Cal-Seti

Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Hangar - Verteidiger des Schiffes​

Die ehrbaren Krieger des yevethanischen Volkes waren bereit sich den imperialen Aggressoren zu stellen. Dafür hatten sie, gemäß der Befehle von Primate Kez Duul, den kleinen Raumhangar des Zerstörers in kürzester Zeit bestmöglich gesichert. Mithilfe zahlreicher durastählerner Container und Kisten mit hochenenergetischer Beschichtung, sowie in Windeseile zusammengeschweißter Platten, waren an den Ausgängen der Landefläche mehrere improvisierte Stellungen installiert worden. Drei von ihnen besaßen neben dem physischen Schutz auch durchschlagskräftige Waffen: Auf Dreibeinen befindliche Mittelschwere Mark II Blastergeschütze. Deren verheerende Feuerkraft auf kurze bis mittlere Entfernung sollte den Landetruppen der verhassten Feinde einen höllischen Empfang bereiten. Wie viele seiner Brüder und Schwestern, wartete auch Toor, ein einfacher Krieger, auf die Möglichkeit sich Ehre in der Schlacht zu verdienen. Selbst wenn er hier heute fallen sollte, so starb er im Kampf und verlor damit keinesfalls sein Ansehen. Er harrte neben den schlachtbereiten Verteidigern des alternden Zerstörers aus, in jäher Vorfreude seine Feinde mit bloßen Händen töten zu können.

Als seine Ungeduld kaum noch zu ertragen war, schälte sich das erste feindliche Landungsschiff, ein TIE-Lander, durch das magnetische Kraftfeld. Das unförmige Shuttle landete schwerfällig, derweil sich die Verteidiger des Schiffes einstweilen noch in Zurückhaltung übten. Wenige Augenblicke später senkte sich die Rampe des Raumers und die ersten gegnerischen Soldaten wagten sich vor. Das war das zuvor vereinbarte Signal: Überall erwachten Blaster- und Projektilwaffen zum Leben. Auch die Geschütze begannen ihren tödlichen Reigen. Einem künstlerischen Lichterspiel gleich - wennschon wesentlich tödlicher - überzogen die tapferen Krieger der "Spear of Blood" die Invasoren mit Feuer und Blitzen! Todesschreie waren zu vernehmen, Ozongeruch stieg in die Organe zu olfaktorischen Wahrnehmung. Schnell tat sich zusätzlicher Gestank in Form von verbranntem Fleisch, eisenhaltigem Blut und Gekröse bei. Für die yevethanischen Krieger waren diese Eindrücke berauschend und befreiend, derweil die imperialen Invasoren panisch von der eigenen Sterblichkeit wurden. Um sich zu schützen, warfen sie blindlings mit Granaten - vor allem die Rauchversionen sorgten für eine Abkehr ehrenvoller Kriegsführung. Die verschlechterte Sicht entlockte den Verteidigern wutentbranntes Gebrüll, machten sie doch so ihrer Entrüstung ob der Feigheit des Feindes Platz. Dennoch spuckten ihre Waffenläufe weiter Tod und Vernichtung. Es war für sie ein herrliches Spektakel.

Toor ergötzte sich am vielfachen Vergehen von Leben. Die Schreie, der Gestank, die fast greifbare Angst dieser weichhäutigen Feiglinge - es war ein Hochgenuss. Und es berauschte den Yevethaner derartig, dass er sogar seine geschützte Position aufgab, um im Nahkampf über die Aggressoren zu richten. Der Mangel jedweder Ehre dieser Soldaten machte sie zu niederen Lebensformen und genau deshalb hatte sie - in der yevethanischen Sicht der Dinge - keineswegs ein langes Leben verdient. Als der erste Gepanzerte im dunstigen Rauch auf ihn zutaumelte, überbrückte Toor den Abstand zu ihm mit drei schnellen Schritten. Seine natürliche Waffe - der Sporn - fuhr aus seiner Hand und er rammte sie kurzerhand genau unter die Kante des Helms des Soldaten. Der, überrascht von der Geschwindigkeit des Yevethaners, zuckte kurz zusammen, gurgelte ein wenig mit dem eigenen Blut und sackte dann tot in sich zusammen. Toor schrie seine Begeisterung über diesen kurzen Triumph aus sich heraus, richtete dann seine Blasterpistole auf den nächsten Schemen im dicken Rauch und feuerte mehrere Schüsse ab. Der Feind fiel hintenüber. Es war fast zu leicht. Die Angreifer waren in einem simple Falle gegangen und mit der Situation schlichtweg überfordert. Niemand konnte die Yevethaner nun noch aufhalten. Sie würden die Angreifer kurzerhand schlachten .. einen nach dem anderen.

Die Gegenwehr der Imperialen bestand aus ungezieltem Sperrfeuer in die Rauchbänke, was für nur wenig Schaden sorgte. Die meisten der Verteidiger harrten hinter dicken Platten oder durastählernen Transportkisten aus, welche das Gros der Energie der Handfeuerwaffen abfingen. Ihrerseits jedoch konnten die feindlichen Soldaten nirgends Schutz suchen - außer hinter den eigenen Gefallenen. Da auch die Piloten des Shuttles die Aussichtslosigkeit der Lage erkannten, flohen sie überstürzt .. derweil eine letzte Salve aus einem Mittelschweren Mark II den Flug aus dem Hangar begleitete. Das Ende der Eindringlinge stand demnach kurz bevor. Mehr und mehr Verteidiger verließen ihre Positionen, um in großer Zahl über die Feinde zu kommen. Das Imperium würde diesen Enterversuch noch verfluchen, genau so, wie Primate Kez Duul es in seiner Rede prognostiziert hatte.

Wenig später konnte Toor noch einen Imperialen in die ewige Verdammnis schicken: Sich hinter einem Toten verbergend, schluchzend und kauernd, schien es ein junger Mensch zu sein. Doch auch die Jungen hatte es verdient zu sterben, ehrlos wie sie waren. Der Yevethaner ließ dem Burschen nicht die Ehre zu Teil, durch seine Sporne zu sterben, weshalb er ihm kurzerhand ins Gesicht schoss und sein Antlitz zu rauchender Biomasse verbrannte. Der Triumph über die Eindringlinge stand kurz bevor, waren die Befestigungen der Verteidiger doch nicht zu knacken.

Dann jedoch wendete sich das Blatt auf furchtbare Weise: Beide Hangaröffnungen wurden von massiv gepanzerten Transportern [Gamma-Klasse Angriffstransporter] durchstoßen, an denen sogar der Geschützbeschuss wirkungslos verpuffte. Die Triebwerke der Raumer wirbelten den Rauch davon, sodass die Positionen der Mark II-Blasterwaffen offenbart wurden. Auch erkannte Toor, dass noch deutlich mehr Feinde auf den Beinen waren, als von ihm angenommen. Ein teuflisches Grinsen stahl sich auf sein gruseliges Gesicht: Es lag doch noch ein wenig Ehre in diesem Kampf.

Dann jedoch eröffneten die neuen Transporter mit ihren Frontalwaffen das Feuer. Und diesem Blitzlichtsturm hatten die improvisierten Stellungen nichts entgegenzusetzen. Die schweren Blasterkanonen fegten durch Deckungen, verwandelten die yevethanischen Geschütze zu Schlacke und verbrannten seine Brüder und Schwestern. Dann erreichten weitere Landungsschiffe den Hangar, brachten weitere Feinde mit sich. Rings um ihn herum tobten Duelle, als sich Kämpfende in Auseinandersetzungen auf Nahdistanz verstrickten. Dazu gab es tödliche Strahlbahnen, die fast ziellos hin- und herzischten. Die Shuttles setzen weitere Truppenkontingente ab, die ihrerseits sofort wieder mit Rauch- und Blendgranaten für zusätzliche Verwirrung sorgten. Im Zuge dieser chaotischen Zustände drehten die Angriffstransporter wieder bei. Rauch war überall, Schreie von Sterbenden - diesmal neben Angreifern auch Verteidiger - waren zu hören. Detonationen ertönten, Fleisch kochte, Stahl schmolz. Eine Kakophonie des Todes.

Toor feuerte noch einmal auf eine Gruppe Silhouetten, die er neu ankommenden Feinden zuordnete, als plötzlich der Boden unter seinen Füßen zu beben begann. Rhythmisch. Und diese Gleichmäßigkeit sprach nicht für einen Zufall. Er stieß einen fauchenden Fluch aus, drehte sich - auf der Suche nach neuen Zielen - um und bemerkte, wie er zum ersten Mal in diesem Kampf so etwas wie Furcht verspürte. Aus dem dichten, grauen Rauch, der sich so schwer auf die Atemwege legte, senkte sich eine vogelartige Stahlkralle herab - das Ende eines dunkelgrauen, mechanischen Beines. Der darauf ruhende Korpus war noch zu großen Teilen von den rauchigen Schwaden verborgen .. einzig ein grausam anmutender doppelter Waffenlauf streckte sich, Hörnern von einem Ungeheuer gleich, nach vorn. Die verdammten Imperialen hatten Kampfläufer abgesetzt!

Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Hangar - Verteidiger des Schiffes​

[Recusant-Zerstörer] "Spear of Blood" [Schilde: 0 % | Hülle: 60 %]
[Ziel Primärwaffe: kein Ziel im Feuerbereich]
[Ziel Sekundärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Tertiärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']



[Yevethanische Krieger 216/250]
 
| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || 109th Augmented Infantry Company, 1st & 3rd Platoon || Hangar des feindlichen Schiffes || Corporal Dimhar Pekx [Läuferpilot] |


Der vogelartige Klauenfuß aus bestem Durastahl senkte sich mit einem metallischen Laut auf den kampfgezeichneten Boden des Hangars. Der klobige Leib des All Terrain Personal Transport, kurz AT-PT, bestand fast zur Gänze aus Pilotenkanzel und Antriebselementen. Die Primärbewaffnung, welche zwei Stoßzähnen gleich unter der Transparistahlfront hervorragte, war eine MK 1-Zwillingsblasterkanone, deren synchronisierte Feuerfrequenz bei Infanterie-Einheiten absolut verheerende Wirkung erzielte. Ein wenig darunter angesiedelt war die sekundäre Waffe, die wiederum flächendeckenderen Effekt besaß: Ein MK 1-Erschütterungsgranatwerfer. Die explosiven Geschosse mit Streuwirkung, die damit verschossen wurden, machten den Alptraum im direkten Zweikampf mit dem Läufer perfekt. Die drei Standardmeter hohe Kriegsmaschine war mit ihrem gedrungenen Leib wie geschaffen für Kampfszenarien wie dieses hier - klein genug um an Bord von kapitalen Schiffen genutzt zu werden, aber groß genug um den Schlammspringern - im Soldatenjargon die umgangssprachliche Bezeichnung für Infanteristen - ganz böse beizukommen.
Corporal Dimhar Pekx betätigte die Kontrollen dieser nach Schwerölen, Schmiermitteln und stählernem Tod stinkenden Maschine. Im typischen Aufzug imperialer Armee-Piloten, trat er auf die Beschleunigungspedale seines Walkers, lenkte an dem Kontrollhebel in seiner rechten Hand die Zielerfassung auf die durch Sensoren erkannte Feinde und ... duckte sich ungewollt, als die außerirdischen Verteidiger das Feuer auf seinen AT-PT eröffneten. Über sich selbst ärgernd schüttelte der Corporal den Kopf: Diese Aliens hatten nicht mehr genug Feuerkraft, um ihm zu schaden. Dafür hatte der Angriffstransporter gesorgt, als er die Blasterkanonen-Nester vaporisiert hatte. Nun war es das reinste Simulationsschießen. Noch einmal setzte er das Zielkreuz auf digital dargestellte Silhouetten von Feinden, dann drückte er den Abzug. Und sofort begann sein Kampfläufer zu erbeben, als der MK1-Blaster in gleichmäßigem Turnus tödliches Feuer spie. Jaulend und winselnd verdampften die Nichtmenschen zu nicht mehr als biologischem Restmüll. Es war ein großartiges, ein erhebendes Gefühl.

Begleitet vom beginnenden Vorstoß des AT-PT, dessen Schwesterstück direkt neben ihm ebenfalls das Feuer eröffnete, stießen auch weitere Soldaten der Bodenstreitkräfte vor. Ihnen präsentierte sich ein bereits trauriges Bild, denn mehr als ein Dutzend Leichen von Imperialen lagen schon auf dem Hangarboden. Sie alle hatten ihr Leben im Dienst gelassen und man würde ihrer später gedenken. Doch jetzt blieb keine Zeit für Trauer oder für Hesitation. Es musste vorwärts gehen, man musste den Feind jagen und hetzen. Nur dann bestand eine glaubhafte Chance zur Enterung dieses großen Schiffes.

Corporal Pekx ließ seinen Läufer fünf, sechs ungelenk wirkende Schritte nach vorn tun, dann nahm er einen soliden Stand ein. Immer wieder schlug der Beschuss des Feindes auf seine Kanzel ein, Blasterbolzen sprangen jaulend von der schweren Panzerung ab, hinterließen dabei Schmauchspuren am imperial-grauen Lack des Gehers. Hier, in seinem Cockpit, fühlte sich der Corporal unverwundbar. Es bedurfte schon schwerster Geschütze, um einem Kampfläufer imperialen Ursprungs Schäden beizubringen. Und er bezweifelte, dass diese Aliens derartiges aufbringen konnten. Der feste Untergrund bot seinem Kriegsgerät die nötigen Halt, derweil er noch eine schnelle Salve in ein Klüngel von Aliens jagte, die sich hinter den brennenden Resten einer ehemaligen Stellung verschanzten. Sie boten der Energiewaffe nicht ausreichend genug Zielfläche, doch hatte er ja noch ein anderes Wundermittel im Portfolio. Grinsend schaltete er den Granatwerfer hinzu. Nur zwei Herzschläge später ertönte das obligatorische 'PLOMP', als der Werfer mehrere Mikrogranaten in ihre Richtung ausspie. Die beinahe runden Explosivkörper beschrieben eine perfekt berechnete Bahn, dann dehnte sich der Inhalt übermäßig aus ... und in einer Detonationswolke gab er Splitter und Schrapnelle frei. Die Außerirdischen hinter ihren Resten von Barrikaden wurden von den durch die Explosion stark beschleunigten Fragmenten förmlich zerfetzt. Blut, Gekröse, Geschrei und Gedärm - das waren die Zutaten seines persönlichen Rezeptes. Ein herrlicher Anblick, eine wundervolle Melodie!

Da auch die zweite Maschine tödliches Granatfeuer regnen ließ, entschloss sich ein Großteil der hier verbliebenen Verteidiger zu einer Neuordnung. Gebündelt eröffneten sie mit Blaster- und Projektilwaffen das Feuer, deckten sich gegenseitig den Rückzug und strebten in Richtung der beiden Korridore, die vom Hangar wegführten - wahrscheinlich letztlich in Richtung der Brücke. Derart geschlossen durften sie sich allerdings nicht sammeln. Der Corporal erhielt sofort Befehle über seinen Bordfunk, nickte bekräftigend und zog das Zielkreuz seines HUDs über die Fliehenden. Der doppelte Lauf seiner Primärwaffe erwachte neuerlich zum Leben und spie feurigen Tod. Energiestrahlen lösten sich, überbrückten die Distanz zum Feind in kürzester Zeit und trafen auf zu schwache Plastoidpanzerung, auf biologische Außenhaut, auf Gewebe, auf Knochenstruktur. Ihr ultrahocherhitzer Zustand konnte von solcherlei Materie nicht aufgehalten werden. Die gebündelten Energien fraßen sich durch Fleisch, durch Haut, durch Organe ... nichts auf ihren Weg konnte Widerstand leisten. Die Yevethaner starben in großer Zahl. Auch, weil die Soldaten der Imperialen Armee neuen Mut angesichts ihrer Kampfläufer gefasst hatten. Aus Dutzenden Blasterläufen kam Tod und Verderben über die Verteidiger des alten Recusant-Zerstörers. Die Enterung dieses Schiffes erfuhr eine Wendung, nachdem die Aliens im ersten Akt noch eine erfolgreiche Falle hatten stellen können. Doch mit Einsatz des schweren Kriegsgeräts wandte sich die Gunst eindeutig.

Die zwei AT-PT rückten, begleitet von mehr als einer Hundertschaft Soldaten, vor und beharkten die nun Hals über Kopf flüchtenden Yevethaner weiter mit schwerem Feuer. Es war der typische Einsatz überlegener Feuerkraft, welcher den Entertruppen des Imperiums hier einen Vorteil verschafften. Keine strategische Finesse, kein taktisches Kalkül, lediglich der Einsatz schweren Geräts. Die Vielzahl der Waffen und die Beinahe-Unverwüstlichkeit der Kampfläufer garantierte ein Übergewicht, welches für einen deutlichen Verlauf der ersten Auseinandersetzung sorgte.

| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || 109th Augmented Infantry Company, 1st & 3rd Platoon || Hangar des feindlichen Schiffes || Corporal Dimhar Pekx [Läuferpilot] |


2 Züge Infanterie [60/76 Mann] [unter schwerem Beschuss]
2 Züge Infanterie [74/76 Mann] [nachrückend]
AT-PT Kampfläufer [2/2 Einheiten] [auf Vormarsch]
AT-RT Kampfläufer [2/2 Einheiten] [sichern die Landungszone]
 
[Cal-Seti System | Hyperraum | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere

Noch während des Enterversuchs erreichte Version der Funkspruch von Commander Belisar, das sie zurückfallen sollen um sich seinem Schiff anzuschließen, damit sie ihre Feuerkraft maximieren können. Versio war sichtlich genervt, dennoch der Mann hatte recht, trotz der starken Panzerung und Waffen wurden sie stak beschossen. Für eine Kehrtwende war es allerdings schon zu spät, da sie schon zu nahe an dem Kreuzer waren.

„Geschwindigkeit aufnehmen, wir ziehen an dem Kreuzer vorbei, und tauchen dann unter ihm hindurch. Ausführen. Geschütze weiter feuern, alle verfügbare Energie zu den Schilden Umleiten.“

Versio war sichtlich genervt, er musste nun zwei unbewegliche schiffe hinter den Kreuzer bringen, dann einen Kreisfliegen und in Richtung der Gorgodon fliegen. Um dieses Manöver durchzuführen benötigen sie Feuerschutz den die Gorgodon schnellst möglich leisten sollte sonst wird die Kehrtwende ein äußerst kurzer spaß.

„Stellen sie Verbindung mit der Gorgodon her.“

Kurz darauf stand die Verbindung zu der Gorgodon und ihren Commander Belisar.

„Commander Belisar, Commander Versio hier, die Victory und Ashikaga erbitten umgehende Feuerschutz, wir werden auf ihre Position zurückfallen, zeit willig werden wir dem Enforcer das Heck zeigen müssen.“

Versio war sichtlich angespannt, als sie an dem Kreuzer vorbeizogen, die Geschütze zeigten bei dem Enforcer Wirkung, und demolierten diesen auch, allerdings kam jetzt der schwierigste teil, beide Acclamantor mussten ihren weg kreuzen, um zur Gorgodon zurück zu fallen.

