Generation Prequel Trilogie wird erwachsen

JackSparrow22

Zivilist
Hallo liebes Forum,

ich habe lange gesucht und einfach keinen passenden Threat gefunden. Und das obwohl ihr mich fast 3 Tage lang habt schmoren lassen nach meiner Anmeldung bis ich was schreiben darf.

Falls ich mit einer Threat Neueröffnung was falsch mache entschuldigt mich bitte!

Aber nun zu meinem Thema:

Ich habe nach dem Abschluss der "The Clone Wars" Serie einen Star Wars Moment erlebt der mich jetzt seit über einer Woche beschäftigt und mich gerne drüber austausche! Und wenn ich hier so die Meinungen lese waren die Bewertungen sehr unterschiedlich, auf den Social Media Plattformen wiederum nahezu durchweg fenomenal und "DAS WAR STAR WARS LIEBER JJ" oder "Das beste Star Wars nach dem dritten Teil!".

Und genau da will ich ansetzen: Woran liegt das? Ich denke ganz einfach in Social Media ist eher eine jüngere Generation anzutreffen als hier (?). Und zwar meine-> Geboren 1992, bald 28 Jahre alt.

Für ich ist Star Wars ein komplett Anderes als wahrscheinlich für viele von euch. Ich bin mit den Prequels groß geworden und nicht nur den Filmen, nein einem ganzen Universum rund um die Filme, Spiele (Battlefront auf PS2), die Serie the Clone Wars, Spielzeugen und vielem mehr. Meine Leia ist Ahsoka, mein Han ist Obi Wan, mein Luke heißt Anakin. Meine Rebellen sind die Clone und meine böse Fraktion sind die Separatisten. Droiden gegen Clone, Sith gegen Jedi YEAH! Das ist mein Star Wars was mich begeistert hat und bis heute fesselt. Die Musik (Clone / Sepratits Theme, duel of the fates, Anakins betrayal, Battle of Heros, Across the Stars uvm.), die Arts, die Charaktere. Mit dem erschütternden Ende von der Rache der Sith ist meine glanzvolle Star Wars Welt gestorben und ganz ehrlich? Es ist wie erwachsen werden, denn meine Kindheit ist mit gestorben. Denn was folgt? Teil 4-6. Keine coolen Jedi und Klonsoldaten, nur poplige Rebellen. Keine zugegeben "kitschigen", aber doch coole Welten. In der OT ist alles, natürlich auch altersbedingt, langsam, langweilig und angestaubt. Darth Vader ist für mich Anakin und verkörpert nur den Idioten der "meine Kindheit" zerstört hat. Hier wird sich beschwert die Jedi seien in der Prequel gummihafte Springer mit Fuchtelfights, für mich ist das EPISCH. Den Fight von Maul gegen Obi Wan und Qui Gon oder eigl. alle Fights in Teil 3 sind einfach nur atemberaubend. Der Kampf machte Maul zum Lieblingscharakter von mir, obwohl so wenig Screentime und eigl. keinem Wort. In der OT sind die Fights ja nun wirklich Käse, in der ST obwohl viel mehr möglich ist ebenfalls.

Mein Star Wars ist mit den Prequels eine glänzende und strahlende Zukunftswelt die mich fasziniert hat. Und die OT hingegen total destruktiv und irgendwie plump.

Und hier mein Ansatz zur folgenden Diskussion: So ist MEIN Erlebnis, bedingt durch meine Generation. Der wachsende Zuspruch für diese kommt weil meine Generation erwachsen geworden ist. In ein paar Jahren kommen die dazu, welche mit Finn, Poe und Rey aufgewachsen sind. Und genau das ist so toll an Star Wars, es ist eine faszinierende Welt die jeden mitreißen kann.

Ich zum Beispiel empfinde den "Abschluss der Skywalker Saga" als Witz wenn DER Skywalker absolut keinen Auftritt hat, ausser 3 Sekunden Sprachtext. Anakin ist DER Skywalker, nicht Luke. Teil 4-6 basieren für mich auf der Tragik der Prequels und daher muss ein Abschluss des ganzen auch diese thematisieren.

Zum Abschluss: Ich sagte anfangs ich kam durch "the Clone Wars" hier her. Das Ende machte mich fertig, es war einfach nur so gut und ich knabbere immer noch dran. Dieser Plan von Palpatine ist genial wie deprimierend und tragisch.

