Bastion

[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Malevolos' Hangar] – Darth Draconis & Niphira + Xargon & Nergal VS Darth Malevolos[NPC] + Darth Igrax[NPC]

Zwar konnte man sich durchaus die Frage stellen, warum die Schülerin von Draconis sich so lange Zeit gelassen hatte, ihre wahren Kräfte zu entfalten... aber genauer betrachtet, steckte wohl auch Taktik dahinter. Anders konnte Igrax es sich nicht erklären. Sie war von Anfang an die bessere und erfahrenere Kämpferin gewesen. Er selbst hatte erst gelernt zu kämpfen, als sein Meister das verborgene Talent in ihm entdeckt hatte. Sie aber... ihre Bewegungen waren deutlich klarer und sicherer gewesen. Warum also stolperte sie... nur um sich dann erneut aufzubäumen?

Vielleicht hatte sie ihren Meister als den gefallenen Sith gewähnt? Eine Missdeutung der Ereignisse, die sie alle so sehr interessierten, denen sie sich aber nur halbwegs, wenn überhaupt, widmen konnten. Denn der Kampf den sie miteinander ausfochten, mochte in seinen Ausmaßen weniger glorreich, bedeutungsschwer und pompös sein, als das Duell das ihre Mentoren austrugen... er war jedoch nicht minder gefährlich. Allerdings hätte er weitaus gefährlicher werden können, für den Chagrianer, hätte sich die Schülerin des Emporkömmlings früher dazu entschieden die Macht zu benutzen. Aber was brachte es schon, sich jetzt damit auseinander zu setzen? Igrax sah seine Chance gekommen, als sie die ihm bekannten Kampfformen des Lichtschwertkampfes zu Gunsten irgendwelcher herkömmlichen Techniken aufgab. Wieder eine Entscheidung die er nicht verstehen konnte. Er hatte Talent für den Kampf, keine Frage... doch seine Stärken lagen in seiner ungewöhnlichen Waffe und der Kombination dessen mit der Macht.

Was einer der Gründe dafür war, das ihn die Schnitte der Klingenwaffen weitaus weniger beeinträchtigten, als die Verletzung die ihm der unsägliche Schüler zugefügt hatte, dem Niphira ihr Lichtschwert gleich zu Beginn des Kampfes zugeworfen hatte. Igrax hatte befürchtet er wäre der gefährliche Krieger der beiden. Doch letzten Endes war dies nur geschehen um ihn anschließend in eine Falle zu locken, die er in seiner Wut auch noch selbst ausgelöst hatte. Aber Schmerz... Schmerz war ein guter Lehrmeister. Schmerz sorgte dafür das man Fehler nicht noch einmal begehen wollte. Und nachdem der Jünger ihn so hinterrücks angefallen hatte, hatte er sich besser auf beide seine Gegner fokussiert. Aus der Macht seine Kraft ziehend, die Schmerzen der kleinen aber unbedeutenden Schnittwunden nutzend um seinen eigenen Zorn weiter anzufachen, die Flammen seiner Inneren Kraftreserven weiter heiß am lodern zu halten, um sich selbst aus der Qual heraus zu stärken... fast hätte er seinen Gegnern danken können.


Doch es war kein Wendepunkt in Sicht. Nein. Er hielt sich wacker, aber ab dem Moment da seine Gegnerin begann sich der Macht zu bedienen, wurde es schwerer und schwerer für Igrax sich der beiden Kontrahenten zu erwehren. Sicher die leichten Verletzungen forderten einen gewissen Tribut, doch sie waren alles in allem eher vernachlässigbar. Eine geschulte und sichere Kämpferin die die Macht auf beinahe seinem Level benutzen konnte hingegen... das war weitaus gefährlicher. Angespannt war sein Gesicht daher zu einer Fratze der Konzentration und Wut verzerrt. Er würde nicht aufgeben. Nicht wo sein Meister bereits über einen der beiden Emporkömmlinge gesiegt hatte!

Doch die Schülerin machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sie attackierte plötzlich und mit einer Heftigkeit, die Igrax überraschte, ja, sogar überrumpelte. Und er konnte die Attacke nicht mehr abwehren. Doch in ihrer wilden Attacke, hatte sie sich ebenfalls eine Blöße geleistet, sodass der Chagrianer ohne darüber nachdenken zu müssen und von der Macht getrieben, seinerseits Angriff. Ihre Klinge drang in seinen Unterleib ein und mit einem scharfen Zischen, das auf Grund des warmen durch seinen Körper rasenden Schmerz ausgelöst wurde, presste er im Nachhinein eine Hand auf die Wunde. Fast war er glücklich, dass es nicht das Lichtschwert war... Immerhin hätte das einfach ein Loch in seinen Körper gebrannt... lieber verletzte Innereien, als gar keine Organe mehr. Er selbst hatte die Schülerin am Bein erwischt und es musste wohl der Schock sein, der sie plötzlich zu Boden gehen ließ, oder er hatte sie härter erwischt als gedacht... eine Gelegenheit die man nicht zwei Mal bekam... Doch noch bevor der Chagrianer erneut einen opportunistischen Treffer landen konnte, war der andere Schüler heran. Er versuchte eine Abwehr aufzubauen... doch er kam zu spät... donnernd hatte der Schüler seine Faust in sein Gesicht katapultiert und Igrax taumelte zurück. Bevor er sich irgendwie wehren konnte, rammte der Kerl ihm das Knie in den Bauch, direkt dorthin wo eine seiner Hände den Blutfluss zumindest ansatzweise zu kontrollieren versuchte. Und er wurde nicht nur von dem Schmerz erneut an dieser Stelle getroffen zu werden mitgerissen, sondern auch davon das seine Hand sich dazwischen befunden hatte. Wütend fauchte er und begann seine Kräfte für einen Angriff in der Macht zu sammeln, diesen impertinenten Kerl einfach von sich zu schleudern, ehe er ihn einfach in der Luft zerreißen würde... jetzt wo die Schülerin am Boden lag, würde er wahrhaftig kurzen Prozess aus ihm machen!

Doch genau damit öffnete er seine Verteidigung für den Dunkelhäutigen, sodass der aus dem Nichts eine weitere Waffe ziehen konnte, die er Igrax unter die Achsel rammte. Für ein paar Herzschläge war da nichts... dachte er... doch das Glühen dieser neuen Wunde strahlte nur heißer und heller als alle anderen. Der Mund des Chagrianers arbeitete, doch kein Laut kam daraus hervor und er ließ die Lichtlanze aus seinen Fingern gleiten. Hätte er die verdammte Schülerin nicht so unterschätzt... wäre er misstrauischer ob ihrer konstanten ausgestrahlten und gezeigten Schwäche gewesen... vielleicht hätte er diesen Treffer von ihr vermeiden können. Und wenn er den nicht kassiert hätte... Der Schüler setzte mit der geborgten Lichtschwertklinge nach, woraufhin Igrax endgültig in die Knie ging. Die Luft wich aus seinen Lungen und er hauchte, fast schon flüsternd, ein langgezogenes


„Mmmmm...eeeiii.....ssster.“

Verfluchte Emporkömmlinge. Dachte er, während sich seine auf die Bauchwunde gepresste Hand verkrampfte. Blut floss aus jener und schoss ungemein stärker aus der tiefen Wunde unter seinem Arm hervor. Ein letzter Fluch, der sich über Draconis, seine Schülerin und Nergal und seine Brut legte, erklang in seinen Gedanken, ehe Igrax vom Schmerz überwältigt wurde und zusammen sackte... Der einzige Trost war... das er mitansehen konnte, wie sein Meister letzten Endes doch triumphierte... Und so versiegte das letzte bisschen Leben aus seinem Leib, während sich ein Schmunzeln auf seine Züge legte... Nur für einen Moment jedoch, denn dann kamen die Schmerzen ein letztes Mal noch zurück. Trotz der Kälte die in ihm empor kroch. Und ein letztes Mal lief ein Zucken durch seinen Leib... er würgte kurz, spuckte Blut und dann... der letzte Atemzug... seine Augen wurden glasig, stumm. Und Igrax weilte nicht mehr unter den Lebenden....


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[ Bastion | vor dem Haupteingang des Sith-Tempels ] Venris Traja, Shiqjat, Adria mit Kira im Kampf

Was hatte er sich dabei gedacht? Voll und ganz unbewaffnet sich so in einen Kampf zu stürzen, mit einer Person, die er kaum richtig einschätzen konnte und die er sich noch nicht mal genauer angesehen hatte. Alles war so schnell drüber und drunter gegangen, er hatte nicht lange nachdenken können, hatte intuitiv handeln müssen. Er war mit Adria ,,verbündet" und sie sah die Frau und ihren Schüler als Feinde an, da war es doch auf den ersten Blick die logistische Überlegung, sie bei ihrem Kampf irgendwie zu unterstützen. In seinem Fall also den leichter in Schach zu haltenden Schüler zu übernehmen.
Das leichter nicht unbedingt immer leicht bedeutete, wurde ihm nun erst klar. Das Lichtschwert, das sein Gegenüber nun aktiviert von sich streckte, war ihm vorher, als es noch nicht aktiviert worden war, gar nicht aufgefallen. Venris mochte in seiner Vergangenheit zwar ein wenig Kampftraining absolviert haben, doch gegen ein Lichtschwert kam selbst er mit bloßen Händen nicht an, da konnte sein Gegner noch so untrainiert sein.


Doch Venris verfiel nicht in Angst, eher im Gegenteil. Zu oft hatte er in den letzten Tagen dem Tod so tief ins Gesicht geschaut und hatte ihm doch irgendwie getrotzt. Vielleicht hatte er hier nicht unbedingt die besten Startvoraussetzungen, doch er war aus seiner Zeit hier und aus der darauffolgenden Zeit als Schüler gestärkt heraus gegangen. Er hatte Bestien und Sith-Meistern widerstanden, sie sogar besiegen können. Da würde ein Schüler, der allem Anschein nach auch noch kein unglaublich weit fortgeschrittener war, nicht das Ende seines Weges markieren. Er brauchte nur noch einen Plan, wie man das Blatt wenden konnte.
Fieberhaft überlegte er, sein Verstand arbeitete so schnell es ging, ohne dass er jedoch seinen Gegner aus den Augen ließ.

Die beleidigenden Worte, die der Schüler ihm an den Kopf war, befeuerten ihn nur noch mehr. Diese herablassende, selbstgefällige Ader, so sehr von sich selbst überzeugt. Venris musterte ihn, erwiderte jedoch nichts. Venris war ihm überlegen, meilenweit. Er hatte Dinge erlebt, Dinge getötet, die dieser sich aufplusternde Lehrling in seinen schlimmsten Alpträumen noch nie gesehen hatte. Er hatte so viel durchmachen müssen, nur um wieder hier am Anfang zu stehen, um sich von einer Witzfigur niedermachen zu lassen.

Venris fixierte das Lichtschwert. Er ballte seinen sich aufbauenden Zorn, seine Konzentration und seine Ängste und ließ mit einer plötzlichen, wegstoßenden Handbewegung die Barrieren platzen, die seine Emotionen zurückhielten. Das Lichtschwertwurde aus der Hand seines Gegenübers weit hinter sie geschleudert. Er hatte so etwas zwar schonmal gemacht, doch es fühlte sich auch jetzt noch aufregend an, welche Macht in ihm schlummerte, von der er jetzt erst nur erste Fasern erfühlen konnte. Seine rot leuchtenden Augen funkelten sein Gegenüber von unten heran an, als er zu ihm vorpreschte.
Es war bestimmt überraschend für diesen gekommen, dass Venris das Lichtschwert aus seiner Hand hatte springen lassen. Diesen Überraschungsmoment wollte er nutzten.


Venris versuchte seinen Gegner in eine Rangelei zu verwickeln. Er wollte ihn nicht schwer verletzen, oder gar töten, das konnte hier draußen, vor dem Haupteingang, vielleicht auch unliebsame Konsequenzen für ihn nach sich ziehen. Doch er würde seinem Gegenüber auch definitiv nicht die Chance dazu geben, ihn zu verletzten oder an das Lichtschwert zurück zu gelangen.

,,Damit hast du wohl nicht gerechnet; du bist nur ein nicht viel besserer Jünger, eine Witzfigur."

,stieß Venris noch hervor, um sich für dessen Beleidigungen zu revanchieren.

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Bastion -Center - RhivTower -Ebene 26 – Malevolos Komplex - Ruul, Lyra ,Marishka,Thatawaya

Lyra war ein wenig sprachlos über die Tatsache, wie schnell das Löschen der besagten Akte funktioniert hatte. Ebenso schaffte es Ruul in Windeseile dem Problem mit dem Holocron herr zu werden. Die Tatsache, wie banal ihr Auftrag schien und welche Opfer sie dafür bringen mussten, pochte unablässig in Lyras Verstand. Für lausige Informationen waren Menschen gestorben. Angespannt, verharrte sie und versuchte ihren immer schwächeren Körper unter Kontrolle zu bringen. Marishka und Ruul beabsichtigen ebenfalls, diesen grässlichen Ort hinter sich zu lassen und Thatawaya musste dringend versorgt werden. Ruul, der scheinbar seine Lebensgeister wiederentdeckt hatte, bediente sich währenddessen bereitwillig an dem Sammelsurium des Sith, und drückte dabei Marishka und Lyra verschiedenen Gegenstände in die Hand. Die Stabwaffe, die sie von Ruul erhalten hatte, wirkte ziemlich schwer in Lyras noch vor Anstrengung geschwächten Armen. Es blieb nicht viel Zeit, den Ruul wand sich bereits zum Gehen, Marishkas Einwand, dass sie besser einen anderen Weg gehen sollten, um zum Orden zurück zu kehren, klang sinnig in Lyras Ohren. Alles was nun weitere Probleme bereiten würde, wollte sie vermeiden, sie hatte weder die mentale und körperliche Stärke, sich nun mit weiteren Gegnern zu beschäftigen. Eine Mögliche Aufschiebung ihrer Heimreise, könnte lebensbedrohliche Konsequenzen für Thatawaya haben. Nachdem Marishka ihnen erklärt hatte, dass es die beste Option sei, auf den möglichen Gleiter im Komplex zuzugreifen, um unauffällig die Reise zurück anzutreten, überkam Lyra beinah eine Woge der Erleichterung.

Es war nicht vorbei, immer noch befanden sie sich in feindlichem Gebiet und dennoch, glomm ein kleiner Hoffnungsschimmer in Lyras Brust auf, waren diese Torturen endlich vorbei? Zielstrebig gingen die Jünger und Thatawaya die Treppen zum Stellplatz empor. Und wie von Marishka vermutet, fanden sie einen passenden Gleiter, der zumal noch genügend Sichtschutz, aufgrund des Verdecks bot. Nachdem sie die verletzte Fosh vorsichtig auf den Polstern platziert hatten, sank Lyra erschöpft auf dem Sitz zusammen. Ihre Robe war in dem Gleiter, mit dem sie hergekommen waren, sie war weg, ebenso der Inhalt ihrer Taschen. Kurz dachte sie wehmütig an den Edelstein, den sie aus Bonetown hatte. Der als Erinnerung dienen sollte, an ihr Zuhause, der sie nicht vergessen lassen sollte, warum sie fliehen wollte. Wehmütig atmete Lyra aus. Und schaute in die Gesichter ihrer Mitstreiter. Jeder schien erschöpft und ausgelaugt im Gleiter zu verweilen. Nachdem sie ihr Ziel eingegeben hatten, versank Lyra erneut auf den Polstern, eigentlich wollte sie auskundschaften, was nun mit Thatawaya geschehen sollte, sie wollte Marishka nach ihren Verletzungen befragen, doch sie erwischte sich dabei in einem Strudel aus Anspannung und Gleichgültigkeit zu versinken und kämpfte gegen ihre bleierne Müdigkeit an. Ihr Verstand pochte träge in ihrem Kopf und hinderte sie daran, aktiv zu werden. Für einen langen Moment schloss sie die Augen und wurde übermannt von ihrem Körper und ihren Emotionen, die einen verzweifelten Kampf miteinander führten. Es hatte sich keine Chance ergeben zu fliehen. Für einen Moment fragte sich Lyra, ob dies von nun an ihr Leben sein würde, ob sie das Schiksal akzeptieren musste, womöglich über mehre Monate. Kurz schaute sie zu Ruul und Marishka, sie musste einen Weg finden, die beiden mit zu nehmen, sie musste sie dazu bringen, ihr zu helfen und somit auch sich selbst. Wenn diese Mission einen Sinn gehabt hatte, dann das Lyra nun verstand, dass sie aus einem Grund hier war. Vielleicht war dies vom Kosmos vorbestimmt gewesen, vielleicht sollte Lyra auf Ruul und Marishka treffen, um ihnen helfen zu können. Ihre Gedanken verfingen sich immer weiter in einem Orkan aus Absuditäten, bis sie ernuet die Augen schloss.
Gerade als sie für einen Moment zur Ruhe kam und die Stille ihrer Gedanken genoss, ertönte die Droidenstimme.


„Hangartore sind geschlossen. Übermittelte Identifizierung und Öffnungssignal. Beginnen letzten Abschnitt des Landeanfluges.“


Nach einem kurzen Schreckmoment entspannte sich Lyra erneut, sie sah in Marishkas Gesicht eine Anspannung, die sie jedoch kurzeitig verwirrte, immerhin fuhren sie nun zurück in den Orden, Lyra hätte nun genug Zeit, sich mit der anderen Jüngerin auseinander zu setzten.

„Primärer Landepunkt blockiert, steuere Seitenflächen an.“

Lyra verstand nicht was vor sich ging, mit einem Blick auf die restlichen Drei, wurde ihr klar, dass auch sie zutiefst verwirrt waren. Etwas schien hier passiert zu sein, denn sie sahen noch im Landeanflug, wie ein Feuer im Hanger wütete.
Sie landeten und stürmten hinaus, die Hitze, die ihnen entgegenschlug, war unbeschreiblich, die herum liegenden, brennenden Türmer und der beißende Geruch trieben Lyra fast Tränen in die Augen. Wortlos passierten sie den Ausgang des Gleiters und ihnen bot sich eine entsetzliche Szene. Lyra erkannte Draconis, kämpfend, blutend, gegen einen Kollos. Ihre unbändige Wut elektrisierte die Umgebung und brachte alles zum Glühen, ihre Kräfte brannten so stark, dass die Luft beinah vor Anspannung pulsierte. Lyras Augen sahen fassungslos auf Draconis, dessen gesamte Gestalt vor Zorn und Kraft zu beben schien.
Seine glühenden Augen trafen ihre und der Krieg glühte in ihnen wie ein zerberstender Planet im Moment der Zerstörung. Die Intensität dessen, raubte ihr dem Atem. Dieser Augenblick wurde zerrissen von der Klinge des Wesens die Draconis in der Schulter tra, sich tief und unbarmherzig in seinem Körper versenkte.
Zu einem stummen Schrei verzogen öffnete Lyra den Mund, die Augen vor Furcht geweitet, traf sie dieser Augenblick mit einer Brutalität, die sie noch nie gespürt hatte. Es war als wäre, das Universum auf einen Moment zusammengeschrumpft und würde seine Gewalt in all dem vor ihr entladen. >Nein< schrie ihr Verstand, doch ihr schwacher Körper konnte nichts ausrichten. Als sich Draconis mit all seiner Kraft der Klinge entgegen trieb musste Lyra sich zusammen reißen, um nicht vor entsetzten die Augen nieder zu schlagen. Diese Szenerie fraß sich durch tiefe Schichten ihres Geistes und erschütterte sie bis ins Mark, sodass sie sich nicht abwenden konnte. Sprachlos verharrten die Jünger und Thatwaya vor diesem Schauspiel, dass so entsetzlich und roh war, dass niemand wagte es zu unterbrechen. Pulsierend, war die dunkle Seite allgenwertig und hatte ihr Zenit in der Dunkelheit von Draconis Seele gefunden. Soviel Kraft und Zorn hatte Lyra niemals zuvor einem menschlichen Wesen gesehen. Entsetzt durch dieses Bild, war Lyra unfähig etwas zu tun.
Verharrend sahen sie, wie Draconis mit einer unbeschreiblichen Gewalt, die weit über die Ebenen von Lyras Verständnis hinaus ging, sich dem Kollos bemächtigte.
Sie verstand nicht, was genau vor ihren Augen geschah, doch es wirkte beinah so, als würde Draconis seinem Feind die Essenz des Lebens aus dem Körper saugen. Das Gesicht verzerrt zu einem bestialischen Grinsen, dass ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ, sahen sie, wie das Ungetüm allmählich zusammensackte und wie eine beinahe leere Hülle zusammenfiel, das Lebenslicht in den Augen verloschen.
Auch Draconis Körper fiel auf die Knie, ehe er zu Boden stürzte. Hektisch passierte das Trio die Trümmer, um zu den Verletzten vor zu dringen. Schnell eilten sie zu Draconis und versammelten sich um seine Gestalt, sein schwer verletzter Körper lag ruhig vor ihnen, tot scheinbar. Doch eine unbändige Kraft pulsierte in ihm, die beinah zum Greifen nah an die Oberfläche drang. Mächtig und allumfassend glühte sein augenscheinlich lebloser Körper von innen und erfüllte Lyra mit einem seltsamen Gefühl. Langsam kniete sie sich zu Draconis und betrachtete sein vom Kampf gezeichnetes Antlitz, ihre Finger befühlten seinen Puls, der schwach, aber unablässig das Blut durch seinen Körper jagte.


„Wir müssen sie schnell reinbringen, Wir müssen irgendetwas tun.“ Sagte Lyra aufgebracht.

