr wehren konnte. Die Hände glitten vom Aktivator, sodass auch die heiße Plasmaklinge sich aus dem Körper des Sith entfernte, ein kauterisierter Schlund offenbarte, ein Schmerz, der ihn zu übermannten drohte. Der massige Körper des Cathar begann ihm zu entgleiten. Darth Draconis wäre nicht mal im Vollbesitz seiner Kräfte dazu in der Lage gewesen das Gewicht des feindlichen Sith zu stemmen, doch in diesem Zustand? Niemals. Er ließ die Hand von der Kehle des erkaltenden Dochts des ausgeblasenen Lebenslichts, spürte wie die Verbindung zu der Bestie, der Faust des Imperators sich trennte. Schleppend sank Darth Malevolos auf die Knie und sackte krachend zur Seite. Seine Beine, ein wackeliges Konstrukt, dass einer Ruine deiner untergegangenen Zivilisation glich, gaben nach. Auch Darth Draconis sank auf die Knie, spürte die Schmerzen in ihrem vollen Umfang, spürte die Essenz des Cathars in sich, widerstrebend und doch sich ergebend, ihn belebend. Es war der Zwiespalt, der seine Existenz ausmachte. Es war jedoch die Stille und Schwärze der allumfassenden Leere, die ihn im nächsten Augenblick einfing.


Braxant Sektor :: Sartinaynian System :: Bastion :: Center :: Sith Tempel :: Domäne der Oberen :: Darth Malevolos' Hangar :: Darth Draconis, Niphira Minora, Nergal und Xargon Raknar vs. Darth Malevolos (), Darth Igrax (), neu hinzukommend: Ruul, Marishka, Thataway und Lyra Ginn

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