„Geben sie mir Solane!“

„Verbindung Steht.“

„Wir fallen zur Gorgodon zurück, ihr fliegt über uns drüber, und dann äußerste Kraft voraus wir werden nachziehen. Die Gorgodon wird Feuerschutz leisten.“

„Verstanden Commander.“

Die Victory wich von ihrem aktuellen Kurs ab um nach unten und gleichzeitig hart steuerbord zu fliegen, damit die Geschütze so lange wie möglich den ESD unter Feuer haben können. Die Ashikaga dagegen steuerte hart backbord, um so schnell wie möglich zur Gorgodon zu kommen hinter dieser dann wieder drehen konnte und sich ihr anschließen konnte. Versio schaute auf die Taktikkarte, um die Koordination der beiden Schiffe zu beobachten, es war kein ungefährliches Manöver, da sich die beiden schiffe rammen könnten wenn eines nicht auf dem exakten Kurs waren. Allerdings wusste Versio das bei erfahrenen Mannschaften nicht passiert, außer es ist gewollt. Während des Wende Manövers eröffnete die Gorgodon das Feuer, sie schossen mit allem was sie hatten, das dürfte es etwas einfacher machen allerdings mussten sie kurz gegen Feuer einstecken, da sie die Schusslinie beim Auftauchen kreuzten, beziehungsweise streifen mussten, was eigentlich keine großen Schäden verursachen dürfte. Sie standen kurz davor, wiederaufzutauchen, und mit Höchstgeschwindigkeit zur Gorgodon zu jagen. Mann konnte die Einschläge richtig spüren, die die Victory abbekam allerdings wegstecken konnte. Als sie nach einem ziemlich holprigen ritt mit der Victory bei der Gorgodon waren machten sie wieder eine Kehrtwende, um auf die Backbord Seite der Gorgodon zu kommen.

„Nehmen sie Kontakt zur Ashikaga auf, und Synchronisieren sie das Feuer mit der Gorgodon, die Ashikaga soll dasselbe machen. Navigation, Geschwindigkeit der Gorgodon anpassen.“

„Sir, Verbindung zur Ashikaga steht.“

„Sloane, ich erwarte das sie die Befehle von mir weiter befolgen, sobald der ESD außer Gefecht gesetzt wurde, bleiben sie an meiner Seite.“

„Verstanden Sir.“

Die Verbindung wurde getrennt, und alle drei schiffe feuerten auf den ESD. Versio wollte Commander Belisar, aber noch mal sprechen, weshalb er eine Verbindung zur Gorgodon erstellen ließ.

„Commander Belisar, das Entermanöver wird die Victory durchführen. Sie sind herzlich eingeladen ebenfalls zu Entern.“

Es war zwar eine Einladung an Commander Belisar, allerdings wollte er damit auch in Erfahrung bringen ob sich der Commander auch mal die Hände schmutzig machen würde oder nur in dem Kreuzer rumlungerte und mit seinen Schären Geschützen spielte.

[Cal-Seti System | Hyperraum | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere
 
[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ |Hangar | Kommandoposten] John Taylor, andere Offiziere (NSCs)

Die Verteidigungsstellungen waren fertig zum Einsatz, und die Offiziere waren bereit ihre Männer in den Kampf zu führen, die Antwort der Brücke war eindeutig, Autorisierung von Giftgasverwendung, das bedeutete für alle das im Hangar Giftgas eingesetzt werden durfte und die Soldaten die Schutzmasken bereit haben mussten, solange sie keinen Filter im Helm hatten.

„Achtung! Protokoll 13.4.56 wurde Autorisiert, bereit Haltung für Giftgas Angriff auf die Yevs.“

Alle Soldaten wuselten jetzt erneut rum, um die Ausrüstung für den Giftgas Einsatz vorzubereiten, sobald jede Stellung fertig damit war gaben alle eine Bestätigung über komm an die Einsatzleiter weiter. Des Weiteren stellte die Brücke ihm einen Ensign zur Weitergabe der Yevethaner Bewegungen zu informieren. Neben ihn stellte sich ein junger Mann, welcher die Rangplakette eines 2. Leutnants hatte.

„Was gibt es?“

„Sir, man hat mir gesagt das ich sie unterstützen soll.“

„Sehe ich etwa aus als bräuchte ich Hilfe? Das sind Yevs.“

„Der Befehl kommt von dem Colonel.“

„Na gut, ihr Platoon soll sich bereit halten den Hangar zu verteidigen und auf Protokoll Ausführung 13.4.56 vorbereiten.“

„Verstanden Sir.“

Das Platoon des Jungen Mannes rückte aus, zu den Stellungen von dem Platoon von John und bereitete sich auf besagten Einsatz vor. Als die Soldaten fertig waren trudelten auch schon die ersten Enterschiffe ein.

„Achtung! Last die Yevs nicht auf dieses Schiff schießt sie über den Haufen, ich möchte keine Verluste! Habt ihr das verstanden?!“

Die Stimme von John war beängstigend laut, und konnte jeder im Hangar klar verstehen. Als die Enterbote langsam die Klappen für die Mannschaft öffnete lehnte sich John gegen das gelender vor ihm.

„Feuer nach eigenem Ermessen, Gas vorbereiten.“

Die hinteren reine packten Kartuschen aus Taschen und bereitete Geschossvorrichtungen für den Einsatz vor. Als der erste Yevethaner seinen Fratze zeigte wurde das Feuer der Imperialen eröffnet, und auch die ersten Treffer wurden gelandet John fing an leicht hämisch zu lächeln die ersten befehle von den Soldaten wurden gebrüllt, und auch die Yevethaner fingen an befehle zu brüllen, schon nach kurzer Zeit war es ein richtiges Durcheinander von Befehlen die gebrüllt wurden. Die ersten Schüsse landeten auch in der Nähe von John und dem anderen Offizier, welchem die Angst ins Gesicht geschrieben war.

„Links Vorrücken, und Stellung halten, Rechts ebenfalls vorrücken und Stellung halten. Mitte Stellung halten!“

Brüllte John durch den gesamten Hangar, seine Befehle wurden auch so gut und schnell ausgeführt wie es den Soldaten möglich war. John setzte seinen Helm auf, und nahm Sein schweres Geschütz, legte es auf die Brüstung, und eröffnete das Feuer. Das sie von einer erhöhten Position feuern konnten brachte den Vorteil mit sich das die Yevethaner unten bleiben mussten und nicht offen vorrücken konnten um in das Schiff vorzudringen. Durch das stetige vorrücken auf der Linken- und Rechtenflanke war es ihnen möglich die Yevethaner von ihren Schiffen abzuschneiden und diese zu zerstören. Allerdings hielten die Yevethaner gut dagegen und gaben den Imperialen kaum Gelegenheit vorzurücken, bis sie sich schließlich festgefahren haben und sie nicht weiter vorrücken konnten.

„Achtung! Giftgas Einsatz in 15 Sekunden, Bereit machen.“

Die Soldaten zogen sich leicht zurück und setzten ihre Gasmasken auf, auch John und der andere Offizier setzten ihre Masken auf, um vor dem Gas geschützt zu sein.

Kurz darauf wurden auch das Giftgas kathuschen Richtung Yevethaner geschossen, diese zersprangen, und das Gas strömte aus, es entstand eine Grüne Wolke bei den Yevethaner, während diese anfingen chaotisch umher zu brüllen und herum zu rennen. John wollte zwar die Enterschiffe ebenfalls zerstört haben, allerdings reichte ihm das die Yevethaner starben und sie nur noch wenige erschießen mussten. Darum setzte John auch das Schwäre Geschütz auf seine Schulter, und machte sich auf den weg nach unten um bei den Soldaten zu kämpfen. Er rannte von Deckung zu Deckung, bis er an der Front war.

„Feuer halten!!“

Brüllte John durch den Hangar, und aktivierte sein Comlink.

„Saugen sie das Gas hier weg, wir können kaum was sehen.“

Kurz darauf wurde das Gas abgesaugt, und man konnte wieder klarsehen, alle nahmen daraufhin wieder die Masken ab. John wagte einen blick aus der Deckung, und sah wie tatsächlich noch einige Yevethaner standen.

„Feuer frei!“

Hallte Johns stimme durch den Hangar und eröffnete erneut das Feuer, auch die Yevethaner schossen wieder zurück, um sich zeit zu verschaffen wider in Deckung zu gehen, was aber durch das Feuer der Imperialen unter John unterbunden wurde, somit blieb den Yevethaner nur noch die Flucht in ihre Feuerschiffe.

„Alle Mann vorrücken.“

Die Soldaten rückten unter dem Kommando von John immer weiter vor, bis sie die Yevethaner in ihre Enterschiffe zurückgedrängt hatten. John Sprintete aus der Deckung, und warf einen EMP in eines der Enterschiffe welches gerade starten wollte. Dieses wurde von dem EMP außer Gefecht gesetzt und sackte zurück auf den Hangar Boden. Die imperialen brachen das Schott auf, und feuerten die Yevethaner darin nieder, bis keiner mehr ein ton von sich gab.

„Neu formieren, Verluste melden!“

„Jawohl Sir.“

Ein Unteroffizier kam zu John gerannt und meldete die Verluste, welche es zum Glück nicht zu geben schien denn auf dem Gesicht des Unteroffiziers war ein leichtes lächeln zu erkennen

„Sir, 12 Verwundete, keine Toten.“

„Danke, weggetreten.“

„Jawohl Sir.“

John öffnete einen Kanal zur Brücke um die Verlust Meldung an den Brückenoffizier weiter zu geben, welcher sich über die guten Neuigkeiten freuen wird.

„Brücke, hier Hangar Verteidigung. Melde Yevethaner ziehen sich zurück, sie haben den Rest der Enterschiffe zu abschießen. Wir haben 12 verwundete die zu Krankenstation gebracht werden, keine Toten auf unserer Seite zu vermerken.“

John setzte anschließend seinen Helm ab, und gab seine Waffe einem anderen Soldaten, welcher sie wegbringen sollte, damit John sich mit den anderen Offizieren und Unteroffizieren besprechen konnte.

[Cal-Seti System | Mond über Cal-Seti | GSD „Shark“ | Hangar] John Taylor, Soldaten und Offiziere (NSCs)
 
[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew


Irgendwo hatte irgendjemand einmal das Sprichwort, das es immer einen 'noch größeren Fisch' gab geprägt. Im Falle Cal-Setis war die Conqueror jener überlegene Jäger der Tiefe. Logischer Weise nicht der untiefen irgendeines Meeres, sondern der lichtlosen und unendlichen Tiefe des harten Vakuums. Leichenblass stach der Rumpf aus der schwärze hervor und wurde Mal um Mal in einen grünen Schimmer gebadet, wenn die schweren Geschütze des Imperial-II-Sternzerstörers ihre vernichtenden Salven ins All schleuderten. Aber so wie ein Räuber der Tiefsee nicht einfach so wild um sich biss, waren diese Lanzen aus genügend gebündelter destruktiver Energie um ganze Stadtviertel zu verwüsten, auf ein Ziel ausgerichtet.

Während die Antur Pell auf die Enteraktion des Recusant Zerstörers fixiert war, oblag es nunmehr der vollen Aufmerksamkeit von Jade und ihrer Brückencrew, sich um all jene zu kümmern, die dieses Vorhaben in welcher Weise auch immer stören wollten. Und so hatten sich die beiden Enforcer Schiffe des Feindes auch tatsächlich entschieden. Beide Schiffe hatten auf der Holo-Darstellung der laufenden Schlacht die Bezeichnung Aurek-1 und Aurek-2 erhalten, in dem Moment da klar geworden war, das sie den stillgelegten Recusant unterstützen wollten. Der Gladiator Shark hatte sich zudem aufgemacht und seine letzte Position verlassen um ebenfalls die Admiral Antur Pell zu unterstützen, was von deren Crew, als auch von Jade dankend angenommen worden war.


Da anderweitig die Aufmerksamkeit auf einem weiteren, recht alten Schiff der Munificient Klasse lag, war dies offenbar der Grund weshalb sich die bis vor kurzem noch eher zurückhaltend gegebenen Acclamatoren Victory und Ashikaga ebenfalls ins aktive Kampfgeschehen mischen wollten. Weshalb sie sich aber ausgerechnet für die Ziele der Conqueror entschieden, konnte Jade nur mutmaßen. Nominell war die Euminis zwar keines Falles der benachteiligte Kämpfer in diesem Gefecht, brachte aber faktisch weniger Kampfkraft gegen einen stärkeren Gegner ins Feld.


Aber es war einerlei. Sollten die beiden Transportkreuzer ihren Teil dazu beitragen, ob schon es nicht sonderlich viel sein würde.


„Ma'am, die... Victory und Ashikaga...“

Das Zögern in der Stimme ihrer XO ließ Jade aufhorchen und einen septischen Blick zum Holoprojektor werfen. Und wie es aussah hatten die beiden Acclamatoren mehr geplant als einfach nur teilzunehmen. Hatte man zunächst noch annehmen können sie wollten die Gorgodon unterstützen, wagten sich die beiden Kreuzer dann doch weiter vor als notwendig gewesen wäre. Viel weiter als notwendig. Doch es hatte den Anschein das sie erkannten, welchen Fehler sie begangen hatten und nach kurzer Neuorientierung, fielen sie in die imperiale Gefechtsformation zurück.

„Unbedingt ein wenig Ruhm für sich beanspruchen wollen, auf kosten von Verstand und Taktik. Also gut. Beenden wir dieses Scharmützel, damit nicht noch jemand auf derart waghalsige Ideen kommt.

Synchronisieren sie unsere nächste Salve, gebündelt auf den Enforcer Aurek-2.“
Das vorgegebene Ziel, Aurek-2 war jener Enforcer, in dessen Nähe sich die beiden Acclamatoren und die Gorgodon befanden.

Das bis hier hin unaufhörliche Feuer der Conqueror, aufgeteilt auf jene zwei Enforcer die sich in ihre Richtung bewegt hatten, schien für einen Augenblick auszufallen. Eine kurze Verschnaufpause, die die Geschütztürme des Sternzerstörers nutzten, da ein Teil nicht auf Aurek-2 ausgerichtet gewesen war. Als nur wenig später alle Geschütze der Conqueror ihr neues Ziel anvisiert hatten, erwachten sie mit einer fulminanten und gebündelten Salve zum Leben. Die erste brachte die Schilde des Enforcers flächendeckend zum flackern, doch sie hielten, ob schon er nicht nur von der Conqueror mit Feuer eingedeckt wurde, sondern auch durch die Gorgodon, die Victory und Ashikaga unter Feuer genommen worden war, weitestgehend noch Stand.


Die zweite und dritte Salve allerdings waren dann zu viel und mit einem Mal war der Enforcer ohne seinen so essentiellen Schutzschirm und einige der grünen Lichtlanzen bohrten sich unter kurz und spektakulär auflodernden Flammenzungen in den Rumpf des Schiffes. Die Schüsse der Ionenkanonen letztendlich legten den kleinen Kreuzer dann endgültig lahm.

Und allem Anschein nach, so wie das Schiff mit einem Mal zu treiben schien, kämpften sie mit einem Totalausfall. Zufrieden kräuselten sich Jades Mundwinkel zu einem Lächeln. Gut... sollten die verfluchten Aliens in ihrem Schiff ersticken.


„Neues Ziel, Aurek-1! Sobald die Schilde überwunden sind, lösen wir die aktuelle Energiezuweisung auf und kehren zur Normalverteilung zurück.“

„Zu Befehl, Ma'am.“

Und so wiederholte sich das Spiel mit dem zweiten Enforcer binnen kürzester Zeit. Bereits angeschlagen und durch die Shark und die Antur Pell unterstützt, hatte die Conqueror bereits lange an den Schilden des Feindschiffes gearbeitet, sodass nach drei weiteren Salven des Schlachtschiffes auch die Schilde dieses Feindschiffes überwunden waren. Prompt wurden ihre Befehle befolgt und die Geschützmannschaften hatten nur noch das übliche Maß an Energie zur Verfügung. Da kein entsprechender Befehl kam, stellte die Conqueror den Beschuss nicht ein und ermutigt durch das Vorgehen des größeren Räubers, ließen es sich die Shark und Antur Pell nicht nehmen, bei der Vernichtung des Feindes beizustehen.

„Feuer einstellen. Unsere Jagdstaffeln sollen nach Rettungskapseln oder etwaigen Fähren Ausschau halten und falls vorgefunden erteile ich ausdrücklichen Abschussbefehl. Raten sie die unmittelbaren Schiffe unseres Verbandes zu einer Bestandsaufnahme. Wir werden uns in Kürze, sehr wahrscheinlich, in unmittelbare Nähe des Planeten begeben. Sollte der Befehl von Commodore Toral kommen.“

Sie hatte überlegt mehr zu sagen, oder sich gar direkt an die Schiffskommandanten zu wenden. Aber aktuell hatte sie noch einen anderen Punkt um den sie sich kümmern musste, während der Rest der imperialen Schiffe, nunmehr ohne Feind und Ziel war. Zeitweilig. Bis man sich dem eigentlichen Ziel weshalb man hier war zuwenden würde: Cal-Seti.

„Öffnen sie einen Holokanal zur Antur Pell.“

Jade wollte den Recusant Zerstörer idealer Weise sofort unter Kontrolle haben, konnte sich aber denken, das die Entermannschaften noch nicht vollends vorgestoßen waren. Nichtsdestotrotz gedachte sie sich mit Commander Muganza direkt zu besprechen.

[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew


[ISD II] „Conqueror“ [Schilde: 51% | Hülle: 100%]
[Ziel: - | Schäden: - | Zusätzliches: Jagdstaffeln schützen ebenfalls [VIN]„Admiral Antur Pell“ ]
Staffeln:
2x TIE MK. II Staffeeln [181te, 212te Staffeln] [
24/24]
3x TIE Interceptor Staffeln [21te, 91te, 617te Staffel] [
36/36]
1x TIE Bomber Staffel [416te Staffel] [
12/12]
 
Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Korridore unweit der Brücke - Verteidiger des Schiffes​

Erschütterungen erfassten den ehrwürdigen Leichten Zerstörer der Recusant-Klasse, als die feindlichen Invasoren ihn weiterhin beschossen. Immer wieder gab es interne Explosionen, schrill erklingende, neue Alarmsirenen und in der Ferne sterbende Kriegerkameraden der Yevethaner. Aar'u, einer der Verteidiger, erwehrte sich gerade einem anstürmenden Imperialen, indem er ihm eine Salve aus dem E-5 Blaster in die Brustpanzerung jagte. Der schwächliche Mensch ging grunzend zu Boden, was den tapferen yevethanischen Krieger im Unklaren über dessen Schicksal ließ. Die weichhäutigen Aggressoren waren weniger zäh als erhofft, doch sie kamen zahlreich und verließen sich auf schweres Gerät. Das Absetzen von imperialen Kampfläufern hatte die heldenmutigen Truppen des Zerstörers vollkommen überrascht. Und auch die Vernichtung der Befestigungen im Hangar war viel zu schnell erfolgt. Ihre wunderbare Falle hatte nicht wie erhofft zugeschnappt. Und nun musste man jeden Meter des Schiffes mit hohem Blutzoll verteidigen. Doch das war das Leben eines wahren Kriegers, hier konnten die yevethanischen Helden ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Man starb einen ehrenvollen Tod.