>>Du stirbst nicht..<< schrie es in ihrem inneren. >>Nicht so, nicht heute.<<

Eine Unerwartete Panik überkam Lyra und sie sah fragend zu Ruul und Marishka, sie kannten sich besser aus als sie und wussten sicher was zu tun war. In diesem Moment spürte sie die Anwesenheit von etwas hinter sich und wand ich fragend um. Die Gestalt von einem mindestens genauso ehrfurchtgebietenden Meister tauchte vor Ihnen auf. Wortlos verbeugten sich Marishka und Ruul nur Lyra war zu verwirrt, um sich zu bewegen, doch dies war in diesem Augenblick nebensächlich, denn der Riese deutete ihnen an, dich von Draconis Körper zu entfernen, während er ihn emporhob, um ihn von diesem Ort fort zu bringen.
Lyra sah diese surreale Szenerie nach, bevor sie sich ebenfalls daran machten Thatawaya, Niphira und dem Fremden, der sich als Nergals Schüler entpuppte, zu helfen.

Bastion -Center - Sith Tempel - Domäne der Oberen - Darth Malevolos' Hangar - Darth Draconis, Niphira Minora, Nergal und Xargon Raknar vs. Darth Malevolos (), Darth Igrax (), Ruul, Marishka, Thataway,Lyra
 
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[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Malevolos' Hangar] – Darth Draconis & Niphira + Xargon & Nergal VS Darth Malevolos[†] + Darth Igrax[†] & Ruul & Lyra & Thatawya & Marishka

Allein die Tatsache in diesem Moment nicht nur Zorn zu empfinden, weil ihr Gegner seinen Fehler ausnutzen konnte, sondern diese tief in ihm verankerte Verzweiflung zu erfahren, war Zeugnis genug, dass das Band zwischen Draconis und ihm mehr als nur eine einfache, simple Sympathie zwischen Kriegern der selben Sache war. Die Macht hatte die beiden Sith wieder zueinander geführt. Hatte Zweifelsfrei noch klarer als Allegious ihr Potenzial erkannt und wusste was eine solche Einheit bewirken konnte. Wusste, das die beiden Sith sich nehmen würden, wie es der Dunklen Seite gebührte. Aber die Dunkle Seite schenkte nichts umsonst, weswegen hier und heute, alles das einer harten Prüfung unterzogen wurde. Allein das könnte die vorherrschende Verzweiflung erklären. Könnte dazu verleiten, dass man ihr Vorhaben als gescheitert ansah. Aber so düster die Zukunft in diesem Moment auch wirkte... Nergal hatte sich aus den Fängen des Chaos empor gekämpft. Weilte wieder im hier und jetzt, nur um mitansehen zu müssen, wie sich die letzten Augenblicke von Draconis Leben vor ihm abspielten. Doch genau dort lag auch die Stärke der Dunklen Seite... nicht nur Hass und Wut waren Nahrung für den Motor des Wandels. Verzweiflung. Furcht. Angst. Was auch immer es benötigte um die Mahlsteine der Veränderung in Bewegung zu versetzen... die Dunkle Seite diskriminierte nicht. Sie akzeptierte mannigfaltige Opfergaben.

Deswegen war es, wie man immer wieder so schön geflügelt zu sagen pflegte, erst vorbei, wenn der letzte Funke Leben aus einem Sith gewichen war und noch... noch klammerte sich Draconis so unnachgiebig an genau das, wie Malevolos verbissen an seinem Lichtschwert festhielt um ihn endlich in das, was auch immer nach dieser Ebene der Existenz kam, der er auch Nergal beinahe anheim gefallen wäre.

Er war dabei sich aufzurichten, krallte sich nicht nur im Leben selbst fest und stellte sich einmal mehr als Bezwinger des Todes heraus, sondern würde in dem Moment da er wieder stehen konnte seinem Verbündeten wieder zur Seite stehen. Immerhin aus liegender Position auf ein Knie hoch gearbeitet, war es das Fehlen seiner Waffe, die den Titanen kurz inne halten ließ und just in dem Moment da er sie entdeckte und in seine Hand springen ließ, noch bevor sein Finger den Aktivator berühren konnte, hatte sein Blick wieder den finalen und alles entscheidenden Zweikampf erreicht. Malevolos gegen Draconis. Draconis gegen Malevolos. Genau in diesem einen Moment, packte der Leviathan den Cathar, zog sich näher an ihn heran um sich im Prozess weiter und tiefer auf dessen Waffe zu ziehen.

Ein überaus schmerzhafter Prozess. Nur zu gut erinnerte sich Nergal an die Pein, die ein Lichtschwert einem Körper zufügen konnte, als kurz das Bild des Jedi Katarn aufflackerte, wie er seinen Arm vom Körper trennte. Doch die Dunkle Seite gebiert Stärke auch aus diesen Dingen und so war es die Überraschung von Malevolos, die sich als sein ultimativer Untergang herausstellte. Denn in dem Moment, da Draconis seine Hand an seine Kehle gelegt hatte, begann die Dunkle Seite zwischen den beiden in nur noch eine Richtung zu fließen. Der Wirbel den der Kampf erzeugt hatte, wurde kleiner. Fast schon unbedeutender. Während das Leuchtfeuer das von seinem alten Freund ausging, anschwoll. Von einem einfachen Brand, zu einem lodernden Feuer wurde.

Fürwahr... Die Dunkle Seite kannte keine Favoriten. Einzig und allein die Sith, die bereit waren Opfer zu bringen und sich das nahmen, was sie begehrten, würden in ihrem unheiligen Licht zu wahrem Triumph finden. Und dann... war es besiegelt. Sie hatten Triumphiert. Malevolos war in einem harten Kampf bezwungen worden, der sie beinahe alles gekostet hatte. Beide. Und doch würden sie daraus nur noch stärker hervor gehen. Sie würden lernen. Wachsen. Waren an diesem Kampf schon größer geworden. Mit einem finsteren, obschon von Schmerz geschwängertem Schmunzeln, kam Nergal endlich auf die Beine. Das knappe Nicken das wenig später folgte, war dem Triumph und vor allem der reinen ungefilterten Natur wie Draconis ihn errungen hatte gewidmet.

Das er in dem Moment zusammen brach, in dem auch Malevolos seinen letzten Atemzug tätigte, war fast schon poetischer Natur. Allerdings würde ihr Triumph nur von kurzer Dauer sein, würde er seinen Gefährten nicht wenigstens irgendeine medizinische Behandlung zukommen lassen. Und so formte sich ein Vorhaben in seinem Kopf, während er auf den zusammen gesunkenen Leib des Executors und die Leiche des Cathar zu marschierte. Dabei nach seinem Schüler Ausschau haltend. Er konnte seine Präsenz noch wahrnehmen, was durchaus eine gewisse Erleichterung war. Der Kampf gegen einen Sith-Warrior war nichts was man auf die leichte Schulter nehmen sollte, allerdings war ihm in Form von Niphira eine überaus fähige Kämpferin an der Seite gestanden. Die zudem, laut den Aussagen ihres Meisters, ebenfalls an der Schwelle zu jenem Rang gestanden hatte.

Und dann wurde Draconis von einer Gruppe Jünger(Ruul, Lyra, Thatawaya und Marishka) umringt. Woher kam dieser bunt zusammen gewürfelte Haufen denn auf einmal? Fragend wölbte sich die Braue seines zerstörten Auges empor. Für einen Herzschlag konnte er die Geste ertragen, dann zwang der auflodernde Schmerz ihn dazu sie wieder gehen zu lassen. Sie mussten der Dienerschaft von Draconis angehören. So erregt wie die junge Frau(Lyra) wirkte. Ein letzter vernichtender Blick Nergals ruhte auf dem Leichnam des Cathar, den er mit einem Tritt auf den Rücken beförderte, wodurch sich das verbliebene Lichtschwert des Cathar aus seiner erschlafften Hand löste und mit einem in seinen Ohren viel zu laut erscheinenden Geräusch über den Ruß geschwärzten Hangarboden rollte. Er rief die Waffe zu sich und dann, sich umdrehend, befestigte er beide Lichtschwerter, das von Malevolos und sein eigenes am Gürtel seines Körperpanzers. Um nun neben Draconis auf ein Knie zu sinken.


„Nein.“ Er hatte die Stimme nicht erhoben, musste es auch gar nicht.

In diesem einen Wort, wie mahlendes Gestein, voll tönend und ruhig beendete er damit jedes Widerwort oder anderweitiges Getuschel.
„Ihr... werdet gar nichts tun.“

Und kaum das seine tiefe Stimme verklungen war, die letzten Laute von den flackernden Feuern und den jetzt wieder ins Innere vordringenden Lauten der entfernten Stadt geschluckt wurden, griff er Draconis erschlafften Körper. Sich aufrichtend, den Blick seiner verheerten und zerstörten Gesichts auf die versammelten Jünger richtend, zu denen sich indessen auch sein Schüler gesellt hatte, den Körper von Draconis Schülerin tragend. Kurz war ein sanftes Schnauben von Nergal zu hören, ehe er die grünhäutige Gestalt(Ruul) des Quartetts fixierte.

„Duros. Nimm sein Lichtschwert an dich. Und verlier' es nicht.“

Ein letzter Blick in die Runde erfolgte noch, dann erklang ein kurzes...

„Kommt.“

Gerichtet an sie alle. Die beiden Schüler und jene vier neu hinzugekommenen Gestalten.

Die geschlossenen Tore des Hangars, die zurück in den Orden führten, stellten für Nergal einen kurzen Moment der Wahrheit da, als er in der Macht hinaus griff und sie gerade weit genug auseinander zerrte, damit die Prozession ohne Probleme hindurch schreiten konnte. Und das was sie dahinter hätte erwarten können, hatte seine Gedanken beschäftigt. Doch der Gang dahinter war leer. Verlassen. Im Grunde zu leer, doch niemand war erschienen um sie aufzuhalten. Und so setzte Nergal seinen Weg ungehindert fort. Er hatte überlegt eine MediStation aufzusuchen, gerade auch weil er selbst medizinische Versorgung benötigte, entschied sich aber doch dagegen. Er würde eine seiner Wachen entsenden, da er sich nicht darauf verlassen konnte, ob irgendjemand der Anwesenden sich ausreichend im Orden auskannte um die MediStation dieser Domäne entsprechend schnell genug zu finden.

Und so... schweigend und alle in irgendeiner Form angeschlagen, erreichten sie die Quartiere von Draconis. Die Wachen gerieten für einen Moment sichtlich in Aufregung, doch sie erkannten Nergal und beruhigten sich. Blieben professionell, obschon Nergal eine durchaus stark von ihnen ausgehende Loyalität ihrem Herrn gegenüber wahrnehmen konnte. Zusammen mit dem Quartett der Jünger die sich im Hangar so um ihn geschart hatten... Interessant, wie der Titan kurz in Gedanken kommentierte, ehe er zum geschäftlichen Teil überging.


„Euer Herr braucht medizinische Versorgung. Ich ebenso und seine Gefolgschaft sieht auch mitgenommen aus. Schickt jemanden zur MediStation, ohne mindestens einen Techniker und seinen Gehilfen kehrt ihr nicht zurück. Wenn sie sich weigern, werft das volle Gewicht beider unserer Namen in den Raum.“

Die Tür zu Draconis Domizil hatte sich indessen geöffnet und mehr Wachen waren heraus gekommen. Darunter auch seine Faust. Halcyon, wenn Nergal sich recht erinnerte. Mit knappen aber präzisen Anweisungen schickte er gleich drei Wachen fort und gab dann den Weg in die Quartiere seines Herrn frei.

„Ich nehme an dein Herr hat für solche Situationen vorgesorgt?“

Draconis Faust blieb professionell, obgleich auch von ihm eine gewisse Sorge abstrahlte. Solche Loyalität. Bewundernswert, dachte Nergal mit einem Blick auf den noch immer regungslosen Leib in seinen Armen. Der schwarz-gepanzerte Halcyon führte die Prozession, die Nergal mit einem mahnenden Blick allerdings an der letzten Schwelle inne halten ließ.

„Xargon, du bringst Niphira ebenfalls mit, ihr anderen: wartet.“

Seine Gefolgschaft, Diener oder Sklaven... was auch immer diese vier waren, er würde sie nicht in den Raum samt des Bacta-Tanks vorlassen. Erst sein Wort allein würde darüber entscheiden. Und so ging er zusammen mit dem Wächter daran Draconis für den Tank vorzubereiten um sich anschließend kurz über Niphira zu beugen und mit der Macht ihren Körper zu untersuchen. Sie hatte ein paar Verletzungen erlitten, darunter eine hässliche Wunde am Bein. Jedoch nichts, was nicht ebenfalls mit einer guten Bactabehandlung behoben werden konnte. Vorausgesetzt sie stellte sich nicht als ähnlich allergisch heraus wie Nergal...

Mit einem letzten Nicken und einem Wink, der seinem Schüler bedeutete ihm zu folgen, betrat Nergal mit diesem wieder den Hauptraum von Draconis Domizil, wo das Quartett auf sie wartete. Zunächst jedoch...


„Das Lichtschwert. Duros.“ Die Hand offen haltend, wartete er die Übergabe ab und ließ sich dann auf die nächstbeste Sitzgelegenheit sinken. Weich gepolstert... fast schon zu weich und tief einsinkend, ob seiner massigen Statur, war die damit einhergehende Ruhe und Entspannung allerdings mehr als Willkommen.

„Wer seid ihr vier? Auch wenn ich vermute das ihr in Diensten meines angeschlagenen Freundes Draconis steht? Und vor allem was hat euch ausgerechnet in Malevolos Hangar geführt?“

Bevor eine Antwort kommen konnte, hielt Nergal sie mit einer erhobenen Hand von einer Antwort ab, denn die entsandten Wachen kehrten zurück. Mitsamt eines MediTechnikers der gleich zwei Gehilfen im Schlepptau hatte, die beide mit einigen Vorräten an medizinischen Vorräten bepackt waren. Als er sich an den Mediziner richtete, deutete er auf die Tür zum Versorgungsraum in dem sich der Bacta Tank, samt Draconis und seiner ebenfalls aufgebahrten Schülerin befand.

„Eure Hauptpatienten sind dort. Sith-Executor Draconis ist bereits im Bacta-Tank, seid so gütig und überprüft selbigen. Seine Schülerin benötigt ebenfalls Versorgung. Und diese fünf benötigen ebenfalls etwas Aufmerksamkeit.“ Deutete er mit einer Geste seiner massigen Hand, die sie alle einschloss, abgesehen seiner selbst, an. Mit einer kurzen Verbeugung setzte sich der MediTechniker wieder in Bewegung nur um dann kurz stehen zu bleiben und sich nach Nergals Zustand zu erkundigen. Und obschon seine Kraft langsam zu schwinden begann und seine linke aufgeschlitzte Gesichtshälfte samt des fehlenden Auges noch immer leicht blutete, scheuchte er den Ordens-Mediziner nur weiter.

„Ich kann warten. Und Bacta wäre an meine Allergie dazu nur verschwendet...“

Die drei Angehörigen des Medi-Personals teilten sich auf. Einer der Gehilfen begann die fünf Anwesenden Jünger und Schüler einer Untersuchung zu unterziehen, während die beiden anderen in Richtung Draconis und Niphira den Raum verließen. Und so richtete sich der Blick aus Nergals verbliebenem feurig gefärbten Auge wieder auf die Jünger, die er nicht kannte. Es war eine interessante Gruppe. Ein Duros, zwei menschliche Frauen und... war diese vierte Gestalt etwa eine Fosh? Eine Rasse der Nergal bisher noch nie gegenüber gestanden hatte. Alle wirkten auf die eine oder andere Art und Weise erschöpft und besaßen wie bereits erkannt, ebenfalls vereinzelte Verletzungen variierender Schwere. Und dazu kam, das sie noch mit allerlei Dingen bepackt waren. Und die Art und Weise wie sie die hielten, ließ eher mutmaßen, dass es sich dabei um... Diebesgut handelte? Ein erschöpftes langes Seufzen konnte Nergal allerdings nicht zurückhalten, bevor er sprach. Denn der Kampf und sein vorübergehendes außer Gefecht gesetzt sein, hatten schwer an seinen Reserven gezehrt. Einen Moment länger würde er aber noch durchhalten. Sobald er Draconis versorgt wusste dann... bis dahin allerdings...

„Also?“

[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Draconis Domizil] – Darth Draconis & Niphira + MediTechniker & Gehilfe nebenan // Nergal & Xargon & Ruul & Lyra & Thatawaya & Marishka + Gehilfe
 
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Kaum dass das Quartett der Qualen sich auf dem Rückweg befand, um endlich die verstörende, weil so gegensätzliche Anlage des Abtrünnigen der Sith zu verlassen, übernahm die Herrin der Herrlichkeit wieder eine führende Rolle. Zwar hatte Ruul sich als Erster aufgemacht, doch seine maximale Geschwindigkeit war ob seines schlurfenden Humpelns beeinträchtigt. Sicherlich, so mochte man argumentativ zu Felde führen, war keiner aus der Viererschaft körperlich auf der Höhe, doch der Duros war ohnehin ein Ausbund an physischer Rückständigkeit. Dieser Aspekt hatte neben seiner sozial ausgrenzenden Komponente auch den Nebeneffekt, meist als Letzter an etwaigen Schauorten aufzuschlagen. Ruul den Verspäteten, konnte man ihn deshalb beinahe nennen.

Als Marishka den Vorschlag machte, sich doch auf dem Dach nach einer Transportmöglichkeit umzusehen, wog der Nichtmensch einen kurzen Tadel ab - stammte die Idee doch nicht von ihm - ehe er jedoch die Weisheit ihrer Worte erkannte. Wenn es dort oben einen Gleiter gab, so konnte man tatsächlich ungesehen von dannen ziehen. Welch meisterlicher Streich! Der Duros, ein glühender Verehrer antiker Helden-Epen aus dem HoloVid, sah sich schon auf Augenhöhe mit seinen Idolen der Kindheit. Mit dem 'Maskierten Mirialaner' oder dem 'Dünkelhaften Dug, semi-heroische Vigilanten, die das Recht in die eigene Hand nahmen, meist mysteriös verhüllt und mit antiken Waffen versehen. Ruul fühlte sich in seine Kindertage zurückversetzt. Aber nur für einen kurzen Augenblick, denn sie hatten einen Auftrag zu Ende zu führen. Alle bedeutsamen Punkte der Mission waren erfüllt, dennoch musste man dem Gebieter noch die Aufwartung machen und ihn über die Erfolge aufklären. Zudem gab es noch die kleine, zusätzliche Bitte seines Herrn. Ruul schluckte. Doch er war entschlossen, sich dem Willen des Erhabenen zu beugen.

Die Tochter des Hochmuts führte, trotz ihres Zustands außerordentlich vital, in die höchsten Höhen des Gebäudes. Dort fand der Vierbund tatsächlich nutzbares Gerät, sogar mit einem Pilotdroiden ausgestattet. So konnte der Duros sich auf dem Rückflug zur Gänze um die kleine Box bemühen. Sie zu öffnen hatte er dem Findelkind versprochen und seine Versprechen hielt der Nichtmensch stets ein. Außerdem konnte er die Gelegenheit nutzen, in regelmäßigen Abständen einen Blick auf das Geschöpf zu werfen. Dessen Exotik hatte ob der gewöhnlichen Sprechweise ein wenig eingebüßt, war damit aber immer noch interessanter als die meisten anderen Wesen.

In seine Arbeit vertieft, vergaß der Duros die Welt um sich herum. Weder registrierte er den auf Bastion herrschenden Schweberverkehr, noch die Gespräche seiner Mitreisenden. Sein Augenmerk galt einzig und allein dem kleinen, perfekt geformten, makellosen Container, dessen Inhalt so großen Wert für Lyra zu haben schien. Oder wohl eher: Für Darth Draconis, der ihr diese Aufgabe übertragen hatte. Nun musste wohl Ruul einmal mehr dafür Sorge tragen, dass das Findelkind erfolgreich war. Doch er, als großzügiger Leiter der Unternehmung, gab mit Freuden.

Noch ehe man die bedrohliche, finstere Ordensgebäude der verderbten Sith erreichte, gelang es dem Grünling das Behältnis zu öffnen - dank einer Vielzahl an Versuchen mit seinen Filigranwerkzeugen und der puren Überzeugung an den Inhalt gelangen zu können. Das darin aufbewahrte Speichermedium der Sith, ein sogenanntes Holocron, überreichte er der Diebin. Es war ihr Part, ihre Verantwortung, ihre Zuständigkeit. Ruul erfreute sich ohnhin viel mehr an der fehlerfreien Box, welche er - still vergnügt - in den Tiefen seiner Taschen verschwinden ließ. Was für eine hervorragende Ausbeute das war!

>>Ruul versprach, Ruul entspricht.<<, war alles, was er hervor brachte.

Dann jedoch erfuhr seine gute Laune einen jähen Abbruch. Die Herrin der Hochnäsigkeit, Marishka, musste sich vom Pilotdroiden mitteilen lassen, dass das gewählte Ziel nicht valide war, weshalb er einen Alternativlandeplatz wählte. Das war sicher nicht Usus, wie der Duros befand. Überdies, als der Gleiter einen eleganten Schwenkflug zum Ansteuern einer anderen Plattform wählte, gab es im Zielhangar viel zu viele leuchtende Punkte und helle Lichter. Der Nichtmensch war sich unschlüssig was genau er dort unten sah, doch es wollte ihm nicht so recht gefallen. Wenig später setzte der zweckentfremdete Gleiter auf. Die Viere, drei Jünger und eine ehemalige Gefangene, hechteten aus dem Schweber. Man vernahm deutlich das unverkennbare Gieren von Flammen nach neuer Nahrung.

