Coruscant

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Ferak hatte sich neben seiner Meisterin in die Hocke begeben und dabei seine Füße parallel und flach auf dem Boden belassen. Hinter ihm schien sich das haarige Ungetüm (Azamtthoth) Ty zu nähern, während sich Leela vor ihm um den Fuß des Patienten (Owen) kümmerte. Hierbei erklärte sie was sie tat, betastete den Fuß und das Gelenk fachmännisch und stellte dann ihre Diagnose. Ein Bänder-anriss, mit einer ähnlichen Behandlung, die der Zabrak bereits vermutete hatte.

Dann wollte Meisterin Kenobi wissen, was sie tuen würden, wenn sie mitten in der Wildnis wären und es kein MedCenter in Reichweite geben würde? Hiernach erklärte sich das die Macht durch jede Zelle Strömen würde und das Krankheiten und Verletzungen diesen Zustand stören würden. Sie beide sollten nun mit der Macht herausfinden wie sich die Beiden Knöchel unterschieden. Der Zabrak tat wie ihm geheißen, er schloss die Augen, Atmetet tief und gleichmäßig und versuchte sich in den Zustand zu versetzten, den er jetzt schon öfters erfolgreich herbeigeführt hatte. Er streckte seine Sinne über das Natürliche hinaus aus, nahm das helle Strahlen seiner Meisterin neben sich wahr, die gerade die hinter ihnen tollenden Jungs ermahnte es nicht zu doll zu treiben.

Als nächstes sah er den anderen Padawan in der Macht, ein helleres grau, das zunehmend heller wurde, als auch sie ihren Geist der Macht öffnete, zumindest vermutete das Ferak so. Seine Machtsinne tasteten zu ihrem Patienten vor ihm, er strahlte Kraft aus, nicht die eines Kriegers, eher die eines Handwerkers, eines Erschaffers. Der Padawan mit den Dornen am Schädel legte den Kopf leicht schief als er weiter tastete, es wirkte für ihn fast so als würden helle, kühle Wellen über den Leib des anderen fahren. Doch mehr war für ihn nicht ersichtlich, diese Störung von der seine Meisterin gesprochen hatte, war für Ferak nicht ausfindig zu machen. Er hatte die Schwellung am Knöchel des anderen Gesehen, doch mit seinen erweiterten Sinnen, konnte er weder eine Schwellung noch eine Unterbrechung oder sonst etwas wahrnehmen. Das einzige was er wahrnahm, war das die Wellen sich an einer kleinen Stelle etwas kräuselten, sollte es das sein? Das war doch zu wenig oder nicht?

Der Zabrak schlug die Augen wieder auf, sah seine Meisterin an und meinte mit dunklem Timbre in der Stimme:


"Ich weiß das ich etwas finden soll, doch kann ich nichts feststellen. Er scheint kräftig und gesund zu sein... anscheinend bin ich unfähig, Meisterin."

Antwortet er auf die Frage seiner Meisterin, was er spüren würde und nachdem Padawan Kaveri sich noch zu dem Sachverhalt geäußert hatte, fragte seine Meisterin sie, wie Heilung enstehen würde. Also für sie nicht Ärzte erklärt, dann kam wieder ihr unverwechselbares Grinsen und sie legte ihrem Schüler die Hand auf die Schulter. War dies nun eine Geste, das er sein Versagen nicht so ernst nehmen sollte? Egal. Ferak lauschte nun zunächst der Erklärung des anderen Padawans.


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[Coruscant | Jedi Tempel | Trainingsraum] Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Sahra, Ferak, Duval, Owen, Arkadi

Azamthoth hörte nur neben bei, das Sahra zu den beiden meinte das sie e nicht zu wild treiben sollten, er musste deswegen etwas schmunzeln.

„HIja'. HIja', chonayta' yIqIm maH.“ („Ja. Ja, wir passen schon auf.“)

Azamthoth musste man das eigentlich nicht sagen, genau so wie Sahra, da Azamthoth Ty niemals etwas tun würde. Dennoch, Sahra wollte wahrscheinlich nur auf Nummer sicher gehen. Als Ty nun auf dem Hosenboden saß, nachdem Azamthoth ihn durch das stupsen umwarf, rollte sich dieser zwei Mal nach hinten ab, um anscheinend mehr raum zwischen ihnen zu schaffen damit Azamthoth ihn nicht mehr erreichte. Der junge stand auf, und überlegte, wie er Azamthoth am besten besiegen konnte. Azamthoth war stärker und größer als Ty, was ihm den Vorteil der Reichweite einbrachte, allerdings war der junge kleiner und flinker als Azamthoth, weshalb er auch besser ausweichen konnte. Azamthoth richtete sich auf, und stellte sich auf allen vieren vor Ty hin, was auch Ty vorhaben mochte, Azamthoth konnte den „Angriff“ abwehren, das dachte er zu mindestens. Als Ty los rannte der Kleine auf Azamthoth zu, als Ty in der reichweiter von den Pranken war versuchte Azamthoth den kleinen mit diesen zu packen, doch der kleine duckte sich unter den Pranken hindurch, als Azamthoth dann in der nähe mit dem Maul war schnappte er auch nach Ty, diese verfehlten denkeinen allerdings. Azamthoth konnte den kleinen aber im Anschluss mit einer Pranke schnappen, doch Azamthoth spürte einen kleinen druck als er versuchte Ty wieder hervor zu ziehen, er hatte sich tatsächlich bei seinen Hinterläufen festgekrallt, und ließ nicht Loss, dann spürte er wie der kleine durch das Fell an die Hinterläufe fasste, und anfing zu kitzeln. Der kleine kannte Azamthoth ziemlich gut, fast schon zu gut. Azamthoth ließ sich wieder auf die Seite fallen, und versuchte weiter den kleinen Mann hervor zu ziehen, doch dieser ließ einfach die Hinterläufe nicht Loss. Azamthoth musste sich zusammen reißen um nicht die Konzentration zu verlieren, was allerdings ziemlich schwer war, da der kleine immer weiter kitzelte, es war auch die einzige Gewinnchance für Ty. Als der kleine auch noch frech wie er war, ihn fragte ob er aufgab, verdrehte Azamthoth die Augen, sollte er den kleinen belügen um im Anschluss ihn zu packen und hoch zu hieven, und ihn ganz Stolz vor Sahra hin zu setzen und ihn als Beute zu präsentieren.

„not jegh jIH.“ („Ich gebe niemals auf.“)

Azamthoth entschied sich dafür keinen hinterhältigen Trick anzuwenden, um den kleinen zu besiegen. Azamthoth packte Ty an dem Hosenbund, und zog ihn weiter z sich vor, zugleich streckte er die Hinterläufe weit nach hinten, um durch den Zug der dadurch erstand Ty von den Hinterläufen los zu bekommen. Falls dies nicht klappen sollte würde Azamthoth aufstehen, sich auf die Hinterläufe stellen und Ty kopfüber hochziehen, da das Blut dann in den Kopf fließen würde. Und mit etwas Glück Ty dann Loss lassen würde, um wieder auf beiden Beinen zu stehen, damit er weiter raufen konnte.

[Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Azamthoth, Ty, Sahra, Leela, Arkon, Ferak, Duval, Owen, Arkadi
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Gärten] Nono, Alicia

Der Garten war ungewohnt für den jungen Harch. All diese Energien die er um sich herum spürte und die ganzen Farben und Formen die auf ihn einprasselten überforderten ihn ein wenig. Nichtsdestotrotz war es ein wunderschöner Ort. So ganz anders als die Stadt die sie Umgab oder die Höhlen in denen er aufgewachsen war. Es war zugleich berauschend und beängstigend. Er strich über eine bunte Blüte und ein Insekt landete auf einem seiner Finger als er einen Arm erhob. Er betrachtete das Wesen kurz, dann summte es wieder los und erhob sich in die Luft. Er folgte ihm noch kurz mit dem Blick und folgte dann seiner Meisterin. Sie schlenderten eine Weile durch diesen friedlichen Ort und Nono staunte wie viele Farben die Natur doch haben konnte. Es verunsicherte ihn allerdings auch ein wenig. So war er gleichermaßen froh und enttäuscht als sie dann den Garten verließen. Sie traten an ein Datenportal heran und Alicia las etwas darin. Nono war noch dabei das eben erlebte zu verarbeiten und las nicht mit.

„Du taugst nicht zufällig als Spürhund, oder?“

Alicia hatte sich ihm wieder zugewandt und ihn mit ihren Worten aus seinen Gedanken gerissen. Er blinzelte zweimal mit seinen Augen und klickerte amüsiert mit den Mandibeln. Er schüttelte den Kopf wie er es bei den Menschen beobachtet hatte, die etwas verneinen wollten. Er hörte nun aufmerksamer zu und seine Augen weiteten sich ungläubig als sie ihn fragte ob er sich an einem Faden herunterlassen könne. Er war doch keine Spinne… Also jedenfalls nicht nur. Wobei die Vorstellung sich ein Netz zu bauen schon amüsant war. Wusste man in der Galaxis wirklich so wenig über seine Spezies?

„Nein nicht das ich wüsste. *Klickern* Vielleicht auch besser so,*klackern* sonst würde ich wohl andauernd über meine Fäden stolpern.*tieferes Klackern*“

Über die Frage wie gut er im Zwielicht sehen konnte musste er einen Moment nachdenken. Sehen konnte er laut den Medizinern ähnlich wie ein Mensch. Allerdings verließ seine Spezies sich nicht nur auf ihre Augen. Sie spürten die Umgebung viel mehr und bewegten sich anhand von dem Gehör und Tastsinn in der Dunkelheit fort. Er lief ein wenig Nachdenklich hinter ihr her und antwortete erst ein wenig später.

„*schmatzendes klackern* Also ich würde sagen, *klickern* dass ich wie auch ihr in der Dunkelheit nichts sehen kann, *schmatzen* aber meine Gehör und mein Tastsinn mir helfen.*klackern*“

Er nahm also sowohl Kabelpistole wie auch Taschenlampe an sich und befestigte beides am Gürtel seiner Robe. Dann entwich ihm ein grummeln das leicht bedrohlich klingen konnte. Es war allerdings mehr ein Lachen.

„Wenn ich dieses Mal etwas herunterwerfe, *klickern* dann kann ich mich ja hinterher stürzen.*schmatzendes klickern* Habe ja nun meinen Faden. *glucksendes Geräusch*“

Er zwinkerte noch ein paar Mal und lief fröhlich neben der Jedi her.

[Coruscant | Straßen | auf der Suche nach einem Turbolift in XXL] Nono, Alicia
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Sahra, Ferak, Sam, Arkon, Leela, Owen und Mr. Gerahto.

Seine Mutter machte sich wiedermal völlig umsonst sorgen.Ty hatte noch nie auch nur einen Kratzer durch Sam erlitten. Zerfetzte Kleider belasteten schon mal das Vermögen seiner Mutter, aber nie war es mehr als das gewesen. Auch jetzt sah das Spiel zwischen dem Jungen und dem Shistavanen sehr viel gefährlicher aus als es war. Diesmal schien aber Ty´s Strategie nicht aufzugehen. Trotzdem er Sam an seiner empfindlichsten Stelle erwischt hatte, wollte das grosse, schwarze, zottelige Ungetüm nicht aufgeben. Im Gegenteil. Nach einigem Gerangel stand der Shistavane auf,hielt Ty an den Beinen fest und zog ihn hoch. Doch auch der Junge wollte sich nicht geschlagen geben und klammerte sich an Sams Bein fest. Es kostete ihn ganzschön Kraft, denn Sam zog immer stärker. Der Junge fragte sich, ob Sam sich auf diese Art selbst das Bein unter dem Körper wegziehen würde, wenn er einfach nicht losließ. Doch dann geschah etwas, womit der Junge nicht gerechnet hatte. Etwas wie eine Schockwelle aus Gefühlen traf ihn und er hielt inne und sah in die Richtung, aus der sie gekommen war. Dort stand- relativ abseits von allen anderen- Leelas Meister. Ty legte den Kopf zur Seite und sah ihn nachdenklich an. Dann bedeutete er Sam, ihn runter zu lassen. Sein Blick wanderte nur kurz zu seiner Mutter und den anderen, die alle um den jungen Mann auf der Sportmatte hockten. Doch dann fixierte er den Jedi wieder, auch wenn der Eindruck aus seiner Richtung nur kurz gewesen war, das Gesicht des Mannes wirkte noch ernster als eh schon. Nachdenklich beobachtete er ihn, wie er zu seiner Mutter ging und sich nach dem Verletzten erkundete. Jetzt schien er wieder normal zu sein, zumindest bemühte er sich um Normalität. Der kleine Junge starrte ihn aber noch eine ganze Weile an, ehe er sich wieder Sam zuwandte.

"Hast du das grad mitbekommen?"

wollte er von dem Schistavanen wissen, obwohl der eher selten solche Eindrücke mit Ty teilte. Sogar seine Mutter war manchmal überrascht, wenn er sowas ansprach, obwohl sie es ja eigentlich wusste.

"Ich bin total K.O. , Sam. Ich hab schon mit Ferak fangen gespielt. Lass uns bitte ne Pause machen."

bat er seinen Freund und kraulte das Fell des Wolfsähnlichen. Dabei sah er wieder zu seiner Mutter, die den beiden Padawanen wohl grad erklärte, wie Heilen funktionierte.

"Es ist echt praktisch, das Mom heilen kann, oder?"

fragte er Sam, der ja selbst auch schon in den Genuss dieser Fähigkeit gekommen war. Ty fragte sich, ob er das eines Tages auch können würde. Dann musste er nicht immer Pflaster in der Hosentasche mitschleppen, falls er sich mal wieder das Knie aufschlug.