Aar'u zuckte dennoch zusammen, als mehrere Strahlen gebündelter Energie unweit von ihm in die Durastahlwände schlugen und bösartige Brandspuren hinterließen. Er wollte ein Ableben voller Ruhm, kein unpersönliches Verdampfen durch eine Blasterwaffe. Doch die imperialen Eindringlinge ließen sich nicht auf Zweikämpfe ein. Sie bahnten sich ihren Weg mit Sprengsätzen, Granaten, Fernkampfwaffen und den unüberwindbaren Gehern. Aar'u verfluchte sie für ihre Feigheit, doch es änderte nichts an den Tatsachen. Mit jedem erfolgten Herzschlag kamen sie der Kommandobrücke der "Spear of Blood" näher. Der Brücke, wie auch dem Zugang zu der Reaktorsektion. Dort verteidigten seine Brüder und Schwestern ebenfalls, um eine Abschaltung aller Systeme des Schiffes zu verhindern. Es schien aussichtslos zu sein, die Überlegenheit des Imperiums wurde von Augenblick zu Augenblick deutlicher. Auch die Überpräsenz ihrer gewaltigen Kriegsschiffe im All konnte kaum noch abgewendet werden. Wie hatte man diese blassen, weichen Kreaturen nur so unterschätzen können?

Wieder setzten die gepanzerten Feinde zum Versuch an weiteren Raum in den Korridoren zu erobern. Aar'u, hinter zwei eiligst herbeigeschafften Transportcontainern hockend, zielte mit seiner Waffe über die scharfe Kante der Box, betätigte den Abzug und ... traf nicht. Er hatte den Lauf zu weit vom eigentlichen Ziel abgewinkelt, weshalb sich seine Strahlbahn unnütz in schon vernarbte Wand fraß und die Sicht auf dahinterliegende Leitungen freigab. Neben ihm erhob sich ein Waffenbruder, feuerte seinerseits mit einem Blaster, nur um kurz darauf direkt von mehrere Energiebolzen getroffen zu werden. Dampfend brach er in sich zusammen, woraufhin sich der Gestank nach verbranntem Gewebe und Organischem breitmachte. Was für ein sinnloses Opfer, wennschon er seinem Tod tapfer ins Auge geblickt hatte. Doch er hatte den Vormarsch der Feinde damit in keinster Weise zum Erliegen gebracht.

Wieder zog Aar'u den Abzug des Blasters durch, sein Schuss peitschte über den hässlichen Helm eines Infanteristen, hinterließ eine noch hässlichere Kerbe und brachte den schwächlichen Menschenwurm dazu, schleunigst wieder Deckung zu suchen. Das war ein annehmbares Resultat, auch wenn die Vielzahl der Angreifer nun ihrerseits einen wahren Feuersturm entfesselten. Blasterstrahlen in allen Farben bahnten sich ihren Weg auf Aar'u zu, verpufften aber zumeist an dem massiven Container, hinter welchem er sich verbarg. Andere emissierte Lichtbündelungen schlugen gänzlich fehl und ihre Spuren waren kurz darauf an Wänden und Gängen zu entdecken. Neben dem Geruch der Toten, mischte sich der Gestank von Schlacke und Geschmolzenem bei. Aar'u merkte, wie sein Mundraum bleiern schmeckte. Ein kurzer Blick aus seiner Deckung heraus, brachte ihm die Erkenntnis, dass er zusammen mit sieben anderen Verteidigern diese unübersichtliche Stelle des Korridors gegen eine Übermacht hielt. Und das halbwegs erfolgreich, war doch das Vordringen der Feinde vorerst verlangsamt. Vielleicht erreichte der große Primate Kez Duul in der Zwischenzeit einen weitreichenden Abschuss des imperialen Kommandoschiffes. Das Auftauchen eines Imperialen Sternzerstörers hatte für echte Aufregung unter der Besatzung geführt. Sicher wurde das Raumschiff von einem bedeutenden Kriegstreiber der Aggressoren kommandiert. Ein wahrer Schlächter sicherlich, ein Brandschatzer und Schänder.

Seine Überlegungen musste der yevethanische Krieger verschieben, drängten die Imperialen doch wieder vor. Mit einem Kriegsschrei auf den Lippen, stürmte ein halbes Dutzend dieser Soldaten nach vorn, ihre Blaster im Anschlag, rote Lichtblitze zucken lassend. Doch nun befanden sie sich förmlich im freien Gelände. Es gab keine Abzweigungen oder Türrahmen, in welchen sie Schutz suchen konnten. Sie waren der geballten Abwehr der Verteidiger ausgesetzt. Aar'u und seine Kameraden hatten relativ leichtes Spiel. Man musste kaum zielen, konnte fast nach freiem Gutdünken auf die Feinde schießen. Die ersten zwei Männer gingen jaulend und aus Löchern rauchend zu Boden. Der Ansturm geriet ins Stocken. Einer der Invasoren, wohl ein Offizier, bellte weiter Befehle ... die jedoch verstummte, als einer der Krieger ihm in den Hals schoss. Gurgelnd, nach dem dampfenden Loch kurz unterhalb seines Kinns greifend, taumelte der Weichhäutige rücklings und stürzte. Doch sein Leib hatte, zusammen mit den Rauchschwaden des Beschusses, einen Großteil der Sicht auf das dahinterliegende versperrt. Jetzt hörte Aar'u auch ein furchbares Geräusch: Regelmäßiges Stampfen, das sogar für Vibrationen der Bodenplatten sorgte. Metall traf auf Metall. Ein mechanisches Quitschen war dabei. Dann manifestierte sich die vogelhafte Schauergestalt des Läufers vor ihnen. Er füllte beinahe den gesamten Gang aus. Die Mündungen seiner Blasterkanonen glühten bedrohlich, was auf ihre dauerhafte Verwendung in den letzten Minuten schließen ließ. Aar'u verspürte ein gänzlich neues, ja unbekanntes Gefühl in der Magengegend. War das etwa Furcht? Das konnte nicht sein. Er würde vor keinem Imperialen die Flucht ergreifen. Er war ein Krieger! Ehre und Stolz waren ihm zueigen.

Tapfer erhob er sich hinter seiner Deckung, richtete den Lauf seines Blasters auf die Kanzel der mächtigen Maschine, in welcher er den Piloten entdeckte. Dann feuerte er mehrfach auf die gut gesicherte Cockpitscheibe. Die Energiebahnen seiner Waffen verpufften wirkungslos, doch er feuerte weiter. Schuss um Schuss, Energiebolzen um Energiebolzen. Sogar dann noch, als die tödlichen Läufe der Kriegsmaschine auf ihn schwenkten. Schuss um Schuss. Immer weiter. Verfluchte Invasoren! Er würde sie alle ... GRELLES LICHT ....

Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Korridore unweit der Brücke - Verteidiger des Schiffes​

[Recusant-Zerstörer] "Spear of Blood" [Schilde: 0 % | Hülle: 58 %]
[Ziel Primärwaffe: kein Ziel im Feuerbereich]
[Ziel Sekundärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Tertiärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']



[Yevethanische Krieger 123/250]
 
◄ Cal-Seti-System ■ Rand des Systems ■ VIN Gorgodon ■ Brücke ■ Commander Valerian Belisar, Brückenbesatzung ►

Die Symmetrie der flammenden Gerechtigkeit, ein Euphemismus für den Verband aus den typisch rektangulär geformten Kriegsschiffen der Marine seiner Majestät, formierte sich und begann mit leuchtenden grünen Lichtlanzen die feindlichen Schiffe der yevethanischen Gegner mit ihrer zerstörerischen, ja gar tödlichen Ladung zu beharken. Schlag um Schlag, Schuss um Schuss, donnerten die schweren Geschütze des schweren Kreuzers durch den schall- und luftleeren Raum, stumme Boten der Vernichtung, die auf Seiten des Kreuzers der Enforcer Klasse für Verlust und Niederlage sorgen würde. Wären die Yevethaner auch nur einen Hauch schlauer gewesen, dann hätten sie sich bereits an diesem Punkt ergeben. Während der Recusant Zerstörer dabei war geentert zu werden, verblieben nur noch die beiden Schiffe der Enforcer Klasse, um der imperialen Allmacht Einhalt zu gebieten. Zumindest konnte ein schneller Blick auf den taktischen Schirm bei Commander Belisar kein anderes Schiff mehr ausfindig machen. Zugegeben, den Kampfeswillen konnte er im Grunde nachvollziehen. Zwei Kreuzer der Enforcer Klasse waren ein nicht zu unterschätzender Feind, stellten sie doch die Vindicator Klasse auf Deathsticks dar. Die vier Wölbungen an ihrer Hülle, die normalerweise für ein Schiff der Immobilizer 418 Klasse sprechen würde, wurden bei den Schiffen der Enforcer Klasse mit verstärkter Generatorleistung gesegnet. Sie waren topmoderne Schiffe, gegen die ein jeder Feind des Imperiums zukünftig hätte erzittern sollen. Allein die Tatsache, dass diese Nichtmenschen diese Schiffe hatten erbeuten können, sorgte beim Tapani für einen erhöhten Herzschlag, doch waren sie hier um dies zu korrigieren. Diese nichtmenschlichen Rebellen konnten nicht gewinnen. Nicht gegen diese Allmacht, nicht gegen einen Sternzerstörer der zweiten Imperiums Klasse, einem der modernsten und besten Kriegsschiffe, die die Galaxis je gesehen hatte. Die Dushkan Liga konnte nicht gegen das Galaktische Imperium gewinnen. Nicht bei Cal-Seti und nirgendwo sonst.

Während die Acclamatoren sich in eine Reihe mit der Gorgodon begaben, Letztere als eine Art Schutzschild für die rüstigen, doch langsam durch den Zahn der Zeit angenagten Truppentransporter mit erhöhter Feuerkraft, begann auch die Conqueror sich auszurichten. Schwere Lichtlanzen beutelten nun nicht mehr nun den leichten Zerstörer der Recusant Klasse, sondern begannen auch die auf dem Taktikschirm des Kommandanten der Gorgodon markierten Enforcer Kreuzer Gamma 3 und Gamma 5 zu beharken. Sie bahnten sich den Weg durch das unerbittliche Vakuum des Alls, zielsicher auf ihrem Weg zuerst die Schilde und im Anschluss die Hülle der yevethanischen Schiffe zu zerfressen. Ein Meer aus Schmerz würde sich über diese Nichtmenschen ergießen, brechende Hüllen würden Tausende in die gnadenlose Kälte des Weltraums reißen und sie am Kältetod sterben lassen, bevor der Druck dieses lebensfeindlichen Raums ihre Augäpfel wie reife Früchte bersten lassen würde.


>>„Commander Belisar, das Entermanöver wird die Victory durchführen. Sie sind herzlich eingeladen ebenfalls zu Entern.“<<

Die Stimme von Commander Versio klang höflich, doch herausfordernd. Der Tapani war in der Welt der Adligen aufgewachsen, er erkannte diesen Menschenschlag, umgab er ihn doch seit frühester Kindheit. Es war eine unverhohlene Herausforderung, doch konnte Belisar diesem Vorschlag nichts abgewinnen.

„Negativ Commander und ich empfehle ihnen ebenfalls jegliches Entermanöver zu unterlassen.“

Eine Abfuhr, die sich gewaschen hatte. Doch ging es in diesem verbalen Schlagabtausch zwischen zwei gleichrangigen imperialen Offizieren ihrer Majestät nicht um ein profanes Beispiel eines Vergleiches wer die längere Bugspitze hatte, sondern um ein rein taktisches Kalkül.

„Sehen sie von ihrer Brücke aus die Conqueror? Ein Sternzerstörer der Imperiumsklasse Zwo. Dieses Ungetüm wird, mit unserem kombinierten Wirkungsfeuer, das Ziel Gamma 3 und Gamma 5 vernichten, bevor wir auch nur einen Trupp auf die Schiffe setzen.“

Zu diesem Zeitpunkt war die Schlacht beinahe geschlagen und ein potenziell hoher Einsatz von imperialen Leben unnötig. Sie mussten nur lange genug dem Feuer der Enforcer standhalten, doch stellten sie, dank des anderen schweren Kreuzers der Vindicator Klasse, dem imperialen Sternzerstörer sowie dem Victory Sternzerstörer von Kommodore Toral keine Gefahr dar. Sie waren die Raubtiere, die ihre Beute umkreist hatte.

„Ich verstehe, dass sie sich beweisen wollen, Commander Versio. Doch gönnen wir diesen Yevethanern nicht den Tod in einem ehrbaren Kampf Mann gegen Nichtmensch.“

Die letzten Worte wirkten beinahe tröstend, versöhnlich. Der Kommandant der Gorgodon war weder blind noch gefühlskalt, er kannte das innere Feuer, das brannte, das danach lechzte sich zu beweisen. Zu einem ganz geringen Teil war es auch dieser Neid, der ihn davon abhielt, einen womöglich hohen Blutzoll nicht zu gewähren. Er wollte nicht diesem Commander Versio ein potenzielles Prisengeld zuzugestehen. Nein, diese Schlacht würde sein Moment der Glorie werden. Die Soldaten der beiden Acclamatoren würden ihm danken.

„Kurs beibehalten und auf weitere Befehle warten.“

Wessen Befehl er genau meinte, nämlich ob aus seinem Mund oder dem von Kommodore Toral, dass ließ Belisar nicht unabsichtlich offen. Manch einer mochte es übergriffig nennen, doch der Tapaner war sich nicht zu schade hier die Gunst der Stunde zu ergreifen und das einzig richtige zu tun. Die Schlacht war gelaufen, die Yevethaner würden diesen Kampf, hoch über den Wolken von Cal-Seti, verlieren. Es war nur eine Frage der Zeit, daher war es unklug zu diesem Zeitpunkt noch mehr Soldaten in einen Kampf zu schicken, wenn die Reichweite ihrer Geschütze die Arbeit für sie übernehmen können würde.

„Lieutenant Endel, weisen sie den Acclamatoren Ziele für ein gemeinsames, konzentriertes Sperrfeuer zu. Primärziel ist Gamma 3, danach erfolgt die Auswahl der Ziele in ihrem Ermessen.“

Es galt den Todesstoß zu setzen und keine besonders elaborierten Taktiken auszuprobieren, beispielsweise ein Tron Boral Manöver. Die Tatsache, dass der sonst autoritär über die Brücke seines Schiffes herrschende Valerian Belisar die Zügel lockerer ließ und seinem Feuerleitoffizier die Chance gab eigenmächtige Entscheidungen zu treffen, war für die noch junge Crew der Gorgodon Zeichen genug, dass die Schlacht in den letzten Wehen lag, bevor ein imperialer Sieg das Licht der Welt erblicken würde.


Als hätte der tapanische Kommandant eine prophetische Begabung sondergleichen, bewahrheitete sich das, was er Commander Versio gegenüber vorausgesagt hatte. Der imperiale Sternzerstörer begann sich in den flammenden Reigen der Zerstörung, den die Gorgodon, im Verbund mit der Victory und der Ashikaga anrichtete, einzureihen und eine dirigierende Hand einzunehmen. Die gewaltigen Feuerstöße, die mit einer Magnitude auf die Schilde und Hülle der Enforcer Klasse einschlugen, waren überwältigend. Maximal das kombinierte Feuer der drei Kriegsschiffe des Imperators hätten denselben Energieoutput zustande gebracht, wie die Conqueror, sodass Commander Belisar beinahe ehrfürchtig das Spektakel vor ihm auf dem taktischen Schirm beobachten konnte. Der Holotank bildete mit kleineren Randnotizen die Stärke der einzelnen Salven und den Tapani packte beinahe schon der Neid. Diese Schiffe waren die Krönung imperialer Kriegsführung, ein Mahnmal der Ingenieurskunst der Werften von Kuat und anderen imperialen Welten, die ihren Teil dazu beitrugen den Frieden der Neuen Ordnung zu etablieren. Ein brüchiger Frieden, getragen von der Finanzelite des Imperiums, Lobbyisten und anderen Nutznießern dieses Systems, doch was zählte das schon, wenn der Magen voll und die Nacht ruhig war? Für den gewöhnlichen Raymus Antilles wenig.


Als der tapanische Kommandant die Energiesignaturen des ersten Enforcers, auf seinem Taktikschirm Gamma 3 getauft, sah, wandte er sich vom Tank ab und überquerte die Brücke, vorbei an den in den Brückengräben arbeitenden Offizieren, um das Schauspiel am Transparistahlfenster zu verfolgen. Sowohl der erste als auch zeitversetzt der zweite Entforcer brachen unter den gewaltigen Energien, welche die vier Schlachtschiffe auf sie niederprasseln ließen. Die Zerstörung dieser beiden Kriegsschiffe der feindlichen Armada hinterließ die Gorgodon ohne weitere Ziele, war der Zerstörer der Recusant Klasse doch Ziel eines Entermanövers.

„Ensign Rimora, erbitten sie bei Kommodore Toral weitere Befehle.“

Die Schlacht war geschlagen. Vorerst. Eine innere Unruhe breitete sich in dem tapanischen Kommandanten aus, seine Hand verkrümmte sich kurz zu einer Faust, die das Synthleder seiner Uniformhandschuhe knarzen ließ. War es das schon gewesen, oder würde sie eine Überraschung erwarten, ein Unheil ereilen? Waren er und seine Crew sicher? Commander Belisar wagte zu hoffen soeben seine erste Schlacht überlebt zu haben. Die Feuer der ersten Schlacht waren überstanden und die Gorgodon hatte überlebt. Er hatte überlebt.