Dann endlich erkannte auch Ruul, in welches Schlamassel sie soeben geraten waren - ihr Gebieter focht wild mit einer felinen Kreatur. Ihr Hass entfesselt und sichtbar in Form ihrer gleißenden Lichtschwertklingen. Funken sprühten, als die plasmagenährten Waffen aufeinander eindrangen. In der Nähe lagen weitere Gestalten, eine zusätzliche stand noch aufrecht. Als das Quartett sich näherte, war dem Duros so, als würde er seinen Gebieter hören ... ihn .. fühlen. Und selbiger, der Erhabene, blickte für einen Augenblick ihn ihre ... oder seine? ... Richtung. Lang genug, damit sein Kontrahent die nötige Lücke fand. Die karmesinrote Klinge des Felinoiden fraß sich mit unstillbarer Gier durch den Torso des Drachen! Ruul verlor alle Flüssigkeit im Mundraum, als sein Rachen von einem zum anderen Augenblick staubtrocken wurde. Seine Augen weiteten sich in sich krebsartig verbreitender Panik. Starb sein Herr hier? War er letztlich sogar Schuld am Tod des Mächtigen?

Doch wie durch ein Wunder wollte Darth Draconis scheinbar nicht vergehen. Mehr noch, er stemmte sich förmlich gegen den Tod. Langsam, Stück für Stück, schob er sich AUF der Klinge des Feindes hin dessen Richtung! Was für eine Courage, welcher Heldenmut! Jeder Gedanke an die fiktiven Heroen der Holos war vergessen - der Erhabene war das wahre Idol. Als der Sith - nicht der Abtrünnige - seinem Feind sodann die Hände um den Hals legte, als letzte, verzweifelte Geste des Widerstands, konnte der Duros nicht anders, als vor Aufregung laut zu quitschen. Die schrillen Töne, die seinem Schlund entsprangen, waren weder geplant noch eigenmächtig formuliert. Es waren Geräusche purer Dramatik, anhaltender Spannung und der klaren Furcht vor einer ungewissen Zukunft.

>>Neiiin ... Gebieter!<<, kreischte er, die in der Bacta-Manschette befindliche linke Hand vorstreckend, gerade als Draconis es unter Aufbäumung der letzten Kräfte schaffte, seinen Feind niederzuwerfen. Sicher hatte sich der Mächtige der Dunklen Künste bedient und irgendeine Teufelei der Dunklen Seite heraufbeschworen - doch das war nun einerlei. Sein Gebieter sackte in sich zusammen, kraftlos, erschöpft. Das Quartett stürmte sofort los, gab es doch scheinbar keine Feinde mehr. Der verbliebene Hüne [Xargon Raknar] würde, so er ein Feind war, sicherlich von der Herrin des Hochmuts in der Luft zerrissen werden. Zumindest hoffte Ruul inbrünstig darauf.

Es überraschte den Nichtmenschen, dass sich vor allem das Findelkind über alle Maßen zu Sorgen schien. Sie wirkte aufgelöst, ja fast zerschmettert, derweil sie neben dem Leib des Drachen niederkniete. Auch verbal machte sie ihrer Frustration Platz, derweil Ruul unnütz in der Gegend stand. Wenig später entpuppte sich der verbliebene Hüne als weiterer Schüler, doch war der Nichtmensch außerstande, die genauen Zugehörigkeiten zu klären. Zu schwer wog die Ohnmacht aufgrund des Zustands seines Herren. Oh er schalt sich einmal mehr einen Narren - warum hatte er seinen Lebtag mit der Bastelei an technischen Geräten verbracht, mit sinnlosen Platinen und elektrischen Bauteilen. Ein Mediziner konnte hier nun wahre Wunder vollbringen, von Nutzen sein, brillieren, ja einen Zugewinn für alle Anwesenden darstellen. Doch der Duros war medizinisch unbegabt. So wie er auch unbegabt für so vieles andere war.

Und noch während er mit seinem eigenen - selbstgewählten - Schicksal haderte, humpelte fast ungesehen ein wahrer Titan heran. Neben dem erschien der hünenhafte Jünger fast zwergengleich. Gerüstet in einen schweren, teilweise geborstenen Panzer, dazu verheert, teilweise geblendet, blutend, rußgeschwärzt - kein Wunder bei dem brennende Wrack in der Nähe - und dennoch riesengleich aufragend. Erst galt dessen Aufmerksamkeit dem mittlerweile verschiedenen Katzengetier, dann wandte sich das Ungeheuer in Stahl dem am Boden liegenden Erhabenen zu. Die darauf folgende Reaktion des Giganten überraschte den Duros - scheinbar traf ihn der drohende Verlust Draconis' ebenso drastisch wie die Jünger.

Mit einer Stimme die uralten, im Wind knarrenden Bäumen glich, befahl der Goliath Ruul das Lichtschwert seines Gebieters zu tragen. An dieser Order gab es keinen Deutungsspielraum. Auch Widerworte standen außer Frage. Die Intensität der Worte, ihre Betonung, ihre Schwere, machte klar, dass es sich um in Stein gemeißelte Gesetze handelte. Der Duros tat augenblicklich wie ihm geheißen.

Wenig später führte die Urgewalt in fleischlicher wie stählerner Form die gesamte Entourage, den Erhabenen selbst tragend, in die privaten Gefilde des Darth Draconis, stets begleitet vom Wehklagen des Duros. Dessen vor sich hingenuscheltes Bedauern ob der selbstproduzierten Ablenkung belastete die Gruppe nur noch mehr. Doch Ruul konnte sich dieser wehleidigen Worte nicht erwehren.

Als man die Gemächer des Erhaben erreichte, war es erneut der Gigant, der das Ruder an sich riss. An seinen Anweisungen gab es nichts zu deuten und seine natürliche Autorität beschied ihm eine reichhaltige Erfahrung. Mit bewunderswerter Souveränität wies der Titan an, organisierte, strukturierte und sorgte so möglicherweise für das Fortbestehen des Draconis. Zudem wollte der Riese wissen, wer die Jünger waren und was sie hier machten. Hier und beim Abtrünnigen. Nun war es offenbar am Leiter der Unternehmung, für eine Klarstellung der Verhältnisse zu sorgen.

Zunächst jedoch forderte er die persönliche Waffe des Erhabenen ein, die ihm der Duros ohne Widerspruch reichte. Dann hob der Nichtmensch jedoch den Blick, starrte hinauf zum geschundenen Gesicht des turmhohen Riesen.

>>Ich danke Euch, Großmächtiger! Ruul dankt Euch für die Rettung des Gebieters, für die führende Hand, ... die führende, gepanzerte Hand ... die das Überleben des Herrn gesichert hat.<<, begann der Grünhäutige. Die Gegenwart dies Ungeheuers im dunkelstählernen Kürass verunsicherte den Duros zutiefst, doch er musste hier an seines Herren Stelle sprechen.

>>Der untertänige Diener vor Euch, großer Lord, ist Ruul. Ich diene dem Erhabenen, dem Draconis. Dies dort sind ... die Herrin des Hochmuts ... Marishka ..<<, bei diesen Worten deutete er auf die stolze Bastionerin, die zu anderen Zeiten sicher ein wesentlich imposanteres Bild abgegeben hätte, dann wanderte der Finger seiner freien linken Hand weiter zum Findelkind ... >>... die Tochter der Zwietracht ... Lyra ... sowie ...<<, ging es weiter, ehe er auf das Vogelwesen zeigte. >>... das Geschöpf Thatawaya ... o großer Schwertmeister.<<.

Damit sprach er letztlich aus, was er dachte ... denn dieser Unhold trug nicht nur die Waffen des erschlagenen Feindes, sondern auch seine eigene. Er musste so etwas wie die Urmacht des Ordens sein, ein fleischgewordener Alptraum, die personifizierte Waffe der Sith. Alle Schriftrollen die Ruul bisher gelesen hatte und die sich um den Kampf der Sith drehten, hatten stets einen herausragenden Streiter beschrieben - das hier musste er sein. Ganz gleich aus welcher Epoche, ganz gleich in welchem Zeitalter: Dies hier war der Inbegriff eines Sith-Streiters.
Und das wiederum bedeutete, dass der Nichtmensch ganz besonders arg auf seine Wortwahl achtete.

>>Marishka, Lyra und ich sind Jünger des Ordens ... das GeschöpfThatawaya wurde von uns befreit, als wir im Auftrage des Gebieters die geheime Anlage des Abtrünnigen aufsuchten, um dort ein Holocron zu bergen und ... Delikates zu vernichten, o Meister der Klinge.<<, ergänzte der Grünling noch rasch, hätte er doch beinahe die Anweisungen des Riesen teilweise vergessen. Doch seine Geistesgegenwart kehrte schnell genug zurück. Fehlte noch etwas? Wollte der Gigant noch mehr wissen? Durfte er ihn in die empfindsame Tiefe des Auftrages einführen? Ruul wollte einstweilen eher ein wenig unklar bleiben, derweil das medizinische Personal sich um die wirklich essentiellen Verletzungen kümmerten - auch die der Jünger und des Federwesens. Der Duros indes hielt sich wacker, so aufrecht es eben ging und auch sein rasselnder Atem bewies eine gewisse Regelmäßigkeit. Genoss er diese Unterhaltung mit dem leibhaftigen Tod etwa?

>>Sollte man sich nicht auch um Euer Wohl bemühen, o Riesenhafter? Ich entdecke dort einige unschöne Beschädigungen an ...<<, fuhr er - fast dreist - fort, ertappte sich dann selbst bei dieser eigenmächtigen Anmaßung und verstummte rasch wieder. Manchmal hasste er sein scharfes Auge für Details, gerade wenn es um technische oder technologische Spielereien ging. Und an der Ausrüstung des Riesen gab es so manches, das einer kundigen Hand bedurfte.

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Bastion -Center – Malevolos Komplex - mit Ruul, Lyra und Marishka

Der grosse Grüne war über ihre Frage wohl alles andere als begeistert. Genervt fragte er , warum sie seine Konzentration störte und intuitiv wich Thatawaya einen Schritt zurück.

"Tut mir leid"

entgegnete die Fosh leise und sah zu den anderen beiden im Raum. Eine der Menschenfrauen hatte sie noch nie gesehen, aber beide sahen sehr angeschlagen aus. Der Grüne,der sich selbst Ruul nannte, stapfte durch den Raum und schien irgendwas zu suchen. Während sie sich noch darüber wunderte, wurde sie von der ihr unbekannten Menschenfrau angesprochen. Sie hätten hier etwas zu erledigen, im Auftrag ihres Herren. Sie fragte sie irgendwas von anderen Jüngern und ob sie wisse, was hier geschehen sei.

"Ich war eine Gefangene, ja. Aber ich habe nie etwas anderes gesehen als den Raum, in dem er mich gefangen hielt."

Zumindest soweit sie sich zurück erinnern konnte. Allerdings reichten ihre Erinnerungen nicht besonders weit zurück. Warum, wusste sie nicht. Kurz darauf wurde es relativ hecktisch. Ruul kam aus dem Raum zurück und meinte , dass alles erledigt sei und dass sie gehen sollten. Vorher belud er seine Mitstreiter noch mit allerlei Gerümpel aus den Vitrinen des Einen. Dann ging es über eine Treppe nach oben auf ein Landefeld, auf dem ein Gleiter stand. Die junge Frau, die sie erst angeschossen und dann verarztet hatte, brachte sie sie zum Gleiter und setzte sie vorsichtig auf einen der Sitze, bevor sie selbst auf einem anderen irgendwie immer kleiner wurde. Alle sahen sehr erschöpft aus aber Thatawaya´s Blick hing vor allem an Lyra.

"Danke

wiederholte sie noch einmal und lächelte- sofern das für sie möglich war. Dann wandte sie ihren Blick in den Himmel. Er war wunderschön und am liebsten hätte die Fosh diesen Flug nie beendet. Die Stimme des Droiden war es, der sie aus ihrer Träumerei wieder raus holte. Er informierte, dass er die Hangartore öffnen ließ und dann, das ihr Landepunkt blockiert seie. Thatawaya schob sich ein Stück vor, um vielleicht sehen zu können, wohin sie flogen. Doch nur Momente später bereute sie ihre Neugier schon. In dem Hangar war die Hölle los. Flammen schlugen um sich und mitten drin waren zwei Männer. Den Menschen kannte sie nicht, aber den anderen. Gut, sie hatte ihn nie direkt gesehen, sondern stets nur mit dem schwarzen Umhang. Aber Grösse und Statur waren dennoch zu erkennen gewesen und sie hielt sich am Sitz fest. Erinnerungsfetzen tauchten auf. Er lachte, während sie sich vor Schmerzen wandte. Unbewusst gruben sich ihre Krallen tief in das Leder des Sitzes, bis die Vision vorbei war. Im Hangar schien sich der Kampf seinem Ende zuzuneigen. Der Eine stiess seine Waffe in die Schulter des Menschen und Thatwaya war sich sicher, dass die Sache damit erledigt war. Was würde er wohl mit ihr, mit ihnen allen machen, wenn er fertig war? Sie mussten fliehen, solang er noch beschäftigt war. Doch allein schaffte sie es kaum noch, sich vom Fleck zu rühren. Sie arbeitete sich zu Lyra vor und hielt sich an ihr fest.

"Wir müssen hier weg. Schnell!"

erklärte sie leise, als der Kampf eine unerwartete Wendung nahm. Der Mensch zog sich an der Waffe des Einen entlang und packte ihn an der Gurgel. Es schien jedoch unmöglich, dass er den Einen so erwürgen konnte. Und dennoch- irgendetwas geschah da. Die Augen des Einen weiteten sich und er schien zu erstarren, während er irgendwie an Farbe verlor. Der Mensch hingegen schien von innen heraus zu leuchten und dieses Leuchten erfüllte scheinbar den Grossteil des Hangars. Nur kurze Zeit später sackte der Eine leblos zusammen. Der Mensch folgte ihm nur kurze Zeit später. Doch anstatt die Chance zur Flucht zu nutzen, liefen alle hin und Thatawaya blieb in ihrem Zustand nichts andere übrig, als sich mitschleifen zu lassen.

"Bitte!"


flehte sie, obwohl von dem Mann offensichtlich keine Gefahr ausging. Doch Lyra schien den Mann zu kennen und sie forderte aufgebracht, ihm zu helfen. Irritiert wanderte der Blick der Fosh von dem am Boden liegenden Mann zu der Menschenfrau und dann zu den anderen. Sie schienen den Mann nicht nur zu kennen sondern auch irgendwie zu mögen. Zumindest war er ihnen nicht egal. Dann tauchte eine weitere , furchterregende Gestalt auf. Ein Auge fehlte, Blut lief über sein Gesicht. Er hatte noch nichts getan und Thatawaya´s Herz fing wie wild an zu schlagen. Seine Stimme war tief und grollend. Wie ein nahendes Gewitter. Er drehte die Leiche des Einen um und nahm dessen Waffe an sich, dann hob er den Menschen hoch und befahl ihnen, ihm zu folgen. Thatawaya´s Blick wanderte zum Hangartor, das sich zwar schloss, aber noch einen schmalen Streifen des Himmels zeigte. Der Mensch hatte ihren Peiniger getötet. Vielleicht sollte sie sich zumindest bei ihm bedanken, wenn er die Sache überlebte. Das wäre zumindest anständig. Darum wandte sie seuftzend den Blick vom Himmel ab und ließ sich in das nächste Gebäude schleppen. Die Tore vor ihnen öffneten sich knarrend, aber nur zur Hälfte. Gerade breit genug, dass sie hindurch passten. Alles wirkte irgendwie elegant und beinahe heilig. Ganz anders als der Ort, an dem sie gelebt hatte. Ziel ihrer Wanderschaft war eine Art Wohnung. Luxuriös und voller Personal. Viele von ihnen waren bewaffnet, was Thatawaya beunruhigte. Der Einäugige brachte den bewusstlosen Menschen in einen anderen Raum, befahl ihnen jedoch, im Raum davor zu warten. Thatawaya sah die anderen an, die wesentlich entspannter zu sein schienen als sie selbst. Ausser Lyra, die ähnlich nervös war wie sie selbst.

"Wer ist das? Ein Freund von dir?"

fragte sie und zeigte auf die geschlossene Tür, hinter der der Einäugige und der Bewusstlose verschwunden waren.
Nach ein paar Minuten tauchte der Einäugige wieder auf, ließ sich stöhnend in einen der Sessel fallen und begutachtete alle Anwesenden eingehend. Eigentlich hatte Thatawaya gehoffte, dass sie dank ihrer geringen Grösse übersehen wurde. Doch auch auf ihr ruhte der Blick aus dem blutunterlaufenen Auge einige Sekunden, bevor die Donner-Stimme fragte, wer sie waren. Er vermutete , dass sie Bedienstete des Verletzten waren, den er Draconis nannte. Thatawaya hoffte, dass ihr kein Nachteil daraus entstand, dass sie ihn nichtmal kannte.

"M-mein Name ist Thatawaya. Ich.. ich war eine Gefangene von dem Haarigen. Die beiden.."

sie zeigte auf Ruul und Lyra

"haben mich befreit und mit hergenommen. Er.."

sie wies auf die Tür, hinter der Draconis wohl gerade behandelt wurde.

"hat meinen Peiniger getötet. Ich sollte mich wohl wenigstens bedanken, wenn es ihm wieder besser geht."

Schliesslich hatte er mit dieser Tat zumindest sicher gestellt, dass sie nicht mehr in die Fänge des Einen kommen konnte. Kaum, dass sie fertig erzählt hatte, öffnete sich die hinter ihnen und 3 Personen stürmten rein. Der Einäugige gab ihnen Anweisungen und zwei von ihnen begaben sich in den Raum, der verschlossen war. Einer öffnete eine Tasche und nahm ein Gerät heraus. Die Fosh wäre am liebsten unsichtbar geworden, war doch das Gefühl alles andere als gut, dass sie beim Anblick von medizinischem Gerät hatte. Als der Mediziner damit auf sie zukam, schoss erneut Adrenalin in ihren Blutkreislauf. Instinktiv zog sie den Hals ein und streckte mit einem einem Fauchen ähnlichen Laut ihre Krallen in einer Geste der Warnung dem Mediziner entgegen. Durch ihre abgemagerte Gestalt wirkte sie nur skuriler und befremdlicher. Der Mediziner verstand aber sofort, hob abwehrend die Hände und wandte sich zunächst einem der anderen zu. Nur langsam gab die Fosh ihre Droh-Haltung wieder auf, beobachtete aber neugierig, was der Mediziner bei den anderen machte.

Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Draconis´ Domizil– mit Nergal,Xargon,Ruul,Lyra,Marishka und einem medizinischen Gehilfen- Darth Draconis ,Niphira, MediTechniker und Gehilfe nebenan
 
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[???-???-???-???-???- Niphira, ???, ???, ???, ???, ???]


Niphira ging langsam auf die Hütte zu. Sie war irgendwie… Glücklich? Endlich sah sie ihre Tante wieder. Wie lange war das her? Es fühlte sich wie Jahrhunderte an. Sie lief los. Rannte auf die beiden zu. Spürte eine heftige Erschütterung. Etwas zog sie weg. Nein! Nicht jetzt! Nicht wo sie endlich wieder in dem Kreis ihrer Liebsten war! Wurde sie wirklich in die Hölle gezerrt? Sie wollte das nicht! Niemals! Niphira hörte die Beiden rufen. Sie hämmerte gegen die unsichtbare Wand welche die Schülerin immer mehr von ihren beiden geliebten weg zog. Nein! Nicht! NIEMALS! Verzweiflung kehrte in ihren Geist ein. Angst. Verzweiflung. Es war die Hölle. Am Ende war es nicht zu ändern. Es war hoffnungslos. Niphira gab den Kampf auf. Betrachtete Greth und ihre Tante noch einmal. Legte nur eine Hand auf die Unsichtbare Wand.

“Aber… ich will doch… bei euch sein…”

Sie flüsterte es ganz leise. Langsam zerfiel die Welt um sie herum. Langsam aber sicher. Dennoch… für einen kurzen Moment waren sie wieder da gewesen. Niphira senkte ihren Blick und empfing ein weiteres Mals die Dunkelheit welche sie in ihrem Leben leider nur viel zu stark eingehüllt hatte.



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Sie lag unbequem. Alles war nur durch einen Schleier zu spüren. Schwach zuckten ihre Finger spitzen. Langsam versuchte sie ihre Füße zu bewegen. Verdammt. Sie hatte wirklich ihre Grenzen gesprengt… Aber auch ihre Muskeln… nein ihren ganzen Körper. Ihre Muskeln brannten. Aber so weit sie es spürte waren sie noch intakt. Beim letzten Einsatz auf diesem Level waren sie gerissen. Dennoch schmerzte die Muskulatur wie die Hölle persönlich. Langsam öffnete die Schülerin ihre Augen. Das erste was sie sah war Xargon. Ein leises Stöhnen entfuhr ihren Lippen. Die erste Versuche etwas zu sagen führten nur zu unverständlichem Gebrabbel. Es war unerwartet schwer richtig zu reden. Sie hatte sich komplett verausgabt. Man spürte, dass keine Macht mehr gesammelt war in ihr. Nur langsam reagierten die Arme auf Niphiras befehle sich auf zu richten. Aber nach und nach klappt es. Müde schaute die Schülerin sich um. Sie musste bei dem Anblick der Jünger lachen.