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum- mit Sahra, Ferak, Sam, Arkon, Leela, Owen und Mr. Gerahto.
 
[Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen, Arkadi Duval alias Makish Gerahto

Das herausfordernde Blitzen in den Augen der Jedi-Heilerin (Sahra) glitt an Leelas stoischer Miene ab und sie beantwortete in unverändertem Tonfall ihrer inzwischen zahlreicher gewordenen Zuhörerschaft Sahras Frage.


"Wäre ich in einem Dschungel, würde ich das Bein ebenfalls hochlagern und eine Bandage improvisieren."


Die schlanke Ärztin band umstandslos den langen Stoffstreifen, der als Gürtel ihrer Tunika diente ab und demonstrierte kurzerhand ihren Vorschlag, indem sie Owens Fuss bei den Zehen beginnend damit umwickelte. Sie tat das mit routinierten Bewegungen, achtete aber dabei darauf, in einer Geschwindigkeit zu arbeiten, bei der die Umstehenden ihre Handgriffe noch verfolgen konnten.

"Die Bandage dient nicht nur der Ruhigstellung, sondern verhindert auch die Vergrößerung der Schwellung, die durch den Druck auf die Lymphgefäße zu einem Lymphödem führen kann, was langfristige Beschwerden nach sich ziehen würde. Sie sollte möglichst früh angelegt werden, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Kühlung erreichen wir, wenn die Bandage mit Wasser getränkt wird, das in einem Dschungel reichlich zu finden sein dürfte."


Als Leela ihr Werk beendet hatte, setzte sie sich auf die untergeschlagenen Beine zurück und nickte zuerst Owen zu, bevor ihr Blick über die Anwesenden glitt. Zuviele und zu nah für ihr Wohlbefinden. Aber wenn sie sich wieder auf ihre Aufgabe konzentrierte, konnte sie das ausblenden. Sich in die Macht zu versenken war etwas, was mit Arkons und Sivas Anleitung nun schon oft getan hatte. Diesmal fühlte es sich fast wie ein Rückzug an einen stillen Ort an, eine kleine Flucht. Die Erleichterung, die sie in diesem Augenblick empfand, entspannte ihre Züge, bevor sie sich dem anstehenden Problem widmete. Ein wirklich faszinierendes Problem, wie Dr. Kaveri fand. Der Seitenvergleich mit der gesunden Gliedmaße war absolut sinnvoll. Was bei anderen diagnostischen Verfahren zur Darstellung käme, wusste die Ärztin, aber sie war mehr als gespannt, was sich ihr in der Macht offenbaren würde - und ob sie überhaupt etwas erkennen konnte. Zunächst waren da die vielen Präsenzen in ihrer Nähe, die sich auf so bemerkenswerte Weise voneinander unterschieden, dass sie dieser Beobachtung gerne mehr Raum gegeben hätte.

Leela spürte wie sich Sahra und ihr Padawan Ferak neben ihr ebenfalls in die Macht versenkten und erkannte den beruhigenden Eindruck von Arkons Aura, der inzwischen näher getreten war. Ty - ihr Sonnenschein - in der Macht ebenso unverkennbar quirlig-vital, und unter den ganzen Fremden überraschenderweise eine weitere, vage vertraut wirkende Präsenz, die Leela nicht sofort zuordnen konnte. Beinahe hätte sie die Augen aufgeschlagen und sich suchend umgesehen, aber Sahra hatte zur Eile gedrängt, also fokussierte die junge Padawan ihre Aufmerksamkeit auf den verletzten Anwärter (Owen). Was nun tun mußte, erforderte einen weit intensiveren Blick auf die Person, als es für die reservierte Liannerin angenehm war. Sie zögerte einen Moment, bis sie sich vor Augen hielt, dass sie auch sonst nicht davor zurückschreckte, das Innere von anderen Leuten zu betrachten und über diesen Gedanken fast lachen mußte. Die Notwendigkeit und professionelle Neugier überwogen schließlich die Skrupel, dem Anwärter zu nahe zu treten. Wie Sahra es beschrieben hatte, folgte Dr. Kaveri dem Fließen der Macht - einer kaum merkbaren Strömung, der sie sich überließ, um tiefer in die Aura zu dringen.

Schicht um Schicht offenbarte sich nun den Sinnen der Ärztin, die so hochkonzentriert war, dass sie alles andere um sich herum über dem Studium des Gefüges vergaß, das dieser Körper war. Es war nicht einfach, sich auf diese Weise zu orientieren, aber schließlich erkannte sie vertraute Muster und war in der Lage, den bekannten Plan zu interpretieren - auch wenn er sich hier in einer ihr neuen Weise präsentierte. Als sie die Unregelmäßigkeit gefunden hatte, nach der sie gesucht hatte, nickte Leela langsam und zog sich mit einigem Bedauern zurück. Ihre Neugier war längst nicht gestillt und jede neue Erfahrung, die sie machte, vergrößerte nur ihren Hunger nach Erkenntnis. Schweigend öffnete die junge Frau ihre Augen und kniff sie sogleich wieder zusammen, als Schweißtropfen hineinrannen und ein unangenehmens Brennen verursachten. Wo war der OP-Helfer mit dem Tupfer, wenn man ihn brauchte?


"Ich habe einen starken, regelmäßigen Fluß gespürt, der in der Region um das verletzte Band im Vergleich zur Gegenseite intensiviert ist. Es ist anzunehmen, dass die Konzentration in der Macht mit den Reparaturmechanismen des Körpers korreliert, die dort wirken. Die Verletzung selbst konnte ich nur als Divergenz zur gesunden Seite wahrnehmen. Für eine zuverlässigere Diagnose fehlt mir noch die Erfahrung."

Dr. Kaveri pausierte und wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn, während sie ihren Blick über die Gesichter der Anwesenden streifen ließ und an den vertrauten Eindruck dachte, den eine der Auren gemacht hatte. Vielleicht war vertraut auch der falsche Begriff dafür. Nicht-ganz-so-fremd traf es vielleicht eher. Rührte vermutlich daher, dass man sich im Tempel schonmal über den Weg gelaufen war. Mit einem innerlichen Achselzucken tat Leela das Thema für sich ab und holte tief Luft, um die nächste Frage der Jedi-Heilerin zu beantworten: 'Wie beginnt Heilung?' Das konnte... umfangreich werden. Aber sie zweifelte daran, dass einer der Anwesenden auf einen längeren Vortrag Wert legte, also versuchte sie sich kurz zu fassen und dabei noch so präzise wie möglich zu bleiben.


"Wundheilung bezeichnet die Wiederherstellung zerstörten Gewebes - Idealfall und Ziel ist die völlige Wiederherstellung des Ursprungszustandes. Sie beginnt bereits unmittelbar nach einer Verletzung und verläuft über einen längeren Zeitraum in mehreren Phasen, die fließend ineinander übergehen. Am Beginn steht eine Störung des Blutflusses, die durch die Verletzung kleinerer und größerer Gefäße entsteht. Nach zunächst heftiger Blutung, werden sie durch Blutpfropfen verschlossen, dazu trägt auch die zusätzliche Verengung der Gefäße bei, die durch verschiedene Mechanismen im Körper herbeigeführt und gesteuert wird. Dieser Vorgang ist bei unserem Patienten bereits abgeschlossen. Die Verletzung befindet sich bereits am Beginn des nächsten Stadiums der Heilung, in dem die Gefäße sich wieder weiten und Entzündungszeichen auftreten: Rötung, Schwellung, Temperaturerhöhung, Schmerz. Es gibt noch zahlreiche andere, aber das sind die äußerlich am ehesten feststellbaren. Sie rühren weitgehend von dem vermehrten Austritt von Blut und Lympflüssigkeit in den Wundbereich, der Rückstände zerstörter Zellen und Fremdkörper herrausschwemmt. In dieser Zeit beginnt auch die Immunantwort des Körpers, die nicht nur Erreger tötet, sondern auch die Heilung an sich stimuliert."


Das war weniger als sie eigentlich hätte sagen wollen, und Dr. Kaveri war etwas peinlich berührt über die vielen Vereinfachungen und Leerstellen in ihrer Erklärung - aber wie Sahra schon angemerkt hatte: Die Cafeteria wartete. Durch die Aussicht auf Caf beruhigt, erhob sie sich und antwortete schließlich auch ihrem Meister.


"Wenn er sich in seinem jetzigen Zustand bewegen soll, wären Gehhilfen unbedingt angeraten. Besser wäre eine komplette Ruhigstellung für einige Zeit."


Leela runzelte kurz die Stirn, als ihr noch etwas anderes einfiel. Hatte eigentlich irgendjemand nach dem Namen des Anwärters gefragt, der hier als Anschauungsobjekt herhielt? Oder hatte sie den einfach überhört? Sie war sich ziemlich sicher, dass sie sich dem älteren Mann bereits vorgestellt hatte. Kurz entschlossen wandte sie sich mit einem halben Lächeln wieder ihrem Patienten zu:


"Ich habe es offenbar versäumt, nach deinem Namen zu fragen...?"

[Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen, Arkadi Duval alias Makish Gerahto
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Trainingsraum- mit Leela, Ty, Arkon, Sam, Ferak, Owen und Mr. Gerahto.

Die Ärztin hielt wohl nicht viel von ihrer "Geschichte" mit den Dschungel, was die Jedi irgendwie bedauerlich fand. Aber solche Menschen gab es nunmal.

"Und damit wenigstens das Risiko eingehen,dass die Moskitos länger Zeit haben, euch zu fressen. Nenn mich ruhig egoistisch, aber ich hätte da keinen Bock drauf. Wer weiss, was die alles an Krankheiten übertragen. Und du müsstest allein auf für euer Überleben sorgen, während er auf seinem Lager liegt und chillt. Das ist ungerecht."

Sahra sah Leela mit gerunzelter Stirn an und konzentrierte sich dann wieder auf ihre Aufgabe. Die Versuche die Verletzung zu erspüren verliefen bei den beiden angehenden Jedi so unterschiedlich, dass Sahra schmunzeln musste. Wo die Ärztin nach einer Weile tatsächlich die Verletzung in den Fokus bekam, tastete ihr Padawan eher schwammig drum herum und erklärte, nichts finden zu können. Sahra sah ihn lächelnd an.

"Mach dir nichts draus, Ferak. Meine Schwester hat auch garkein Talent im Heilen. Deine Stärken liegen wo anders und wir werden sie fördern. Kannst du dich bitte ein bisschen um Mr. Geratho kümmern, bis wir fertig sind? Es sollte nicht zu lange dauern. Du kannst die Meute auch ruhig schonmal in die Kantine führen, wenn du möchtest. Dann müsst ihr hier nicht rumstehen, während wir arbeiten und Ty hatte eh Durst. Wir kommen bald nach. "

Damit entließ sie ihren Padawan für den Moment und wandte sich an Leela, die ihre fachmännische Meinung zur Verletzung vortrug. Es war verständlich, dass sie vor allem auf altbekanntes zurückgriff, aber sie war auch eine angehende Jedi, weswegen Sahra sie angrinste.

"Was wäre, wenn ich dir jetzt sagen würde, dass wir in... ja ner halben Stunde alle zusammen ohne Gehhilfen in die Kantine gehen?"

Das klang beinahe wie Zauberei , aber sie waren zu zweit und Sahra glaubte, dass Leela den Dreh recht schnell raushaben würde. Allerdings bemerkte sie auch die Schweißperlen auf der Stirn der Ärztin und sah sie ermahnend an.

"Aber du solltest nicht über deine eigene Kraftgrenze drüber raus gehen, ja? Also. Deine Sicht ist natürlich korrekt und deine Erfahrung spricht für sich. Ich ergänz das jetzt nur noch um meine Ansicht. Jede Aktion im Körper braucht Energie, Heilungsprozesse sogar noch ein bisschen mehr als der reguläre "Körperbetrieb". Wir können- wenn wir das Talent dazu haben- die Heilungsvorgänge unterstützen und beschleunigen, indem wir zum Beispiel die Zellen, die sich gerade mit dem Wiederaufbau beschäftigen , mit zusätzlicher Energie versorgen. Wir werden zu Kanälen, durch die die Macht fliesst und wir bestimmen, wohin sie fliesst. Lass dich von der Macht leiten, lass sie durch dich wirken."

Sie nickte der Ärztin aufmunternd zu und sah dann Owen an.

"Jetzt gehts los. Du kannst uns helfen, indem du dich darauf konzentrierst, dich zu entspannen, ja? Schließ die Augen, fühl deinen Körper und wann immer du irgendwo einen Muskel findest, der sich anspannt, entspannst du ihn, ja? "

Das wäre durchaus hilfreich, hatte aber auch den Sinn, dass der Anwärter beschäftigt war. Ausserdem war es eh gut, wenn er Selbstwahrnehmung übte. Aus Selbstwahrnehmung entstand Selbst-Bewusstsein. Eine wichtige Fähigkeit als Jedi. Sahra lächelte dem Patienten noch einmal zu und schloss dann die Augen, um sich erneut in die Macht fallen zu lassen und nach dem verletzten Knöchel zu greifen. Die Macht war stark, genauso wie ihr Wille. Sanft legte sie ihre Fingerspitzen auf den improvisierten Verband der Ärztin, als sie spürte, wie ihre Hände warm wurden. Sie leitete die Macht in den Knöchel, an die Ränder des Bänderrisses, um die Zellen zur Teilung anzuregen. Sahra machte den Anfang, damit Leela vielleicht erstmal schauen konnte, wie sie arbeitete. Beinahe automatisch führte die Macht sie an die Stellen, die es gerade am nötigsten hatten. Auch Sahra fühlte sich gut. Das hier war ihre Welt, ihr "Fachgebiet".

