Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

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Die Unterhaltung mit dieser Persiflage eines anständigen Zeitgenossen war alles andere als ergiebig. Doch immerhin gewährte dieser übelriechende Haufen Dugdung mit Augen Zugang zu den Schiffen und händigte überdies endlich alle Sicherungskopien aus. Das war ein echter Fortschritt und der erste positive Moralschub des Tages. So durfte es nach der Vorstellung des brillanten Söldners weitergehen. Allerdings, so schrieb die Geschichte, folgte auf etwas Nützliches meist etwas ziemlich Unbrauchbares. Und aus diesem Grund zwang sich der Inbegriff zerstörerischer Handlungen auf dem Weg zu seinem Raumschiff, dem schweren M12-L Kimogila-Jäger namens 'Lucille', stets nach oben zu blicken, um nicht von einem abstürzenden Hutten erschlagen zu werden. Dieses für die Kopfgeldjagd im Grunde vollkommen untaugliche Raumgefährt hatte er von seinem alten Gönner, Barballo dem Hutten, bekommen und es hatte sich bisher insofern als nützlich erwiesen, als dass es ihn von A nach B brachte. Und bisweilen sogar wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dennoch musste er in naher Zukunft - so er seiner eigentlichen Profession weiter nachgehen wollte - ein nützlicheres Vehikel besorgen. Eines, in dem er gefangene Zielpersonen und eventuell auch Begleitpersonal transportieren konnte, ohne sie dafür in den sauerstoffarmen Laderaum falten zu müssen.

Blake erreichte sein Raumschiff nach kurzem Fußmarsch, entriegelte es und öffnete kurz darauf die schmale Klappe zum Ladebereich im bauchigen Körper des Jägers. In einer Seitentasche fand er sein imperiales Friedenshüterzertifikat, welches er rasch in einer seiner an der Blastweste befindlichen Taschen verstaute. Da er bereits ausreichend genug bewaffnet war - die schwere RSKF-44 Blasterpistole ruhte ja im Holster - griff er nur zu der kleinen SE-14 Kampfpistole, eine fast schon zierliche Bolzenspritze. In den Waffenhalterungen des Laderaums hatte er eine ganze Reihe von verschiedenen Todmachern, doch für die derzeitige Unternehmung brauchte es keine schwere Artillerie. Ein Griff in eine Tasche mit Nutrationsriegeln bescherte ihm und dem Zabrak eine handvoll Essbares, das ebenfalls in den Taschen an der Weste verstaut wurde. Dann verriegelte er seinen Raumer wieder ordnungsgemäß.

"So Kurzer, da es in Zukunft hitziger als in der Arena werden kann, nimmst Du jetzt diesen Freudenspender hier an Dich. Vielleicht kommen wir sogar dazu, den Umgang zu üben. Wichtig ist nur, dass der Lauf von Dir weg zeigt, wenn Du den Abzug betätigst. Der Rest ist für viele Leute eh Glückssache.", erklärte der Kopfgeldjäger und streckte Norag die SE-14 entgegen. Die Art und Weise, mit der Blake sprach, legte nahe, dass er keine Widerrede duldete. Zwar war der muskulöse Caridaner immer gern zu Scherzen aufgelegt, doch es gab Dinge, da ließ er nicht mit sich reden. Eine solche Situation schien es gerade zu sein.

Dennoch machte die Fleischwerdung weiblicher Begierde keinen schlechtgelaunten Eindruck. Im Gegenteil. Parveeto, dieser lebende Auswurf, hatte für die geringe Gebühr - nach zäher Verhandlung in Form von angedrohter Schläge - von nur dreiundzwanzig Truguts einen Gleiter zur Verfügung gestellt. Blake, keineswegs ein spinnerter Anhänger von technischen Daten und Fakten, hatte keine Ahnung was genau das Modell so alles konnte oder welche besonderen Spezifikationen es besaß. Doch als das Duo sich vom Raumer entfernte und auf den Gleiterpark zusteuerte, beschlich ihn ein ganz furchtbares Gefühl. Selbiges bestätigte sich, als er die Freigabecodierung ausprobierte und ausgerechnet das schäbigste Exemplar der zur Verfügung stehenden Speeder reagierte. Ein verrosteter, altersschwach wirkender Schrotthaufen von einem Scoop Skimmer. Mindestens eine der Trägerstützen, auf denen der Schweber ruhte, drohte unter der Belastung zeitnah zu zerbrechen - selbst für den wenig fachmännischen Blick des caridanischen Vorzeigemörders. Auch schien die Außenhaut des Skimmers schon bessere Zeiten erlebt zu haben. Doch alle Unkerei half nichts, man konnte auf keine bessere Technik zurückgreifen.

"Ich gehe davon aus, dass Du sowas nicht fliegen kannst, oder?", fragte der Söldner nur pro forma. Der stumme Blick des ehemaligen Sklaven reichte als Antwort komplett aus. Der echte Nutzen des Dornenhäuptigen war bisweilen fragwürdig, aber so war es immer, wenn man Streuner mit nach Hause brachte. Innerlich zuckte Blake mit den Schultern, schalt sich einen unverbesserlichen Narren und öffnete die Tür zur Pilotenkanzel des Airspeeders. Diese protestierte quitschend aufgrund der ungefragten Nutzung und kurz war der Übermann versucht das Ding schlicht vom Schweberkorpus zu reißen. Allerdings durfte die Zugluft noch unangenehmer werden als die Quitischerei. Doch Zugluft wäre das Problem von Zukunfts-Blake, derweil Gegenwarts-Blake grelle Geräusche nicht gut vertrug.

Nur Augenblicke später schob der Kupfereidige seinen bulligen Körper ins Cockpit des rüstig-rostigen Repulsorschwebers und überprüfte mit gekonnten Griffen die Konsolen. Als Abgänger der imperialen Ausbildungsmaschinerie beherrschte er das Gros der geläufigen Fahr-, Geh- und Flugvehikel, die man im Universum so antreffen konnte. Zwar variierte die grundsätzliche Gestaltung der Konsolen und Kontrollen, doch die essentielle Funktionsweise war meist recht ähnlich. Das erleichterte die Bedienung ungemein. Mit wenigen Griffen gab er die Energiereserven des Antriebes frei, wodurch die Maschine zum Leben erwachte. Es gab einige kurze Fehlzündungen, ein Rumoren und kurz darauf schüttelte sich der Skimmer förmlich, ehe er zu Ruhe kam. Ein gleichmäßiges Surren entspannte den Piloten und als auch der Zabrak Platz genommen hatte, überprüfte Blake die Navigationsanlagen für die planetare Routenführung. Sie war veraltet - wen wunderte es? - und furchtbar umständlich zu bedienen, doch nach einigen Minuten der Spielerei verstand der Caridaner die grundlegende Funktionsweise. Mit einem entschlossenen Nicken erhöhte er die Energiezuteilung gab Vertikalschub auf die Repulsor-Triebwerke, was dem Gefährt direkt mehrere Meter Auftrieb gab.

Als erster Ziel kam ihm Marsk Yorgan in den Sinn. Der Karkarodon war als Informations-Schieber, Hehler und Cantina-Betreiber bestens informiert und vernetzt. Zudem verband Blake irgendeine ganz spektakuläre, vielschichtige, hochinteressante und emotionale Vergangenheit mit dem Haimann. So wie es ja meist bei wichtigen Kontakten war. Just im Moment wollte ihm der Grund jedoch nicht einfallen, was darauf schließen ließ, dass die beiden einfach endlos viele Alkoholexzesse in trauter Zweisamkeit überlebt hatten.

Das Etablissement seines Kontaktmannes lag in der Unterstadt, was dem Söldner alle Flugkünste abverlangen würde. Doch da er sich selbst als Spitze der Nahrungskette sah, musste er eben auch in dieser Disziplin brillieren. Und sein Haimensch-Kontakt konnte ihm sicher in Sachen Informationen über die Aufenthaltsorte der Zielpersonen behilflich sein. Solcherlei Connections waren immer von unschätzbarem Wert.

"Festhalten, Kurzer. Jetzt geht der wilde Ritt los.", sprach er und gab horizontalen Vollschub. Der Skimmer bockte zickend auf und machte in der Luft förmlich einen Satz nach vorn. Dann beschleunigte er in Windeseile und schoss in den abgasverhangenen Himmel von Nar Shaddaa. Um zur Unterstadt zu gelangen mussten sie laut NavCom einen gewaltigen Umweg fliegen. Aber auch das gehörte zur Kopfgeldjagd.

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|| AUF DER EHRENTRIBÜNE ||||
Mork & Turga & Blake +Muzrub [NPC] & Duz'tofot [NPC]
|||| IN DER ARENA ||||
Barbo & Turrow & Norag

Wäre Mork nicht Mork, hätte er vermutlich ein Problem damit gehabt, dass er sich nunmehr am anderen Ende der Pyramide der Macht befand und nicht dort unten in der Arena stand um sich mit einem Wookiee oder einem Trandoshaner zu prügeln. Obschon Mork vor gewissen körperlichen Auseinandersetzungen selten zurückschreckte. Man hatte einen gewissen Ruf zu wahren. Und aktuell wurde er für meist solche Jobs eingesetzt, die entweder jemanden benötigten der als Abschreckung diente, damit es nicht zu Gewaltausbrüchen kam. Oder er wurde entsandt um den wuchtigen Kopf seine Keule im Schädel eines säumigen Zahlers zu versenken. Und Mork hatte, mittlerweile, außerhalb der Arena und als Handlanger und Geldeintreiber der Schwarzen Sonne durchaus einen gewissen berüchtigten Bekanntheitsgrad erreicht. Seine Keule konnte sehr unansehnliche Endergebnisse zu hinterlassen. Und Mork verfügte über genügend Kraft, die nur die wenigsten herausfordern wollten.

Nicht jeder wusste das er einst ein Leben in den Händen der Hutten gefristet hatte und als Grubenkämpfer für sein Überleben hatte kämpfen müssen. Immer wieder und wieder. Mork hatte deswegen allerdings keine Abneigung gegenüber der Spezies entwickelt. Sicherlich war er auf bestimmte Exemplare nicht gut zu sprechen, aber die waren, seit er zur Schwarzen Sonne gekommen war, so oder so seine Feinde geworden und die, mit denen er nunmehr zu tun hatte, waren durchaus... brauchbar. Gerade Turga erwies sich, in der kurzen Zeit die sie miteinander verbracht hatten und vor allem wenn man sich besah was der Hutte hier in quasi Eigenregie auf die Beine gestellt hatte, als fähiger und guter Partner zum Arbeiten. Es war entspannend auch mal die Hirnwindungen auszuruhen. Sich jedoch ständig mit Persönlichkeiten wie dem Gamorreaner herum schlagen zu müssen war eher strapazierend.


Trotzdem. Selbst Muzrub hatte seinen Wert. Viele würden in Mork nicht mehr sehen als in dem grünhäutigen und beleibten Alien, das sich nur auf Schlägereien verstehen zu schien. Aber das war Mork nur recht. Tendierten sie deswegen doch auch oft dazu ihn zu unterschätzen.


Mit einem Grinsen, dass mehr wie das Todessvesprechen eines Ungeheuers aussah, bleckte er das massive Gebiss, das, unterstrichen durch seine Gesichtsbemalung und die Wahl seines Körperschmucks und vor allem das Gerücht, es handle sich um die kleinen weißen Perlen in seinem Bart um die Knochen seiner Opfer, nur noch mehr Wildheit ausstrahlte, kippte er den aktuellen Inhalt des bis eben in seiner Hand ruhenden Glases seine Kehle herunter. Nicht zu vergessen die massive Narbe die sein Gesicht verunstaltete und der scheinbar stets mürrische Blick, den er in die Welt warf. Obschon er dafür nichts konnte. Er sah einfach so aus. Ein Gedanke bei dem der Blick seiner tief in den Höhlen liegenden dunklen, orangen Augen zu Muzrub wanderte. Wenigstens war er nicht so gebaut wie der Prügelknabe.


Seine Erfahrungen als ehemaliger Veteran der Arena und siegreicher Kontrahent zahlreicher Kämpfe auf Leben und Tod, ließen ihn allerdings auch weitaus genauer hinsehen, wenn zwei Gegner sich gegenseitig das Leben nehmen wollten. Es war bisweilen recht einfach einen erfahrenen Kämpfer zu erkennen... manchmal allerdings hatte man das Vergnügen das ungeschulte Gladiatoren gegen ausgebildete Tötungsmaschinen kämpften. Oder gleich ganze Horden bisher völlig unbedarfter Kämpfer in eine Arena gesteckt wurden, bis nur noch einer auf den Beinen war. Hin und wieder kam es vor das einer derjenigen die in der Arena landeten einfach ein angeborenes Talent für solche Dinge... namentlich das Kämpfen und Töten... hatte. Das waren seltene Gelegenheiten und praktisch so gut wie immer wurden diese Kämpfe zu ganz speziellen Schauspielen. Er selbst konnte sich nicht daran erinnern ob er ein derartiges Talent besessen hatte... verfügte aber mittlerweile definitiv darüber. Mork allerdings hatte sich einmal einem solchen Gegner gegenüber gesehen. Tatsächlich war es sogar ein Mensch gewesen. Schnell. Geschickt. Aber wie seine Anwesenheit und sein Leben bestätigten... hatte er jenen Kampf für sich entscheiden können. Sinnierte der massige Lasat, während sein Blick sich kurz vom Kampfgeschehen löste und durch die Arena wanderte. Die kreischenden und johlenden Besucher. Die zahlreichen umher schwebenden Droiden. Und nicht zuletzt auch die Annehmlichkeiten der Ehrentribüne, auf die sie gerade zurückgreifen konnten.

Zugegebener Weise etwas, dass er bisher nicht einmal wirklich ins Auge gefasst hatte. Sicher... seit je her wollte Mork sich in die Positionen hoch arbeiten, dass er nicht mehr der Handlanger sein würde, aber er hatte nie wirklich daran gedacht einmal hier und an einem solchen Ort zu sein. Vor allem als Zuschauer, ohne jegliche aktive Beteiligung am Abendprogramm. Zu gut erinnerte er sich an die vielen, vielen Blicke die er vom Boden der Arena aus, zu seinen Herren empor geworfen hatte. Wartend auf das Signal, seinen Gegner aus seinem Elend zu erlösen.

Es war allerdings nicht das erste Mal das er sich, gedanklich damit befasste und fragte, ob er nicht sein umfangreiches Wissen als Kämpfer aus diesem Milieu nutzen sollte um sich dahingehend in ähnlicher Manier wie ihr Twi'lek... Gastgeber... selbstständig machen sollte. Immerhin wusste er worauf man in allen Dingen achten musste. Dafür hatte er zu viele Kämpfe mit gemacht und entsprechend bestritten... aber auf der anderen Seite stand auch ein Aufwand, der sich auf viele Dinge ausbreitete und dem er ehrlich gesagt nicht unbedingt anheim fallen wollte. Und... würde er innerhalb der Schwarzen Sonne aufsteigen, stand es ihm immer noch zur Wahl sich im Sektor der Gladiatorenkämpfe zu verwirklichen. Dann sogar mit einem deutlich besser situierten Hintergrund und direkt dem entsprechenden Rückhalt der... 'Familie'. So packte der Lasat diesen Gedanken zwar beiseite, schwor sich aber, dass es definitiv ein erstrebenswertes ziel war. Und... würde man eine solche Arena mit den entsprechenden wilden Bestien ausstatten, auch eine einfache Möglichkeit sich potenzieller Störenfriede auf einfachem Wege zu entledigen. Einmal völlig davon abgesehen das eine angeschlossene Bar, wie im Falle des Bunko hier und all die sonstigen weiteren Einrichtungen auch eine hervorragende Front waren um allerlei andere zwielichtige Geschäfte abzuwickeln, derer man sonst nicht in warmer und geborgener Obhut nachgehen konnte.

Bei all den Gedanken und dazu noch einem halben Blick auf dem Geschehen in der Arena, war es der ihn ansprechende Turga, der Mork dann doch endgültig aus seinen Gedanken holte. Wofür er dem Hutten allerdings nicht grollte. Im Gegenteil... er war nicht hier um sich über die Zukunft zu sorgen. Dachte er mürrisch, an sich selbst gerichtet und genehmigte sich, während er dem kurzen Ausspruch des Hutten lauschte, ein weiteres, stark alkoholisiertes Getränk. Eines von der Sorte das für manche Spezies nicht geeignet war, weil es härteres Zeug war, als deren ureigene Magensäure.


Mit einem Nicken und einem zustimmenden Brummen reagierte Mork auf das angesprochene Geld. Nicht weil er keine Freude am Verdienst hatte... sondern viel mehr, weil ihm kurz einfiel, dass sie einen Anteil davon zwar behalten würden, aber der Schwarzen Sonne letzten Endes auch immer etwas zustehen würde. Noch waren sie keine entsprechend groß gewachsenen Fische in der Rangstruktur des Syndikates. Allerdings würde der heutige Tag dazu beitragen das sie auf Nar Shaddaa ein wenig mehr anrüchige Berühmtheit erlangen würden. Wenigstens etwas...

Wieder grunzte Mork zustimmend. Gefolgt von einer Handbewegung die Menschen gerne dafür einsetzten um zu signalisieren das sie etwas bedacht hatten und der Einwand des Gesprächspartners keine Bedenken bei ihm hervorrufen musste.


„Wir haben noch ein paar mehr Klatooinaner dabei. Mal abgesehen vom Personal das sowieso hier angestellt ist.“ Raunte der Lasat und warf dabei einen kurzen Blick zum eigentlichen Besitzer der Arena.

Da er allerdings das Schicksal nicht herausfordern wollte, blieb Mork darüber hinaus stumm. Erwähnte nicht, dass er davon ausging das schon nichts passieren würde. Man wusste eben nie welcher wirre und betrunkene Voll-Sleemo sich was in den Kopf setzte... ob er es bewusst tat... konnte Mork nicht sagen, doch sein Blick glitt für einen kurzen Augenblick zu Muzrub, bevor er mit dem Kopf schüttelte und wieder in die Arena blickte. 'Beeogola Nechaska', dachte Mork und genehmigte sich einen weiteren , möglicher Weise auch letzten Drink für diesen Abend. Er wollte bei klarem Verstand sein, wenn das hier fertig war. Allein schon, um vorbereitet zu sein. Auf alles...


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Mork & Turga +Muzrub [NPC] & Duz'tofot [NPC]
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Barbo & Turrow & Norag
 
[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / Unteres Industriegebiet / Quarantänezone / Straßen] Pumpkin, NPCs

An einen der wenigen Terminals hier unten, versicherte sich der Droide, dass der Auftrag immer noch offen war. Nichts war ärgerlicher als seine Zeit und Ressourcen an einen Auftrag zu verschwenden, der schon erledigt war. Doch er hatte Glück, keiner seiner 'Kollegen' hatte die Zielpersonen gefunden. Die Frage war nur, wie er Stück für Stück an sein Ziel kam. Wäre er ein Programmierer, hätte er schon längst ein Suchalgorithmus entwickelt, um aus dem HoloNet Informationen zu suchen und zu filtern, um sich seine Suche zu vereinfachen. Nicht nur dieser Auftrag, sondern allgemein alle Aufträge – für sich und andere Kopfgeldjäger – wären damit einfacher. Wenn man eine große Menge an Daten einfach durch Filter limitierte, würden die Anzahl an Daten schlussendlich auf ein überschaubares Maß schrumpfen, die man dann auswerten konnte. Es reichte einfach schon, wenn man sich auf 'Nar Shaddaa' bezog, dann auf Parameter wie: 'Namen, Rasse, Alter, Berufsbezeichnung, Aussehen (Spezifikationen)' etc. Bezog, um die Anzahl an Daten auszufiltern, die nicht notwendig waren. Wenn man dann noch die Daten der letzten (zum Beispiel) fünfzehn Tage nahm, konnte man auch eine Menge an Daten ausfiltern, um eine gewisse Aktualität zu gewährleisten. Schon alleine jeden Twi'lek auf Nar Shaddaa aufzuzählen wäre ein Fortschritt, weil anstatt 85 Milliarden Organische zu durchsieben, müssten nur 67 Milliarden recherchiert werden. Mit derlei Auswahlverfahren, konnte man die Menge an Informationen weiter herunter reduzieren, bis es nur eine Handvoll waren und somit die Suche deutlich einfacher wäre. Doch weder war er gut genug darin, sowas zu programmieren, noch hatte er die Zeit und Geduld dafür. Jedenfalls speicherte er solche Ideen im Speicher ab und machte sich auf, die nächste Cantina im Quarantänebezirk zu suchen. Da er aber die dortigen Schlägertrupps und Wachen nicht einfach fragen konnte, versuchte er einfach einpaar Leute zu beschatten, hinter her zu laufen, in der Hoffnung, sie würden ihn zu einer Cantina führen. Doch die Schläger machten keine Anstalten zu einer Cantina zu gehen und verzehrten ihren mitgebrachten Proviant. Anstatt die Observation fortzuführen, in der irrigen Hoffnung, zu einer Cantina geführt zu werden, nahm er die Suche wieder selbst auf und wandere durch den Bezirk, stets im Schatten aufhaltend. Manchmal waren Fleischsäcke hilfreich, manchmal aber auch einfach nur unnütz und nervtötend.

Nachdem wieder eine Fuhre an Abfall vom Himmel regnete, beobachtete der Droide einige Rhodianer, Cereaner und Menschen, die im Abfall nach Verwertbaren suchten. Er versuchte sein Glück bei denen und sprach sie an, ob sie ihn weiterhelfen konnten. Etwas redseeliger erteilten sie ihn die Auskunft, schienen aber sehr abgelenkt von ihrer Suche zu sein. Kurzum, es gab kleinere Bars in der Nähe, die er – nachdem er zwei, drei Wupiupis in die Menge warf – dann auch besuchte. Die kleine Gruppe kloppte sich sofort um die paar Groschen, während der Droide einen der namenlosen Bars aufsuchte und sich erkundigte. Dort teilte man ihm aber nur wirsch mit, dass er zum Correlianischen Sektor gehen solle, wenn er Twi'leks suche. Ob das stimmte oder man ihn einfach nur loswerden wollte, konnte er wieder nicht bestätigen, daher blieb ihn nichts anderes übrig, als zu gehen, bevor die umliegenden Schläger Stress suchten.

Durch einige Transportgleiter und Lifte kam er am corellianischen Sektor an, der genauso belebt und beliebt war, wie die Einkaufsmeile. In diversen Bars und Cantinas wurde gut gefeiert und getrunken und wieder fand sich Pumpkin inmitten von Organischen wieder, die sich austauschten. Interessanterweise stellte sich schnell heraus, dass zb. Das 'Brennendes Deck' eine Kneipe war, die oft und gerne von Kopfgeldjägern frequentiert wurde. Hatte er hier mehr Glück, gar einen Jackpot gegriffen? Sofern keiner etwas sagte, dass ein Droide zwischen ihnen war, schlich er sich unter die Menschenmenge und setzte sich an einen Platz, um mit aktiven Sensoren in die verschiedensten Gespräche zu lauschen. Hier ließen sich gut einige Informationen abgreifen, speziell dass die 'Schlackegrube' und das 'Meltdown Cafe' ein guter Ort für Kopfgeldjäger waren, um sich zu treffen und auszutauschen. Oder wie Pumkin es sah, sich zu treffen, zu besaufen, seine Erfolge übertrieben groß anzupreisen, anzugeben und Stuss zu reden. Doch seine erste Prognose sagte ihm, dass die Zielsubjekte nicht vor Ort waren. Er konnte sich leider nicht vielteilen, um zeitgleich 'auf mehreren Hochzeiten zu tanzen'. Daher blieb ihn nichts anderes übrig, als immer das Maximum an Möglichkeiten im Hier und Jetzt heraus zu holen. Nach einer knappen Stunde des 'Abhörens', 'Belauschens' und Herumfragens, wechselte der Droide seinen Standort und besuchte die 'Schlackegrube', die er auch nach einer Stunde erfolglos wechseln musste. Im 'Meltdown Cafe' selbst, hörte er sich um, bis er mit seiner Befragung begann.