“Ich scheine den besten Teil der Party verpasst zu haben…”

Langsam murmelnd schaute Niphira auf ihren Holocommunicator. Träge sendete sie ihrer Jüngerin eine Nachricht. Sie sollte alles vorbereiten für Draconis und ihre eigene Rückkehr in das Domizil. Mit einem leichten Tasten ergriff Niphira ihr Schwert und schaute es grinsend an. Von wegen eine Vibroklinge könnte nicht gegen ein Lichtschwert bestehen. Es dauerte nicht lange bis Nergal vor ihr stand. Sollte er nicht Tod sein? Sie hatte es gesehen… Gespürt. Es war verwirrend. Kaum dass sie Draconis Domizil erreicht hatten stürmte ihnen Lilya entgegen. Die Lethan zuckte kurz zurück bei Nergals und Xargons Anblick. Jedoch half sie ihm sofort dabei Niphira weiter zu stützen. Niphira selbst bekam das Ganze nur benommen mit. Schließlich schienen die Beiden alleine zu sein. Die Twi’lek machte sich sofort an die Arbeit. War aber selbst erleichtert, dass es nichts ernsthaftes war. Dennoch erinnerte Niphira am Ende mit den ganzen Bacta-Verbänden am Ende mehr wie eine Mumie als ein lebendiger Mensch. Ohne größere Problem und mit Hilfe eines Medi-Droiden konnte das Fleisch und die Wunde an ihrem Bein versorgt werden. Zum Schluss starrte die Lethan die Schülerin nervös an. Sie hatte gute Arbeit geleistet. Langsam setzte sich Niphira auf und lächelte.

“Ich wusste dass du eine gute Ergänzung für mich bist…”


Mit Schmerzen stand die Schülerin auf. Ihr Bein würde sie noch extrem einschränken und ein Humpeln erzwingen. Sie ging auf Lilya zu und küsste ihr auf ihre Lippen. Die Schülerin konnte nicht anders als leicht rot zu werden ehe sie dann zu den Sanitätern schaute welche herein kamen. Nergal war gut. Schnell. Niphira selbst war so weit versorgt. Als man sie versorgen wollte winkte die Schülerin ab. Ihr Körper war immer noch geschwächt. Aber immerhin erholte sie sich langsam. Allerdings Draconis in seinem Bacta-Tank… Was wäre aber mit Nergal? Langsam humpelnd bedeutete Niphira Lilya ihr zu folgen. Die Lethan hatte sich heute bewiesen. Hatte gezeigt was sie konnte. So lief sie langsam los. Die Lethan war folgsam. Demütig. Langsam trat sie in den Audienzraum in dem Nergal mit Xargon und den Jüngern waren. Sie erkannte drei von ihnen. Aber die vierte… ein Vogelvieh? Niphira trog die weiten schwarzen Roben welche quasi ihren ganzen Körper bedeckten um ihre Verbände zu verstecken. Lediglich das Humpeln war Zeuge ihrer Verletzungen. Respektvoll verneigte sich Niphira vor dem ziemlich ramponierten Nergal welcher gerade dafür sorgte, dass die Jünger, welche ebenfalls mitgenommen aussahen zu versorgen. Sobald es ihr gestattet war setzte sich die Schülerin. Sie musterte Nergals Wunden und nickte Lilya zu welche sichtlich eingeschüchtert von der Persona Nergal war. Die Lethan schaute den Mann welcher mehr Maschine als Mensch zu sein schien genau an. Nach einer kurzen Untersuchung schüttelte Niphiras Untergebene mit dem Kopf.

“Das Auge kann man so schnell nicht replizieren… Man könnte versuchen eines zu Klonen… aber ich weiß nicht ob es genauso gut funktionieren würde wie das alte. Dazu habe ich gerade mitbekommen dass Ihr eine Bacta-Unverträglichkeit habt…”


Ohne auf eine Antwort zu warten rannte die Lethan los und kam wenig später mit einem Medi-Droiden wieder sowie ein paar schon fast Antik wirkenden Werkzeugen. Niphira kratzte sich träge an ihrem Hinterkopf. Schüttelte dann aber nur müde mit dem Kopf.


“Ich muss sie noch besser erziehen… Verzeiht…”


Mit einer Spritze betäubte Lilya die Wunde in Nergals Gesicht. Die tiefe Wunde über seinem Auge wurde geklammert, damit diese Verletzung wieder sauber zusammen wachsen könnte. Genauso versorgte die Lethan auch weiter die Wunden des Sith Executors und so weit Niphira es einschätzen konnte war ihre Untergebene wirklich gut in dem was sie tat. Es würde dauern bis auch die Bauteile repariert wären. Aber immerhin. Niphira schaute dann zu der Fosh? Die Schülerin starrte den unbekannten Jünger… oder die Jüngerin an. Schwerfällig hievte sie sich hoch und ging auf die Gruppe zu. Sie humpelte. Blieb vor ihnen stehen und musterte alle eindringlich. Darunter auch die Fosh. Die Schülerin konnte den Blick nicht von der Fosh abwenden, allerdings würde sie auch nicht anfangen Nergals Autorität zu untergraben und blieb schweigend stehen wo sie war. Langsam wanderte der Blick der Schülerin zu Xargon. Er war gut gewesen. Ein wahrer Krieger. Stärker als Niphira es war. Es war peinlich gewesen. Ihr ganzer Auftritt war peinlich gewesen. Nachdenklich kehrte die Schülerin zu ihrem ursprünglichen Platz zurück. Sobald Lilya ihren Teil erledigt und die Techniker übernommen hatten stellte sich die Lethan wieder an die Seite der Schülerin. Scheinbar hatte die Lethan getan was sie konnte. Niphira musterte ihre Untergebene. Es noch zu klar ersichtlich wie viel Angst sie vor Nergal hatte. Der Executor war wirklich ein Monster. Ein Wesen unbändiger Macht. Nachdenklich hörte Niphira den Worten Ruuls zu. Die Fosh hieß also Thatawaya… Interessant. Niphira ließ schweigend die Wesen interagieren. Dennoch. Die Schülerin bedachte ihre Jüngerin mit einem kurzen Blick, nur um dann wieder zu den Jüngern zu schauen. Es war besser still zu sein. Wieder einmal hatte die junge Frau versagt. Hatte nur im Weg gestanden. Niphira ballte ihre Fäuste sodass die Knöchel weiß hervor traten. Es erfüllte sie mit unbändiger Wut. Warum war sie immer noch so schwach? Unterdessen erzählte die Fosh irgendwas davon dass Draconis ihren Peiniger getötet hätte? Warte... Sie gehörte zu Malevolos? Langsam stand Niphira auf und wollte ihr Schwert greifen, aber dieses war nicht da. Auch ihre Messer nicht. Genauso gab ihr Körper nun nach und zwang sie zum Sitzen. Sie war ein Feind... Oder etwa nicht? Sie gehörte zu dem Mann der im Hangar ihrem Meister das Ende herbei führen wollte!


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Marishka wusste nicht was sie tun sollte, oder wie sie reagieren sollte, da sie den zusammen gesunkenen Körper ihres neuen Herrn sah. Obschon sie sich von den anderen mitziehen ließ und wie eine Automata folgte, den Blick stur auf den regungslosen Körper gerichtet, wusste sie nicht, was sie empfinden sollte. Da war einfach nur... Leere. Nichts. Die letzten Augenblicke dieser Konfrontation, die überaus heftig gewesen sein musste, wenn man sich den Zustand des Hangars betrachtete... aber das ausgerechnet Draconis dort lag...

Kurz wanderte ihr Blick zu der massigen Leiche des Cathar. Mit ihm hatte er gerungen. Er war Schuld am Zustand ihres schützenden Herren. War er tot? In dem Miasma der Gefühle, oder besser der Abwesenheit von selbigem, nachdem nur Minuten zuvor, als sie angekommen waren und sich der Blick des Sith in ihre Gruppe gebohrt hatte, als würde er einem jeden einzelnen nur Zentimeter entfernt gegenüber stehen... und dann das Lichtschwert, das ihn durchbohrt, förmlich aufgespießt hatte. Und nun? Sie standen hier, wie die zu Tode betrübten Priester über dem Leichnam ihres Gottes. Doch er war nicht tot. Noch nicht. Schwach konnte man sehen das er noch atmete. Die Augen schienen hinter den Liedern dann und wann zu arbeiten. Ein letzter Funke verweilte... und wenn man bedachte, zu was Bacta in der Lage war. Und doch... die Begeisterung, die Gier... alles schien aus Marishka gewichen. Nur noch eine taube und kalte Leere. Nichts.

Sie verstand die Reaktionen von Lyra. Verstand wieso Ruul ganz er selbst blieb und doch stellte sich bei ihr keine ähnliche Reaktion ein. Erst als sich eine neue Gestalt näherte, die allein ob ihres Aussehens furchterregend und einschüchternd war, brachte Marishka dazu wieder etwas zu empfinden. Respekt. Angst... dieser... dieser Riese... konnte nur ebenfalls ein Sith sein und zu ihrer aller Glück schien er auf Seiten ihres neuen Schutzpatrons zu stehen. Marishka hatte schon vor ihrem geistigen Auge das Bild gesehen, wie er mit seiner bloßen Hand ihren Schädel zerquetschte. Nichts als Fetzen ihres Hirns und winzige Knochensplitter ihres Kopfes übrig bleibend. Mit einem plötzlichen und heftigen Blinzeln, zusammen mit einem kurzen Kopfschütteln konnte sie sich von dieser morbiden Vorstellung lösen. Der Riese(Nergal) war der verkörperte Tod durch Gewalt. Er stank nach Blut und Ruß und Feuer. Und mit einer Stimme wie aufeinander mahlende Gebirgsketten, hielt er die aufgebrachten davon ab Hand an Draconis zu legen.


Das da noch andere waren, registrierte Marishka nicht mehr wirklich. Sie folgte stumm. In Gedanken verloren. Das gesehene verarbeitend. Den so unfassbar einschüchternden Sith auf diese Weise zu sehen... so reglos... Doch gerade das eingreifen dieses riesenhaften Kriegers, drängte die Taubheit wieder zurück. Ihre Gedanken waren dem Schluss, ihren neuen Schutzherren für schwächer zu erklären als er es eigentlich war. Doch wie könnte sie auch nicht? Er hatte ihr von der Dominanz der Sith erzählt. Das die Starken sich nahmen, was sie begehrten. Seine Schülerin hatte ihr praktisch das gleiche offenbart, nur in anderen, weniger mystischen, Worten. Und jetzt... andererseits... ER hatte überlebt. Sie warf einen Blick über ihre Schulter, zurück zu der massigen Leiche des Cathar. Draconis hatte überlebt. Überlebt obschon er von einem Lichtschwert aufgespießt worden war.... WIE hatte er überlebt? Marishka hatte, so wie die anderen Jünger vermutlich auch die schwarze, fast Gestalt werdende Dunkelheit und Bosheit die im Hangar umhergewirbelt hatte spüren können. Nicht direkt, aber das Gefühl von mehr. Von Dunkelheit die sich nur am Rande des Sichtfeldes bewegte... und dieses Gefühl hatte stark zugenommen, kurz bevor ihr Schutzherr zusammengebrochen war. Sie hatte sich viel zu schnell in eine Richtung ziehen lassen. Und jetzt war da wieder dieses Verlangen. Eine heiße Gier, die wissen wollte wie er es geschafft hatte in dieser Situation doch noch zu siegen.


Wie in Trance, doch nicht mehr so apathisch und kalt wie noch zuvor, folgte Marishka der Gruppe. Der Riese führte sie auf einen Weg den sie irgendwann erkannte und so fanden sie sich alsbald in den Räumlichkeiten von Draconis wieder. Vertrautheit. Und doch war alles anders. Erst jetzt fiel ihr die Schriftrolle und das seltsame Schmuckstück wieder ein, das sie noch immer fest in ihren Händen hielt. Fester als notwendig.


Da der andere, der neue Sith, sich um alles kümmerte, hielt sich Marishka einfach im Hintergrund. Was hätte sie auch tun sollen? Hätte sie überhaupt etwas tun sollen? Immerhin hatte Draconis sie unter seine schützende Ägide genommen. So waren seine Worte und Absichten gewesen. Doch was bedeutete das für sie hier und jetzt in dieser Situation? Glücklicher Weise aber ging der Kelch irgendetwas erklären zu müssen, an Marishka vorbei und Ruul der schon die Waffe ihres Herrn hatte bis hierher tragen dürfen, wurde direkt von der gepanzerten Gestalt ausgefragt. Einzig und allein die ankommenden Mediziner unterbrachen das beginnende Verhör und... Marishka war überrascht das der Krieger, der ebenfalls sehr abgekämpft wirkte, sich aber trotzdem noch aufrecht hielt... ob er das nur Tat um seinen Gefährten, ihren Herrn, in Sicherheit zu wissen, oder tatsächlich über eine derartige Stärke verfügte, konnte sie nur vermuten. Doch seine Statur... seine Statur allein sagte aus das er genug Kraft besaß und wahrscheinlich dann noch ein Stück.


Sein Gesicht war eine Ruine und Marishka wollte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, konnte es nicht... wie sie reagieren würde. Und unwillkürlich erschien das Bild das sie vorhin noch im Kopf gehabt hatte, viel, viel realistischer. Ihr Schädel, in seiner riesigen Pranke fast schon klein und schmächtig wirkend... Mit einem kurzen und nur etwas angedeuteten Kopfschütteln riss sich die Bastionerin aus ihren Gedanken. Ließ den Duros erklären und atmete dann doch erleichtert auf, als einer der Medi-Techniker sich ihr widmete. Ihre Wunden waren schnell versorgt, da es im Prinzip nur die Platzwunde im Gesicht, über ihrem linken Auge war, ironischer Weise das, das dem Riesen fehlte... augenscheinlich in diesem Kampf genommen worden war... und die Schnitte der Handinnenfläche. Der Rest waren Blutergüsse und Prellungen. Nichts was weiter dramatisch erschien, sie aber noch eine Weile heimsuchen würde. Und wenn nur schwach... Sie ließ es zu das er ihr einen Schmerzstiller per Spritze verabreichte. Nicht allzu viel, doch genügend, dass Marishka während der Ausführungen Ruuls spürte, wie das Pochen nach und nach schwächer wurde. Fast hätte sie zufrieden geseufzt. Nur um dann doch aufzuhorchen. Hatte er sie da gerade WIRKLICH einfach so vor einem anderen Sith die HERRIN DES HOCHMUTS genannt?


Als Marishka mit den Augen rollte, stellte sie zufrieden fest, das der Schmerzstiller wirkte. Sie verspürte keinen Stich, als ihre Muskeln arbeiteten. Allerdings konnte sie definitiv die Schwellung spüren.

Dieser dreimal verdammte Duros. Dachte Marishka. Niphira, die noch bis vor kurzem versorgt worden war, gesellte sich zu der Gruppe hinzu und hatte die Twi'lek von zuvor wieder dabei. Lilya? Meinte Marishka sich zu erinnern. Und getreu ihres vorhabens sie für medizinische Fälle in ihre Gefolgschaft zu nehmen, widmete sich die Twi'lek der vorübergehenden und oberflächlichen Versorgung des riesenhaften Sith. Wieder und wieder wurde ihr Blick von der leeren Augenhöhle angezogen. Nur um dann kurz zu dem anderen, ihm noch verbliebenen Auge zu wandern. Es schien für Sith typisch zu sein, das die Augen sich wandelten und in einer feurigen Note in die Welt hinaus starrten. Rot, orange, gelb mischten sich zu einer Vereinigung die Feuer oder Lava suggerierte. Leben. Kampf. Flackernde Emotionen. Leidenschaft... und obwohl er nur noch über ein Auge verfügte war Marishka so, als könne der Riese... der... Titan... einfach durch sie hindurch sehen. Oder besser... bis auf ihr Innerstes. Ihre intimsten Gedanken. Obschon es sich genauso angefühlt hatte, wenn Draconis sie angesehen hatte, wirkte es durch das fehlende Auge und das verheerte Gesicht des massigen Kriegers viel, viel intensiver. Und sie konnte einen kaltes Erschaudern, das in ihrem Nacken begann und ihr Rückgrat herunter kroch, nicht unterdrücken. Und ihr Blick wanderte zu der Tür, durch die der Krieger Draconis getragen hatte. Er war noch am Leben... in einen Bacta Tank verfrachtet standen seine Chancen gut, das er es auch überstehen würde... aber wie, würde es jetzt weiter gehen? Würde dieser Fremde Sith jetzt über sie wachen?


Fragend zog sich die Stirn Marishkas kraus und sie konnte ihren Blick nur schwer von der Tür lösen um ihn wieder auf der Ruine von einem Gesicht ruhen zu lassen, das dem Riesen gehörte. Und für einen winzigen, kurzen und schrecklichen Moment, war da die Frage... ob sie mit voranschreitender Potenz in der Macht, auch so verfallen würde? Denn einmal von den Verletzungen und Narben abgesehen... die Blässe des Riesen wirkte... nicht natürlich. Oder... vielleicht... gehörte er einer Spezies an die dafür bekannt war? Hoffentlich... dachte sie und musste sich doch, ein wenig auf die Unterlippe beißen. Das war nun wirklich nicht der passende Moment...


:|: Braxant Sektor :|: Sartinaynian System :|: Bastion :|: Center :|: Orden der Sith :|: Domäne der Oberen – Draconis Domizil :|: Marishka, Ruul & Lyra + Nergal, Xargon & Niphira + Lilya[NPC] + Medizinischer Gehilfe & Darth Draconnis [im Nebenraum] + Medi-Techniker & Gehilfe
 
Bastion-☽ ☾ -Center - ☽ ☾- Orden der Sith-☽ ☾- Domäne der Oberen –☽ ☾- Draconis Domizil - ☽ ☾-Marishka, Ruul,Lyra, Thatawaya - ☽ ☾-Nergal, Xargon & Niphira + Lilya[NPC] + Medizinischer Gehilfe & Darth Draconnis [im Nebenraum] -☽ ☾- Medi-Techniker & Gehilfe


Alle waren sie ihm gefolgt, Schweigend. Der Sith Meister, der sich Nergal nannte, hatte sie währenddessen zu Draconis Domizil geführt. Trotz seiner eigenen starken Verletzungen wirkte der Meister unbezwingbar. Ehrfürchtig beobachte Lyra, wie die anderen seinen Anweisungen gehorchten und sich an die ihnen zu geteilten Aufgaben machten. Die Macht, die die Dunkle Seite ihm verliehen hatte, war scheinbar unbändig. Nachdem sie Thatawaya auf dem Weg zu den Gemächern gestützt hatte, verweilten sie wartend. Immer noch pochte das Gewissen in ihr, aufgrund dessen, was sie der Unschuldigen angetan hatte. Sie fühlte sich ihr gegenüber verpflichtet und doch war es geschehen. Sie waren erneut zurück im Orden, zurück bei Draconis, obwohl sie sich vorgenommen hatte, die Fosh nicht hierher zu bringen.
Die Fosh war ihr fremd und sie konnte nicht einschätzen, welche Begabungen sie hatte. Würde sie womöglich sogar hierbleiben wollen? Gefallen finden, an diesem Orden oder wäre auch sie, genauso wie Lyra, nur eine Dienerin der dunklen Seite. Angespannt mahlte Lyra mit dem Kiefer. Erneut überschlugen sich die Fragen in ihrem Kopf und ganz unterschwellig, durchzog sie eine unsägliche innere Unruhe, dessen Ursprung sie nicht verstand.
Obwohl sie immer noch in „feindlichem Gebiet“ ausharren musste, schien dies vorrübergehend der Ort der Sicherheit zu sein. Lyra hatte nicht mehr genügend Kraft, sich zu wehren und ergab sich ihrer Lethargie. Kurzerhand unterbrach die Fosh neben ihr, ihre Gedanken, mit einer seltsamen Frage. Für Thatawaya müsste diese Ort immerhin mindestens genauso befremdlich sein, wie für Lyra, aber ihre Frage zielte auf etwas anderes hinaus.


"Wer ist das? Ein Freund von dir?" fragte Thatawaya neugierig und Lyra stutzte für einen Moment.

„Nein.“ Sagte Lyra bestimmt.

„Er ist unser Gebieter.“ Flüsterte Lyra in Thatawayas Richtung, während das letzte Wort >>Gebieter<< ihr nur schwerfällig über die aufgerissenen Lippen kam.

Thatawayas Frage irritierte Lyra. Sie strahlte doch eine deutliche Antipathie gegen diese Sache hier aus, gegen den Orden, vor allem gegen diesen Dämon Draconis. Sie erinnerte sich daran, wie sie auf das Duell, dass sich vor ihren Augen zugetragen hatte, reagiert hatte. Vor ihrem inneren Auge, sah sie die entscheidenden Momente vorbei zogen. Seinen Zorn, der lodernd wie die Sonne, aus ihm herausbrach und eine Spur der Verwüstung verursacht hatte. Wie die Angst ihr die Kehle zugeschnürt hatte. Seine Gestalt, die zerschmettert und geschwächt zu ihren Füßen lag und für den Bruchteil eines Flügelschlags fühlte Lyra Bedauern.

>>Bedauern? Ja, bedauern darüber, dass sie diesem Hexenmeister nicht selbst den Todesstoß versetzt hatte.<<dachte Lyra unwirsch.