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum-mit Leela, Ty, Arkon, Sam, Ferak, Owen und Mr. Gerahto.
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen

Es war gar nicht notwendig, eine gewisse Überraschung vorzutäuschen, als die wohl ranghöchste Jedi im Raum sich bei dem Sonderermittler bedankte und sich sogar vor ihm verneigte. Arkadi wölbte eine Augenbraue und hielt einen Moment verwundert inne, bevor er ein wenig linkisch nickte und den Namen der Frau notierte. Meisterin Kenobi schien tatsächlich bestrebt zu sein, ihm keine Steine in den Weg zu legen und sein Anliegen so schnell und unkompliziert wie möglich zu lösen. Für den Geheimdienstoffizier, der selbst innerhalb seiner Behörde erbitterte Grabenkämpfe, Eifersüchteleien, Konkurrenz und Zuständigkeitsgerangel zu Genüge kannte – von der Arbeit mit Externen einmal abgesehen – war das eine bemerkenswerte Sache. Entweder versuchte seine Gegenüber gerade, gute Stimmung zu erzeugen und sich für die Zukunft Gefallen zu sichern, oder sie handelte aus echtem Altruismus. Vielleicht auch eine Mischung aus beiden. Im Lauf seiner Dienstzeit hatte der blonde Mann gelernt, dass Motive oft nicht singulär waren und sich durchaus überlappen konnten. Arkadi lächelte Sahra kurz zu, strich noch einmal über sein Datapad, als würde er etwas kontrollieren, und verstaute es dann.


„Hervorragend. Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt von der Organisation hier. Den Berichten nach schien die Lage doch deutlich chaotischer zu sein.“


Dabei beließ es der Sonderermittler zunächst, denn natürlich hatten die Jedi im Raum noch anderes zu tun, als sich um seine Dinge zu kümmern. Also verschränkte er die Armen hinter dem Rücken, setzte eine neutrale Miene auf und wartete geduldig, während er mit höflicher, zurückhaltender Neugier ein wenig den Raum in Augenschein nahm. Arkadi hatte eine Position gewählt, die es ihm erlaubte, möglichst viel zu sehen und schnell zur Tür zu gelangen, aber in seinem Rücken lag die Wand – keine Überraschungen von dieser Seite aus. Alte Gewohnheiten legte man nur langsam ab. Ihm war nicht entgangen, dass der männliche Zabrak (Ferak) unter den Jedi ihn ein wenig aufmerksamer als die anderen gemustert hatte, aber das musste nichts heißen. Es war eine Arbeitshypothese, aber Arkadi hatte angesichts seines Körperbaus, seines Auftretens und seines Verhaltens den Eindruck, dass es sich bei dem Nichtmenschen um einen Kämpfer handelte, vielleicht einen Kampfsportler oder weiteren Veteranen. Für solche Leute war es selbstverständlich, andere unter die Lupe zu nehmen und zu versuchen, sie einzuschätzen. Beiläufig verfolgte Arkadi, wie sein ein kleines Grüppchen um den lädierten Owen bildete, offenbar in dem Bestreben, seinen Fuß zu versorgen. Nicht ohne Neugier blickte der Agent in diese Richtung, als ihn einer der anderen Jedi (Arkon), ein junger menschlicher Mann, der kurzzeitig Atembeschwerden gehabt zu haben zu schien, ihn auf dem Weg dorthin streifte. Unwillkürlich zuckte er angesichts der Berührung zusammen und biss die Zähne zusammen. Arkadi mochte es nicht, angefasst zu werden, ganz besonders nicht, wenn er es nicht kommen sah. Rasch entspannte er sich wieder, als der den irritierten Blick des Jedi bemerkte, der ihn fragte, ob es sich um neue Kleidung handelte.


„Neu? Oh, nun ja. Ein paar Wochen alt. Das häufige Reinigen angesichts des C-Virus tut nicht allen Kleidungsstücken gleich gut. Und ein wenig muss man versuchen, trotzdem seriös auszusehen.“


Erwiderte der ehemalige Soldat nach einem verlegenen Räuspern und er nickte in Richtung der Robe, die sein Gegenüber trug. Irgendetwas an dem Blick des Jedi störte ihn und Arkadi musste sich selbst eingestehen, dass er froh war, als der junge Mann seine Aufmerksamkeit wieder der Heiler-Gruppe zuwandte. Arkadi tat es ihm nach einem Augenblick gleich und hörte aufmerksam, aber dezent zu. Es war bemerkenswert, wie nüchtern und sachlich KRYPTA die Sache anging, ganz ihrem psychologischen Profil entsprechend erläuterte sie Owen, was Sache was und was sie tun würde. Ihre medizinischen Kenntnisse leisteten ihr gute Dienste und Arkadi kam nicht umhin, beeindruckt zu sein. Sie hätte eine gute Sanitäterin abgegeben...Kurz darauf wurde er Zeuge der anderen Herangehensweise, der Jedi-Methode, wenn man so mochte. Sahra erläuterte, dass es bei der Macht, die ihrer Aussage nach durch jede Körperzelle strömte, klare Anzeichen gab, wenn etwas im Argen lag, und man darauf aufbauend eine Therapie mit ihr durchführen konnte. Gespannt sah Arkadi genauer hin, als die Jedi ihre Augen schloss und sehr konzentriert wirkte. Es war nichts zu erkennen, aber als sie ihre Augen wieder öffnete und Owen fragte, ob es ihm besser ginge, bejahte dieser die Frage. Verblüffend. Für jemanden, der die Macht eher als esoterisch-abstraktes Konzept kannte, war dieser Moment ein ganz besonderer, und Arkadi kam nicht umhin, wohl einige seiner Ansichten zu den Fähigkeiten der Jedi zu überdenken. Offenkundig verfügten sie wirklich über einige Gaben, die über das ihm bekannte hinaus gingen. Wenn sie doch nur bereit wären, diese Wunder mit weniger Zurückhaltung einzusetzen, wenn sie bereit wären, für die Republik ans Äußerste zu gehen. Mit gewachsenem Interesse verfolgte der Agent, wie die Jedi ihre Arbeit fortzusetzen schien, sekundiert von der Ärztin an ihrer Seite. Arkadi konnte nicht behaupten, zu verstehen, was genau vor sich ging, aber was auch immer es war, es schien zu funktionieren.


[Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Ferak, Sahra, Azamthoth, Ty, Arkon, Leela, Owen
 
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Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes

Bei einer Frau wie Firedevs musste man aufpassen, den richtigen Ton zu treffen. Es gab schließlich den Spruch, wonach schöne Frauen nicht nett und nette Frauen nicht schön waren. Obwohl selbst Wes klar war, dass die Aussage im Großen und Ganzen Unsinn war, gab es doch Jedi wie Brianna, die bewiesen, dass er ab und an doch zutraf. Wenn man danach ging, müsste Firedevs ihrer äußeren Erscheinung nach Stacheldraht auf den Zähnen haben. Da es im ersten Moment nicht danach aussah, wäre die schöne Brünette ein seltenes Juwel. Als hochrangigem Ermittler entging dem Taanaber nicht, was die Tempel-Gänge-und-Cantinas-Gerüchteküche so tratschte, gerade seit er mit Mya ein Ex-Model zu seinem Vorzimmerdrachen gemacht hatte (auf die der Spruch übrigens auch ein wenig passte).

So ein Juwel musste also vorsichtig behandelt werden. Seit ihrer Prüfung hielten sich Firedevs' Kontakte zu hochrangigen Jedi
›in Grenzen‹. Das suggerierte, dass diese noch nicht so lange her war. Frauen mochten es, jünger geschätzt zu werden. Getippt hätte Wes bei ihr auf Mitte zwanzig, das beste Alter überhaupt. Das würde zu einer noch recht jungen Ritterin passen, wenn man die übliche Vita von Jedi annahm, die keine Jünglinge gewesen waren. Aber man konnte einen entsprechenden Kommentar auch so verstehen, dass er die Ritterin für unerfahren hielt und das war schlecht. ›Es wird eindeutig Zeit, dass du mehr in Kontakt zu hochrangigen Jedi kommst‹ war beim gedanklichen Durchspielen auch ziemlich schlecht. Wes kannte Firedevs nicht, konnte naturgemäß nicht wissen, wie fachkompetent sie war, wenn sie nicht gerade bedeutende Ermittlerarbeit geleistet hatte. Es würde also nahelegen, dass es ihm nur um die Optik ging und innere Werte nicht zählten.

»Das ist eine Sache die mir weniger gefällt an unserem ›neuen‹ Orden. Wir sind so groß geworden, wieder, und man muss natürlich sagen zum Glück. Aber ich vermisse die alten Zeiten, Ossus und die ganz frühen Lianna-Tage – die du sicherlich nicht mehr persönlich miterlebt hast – wo wir nur ein paar hundert Jedi waren und jeder jeden kannte. Es ist so unpersönlich geworden, so bürokratisch,«

Bedauerte Wes, der fand, dass es bei einer Mittzwanzigerin eine sichere Sache war, dass sie bei den alten Tagen in der improvisierten Basis noch nicht mit von der Partie gewesen war. Letzten Endes half es aber alles nichts, sie mussten zur Sache kommen. Alisah, Lianna und er standen mit zwei Jedi herum und je länger sie das taten, desto eher bekam das jemand mit, der in den einschlägigen Kreisen unterwegs war, in dieser Bardak-Bar oder Ähnlichen. Firedevs schien genauso skeptisch zu sein wie er selbst zunächst und er konnte ihr das auch nicht verdenken.


»Klingt unwahrscheinlich, aber Lia hier hat die Information von einer Person, die derlei Gerüchten normalerweise nicht blindlings vertraut. Wir müssen der Sache also nachgehen, weil entweder wirklich etwas dran ist oder wir es mit sehr kompetenten Betrügern zu tun haben, was unserem anlaufenden Impfprogramm erheblichen Schaden zufügen würde,«

Erwiderte er, musterte Freydis kurz und fuhr fort.

»Wenn es zu Schwierigkeiten kommt, werden wir ohnehin zusehen müssen, dass wir uns zurückziehen. Diese Ebene ist ein Pulverfass und ich habe nicht vor, mich hier auf Kampfhandlungen einzulassen, schon gar nicht mit so jungen Padawanen. Obwohl ich annehme, dass du talentiert mit dem Lichtschwert bist?«


Wes selbst war ja nicht der große Kämpfer und wenn man im Tempel schon von Schwierigkeiten wusste war es naheliegend, dass man eine Wächterin oder sonst jemand mit entsprechender Begabung entsandt hatte.


Alisah meinte kurz darauf halb im Scherz, dass sie Firedevs sehr wohl in ein armseliges Unterstadt-Mütterchen verwandeln konnte, stellte sich im Anschluss mit richtigem Namen vor. Sie hatte aber eine Idee, in welcher Beziehung die beiden neu Hinzugestoßenen zu ihnen stehen könnten und das war gut so. Natürlich könnte man Firedevs per Illusion in eine hässliche Alte verwandeln, aber das war wie aus einer antiken Heldenstatue einen Nussknacker zu schnitzen. Manche Dinge verboten sich einfach von selbst.

»Ich bin mir sicher, dass du es kannst, aber ich könnte es nicht. Außerdem brauchen wir deine Begabung womöglich, wenn etwas schief geht.«


Einen Grund zu finden, wieso Firedevs' Schönheit nicht versteckt werden durfte, war Wes wichtig.

»Genau. Das ist Alisah, und Lia heißt eigentlich Lianna, wie der Planet. Klassenkameradinnen, das würde passen, und du bist die ältere Schwester, Firedevs


Für die Verkleidung hatte Firedevs sofort einen Vorschlag parat, einen Second-Hand-Laden, den sie auf dem Weg hierher gesehen hatte. Bevor Wes auch nur den Hauch einer Chance hatte, auf die Frage, ob sie mitkommen wollten, zu antworten, hatte Alisah bereits festgestellt, dass sie einkaufen wollte – jeglicher Widerspruch durch den Meister zwecklos. Aber Wes wäre sowieso mitgekommen.


»Ich denke schon, dass besser zwecks Beratung mitkommen sollte, da ich mir zumindest einbilde zu wissen, was wir in diesen Kreisen benötigen. ›Arm aber sexy‹ ist die Devise, ganz wie der frühere Bürgermeister von Galactic City zu sagen pflegte. Wenn du, Alisah, oder Lianna etwas für euch findet, greift zu. An den Credits wird es nicht scheitern,«

Betonte Wes, der gerade die Spendierhosen an hatte. Heute war ein guter Tag: er hatte Firedevs kennengelernt. Zu der Schönen meinte er, etwas übertrieben galant:

»Nach dir.«

Coruscant - Untere Ebenen – In den Gassen, beim Speeder – Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes
 
.: - Corsucant - Jedi Tempel - Gänge - Gaya, plus Pico - :.

Gaya war startklar und hatte alles wichtige, auch wenn es nicht wirklich viel gab, erledigen können und bedeutet dies ihrem Meister mit einem freundlichen Schulterzucken. Ob sie etwas vergessen haben könnte dies würde ihr sowieso erst im Nachhinein auffallen aber die Togruta war sich sicher alles geschafft zu haben.
Immerhin waren die meisten Dinge Besorgungen die für diese recht gefährliche Mission unabdingbar waren. Medizinische Ausrüstung, Versorgung für längere Zeit und ein Datenpad um über Bastion genauere Bemessungen zu erheben - auch wenn dies wohl eher im Hintergrund stehen wird weiß Gaya dass, wenn alles klappt und gut über die Runden geht - was das Optimum darstellen würde und was die Padawan im Geheimen hoffte - sie nicht einschreiten müsse und somit ein bisschen Zeit für ihre Studien blieb.