Er fragte zwei, drei Gästen nach den Twi'lek und Zeltros, doch vom Nebentisch meldete sich ungefragt ein Nimbanel zu Wort, der sich im Gespräch zwischen HK-Droiden und einem befragten Trandoshaner befand. Dieser erklärte in wenigen Sätzen, dass er diese kannte und warum er das wissen wolle. Pumpkin wendete sich an den Tisch des Nimbanel, an dem auch ein Kubaz und ein Givin saß und bestellte gleich per Handzeichen einige Drinks für den Tisch, den die drei gerne annahmen.

[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / corellianischen Sektor / 'Meltdown Cafe'] Pumpkin, NPCs
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Hutten-Viertel || Unterer Industriesektor || schrottiger Scoop Skimmer || Blake & Norag Perox ||


Der Huttenmond, dieser gewaltige, stinkende Stadtkomplex mit den zahlreichen Ebenen, nichts anderes als übereinanderliegende Schichten von städtischem Argwohn und absurder, dreckiger und gewalttätiger Architektur - aufeinander aufbauend, sich gegenseitig stützend. Titanenhafte Bauten, die nicht nur als Habitate fungierten, sondern auch gleichsam die Ebenen darüber durch ihre schier endlose Belastbarkeit trugen. Schicht um Schicht, Ebene um Ebene - ein Konglomerat eternaler kommunaler Bauten. Ein Moloch, gewaltig wie gnadenlos, bewohnt von Milliarden von intelligenten Lebenwesen, beherrscht von einer kleinen Elite aus vermögenden Individuen, die ihrer Heimat in Sachen Grausamkeit in nichts nachstanden. Der Mond war ein Sinnbild für die Extreme der Galaxie, ein bunter Schmelztiegel, so farbenfroh und divers, dass nichts unmöglich erschien. Die Vielfalt Nar Shaddaas war es, die viele hierher lockte, gleichsam war sie es aber auch, die Ordnung und Maßregelung undurchführbar machte. Nar Shaddaas Wert war immens. Nicht greifbar, nicht zählbar, nicht einschätzbar. Alle Extreme fanden hier ein Heim, Chaos war dauerhaft präsent. Wo Nar Shaddaa schön war, da war es unermesslich schön. Doch wo Nar Shaddaa hässlich war, da war es unermesslich hässlich.

Der verrostete Scoop Skimmer durchpflügte die smogverhangene Luft Nar Shaddaas mit der Geschmeidigkeit eines abstürzenden imperialen Sternzerstörers. Immer wieder buckelte der Schweber widerwillig und konnte nur mit größter Mühe unter Kontrolle gebracht werden. Mehrere Ebenen lang kämpfte sich das kleine Vehikel sträubend durch den Verkehr des Mondes. Sicherlich, hier war es bisweilen nicht ganz so überfüllt wie auf Coruscant, doch gab es auf diesem Haufen Huttenscheiße - so bezeichnete Blake den Schmugglermond meist - im Grunde keinen Ort, an dem man allein war. Ein kurzer Seitenblick bestätigte den Söldner in dieser Theorie, denn selbst im verkackten Miet-Schweber waren sie zu zweit. Der Ausbund tugendhafter Männlichkeit schürzte die Lippen, spielte gelangweilt an einigen Kontrollen der Konsole, woraufhin der Skimmer erneut zu trudeln begann. Sofort lenkte der Caridaner gegen, verzog sein Gesicht zu einer angestrengten Fratze und hätte dem Vehikel am Liebsten eine ordentliche Tracht Prügel verpasst - doch was hätte es gebracht?

Mit halbwegs geübten Griffen brachte er das Repulsorschwebzeug wieder unter seine Kontrolle und gab sich cool. Seinen Blick richtete er nun wieder vermehrt auf den Verkehr und versuchte nicht andauernd andere Gleiter anzurempeln, was in Anbetracht der zahlreichen fliegenden Schrottmühlen nicht einfach war. Die Verkehrswege Nar Shaddaas waren nicht klar umrissen wie auf Coruscant, gab es hier doch keine Traffic-Droiden oder Leitpylonen. Offenbar flog jeder wie er - oder sie ... oder es - es für richtig hielt. Im Grunde war das Führen eines repulsorbetriebenen Schwebers hier nur die logische Fortführung der katastrophal-unkoordinierten Bauweise des urbanen Riesen: Kreuz und quer, doch irgendwie funktionierte es dann doch. Das sprach für dieses semi-anarchistische Projekt der Hutten, deren Präsenz zwar fast alle erahnten, öffentliche Auftritte jedoch äußerst rar waren.

Mit Hilfe der bordeigenen Navigationscomputers brachte Blake den Skimmer nach fast zwei Flugstunden in unmittelbare Nähe der Cantina seines Bekannten. Marsk Yorgan betrieb seine Kaschemme 'Extinction' in der Unterstadt. Die Lichtverhältnisse hier waren als indiskutabel zu bezeichnen, zudem gab es hier eine ganze Reihe von planetaren Werftanlagen zur Instandsetzung und Fertigung von zivilen Raumschiffen. Alles besaß einen recht industriellen Charakter, wennschon auch hier das urbane Leben in all seiner städtischen Pracht florierte. Die Cantina seines Bekannten 'hing' als Ausläufer eine Stützpfeiler-Turmhauses im Grunde von der darüber liegenden Ebene, einem Tropfen oder einem insektoiden Bauwerk nicht unähnlich. Zahlreiche Landeplattformen boten ausreichend Platz, zudem gab es Zugänge von der oberen Ebene.

Blake manövrierte den Skimmer halbwegs elegant auf einen der Stellplätze, ließ die Landekufen ausfahren und schickte ein kurzes Stoßgebet zu ... wem auch immer, auf dass die beschädigte Trägerstütze hielt. Als das Vehikel aufsetzte gab es ein fieses Knirschen, doch kein Bersten. Der Söldner sah das als Zeichen des Wohlwollens von ... wem auch immer eben. Mit einem Kopfnicken beschied er dem Zabrak, dass es an der Zeit war auszusteigen. Er selbst quälte sich ob seiner Ausmaße aus dem Schweber. Rasch kontrollierte er den Sitz von Blaster, Vibromesser und sonstiger Ausrüstung, dann machte er sich mit seinem Begleiter auf zur Cantina.

An dem Eingang der Schweberplattform wachte ein Nimbanel über die 'Extinction'. Sein heruntergekommenes Äußeres sollte etwaige Stressmacher in Sicherheit wiegen, doch das geschulte Auge des Kopfgeldjägers erkannte das Schnellziehholster, wie auch die flinken Augen des Wachmanns. Blake war sicher, dass der Knabe ein ziemlich geübter Revolverheld sein musste, dessen Gimmick offenbar Scharade und Illusion waren.

"Hallo, Meisterchen ... sag' Marsk mal, dass Blake ihn sehen möchte.", begann der Caridaner ganz offen, als er sich dem Nichtmensch weit genug genähert hatte. Der - ganz Profi - verstand, sprach kurz in sein Comm und nickte kurz darauf in Richtung der schmalen Eingangstür. Der nächste Erfolg, direkt nach der gelungenen Landung. Heute musste ein Glückstag sein! Wenn er nun noch eine hübsche Lady für die Nacht gewinnen und einen Idioten über den Haufen blastern konnte, war es ein perfekter Tag.

Als der Söldner samt seinem dornenhäuptigen Begleiter in das Eigenleben der Cantina eintrat, brach über die beiden eine Woge neuer Eindrücke herein. Fremdartige Gerüche, tabakschwere Luft, die Lautstärke hämmernder Musik und gleißende Lichter überanspruchten alle Sinne. Es dauerte einige Momente, ehe sie sich an die Extreme gewöhnten. Und besser wurde es dadurch nicht. Obschon es erst kurz nach Mittag war - was bedeutete Zeit schon auf dem Schmugglermond? - war die Cantina bis zum Bersten gefüllt. Gäste jedweder Couleur, aller Rassen, Farben, Formen und Geschlechter waren zugegen. Die 'Extinction' war ein Siedetopf des Artenreichtums und der Vielfältigkeit - gleichbedeutend mit einer Miniaturisierung Nar Shaddaas. Hier waren Werftarbeiter zugegeben, Huren, Dirnen, Drogenhändler, Schläger, Spione, Schurken, Betrüger, Anwälte, Teufel und Unbescholtene. Und das, obwohl der Alkohol in diesem Laden furchtbar schmeckte, die Musikboxen eindeutig einer Wartung bedurften, die Sitzgelegenheiten versifft waren und das Personal unhöflich. Doch irgendwie schaffte es der Haifischmann-Besitzer, seine Bude voll zu kriegen. Den wahren Grund kannten natürlich gewisse Eingeweihte: Marsk Yorgan war weit mehr als nur der Eigentümer einer schäbigen Bar in der Unterstadt des Huttenmondes. Viel, viel mehr.

Blake entdeckte den riesigen, wohlbeleibten Fischkopf schon auf die Entfernung und schob sich grob durch die Kundschaft seines Bekannten. Dabei achtete er darauf, dass Klein-Norag - nun bewaffnet und gefährlich - den Anschluss nicht verlor. Gemeinsam erreichten sie nach einem wahren Gewaltmarsch den Tresen, hinter welchem der hünenhaften Fleischberg von einem Ichtyioden thronte. Als der Karkarodon den Söldner erblickte, präsentierte er sein gewaltiges Gebiss aus rasiermesserscharfen Zähnen in einem breiten Grinsen.

"Blake, mein Freund! Was verschlägt dich verrostetes Relikt in meine bescheidene Hütte?", knurrte der Nichtmensch freundschaftlich. Der grobe Ton gehörte zum typischen Gebahren in diesem Metier. Und Blake war bekanntermaßen kein zierliches, überempfindliches Pflänzchen, dass bei jeder zusätzlichen Belastung direkt in Tränen ausbrach oder sich im HoloNet ausweinte. Als gestandener, anerkannter Held der Galaxie vertrug er ein paar gröbere Kommentare. Auch das gefährliche Lächeln seines Kontakts sorgte nicht für nasse Beinkleider.

"Da Dein Fusel ungenießbar und Dein Essen fast immer vergiftet ist, kann es ja nur Deine Lebensgeschichte sein, die ich mir zum dreihundertvierundsiebzigsten Mal anhören möchte ... in der Hoffnung dass sie bei diesem Mal interessant wird.", konterte der Caridaner mit einem fast ähnlich haifischartigen Grinsen. Dann, kaum dass er direkt am Tresen angelangt war, gab es zwischen Blake und Marsk - beide mit enormen Oberarmen versehen - einen männlichen Handschlag. Das Klatschgeräusch, als beide tellergroßen Hände aufeinanderkrachten, überlagerte sogar die lauten Rocktöne aus den Boxen der Cantina.

"Gut dich zu sehen, Sammler.", erwiderte der blauhäutige Koloss mit seiner baritonen Stimme. Seine Freude über das Wiedersehen machte den Eindruck von bodenständiger Ehrlichkeit. Das wieder freute den alten Söldner, denn er besaß nicht viele Bekannte, auf die er sich verlassen konnte.

"Ist zu lange her, Fischmaul. Wir sollten die Intervalle zwischen den Treffen verkürzen .. wir werden nicht jünger.", antwortete Blake

"Das stimmt, das stimmt. So, da du mein offizielles Angebot ja verschmähst: Womit kann ich dir helfen?", hakte der Karkarodon nach. Nun wurde es geschäftlich. Das passte gar nicht so recht zu Marsk, liebte er es doch in Erinnerungen zu schwelgen. Doch die Direktheit kam dem Caridaner nur gelegen.

"Du willst mir doch wohl nicht diesen schmächtigen Knaben da verkaufen wollen? Wer ist das? Dein Bettwärmer?", stichelte der Nichtmensch nach.

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[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / corellianischen Sektor / 'Meltdown Cafe'] Pumpkin, NPCs

Der Droide hielt sich recht bedeckt und erklärte nur, dass er sie suche. Nun galt es sich zu überlegen, wie er Informationen heraus bekam ohne sich zu verplappern und das Kopfgeld zu erwähnen. Zu sagen, die Zielpersonen hätten bei ihm Geldschulden und dann zu fragen, wie diese aussahen, war einfach unglaubwürdig. Doch vielleicht konnte er durch einen 'Fake-Auftrag' an Informationen kommen und erklärte den Dreien, dass er die beiden als Kopfgeldjäger beauftragen wolle. Natürlich intervenierte der Givin sofort und fragte, warum der Droide – oder sein Meister – nicht den Givin beauftragte, immerhin könne er doch gewiss besser mit dem Blaster umgehen, als der Twi'lek, doch wieder erklärte der HK-Droide gespielt naiv, dass 'sein Meister' darauf bestand, genau die beiden Personen zu beauftragen. Etwas missmutig und knurrig, verzogen die Anwesenden das Gesicht, worauf nun der Droide gekonnt den Köder auswarf:

"Vorschlag: Wenn Sie mir etwas über die Personen sagen, wer sie sind, könnte ich vielleicht Argumente gegen die bevorzugten Personen finden, diese nicht zu beauftragen?!"

Das war nun ein gefährliches Spiel, weil man ihn natürlich jetzt alles mögliche erzählen konnte, weil die Situation es förmlich anbot, den Twi'lek und Zeltros schlecht zu machen und sich selbst ins bessere Licht zu rücken. Dezent wie möglich, bat er die dreien, Informationen über die Gesuchten heraus zu geben, speziell deren bevorzugten Waffen, Fähigkeiten, Körperbau – bzw. Woran man sie erkennen konnte – und Talente. Natürlich wurden deren Fähigkeiten und Talente runter gespielt, die eigenen überschwänglich angeprisen, doch wenn man genau hinhörte, konnte der Droide wichtige Informationen erfassen. Der Twi'lek schien eine petrolfarbene Haut zu besitzen, mit seltsam angespitzten Zähnen, ein Scharfschütze zu sein, der aber angeblich kein guter Schütze zu sein schien. Der Zeltros sollte ein hochgewachsener, hagerer Mann sein, mit hohen Wangenknochen, wobei beide um die dreißig Jahre sein sollten. Über deren Fähigkeiten konnten sie nichts spezielles sagen, zumindest schien die folgenden Antworten mehr ausgedacht, als dass es der Wahrheit entsprach. Doch die Kopfgeldjäger waren neugierig und wollten mehr über den Auftrag erfahren und fragten den Droiden, was sein Meister überhaupt suche, immerhin galt es sich als besseren Kopfgeldjäger anzubieten. Da dem Droiden selbst nicht sonderlich viel einfiel, immerhin war die gesamte Story frei erfunden, konnte er sich da auch wieder sehr bedeckt halten und erklärte, dass er keine Details wisse, weil ihm sein Meister nichts konkretes gesagt habe. Er schlug aber vor – um das Gespräch langsam dem Ende zu widmen und das Gespräch 'abzuwürgen' – deren Kontaktdaten aufzunehmen, um sofort diese 'seinem Meister' zu übermitteln. Dieser würde mit Bestimmtheit wissen, ob sie passend wären oder nicht. Sie willigten euphorisch ein und zählten schon die Tugruts, während sie dem Droiden die Komm-Frequenz mitteilten. Zunächst konnte der HK-Killerdroide erstmal die Bar verlassen und seine gewonnenen Daten rekapitulieren.

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"Der Knabe ist ein berüchtigter Arena-Kämpfer und ein echter Geheimtipp in der Szene ... aber diesen kostenlosen Hinweis hast Du nicht von mir, Du übergroßer Para-Fisch! Bevor Du jetzt aber direkt zu Deinen Buchmachern rennst .. es gibt tatsächlich einen ECHTEN Grund, warum ich hergekommen bin. Und da Du offenbar nicht in der Vergangenheit rühren oder Dich an meinem prächtigen Aussehen ergötzen willst, können wir auch direkt zum Kern der Sache kommen. Verzichten wir heute einmal auf Blödsinn, Narretei oder dämliches Jonglieren mit halbwegs kreativen Beleidigungen - mir kommt es ganz gelegen.", antwortete der Söldner und verlor dabei den Großteil seines spaßigen Untertons. Bisweilen war eine gewisse professionelle Kühle durchaus sinnbringend und zielführend - dieser Punkt schien an dieser Stelle erreicht zu sein. Sein Gegenüber straffte sich und brachte dabei gefühlte zweihundert Kilogramm in Bewegung. Marsk erschien direkt noch gewaltiger zu sein als sonst. Ein beeindruckender Gegner im Zweikampf, wennschon er in den letzten Jahren doch offenbar eine zusätzliche Speckschicht angelegt hatte, die auf einen gewissen Wohlstand schließen ließ.

"Also?", fragte das Haiwesen nach, derweil er sich einen metallenen Krug mit übelriechendem Inhalt griff, der unweit von ihm auf dem Tresen stand. Blake wollte gar nicht wissen, was für eine seltsame Suppe darin schwamm oder wessen sterbliche Überreste der Karkarodon gleich hinunterspülen wollte.

"Sperr' die Lausch... die Öffnungen in Deinem Riesenschädel auf, die Dir das Hören ermöglichen: Ich habe einen Jagdauftrag! Insgesamt drei Ziele, alle befinden sich hier auf Nar Shaddaa. Ich brauche Infos zu ihren Aufenthaltsorten ... Stammlokale, Wohnstuben, Arbeitsstätten .. Du kennst das Prozedere, Marsk. Alles eben, was mich nicht monatelang in den unteren Ebenen herumstochern lässt. Ich möchte ungern ... WIEDER ... ein ganzes Stadtviertel in Brand stecken müssen, nur um dafür ein paar tausend Credits zu bekommen.", führte Mister Galaxie von Carida aus. Kern seiner Suche nach Mithilfe war das breitgestreute Netzwerk des Cantina-Besitzers. Kaum jemand war derart gut vernetzt und verknüpft wie Marsk Yorgan. Dies war ein unschätzbarer, ja unersetzlicher Vorteil, welchen Blake zu nutzen gedachte. Mit etwas Glück konnte er sich so tagelange Suche, Laufarbeit und Befragungen sparen. Und manchmal war die Kopfgeldjagd ein Lauf gegen die Zeit. Der 37-Jährige wusste nicht, ob Turga der Hutte die Ziele offiziell ausgeschrieben hatte. Das war eine Zusatzinformation, die sein Bekannter sicherlich auch beschaffen konnte, für die richtige Entschädigung.

"Interessant, Sammler. Hätte nicht gedacht, dass du dich noch einmal an Jagden beteiligen würdest. Ich dachte du wärst nur noch Barballos Henker ...", lautete die Reaktion von Marsk. Seiner Abscheu gegenüber profaner Schmutzarbeit machte er dabei mithilfe des Untertons Platz. Der Karkarodon mochte grobschlächtig erscheinen und hatte seine immens großen Finger in zahlreichen illegalen Geschäften, doch Auftragsmorde verachtete aus unerfindlichen Gründen. Die Zeit die Blake bei seinem Gönner, Barballo dem Hutten, verbracht hatte, war geprägt vom Beseitigen etwaiger Konkurrenten. Der Caridaner hatte dabei seinen schlechten Ruf vergessen machen können, doch seine Beziehung zu Marsk hatte darunter gelitten. Das wiederum bedeutete, dass er hier noch ein wenig zu Kreuze kriechen musste, um sich die Hilfe des alten Freundes zu sichern.

"Zeiten ändern sich, Fischmann. Der Große-B ist in Regionen aufgestiegen, in denen er mich nicht mehr braucht ... und ich muss ja irgendwas beißen können. Das Schicksal hat mich in die Nähe einer weiteren Riesenschnecke geführt und die ... nun ... will zumindest eine der Zielpersonen lebendig haben. Und wenn ich schon dabei bin, sammle ich die anderen beiden auch atmend ein. Aber dafür brauche ich Deine Hilfe, Deine Verbindungen, Dein Netzwerk, Deine Fähigkeiten. Gegen Bezahlung, versteht sich.", begann Blake. Er hasste überzogene Freundlichkeit und fühlte sich schlecht bei Verhalten, das die meisten Sterblichen als völlig normal ansahen. Viel lieber hätte er dem gefräßigen Weltraum-Hai-Mann ein paar folgenschwere Beleidigungen an den Kopf geknallt, ihm angedroht ihn durchzuschütteln und anschließend gemeinsam mit ihm die Alkoholreserven vernichtet. Doch Marsk kannte seinen Marktwert und schien prinzipientreuer denn je. Eine Verkomplizierung der Situation, aber eine Hürde, die der Kopfgeldjäger von Carida zu nehmen hatte.

Seine linke Hand strich den prächtigen Oberlippenbart glatt, dessen borstiges Haar knirschend protestierte. Die grüngrauen Augen des Ex-Imperialen hefteten sich wie zähflüssiger Wroshyrsaft an den ichtyoiden Informationsdealer, derweil sein Atem gleichmäßig ging. Da sein Gesprächspartner sich ähnlich intensiv auf ihn fixierte, verkam die Situation zu einem non-verbalen Stand-Off. Augenblicke verstrichen, derweil um die beiden die Geräuschkulisse der Cantina wieder vordringlicher wurde. Unterhaltungen überall, dazu die hämmernden Klänge aus den Lautsprechern, Gläsergeklirr, raue Possen, geschmacklose Witze - eine Kakophonie stumpfsinnigen Zeitvertreibs. Das Schweigen von Nichtmensch und einstigen Sturmsoldaten zog sich fast schon unangenehm lange hin. Dann durchbrach der Inhaber des Lokals die persönliche Stille - inmitten all des Missklangs.

"Wie sind die Namen der Ziele? Und welchen Anteil bekomme ich für die Mithilfe?", grollte der Karkarodon wissbegierig. Dennoch schwang eine gewisse Missgunst in den Worten mit. Blake entschied diese Jagd als Bewährungsprobe für die gemeinsame Bekanntschaft zu sehen. Entweder er konnte sich in den Augen des Fischkopps rehabilitieren oder die Geschäftsbeziehung litt empfindlich unter der Vergangenheit. Zu sehr.

Widerspenstig rang er sich zu einer Antwort, derweil sein Blick weiterhin auf Marsk ruhte. Seine geschärften Sinne überwachten die Umgebung. Zwar misstraute er seinem alten Freund nicht, doch eine gewisse Vorbereitung war niemals verkehrt. Da der gewaltige Haikerl nur den Oberkörper des ehemaligen Imperialen sah, konnte seine Rechte in aller Seelenruhe zum Griff seines Blasters wandern. Mama Blake hatte ja keinen totalen Trottel großgezogen. Zudem gab es zwei Arten von Söldner: Unvorsichtige und alte. Seine 37 Standardjahre sprachen da eine deutliche Sprache.

