Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ Gasse/ Spyke, Pumpkin und NPCs


Nachdem sie noch zwei weitere Zielpersonen ausfindig gemacht und sich auf eine Vorangehensweise geeinigt hatten betrat Spyke die erste Bar und sah sich um. Es gab drei Tische mit je drei Stühlen und eine Theke mit Hockern. Die Bar war recht gut besucht und Spyke ließ diesmal auch seine Blasterpistole stecken. Er bestellte sich einen Drink und sagte dann laut:

„ Ich bin Kopfgeldjäger und suche drei Zielpersonen, sie heißen John Wiers, Lun Gort und Kcaj Krik. Kennt ihr sie oder wisst ihr wo sie sind?“

Die meisten schüttelten den Kopf, nur einer nicht er sagte:

„Ich habe gehört das John Wiers sich in der Bar „ Big Bounce“ aufhält.“

„Danke sehr!“

Spyke
verließ die Bar und wandte sich zu Pumpkin:

„Einer der Besucher meinte was von der Bar „Big Bounce. Hast du noch etwas in Erfahrung bringen können?“


Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ Gasse/ Spyke, Pumpkin und NPCs
 
[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Unteren Ebenen / Seitengasse ] Pumpkin, Spyke

Glücklicherweise erklärte sich Spyke bereit, die Vorhut zu bilden und in den Bars eigenständig Informationen zu sammeln. Ein – aus mehrerleich Sicht – günstiger Umstand. Nicht nur, dass der HK-Droide damit unnötige Ausgaben sparen konnte, er konnte seinen 'Handlanger' damit herum schicken und ihn den Teil der Informationsbeschaffung durchführen lassen, worauf der Droide dies auch nicht tun musste. So gesehen könnte man es als gute Aufgabenteilung ansehen, weil nach der Sicht wäre der Killerdroide nur noch fürs Grobe zuständig. Hinterlistige Gesellen würden dies natürlich noch weiter auf die Spitze treiben und ihren naiven Kollegen auch die Verfolgung überlassen, weil immerhin könnte Spyke von innen nicht sehen, was sein Kollege draußen tat.

In eine – der ersten und unzähligen – Bar(s) auf Nar Shaddaa, kümmerte sich Spyke um die Informationsbeschaffung und betrat diese. Der Droide war etwas neugierig, wie sich der Fleischsack im Inneren verhielt. Ob dieser gekonnte Verhörmethoden anwendete? Das war etwas, was der Droide leider nicht in Erfahrung bringen konnte. Es verging etwas Zeit, während der Chiss – in seiner eigenen Art – nach Informationen fragte. Derweil stand der Droide geduldig draußen und überlegte, was er nun genau tun sollte. Natürlich könnte er einfach nur da stehen und später so tun, als hätte er herum gefragt, sprich dem Chiss jegliche Arbeit überlassen. Doch Pumpkin tat dies nicht. Nicht aus kollegialem Verhalten, 'Nächstenliebe' oder anderem wertlosem rührseeligem Empfinden, eher dem Umstand, dass er derleich Geschmeis – gemeint waren die Zielpersonen - so schnell abfrüstücken wollte, wie es nur ging. Immerhin hatte er noch Anderes zu erledigen. Daher fragte er sich herum, ob jemand einen Houk oder Ongree gesehen habe. Nach allgemein einem Menschen zu fragen, war sinnlos, weil es hier genug Menschen gab. Doch ein über zwei Meter großer Houk fiel einen etwas mehr ins Auge.

Sonderlich viele Personen konnte der Droide nicht abfragen, da der Chiss auch recht zügig wieder raus kam, mit neuen Informationen.

"Verwunderte Anmerkung: Das ging ja relativ schnell."

Der einäugige Chiss kam gleich auf den Punkt und fragte nach Pumpkin's Status, aber fügte auch gleich hinzu, dass ein Besucher etwas von 'Big Bounce' sagte – einer Disko etwas weiter weg.

"Mitteilung: Die Zeit reichte leider nicht aus für eine umfassende Befragung. Frage: Hat die Person auch gesagt, wer im 'Big Bounce' sein soll?"

Der Droide deutete selbstbewusst und zielsicher in eine Richtung, in der sie gehen sollten, um zum besagten Ort zu gelangen. Natürlich würden sie zu Fuß eine weile brauchen, daher nahmen sie eines der örtlichen Transportmittel, die hier angeboten wurde. Turbolifts, Repulsor-Trucks oder Schwebeplattformen gab es auf Nar Shaddaa wie es Menschen auf den Mond gab. Die riesige Stadt musste immerhin miteinander verbunden werden und da reichten Brücken nicht aus. Daher hatten die Erbauer von 'Klein Coruscant' sich ein ausgeklügeltes Infrastrukturnetz überlegt. In wenigen Minuten würden sie zum besagten Zielpunkt gelangen, was den ungleichen Paar etwas Zeit gab, zu sinnieren. Der Droide schaute in einer ruhigen Sekunde den Chiss an, musterte diesen und fragte sich – wenn auch nur beiläufig mit mangelndem Interesse – warum dieser nur ein Auge habe. Viel mehr interessierte er sich wohl für dessen Background. Der Chiss wirkte noch recht jung – also noch unerfahren? - und er wirkte nicht sonderlich stabil – was aber ein Trugschluss ein könnte. Ein guter Kämpfer zeigte sich nicht nur durch bloße Muskelkraft, sondern viel mehr in Fährigkeiten sie zur richtigen Zeit anzuwenden. Somit konnte selbst ein schmächtiger Slicer – wie damals Nani – einen immensen Schaden anrichten oder hilfreich sein.

"Frage: Was für eine Profession gingst du früher nach? Soweit ich weiß, wird kein Organischer mit seiner Berufung geboren wie Droiden."

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Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ Auf dem Weg nach Big Bounce/ Spyke, Pumpkin und NPCs


Sie nahmen eine Schwebeplattform zum Big Bounce. Auf dem Weg überlegte Spyke wie es wohl war als Droide zu leben. Wahrscheinlich strategisch klüger da man ganz genau auf das programmiert war was man später tun sollte. Aber gleichzeitig auch armselig, ohne einen richtigen Verstand oder eigenen Willen. Sie fuhren gerade an einer großen Villa vorbei als Pumpkin fragte:

„ Was für eine Profession gingst du früher nach? Soweit ich weiß, wird kein Organischer mit seiner Berufung geboren wie Droiden

Spyke fand die Wortwahl zwar etwas unpassend, schließlich wurden Droiden gebaut und nicht geboren, antwortete aber:

„Ich war beim Militär. Als Scharfschütze, bin dann irgendwann abgehauen.“

Dann erreichten sie die Disko. Pumpkin wartete draußen während Spyke eintrat und sich um sah, die Disko war gut besucht und viele Leute standen auf der Tanzfläche. Spyke wusste das es nicht sinnvoll wäre einfach rum zu brüllen also mischte er sich unter die Menge und sucht nach einer der Zielpersonen. Und tatsächlich saßen an einem Tusch gleich zwei, es waren die beiden Nichtmenschen. Er entschied sich zu Ihnen zu gehen und sie aufzufordern mit ihm zu kommen. Doch die beiden hatten ihn bemerkt und rannten auf die Straße hinaus, dort wurden sie jedoch von Pumpkin abgefangen. Die Zielpersonen zogen ihre Vibromesser und griffen an.


Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ Gasse vor der Disko „Big Bounce“/ Spyke, Pumpkin und NPCs

 
[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Untere Ebenen / Auf den Weg nach Big Bounce ] Pumpkin, Spyke

Der Organische schien klein wenig verwundert zu sein, als er ihn fragte, doch der Chiss erklärte dem Droiden, dass dieser zuvor beim Militär gearbeitet habe, er dann aber abgehauen sei. Im nachhinein fragte sich der Droide, warum er überhaupt gefragt hatte, weil ein gewaltiger Teil der Kopfgeldjäger waren zuvor in einer militärischen oder para-militärischen Einheit. Mit solch einem Hintergrund war es nur logisch Kopfgeldjäger zu werden. Ein einfacher Bürokrat hätte weder das Interesse, noch die Fähigkeiten, sich als Kopfgeldjäger zu verdienen. Davon ab würde er wohl beim ersten Auftrag draufgehen. Immerhin war der Job kein Kinderspiel. Man musste schon Ahnung von Menschen, Waffen und Aufklärung haben, die ein üblicher Beamter nicht mitbringen würde. Zumindest kein üblicher Sesselfurzer und Bürohengst hinterm Schreibtisch. Interessant war aber, dass der Chiss wohl als Scharfschütze arbeitete. Dies konnte nur bedeuten, dass er zu einer Art Spezialeinheit gehört haben muss, weil übliche Sicherheitskräfte bedurften keine Scharfschützen. Dies musste aber auch heißen, dass er bestimmt gut verdient habe und dass sein Austritt kein monetärer Grund war, warum er den Job als Scharfschütze beim Militär aufgegeben hatte.

Während einige Gedanken durch Pumpkin's Prozessor gingen – besonders die Frage, was für interessante Fähigkeiten der Chiss habe und ob zukünftige Zusammenarbeiten sinnvoll wären – stiegen sie schlussendlich in der Nähe der Disko aus. Spyke's Vergangenheit schien den Droiden etwas zu interessierten. Dieser schien zwar recht wortkarg und mundfaul zu sein – immerhin antwortete er immer nur auf das, was man ihm fragte und das fast schon einsilbig – doch wer wisse, was für Aufträge in Zukunft kommen würden, wo solcherlei Talente gebraucht werden. Bis jetzt hatte der Droide weniger über den Chiss erfahren, weder hintergrundtechnisch, noch kampftechnisch, worauf er ihn eher als 'Kanonenfutter' einschätzen würde. Ob er eine Bereicherung fürs Syndikat wäre? Derzeit kaum beantwortbar. Spyke würde sich vielleicht als Detektiv oder Söldner machen, sprich ein Typ mit Waffe, der einpaar Fragen stellen konnte, doch der Blechkopf kannte den Fleischsack schlecht, um eine fundierte Prognose über dessen Fähigkeiten und Einsätze schließen zu können.

Als die beiden vor der Disco auftauchten, zeigte schon der vorder Publikumsverkehr und die dröhnende Bassmusik, die die Straße zum Pulsieren brachte, dass die Party im Inneren gut ablief. Wie zuvor abgesprochen und eingespielt, begab sich der Droide gen Hinterausgang und hoffte wie zuvor, dass er schnell genug dort ankam, bevor der Chiss die potenzielle Meute heraus trieb. Es hätte ja auch anders kommen können, dass sie entweder a) niemanden anfinden, b) eine Person finden und dieser sich ergibt, c) eine Person finden und er gen Haupteingang flieht, entgegen der einströhmenden Menge oder d) er irgendwie gen Hinterausgang flieht. Den unwahrscheinlichsten Fall e) der Chiss wird von der gefundenen Zielperson ausgeschaltet, ging der Droide jetzt nicht aus. Statistisch bestand die Möglichkeit, doch derlei Gewürm mit so geringem Kopfgeld und Hintergrund – hier Sachbeschädigung, Körperverletzung, Diebstahl, Betrug – waren die Zielpersonen zu einem Mord weniger fähig. Doch unterschätze nie deinen Feind. Eine Weisheit, den der Droide oft genug feststellen musste.

Während der Droide noch den Hinterausgang suchte, streunerte Spyke durch die volle Disco und schien gleich zwei Zielpersonen – den Houk und den Ongree – zu finden. Ob die Zielpersonen sich kannten, durch reinen Zufall trafen oder versuchten sich gegenseitig über den Tisch zu ziehen, konnte weder Spyke wissen, noch Pumpkin sehen. Es kam zu einem kurzen Gespräch zwischen den Dreien, da der Chiss Kopfgeldjäger sie aufforderte mit rauszukommen. Doch so ganz geplant verlief das Gespräch nicht ab. Während sich der zwei Meter fünfig große Houk aufbaute und eine Schimpftrirade über den Chiss abließ, wer er denn sei, ihn aufzufordern ihn zu begleiten – ob Kopfgeldjäger oder nicht – nutzte der Ongree die Ablenkung und verpisste sich gen Hinterausgang. Zwischen den Chiss und dem Houk kam es zur kurzen Rangelei, worauf Spyke zurück geschubst wurde und auch der Houk floh.

Der Ongree ließ den Droiden förmlich in die Arme, worauf dieser seinen Blaster zog, noch etwas unsicher, ob dies wirklich seine Zielperson sei. Er forderte ihn auf zu stoppen, doch der Ongree zückte gleich ein Vibromesser und konnte – aufgrund des unerwarteten Nahkampfes – noch den Lauf des Blasters bei Seite schlagen, um nicht sofort vom Droiden abgeknallt zu werden. Es war immer eine dumme Idee mit einem Messer zu einer Schießerei zu kommen, doch im totalen Nahkampf hatte der Ongree weitaus mehr Vorteile.

Während die Tötungsmaschine noch den Ongree in einem Zweikampf verwickeln konnte, verließ auch der Houk die Disco gen Hinterausgang. Von Spyke war derzeit noch nichts zu sehen. Mit einem Fußtritt gen Ongree, verschaffte sich der Droide etwas Abstand zu diesem, wollte gerade zum Betäubungsschuss ansetzen, da kam ihn auch gleich der Fleischberg von Houk in die Quere, zerrte am Blaster des Droiden, worauf auch dieser Schuss daneben ging. Geistesgegenwärtig ließ Pumpkin den Blaster los, versenkte seine Metallfaust im Wanst des Houk, doch der Angriff verpuffte, weil eine über 200kg schwere Bestie man nicht so einfach mit einem Hieb kalt stellte. Mit einem Schwinger, riss er sowohl den ergriffenen Blaster, als auch den Droiden von den Füßen und räumte sich – und seinen Kumpanen? - den Weg frei.

[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Untere Ebenen / Hintereingang von Big Bounce] Pumpkin, Spyke
 
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Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍ Phetkoi Bunko ֍ Arena
Auf der Ehrentribüne: Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC], Duz'tofot [NPC]

In den Rängen: Gäste
In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Blake, Norag, Turrow, Barbo sowie andere Kämpfer

Die Arena des Phetkoi Bunko war in zahlreiche Lichter getaucht, große Advertiscreens bewarben das Spektakel des heutigen Abends. Durch die ständig gegebene Dunkelheit der unteren Regionen Nar Shaddaas, unabhängig von der tatsächlichen Uhrzeit, die von der Rotation des Mondes abhing, war die Umgebung der Arena in zahlreiche neonfarbene Töne getaucht. Die Sicherheit wurde durch einige weitere Handlanger der Schwarzen Sonne gesichert, die Muzrub in der Zwischenzeit mit Speedern hatte anrücken lassen, auch sonst schien das Event, nach den Ereignissen des Vortages, nun durchgeplant und durchführungsbereit zu sein. Alles in allem war der Hutte sehr zufrieden mit sich und seiner Arbeit. Turga war nicht der klügste und gewiefteste Kopf der Black Sun, er war es nicht mal innerhalb der Schergen des Ad’ika Suvam Farr, seinem Schutzherrn und Patron. Er war auch nicht der redegewandteste, seiner „Brüder“ in der großen Familie der Schwarzen Sonne. Doch er hatte den größten Appetit von allen. Er hatte einen schier unersättlichen Appetit nach mehr: Mehr Einfluss. Mehr Truguts. Mehr Macht. Diese Arena war nicht zu vergleichen mit den großen Stätten der Zerstreuung wie die Petranaki Arena auf Geonosis, die Haxion Grubenarena von Ordo Eris oder gar die Tarko-se Arena von Cato Neimodia, doch hier, in diesem von Blut, Dreck und Rost befallenen Moloch, in den tiefsten, verfaulten Gedärmen des schmutzigen Juwels, dem von Abgasen und giftigen Dämpfen verpesteten Nar Shaddaa, fühlte sich Turga „der Schlinger“ Bessalijic Vano wie ein König, wie der Einäugige im Land der Blinden.