Die beiden Jedi bewegten sich nun in Richtung Hangar. Hier und da piepste Pico, der kleine aber schnucklige Droide ihres Meisters, da er wieder neue Daten über Jedi und Orden sowie Bauweise erhielt.
Dem Droiden bei seinem Tun zuzusehen war irgendwie erbaulich. Sie musste am Anfang, bevor sie ihre Ausbildung anging, genauso zielstrebig nach neuem Wissen gesucht haben - was ihr nun schlussendlich ganz schön weiterhalf und sie ermutigte noch mehr zu wissen und zu erfahren.

Im Tempel rührte sich gerade nicht wirklich viel. Es war wohl die hauptsächliche Trainingszeit und die meisten waren wohl auch intensiv damit beschäftigt. Manche werden sich wohl gerade in der Kantine aufhalten und wieder andere werden wohl derzeit versuchen so gut wie möglich mit der schlimmen Situation auf Coruscant klarzukommen. Manch sensibeles Gemüt kann mit soviel spürbarem Leid nicht umgehen und da denkt die Togruta wohl eher an die neueren Padawane sowie an die frischen Anwärter für die das Gefühl und das Spüren der Macht wohl noch eher erklämmend als wie befreiend und warm ist.
Gaya selbst wusste wie überfordert sie damals war als sie die Macht im Saal der tausend Quellen so stark um sich spürte dass sie fats ungehalten vor einer Jedimeisterin wurde - was ganz und gar nicht der folgsamen und manierlichen Art der Jedi entsprach. Und Gaya fand auch dass das Gefühle sind die man weder vergessen kann noch sollte und mit diesen Gefühlen musste man dann auch arbeite. Es sind nichts anderes als die Leitgefühle der Macht - die wie vieles andere - für jeden Jedi anders waren. Und sollte Gaya jemals einen Padawan zugeteilt bekommen so wusste sie dass sie diesen auch nach diesen Leitbildern unterweisen würde.

So in Gedanken versunken bemerkte Gaya fast zu spät dass die beiden bereits im Hangar angekommen sind - wo sich bereits ein paar er Missionsteilnehmer eingefunden haben. Sie frachtiert ihre Konzentration wieder zurück in die Gegenwart und grüßte, ihrem Meister nachahemend, die anderen Jedi.
Sie musterte durch und erkannte Gesichter aus der Besprechung wieder.

Da war der Jedimeister Finn, den Gaya als interessant befand. Er hatte soetwas an sich was auch der Kel'Dor an sich hatte. Dies war wahrscheinkich Erfahrung und Praxis.
Ebenso fühlte die Togruta seine Fasern in der Macht. Es war so angenehm alles zu fühlen und sie genoss es ihre Fühler ausgestreckt zu haben. Dies wird natürlich bei dieser Mission nicht möglich sein weshalb sie perfektioniert hat wie sie sich abschirmen kann. Sie hatte bereits vor längerer Zeit die Praxistrainingseinheiten mit JK aber in den letzten Wochen war ihr der Schwertkampf wie auch das abschirmen das Vorgeschriebene und Angenehmere.

Dann war da noch Ruien. Er fiel der Togruta sehr negativ auf. Immerhin maßte er sich an einem Jedimeister konter zu geben. Im Status eines Padawans ist das das letzte was befugt wäre. Noch dazu in einem Ton der für die Togruta weder angenehm zu hören noch zu beobachten und nachvollziehen war.
Doch er ist kein Padawan mehr was die Togruta im Verlaufe des zuhörens erfuhr und Elise Benett wird nicht teilnehmen an der Mission was die Togruta bedauerte immerhin wären dann bereits zwei Gesichter die die Padawan besser kannte- so bleibt es wohl ihr Meister den sie besser kennt, was für die Schülerin kein Problem war.
Außerdem war es wohl besser Ritterin Benett entschied sich vor der Mission zum aussteigen als wie auf dem halben Weg nach Bastion.
Trotz allem befand sie es nicht für gut dass ein Anwärter, zu welchen Anlässen auch immer, auf solch eine Mission mitreiste. Wenn man es schon schaffte zwei andere Jedi mit einzubauen, konnte man ihn zweifellos auch ersetzen. Aber sie ließ sich nichts anmerken und hegte auch keinen wirklichen Groll gegen ihn, es war einfach die Art des Mannes die ihr nicht wirklich zusagte.

Und dann war da noch Rätin Ahna die sich dazugesellte um alle nochmal an die Stufe der Mission zu erinnern und was sie von jedem Teilnehmer erwartet und fordert.

Alles in einem war alles genauso wie es sich Gaya vorgestellt hat, wenn man den Ausstieg der Ritterin nicht mit einrechnete.
Es wurden noch einmal die allgemeinen Fragen geklärt und alles wichtige gesagt. Gaya gab mit einem respektvollen Kopfneigen gen Rätin bescheid dass sie alles verstanden habe und keine Fragen mehr hätte.

So ging die Togruta nochmals alles im Kopf durch ob sie auch wirklich alles hätte was wichtig war und bestätigte sich das selbst noch einmal.


: - Corsucant - Jedi Tempel - Landeplattform- Gaya, Pico, Ahna, Markus und Ruien sowie NPc's
 
Coruscant-untere Ebenen- beim Speeder- mit Wes,Alisah, Lianna und Freydis.

Dem Rat schien die neue alte Ordensstruktur nicht wirklich zuzusagen. Er trauerte offensichtlich der vertreuten Phase des Ordens hinterher, die dem Angriff auf Corellia gefolgt war.

"Stimmt. Ich war weder auf Ossus noch auf Lianna. In der Zeit gab es für mich zwischen den Aufträgen auch familienintern genug zu tun. Aber das ist inzwischen vergangen. "

Das er den Orden zu "bürokratisch" fand, konnte Firedevs jetzt nicht nachvollziehen.

"Aber wie ihr schon gesagt habt, ist es ja gut- und wichtig- dass wir wieder so stark geworden sind. Stellt euch mal vor, wir wären immernoch nur die hundert Nasen in einer Situation wie der Virus-Krise hier.Wir würden mit wehenden Fahnen untergehen."

Dann schenkte sie dem Mann ein warmes Lächeln.

"Ausserdem denke ich, man begegnet anderen nicht grundlos. Es hat sicher seinen Sinn, dass wir erst jetzt aufeinander treffen."

Wer wusste schon, wie die Wege der Macht verschlungen verliefen, auf denen sie alle wandelten. Der Rat erklärte , dass er in Bezug auf die Infos zu den Behandlungsmethoden des C-Virus genauso skeptisch war wie sie. Zumindest war sie mit ihrer Meinung nicht allein, was ein gutes Gefühl war. Er wollte sich auch - wenn möglich- aus Kampfhandlungen raus halten, worauf Firedevs nickte.

"Natürlich. Das wär der optimale Verlauf und wir sollten uns darauf konzentrieren. Aber ihr habt recht. Der Umgang mit dem Lichtschwert ist eine meiner Stärken. Bisher hats zumindest immer gereicht. "


Sie grinste kurz, bis Alisah dazwischen schoss und behauptete, durchaus eine Illusion erzeugen zu können, die Firedevs in ne schrullige Alte verwandelte. Der Rat machte jedoch darauf aufmerksam, dass sie ihre Kräfte besser sparen sollte.

"Ich sehe es auch so. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Wir sollten unsere Kapazitäten nicht mit solchen Dingen belasten.Aber vielen Dank für das Angebot."

Gleich nach dem "Angebot", das wohl nicht nur reiner Freundlichkeit entsprang, erklärte die Padawan ihren Fake-Namen für die Mission. Firedevs schmunzelte über die kommunikative Art der Padawan. Sie schien eine von der lockeren Art zu sein, was ihr gefiel.

"Hmm...dann sollten wir uns auch noch was ausdenken. So was Schönes ableiten wie dein Lis kann ich bei mir wohl nicht. Aber uns wird schon was einfallen."

Dann wanderte ihr Blick zu Freydis und sie zwinkerte.

"Bei dir ists einfacher. Freya klingt ähnlich und ist sogar ein gängiger Name. "


Als Rat Janson dann aber vorschlug, dass sie die Position der grossen Schwester von Lis und Lia beziehen sollte, schnellte der Blick der Ritterin mit einem "Was?" zum Rat, ehe sie wieder anfing zu grinsen.

"Und ihr wart das kranke Väterlein, oder wie war das? Dann habt ihr aber früh angefangen mit Nachwuchs produzieren. Seid ihr so ein Draufgänger?"

Das war ein bisschen frech, aber es war Firedevs auch anzusehen, dass ihr das gerade richtig Spass machte. Doch jetzt war es erstmal an der Zeit, sich von einem Jedi in einen Zivilisten zu verwandeln. Alisah war gleich hell auf begeistert schoppen zu gehen, während ihr Meister scheinbar eher ein Auge drauf haben wollte, dass sie nicht bunt wie Paradiesvögel aus dem Laden raus kamen.

"Arm aber sexy? Fallen wir nicht wieder auf, wenn wir uns aufreizend anziehen?"

fragte sie grinsend. Firedevs hatte keinesfalls vor, zu viel Haut zu zeigen. Sie war kein Leckerbissen, der nur darauf wartete angebissen zu werden. Ordentlich angezogen aber so, dass man ihre Figur erahnen konnte. Auch in einem XXL-Shirt konnte eine Frau lecker aussehen und sie war sich dessen bewusst. Genauso wie sie wusste, dass der Rat sie lecker fand. Und wie dachte sie über ihn? Ja, er war ein Stück älter als sie, aber das spielte keine Rolle. Im Gegenteil. Firedevs hatte keine Lust die Ersatzmama für ein grosses Kind zu spielen. Ein reiferer Mann hatte schon genug Lebenserfahrung, um auf eigenen Beinen zu stehen. Vor allem, wenn er es bis zu Jedi-Rat gebracht hatte. Die Rats-Sitze wurden schliesslich nicht nach Schönheit verteilt,wobei Wes Janson da durchaus hätte punkten können. Ein weiterer Pluspunkt war seine galante Art. Er schien ein echter Gentleman zu sein und welche Frau würde das nicht gut finden? Allerdings war Firedevs keine dieser Frauen, die sich allein von sowas um den Finger wickeln ließen. Man würde sehen, wohin sie der Weg führte. Fürs Erste nahm sie das Angebot von ihm an, vorauszugehen und führte die Gruppe zu dem kleinen Second Hand Shop. Als sie eintrat, warf sie einen Blick auf den Händler und war sich sofort sicher, dass dieser sicherlich noch mehr als nur gebrauchte Kleider verkaufte. Wenn man ihn fragte, hatte er bestimmt auch noch ne nette Auswahl an Drogen im Angebot, aber deswegen waren sie nicht hier. Aufmerksam ging Firedevs den ersten Gang an den Regalen und Ständern entlang. Für sie war Klamottenkauf schwierig..oder einfach. Je nach dem, wie man es sah. Ihr Vorstellung war klar und wenn das Geschäft hatte, was sie sich vorgestellt hatte, war sie innerhalb von wenigen Minuten wieder draussen. Schwierig wurde es dann, wenn sie das Bild in ihrem Kopf nicht in die Realität holen konnten. Doch hier schienen sie Glück zu haben. Eine schwarze Hose - schwarz machte schliesslich schlank-, ein helles Oberteil und einen grauen Poncho drüber. Durchaus denkbar, dass die Leute sich hier so kleideten. Auch wenn die Luft eher warm und stickig war, hin und wieder verirrte sich halt doch ein kalter Wind aus den oberen Ebenen hier runter. Für die junge Jedi war jedoch nur wichtig, dass er ihr Lichtschwert verbarg, sie aber trotzdem schnell dran kam. Mit den ausgewählten Stücken verschwand sie in einer der Kabinen und zog sich um. Nach einem Moment trat sie aus der Kabine und drehte sich präsentierend.

"Und? Ist das angemessen für das Pulverfass?"

fragte sie lächelnd.

Coruscant-untere Ebenen- im Second-Hand-Shop- mit Wes,Alisah, Lianna, Freydis und einem zwielichtigen Verkäufer
 
Nachricht an Garth Kenobi
Standard Imperiale Verschlüsselung
Verschlüsselung durch Externes Programm
-Entschlüsselung auf der StarExplore möglich-



Hallo Garth,

zu aller erst mein herzliches Beileid zu deinem Verlust, Malaika war weine gute Forscherin und vor allem eine gute Freundin und auch für dich eine gute Frau.

Ich wende mich allerdings auch an dich, weil ich deine Unterstützung bei einer Expedition auf dem Planeten Borosk benötige. Da du mit solchen Expeditionen vertraut bist und die entsprechende Ausrüstung hast wende ich mich an dich. Ich bitte dich mir so schnell wie möglich zu antworten meine Com-Frequenz ist wie folgt:
0805.9281.8349-01

Folgende Situation haben wir auf Borosk, nach einem Meteoritenschauer kam es zu einem Einschlag bei der Nördlichen Polarkappe, obwohl alle Meteoriten verglühen sollten. Die Sensorik kann diesen Meteoriten nicht erfassen und Aufklärungsflüge blieben ohne Erfolg.

Ich hoffe das du und die beiden Mädchengesund und Wohl auf seid.