"Twi'lek namens
Seyesh, Zeltros namens Borrat und die beiden jagen einen namenlosen Jablogianer - den will der Auftraggeber obendrein.", begann Blake, dann hielt er inne, überlegte kurz, um dann fortzufahren. "Du hilfst mir bei der Beschaffung notwendiger Infos zu üblichen Standorten oder Heimstätten .. und wenn ich diese Mistmaden aufgreife, beteilige ich Dich mit fünfzehn Prozent des Kopfgelds - auch um mich ein wenig von den Sünden der Vergangenheit reinzuwaschen. Was sagst Du viel zu großer Carnivor dazu?"

Wieder verstrichen einige Augenblicke. Und einmal mehr ertappte sich der Söldner dabei, viel zu paranoid zu sein. Was wenn der Haimensch ihn betrog? Was wenn er ihn an alte Feinde verriet? Möglicherweise streckte schon längst Moff Harker seine gierigen Wichsgriffel aus? Und was lag näher, als Bekannte und Weggefährten Blakes zu bestechen, damit sie ihn verrieten? Jeder hatte irgendwo seinen Preis, ganz gleich welche moralischen Werte man vertrat. Wenn die Geschichte der Galaxie einen etwas lehrte, dann dass der Credit allmächtig war und sich alles um den steten Fluss der Geldmittel drehte. Macht mochte ein zusätzlicher Brandbeschleuniger sein, doch in Wahrheit diktierte der Geldfluss alle Politik.

"Zwanzig Prozent und ich stelle Dir meine Kanäle zur Verfügung ... alter Freund.", konterte der Ichtyoide. Irgendetwas ließ die Finger des Kopfgeldjägers zucken. Der Griff um den Blaster schloss sich fester. Marsk hatte doch wohl nicht ....?

"Siebzehneinhalb, der alten Zeiten wegen!", knurrte ein sichtlich angespannter Caridaner. Und gleichzeitig entließ er den Karkarodon aus dem sinistren Blick, um sich einen kurzen Überblick der Lage zu verschaffen. Es musste Paranoia sein, denn er sah keine billigen Schläger und keinen fleischgewordenen Ärger. Alles sah nach Cantina aus. Bezichtigte er seinen Kontakt zu Unrecht? Waren das Nachwirkungen des jahrelangen Drogenkonsums? Verfluchtes Nar Shaddaa!

"Abgemacht!", bestätigte Marsk mit einem triumphalen Grinsen. "Und nun entspann' dich, Blake! Niemand will dir hier Böses ... nimm' erstmal einen bothanischen Brandy ... der kam letzte Woche erst rein.", säuselte der Riese mit einer viel zu eleganten Stimme, derweil er unter dem Tresen nach der geeigneten Flasche suchte. Vielleicht war doch alles gut ... oder eben nicht.

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Was er derzeit an Informationen hatte waren nicht nur die Namen der Zielpersonen – zumindest den Rufnamen – sondern auch deren grobes Aussehen. Das war schon mal ein gutes Schritt weiter. Auch, dass die Zielpersonen sich gelegentlich in der Cantina aufhielten oder die präverierte Bewaffnung des Twi'leks, doch den vollständigen Namen beider oder deren Aufenthaltsort konnte er bis jetzt noch nicht in Erfahrung bringen. So gesehen war er keinen wirklichen Schritt voraus, immerhin fehlten ihn handfeste Beweise – oder zumindest Gerückte – wo er suchen konnte. Zwar könnte er die wertlosen Fleischsäcke unterscheiden, sofern ein Zeltros oder Twi'lek vor ihm stand, doch noch immer war die Suche eine Suche der Nadel im Heuhaufen. Nachdem sich der Droide wieder an einem Terminal wieder fand, um sein elektronisches Postfach zu klären, geisterte weiterhin die Ratlosigkeit im Prozessor des Droiden. In kleineren Städten und Orten wäre die Suche nicht so aufwendig als diese. Hier musste er aber einen gesamten Mond abdecken, um die Zielpersonen zu finden. Vielleicht würde ihn eine bessere Möglichkeit einfallen, wenn er im HoloNet etwas umher geisterte und fand im Corellianischen Sektor – wo kaum eine Fracht in der Galaxie abgelehnt und kein Auftrag als zu schmutzig galt – eine günstige Räumlichkeit, die er sich anschauen musste. Immerhin hatte der Droide einen Alternativ-Plan oder -Auftrag. Nachdem die Örtlichkeit besichtigt wurde, eine zweiräumige Unterkunft, in einer kleinen versteckten Seitengasse, die aber trotzdem nicht zu abgelegen war für diverse Geschäfte, mietete der Droide das schäbige Loch für sich und orderte gleich an einem nahegelegenem Terminal einige Computer-Techniken, Droiden und billige Briefkästen. Bis die gesamten Waren angekommen waren, vergingen einige Stunden und der findige HK-Droide konnte alle angelieferten Gegenstände anordnen. Das erste Zimmer, mit Zugang zur Straße, sollte offen zugänglich sein und sollten circa 3.000 Briefkästen beherrbergen, während das zweite Zimmer, die Operations- und Schaltzentrale seines kleinen Unternehmens sein sollte. Er platzierte in den zweiten Raum einfach einen Tisch, zwei Computer der Marke 'Mikrothrust-Computer', zwei Stühle, einen XA-540 persönlichen Sekretärdroiden – der die eingehende Korrespondenz und Marketing übernahm - und einen Verwaltungsdroiden der Marke 'A2 Accounting/Business Droide', der die Zahlungsströhme verwaltete.

Ziel war es eine Art 'Unternehmensberatungs-Firma' zu grinden, die aber das Ziel hatten, Scheinbriefkästen zu erstellen und zu verwalten. Die Computer wurden ans Stromnetz und HoloNet angeschlossen, worauf diese auch arbeiten konnten, den Droiden wurden ihre Aufgaben zugewiesen und erklärt, bis die Vielzahl an Briefkästen kamen, die im ersten Raum das gesamte Intereur ausfüllen sollten. Funktionsweise des Unternehmens war, man kontaktierte den Sekretärdroiden, der widerum dem Kunden eine gewisse Anzahl an Scheinbriefkästen – alias Scheinfirmen – zuordnete. Von beispielhaft fünf zugewiesenen Scheinfirmen, konnte der Kunde vier Unternehmen Geld zuweisen, die er für fingierte Dienstleistungen bezahlen sollte. In Wirklichkeit werden die Gelder auf ein fünftes Konto transferiert und dort dem Kunden zur freien Verfügung gestellt. Damit konnte der Kunde Gelder 'waschen'. Die Methode war nicht mal sonderlich illegal, sogar auf gewissen Welten sogar äußerst legal, doch der Clou an dem Geschäft war, sobald Geld auf die (Tagesgeld)Konten kamen, generierten diese schon einen gewissen Anteil an Zinsgewinnen, die Pumpkin's 'Beraterfirma' für sich beanspruchte. Umso mehr Gelder über die Konten transferiert wurden, desto mehr Zinsgewinne machte das Unternehmen. Im Einzelnen warf es nicht sonderlich viel ab, doch in der Masse – sprich 2.600 Konten – waren es schon horendere Zahlen, dass anlaufende Kosten bei weitem abgedeckt werden konnten.

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Der Brandy von den versifften Bothanern, diesen linkischen kleinen Spionageteufeln, brannte kratzig in der Kehle, kaum dass der erste Shot getrunken war. Der bullige Reisige schüttelte sich kurz vor Ekel, entledigte sich des bitteren Nachgeschmacks durch ein Schaudern und fixierte seinen alten Weggefährten einmal mehr eindringlich. Zwar war man sich nun in Bezug auf die anstehende Kopfgeldjagd handelseinig geworden, doch ob sich das Verhältnis wieder auf einem Niveau wie vor noch einigen Jahren bewegte, konnte Blake nicht sagen. Und da es ihm derzeit zur Gänze an prophetischen Gaben mangelte, wollte er auch keine allzu wilden Spekulationen anstellen. Derzeit musste er mit Fakten arbeiten, wie jeder andere Volldepp in dieser Branche auch. Ihn hob nur seine grenzenlose Hemmungslosigkeit und seine Bereitschaft zu planetarer Verwüstung vom durchschnittlichen Jäger ab.

"Der Fusel schmeckt so wie Du aussiehst, Marsk. Gruseliges Zeug ...", begann der Killer-für-üppiges-Salär wahrheitsgemäß. Solch kleine Seitenhiebe mussten sein, knüpfte er damit doch an alte Zeiten an. Zudem konnte er sich auch nicht komplett verstellen. Gleichwohl war er nicht für belanglosen Nonsens hier. Und auch nicht für eine Verköstigung von kratzigem Alien-Gesöff.

"Aber, Du großer Aquatischer, ... ich würde gern auf das Geschäft zurückkommen. Wie schnell kannst Du mir Informationen zu den Gesuchten liefern? Ich bin .. gewissermaßen unter Zeitdruck, denn bis dato weiß ich nicht, ob die Ziele offiziell ausgeschrieben sind oder ob ich exklusiv jage.", lautete die hochprofessionelle Fortführung des Gesprächs.

Blake hasste solch mangelhafte Kenntnisstände. Sie erschwerten nicht nur die Jagd auf Flüchtige, nein sie setzen einen auch gehörig unter Druck. Und da sich der galaxieweit attraktivste Mann selbst als gut geölte Dampfmaschine sah, konnte er übermäßigen Druck gar nicht gebrauchen! Grollend gestattete er sich einen Seitenblick zu Norag, doch der junge Zabrak war auch kein besonders helles Antriebsleuchten. Mehr noch, der ehemalige Sklave und Arena-Halbprofi bestach derzeit durch auffälliges Schweigen. Wahrscheinlich war er im eigenen Kosmos gefangen, diagnostizierte der Hobby-Psychologe von Carida fachgerecht.

"Während wir hier sprechen, laufen schon ein paar Suchroutinen, Blake. Nur weil ich aussehe wie ein versoffener Cantina-Wirt, heißt es noch lange nicht, dass ich auch einer bin.", fauchte der gewaltige Karkarodon fast schon beleidigt. Sein breites, zahnbewehrtes Maul vermachte ihm ein speichelintensives Nuscheln, das die meisten seiner Gesprächspartner aber ignorierten. Blake plante dennoch in Kürze eine kurzes Gesichtsdusche auf dem stillen Örtchen zu nehmen. Woher sollte er wissen, welche seltsamen Keime so ein Haimann via Mundsekret verteilte.

"Das heißt: Als sich Deine Hände und Arme hinter dem Tresen da so flink bewegten, hast Du nicht aus purer Erregung über meine Erscheinung an Dir herumgespielt, sondern direkt etwas für Dein Geld getan? Na das lobe ich mir!", antwortete der einstige Imperiale in freundschaftlicher Verbundenheit. Als Antwort erntete er einen finsteren Blick des riesenhaften Ichtyoiden, der zudem noch auf jedwede verbale Entgegnung verzichtete.

"Ich werte das mal als ein 'JA'. Gut, dann hast Du hier meine Comlink-Frequenz, auf der Du mich erreichen kannst. Ich sehe keinen echten Sinn darin, hier Deinen schrägen Alkohol, der im Arsch irgendeines Hinterwäldlers im Unbekannten Raum gegärt hat, zu kosten, bis mir die Knie schlottern. Irgendwo hier auf Nar Shaddaa rennt meine dreifache Prämie herum und wartet darauf, von mir durch die Mangel genommen zu werden. Du hältst mich auf dem Laufenden, derweil ich ein paar andere schräge Vögel befrage, deren liebevolle Zuneigung ich mir bisher noch nicht verdient habe.", beschloss der sexy Teufel von Carida und hämmerte die rechte Hand flach auf den Tresen. Unter ihr befand sich ein kleiner Flimsiplaststreifen, auf dem seine persönliche Frequenz notiert war. Die schob er zu seinem Kontakt, nickte ihm zu und bedeutete seinem Zabrak-Schatten, ihm zu folgen. Doch er drehte sich noch einmal kurz um.

"Ach ... danke, Marsk. Das meine ich so wie ich es sage.", fügte er zu. Damit war alles gesagt. Und dieser winzige Dank umriss mehr, als er in tausend verschachtelten Sätzen hätte sagen können. Der Haifischmann nahm es mit einer sichtbaren Freude zur Kenntnis und rieb sich die gewaltigen Pranken. Dann zerrte Blake den jungen Ex-Sklaven mit sich durch die gewaltige Besucherschaft der Cantina seines alten Freundes. Erneut war es ein wahrer Akt, hier unbeschwert, unverletzt und im Vollbesitz aller persönlichen Habe durch die Menge zu balancieren. Auch die Innenarchitektur des Geschäftes war derart verworren, dass man im Sekundentakt zu verirren drohte. Es gab innenliegende Balkone, zusätzliche Ebenen, abgeschiedene Separees und ganz eigene Sektionen ohne klare Bestimmung.

Eine gefühlte Ewigkeit später erreichte das Duo die Schweberplattform des Außenbereiches. Die Lage der 'Extinction' , dicht unter dem stählernen nächsten Level des Huttenmondes, ließ das Etablissement wie ein gewaltiges Insektennest erscheinen. Vielleicht war das von den einstigen Erbauern so gewollt gewesen oder es hatte sich einfach im Laufe der Zeit ergeben, den Luftraum ebenfalls derart für Gebäude zu verwenden. Blake hatte kein echtes Interesse an den Wundern architektonischer Einzgartigkeit, weshalb er zielstrebig auf den Skimmer zusteuerte. Die Codes zum Öffnen der Maschine gingen flugs von der Hand, dann schob sich der Söldner mit den Körpermaßen eines Panzerschranks schwerfällig in das Cockpit des Gleiters. Auf mehrere Knopfdrücke hin erwachte das Schwebzeug zum Leben und kurz darauf gab der bezahlbare Problemlöser einige Koordinaten in den Navigationscomputer ein. Selbiger begann rasselnd und krächzend mit seinen Berechnungen, derweil der Caridaner den Kopf in die abgenutzte Polsterung des Pilotensitzes fallen ließ und sich nach einer Cigarra sehnte. Doch solche Form von Belohnung musste noch auf sich warten lassen. Der unangenehmste Teil der Kopfgeldjagd stand bevor: Die Mixtur aus erhöhtem Reiseaufwand und dem Sammeln von jedweder Art von Information.

Gerade als er die Augen schließen wollte, schien sich der Zabrak zu regen, um eine Frage zu stellen. Blake unterband das noch im Ansatz, indem er die rechte Hand hob und den Kopf schüttelte.

"Nein, keine Fragen! Ich erkläre es Dir: Wir warten einerseits auf Hinweise von Marsk ... andererseits werden wir jetzt aus eigenem Antrieb noch ein paar bekannte Unterweltgesichter besuchen, die uns vielleicht weiterhelfen .. können. Ob sie es wollen, steht allerdings in den Sternen. Doch ich will zukünftig 'Banthaarsch' heißen, wenn ich aus denen nicht das ein oder andere herausbekomme. Zwei Optionen also, zwei Wege, zwei mögliche Quellen. So einfach ist das.", sprach er, dann piepte es fröhlich aus der Konsole des siffigen Schwebers - die Kursberechnungen waren abgeschlossen. Das zauberte ein winziges Lächeln auf die Visage des Übermannes. Es konnte losgehen.

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Den halben Tag verbrachte der HK-Droide damit, sein erstes 'Scheingeschäft' zu errichten und überließ dann den anderen Sekretär- und Verwaltungsdroiden die Arbeit. Diese sollten Unternehmen anschreiben, anwerben und zuteilen. Da sowohl Nar Shaddaa, als auch der Corellianische Sektor für solcherlei Geschäfte wie gemacht waren, war es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Gelder flossen. Nachdem das Schild über die Tür angebracht war, um einen Geschäftsstandort zu simulieren, war das 'Geschäft' damit auch gegründet. Plump, fast schon einfallslos, aber dem Zweck entsprechend, hieß das Unternehmen einfach 'Unternehmensberatung und Firmengründung Corp'. Die Geschäftsform, wie auch der Namen an sich waren zweitrangig, weil es mehr darum ging, dem Kunden eine Dienstleistung anzubieten, die äußerlich seriös wirkte, aber im Hinterzimmer – also im zweiten Zimmer, fern äußerer Blicke – das wahre Geschäft ablief. Der Vorraum selbst bot eine Vielzahl an Scheinbriefkästen und Scheinfirmen an, wobei eine Hand voll auch 'tote Briefkästen' waren, damit BS-Mitglieder geheime Botschaften hinterlegen konnte. Die Idee hatte der gerissene Attentäterdroide schon länger im Speicher gehabt, doch erst jetzt umsetzen können. Die 'Geschäftseröffnung' hatte zwar fast all seine vorherigen Einnahmen wieder verbrannt (ca. 61.000 Credits), doch langfristig würde diese Geschäftsstelle – Geschäftsstelle nur deswegen, weil noch unzählige auf jeder Welt kommen sollten - gut Geld abwerfen.

Die restlichen 15.000 Credits seiner zuvor verkauften Waren konnte er später für den Ausbau verwenden oder für einpaar Ersatzteile, die er auf Excarga brauchte. Zwar mag sein wirtschaftlicher Aufstieg begonnen haben, doch seinen ursprünglichen Auftrag hatte dies keinen Schritt näher gebracht. Glücklicherweise hatte er keinen Exklusiv-Auftrag bekommen, wo er direkt beauftragt wurde, ansonsten hätte er jetzt mehr oder minder ein Problem. Doch da dies nicht der Fall war, musste er sich derlei Gedanken nicht machen. Nichtsdestotrotz musste er sich nun überlegen, wie er seine Kopfgeldjagd nun weiter führen würde. Noch immer galt es den Ursprungsort einer der Zielpersonen zu erfahren, sei es gerüchteweise oder Tatsachen.

Doch durch bloßes 'rumstehen', gewann er keinen Blumentopf, worauf er wieder zum 'Meltdown Cafe' ging, um sich in der brechend vollen Cantina umzuhören. Es waren seit dem letzten Besuch circa 12 Stunden vergangen, circa 24 Stunden seit Auftragerteilung. Wieder galt es in der recht vollen Cantina umzuhören. Wieder waren eine Diversität an Aliens zu sehen, diverser Körperbau, Aussehen und Grobheiten – oder wie Pumpkin sie bezeichnen würde: Hässlichkeiten – die sich dem örtlichen Amusement, Alkohol und Unterhaltung hingaben. Für derlei Geschwätz hatte der orangene Metall-Mann wenig Interesse, er wollte langsam klare Fakten haben und fragte dieses mal herum – nicht nur nach den Zielpersonen, sondern auch nach Personen, die etwas wissen könnten – und sammelte sich ein Potpourri an Informationen zusammen, wen er nun befragen konnte. Die meisten organischen Fleischsäcke waren weniger auf den Droiden gut zuzusprechen, behandelten ihn – wie üblich – wie einen nutzlosen Gebrauchsgegenstand, verhöhnten ihn, doch das Mordwerkzeug ließ sich solcherlei Befindlichkeiten nicht abhalten, seiner 'Forderung' Nachdruck zu verleihen, indem er konsequent am Ball blieb und den Abschaum der Kaschemme den Spiegel vor hielt. Sie gelegentlich beleidigte und ihre 'Entstehungsgeschichte' in Frage stellte, was den Einen oder Anderen aufhorchen ließ. Immerhin war es ungewöhnlich, dass ein Droide sich so äußerte. Doch erfahren genug, dass solch ein rauer, grober und beleidigender Ton fast schon guter Ton in diesem Mitie war, löste er ab und an Gelächter bei Zuhörern aus, die nicht von der Beleidigung involviert waren. Es war ein zweischneidiges Schwert, weil unter anderen Umständen hatte es manchmal eine Schlägerei oder Schießerei zur Folge, doch sobald ein wertloser Fleischsack handgreiflich wurde, zeigte der Droide dem Abschaum, was er von ihm hielt und griff grob an dessen Handgelenk, drückte Körperpunkte, die äußerst schmerzhaft waren oder bediente sich anderer Techniken, um einen aufkeimenden Fausthieb zu entschärfen. Ab und an presste der Droide ein fleisch- und teigartiges Alien-Gesicht auf die verklebten und grob abgewischten, mit Alkohol versifften Tische der Cantina, um dem organischen Abschaum seine Ernsthaftigkeit zu zeigen, was immer im Rahmen des Möglichen war, um nicht aus der Cantina geschmissen zu werden. Jedenfalls imponierte der stählerne Todesengel in Orange damit unwissend und -willentlich bei einigen Kollegen, die sich defensiv den Kopfgeldjäger widmeten und ihn einpaar wichtige Informationen mitteilten. Unklar war bei jeder Information, in wie weit diese hieb- und stichhaltig waren oder einfach nur eine Falschinformation um potenzielle Konkurrenten auszuschalten.

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Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍ Phetkoi Bunko ֍ Arena
Auf der Ehrentribüne: Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC], Duz'tofot [NPC]

In den Rängen: Gäste
In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Turrow und Barbo

Peitschende Wogen des Beifalls durchfluteten die Arena wie eine dicke, bräunliche Brühe Brackwasser, dass aus den Rohren Nar Shaddaas allzu häufig entstieg. Mittlerweile hatten sich zwei Lager um die beiden Kontrahenten manifestiert, besonders deutlich an den Spezies der Zuschauer zu sehen. Die eher schuppigen Artgenossen und Artverwandten hielten zu Barbo Zasz, während alle Abkömmlinge der Säugetiere es eher mit Madclaw, dem Albino Wookiee zu halten schienen. Angetrieben von dem Blutrausch der beiden Gladiatoren begannen bereits kleinere Rangeleien in den Rängen. Es schien, als wären Diskussionen mit Wörtern passé und nur noch das Gesetz der Faust fand Geltung, doch ließen die Sicherheitsmänner des Syndikats diesen Austausch von Zärtlichkeiten mit dem Handrücken nicht gelten, denn noch immer galt Turgas Anweisung, dass die einzigen erlaubten Schlägereien jene waren, an denen man etwas verdienen konnte.