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[VIN] „Gorgodon“ [Schilde: 59% | Hülle: 92%]

[Ziel: Aramadia Klasse Kreuzer der Yevethaner | Schäden: - | Zusätzliches: Traktorstrahlenprojektoren suchen nach Zielen für das geplante Manöver ]

Staffeln:

1x TIE Interceptor Staffel [„Banshee“ Staffel] [
12/12]

1x TIE Bomber Staffel [„Draigon“ Staffel] [
12/12]
 
| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |


>>Commander, die Scanner zeigen die Zerstörung der Enforcer-Klassen an!<<

Diese unerwartete Information ließ Commander Vicus Muganza aufhorchen. Kaum dass sich sein stellvertretender Offizier, Lieutenant Commander Lani Chidothi, diesbezüglich geäußert hatte, verschwanden die Icons der Feindschiffe von der taktischen Holokarte. Verwunderung machte sich beim dunkelhäutigen Schiffskommandanten breit, galten diese Geleitkreuzer doch im Stand der Technik als hochgradig modern. Die Schildleistung dieser Klasse war immens hoch und ein derart rascher Zusammenbruch konnte mit der aktuellen taktischen Lage nicht erklärt werden. Sicherlich, die 'Conqueror' unter Captain Dalmascae führte Turbolaserbatterien ins Feld, deren maximale Energie-Emission alles andere in den Schatten stellte. Aber auch diese mächtigen Geschütze brauchten üblicherweise mehrere treffsichere Salven. Musste die glorreiche Imperiale Flotte hier womöglich den hinterlistigen Agenten der Imperiale Intelligence danken? Hatten unbesungene Helden des Geheimdienstes hier erfolgreiche Sabotage-Aktionen gefahren? Auf diese Fragen würde es wohl niemals offizielle Antworten geben. Muganza nahm diese Wendung der Geschehnisse zumindest insofern wohlwollend zur Kenntnis, als dass er nun nicht mehr einem direkten Beschuss ausgesetzt war. Lediglich die letzten funktionstüchtigen Waffensysteme des in der Enterung befindlichen Leichten Zerstörers leisteten noch ein wenig Widerstand. Aber noch konnte sein Schwerer Kreuzer aller Gegenwehr trotzen.

>>Aktuelle Lage an Bord der Recusant, Chidothi?<<

Das Eingehen eines Risikos in Form einer Schiffsenterung musste jeder Kapitän gut abwägen. Auf der einen Seite stand die Gefahr von hohen Verlusten, die es in abschließenden Berichten zu rechtfertigen galt, auf der anderen Seite womöglich der Ruhm über namhafte Gefangene zu verfügen. Es war ein Balanceakt auf einem Monofilamentdraht. Glorie und Schande gaben sich im Extremfall die Hand und der Hauptverantwortliche machte sich zum Gespött der Flotte. Vicus Muganza beabsichtigte nicht, sich einer derartigen Situation auszusetzen. Sein Vorhaben musste Erfolg haben. Er verdammte sich selbst dazu.

>>Der anfängliche Widerstand ist gebrochen, Sir. Die Angriffstransporter waren in der Lage die Verschanzungen zu zerstören. Derzeit rücken knapp vier Züge, unterstützt durch vier Kampfläufer vor. Major Tinker führt den Sturm auf die Brücke, während Captain Denstroen mit seinen Leuten zum Reaktor unterwegs ist. Sie treffen auf massive Gegenwehr, Commander.<<

Das waren keinesfalls besonders ideale Angaben, aber der Schiffskommandant bewertete die Gesamtsituation positiv. Der auf der 'Admiral Antur Pell' stationierte Befehlshaber der Bodentrupp, Major Tinker, war ein ganz außergewöhnlicher Mann von enormem Ehrgeiz und väterlicher Aufopferungsbereitschaft. Unter seiner Anleitung verschmolzen Bodentruppen und Raumjägerbestückung des Vindicator-Klasse Kreuzers beinahe zu einer harmonischen Einheit. Alle an Bord des Schiffes garnisonierten Soldaten besaßen ihren Schwerpunkt in planetarer Eroberung, wobei die Infanterie von den Sturzkampfbombern unterstützt wurde. Das Kommando von Muganza war weniger für den interstellaren Raumkampf geeignet, mangelte es dem Schiff doch an Abfangjägern. Die 'Admiral Antur Pell' war prädestiniert zur Sicherung eines Planeten, war doch die Kombination an Streitkräften mit der Befähigung zum orbitalen Beschuss verheerend.

>>Verluste?<<

Wohlweislich hatte der Commander im eigenen Hangar eine medizinische Feldstation einrichten lassen, um die Sickbay im Falle des Falles entlasten zu können. Zwar besaß das sechshundert Meter lange Kriegsschiff gewisse Kapazitäten zur Versorgung von Erkrankten oder Verwundeten, bei einer Schlacht erreichte man die Grenzen der Belastbarkeit aber häufig in Windeseile. Vorsorge war da ein wesentlich besserer Wegbegleiter als die Nachsicht der Unbedachten.

>>Derzeit neunzehn Gefallene, elf Verletzte, Sir. Drei davon schwer. Soll ich die TIE-Lander losschicken?<<

Die Frage war im Grunde überflüssig. Wollte sich der Lieutenant Commander einfach nur absichern oder mangelte es ihr in dieser besonderen Krisensituation an Entscheidungsbereitschaft. Sicherlich, der Kommandant des Schiffes war hauptverantwortlich und seine Befehle waren final bindend, doch solcherlei Simplexität bedurfte seiner Person im Grunde nicht. Möglicherweise war Chidothi schlichtweg nicht bereit für die höheren Weihen der Flotte.

>>Natürlich. Der Lander soll die Verwundeten und die Gefallenen einsammeln! Tinkers Koordinationsoffizier soll zwei Squads zur Absicherung mitschicken, die anschließend im Hangar des feindlichen Schiffes verbleiben. Ich möchte um Vermeidung des Verlustes unserer Landezone bitten, Chidothi.<<

Sein offenkundig als Bitte formulierter Befehl verdeutlichte rasch, dass der Commander auch einer gewissen Anspannung unterlag. Zwar mochte die Raumschlacht sich ihrem Ende nähern, doch die allgemeine Unordnung der imperialen Schlachtführung bereitete ihm Sorgen. Das späte Erscheinen von 'Admiral Antur Pell' und 'Conqueror' hatte für ein Ungleichgewicht gesorgt. Dazu kam die mysteriöse Zerstörung der Geleitkreuzer in Rekordzeit, wie auch die vollkommen überflüssige Einmischung der Truppentransporter in das direkte Kampfgeschehen. Es schien fast, als gäbe es hier eklatante Probleme der Befehlskette. Muganza hoffte darauf, für zukünftige Grenzerfahrungen dieser Art mit bedachteten Offizieren zusammenarbeiten zu können.

Da er seine Stellvertreterin mit ausreichend Aufgaben betraut hatte, widmete sich der Schiffskommandant wieder dem taktischen Holo, welches allerdings keinerlei neue Erkenntnisse offerierte. Das kleine Scharmützel über Cal-Seti war im Grunde beendet. Der Recusant-Klasse Zerstörer stand kurz vor der Eroberung und der Commodore wollte sich nun wohl noch das alte BankenClan-Schiff greifen. Dabei musste er doch begreifen, dass das Flaggschiff der Feinde, ganz im traditionellen Sinne, längst geentert wurde.

| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |

[Vindicator-Kreuzer] 'Admiral Antur Pell' [Schilde: 51% | Hülle: 96%]
[Ziel: Zerstörer der Recusant-Klasse; bereit für Entermanöver]
2 Staffeln Scimitar-Jagdbomber [24/24] [nicht ausgeschickt]
 
[Cal-Seti System | Hyperraum | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere

Garrick wollte zwar nach dem Befehl des Kommodore Handel und diese waren klar, Feindschiffe außer Gefecht setzten und gegeben falls entern soll, was Garrick auch vorhatte. Als Commander Belisar das Angebot gemeinsam zu entern abschlug und empfahl ebenfalls nicht zu entern dachte sich Garrick seinen teil dabei dennoch gab er dem Commander eine Antwort.

„Commander Belisar dieser Befehl kam vom Kommodore. Wir sollten die Schiffe, wenn möglich entern.“

Im Anschluss fragt Belisar ob Garrick von der Brücke aus die Conqueror einen ISD II sehen konnte was Garrick tatsächlich konnte. Der ISD II feuerte mit ihnen auf die Ziele die sie anvisiert haben. Die nächsten worte die Belisar sprach wahren mehr al nur unverständlich, man sollten den Yevs einen ehrbaren Tod zustreben indem sie Mann gegen Nichtmensch sterben. Es war eher so dass er seinen Soldaten die Möglichkeit geben wollte sich auf die Yevethaner vorzubereiten die sie auf dem Planeten erwarten würde. Der Befehl von Belisar welchen er ebenfalls gab brachte Garrick fast zum Kochen. Erst ignorierte dieser Mann befehle von einem Commodore und dann erteilte er einem Commander einen Befehl als Commander.

„Commander Belisar, ich weiß zwar nicht was bei ihnen vorgeht aber nach meinem Wissen sind wir Beide Commander. Solange sie nicht die entsprechenden Befugnisse haben bitte ich sie Befehle gegenüber dem gleichen Rang zu unterlassen.“

Garrick war stock wütend auf den so genannten Commander, welcher seine Position anscheinend doch etwas überschätzte. Garrick akzeptierte allerdings das ein junger Offizier der vielleicht gerade erst in seiner Position neu war sowas nicht verstand. Dennoch Commander Belisar hat voraus gesagt das der ISD II den ESD vernichten würde, wo er tatsächlich recht hatte. Nach vier fünf Salven wurde dieser vernichtet und ging in einem Feuerball auf. Es war immer wieder ein schöner Anblick ein feindschiff in dem Feuerball aufgehen zu sehen. Commander Belisar meinte das die Ziel Auswahl nun frei gewählt werden sollte. Garrick wollte aber nicht noch mehr schaden an seinem Schiff zu erhalten weshalb er auf die Position von Commodore Toral zurückfiel.

„Kommunikation öffnen sie einen Kanal zu dem Commodore.“

Der entsprechende Offizier gab kurzer zeit das Signal das die Verbindung steht.

„Commodore, hier Commander Versio. Die Victory und die Ashikaga werden auf ihre Position zurückfallen.“

Die Information ging ebenfalls direkt an die Ashikaga, die Befehlskette die danach erfolgte musste nicht mal mehr ausgesprochen werden da jeder wusste was Garrick wollte. Die Navigation manövrierte die Victory zur Euminis zurück, und machte bei dieser eine Kehrtwende, genau so wie die Ashikaga unter Sloane. Garrick wollte nicht mehr als nötig ins Risiko gehen, da er wichtige Truppen für die Planetare Invasion dabeihatte. Dadurch er Mit der Victory und Ashikaga im Hintergrund blieb war es Commodore Toral möglich diese als Reserve beziehungsweise als Verstärkung einzusetzen, falls unvorhergesehene fehler Passierten oder sich ein schiff zurückziehen muss da es zu schwere Schäden hatte.

[Cal-Seti System | Hyperraum | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere
 
| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || 109th Augmented Infantry Company, 1st & 3rd Platoon || Hangar des feindlichen Schiffes || Corporal Dimhar Pekx [Läuferpilot] |


An den gut gepanzerten Sichtschutzfenstern der Pilotenkanzel des All Terrain Personal Transport platzte das Projektil einer konventionellen Feuerwaffe mit einem unschönen Geräusch. Corporal Dimhar Pekx zuckte dieses Mal nicht zusammen, hatte sich sein nur drei Meter hoher Läufer doch im Verlauf der Enteraktion des yevethanischen Schiffes bewährt. Zwar hatte anhaltender Feindbeschuss seine Maschine mittlerweile auch beschädigt, unter anderem meldete ein Beinaktivator einen baldigen Ausfall, doch das imperiale Kriegsgerät machte seinem Namen alle Ehre. Angeführt von Major Tinker, der mit ungebrochener Moral und heldenhafter Einsatzbereitschaft dafür sorgte, dass jeder seine Aufgabe meisterte, näherten sich die Entertruppen der 'Admiral Antur Pell' Meter um Meter der Brücke. Dort wurde, logischerweise, der Kommandant des Schiffes vermutet, mit dessen Festsetzung die gesamte Unternehmung als Erfolg verbucht werden konnte. Dies jedoch nur unter der Garantie, dass die üblichen Entertruppen in der Lage waren den Reaktorraum des Schiffes zu sichern, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Zu gern sprengten sich die Feinde im Angesicht der drohenden Niederlage durch eine Überlastung von Reaktor und Generatoren selbst in die Luft. Typisches Verhalten von terroristischen Aliens eben. Die Rebellen taten das und die lebensverachtenden Yevethaner sicher auch. Doch Major Tinker hatte wohlweislich vorgesorgt und seine Mannen in zwei größere Gruppen aufgeteilt. Jetzt, derweil man blutige Ernte unter den Feinden hielt, wurde die Grundlage für eine echte Heldentat gelegt.

Der Maschinenführer steuerte sein mächtiges Kriegsgerät weiter vorwärts, ließ den stählernen Leib des Läufers durch die schmalen Gänge des Leichten Zerstörers der Recusant-Klasse preschen. Immer wieder öffneten sich seitlich Passagen, in welchen sich die garstigen Yevethaner verbargen. Dieses kriegerische Volk suchte förmlich den Tod in der Schlacht. Sie scheuten vor keiner Konfrontation zurück, beschossen die Imperialen auf dem Vormarsch und erschwerten so die gesamte Entermission. Blasterbolzen und weitere Projektile machten sich an dem Geher zu schaffen, sorgten aber nur für unbedeutende Kleinstschäden. Dimhar Pekx justierte immer wieder das Fadenkreuz seiner HUD-Anzeige über die widerlichen Fratzen der Außerirdischen, nur um kurz später den Abzug seiner Steuerknüppel zu betätigen, woraufhin der Zwillingsblaster unter der Pilotenkanzel zu feurigem Leben erwachte. Es war ein herrliches, ein erhebendes Gefühl derart geballte Tod und Vernichtung zu säen. Der kleine Kampfläufer produzierte für seine energiebasierte Hauptbewaffnung derart viele Emissionen, dass die yevethanischen Krieger förmlich verdampft wurden. Nicht selten geschah es, dass lediglich schwer rauchende Unterkörper der Verteidiger zurückblieben, derweil der organische Rest der Aliens schlichtweg vaporisiert wurden. Das hier war eine Unternehmung ganz im Sinne des Imperators.

Schritt um Schritt, Meter um Meter näherte man sich der Kommandobrücke des gewaltigen Schiffes. Die zähen Nichtmenschen intensivierten ihre Verteidigungs- und Abwehrbemühungen, improvisierten Barrikaden, schweißten Drucktüren zu oder platzierten gar gezielte Sprengladungen. Doch der mutigen Infanteristen der Imperialen Armee war es zu verdanken, dass keiner der Sprengsätze auch wirklich effektiv gezündet werden konnte. Diese Teilerfolge wurden jedoch mit dem Blut imperialer Helden bezahlt. Einer antiken Belagerung gleich, zahlten die Eroberer einen hohen Preis. Jeder gewonne Abschnitt im feindlichen Schiffe war gleichbedeutend mit dem Verlust von Kameraden. Doch allein die Mission zählte. Allein die vollständige Eroberung des feindlichen Schiffes war von Belang.

Der Corporal steuerte seinen AT-PT just in diesem Moment um eine schmale Abzweigung, als er sofort ins Kreuzfeuer genommen wurde. Und im Zuge dieses massiven Beschusses schrillten Alarmsirenen im Cockpit seines Kampfläufers: Die Yevethaner hatten eine weitere schwere Verteidigungsposition mit einer Schnellfeuerblasterkanone gesichert. Diese Waffe, durch externe Energieversorgung mit beachtlicher Leistung versehen, konnte auch seinem Kampfgefährt gefährlich werden. Er musste rasch und zielsicher handeln. Doch allein diese kurze Überlegung kostete ihn so viel Zeit, dass eine weitere Salve von höchster Kadenz über seine Kanzel hereinbrach. Es gab elektrische Rückkoppelungen, ein statisches Zischen und kleinen Ionenblitze, die über seine Kontrollen zuckten. Warnmeldungen sprangen an, als zwei kritische Brüche der äußeren Panzerung angezeigt wurden. Der AT-PT war in arger Bedrohung!

Dann jedoch erhielt der Läufer Unterstützung, als Soldaten der Armee geistesgegenwärtig Rauchgranaten warfen und so die Sicht auf den imperialen Geher erschwerten. Sofort trat der Corporal auf die Beschleunigungspedale des Läufers, korrigierte den wackligen Gang und änderte seine Position, derweil die Blasterkanone der Yevethaner rotgleißenden Hass in purer Energieform versprühten. Doch die Entladungen trafen nun nicht mehr auf die geschwächte Außenhaut des Walkers, sondern perforierten die Wandverkleidungen des Leichten Zerstörers. Pekx ließ seine Maschine auf dem rechten Bein einen Halbschwenk ausführen, betätigte den Auslöser des Granatwerfers und aktivierte gleichzeitig die eigenen Blasterwaffen. Die Erschütterungsgranaten aus dem kleinen Werfer flogen nicht wirklich zielgerichtet, doch ihre Schrapnell- und Splitterwirkung sollte zumindest dafür sorgen, dass die Aliens in Deckung hechteten. Eine mögliche Explosionsreflektion von den Wänden konnte überdies noch Verheerendes an der Biomasse der Feinde anrichten. Die Blasterkanone zog derweil einen nicht enden wollenden Strom an Entladungen quer über den kleinen Kontrollraum, in dem sich der Verteidigungsposten der Außerirdischen befand. In extrem Frequenz schlugen die kohärenten Lichtblitze in Wände, Kontrollsysteme, improvisierte Deckungen, Yevethaner, die Blasterkanone auf dem Dreibein, in Computerterminals, eine Drucktür und schlussendlich in die Abdeckung eines Lüftungsschachts. Zusammen mit dem Rauch der Granaten sorgte die ultraheißen Entladungen für trübe Sicht, schwersten Ozongestank und die Stimmung eines echten Krieges. Sie konnten nicht mehr weit von der Brücke entfernt sein. Jetzt ging es in die finale Phase.

| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || 109th Augmented Infantry Company, 1st & 3rd Platoon || Hangar des feindlichen Schiffes || Corporal Dimhar Pekx [Läuferpilot] |


2 Züge Infanterie [57/76 Mann] [unter schwerem Beschuss]
2 Züge Infanterie [65/76 Mann] [nachrückend]
AT-PT Kampfläufer [2/2 Einheiten] [auf Vormarsch]
AT-RT Kampfläufer [2/2 Einheiten] [sichern die Landungszone]
 
-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC), weiter weg Daala --

Mit kühlem Blick betrachtete der dunkelfarbigere Kiffar die kleinen roten und grünen Lichtpunkte, welche in den verschiedensten Positionen auf dem Holotank aufleuchtete. Die Schlacht verlief wirklich zufriedenstellend und immer noch zuckten grüne und rote Laser durch die schwarze Leere des Alls. Hin und wieder, wie in einigen Hologames verschwanden auch die kleinen Lichtpunkte, Jäger verloren sich in der Weite des Alls. Maschinen zerbarsten in durchaus sehenswerten Explosionen und liesen nicht einmal die kleinsten Überreste zurück. Die kurze Besprechung der Sachlage mit Daala setzte das weitere Vorgehen durchaus in ein günstiges Licht. Der Plan weiter die Antur Pell zu unterstützen, würde er also fort führen können. Im Moment sah der Status der Pell, welcher in Echtzeit durch die Sensoren der Shark aktualisiert und beständig auf den Holotank projeziert wurde, trotz ihrer derzeitigen Schwächung der Primärschilde gut aus. Die Jägerstaffeln, verrichteten einen guten Dienst, denn nach und nach fielen die Jäger der Yevs dem beständigen roten Aufleuchten der imperialen Laserwaffen zum Opfer. Diese Schlacht würde ein Sieg werden und für einen Moment verzog sich das Gesicht des Kiffars zu einem leichten Lächeln, welches nach einer Sekunde sofort wieder verschwand. Es war wichtig, dass er auf der Brücke die Haltung bewahrte. Für Disziplin und Ordnung sorgte, denn selbst Kleinigkeiten konnten eine solche Schlacht entscheiden. Und Tyr wollte eigentlich nicht verlieren, weder die Schlacht noch übermäßig viele Männer und Frauen, welche auf der Shark ihren Dienst an der Flotte verrichteten. Jeden Einzelnen von Ihnen brauchte er jetzt.