Mit einer absichtlich behäbigen, beinahe schwerfälligen Bewegung kroch der Hutte auf dem balkonartigen Gebilde aus rostigem Blech, fleckigem Permabeton und mühsam zusammengeschweißten Durastahl. Auf diesem unansehnlichen Söller bezog der Gastropode Stellung, ein Despot in seiner Welt aus Unrat und Blut, Herrscher über Leben und Tod in einem Mikrokosmos, der für das Geschehen auf Nar Shaddaa zwar bedeutungslos war, und dennoch für die Kreaturen, die heute in diesem vom dunklen Sand gesäumten Aureole um ihr Überleben kämpfen mussten, einem gierigen, nie satt werdenden Giganten gleichkam. Beinahe arrogant herablassend blickte der Hutte in seiner ganzen schleimigen Pracht auf die Zuschauer links und rechts sowie vor ihm herab, wie sie dicht an dicht zusammensaßen, in ihren irrelevanten Gesprächen vertieft. Er und seine beiden Begleiter, sie waren eine Clique, eine Gruppe, die sich über diese Wesen erhob. Sie bestimmten heute über alles hier, ob es dem fliederfarbenen Twi’lek Duz’tofot gefiel oder nicht. Dieser Kampf wurde ausgetragen, weil sie es wollten. Die Leute, die sich hier eingefunden hatten, waren nur Statisten in einem Schauspiel, dass sie angeordnet hatten. In dieser Hinsicht war es typisch für den Hutten so zu handeln, schließlich hielt er sich, auch aufgrund seines Alters, aber auch aufgrund seines gefährlichen Halbwissens, für ein den anderen Kreaturen überlegenes Wesen. Es waren schließlich die Hutten gewesen, die vor den Menschen oder Duro die Galaxis erkundet und ein eigenes Imperium gegründet hatten. Und so, einem archaischen Gottkönig gleich, der sich seine Untertanen ansah, begutachtete er Turga die Szenerie. Im Schatten eines riesigen braunen, fleckigen und an manchen Stellen sogar löchrigen Velariums aus Kelpwolle hatten sich doch weniger Zuschauer eingefunden, als es dem Hutten lieb gewesen wäre, doch waren es genug Zuschauer, als dass sie hoffen konnten einen entsprechenden Profit aus dieser Veranstaltung zu ziehen.

„Sind soweit alle Vorbereitungen abgeschlossen?“ wandte sich der Gastropode an den Gamorreaner Muzrub, der wie übelriechender Fels in der Brandung neben dem Hutten das Geschehen unter ihnen beobachtete.

Mit einem Grunzen bejahte der schweinsäugige Nichthutte die Frage des Schlingers, hatte er doch dafür Sorge getragen, dass sowohl der Zabrak als auch sein Kontrahent bereits in Stellung waren und nur auf das Signal warteten, dass es losgehen konnte. In den Räumlichkeiten unter ihnen, die direkt mit einem Tor zur Arena hin verbunden waren, hockten die Kämpfer und konzentrierten sich auf den vor ihnen liegenden Kampf. Sie hatten hier, wie bei jedem guten Schauspiel, drei Akte: Den Auftakt würde der Sklave von Mister Reichon machen, der Zabrak dessen Name Turga eigentlich nicht interessierte, sodass er ihn sich hatte aufschreiben müssen, um ihn bei der Ankündigung nicht zu vergessen, und dem Barabel, der Ghalian Bladehand genannt wurde. Der hagere, doch aggressiv wirkende Nichthutte, dessen Hand durch eine Vibroaxt ersetzt worden war, stellte die perfekte Zusammenstellung dar, um die Menge aufzupeitschen. Im Anschluss würde Mister Reichon zeigen müssen, aus welchem Durastahl er geformt war. Die dazugehörige Geschichte mit dem kuriosen aber muskulösen Feeorin, der eine persönliche Vendetta gegen den Schnauzbartträger führte, bot Turga auch noch eine entsprechende Heel an. Bei dem Kampf würde es auch nur einer schaffen den Ring zu verlassen, hatte Blake Reichon doch explizit darauf bestanden den Kampf nach den besonders bei seinen Artgenossen beliebten Grubenkampfregeln stattfinden zu lassen. Bei dem Gedanken an die saftigen Wetteinnahmen strich sich der Gastropode mit der großen und schweren Zunge über das lippenlose Maul, denn auch das im Anschluss stattfindende Derby zwischen dem Wookiee Madclaw und dem Trandoshaner Barbo war ein klassischer und doch beliebter Kampf. Es würde zwar kein Outer Rim Carve-Up werden, doch die Bewohner dieses Sektors konnten es sich eh nicht leisten zu diesem Event zu reisen. So bot er ihnen das Surrogat für die Massen an, einen Hauch von großem Glanz oder wenigstens einigen Blutspritzern, wie beim berühmten Stormblade Blutfest.

„Guuut.“ gurrte der Hutte, „Dann sollten wir bald beginnen. Ich rieche Blut und Geld.“ sprach der Voluminöse in Richtung Morks, der neben ihm stand und zog das gewaltige Maul zu etwas, das bei einem Hutten wohl als ein Grinsen durchging, breit.

Bevor das Spektakel losging, dröhnten die Bässe und Vibrationen der Band, deren Bekanntheitstatus sich in Grenzen hielt durch ihre Musik über die Zuschauer hinweg. Der feiste Twi’lek hatte es tatsächlich geschafft eine Liveband zu organisieren, die für kaum einen Trugut spielen würde. Ausbeutung nach seinem Geschmack, auch wenn der Hutte sagen musste, dass die Musik es nicht unbedingt mit den Großen der Galaxis mithalten konnte, doch auch in diesem Falle galt, dass es eben lokal, ja geradezu regional organisiert war und das den doch gar nicht mal so anspruchsvollen Zuschauern reichen musste, denn auch sonst legten sie in den Dingen, die sie konsumierten, nicht so viel Wert auf Qualität, solange die Quantität stimmte. Als die Menge der Zuschauer sich entsprechend vergrößert hatte, wollte der Hutte gerade das Signal geben, dass sie beginnen konnten, allerdings kam es anders, als es sich Turga überlegt hatte. Eine Rückkoppelung ertönte, verbunden mit einem Klopfen. Die Lautsprecher der Arena ließen die Musik verstummen und die quirlige Stimme eines Aleenas ertönte.

„Werte Zuschauer, ich bin ihr heutiger Moderator, Xhist Thunderpunch! Bestaunt die Pracht der Arena, oh Besucher des Phetkoi Bunko!“ schallte die dünne, verstärkte Stimme des Nichthutten über die Zuschauer, Turga und Kollegen eingeschlossen, hinweg. In der Stimme konnte man die Überdrehtheit, das Esprit sowie die beinahe schon krankhafte Ungeduld spüren, ein wahrer Entertainer, den der Twi’lek da angeuert hatte. „Die heutigen Kämpfe werden ein blutiges Spektakel voller Emotionen, Wendungen und Überraschungen, da bin ich mir sicher!“


Ein unsicheres, geradezu schüchternes, aber obligatorisches Klatschen erfüllte die grauen Ränge, auf denen sich ein buntes Potpourri verschiedenster Spezies versammelt hatten. Hier und da konnte Turga sogar ein, zwei Hutten entdecken, die jedoch aufgrund ihres Gewichts und Farbe noch relativ jung erschienen. Doch die Anwesenheit von Artgenossen erfüllte den Gastropoden mit Freude und tröstete über den verhaltenen Applaus hinweg.

„Unser Freund und Gönner, Duz’tofot, hat eine illustre Runde aus seinen Kämpfern zusammengestellt um zu den Ehren der Familie, vor allem zu Ehren Turga Bessalijic Vanos, Muzrubs und Morks, ein Fest abzuhalten!“

Die Menge klatschte, vereinzelt wurden Rufe laut. Es war nicht das brandende Meer aus Zustimmung, das Turga erwartet hatte, sodass er am liebsten Muzrub durch die Reihen getrieben hätte dafür zu sorgen, dass gefälligst alle Zuschauer etwas mehr Begeisterung zeigten, doch im Endeffekt konnte ihm das egal sein, solang sie alle bezahlt hatten. Doch es wäre eine Lüge gewesen, wenn Turga verneint hätte, dass es ihn stört. Er sehnte sich nach Aufmerksamkeit, Zustimmung, ja gar Bewunderung, auch wenn er bisher noch nicht viel getan hatte, befand seine voluminöse Obesität, dass ihm, wenn schon nicht die Liebe, dann der Respekt des Publikums gehören sollte.

„Und da sind sie schon, die ersten Champions des Abends, die ihre Kräfte messen werden!“

Diverse verschiedenfarbige Scheinwerfer tauchten die Arena in eine wilde Kakophonie von unterschiedlichen sich gegenseitig beißenden Farbtönen. Auch in dieser Hinsicht schien der Twi’lek einen gänzlich eigenen Geschmack zu haben, besonders in Anbetracht des kommenden blutigen Spektakels wirkten die Beleuchtung eher tauglich für das Geschehen in einer Diskothek, nicht einer Arena in dem Wesen starben. Doch musste es wohl dem Geschmack des Publikums entsprechen, denn nun, im Angesicht der baldigen Keilerei, begann das Publikum sich mehr zu regen. Vor allem als der gehörnte Sklave sowie sein schuppiger Kontrahent die Arena betraten, bereit zum Kampfe.


„Da ist er, Norag Perox, ein Sklave, der um seine Freiheit kämpft. Lasst mich euren Applaus hören!“

Erneut brandete das Klatschen auf, dabei fiel Turga auf, dass der Zabrak deutlich mehr Applaus erhielt als er es getan hatte. Die traurige Geschichte eines Sklaven, der sich von seinen Fesseln befreit und seine Freiheit erringen will war eine Geschichte so alt wie das Universum selbst, doch das interessierte Turga nicht. Er verstand nicht, dass die Zuschauer ihr eigenes tristes Leben auf dieses Wesen projizierten, den Wunsch nach Veränderung, nach Loslösung aus ihrem Schicksal. Er wollte den Applaus für sich. Grimmig patschten seine Hände nach einer großen Schüssel voller Gorgs und packte sich eine dieser kleinen amphidoiden Kreaturen und stopfte sich das Vieh in sein lippenloses Maul, wo es unter geräuschvollem Kauen zermalmt und verspeist wurde.

„Und in der anderen Ecke sehen wir Ghalian Bladehand, den ewigen Vollstrecker! Kein Barabel, dem man ihm Dunkeln begegnen will, dass sag‘ ich euch!“

Der Applaus für diese Kreatur schien nicht ganz so laut zu sein, doch konnte es auch nur an der subjektiven Wahrnehmung des Hutten liegen. Der Barabel hob die Hand samt der Vibroaxtklinge an seinem Armstumpf und sonnte sich im Applaus der Menge, unabhängig von der Lautstärke, so wie es gute Gladiatoren eben taten.

„Die Regeln sind klar: Wer unten liegt und nicht mehr hochkommt, stirbt oder anderweitig nicht mehr ansprechbar ist, hat verloren! Kratzen, beißen, versteckte Waffen… sind eindeutig erwünscht!“

Ein geradezu irres Lachen ertönte und auch der Menge schien die Ansage zu gefallen, die Stimmung begann besser zu werden. Das musste der Gastropode dem kleinen Nichthutten lassen: Er wusste wie man mit dem Publikum umzugehen hatte.

„Lasst die Spiele beginnen!“ flötete Xhist Thunderpunch, dazu wurde ein lauter Gong gespielt, der verdeutlichen sollte, dass nun der Kampf begonnen hatte...

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Auf der Ehrentribüne: Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC], Duz'tofot [NPC]

In den Rängen: Gäste
In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Blake, Norag, Turrow, Barbo sowie andere Kämpfer
 
Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ Hinterausgang der „Big Bounce“/ Spyke, Pumpkin und NPCs

Fluchend rannte Spyke durch den Hinterausgang auf die Straße. Wieso hatte er auch so spät reagiert? Er sah noch wie die Zielpersonen Pumpkin zur Seite stießen und losrannten. Schnell zog er seinen Blaster und schoss. Doch kein Schuss traf. Mittlerweile hatte Pumpkin sich wieder aufgerappelt und war den beiden hinterhergerannt, Spyke folgte ihm. Sie verfolgten die Zielpersonen durch enge, menschenleere Gassen. Um schneller voran zu kommen schnappten sich der Houk und der Ongree eine Schwebeplattform. Pumpkin und Spyke taten es ihnen gleich und eine rasante Verfolgungsjagd begann. Geschickt wich Spyke, der am Steuer stand, vorbei rasenden Repulsor-Trucks aus. Der Ongree warf sein Vibromesser nach ihnen.

Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ auf einer Verfolgungsjagd/ Pumpkin,Spyke und NPCs
 
[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Untere Ebenen / Hintereingang von Big Bounce] Pumpkin, Spyke

Der Droide landete durch den Schwinger relativ sanft in einen Müllberg und versuchte sich aufzurappeln, während der Houk und Ongree an ihm vorbei zogen, dicht verfolgt vom Chiss, der die Verfolgung aufnahm. Nachdem sich der Droide aufgerappelt hatte, seinen Blaster schnappte, nahm er auch die Verfolgung auf und auf Höhe von Spyke auf der Jagd. Zwar versuchte der Chiss durch einpaar Schüsse die Fliehenden zu stoppen oder sie in eine gewünschte Richtung zu lenken, doch alles half nichts, da sie in diverse, menschenverlassenen Gassen bogen und über eine Schwebeplattform weiter flohen.