Wohlwollend

Michael von Berchem
Lieutenant Commander in Reserve
Gouverneur von Borosk



Nachricht Ende
 
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\\ Core ~ Corusca-System ~ Coruscant ~ Jeditempel, Gänge ~ Mas und Thyr //


Mas machte sich wie Thyr ebenfalls auf, das zugewiesen Quartier zu besichtigen. Es war wie er es von seinen ersten Aufenthalten auf Coruscant in Erinnerung hatte: Schlicht aber komfortabel und mehr als zufriedenstellend. Vielleicht ein wenig geräumiger als sein Altes und es lag an der Außenwand des Tempels, sodass er einen Blick auf die benachbarten Wolkenkratzer sowie den langgezogenen und allgegenwärtigen Verkehr hatte. Der kleine Rucksack landete auf dem gemachten Bett. Viel an Habe war ja nicht drinnen, im Endeffekt gehörte der Inhalt dem Tempel. Er durfte nur nicht vergessen, ihn wieder abzugeben. Oder konnte er einen Droiden damit beauftragen? Er nahm sich vor, sich genauer darüber zu informieren, aber es war keine dringende Angelegenheit.

Der Jedi-Ritter nutzte die Zeit, die er in seinem Quartier verbrachte, um sich ein wenig frisch zu machen. Zwar war die Körperhygiene an Bord des Frachters auch eingeschränkt möglich gewesen, aber die Dusche hier war geräumiger. So langsam schätzte er doch diesen simplen Luxus sehr und verzichtete nur wenn es nicht anders möglich war darauf. So schnell konnte man Gewohnheiten, die in Stein gemeißelt schienen, ändern. Das erschien ihm zumindest gerade so. Nach der ausgiebigen Dusche erfrischt, stand er kurz darauf wieder mit Thyr im Gang.

Er begrüßte es sehr, dass sein Padawan sich selbst mit dem Tempel beschäftigt hatte und einige Orte besichtigen wollte.

„Ja, vieles ist noch eine Baustelle, aber es wird besser. Es ist ja jetzt auch schon einige Wochen her und man sieht bereits an manchen Stellen große Verbesserungen. Und das wo der Großteil der Ressourcen der Jedi bei der Bekämpfung des Virus gebunden sind. Also die Bibliothek ist kein Problem, die Gärten hätten wir sowieso für ein wenig Ruhe und Meditation aufgesucht. Und sofern im Ratsraum gerade keine Sitzung stattfindet, können wir da auch ohne Probleme mal vorbei schauen! Ansonsten wo wir im Laufe des Abends sowieso hin sollten ist die Kantine, denn Abendessen brauchen wir beide denke ich. Das schöne ist, soweit ich weiß hat die Kantine hier durchgehend geöffnet, wobei natürlich nachts nicht mehr ein so reichhaltiges Angebot an Speisen vorrätig gehalten wird, also können wir das getrost ans Ende der kleinen Tour schieben.“

Mas sprach halb zu sich selbst, den Rest des fortschreitenden Nachmittages planend.


„Also ich schlage vor, wir fangen mit der Bibliothek an, suchen uns dann einen schönen Meditationsgarten und wenn wir damit fertig sind, essen wir in der Kantine zu Abend. Damit sollten wird erst einmal den Rest des Tages rumbringen können.“


Perfekter Plan. Soweit in der Theorie. Mas war von sich selbst überrascht, dass er das so schnell und so sinn machend ausgearbeitet hatte. Und es schlug nicht nur zwei Fliegen mit einer Klappe, sondern gleich drei: Führung, Meditation und Essen. Und zwar in dieser Reihenfolge.

Somit gingen sie zurück zum Turbolift und von dort ging es zurück in die Große Eingangshalle, von der ein Aufgang direkt in die Haupthalle der Bibliothek führte, die sich über die Höhe mehrere Stockwerke erstreckte. Natürlich war dies nicht der einzige Ort, an dem Wissen im Tempel aufbewahrt wurde, jedoch war es der wichtigste und derjenige mit den meisten Dokumenten, selbst jetzt nach den Zerstörungen noch. Die Geheimarchive waren glücklicherweise in Sicherheit gebracht worden.

Als sie nun in den mit blau schimmernden Regalreihen voller Wissen bis an die Decke vollgestopften Raum standen, stieg in Mas erneut Ehrfurcht auf. Er war noch immer davon begeistert, wie die Bibliothek nur so vor Wissen pulsierte. Ein Seitenblick auf Thyr sagte ihm, ohne seine Gefühle erahnen zu müssen, dass es ihm ähnlich ging. Auch hier ließ er den Raum, die Umgebung, für sich wirken, bevor er das Wort zum erklären ergriff.

„Wie du siehst, ist hier bereits wieder viel wiederhergestellt. Trotzdem ist der Verlust an Wissen beträchtlich und es wird Generationen brauchen, dies wiederzuerlangen, wobei manches womöglich für immer für die Jedi verloren ist“, die Stimme des Jedi war ein wenig wehmütig. Doch diese Wehmut hielt nur kurz, dann fasste er sich wieder und sprach fröhlicher weiter.


„Wir sollten nicht um das Geschehene Trauern, stattdessen sollten wir froh sein, dass sich so vieles erhalten hat. Und dass nicht einmal die niederträchtigen Sith es schaffen, das Wissen der Jedi auszulöschen. Das ist etwas, was uns Stärke gibt: Das Wissen der Jedi ist so gewaltig, dass es nicht auszulöschen ist, egal wer es versuchen mag. Und wir können dieses Wissen uneingeschränkt nutzen. Sowohl Ein Ritter oder Meister, aber auch ein Padawan wie du Thyr!“

Nun war die Euphorie wieder da. Natürlich war es schade um das Wissen, aber er konnte es nicht ändern und auf der anderen Seite gab es noch immer so unüberschaubar viel, was es zu nutzen galt.

„Hier vorne ist einer der Bereiche, wo man eine Suche starten kann“, mit diesen Worten ging Mas zu einem U-förmig gebogenen Tisch, an dem mehrere Holoterminals angebracht waren. „Hier hat man die Möglichkeit, nach Themen aller Art oder Stichwörtern zu suchen und sich die entsprechenden Speicherungen dazu anzeigen zu lassen, welche dann meist von Droiden herausgesucht werden. Man findet auch jetzt wieder vereinzelt Padawane, die sich als Gehilfen verdingen, aber dies ist eine Tätigkeit, die auf Freiwilligkeit basiert. Also falls du Interesse hast, dann wende dich an einen der zuständigen Bibliothekare, Thyr. Ich bin mir sicher, über so eine Tätigkeit lernt man sehr viel über die Bibliotheken und das gesammelte Wissen der Jedi."


Er war sich nicht sicher, wie er seinen Padawan diesbezüglich einschätzen sollte. Zwar war Thyr wissbegierig und eher geistig als körperlich veranlagt, aber irgendwie sah er ihn dann doch nicht zwischen den charakteristischen Regalen umherirren und Datenträger zu sortieren und zu suchen, aber man konnte ja nie wissen, und jetzt wo sie auf Coruscant waren, wollte er ihm möglichst alle Möglichkeiten eröffnen, hier auch außerhalb seiner persönlichen Ausbildung zu lernen und sich auszuprobieren. Und wo, wenn nicht im Jeditempel hatte man die Möglichkeiten dies alles an einem Ort relativ kompakt zu tun?



\\ Core ~ Corusca-System ~ Coruscant ~ Jeditempel, Bibliothek ~ Mas und Thyr //
 
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Coruscant Level 1312 Jax & Leenas Appartement Jax Anavrin und seine Felinx

Die ewige Dunkelheit der lichtlosen unteren Ebenen Coruscants wurde nur von den grellen, neonfarbenen Lichtern der Advertiscreens und Beleuchtungen konterkariert, die von draußen wie ein lichtgetränkter Hilfeschrei gegen die Düsternis ankämpfte. Es drang von außen in ihre Wohnung, drückte und brach sich an den Jalousien ihrer Wohnung, die sie trotz der Lage mit viel Liebe und für ihren Geschmack auch Stil eingerichtet hatten, so gut die Versorgungslage in den Ebenen jenseits der tausender Marke Coruscants es eben erlaubte. Auf ihrem gemeinsamen Sofa verschlungen, ließ Jax die grünen Finger seiner intakten Hand über die Innenseite ihres Handgelenks, den Unterarm hinab, streichelnd kreisen. Er wechselte die Bewegung zuweilen in ein leichtes Kratzen, eine kraulende Bewegung. Für den Mirialaner war das der Versuch Leena zu beruhigen, ihr mit dieser zärtlichen Geste zu zeigen, dass alles gut werden würde und sie ihm nur vertrauen musste. Coruscant war ein hartes Pflaster und keine grelle Farbe konnte über die graue, kalte Seele dieses in Permabeton gegossenen Kolosses hinwegtäuschen, der einen verdorbenen Kern sein eigen nannte.

„Du wirst mich nicht verlieren. Du und ich. Ein Paar, ein Team. Vertrau mir.“ sprach der Mirialaner, seine Stimme hatte dabei eine ungewohnte Rauheit, als lägen ihm die Worte schwer im Hals, als müssten sie sich an einem Kloß vorbeidrängen, der sich in seiner Kehle gebildet hatte. Dieses Geständnis, eines jener manchmal seltenen Geständnisse aus ihrem Mund, rührten ihn zutiefst. Sie kamen oftmals unvermittelt, verfehlten ihre Wirkung aber nie.

Schon oft hatte Leena ihn überrascht. Oft hatte er Szenarien in seinem Kopf entwickelt, seine ermittlerische Spürnase in etwas vertieft, nur um dann von ihr, von dem was sie wirklich dachte, in eine gänzlich andere Richtung katapultiert zu werden. Er hatte Coaxium gesehen, dass sich stabiler verhalten hatte. Sie war es gewesen, die den ersten Schritt gemacht hatte, auch wenn sie was anderes sagte. Vielleicht waren es auch einfach beide gewesen, die durch die Umstände wie zwei Sternenkörper umeinanderkreisten, bis das unausweichliche eingetreten war. Doch die Umstände waren es, die stets wie ein grauer, halbdurchsichtiger Schleier über ihrer Beziehung und später ihrer Ehe gestanden hatte. Wie konnte etwas so Wundervolles aus dem Ende, aus den Scherben einer anderen Existenz entstehen? Bei diesem Gedanken atmete Jax geräuschvoll aus. Sie waren es Mia quasi schuldig, diese Morde aufzudecken. Irgendwie. Irgendwann. Es spürte sich wie eine Schuld an, die auf ihre beiden Gemüter lag, die wie ein tosendes, brennendes Vibroschwert über ihren Köpfen lauerte. Er wollte beide von diesem Ballast befreien, wollte sich und Leena von diesem Ballast befreien, der sie zwar zusammengebracht hatte und doch wie Spuren im noch frischen Permabeton für immer eingefangen war.

Ihre resoluten Worte, ihre Vehemenz, mit der sie ihn beschwor, diesen Fall nicht ad acta zu legen, rührte ihn einerseits, bestärkte ihn aber auch in seiner Meinung, was für ein unfassbar starker Charakter Leena war. Wo andere in Selbstmitleid versanken, wollte sie eine Lösung sehen. Ihr Tod sollte nicht umsonst gewesen sein, vielleicht würden sie sogar Leben retten, wenn sie dieses Monster fassen würden. Wer wusste das schon. Vielleicht war die Lösung dieses Rätsels auch ganz einfach, doch in den seltensten Fällen fand sich eine einfache Lösung an den Schmauchspuren eines Blasters, der soeben einen präzisen Schuss durch das Stirnbein hatte fressen lassen. Es gab immer ein Motiv. Oftmals wurden solche Verbrechen entweder aus Gier oder aus Liebe getätigt. Statistisch gesehen waren sie die Motive, die am breitesten vertreten waren. Doch blanke Zahlen waren nicht sein Metier, seine Erfahrung war praktischerer Natur und wie oft hatte er verletzte Liebhaber, die wiederum die ihn an ihrer Eifersucht verdienen ließen, ihn in dieser Annahme bestätigt? Zu oft. Sein Blick ruhte für einen kurzen Moment auf Leena. Auch wenn er kein religiöser Mirialaner war, so stieß er nun zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit ein Stoßgebet zum Kosmos hinaus, dass Leena und er niemals auf diesen Pfaden wandeln würden. Es würde ihm das Herz brechen.

„Zwanzig weitere Personen?“ fragte der Privatermittler, runzelte dabei die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen, bevor ihm überhaupt auffiel, dass diese Information eigentlich gar nicht in ihren Händen hätte sein dürfen. „Moment.“ Sprach der Nichtmensch aus, betonte dabei jede Silbe und kniff die Augen zusammen, unwissend ob er den Anflug eines Lächelns unterdrücken sollte oder nicht.

„Woher hast du…?“ begann er erneut, versuchte den Faden wiederzufinden, nur um dann ein Schnauben hören zu lassen, während er gespielt verärgert mit seiner Hand ihrem Oberschenkel einen Klaps gab, bevor sie ihn mit ihrer Hand gegen den Oberarm schlug. Verstohlen mussten beide Lachen, auch wenn es in dieser Situation maximal unpassend war, doch waren die beiden nunmal.

Wie genau sie an die Daten gekommen war, wollte er lieber nicht wissen. Er mochte es nicht, wenn sie sich so in Gefahr brachte, doch war sie eine eigenständige Frau, die genau wusste, was sie wollte. Sie zu drängeln, zu versuchen sie davon abzuhalten, würde in ihr jede fixe Idee nur tiefer vergraben lassen. Er kannte sie. Er wusste das, weil er genauso war. Stattdessen musste er, leicht resignierend, zur Kenntnis nehmen und annehmen, was sie da herausgefunden hatte.