Natürlich führte das zu weiteren Rangeleien, doch waren die Weequay und Klatooinianer in der Überzahl und hatten in der Regel deutlich mehr Faustkämpfe und andere physische Auseinandersetzungen hinter sich, als die meisten Beisitzer des Arenakampfes, die sonst eher am einsteckenden Part eines Faustkampfes standen, als am austeilenden Ende. Mit einer gewissen unterschwelligen Nervosität stellte der Gastropode aus dem Augenwinkel die langsame Veränderung in der Stimmung in den Zuschauerrängen fest, doch Morks Bemerkung richtete sein Augenmerk wieder auf den hünenhaften Lasat.
„Klatooinianer? Hohohoho.” grollte der Hutte mit einem Lachen, das tief aus seinen von ätzenden Magensäften gellenden Organ entstammte und die Nervosität überspielen sollte. Ungezügelte Massen waren nie ein gutes Zeichen. „Die werden schon wissen Ordnung mit dem Handrücken zu verteilen.“
Ordnung. Ein bizarrer Begriff für Wesen, die danach strebten an der offiziellen Ordnung vorbei eine eigene Ordnung im Schatten zu erstellen, manchmal auch ganz in der Öffentlichkeit, um Profit aus dem Elend anderer zu schlagen. Doch so sehr sich diese Elemente der offiziellen Ordnung entzogen, desto eher waren sie darauf bedacht, dass die Dinge dem Anschein nach einer Ordnung anhingen und vor allem ruhig waren. Ruhige Zeiten sorgten dafür, dass auch die Sicherheitskräfte entspannt blieben, wegsahen, keinen Druck von oben verspürten zu handeln, sondern ihr Bakschisch erhielten und die Klappe hielten.
Ur-Damin, die Leute werden frech, machen Sachen!“ kam einer der Klatooinianer zu ihnen geeilt. Die fleischigen Hängebacken dieser exorbitant hässlichen Spezies wackelten bei jedem Wort. Sein gebrochenes Huttisch war Ausdruck der Sprachverwirrung auf Nar Shaddaa, wo Huttisch, Bocce, Basic und und Durese sich gegenseitig so lange die Hand gaben, bis die Syntax eines jeden Wesens ein Potpourri diverser Dialekte wurde.
Ur-Damin. Dass ihn der Nichthutte so nannte, war eine Ehrenbekundung. Ein Onkel, eine schützende Person. Er war kein Pate. Der Ad’ika nahm diese Funktion ein, schließlich bürgte er mit seinem Namen für jeden Einzelnen seiner Entourage. Tanzten sie aus der Reihe, musste sich der dicke Rodianer für sie vor den Nerras oder gar Vigos verantworten. Doch genau deswegen führte der Feiste ein so eisernes Regiment und genau deswegen musste Turga aufpassen, wenn er sich hier und da eine Nebenbeschäftigung suchte, wie er es mit diesem Arenakampf getan hatte. Doch kein Syndikat, kein Rodianer, der in Sachen Masse niemals Turga in den Schatten stellen könnte, konnte die heilige Verbindung mancher Spezies zu den Hutten trüben. Es war ein Pakt, den die damals technologisch weit überlegenen Hutten mit geringeren Spezies wie den Weequay, den Klatooinianern und anderen Primitiven eingegangen waren. Sie wurden wie Götter verehrt und auch wenn die Hutten nun nicht mehr wie Götter durch ihre Reihen kriechen, sind sie ihnen doch noch immer zu einer gewissen Loyalität aufgrund ihrer Traditionen und Gepflogenheiten verpflichtet. Nichts bindet doch so gut wie der Aberglaube von primitiven Geistern, die sich einreden lassen, man sei eine höhere Macht und eine überirdische Existenz werde sich um ihre Seelen kümmern, wenn sie den erhabenen Hutten dienen.
Turga selbst war zwar kein Atheist, ein jeder Hutte hatte noch gewisse Vorstellungen, welche die Altvorderen tradiert haben. Doch interessierte es ihn eher, wie er den Aberglauben anderer für seine Belange ausnutzen konnte. Vielleicht würde er es ja so schaffen eines Tages daraus Kapital zu schlagen. Doch heute, heute war nicht der Tag dafür. Heute mussten sie sich erstmal um die berühmt berüchtigte dritte Halbzeit kümmern.
„Kümmerst du dich um die Klatooinianer?“ Dann beugte sich der Hutte mit seinem massigen Quellkörper zu den fellbehafteten Ohren des Lasat, bis er dessen ganz eigenes, würziges Odeur nicht mehr ignorieren konnte. „Ich schaue nachher mal, dass unser… Freund mit den Lekku versteht, wem er von nun an Truguts schuldet.“
Hätte der Hutte Augenbrauen gehabt, er hätte sie mehrmals hoch und runter bewegt, um den Unterton seiner Worte nonverbal zu transportieren, stattdessen tat er das huttische Pendant und kniff die reptiloiden Augen mehrmals zusammen. Obwohl es in etwa das selbe bedeutete, kam es oft zu Verwirrungen, wieso Hutten das taten, folgten sie damit doch nur einem Trend, der sich aufgrund der überproportionalen Anwesenheit von Menschen galaxisweit so eingebürgert hatte. Geistesabwesend strich er über den Blaster, den er an seinem Holster trug und hoffte, dass sie ihn hier und heute nicht einsetzen mussten. Obwohl Turga Gewalt nicht verabscheute, musste sie einen Sinn haben und dieser Sinn bestand für den massigen Gastropoden darin Gewinne zu generieren. „Kein Gewinn, kein Sinn“ war sein simples und doch auf das Wesentliche reduzierte Credo.

Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍ Phetkoi Bunko ֍ Arena
Auf der Ehrentribüne: Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC], Duz'tofot [NPC]

In den Rängen: Gäste
In der Arena (Vor und hinter den Kulissen): Turrow und Barbo
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Unterstadt || Schweberplattform der Cantina 'Extinction' || Blake & Norag Perox ||


Der Scoop Skimmer quälte sich, in bekannt bockiger Manier, durch die schier endlosen Gleiter-, Schweber- und Skyhopper-Ströme über und um die Gebäude von Nar Shaddaa. Der Schmugglermond schlief nie, was sich vor allem in der dauerhaften Außenbeleuchtung zahlreicher Bauten und Architektur-Wunder widerspiegelte. Welch von Wahnsinn zerfressener Geist auch immer an der Planung dieser Ecumenopolis gewirkt hatte, jeder Ebenenwechsel dieses vielschichtigen Gewirks attestierte den Schaffern neue Tollheit. Nar Shaddaa, bisweilen vom dem Rest der Galaxie abfällig auch Klein-Coruscant genannt, stand dem großen Vorbild im Zentrum des bekannten Universums in Nichts nach. Gigantomanie, Abstrusität, Entartung und bauliche Willkür fanden hier ausreichend Platz und Nährboden.
Für Blake in seinem aberwitzigem Fluggerät, gemeinsam mit dem Zabrak-Jüngling Norag Perox unterwegs, hatte der Anblick des Stadtplaneten mittlerweile schon fast routinierte Züge. Die vergangenen Jahre hatte er auf diesem urbanen Untier von einer Welt verbracht, mal in Achtung und Anerkennung, die meiste Zeit aber im Vollrausch durch diverse Mittelchen und Alkoholika. Jetzt jedoch, so schien es, tat sich vor ihm ein neues Kapitel seines Lebens auf. Nicht nur dass er wieder der einstigen, der angestrebten Profession nachging - sah man vom ursprünglichen Ziel einer militärischen Karriere bei den Sondertruppen des Galaktischen Imperiums ab - und zumindest halbwegs klar im Kopf war, nein er fasste auch erste Pläne für die Zeit nach der aktuellen Jagd. Etwas, das er schon seit einer gefühlten Dekade nicht mehr getan hatte. Er schuf sich im Geist geradezu ein Leitbild, nach dem er seine persönliche Zeit in der Ferne erbauen wollte.

Der Mann von Carida hantierte leidlich geschickt an den Kontrollen des sensiblen Skimmers herum, um das schrottige Repulsorvehikel halbwegs genau zu steuern. Der bisweilen kritische Blick seines Mitreisenden machte die gesamte Situation nicht unbedingt besser. Überdies war die Fleischwerdung von Base Delta Zero nicht der Beste aller Gleiterpiloten. Die Berücksichtung von Thermik, wiewohl alle damit zusammenhängenden Themen, bereiteten dem Söldner mehr Schwierigkeiten als die Steuerung eines Raumjägers im luftleeren All. Auch spielte einem die planetare Gravitation bei komplizierten Flugmanövern bisweilen ärgere Streiche, als es zwischen den Sternen der Fall war. Doch seiner Erfahrung nach bewirkten Jammerer und Ausfluchtsuchende selten etwas, weshalb er sich der gegebenen Situation stellte wie ein Mann.

Da Mama Blake stets darauf geachtet hatte, dass der Junge auch seine Zerealien aß, besaß der Bube nun alle Fertigkeiten, die er zum Steuern eines Gleiters benötigte, weshalb er seine Aufgabe halbwegs gekonnt bewältige. Und so ließ er den Schweber von einem Sektor zum nächsten düsen, wechselte mehrfach das Level, um etwaige Verfolger - so es sie gab - zu verwirren und erreichte nach dreieinhalbstündigem Flug den Rotlichtsektor von Nar Shaddaa. Dies war ein Bereich nach dem Geschmack des Kopfgeldjägers, der ja bekanntlich ein ganz erlesenes Gespür für kulturelle Unterhaltung besaß. Mit einem vorfreudigen, vielsagenden Lächeln blickte er zu seinem Mitreisenden, ehe er aus einer Reihe von zivilen Schiffen ausscherte und in einer Art kontrolliertem Absturz an Höhe verlor. Sein eigentliches Ziel lag noch zwei Ebenen tiefer, dicht über der ursprünglichen Planetenoberfläche. Die dortigen Etablissements galten als die Ältesten auf dem Schmugglermond, besaßen eine bisweilen legendäre Historie und einen noch übleren Ruf. Hier gastierten betuchte Geschäftsleute aus der bekannten Galaxie, um ihren exklusiven Wünschen zu frönen. Für den nötigen Credit - oder Trugut - konnte man sich hier jeder Lustbarkeit hingeben und es gab KEINERLEI moralische Grenzen. Blake empfand den Großteil der hier nach neuer Befriedigung suchenden Existenzen als perverse Aussätzige oder neureiche Spinner mit zu wenig Überschneidungspunkten zum wahren Leben. Da er im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, wie auch eines funktionsfähigen Blasters war, wollte er nicht allzu sehr über die große Anzahl Minderjähriger nachdenken, die hier in den Clubs 'arbeiteten'. Von den noch ausgefalleneren Anstößigkeiten und monströsen Wunscherfüllungen ganz zu Schweigen.

Der caridanische Supersoldat brachte den Skimmer an einer ausladenden Landeplattform in der Luft zum Halt und aktivierte die Repulsatoren, um den Gleiter auf Position zu halten. Dann verdeutlichte er dem Zabrak, dass sie hier ausseigen wollten. Rasch betätigte er das AutoNav, wie auch Parkfunktion - so hielt sich der Scoop Skimmer an Ort und Stelle, ohne abzustürzen. Kurz darauf verriegelte er ihren Mietflieger.

"Von hier ist es nicht sehr weit .. wir suchen einen Club namens 'Red Stallion'. Dort sammeln wir dann ein paar Informationen!", erklärte die Ein-Mann-Armee wortkarg. Da Norag noch in sich gekehrter als sonst war, sah er keinen großen Sinn in übertriebenen Ausführungen. Manchmal war es nicht verkehrt, wenn man im Lernprozess das eigene Köpfchen anstrengen musste.

Der Rotlichtsektor hieß nicht nur wegen dessen Nähe zum Milieu so, sondern weil hier in der Tat fast alle Beleuchtungen rote oder rötliche Töne hatten. Besonders berühmt war da die Purpurstraße, mit ihrer ganz eigenen Interpretation von Rot. In diesem sündigsten aller Sektoren von Nar Shaddaa war der Credit ebenso allmächtig wie anderswo, doch das primäre Handelsgut waren Leiber aus Fleisch und Blut. Sicherlich gab es auch Angebot für ganz besonders aufgefallene Geschmäcker, doch der überwiegende Teil der galaktischen Bevölkerung bevorzugte konventionelle Interaktion, bisweilen jedoch in pervertierten Formen.
Blake besaß hier ebenfalls eine gewisse Vorgeschichte, die auch nur zum Teil aus beruflichen Aspekten bestand. Er war keineswegs ein Kostverächter und jeder Neuankömmling auf dem Schmugglermond musste den Rotlichtsektor kennenlernen - sei es zu touristischen oder zu konsumerischen Zwecken.

Das ungleiche Duo schob sich durch die hiesigen Einwohnerschaft - eine gut gemischte Mixtur aus allen üblicherweise hier ansässigen Spezies - und versuchte dabei nicht allzu sehr aufzufallen. Dem Söldner und seinem Ex-Sklaven-Begleiter kam dabei die diffuse Beleuchtung der Gehwege und einzelnen Ebenenabschnitte zu Gute. Und binnen weniger Minuten erreichten sie gemeinsam den von Blake erwähnten Club. Dessen in neonroter Leuchtschrift prangender Name war generisch wie unklar. Dennoch gab es niemanden, der den Eingang überwachte. Der Rotlichtsektor verfügte über seine ganz eigene Rechtsprechung und Türsteher waren selten notwendig.

Sie tauchten in eine vollkommen rote Welt ein. Der Club - was auch immer hinter dieser ominösen Bezeichnung stand - war eine wilde Chimäre aus Cantina, Lusthotel, Ausschank, Tanzlokal und Drogenhöhle. Jedwede Einrichtung, Boden, Decke, Wände, Interieur, Kleidung der Bediensteten - alles wartete in verschiedenen Abstufungen von Rot auf. Blake wurde kurz von Bildern aus der Vergangenheit heimgesucht, die sich auch um verschiedene Rottöne drehten, aber wesentlich martialischere Gründe hatten, ehe er sich nur schwerlich an die Umgebung gewöhnte. Seinem schweigenden Begleiter schien es ähnlich zu gehen. Es half alles nichts: Der Söldner ging zu dem, was einem Empfang oder Tresen am Nächsten kam. Sein Erinnerungsvermögen reichte nicht mehr weit genug zurück, um sich an jedes Details des Clubs bei seinem letzten Besuch zu entsinnen. Vielleicht war in der Zwischenzeit auch viel geändert worden ... oder der Suff hinterließ zerebrale Spuren.

Kaum dass er sich dem tresenartigen Gebilde näherte, erwuchs dort förmlich eine Zeltronerin von außergewöhnlicher Schönheit. Nicht nur, dass sich ihre Hautfarbe hervorragend in die vorherrschende Farbwahl integrierte, nein ihre ansprechenden und durch die Kleidung bewusst betonten Körperformen sorgten für absolute Dürre in Blakes Mundraum. Er wusste genau, dass eine Bekämpfung dieser Trockenheit ein kleines Vermögen kosten würde.

"Was darf es für euch zwei Hübschen sein?", gurrte die Zeltronerin verführerisch. Die Inbegriff von Mannhaftigkeit verfluchte sie für ihre süß-klebrigen Worte.

"Ice-Blaster mit doppelt Gin. Der Kurze hier bekommt Wasser aus der Leitung.", orderte der bullige Hüne. Die eigentlich bedeutsamen Fragen konnte er erst nach ein, zwei Runden stellen ... sonst spie er der hiesigen Etikette förmlich ins Gesicht.

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Club 'Red Stallion' || Blake & Norag Perox ||
 
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"Das macht dann vier Trugut.", verkündete die Zeltronerin katzengleich schnurrend. Ihre Tonlage war derart weich, dass Blake das Gefühl hatte, als würde ihm gerade jemand den Arsch mit Traumseide abwischen. Ein wohliges Schaudern durchlief seinen Körper und täuschte gleichzeitig über die Wucherpreise hinweg. Der Gegenwert des einzelnen Shots, den er gerade geordert hatte, entsprach gut vierzig Standard-Credits, wofür man beispielsweise einen nützlichen MacroMotionMonitor bekam. Eine Frechheit! Doch hier diktierten die Anbieter die Preise und die Nachfrage war schier endlos. Auf Einzelschicksale nahm da niemand Rücksicht, denn der nicht enden wollende Strom neuer Kundschaft ließ übliche Regeln der Marktwirtschaft kopfstehen.

Da das Gesöff so unsagbar teuer war, musste er jedes Nippen auskosten. Gleichzeitig wollte er der aufreizenden Bardame einige wichtige Informationen entlocken. Da der zabrakische Begleiter in diesem Metier noch unerfahrener war als im Arenakampf, lag es wieder einmal an dem Prachtkerl von Carida, hier die richtigen Worte zu finden. Wie jeder im Universum wusste, war Blake ein wahrer Künstler in der Verbalisierung, was ihm an dieser Stelle nun half. Zuvor nippte er kurz am Ice-Blaster, verzog das Gesicht zu einem freudig-infantilen Grinsen und gab sich stumpfsinnig. Also republikanisch.

"Das ist ein feines Tröpfchen, schöne Frau!", lobte er die widerliche Sullustanerpisse. Das hörte die Lady hinter dem Tresen offenbar gern oder aber sie spielte ihre Rolle gut. Zumindest garnierte sie ihre Zufriedenheit mit einem kessen Lächeln und nickte ihm zu - offenbar die indirekte Aufforderung zum Nachgießen. Und da diese verfluchte Scharade hier noch eine ganze Zeit laufen musste, leerte der Söldner seine Winzigkeit von einem Schnapsgläschen, um das inhaltslose Gefäß dann in Richtung der zeltronischen Liebesgöttin zu schieben. Da verlor er die nächsten vierzig Credits. Die Investion musste sich einfach lohnen!

"Freut uns, dass es schmeckt. Darf ich den Herren darüber hinaus noch mehr anbieten? Das Red Stallion hat ein breitgefächertes Angebot.", unterbreitete sie mit einem vielsagenden Blick. Derart vielsagend, dass Blake fast gewillt war, sie zu fragen, ob sie ihm einmal die Besenkammer zeigen konnte. Doch er war für etwas ganz anderes hier und den Reizen der Zeltroner durfte man nicht so schnell erliegen. Also musste er den Dummen spielen. Den Republikaner.

"Hum, das klingt ja sehr reizvoll. Was gibt es denn für verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Ich habe gehört, dass hier viele ... öhm ... Gelüste ... bedient werden. Aber so richtig greifbar war das bisher nicht für mich. Vielleicht kannst Du mich ja ein bisschen ... AUFKLÄREN?!", konterkarierte der Ex-Militär elegant. Dabei legte er besondere Betonung aufs 'aufklären', um gewissen Doppeldeutigkeiten zu entsprechen. Das war in diesem Sündenpfuhl hier sicherlich Usus. Zum einen sollte es die rothäutige Fastmenschin ein klein wenig in Sicherheit - oder zumindest: in Gewohnheit - wiegen, zum anderen mochte dies das typische Gebaren von notgeilen Lüstlingen sein, die sich hier schüchtern, scheu und sozialverträglich gaben, nur um im nächsten Moment dann wie ein 300 Kilogramm schwerer Berserker auf eine zierliche Prostituierte zu springen.

"Wonach steht dir .. oder euch denn der Sinn? Spaß mit Frauen? Männern? Oder .. exotischer? Wir können besondere Rauschzustände anbieten, interaktive Holo-Erlebnisse ... ", begann die Bardame, ohne wirklich konkret zu werden. Hatte das System? Oder musste der potenzielle Kunde hier klar seine Forderungen beziehungsweise seine Wünsche äußern? Dann entflammte sich ein Geistesblitz im Oberstübchen des Omega-Mannes: Er wurde aufgezeichnet. Und je illegaler der Wunsch war, desto größer war das Druckmittel der Betreiber. Blake musste sich ein finsteres Grinsen bis über beide Ohren verkneifen. Die Leute hier waren mit allen Wassern gewaschen. Sein Mitleid für die derart gebeutelte Kundschaft hielt sich jedoch arg in Grenzen.

Seine neugierigen Glubscher wanderten über die puffroten Wände des Lokals, suchten überall nach markanten Ausbuchtungen oder Installationen, in denen sich Holoaufzeichner befinden konnten - doch vergeblich. Die technischen Spielereien waren entweder hervorragend versteckt oder seine Annahme war falsch, wobei letzteres eher unwahrscheinlich war, lag die Verkörperung aller Triebhaftigkeit doch niemals falsch. Das wussten natürlich weder die Eigentümer des 'Red Stallion', noch die zeltronische Wunderfrau. Zudem, so fiel ihm auf, verlor er langsam den Spaß am Possenspiel. Mit dem Schauspiel eines dümmlichen Perversen kam er dauerhaft nicht weiter. Er musste sich beeilen.

"Verstehe. Nun, mir steht der Sinn nach ... gewissen Rauschangeboten. Ich möchte mal so richtig durch die Decke gehen und vielleicht ein paar neue KONTAKTE knüpfen. Das kann man sicher mit dem Interaktiv-Holo verknüpfen, oder? Damit ich mal ein paar richtig üble Gestalten kennenlernen kann?! Mir schwebt da beispielsweise ... Nrune vor.", kam es wie aus dem Turbolaserrohr geschossen. Und der Name hinterließ bleibenden Schaden. Die Zeltronerin blinzelte mehrmals dümmlich, verlor dann allen Liebreiz und schien den Kopfgeldjäger mit imperialen Hintergrund direkt für einen Auftragskiller der Hutten zu halten. Damit war die Maskerade dahin. Auf beiden Seiten des Gesprächs.

"Ihr solltet jetzt gehen! Beide.", erklärte sie, jedwedes Bezirzen vermissend.

Der Hauptgesprächspartner jedoch sah das ganz anders. Mit einer flüssigen, tausendfach geübten Bewegung zog er mit der Rechten seine schwere RSKF-44 Blasterpistole. Der doppelrohrige Todmacher schwebte binnen eines halben Herzschlages direkt vor der Nase der Bardame. Der Anblick von schwerer Inraumartillerie war offenbar keine vollkommenes Neuland für sie, doch die Ernsthaftigkeit der Lage schien ihr direkt klar zu sein. Da die Manifestation männlicher Extreme auch auf übermäßige Dramatik, auf übertriebene Mimik und auf hohle Sprüche verzichtete, tat das übrige zur Situation bei.

"Nrune. Jetzt!", befahl Blake. Der Name gehörte zu einem Quarren, der seine abgenagten Griffel tief in das Rotlichtgewerbe getaucht und sich darin verkrallt hatte. Dieser widerliche Zeitgenosse besaß ganz ähnlich wie Marsk Yorgan ein weitreichendes Netzwerk an Kontakten und Informanten an gefühlt jeder Ecke Nar Shaddaas. Das konnte in der derzeitigen Lage hilfreich sein, jedoch sorgte der forsche Auftritt für die Möglichkeit einer Eskalation mit tödlichen Langzeitfolgen. Ein Risiko das Blake bereit war einzugehen.

Sekunden verstrichen. Die ach so wunderschöne Zeltronerin verlor mit jedem Lidschlag mehr an Farbe und auch ihre Pheromonproduktion versiegte zur Gänze. Das nahm ihr weitere Attraktivität. Nur zaghaft regte sie sich, derweil ihre Augen sich auf die synchronisierten Läufe des gewaltigen Ballermanns fokussierten. Am falschen Ende eines Blasters zu stehen war für niemand ein Traumszenario. Vor allem dann nicht, wenn derjenige am Abzug einerseits ein hochkompetenter Schütze und zum anderen ohne echte Hemmschwelle war. Beides wusste die Lady-in-Red zwar nicht, konnte es aber aufgrund der Körpersprache des Söldners wohl erahnen. Blake zitterte nicht, er schlotterte nicht, sein Blick war kühl und seine Abzugshand tödlich ruhig. Hier halfen seine zahlreichen Implantate wahrhaftig.