Ob sie bewusst die Schwebeplattform als 'Fluchtmittel' nutzten war unbekannt. Immerhin wurden diese kurzen Tranportmittel genutzt, um kürzere Strecken zwischen den riesigen Türmen der Stadt schneller zu erreichen. Wären sie auf einen der Repulsor-Trucks gestiegen, die um einiges schneller flogen, wäre es wohl leichter zu fliehen, doch aufgrund der Eigenschaft an sich der Schwebeplattform und der ausgeklügelten Infrastruktur diverser fliegender Flugobjekte zwischen den berggroßen Häusern, flohen die zwei Zielpersonen zum nächsten Plateau, wohl in der Hoffnung ein schnelleres Transportmittel zu erwischen oder gar ihre Verfolger abzuschütteln. Der Ongree warf – irrigerweise wohl in Panik – sein Vibromesser seinen Verfolger entgegen, wobei das zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr war. Während Spyke die Plattform steuerte – dass selbst ein DUM-Droide hätte steuern können da dies weder große Flugmanöver noch Geschwindigkeiten aufwies, sondern nur zum einfachen Transport von Waren und Personen sanft von A nach B gewährleisten sollte – hatte der Droide alle Ruhe seinen Blaster zu nehmen und die Zielpersonen zu beschießen. Die Waffe an sich war gut, sogar für Distanzschüsse, doch das Dumme an Stunnerwaffen war, dass sie bei steigernder Entfernung immer schlechter wurden. Einpaar – selbst gezielte – Schüsse trafen sogar die Schwebeplattform, erbrachten aber nicht das gewünschte Ziel. Da die verfolgte Schwebeplattform sein kommendes Ziel ansteuerte, wohl wissend, dass eine Flucht zu Fuß weitergeführt werden musste, schlug der Droide vor:

"Vorschlag: Wir haben die Comlink-Frequenz des Anderen. Ich schnapp mir den Ongree, du den Houk, sollten sie sich aufteilen?!"

Der Droide begab sich an den Rand, wohl wissend, dass sie gleich halten werden und gleich vom Rand abspringend, um keine Zeit zu verschwenden.

Wie geahnt, stoppte die Landeplattform und der Houk und der Ongree teilten sich auf, wobei der Droide auch gleich von seiner Plattform sprang, sobald ein Absprung sicher war. Mit tötlicher Präzision und übertriebenem Arbeitseifer, sprang der Droide seinem Ziel hinter her und deckte dessen Ziel mit einer Vielzahl Betäubungsschüsse ein, bis dieser schlussendlich getroffen nach einigen Metern zu Boden ging.

Während der Droide den Ongree entspannt Handfesseln anlegen konnte, würde der Chiss auch keine Probleme haben, die Verfolgung aufzunehmen, immerhin war der Houk mit seinen über 200kg um einiges schwerfälliger und langsamer als der Ongree. Klar war aber – wobei auch er noch ein Vibromesser mit sich schleppte – so ganz kampflos würde dieser nicht aufgeben und versuchte den Chiss in einer Menschenmenge loszuwerden, wobei er sich den Weg eher frei räumte wie eine Walze. Immerhin war der Houk zu schwerfällig, als dass er jedem Ziel ausweichen hätte können. Eher rempelte er jeden um, der es nicht rechtzeitig schaffte, ihn auszuweichen. Sollte der Chiss ihn trotzdem zu nahe kommen, würde er ihm irgend nen Passanten in den Weg werfen und ihn mit dem Vibromesser auf Abstand halten. Derzeit hatte der Houk noch keinen Mord auf seinen Steckbrief, doch Leute mit Messern hatten nicht nur vor, diesen zu transportieren, sondern besaßen mit großer Wahrscheinlichkeit auch den Willen, diesen einzusetzen. Wenn dazu noch Panik und/oder Adrenalin dazu kam, stieg die Wahrscheinlichkeit sogar noch.

[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Untere Ebenen ] Pumpkin, Spyke, NPCs
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Hutten-Viertel || Am Rande des Unteren Industriesektors || CantinArena 'PHETKOI BUNKO' || Bereich der Gladiatoren || Blake, Norag Perox ||


Mit ruhiger Gelassenheit wickelte sich der muskelbepackte Ex-Imperiale ein mehrfasriges Maschenband um Gelenk und Handfläche der linken Hand. Klebrig legte er sich Bahn um Bahn auf die Gliedmaße, dachte schon jetzt daran, welch willkommenen Schmerz ein späteres Lösen verursachen sollte. Das bisweilen zur Reparaturzwecken benutzte Tape sollte bei übermäßiger Belastung für unnötigen Verletzungen schützen und war ein probates Mittel in vielen Untergrund-Kampfgruben auf Nar Shaddaa. Blake besaß in diesem Sektor mehr als ausreichende Erfahrungen, weshalb er auf Altbewährtes vertraute. Einzig sein nüchterner, sowie drogenfreier Zustand war beinahe so etwas wie ein Novum für ihn. Zur Vorbereitung auf seinen anstehenden Kampf hatte man ihm sogar eine prächtige Cigarra zukommen lassen, die er nun mit großer Genugtuung paffend konsumierte. Das beinahe meditative Umwickeln des Handgelenks tat das Seinige zur annähernd vollkommenen Beruhigung bei. Der Ort an dem er sich befand, war ein nach uraltem Schweiß stinkender ehemaliger Lagerraum, der nun zur Vorbereitung der Kämpfer diente. Es gab rostige, verbeulte Spinde, brutal aussehende Kleiderhaken und sogar einen Wasserspender, dessen Inhalt jedoch mit einer Farbe aufwartete, die Blake im Zusammenhang mit erfrischendem Nass noch nie gesehen hatte, weshalb er dankend darauf verzichtete. Ihm gegenüber saß, eindeutig weniger entspannt als er selbst, sein Schützling: Norag Perox. Der dornenhäuptige Zabrak stand vor seinem ersten Arenakampf. Und das brachte eine gewisse Brisanz mit sich, denn als der Söldner gehört hatte, dass der Neuling gegen eine verfluchte Barabel kämpfen sollte, musste er schlucken wie eine billige Prostituierte. Barabel gallten als die besten Schockboxer im Universum, was für ihre Zähigkeit und ihre Nehmerqualitäten sprach. Zudem kamen die zusätzlichen biologischen Aspekte, besaß diese reptiloide Spezies doch eine natürliche Panzerung in Form fester Schuppenhaut. Vereinfachte den Kampf des unerfahrenen Zabrak keineswegs.

Der Blick von Blake haftete an dem früheren Sklaven, derweil er - Rauchkringel ablassend - an dem dunklen, würzigen Stengel sog, der im linken Mundwinkel Platz gefunden hatte. Kaum dass er die letzte Lage der Bandage aufgelegt hatte, hämmerte er sie klatschend als Faust geballt in die Handfläche der Rechten. Der Sitz war korrekt.

"Ich hoffe Du machst Dir jetzt nicht ins Höschen, Kurzer.", kam ein knackig-typischer Spruch von Blake. Im Zuge seiner Reaktivierung im Lande der Nüchternen kam auch sein fast schon legendärer Humor wieder zum Vorschein. Bis dato hatte seine Rückkehr zur Berufung als Kopfgeldjäger noch keine Vollendung gefunden, doch mit dem heutigen Arenakampf sollte der finale Schritt getan sein. Zwischen ihm und seiner Bestimmung stand lediglich ein einhundertfünfzig Kilogramm schwerer Feeorin. Doch dessen frühzeitiges Ableben war beschlossene Sache, denn er hatte sich zu einem Arenakampf mit dem leibhaftigen Tod entschieden. Blake mochte zwar noch nicht bei voller Leistungsfähigkeit sein, sein Metabolismus noch nicht wie eine gut geschmierte Maschine arbeiten, aber er hegte keinerlei Zweifel am Muskelgedächtnis, an den Kampfreflexen, seiner jahrzehntelangen Erfahrung und der Güte seiner kybernetischen Ersatzteile. Die Arena des 'Phetkoi Bunko' würde heute mit Blut geweiht werden.

"Bleib' gegen die Barabel in Bewegung, Kleiner. Geh' auf die Augen, auf die Nasenlöcher. Sonst seh' ich da keine Schwachpunkte. Und bleib' außerhalb der Reichweite der Klauen, sonst wird heute in den unteren Ebenen Zabrak-Fleisch serviert.", knurrte der Söldner bärbeißig nach, schob dabei die Cigarra in den anderen Mundwinkel und machte sich an die Umwicklung der rechten Hand. Die Zeit für Freundlichkeit war vorbei. Mehr noch, es war unabdingbar, eine gewisse Distanz zu wahren. Ein Kampf in der Arena glich da dem Schützengraben im Krieg. Kameradschaft ging einher mit dem Verzicht auf übermäßige Bindung. Es mochte vielerorts gebräuchlich sein, mit den Kameraden der Einheit Bande einzugehen, doch wollte man überleben, durfte man sich nicht als befreundet sehen. Solche Bindungen brachten einen nur vorschnell ins Fadenkreuz des Sensenmannes. Blake hatte sich jeher eine kühle Distanz bewahrt, um die Sinne für das Wesentliche zu haben: Das eigene Überleben. Soldaten taugten in erster Linie in lebendigem Zustand etwas. Und der Caridaner mochte sich selbst viel zu sehr, weshalb ein verfrühtes Ende keine echte Option war. Diese Lektion jedoch musste der Zabrak-Bursche ganz allein erlernen. Das Leben mit all seinen Facetten und den zu machenden Erfahrungen war letztlich der beste Lehrmeister.

Nur Momente später kam ein furchtbar vernarbter Nautolaner in die Umkleideräumlichkeiten. Die meisten seiner Tentakel fehlten oder waren verstümmelt, was ihm ein bizarres Aussehen verlieh. Seine Augen besaßen eine graue Stumpfheit, was auf nachlassende Sehkraft schließen ließ. Einzig seine rustikale, an eine Uniform gemahnende Kleidung attestierte ihm eine gewisse Würde. Er war kein Kämpfer der Arena ... mehr. Seine Funktion war heuer eine andere.

"Der Sklave ist nun dran! Er soll mir in die Arena folgen, sein Gegner macht sich auch schon auf!"

Dass Norag durch das Ableben seines Herrn - an dessen Tod Blake überraschenderweise keine Schuld trug - gar kein Sklave mehr war, wollte hier offenkundig niemand wahrhaben. Der Nautolaner sprach auch den Zabrak nicht direkt an, sondern richtete seine Worte einzig und allein an den Ex-Imperialen. Der wiederum nickte kurz, wickelte eine weitere Schicht Maschenband um das rechte Handgelenk, sog noch einmal an seiner Cigarra und richtete seinen Blick dann abermals auf den Neuling.

"Dein Rendezvous steht! Konzentriere Dich, denk' an das, was wir in der Gasse geübt haben und befrei' Deinen Geist von Zweifeln. Dann solltest Du eine Chance haben. Falls nicht, sorge ich dafür, dass zumindest der Hutte Deine Überreste nicht frisst.", kam es vom alten Recken spöttelnd. Dass er es vollkommen ernst mit seiner Aussage meinte, verschwieg er an dieser Stelle gekonnt. Dem großen Vertilger traute er zu, seinen Speiseplan um Erschlagene der Arena zu erweitern. Verfressene Riesenschnecken! Dann widmete er sich noch kurz der nautolanischen Hilfskraft.

"Sollte ich mitbekommen, dass Du dem Jungen auf dem Weg in die Arena irgendeinen verdammten Cocktail spritzt, reiße ich Dir einen Deiner verbliebenen Fleischzöpfe ab und schiebe ihn Dir so tief in den Rachen, dass Du an Dir selbst erstickst. Verstanden?", bellte er eine klare Botschaft in Richtung von Lasergesicht. Dessen zerstörtes Antlitz war nicht in der Lage sich wutentbrannt zu verzerren, aber er schien verstanden zu haben. Gemeinsam mit dem Zabrak-Jungen verließ er schweigend den Raum, ließ den Söldner allein mit sich, seiner Cigarra und destruktiven Gedanken.

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Outerrim/ Nar Shadaa/ Untere Ebenen/ Spyke, Pumpkin und NPCs


Während Pumpkin dem Ongree entspannt die Fesseln anlegte, hetzte Spyke hinter dem Houk her durch die Menschenmenge, welche sich kurz teilte und sich hinter Spyke wieder schloss. Er stand auf einem kleinen,runden Platz umgeben von Leuten und ihm gegenüber stand, mit gezogenem Vibromesser, der Houk. Fieberhaft überlegte Spyke wie er den Houk erledigen und hier raus kommen sollte, er sah nur eine Möglichkeit und diese war den Houk zu besiegen. Und schon griff dieser an. Mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf Spyke, doch dieser wich im letzten Moment aus und der Stoß ging ins Leere. Schwerfällig und wutentbrannt drehte sich der Gegner um und sah Spyke an. Mittlerweile hatten sich immer mehr Menschen versammelt und feuerten den Houk an. Doch Spyke ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und zog seinen Blaster. Der Houk sprang jedoch nach vorn und schlug gegen den Blaster so dass der Schuss ins Leere ging. Der Gegner wollte gerade zum entscheidenden Stoß ansetzen, als Pumpkim aus der Menge stürmte und ihn betäubte. Er fesselte ihn und gemeinsam brachten sie die Zielpersonen zu einer Schwebeplattform um sie abzugeben. Sie führen gerade los als Spyke etwas auffiel, ein paar Meter unter ihnen lief ein Mann der haargenau so aus sah wie John Wiers. Sie landeten und Pumpkin ging zielstrebig auf den Menschen zu und erklärte ihm das sie Kopfgeldjäger waren und er mitkommen müsse.Tatsächlich ließ sachdienliche Zielperson freiwillig abführen und so fuhren sie zum Sicherheitsdienst und gaben die Gefangenen ab. Der Betrag betrug: 550 Credits also für jeden 275 Credits, sie nahmen ihren Anteil und trennten sich. Spyke ging durch die düsteren Gassen zu seinem Jäger in Landebucht 3, welche immer noch völlig überfüllt war. Er hatte gehört das es auf Serenno gerade viele Aufträge gab und flog los.


Outerrim/ Nar Shadaa/ Orbit/ Spyke
 
[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Untere Ebenen ] Pumpkin, Spyke, NPCs

Nachdem der Ongree bewusstlos am Boden lag, konnte sich der Droide um dessen Fixierung kümmern. Die Kabelbinder waren nur ein Provisorium, beim Houk wohl auch nur ein Witz, doch bei dem Ongree – der nicht so körperlich stark war – ausreichend.

Im Blickwinkel seiner Photorezeptoren konnte der Droide noch sehen, wie der Chiss den Houk nach eiferte, doch diesbezüglich musste er sich nicht kümmern. Er half den Ongree hoch und schleppte ihn in die Richtung, in der der Houk und Chiss gerannt waren. Es hatte sich nach einigen Abbiegungen eine kleine Menge gebildet und es schien irgendetwas im Zentrum loszusein, zumindest schienen einige die Kontrahenten anzufeuern, worauf sich der Droide durch die Menge schob, sogar den einen oder anderen Fleischsack samt Blaster in die Flanken rammte, um sich den Weg frei zu bahnen.