Wenn ich aber weniger emotional an die Sache gehe hat die Prequel Trilogie ein riesen Problem: Gerade weil Anakin der Held ist und in Clone Wars auch noch viel sympathischer wurde, kaufe ich den Wandel zur bösen Seite dem Ganzen nicht ab. Die letzte Szene von Anakin, als er sich von Ahsoka verabschiedet oder alles im Film. Dieser Mann ist unsicher und zurecht auch nicht mehr loyal den Jedi gegenüber, aber vom Sympathieträger und alles beschützen wollenden Mann der immer einen lockeren Spruch drauf hat zum Massenmörder?? Niemals! Mir geht die Tragik leider um ihn am Ende flöten weil mich einfach viel mehr diese ganze Dummheit aufregt. Padme retten wollen und sie am Ende umbringen (ja ich verstehe "warum" und den Kontext, ich glaube ihn halt nicht). In "the Clone Wars" kriegen die verschiedenen Charaktere so extrem viele Hinweise und dennoch kommt keiner auf die Idee zu handeln, alleine Yoda am Ende von Staffel 6. Aber all das mal dahingestellt, steht und fällt alles mit Anakin und zwar seiner grenzenlose Dummheit(?).

Die Krux ist, man hätte Anakin weniger sympathisch und mit viel mehr Hang zur dunklen Seite darstellen müssen. Die "bösen" Handlungen gerade in der Serie waren zwar nicht der Weg der Jedi, aber muss ja nicht immer gleich der Sith Weg sein. Er war halt ein Mann der Taten, der das Tat was getan werden musste um im Krieg die zu retten, die ihm wichtig sind. Das macht einen noch lange zu keinem Massenmörder. Eine grundsätzlich andere Darstellung wiederum hätte mir aber wahrscheinlich meinen tragischen und struntz dummen Helden genommen. Mich regt seine Handlung ja auf, gerade WEIL ich ihn und die ganze Prequel Welt so gern habe... Lucas konnte aufgrund der schon bestehenden Vorgeschichte eigl. die Prequels nicht richtig machen.

Das Generationsbild und damit die unterschiedlichen Sichtweisen finde ich so mega interessant! Natürlich findet man Anakin ungenügend wenn man eben mit Darth Vader aufgewachsen ist. Eure Interpretationen zwischen den Star Wars verkörpernden Fraktionen und Figuren ist eine komplett andere. Ich könnte mich ewig über diese Generationsunterschiede unterhalten, weil ich das wirklich super spannend finde!

Wie ist es bei euch? Wie sind da eure Erfahrungen mit anderen Generationen Star Wars? Vielleicht innerhalb der Familie? Star Wars ist doch am Ende eine große Familie!

Möge die Macht mit euch sein! :clone

Edit: Ich möchte noch eines hinterher werfen. Meine Darstellung der Meinungen zwischen den Trilogien ist natürlich überspitzt um meinen Standpunkt leicht verständlich zu machen. Auch die OT finde ich toll und insgesamt ist für mich Teil 1-6 das Star Wars was uns alle vereint und eine in sich geschlossene Geschichte rund um Anakin aka Darth Vader bildet. Ich identifiziere mich halt nicht so wirklich mit der OT, als der PT.

Was Disney mit 7-9 versucht hat erschliesst sich mir hingegen nicht :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ebenfalls mit den Prequels aufgewachsen und sehe sie gleichwertig der originalen Trilogie gegenüber. Für mich ist das ein großes Ganzes, dass - wie du schon geschrieben hast - die Geschichte von Anakin Skywalker erzählt. Viele - sagen wir mal - "ürsprüngliche" Star Wars Fans sehen ja Luke als den zentralen Skywalker an, doch es ist Anakin. Die Prequels berichten über seinen Aufstieg und seinen Fall, die Originals von seiner Erlösung und die Sequels...:verwirrt:...naja, aber lassen wir das.