„Zwanzig Frauen nach diesen Kategorien auszusuchen… das ist ein Muster.“


Keine Kernwelten bewegende Erkenntnis, doch manchmal musste man das vermeintlich offensichtliche Aussprechen, um dem Raum zu geben seine Wirkung zu entfalten. Die für ihn dringendere Frage war das „Warum?“, das am Anfang einer jeden Ermittlung stand. Welchen Nutzen zog jemand aus dem Tod von Mia und wie es schien zwanzig weiterer Frauen? War es Lust? Mit einer flinken Bewegung löste er das Datapad mit seiner kybernetischen Hand aus dem Griff ihrer Hände, überflog die Daten, die zum Teil geschwärzt waren. Eigenartig. Es schien jedoch keine Penetration, ja generell gar keine irgendwie geartete sexuelle Gewalttat vorzuliegen. Einfach ein Schuss in den Kopf. Boom. Ende.

Mit seiner organischen Hand strich er sich nachdenklich über den Bart, legte die Stirn erneut in Falten, während er die warme und weiche Haut seiner Felinx spürte, wie sie ihn berührte, während er nachdachte.

„Wir müssen uns stets fragen, wer davon profitiert. Irgendwer zieht irgendwas daraus.“

Normalerweise musste man als Ermittler Befragungen durchführen, doch hatte Mia bis auf Leena und den Galeristen kaum nennenswerte Kontakte gehabt. Klar, da gab es einen ehemaligen Geliebten, einen Zeltroner. Es gab immer einen Zeltroner. Auch wenn Jax Anavrin kein Xenophob war, bestätigten sich manche Klischees doch in erschreckender Weise. Doch würde dieser Kerl in dieser Ermittlung wahrscheinlich keinen Mehrwert bringen. Vielleicht wollte er ihn auch einfach von Leena weghalten? Er war per se kein eifersüchtiger Typ, aber Pheromone überstiegen alles Rationale. Vielleicht gab es allerdings andere Individuen, die sich als interessant in dieser Hinsicht herausstellen würden. Er musste den Blick von den zwanzig Frauen lösen, die vielleicht in keinem direkten Zusammenhang standen. Coruscant hatte Trilliarden Lebewesen, allein ihre Ebene hatte mehr Bewohner als manche Systeme des Mid Rims. Doch sie mussten zuerst kleinschrittig vorgehen und auf mögliche Motive achtgeben.

„Wir sollten bei der Ausstellung genau im Blick haben, wer am meisten von Mias Ableben profitieren dürfte. Der Galerist dürfte sich die Finger reiben, ihr Wert ist gestiegen. Doch welche Sammler haben unter Umständen im Vorfeld darauf spekuliert? Wer macht das meiste Geschäft nun mit ihren Werken? Von dort aus können wir ersten Spuren folgen.“


Nicht selten gingen jene, die sich für Kunst interessierten, über Leichen. In Kunst steckte das große Geld und nicht wenige, die sich als Mäzen eines Künstlers aus den unteren Regionen Coruscants stilisierte, versuchte über den Weg der Förderung und Spende Geld zu waschen oder Steuern zu hintergehen. Ein kleiner Trick, der so manchem dieser raffgierigen Credithaie eine Menge ihrer heißgeliebten Chips eingebracht hatte. Doch Zeugen konnten unterschiedliche, subjektive Erfahrungen machen. Sie widersprachen sich oder anderen und dann lag es an den Ermittlern abzuwägen. Eine wirklich schwierige Situation, die empathische und Wesenkenntnis erforderte. Sein Blick blieb an den unergründlichen Augen seiner Felinx hängen, denn manchmal zweifelte er an seinen eigenen Kenntnissen, wenn er mit ihr zu tun hatte. Enigmatisch und doch so vertraut, verschlossen wie ein Datapad mit sieben Verschlüsselungen und doch lag ihr Wesen vor ihm ausgebreitet. Vielleicht würde sie etwas sehen, was ihm nicht aufgefallen war.

„Es lohnt sich auch nochmal die anderen Beweisstücke anzusehen. Geldflüsse, Dokumente, alles. Manchmal übersieht man gewisse Details oder ergeben erst im Nachhinein einen neuen Sinn.“

Kurz überlegte er. Zwar hatten sie ihn schonmal befragt, doch eine Person aus dem näheren Umfeld von Mia konnte vielleicht doch nochmal den benötigten Impuls geben, schließlich würde die bald stattfindende Vernissage in seinen Räumlichkeiten stattfinden.

„Was hat ihr Galerist nochmal zu dem ganzen gesagt? Wie war seine Reaktion? Versuch mir genau zu beschreiben, was du gesehen hattest.“

Sie hatte ihm das Gespräch mehr als einmal geschildert, wäre er an dem Tag nicht verhindert gewesen, er hätte es selbst geführt. Das er sie erneut fragte hatte System. Unklarheiten, Lügen und andere Stolpersteine offenbarten sich stets dann, wenn sie in der Wiederholung ihren Inhalt preisgeben mussten. Vielleicht wusste der Galerist doch mehr, als er sagen wollte? Vielleicht waren sie auch auf der falschen Spur. Fest stand nur, dass sie der Gerechtigkeit auf der Spur waren. Für Mia. Für ihre gemeinsame Zukunft.

Coruscant Level 1312 Jax & Leenas Appartement Jax Anavrin und seine Felinx
 
[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela, Sahra, Ty, Ferak, Azamthoth, Owen, Arkadi alias Makish

Owen blickte abwechselnd den Anwesenden in die Augen. So wirklich verstand er nicht, was sie da erzählte. Nun gut, das Thema war klar. Aber er hatte sich damit bis jetzt so gut wie nicht auseinander gesetzt. Als Leela ihn direkt ansprach, blinzelte Owen zwei, drei Mal. So als wäre er aus einem Gedanken gerissen worden. "Namen?" Er zog die Augenbrauen kurz zusammen. "Oh, ehm.. ja natürlich. Ich bin Owen." stammelte er leicht und kratzte sich an der Schläfe. "War n ziemlicher langer Tag heute..." fügte er noch verteidigend an. "Vielleicht schaffen wir uns das nächste Mal unter... anderen... Umständen zu sehen." grinste Owen schließlich. "Einfach mal reden ohne Verletzungen, Stürze oder der gleichen.. wäre echt nett."

Dann ging Owens Blick zu Sahra. Konzentrieren um sich zu entspannen? War das nicht ein Widerspruch in sich? Für einen Moment sah er sie fragen an, dann beschloss er, es einfach zu versuchen. Owen schloss die Augen und atmete ein.. zwei Mal tief durch. Entspannen.. einfach nur entspannen... das konnte doch nicht so schwer sein... Oder?



[Coruscant | Obere Ebenen | Jedi-Tempel | Trainingsraum] Arkon, Leela, Sahra, Ty, Ferak, Azamthoth, Owen, Arkadi alias Makish
 
.:| CORUSCANT || LEVEL 3522 || Serenaya T. Errenwright-Klinik || Hintereingang/Liefereingang |:.
CASSIE & ARADIA

Force Zeiten? Aradia war nur ein einfaches Zahnrad im Getriebe, daher hatte sie keine Ahnung was oder wer CASSIE war und wie oder warum sie an der aktuellen Station ihres Lebens angekommen war, aber dieses eine Wort gab der Mirialanerin zumindest den Hinweis das sie möglicher Weise bei der CSF gearbeitet hatte. Was wenig verwunderlich war. Viele ihrer Kolleginnen und Kollegen hatten einen entsprechenden Hintergrund. Und die, die ihn nicht hatten, hatten auf ähnliche Weise wie Aradia zumindest einen sehr sportlichen, oder körperlich aktiven Hintergrund. Was allerdings wenig besonders war und niemanden überraschen sollte. Immerhin hatten sie nicht nur mit 'einfachen' Aufträgen zu tun.

Gerade das überprüfen der Route die sie am heutigen Tag abarbeiten sollten und das Wissen das Aradia über die einzelnen Stationen besaß, gepaart mit den Informationen die CASSIE ihr gerade eröffnet hatte waren das deutlichste Zeichen dafür, das Coruscant keine ungefährliche Welt und ihr Job kein einfacher war, den jede Person einfach so ausüben konnte. Ohne ihre sportliche Karriere wäre Aradia der Umstieg in diesen Sektor vermutlich sehr viel schwerer gefallen. Doch gerade auf Grund diesem, hatte der körperliche Teil sie kaum abgeschreckt und nur bedingt 'herausgefordert'. Fast erschrocken hatte sie festgestellt, das sie ein gewisses Talent für manche dieser Dinge zu haben schien. Allerdings hatte sich die Mirialanerin dahingehend selbst wieder beruhigt. Einen Blaster zu benutzen war sicherlich nichts für jeden, konnte aber durch eine gute körperliche Beherrschung entsprechend beeinflusst werden. Wer zittrige Hände hatte, hatte beim Zielen große Probleme.


„Okay. Sieben also mal vormerken.“

Brummte Aradia mehr zu sich selbst und versah den entsprechenden Punkt auf ihrer Route mit einem kurzen Hinweis, der durch diese besondere Markierung die beiden Partnerinnen zeitig darauf hinweisen würde, das sie sich besagter Station näherten.

Zwar würde sie sich wünschen sagen zu können sie hätte die Waffe im Dienst noch nicht eingesetzt, aber die Galaxis war kein Ort der von rosa Wölkchen durchzogen war, die überall und bei jedem gute Laune verbreiteten, das Waffen an sich überflüssig gemacht wurden. Ganz im Gegenteil. Die dunkleren Orte und Ecken von Coruscant hatten ihr eine Form von Leid offenbart, das sie sehr glücklich gewesen war, in ihrem Leben nicht direkt erfahren haben zu müssen. Oder eben, das ihr in ihrem Leben nicht direkt widerfahren war und sie es erst jetzt, als Beobachterin direkt vor Augen geführt bekam. Was diese Dinge zum einen nicht weniger ergreifend und schwer zu ertragen machte, aber zugleich konnte man sich doch leichter davon distanzieren. Nicht das Aradia sich wirklich davon abgrenzte, immerhin war sie aus Mitgefühl und dem Wunsch etwas zu tun heraus überhaupt erst hier gelandet... doch es war dennoch einfacher, in dieser Situation nach einem anstrengenden Tag nach Hause zu gehen und sich zu entspannen.

Manch einer fing an solchen Punkten immer an und zweifelte die guten Intentionen anderer an. Begann zu mäkeln und zu kritisieren. Aber Aradia war auch nur eine einfache Person die Zeit sich zu erholen und zum regenerieren ihrer Kräfte brauchte. Weder lebte sie auf großem Fuß, noch schaute sie auf andere herab, nur weil die nicht auf einer Stufe mit ihr standen. Zumindest versuchte sie diesen Prinzipien treu zu werden. Man konnte der Mirialanerin schlecht die Schuld daran geben, dass sie auf eine Art und Weise aufgewachsen war, die sie nicht früher mit solchen Dingen in Kontakt geführt hatte. Und das ließ außer Acht, dass es sich um ein viel weitläufigeres Problem handelte. Sicherlich hatte es auf Corellia Armut gegeben... allerdings hatte sie da nie in einem solchen krassen Gegensatz zu den oberen Ebenen Crosucants existiert und dadurch auch weitaus seltener die extremen Auswirkungen hervor gerufen, die man auf Coruscant so oft vor Augen geführt bekam... wenn man wie sie, in den entsprechenden Gegenden arbeitete, oder gar lebte.

Aradia versuchte ein positives Leben zu führen und war gewillt daran zu arbeiten, die Galaxis zu einem besseren Ort für andere und sich zu machen. Aber sie war eben auch nur eine einzelne Person... sie war keine Jedi... und hatte, so wusste die Macht und jeder der sie kannte, zwar definitiv die Leidenschaft um sich in der Politik zu verdingen, aber mit Nichten die Geduld und Ausdauer um deren mitunter langsam mahlende Mühlen zu ertragen. Für andere und vor allem die Personen mit denen sie in Kontakt kam hatte sie aber praktisch immer nette Worte parat, sodass die Reaktion mit der CASSIE auf ihren Kommentar bezüglich ihrer Frisur reagierte, nicht unbedingt völlig fremd war, aber sie doch ein wenig überraschte. Immerhin hatte CASSIE bis hierhin sehr selbstsicher, in sich ruhend und gefasst gewirkt, das sie ein paar nette Worte so erwischten, zauberte nur ein weiteres Grinsen auf die Lippen Aradias. Ehe sie ihrer gegenüber dankend zuzwinkerte.


„Ein Fluch den mir die väterliche Seite meiner Familie auferlegt hat. Nicht das ich mich über volles und dichtes Haar beschweren würde...“ Meinte sie mit kurzem die Worte verdeutlichenden aber heiteren Gesichtsausdruck. „Aber du hast schon recht. Kurz ist viel, viel praktischer und einfacher zu handhaben. Die Zeit die ich mit trocknen verbringen müsste... der Macht sei dank leben wir in einer entsprechend technologisch entwickelten Zeit, die dem Abhilfe schafft.