Im Zentrum der Menge war dann der Houk zu sehen, der mit seinem Vibromesser herum hantierte und auf den Chiss zustürmte, diesen aber verfehlte. Noch bevor der Houk seinen finalen Stoß gen Chiss platzieren konnte, feuerte der Droide seinen DC-15S-Blasterkarabiner ab und betäubte den massereichen Fleischsack, dass dieser auf den Boden knallte. Nun trat er sichtbar gen 'Handlanger', im Schlepptau den murmelnden Ongree und sicherte den Rücken seines Kollegen, wie dieser die Handfesseln des Houk anlegte.

Gut gefesselt, brachten sie beide zu einer Schwebeplattform. Die nächste Dienststelle war einige Minuten Fußweg entfernt und warum Fleischsäcke ewig herum transportieren, wenn es einfachere Wege gab. Doch kaum waren sie unterwegs, schien es Fortuna mit den beiden Jägern heute gut zu meinen, da der gesuchte Mensch namens John Wiers wohl seelenruhig unter ihnen vorbei schlenderte. Nach kurzer Landung und Umwege, kassierte der Droide auch den Dritten ein und eskortierte diesen – samt den anderen Beiden – gen Sicherheitsstelle, um dort das Kopfgeld zu kassieren.

Ganze 275 Credits konnte jeder sein Eigen nennen und bevor der Droide sich versah, verabschiedete sich der Chiss und die Wege trennten sich schneller als dass sie zusammen gefunden hatten. Das war wohl die seltsamste Zusammenarbeit, die der Droide miterleben durfte. Ohne große Umschweife trennten sich die Wege. Nicht, dass er ein theatralischen Abschied gewünscht hätte, er selbst ein großer Verschiedungskünstler wäre oder sonst dergleichen, bei Gott war die HK-Einheit wohl der laut- und klanglos abhauen würde, doch dass man ihn nun mal so eiskalt stehen ließ, war schon eine Seltenheit.

Pumpkin trauerte dem Chiss keine Träne nach, ließ diesen ziehen und kümmerte sich nun um seine Belange. Das Gute war, dass er die anfänglichen 'Bar Ausgaben' wieder eingenommen hatte. Es war wie mehrfach erlebt, ein lästiger Umstand, sich 'Zeit' zu erkaufen, nur dafür, dass sich der Droide in einer Bar aufhalten durfte und das Schlechte war nun, das Spiel begann von vorne. Noch immer musste er einen Piloten mit großen Schiff finden, der seine Waren transportieren würde und jemand, der ihn mit einigen Informationen weiterhelfen würde. Das hieß, auf zur nächsten Bar.

Glücklicherweise führte diese kleine fleischgewordene Schnitzeljagd durch Nar Shaddaa dazu, dass der Droide einige Absteigen, Bars, Kneipen etc. Finden und besuchen konnte. The same as every Year, betrat der Droide eine Bar, wurde vom Barmann unwirsch darauf hingewiesen, diese zu verlassen, wieder bezahlte der Droide eine gewisse Summe imaginärer Getränke, die er nicht trank, um sich damit Zeit zu erkaufen und die Zeit nutzend herum zu fragen, ob es hier Piloten mit großen Schiffen gab.

[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Untere Ebenen / Bar ] Pumpkin, NPCs
 
[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | Am Rande des unteren Industriesektors | CantinaArena 'PHETKOI BUNKO' | Bereich der Gladiatoren]
In der Arena (Vor und hinter den Kolissen): Norag, Blake, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer
In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]

Es war soweit, der Kampf stand bevor. Nervös, da der unerfahrene Dornenkopf keinerlei Kampferfahrungen sammeln konnte, nur das was Blake ihm beibrachte. Ansonsten hat er sich hier und da mal geprügelt, doch diese waren keineswegs gefährlich. Hier in dieser Arena könnte es sogar sein, das der kleine hier und jetzt sterben könnte. Gerade wo er frei war von dem Sklavenhändler, war er jedoch doch nicht frei. Jetzt müsste er diesen Kampf bestehen, diesen Kampf überleben.

Als sie zusammen da saßen und warteten, hörte der noch junge Zabrak
Blake zu und nickte, er versuchte sich die Punkte, die er ihm sagte zu merken. Damit er eventuell eine kleine Chance hatte. Das einzige was hier gilt war nun, das er zumindest seinen Gegner dazu zu bekommen, nicht mehr aufzustehen, auch wenn er ihn nicht töten würde, Hauptsache überleben. Nur darum ging es nun. Auch wenn er nun nervös war, richtig Angst vor seinem Tod hatte er jedoch nicht, er hing nicht am leben. Sein lebenslang war er ein Sklave und selbst jetzt war er nicht wirklich frei. Er war nur ein 'Gegenstand' den man verkaufen wollte. Also was hielt ihn am leben? Nichts, rein gar nichts. Er war doch nur ein Objekt mit dem man Credits verdienen konnte.

Als dann das Narbengesicht ihn abholte, ging er nervös mit ihm mit, kurz bevor er den Raum verließ sah er zu
Blake. War er wirklich nur bei ihm weil er diese Fähigkeiten hatte? Wollte er nur, das er überlebt um ihn zu verkaufen? Der Zabrak ballte die Fäuste und verließ den Raum. Er folgte dem Typ der sehr unfreundlich aussah, er sah aus das er früher auch einer der Kämpfer war. Er sagte nicht und folgte so einfach Still.

Am Tor angekommen hörte er klatschen und jubel. Die Arena schien gut besucht zu sein. Wahrscheinlich würde der junge Zabrak zum ersten mal ein großen Publikum haben. Sonst waren es immer nur ein paar Kreaturen die am Rande standen und ihn anbrüllten. War es dieses mal auch? Würde man ihn wieder nieder machen? Wieder beleidigen? Konnte ihm doch egal sein oder? Er brauchte keine Anerkennung! Hat er nie bekommen und brauchte er nun auch nicht.
Als er seinen Namen hörte ging das Tor vor ihm auf und das Narbengesicht stoß ihn in die Richtung der Arena. Er ging hinein und wurde von vielen bunten Lichtern überflutet. Genauso war die Lautstärke in der Arena noch lauter als hinter dem Tor. Er sah sich um, als er was erkennen konnte und sah Reihen von Besuchern der Arena. Kreaturen aller Welt waren dort versammelt und jubelten ihn zu. Warte... Sie jubelten ihm zu? Er sah überfordert die Reihen an die klatschten und zurufe brüllten.
Als sein Gegner angekündigt wurde sah er zu diesem
Barabel 'Ghalian Bladehand' und sah seine schuppige haut die Blake wohl meinte. Oh je... Dachte der kleine, wie soll er denn gegen so einen überleben? Und was war das? Er hatte eine Vibroklinge als Arm? Das machte das ganze nur noch schlimmer, er musste also nicht nur auf die Krallen achten, nein auch auf eine Vibroklinge die er anwenden würde.
Der Dornenkopf wusste nicht ob er den heutige Tag überleben würde. Jedoch schmiss er seinen Mantel auf dem Boden, so das er mehr Bewegungsfreiheit hatte und nur noch seine schwarzes Oberteil und Hose ihn bedeckten. Er trug nur ein schwarzes Shirt und eine lange schwarze Hose, nichts besonderes. Jedoch konnte man so erkennen das seine Arme die gleiche Tätowierung wie sein Gesicht besaßen. Dadurch konnte man ausgehen das er noch mehr davon hatte. Jedoch sah man dies nicht, da er Handschuhe anhatte und der Rest seines Körpers bedeckt war. Nur jetzt konnte man das Sklavenhalsband perfekt erkennen.

Sein Doride? Der lag unter dem Mantel der am Rand der Arena lag, er hoffte das er nicht zu sehr beschädigt wird. Solange der kleine sich nicht bewegen würde, würde es auch nicht auffallen das unter dem Mantel etwas lag. Und wenn, dann müsste er ihn wieder instand setzen.
Er hob den Stab auf, der beim ausziehen seines Mantels mit runter viel. Er sah sich seinen Gegner an, der den Applaus entgegen nahm. Er musste auf seine Krallen und auf die Klinge achten. Den Schwanz musste er ebenfalls im Auge behalten, damit könnte er auch zuschlagen. Schwachstellen. Er brauchte Schwachstellen die er angreifen konnte. Was sagte der Ex-Imperiale noch gleich? Augen? Nase? Waren das die nur die einzinsten Schwachstellen? Das konnte ja richtig lustig werden. Nur leider auf der falschen Seite des Kampfes.
Seine Umgebung, sandiger Boden, das könnte er nutzen! So konnte er seinen Gegner verwirren und eventuell für kurze Zeit blenden. Wenn er ihn jedoch damit treffen sollte.
Es konnte ihm nur ein Wunder lebend aus dieser Arena holen. Er war sich sicher das er nur sehr geringe Chancen hatte gegen diesen Gegner.


[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | Am Rande des unteren Industriesektors | CantinaArena 'PHETKOI BUNKO' | Bereich der Gladiatoren | Arena 'Phetkoi Bunko']
In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Norag, Blake, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer
In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]
 
:: Nar Shaddaa :: Hutten-Viertel :: CantinArena 'PHETKOI BUNKO' :: Ghalian Bladehand::


Die Geräuschkulisse: Jubel, Beleidigungen, Gekreisch, Gejaule und Gekeife. Inmitten dieser Kakophonie der Obszönitäten, diesem Stimmengewirr aus Dutzenden verschiedener Muttersprachen, der Verbalisierung von Creditgier und Wetteifer und der akustischen Untermalung diversester Anfeuerungsrufe blühte Ghalian Bladehand einmal mehr auf. Der Barabel-Kämpfer war ein Veteran in der handfesten Auseinandersetzung und berühmt für seine spektakulären Attacken mit der Vibro-Axt, welche seine linke Hand ersetzte. Sein reptiloider, von einem Schuppenkleid geschützter Leib erbebte förmlich unter dem Applaus und dem Zuspruch der Massen, während er den Einzug seines heutigen Opfers beobachtete. Ein ehemaliger Sklave sollte sich mit ihm messen. Für Ghalian war das nicht mehr als ein routinierter Gang zum täglichen Schlachtwerk. Kein unerfahrener Bursche konnte sich mit ihm messen, auch wenn er schon lange kein echter Top-Kämpfer mehr war. Diese brutale Wahrheit musste er sich eingestehen. Aber er galt als hervorragender 'Anheizer'. Bei einem mehrstündigen Spektakel war die Gestaltung der Kämpfe ein schwieriges, aber wichtiges Unterfangen. Die Zuschauer konnten nicht über die gesamte Dauer der Veranstaltung für eine gewaltige Kulisse sorgen, weshalb einzelne Kämpfe der Erholung dienten, derweil andere dafür sorgten, dass die richtige Stimmung erzeugt wurde. Und da kam Ghalian Bladehand ins Spiel. Die beiden bedeutendsten Ansetzungen eines solchen Events waren der Hauptkampf des Abends, der stets als letztes ausgefochten wurde, wie auch der Auftakt. Hier galt es die zahlende Kundschaft in Rage zu bringen, sie erstmalig so anzuheizen, dass sie bereit waren all ihr Erspartes für Wetten jedweder Couleur auszugeben. Die dafür erforderlichen Fähigkeiten hatte sich Ghalian im Laufe der Jahre angeeignet. Im Grunde erst zu einer Zeit, da sein Stern schon zu sinken begann. Als er die erste Niederlagen erfahren und nur schwerlich verarbeitet hatte. Dass er ein Naturtalent darin war, Kämpfe thematisch zu dramatisieren, der Auseinandersetzung gar eine Geschichte zu verleihen, machte sich erst bemerkbar, als er nicht mehr der große Gladiator für die Main Events war. Doch sein Wert für die Arena war nicht zu bestreiten.

Ghalian fuhr mit der rechten Hand über das scharfe Axtblatt der Waffe, leckte sich über die hornigen Lippen und versah den mickrigen Zabrak am anderen Ende der Arena mit einem mitleidigen Blick. Auch wenn der Bursche nichts anderes als noch lebendiges Banthafutter war, so wollte der Barabel-Krieger diesen Kampf dennoch spannend gestalten. Ihn einfach in Windeseile in Scheiben zu schneiden animierte keinen Zuschauer zu Wetten. Ghalian war eindeutig der Favorit des Fights, also musste er einen Plot gestalten, der für Aufsehen sorgte. Der Reptiloid grinste bösartig, als ein über die Hallentechnik übertragener Gong den Kampf freigab.

Sofort katapultierte sich das Echsenwesen nach vorn, stabilisierte den Lauf mit dem peitschenartigen Schwanz und holte mit der Vibro-Axt am Ende des linken Armstumpfes aus. Sein durchaus gezielter Hieb war selbstverständlich nicht mit tödlicher Geschwindigkeit geführt, so dass sein zabrakischer Gegner unter der Attacke hinwegtauchen konnte. Das Publikum war sofort zur Stelle und laute 'OOOOOHHHH!'-Rufe machten die Runde. Ghalian nutzte den Schwung seines Schlages gekonnt aus, steuerte mit seinem Echsenschwanz dagegen und wirbelte gekonnt in eine Grundstellung. Staub verteilte sich nebelhaft und schmeichelte seiner Pose. Einige mit Holo-Kameras ausgestattete Droiden kamen auf ihren Repulsoren herbeigeflogen und fingen Großaufnahmen vom Barabel-Kämpfer ein. Diese Pitfights in der Arena waren mehr als bloße Duelle, sie waren Massenunterhaltung und Spektakel gleichermaßen.

Mittlerweile war der Zabrak-Gegner wieder in Stellung gegangen, was seinen reptilischen Gegner zu einem neuerlichen Angriff bewog. Ghalian warf sich nach vorn, deutete wieder eine Attacke mit der Vibro-Axt an, welche der junge Bursche mit den Dornen am Kopf jedoch halbwegs elegant mit Hilfe eine Stabs abwehrte. Doch der Barabel beabsichtigte gar nicht mit der Axt erfolgreich zu sein. Denn während der Zabrak alle Kraft in die Parade legte, schlug Ghalian mit den Krallen der rechten Hand zu, die über die ungeschützte Flanke seines Gegners fuhren. Nicht tödlich, nicht schwer verletzend, aber gerade tief genug, um ein wenig Lebenssaft ins Spiel zu bringen. Die zahlende Kundschaft in den Reihen außerhalb des Kampffeldes jaulte vor Begeisterung auf, derweil sich Ghalian gekonnt entfernte und neuerlich in eine Grundhaltung ging. Ein weiteres Mal rauschten Droiden heran, fingen den Veteranen optisch ein, genauso wie die erste leichte Verletzung des Kampfes.