Klar, die Action ist zeitbedingt (1980 vs. 2000 vs. 2020) anders, wobei mir die folgende In-Universe-Erklärung gut gefällt:

In der Zeit der Republik wurden die Jedi quasi nach Schema F top ausgebildet, die Macht spielte eine essentielle Rolle usw. Während des Imperiums bzw. nach der Order 66 ist dieses Wissen verloren gegangen und die verbliebenen Jedi, u.a. Obi-Wan, wurden älter. Obi-Wan veränderte seinen Kampfstil für mehr Präzision (siehe sein Duell gegen Maul in Rebels). Beim Duell auf dem Todesstern warteten beide ab, da sie sich gut kannten. Außerdem, zum einen, wollte Obi-Wan ja Luke Zeit zum Fliehen verschaffen und zum anderen war Vader in seiner Rüstung relativ eingeschränkt.
Luke bekommt von Yoda quasi einen "Crashkurs" und hatte in der Zeit zwischen Yavin und Dagobah keinen Meister, der ihm den Schwertkampf "professionell" beibrachte.
30 Jahre später sind die Lichtschwert-Techniken noch weiter in Vergessenheit geraten und man sieht unbekannte Stile.

Eine bessere Formulierung dieser Erklärung kann man unter diesem Link finden.

Aber back to topic.
Wie gesagt, mir gefallen die Prequels sehr, während meinem Vater, der mit der OT aufgewachsen ist, diese überhaupt nicht zusagen, u.a. wegen dem unpassendem "Technik-Verhältnisses". In der PT sah man ja viel "modernere" Technologie als in der OT (was ich mir dadurch erkläre, dass die PT z.T. in Coruscant spielt und die OT im Outer Rim).
Meinem Onkel aber gefallen die Prequels gut, sodass er Episoden 2 & 3 in seiner persönlichen Rangliste in der vorderen Hälfte stehen.
 
Interessantes Thema.

Ich glaube schon, dass hier die Generationen vielleicht etwas mitspielen (was in der Schule als "cool" galt, worüber man generell am Schulhof plauderte). Aber IMO nicht nur. Es ist einfach so, dass OT und PT stilistisch grundverschieden sind. Während wir uns in der PT in einer hypermodernen SF-Welt befinden, ist die OT eher ein Märchen. Während es in der PT eines ausufernden Politik-Plot gibt, ist die OT ne "kleine" Familiengeschichte. Während es bei der PT Unmengen Nebenfiguren gibt, konzentriert sich die OT vorrangig auf Luke, Han und Leia. Dazu eben die eher realstischen Gefechte der OT vs die Matrix-Moves der PT. Das soll jetzt nicht zwingend heißen, dass die PT schei**e wäre (hab schon vor Jahren meinen Frieden damit geschlossen und mag die Filme), sie sind nur anders.

Ich für meinen Teil habe die OT 2 Jahre vor EP1 im Kino zum ersten mal gesehen. Meine Mutter und meine Schwester sahen EP5 und 6 am selben Tag als Erstseher wie EP1. Trotzdem konnten beide der PT nicht viel ab. Meine Schwester hat sich seitdem von Star Wars verabschiedet, meiner Mutter z.B. gefällt die stilistisch an der OT orientierte ST wieder ganz gut (sogar die von mir verhasste EP9 hat ihr letztes Wochenende als Erstseher recht gut gefallen).

Meinen kleinen 8jährigen Halb-Bruder durfte ich letztes Jahr Star Wars "entfungfern". Hatte eigentlich gerechnet, dass er auf Grund des Alters EP1 und 2 (3 haben wir fürs erste ausgelassen) den alten Filmen vorziehen wird. Sein Lieblingsteil ist aber interessanter Weise EP4.

Von dem her glaub ich nicht, dass man verallgemeinern kann, dass z.B. 90er-Kindern zwingend die PT besser gefallen muss als die OT, auch wenn sie mit ihr "aufgewachsen" sind und sicherlich nostalgische Gefühle damit verbinden.
 
Ein sehr interessanter Text, den du da geschrieben hast!

Ich bin mit der OT aufgewachsen, habe aber auch die PT noch aktiv "mitbekommen".
Da ich die Serie "Clone Wars" nur aus ein paar Hörspielen meiner Kinder kenne, komme ich mit Anakins Wandlung zur Dunklen Seite besser klar.
Innerhalb von drei Filmen ist das o.k. Wenn man über Anakin viel mehr gehört und gelesen hat, erscheint er einem sicher "fremd" in Episode 3.