Das Manöver der Victory und der Ashika war durchaus riskant, so sehr, dass Tyr die Augenbrauen etwas anhob. Ein Fehler, eine falsche Ausführung oder eine falsch berechnete Kurskorrektur – und beide Schiffe hätten sich in einer ansehlichen Explosion selbst zerstört. Zu diesem Zeitpunkt der Schlacht, fast schon vor einem Sieg, eine taktisch denkbar unvorteilhafte Entscheidung. Aber dennoch, und das sollte man eigentlich mehr der gut ausgebildeten Crew der beiden Schiffe zu Gute halten, mit einem nützlichen Ausgang für die imperialen Streitkräfte. Aber war es tatsächlich so etwas wert? Wenn der Verband zwei Schiffe durch ein solches Manöver verloren hätte, vielleicht aus verkannten Heldenmut, wie wäre wohl der weitere Verlauf der Schlacht gewesen? War es nicht Sinn und Zweck dieser Mission, dieser Aufgabe, die Yevethianer zurück zu drängen und wieder die Weltraumhoheit in diesem System zu gewinnen? Die imperialen Ansprüche durch zu setzen? Tyr seufzte, für solche Gedanken war jetzt keine Zeit! Dieses Geschehen fand im Hier und Jetzt statt! Auch dieser Funkspruch, welcher gerade von Taylor auf der Brücke herein kam. 12 Verletzte also...sein Blick wanderte zur COM.


Brücke an Medbay. Wie ist ihr Status? Gut Sir, maximale Aufnahmekapazität. Hervorragend, schicken Sie zwei Medi-Teams zu unseren Marines in den Hangar, Doktor. Wir haben 12 Verletzte dort unten. Aye Sir!

Nun, zumindest war er es den Jungs da unten schuldig. Sie hatten sicherlich ihr Bestes getan, um das Schiff zu verteidigen. Tyr war nicht gut darin, dies in besonders wohltuenden Worten auszudrücken, aber die positive Beurteilung dieser Leistung sollte mehr Recht als Pflicht für den Job da unten sein. Wieder glitt sein Blick zum Kommunikationsoffizier der Brücke, welcher bereits verstand, worauf Tyr hinaus wollte. Das war gut, hervorragend ausgebildete Offiziere machten oft den Unterschied.

Verstanden Taylor, Gute Arbeit da unten. Ich habe die Medbay über ihre aktuelle Lage informiert. Zwei Medi-Teams werden Ihren Männern entgegen kommen. Der Rest ihres Platoons soll in Bereitschaft bleiben, bis wieder Alarmstufe Grün gegeben wird. Auch wenn die Schlacht fast gewonnen ist, möchte ich keine bösen Überraschungen. Brücke Ende.


Selbst wenn der Sieg so nah war, wollte der Kiffar nicht doch noch einen Fehler riskieren. Fehler auf der Brücke, oder generell in kommandierender Funktion bedeuteten meistens auch den Tod von Crewmitgliedern. Zwangsweiße, es war eine Kettenreaktion. Ein falscher Befehl, besonders an Frontlinien konnte über das Schicksal ganzer Schiffe und mehr als, in der Fall der Shark, 2000 Seelen an Bord entscheiden. Solche Verluste waren im Krieg zu einer Regelmäßigkeit geworden, welche man oftmals einfach hin nahm. Aber solange Tyr hier stand, würde er diese Verluste niemals akzeptieren, nicht wenn er noch was dagegen unternehmen konnte.

Sir, die Admiral Antur Pell hat mit dem Entermanöver begonnen. Tyr nickte und runzelte die Stirn. Eine der Jägerstaffeln konnte er durchaus dafür entbehren, um die Truppen der Antur Pell bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Sein Blick glitt hinüber zum Holotank, genauergesagt zu den kleineren Statusmeldungen der 4 schiffseigenen Staffeln. Am meisten angeschlagen waren die Rotten der Brilliant.

Kommunikation, öffnen sie einen Holokanal zur Antur Pell. Brummte er dann leise, während er das Nicken des diensthabenden Alphaschicht-Offiziers im Graben der Brücke vernahm. Die Kamera für die Holoübertragung war oberhalb des Holotanks angebracht und schon nach kurzer Zeit schien die Verbindung zu stehen. Ihm gegenüber stand eine gleichgroße Gestalt, welche völlig dem so bekannten Abbild eines imperialen Flottenoffiziers glich. Es war sogar eine gewisse Ähnlichkeit im Körperbau vorhanden, denn wie er selbst war auch der Commander der Pell von muskulöser Statue, jedoch nicht so ganz durchtrainiert wie Tyr. Im Gegensatz zu dem Kiffar hatte dieser nicht die für das Volk so typisch zusammen gebundenen Dreadlocks, welche Tyr noch einmal zusammengesteckt hatte, sondern der Kopf war lediglich von einem dunkelbraunen Kurzhaarschnitt bedeckt. Nachdenklich musterte Tyr diese Person mit seinem eisblauen Augen, bevor er doch recht schnell das Wort ergriff.



Commander Muganza, hier Lt Cmdr Raknar, Erster Offizier der Shark. In Anbetracht unseres derzeitigen taktischen Vorteils und den frei zur Verfügung stehenden Kapazitäten der Shark würde ich vorschlagen, dass Eine unserer Staffeln die Enterschiffe der Antur Pell geleitet, unterstützt von den Jägerabwehrbatterien. Wären Sie mit dieser Taktik einverstanden, Sir?


Tyrs Blick war direkt, aber keineswegs herausfordernd, sondern eher von einem kühlen, berechnenden Blick gezeichnet. Es wäre ein Afront gewesen, vielleicht sogar ein Verstoß gegen die eigene Ehre, einen höherrangigen Offizier über seinen eigenen Plan im Unklaren zu lassen. Es war schlichtweg der Schlachtenvorteil, welche der Kiffar durchaus ausnutzen wollte. Die Brilliantstaffel war am meisten angeschlagen und es wäre nur vorteilhaft für die Jungs da draußen, wenn man sie etwas hinter die Frontlinie zog. Auch wenn Tyr den Kampfeswillen und die Liebe zum Fliegen an den Mitgliedern der Staffel schätzte, verlieren wollte er sie nicht. Sofern sich Muganza dazu bereit erklärte, diese Taktik zu unterstützen, würde der Kiffar sowohl der Staffel als auch den Verteidigungsbatterien in Reichweite die neuen Befehle erteilen.



-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC) , weiter weg: Natasi Daala--


[GSD] „Shark“ [Schilde: 70% | Hülle: 96%]
[Unterstützung der Antur Pell / Jägerstaffeln Gestartet]
Staffeln:
TIE Interceptor Staffel [Anthem-Staffel] [12/12] Im Kampf
TIE Jäger Staffel [Brilliant-Staffel] [10/12] Geleitschutz der Enterstaffeln der Pell/im Kampf(?)
TIE Jäger Staffel [Diamond-Staffel] [11/12] Im Kampf
TIE Bomber Staffel [Dynamite-Staffel] [12/12] Im Kampf
 
Zuletzt bearbeitet:
| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |


>>Commander, eingehender Ruf vom GSD 'Shark', Sir!<<, verkündete Lieutenant Taggert von der Brückensektion für Kommunikation und Sensorik. Der protokolltreue Offizier arbeitete wie immer stets nach Dienstvorschrift, allerdings bediente er sich dabei einer Umgangsform, die den Commander bis aufs Blut reizte. Und die Anspannung der Schlacht forderte nun einen gewissen Tribut, selbst bei einem solch in sich ruhenden Schiffskommandanten wie Vicus Muganza.

>>Taggert, Sie kennen meine Befehle! Wenn ich Sie also noch einmal diese unsägliche Abkürzung erwähnen höre, dürfen Sie Weltraumpocken vom Rumpf meines Kreuzers mit Ihrer Zahnbürste abkratzen ... eventuell sogar mit einer Sauerstoffmaske.<<

Die Reaktion des Kommandanten mochte man als besonders knorrig, ja bärbeißig bezeichnen, doch er hasste eine derartig liberal-fahrlässige Einstellung. Nicht nur dass er klare Order gegeben hatte, solche pseudo-militärische Kürze beschied der Flotte auch fehlende Souveränität. Und genau dafür stand die Marine des Imperators nun einmal. Der solchermaßen gescholtene Lieutenant zuckte auch direkt sichtbar zusammen.

>>Verzeichung, Sir! Kommt nicht wieder vor! Der Gladiator-Klasse Sternzerstörer mit interner Kennung 'Shark' ruft uns auf dem Standard-Holo-Kanal.<<, korrigierte sich der Sensorik- und Kommunikationsoffizier. Als Dank dafür erhielt er von seinem Vorgesetzten ein grimmiges Kopfnicken.

>>Dann stellen Sie die Übertragung durch, Lieutenant.<<

Wenig später erschien die holographisch-blaue Gestalt mit den Rangplatinen eines Lieutenant Commanders auf dem Holo-Generator. Der Anblick des Mannes löste in Vicus Muganza nichts aus, kannte er den jungen Offizier doch nicht. Aber dessen Offerte klang interessant.

Commander Muganza, hier Lt Cmdr Raknar, Erster Offizier der Shark. In Anbetracht unseres derzeitigen taktischen Vorteils und den frei zur Verfügung stehenden Kapazitäten der Shark würde ich vorschlagen, dass Eine unserer Staffeln die Enterschiffe der Antur Pell geleitet, unterstützt von den Jägerabwehrbatterien. Wären Sie mit dieser Taktik einverstanden, Sir?

Ein sehr zuvorkommendes Angebot. Zwar hatte auch Captain Dalmascae Raumjägerkontingente ihres gewaltigen Sternzerstörers der Imperial II-Klasse abgestellt, aber explizite Schutzkordons für seine Shuttles konnte der Kreuzerkommandant selbstverständlich nicht ablehnen. Die Höflichkeit navaler Etikette erforderte eine entsprechende Antwort. Und da sich die strategische Situation in dieser Raumschlacht mehr und mehr entspannte, bestand auch ausreichend zeitliche Kapazität für eine persönliche Note. Den aktuellen Bericht über die Enterung des feindlichen Zerstörers konnte er auch im Anschluss abrufen lassen.

>>Kanal zur 'Shark' öffnen.<<

Ein kurzer, knapper Befehl. Auch deshalb in dieser Form, weil er dem Lieutenant immer noch für dessen Beinahe-Lethargie grollte. Solches Verhalten durfte nicht unbestraft bleiben, wenn schon nicht disziplinarisch, dann eben zwischenmenschlich.

>>Kanal ist offen, Commander.<<, lautete es übermäßig rasch von Lieutenant Taggert. Vielleicht hatte er seine Lektion auch schon gelernt. Der Commander widmete sich der Übermittlung einer Antwort, der Kommunikationsoffizier war einstweilen vergessen.

>>Lieutenant in command, es ist mir eine Freude! Ihr großmütiges Angebot zur Sicherung meiner Landefähren nehme ich dankend an. Ich werde Ihre Einsatzbereitschaft in meinem Schlachtbericht lobend erwähnen, Raknar. Entbieten Sie auch gern Ihrem Commanding Officer meine Grüße, wie auch Dankbarkeit. Meine Männer jedenfalls werden diesen Schutz zu würdigen wissen. Muganza Ende.<<

Eine kurze Geste später wurde die Übertragung beendet. Weiterer Höflichkeiten bedurfte es derzeit nicht. Auch, weil es noch ein wirklich wichtiges Element zu besprechen gab: Den derzeitigen Status seiner Soldaten auf dem gegnerischen Recusant-Klasse Zerstörers.

>>Flugleitzentrale: Lieutenant Harker, stimmen Sie sich mit dem Flugleitoffizier der 'Shark' ab. Eine Synchronisation der Flugrouten zwischen Jägerschutz und Landern wird gewünscht.

Chidothi?<<


Letztere Frage galt Lieutenant Commander Lani Chidothi, dem weiblichen XO der 'Admiral Antur Pell'. Die übereifrige und hochmotivierte 30-Jährige war sofort zur Stelle. Alles lief wunderbar reibungslos.

>>Commander?<<

>>Aktuelle Lage?<<

Hatte er zuvor seine Fragen stets länger formuliert, war nun einfach klar, worum es ging. Er wollte Neuigkeiten zum derzeitigen Stand auf dem zu enternden Feindschiff. Die Untätigkeit, zu der Offiziere der Flotte verdammt waren, wenn die bewaffneten Elemente ihres Schiffes in die Schlacht zogen, war fürderhin nervenaufreibend. Doch die Frauen und Männer der navalen Streitkräfte hatten in solchen bewaffneten Auseinandersetzungen nichts verloren. Man machte sich nicht die Hände in profanen Blasterduellen schmutzig. Solche Form der Kriegsführung oblag den Bodenstreitkräften, gemeinhin als Schlammfresser bezeichnet. Das hatte nicht nur ausbildungstechnische Gründe, sondern vor alle rühmliche Zusammenhänge. Die Imperial Navy stellte die Königin der Schlachtführung dar. Und die Noblesse ließ sich nicht zu Profanitäten hinreißen. Das zu verstehen erforderte jedoch Bildung und Ehrgefühl.

>>Ich besorge sofort ein aktuelles Bild von Major Tinker, Sir.<<

>>Ich bitte darum, Chidothi.<<


| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |

[Vindicator-Kreuzer] 'Admiral Antur Pell' [Schilde: 51% | Hülle: 96%]
[Ziel: Zerstörer der Recusant-Klasse; bereit für Entermanöver]
2 Staffeln Scimitar-Jagdbomber [24/24] [nicht ausgeschickt]
 
Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Brücke - Primate Kez Duul

Das kreischende Donnern von Blasterwaffen unterschiedlichster Kalibergrößen hallte mit der unbarmherzigen Kakophonie des Krieges durch die Gänge des altehrwürdigen Zerstörers der Recusant-Klasse. Explosionen erschütterten den Leib der "Spear of Blood", auf dessen Brücke sich Primate Kez Duul für das letzte Gefecht vorbereitete. Seine Strategie zur Abwehr der imperialen Invasoren hatte versagt, war doch die Primärbewaffnung seines Kommandoschiffes nicht in der Lage gewesen die aus der Flanke zustoßenden Feinde zu vernichten. Das imperiale Tandem aus Schwerem Kreuzer und Schlachtschiff war in eine zu große Herausforderung gewesen und hatte das Schlachtenglück eindeutig zu Ungunsten der tapferen yevethanischen Streitkräfte beeinflusst. Kez Duul, ein geachteter Offizier, wusste um die Bedeutung des Vorrückens der Aggressoren. Seinem Volk stand die totale Unterjochung durch weichfleischige Schwächlinge bevor, welche nur ihres schier unerschöpflichen Militärapparates zu obsiegen vermochten. Zwar bestachen die Ingenieure der Yevethaner durch galaxieweit anerkannte Finesse, doch die schiere Zahl der Feinde war schlichtweg erdrückend. Zudem kam der ungewöhnlich rasche Verlust der kugelrunden Schubschiffe der Verteidigungskräfte. Einzig Sabotage war eine logische Erklärung. Also hatte der feige Widersacher auch mittels verachtenswerter Geheimdiensthandlungen für seinen Sieg gesorgt. Unkriegerisches, unehrenhaftes Pack. Die Ausweglosigkeit ließ den Primate vor Zorn einmal mehr die Fäuste ballen, woraufhin sich die Handsporne deutlich sichtbar aus den Vertiefungen schoben. Der Blick seiner dunklen Augen heftete sich an diese natürlichen Waffen und er fragte sich kurz, wie lang es wohl dauern würde, bis die Imperialen die Brücke erreichten. Er war bereit seinen Tod in der Schlacht zu finden, so wie es sich für einen Yevethaner gehörte.

Weitere Entladungsgeräusche schwerer Waffen erreichten das Kommandozentrum seines Schiffes, woraufhin er den Blick von den Spornen losriss und sich auf die alten Drucktüren konzentrierte. Dahinter musste der Feind lauern, sich seinen Weg durch tapfere yevethanische Krieger bahnend, die ihr Leben für den Widerstand gaben. Der Primate deutete in Richtung der Waffenstation, an dem eine Reihe von Mannschaftlern arbeiteten. Die großen Waffensysteme seines mehr als eintausend Meter langen Schiffes schwiegen mittlerweile, hatten ihn die beiden imperialen Schiffe doch längst flankiert. Es war nutzlos, weiter Energie zu vergeuden, zumal gezielter Beschuss ein Gros seiner Waffentürme vernichtet hatte. Die frei gewordenen Energiekapazitäten konnte man anderweitig nutzen. Immer wieder erschwerte man den Entertruppen des Feindes durch Strahlenschilde den Weg. Dauerhaft aufhalten konnte man die schwerbewaffneten Einheiten damit selten. Aber es verzögerte alles.

"Sicherheitsprotokolle überschreiben! Wenn die Angreifer eindringen, zerstören wir die Transparistahlfenster und finden gemeinsam mit dem Feind den Tod im All.", knurrte er kurzerhand. Durch die Überschreibung der Sicherheitsprogramme verhinderte man die Aktivierung automatischer Schotts und Versiegelungen. Mit etwas Glück riss man so einen Großteil der Entertruppen mit sich in den tödlich-luftleeren Raum. Ein letztes Aufbegehren der yevethanischen Verteidiger!

"Primate, das System lehnt die Überschreibung ab! Selbst mit höchster Autorisierungszertifizierung bekomme ich keinen Zugriff!", erklärte man ihm von der Waffenstation. Als erfahrener Offizier wusste er, was das bedeutete: Das Imperium hatte schon Zugriff auf die Schiffscomputer. Entweder hatten sie eigene Slicer-Spezialisten eingeflogen ... oder ... wieder kam ihm der Sabotage-Gedanke. Ähnlich wie bei den Schub-Schiffen.

"Weiterhin versuchen. Haben wir auf der Brücke noch Sprengstoff?", wollte er wissen.

"Negativ, Primate Duul.", erklang es.

Frustration machte sich breit. Die Entertruppen des Feindes schienen ihr Handwerk zu beherrschen. Sie rückten unentwegt weiter vor, isolierten die Verteidiger aus den Sicherheitssystemen und besetzten wichtige Sektionen des Schiffes. Kez Duul fluchte stumm. Wie konnte er sich nur von diesen Weichhäuten überrumpeln lassen. Auch der Antrieb seines Schiffes war mittlerweile von feindlichen Bombern zerstört worden, weshalb auch die Möglichkeit eines finalen Rammstoßes verwehrt blieb. Doch er konnte sich nicht einfach in sein Schicksal ergeben. Er war es, der sein Ende bestimmte, nicht eine fremde Invasionsgruppe.