Doch nun, so beschied der Barabel-Gladiator, war es an der Zeit die Wettquoten geschickt zu verändern. Er startete eine weitere Attacke, entschied sich gegen eine Finte und blieb auf direktem Konfrontationskurs. Seine im Blitzlichtgewitter zahlreicher Aufnahmegeräte funkelnden Keratinkrallen schnitten durch die Luft, fanden jedoch ihr Ziel nicht, denn der Zabrak tänzelte gekonnt zur Seite und hieb gleichzeitig mit dem Stab zu. Ghalian hatte genau darauf spekuliert, spannte seine Muskulatur an und nahm den 'erfolgreichen' Treffer seines Widersachers auf maskuline Weise. Zudem half ihm seine natürliche Panzerung größere Verletzungen abzuwenden. Dennoch erfüllte diese fragwürdige Taktik ihren Zweck. Das Publikum jubelte, schwenkte in Sachen Sympathie nun zum eigentlichen Underdog und feuerte den jungen Zabrak lautstark an. Diese Entwicklung sollte dem Eigentümer der Arena gefallen, dachte sich Ghalian Bladehand. Noch ein paar solcher Zugeständnisse, dann wurde es zu einem lukrativen Abend. Dumm nur für den jungen Burschen, dass er nichts davon hatte. Mit einem gutturalen Fauchen warf sich der Versehrte wieder auf Zabrak ...

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In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Norag, Blake, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer
In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]

So nun war der Gong ertönt, das Singnal das der Kampf begonnen hatte. Und in der nächsten Sekunde kam auch schon das Echsen-wesen an gesprintet. Norag spannte sich an und konnte dem ersten Angriff geschickt ausweichen. Er huschte zur Seite und beobachtete seinen Gegner wie der sich gekonnt abfing von seinem Angriff der ins leere ging. Wenn er sich soweit halten konnte, dann hatte er eventuell eine Chance, dachte der der Dornenkopf.

Jedoch freute er sich zu früh, die Echse startet einen erneuten Angriff, der Zabrak konnte es Abwehren mit seinem Stab doch leider musste er seine linke Flanke dabei frei geben und hatte beide Hände am Stab. Der Gegner hatte den Vorteil jeweils nur eine Hand zu nutzen. So hatte sein Gegner also eine Chance ihn zu treffen. Und so war es auch, die Krallen erwischten seine Schulter, jedoch sah es so aus das es dem noch Kampf unerfahrenen früheren Sklaven kaum was ausmachte. Als der Kontrahent zurück sprang sah er rüber zu der Schulter die anfing sich rot einzufärben.

Er sah wie die Droiden jedesmal die 'spannenden' Momente einfingen. Er beobachtete alles und sah seinen Gegenüber genau an. Er hat ihn nicht lebensbedrohlich verletzt und wartete immer das diese Teile die Aufnahmen einfangen konnten. Er wollte nur das dies spannend machen, den Leuten was bieten. Das könnte zum Vorteil des Zabraks wirken, der keine Show brauchte, sondern überleben wollte. Der andere wollte die Gäste aufputschen, was er auch scheinbar geübt war. Jedoch war das dem ehemaligen Sklaven egal, er war nicht hier um den Leuten etwas zu bieten.

Als die Echse den neuen Angriff startete, fing
Norag an zu lächeln und wicht dem Angriff geschickt aus zu Schlug mit dem Stab zu. Aber vergebens, seine natürliche Panzerung blockte den Angriff locker ab. Seine schuppige Haut, die blockten den Stab einfach ab. Auch nicht schlimm, das wusste aber nun der Zabrak und sprang etwas zurück. Der kampflustige Gegner stürmte wieder auf ihn zu und Norag berührte mit dem Stab den Boden und wartet kurz ab. Als Ghalian nah genug war und nach ihm Schlug, wich der rot-häutige aus und zog den Stab nach oben so das er den Sand aufwirbelte, in die Richtung das Gesicht der Echse. Mit etwas Glück konnte er die Umgebung nutzen um ihn zu schwächen und ihn zu verwirren. Einen kleinen Vorteil schaffen auch wenn dies vielleicht nur kurz anhielt und die Tricks vielleicht nur einmal klappen würden.

Er merkte wie die Echse den Kopf schüttelte, da dieser den Sand im Gesicht hatte, dies nutze
Norag aus und Schlug mit dem Stab zu, sein Ziel waren die Beine, so das er zu Boden geht. Er würde nicht durch die natürliche Panzerung kommen, also musste er anders den Gegner attackieren. Sein Gegner verlor wurde zu Boden geworfen, der kurz darauf wieder aufsprang und wütend den Dornenkopf anfauchte. Nun sah er richtig wütend aus. Hatte er gedacht das der junge Zabrak sich ohne zu wehren einfach in Stücke schneiden ließ? Darauf konnte er lange warten, er wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Nicht hier.

Nun kam die Echse aggressiver auf
Norag zugesprungen. Norag konterte den Schlag, der von oben kam mit dem Stab. Jedoch gab er damit seinen Brustkorb frei was die Echse ausnutze. Ghalian schlug mit den Krallen zu und bohrte diese in den Zabrak, der mit der Wucht zurück geschlagen wurde und wenige Meter auf den Boden fiel und über den Sandboden rollte. Verdammt, er hatte schon wieder seine Deckung verloren, nun war er an zwei Stellen verletzt worden. Zum Glück waren die Wunden nicht all zutief, jedoch verlor er an zwei Stellen das Blut und hatte somit nicht all zuviel Zeit. Sonst würde er es nicht mehr schaffen zu gewinnen, er musste Ruhe bewahren und er war am überlegen wie der den Kampf noch wenden konnte.

Die Menge wurde lauter als der junge Zabrak am Boden lag. Er versuchte hoch zu kommen, man merkte ihm an das dies nicht einfach war. An der linken Schulter Kratzspuren und ihm Brustbereich Einstiche. Akkupunktur war nicht sein Geschmack, schon gar nicht an sich selbst. Er stellte sich in Angriffsstellung auf und atmete einmal tief durch. Es sah so aus, das der nächste Schlag ihn vernichteten würde...

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In der Arena: Norag und Ghalian
Hinter den Kulissen: Blake, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer
In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]
 
:: Nar Shaddaa :: Hutten-Viertel :: CantinArena 'PHETKOI BUNKO' :: Ghalian Bladehand::


Diese zabrakische Mistmade hatte doch tatsächlich mit Sand geworfen! Pah, es brauchte schon wesentlich mehr, um einen Veteranen vom Kaliber eines Ghalian Bladehand zu übertölpeln. Der Barabel-Kämpfer landete kurz darauf einen weiteren Treffer, auch wenn dieser kleine Sklave, dieser kümmerliche kleine Bastard, ganz behände mit seinem Stecken war. Doch er konnte sich nicht ewig auf erfolgreiche Paraden verlassen, schon in Kürze musste er müde werden. Und dann wurde es Zeit für die Vibro-Axt, die die linke Hand des Reptiloiden ersetzte.
Mit einem Fauchen brachte sich Ghalian in Stellung, nahm die zunehmenden Jubelrufe der Zuschauer für seinen Gegner wahr und nickte zufrieden. Ja, die Wettquoten schienen sich langsam zu ändern. Das gefiel dem Arenabesitzer mit Sicherheit. Noch zu Beginn des Kampfes hatte der Echsenmann als klarer Favorit gegolten, jetzt mochten sich die Zahlen vielleicht schon gewinnbringend geändert haben. Das jedoch änderte nichts am Ausgang des heutigen Kampfes. Ghalian Bladehand war fest davon überzeugt, diesen mickrigen kleinen Wurm in Windeseile besiegen zu können. Und es war noch nicht einmal nötig ihn zu töten. Er musste ihn einfach in die Besinnungslosigkeit prügeln. Der Tod des Gegners war für diese Ansetzung nicht mit zusätzlichen Prämien bedacht worden, weshalb Ghalian auch keine Notwendigkeit sah, den Burschen frühzeitig ins Grab zu schicken. Man durfte die zahlende Kundschaft auch nicht abstumpfen lassen. Wenn jeder Kampf auf Leben und Tod ausgerichtet wurde, verlor es an Bedeutung, an Dramatik, an Spannung und das sorgte letztlich für leere Kassen. Die wollte niemand.

Da der Fight gegen den Zabrak jedoch nicht mit betriebswirtschaftlichen Gedanken ausgefochten wurde, warf sich der Barabel-Gladiator wieder nach vorn, schwang das gefährliche Axtblatt am Ende seines Armstumpfes und trieb seinen Widersacher damit quer durch die Arena. Er musste die Beweglichkeit, ja die Agilität des Nichtmenschen mit den Dornen am Kopf anerkennen. Gelenkig und flexibel, wich der Zabrak jedem Angriff gekonnt aus. Auch deshalb, weil Bladehand nicht mit finaler Aggressivität zu Werke ging, denn gemeinsam arbeitete man sich langsam auf den Höhepunkt des Kampfes hin. Die Stimmung erfuhr weitere Steigerung, wenngleich nicht mehr so rasant wie zu Beginn ihrer Auseinandersetzung. Mittlerweile gewöhnte sich das Volk an den Widerstand des jungen Gegners. Und die Leute waren bekanntermaßen schnell unzufrieden. Wer in einem Moment bejubelt wurde, konnte durch eine fehlgeschlagene Attacke im nächsten Augenblick schon fürchterlich ausgebuht werden. Das Publikum war letztlich nie wirklich zufrieden. Es wollte Traditionen, alt bekannte Helden der Arena, im gleichen Atemzug aber auch Abwechslung, Neues, Innovatives. Eine furchbar toxische Mixtur.

Ghalian Bladehand fintierte mehrfach mit seiner tödlichen Nahkampfwaffe, brachte seinen Kontrahenten damit in arge Bedrängnis und brillierte dann mit Improvisationsvermögen, als er um die eigene Achse wirbelte und die entstehende Bewegungsenergie nutzte, um seinen Balance-Schwanz zielgenau einzusetzen. Peitschend und klatschend traf er seinen Rivalen vor die Brust, schickte ihn mit diesem Hieb gekonnt zu Boden. Die Anwesenden in den Sitzreihen begannen lautstark zu gröhlen und zu jubilieren. Gleichzeitig ertönte die Stimme des Arenasprechers, Xhist Thunderpunch über die Technik.

„Was für ein wunderbarer Schwanzkracher! Meine Damen und Herren, hochverehrtes Publikum, Ghalian Bladehand zeigt hier deutlich, warum er noch nicht zum alten Eisen gehört! Mit diesem zerstörerischen Barabel-Krieger darf auch in Zukunft gerechnet, wenn es um die ganz großen Siege im Phetkoi Bunko geht!“

Angefeuert durch die blumige Moderation wurde die zahlende Kundschaft noch lauter. Das wiederum peitschte den erfahrenen Arenakämpfer Ghalian weiter auf. Er näherte sich seinem Gegner an, der zeitgleich darum bemüht war, sich zu erheben. Der Reptiloid ballte seine verbliebene fleischliche Hand zur Faust und feuerte sie ab. Doch der Zabrak wich aus! Und mehr noch, er rollte sich gekonnt zur Seite, bekam so eine eigene Dynamik und fuhr das Bein aus: Sein Spann krachte gegen die Kieferseite des echsischen Gladiators und riss den schuppigen Hünen zur Seite. Zahnreihen knirschten aufeinander und kurz darauf spuckte der Barabel einige Splitter seiner Beißwerkzeuge aus. Die Augen weiteten sich daraufhin, sein Blick fing den Gegner nur zwei Herzschläge später ein.

"Das hast du nicht umsonst getan, Jüngling. Dafür beiße ich dir einen Finger ab!"

War es bis vor wenigen Sekunden noch ein halbes Spiel gewesen, so wurde der Veteran zahlloser Kämpfe mit einem Mal wütend und auch zielstrebiger. Er stürmte nach vorn, brachte sein höheres Körpergewicht mit in den Kampf, doch abermals konnte sein tätowierter Gegenspieler dem ungezielten Hieb ausweichen. Der Zabrak legte die Hände ineinander und schmetterte sie gemeinsam gegen den Rücken des ungestümen Barabel. Der Treffer zeigte Wirkung und ließ den Geschuppten nach vorn taumeln. Ein Raunen machte die Runde, war dies doch ein echte offensive Handlung des Neulings gewesen, die nicht als Konter zu sehen war!

„Norag, der junge Schrecken aus Nar Shaddaas Schatten bringt einen iridorianischen Doppelhammer durch! Das wird Ghalian auch morgen früh noch spüren, soviel kann ich an dieser Stelle verraten! Verehrtes Publikum, wir bekommen hier etwas in dieser Form noch nie Dagewesenes präsentiert! Solche Spannung erleben Sie nur im Phetkoi Bunko! Nur hier bei uns!“

Die Kunst des Moderators vermischte sich mit den Darbietungen der Kämpfenden. Beides verschmolz zu einer einzigartigen Erfahrung für das Publikum, was letztlich auch die Erklärung für den permanenten Zustrom an zahlender Kundschaft war. Ghalian Bladehand kannte die Gesetze der Unterhaltungsbranche und leistete seinen Beitrag. Allerdings rechnete er selten mit einer solchen Gegenwehr bei einem absoluten Neuling. Vielleicht sollte er aufhören mit dem Jungen zu spielen und langsam zum Arbeitsalltag übergehen. Das war besser für seinen Ruf, für seine Reputation als Arenakämpfer. Grunzend drehte er sich langsam zum Widersacher um, wollte ihn mit einem vielsagenden Blick einschüchtern ... doch der Zabrak war nicht dort, wo er ihn erwartete. Stattdessen kam er von einer anderen Seite ... "angeflogen" ... und traf den Reptiloiden mit einem eingesprungenen Faustschlag zentral vor die Stirn. Obschon Ghalian eine beachtliche Schuppenpanzerung besaß, war die Aufschlagsenergie groß genug um ihn Sterne sehen zu lassen. Er taumelte, er wankte, er ruderte mit den Armen um seine Balance zu halten ...

„Ich kann es nicht fassen! Dieser junge Bursche mit dem tragischen Hintergrund erwischt Bladehand mit dem Fliegenden Vollstrecker!“

... doch vergeblich. Ungeachtet der eigenen Masse ging der Barabel-Krieger höchst spektakulär zu Boden. Sehr zur Überraschung von ... JEDEM.

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Nun wo das Skiff organisiert war, standen noch andere Dinge an. Darunter das Schließen von Geschäftskontakten, weiteren Waren zum Weiterverkauf, wie Recherchieren von guten Geschäftsideen, egal ob legal oder illegal und schlussendlich und wohl das Wichtigste überhaupt, das Organisieren eines Piloten mit großen Frachtschiff.

Während die Sonne aufging, den Schmugglermond in Licht hauchte – wobei Bewohner der unteren Ebene diese Licht kaum zu Gesicht bekamen – irrte der Droide weiterhin durch die Straßen der Stadt, auf der Suche nach diversen Möglichkeiten. Dabei ging ihn auf Dauer auch die Energie leer, was kein gutes Zeichen war, immerhin brauchte selbst ein eiskalter und perfekter Killer wie er, auch Wartung und Versorung, genauso wie jeder Organischer. Daher war seine Haltestelle die nächste Droidenladestation, die es gewiss auch hier öffentlich gab.