"Mein Skywalker" war und ist immer Luke. Anakin existiert für mich so richtig erst seit Episode 1 und war vorher immer nur Darth Vader.

Ich finde Anakin in Episode 3 übrigens gar nicht dumm. Er befindet sich in einer schwierigen Lage, wird von Palpatine sehr geschickt manipuliert und von seinen wichtigsten Ansprechpartnern emotional nicht genügend "abgeholt".
Seine Frau ist schwanger und durch Anakins Vorahnungen/Träume/Visionen ist er in einem Ausnahmezustand. Ich glaube, viele Menschen würden in so einer Situation aus der Bahn geraten.

Bei den ganz jungen Star Wars Fans nehme ich eine große Aufgeschlossenheit wahr. Alle Filme sind bekannt und werden mit Neugier geschaut. Rey ist sehr beliebt, bei Kylo Ren gehen die Meinungen auseinander. Vielleicht, weil sein Charakter ziemlich komplex und verwirrend erscheint.
Am häufigsten werden bei uns die Filme der OT und Episode 3 angeschaut.

Die Musik gefällt mir übrigens von allen drei Teilen sehr gut. Ich finde, jeder Charakter hat sein passendes Thema bekommen und der gesamte Soundtrack passt gut zur Grundstimmung der jeweiligen Trilogie.
 
Ich, geboren 1988, bin 2001 zu Star Wars gekommen und habe AOTC und ROTS im Kino miterlebt.
Insofern bin ich mit der PT aufgewachsen.
Allerdings war bei mir schon immer die OT erhaben gegenüber der PT. Da hat es kein Teil der
PT über einen Teil der OT geschafft. Vielleicht gerade einmal ROTS über ANH, aber das auch nur
direkt nach dem Kinostart.

Was die Luke/ Anakin frage betrifft bin ich unentschieden. Beide sind für mich die "Helden" der Saga.

Aber das ist ja auch alles in Ordnung. Es ist doch schön wie es Star Wars bzw. Gl geschafft hat
verschiedene Generationen anzusprechen.

PS: Die ST kommt in meinem persönlichen Kanon nicht vor.
 
Super interessante Antworten!

Natürlich steht der persönliche Geschmack immer über Verallgemeinerung. Aber Tendenzen sind schon zu erkennen. Meine Freundin, ihre Brüder oder mein bester Kumpel, alle in meinem Alter und alle mit meiner Sichtweise.

Ich denke auch, dass der Einfluss eine Rolle spielt und wie sehr der Fokus nur auf den Filmen oder eben mehr (Serie, Spiele etc.) lag. Bei mir zum Beispiel lebte ich a.) bei meiner Mutter die nicht mal wusste was SW ist und b.) wenn ich bei meinem Vater war, gab es kein Feeling weil er ausser seine alten Western keine Filme mag. :-D Ergo ich als kleiner Mann habe ganz von selbst Star Wars aufgesogen und für mich entdeckt.

Und ich glaube wenn ich nur die Filme geguckt hätte wäre meine Sichtweise auch anders. Aber mein erster Film war Teil 1, dann folgte 2. Dazu spielte ich Star Wars Battlefront 1&2 rauf und runter. Dort fand ich ebenfalls die Klonkriege 100 Mal interessanter. Hatte Spielzeuge von Darth Maul, bin zu Fasching als Obi Wan gegangen :-)D) und hatte Poster von Maul.

Wenn man zu erst die OT sieht ist ja in eurer Sichtweise Vader zu erst da und man sieht später seine Vorgeschichte. Ich hingegen sehe Anakin in Film, Serie Games usw. und später dann sein gefallenes ich names Vader. Welches zwar pur Badass ist aber jedes Mal in mir den Gedanken laut aufschreien lässt "das würde Anakin nie machen!!". Luke kam in meine Star Wars Welt viel später rein und letzten endes hat er nichts wirklich getan, ausser seinen Vater wieder zur Vernunft zur bringen, der seine Bestimmung dann nachträglich noch erfüllt hat mit dem Finish von Palpatine. ER Skywalker ist halt in meinen Augen Anakin deshalb weil wenn du das Große/Ganze rund um Teil 4-6 siehst, ist es einzig und alleine die Geschichte um Anakin und die Erfüllung seiner Bestimmung. Luke ist nur ein Teil davon, ein extrem entscheidender, aber eben nur ein Teil.