Sieht ganz danach aus. Dann wollen wir mal starten. Satteln wir die Rontos und reiten nach Tatooine.“


Ein geflügeltes Wort, das, innerhalb von Aradias Familie, seitens ihrer Mutter immer wieder und wieder erwähnt worden war, sodass es sich im Lauf ihres Lebens so sehr eingebrannt hatte, das sie auch heute noch nicht darüber hinweg kam, es ständig zu benutzen, wenn man sich anschickte aufzubrechen. Da der bürokratische Teil erledigt war, die Droiden ihre Arbeit beendet hatten, mussten die zwei Frauen nicht mehr viel machen und konnten so, nach kurzer Anweisung der Droiden die in ihrem Truck mit inbegriffen waren, wieder in die Führerkabine steigen. Aradia übernahm erneut die Fahrerseite und wenige Sekunden später begann der massige Speedertruck sich langsam in die Luft zu erheben und auf der Stelle zu rotieren. Das geladene Gewicht machte sich definitiv bemerkbar, brachte die Repulsoren aber nicht an ihre Grenzen. Quasi Schrittgeschwindigkeit einhaltend, biss sie anhalten mussten um eine passende Lücke abzuwarten um sich in den fließenden Verkehr einzufädeln, ließen sie die erste offizielle Station hinter sich und starten, im schier endlosen Strom an Gleitern und Speedern geradezu untergehend, den eigentlichen Teil ihrer heutigen Aufgabe.

Im Verkehr angekommen, vergewisserte sich Aradia mit einem kurzen Blick wie lange sie Zeit hatte, bis die nächste Kursänderung anstand, ehe sie sich mit einem kurzen Seitenblick an CASSIE richtete.


„Du hast vorhin die 'Force' erwähnt. Liege ich richtig wenn ich rate das du vorher bei der CSF gearbeitet hast? Jedenfalls wäre das die einzige 'Force' die mir bekannt wäre... aber... ich bin auch noch nicht so lange Coruscanti.“ Meinte Aradia mit einem kleinen Lächeln. Es war noch immer etwas aufregend, wenn sie darüber nachdachte, dass sie jetzt auf der bekanntesten Welt der Galaxis lebte. Nicht das Corellia sich verstecken musste... aber... Triple Zero war nun einmal Triple Zero. „Wurdest du hier geboren, oder hat es dich erst später nach Coruscant verschlagen?“

.:| CORUSCANT || LEVEL 3522 || Speedertruck || LANE-099-C |:.
CASSIE & ARADIA
 
[Core | Corusca-System | Coruscant | Imbiss auf dem Tempelvorplatzes| Leland Fontaine und Benjamin Anderson, sowie Andersons Marines (NPC), Aelfstan und Leyla]


Als sie den Imbiss betraten fügten sie sich nahezu perfekt in die anderen Gäste ein. Es war Mittag und das Schnellrestaurant war sehr gut besucht. Leland kamen kurz Zweifel. War dies wirklich der richtige Zeitpunkt mit so vielen unschuldigen Zeugen um sie herum?

Bevor er wieder anfing die Faktoren gegeneinander abzuwägen. Zeit, Eile, Zeugen, Fluchtgefahr… Nein, er hatte eine Entscheidung getroffen und jetzt ging der Zugriff vonstatten.

Wie sie es vorher verabredet hatten gingen die Marines in Stellung: einer beim Haupteingang, einer in der Nähe der Küche und der Dritte arbeitete sich etwas mühselig durch die Gäste zum Hinterausgang und den Toiletten. Schwierig war hierbei, dass er hinter die Begleiterin von seiner Zielperson gelangen musste.

Jetzt endlich erhaschte er einen flüchtigen Blick auf die Frau (Leyla). Wirkte sie nervös? Leland starrte nicht zu lange, um sie nicht zu verunsichern, und arbeitete sich stattdessen mit Anderson rechts hinter ihm zu ihrem Tisch vor.


Ein Blick, ob der letzte von Andersons Marines in Stellung vor dem Hinterausgang war, dann trat er an den Tisch der beiden heran. Jetzt kam der entscheidende Moment, wie würde sich die Unbekannte verhalten?


Von Bancrofts Akte wusste er, dass der Mann eher ein ruhiger Vertreter war. Außerdem war er als Anwärter im Jedi-Orden, was dafürsprach, dass er zumindest legal aktuell keine Waffen bei sich führen dürfte. Also einzig die Frau war die Unbekannte, die er beim besten Willen nicht einschätzen konnte. Was ihn noch mehr verunsicherte war, dass er ihre Hände nicht sehen konnte, da sie auf ihrem Schoß lagen.


Als er näher kam sah er es dann auch ganz deutlich, dass sie nervös war. Wieso? Sie konnte kaum bemerkt haben, dass sie sich hier auf den Zugriff vorbereiteten. Vielleicht hatte sie von der Überwachung etwas mitbekommen? Oder war es der Uniformierte Polizist von Corusec? Womöglich, dies sprach dafür, dass es sich womöglich wirklich um eine Spionin oder Kriminelle handelte. Ein Lufthauch hinter ihm zeigte ihm an, dass sich der Lieutenant nun auf die Frau zubewegte um sie in Schach zu bringen. Leland fokussierte sich nun auf Bancroft. Er musste Anderson da vertrauen, dass er und notfalls seine Männer das ganze im Griff haben würden. Zuerst jedoch war es an dem Agenten, den Kontakt zu initiieren, schließlich konnte das alles auch im besten Fall äußerst friedlich ausgehen.

„Mr. Bancroft, mein Name ist Agent Smith, NRGD, Abteilung Abschirmung. Es gibt einige Unklarheiten bezüglich ihrer Flucht von Tirahnn. Ich muss sie und ihre Begleiterin daher auffordern, mitzukommen. Sie stehen unter Arrest!“

Mit diesen weiße gewählten Worten zeigte er dem hageren braunhaarigen Bancroft seine goldene NRGD-Plakette, die in einen schwarzen Ledereinband eingebettet war. Die trug er wirklich nur sehr selten bei sich, wenn er sich im Territorium der Republik befand, bei den meisten Einsätzen war so etwas jedoch eher hinderlich. Und es war mehr eine Spielerei, als wirklich ein Nutzen, die Identifikation erfolgte natürlich über biometrische Daten und Codes. Aber ein wenig Nostalgie genehmigte man sich eben auch im Geheimdienst der Neuen Republik von Zeit zu Zeit.

Leland fixierte Bancroft mit einem scharfen, durchdringenden Blick. Er hoffte auf Kooperation. Dann würde das ganze schnell enden. Jetzt durfte keiner der beiden Zielpersonen etwas dummes machen…

„Sie sind umstellt, ich ermahne sie und ihre Begleiterin also dazu, keinen Unsinn zu machen und ihrer beider Lage noch weiter zu verschlimmern!“, fügte er noch einmal mit Nachdruck an. Dabei versuchte der Agent ein gesundes Maß zwischen Strenge und Gewaltbereitschaft und gleichzeitig Freundlichkeit und Besonnenheit zu wahren. Bewusst hatten er und seine Begleiter darauf verzichtet, den Laden mit gezogenen Waffen zu stürmen. Das barg, ohne konkreten Grund, der hier nicht vorlag, viel zu viele Risiken und Gefahren für alle hier. Dennoch war er angespannt und bereit jederzeit die Waffe aus ihrem Schulterhalfter zu holen und sie auf Bancroft oder die Fremde (Leyla) zu richten.


In so einem Moment hätte er gerne einen Schock-Teleskopstab oder eine vergleichbare Nahkampfwaffe, die war hier deutlich adäquater und nützlicher. Das sollte er sich für den nächsten Außeneinsatz unbedingt merken. Mit Sicherheit hätte ihm Corusec auch einige Exemplare mitgeben können, aber jetzt war das zu spät dafür. Im Nachhinein war man immer schlauer.



[Core | Corusca-System | Coruscant | Imbiss auf dem Tempelvorplatzes| Leland Fontaine und Benjamin Anderson, sowie Andersons Marines (NPC), Aelfstan und Leyla]
 
Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Joras

Anakin wartete. Mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen schien es, als würde der Jedi inmitten des Trubels um ihn herum zu mdeitieren. Gerade war ein Frachter gelandet, der unterschiedlichste Güter abgeladen hatte. Zahlreiche Helfer, Schüler des Tempels und Service Droiden, trugen Kisten von A nach B, gaben einander Anweisungen, während Speeder ein- und ausflogen, um Teile der Ladung abzutransportieren. All das, ließ Anakins innere Ruhe unbeeinflusst.

Erst als ein weiterer Gleiter zur Landung ansetzte, öffnete er wieder seine Augen.

"Da ist er.", sagte Anakin zu sich selbst, schien aber unbeabsichtigter Weise die Aufmerksamkeit eines umherlaufenden Protokolldroiden erregt zu haben.

"Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein, Meister Jedi? Ich bin die lagerlogistische Aufsichts- und Kontakteinheit C-9Q1, aber kann ihnen auch bei der Organisation von nicht cargo-spezifischen Anliegen behilflich sein. Und sie sind... Jedi Rat Solo. Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen. Ich kann Ihnen gerne einen Überblick über meine Qualifikationen geben oder Sie mit aktuellen Neuigkeiten versorgen. Oder möchten Sie eine Bedarfsliste begutachten und im Namen des Rates validieren? Das Büro ist gleich dort drüben. Hier gibt es auch..."

"Fabelhaft.", fiel Anakin dem Droiden ins Wort und lief fast schon durch ihn hindurch. Der silber-graue, humanoid wirkende Metallklotz verlor dabei das Gleichgewicht, konnte sich jedoch auf seinen wackeligen Beinen halten.

Der Transporter, den Anakin erwartet hatte, war inzwischen dabei die Motoren herunterzufahren. Ein Passagier stieg aus und auch wenn er aufgrund seiner Blindheit wahrscheinlich kein großer Fan von Gestik und Mimik sein drüfte, verbeugte Anakin sich zum Gruß und teilte ein Lächeln, ein seltenes Geschenk, das er nur zögerlich anbot. Die Wärme seiner Worte könnte dafür umso mehr Gewicht in der Wahrnehmung des nun vor ihm stehenden Chalactaners haben, folgerte der Jedi Rat beiläufig.

"Willkommen zurück, Joras Semin. Ich glaube, wir hatten noch nicht persönlich das Vergnügen. Mein Name ist Anakin Solo, wie du dir sicher denken kannst."

Erneut verbeugte sich Anakin, dezenter als zuvor. Er musterte den jungen Mann, seine Körperhaltung und subtile Bewegungen, die ihm möglicherweise Aufschluss über die Feinheit seiner Sinne und seiner Machtwahrnehmung geben konnten. Akteneinträge waren zwar schön und gut, aber seiner Erfahrung nach selten so aussagekräftig wie der eigene, geschulte Blick.

"Es gibt gute Nachrichten. Zumindest hoffe ich, dass es gute Nachrichten für dich sind. Der Rat hat sich deine bisherige Karriere als Padawan im Orden erneut angeschaut und ich freue mich dir mitteilen zu können, dass wir eine neue Meisterin für dich gefunden haben. Sie wird in Kürze auf Coruscant eintreffen. Bis dahin, stehe ich dir als Ansprechpartner zur Verfügung."

Jedi Tempel ~ Hangar ~ mit Joras
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge-Mit Nono und NPC´s

Ihr Padawan war schon lustig, auch wenn er wohl doch weniger mit seinen kleineren Artgenossen gemeinsam hatte, als sie gedacht hatte. Das war vielleicht auch wirklich besser so. Eine sich an einem Faden ablassende Riesenspinnen würde wohl auch bei Spinnenfreunden für eine Gänsehaut sorgen.

"Hmm..so ein stabiler Faden hat doch auch Vorteile. Wenn du jemanden fesseln musst zum Beispiel. Hat ja niemand gesagt, dass du damit Stolperfallen aufstellen sollst. "

Alicia grinste und machte sich zusammen mit ihrem Padawan auf den Weg zu den letzten bekannten Koordinaten der vermissten Ordensmitglieder. Die Gegend war düster, wie eigentlich alles was tiefer als 5 oder 6 Ebenen unter der strahlenden Oberwelt von Coruscant lag. Misstrauen lag wie Rauch in der Luft, da jeder in jedem gleich eine böse Absicht vermutete. Alicia atmete tief durch und sah Nono an.

"Sei wachsam. Ich glaube,die Leute hier sind alle etwas angespannt. "

Eine kleine Warnung an ihren Schüler und sie machte sich langsam auf den Weg. Nachdem sie etwa eine viertel Stunde gelaufen waren, sah Alicia auf ihr Datapad und nickte. Sie befanden sich an einer Weggabelung. Vor ihnen gingen zwei Stege ab. Einer führte eine Ebene nach oben, die andere noch eine nach unten.

"Von hier haben sie ihre letzte Meldung durchgegeben. Sehen wir uns um. Ich gehe runter, geh du hoch und halt die Augen offen nach irgendwas, das einen Hinweis auf die vermissten Personen liefern könnte. Wir treffen uns in 10 Minuten wieder hier, in Ordnung?"

fragte sie den Arachnoiden. Er war erwachsen und sie traute ihm durchaus zu, für ein paar Minuten allein zu suchen, auch wenn die Gegend eher zwielichtig war.

"Also, bis gleich. Ruf, wenn du in Schwierigkeiten geraten solltest. Ich bin ja in der Nähe."


Damit machte sich Alicia auf den Weg nach unten. Allerdings ging sie nur zum Ende der Rampe , setzte sich dort und schloss dann die Augen. Sie ließ sich in die Macht fallen und nahm ihre Umgebung wahr. Sie suchte nach Echos der Vergangenheit an diesem Ort, um so vielleicht herauszufinden, wohin die beiden Vermissten von hier aus gegangen waren. Allerdings war nicht viel Auszumachen an dieser Position. Alicia steckte ihren Geist weiter aus , zurück zur Weggabelung und ihr Gefühl verriet ihr, dass wohl ihr Padawan eher auf der richtigen Fährte war. Seuftzend öffnete sie die Augen und blickte in eine Blastermündung. Am anderen Ende war ein junger Mann, vielleicht Anfang 20. Der Blaster zitterte, was Alicia trotz der gefährlichen Situation lächeln ließ.