Solche Droidenladestationen waren wohl auf jeden Planeten der Klasse 'Weltraum' vorhanden, im Gegensatz zu seinem Planeten Excarga, der nur eine 'Feudal'-Klassifizierung aufwies. Die Unterscheidung solcher Welten war gewaltig. Während Welten wie Nar Shaddaa weltraum-technisch und -flugfähig waren, beherrbergte der Planet allerlei Geschmeiß mit moderner Technik und Wissen. Feudale Planeten waren meist dünner besiedelt, was aber kein Kriterium für die Klassifizierung war. Eher lag es am allgemein technischen Stand des Planeten. Excarga selbst besaß keine moderne Infrastruktur, sei es im Verkehrs-, Finanz-, Informations- oder medizinischem Sektor. Auf feudalen Planeten wurden eher Reittiere genutzt, um von A nach B zu gelangen oder es wurden lokal angebaute Güter produziert, die später als Handelgut dem Markt zugeführt wurde. Nar Shaddaa war so modern, dass der gesamte Mond vor Technologie so trotzte. Überall waren Droiden oder Fluggeräte zu finden. Hier konnte sich nicht mal ein Leben ohne Technologie vorstellen, während das Leben auf feudalen Welten ohne Technologie vorstellbarer war.

Der Droide musste jedenfalls alsbald eine Ladestation finden, wo er für ca. 20 Credits eine volle Ladung binnen einer Stunde bekam. Nicht nur das, er bekam eine grundlegende Diagnose einschließlich seines aktuellen Status in Bezug auf Schäden und einen Betriebsstatus aller Anhänge, Systeme und Werkzeuge mitgeteilt. Ein Luxus, den er sich auch für Excarga wünscht. Weniger für die Fleischsäcke vor Ort, eher für sich, um dort einfacher operieren zu können. Doch die Zeit drängte und mit schwindender Energie suchte er die nächste Ladestation. Doch etwas erregte seine Aufmerksamkeit. Ein Schatten. Nein. Eine Person. Er hatte schon seit dem Depot das Gefühl gehabt, beobachtet und verfolgt zu serden. Doch warum und wer war der Fleischsack? Ein Bettler, Dieb oder Tagelöhner, der in dem Droiden ein einfaches Opfer sah? Hatte dieser keine Ahnung, wer Pumpkin war und das dessen Geduld sehr am seidenen Faden hin? Umso mehr ihm die Energie ausging, desto mehr schwand seine Geduld für unnötige Interaktionen – besonders mit Fleischsäcken. Nach wenigen Schritten durch die Straßen, nahm sein Verfolger soweit Schritt auf, dass sich der HK-Droide genötigt sah zu reagieren. Er drehte sich um, zückte seinen Blaster, worauf der 1,80m große Dressellianer die Arme hob vor Schreck und beschwichtigend erklärte, dass er unbewaffnet sei, aber nach etwas Kleingeld bat. Der Droide war etwas genervt, drehte sich um und ignorierte ihn, wobei aber der Dressellianer hartnäckig blieb und wieder nach einpaar Credits bat, immerhin habe er gesehen, wie er Stunden zuvor einpaar Kopfgelder kassierte. Wie lange hatte er ihn schon beobachtet und verfolgt? Müsste er dann nicht wissen, dass dieser Droide kein gewöhnlicher Droide war? Es grenzte schon an Selbstmord den HK anzusprechen und auf ein drittes – förmlich – Verlangen nach Credits, zückte der Droide seinen Blaster, mit der Absicht den Fleischsack zu atomisieren, doch. Das Plasmamagazin seines DC-15S-Blasterkarabiners war leer. Nicht, dass seine Plasmaladung leer war – die nach 500 Schuss sich dem Ende neigte und nicht mal das, sich sogar selbst regenerierte – es war einfach die Treibladung, das Tibanagas, dass aufgebraucht war. All die Einsätze zerrten nicht nur an seinen eigenen Reserven, sondern auch an den Reserven seiner Ausrüstungsgegenstände. Verwundert und irritiert schauten beide auf den 'leeren' Blaster, worauf der Dressellianer wieder die Hand aufhielt, wohl in der Hoffnung, endlich etwas zu bekommen. Doch sichtlich gereizt, ergriff der Droide den Lauf seines Blasters und schlug mit dem Blasterkarabiner auf den Schädel des Dressellianers ein, wie mit einem Schläger. Die braune und faltige Haut des Organischen färbte sich etwas blasser vor Schreck, seine braunen Augen starrten erschrocken gen Droiden und konnten noch den ersten Schwinger ausweichen. Dank seiner guten Reaktion wäre er ein guter Kämpfer, doch der Droide besaß absolut keine Geduld und attackierte den überproportionalen Kopf des Fleischsackes mit seinem improvisierten Schläger. Die zuvor orangenen Photorezeptoren wechselten auf rot und der Droide hatte sich entschlossen, das Gehirn dieses Fleischsackes gleichmäßig über den Boden zu verteilen, doch selbst der zweite, dritte, auch der vierte Schwinger verfehlte. Erst wie der Droide seinen Kontrahenten gen Wand dirigierte, bis dieser nicht mehr ausweichen konnte, prügelte er dem Dressellianer das Leben – oder zumindest das Bewusstsein – aus den Schädel, bis sich blaugrünes Blut am Griff seines Karabiners und Hauswand abzeichnete. Endlich Stille. Langersehnte Stille. Der Droide sah ziemlich eingesaut aus und etwas behelfsmäßig wischte er sich mit des Dressellianer's Kleidung das Blut von der Waffe, um sich dann nach einer Droiden-Ladestation umzuschauen. Dieses kleine Intermezzo hatte den Droiden weitere 3% seiner kostbaren Energie gekostet.

Nach wenigen Minuten und auf aller letzter Reserve, brach er auch gleich auf der Türschwelle einer Ladestation zusammen, worauf ihn die Service-Droiden hinein transportierten, um diesen aufzupeppeln. Glücklicherweise hatte der Droide seinen Blaster blicksicher in seinen Rucksack verstaut, worauf keiner groß Aufmerksamkeit hegte, was zuvor passierte.

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Es verging über eine Stunde, bis der HK-47-Attentäter-Droide wieder voll aufgeladen war. Zwar besaß der findige Droide einige Tricks und Rafinessen seine Energiezellen bestmöglichst lange zu nutzen oder sich anderweitig aufzuladen, doch die letzten Kämpfe der letzten Wochen, führte schlussendlich dazu, dass auch dieser stolze Droide in die Knie ging. Nachdem er erwachte, begrüßten ihn einige Wartungsdroiden und nahmen ihn vom Ladesockel, worauf ihm auch gleich der Betriebsstatus mitgeteilt wurde. Nichts neues wurde ihm mitgeteilt, immerhin ließ er gelegentlich einige Selbstdiagnosen durch laufen, um mögliche Beschädigungen früh genug zu erkennen und reparieren zu können. Nach dem Austausch von 20 Credits, verließ der Droide die Ladestation und fand sich wieder in den Straßen der unteren Ebenen wieder.

Dass seine Treibladung seines Blasters – weniger seine Energiezelle – sich leerte, war ein nachlässiger Umstand, der so nicht hinnehmbar war. Bei jeglicher Vorsicht, Misstrauen und Kontrolle seines Körper und Zustände seiner Ausrüstung, war er so nachlässig zu kontrollieren, wie viel Tibana-Gas noch in seinem Blaster war. Zwar hatte er beim Erwerb seines DS-15S-Blastekarabiners darauf geachtet, eine recht universelle Waffe – mit Stunnerfunktion und bestmöglichster Preis/Leistungsverhältnis – zu erstehen, doch selbst wenn sich seine Plasmaladung selbst regenerierte, war das Tibana-Gas in der Kartusche endlich. Daher suchte er sich erstmal einen Waffenhändler, bei den er seine Waffe neu aufladen konnte. Etwas Gas wäre das geringste Problem und im Austausch einiger Credits schnell behoben. Auch eine Ersatz-Gaskartusche wurde gleich eingekauft, wobei dem Droiden der allgemeine Geschäftskontakt wichtiger war. Er tausche seinen Kontakt aus, deutete an, dass noch mehr Geschäftstransaktionen kommen könnten, was den Händler – wenn auch misstrauisch – neugierig werden lässt. Vielleicht hatte er im Droiden einen guten zahlenden Kunden gefunden und wenn seine Geschäftskunden wussten, dann dass der Droide nicht nur ein gerissener Geschäftspartner war, sondern auch ein Guter und Zuverlässiger noch dazu.

Die HK-Mördermaschine wusste zwar noch nicht wann und warum er einen Waffenbauer als Geschäftspartner haben sollte, doch lieber einen Kontakt zu viel, ihn nicht brauchen, als ihn benötigen und nicht haben. Was er jetzt noch benötigte, war immer noch einen Piloten und vielleicht ein kleines Büro. Da ihm langsam die Vielzahl der Scheinunternehmen aus den Händen glitt. Immerhin hatte er einen Tag zuvor – bei seinen Recherchen – einige interessante Hinweise zum Thema: Tote Briefkästen, Scheinfirmen und Kontaktaufbau zum Schwarzmarkt gefunden. Davon ab, war ein externes Arbeitsgerät zum Speichern und Arbeiten von Informationen nie verkehrt. Dort könnte er Wissen abspeichern, auslagern und/oder bearbeiten. Selbst erfahrene Piloten nutzen tragbare Computer, um zukünftige Reise- und Hyperraumrouten zu planen. Nicht, dass dieser Attentäterdroide das müsste – immerhin musste er nicht alle Funktionen und Programme der Galaxie beherrschen – immerhin gab es dafür sachkundige und effiziente Droiden für diese Aufgaben, doch kleine Gerätschaften wie tragbare Computer waren ein sinnvolles Hilfsmittel, um seine zukünftigen Geschäfte betriebswirtschaftlich zu leiten. Schon alleine, wie ihm dieser Gedanke durch den Prozessor ging – 'betriebswirtschaftlich' – könnte der HK-Droide Schrauben kotzen. Die Sinnigkeit derlei Dinge war klar, aber gewiss nichts, was er durchführen musste. Kurzum, das war eine Tätigkeit, die er auch deligieren würde. Sollten sich Andere um derleich Kram kümmern. Er war nur dafür programmiert zu Jagen und zu Töten. Gewiss ließ seine Programmierung und seine mittelerweile entwickelte Persönlichkeit viel mehr Spielraum für Veränderung, doch selbst ein Organischer hatte seine Präferenzen, Stärken und Schwächen, denen er nachging und meiderte.

Doch nun galt es erstmal einen Piloten zu organisieren. Umso mehr Zeit verging, desto mehr drängte die Suche. An einem öffentlichen Terminal kontaktierte er Fiesty und hinterließ ihn eine Botschaft, dass er notfalls seine angelieferte Ware im Empfang nehmen müsse. Da dies per E-Mail-Nachricht kam, konnte der selbstsüchtige Droide nicht in Erfahrung bringen, was zur Hölle in Cargarsis los war. Nicht nur, dass politisch einiges ins Wanken kam, damit die Leute und das Stadtleben in Bewegung kam – auf die eine oder andere Art – sondern auch dass Sunspot Syndikat auf Pumpkin's vercromten Arsch brannten, diesen zu vernichten. Sie hatten es nicht vergessen, was für einen Schaden der Droide angerichtet hatte und suchten fieberhaft nach dessen Verbleib. Dabei ergründeten sie alle Kontaktpersonen, mit denen Pumpkin in Kontakt war und machten diesem die Hölle heiß. Fiesty – dem feigen, fetten Ortolaner – ging oft genug der Arsch auf Grundeis, doch aufgrund seiner Iktotchi-Türsteherin Arcton, konnte er die größten Gefahren voraus schauen und abwenden, dass ihm der Laden nicht abgefackelt wurde. Auch anderen Händlern wurde nahegelegt, sich dem Sunspot Syndikat nicht in den Weg zu stellen, da sie sonst – mit politischer Unterstützung – kein Grün weder auf Cargarsis, noch Excarga sehen würden. Viele knickten ein und verwehrten sich jegliche Geschäftsbeziehungen mit den Droiden, doch da der Droide gekonnt über verschiedene Routen und Schiffe floh, verlor sich seine Spur im Outer Rim, dass niemand den wahren Bestimmungsort des Droiden kannte – zum Leidtragen des Sunspot Syndikats. Immerhin war ihr Terminal zerstört, auf dessen alle belastenden Beweise gegen Beamte waren, um diese zu kompromitieren. Die Daten waren immer noch im Äther des Systems, doch deren Zugang war 'abgeschnitten' und verborgen, weil Norin – der damals gefangene Omwati, der die belastenden Informationen gegen die Beamten und fürs Syndikat suchte – wohl gekonnt und wissend die Daten so 'organisierte' und 'ordnete', dass man sie nicht so einfach finden konnte. Es bedurfte schon etwas Wissen, sich in derlei Programme einzuarbeiten, doch wenn ein Syndikat aus größtenteils stumpfen Schlägern bestand, intelligent einen Blaster zu halten, aber zu dumm um Fragen zu stellen oder Computersysteme zu hacken, waren die Informationen dem Syndikat verborgen. Wobei diese wohl mit etwas Zeit und Mühe wohl gefunden werden konnten.

Dort am Terminal konnte er auch einige Standorte ausmachen, wo er legal und ungestört im HoloNet weiter recherchieren konnte. So besaß Nar Shaddaa auch einfache Bibliotheken und Archive, bei denen er sich ungestört aufhalten und arbeiten konnte. Nach einigen Minuten des Wanderns betrat der 'unscheinbare' Todesengel aus Stahl ein Archiv und gesellte sich an ein Terminal mit HoloNet-Zugang, um dort seine Arbeiten weiter zu verfolgen. Dabei ging es um Recherche nach passenden Piloten und Computerteilen, die er für seine Geschäfte benötigte. Er hätte sich nie denken lassen können, dass er mal Zeit damit verbringen würde, legale Geschäfte zu machen, immerhin war er eine programmierte und konzipierte Tötungsmaschine.
Während seinen Recherchen stieß er auf einige nützliche Tools und Hinweise, wie er mit einigen Tricks Kontakt zum Schwarzmarkt aufnehmen konnte ohne groß köperlich präsent zu sein. Dabei half ihm auch das Cybanars Infonet – ein illegales Nachrichtenetz für Schmuggler, die häufig Informationen über Schwarzmarktgeschäfte lieferten und auch viele Schwarzhändler-Kontakte vermittelten – um an Informationen, Kontaktpersonen und illegale Waren zu kommen. Ein üblicher Trick war es auch über das Senden normaler HoloNet-Übertragungen, Huckepack Informationen – stark verschlüsselt – mit zu übersenden. Die richtigen Clienten würden dann mit richitger Bandbreiten- und Entschlüsselungsalgorithmen die Nachricht dechiffrieren können und somit geheime Botschaften – vllt auch mitgelieferte Warenkataloge – sehen können. Das HoloNet war schon eine nette Sache und wenn man sich auskannte, ein Universum an Informationen. Mit diesen gewonnenen Informationen konnte er viel zügiger einen geeigneten Piloten – samt großen Frachter – finden, der seine Waren gen Excarga transport. Die Preisabsprache war etwas knifflig, weil der Pilot zwar bereit war, die Waren – die nur ein Bruchteil seiner Gesamtkapazität ausmachten – mitzunehmen und auch 'auf den Weg' mitzunehmen, sogar für ein Bruchteil des Preises, doch da der Droide ein ganz spezielles Ziel hatte, müsse der Pilot einen großen Umweg machen, da Excarga auf keiner der üblichen Haupt- und Handelsrouten lag. Dies ließ er den Droiden natürlich einiges kosten. Er vereinbarte einen Treffpunkt aus, um dort vor Ort den Preis auszuhandeln und auch wann und wie der Transport ablaufen solle, doch fürs Erste hatte der Droide eine 'Mitfahrtgelegenheit' nach Excarga.