Verwundert über sich selbst, erstickte sie die Gedanken im Keim und nahm neben Marishka, Ruul und Thatawaya Platz. Lyra war froh, dass Ruul so begierig war, auf die Fragen des Sith Meisters zu antworten. Sein Präsenz war übermächtig, obwohl seine Verletzungen von seiner Sterblichkeit zeugten, fiel es Lyra schwer sich vorzustellen, welche Macht diesen Kolos wohl zu Fall bringen könnte. Ruuls Aussagen waren präzise und reichlich ausgeschmückt mit seiner typischen Unterwürfigkeit die Lyra einerseits, ihres Gegenübers, verstehen konnte, die sie jedoch auch zutiefst anwiderten. Ebenso die scheinbaren Titel die der Duros, beiläufig eingefügt hatte um Marishka und Lyra vorzustellen, ließen Lyra beinah mit den Augen rollen. Doch aufgrund des Meisters Nergal, beherrschte sie sich und ihre unpassenden Reaktionen.
Nur schwer konnte sie dem Gesprächsverlauf folgen, als auch noch die Mediziner kamen und anfingen sie zu behandeln, fokussierte sie sich auf ihre Verletzungen. Mühsam tupfte und kratze der Assistent an dem getrockneten Blut aus ihrer Nase und stellte mit Zufriedenheit fest, dass sie immerhin nicht gebrochen war. Nachdem er ihr kurz zu geflüstert hatte, wie ihr jetziger Gesundheitszustand war, gab sich Lyra damit zufrieden und versank nachdenklich im Polster, während der Assistent ihre Finger badagierte und neue, heilsame Bacta-Pflaster auflege. Immerhin schien ihr Körper wiederstandfähig genug zu sein, um sich nichts weiter Schlimmeres zugezogen zu haben. Bis die Schwellungen an ihrem Hals und um den Wangenknochen abheilen würden, würde es sicherlich noch einige Zeit dauern. Nachdem er ihr ein stärkeres Schmerzmittel verabreichte sank Lyra beruhigt wieder in den Sitz. Sie brauchte ihre Kräfte, immerhin hat diese Mission ihren eigentlichen Plan zu fliehen sabotiert. Unerwarteterweise, trat plötzlich Draconis Schülerin Niphira aus dem Nebenraum heraus und nahm, nach einer kurzen Verbeugung, neben Nergal Platz. Lyra hatte ihre Verletzungen nicht richtig einschätzen können, war jedoch erstaunt über die schnellen regenerativen Fähigkeiten von Draconis Schülerin. Sie wirkte in sich ruhend und gefasst, was Lyra nicht nachvollziehen konnte. Immerhin hatte sie gerade ihr Leben riskiert. Doch Lyras Reaktion verriet ihr nur einmal mehr, dass dies nicht der richtige Ort für sie war, diese Ruhe und Unantastbarkeit, hätte Lyra nicht nach so einer Auseinandersetzung an den Tag legen können. Sie war völlig am Ende ihrer Kräfte, Lyra betrachtete Nergal und Niphira und ihr wurde die deutliche Diskrepanz zwischen ihnen und sich selbst vor Augen geführt. Ebenso, dieser Zorn und die Wucht, mit der die Sith sich gegenseitig vernichten wollten. In Lyra wäre niemals Platz für so etwas gewesen, sie fragte sich, wie ihre fleischlichen Hüllen mit all dem Zurecht kamen und nicht zerbrachen, unter der Last von all dem Hass, der in ihnen zu glühen schien. Draconis unbändige Wut, hätte gereicht, um eine ganze Arme zu speisen und sein Zorn brachte Lyra nun selbst im Nachgang noch zum beben. Als würde sie sich einen lästigen Gedanken davon wischen wollen, fuhr sich übers Gesicht und versuchte sich in der Realität einzufinden.

Leicht schaute sie zu Marshika, auch ihre Wunden, schien glücklicherweise harmloser Natur zu sein. Ein Gefühl der Erleichterung machte sich breit in Lyra. Immerhin hatten, sie es lebend herausgeschafft und Lyra dachte daran, dass ihre Mission damit beendet sein würde. Kurz überlegte sie, die beiden anderen Jünger nach ihrem weiteren Vorgehen zu befragen, aber entschied sich dagegen, immerhin waren sie sicherlich genauso ahnungslos wie sie sie auch. Abwartend schaute sie zu Niphira und Nergal. Auch, wenn es Lyra schwer fiel den Hünen anzusprechen und vor allem, wusste Lyra nicht wie sie das anstellen sollte. Sie versuchte sich auf Ruuls Worte zu besinnen, aber >>Großer Schwertmeister oder Meister der Klinge<< klangen in Lyras Ohren zu abwegig.

„Lord Nergal, was können wir nun tun?“ fragte sie gerade heraus.


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Bastion - Bastion Center - Innenstadt - 'Table' - Dachterrasse- Darth Angelus, Odile Lemaire, Craton Minara, Valeria Muraenus, Davis Moxley, andere Gäste

Wie zu erwarten gelang es dem grünhäutigen Malefikanten, den Darth Angelus eben noch verletzt und verhaut von den Straßen aufgelesen hatte, die notdürftige Erklärung des Kriegers überzeugend zu stützen. Dieser Mann hatte augenscheinlich mehr als nur ein Gesicht. So wie er hier nun saß, war es für Sabar kaum vorstellbar, dass er den Auftrag in einer so beeindruckenden und effizienten Manier ausgeführt hatte. Natürlich hätte es vermutlich auch mit etwas weniger Lärm und Aufsehen funktioniert, doch wenn es wahr war und Dopa Maskey dem Chiss tatsächlich und aus Eigeninitiative heraus den Status eines Verräters am Imperium versehen konnte, war es die aufgewirbelte Stimmung an diesem Abend in Bastion Center in jedem Fall wert. Darth Angelus' Interesse an dem undurchsichtigen Schüler war nun vollends geweckt und er konnte es kaum erwarten, die Fähigkeiten seines neuen Verbündeten im Kamp zu testen. Und dies würde sich obendrein auch einwandfrei mit den Plänen mit seiner Schülerin Odile decken, dachte sich der Ritter im Stillen, ließ seinen Kopf in den Nacken sinken und grinste in den unbewölkten Sternenhimmel über der Dachterrasse. Nach ein paar Augenblicken nahm er wieder eine aufrechte Sitzposition ein und sah den preisverdächtigen theatralischen Blick des Dopa Maskey, der es hin bekam, wie das unschuldige Opfer einer Schlägerei auszusehen. Darth Angelus verkniff sich sein Grinsen diesmal und klopfte dem Mirilianer stattdessen mit einem verständnisvollen Nicken auf seine gepolsterten Schultern. Die Begrüßung durch Valeria war warm und herzlich, viel unkomplizierter, als Sabar eigentlich vermutet hätte. Doch als sie sich danach erkundigte, was denn überhaupt vorgefallen sei, erhob Darth Angelus schon das Wort, bevor Maskey überhaupt für eine Antwort Luft holen konnte.

"Es waren diese...diese verdammten Straßengangs in Bonetown. Haben in dieser Bar seine Freundin, die dort hinter dem Tresen arbeitet, schräg angemacht. Dopa hat versucht, das ganze mit Worten zu klären, aber diese Mistkerle haben ihm später vor dem Eingang aufgelauert, aus dem Hinterhalt attackiert und mit Blastern bedroht."

Er wusste selbst nicht, wo diese Wörter herkamen, doch aus seiner Sicht klang es sehr gut. Kurz warf Darth Angelus einen Blick hinüber zu Dopa Maskey, der die Maskerade aufrechterhielt und extra mitgenommen den Blick senkte und schwer atmete. Wieder klopfte ihm der Ritter auf die Schulter und versuchte, so ernst wie möglich fortzufahren.

"Als ich ankam, hatten die örtlichen Sicherheitskräfte die Situation nicht einmal annähernd im Griff. Alle standen sich gegenüber...es war ein verfluchter Showdown. Wäre ich nicht mit der Verstärkung rechtzeitig eingetroffen...wer weiß, was noch alles hätte passieren können. Die Bastarde haben sich auf ihre Swoops geschwungen und sind geradewegs durch die Gassen davongeheizt. Und das alles in der imperialen Hauptstadt..."

Darth Angelus warf ein paar entrüstete Blicke durch die Runde und nahm anschließend einen Schluck des Alkohols. Seine Schilderungen klangen nach einem altmodischen Holo-Streifen aus dem Hutten-Raum. Dennoch war es erstaunlicherweise Davis, der die ganze Zeit mit einer leeren Miene gelauscht hatte und am Ehesten so aussah, als ob er kein Wort aus dem Munde des adeligen Kriegers glauben würde, der nun den Kopf schüttelte und das Wort ergriff.

"Ich hatte auch schon das Vergnügen mit diesen Taugenichtsen. Die benehmen sich, als würde diese Stadt ihnen gehören."


Natürlich hatte Sabar bemerkt, dass der Söldner die Geschichte stark anzweifelte. Dieser Mann wusste so ziemlich alles, was es über alltägliche Handgreiflichkeiten zu wissen gab. Und er war verdammt gut darin, siegreich aus diesen hervor zugehen. Darth Angelus entsann sich dunkel der Vergangenheit und erinnerte sich daran, dass dies wohl der Grund dafür war, warum er ihn einst gerne um sich gewusst hatte. Jetzt aber nickte er Moxley bloß zu, beinahe schon dankbar, und überlegte, was sie mit dem Rest des späten Abends, eigentlich schon nach Mitternachts, anfangen konnten. Dann kam ihm ein blendender Einfall, die Chance, das gemeinsame Dinner doch noch irgendwie sinnvoll zu nutzen.

"Nicht jeder Kampf muss mit schierer Brutalität ausgefochten werden. Das zählt für normale Leute..."


Begann er also, wobei er zunächst seine Schwester und ihren Leibwächter fixierte. Recht schnell wandte er sich aber den anderen beiden zu, die direkt neben ihm saßen.


"Doch besonders ein Sith kann sich nützliche Fertigkeiten anlernen, um sein Gegenüber noch vor der gewaltsamen Auseinandersetzung zu brechen. Spürt ihr das?"

Schlagartig begann sich die Aura um Darth Angelus wie aufs Stichwort zu verdüstern. Seine wölfischen grünen Augen nahmen einen rötlichen Ton an, aber dennoch blieb der Krieger seelenruhig sitzen und ließ etwa eine halbe Minute verstreichen, um der adeligen Künstlerin und dem Mirilianer Zeit zu geben, es zu fühlen. Und währenddessen drang er nacheinander in die Gedankenwelten der beiden ein, genauso wie Darth Sting es ihm einst beigebracht hatte.

"Ich kann euren Gemütszustand erfühlen und eure Gedanken lesen. Wenn ich wollte, könnte ich euren Geist in jeder Sekunde angreifen, ihn mit schierer Gewalt durchbrechen oder auch den eleganteren Weg wählen und euch schädliche Gedanken implementieren. Die imperiale Propaganda stellt meinen Triumph über die Yevethaner als Erfolg durch die schiere Überlegenheit der Sith im direkten Kampf dar, doch waren es zu einem großen Teil meine geistigen Fertigkeiten, durch die ich zu überleben und zu obsiegen vermochte. Sie haben die Yevethaner dazu gezwungen, mir auf die ein oder andere Art behilflich zu sein und sogar ihre eigenen Kameraden zu attackieren und zu töten. Durch die Kontrolle ihrer Gedanken war es mir möglich, ihr Vorgehen zu durchblicken und zu steuern."

Aus der spontanen Situation heraus war eine spannende Lehrstunde in Sachen geistige Machtfähigkeiten entstanden. Auch wenn seine Präsenz in der Macht in diesen Augenblicken zu veranschaulichenden Zwecken recht stark war, sprach er seine Worte mit einer vollkommen klaren und ruhigen Stimme. Während er also die beiden Schüler aufmerksam beobachtete, überlegte er kurz, wie er weitermachen sollte. Durch die Methoden seines eigenen Meisters war es ihm damals ein Leichtes gewesen, das Prinzip dieser Fertigkeiten zu verstehen und sehr schnell zu erlernen. Nachdem er sich vollständig erinnert hatte, wusste er, was zutun war. Seine roten Augen fixierten die beiden, als er seine Stimme erhob:

"Und jetzt wehrt Euch! Versteht, dass ich die Kontrolle über euren Verstand habe. Was gibt euch der Gedanke? Macht er euch zornig, weckt er in euch den Urinstinkt, den Willen, sich meinem Einfluss zu entziehen? Nur euer Wille kann es beenden; ihr sollt herrschen, nicht beherrscht werden! Das ist der Wille eines Sith!"

Mit fast schon energischen Tonfall beschwor Darth Angelus Odile und Maskey. Konzentriert achtete er auf die kleinsten Änderungen, die sich in ihrem Innersten entwickelten. Es war keine allzu schwere Lektion, vor allem verglichen zur Methodik von Darth Sting, der bereits in diesem Stadium der Übung psychologische Folter praktizierte. Dennoch war zumindest Odile vollkommen unerfahren im Umgang mit ihrem starken Potential in der Macht. Dopa Maskey war bereits um einiges fortgeschrittener, doch auch seine unkonventionelle Präsenz in der Macht war auf den zweiten Blick bei weitem nicht so stark, wie Sabar es bei ihrem ersten Treffen noch gemeint hatte. Der noch immer recht frische Krieger wartete also gespannt die Reaktion der beiden ab. Er war in jedem Fall bereit, seinen Einfluss auf ihren Geist falls notwendig noch ein Stück weit zu verstärken.


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[ :: Bastion :: Center :: Tempel der Sith :: Domöne der Oberen :: Trainingsraum OD-13TM / Zion :: ]



Die orangenen Augen schauten sich in dem düsteren Trainingsraum genau um. Es war bereits eine längere Zeit her, dass Zion in einem solchen Raum stand und sein Können verbessern wollte. In der näheren Vergangenheit hatte sich der Sith-Executor in Einsätzen oder in seinen Unterkünften, bevor es in die Schlacht ging, weiterentwickelt oder sein Erlerntes weiter beübt. Er wusste, wenn er in diesem Orden nur einen Tag nicht auf der Hut war, wäre er nicht länger lebendig in diesem Orden. Daher übte er jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen ein Dutzend Kampfsequenzen. Immer wieder verschiedene, die Zion miteinander verbinden konnte und so ein einheitlichen Fluss erarbeiten konnte.

Obwohl er in den letzten Schlachten seinen Kriegshammer benutze, wusste er, dass sein Lichtschwert immer noch seine mächtigste Waffe war, abgesehen von der Macht selbst. Mit einer Armbewegung griff Zion an seinen Gürtel, nahm sein Lichtschwert in die Hand und schaute sich diese Waffe genau an. Er hatte viele Erinnerungen mit diesem Lichtschwert gehabt, seine Feinde meist nur schlechte, falls sie noch lebten. Zions Daumen betätigte den Aktivierungsschalter und das Gesicht des Sith-Executors wurde in einen blutroten Schein gehüllt. Seine Augen schlossen sich für einen Moment und Zion stieß sein Lichtschwert nach vorne. Begleitet von dem markanten Zischen eines Lichtschwert in Bewegung überkam den Extinktor ein leichtes Lächeln. Kaum war das Lichtschwert an seiner vordersten Position, schwang Zion es auch schon wieder mit einer gewohnten Eleganz zur Seite und über seinen Kopf. Geschickt vollzog der Sith-Executor eine Drehung nach der anderen und wurde dabei ständig von einem blutroten Schimmer flankiert. Immer wieder vollzog Zion blitzschnelle Hiebe und Schläge. Ab und zu warf er sein Lichtschwert, was für Außenstehende wie reine Willkür aussehen könnte, doch mit schnellen Saltos und seitlichen Sprüngen bewegte sich Zion zu einem Punkt und rief sein Lichtschwert mit Unterstützung der Macht in seine Hand zurück. Die muskulöse Gestalt bewegte sich flink durch den gesamten Trainingsraum und nutze jeden Zentimeter für sein Training aus. Von Beginn an hätte man nicht erahnen können, wie wendig und präzise der Hüne war, doch durch jahrelanges Training hatte er seinen Körper auf ein solches Level der Perfektion gebracht. Das Lichtschwert stieß erneut mit hoher Geschwindigkeit nach vorne und blieb in dieser Position ruhen. Er war nun in der gleichen Position wie am Anfang seiner Trainingseinheit und öffnete langsam die Augen. Zion erblickte den Trainingsraum im blutroten Schein mit dem leisen Summen eines Lichtschwertes. Seine Muskeln waren angespannt und gaben bereits den süßen Geschmack des Schmerzes von sich. Mit einer Fingerbewegung deaktivierte Zion sein Lichtschwert und packte es im selben Moment an seinen Gürtel, als er seine zwei Welpen spürte.
Er stellte sich so in den Raum, dass er die beiden direkt erblickte, als die Tür zu den Seiten aufging. Sie waren beide deutlich frischer und fitter. Ihre ganze Aura strahlte mehr Kraft und Energie aus, dennoch war sie immer noch sehr mickrig. Aber dies würde sich schnell ändern, wenn sie sich nur zu hundert Prozent an ihre Studien hielten und trainierten. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg. Sie brauchten das Grundwissen, sie mussten erst das spüren, was sie stärker machte. Daher hatte Zion die beiden hier herbeordert. Nun sollte sich feststellen, ob die beiden es würdig waren.


„Kommt herein, meine Schüler, und setzt euch auf den Boden.“

Mit einer lascheren Handbewegung schloss Zion aus der Entfernung die Tür und drehte sich zu seinen Schülern, die sich auf den Boden setzten.

„Bevor ich euch zeige, wie man richtig kämpft, will ich euch etwas anderes beibringen. Eine Sache, die für euch bald wie das Atmen selbst wird und ganz selbstverständlich. Am Anfang werdet ihr etwas länger brauchen, um es zu meistern, aber es wird immer leichter.“

Zion blickt in die Fragenden Blicke von Sera und Agatosh, sie hatten keine Ahnung was er meinte, wie auch.

„Ich rede davon, dass ihr in der Lage seid, die Macht höchstselbst zu spüren. Die Quelle unserer Kraft und unsere weltliche Macht.“

Er holte kurz Luft und ließ seinen Worten Zeit, sich zu entfalten.

„Einige sehen die Macht in Farben oder in Linien. Manche hören Stimmen oder ein Summen, welches lauter und intensiver wird, je mächtiger eine Person oder ein Gegenstand ist. Aber jeder spürt die Macht auf seine Weise und ich kann und will euch nicht vorschreiben, wie ihr sie seht. Aber nur üben übt. Daher schließt eure Augen und versucht, alles im Raum zu spüren und zu sehen, ohne eure Augen zu öffnen. Denn alles wird von der Macht durchdrungen. Ich genauso wie der Schrank, die Wände oder die Übungswaffen. Schließt nun die Augen und spürt die Macht.“

Zion war nun gespannt wie sich die beiden anstellten. Um es ihnen nicht zu schwer zu machen, ließ er den Mantel, den er über seine Aura hüllte locker, so dass die Aura heller strahlte.



[ :: Bastion :: Center :: Tempel der Sith :: Domöne der Oberen :: Trainingsraum OD-13TM / Agatosh | Sera | Zion :: ]
 
[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Apartment] Treeya, Scytale

Selten hatte er jemanden gesehen, der innerhalb eines Abends zigmal verwirrt, müde, ausgelaugt und dann traurig dreinblicken konnte, wie Treeya es tat. Etwas amüsiert beobachtete er ihren Gesichtsausdruckswechsel. Sein Angebot ein paar Tage zu bleiben, nahm sie überraschenderweise an. Irgendwie beschlich ihn ein ungutes Gefühl dabei, aber das Angebot konnte er jetzt nicht mehr zurücknehmen.

Eben noch voneinander gelöst, lehnte sie sich auf einmal an ihn. Sie schien aber recht gefasst zu sein? Auch wenn sie die Nacht zuvor das Bett geteilt hatten, war er sich unsicher, ob und wie er zärtlich sein durfte...


"Jap, habe ich."

Antwortete er auf die rettende Frage eines Drinks für sie. Rasch sprang er auf und füllte die letzte Flasche guten Whiskeys, die er hier hatte, in zwei Gläser. Ein kurzes Anstoßen und dann tranken sie beide.
Während sie darüber sprach, dass sie noch ihre Sachen holen müsste, und dass sie aus ihrem Hotel auschecken werde, setzte er sich wieder neben sie, auch wenn mit einem kleinen Abstand, eben weil er sich unsicher war was sie erlaubte. Die Grenze des Erlaubten wurde jedoch erst verschoben, als sie sich wieder an seine Schulter lehnte, und dann völlig eingerissen, als sie ihn überraschend küsste.

Kurz überrascht baute sich minimaler Widerstand auf, der dann jedoch in sich zusammenfiel und er den Kuss zuließ, ja erwiderte. Etwas war hier vertauscht, dachte er nebenbei. Am Vorabend war er noch der forsche Fremde gewesen, jetzt sie.

Im Rausche der Erregung verließen sie das Wohnzimmer, wanderten küssend und sich gegenseitig erneut erkundend Richtung Schlafzimmer. Stück für Stück verloren sie an Kleidungsstücken, bevor sie sich in den Laken wälzten.


[Outer Rim - Braxant-Sektor - Sartinaynian-System - Bastion - Bastion Center - Apartment] Treeya, Scytale
 
[Bastion | Bastion–Center | Prachtstraße] Naya Mendes, Passanten (NSCs)

Naya schlenderte jetzt schon seid zwei Stunden durch Bastion Center. Sie bemerkte das sich ihr Magen bemerkbar machte, sie ging auf ein Restaurant zu was ihr aufgefallen war, wo die Preise nicht so hoch waren und sie diese mit ihrem Sold bezahlen konnte. Sie ging in dieses hinein und bekam auch einen freien Tisch zu gewiesen, ein Kellner kam zu ihr um ihre Bestellung aufzunehmen.