"Ein jeder auf der Brücke bewaffnet sich jetzt.", sagte er mit grimmer Kälte in der Stimme. Er selbst hatte seinen Blaster ja bereits von sich geworfen und wollte den letzten Gegenschlag im direkten Handgemenge durchführen. Detonationsgeräusche nahe der Drucktür erklangen, dazu Stimmengewirr und die Schreie von Sterbenden. Es war soweit. Alle Planung half nun nichts mehr, jeder weitere Befehl war beinahe überflüssig. Man konnte nicht mit einem abschließenden Opfer zur Legende werden. Es blieb nur die direkte Konfrontation. Dann erreichte ein mächtiger Knall die Brückenschotts. Und noch einer. Der Durastahl der Pforte wurde malträtiert, verformte sich unter der Einwirkung mächtiger Schläge und erreichte die Grenzen der Belastbarkeit. Um den Primate herum gingen Mannschaftler der Brücke in Stellung, suchten sich Deckung und legten Blasterläufe auf den eckigen Kanten der Terminals ab.

Ein titanenhaften Krachen ließ das Panzerschott auseinanderfliegen. Rauch drang ein, gemeinsam mit den Gerüchen des Krieges. Dazu Schreie, metallisches Bersten, Staub, Dreck, elektrische Funken. Kaum dass sich das Loch in der Tür auftat, eröffneten einige der Brückenmannschaft das Feuer. Rubinrote Energiebolzen zischten in die diffuse Rauch- und Nebelbank des hinter dem Schott befindlichen Korridors. Jaulen, Zischen, Krachen. Dann erschien der erste Imperiale in der Bresche. Sofort wurde er in blutrotes Strahlbahngewitter getaucht und ging als rauchender Leichnam zu Boden. Jubel machte sich bei der Crew breit, als die erste Hürde genommen zu sein schien.

Dann Stille. Kein weiter Enterer wagte sich vor. Wieder erklangen Stimmen auf der anderen Seite. Als nächstes flog ein zylindrischer Gegenstand durch die Lücke, welcher kurz darauf mit einem giftigen Zischen explodierte: Künstlicher Nebel breitete sich aus und erschwerte die Sicht enorm. Und dann bebte der Boden der Brücke. Rhythmisch. Gleichmäßig. Und eben diese sich wiederholende Erschütterung brachte ein extrem ungutes Gefühl mit sich. Nur schemenhaft konnte man die geborstene Drucktür noch erkennen, doch als sich die hässliche, gut drei Standardmeter hohe Silhouette einer eisernen Bestie hereinschob, brach blankes Entsetzen unter den verbliebenen Verteidigern aus: Ein imperialer Kampfläufer. Die Maschine war vom steten Beschuss gezeichnet, beschädigt und humpelte ungelenk auf die Brücke, doch ihre bloße Anwesenheit machte die Unmöglichkeit einer Gegenwehr klar. Die vielfach von Rissen gezeichnete Pilotkanzel gab nur schwach Einblick auf den Maschinenführer, doch der schien keine Gnade zu kennen. Sein verbliebenes Blasterrohr kurz unter dem Cockpit erwachte zum Leben und verwandelte unweit des Primate ein Computerterminal samt dahinter befindlichem Yevethaner zu Schlacke.

Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - Brücke - Primate Kez Duul


[Recusant-Zerstörer] "Spear of Blood" [Schilde: 7 % | Hülle: 71 %]
[Ziel Primärwaffe: kein Ziel im Feuerbereich]
[Ziel Sekundärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']
[Ziel Tertiärwaffen: 'Conqueror' & 'Admiral Antur Pell']



[Yevethanische Krieger 74/250]
 
| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |


>>Commander, wir haben ihn!<<

Vicus Muganza horchte auf, als die Stimme seines Executive Officers ertönte. Sein Blick, eben noch auf das taktische Holo vor ihm gerichtet, wanderte zu seiner Stellvertreterin und er präsentierte ihr ein fragendes Gesicht, ohne dabei die Haltung zu verlieren. Zudem erörterte er den genauen Sachverhalt nicht mit einer gezielten Frage - sie sollte seine genauen Wünsche von seiner Mimik, seinen dortigen Impressionen ablesen. Auch das war Teil der permanenten Fortbildung, welcher sie als Lieutenant Commander natürlich dauerhaft Untertan war. Das Ziel von Lani Chidothi war es, einen der 'großen Pötte' zu kommandieren, was letztlich wohl jeden Offizier der navalen Streitkräfte antrieb. Doch bis dahin war es für die emsige, wie aufrechte Tochter von Dantooine noch ein weiter Weg. Bisweilen mangelte es ihr an sprachlicher Exaktheit, was eben solche Momente des Schweigens bei ihrem Vorgesetzten auslöste.

Sekunden verstrichen. Wertvolle Sekunden. Inmitten eines Kriegsszenarios. Doch Muganza blieb eisern und unnachgiebig. Unter seinem bedeutungsschweren Blick brachen sogar die Stärksten zusammen - so zumindest hatte er vor langen Jahren auf der Akademie stets gehört. In diesem Augenblick indes bewahrheiteten sich die weisen Worte seiner damaligen Kommilitonen und Kameraden. Der XO setzte informativ nach.

>>Major Tinker vermeldet die Festnahme des gegnerischen Kapitäns, sowie einiger seiner Offiziere. Auch ein Großteil der verbliebenen Verteidiger scheint die Waffen gestreckt zu haben, es gibt nur noch vereinzelten Widerstand, Sir.<<

Eine hervorragende Information. Damit war der feindliche Zerstörer der Recusant-Klasse, immerhin ein über eintausend Meter langes Kriegsschiff der yevethanischen Kräfte, nicht nur faktisch aus der Schlacht genommen, sondern Kriegsbeute. Seine Kriegsbeute, wie der Commander mit einem zufriedenen Gefühl in den Eingeweiden feststellte. Er nickte Chidothi als Bestätigung ihrer Korrektur anerkennend zu, wendete sich dann wieder seiner taktischen Schlachtdarstellung zu.

>>Gratulieren Sie Major Tinker zu seiner Arbeit, Chidothi. Er braucht zwar keine Belehrungen unsererseits, aber ich erwarte eine kurzfristige Überführung der feindlichen Verteidiger. Die Offiziere kommen in unsere Brig, die Soldaten werden gefesselt und wir improvisieren in einem der Lagerräume der 'Antur Pell' Inhaftierungsbereiche.

Weiterhin schicken Sie zwei Techniker-Teams auf den Zerstörer. Sie sollen sicherstellen, dass das feindliche Schiff nicht doch noch Totalausfälle erleidet. Bitten Sie den Major um ein wenig Sicherheitspersonal zum Schutz.

Lieutenant Taggert soll Captain Dalmascae über den Gewinn der Kontrolle informieren.

Wir bleiben in unmittelbarer Nähe zum Zerstörer und halten hier eine defensive Position, mit Traktorstrahlern auf das geenterte Schiff. Mir scheint, dass dieses Raumscharmützel hier in Kürze beendet ist.<<


Damit spielte er auf die sich entwickelte Situation an. Keines der feindlichen Schiffe war mehr groß in der Lage zur Gegenwehr. Vor allem die gegnerische Munificent-Klasse hatte durch den schwerwiegenden Beschuss durch den Imperial II-Klasse Sternzerstörer böse Prügel bezogen. Der hiesige Kommodore schien zwar ebenfalls eine Enterung in Betracht zu ziehen, doch von dem alten Bankenclan-Schiff war nicht mehr viel enterungsfähiges Material übrig. Dass die gegnerischen Abfangkreuzer der Enforcer-Klasse so rasch aufs Schwerste beschädigt werden konnten, war allerdings ein halbes Wunder. Doch derzeit bestand kein Erklärungsbedarf für derartige Besonderheiten. Wichtig war die Raumhoheit, sowie möglichst geringe Verluste.

>>Zu Befehl, Commander.<<

Jetzt lief es wieder reibungslos. Seine Stellvertreterin kam seinen Anweisungen nach und ließ Kontakt zum Kommandanten der auf der 'Admiral Antur Pell' stationierten Bodenstreitkräfte herstellen, um einen zügigen Austausch zu garantieren. Die yevethanischen Offiziere sollten im bordeigenen Gefängnis, der Brig, Platz finden und in Kürze an eine imperiale Behörde mit entsprechender Zuständigkeit überstellt werden. Die Mannschaftsdienstränge der Gegner indes, die einfachen Krieger und Soldaten, stellten eine größere Schwierigkeit dar. Ihnen kam nicht die eigene Reputation zu Gute, sie waren entbehrliches Kriegsmaterial. Auf Offiziere hingegen wurde in einem ganz anderen Umfang Rücksicht genommen. Kurz überlegte der Commander, ob es nicht wesentlich humaner war, die Yevethaner kurzerhand erschießen oder einfach in den luftleeren Raum werfen zu lassen. Nur in den höchst liberalen Kreisen imperialer Verantwortlicher würde eine solche Entscheidung für ein kurzes Murren sorgen, hatten Aliens und Nichtmenschen doch seit jeher einen besonders schweren Stand im Galaktischen Imperium. Und das zurecht.

Das Schicksal der yevethanischen Verteidiger plagte Commander Muganza jedoch nur bedingt, wartete er derzeit doch auch noch auf die offiziellen Zahlen der eigenen Verluste. Jedes Entermanöver war mit einem gewissen Blutzoll zu bezahlen. Die Höhe der Verluste wurden von diversen Faktoren beeinflusst. Bisher klangen die Zahlen nicht verkehrt und waren in einem tolerierbaren Rahmen. Dennoch plante er, den Familien der Verstorbenen in gewissem Maße seine Anteilnahme auszusprechen - wenn es denn die Zeit erlaubte. Sollte die Mission in diesem System länger gehen als geplant, hatte er möglicherweise nicht die temporalen Kapazitäten, um personfizierte Kondulenzschreiben aufzusetzen.

>>Ach, Lieutenant Taggert, geben Sie auch dem Oberkommandierenden dieses Scharmützels Bescheid. Der Recusant-Zerstörer wurde von der 'Admiral Antur Pell' aufgebracht.<<

>>Aye, Sir.<<, kam es von der Kommunikation. Auch das lief also routiniert.

| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Primärbrücke || Commander Vicus Muganza |

[Vindicator-Kreuzer] 'Admiral Antur Pell' [Schilde: 51% | Hülle: 96%]
[Ziel: Zerstörer der Recusant-Klasse; bereit für Entermanöver]
2 Staffeln Scimitar-Jagdbomber [24/24] [nicht ausgeschickt]
 
[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew


Die Lage auf dem Deck für Deck und Korridor für Korridor immer weiter unter imperiale Kontrolle geratene Feindschiff der Recusant Klasse war so wie man das von einer Enteraktion erwarten durfte. Nicht das es Jade an Glaube in die Fähigkeiten ihrer Truppen und die unter dem Kommando von Commander Muganza mangelte. Aber in den beengten Räumen eines Raumschiffes einen Kleinkrieg auszutragen war keines Falles ideal, geschweige denn einfach. Jade war keine Strategin der Bodenstreitkräfte, besaß aber, so zumindest ihre Ansicht, als Kommandantin eines Raumschiffes und mit den unterschiedlichsten Leistungen der Werkzeuge unter ihrer Befehlsgewalt, einen entsprechend ausreichenden Überblick und stichhaltiges Wissen um sich zu einer derartigen Annahme verleiten zu lassen.

Doch auch mangelndes Wissen in manchen Bereichen war kein allzu großes Hindernis, oder Fehler auf ihrer Seite. Letzten Endes führte sie das Kommando auf ihrem Schiff, musste sich aber darauf verlassen können das jeder Offizier und Mannschafter unter ihr in seinem Feld eben so kompetent war um seine eigene Aufgabe nach bester Möglichkeit auszuführen. Jade war zweifelsfrei mit den unterschiedlichsten Arten und Weisen auf die ein Sternzerstörer funktionierte vertraut, sah sich aber nicht in der Position eine jede Aufgabe die diese Funktionen am Laufen hielt auszuführen. Dafür hatte sie eben eine entsprechend andere Ausbildung genossen. Darin lag ihr persönlicher Wert. Ihr Nutzen für das Imperium.

Und so beobachtete sie den Fortschreitnden Verlauf der entsandten Truppen, die die Einheiten der Admiral Antur Pell unterstützen sollten, während sie ebenso ein Auge darauf hatte wie die gesamte Operation durchgeführt wurde. Denn durch das schnelle zerstören der beiden Schiffe der Enforcer Klasse, hatte sich das Gefecht endgültig zu einem Sieg entwickelt und die imperialen Streitkräfte besaßen keinen unmittelbaren Gegner mehr. Die Brückencrew der Conqueror war bereits instruiert und leitete erste Bestandsaufnahmen. Auch wenn es zugegeben nicht viel für die Besatzung des Sternzerstörers der Imperial-II-Klasse zu tun gab. Hatte der Feind es doch nicht einmal geschafft die Schilde der Conqueror zu überwinden.


Dennoch war Jade daran gelegen das das Schiff genausten überprüft wurde. Obschon sie mehrere Test durchlaufen hatten, bevor sie die Werft auf Bilbringi endgültig hinter sich gelassen hatten, war der Sternzerstörer frisch von seinen Reparatur und Instandsetzungsmaßnahmen ins Gefecht zurück gekehrt. Test und Übungen waren notwendig, doch eine echte kriegerische Auseinandersetzung konnten die nicht ersetzen. Dem Anschein nach aber hatte es keine Fehler oder ausfälle gegeben. Nichts was Jade bemerkt hätte jedenfalls. Und bisher hatte man ihr keine entsprechende Meldung überbracht.

Kurz in einem Bruch des Protokolls, aber da sie sich indessen nicht mehr in aktiver Kampfhandlung befanden, nahm Jade mit einer Hand die Offiziersmütze vom Kopf und fuhr sich mit der anderen Hand durch ihre kurzen, schwarzen Haare, ehe sie sich wieder aktiv am Geschehen beteiligte. Denn indessen waren nicht nur die feindlichen Flottenelemente bezwungen, sondern von der Antur Pell kam die Meldung der erfolgreichen Eroberung des Recusant-Klasse Schiffs. Mit einem zufriedenen Nicken quittierte die Kommandantin des Sternzerstörers die überbrachte Meldung. Vorerst überließ sie die Koordinierung weiterhin in Hand ihrer Untergebenen, doch als die Frage der Gefangenen aufkam, schaltete sich Jade aktiv ins Geschehen ein.


„Da es Commander Muganzas Hauptanstrengung und Leistung in dieser Sache war, soll er wie geplant die Offiziere auf seinem Schiff vorübergehend internieren. Lassen sie Transporter und Truppen bereit stellen um die restlichen Gefangenen auf die Conqueror zu bringen.“

Mit einem Nicken an ihre XO hatte Jade sich im ersten Augenblick schon abgewandt, machte dann aber noch einmal kurz kehrt.

„Und lassen sie dem Commander meine Glückwünsche zu seinem Erfolg übermitteln. Ausgezeichnete Leistung.“

Jade selbst widmete sich nun, da die Kampfhandlungen ein Ende gefunden hatten, dem nächsten Schritt. Denn die bereits im System befindlichen Verbände unter dem Kommando der beiden Commodore hatten einen übergestellten Auftrag, dem sie sich nun zuwandten. Auf der holographischen Darstellung des Systems, die auf Cal-Seti und seine nähere Umgebung gerichtet war, konnte man bereits erkennen wie sie sich neu formierten und den Vorstoß zum Planeten selbst einleiteten. Jade war mit ihrem Schiff allerdings nur hierher überstellt worden um die Raumhoheit zu erlangen. Dementsprechend würde sie, als ranghöhere Offizieren , ebenso wie der Commander der Antur Pell zurückbleiben. Auch weil ein Teil der Gefangenen auf ihr Schiff überstellt werden würde. Die Bodentruppen an Bord der Conqueror mochten für das Vorhaben auf Cal-Seti nützlich sein, würden aber anhand der bereits ins Feld geführten Kräfte dort weniger einen Unterschied machen wie die Schlagkraft der Conqueror das im Raumgefecht getan hatte. Und dazu kam, dass sie darüber hinaus nicht die entsprechenden Befehle erhalten hatte..

„Also wünsche ich ihnen vollen Erfolg, Commodore Toral. Wir werden zurückbleiben und zusammen mit der Admiral Antur Pell das eroberte Schiff zum Systemrand schleppen, sobald alle Gefangenen erfolgreich transferiert wurden.

Für das Imperium!“


Stieß Jade zum Abschluss des kurzen Austauschs voller Überzeugung aus und beendete dann die Verbindung, die sie mit dem Schiff der Victory Klasse verbunden hatte. Das Hologramm war bereits erloschen und ihr Blick ruhte einen Moment länger auf dem Projektor, ehe sie sich wieder umdrehte und zu ihrer XO trat, die mit einigen anderen Mitgliedern der Brückencrew den Transfer der Gefangenen organisiert und in die Wege geleitet hatte.

Die ersten Schiff kehrten indessen zur Conqueror zurück und brachten erste Teile der entsandten Truppen wieder zurück. Da einige Einheiten jedoch zur Bewachung der Gefangenen abbestellt waren, kehrten die Fähren nur teilweise gefüllt in ihren Heimathangar zurück, entluden die Soldaten und machten sich sofort wieder auf den Weg. Dieses ganze Spiel wurde noch mehrere Male vollzogen werden müssen. Jades persönliche Meinung bezüglich der nichtmenschlichen Gefangenen war nicht sonderlich hoch und sie hätte vermutlich alles nicht essentielle Personal, sprich alle außerhalb der Offizierdienstgrade erschießen lassen. Konnte aber durchaus einen gewissen Nutzen darin sehen... immerhin konnte man die rebellischen und aufständischen Aliens so nach ihrem kurzen schnuppern von angeblicher Freiheit direkt wieder in die Sklaverei zurücksenden. Nichts geringeres hatten sie verdient. So gesehen wäre der Tod vielleicht wirklich zu gut für die yevethanischen Bastarde, dachte sie. Obgleich die Internierung an Bord ihres Schiffes ein neues Maß an Sicherheitsanforderungen mit sich brachte.