@Alzbzeta natürlich verstehe ich auch seine Beweggründe und die Idee seiner Wandlung. Es wurde mir einfach nicht glaubhaft genug umgesetzt. Vor allem wenn man die Serie noch mit einrechnet, da Anakin so liebevoll, witzig und charmant dargstellt wird. Jeder seiner "dark moments" sind für mich wie gesagt mehr Momente der Taten zu Kriegszeiten um die zu schützen die ihm wichtig sind oder Hilfe brauchen. Nur weil das nicht immer "der Weg der Jedi" ist, heißt das noch lange nicht gleich ein Sith zu sein. Bis zum Ende ist Anakin viel zu sympathisch (?) um mir wirklich von hier auf jetzt als Massenmörder, Kinderschlächter, Verräter von allem für das er stand verkauft zu werden. Der Punkt ist: Ich verstehe es, glaube es aber nicht.
 
Das ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich man da geprägt ist. :)

Es spielt auf jeden Fall eine große Rolle, ob man nur die Filme kennt oder noch diverse Serien, Comics, Bücher.....
Ich merke das oft hier in den Diskussionen.
 
Ich hin da relativ offen bezüglich der Generationen. Ich habe Star Wars, da ich Jahrgang '82 bin, zunächst als Spielzeug bei einem Freund kennen gelernt und hatte nicht die leiseste Ahnung, was Krieg der Sterne eigentlich ist. Dann kam Krieg der Sterne im Fernsehen und ich war hin und weg und seit dem dankbar für alles, was mir in irgendeiner filmischen Form von Star Wars in die Finger kam (auf Bücher hatte ich damals weniger Lust). Dann kamen nach der OT die Ewok Filme, bzw. ich habe die in der Videothek ausgeliehen bekommen und auch die Serien Droids und Ewoks. Das wurde alles gefeiert und regelrecht eingesogen. Genauso erging es mir dann mit der PT und Clone Wars und the Clone Wars und auch jetzt mit der PT und den Storyfilmen sowie Rebels. Für mich ist das eigentlich ein großes Ganzes und ich versuche nicht das eine gegen das andere aufzuwiegen. Irgendwie kann ich allem etwas Positives abgewinnen und finde für mich den Hass, den einige wenige gegen die ST oder PT haben, einfach nicht nachvollziehbar. Zum Glück trifft man hier im Forum so ganz krasse Entgleisungen in den seltensten Fällen.

Man darf, was die jeweilige Trilogie betrifft, nicht vergessen, dass sie Kinder ihrer Zeit sind und auch diese ins Kino locken will und eben auch deren Eltern und solange man Star Wars als etwas, das für die ganze Familie gemacht ist, betrachtet, kann es auch heute noch gut funktionieren und begeistern. Klar, sollte man für Episode 3 ein gewisses Alter haben, aber solange kann man sich ja mit Resistence begnügen. ;-)

Ps: Coole Idee für ein Thema @JackSparrow22 :thumbsup:
 
Ich habe die OT später auf VHS gesehen, weil mein Vater ein Science Fiction Fan war und ich zur Zeit des Kinostarts zu klein, die PT später mit ihm zusammen im Kino. Ich liebte die OT, die PT mochte ich auch sehr. Dann geriet SW in Vergessenheit.

Durch Episode 7 würde ich wieder elektrisiert, dadurch und durch meine Jungs bin ich zu TCW gekommen und zu Rebels.

Für meine Jungs und mittlerweile auch für mich sind PT und TCW das Herzstück der Saga. Eine solch großartige Weltenvielfalt, die Jedi, immer noch ein Traum.

Episode 7 liebe ich noch immer, der Rest hat mich leider enttäuscht. TROS habe ich noch nicht mal mehr der Vollständigkeit halber als Blu-Ray gekauft.

Daher kann ich dem Ende der ST auch einfach nichts abgewinnen und es ruiniert sogar die ersten sechs Teile für mich.

Also bin ich kein „Kind“ der PT und trotzdem hat sie ihren Zauber für mich.
 