„Schönen Guten Tag Ma’am. Was hätten sie gerne?

„Guten Tag, ich bekomme einmal die Heutige Spezialität und dazu einen Rotwein.“

„Sehr gerne. Ihr Essen kommt sofort.“

„Vielen dank.“


Naya holte erneut ihr Datapat raus, um weiter zu recherchieren wen sie kontaktieren muss um das mit dem Schweige Geld genauer zu beleuchten, da sie mit der Antwort, welche sie von ihrer Mutter bekommen hat nicht zufrieden ist. Sie hatte anfänglich Schwierigkeiten diese zurück zu verfolgen, bis ihr wieder einfiel das ihr Mann einen Freund bei der Bank hat, welcher vielleicht herausfinden kann wem das Konto gehört.

“Hey, Tomás.”

“Hallo Schatz, was gibt es?”

“Du hast ja einen Freund bei der Imperialen Bank, könnte dieser vielleicht den Besitzer von dem Konto 0092673659.“

„Ich frag ihn mal, ich kann dir aber nichts versprechen. Ich frag erst garnicht warum du, dass wissen willst.“

„Danke. Kuss.“

„Bis dann, ich hoffe du kommst bald wieder nachhause.“

„Dass hoffe ich auch.“


Nachdem Naya die Verbindung unterbrochen hat kam der Kölner auch mit dem Wein und dem Essen was Naya wollte.

[eine Stunde später]

Nachdem Naya aufgegessen hatte, die Rechnung angefordert hatte und diese auch mit einem guten Trinkgelt bezahlt hatte blieb sie noch etwas sitzen, da ihr Mann eine Nachricht geschrieben hatte, in welcher Stand das Thyrus Muraenus I. der Konto Inhaber sei, und das nach seinem ableben keine weitere Autorisierung erfolgt sei. Naya recherchierte ob dieser Nachkommen hatte und bekam durch ihren militärischen rang und durch einen Kontakt beim Geheimdienst raus das er eine Tochter und einen Sohn hat, welche noch leben, sie fand ebenfalls eine Com Nummer, von einer gewissen Valeria Mureanus, welche sie auch direkt kontaktierte.

[Bastion | Bastion–Center | Prachtstraße | Restaurant] Naya Mendes, Restaurantbesucher (NSCs)
 
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[Bastion - Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Krankenstation - Sera & Agatosh]

Sera beschloss nicht mehr mitzuzählen,wie viele Male sie an diesem Tage schon eine Bactabehandlung über sich ergehen lassen hat. War es überhaupt noch der selbe Tag? Es fühlte sich an, als war sie bereits eine Ewigkeit hier. Da Fenster, die einen Blick auf den Smog-Himmel von Bastion hätten freigeben können, im Sith-Tempel eher spärlich verteilt waren (sie bis zu diesem Zeitpunkt kein einziges entdecken können), war sie sich da gar nicht so sicher. Es war aber auch einerlei. Nachdem die Brandwunden an ihrem Unterarm behandelt worden waren, fühlte sie sich wie ein neuer Mensch. Was auch immer in der Infusion war, die ihr verabreicht wurde, sie hätte gern mehr davon. Es bescherte ihr ein Hochgefühl, wie sie es selten zuvor verspürt hatte.

Die Sith-Schülerin erkannte, dass auch Agatosh sich wie ein neuer Mensch – oder in dem Fall neuer Chiss – fühlen musste. Jegliche Lethargie war von ihm abgefallen. Dem blauen Hünen schien es schwer zu fallen, während ihrer Behandlung ruhig sitzen zu bleiben, denn er tigerte unablässig vor ihr auf und ab. Ungeduldig warf Sera ihm mehrmals tadelnde Blicke zu, da die Unruhe, die er verbreitete, sie nervös machte. Sie sagte jedoch nichts und wies stattdessen den behandelnden Medi-Droiden an, sein Geschäft gefälligst schneller zu erledigen. Als sie es dann schließlich hinter sich hatte, knotete sie ihre dunklen Haare am Hinterkopf zu einem festen Zopf, richtete die dreckige, blutbeschmierte Tunika, die auch schon über mehrere kleine Löcher aufwies und nickte ihrem Mitschüler zu. Sie konnten gehen.

Zum Trainingsraum OD-13TM war es nicht allzu weit. Da jedoch auch die Domäne der Oberen einem kleinen Labyrinth ähnelte, fanden sie ihn allerdings nicht sofort und mussten hier und da feststellen, vor den falschen Räumlichkeiten zu stehen, ehe sie ihn endlich erreichten. Als die Doppeltür zu beiden Seiten aufglitt, erkannten sie den breitschultrigen Darth Zion wartend in seiner Mitte vor. Offenbar hatte er sie genau in diesem Moment erwartet. Jedenfalls hoffte Sera für die geistige Gesundheit ihres Meisters, dass er nicht die ganze Zeit in dieser Halbstarre verweilt hatte, während er auf seine Schüler wartete. Auf seine Aufforderung hin betraten die zwei ungleichen Sith-Lehrlinge den schummrig beleuchteten Trainingsraum und setzten sich, wobei die ehemalige Rebellin lässig die Beine ineinander schlug. Ihre jähen Hoffnungen, dass sie nun endlich lernten, wie sie noch effektiver Schädel zertrümmerten, verflogen im Wind, als Zion anfing zu plappern. Sie würden etwas lernen, dass sie bräuchten wie das Atmen? Was wollte er ihnen denn nun beibringen? Alleine aufs Klo gehen konnte sie schon.


Doch natürlich sprach er über die Macht, sodass Sera kurz ihren Kopf in den Nacken warf und ein tonloses „Ah!“ hervorbrachte. Wobei ihr selbst nicht ganz klar war, wie das, was aus ihrem Mund kam, eigentlich gemeint war. Warum sollte sie das denn lernen? Und was meinte er damit, die Macht zu spüren? Zion schien ihren fragenden Blick bemerkt zu haben, denn als nächstes erklärte er, dass jeder die Macht völlig unterschiedlich wahrnahm.

„Manche hier hören ganz sicher Stimmen...“, flüsterte sie bedächtig und dachte an all die sonderbaren Vögel, die ihr in der kurzen Zeit im Orden bereits über den Weg gelaufen waren und außerdem daran, was in den Katakomben mit Agatosh und Niphira geschehen war. Die Macht war etwas höchst Sonderbares. Nun auf diesem kühlen Boden zu sitzen, dem Befehl folgend die Augen zu schließen und sie zu erspüren, war ebenso sonderbar. Wenn sie nicht bereits Zeuge der Wirkung dieser ominösen Macht geworden wäre, würde sich ihre Überzeugung, einem Orden von religiösen Spinnern mit zu viel Vorstellungskraft beigetreten zu sein, nur noch verstärken. Aber so war es nunmal. Sie war Zeuge der Macht geworden. Sie hatte sie gespürt. Sie hatte die pure Furcht gespürt, die Zion auf Dubrillion in ihr ausgelöst hatte. Sie erinnerte sich an das Grauen, dessen ihr habhaft geworden war. Dieses schreckliche Gefühl, dass sie nie wieder verspüren wollte. Genau wie sie den puren Schmerz verspürte, als Darth Incubus seine Spielchen mit ihnen trieb. Dieses Empfinden totaler Hilflosigkeit, unaufhörliche Todesqual, die aus der Übernatürlichkeit der Macht entsprang. Wenn sie also die Augen schloss, wie von ihr erwartet, wollte sie da wirklich die Macht spüren?

Sera merkte, wie sich etwas in ihr verkrampfte. Sie saß da, konzentriert doch nicht im Hier und Jetzt. Sie betrachtete die Dunkelheit ihrer inneren Augenlider. Nein, die Macht wollte sie ganz sicher nicht ein weiteres Mal in ihren Körper lassen! Bis jetzt hatte sie ihr nichts als Schmerzen und Furcht eingebracht. Die Macht war beschissen! Sie wollte Herrin über die Macht werden. Klar. Sie wollte sie kontrollieren, ihr Befehle erteilen. Aber sie würde sich ihrer nicht offenbaren. Die Ex-Rebellin schluckte hörbar. Sie konnte nicht tun, was ihr Meister verlangte. In ihrem tiefsten Inneren sträubten sich jegliche Instinkte gegen das, was dort außerhalb ihres Körpers wartete. Wie konnte sie die Macht an sich heran lassen? Selbst wenn sie genau das wollte, sie konnte es nicht. Die Erinnerungen an das Leid, das ihr bis zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben nur die Macht hatte beifügen können, waren zu stark. Sie konnte nicht leugnen, dass sie etwas spürte. Da war irgendetwas. Da war irgendetwas neben ihr, etwas vor ihr, etwas in ihr, um sie herum. Doch jedes Mal, wenn sich dieses Gefühl an sie heranschlich, schien sich etwas in Sera nur noch weiter zurück zu ziehen.

„Ist das wirklich nötig?“, platzte sie nach einer Weile unvermittelt heraus. Ihr war kalt. Mit verstimmter Miene strich sie sich über die Arme, auf denen sich die feinen Härchen aufgestellt hatten. Wenn sie ehrlich war, machte ihr diese beschissene Macht Angst.

„Ich will die Macht benutzen. Ich will ihr Befehle geben. Warum soll ich sie spüren?“

Das war doch alles scheiße.

[Bastion - Center - Sith-Tempel - Domäne der Oberen - Trainingsraum OD13TM - Sera, Darth Zion & Agatosh]
 
Eine Sprachnachricht über eine abhörsichere Leitung an Graf Janus Sturn von Zoey Liviana:

“Zoey hier! Kurzer Statusbericht: Auf meiner Mission geht alles drunter und drüber! Mein Schüler Craton war ein Fehlgriff. Seine Dienste ließen zu wünschen übrig. Er gefährdete die Mission durch sein impulsives eigenmächtiges Verhalten. Ich musste ihn zurücklassen, um nicht aufzufliegen. Er soll den Behörden auf Lothal geflohen sein. Er hat dabei erneut eine große Blutspur hinterlassen. Die Macht hat mich mit einer, vor Jahren ihrem Meister geflohenen Schülerin, zusammengebracht. Ich nehme sie nun zur Schülerin. Ihr Name ist Ari´a Sinya. Ich bin gerade mit ihr und den Jedi auf dem Weg nach Lianna in den Jeditempel. Ich bin nach wie vor auf Kurs und halte an meinen Idealen und der Mission fest! Ich wiederhole! Ich bin keine Überläuferin, sondern halte an meiner Mission fest und bin auf dem Weg nach Lianna in den Jeditempel mit unzähligen Artefakten. Bitte nimm Kontakt zu Davinia per Com-Link auf! Schicke bitte meine Dienerin nach Lianna. Sie soll sich dort bereithalten. Danke! Zoey, Ende!
 
[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Draconis Domizil] – Darth Draconis & Niphira + MediTechniker & Gehilfe nebenan // Nergal & Xargon & Ruul & Lyra & Thatawaya & Marishka + Gehilfe

Es beschäftigte seine Gedanken noch immer, dass diese Verbindung zwischen Draconis und ihm entstanden war. Doch sehr er sich der Ergründung dieser Sache widmen wollte, konnte er in diesem Moment nicht die Zeit dafür aufbringen. Die wichtigsten Befehle waren erteilt, das medizinische Personal fing an sich aufzuteilen und zwei der drei verschwanden im nächsten Raum. Die Twi'lek, die soweit Nergal das mitbekommen hatte auf das Wirken von Niphira hier war, schien sich ebenfalls auf diesem Feld auszukennen und, nach deren Erscheinen in dieser überaus bunt zusammen gewürfelten Runde und einer erteilten Erlaubnis, die von ihm über die Schülerin des Leviathans an die Twi'lek ging, begann sie den Executor in medizinischer Hinsicht zu inspizieren. Während sie ihn musterte, die Nervosität die von ihr Ausging für Nergal so gut wahrzunehmen, als strahle sie in sichtbaren Wellen von ihr ab, lockte ein leichtes Schmunzeln hinter seiner Atemmaske hervor. Und dann dämmerte es ihm. War das nicht die Twi'lek, der er vor kurzem gegenüber gestanden hatte? Wie hieß sie noch gleich... Lilya? Kurz wanderte sein Blick zur Schülerin seines Gefährten. War Niphira die sogenannte 'verlorene Seele' der sie nachgetrauert hatte? Und 'etwas' schien zwischen den beiden zu bestehen, was genau allerdings interessierte Nergal im Moment nicht weiter. Auch weil die Twi'lek ihre Einschätzung, allem voran die bezüglich seines Auges abgeschlossen hatte.

Kurz ließ sein Blick von der Twi'lek ab, wanderte in die Ferne, um sich dann wieder auf der Gruppe Jünger wieder zu finden, die sich unbewusst, aber dennoch, um den Duros arrangiert hatte. Mit einem kurzen, langsamen Kopfschütteln richtete er sich wieder an die Twi'lek.


„Unnötig. Eins reicht mir völlig aus.“

Und ließ sie dann, begleitet von einem MediDroiden gewähren. Mittlerweile war jeder Atemzug des Executors eine langwierige Angelegenheit. Und er begann zu vermuten, dass es sich da um mehr als nur Erschöpfung handeln würde. Entweder durch den Cathar, oder die Explosion von dessen Schiff hatte seine Atemmaske etwas abbekommen. Der Sauerstoffgehalt des Filters schien nicht mehr hoch genug, als das er ohne Schmerzen atmete. Aber was war schon etwas Schmerz, im Vergleich zur Alternative. Die alternative in seinem Fall natürlich der Tod. So wanderte der Blick seines verbliebenen Auges auf den Duros, der endlich die Gelegenheit bekam zu erläutern und seine Fragen zu beantworten.

Nicht ohne dabei eine gehörige Portion Unterwürfigkeit zur Schau zu stellen. Obschon der Anschein eben dieser erweckt wurde durch eine gehörige Portion Dankbarkeit. Angelockt von eben dieser, waren es Nergals Sinne die den Duros genauer untersuchten, während sein Blick regungslos auf ihm lag.

Allein die Wortwahl des Jüngers war kurios. Geradezu ein erfrischend erquickender neuer Wind im Vergleich zur einfachen und doch meist eher plumpen Unterwürfigkeit die unter den meisten Jüngern grassierte. Oder aber auch die stumpfe und einfältige Ansicht das Rücksichtlosigkeit und Gewalt die besten Eintrittskarten in den Orden und vor allem zur Schülerschaft unter einem Meister wären. Der Duros, Ruul, stellte die restlichen Jünger vor und für einen Moment blinzelte Nergal nur. Herrin des Hochmuts? Tochter der Zwietracht? Kurios war definitiv das richtige Wort für diesen Zeitgenossen. Und doch besaß sein Geist einen Fokus, den man bei anderen Jüngern vergeblich suchte. Marishka war das nächste Ziel und nicht nur sein Blick strich über die Jüngerin, die im Vergleich zu dem Duros offensichtlich noch viel viel fokussierter... nein... zielstrebiger war. Und doch war da etwas... eine Dualität die sie allein deswegen schon für Draconis hatte Interessant werden lassen. Rein äußerlich betrachtet war sie mitgenommen, so wie alle Anwesenden hier. Auch die zweite menschlich wirkende Frau, die sogenannte Tochter der Zwietracht, wie Nergal mit einem innerlichen Schmunzeln dachte, Lyra, trug ebenfalls Spuren, genauso wie die Fosh. Und beide besaßen sie ebenfalls Potenzial. Waren in der Lage die Macht zu benutzen. Ob der Leviathan sie bereits unterwiesen hatte? Dafür wirkten sie alle jedoch noch sehr roh und noch formlos. Vielleicht nur die ersten Schritte. Das einfache spüren und finden der Macht in ihrem Inneren. Das Wissen, das sie überhaupt dazu in der Lage waren die Macht zu benutzen. Die Fosh, die sich darüber hinaus auch selbst vorstellte und ihren Willen kundtat, Draconis danken zu wollen, lockte ein erheitertes Bellen, das sich als ehrliches Lachen herausstellte, aus Nergal hervor.


„Löblich, Thatawaya. Obschon dein Peiniger, Malevolos, so oder so fallen musste. Trotzdem. Lass dich von mir nicht davon abhalten.“

Meinte er wohlwollend und wollte seine Aufmerksamkeit erneut der so blumig vorgestellten Lyra widmen, da kam Ruul auf den Grund ihres Auftrages zu sprechen. Wo auch immer sie für Draconis in diesem geheimen Standort unter Malevolos Kontrolle gewesen waren, ließ es die Gegenstände die sie alle mit sich führten schlagartig interessanter werden. Und obschon er zugeben musste, dass ihn auch der Tand den sie mit sich führten interessierte, war sein Blick doch für einen Moment auf das Holocron gebannt.

Wenn sie wirklich ein Holocron aus Malevolos Besitz mit sich führten. Für einen Moment wanderte Nergals Blick, der noch immer auf dem Holocron lag, zur Tür die in den Nebenraum führte. Als könne er auf diese Weise irgendwie eine Verbindung zu Draconis herstellen und dessen Gedanken und Vorhaben herleiten. Doch auch als er seine Sinne nach ihm streckte, konnte er ihn nicht erreichen. Noch weilte er in Ohnmacht. Keine Möglichkeit um sich zu beraten. Aber musste er das? Nergal wusste was vorgefallen war. Wusste was die einstige Faust des Imperators dem Leviathan geneidet und angetan hatte. Gegen den Willen des Imperators. Und dann waren da noch die Beweise die platziert worden waren. Diese HoloNet Meldung vor dem Kampf... Nein. Er musste nicht weiter überlegen was getan werden musste. Der Pfad vor ihm war klar. Langsam und unter Schmerzen die er mit zusammen gebissenen Zähnen ertrug, sog er rasselnd und tief Luft ein, als er sich nach dieser willkommenen Pause erhob.

Da er in Gedanken geplant hatte, war es nur logisch das die fragenden Mienen der Jünger auf ihm ruhten. Es war die junge Lyra, die das Wort an Nergal richtete. Und auch wenn allein der Größenunterschied sie wie ein Kind wirken ließ, was von einem zierlichen Körper nur verstärkt wurde, schlummerte doch auch in dieser Frau ein finsterer Kern, der nur darauf wartete zu erwachen. Oder hielt sie ihn gar vor aller Augen versteckt? Das rot und gelb lodernde Auge Nergals ruhte auf ihr. Ihre Frage schon einige Herzschläge lang im Raum verklungen.


„Darth Malevolos war ein Verräter am Orden der Sith und am Imperator. Und auch wenn es euer Gebieter und ich waren, die ihn seiner gerechten Strafe zugeführt haben, habt ihr ganz offensichtlich eine Rolle in dieser Sache gespielt, Lyra. Ihr könnt von hier an allerdings nicht mehr viel tun. Es ist Zeit, das der Rest des Ordens und der Imperator erfahren, was geschehen ist. Und wer Malevolos wirklich war.“

Sich von der zierlichen Frau abwendend, blickte er auf den grünhäutigen, verdrehten, aber feurig loyalen, Poeten hinab.

Ruul. Das Holocron.“

Das es ihm nicht allzu sehr behagte das Ziel ihres Vorhabens an ihn und nicht seinen Herren auszuhändigen, konnte Nergal nicht nur dank seiner übernatürlichen Sinne spüren, sondern für einen Moment auch am Gesicht des Duros ablesen. Es kam jedoch nicht zu einem Zwischenfall und er händigte den kleinen pyramidenförmigen Datenspeicher aus. Kurz wurde der von Nergal in einer Hand hin und her gedreht. Ehe er mit schweren Schritten zum nächsten Tisch ging, das Holocron darauf abstellte und dann, die Dunkle Seite in sich fokussierte. Für die Jünger musste es aussehen, als starre er einfach nur auf den kleinen Gegenstand. Die beiden Schüler, Niphira und Xargon, würden vielleicht spüren, das sich etwas tat, aber darüber hinaus erweckte er für einen sich dehnenden Moment den Eindruck als wäre er erstarrt. Den Blick auf das Holocron gerichtet. Da es nichts brachte zu zögern und die kleine Pyramide äußerlich zu untersuchen, ließ er einen Teil der gesammelten dunklen Energie aus sich herausströmen und fokussierte damit das Holocron, als wolle er es greifen, leitete letzten Endes aber nur die Energie um.

Für eine oder zwei Sekunden geschah weiterhin nichts, doch dann begann im Kern des Holocrons ein schwaches leuchten, das langsam stärker wurde, bis das ganze Gebilde, von Innen erstrahlte. Runen waren zu erkennen, die in das Holocron geschnitzt waren, ebenso wie Muster, die dazu dienten die Energien zu leiten, oder dafür da waren um bestimmte Erweckungsformeln zu verstärken. Und dann, materialisierte sich, ähnlich einem Holoprojektor, ein Bild über dem Holocron. Wo ein normaler Projektor ein bläuliches Abbild warf, war das Abbild das sich vor Nergal aufbaute, von rötlichem Schein, besaß aber auch normale Farben und stellte jenen Cathar dar, den er zusammen mit Draconis im Kampf bezwungen hatte.


Malevolos.“ Kam es düster über Nergals Lippen.