„Ich will das diese Yevethaner unter schärfster Bewachung stehen. Wer rebelliert oder auszubrechen versucht, soll sofort hingerichtet werden. Ich werde keinen Zwischenfall an Bord meines Schiffes dulden, verstanden?“

„Sehr wohl, Ma'am.“

„Gut. Und informieren sie die Antur Pell das wir ihnen dabei helfen werden die Recusant zum Systemrand zu schleppen. Alles weitere klärt sich dann.“

„Aye, aye, Ma'am!“


[Cal-Seti-System - Nahe des Mondes von Cal-Seti - Linke Flanke des Toral Verbands - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Kommandobrücke] - Jade & Crew

[ISD II] „Conqueror“ [Schilde: 72% | Hülle: 100%]
[Ziel: - | Schäden: - | Zusätzliches: - ]
Staffeln:
2x TIE MK. II Staffeeln [181te, 212te Staffeln] [24/24]

3x TIE Interceptor Staffeln [21te, 91te, 617te Staffel] [36/36]
1x TIE Bomber Staffel [416te Staffel] [12/12]


 
Zuletzt bearbeitet:
-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC), weiter weg Daala --


Überrascht hob Tyr die rechte Augenbraue etwas nach oben. Ein zufriedenstellendes Gespräch, unkompliziert, effektiv. Wie es in der Flotte tatsächlich sein sollte. Natürlich würde er die Grüße und die Dankbarkeit an Daala übermitteln, sobald diese wieder die Brücke der Shark betreten würde. Tyr bestätigte mit nur wenigen Worten den Erhalt der Übermittlung. Sein Weg führte ihn zurück zum Holotank, welcher ihm ein aktuelles Bild über die Lage verschaffte. Das Imperium hatte nach und nach die Oberhand über das Schlachtfeld gewonnen und zufrieden stellte der schwarzhaarige Kiffar fest, das auch die Jägerschaffeln der Shark nur wenige Verluste erlitten hatten. Ein kurzes Schmunzeln zog Tyr durch das Gesicht, denn die imperiale Kriegsmaschinerie hatte erneut ihre Stärke demonstriert. Die Laserbatterien hatten das so dunkle Schwarz dort draußen in ein helles Feuerwerk verschiedenster Farben verwandelt und über den Feind gesiegt.

Sir, wir haben eine Anfrage bezüglich der Flugroutensynchonisation der Entertruppen der Admiral Antur Pell erhalten. Erwarte weitere Befehle! Weißen sie der Brilliantstaffel das neue Ziel zu, sie sollen wie besprochen die Lander unterstützen und sie schützen, Ensign...

antwortete Tyr mit einer glasklaren und zielstrebigen Stimme, während sein Blick für einen Moment den Buchtenplatz der Flugleitkontrolle musterte. Diese Schlacht war gewonnen. Doch eins musste der Kiffar anerkennen – die Yevethianer hatten bis in den Tod gekämpft. Es zollte ihm einen gewissen Respekt ab, vielleicht sogar Demut, denn auch er kannte diesen Weg. Diese Einstellung. Man hatte sie ihm von Kind an gelehrt, die imperiale nachfolgende Ausbildung war nur das Zünglein auf der Waage gewesen. Er verfolgte die Fluglinien der Jägerstaffeln auf dem Holotank, nach und nach rieben die verbündeten Jagdrotten die verbliebenen Raumjäger der Yevs auf, liessen die Strahlen der Geschützmündungen auf sie niederprasseln und sie in den weiten Schwärzen des Weltraums explodieren. Die Enterung lief ohne größere nennenswerte Zwischenfälle gut von statten.


Sir, die Admiral Antur Pell meldet eine erfolgreiche Enterung des Recusant-Zerstörers.


Wieder huschte ein leichtes Schmunzeln durch das Gesicht des Kriegers. Ein hervorragendes Ergebnis, vorallem wenn man bedachte, dass die Verluste auf imperialer Seite noch verschmerzbar waren.


Übermitteln sie Ihnen unsere Glückwünsche
. Fügte Tyr mit einem nachdenklichen Nicken an, während sein Blick wieder zum Holotank wanderte. Nein, die Verluste der Imperialen waren im einstelligen Prozentbereich anzusiedeln. Er seufzte, jetzt galt es erst einmal, die Shark wieder in Schuss für ihr nächstes Gefecht zu bringen.

Alle Systeme, Statusbericht!

Antrieb und Waffenbatterien zu 100% einsatzbereit! Schilde auf 70%, die Hülle ist auf 96%. Außerdem haben unsere Jagdrotten 3 Jäger verloren. Primäre und Sekundäre Schiffssysteme 100% funktionsfähig.

Grimmig nickte der Kiffar, das klang wirklich gut. Fast sogar zu gut, wenn man den taktischen Fehler zu Beginn des Raumgefechts bedachte.

Technik, schicken sie zwei Reparturteams zur Beseitigung des Hüllenschadens los. Überprüfen sie die primären Systeme auf Fehler.

Die Bestätigung der ausgegebenen Befehle kam promt und ohne Floskeln. Es war wie ein Uhrwerk und für einen kurzen Moment lies Tyr seinen Blick erneut zu den Offizieren in den Buchten schweifen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue erkannte er ihre Leistung auf den Punkt an, die Bewegungen der Hände, welche mit einer Geschwindigkeit über die Kontrollen der Konsolen glitten, dass es ihm fast schwindelig wurde. Seine Muskeln entspannten sich, ein wenig, bevor er sich wieder mit einem geraden Gang in Richtung Holotank aufmachte. Das Aufblinken der Position der Antur Pell zog sofort den Blick seiner eisblauen Augen auf sich, laut den Sensoren aktivierte der schwere Kreuzer seinen Traktorstrahl auf das gegnerische Schiff und auch der mächtige ISD hatte leicht seine Position verändert. Tyr legte etwas nachdenklich, fast sogar fragend den Kopf schief. Interessant, zweifellos! Sie sicherten also die Kriegsbeute. Die Jäger der Shark, sie schwirrten derzeit im All herum, schießten noch die letzten Schiffe den Yevs unter dem Allerwertesten weg. Zum Teil konnte Tyr diese Gedanken nachvollziehen, doch auf der anderen Seite war er über die Disziplinlosigkeit verwirrt. Und er seufzte.

Flugleitkontrolle, übermitteln sie allen Jägern den Befehl zum Sichern des Recusantzerstörers und unseren Schiffen. Die Bomber sollen zur Shark zurückkehren. Koordinieren sie sich mit der Hangarkontrolle.

Kommunikation, übermitteln sie der Conquerer und der Admiral Antur Pell, dass wir ihnen Unterstützung durch die Rotten leisten werden.


Wie gewohnt, wurden die Befehle des Ersten Offiziers permanent umgesetzt. Die Schlacht war geschlagen, nun hieß es aufräumen.


-- Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Brücke] Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC) , weiter weg: Natasi Daala--

[GSD] „Shark“ [Schilde: 72% | Hülle: 96%] [Reparatur gestartet]
[Unterstützung der Antur Pell und Conquerer / Jägerstaffeln Gestartet]
Staffeln:
TIE Interceptor Staffel [Anthem-Staffel] [12/12] Auf Patroulie
TIE Jäger Staffel [Brilliant-Staffel] [10/12] Auf Patroulie
TIE Jäger Staffel [Diamond-Staffel] [11/12] Auf Patroulie
TIE Bomber Staffel [Dynamite-Staffel] [12/12] Rückflug zur Shark
 
Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - in imperialer Gefangenschaft - Primate Kez Duul

Die Schmach war unerträglich. Die Schande nicht in Worte zu fassen. Zumindest in keine, die Primate Kez Duul geläufig waren. Er und die auf der Brücke befindlichen Offiziere, ganz gleich welchen Ranges, hatten den imperialen Aggressoren so gut es ging Widerstand geleistet, doch das Auftauchen eines Kampfläufers hatte alles zunichte gemacht. Die Maschine mochte schon beschädigt gewesen sein, doch die Feuerkraft des Gehers war zu groß, seine Panzerung zu unüberwindlich. Einige der tapferen Yevethaner hatten an den Befehlsständen noch ihr Leben gelassen. Ihm selbst war der ehrenvolle Tod in der Schlacht verwehrt geblieben, hatten doch Soldaten des hinterlistigen Imperiums mittels Betäubungsmodus ihrer Waffen für klare Verhältnisse gesorgt. Er und anderen ranghohe Offiziere unter seinem Kommando waren so aufgebracht worden und in Gefangenschaft geraten. Nun, entwaffnet und gedemütigt, geleiteten bewaffnete Invasoren ihn und seine Brückencrew, allesamt mit Handschellenbändern versehen, in Richtung des Haupthangars. Jeder Schritt schmerzte derweil, jeder Schritt kam ihm wie eine persönliche Beleidigung vor. Er hatte sich selbst, seine Mannschaft und sein Volk enttäuscht, ja verraten. Wieso nicht war ihm ein Tod im Kampf vergönnt gewesen? Wieso hatte er überleben müssen?

Es gab keine Gerechtigkeit in der Galaxie, die einzige Genugtuung, die er erfuhr, war das regelmäßige Entdecken toter Feinde. Die imperialen Bastarde hatten einen hohen Blutzoll für die Enterung des Recusant-Zerstörers zahlen müssen. Die yevethanischen Krieger, seine Krieger, hatten tapfer und aufopferungsvoll gekämpft, hatten jeden Meter des Schiffes mutig und blutig verteidigt. Welch eine Wonne, die Auswirkungen dieser Taten noch sehen zu dürfen. Der Geruch des Todes lag noch immer in der Luft, versehen mit den Nuancen von Verbrennungen, Kauterisierungen, dem metallischen Blutgestank und ganz anderen menschlichen Ausdünstungen. Sie alle waren ein Beweis für die Härte, den Heldenmut und das Kriegertum der Yevethaner. Kein Überlebender der Imperialen sollte vergessen, mit was für entschlossenen Verteidigern man hier zu tun gehabt hatte. In ihren Träumen sollten die verfluchten Angreifer von den Geistern toter Heroen von Yevetha heimgesucht werden. Diese bittersüße Vorstellung zauberte dem Primate ein diabolisches Lächeln ins Gesicht.

Das wiederum nahm sein Bewacher, ein junger Mensch männlichen Geschlechts, zum Anlass ihm dem Karabinerkolben ins Gesicht zu rammen. Kez grunzte, als er spürte wie seine Epidermis unter dem Aufprall barst und sein Lebenssaft sich neue Wege suchte. Doch er gönnte dem weichhäutigen Imperialen nicht die Genugtuung unter der Attacke zu weichen oder gar in die Knie zu gehen. Härte, Aufrichtigkeit, Courage und unerbitterlicher Wille - Zeichen wahrhaftigen Kriegertums, die man nicht durch Schwäche befleckte.

"Merk' dir das besser, verdammter Außerirdischer!", giftete der Jüngling. Bei diesen Worten mangelte es ihm jedoch an Imposanz, an Untermalung seiner Aussage durch physische Bereitschaft, dem Primate das Leben zu nehmen. Es fehlte schlichtweg an dem notwendigen Nachdruck. Im Grunde war es dadurch nur eine Floskel, hingeworfen in der Sicherheit des eigenen Sieges, ohne echten Beweis der eigenen Mannbarkeit. Kez Duul hatte derartiges schon oft erlebt und es bereitete ihm keine Sorgen. Ganz im Gegenteil, es gab den Absender der Worte der Lächerlichkeit preis. Und weil er wusste, dass dieser Bursche seine Unsicherheit durch dergestalte Grobheit zu überspielen versuchte, spie er dem jungen Bastard kurzerhand vor die Füße.

Das schien den Imperialen mehr als nur zu beleidigen. Erneut sprang er vor, riss seinen Karabiner hoch, doch sein gefesselter Gegner, immerhin der Oberkommandiere des geenterten Schiffes, wich aus, versetzte der Blasshaut einen Kopfstoß und hörte mit Wohlwollen, wie der schmale Steig des Nasenbeins seines Feindes brach. Jaulend und Blut prustend sackte der Mensch auf die Knie, hielt sich sein zerstörtes Riechorgan und leistete keine Gegenwehr, als Duul die in Fesseln liegenden Hände um seinen Nacken schwang. Ein scharfes Knacken später fiel der Leib des Imperialen tot zur Seite. Sofort wurden Blaster gezückt und auf den Primate gerichtet, der seine Hände hob und die Zähne bleckte. Die Botschaft war deutlich. Und auch wenn es keinerlei Auswirkung auf den Ausgang der Enterung hatte, so kämpfte sich Kez Duul immerhin ein klein wenig Würde zurück.

Die Gefangenen wurden nun ärger und rascher vorgetrieben, bis sie nach zahlreichen Minuten den Haupthangar erreichten. Dort standen bereits Landefähren verschiedener Form und Größe bereit, alle auf die yevethanische Fracht wartend. Die Gegenwart ranghoher Soldaten und Offiziere des Feindes machte dem Primate klar, dass hier nun genau protokolliert wurde, wer wohin verschifft wurde. Ihnen allen blühte ein schmachvolles Dasein als Kriegsgefangener, dazu bestimmt in einer imperialen Zellen am anderen Ende der Galaxie zu verrotten. Zukünftig musste er also jede sich bietende Möglichkeit nutzen, dem verhassten Gegner Schaden zuzufügen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als man ihn aufgrund seiner Uniform als Oberkommandierenden erkannte und dem feindlichen Schiffskommandanten vorführen wollte. Er wurde zu Schlachtvieh degradiert. Immerhin konnte er seinem Rivalen so von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten.

Cal-Seti-System - II. Kampfgruppe - Leichter Zerstörer der Recusant-Klasse "Spear of Blood" - in imperialer Gefangenschaft - Primate Kez Duul

[Recusant-Zerstörer] "Spear of Blood" [Schilde: 7 % | Hülle: 71 %]
[Ziel Primärwaffe: -/-]
[Ziel Sekundärwaffen: -/-]
[Ziel Tertiärwaffen: -/-]



[Yevethanische Krieger 59/250; in Gefangenschaft
]
 
| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || unterwegs im Schiff || Commander Vicus Muganza |


Vicus Muganza befand sich auf dem Weg zum Zentralhangar seines sechshundert Metern langen Schweren Kreuzers der Vindicator-Klasse. Dort erwartete man jeden Moment das Eintreffen der yevethanischen Gefangenen, zusammen mit dem Oberkommandierenden der Bodenstreitkräfte der 'Antur Pell', Major Tinker. Dessen Erfolg bei der Aufbringung des feindlichen Schiffes erforderte eindeutig eine persönliche Beglückwünschung, wie auch einen lobenden Bericht an die Vorgesetzten. Wer das in diesem Fall exakt war, musste der Commander allerdings noch in Erfahrung bringen. Der hiesige Kommodore schien ein wenig geistesabwesend zu sein, weshalb Muganza in Erwägung zog, sich mit Captain Dalmascae abzusprechen.

Der Schiffskommandant von Demophon passierte eine Reihe von Blast-Türen, bediente sich insgesamt zweier Turbolifts und musste in einem Fall sogar seine Kodezylinder benutzen, um Zugang zum Haupthangar er erhalten. Diese Sicherungsfunktionen waren in Anbetracht des derzeitgen aktivierten Alarms notwendig. Als ranghöchster Offizier an Bord des Schiffes mochten solche Überprüfungen zwar überflüssig sein, doch das Protokoll sah eben Sicherungen dieser Art vor, um potenzielle feindliche Übergriffe zu erschweren. Sicherheit war ein bedeutender Bestandteil der Benutzung von Kriegsmaschinen aller Art und die Vergangenheit kannte zahlreiche Beispiele von dramatischen Niederlagen aufgrund von Fahrlässigkeit.

Wenig später, der Marsch von der Kommandobrücke bis zum Hangar dauerte insgesamt 11 Standardminuten, erreichte der hochgewachsene Flottenoffizier sein Ziel. Es mochte im Allgemeinen zwar Usus sein, dass der Oberkommandierende eines Kriegsschiffes eher empfing, als sich selbst zu Fuß aufzumachen, doch die besondere Bedeutung des heutigen Fangs, wie auch die angespannte Situation ließ den dunkelhäutigen Mann Vorsicht wallten lassen.
Im mächtigen Haupthangar der 'Antur Pell' bot sich Muganza ein Bild der Extreme. Einerseits hatte man auf seinen Befehl hin eine mobile Medbay eingerichtet, um die medizinische Kapazitäten des Schiffes erweitern zu können, in welcher sich nun zahlreiche Verwundete der Entertruppen die Seelen aus den Leibern schrien, andererseits setzten schwere Landungsschiffe auf und entließen ihre größtenteils menschliche Fracht. Soldaten der imperialen Armee, teilweise begleitet von kleineren Geher-Einheiten, strömten aus den bauchigen Rümpfen der Transportschiffe. Wohin Commander Muganza auch sah, er entdeckte Schrecken in den Augen der Männer und Frauen, dazu Verletzungen, Verstümmelungen und körperliche Erschöpfung. Die kämpfenden Einheiten der Infanterie hatten einen hohen Preis für die Enterung des gegnerischen Schiffes gezahlt. Und er, in seiner Funktion als Befehlshaber, war dafür verantwortlich.

Nur wenige Augenblicke später schickte sich Major Jarvis Tinker an, einen der TIE-Lander zu verlassen. In seinem direkten Kielwasser folgten zwei narbige Männer der Army, ihre plastoiden Brustpanzer von feindlichem Beschuss verheert. Doch diese Veteranen schien das nicht zu schrecken, im Gegenteil. Sie alle salutierten, kaum dass sie des Commanders ansichtig wurden. Im Hintergrund drängten weitere Infanterie-Einheiten die ersten Gefangenen mit Waffengewalt aus den Shuttles. Genau dafür war Muganza hier.

>>Major, ich gehe recht in der Annahme, dass Lieutenant Commander Chidothi Sie bereits zu Ihrem Erfolg beglückwünscht hat?<<

Die Frage war eher pro forma gestellt, denn der Schiffskommandant ging in Anbetracht der Verlässlichkeit seines Executive Officers von der Umsetzung seiner kürzlich erteilten Befehle aus. Sein Gegenüber, bullig, hochgewachsen und mit einem mächtigen Backenbart versehen, nickte grimmig, derweil er sich seinen Helm unter den linken Arm klemmte.

"In der Tat, Commander. Das hat sie.", lautete die knappe Antwort. Der harte Bursche von Corulag war kein Mann großer Worte, erfreute sich aber ob seines Tatendrangs und dem beispiellosen Vorgehen enormer Beliebtheit bei seinen Männern. Allein das besaß viel mehr Wert, als jede überzogene Redekunst.

>>Nichts desto trotz, Major, noch einmal in persona: Gratulation zum Ihrem Erfolg. Ich bin mir sicher, dass Sie dem Imperium in jeder erdenklichen Weise Ehre gemacht haben. Sie und Ihre Mannen.<<

Kurz begegneten sich die Blicke der Offiziere, es entstand ein Moment des Schweigens, der vielsagender nicht sein konnte. Der Major machte keine Anstalten, sich über das Erlebte zu beschweren oder die erteilten Befehle zu hinterfragen. Seine Ermüdung war offensichtlich, genauso wie die Zufriedenheit über das erhaltene Lob.