"Das möchten sie doch nicht wirklich tun, oder?"

fragte sie und blickte den Mann an.

"D-d-d-du bist ein Jedi. W-w-w-wegen Euch ist meine Schwester gestorben!"

stammelte der "Aggressor", der von Wut und Verzweiflung gesteuert war und kaum die Kontrolle über sich selbst hatte. Alicia führte sanft eine Hand durch die Luft.

"Du möchtest mir jetzt erstmal den Blaster geben."

Der junge Mann blinzelte einmal und drehte dann den Blaster um.

"Ich möchte euch jetzt erstmal den Blaster geben.
"

plapperte er machtinduziert nach und Alicia nahm den Blaster an und verstaute ihn erstmal an ihrem Gürtel, als sie aufstand.

"Danke. Und jetzt: Die Jedi tun, was sie nur können, um der Bevölkerung zu helfen. Darum sind wir hier. Allerdings können wir nicht zaubern und Personen, die zu geschwächt sind, können selbst unsere besten Heiler nicht mehr retten. Ihr Verlust tut mir sehr leid aber kein noch so aggressives Verhalten wird ihnen ihre Schwester zurück bringen. "


Die Schultern des Mannes fingen an zu beben und Alicia legte ihm tröstend einen Hand auf den Unterarm.

"Warum gehen sie nicht nach Hause und ruhen sich ein bisschen aus. Das ist bei der momentanen Situation eh das Sicherste. Ihre Schwester würde es bestimmt auch nicht wollen, wenn sie wegen ihr zum Mörder würden. "

Der Mann nickte und wandte sich schon ab, um zu gehen. Doch Alicia hielt ihn noch einen Moment auf und hielt ihm seinen Blaster hin.

"Hier. Aber nicht mehr grundlos auf Leute zielen mit dem Ding ja?"

Die Jedi überlegte noch, ob sie ihm raten sollte, einen Schießstand aufzusuchen und sich überhaupt erstmal mit der Waffe vertraut zu machen. Allerdings war er kein Profi, sondern ein Zivilist. Und jetzt hatte er keine Erfahrung und hatte lang genug gezögert, um ihr die Möglichkeit zu geben, die Situation friedlich aufzulösen.Wenn er sich nicht im Umgang damit übte, würde er in Zukunft hoffentlich wieder zögern oder sich sogar gegen den Einsatz der Waffe entscheiden. Abnehmen wollte Alicia sie ihm jedoch auch nicht, da es ihr in dieser Situation wie Diebstahl vorkam. Als der junge Mann gegangen war, wandte sie sich ebenfalls ab und kehrte zum vereinbarten Treffpunkt zurück, um dort auf Nono zu treffen.

Coruscant- Untere Stadt-Strassen- mit Nono und anderen.
 

¡!¡ CORUSCANT ¡!¡ LEVEL 3522 ¡!¡ SERENAYA T. ERRENWRIGHT-KLINIK ¡!¡ HINTEREINGANG/LIEFEREINGANG ¡!¡ CASSIE & ARADIA ¡!¡​

Es war geradezu entspannend wie sich Aradia in einem kleinen Vortrag über die Widerspenstigkeit und besonderen Eigenart der Haarpracht verlor. Für Cassie bedeutete das Verhalten der neuen Kollegin ein Gefühl längst vergessener Vertrautheit und Bodenständigkeit. Die grünhäutige Schönheit war alles andere als unnahbar und fast schon vertraut. Diese greifbare Nähe zu einer anderen Person vermisste die Kurzhaarige seit ihrem Weggang beim CSF. In den stürmischen Zeiten des grassierenden Virus war der Dienst bei privatisierten Sicherheitsunternehmen alles andere als ein leichter. Die Coruscanti konnte die Frustration vieler Einwohner des gewaltigen Urbankomplexes verstehen, die sicher einerseits von der Regierung der Neuen Republik, andererseits auch von den Jedi im Stich gelassen fühlten. Letzteren setzten zwar, wenn man den Holo-Kanälen Glauben schenken durfte, alles ihnen mögliche daran, dem Vordringen des C-Virus Einhalt zu gebieten ... doch das konnte und wollte der kleine Krämer von der 312. Ebene natürlich nicht verstehen. Ungeachtet aller aus dieser städtischen Unruhe entstehenden Schwierigkeiten war es für Cassie doch imminent wichtig, den eigenen Beitrag zu leisten. Sie war zwar keine Medizinerin und konnte auch nicht auf wissenschaftlicher Ebene an der Bekämpfung teilhaben, doch für ihr seelisches Gleichgewicht war der Schutz von Hilfs- und Versorgungsgütern immerhin ihre Form der Unterstützung.

Aradia brachte das Thema dann aufs 'CSF', was ihren Ursprung sicherlich in Cassies beiläufiger Erwähnung hatte. Aus ihrer Vergangenheit machte die beinahe Weißhaarige auch kein großes Geheimnis. Sie hielt nichts davon mit ihrer Meinung oder ihrer Persönlichkeit hinter dem Berg zu halten. Sollten sich andere mysteriös und unnahbar geben, sie selbst war ein offenes Buch. Und Kollegen reagierten meist positiv auf Einblicke aus dem Privatleben. So etwas verband und schmiedete zusammen. Ein Umstand, der in einer riskanten Berufsgruppe durchaus von Bedeutung sein konnte.

"Yep, Coruscant Security Force, Abteilung 'Special Weapons Team'. Hatten unseren Schwerpunkt bei Anti-Aufruhr. Bisweilen ein hartes Pflaster ... aber ich hab' den Dienst geliebt. Immer auf der Straße, immer nah am Bürger, direkter Kontakt, direktes Handeln .. kein Schubsen von Flimsiplast-Stapeln, kein bürokratisches Winkelziehen, keine droidische Routinearbeit."

Kurz erlaubte sie sich ein sentimentales Seufzen, ehe es wieder an die Beantwortung der Fragen von Aradia ging.

"Genau .. bin hier auf Coruscant geboren, aufgewachsen, zum Dienst erzogen worden, zum Dienst gegangen und immer hier geblieben. Habe diesen Planeten noch NIE verlassen. Kann es mir gar nicht vorstellen, wie es ist, ohne den täglichen Trubel, ohne die Hektik, den Geruch, den Wechsel der Ebenen und ihrer eigenen Tageszeiten ..."

Tatsächlich befürchtete die 24-Jährige, dass sie sich auf weniger bebauten Himmelskörpern ein wenig verloren vorkommen würde. Die einzigartige Architektur, die urbane Beschaffenheit von Coruscant war ein vertrautes Terrain. Es war Heimat. Und abseits dieser permanenten Beschallung konnte es sicher unsagbar still werden. Beängstigend still. Cassie war ganz sicher kein ängstliches Zierpflänzchen, aber sie mochte gewisse Konstanten, die ihr Halt im Leben gaben. Zwar verschloss sie sich keineswegs Neuerungen oder neuen Erfahrungen, aber Vorsicht war eben eine Grundlage des Überlebens beim CSF. Und ein Teil von ihr würde immer Cop bleiben.

"Wie und warum hat es dich dann hierher verschlagen? Doch sicher nicht der Job hier, oder?"

Vielleicht war auch die grünhäutige Schönheit nun bereit, ein wenig aus dem umgangssprachlichen Nähkästchen zu plaudern. Cassie war in der Tat ganz versessen darauf mehr von der neuen Kollegin zu erfahren. Ein Großteil der Leute bei der Sicherheitsfirma war furchtbar dröge und viele erfüllten das Klischee von kaum qualifizierten Kräften, denen das sichere Salär wichtiger war als die eigentliche Arbeit. Gut, so akzeptierte die junge Coruscanti, nicht jeder konnte derart idealistisch wie Cassie sein, allerdings ertrug sie solcherlei Anteilnahmslosigkeit nicht lange. Das war auch der Grund, weshalb sie mit den wenigsten Kollegen wirklich warm wurde. Aradia war die fleischgewordene Hoffnung auf Besserung. Die Mirialanerin konnte möglicherweise die Fahrkarte zur dauerhaften Anhebung der Stimmung und zu besserer Laune sein. Selbstredend wollte Cassie Gray keine permanenten Blödeleien oder juvenile, wie anzügliche Witzchen hören, aber ein kleiner Aufheiterung konnte einen Arbeitstag gleich erträglicher gestalten. Bedachte man obendrein die zunehmend bedrohliche Lage auf dem unterversorgten Zentralplaneten der bekannten Galaxie, so war Aufmunterung durchaus ein möglicherweise lebenswichtiger Faktor. Zumindest einer, der die Aussicht auf Verlängerung des eigenen Lebens verbesserte.

Dass der gewaltige Lastentruck sich durch den trägen Verkehr Coruscants kämpfte, nahm die junge Frau nur am Rande mit. Viel zu viel geschah derzeit: Die Unterhaltung, die Gedankenspiele, die Bedrücktheit ob des Virus ... all das forderte Aufmerksamkeit und Beachtung. Von beidem hatte niemand endlos viel. Cassie schon gar nicht.

¡!¡ CORUSCANT ¡!¡ LEVEL 3522 ¡!¡ SPEEDERTRUCK ¡!¡ LANE-099-C ¡!¡ CASSIE & ARADIA ¡!¡
♥​
 
Coruscant – Jeditempel – Kantine – Eriu und Sarid


Sarid hatte sich schon gedacht, dass Eriu auch nicht als Laborant oder Mediziner ausgebildet worden war. Er wollte einfach nur helfen. Grundbegriffe bezüglich Biologie waren aber leider nicht gleichzusetzen mit einem Arzt- oder Chemikerstudium. Daher musste sie bedauernd den Kopf schütteln.

"Nein, ich fürchte das reicht nicht. Dafür sind Spezialisten notwendig, welche dafür ja aus dem ganzen republikanischen Raum eingesammelt und hierher gebracht wurden. Unsere Jediheiler arbeiten auch schon lange in Schichten und mit Auszeiten, wo sie sich anderweitig erholen und gleichzeitig trotzdem helfen können. Aber ich werde mal sehen, ob vielleicht jemand Zeit hätte dir mehr von der Heilerei zu zeigen. Dafür bin ich nämlich auch gänzlich ungeeignet. Sonst wäre ich wahrscheinlich seit Wochen und Monaten nur noch in der Krankenstation",


erklärte sie offen und ehrlich. Jeder hatte eben andere Talente. Auf Coruscant waren derzeit mehr Jediheiler und Forscher und natürlich auch alle anderen Ärzte und medizinisches Personal gefragt, um die Behandlung des C-Viruses zu verbessern und die Überlebenschancen der Patienten zu steigern. Keine schöne Sache, was Sarid schwer im Magen lag, aber sie wusste, dass alle taten was sie konnten. Jedi mit Sarids Fähigkeiten konnten eher dafür sorgen, dass die anderen die bestmöglichsten Arbeitsbedingungen hatten. Sie trank einen guten Schluck Kaf. Ja, vielleicht sollte sie mit dem Sephi ein paar solcher Aufträge übernehmen. Er schien sich dafür immerhin sehr zu interessieren. Also machte sie sich gedanklich eine Notiz. Als Eriu dann fragte, was sie denn über ihn wissen wollte nickte sie lächelnd.


"Ich habe in der Tat viele Fragen was dich betrifft, Eriu. Ich weiß du kommst von Thustra, deine Mutter ist verstorben und die Beziehungen zum Vater sind nicht gut. Außerdem bist du ein aufmerksamer, geduldiger und wissengieriger Padawan mittleren Alters, der schlechte Erfahrungen mit Waffen gemacht hat. Aber da gibt es doch bestimmt noch mehr zu wissen über dich. Wie schätzt du dich ein? Was treibt dich an? Was interessiert dich? Gibt es irgendwelche Besonderheiten, die von dir und deiner Spezies, über die ich Bescheid wissen sollte? Welche Erwartungen hast du an deine Jediausbildung? Ich habe ja schon viele Padawane ausgebildet und mir daher zugegeben ein gewisses "Standardprogramm" zurecht gelegt. Aber wenn ich mehr weiß zeige oder lerne ich dir auch gerne andere, weitergehende Dinge. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung kann ich dir auch recht gut sagen, ob etwas in der Padawanausbildung wahrscheinlich möglich ist oder nicht."


Die dunkelblonde Corellianerin hatte in der Tat schon vieles erlebt und außergewöhnliche Padawane ausgebildet und manche davon auch wieder verloren. Der Kampf gegen das Imperium forderte leider immer wieder Opfer. Aber dennoch es war wert, denn die Jedi konnten so vielen helfen und Leid und Not lindern. Keine Padawane mehr auszubilden würde die Galaxis nur zu einem schlechteren Ort machen, so schmerzhaft das auch zuweilen sein konnte. Zu der Erkenntnis hatte sie sich schon vor vielen Jahren durchgerungen, auch wenn es immer wieder schwer war jemanden zu verlieren. Dennoch, im hier und jetzt sah es wieder besser aus für die Jedi und die Neue Republik. In diesen Friedenszeiten war es trotz des C-Viruses gelungen, die Reihen der Jedi langsam wieder aufzufüllen und auch Sarid war bereit wieder ihren Teil dazu beizutragen. Daher lächelte sie Eriu aufmunternd zu.



Coruscant – Jeditempel – Kantine – Eriu und Sarid
 
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