Der Hüter des Holocrons, die Darstellung des Cathar vor ihnen, reagierte auf seinen Namen und begann sogleich einen pompösen Vortrag zu halten, das es sich hierbei um die Aufzeichnungen des Aufstieges und allem voran eine Aufzeichnung darüber wie er seine Feinde bezwungen hatte handelte. Bevor die eingespeicherte Persönlichkeit noch weiter schwadronieren konnte, warf Nergal die Zwischenfrage ein, welche Feinde er alles besiegt hatte. Für einen Moment wirkte der Hüter etwas konsterniert und erweckte den Eindruck nicht antworten zu wollen, doch da er sich schlicht und ergreifend mit einer anderen Aufzählung profilieren konnte, gab er der Frage letzten Endes doch nach.

Holocrons waren, üblicher Weise darauf ausgelegt, das derjenige der sie benutzte um daraus zu lernen, sich das darin enthaltene Wissen erarbeiten musste. Ob das nun durch gedankliche Experimente, tiefer gehendes Studium oder ein vertraut machen mit dem jeweiligen Hüter des Holocrons war, lag am jeweiligen Schöpfer des Holocrons. Doch die Natur dieses Holocrons war gänzlich anderer Natur. Und nachdem das Abbild von Malevolos einige Sith aufzählte und auch der Name von Draconis fiel, schloss Nergal mit einer Frage an, wie es zu dessen Niedergang gekommen sei. immerhin war er ein Kandidat oder sogar Mitglied des Inneren Zirkels des Imperators gewesen. Und allein die erste Reaktion des Hüters, offenbarte einmal mehr, das es sich hier um ein narzisstisches Werk handeln musste, das nicht geschaffen worden war um andere zu lehren, sondern existierte um das Werk von Malevolos zu zelebrieren. Fehlgeleiteter Narr.

Erneut griff Nergal kurz mit der Dunklen Seite nach dem Holocron und brachte es dazu, sich wieder zu deaktivieren. Das Abbild des Cathar verblasste und langsam wich das Glühen in sein Innerstes zurück, um dann wieder komplett zu erlöschen. Er nahm den Datenspeicher mit seiner linken Hand an sich und war im Begriff wie automatisch nach dem integrierten Comlink seines Körperpanzers zu greifen. Doch der stellte sich ebenfalls als beschädigt heraus. So wie er es bereits mit seiner Atemmaske vermutete. Unwillig und genervt entwich dem Sith ein tiefes Grollen, das zugleich auch das Knurren oder die Drohung eines der gefürchteten Terentatek Monster der Dunklen Seite hätte sein können.

Lange Schritte die ihn nach wie vor mehr Mühe kosteten als er bereit war zuzugeben und das obwohl der MediDroide mit Sicherheit einige Schmerzstiller in seinen Körper gepumpt hatte, führten ihn zu dem massigen Tisch, an dem Draconis normaler Weise seine Audienzen hielt. Kurz hielt er inne, atmete einmal schwer durch und wählte dann eine Verbindung zum Zirkel der Wächter.


„Hier spricht Sith-Executor Nergal.
Gemeinsam mit Sith-Executor Darth
Draconis stellten wir, auf Grund der jüngsten Ereignisse, aber auch auf Grund von Vergehen der Vergangenheit, die Darth Malevolos Loyalität gegenüber dem Imperator nicht nur in Frage stellten, sondern fast als Lüge erscheinen ließen, selbigen um sich zu erklären.

Darth
Malevolos war weder einsichtig, noch zur Kooperation bereit und der folgende Kampf endete tödlich für ihn. Und auch wenn er dadurch nicht mehr persönlich befragt werden kann, wurden weitere Beweise für seine Illoyalität gefunden. Ich ersuche daher den Zirkel der Wächter um Hilfe bei der Durchsuchung der persönlichen Gemächer von Darth Malevolos hier im Orden. Und werde, bei dieser Gelegenheit, die gefundenen Beweise aushändigen.

Ich werde mich in Kürze zu seinen Gemächern begeben.“

Die Übertragung beendend, wanderte Nergals Blick einmal mehr auf das Holocron in seiner Hand. Kurz spielte er mit dem Gedanken auch den Imperator zu informieren. Allerdings standen die Chancen das der ausgerechnet in diesem Moment Zeit hatte, eher schlecht. Und darüber hinaus war sich Nergal sicher, das eine derartige Nachricht über kurz oder lang so oder so Allegious präsentiert werden würde.

Ob es ernsthafter Sorge entsprang, oder aus einem anderen Grund, jedenfalls war es der Duros, der das Wort erhob und sich nach Nergal erkundigte. Zugegeben... die Versorgung die der Executor an sich hatte durchführen lassen, war oberflächlich und nicht gerade umfassend gewesen. Auch gerade weil die von Ruul angesprochenen Beschädigungen implizierten das mittlerweile das Versagen seiner Atemmaske nicht mehr nur von Nergal alleine bemerkt wurde. Andererseits war sein gesamter Körperpanzer in einem recht mitgenommenen Zustand.


„Wenn du über nützliches Wissen und Mittel verfügst, die behilflich sein können, Ruul, dann wäre deine Hilfe willkommen.“

Meinte der Titan und kam, wieder in den hinteren Bereich des Domizils des Leviathans zurück. Ließ seinen Blick dabei kurz über die versammelten Jünger und Schüler wandern, ehe er sich wieder setzte und dann mit einer Hand begann die Atemmaske von seinem Gesicht zu lösen und irgendwo neben sich abzulegen. Er gestattete sich zwei tiefe Atemzüge und fast konnte er das brennen das bis hinab in seine Lugen reichte genießen. Um dann wieder aufzublicken, sein verheertes Gesicht, dessen linke Seite, nun im Einklang mit dem fehlenden Auge, eine wahrhaftige Ruine darstellte, suchte und fand einen kurzen Augenblick Lyra, ehe er weiter zu Niphira wanderte.

„Ich werde diese Sache zu Ende bringen. Ihr...“ Er deutete zunächst auf Niphira und dann die Fosh Thatawaya. „Ruht euch für den Moment aus. Eure Verletzungen scheinen die schwersten zu sein und in diesem Zustand nutzt ihr mir beide nichts. Auch du... Marishka.“ Sein Blick schwenkte zurück zu der zierlichen Jüngerin. Lyra du wirst ebenfalls hier bleiben. Wache über Draconis und das medizinische Personal. Kontaktiere mich, sollte sich irgendetwas ändern, oder wenn er aufwacht.“ Er wartete ihre Zusicherung ab, ehe sein Blick kurz zu seinem Schüler und dann zu dem Duros wanderte. „Ihr werdet mich begleiten. Sollte es notwendig sein die Wächter über diesen Komplex zu informieren, in dem ihr wart. Falls du uns noch irgendetwas darüber sagen kannst, Thatawaya? Anderen Falles ist Ruul als einer derjenigen die vor Ort waren auch aussagekräftig genug.“

Einen Augenblick aber würde er noch warten. Den Schmerzstillern noch ein paar Minuten geben um ihre volle Wirkung zu entfalten. Und um selbst dabei wieder etwas an Kraft zu sammeln. Aber so wie er es gesagt hatte, würde er diese Sache zu Ende bringen. Die Rehabilitierung Draconis. Die Entlarvung von Malevolos als Verräter. Tief einatmend schloss er kurz sein Auge und ballte, als er es wieder öffnete, die linke Hand, auf seinem Oberschenkel liegend, zur Faust. Das Schlachtfeld nach dem Kampf machte einen chaotischen Eindruck, aber sie hatten gesiegt. Gegen einen Gegner der sich als zäher erwiesen hatte als gedacht. Ein Gegner des Imperators. Ein Verräter... Und seit Nergals Läuterung im Anschluss an seinen gescheiterten Attentatsversuch auf Allegious und dieser auch später noch einmal von ihm bekräftigt, ihn immer wieder für genau diesen Zweck heran gezogen. Und so war es nun die Faust des Imperators gewesen, der sich als Ketzer gegen den Thron herausgestellt hatte. Mit einem innerlichen Kopfschütteln, schob er die Erinnerungen an den Bruderkrieg, die aufziehen wollten, von sich. Dieser Krieg lag lange zurück. Und mit dem Sieg über Malevolos, war es ein guter Zeitpunkt um sich wieder auf die Zukunft zu besinnen...

[Sartinaynian System – Bastion – Center – Tempel der Sith – Domäne der Oberen – Darth Draconis Domizil] – Darth Draconis + MediTechniker & Gehilfe nebenan // Nergal & Xargon & Niphira & Ruul & Lyra & Thatawaya & Marishka + Gehilfe + Lilya
 
Bastion-☽ ☾ -Center - ☽ ☾- Orden der Sith-☽ ☾- Domäne der Oberen –☽ ☾- Draconis Domizil - ☽ ☾-Marishka, Ruul,Lyra, Thatawaya - ☽ ☾-Nergal, Xargon & Niphira + Lilya[NPC] + Medizinischer Gehilfe & Darth Draconnis [im Nebenraum] -☽ ☾- Medi-Techniker & Gehilfe


Bevor Lyra eine Antwort von dem Riesen erhalten konnte, versuchte sie angestrengt nicht auf Nergals schwer verletztes Gesicht zu schauen. Mit seiner undurchdringlichen, eiskalten Miene hatte sie den Eindruck, dass er mühelos in ihnen allen lesen konnte, während sein innerstes, tief verborgen unter der Oberfläche brodelte.
Ruuls Geplapper, durchbrach zaghaft die Stille. Woher der Duros den Mut nahm, diese Worte über seine Lippen kommen zu lassen, war Lyra ein Rätsel. Am liebsten hätte sie dem Grünling beide Hände vor seinen schändlichen Mund geschlagen. Hatte den niemand hier nur ein wenig Angst vor diesem scheinbar unsterblichen Wesen? Marishka, ja selbst Thatawaya saßen seelenruhig neben ihr und schienen sich nicht an dem Antlitz des Meisters zu stören. Nur Lyra, die von sich dachte, dass sie hart im Nehmen sei, durchlief eine beinah eisige Gänsehaut, wenn sie in sein blutiges Gesicht sah.

„Verzeiht meinem verwirrten Freund, Lord Nergal. Die Mission war beschwerlich und hat den Duros etwas mitgenommen.“ Schnitt sie Ruul das Wort ab und schaute zu Nergal empor. Glücklicherweise ging der Sith nicht weiter darauf ein und widmete sich der Beantwortung der Fragen, die im Raum schwebten.

Sollte der Duros ihre Lage hier weiter dramatisieren, würde Lyra nicht zögern, ihm erneut etwas über seinen massigen Kopf zu schlagen. Es war schon schlimm genug, von so vielen mächtigen Kämpfern umgeben zu sein, da brauchte sie sicherlich nicht noch einen weiteren Feind, der ihr Trio mit mehr Blicken als nötig, im Auge behalten würde. Lyra hoffte inständig, dass sie aufgrund ihres niederen Ranges, völlig uninteressant für den Lord sein mussten, auch wenn sie zu Draconis Dienerschaft gehörten. Missmutig wandte sie sich zu Ruul und musterte ihn eindringlich. Seine lockere Zunge, würde Ihnen nur unnötig Ärger einhandeln

Nachdem Lyra interessiert Nergals Worten gelauscht hatte, war sie erfreut zu hören, dass ihr Part der Mission scheinbar endlich zu Ende war, schließlich übergab Ruul Nergal das Holocron und damit endete für Lyra auch ihre Plicht, die Draconis ihr auferlegt hatte. Malevolos, war also der Verräter, in dessen Komplex sie eingebrochen waren. Lyra nahm sich vor, alles in Ruhe gedanklich durch zu arbeiten, wenn sie endlich allein sein würde. Trotz Schmerzstiller, pochte ihr Kopf vor Anspannung und ließ ihr keine Ruhe.
Nachdem Nergal das Holocron von Ruul entgegengenommen hatte und es zum sprechen brachte, war Lyra verblüfft über die Informationen, die das unscheinbare Ding offenbarte. Es leuchtete und schien gefüllt mit allerhand verstecktem Inhalt zu sein. Lyra verstand nicht gänzlich, wie Nergal es bediente, oder an welche Informationen er kommen wollte. Nur wage, erschloss sich Lyra, in welcher Beziehung Malevolos und Draconis gestanden haben mussten, ehe Nergal bereits das Licht des Holocrons, ersterben ließ.

Eine Botschaft, die Nergal an Jemand, für Lyra unbekanntes, versendete, hieß es:


>>Auf Grund der jüngsten Ereignisse, aber auch auf Grund von Vergehen der Vergangenheit, die Darth Malevolos Loyalität gegenüber dem Imperator nicht nur in Frage stellten, sondern fast als Lüge erscheinen ließen, selbigen um sich zu erklären.<<

Einige Augenblicke verstrichen, ehe Nergal erneut vor sie trat. Er nahm seine Maske ab und Lyra konnte sich kaum von seinem Antlitz los reisen. Die Anstrengung, die das Atmen ihn kostete, zeugte davon, dass der Sith doch einen größeren Schaden aus dem Kampf davongetragen haben musste, als sie es bisher vermutet hatte. Nachdem Nergal, dass Wort an Niphira gerichtet hatte, sprach er unerwartet direkt zu ihr. Lyra hatte bereits damit begonnen, sich darüber Gedanken zu machen, was sie als nächstes tun würde, doch der Sith durchkreuzte ihre Pläne. Sie sollte über Draconis wachen. Nur wiederwillig nickte sie kurz und erhob sich langsam, der Sinn dieser Aufgabe, erschloss sich ihr nicht. Sie stellte sich vor, wie sie neben Draconis bewusstloser Gestalt ausharren müsste. Auch wenn Lyra die Aussicht auf die nächsten Stunden nicht gefiel, so erhoffte sie sich dadurch, einen Moment der Ruhe. Immerhin würde es nicht sonderlich viel Mühe kosten, abzuwarten, dachte sie. Lyra beschloss die Zeit zu nutzen, um sich von den Strapazen etwas auszuruhen und ihre nächsten Schritte zu durchdenken. In ihrem Geist, drängten immer noch viele unbeantwortete Fragen.

Mit einer kurzen Verbeugung, so wie sie es bei den anderen Jüngern beobachtet hatte, ging sie in die Richtung, in der sie Draconis vermutete. Sie hatten ihn nach dem Kampf, direkt in diese Richtung getragen, zu einem scheinbar gesonderten Bereich. Der Weg führte sie zu einer Treppe.
Ihr Herz schlug vor Anspannung als sie die anderen hinter sich ließ und in den Räumlichkeiten weiter voran ging. In ihr kochte das unbändige Verlangen umzukehren und zwischen sich und dem Raum eine große Distanz zu schaffen, aber Nergals Befehle waren eindeutig und duldeten keine Wiederworte. Nur schwer konnte sich Lyra vorstellen, wie sie dem Kolos entgegentreten müsste, um ihm vom Gegenteil zu überzeugen. Sie konnte beinah fühlen, wie sein tödlicher Blick sie durchbohren würde. Sie beschleunigte ihre Schritte und wurde erst langsamer als sie an einer Treppe ankam.
Zögerlich schritt sie die Treppe hinauf. Am Ende dieser standen, zwei dunkle Gestalten, die den Eingang bewachten. Bevor sie zu ihnen trat, sah sie durch einen Vorhang eine halb geöffneten Eingang. Einen Augenblick lang schaute sie in einen Raum. Im Halbdunkel, erkannte sie eine eigenartigen Schatten, der unförmig und bedrohlich in einer Art Tank verharrte, Unaufdringlich und stumpf, blinkten vereinzelte Schaltflächen durch die Dunkelheit. Nur kurz würdigte Lyra diesen Raum einen Blick, denn ihre Beine trugen sie bereits weiter zu ihrem eigentlichen Auftrag. Lyra vermerkte dieses Detail, beachtete es aber nicht weiter, viel zu sehr raste das Adrenalin in ihr, plötzlich und unverhohlen packte sie die Angst vor dem was sie sehen würde. Sie verstand nicht, warum ihr ganzer Körper sich davor sträubte diesen Raum zu betreten.
Langsam trat sie an die Wachen und sprach mit belegter Stimme:
„Lord Nergal schickt mich, Ich soll einen Auftrag für ihn ausführen.“

Wortlos traten die Wachen beiseite und ließen sie passieren. Auch hier, schien es nicht anders zu sein. Die Namen Nergal und Draconis, schienen einem so manche Tür im Orden zu öffnen. Auch dieses Detail, war nützlich für ihre spätere Flucht, so vermutete Lyra.

Lyra betrat einen in Dunkelheit und dumpfes Rot getauchten Raum. Das Summen und Vibrieren der Geräte, hüllte alles in einen monotonen Singsang der beinah ein wenig beruhigend wirkte. Trotz der Wärme in dem Abteil, fühlte Lyra ein Zittern, das durch ihren Körper jagte. Obwohl sie nur wenige Meter herangetreten, war erkannte Lyra einen Bacta-Tank in dem ein Körper schwamm. Ein DD-13 Droide stand neben dem Tank und arbeite an verschiedenen Geräten, ohne sie zu beachten.
Dicker,weißer Nebel schlängelte sich beinah repilartig aus dem Röhren und versackte auf dem glatten, schwarzen Fußboden und bildete ein dunstiges Moor zu ihren ,immernoch nackten, Füßen.
Sie trat näher heran und erkannte Draconis in der bläulichen Flüssigkeit. Noch nie zuvor hatte Lyra einen Bacta-Tank von nahem betrachten können. Fasziniert untersuchte Lyra Draconis Gestalt, seinen vor kurzem noch, verwundeten Körper. Er wirkte surreal, als wäre er kein Mensch, sondern glühte wie eine andere Spezies in einem Reagenzglas.

Lyras Herz pochte drängend gegen ihren Körper, sie spürte Draconis Präsenz, die unaufhörlich zu pulsieren schien. Er lebte, obwohl er leblos schien.

Sie starre angespannt in sein unergründliches Gesicht, das beinah friedlich verharrte, in der wogenden Flüssigkeit. Nur langsam wagte sich Lyra vor, hypnotisiert trat sie an den Bacta-Tank und betrachtete ihn aus nächster Nähe. Ihre Fingerspitzen strichen über das Glass des heilsamen Tanks. Seine noch vorher blutigen Wunden, hatten bereits ihre Rötung verloren und das tödliche Loch in seiner Schulter sowie die anderen Verletzungen, reicherten sich, langsam aber sicher, mit neuem Gewebe an. Gebannt betrachtete sie seinen Körper, der von einzelnen Narben und Verletzungen vergangener Tage geprägt war, bis sie erneut in sein Gesicht sah. Er schien in einem Delirium gefangen, ewig weit entfernt, die Gesichtszüge entspannt, der Zorn des Kampfes verraucht, jede Emotion ausradiert. Unergründlich und angespannt schaute sie auf ihren neuen Gebieter, bis die Dunkelheit ihrer Gedanken auf eiskalte und unerwartete weise durchschnitten wurde.

Während sie beinah panisch zurückwich und Mühe hatte nicht zu fallen, starrte sie mit weit aufgerissenen Augen so unverhofft in das Grauen, was sie ihr bot, dass sie vergaß zu atmen.

Bastion-☽ ☾ -Center - ☽ ☾- Orden der Sith-☽ ☾- Domäne der Oberen –☽ ☾- Draconis Domizil - ☽ Infirmarium☾- ☾-Draconis & Lyra + (Droide DD-13)
 
- Bastion - Bastion Center - Sith Tempel Domäne der Oberen - Trainingsraum OD-13TM - Agatosh, Sera, Darth Zion -

Der blaue Hüne tat wie geheißen und nahm neben Sera auf dem kalten Boden Platz, von wo aus das ungleiche Duo zu ihrem Herrn nur noch aufblicken konnte. Agatosh fühlte sich frisch und motiviert, was nicht nur an seiner Behandlung lag, sondern zu einem großen Teil auch daran, dass sich seine Befürchtung augenscheinlich nicht bewahrheiten. Denn anstatt seine beiden Schüler nach dem von ihnen angerichteten Chaos auf direktem Wege in die Hölle zu katapultieren, schien Darth Zion sogar eine Art Gefallen daran gefunden zu haben, dass die beiden vorhin auf der Med-Station seine Ehre verteidigt hatten. Eigentlich waren diese beiden vorlauten Schüler Agatosh nur dermaßen auf den Sack gegangen, dass er keine andere Möglichkeit mehr gesehen hatte, als sie in zwei Blutlachen zu verwandeln. Bei Sera sah es gewiss ähnlich aus, der Chiss konnte sich kaum vorstellen, dass dieser Mensch irgendetwas wie Loyalität gegenüber ihrem Meister in sich trug. Zwar fühlte sich der Chiss selbst unmissverständlich zu Darth Zion zugehörig, doch ist ihre Erklärung in diesem Fall tatsächlich mehr oder wenige eine Notlüge gewesen. Mit dem Gefühl der Erleichterung in sich verdrängte der Hüne diese Gedanken und konzentrierte sich auf die Worte seines Meisters, der mit seiner klaren Ausdrucksweise an Prada erinnerte, dem er ebenfalls recht gut auf Basic zu folgen vermochte.

Was nun zur Sprache kam, schien in diesem dunklen Orden wohl so eine Art Gesetz darzustellen. Eine Sache, von der Agatosh sein Leben lang nichts wusste und von deren Existenz er erst seit ihrem Abstecher in die Katakomben und den durch Darth Incubus zugefügten Schmerzen gänzlich überzeugt werden konnte. Es war diese ominöse Macht, die kleine Männer wie Incubus und Zion (der aus der Sicht des blauen Bergs nun mal nichts weiter als ein kleiner Mann war) zu tödlichen Kampfmaschinen formte, denen kein normales Wesen im Kampf gewachsen war. Eine Gabe, für die er empfänglich sein musste, denn irgendetwas musste sein Meister an ihm gefunden haben, um ihn von Dubrillion nach Bastion zu verschleppen. Der Drang danach, diese Macht zu verstehen und nutzen zu können, war in Agatosh immens. Sein Leben war seit dem ersten Tag an ein Kampf darum, der Stärkste zu sein. Und egal wohin es ihn in seinem noch immer recht jungen Alter in der Galaxie schon verschlagen hat, er war bisher immer der Stärkste. Bis zu dem Tag, an dem er seinen neuen Herrn kennen gelernt hat. Einen tödlichen Krieger, wie er ihn sich zuvor nicht einmal im dunkelsten Traum vorzustellen vermochte.