Dann ertönten hinter dem Duo endlich Geräusche. Nach einer gefühlten Ewigkeit. Waffen wurden entsichert, Muskeln spannten sich unter prolligen Synthlederklamotten, Gemurmel erklang. Kurz darauf erhob sich eine Stimme. Das mitgetragene Geblubber, das fleischige Gebrassel und das Getruddel - all das sprach für die Kopfauswüchse eine semi-aquatischen Quarren. Offenbar gab sich Nrune höchstpersönlich die Ehre. Das vereinfachte die Sache ungemein und reduzierte das potenzielle große Sterben massiv. Ohne den Lauf aus dem Gesicht des Zeltron-Flittchens zu nehmen, drehte sich halb zur Seite weg, nur um eine Traube von einem halben Dutzend dumpfschädliger Schläger und eben ihrem Sprecher zu sehen.

"Was willst du von mir, Mensch? Schickt dich Kurro? Oder 7-Up? Egal wer dich sendet: Ich zahle kein Schutzgeld ... wie du siehst, bin ich gut aufgestellt.", schlonzte der alternde Infohehler und deutete gestenreich auf das unqualifizierte Personal hinter sich. Blake verschluckte sich beinahe am eigenen Speichel, grunzte kurz und schnalzte mit der Zunge.

"Keiner von diesen Aasgeiern schickt mich, Zottelmund! Ich komme aus eigenem Antrieb.", lautete die Erklärung. Kurz, knapp, ohne zuviel Information. Das Gespräch sollte erst noch entstehen, siich organisch entwickeln.

"Ich verstehe. Und was willst DU dann von mir? WER bist du überhaupt? Ein neuer Spieler im Spiel?", fragte der Quarren Blasen werfend nach. Die Schwierigkeit Basic akzentfrei zu übermitteln war unüberhörbar.

"Sagen wir einfach, dass ich derjenige bin, der Deinen Kinderpuff sprengt, wenn Du nicht kooperierst. Und wenn Du meinst, dass eine dieser Lachnummern auf Beinen mich davon abhalten kann, dann bist Du dümmer als Du ohnehin schon aussiehst. Deine Barfrau hier schaut jetzt seit genau vier Standardminuten in ihre Zukunft und dem Geruch nach zu urteilen benötigt sie in nächster Zeit keine Pinkelpause mehr. WAS ich will ist einfach: Ich gebe Dir drei Namen, Du sagst wo ich die Personen dazu finde und wir beide bleiben dauerhaft Freunde. Falls nicht ... KA-BOOM!", drohte der Superkrieger von Carida ganz offen.

Wieder verstrichen wertvolle Augenblicke, die sich zogen, als seien sie Äonen. Im Club war mittlerweile Stille eingekehrt. Eine fast peinliche Stille. Der Quarren machte zornerfüllt einen Schritt auf den Söldner zu.

"Wie kannst du es wagen, mir in meinem eigenen Laden zu drohen, Landbewohner?", hielt Nrune dagegen. Er schien ein Dickkopf zu sein, stur und unnachgiebig. Das erklärte seine unangefochtene Position. Vielleicht war die gewählte Strategie Blakes doch ... lückenhaft. Aber er ging seinen Weg gern stets zuende.

"Außerdem ...", begann er und entsicherte gut hörbar seinen schweren Blaster. "... schuldest Du mir acht Trugut für diese Banthapisse von Gesöff."

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Club 'Red Stallion' || Blake & Norag Perox dazu NPC-Gezücht ||
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Club 'Red Stallion' || Blake & Norag Perox dazu NPC-Gezücht ||


Den Hausherr in den eigenen Geschäftsräumlichkeiten zu bedrohen und ihm zudem noch Schuldlast anheften zu wollen, war in den seltensten Fällen die Grundlage zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit - zumindest im regulären Geschäftsleben. Auf Nar Shaddaa führte ein solches Verhalten in neun von zehn Fällen zu einer wilden Schießerei mit fatalen Folgen. Da Blake auf genau eine solche Eskalation vorbereitet war, hoffte er auf das vorschnelle Handeln eines der Hampelmänner vom Quarren Nrune. Der große Zampano höchstselbst war entweder wesentlich friedfertiger oder aber schon derart betagt, dass ihm die Gichtkrallen nicht mehr recht gehorchen wollten. Nichtsdestotrotz konnte die Situation aus dem Ruder laufen, sowie jemand eine falsche Bewegung wagte. Zwar spekulierte der Söldner von Carida ein wenig auf die typische Stumpfsinnigkeit der Unterweltschläger, doch es gab keine Garantie für ihre Unfähigkeit. Und auch wenn er selbst keinerlei Bedenken hatte lebend aus dem Club zu kommen, so war er sich bei dem Zabrak-Jüngling beileibe nicht so sicher.

"Gar nichts schulde ich, Fremder! Ich bin nicht bereit, auch nur einen Trugut zu zahlen. Du kannst von Glück sprechen, wenn ich dich lebendig aus meinem Etablissement entkommen lasse. Leute wurden von mir schon für weniger dreiste Forderungen aus dem Weg geräumt und niemand hat je wieder von ihnen gehört. Nimm' deinen Diener und geh', solange ich noch gute Laune habe. In den Rotlichtsektor kehrst du jedoch nie wieder zurück!", befahl der Nichtmensch mit den Tentakeln am unteren Gesichtsrand. Nrune schien es gewohnt zu sein, dass sein Wort Gewicht besaß und man seinen Anweisungen folge leistete. Kurz sinnierte Blake darüber, ob der verquere Tintenfischmann eventuell über einen militärischen Hintergrund verfügte. Doch Zeit über die Vorgeschichte des schurkischen Clubbesitzers nachzudenken, blieb Mister Galaxy leider nicht. Die Handlanger Nrunes regten sich. Zeit also dem kleinen Verbund ein wenig verbal einzuschenken.

"Und mir haben schon größere Rancors auf den Blaumilchpfannkuchen geschissen - den Rand habe ich trotzdem abgeknabbert! Also lassen wir diese Phallusvergleiche einfach sein, Du akzeptierst, dass ich das größere Galaxiegeschütz in der Hose habe und dann kommen wir zu einer gesitteten Übereinkunft. Dafür nehme ich sogar meinen Blaster vom Näschen Deiner zeltronischen Ansaugstutze weg. Da ich durch meine Sprengankündigung von eben nun Deine ungeteilte Aufmerksamkeit habe und Du in Deiner unbegrenzten Weisheit sicher erkennst, dass ich kein Trockenschwimmer bin ... sondern ein klares Ziel vor Augen habe, lauscht Du nun sicher meinen Ausführungen, hm?", entgegnete Blake. Eine echte Eskalation wollte er nicht zwingend, denn das brachte nicht nur KEINE Informationen, es zog auch unnötig Aufsehen und Aufmerksamkeit auf sich. Das hatte insofern Auswirkungen, als dass es einerseits die Zielpersonen aufschrecken konnte, andererseits Geister der Vergangenheit geweckt werden konnten. Beides war in der derzeitigen Lage zu vermeiden. Die Kopfgeldjagd an sich war schon eine schmale Gratwanderung und klang wesentlich simpler, als es in Wahrheit der Fall war. Plagte den Kopfgeldjäger dann zusätzlich noch eine belastende Historie, verkomplizierte sich die Jagd direkt mit Faktor X. Der Ex-Militär von Carida hatte das Glück, eine extrem belastende Vorgeschichte sein Eigen nennen zu dürfen ... die Mathematik daraus durfte jeder für sich selbst herleiten.

Noch ehe der Quarren in die Verlegenheit einer Antwort kam, bewies der Lohnkrieger echte Größe und entfernte seine Schiffsartillerie im Handformat aus dem Gesicht der Bardame. Das war eine Form von Friedensangebot, wennschon er nun im Falle des Falles für weniger Millisekunden im Nachteil war. Erfahrung und Implantate vermachten ihm indes eine wunderbare Kontur der Selbstüberschätzung, weshalb er das dräuende Risiko schlichtweg in Kauf nahm.

"Halt, Stopp! Bevor Du nun schicksalsträchtige Ankündigungen von Dir gibst, Nrune, gebe ich kurz zu bedenken, dass ich nicht vorhabe, an Deinen Stuhlbeinchen zu sägen. Niemand will Dir in die Suppe spucken und ich habe auch kein irgendwie geartetes Interesse daran Deinen Laden zu übernehmen. Ich brauche lediglich ein paar kurze Auskünfte. Aber ich bin ein Freund des dramatischen Auftritts und ich putze ungern Klinken. Deshalb diese Blaster-im-Gesicht-von-Angestellten-Nummer. Sollten wir hier jetzt aber gleich den großen Affentanz aufführen, verkommt es wohl leider zum Angestellte-werden-umgeblastert-Szenario. Deine Wahl, Deine Entscheidung!", ergänzte er mit aller im eigenen Freundlichkeit. Der bullige Mann mit dem omnipräsenten Schnäuzer schenkte sich den Anflug eines Schmunzelns, derweil sein Blick von einem gewaltbereiten Lakaien zum nächsten sprang. Alles hing nun von der Entscheidung des Aquatischen ab. Nrune gestaltete nun das Schicksal von mindestens einem halben Dutzend Lebewesen.

Sekunden verstrichen. Atemlaute wurden hörbar. Gliedmaßen bewegten sich unstet. Hier ein Rascheln, dort ein Kratzen. Unruhe machte sich breit, begleitet von einer gewissen Unsicherheit der Beteiligten. Die Dramaturgie der Abhängigkeit von des Quarren Entscheidung sorgte für Nervenflattern.

"Geschäfte, hum? Du hattest meine Neugier, nun hast du meine Aufmerksamkeit.", hieß die Antwort des nichtmenschlichen Betreibers des 'Red Stallion'. Ein kollektives Aufatmen machte sich breit. Jedoch nicht beim Söldner, der dem Frieden noch nicht traute. Dieser Sinneswandel geschah zu rasch, zu unorganisch. Hier stimmte etwas nicht.

Dennoch, um der augenscheinlich friedvollen Lage nun gerecht zu werden, versenkte er seine Handfeuerwaffe im Seitenholster und begegnete dem gierigen Blick des Quarren mit eisernem Kalkül.

Gerade als der Verkörperung sexueller Potenz zu einer blumigen Ausführung des Angebots ansetzen wollte, machte sich sein ComLink fiepsend und quitschend bemerkbar. Diese kurze Ablenkung brachte den wunderbaren Zerstörer von Carida für den Bruchteil eines Augenblicks aus dem Konzept. Zu seiner eigenen Überraschung unternahm keiner der geistig offenbar abwesenden Haudraufs einen Versuch kombattiver Initiative. Ein womöglich folgenreicher Fehler taktischer Natur. Doch es spielte dem Kopfgeldjäger gekonnt in die invisiblen Sabacc-Karten.

Blake hob den linken Zeigefinger des dazugehörigen Patschehändchens um eine kleine Auszeit gestenreich und bedeutungsvoll anzudeuten, dann besah er sich die kurze Nachricht, die ihn soeben auf das kleine technische Wunderwerk erreicht hatte: Marsk lieferte erste Hinweise auf einen möglichen Lieblingsort von zwei der drei Zielpersonen. Das war hervorragend! Das war superb! Das war spitzenklasse!

"Obacht, ich suche Folgendes ... und deshalb kam ich her. Vielleicht werden wir uns handelseinig, Quarren: Einen Twi'lek namens
Seyesh, einen Zeltros namens Borrat. Die beiden jagen ein Ziel, das nur 'Jablogianer' genannt wird. Was ich brauche, ist ein Aufenthaltsort ... Stammlokale .. bevorzugte Drogenhöhlen .. derartiges. Und dafür bin ich bereit zu zahlen .. oder anderweitig andienlich zu sein.", erklärte er kurz, bemerkte dann aber seinen ausgesprochenen Fehler, den er sogleich zu korrigieren gedachte. "Ühm ... also auf Basis meiner generellen Berufung ... nicht in der Branche, die ihr hier betreibt ...", fügte er bei. Das notgeile Grinsen eines seiner Dummschläger sprach da ein direktes Interesse, das sofort unterbunden gehörte. Dem Quarren, offenkundig jedem Geschäft gegenüber aufgeschlossen, brachte die Anfrage des Söldners direkt ein qualmendes Schädelchen ein, denn die Mundfusseln zuckten und tanzten ganz fröhlich. Das sah zwar unsagbar dämlich aus, beschleunigte aber eventuell den Denkprozess.

"Wieso sollte ich solche Informationen verkaufen? Schläger und Pistolenschützen habe ich genug auf meiner Lohnliste ... und ich sehe nicht, welchen größeren Wert du mir sonst einbringen könntest. Ich höre mir gern an, was du sonst noch zu bieten hast .. aber ich befürchte, dass du diesen Zirkus umsonst aufgeführt hast.", schmetterte Nrune das Anliegen des Mannes von Carida konsequent ab. Wieder einmal ein herber Rückschlag, sah man von der Zwischenmeldung des Karkarodon ab. Doch die von Blakes Kontaktmann gelieferten Daten musste er noch verifizieren. Ein zweites Standbein in Quarrenform wäre ihm lieb gewesen.

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"Fein, Oktopusgesicht, dann scheinen wir wohl keine Vertragspartner zu werden! Das betrübt mich ein klein bisschen ... aber wenn es nicht sein soll ...", begann der Söldner als Reaktion auf die ablehnende Haltung des Quarren. Natürlich spekulierte er bei seinem gespielten argumentativen Rückzug darauf, dass Nrune doch noch auf einen potenziellen Handel einstieg. Doch erzwingen konnte es Blake gerade nicht. Oder besser: Er wollte es nicht mit stumpfer Gewalt erzwingen. Es war nicht sonderlich klug sich überall auf Nar Shaddaa Feinde zu machen, wenn der Schmugglermond der Ort war, an dem er sich derzeit zu Verstecken pflegte. Fingerspitzengefühl zählte nicht unbedingt zu den großen Stärken des mit zahlreichen kybernetischen Einbauteilen versehenen bezahlbaren Krieger, doch auch in seinem hohen Alter konnte er ja noch gewisse Fertigkeiten erlernen.

Mit einem Kopfnicken versuchte der einstige Sturmsoldat seinen zabrakischen Begleiter darauf hinzuweisen, dass sie den Club nun verlassen wollten. Doch Norag schien nicht so ganz zu verstehen. Oder er wollte schlichtweg nicht. Dafür lieferte er sich ein regelrechtes Blickduell mit einem von Nrunes Handlanger. Das mussten die Nachwehen seiner Arena-Entjungferung sein, befand sein wesentlich erfahrenerer Mentor. Blake atmete seufzend aus. Es schien ganz so, als verkäme die Situation doch noch zu einem kleineren Massaker. Immerhin gingen etwaige Blutflecken in der Farbwahl der gesamten Innenausstattung verloren und fielen nicht weiter ins Gewicht. Ein Pluspunkt für den Betreiber. Dem stand negativ gegenüber, dass er im schlimmsten Fall in seinem eigenen Club das Leben aushauchte. Inmitten all der diversen Rottöne.

"Offenbar ist mein Begleiter nicht damit einverstanden, dass wir gehen ... weshalb es wohl doch unschön enden wird.", erläuterte der weitgereiste Verheerer und Überredungskünstler. Damit stieß er allerdings auf taube Ohren. Das Rudel konfliktbereiter Schläger hinter dem tintenfischköpfigen Besitzer des 'Red Stallion' brachten ihre Faustfeuerwaffen in Anschlag oder präsentierten bösartigen Waffenarten für den direkten Nahkampf. Die bunte Mischung an Spezies sorgte zudem für eine gewisse Bedrohlichkeit, vor allem für Leute wie Blake, die in einer pro-humanistischen Umgebung aufgewachsen waren und denen nichtmenschliche Wesen immer suspekt waren.

Seinem geschulten Auge fiel direkt die fast schon stümperhafte Handhabe eines der Lakaien auf, einem Aqualish, der mühsam und unsicher an seinem hässlichen ELG-3A Sportblaster herumfingerte. Der offenkundige Mangel am Umgang mit solcherlei Waffen sorgte für einen Anflug von Erheiterung bei dem caridanischen Wunder. Um noch einen Nutzen aus der ruinierten Geschäftsbeziehung mit Nrune ziehen zu können, musste der Quarren unter allen Umständen am Leben bleiben. Der Aqualish hatte sich soeben darum beworben als Erster niedergeschossen zu werden. Noch ein, zwei andere - so schätzte der Kopfgeldjäger - dann nahm der Rest der kleinen Truppe die Beine in die Hand. Unbemerkt leckte sich Blake seine Lippen, derweil die Finger seiner rechten Hand ganz langsam über das kalte Metall seiner schweren Blasterpistole wanderten .. der große Hokuspokus konnte beginnen.

Der Söldner spürte die eigene Anspannung, wie vor jeder tödlichen Auseinandersetzung, erfuhr eine ganz eigene Definition von sensiblerer Wahrnehmung. Er roch den Angstschweiß der anderen, bemerkte leichteste Vibrationen auf der Haut, die vom schnelleren Atem der anderen herrührte. Er hörte die Geräusche der Materialien ihrer Kleidung, schmeckte beinahe die belastenden Auswirkungen der Settings. Muskel verkrampften sich, Lippen wurden aufeinandergepresst, Finger krallten sich derart intensiv um Waffengriffe, dass Knöchel weißlich wurden.

"Senkt eure Waffen, Männer!", tönte es mit einem Mal vom Quarren - sehr zur Überraschung aller Anwesenden. Sogar die Selbstsicherheit in Person - Blake - schimpfte sich als dem Moment erlegen. Was hatte dieses abstoßend widerwärtige Geschöpf denn nun für einen Sinneswandel?

"Ich bin bereit mir Gedanken zu deiner Anfrage zu machen ... zu gegebener Zeit. Und ich werde dir meinen Preis nennen!", setzte er nach. Damit war klar, dass er an Ort und Stelle keinerlei Nachforschungen anstellen würde. Aber möglicherweise in Kürze. Als Antwort, auch um ein wenig zu deeskalieren, nickte der ehemalige Imperiale stumm. Dann machte er zwei Schritte zurück zum Tresen, griff sich über die Servierplatte hinweg einen Stift und kritzelte seine ComLink-Frequenz kurzerhand auf die nächstbeste Unterlage. Abschließend hob er als Zeichen seines friedfertigen Abzugs die Hände - Handflächen nach vorn - und bedeutete seinem Zabrak-Begleiter eindringlich, nun ebenfalls den Rückzug anzutreten. Es war schlicht ressourcensparender hier keinen Kleinkrieg anzuzetteln und das sollte der einstige Sklave auch begreifen können.

Nur wenige Augenblicke später befand sich das ungleiche Duo außerhalb des Clubs. Blake atmete tief durch, zückte dann sein ComLink und sah sich die Koordinaten an, die er von Marsk erhalten hatte. Wenn ihn seine Orientierung nicht komplett im Stich ließ, befand sich die Zieladresse höchstens eine halbe Standardstunde von hier entfernt. Das war doch eine hervorragende Neuigkeit. Gleichzeitig bestand noch vage Hoffnung, dass auch der Quarren eventuell hilfreiche Zusatz-Infos lieferte. Dadurch erhielten die Zielpersonen eine viel klarere Struktur und waren wesentlich greifbarer.

"Wir gehen zurück zum Skimmer und dann geht es zum ersten vermeintlichen Treffpunkt! Das da drinnen wäre beinahe schief gegangen, Du Dickkopf. Hast aber Recht gehabt .. vor solchen Figuren sollte man nicht weichen, wenn es sich nicht unbedingt vermeiden lässt. Ab mit uns ...", sprach der Mietkrieger, klopfte dem Zabrak anerkennend auf die Schulter und marschierte rasch zum gemeinsamen Fluggerät.

Binnen weniger Minuten erreichten sie den Skimmer, machten ihn abflugbereit und aktivierten die Repulsoren auf maximalen Schub. Der Navigationscomputer berechnete eine effiziente Route zu den eingegebenen Zielkoordinaten, welcher der Söldner artig folgte. Und wie zuvor grob geschätzt, benötigten sie für die Strecke nur etwas mehr als die Hälfte einer standardisierten Stunde.

Ihr Skimmer erreichte einen Randbezirk des Rotlichtsektor, in dem sich unter anderen der berühmte Transit Hub Korridor befand. Die vom karkardonischen Bekannten des Mietlings transferierten Koordinaten brachten Blake und seinen Praktikanten an eine schwere Landeplattform auf mächtigen Repulsortriebwerken, die jedoch mit den komplexen Korridor-Ebenen dieses Bereiches verankert war. Ihren Schweber parkierten sie in unweit des eigentlichen Ziels. Noch aus dem Gleiter schauend, erkannte man, dass sich auf der Plattform zwei zur Lagerzwecken verwendete Hallen befanden, derweil ansonsten auch eine Vielzahl von Frachtcontainer unterschiedlichster Größe, Form und Farbe abgestellt waren. Teilweise hatte man die Behältnisse übereinander gestapelt - wie um eine Sichtblockade oder sogar einen Schutzwall zu errichten. Sogar der Übergang zur Plattform musste zwischen zwei größeren Containern hindurch erfolgen. Das ganze roch furchtbar nach Syndikat, Untergrund, illegalen Geschäften und viel Unbill: Eine Lage, wie gemacht für den großen Zauberer von Carida.

Blake wies Norag an seinen Blaster zu ziehen, jedoch am Skimmer zu bleiben. Hier lag eine mehr als handfeste Auseinandersetzung in der Luft und es hatte keinen Zweck Amateure mit hinein zu ziehen. Der Schnauzbartträger grinste breit, förderte seine gewaltige Handfeuerwaffe zu Tage und schälte sich aus dem Schweber. Dann übernahmen seine Implantate die Arbeit: Mit beschleunigten Schritten hetzte der Kopfgeldjäger über die Wege, die ihn zur Plattform brachten. Zwar boten verschiedene Schrottteile, unsachgemäß entfernte Bauelemente der Gebäude, Unrat und auch havarierte Kleinstfahrzeuge oder Schwebedroiden immer wieder ausreichend Schutz, doch er musste sicher gehen, dass sich mindestens eine der Zielpersonen hier befand. Oder zumindest jemand, der im Austausch für etwas Backenfutter wertvolle Informationen lieferte. Ohne den Zabrak im Gepäck, musste er nun auch keine Konfrontation mehr scheuen.

In Windeseile befand er sich am Eingang zur Plattform, hockte sich hinter einen der beiden großen Container, die den Durchgang flankierten und lugte um die mit Rostflecken übersäte Kante des großen Transportbehältnisses. Recht mittig auf der Plattform beluden just in diesem Augenblick zwei kräftig gebaute Weequay in schwarzem Synthleder einen offenen Nimbus Rider 2000 mit allerlei Gütern und Waren. Ihr identische Symbolik auf den schwer gefütterten Jacken ließ die Vermutung aufkommen, dass es sich hierbei um Mitglieder einer Bande handelte. Möglicherweise waren die beiden Primärziele ebensolche Bandenmitglieder. Es gab einen Weg, das herauszufinden!

"HEY ... IHR LEDERGESICHTER ... KENNT IHR
SEYESH ODER BORRAT?", gröhlte er kurzerhand in deren Richtung. Unter der lautstarken Befragung des Alphamannes zuckten die beide Verladespezialisten zusammen, zückten dann sofort ihre Blaster und gingen hinter dem halb vollgepackten Gleiter in Deckung. Nur drei Herzschläge später brannte sich der erste Lichtstrahl unweit seines Kopfes in den Container und hinterließ einen üblen Ozongestank. Das fröhliche Verhandeln war soeben losgegangen.