"Vielen Dank, Sir. Wir haben unser Möglichstes gegeben, auch wenn wir auf extremen Widerstand getroffen sind. Diese Yevethaner sind ein zähes Pack, sie haben jeden verfluchten Meter ihres Schiffes bis zum Äußersten verteidigt. Kein Nachgeben, kein Rückzug, keine Kapitulation. Die Gefangenen konnten wir nur durch massiven Einsatz von Betäubungswaffen aller Art machen. Ansonsten wäre es in einem weiteren Gemetzel geendet, Sir.", lautete der knappe Abriss der Geschehnisse an Bord des Recusant-Klasse Zerstörers. Vicus Muganza musste im Zuge dessen ehrlich zu sich selbst sein und sich eingestehen, dass ein solches Leben nichts für ihn war. Während seines Dienstes für das Diplomatische Korps hatte er extreme Situation erleben müssen, aber die alltägliche Konfrontation mit dem Tode, wie auch der Umgang mit selbigem war eine ganze andere Sache. Solche Grenzerfahrungen ließen die Seele verdorren und alle Empfindungen abstumpfen. Da war es weniger belastend, die Verantwortung für eine Tausendschaft an Bord eines riesigen Raumschiffes der Imperial Navy zu übernehmen.

>>Beeindruckend, Major. Ich bin mir sicher, Sie werden einer baldigen Einladung meinerseits folgen, um Ihren Einsatz in aller Ausführlichkeit bei einem Essen den anderen Offizieren zu berichten. Natürlich erst, wenn im System die nötige Ruhe und Ordnung eingekehrt ist.<<

"Das lässt sich einrichten, Commander.", antwortete der Major mit einem breiten, aber erschöpften Grinsen. Auch an ihm war die Enteraktion nicht spurlos vorbeigegangen. Schmauchspuren auf der Wange sprachen eine deutliche Sprache, wie auch versengte Haut an der linken Hand. Im Hintergrund zerrissen weitere Schmerzensschreie die Luft, als Verletzte aus den Landungsschiffen getragen und zur Medbay transportiert wurden.

>>Verluste insgesamt?<<

"Siebzehn Leichtverletzte, acht Schwerletzte und sechsundzwanzig Tote. Zuletzt verloren wir noch einen Private beim Abtransport der Gefangenen.", erklärte der Major, recht gleichgültig. Entweder musste man das seiner Erschöpfung schulden oder er war schon so lange Soldat, dass es ihn einfach nicht mehr belastete. Ersteres war entschuldbar, zweites war nachvollziebar.

>>Wie das? Hat man die Gefangenen nicht gefesselt?<<

"Doch, Commander, dennoch konnte der gegnerische Kommandant einen unserer Jungs ... überwältigen. Wo wir von ihm sprechen ...", erklärte Major Tinker zunächst, dann wendete er sich halb zur Seite und deutete in Richtung der yevethanischen Offiziere, die soeben - wie Vieh - nach vorn getrieben wurden. Ihnen voran ging ein hochgewachsener Nichtmensch, in Uniform gekleidet, mit einem alles verachtenden Blick versehen, ungebrochen seine Körperhaltung, unbesiegt sein Wille zum Widerstand. Diese Begegnung hatte sich abgezeichnet. Muganza streckte sich, reckte das Kinn vor und ließ seine Stimme derart laut durch den Hangar peitschen, dass es jeder hören konnte.

>>Ich bin Commander VICUS MUGANZA, Kommandant der 'Antur Pell'. Sie alle sind Gefangene des Galaktischen Imperiums und werden sich zu gegebener Zeit für Ihre Verbrechen rechtfertigen müssen! Sie wurden von den tapferen Soldaten der imperialen Streitkräfte im Kampf gestellt und bezwungen, was jeden Fluchtversuch zu einem Akt ehrloser Feigheit macht. Jeder Widerstand Ihrerseits wird mit gnadenloser Durchsetzung imperialen Rechts vergolten! Sie gelten offiziell als Kriegsgefangene, weshalb ich Ihnen allen das Recht auf Parley versage!<<

Damit war die weitere Vorgehensweise einstweilen geklärt. Doch es hatte ganz den Anschein, als wollte sich der feindliche Kommandant nicht wie ein einfacher Gefangener behandeln lassen. Er stand aufrecht, tapfer und begegnete dem Blick des Commanders eisern. Doch man durfte dem Feind keinen Raum für größere Reden geben, wollte man nicht riskieren, offenem Widerstand Nährboden zu bieten.

| Torranix-Sektor || nahe des Mondes von Cal-Seti-System || Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Admiral Antur Pell' || Haupthangar || Commander Vicus Muganza |

[Vindicator-Kreuzer] 'Admiral Antur Pell' [Schilde: 51% | Hülle: 96%]
[Ziel: keins; Recusant-Klasse geentert]
2 Staffeln Scimitar-Jagdbomber [24/24] [nicht ausgeschickt]
 
◄ Cal-Seti-System ■ Orbit um Cal-Seti ■ VIN Gorgodon ■ Brücke ■ Commander Valerian Belisar, Brückenbesatzung ►

Grün und Blau, die Schemen kleiner Abbildungen, die vor seinem Auge sich flackernd bewegten, kleine zackige Darstellungen, die den Beschuss darstellten. Die bunten holografischen Objekte, die sich über das Visier des Holotankes bewegten, beleuchteten auch das aschfahl gewordene Gesicht des imperialen Kommandanten. Als er die Worte von Commander Versio gehört hatte, wusste der Tapani nicht ob er ob der Impertinenz dieses Debütanten lachen oder schnaufen sollte, doch ließ ihn diese Ablehnung nicht kalt, im Gegenteil. Sie weckte in ihm ein Verlangen danach etwas zu beschädigen, ein Urinstinkt, dem er zwar in den meisten Fällen Herr wurde. In den meisten Fällen. Doch hier und jetzt war nicht der Ort die Beherrschung zu verlieren, vor allem nicht vor seiner noch jungen Crew. Was hätten diese von ihrem Führungsoffizier denken sollen? Vor allem vor dem ambitionierten Lieutenant-Commander Mindar wollte sich der Kommandant der Gorgodon nicht diese Blöße geben. Doch eine Entrüstung machte sich in Valerian Belisar breit, die sich wie eine Flutwelle aus seinem Inneren einen unaufhaltsamen Weg nach außen bahnte. Es musste irgendwie raus, ein Ventil musste gefunden werden, dass den kühlen Schauer der Ablehnung in die Existenz schleudern würde.

„Was für ein Trottel…“ entwich es dem Commander, mehr zu sich selbst nuschelnd, bevor er seine Contenance wiederfand und diesmal laut für den Kommandanten hörbar mitteilte „Meine Befugnisse sind ein taktisches Vorgehen. Tun sie, was sie für richtig halten, Commander. Der Kommodore wird sicher mit Interesse ihre Entscheidung verfolgen.“

Mit einem ernsten Seitenblick und einer harschen Handbewegung forderte der Tapani seinen Kommunikationsoffizier dazu auf die Verbindung zum Kommandanten des Acclamators zu trennen. Offiziere wie Versio verloren sich im alltäglichen Klein-Klein der Hierarchie, anstatt die Schlacht im Auge zu behalten und ein taktisches, ja geradezu strategisches Augenmerk an den Tag zu legen. Für ihn nicht viel mehr als ein verschwimmender Lichtpunkt beim Eintritt in den Hyperraum.

„Ensign Rimora, schicken sie einen Mitschnitt der Konversation an Kommodore Toral. Soll dieser sich um den Heißsporn kümmern.“

Das Synthleder seiner schwarzen Offiziershandschuhe ächzte unter seiner geballten Faust, doch musste der recht heißblütige Imperiale wieder zu seiner kühlen Fassade finden, einem Standbild der Austerität, stoisch und diszipliniert. Vor allem im Angesicht seiner Crew. Stattdessen musste sich der Kommandant der Gorgodon damit zufriedengeben, dass seine Worte beinahe prophetische Weitsicht hatten, wenn sie nicht so offensichtlich gewesen wären. Die acht gigantischen Barbetten, im Gleichklang mit den bis zu fünfzig schweren Turbolasern sorgten mit einem fulminanten grünen Lichtdom für ein schnelles Ende der letzten mannbaren feindlichen Schiffe der yevethanischen Streitkräfte. Mit einer Mischung aus Neid, Habgier und grausigem Erstaunen beobachtete der Tapani die pure Zerstörungskraft, die diese wunderbare Zerstörungsmaschine seiner Majestät entfesselte. Seine Pupillen weiteten sich, sein Atem beschleunigte sich. Es war pure Faszination für dieses Monstrum aus Durastahl und den leistungsstärksten Reaktor, den diese Schlacht aufzubieten hatte.

Die Bewunderung blieb, sodass dem Adeligen aus dem Hause Melantha beinahe entgangen wäre, dass der leichte Zerstörer der Recusant Klasse nicht nur geentert wurde, sondern auch erfolgreich erobert worden war. Die nichtmenschlichen Bestien der Dushkan Liga hatten damit endgültig die Schlacht verloren, sie waren zumindest hier auf Cal-Seti am Ende. Schiffe fuhren bereits erste Shuttles aus, um restliche Rettungskapseln in die Bäuche der Kriegsschiffe des Imperiums zu bergen, ionisierte TIE Vehikel abzuschleppen und mittels Traktorstrahlen gegebenfalls sogar feindliche Vehikel sich einzuverleiben und die Gefangenen entsprechend zu erfassen. Valerian Belisar hatte bisher noch nie die Nachwehen einer Schlacht verfolgt, denn dieser Bereich der Historie war stets für Chronisten uninteressant. Es war mit viel weniger Ehre verbunden die Verletzten, die Sterbenden oder die Zerstörung zu zeigen, der Sieger wollte sich stets in seinem Triumph sonnen. Die Verwertungsmaschinerie des Galaktischen Imperiums, ressourcenhungrig und stets bemüht aus den Trümmern der Schlacht noch einen Nutzen zu ziehen, würde bald schon über die Karkassen der zerstörten Schiffe beider Seiten herfallen. Mit einem Anflug von Grauen dachte Belisar kurz an die Raider Korvetten, die quasi vor seinen Augen in ihre einzelnen Atome zerlegt wurden, als die Schubschiffe der Yevethaner auf Kollisionskurs gegangen waren. Der Preis des Krieges, er würde ihn, das war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, noch lange verfolgen. Doch in diesem Moment fühlte der Tapani Erleichterung. Er hatte überlegt. Sie hatten überlegt. Die Gorgodon hatte tatsächlich ihre erste Schlacht, wenn man so weit gehen wollte, mit Bravour bestanden.


Dass es noch eine Bodenschlacht zu schlagen gab, war für den Flottenoffizier nebensächlich, denn es war schließlich die Marine ihrer Majestät, welche die Neue Ordnung in die Galaxis hinaustrug. Der Kampf am Boden, dass sich im Dreck suhlen, dass war etwas für Frontschweine, aber nicht für anspruchsvolle Militärs, wie es Commander Valerian Belisar war. Es war eine Frage der Zeit, bis auch am Boden das imperiale Recht galt, und wenn nicht, würden die zahlreichen schweren Turbolaser des Verbandes dafür sorgen, dass jeglicher Widerstand zu Schlacke und Glas geschmolzen werden würde. Mit einem verschmitzten Lächeln ließ der Kommandant an alle imperialen Schiffe eine Gratulation zu diesem fulminanten Sieg übermitteln, gleichwohl auch imperiales Blut hier vergossen worden war. Zu denken, dass die Zahl der Toten bei einer längeren Kampfhandlung durch das Verhalten einiger Kommandanten vergrößert worden wäre, sorgte bei ihm nur für ein verächtliches Schnaufen. Sollten sie doch ihre Truppen dem Bodenkampf hinzufügen, wie es ihrer Schiffsklasse geziemte, wenn sie so sehr auf das Blutvergießen aus waren. Dort war auch ihr Platz.


Mit einer schneidigen Drehung hielt Belisar direkt auf seinen Lieutenant Commander, Zev Mindar, zu. Der Paragraphenreiter vom Planeten Aeten II war ihm ein Dorn im Auge, ein Mann, der nicht verstand, dass das Grandeur der Schlacht zuweilen einer unorthodoxe Vorgehensweise bedurfte. Kommodore Toral hatte seine… Kreativität im Umgang mit den Traktorstrahlen im Kampf zu schätzen gewusst. Dieser Mann wusste sein Genie zu schätzen, seine Weitsicht, seinen Intellekt. Ein Kommodore! Was interessierte ihn da schon das verstohlene Urteil eines Parvenüs wie Lieutenant Commander Mindar. Sein XO musste ihn nicht verehren, sondern nur gehorchen, auch wenn Belisar klar war, dass eine Anspannung wie die zwischen diesen beiden Alphamännern unterschiedlicher Couleur zwangsläufig ein Konfliktpotenzial in sich bot, dass im Eifer des Gefechts sich auch negativ auswirken könnte.


„Schadensbericht, Lieutenant-Commander.“ hielt sich der Mann von Soterios kurz, seine schlammbraunen Augen schienen das beinahe schon vulgär simpel aussehende Gesicht des Emporkömmlings von Aeten II, einer Minenwelt, zu durchbohren.

„Die oberflächlichen Hüllenbrüche auf der vorderen Außenhaut in Sektor Cresh-3-0 wurden eingedämmt. Die Aufhängungen für unsere TIEs wurden nicht beschädigt.“

„Eingedämmt? Sie haben doch nicht einfach herumliegende Durastahlplatten von innen drangeschweißt.“ entgegnete Belisar mit einer eisigen Schärfe in seiner Stimme, die unverhältnismäßig frostig war und die der Offizier vielleicht bei einem anderen Überbringer der Botschaft auch so nicht an den Tag gelegt hätte.

„Sir, ich möchte Sie nicht mit den unnötigen Details der Reparatur langweilen. Wir sollten jedoch in nächster Zeit ein Reparaturdock aufsuchen und die Schäden untersuchen lassen.“

Solche offensichtlichen Bemerkungen, konnte sich dieser Karriereterentatek sparen. Statt sich weiter um den manchmal überraschend unbeholfenen XO zu kümmern, wurde die Aufmerksamkeit Belisars von seinem Kommunikationsoffizier, Ensign Rimora, gebunden.

„Commander, wir haben soeben neue Befehle vom Kommodore erhalten. Wir sollen zusammen mit der Conqueror und der Admiral Antur Pell das System sichern, bis die neue Systemverteidigung eingetroffen ist.“

Bei diesem Befehl wurde Belisar hellhörig. Sie wurden in Kenntnis gesetzt. Keine persönliche Überbringung der Befehle durch den Kommodore. Es war eigentlich logisch, hatte doch ein Mann von diesem Rang und Statut nicht die Zeit die Ego-Blume eines jeden imperialen Kommandanten einzeln zu gießen, doch der selbstverliebte imperiale Kommandant wollte das Lob hören, wollte die Anerkennung, die ihm zustand. Seinen Unmut konnte und durfte er allerdings nicht offen zeigen, stattdessen musste der Adelige Souveränität mimen.


„Gut, sie alle haben die Befehle erhalten. Rimora, nehmen sie Kontakt zur Conqueror auf, sollten weitere Anweisungen erfolgen, melden.“ Während sich der Offizier von Bastion daran machte die Befehle des Befehlshabers der Gorgodon umzusetzen, postierte sich Belisar auf dem Brückenweg, blickte hinab in den Graben, zu seinem Navigationsoffizier. „Lieutenant Kelen, bringen Sie die Gorgodon in einer Laufbahn kongruent zum Kurs der Conqueror und der Admiral Antur Pell“

Der erfahrene Offizier vom Planeten Thyferra reagierte zackig und geradezu emsig auf den Befehl des Kommandanten. Die gesamte Crew schien unter der Belastung der gerade erst gewonnen Schlacht zu ächzen, doch schafften es immer noch einzelne Personen durch das Mobilisieren ihrer letzten Kraftreserven einen Esprit an den Tag zu legen, der den Tapani beeindruckte. Gedanklich notierte sich Belisar die Reaktionen einzelner Crewmitglieder, Dinge, die er in seinem Bericht über die Schlacht notieren würde. Er würde herausarbeiten wer sich bewährt hatte, wer sie dabei war die Nerven zu verlieren und wer sich besonders hervorgetan hatte. Innerhalb seiner Crew wollte er ein Maximum an Effizienz. Auch wenn dies für alle Offiziere ein strebsames, geradezu utopisches Ziel war, gab sich Valerian Belisar dem geradezu narzisstischen Gedanken hin, dass SEINE Crew besonders sein sollte, weil ER sich für einen besonderen Menschen hielt. Seine Aufbringung als Adeliger im Tapanischen Sektor dürfte dazu beigetragen haben, dass seine empathische Sensorphalanx nicht gerade fein justiert war, doch war dafür sein Durst nach Grandeur, seine Ambition sich von den Fesseln der tapanischen Intrigen zu lösen und innerhalb der imperialen Flotte zu wahrer Größe zu finden, ungebrochen.


◄ Cal-Seti-System ■ Rand des Systems ■ VIN Gorgodon ■ Brücke ■ Commander Valerian Belisar, Brückenbesatzung ►

[VIN] „Gorgodon“ [Schilde: 59% | Hülle: 92%]
[Ziel: - | Schäden: - | Zusätzliches: -]

Staffeln:
1x TIE Interceptor Staffel [„Banshee“ Staffel] [
12/12]
1x TIE Bomber Staffel [„Draigon“ Staffel] [
12/12]
 
Zuletzt bearbeitet:
[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Auf der Brücke] Natasi Daala, Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC)


Mit versteinerter Miene stand sie genau vor den Fenstern der Brücke. Sie hatte wie so oft die Hände hinter dem Rücken verschränkt und lauschte einfach den Gesprächen der Brückenmannschaft. Seit sie die Brücke betreten hatte, hatte sie keinerlei Anzeichen gemacht das Kommando wieder zu Übernehmen. Sie hatte in einer kurzen und knappen Lagebesprechung mit ihrem neuen XO eindeutig klar gemacht dass er Vorerst weiter das Kommando über die Shark hatte. Er hatte darauf nichts gesagt und führte das Schiff einfach weiter als ob sie nicht da wäre. Es gefiel ihr. Er war keiner dieser heuchlerischen Arschkriecher sondern ein Offizier. Dazu noch ein sehr fähiger Offizier. Vielleicht einer der wenigen Männer die wirklich Anrecht auf ihren Rang hatten. Er beeindruckte sie und das hatten bisher nur wenige Geschafft. Sie wandte sich halb herum um besser zu hören mit wem ihr XO nun sprach und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Er war in der Lage Entscheidungen zu treffen ohne zuvor bei ihr zu erfragen was sie davon hielt. Die meisten würden das als Missachtung ihrer Autorität verstehen, nicht jedoch Daala. Sie wusste dass er wusste wer hier das Sagen hatte. Das er wusste, dass sie Eigeninitiative schätzte war ein weiterer Pluspunkt. Wobei sie sich keine Illusionen darüber machte, dass er auch wusste warum noch immer er das Kommando hatte. Sie wollte ihn testen. Stumm beobachtete sie alles bereit sofort einzugreifen sollte es nötig werden.


[Cal-Seti System | Nähe des Mondes | GSD „Shark“ | Auf der Brücke] Natasi Daala, Tyr Raknar, Brückenbesatzung (NPC)
 
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