Was er jetzt noch bräuchte waren besagte Computertechnik, einpaar Granaten für das Sunspot Syndikat – als kleines Andenken – und einer Menge handelsüblicher Waren, die er auf Excarga umschlagen und versilbern konnte. Doch dafür hatte er das HoloNet, um günstig besagte Waren zu besorgen. Selbst Hehlerware könnte er ordern und durch das Geschäft versilbern. Immerhin hieß die Prämisse eines guten Händlers: "Kaufe billig, verkaufe teuer.", um erfolgreich zu sein.

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[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | Am Rande des unteren Industriesektors | CantinaArena 'PHETKOI BUNKO' | Bereich der Gladiatoren | Arena 'Phetkoi Bunko']
In der Arena: Norag und Ghalian
Hinter den Kulissen: Blake, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer

In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]

Der junge Zabrak musste immer mehr einstecken. Er merkte wie seine Kraft schwand, jedoch wurde er auch dadurch wütend. Als er da auf dem Boden kniete und den Sand ansah, merkte er wie die Wut ihn kräftig machte. Er merkte das seine Kraft wiederkam und das wollte er nutzen. Der schuppige Feind kam auf ihn zu gerannt und er wich auch und schlug ihn mit dem sogenannten 'iridorianischen Doppelhammer'. Sein Gegner taumelte weg vom Dornenkopf, der etwas nach hinten sprang und seine beiden Fäuste ballte.


Er wurde immer wütender, je länger er gegen dieser Echse kämpft. Er hat in seinem Leben so viel einstecken müssen und konnte sich nie wehren. Jedesmal wenn er sich gewehrt hatte musste er Elektroschocks erleiden. Und wäre das nicht genug, bekam er dazu ein Betäubungsmittel das seinen Körper lahm legte, damit er nicht dagegen ankämpfen konnte. So hatte man ihn immer unter Kontrolle und er musste sich alles über sich ergehen lassen. Das einzige was er wirklich besaß war sein kleiner Droide der ihm auf Schritt und Tritt begleitet, da er ihn selbst zusammen gebastelt hat. Er war nicht perfekt, aber sein einziger Freund in dieser Galaxis.

Jetzt, wo ihn keiner zurück halten konnte, konnte er nun alles raus lassen was er jahrelang runterschlucken musste. Es waren 18 Jahre die er immer nur die Wut unterdrücken musste und nichts ausrichten konnte. Nun konnte er diese Wut nicht mehr herunterschlucken und dies kam wie eine riesige Welle über ihn. Seine Wut übernahm die Kontrolle über ihn.

Der tätowierte Zabrak sah zu seinem Gegner und rannte von seinem jetzige Platz weg, vielleicht konnte er ihn verwirren. Dies schien auch zu klappen, denn als Ghalian nach hinten schaute, fand er Norag nicht an der besagten Stelle wo er bis vor kurzem noch stand. Nein ganz im Gegenteil sprang er von einer anderen Seite an und kam somit schräg von oben auf ihn zugeflogen. Norag ballte die Fäuste und setzte den Hieb genau auf die Stirn des Reptilien artigen Wesens an. Der Schlag traf und dieser wankte nach hinten und verlor die Kontrolle über sein Gleichgewicht. Die Stimme des Moderators schallte durch die Arena, doch der Zabrak hörte alles wie durch einen schleier. Er war total in Rage und hatte nur noch einen einzigen Gedanken. Gewinnen um jeden Preis, ob sein Gegner lebendig oder tot verlässt wurde ihm immer mehr egal. Er hatte zwar nie damit gerechnet, die Oberhand in diesem Kampf zu bekommen, doch so schien es.
Der rot häutige sprang auf seinen Gegner der gerade zu Fall gebracht wurde. Seinen Fuß stellte er auf den Arm an dem die Vibro-Axt dran war und prügelte mit bloßen Fäusten auf ihn ein. Immer und immer wieder schlug er auf den zu Boden liegenden Gegner, jetzt konnte er seine Wut freien lauf lassen.
"Ich werde nicht verlieren! Nicht hier und nicht heute!", brüllte er während er auf die Echse einprügelte. Es gab niemanden den ihn davon abhielt und es war ihm auch egal wie die Zuschauer reagierten. Es war ihm alles egal, er ließ die jahrelang aufgestaute Wut frei und sein Gegner musste dies einstecken. Er schlug zu lange drauf ein bis seine Fäuste blutverschmiert waren.


Er ging runter von dem noch am Bode liegenden Gegner und holte Luft, auch wenn ihm die Wut neue Kraft gab merkte er langsam den Blutverlust von seinen zwei Wunden. Seine Kleidung war von seinem eigenen Blut getränkt, durch die Wunde an der linken Schulter und den Einstichen in seiner Brust. Norag sah sich sie Wunden an, sie bluteten immer noch, kein Wunder so viel wie er sich bewegt hatte. Das Blut lief seinen Arm hinunter und tropfte auf den sandigen Boden. Er sah runter und war sich nicht ganz sicher was gerade geschehen ist. Sein Wutanfall hatte ihn übermannt. Er kannte das nur noch nicht von sich selbst, er konnte nie so agieren wie er hier tat. Der blutverschmierte Zabrak sah zu seinem Gegner und war sich nicht sicher ob der wieder aufstehen würde...

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In der Arena: Norag und Ghalian
Hinter den Kulissen: Blake, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer
In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]
 
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Ein Treffpunkt und Zeit mit einem fähigen und passenden Piloten war ausgemacht. Gerade, wie er sich aufmachen wollte, stieß er auf einpaar interessante Datalogs, die sein Interesse weckten, mal wieder. Wieder flogen seine flinken Droidenfinger über das Terminal und schnell gelang er zum Cynabar's Droid Datalog, dass extra für Schmuggler geschrieben wurde. Gewiss war er kein Schmuggler, doch Cynabar – selbst einst ein bekannter Schmuggler – schrieb eins dieses nützliche Handbuch für Schmuggler, das auch für ihn von Interesse war. Er schaute um sich und klaute in einer unbeobachteten Sekunde einen Datenspeicher, um das Handbuch extern zu sichern. Das Dokument war etwas größer, als dass er alles lesen, studieren und speichern wolle, bzw. Hier vor Ort. Daher sicherte er das Wissen und verwischte all seine Spuren am Terminal, um dann ins 'Nichts' zu verschwinden.

Schön öfters hatte er von diesen 'Cynabar' gelesen, der wohl schon lange tot war(?), was aber keine Rolle spielte, weil das Wissen, was er vermachte, mehrere tausend Credits Wert waren. Jedenfalls machte er sich nochmal zu einem Waffenhändler auf und durchforstete das dortige Sortiment an Waffen und Granaten. Immerhin musste er noch ein kleines 'Präsent' für das Sunspot Syndikat mitbringen, mit denen er noch eine Rechnung auf hatte, geschweige die mit ihm. Alleine ein Thermaldetonator koste ca. 2.000 Credits, wobei einfachere Erschütterungsgranaten – mit geringerer Sprengkraft – nur ein Bruchteil dessen (also ca. 400 Credits) kosteten. Soweit sich Pumpkin an die Örtlichkeiten des Sunspot Syndikats erinnern konnte, musste er zwei Sicherheitstüren sprengen, bevor er inmitten dessen Zentrum stand, wo sich alle fünf führende Köpfe – oder waren es sechs? - versammelten. Daher benötigte er mindestens drei Sprengkörper plus eine Schallgranate um den Gegner kampfunfähig zu machen – sofern beim direkten Beschuss noch überlebte. Alleine die Sprengkraft würde ausreichen, um – sofern alle anwesend waren – mit einem massiven Beschuss 'auszuräuchern'. Die 'Präsente' waren organisiert, nun galt es den Piloten zu treffen und die Details zu besprechen.

Nach einer Weile und diversen Repulsor-Liften und -Gleitern, kam er schlussendlich in einer Bar namens 'Toddy's Glitter Hunter' an, wo er schon den Rhodianer an einem Tisch sitzen sah. Wieder – wie auch immer zuvor – wurde er vom Barmann gestoppt, doch sein Geschäftspartner – mit Namen "Tare" – deutete an, dass sie zusammen gehörten und er ihn rein lassen solle. Zwar etwas mürrisch, doch der Barmann ließ es zu, bis sich der Droide etwas überrascht sich seinem Gesprächspartner widmete. Nachdem die Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht wurden, erklärte der Droide nochmal, was er wolle und erwarte. Dabei erklärte er dem Rhodianer, dass er ein Skiff, wie auch diverse Waren und Kosten von Nar Shaddaa nach Excarga transportiert haben wolle. Auf die Frage hin, ob die Ware 'sauber' sei – gemeint war, ob sie gestohlen oder illegal sei – antwortete der Droide mit 'Nein' und deutete an, dass ein Teil dieser illegal sein könnte. Das Skiff – wohl das größte Transportgut war 'sauber', doch die anderen Güter, die er noch besorgen wolle, waren noch unbestimmt. Jedenfalls wollte der Droide keine Komplikationen oder Einmischungen neugieriger Sicherheitskräfte haben. Der Rhodianer lehnte sich entspannt zurück, nippte an einem Getränk und schien sichtlich selbstbewusst verhandeln zu wollen. Auch zu Recht. Immerhin wollte der Droide etwas von ihm und nicht umgekehrt. Während der Droide sein Anfangsgebot nannte und erklärte, warum 2.000 Credits angemessen waren – immerhin kosteten die Mietung eines normalen Frachters für fünf Tage genausoviel – zückte der Rhodianer ein PADD und berechnete die Flugzeit und -reise, wie viel er dafür verlangen könnte. Natürlich nannte er einen überteuerten Preis, doch das waren nur die Anfangsgebote. Es galt schon fast zum guten Ton, wenn man nicht verhandelte, immerhin rechnete jede Seite immer seine Kosten rauf oder runter, um ein gutes Geschäft zu machen.

Nach fast einer halben Stunde, diverser Drinks später und Kompromisse, einigten sich beide auf eine stolze Summe von elftausend Credits. Fast das sechsfache eines normalen Frachters, doch der Droide war soweit zufrieden. Immerhin kostete die Unterhaltung eines großen Frachters auch ein x-faches eines normalen Frachters. Gewiss konnte das Riesenschiff selbst nicht landen, da es aufgrund ihres eigenen Gewichts auf dem Planeten zerschellen würde, doch dies interessierte den Droiden weniger. Wichtiger war ihm mehr, dass seine Waren soweit beliefert wurden. Ob er sogar noch selbst mitflog, war noch ungewiss. Die paar hundert Kilo die der Droide wog, würden den Kohl wohl auch nicht fett machen. Nun galt es einen tragbaren Computer, ein PADD und diverse Waren zum Weiterverkauf zu erwerben. Schnell wurden die Kontaktdaten ausgetauscht, damit man im Kontakt bliebe – um auch später die Waren auszutauschen, zu verladen und abholen zu können.

Beide trennten sich, worauf der Droide ein weiteres Mal ein HoloNet-Terminal aufsuchte und nach einpaar einfachen, alltagstauglichen Ge- und Verbrauchsgütern suchte, die auf Excarga benötigt werden. Dabei fand er eine Vielzahl von Haushalts- und Elektronikteilen, die er sich orderte und bei einer gewissen Masse sogar Rabatt bekam, die er wiederum in weitere Güter investierte. Einfache Data-PADDs waren immer gefragt und die dazugehörigen Speichermedien enthielten diverse Holo-Romane, -geschichten und Unterhaltungsprogramme, worauf selbst der einfachste Bewohner etwas mit diesem technischem Gadget anfangen konnte. Auch ein einfacher portabler Computer der Marke Mikrothrust-Linie konnte für ca. 5.000 Credits erworben werden. Natürlich wäre für den Preis ein Droide auch gut, doch Pumpkin brauchte eine Arbeitsstelle, von wo er alle kommenden Schein- und Sub-Unternehmen, bzw. Geschäfte organisieren konnte. Da er selbst kein Buchhalter-Droide war, benötigte er externe Geräte und Droiden, um dies zu organisieren und das auf legalem Wege, dass man ihn von Außen nicht so schnell eines seiner Geschäfte – oder Ideen, weil bis jetzt waren es noch nicht mehr – kaputt machen konnte. Schon merkwürdig, wie viel Wert ein Attentats- und Kopfgeldjägerjagender Droide Wert auf Seriosität lag, doch das hatte den Grund, dass seine kommenden Geschäfte sauber sein mussten, um über diese seine – und die von externen Auftraggebern oder alleine von der Black Sun – Einkünfte waschen zu können. Geldwäsche war ein übliches Geschäft bei der Black Sun und in der Unterwelt, doch man musste wissen, wie man dies anstellte ohne erwischt zu werden.

Mit Anfangs circa siebzigtausend Credits auf Nar Shaddaa angekommen, reinvestierte er somit ein Teil in sich, wertete sich auf und einen anderen Teil in sein legales Geschäft, dass derzeit wohl die größte Einnahmequelle war. Dass er die Waren auf Excarga aber nicht loswerden würde, konnte der HK-Droide derzeit nicht wissen.