"Ich fasse das Geballer mal als fehlenden Willen zur Mitarbeit auf!", erklärte er - halb zu sich selbst. Dann wartete er die nächsten beiden Energieentladungen der Gangster ab. Eine der Strahlbahnen fraß sich in den Boden zwischen den Containern und markierte so extrem deutlich den Eingangsbereich zur Landeplattform. Diese Einladung verstand der Ex-Militär. Dann entsicherte er den RSKF-44 Blaster.

Die integrierte Kybernetik sorgte nicht nur für eine Verdreifachung von Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit, die ultrahochmodernen Reflexbooster machten ihn überdies fast übermenschlich. Seine Bewegungen wurden derart schnell, dass er zu einem Schemen zu verkommen schien. Binnen eines Herzschlags wechselte er seine Position, brachte die Pistole in Anschlag, zielte und gab einen Feuerstoß ab. Die emissierte Strahlung entlud sich in Nanosekunden, überbrückte die Distanz zwischen Waffenlauf und Ziel in weniger als einem Zehntel Lidschlag und verglühte kurz darauf zunächst die Stirn des Weequay, nur ungleich später den Knochen am Hinterkopf - sowie alles was dazwischen lag. Das Bandenmitglied war tot, noch ehe der Körper den Boden berührte.

Sein Kollege geriet daraufhin in Panik und begann ziellos zu schießen, was es Blake einfach machte, sich wieder in Deckung zu begeben. Dennoch sorgte der Schußwechsel für eine gewisse Aufmerksamkeit auf der Plattform, denn die geschärften Sinne des ehemaligen Sturmsoldaten hörten das Geräusch schwerer Stiefel. Die Verstärkung rückte an!

Schnell gönnte er sich einen Kontrollblick und sah, wie gleich fünf weitere Synthleder-Heinis mit Blasterpistolen und Blastergewehren Stellung bezogen. Sie hockten sich hinter Kisten, Container und Fracht. Dann feuerten sie aus allen Rohren. Die Kakophonie der kreischen Laserwaffen war ohrenbetäubend, derweil ihre Lichtbahnen sich mehr oder minder wirkungslos in die Cargobox fraßen, hinter welcher der Söldner ruhte. Nun kam ihm der festungsartige Aufbau der Anlage tatsächlich zu Gute. Doch die lustigen kleinen Gangster wussten einfach nicht, mit wem sie sich anlegten. Mit einem Lächeln voller Vorfreude gönnte sich die Gun-for-hire die nächste Runde, schob sich aus der Deckung und .... ein Lichtblitz traf seine Blasterpistole und trennte den Doppellauf der RSKF-44 glatt ab. Was für ein Sonntagsschuss! Fast manifestierte sich in Blake der Wunsch dem Schützen zu applaudieren ... allerdings belehrte ihn die Realität eines Besseren. Er befand sich ohne funktionsfähige Waffe in einem Feuergefecht - der Klassiker und ewige Cantinawitz! Zungeschnalzend warf er die nun untauglichen Reste der Waffe zur Seite. Die grundlegende Strategie musste sich nun also ändern.

Dann eröffneten die Syndikatssoldaten erneut das Feuer. Dem Kopfgeldjäger blieb nichts anderes übrig, als hinter dem Frachtcontainer zu hocken und zu warten ...

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Landeplattform nahe des Transit Hub || Blake & Norag Perox dazu NPC-Gezücht ||
 
[Outerrim / Weltraum / Nar Shaddaa / corellianischen Sektor / 'Meltdown Cafe'] Pumpkin, NPCs

Jedenfalls führte ihn ein Berufskollege gen Schattenstadt von Nar Shaddaa, einem Gefängnis-Slum, wo kriminellster Abschaum privat finanziert und geleitet, abgestellt und inhaftiert wurden, indem man ihnen einen Sprengchip im Schädel implantierte, um sie im Slum zu halten – weil eine Flucht aus den Slum hätte deren Aktivierung und Detonation, damit einhergehenden Sprengung des Schädels zur Folge. Nun war also die Frage, ob der Droide dort sich umhören sollte oder seine Informationen gegenprüfen lassen sollte. Bevor er hinaus geworfen wurde, verließ er die Cantina und besuchte nochmal die anderen beiden Cantinas, um sich etwas umzuhören. Sein vorheriges Verhalten hatte wohl doch etwas zu sehr Aufsehen erregt, worauf einige Gestalten dann doch zu aufmerksam gen Droiden wurden. Jedenfalls konnte er sich in den anderen beiden Cantinas bisschen umhören, noch mit dem einen oder anderen Informationshändler sprechen und sich umhören lassen, was zwar alles recht unverbindlich lief, doch wenn einer von ihnen etwas hörte, würde das den Droiden trotzdem gut voran bringen.

In der 'Schlackegrube' selbst saß der Droide umringt von diversen Gestalten, eine hässlicher als die andere, doch man könnte fast sagen, dass sich der HK-Droide an deren Aussehen gewöhnt hatte. Immerhin waren sie aus seiner Sicht alle gleich hässlich. Manchmal erlaubte er sich ein kleines Gedankenspiel, indem er sich überlegte, wie er diese oder jene Rasse effizient exekutieren könne, einfach um sein Wissen zu reaktivieren, doch solcherlei Gedanken dienten mehr dem Zeitvertreib, bis seine Sensoren 'Schlagwörter' oder 'Reize' erfassten, die als 'lohnenswert' kategorisiert werden konnten. Bis dahin lauschte er den Gesprächen im Umkreis und versuchte permanent den Umstand zu ignorieren, dass die Organischen mit jeder Sekunde ihrem biologischen Zerfall entgegen schritten. So manchmal würde er diesen Prozess gerne beschleunigen, doch dummerweise brachte ihm dies seinem Ziel nicht weiter. Auch wenn er jede Sekunde, jeden Nanometer dieser Cantina und dessen Gesellschaft verabscheute, konnte er seiner Tötungsprogrammierung nicht einfach folgen. Das Licht erhellte die Cantina, dass man die verschiedenen Fressen des organischen Abschaums erkennen konnte, auch deren Gefühlsregungen, was für einen Soziologen oder Anthropologen erhellend wären, doch derlei sinnlosen geistigen Wissenschaften gab sich der Droide nicht hin. Zwar war es interessant und auch wichtig, die Gefühlsregungen zu wissen, sie zu verstehen und zu lesen, doch derzeit würde er lieber deren Gehirne hacken und ihr brauchbares Wissen extrahieren wollen, anstatt sich dem difusen Lichtern, den versiften Böden und Tischen auszusetzen. Eines war klar, das nächste mal sollte er sich um die Programmierung um eines Such-Algorithmus bemühen oder sich um gute Informationshändler bemühen, auf die er gelegentlich zurück greifen konnte. Sollten die doch die Sucharbeit machen. Pumpkin war mehr das Frontschwein, den man beauftragte: 'Geh dort hin. Töte den oder zerstöre das!' Besser als dieses 'Herum laufen', 'Suchen' und 'Befragen'. Doch das gehörte zum Kopfgeldjäger-Sein dazu. Doch da es ihm sowohl an verschiedenen Suchalgorithmen fehlte, als auch an 'Laufburschen' oder 'Handlanger' – wobei er wohl Jeden so nennen würde, weil niemand einen gleichen Wert hätte wie er – blieben ihn nur zwei Möglichkeiten. Entweder alleine rumsitzen, zuhören und selbst suchen – was er jetzt schon zu genüge tat – oder er suche aktiv nach Informationshändler, die er auf Dauer auch verwenden konnte.

Daher änderte er einfach seine Methode und versuchte – dank seines Heuristischen Prozessors – sein Verhalten zu ändern, um nicht nur dazu zu lernen, sondern auch wirklich effektiv voran zu kommen. Er gesellte sich einfach mit an einem Tisch, wo eines dieser Kartenspiele gespielt wurde und spielte einfach eine Partie mit, um unverfänglich sich den Gesprächen zu beteiligen. Er saß mit einem Cereaner, einem Gamorreaner und einem Adarianer an einem Tisch. Der Cereaner, der mit seinem Kegelkopf ständig versuchte durch belanglose Kommentare seine Kontrahenten aus der Fassung zu bringen, ihnen somit wohl Informationen über ihr Blatt verraten zu lassen, biss aber beim Droiden auf Stahl. Cereaner galten als naturliebend, industrieverabscheuend, sehr intelligent aufgrund ihrer hohen geistigen Fähigkeiten und als gute Jäger aufgrund ihren schnellen Reflexen. Doch was machte solch eine Rasse hier auf einen industriestrotzenden Mond wie Nar Shaddaa?! Der circa 1,89m groß wirkende Cereaner, der mehr Basic sprach, als dass er das huttisch am Tisch verstand, versuchte sich mit seinem cereanisch – aber mehr mit Basic – anzupassen, konnte sich aber kaum behaupten – was man aber von seinem Kartenspiel nicht behaupten konnte. Dezent fragte der Droide, ob die Beteiligten etwas von der Schattenstadt gehört hätten, wobei die Neugierde groß war, ob der Droide etwas beizutragen hätte, doch dieser suchte eher allgemeine Informationen, was das für ein Bezirk sei. Im allgemeinem Geplänkel des Spiels wurde ihm die Information auch gegeben, doch auf die Frage hin, was er dort wolle, antwortete der Droide nichts. Gewissen Individuen konnte er deren Stielaugen und -sinnesorgane ansehen, wie sie sich streckten, aufmerksamer wurden, als witterten sie ein lukratives Geschäft, doch dies wollte der Droide weder verneinen, noch bestätigen. Wenn man sonst nichts auf den Mond hatte, konnte man zumindest mit Informationen handeln und das war auch keine Seltenheit. Der Cereaner hingegen schien etwas mürrischer zu werden, da ihm man – ob bewusst, unbewusst oder vielleicht auch aus purer Bosheit – auflaufen ließ und nicht im Gespräch beteiligte, weil man sich eher auf huttisch unterhielt, bis es dem Kegelkopf schlussendlich reichte, dieser empört die Karten auf den Tisch warf und maulte, dass der Droide doch mal übersetzen solle, was gesprochen wurde. Doch dieser dachte nicht mal im Traum daran und erwiderte nur trocken, wie viel seine Dienste dafür kosten würden. Über diese 'Kaltschnäuzigkeit' waren die Mithörer etwas überrascht und verfolgten leicht angespannt das Geschehen, wie der Cereaner reagieren würde, doch dieser schien durch die musternden Blicke immer mehr in Zugzwang zu kommen. Immerhin schien die Antwort fast ein Afron und Beleidigung gegen den Cereaner gewesen zu sein. Zumindest ließen die zwei Mitspieler durch ihren neugierigen Blicke hindurch blicken, dass sie solche Antwort nicht zugelassen hätten und ihn wohl nun in Zugzwang zwangen – sofern er nicht sein Gesicht verlieren wollte.

Dass Pumpkin nichts für die Unfähigkeit des Cereaners konnte, immerhin konnte der Kegelkopf kein huttisch, doch vielleicht war es auch nur ein Test, um den Cereaner aus der Reserve zu locken, ihn zu provozieren oder gar sich zu 'rächen' für die vorherigen Sticheleien. Punkt war aber, die Mitspieler erhofften sich etwas 'Unterhaltung' durch diesen Zwist. Umso mehr Zeit verstrich, Sekunde um Sekunde, desto mehr kochte der Cereaner und dessen Gesichtsfarbe nahm mehr einen dunkelbräunlichen Stich an. Noch bevor der Kegelkopf auf dumme Gedanken kommen konnte, sprach der Killerdroide in dessen Muttersprache – was die beiden Beisitzer nicht verstehen konnten – sollte der dummschwätzige Kegelkopf Stress suchen, würde der Droide den Fleischsack auf unschöne Weise dessen Kopf abreißen und diesen in seine hintere Körperöffnung rammen, wo kein Licht mehr schien. Auch wenn der Gamorreaner und der Adareaner nicht verstanden, was der Droide dort sagten, konnten sie den Cereaner schnaufen sehen, wie der wutentbrannt seine Karten hinschmiss, den Stuhl umkickte, auf den er saß und murmelnd abzog. Ob dies noch ein Nachspiel haben würde, würde sich noch zeigen, doch die Situation war aufgelöst, auch wenn sich der wortgewandte Killerdroide einer Vielzahl buntbeschriebener Methoden bedienen musste, auf welche Art und Weise er den Fleischsack das Maul stopfen würde. Dabei unterließ er es natürlich nicht, den Cereaner auf übelste Art und Weise zu beleidigen und in seine Schranken zu weisen. Ob dieser nun seinen Blaster holte, war unklar, doch derzeit nicht das Thema. Die beiden Zeitgenossen, die am Tisch sitzen blieben, schienen etwas verwundert, fast schon beeindruckt und grunzten etwas von, dass der orangene Droide Schneid hätte und man ihn gewiss für gewisse Aufträge anheuern würde, doch der bezahlte Todesengel im kuscheligen Orange lehnte ab und erklärte im abwiegelnden, destinteressierten Ton, dass er derzeit einen Auftrag hätte und zwei Fleischsäcke suche. Die Körperlöcher der Organischen – die wohl Ohren sein sollten – weiteten sich etwas und wurden hellhörig, wonach der Droide genau suche. Das Kartenspiel wurde immer mehr nebensächlich und der Droide ließ sich förmlich die Daten der Suche einzeln aus den Prozessorkern ziehen, bis den Anwesenden klar war, dass der HK-Killerdroide zwei Organische suchte, dessen Standort er wissen müsse und für die Information auch bezahlen würde. Der wuchtige Gamorreaner erhob sich, murmelte etwas, dass er jemanden kontaktieren wollte und schob seinen fetten Leib durch die Cantina. Es überraschte den stählernen Droiden etwas, dass gleich Jemand so schnell anbiss ohne die Bezahlung zu vereinbaren, doch Gamorreaner galten nie sonderlich als helle. Sei es drum. Der Droide nahm den vorgeworfenen Happen und ließ den Fett- und Fleischsack machen. Die Zielpersonen waren klar, ob sich daraus etwas ergab, würde sich noch zeigen.

Derweil beendete er sein Kartenspiel mit dem Adareaner – das Spiel selbst war so gut wie unspielbar zu zweit – und erhob sich, um sich zu überlegen, ob er auf den Gamorreaner warten, den Hintereingang nehmen solle oder erst hier noch einen Blumentopf gewinnen konnte. Immerhin bestand die minimale Wahrscheinlichkeit, dass der Kegelkopf draußen wartete und ein Stück Metall vom Droiden wollte für all die Beleidigungen. Für derlei prophane Empfindlichkeiten hatte er keine Zeit und Energie. Es warteten saftigere Ziele auf seinen tötlichen DC-15S-Blasterkarabiner und diese galt es zu Asche zu pulverisieren. Er drehte sich gen Adareaner, der sich einen Schlucken Brühe – oder was auch immer im schmutzigen Glas vor sich hin schwamm – kippte und erklärte ihm, sollte der Gamorreaner wieder kommen und den Droiden suchen, solle er ihm mitteilen, dass er am Hintereingang noch circa 10 Minuten warten würde, ansonsten wäre er weg. Mit diesen Worten ließ er die Fleischsäcke unbefriedigt zurück und verließ gen Hintereingang die Cantina, etwas den möglichen Stress, Streitigkeiten oder Problemen am Vordereingang entgehend.

Wie angekündigt, wartete der unsoziale, mehr schon unfreudliche Droide-aus-der-Nachbarschaft am Hintereingang, gut positioniert, den Eingang zu beobachten, aber beim Verlassen auch nicht gleich über den Haufen geschossen zu werden. Die Frist war fast verstrichen, bis der beleibte Fettkloß von Gamorreaner aus der Hintertür heraus wuchtete, noch hinter sich einen Gast fast umwalzte und sich hektisch umschaute. In wenigen Nanosekunden registrierte Pumpkin, dass der Gamorreaner unbewaffnet war und wohl das Gespräch suchte, worauf dieser aus seinem Versteck empor trat und sich zeigte. In wenigen Sätzen war klar, dass der Gamorreaner einpaar Leute kannte und sie kontaktieren musste, um an Informationen zu kommen, doch er hatte Interesse an einem Geschäft. Der Droide zückte sein Holoprojektor-ComLink, gab diesen die Frequenz und meinte, dass er ihm nur bezahlen würde, wenn die Info auch was Wert war. Sollte es eine Falle sein, würde der Gamorreaner dessen Geburt bereuen, an dem seine Mutter ihn in die Kanalisation erbrochen habe. Etwas missmutig über Pumpkin's Warnung brummend, nickte der Gamorreaner zu und meinte nur, dass die Informationssuche etwas dauern würde, er aber sich melden würde. Ohne weiter Zeit zu verschwenden – unhöflich wie eh und je – wandte sich der liebreizende Droide dem Fettsack den Rücken zu und verließ die Gasse.

Durch einige Schwebeplattformen und Gänge später im Corellianischen Sektor, durch die Seitengasse und durch die offene Tür, an dessen oberen Teil ein billig behangenes Schild trohnte, trat er in sein 'Geschäft'. Wie erahnt, der erste Raum ist voll voller Breifkästen, doch durch die nächste Tür war er im Herzen des Unternehmens, wo seine zwei Droiden den 'Papierkam' machten. In seinem 'Geschäft' angekommen, prüfte er derzeit noch den weiteren Ablauf der arbeitenden Droiden, wie diese sein erstes Geschäft am laufen hielten. Bestätigt, nickte er dessen Arbeit ab, auch wenn er nur ein Bruchteil von dem verstand, was sie dort taten. Er selbst wollte, konnte und musste nicht alle Algorithmen und Handgriffe verstehen, die seine Handlanger für ihn erledigten. Doch der derzeitige Sachstand sah sehr gut aus. Auch wenn es erstmal darum ging, alle Konten und das Marketing zu stellen, taten die Droiden genau das gleich wie Pumpkin auf Excarga zuvor, Geschäftskontakte knüpfen und übers HoloNet. Der hintere Raum war wahrlich sperrlich ausgestattet, es stand nur ein Tisch mit zwei Stühlen und Computern an denen die beiden Droiden saßen, doch der restliche Raum war leer. Bevor sich der Droide dekorative und gestaltungstechnische Subprozessoren hingeben konnte, meldete sich sein selbst zusammen geschustertes ComLink mit integriertem Holoprojektor. Es waren mal grad circa ein oder zwei Stunden her, dass der Droide aus der Cantina war und es flatterten schon die ersten Informationen über den ComLink. Darunter eine Koordinate, wo sich seine Zielpersonen aufhalten sollte, doch der Droide war sich nicht ganz sicher, weil die angegebenen Daten waren ganz andere, als man ihn zuvor mitteilte. Zuvor hieß es noch von anderen 'Quellen', er sollte in die Schattenstadt gehen, sollte er sich jetzt wieder ins Rotlichtsektor begeben. Er fragte nach der Garantie der Information, ob diese wirklich bestätigt werden konnte, forderte sogar eine Validierung der Information, worauf der Gamorreaner aber nur sagen konnte, dass er dafür Zeit bräuchte. Zeit, die der Droide vielleicht nicht hatte. Er ließ die Information gegen sichern, da er sonst nicht bereit war, auch nur einen müden Wupiupi zu bezahlen, doch dass der blutdürstige Killerdroide derweil sich auf den Weg machen würde, um die Information zu validieren, musste der fette Gamorreaner ja nicht wissen.

Wieder bewegte sich der orangefarbene Pseudo-Protokolldroide – der deutlich bessere Tage gesehen hatte – gen Rotlichtviertel, benutzte diverse Rampen, Lifte, Fahrstühle und andere öffentliche Transportwege, um nicht nur den Gamorreaner Zeit zu verschaffen, aber auch weil ihm der Geiz verbot, noch mehr Geld für sinnlose Transportkosten aus den Fenster zu werfen.

Schlussendlich gelangte er in der Nähe der Koordinate und sah sich am Randbezirk des Rotlichtsektors, dessen Eingang gen Transit Hub Korridor durch diverse Frachtcontainer versperrt war. Auf den ersten Blick war kein durchkommen mit einem Land- oder Luftgleiter, doch das sollte nicht sein Problem sein, immerhin war er zu Fuß unterwegs. Interessanterweise sah er einen Zabrak neben einem Skimmer stehen, als würde er auf Jemanden warten. Dezent versuchte er sich gen Eingang zu bewegen ohne sonderlich dem Zabrak aufzufallen und mogelte sich an den sperrigen 'Wegpollern' der Gasse entlang in den Korridor. Nachdem der mit Container versehene Eingang überwunden war, schaute sich der HK-47-Droide aufmerksam um. Einige Geschäfte und mehrstöckige Etagen, von denen man die Straße gewiss gut beobachten konnte. Noch bevor er sich nach organischem Abschaum zum befragen umsehen konnte, ertönte ein Feuergefecht in der 'Ferne', worauf der kampferfahrene Metall-Krieger automatisch in die erste Barrikade hechtete. Wie es schien, galt das Feuer nicht ihm, doch Vorsicht war besser als Nachsicht. Während anfänglich der Eingangsbereich noch gut blickdicht und versperrt war, war der hintere Bereich des Korridors – zwar mit allerlei Gerümpel, Schrott und Müll übersäht, die wiederum Deckung boten – gut einseh- und betretbar. Stellenweise wie Panzersperren wirkend, bot der Korridor genug Schutz zum Vorrücken, um sich der Sache zu nähern und zu sondieren. Seine orangenen Photorezeptoren schalteten bereits auf rot und alle Subprogramme waren auf 'Kampf' geschaltet. Er wusste nicht, was auf ihn zu kam, daher war Obacht geboten. Nachdem er aus der Deckung schaute, rückte er mit gezogenen Blaster voran und sondierte die Lage, die tiefer im Korridor sich abspielte. Ersten Sichtungen zu Folge, bekämpften sich zwei Parteien miteinander. Darunter ein Mensch mit Schnauzer (Blake) und Blasterpistole und einigen schwarzledrigen Gestalten, wobei einer von ihnen zu Boden ging. Während sich der Droide noch im Hintergrund aufhielt, rückten aus den umliegenden Gebäude einpaar bewaffnete Schläger an, die wohl den Eindringling erledigen wollten. War dieser ein Kopfgeldjäger, der auch auf der Suche nach dem Twi'lek und dem Zeltros war? Wenn ja, könnte er sich aus den Kampf heraus halten, hoffen, dass sie sich selbst erledigten, wäre da nicht der beschissenste Zeitpunkt im Universum.