Als Agatosh wie von Zion befohlen seine roten Augen schloss und so gut es ging versuchte, zur Ruhe zu kommen, waren es einschließlich seine Gedanken, die ihn hinderten. Der Chiss war seit jeher ein fokussiertes Wesen mit der Gabe, sein Handeln in vollster Konzentration zu perfektionieren. Doch diese ungewohnte Umgebung und vor allem die ungewöhnliche Aufgabe machten es selbst ihm schwer, etwaige Gedanken beiseite zu schieben und sich voll und ganz dieser Macht hinzugeben. War es die Ungeduld? Der Wille, diese übernatürliche Fähigkeit so schnell wie möglich zu meistern und nie wieder gegenüber Kreaturen wie Incubus verwundbar zu sein? Bei einem einst wie ein wildes Tier in Ketten gehaltenen Wesen wie es Agatosh nun mal war, womöglich ein simpler Urinstinkt. Ein Instinkt, der ihn stets begleitete und bisher immer gestärkt hatte, aber ihm gerade jetzt in die Quere kam.

Gerade als der Schüler begann, aufgrund seines mangelnden Erfolgs bei der Übung in eine leichte Rage zu geraten, begann er tatsächlich irgendetwas zu spüren, was davor nicht da war. Anders als vermutet, waren es genau diese seine Emotionen aufwirbelnden Gedanken und Emotionen, sowie die Anspannung, die ihm irgendwie zu helfen schienen. Er fühlte etwas ziemlich Starkes, das aus Zion's Position ausstrahlte. Diese Schwingungen schienen den gesamten Raum zu fluten und machten nicht einmal davor Halt, auf direkten Wege in das Innere des blauhäutigen Nichtmenschen einzudringen. Es war ein erstaunliches Gefühl. Agatosh tastete sich ein Stück weit in dieser ungewohnten Situation vor und hörte die Einwände der anderen Schülerin dabei gar nicht mehr im Wortlaut. Alles was er in ihren Worten sah, war Lärm. Lärm, der ihn reizte und weiter antrieb.

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Die Ankunft eines siegreichen Helden – und als solche sah Janus sowohl sich selbst als auch Darth Keebo gerne – verlangte nach einer angemessenen Ehrung und Feier. Schließlich beruhte Macht nicht lediglich auf dem, was man zu leisten vermochte, sondern auch darauf, wie man sich präsentierte und seine Erfolge inszenierte. Und, wenn nötig, Misserfolge kaschiere, fügte der blasse Aristokrat mit einem schmalen Lächeln hinzu. Die richtige Außendarstellung war essentiell, das war eine Lektion, die jeder aufstrebende Herrscher verstehen musste. Nicht umsonst gehörte der Triumphzug nach einer erfolgreichen Kampagne zum Standardrepertoire so vieler Könige der alten Zeiten. Was für sie recht war, konnte auch für einen Herrn der Dunklen Seite nur billig sein. Während sich Brianna und Darth Keebo aufmachten, um die gefangene Rätin El´mireth in ihre Zelle zu führen, gestattete sich Janus ein nachdenkliches Lächeln. Die erfolgreiche Festsetzung einer so hochrangigen Jedi würde dem in den Schoß des Ordens zurückgekehrten Sith ohne Zweifel Auftrieb verleihen und seine Ambitionen stärken. Viele andere würden nun wohl versuchen, diesen Aufstieg zu verlangsamen oder aufzuhalten, getrieben von Neid und Vorsicht, doch Janus hatte andere Pläne. Sollte es ihm gelingen, Darth Keebo zu einem Verbündeten zu machen, würden dessen Erfolge auch seine Erfolge werden und seinen eigenen ehrgeizigen Plänen dienlich sein. Nicht zuletzt konnte auch Janus selbst darauf verweisen, dass er bereits – mehr oder weniger erfolgreich – eine Jedi konvertiert hatte. Das war ein Erfolg, an den man anknüpfen konnte. Mit diesen Gedanken beschäftigt bedeutete der Vollstrecker seinen Schülerinnen, ihm zu folgen, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und machte sich auf den Weg zu seinem Quartier. Das luxuriöse Domizil in der Domäne der Oberen bot nicht nur ausreichend Platz, sondern war von ihm persönlich und aufwändig eingerichtet worden. Es dominierten edle Hölzer und dezente, aber außergewöhnlich kunstfertige Verzierungen, Janus war kein Parvenü, der jeden Alltagsgegenstand vergolden musste. Überfrachtung war ebenfalls etwas, das ihm nicht lag, und so waren die Kunstwerke – Statuen, Büste, Gemälde und Teppiche – nicht unbedingt zahlreich, aber von umso größerer Qualität. Ja, es war gut, wieder Zuhause zu sein, dachte er sich und strich zufrieden über die Kante seines massiven Schreibtischs. Dieser Ort war seine Festung, seine Burg, sein Königreich, und eine Schar eifriger Diener wartete nur darauf, seine Befehle in die Tat umzusetzen. Ein Vorgeschmack auf das, was ihm noch bevorstand...aber das war ein Gedanke für eine andere Zeit. Höflich signalisierte Janus seinen Schülerinnen, Platz zu nehmen, seine Stimme so glatt und souverän wie eh und je.


„Bitte, macht es Euch bequem. Meine Diener werden für Erfrischungen sorgen, wenn Ihr dies wünscht. Wir haben noch ein wenig Zeit, bis Darth Keebo unseren Ehrengast in ihr Quartier gebracht hat. Bemerkenswert, nicht wahr? Eine Jedi-Rätin...Seid unbesorgt, was ihre Bewachung angeht. Ich habe speziell für solche Gäste das Quartier vorbereiten lassen. Die Überwachung ist lückenlos, die Fesseln effektiv, die Beigaben für ihr Essen...geschmackvoll und es steht ein reichhaltiges Instrumentarium zur Verfügung, damit ihr Aufenthalt unvergessen bleibt. Und hinter jeder Maßnahme, die man sehen kann, verbergen sich zwei, die man nicht sehen kann.“


Zufrieden legte Janus die Fingerspitzen aneinander und lehnte sich ein wenig zurück, nachdem er selbst Platz genommen hatte. Kurz taxierte er seine Schülerinnen, dann nickte er langsam und breitete ein wenig die Arme aus, eine allumfassende Geste, die deutlich machte, dass dies sein Reich war und sie somit nun Teil dieses Reiches, mit allen Rechten und Pflichten, die dies mit sich brachte.


„Ich habe eine Aufgabe für Euch. Betrachtet sie als Teil Eurer Ausbildung und Eures weiteren Aufstieg in unserem Dunklen Orden. Behaltet unsere Gäste gut im Auge – alle unsere Gäste – und berichtet mir, was Ihr in Erfahrung bringen konntet. Nutzt die Macht, wenn Ihr es für angemessen haltet, aber vergesst niemals, dass sie für einen Sith ein Werkzeug ist und keine Krücke. Wir müssen in der Lage sein, auch auf unseren eigenen Beinen zu stehen.“


Schließlich waren sie keine Slaven der Dunkelheit, sondern ihre Meister. Jedenfalls im Idealfall. Dezent winkte der Graf seine Assistentin Marava zu sich und gab ihr einige Anweisungen, um die notwendigen Vorbereitungen für einen angemessenen Empfang treffen zu lassen. Dem elegant gekleideten Sith stand ein veritabler Hofstaat zur Verfügung – Wächter, Köche, Kellner, Schneider, Musiker und noch allerhand weitere nützliche Helfer. Sie alle wurden nun mobilisiert, Rädchen in einer gut geölten Maschine. Janus bedauerte ein wenig, dass diese interessante neue Sängerin aus dem Tapani-Sektor nicht verfügbar war, eine Odile Lemaire mit ihrem unkonventionellen Stil wäre gewiss eine interessante Überraschung. Aber vielleicht war Darth Keebo ja eher ein Freund der Klassik – schwer zu sagen. Janus nutzte die Zeit, um einige organisatorische Dinge zu erledigen, persönlich, denn diese waren wichtig. Zum einen verfasste er eine Nachricht an die rechte Hand der Zirkelmeisterin der Inquisitoren und informierte sie über seinen Erfolg auf Alderaan und die Lage dort. Nach seinem ersten Auftrag für den Zirkel und der diplomatischen Mission nach Sernpidal war dies nun die dritte Gefälligkeit für die Inquisitoren – eine erfreuliche Entwicklung, fand der Sith. Ebenso setzte er sie über die Ankunft von Darth Keebo und Eowyn El´mireth in Kenntnis. Auch eine weitere Nachricht stand noch an, Zoey Liviana hatte ihn über den Stand ihrer Mission informiert und um einen Gefallen gebeten. Einen Gefallen, den er ihr gerne tat, rasch kontaktierte er ihre Dienerin Davinia und beorderte sie nach Lianna. Sollte diese Mission ein Erfolg sein, würde dies den Jedi einen weiteren Stich versetzen, eine weitere blutende Wunde in diesem vor Selbstgerechtigkeit aufgeblähten Leib. Zufrieden erhob sich Janus und widmete sich der Betrachtung der letzten Vorbereitungen, der in eine schwarze Robe mit dezenten roten Streifen gehüllte Sith sah diensteifrige Jünger, die Tabletts mit Champagner und Häppchen hielten, eine kleine Gruppe Musiker, die bereits damit begonnen hatten, klassische Musik von seiner Heimatwelt Taris zu spielen, und einige Leibwächter, die eine Ehrenformation gebildet hatten. Alles war bereit – die Feierlichkeiten konnten beginnen.


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Braxant Sektor :: Sartinaynian System :: Bastion :: Center :: Sith Tempel :: Domäne der Oberen :: Domizil des Drachen :: Darth Draconis, Niphira Minora, Nergal und Xargon Raknar, Lyra Ginn, Ruul, Marishka und Thataway

Am Anfang war der Schmerz. Er war der Impuls, der jede Veränderung in der Galaxis vorantrieb. Er war die ehrlichste Emotion, die Emotion der Veränderung, der Auflösung, der Schöpfung und des Todes. Der Schmerz war ein ständiger Begleiter, sowie der Schnitter selbst, wenn er zum letzten Tanz in den Abgrund des Chaos einlud. Der Schmerz war ein Begleiter der als Verräter und Freund fungierte, als Treibstoff und Hemmbolzen. Und als eben jener war er auch hier, in dem diffusen Schleier zwischen Traum und Wirklichkeit, stand dem Sith zur Seite und hielt seine Hand, berührte seine Schulter, puhlte in der Wunde herum, die ihm die leuchtend rote Plasmaklinge der verstorbenen Faust des Imperators in das Fleisch gefressen hatte. Es war eine Marter, der ihn fesselte. Obwohl nach außen hin die leblos erscheinende Hülle des Sith Exekutors selig und mit beinahe diathimgleicher Ruhe in der bläulich transluzenten Flüssigkeit des Bacta schwebend. Doch eine Frage stellte sich dem Sith, bohrte sich in seinen Verstand mit derselben Magnitude wie das Lichtschwert Stunden zuvor in seine Schulter: Wieso war er zusammengebrochen? Er hatte die Kraft eines Sith Exekutors absorbiert. Der Cathar war ein Leuchtfeuer der schwarzen Flamme gewesen, etwas an der Ausführung seiner Technik musste schiefgelaufen sein. In seinem Gedächtnis formte sich das Bild zweier Hände, zusammengeschlossen, um Quellwasser aufzufangen. Doch sie konnten nicht alles fassen, sie waren kein guter Behälter für die Menge an Wasser, es ran zwischen seinen imaginären Fingern, verließ ihn, verschwand im Äther. So musste es wohl geschehen sein. Doch nicht alles war verloren gewesen. Er hatte ihn absorbiert. Hatte er damit auch einen Teil des Cathar mit in sich aufgenommen? Er hatte gehört, dass es Wege und Möglichkeiten auf den Pfaden der dunklen Seite gab seine eigene Essenz auf einen anderen Wirt zu translokalisieren. Er versuchte in sich zu gehen, doch waren seine Gedanken wirr und voller Nebelschwaden. Er konnte nicht spüren, ob der Cathar in ihm war. Hätte Malevolos ihm das nicht feixend ins Gesicht gerieben? ER, der ihn überleben würde, der für immer ihn verfolgen würde? Vielleicht wartete die totgeglaubte Faust des Imperators auf den richtigen Moment. Der Gedanke allein war zuviel für Draconis, sodass er in einen traumlosen Schlaf fiel, ermattet und überwältigt von seinem alten Begleiter, dem Schmerz.

Der Dunstschleier lichtete sich, als der Pfähler wieder zu Bewusstsein kam. Langsam spürte er seine Umgebung. Es war das wohlig brennende, wohlig umschließende behagliche Gefühl des Bactas, dass ihm noch frisch in Erinnerung war. Andere fanden die beinahe klaustrophobische Enge eines Bacta Tankes verheerend, der Druck der Flüssigkeit, der sich durch die Poren den Weg in den Körper bahnte. Für den Sith fühlte es sich vitalisierend an. Er fühlte sich, trotz der Schmerzen, die in seinem Körper brannten und Zeugnisse des zurückliegenden Kampfes waren, wie neu geboren. Eine Taufe in Blut, das Sakrament des Mordes empfangen, das Geschenk des Lebens an sich gerissen und den Tod wie einen Samen ausgesät, in begieriger Erwartung der Ernte verharrend. Sein erster Gedanke formte sich. Das Absurde an Worten war, dass sie nur eine Ansammlung von Buchstaben, Silben und Zeichen waren, völlig ohne Bedeutung. Es waren die Wesen, die sie aussprachen, die ihnen eine Bedeutung gaben. So formte sich in seinem Geist ein Wort, dass sich erst durch die Person dahinter zu einem Konstrukt bildete, dass eine Bedeutung hatte.


>> NIPHIRA. <<

Doch sein Ruf in die Macht hinaus, sein Tasten nach ihrem Geist blieb erfolglos. Stattdessen war da Schmerz. Unbändiger Schmerz. Seine Materie setzte sich neu zusammen. Die siebenfach verfluchte Materie, die ihn an diese Sphäre der Existenz band. Sein Ruf blieb ohne Gegenklang. Sein Wort verhallte im Äther, ein Ruf wie der eines einsamen Gläubigen zu einem unsichtbaren Wesen, der stille Ruf nach Hilfe, nach Auflösung. Was war geschehen? Wo befand er sich? Das Bacta schmeckte überall gleich, doch schemenhaft konnte er sein eigenes Infirmarium ausmachen. Wie war er hierhergekommen? Er musste zumindest in Sicherheit sein, denn kein feindlicher Sith hätte ihn zurück in das eigene Domizil gebracht. Waren es seine Diener gewesen? Hatten sie Hand an ihren Herren und Meister gelegt, ihn schützend und bewahrend zurück in sein Territorium geschafft? Die Fragen verhallten in den Weiten seines eigenen Geistes, ungehört, ungelesen und nur für ihn allein spürbar. Drängend, bohrend brannten sie ihm auf der Haut wie die Verbindung aus Alazhi, Kavam und Ambori. Erneut versuchte der Sith seinen Geist auszuweiten, nach einem geeigneten Wesen zu suchen, dass ihm eine Antwort geben würde.

Die Kommunikation zwischen zwei Geistern, das Austauschen von Gefühlen und Gedanken war nicht zwischen allen Kreaturen, die ein Abbild in der Macht hinterließen, möglich. Man konnte es mit der primitiven Technologie der Radiowellen vergleichen, es war eine bestimmte Frequenz von Nöten, um ein Signal, sei es ein Wort, ein Empfinden oder einen Impuls, senden zu können. Gleichzeitig musste auch die andere Person würdig sein dieses Signal empfangen zu können. Sonst konnte man sich verausgaben und sein Sendungsbewusstsein in den Weiten des Äthers in alle Ewigkeit senden können. Lyra Ginn war der Empfänger seiner Gedanken, war das Wesen, zu dem der Sith in diesem Moment seinen Geist ausweiten konnte. Normalerweise hätte der Sith im Rahmen seiner Kräfte jedes Lebewesen innerhalb seines Domizils erreichen können. Aber obwohl dieses innere Leuchtfeuer seinen Körper erfüllte, schaffte er es nicht sich zu konzentrieren. Von Schmerzen geplagt, verharrte er in seinem Fleischkerker, regungslos, während seine Synapsen Impulse des Marters sendeten, ihn beutelten. Lyra war sein Transmitter, der Überträger seines Willens. Der Mund des Drachens. Von allen Jüngern, die ihn umgaben, von allen Wesen, die das Knie vor ihm beugten, war es ausgerechnet sie. Sie. Sein Gesicht verfinsterte sich, seine Mundwinkel verzogen sich zu einer Fratze der Wut, verdeckt durch die Atemmaske, seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Das Bacta begann Blasen zu bilden, wie eine kochende Flüssigkeit wurde die Blasenbildung stärker, als er sie fokussierte und die Augen aufriss. Glühend, wie zwei sterbende Sonnen, die mit ihren Sonneneruptionen alles Leben in ihrem letzten Atemzug in Form der Sonnenwinde von den sie umgebenden Planeten vernichten wollten, starrte er seine Jüngerin durch den Schleier der trägen Flüssigkeit des Bacta Tankes an.


>> LYRA. <<

Seine Worte donnerten wie ein Unwetter in ihrem Geist. Sie schreckte zurück, holte tief Luft. Ob sie was sagte, hörte er nicht, denn die aquamarinfarbene Flüssigkeit um ihn herum schluckte jegliches Geräusch. Lediglich das eifrige Blubbern der heilenden, geleeartigen Flüssigkeit war die einzig für ihn vernehmbare Geräuschkulisse. Seine Augen funkelten die Jüngerin an, fesselten ihren Blick an den Seinen, trieben jeglichen Widerstand aus ihrem Leib. Ihre Gedanken lagen vor ihm wie ein unverschlüsseltes Datapad, dessen sieben Siegel gebrochen waren. Es war er gewesen, der ihn gehoben hatte. Für einen kurzen Augenblick sah er den Titan, der seinen Körper trug. Ah, Nergal hatte sich als etwas erwiesen, dass kaum ein Sith wirklich kannte: Als ein Freund. Es wäre der Moment gewesen, in dem er ihm den Rücken hätte zuwenden können, indem er ihm sogar das Lebenslicht auspusten konnte. Doch er hatte es nicht getan. Im Gegenteil. Er spürte mehr, doch konnte er nicht drauf zugreifen, denn seine Kraft verließ ihn für einen Augenblick. Seine Augenbrauen zogen sich in Wut zusammen, er griff erneut in die Macht hinaus, griff nach ihrem Geist. Er spürte ihre Abneigung, spürte wie sie ihn verachtete und doch, wie eine Süchtige, nicht sich abwenden konnte. Sie wollte weg und wurde doch wie eine Motte zum Licht getrieben. Seinem Licht. Es hatte eine so rohe, ehrliche Abneigung selten gespürt, denn sie war nicht auf Neid oder Missgunst gebaut, sondern auf einer Abscheu vor dem Nachtmahr, den er darstellte. Beinahe fühlte sich der Pfähler geschmeichelt von ihrem inneren Hader, von ihrer Drangsal und dem Wunsch sich soweit von ihm zu entfernen, wie es einem Wesen in dieser Galaxis nur möglich war, weil sie sonst in einen bodenlosen Abgrund fallen würde.

>> BERICHTE MIR VON DER MISSION. DENKE DARÜBER NACH UND ICH WEISS ES. WAS HAST DU GESEHEN. WAS HAST DU GESPÜRT. WAS… HAST DU GETAN. <<

Sie schien perplex, die Worte, die in ihrem Geist, aus dem nichts erschienen, waren wie der Einschlag eines Blitzes, schnell und mit voller Wucht. Während sie noch einen inneren Kampf auszutragen schien, weitere der Sith seine Gedanken auf einen der Wächter aus, die vor seinem Infirmarium standen. Die Verbindung zu diesem Jünger fiel ihm schon schwerer als zu Lyra, die direkt vor ihm stand. Daher schaffte es der Sith in seinem geschädigten, ausgebeutelten und abgezeterten Zustand nur ein Wort an diesen zu Übertragen.

>> NIPHIRA. <<

Die Wache verschwand in den weiten seines Komplexes, verschwand, um die Schülerin des Herren und Meisters zu ihm zu bringen. Seine Augen, Mahnmale der exzessiven Nutzung der dunklen Seite, richteten sich wie zwei blendende Sonnenspiegel wieder auf die Bastionerin, die Frau, die sich ihm widersetzte und ihn in einigen Aspekten an seine Schülerin erinnerte. Und doch… Lyra war anders. Ihre Abscheu war genuin, sie war der Nährboden, in dem die dunkle Seite wie Unkraut ihre Wurzeln schlug, sich immer tiefer in ihren Geist bohren würde. Unkraut vergeht nicht und so auch der Zugriff dieser arkanen, dunklen Kraft würde wie ein Tumor in ihrem Körper überleben, sich einnisten und eines Tages erblühen und sie in den Abgrund reißen, in dem Bogan warten würde. In dem er warten würde.


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