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:: Nar Shaddaa :: Hutten-Viertel :: CantinArena 'PHETKOI BUNKO' :: Ghalian Bladehand::


„Der Sklave benutzt 'Kettenschläge'! Es ist super-effektiv! Meine Güte, was für eine Wendung der Geschehnisse! Norag, das unbeschriebene Blatt, der Junge ohne Zukunft, scheint hier Ghalian Bladehand besiegt zu haben! Wenn Sie, liebe Zuschauer, Ihr schwer verdientes Geld auf den Veteranen gesetzt haben, dann muss ich Sie jetzt leider enttäuschen ... ODER ETWA DOCH NICHT?“

Xhist Thunderpunch, der Dank der Lautsprecher in der Arena omnipräsente Moderator und Ringsprecher, wollte sich gerade schon final zum Kampf melden, nachdem der Zabrak seinen Barabel-Gegner übel bearbeitet hatte. Doch der Reptiloide war noch nicht am Ende mit seinem High Galactic. Ungeachtet der Prügel die er bezog, wuchtete sich der Geschuppte wieder hoch. Blut lief ihm aus den Nüstern, aus einer Platzwunde über dem Auge und auch schien er mindestens einen Zahn eingebüßt zu haben, nachdem er vom Sklaven mit einer wahren Kanonade von Faustschlägen eingedeckt worden war. Doch Ghalian war für seine Nehmerqualitäten bekannt und bis dato hatte es weit mehr als ein paar Treffer von einem Neuling gebraucht, um ihn für längere Zeit in den Staub der Arena zu zwingen. Mit seiner verbliebenen Hand aus Fleisch und Blut wischte er sich durchs Gesicht, versuchte seine Sicht zu klaren und fixierte den viel jüngeren Gegner. Der wirkte nun, da er die anfängliche Zaghaftigkeit abgelegt hatte, deutlich zuversichtlicher. Seine ohnehin schon große Gewandheit kam ihm nun zugute.

Ghalian Bladehand überprüfte den Halt seiner Prothese, diesem Vibroaxtblatt, welches seine linke Hand ersetzte. Mit einem zufriedenen Nicken verdeutlichte er die Nutzbarkeit der Waffe. Dann stieß er sich vom Boden ab, nahm Fahrt auf und rannte auf seinen Gegner. Der schwarz-rot tätowierte Zabrak ahnte die kommende Finte voraus, wich elegant tänzelnd in die entgegengesetzte Richtung aus und machte die Strategie des Barabel-Gladiators somit zunichte. Fluchend gab der Echsische sein Vorhaben aus, spie eine Mischung aus Speichel und Blut auf den Arenaboden und wirbelte herum, seinen Schwanz als zusätzliche Waffe nutzend. Doch einmal mehr konnte sein Widersacher diese Attacke vorausahnen und wich aus. Was für ein windiger kleiner Mistkerl!

„Jetzt hat Norag aber Oberwasser! Ghalian bekommt ihn nicht zu fassen! Ist das hier eine Wachablösung? Eine neue Ära?“

Die Überzeichnungen des Kommentators erreichten natürlich auch die Kämpfer, was Ghalian Bladehand mit einem lautstarken Fluch quittierte. Gleichzeitig beschrieb sein linker Arm einen Halbkreis, das tödlich-sirrende Axtblatt schnitt durch die Luft und brachte seinen Rivalen in arge Bedrängnis. Wieder konnte der Sklave nach hinten ausweichen, jedoch mit wesentlich mehr Mühe als zuvor. Sein routinierter Kontrahent erkannte das in der Körpersprache, in der weniger eleganten Körperbalance und witterte sogleich seine Chance. Noch einmal warf er sich nach vorn, stach mit dem Axtkopf zu, doch diente der Angriff lediglich der Ablenkung. Denn während der Dornenhäuptige einen Kreuzblock in Anschlag brachte, visierte der Reptiloid mit der geballten Rechten unter die Rippen: Ein Leberhaken.

Die schwere Armwaffe wurde vom Sklaven erfolgreich abgewehrt, nicht jedoch der Fausthieb. Dessen Kraft in Kombination mit der Empfindlichkeit des ungeschützten Organs sorgte für ein katastrophales Resultat. Als die Leber ob der Gewalteinwirkung die eigentlich bereits aus dem Blut gefilterten Giftstoffe wieder freigab, überkam den Zabrak eine üble Welle der Schmerzen. Und das war Ablenkung genug für das Echsenwesen, um einen eisenharten Kopfstoß zu landen. Die Schädel der Kämpfenden krachten zusammen, nur dass der Reptiloid seine natürliche Schuppenpanzerung besaß, die einen Großteil der Aufschlagsenergie absorbierte.

Wenige Augenblicke später ging der Neuling zu Boden, was das Publikum mit einem neuerlichen Raunen bedachte. In diesem Fall jedoch war es die bloße Empörung über einen weiteren Wechsel in der Überlegenheit. Eine Vielzahl der hier Anwesenden schien sich schon mit dem Zabrak als Sieger abgefunden zu haben, weshalb ein weiteres Aufbäumen vom Veteranen nun keineswegs sonderlich zelebriert wurde. Doch so wankelmütig wie die zahlende Kundschaft war, so gierig war sie auch auf Unerwartetes.

"Bleibst lieber liegen, Frischling, ehe dieser hier dich in den Staub tritt."

Eindeutige Worte des bulligen Kämpfers mit der Handklinge. Wie üblich bei Barabel, sprach er von sich in der dritten Person, was seine Grobheit nur unterstrich. Doch sein Gegenspieler schien am Ende mit seiner Hörigkeit zu sein, weshalb er sich rasch wieder aufrappelte. Auch das wurde von Leuten in den Zuschauerreihen neuerlich mit lautstarken Unmutsbekundungen versehen. Ghalian fauchte ob dieser Dreistigkeit und stieg dem Zabrak nach. Dessen Ausweich- und Abwehrversuche wurden nach den beiden bösen Treffern nun fahriger, deutlich langsamer und ungelenker. Der reptilische Gladiator witterte Morgenluft, bleckte die - teilweise ausgeschlagenen - Zähne und warf sich vor. Sein Schwinger mit der Axt verfehlte auch aufgrund des Eigengewichts der Waffe sein Ziel, doch dafür bekam er den Sklaven mit der rechten Hand am Hals zu packen. Er stemmte ihn einarmig in die Luft und schmetterte ihn krachend auf den Arenaboden. Sofort war der Sprecher wieder zur Stelle.

„Was für ein vernichtender Wurf! Ghalian verpasst dem Knaben den 'Würger der Hölle'! Womöglich war es das jetzt wirklich!“

Den Dornenkranzträger mit der rechten Pranke am Boden haltend, hob Ghalian die bedrohliche Vibrowaffe an seinem linken Armstumpf über seinen Kopf. Der finale Schlag stand kurz bevor. Die Menge in der Arena blickte gespannt, Holo-Droiden flogen herbei um das Ende des Kampfes ja nicht zu verpassen. Die Dramatik stieg ins Unermessliche. Dann sauste die Axt herab ... tief drang die vibrierende Klinge in den Boden des Kampfplatzes ein .. doch einmal mehr war der Zabrak nicht mehr an Ort und Stelle. Irgendwie hatte er sich aus dem Griff des Barabel-Kriegers winden können, hechtete nun in die Vertikale, derweil sein reptiloider Gegner versuchte seine Armwaffe zu befreien. Doch das Axtblatt steckte tief. Dann stürmte der Sklave an und hämmerte seinem Gegner aus dem Lauf heraus das linke Knie gegen die Schädelflanke. Der Aufprall war immens. Knochen knirschten, Muskeln wurden überdehnt. Ghalian Bladehand, mit der namensgebenden Waffe an den Boden gekettet, wankte unter dem Treffer ganz bedrohlich ...

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Selbst in den tieferen Gefilden der Arena, den Räumlichkeiten die als Vorbereitungs- und Umkleidebereich genutzt wurden, konnte man die lautstarken Reaktionen der Zuschauer fast ungefiltert hören. Das Beben der Tribünen, erzeugt durch applaudierende Kunden, durch Stampfen mit den Füßen und den alles verschluckenden Geräuschkulissen, erzeugte ein Gefühl der Wonne bei Blake. Mit einem breiten Grinsen schob er sich den Stumpen seiner mittlerweile erkalteten Cigarra in den linken Mundwinkel. Das Umwickeln von Händen und Handgelenken hatte er mittlerweile abgeschlossen, ein meditatives Vorbereiten war für den 37-Jährigen nicht weiter notwendig. Derzeit versuchte er anhand des Jubels der Massen den Kampfverlauf seines Schutzbefohlenen einzuschätzen. Die Tatsache, dass sie immer noch kämpften, stimmte den Ex-Imperialen allerdings fröhlich. Obwohl der Zabrak-Bursche ausgerechnet einen Barabel-Krieger als Gegner im Lostopf bekommen hatte, schien er sich ganz passabel zu behaupten. Das wiederum bestätigte den Caridaner in der Annahme, dass das gemeinsame Training zumindest ein gewisses Maß an Wirkung erzielt hatte.


Die alten Deckenplatten des Raumes begannen Staub freizugeben, als die darüber befindlichen Heerscharen noch einmal ordentlich Krawall machten. Wieder lächelte der frühere Sturmsoldat müde, konnte es doch nicht mehr lange dauern. Die Intensität der Begeisterung seitens der Zuschauer wurde etwas schwächer, was nur bedeuten konnte, dass ein Spannungshoch erreicht war. In dieser besonderen Form der Unterhaltung der Massen konnten gute Kämpfer mit der Menge spielen, ihnen stets neue Reaktionen abrufen und Dank der Unterstützung oftmals entscheidende Comebacks feiern. Die Kunst im Arenakampf bestand nicht nur im Besiegen des Gegners, sondern auch im Gewinnen der Massen. Sie sorgten für das Einkommen, für Lohn und Brot, wie auch andere Formen der Einnahmen. Und ein Betreiber eines solchen Etablissements musste zu jeder Zeit ganz im Sinne der zahlenden Kundschaft handeln.

Blake, als Bestreiter des Kampfes kurz vor dem sogenannten 'Main Event', war nicht sonderlich erpicht auf ein Spiel mit den Zuschauern. Er betrachtete sich selbst nicht als Arenakämpfer, als Gladiator. Nicht mehr. Sein Kampf stand für ihn sinnbildlich mit dem Abschluss eines Lebenskapitels. Nar Shaddaa mochte noch eine Vielzahl von Versuchungen, Möglichkeiten und Aufträgen zu bieten haben, auf sinnfreie Morde zur Belustigung einfachster Gemüter hatte der einstige Imperiale jedoch keinerlei Lust mehr. Er sah sich als Prachtexemplar der menschlichen Spezies und in dieser vollkommen realistischen Selbsteinschätzung gehörten die Zeiten dauerhaften Drogenrausches der Vergangenheit an. Ihm blieben vielleicht noch zehn gute Jahre, in denen er sich auszeichnen konnte, in denen er etwas in seinem Metier bewirken konnte. Und diese eine, verdammte Dekade ... die musste er nutzen. Sonst, so gestand er sich konsequent tapfer ein, war sein Leben ein vergeudetes gewesen. Und Vergeudung konnte sich kein Freischaffender mit entsprechender Reputation leisten. Wenn er heute also gegen den Feeorin antrat, dann war dieser Kampf nicht nur ein Gerangel mit einem muskelbepackten Alien, nein er stellte sich den eigenen Dämonen, dem inneren Schweinehund und seinem Mangel an Ehrgeiz. Heute endete es.


Neuerlicher Jubel riss ihn aus der Grübelei. Das klang doch gut! Möglicherweise stellte sich der Knabe mit dem Dornenkopf gar nicht so ungeschickt an. Als sich Blake langsam erhob, verspürte er durchaus so etwas wie Stolz, bedachte man doch die Hilflosigkeit, in welcher sich Norag noch vor wenigen Tagen befunden hatte. Ein klein bisschen Aufbauarbeit mentaler Natur hatte wahre Wunder gewirkt. Dennoch galt es nun noch etwas zu tun, denn ein baldiger Sieg über den heutigen Gegner, diesen sturköpfigen Feeorin, brachte ihm den Zugang zu seiner 'Lucille', seinem Raumschiff, wieder ... doch es ändert nichts am desolaten finanziellen Zustand. Ein wenig Abhilfe konnte da nicht verkehrt sein.


Der bullige, deutlich über einhundert Kilogramm schwere Krieger machte drei rasche Schritte zur rostig-metallenen Tür, hämmerte dann mit der linken Faust dagegen. Es war nicht überraschend, dass man ihn vorsichtshalber eingesperrt hatte, denn von diesen Kämpfen hing eine Menge ab. Viel Geld wurde bewegt, um solche Veranstaltungen abhalten zu können und noch mehr Credits flossen bei den anschließenden Wetten. Wettgeschäfte verkörperten die wahre Goldgrube von Einrichtungen wie dem 'Phetkoi Bunko'. Und genau darauf sah Blake es ab.


Vierundfünfzig Standardsekunden nach dem infernalen Gebollere gegen die Tür öffnete sich der Sehschlitz der Pforte kreischend. Die narbengesichtige Fresse des Nautolaners erschien, genau wie im Vorfeld schon vermutet. Manche Konstanten machten auch die Unterwelt herrlich vertraut und heimisch.

"Wie stehen die Quoten derzeit auf 'Blake gegen Feeorin'?", wollte er wissen. Sekunden verstrichen. Sein Gegenüber fixierte ihn, dann bediente er endlich sein HeadComm. Auch das dauerte wieder viel zu lange. Geduld war eine Tugend über die Blake nicht verfügte.


"Zwei-zu-eins auf den Menschen. Wieso?", konterte der Nautolaner mit einer abschließenden Gegenfrage. Solches Sprachgebahren verabscheute der Söldner zutiefst. Aber es war nicht zu ändern.


"Weil ich es mir in mein Tagebuch schreiben will, Du Dug-Schänder!", knurrte der Kybernetik-Kopfgeldjäger eine bissige Antwort. "Ganz einfach, Lasergehirn: Ich will meine letzten Besitztümer auf den Kampf setzen. Ich habe hier ...", begann der Caridaner, griff dann nach seinen spärlichen Ausrüstungsgegenständen und zählte die verschiedenen Währungen zusammen. "... 167 Wupiupi, dazu noch 92 Trugut und 103 imperiale Credit-Einheiten in Credit-Sticks. Alles auf den Menschen, alles auf Blake. Wenn ich Gewinn mache, soll es Dein Schaden nicht sein. Deal?"


Wieder verstrich einige Zeit. Wieder hörte man die Zuschauerreaktionen in der Arena. Dort schien eine echte Schlacht zu toben. Blake verfluchte die Tatsache, dass es in diesen Räumlichkeiten keine Holo-Übertragung der Kämpfe gab. Die musste man sicher kostenpflichtig ordern oder die Aufzeichnungen später am Ausgang käuflich erwerben. Die Hutten schlugen doch tatsächlich aus allem Kapital. Raffgierige Schnecken allesamt.


"Deal!", antwortete Narbenvisage. Das war doch mal ein positives Wort. Der bezahlbare Killer nickte zufrieden und wendete sich von der Tür ab. Nun musste er auf seinen eigenen Einsatz warten, derweil er die diversen Währungen zusammenkratzte und sie kurz darauf durch den Sehschlitz schob. Ein abschließender, vielsagender Blick dokumentierte dem Nautolaner, was passieren würde, wenn er das Geld für sich behielt. Das gesamte Gebäude in dem man sich befand, machte auf Blake nicht den Eindruck, als dass es sich seinem Zorn lange widersetzen konnte. Das schien auch der Fischkopf mit dem Gesicht Marke 'Taktik Verbrannte Erde' so zu sehen. Immerhin war er nicht ganz auf den Kopf gefallen.


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