Gerade wie er aus seiner Deckung schaute, piepte sein ComLink hörbar, worauf seine Deckung aufgeflogen war. Sofort ertöne aus der Distanz:

"Da kommt die Verstärkung vom Typen! Tötet sie! Tötet sie alle!!!",

schnaufte eine fettbackige Gestalt – wohl ein Weequay in schwarzer Synthleder-Rüstung - wobei dieser auf den Droiden zeigte und sich das ohrenbetäubende Blitzgewitter nun auch auf ihn verteilte. Den Kopf senkend, zückte der Droide seinen Holoprojektor/ComLink, bekam nur die Information des fetten Gamorreaners bestätigt, dass seine Zielpersonen an der angegebenen Koordinate gesehen wurde und ließ kurz das Hagelfeuer über sich ergehen. Der kleine Müllberg – bestehend aus unbekannten Schrott und Abfall – bot ihn, wenn auch nur zeitweise, genug Schutz zum überlegen. Ob die Information wirklich so valide war, konnte Pumpkin nicht bestätigen. Wer weiß, was der Gamorreaner gemacht hatte, wenn er überhaupt etwas gemacht hatte. Fraglich war dabei auch noch, ob er ihn nicht auch in eine Falle gelockt hatte. Entscheidend war aber, dass der Killerdroide nun in einer brenzlichen Situation war, die er für sich gewinnen musste. Fast schon in aller Seelenruhe, klappte die überschätzte Tötungsmaschine seinen Karabinerblaster aus, zog den Kolben gerade, aktivierte seine Waffe auf 'töten' – sprich nicht auf 'Betäuben' – und schaute sich kurz nach der nächstbesten Stellung um, von wo er besser schießen konnte.

Die Typen waren nicht dumm, versuchten sich neu zu positionieren, unterbrachen dabei das Feuer etwas oder minderten es etwas, worauf der Droide seine Stellung verließ, gen nächster Stellung rannte, dabei seine Photorezeptoren gen Synthsolaten schweifen ließ, um deren Anzahl, Bewaffnung und Standorte auszukundschaften und begab sich hinter die nächste Deckung. Der Mensch – der seltsamerweise das Gegenfeuer eingestellt hatte – erkannte er nur grob an den Haarspitzen, wie er hinter einem Wrack die Stellung hielt. Während die Blasterschüsse im Beton einprasselten, den flinken Droiden verfolgten aber nicht trafen, warf sich dieser hinter einen Container, um einen günstigen Augenblick abzupassen und sich aus der Deckung für einen Schuss zu vagen. Ein Schuss, ein Treffer. Wenn auch der erste Schuss nicht gleich tötlich war, leutete der Droide somit das Zeichen für die Gegenwehr ein und erschoss mit dem zweiten Karabiner-Schuss sein erstes Opfer. Sichtlich in Fahrt und selbstbewusst – wenn nicht schon eher übermütig – erhob sich der Droide aus der Deckung und erwiderte das Feuer großzügig, um der übermäßigen Anzahl an Schüssen etwas entgegen zu setzen. Natürlich war er nicht dumm, sich einfach mitten auf die Straße zu stellen, doch wenn es die Situation zu ließ, wich er den Schüssen aus, versteckte sich in einer Deckung und erwiderte das Feuer, wobei der Droide sich langsam den Feind näherte. Dafür war die Killermaschine konstruiert worden. Fürs Töten von Fleischsäcken und das, was er tat, machte er nicht nur gut, sondern auch gerne. Nichts war schöner sich als daran zu ergötzen, wenn er das Leben eines Fleischsackes auslöschte.

Ohne wirklich darauf geachtet zu haben, befand sich Pumpkin nun in Hörweite des unbekannten Fleischsackes, den er nur als Mensch (Blake) identifizieren konnte. Sollte er den Droiden auch beschießen wollen, wäre er der Nächste, den der mordlüsterne Todesengel vaporisieren würde. Ein Fleischsack mehr oder weniger machte den Kohl nicht Fett. Sein Killcount durfte gerne durch die Decke schießen. Nichts war schöner als ein Massaker, dass er selbst angerichtet hatte, dass er natürlich überlebte und den 'schönen Anstrich' von Blut auf seinem Chassie, wenn er durch das Meer der Leichen wattete.

[Outer Rim / Hutten-Raum / Nar Shaddaa / Rotlichtsektor / Transit Hub ] Pumpkin, Blake, Norag Perox, NPCs
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Landeplattform nahe des Transit Hub || Blake; am Gleiter:Norag Perox; sich nähernd: Pumpkin; dazu NPC-Gezücht ||


Kaum dass er die rauchenden Reste seiner schweren Blasterpistole von sich geworfen hatte, verfluchte sich die personifizierte Versuchung der Menschheit für die Entscheidung nur eine Handfeuerwaffe mitgenommen zu haben. So gänzlich ohne Strahler war es von der aktuellen Position recht schwierig die knautschgesichtigen Gegner umzunieten. Zwar hielt sich Blake für den leibhaftigen Tod, doch als solcher benötigte er - zur eigenen Schande - Instrumente zur Ausführung seines Willens. Was in weniger blumigen Worten bedeutete, dass er dringend einen Bolzenspucker in die Hände kriegen musste. Und gerade als sich einen furchtbar kreativen Fluch zurechtlegte, erschien eine alptraumhafte Maschinengestalt mit gleißendem Blaster. Aus dem Nichts trat ein antikes Droidenmodell in der Farbe von Madeira-Orangen-Soße auf den Plan. Es war geradezu abstrus. Die künstliche Lebensform nutzte gezielt die Deckung der Container und anderer Hindernisse, ignorierte etwaige über ihn jaulende Lichtbahnen und gab unentwegt Feuerstöße aus seinem Karabiner ab. Wieder einmal war das Glück auf Blakes Seite ... ähm .. überragte seine persönliche Befähigung die Stümperhaftigkeit des Feindes. Seine Überlegenheit überstrahlte selbstverständlich alles.

"HE, BLECHMANN ... KANNST DU DIESE SCHAUERGESTALTEN EIN KLEIN WENIG ABLENKEN ... DAMIT ICH ... NÄHER RAN KOMME?", rief der Söldner in die Richtung der farbenfrohen Metallgestalt. Dessen finsteres Schädeldesign machte so etwas wie einen Gesichtsausdruck nicht lesbar. Da aber verbale Negierung ausblieb, verbuchte der caridanische Superheld das kurzerhand als Zustimmung. Kaum dass der Automata sich wieder so weit erhob, dass er feuern konnte, warf sich Blake zur Seite, wuchtete sich hoch und befahl seinen kybernetischen Einbauten sich gefälligst ranzuhalten. Seine deutlich über einhundert Kilogramm Lebendmasse wurden in Rekordzeit auf Maximaltempo gebracht. Schneller als sich ein solch schwerer Leib bewegen können durfte, überwand dieser großartige Zeitgenosse die vor ihm liegenden Hürden. Er passierte den schmalen Einstieg zwischen den beiden gewaltigen Frachtboxen, hechtete zu einer ganzen Reihen von ausgedienten Schweberteilen, hinter denen er kurz Deckung suchte. Natürlich wurde sein Weg von blitzendem Blasterfeuer begleitet, doch die Gegner - so zahlreich sie auch sein mochten - waren nicht in der Lage ihn zu treffen. Strahlbahnen unterschiedlichster Farbe brannten hässliche Wunden in den Stahl von alten Gleitern, in in der Nähe befindliche Cargocontainer oder in den schwer zerkratzen Boden der Landeplattform. Die gesamte Szene glich einem Kriegsszenario.

Jedoch fehlten dem Kopfgeldjäger bis dato noch die Schreie der Sterbenden. Ein Umstand, den er zu ändern gedachte. Noch einmal warf er sich über Trümmerteile, versuchte so gut es ging im Zick-Zack-Kurs zu laufen, so dass er potenziellen Heckenschützen schwerer zum Opfer fallen würde. Dennoch erhielt seine schwere Blastweste einen Treffer, die ihm die Luft aus den Lungen trieb. Blake ging grunzend zu Boden, stellte jedoch im ersten Augenblick keine nennenswerte Verletzung fest. Dafür jedoch war er dem Feindverbund erfreulich nah gekommen. Er las beiläufig eine Gleitertür auf, die als Ersatzteil bereit lag, vollführte eine halbe Drehung und schleuderte das schwere Bauteil gekonnt in Richtung des Nächststehenden. Der arme Tropf von einem Bandenmitglied ging quickend zu Boden, verlor dabei seine DL-18 Blasterpistole - den Klassiker der Schurkenwaffen - und erhielt vom Söldner Besuch, kaum dass er zur Gänze unter der Schwebertür begraben auf dem Rücken lag. Blake verlor keine Zeit, ballte die Linke zur Faust und rammte sie dem jungen Menschen in den Hals. Ein trockenes Knacken samt anschließendem Röcheln war alles an Resultat was er brauchte. Binnen eines halben Herzschlages brachte er die neugewonnene Schusswaffe in Anschlag, zielte und gab einen Einzelschuss ab. Die rubinrote Bahn fraß sich knapp neben der oberen Schädeldecke eines Weequays in den Stahl einen Lastenhebers. Der solcherart Beschossene machte sich noch kleiner um ja kein echtes Ziel abzugeben.

Die Antwort eines Gros der hier eingesetzten Gangster erfolgte in Form eines wahren Blitzlichtgewitters. Der selbstverliebte Problemlöser ging in Windeseile hinter einem Energieaggregat. Sofort schlugen eine Vielzahl von energetisch aufgeladenen Bolzenladungen rings um den Eroberer aller Frauenherzen ein. Rein zu Zwecken der besonderen Dramatik zog er sein makelloses Köpfchen ein und vertraute auf die Widerstandsfähigkeit des Energiegenerators. Selbiger wurde Opfer zahlreicher Blasterschüsse, hielt jedoch Stand. In einem stummen Loblied an die Konstrukteure dieser Gerätschaft veränderte der Söldner seine Position, schob den schmalen Lauf seiner Beutewaffe über die eckige Kante des Generators und suchte nach einem geeigneten Ziel. Kaum dass der erste Weltraumschläger seinen hässlichen Schädel voreilig aus der Deckung schob, drückte der ehemalige Imperiale ab, woraufhin sein Blaster einen roten Blitz entfesselte. Einen winzigen Augenblick später löste sich eine Gesichtshälfte des lebendigen Ziels in Wohlgefallen auf. Kreischend und sich windend ging er zu Boden. Und da waren sie nun endlich: Die Laute des Krieges, die sich Blake herbeigesehnt hatte. Dennoch galt es nicht nur die Sonnenseiten des Kampfes zu genießen, er musste auch etwas für sein Geld tun.

"
SEYESH ODER BORRAT ... UM DIE GEHT ES IMMER NOCH! LETZTE CHANCE FÜR EUCH!", rief er noch einmal quer über die Landeplattform in der Hoffnung, dass jemand genug Grütze zwischen den Ohren besaß und diesen Kampf aufgab. Nicht dass es irgendetwas am baldigen Resultat geändert hätte, aber nicht jeder der einfachen Synthjackenträger musste ja hier sein Leben für eine unsinnige Sache aushauchen. Doch viele Organisationen, Syndikate und kriminelle Unternehmungen legten ihren Fokus auf eine große Masse von tumben Knüppelschwingern und untalentierten Kanonenträgern, denen es an echter Klasse fehlte. Hier sah es auch stark danach aus.

Die Antwort kam erneut in Gestalt eines kollektiven Beschusses, dem der einstige Sturmsoldat nur mit größter Mühe entgehen konnte. Seine Deckung, das alte Aggregat zur Energiegewinnung, wurde in Windeseile zu Schlacke geschossen und erfuhr eine ganz besondere Form der Erwärmung. Blake musste auf Abstand zum erhitzten Metall gehen, geriet dabei aber in Gefahr seinen Feuerschutz zu verlieren.

"Verfickter Huttenschwanz nochmal ...", knurrte der bullige Mietkrieger, hob den Blaster und zog den Abzog mehrfach durch, obwohl der Lauf der Waffe auf kein konkretes Ziel deutete. Diese wahllose Tat entsprang dem jähen Gedanken, die ganzen Amateure in hässlichen Synthlederjacken in ihrer Deckung zu halten, derweil der Söldner die seinige wechselte, um nicht länger ungewollt an Gesichtsbräune aufgrund von erhitztem Metall zu gewinnen. Sein Hechsprung hinter ein abgestelltes Swoop-Bike brachte ihn fast direkt in Gesprächsnähe zum Droiden, der seinerseits ebenfalls nähergekommen war. Das überraschte nun doch. Was wollte dieses Eisenskelett hier? War er ein zufällig aktivierter Wachroboter eines der hiesigen Gebäude? Das schien plausibel und absurd zugleich.

"He ... Stahlkumpel ... was machst Du hier?", frug der Held mit dem Schnauzbart, ehe ein grüner Lichtstrahl in die Sitzfläche des Swoops eindrang und er deshalb tiefer rutschte. Verfluchte Laien an den Blastern ...

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[Outer Rim / Hutten-Raum / Nar Shaddaa / Rotlichtsektor / Transit Hub ] Pumpkin, Blake, Norag Perox, NPCs

Gekonnt zwang er die Schützen gelegentlich in Deckung, ließ deren dämmlichen Hohlraum alias Schädel ducken, bevor sie einen heißen Blasterbolzen kassierten. Anfänglich vielleicht noch etwas hochmütig und sich ihrer Überlegenheit sicher, ging nun ein weiterer Kontrahent ihnen gewaltig auf die Nerven und versalzte ihnen die Suppe – gemeint war der orangefarbene HK-Droide. Das droidische Relikt aus früherer Zeit hagelte den Fleischsäcken ordentlich einige Schüsse um die Ohren, um deren selbstgefälligen, übertrieben, dummen Fressen Einhalt zu bieten. Dass der menschliche Abschaum von Fleischsack fast schon um einen Gefallen bat, ignorierte der Blechmann gekonnt, dafür gierte ein Weequay zu sehr nach Pumpkin's Blasterkarabiner, worauf er diesen eher Zuwendung schenkte und ihn mit einer Salve durchlöcherte. Dass der Mensch (Blake) sich zeitgleich erhob und wohl das Weite suchte, nahm der Droide zur Kenntnis, verfolgte aber dessen Spur – soweit wie möglich – mit den Sensoren, um nicht von diesen im Hinterhalt kalt erwischt zu werden. Immerhin kannte er diesen nicht und fand prinzipiell: 'Nur ein toter Fleischsack, ist ein guter Fleischsack'.

Die Gasse war nicht sonderlich schmal oder breit, doch sie bot genug Platz für fast einen 'Zwei-Fronten-Krieg', worauf sich die Lederjackennacken ihre Aufmerksamkeit ständig teilen mussten. Mal stürmte der Mensch heran, überwältigte ein Gangmitglied, worauf der Rest das Feuer auf ihn richteten, ihn hinter einen Energiegenerator zwangen und festnagelten, mal rückte der Attentäterdroide voran. Doch entweder wie abgesprochen, gut koordiniert oder einfach nur die Gunst der Stunde nutzend, preschte der stählerne Sargnagel voran und positionierte sich neu, um postwendend seinen Blasterkarabiner auf betäuben zu schalten, um den restlichen Abschaum nicht sofort allen den Garaus zu machen. Immerhin galt es die Überlebenden zu befragen, wo seine Zielpersonen waren. Nach dem Verhör könnte er die H2O-Köpfe immer noch eindrücken.

Nebenbei vernahm er noch Blake's Ausruf gen Schläger, dass er wohl die beiden Zielpersonen suchte, wie er selbst, den Gangmitgliedern damit wohl die letzte Chance gab zu antworten. Doch es schien so, als wären die tumben Räuber sowohl zu blöd zum antworten, als auch zum schießen, weil der unwillentliche 'Verbündete' wurde immer noch nicht umgebracht. Zwar passelte das Feuer auf seine Barrikade ein und versenkte es zu einer Schlacke-Masse, doch irgendwie schien keiner der Anwesenden daran denken zu wollen, aufzugeben. Mehr oder minder problematisch war, dass wohl soeben ein Konkurrent aufgetaucht war und – sofern der Job klappte – er noch teilen sollte. Ein hässlicher Umstand, den Pumpkin ungern folgen wollte. Immerhin konnte er das Geld – wie wohl jeder Kopfgeldjäger der knapp bei Kasse war – gut gebrauchen. Schon eine seltsame Sache, egal wie viel man hatte – unabhängig ob organisch oder metallisch – die Creditknappheit in der Galaxie schien fast wie ein unumstößliches Dogma zu sein, gleich der Gravitation im All oder die Rotation von Planeten um Sterne. Kurzum, Credits waren immer knapp und ein benötigtes Gut, egal wie viel man besaß.

Während Blake sich noch in Deckung suchte, suchte der Droide eine gute Position, um den mikrigen und wertlosen Widerstand endgültig zu vaporisieren. Irgendwie fanden sich das ungleiche Paar in Rufweite hinter einer individuellen Deckung, wobei der wohl geschwätzige Mensch mit Gesichtsbesen unter der Nase wohl den Droiden fragte, was er hier mache. Nicht, dass der Droide jemals sonderlich in Gesprächslaune wäre oder Informationen austauschen wollte – besonders wenn nichts für ihn dabei heraus sprang - doch während der Droide seinen Karabinerhaken auf Betäuben schaltete:

"Offensichtliche Aussage: Fleischsäcke atomisieren!",

erklang es nur vom wandelnden Tod auf mechanischen Beinen. Er sah gar nicht ein, dass er sich gegenüber einem niederen Fleischsack rechtfertigte und dann vielleicht noch gegenüber einem Konkurrenten. Mit Glück brach der fleischige Typ (Blake) sich das Genick oder würde durchsiebt werden, doch den Schießkünsten der Synthjacken-Typen zu urteilen, konnte er Äonen darauf warten. Schlimmstenfalls musste er sich selbst darum kümmern. Fakt war aber, er sollte dieses kleine Scharmützel schnellstmöglichst beenden, weil die kleine 'Rangelei' könnten die Zielpersonen aufgescheucht haben und umso länger das hier dauerte, desto weiter könnten sie fliehen.

Es waren noch circa zwei Gegener, maximal drei übrig. Während diese wild und stumpfsinnig um sich feuerten wie Kleinstkinder, kramte der tötliche Attentäterdroide einen weiteren Blaster aus seiner Box und zog eine CDEF-Blasterpistole hinaus. Es warteten zwar noch zwei weitere Blaster – eine DL-18 Blasterpistole und eine Commando-Pistole – in seiner Box, immerhin hatte er bereits auf Excarga gut Kriegsbeute gemacht. Dort hatte er das Terrix Sunsport Syndikat zerschlagen und diverse Blasterpistolen erbeutet, auf die er nun zugreifen konnte, doch die CDEF-Blasterpistole war die erstbeste Pistole, die er greifen konnte. Ohne lange zu fackeln, sprang der Droide aus seiner Deckung auf, feuerte samt Blasterkarabiner und Blasterpistole auf die Fleischsäcke, um deren Ende einzuleuten. Mit großen Sprüngen hechtete er auf den Barrikaden immer näher und überrollte sie wie die apokalyptischen Reiter ignorierend ob und wo er selbst getroffen wurde. Ein Feuerhagel aus diversen Blitzlichtern zuckte über die Köpfe der Gangmitglieder, worauf diese sich nur noch ducken konnten. Keine Sekunde, keinen Millimeter würde er ihnen gönnen und erst stoppen, bis der letzte Fleischsack vaporisiert war. Mit dieser Intention sprang er über die Barrikade der Schützen, was sie sichtlich überraschte, in panischer Angst aufschreien ließen, worauf schon der Erste einen Betäubungsschuss kassierte, der zweite Schütze von diversen Blasterfeuern zugedeckt wurde. Genauso schnell wie der wahnwitzige Droide losstürmte, genauso schnell erstarb das Feuer und es war nur noch bloßes Knacken, Platschen und Schmatzen zu hören, wohl wie Stahl auf organische Masse traf.

Aus Blake's Stellung könnte er nicht direkt sehen was dort passierte, doch die erhobene Faust des Droiden ließ jeden Betrachter Eins und Eins zusammen zählen. Während der tote Körper bereits durchsiebt am Boden lag, schmetterte das blutrünstige Mordwerkzeug seine Metallfäuste weiterhin auf den zerschmetterten Schädel ein, selbst als der Kampf längst schon vorbei war. Doch es schien so, als sagte ihm seine Progammierung, dass der Widerstand im zerschmetterten und nur noch gelee-artigen Schädel des Gegners nicht gebrochen sei. Äußerst brutal hämmerte Pumpkin seine Fäuste in die breiige Masse, was zuvor mal ein Gesicht war, auch wenn der Kampf schon längst entschieden war. Erst nachdem die eisige Stille des Todes den Korridor einhüllte, stoppte der Droide seinen Tötungsplan und erhob sich kaltblütig über den Leichnam, um sich um dessen Kollegen zu kümmern, den er zuvor nur betäubt hatte. Er ergriff seinen Blasterkarabiner, den er zuvor fallen gelassen hatte, um dessen Kollegen förmlich – wenn auch absolut nicht notwendig – den Kopf zu Muß zu schlagen, verpasste den bewusstlosen Weequay einen Hieb mit dem Griff, dass dieser aufwachte und packte ihn am Hals, ihn auf die Beine 'helfend'. Während der Möchtegern-Gangster sich seinem Schöpfer entgegen sieht, strampelnd, röchelnd, hob der Droide ihn noch ein Stück höher:

"Wütende Aufforderung: Seyesh und Borrat. Ein petrolfarbener Twi'lek und ein Zeltros. Wo sind sie?! Androhung: Sprich oder dein Tod wird qualvoll langsam!"

Der fast verreckende Weequay kann gar nicht sprechen, so hart wie Pumpkin ihn in die Mangel nahm, selbst wenn er wollte. Erst nachdem Blake ihn 'aufforderte' dem Typen etwas Luft und Zeit zu geben, er tot nichts Wert sei, ließ er ihn los, dass der Weequay erschöpft und röchelnd zu Boden sank, nach Atem rang und röchelnd stammelte, dass sie vor knapp einer Stunde da gewesen wären, aber er nicht mehr wisse. Ohne groß zu fackeln erschoss er den organischen Abschaum kurzerhand und richtete dann den Blaster gen Blake. Vorsorglich in Schach haltend:

"Misstrauische Frage: Warum sollte ich dich nicht sofort atomisieren, Fleischsack?! Kollateralschäden passieren immer wieder."

Nicht nur, dass der alte Knochen von Droide ein ziemlicher Unsympath war, er verstand wohl auch kaum was von 'Waffenstillstand' oder 'Kollegialität unter Kopfgeldjägern'. Laut Kodex war es verboten, dass ein Jäger einen anderen Jäger tötet, es sei denn, auf den anderen Jäger war ein Kopfgeld ausgelegt, dann durfte dieser als Zielobjekt oder Ware angesehen werden. Doch auch wenn sich Pumpkin an solcherlei – manchmal stumpfsinnigen 'Regeln' oder 'Kodexe' – halten würde, wusste er den Menschen mit Besenbremse unter der Nase nicht zuzuordnen.

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[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | Am Rande des unteren Industriesektors | CantinaArena 'PHETKOI BUNKO' | Bereich der Gladiatoren | Arena 'Phetkoi Bunko']
In der Arena: Blake und Varesh

Hinter den Kulissen: Norag, Turrow, Barbo und weitere Kämpfer
In den Rängen: Gäste
Auf der Ehrentribüne: Turga, Mork, Muzrub [NPC] und Duz'tofot [NPC]

Der noch junge Zabrak begleitete den Ex-Imperialen auf jeden seiner Schritte. Sie gingen als erstes zu seinem Raumfahrzeug wo sie den zuvor getroffenen Herren mit dem halb abgeschossene Ohr wieder trafen. Man merkte das das die beiden Eindruck hinterließen, so dauerte es nicht lang die Zugangsdaten zu bekommen. Blake drückte den Zabrak eine kleine Handfeuerwaffe in die Hand, die er auch direkt an seinem Gürtel verstaute, da die menschliche Tötungsmaschiene keine Widerworte duldete.

Auf der Reise boten sich viele Eindrücke auf den rot-schwarzen Dornenkopf, die er jedoch schon von seinen vorigen Reisen kannte. Daher schien ihn nichts wirklich zu beeindrucken und er folgte einfach ohne Widerworte den Kopfgeldjäger. Es ging schließlich nicht anders, was sollte der unerfahrene junge Zabrak schon anstellen? Er könnte nichts machen und zurzeit war es so gesehen die einzige Chance aus seinem Leben etwas zu machen, er konnte scheinbar noch etwas von dem Mensch namens
Blake lernen.

Selbst im Rotlicht Viertel gab es nichts was er nicht schon kannte, er war nicht das erste mal in solchen Lokalen, wo er teilweise nur abgesetzt wurde, da sein frühere Meister seine Gelüsten nachging. Er saß meistens vor den Lokalen und wartete. Von innen kannte der die Gebäude kaum, jedoch beeindruckte ihn das wenig. In dem Lokal 'Red Stallion' merkte er, das er quasi in dem rot unterging. Würde er nicht noch schwarze Tattoos besitzen und den schwarzen Mantel, könnte er sich an die Wand stellen und wäre unsichtbar. Dieser kleine Gedanke war schon recht komisch, für das was er für gewöhnlich so in seinem Köpfchen hatte. Jedoch blieb der Spaß nur kurz als die Gemüter sich anspannten. Er selbst spannte sich automatisch mit an und hielt Blickkontakt mit einen der Schläger dieser eigenartigen Gestalt, der sich als Loakalinhaber entpuppte. Der Lakai schaute Norag an, als wäre er sein Mittagessen, jedoch ließ der Zabrak sich nicht einschüchtern und erwiderte den Blick standhaft. Selbst als Blake ihn aufforderte zum gehen blieb er weiterhin standhaft gegen den Blick und somit kamen die beiden ein Stück näher zu dem was sie wollten, auch wenn es sehr riskant war. Als der Lakai dann aufgab beim 'Blickduell' entlockte den Zabrak ein kleines böses lächeln. Daraufhin konnten sie das 'Red Stallion' auch wieder verlassen, so ging die Reise weiter.

Am nächsten Ziel angekommen, wurde er aufgefordert am Gleiter zu bleiben mit der Waffe im Anschlag, dies tat er auch. Eine gefühlte Ewigkeit verstrich in der Zeit. Dies nutze jedoch der Zabrak an der ehemaligen Fernbedienung zu basteln, jedoch so, das sein kleiner Begleiter stetig die Umgebung scannte. Der Droide gab immer kleine Pieptöne von sich, die jedoch nur der Zabrak verstehen konnte, da es keiner bekannten Sprache glich. Somit bemerkte der Dornenkopf das ein Droide nicht sehr weit weg von ihm sich an ihn vorbei bewegte, jedoch machte der Zabrak keine Regung das dieser bemerken konnte, das er es bemerkt hatte.

Kurz darauf hörte er Schüsse, die aus der Richtung kamen, wohin sein Begleiter verschwand. In die Richtung verschwand auch der HK-Droide. Norag hatte zwar die Anweisung am Schweber zu bleiben, jedoch wollte er wissen was dort abging, somit schlich er hinterher um zu wissen, was gerade geschah. Er blieb auf guten Abstand und konnte erkennen, das Blake sich mit einer Gruppe anlegte und sie ein 'freudiges Blitzlichtgewitter' lieferten.

Er blieb weit genug weg, so das er nicht als Ziel wahrgenommen wurde und blieb in Deckung, da er keinerlei Schusserfahrungen sammeln konnte. Als sich alles beruhigte, schlich er sich in den Schatten weiter voran. So das er in Hörreichweite sich begeben konnte. Als der HK-Doride den Ex-Imperialen drohte wurde die Situation wieder unangenehmer, wenn man besenkte das diese Maschine scheinbar nur aufs Töten fixiert war. Jedoch packte Norag seinen Mut und kam hinter dem Droiden aus dem Schatten hervor. "Weil du dich dann zum Schrott zählen kannst, Blechbüchse!", antwortete Norag auf die Frage, die an Blake gerichtet war.
Der noch sehr junge Zabrak hatte zwar keinerlei Erfahrungen, jedoch hatte er von
Blake mitbekommen, das man sich auch in bestimmten Situationen stärker zeigen kann, als man eigentlich ist. Dadurch das sie nun zu zweit waren, waren sie aus rechnerischem Grund im Vorteil. Jedoch ist die Frage, ob diese Blechbüchse sich davon beeindrucken ließe...

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Der Blick in den noch glühenden Lauf eines Blasterkarabiners war keineswegs ein besonders erfrischender oder erhellender Moment im Leben von Blake und kurz war er versucht innerlich zu monologisieren, wie es im HoloNet in solchen Situationen gern getan wurde. Etwas der Marke
'Sie wundern sich vielleicht wie ich in dieses Schlamassel geraten bin, aber ...', doch der Mann von der imperialen Militärwelt Carida verzichtete kurzerhand auf Unsinn dieser Art. Zudem war ein Gedankenspiel solch fröhlich-überzeichneter Natur vor allem deshalb nicht von Nöten, da sich Norag schlagartig dazu beflissen sah, ebenfalls Teil dieses herrlich tödlichen Familienausflugs zu werden. Das ließ das Herz des Söldners frohlocken und verwandelte das muffige, versmogte Nar Shaddaa in eine pinkfarbene Wunderwelt. Eben noch sah sich Blake dem blechernen Sprech des Droiden konfrontiert, im nächsten Augenblick wollte er jubeln und jauchzen. Was für eine Dramaturgie, welch großartige Entwicklung. Am Arsch! Vor wenigen Momenten sprang er von Deckung zu Deckung, musste auf dieses Spielzeug von einem Halunkenblaster zurückgreifen und kam sich vor wie ein Hase bei der großen Entenjagd, um nur wenig später die lethale Präzision eines Museumsstücks von einem Droiden erleben zu dürfen. Mecha-Opa verwandelte binnen weniger Augenblicke alle bösen Buben zu lecker Grillkohle, nur um kurz darauf seinen dampfenden Ballermann in die Richtung der großartigsten Person des Universums zu strecken. Und irgendwas in Blakes wunderbarem Hinterköpfchen meldete sich warnend zu Wort, als der Zabrak sich einmischte. So richtig gut umgehen konnte der Jüngling ja nicht mit einem Energiespritzer.

"Fang' jetzt nicht an zu rosten, Kürbiskumpel! Der zabrakische Gewerkschaftsvertreter dort hat einen nervösen Abzugsfinger und sein Blaster brennt ultraheiße Strahlen. Vielleicht atmen wir hier alle einmal herzerfrischend durch .. also .. Kollege Iridonia und ich atmen und Du .. öhm .. droidierst ... und dann senken wir alle schön artig unsere Waffen. Denn wenn mich mein ultrascharfer Blick nicht täuscht .. ballern wir ja auf dieselbe Art von schlecht gekleideten Eigentumumverteilungsexperten, richtig? Und ich lehne mich noch mal ganz weit aus dem Gleiterfenster und behaupte, dass Du Lizenzjäger bist? Falls ja, habe ich eine echte Überraschung in meiner Hose ...", begann der Prachtkerl mit dem noch prächtigeren Schnauzbart, hielt dann für einen Moment inne, grinste breit und kramte vorsichtig in den Taschen seiner Kleidung herum. Nur wenig später präsentierte er den in feuchtigkeitsabweisendem Flimsiplast eingeschweißten imperialen Friedenshüterschein mit einem triumphalen Lächeln.

"15/991.RG17, volle Bevollmächtigung. Ich und mein ... Assistent sind scheinbar auf der Hatz nach denselben Zielen wie Du es bist.", fügte der bullige Ex-Imperiale bei und begann sich umzusehen. Dabei kratzte er sich unschicklich am Hinterkopf und pfiff zwischen den Zähnen hindurch.

"Mann, Mann, Mann .. Du führst 'ne harte Rechte ins Feld ... gefällt mir.", lobte Blake im Anschluss noch, derweil er sich das Opfer von Pumpkins Handwerkskunst aus nächster Nähe betrachtete. Vor allem das Bandenmitglied mit dem zu Brei geschlagenen Schädel schien es dem caridanischen Massenvernichter angetan zu haben. Je länger er auf die kläglichen Reste des einstmals denkenden, fühlenden Wesens starrte, desto mehr manifestierte sich ein gewisser Grundgedanke in der Fleischwerdung aller bekannten Sünden.

"Sag' mal ... bestünde eventuell Interesse daran diesen Job gemeinsam durchzuziehen? Mir hat man gerade meinen Lieblingsblaster weggeschossen und der Rest meiner schweren Artillerie liegt im Raumschiff ... außerdem ...", begann er, ehe er unter weiteren Blastersalven hinwegtauchte, die aus dem Bereich der beiden Lagerhallen herrührten. Na wunderbar, es gab noch mehr Spezialisten. Und diese Schüsse fielen gezielter, trafen wesentlich dichter bei den Zielen - den drei verbliebenen Jägern - ein und hatten offenbar auch mehr Durchschlagskraft als die bisher verwendeten Waffen. Das, so schlussfolgerte der geniale Ex-Soldat, konnte nur eine korrekte Bedeutung haben: Ein verfickter Heckenschütze hockte irgendwo in einer der Hallen und freute sich über das muntere Zielschießen.

Blake ließ sich hinter die sterblichen Überreste eines Gangster fallen, wusste jedoch um dessen schützende Vergänglichkeit und blickte kurz angewidert auf den billigen Spießbubenblaster in seiner Hand. Diese Handfeuerwaffe für Kindersoldaten war eine Beleidigung für jemanden, der üblicherweise nur Dinge mit geradezu riesenhaften Ausmaßen in den Händen zu halten pflegte. Ein dreckiges Grinsen schlich sich einmal mehr aufs Gesicht, ehe er sich müde zur Seite drehte und den Schüssen lauschte. Die unverkennbare Sound der Waffe hallte in den Gehörgängen des Veteranen nach. Sofort sondierte er, schloss aus und wog ab. Dann war er sicher, das Modell zu kennen.

"E-5s Scharfschützengewehr, vier Schuss, dann muss er nachladen. Das ist das Zeitfenster.", gab er militärisch knapp und barsch an, in der Hoffnung, dass sowohl der Droide, als auch der Zabrak verstanden.

Zwei Schüsse aus der Waffe waren bereits gefallen, was zwei weitere im Spiel hielt. Von seiner unsäglichen Position aus konnte er die anderen beiden Spießgesellen nicht sehen, musste sich also auf verbale Kommunikation verlassen. Und das ermöglichte dem Feind eventuell Vorteile. Er musste also in die Trickkiste greifen. Einmal mehr verließ er sich auf seine übermäßige Kybernetik, packte die als Deckung genutzte Leiche m Liegen am Kragen und verwendete die unglaublichen Leistungen seiner kardiomuskulären Verstärkungen. Der tote Gangster hob ab und sah für einen kurzen Moment aus wie ein in die Lüfte springender Angreifer. Der Heckenschütze fraß den Köder und jagte einen ultrahocherhitzten Blasterschuss durch seinen früheren Kameraden. Überraschenderweise gab Mister-toter-Kerl-war-Deckung keinen Laut von sich, als sein Leib einen weiteren, kauterisierten Krater bekam und stürzte anteilnahmslos zu Boden. Blake seinerseits hoffte auf ein klein wenig Sperrfeuer durch seine Begleiter und hechtete los in Richtung der nächstbesten Deckung ... dabei aber auf die Lagerhalle zusteuernd. Wäre doch gelacht, wenn er nicht irgendwie an den Fernrohrschützen herankäme ...

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Während der Karabiner noch vor sich hin dampfte und das orangene Museumsstück noch den Fleischsack mit Besenbremse auf Korn nahm, fragend, warum der in-metal-gegossene-Tod ihn nicht sofort vaporisieren sollte, schlich sich ein Fleischsack im toten Sensorwinkel des Droiden an. Er bedrohte ihn mit einem Blaster und erklärte ihm, wenn er den Menschen atomisieren würde, er sich selbst zum Schrott zählen konnte. Ein beschissener Umstand war eingetreten. Er hatte sich so sehr auf die Befragung der Fleischsäcke konzentriert, hielt einen sogar mit der Metalklaue hoch, doch schaffte es nicht mehr, seinen zweiten Blaster einzusammeln oder sein Umfeld wahrzunehmen. Nun mit nur einem Blaster bewaffnet, konnte er nur ein Ziel in Schach halten. Sichtlich selbstüberschätzt, ignorierte er den Zabrak hinter sich. Einen Schuss konnte er gewiss kassieren. Im Endeffekt hätte er den Menschen vor sich gleich über den Haufen schießen müssen, um sich dem Geschmeiß hinter sich zu widmen. Aufgrund der Lautstärke und Distanz der zabrakschen Stimme zu urteilen, konnte der Droide nur vage abschätzen, in welche Richtung und besonders Entfernung er stand. Währe der Zabrak so doof gewesen, sich direkt hinter den Droiden zu positionieren, hätte er schnell mehr als nur eine Hand verloren. Immerhin war Pumpkin's linker Unterarm nutzbar und bei einer Reichweite von circa 1,50m, hätte er den Zabrak auch mit seiner ausfahrbaren Unterarmklinge töten können. Doch der Meuchelmörder-Anfänger – wäre er ein Profi, hätte er den Droiden sofort im Stillen umgelegt und nicht noch ein Gespräch gesucht – schien die Lage, aus welchen Gründen auch immer, soweit einzuschätzen, dass er gute Distanz zum Droiden warte. Sein Glück, sonst wäre er schon längst Geschichte.

Würde sich der Droide umdrehen, könnte er vielleicht die Art der Bewaffnung des Zabraks erspähen, dass dieser mit der 'Spielzeugknarre' wohl kaum eine Gefahr darstellte oder dessen Handhabung, besser gesagt, seine ganze Präsenz auf einen Anfänger schließen ließ. Doch auch wenn er Blake's Warnung vernahm, sah der 'bewaffnete Protokolldroide' den Menschen vor sich mehr als Feind an, auch wenn dieser vorschlug, dass alle mal tief durchatmen sollten. Nach einer ausschweifenden und von sich selbst überzeugten Analyse des Menschen, versuchte der Mensch wohl eine Brücke zwischen den Droiden und sich zu schlagen, vermutete, dass wohl beide dem gleichen Berufsstand angehörten, worauf dieser auch langsam in seine Tasche fischte, um eine 'Kopfgeldjägerlizenz' hinaus zu kramen und zu zeigen. Auch wenn die Lizenz samt Inhalt lesen konnte, stellte sich Blake – nach der Lizenznummer – vor und kam zur Konklussion, dass sie wohl alle die gleichen Ziele hätten. Erst nachdem er dessen Lizenz sah, senkte der Droide langsam seinen Blasterkarabiner. Zuerst drehte er sich gen Zabrak und analysierte diesen, welcher minderwertige Fleischsack die Frechheit besaß, sich in seinen Sensorschatten zu schleichen und ihn zu bedrohen. Etwas missmutig über den erbärmlichen Zustand des Fleischsackes, wer ihm da mit was im Nacken saß, vernahm er das Geplapper des menschlichen Fleischsackes, der um die 'Hilfe' der Tötungsmaschine bat. Laut dem Kopfgeldjägerkodex durfte er keinen Jäger töten, doch ob das auch für seinen 'Assistenten' galt, stand auf einem anderen Blatt. Nichtsdestotrotz berechnete der Droide einige Szenarien und Möglichkeiten für eine Kooperation. Würde das Kopfgeld durch Zwei geteilt werden, wäre es lukrativer, doch durch drei, etwas lästiger. Leider sagte auch der Kodex, wenn ein Jäger nach Unterstützung bat, durfte diese nicht verwehrt werden. Gerade, wie der menschgewordene Fleischsack weiter ausführen wollte, um wohl das letzte Überzeugungsargument zu bringen, wobei der Droide gerne noch den einen oder anderen Fleischsack durchsucht und abgezogen hätte – gemeint erleichtert von Waffen, Munition und möglichen Kleingeld – zuckten weitere Schüsse über die Köpfe der kleinen übrig gebliebenen Gruppe, worauf sich auch der HK-Droide nieder warf und sich eine geeignete Deckung suchte.

Etwas in Deckung sitzend, versuchte er mit seinem Karabinergriff, eine in der nähe befindlich liegende Blasterpistole zu sich zu ziehen, um ein Teil seiner Beute wieder aufzusammeln. Es war zwar nicht die Blasterpistole, mit der er zuvor geschossen hatte, doch es war Geld wert. Daher störte er sich nicht daran, dass es nicht seine war, weil beim späteren Weiterverkauf hatte er Geld gemacht – unabhängig davon, wessen oder welche Waffe es zuvor war. Blake's Analyse zu urteilen, dass der Schütze wohl eine E-5s Scharfschützengewehr verwendete, lausche der Droide nur und versuchte seine Beute zu verstauen, während der menschliche Kopfgeldjäger durch eine List den Schützen zu einem weiteren Schuss zwang. Kurz zuckte der orangene Metallkopf samt Karabinerblaster hoch, feuerte einpaar Schüsse im Sperrfeuer los, um einmal den möglichen Schützen in Deckung zu zwingen, diesen vielleicht auch auszusondieren und seinen 'Gehilfen' Möglichkeit zum Vorrücken zu geben. Den neuen Feind konnte er nicht direkt aus machen, doch die Richtung der Schüsse schon. Vor ihnen waren zwei Lagerhäuser, von denen wohl die Schüsse kamen, die er auch unter Feuer nahm. Der Droide hatte zwar kein reines Scharfschützengewehr, doch dank seines DC-15S-Blasterkarabiners – eine Universalwaffe eigentlich gegen Droiden, bestach aufgrund ihre Reichweite, Durchschlags- und Feuerkraft, die mit einigen Zusatzaufsätzen schlussendlich brellierte. Darunter der einklappbare Haltearm für Präzisionsschüsse, konnte er gut zurück feuern. Pumpkin wusste, warum er sich für diesen Karabiner entschieden hatte. Die anderen erbeuteten Blasterpistolen waren nur erbeutetes Gut zum versilbern, doch seinem Blasterkarabiner würde er treu bleiben. Immerhin hatte ihm sein Hilfswerkzeug schon viele Löcher in organische Leiber gestanzt und das mit tötlicher Präzision und Durchschlagskraft.

Während die Organischen voran schritten, versuchte der listige Droiden noch ein oder zwei Blasterpistolen einzusammeln, um nicht so ganz leer aus den Vorkampf rauszugehen. Für eine ausführliche Leibesvisitation und Leerräumen aller Taschen blieb leider keine Zeit. Gewiss hatte der eine oder andere Sinthlederjackenträger noch ein paar Wupiupis in den Taschen, doch – genauso wie der Rest an Bewaffnung – dies musste leider etwas warten. Wenn er Pech hatte, würden sowohl die Rüstungen, Waffen und Kleingeld von anderen gelootet, doch darüber konnte er sich derzeit keine Zeit nehmen, weil es galt den Scharfschützen auszuschalten. Bevor er nach einer dritten Blasterpistole greifen konnte, schoss der Schütze auch gleich schon nach der Waffe, nach der er greifen wollte. Eines musste man den Schützen lassen, er hatte ein gutes Auge. Etwas verzögert, rückte der Droide zügig voran, worauf er immer genau dann los lief, wenn der Schuss schon gefallen war oder eine kurze Nachladezeit bestand.

Im guten Wechsel und in breiter Formation, rückten alle drei ein Stück voran, mindestens zwei eröffneten immer wieder ein Sperrfeuer, dass der dritte voran konnte, worauf sie zumindest einpaar Meter voran kamen und der Droide den Standort des Schützen langsam ausmachen konnte. Der Fehler und Tod eines jeden Scharfschützen war es, nach dem ersten Schuss seinen Standort zu behalten und nicht zu wechseln. Sobald man heraus bekam, wo dieser war, konnte man ihn – besonders wenn man in der Überzahl war – umzingeln, umrunden oder in die Flanke nehmen. Daher war es nie ratsam, alleine auf einer Stellung zu sein oder seinen Standort – egal wie gut er sein mochte – zu verteidigen. Immerhin war es möglich, dass man sich – aus der Sicht eines Scharfschützen – in einem Nahkampf gegenüber sah oder gar einer Übermacht. Drei gegen Einer waren nun grad kein unverhältnismäßiges Ungleichgewicht – besonders nicht aus der Sicht des HK-Droiden, der sich selbst gerne als Spitze überlebener Kriegsführung und Vernichtung sah – doch jede Schwäche war eine Schwäche die zum eigenen Untergang führen konnte. Da keiner der selbstgefälligen und von sich selbst überschätzten Krieger dumm genug war, den Kopf lang genug oben zu behalten, um einen Kopfschuss zu riskieren, funktionierte jegliche Kommunikation nur über Sprache. Für den Droiden das geringste Problem, immerhin besaß er eine schiere Überzahl an Sprachen um zu kommunizieren und mindestens genauso viele Möglichkeiten, Organischen in den Arsch zu treten. Natürlich könnten sie über Komm-Link sprechen, doch derzeit die Frequenzen auszutauschen, war etwas schwierig, immerhin galt es immer wieder übertrieben großzügig das Feuer zu erwidern.

Besonders machte sich eine Frage im Prozessor des Droiden breit und zwar die Frage, ob er das Angebot des Menschen annehmen würde. War er selbst bereit zur Kooperation? Es wäre nicht das erste Mal, dass er mit Organischen zusammen arbeitete, gemeinsam für ein höheres Ziel. Dabei konnte der Droide auf diverse Scharmützel auf Ring von Kafrene zurück greifen, auf Kopfgeldjagden auf The Wheel oder gar Stellungskämpfe auf Trandosha. Der Droide hatte schon so einige Kämpfe mitgemacht, von Verteidiger bis Aggressor, was aber als Söldner nicht verwunderlich war. Der Beruf 'Kopfgeldjäger' besann sich nicht nur darauf, Jagd auf Zielpersonen zu machen, sondern meist besaßen sie mindestens eine paramilitärische Ausbildung, wussten mit Waffen umzugehen, um jegliches Feuergefecht mitmachen zu können. Der HK-47-Droide jedenfalls wurde dafür geschaffen zu kämpfen, zu töten und zu jagen.

"Frage: Fleischsack?",

gemeint war Blake, wobei es fraglich war, ob dieser darauf reagieren würde. Immerhin war nach dem Droiden jeder ein Fleischsack:

"Erklärung: Ich bin bereit zu kooperieren."

Sofern Blake es hören konnte, willigte der Droide ein den Auftrag gemeinsam zu erledigen. Ob er den Fleischsack von 'Assistenten' – gemeint war Zabrak – mit assistiere oder diesen einfach in einer unauffälligen Minute einäscherte, war noch unklar. Immerhin sah sich der heimtückische und nachtragende HK-Droide in seinem Stolz verletzt, dass eine schmierige Teigmasse wie der Zabrak sich in seinem toten Sensorwinkel anschlich und ihn bedrohte.

|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Rotlichtsektor || Landeplattform nahe des Transit Hub || Blake; Norag Perox; Pumpkin; NPCs ||
 
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