Das ist ja auch das tolle an Star Wars: Es verbindet Generationen, jede Generation hat aber auch ihren eigenen "Kern". Sieht man auch immer wieder gut bei den "Star Wars in Concert"-Veranstaltungen. Da sitzen Großeltern mit ihren Enkeln, jede Altersgruppe ist vertreten, jeder hat Spaß und jeder will ein Foto mit Darth Vader. ;-)
 
Ich bin Baujahr 90 und habe sogar die OT auf VHS vor der PT gesehen und bin trotzdem enthusiastischer PT fanboy. Und meine lieblings Episode von allen 6 ist sogar Episode 1. Episode III kommt in dem Prequals sogar auf dem letzten Platz.

Episode 1 hat einfach den mit weiten Abstand besten Lichtschwertkampf von allen 6 Episoden, dass coolste Worldbilding, fantastische und klassische Alien Designs, Jedi, Sith, Droiden und in meinem Fall auch eine große Menge Nostalgie.

Also in meinem Fall :

1. PT
2. OT
3. EWOK Saga
.
.
.
.
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.
.
.
.
Und irgendwo im Abgrund der Vergessenheit die ST
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin Baujahr 90 und habe sogar die OT auf VHS vor der ST gesehen und bin trotzdem enthusiastischer PT fanboy. Und meine lieblings Episode von allen 6 ist sogar Episode 1. Episode III kommt in dem Prequals sogar auf dem letzten Platz.

Episode 1 hat einfach den mit weiten Abstand besten Lichtschwertkampf von allen 6 Episoden, dass coolste Worldbilding, fantastische und klassische Alien Designs, Jedi, Sith, Droiden und in meinem Fall auch eine große Menge Nostalgie.

Also in meinem Fall :

1. PT
2. OT
3. EWOK Saga
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Und irgendwo im Abgrund der Vergessenheit die ST

Die OT auf VHS vor der ST gesehen?!
 
Willkommen im Forum :)

Ich bin in deinem Alter (Jhg. '91), habe aber trotzdem eine andere Sicht auf Star Wars, weshalb ich die teils sehr diversen Vorlieben innerhalb des Fandoms auch nicht auf die jeweilige Alterskohorte zurückführen würde; jedenfalls nicht vorwiegend. Es zeichnet sich ja bereits hier im Thread ab, lässt sich aber auch im restlichen Forum beobachten, dass sich User derselben Generation oftmals sogar diametral entgegen stehen, was sowohl die Interpretation, als auch Wertschätzung einzelner Filme betrifft.

Was mich anbelangt, so habe ich mich ungefähr zeitgleich mit PT und OT auseinandergesetzt, sodass es gar nie zu einer Konkurrenzsituationen zwischen diesen beiden Trilogien kam. Ich weiß noch, dass ich mir vor EP3 noch mal ganz bewusst die Filme der OT angesehen hatte und dabei den angenehmen Eindruck einer positiven Synergie vernahm; also einer wechselseitigen Bereicherung, die mich einerseits den Werdegang Anakins (in der PT), als auch das Schicksal seiner Kinder (in der OT), deutlich intensiver und facettenreicher wahrnehmen ließ, als das bei einer isolierten Betrachtungsweise der jeweiligen Trilogien der Fall gewesen wäre.

Wäre ich ausschließlich mit der OT aufgewachsen und hätte mir jahrelang den Kopf darüber zerbrechen können, was in den Jahren vor Anakins (Ver)Fall passiert ist, würde ich das je nach Ausgangslage möglicherweise ganz anders beurteilen – insofern ist das Argument mit der Generation natürlich nicht vollständig von der Hand zu weisen.

Ich denke aber, es hängt primär davon ab, wie und wodurch die persönliche Initialzündung für Star Wars vonstatten ging. Du hast das anhand deines Beispieles ja sehr gut beschrieben: es ist inbesondere die Ära der Klonkriege, die es dir angetan hat.
Wohingegen mich vor allem der biografisch-familiäre Aspekt in Star Wars gereizt hat; wie die Fehler der einen Generation die Zukunft der nächstfolgenden beeinflussen und was man als „Kind“ letztlich daraus macht. Anakin zerbricht an der Last seiner persönliche Umstände, während Luke und Leia darüber hinauswachsen und es besser machen können.

Darin liegt für mich ein ganz wesentlicher Reiz dieser Geschichte, weshalb mir die generationsübergreifende Darstellung auch sehr zusagt.

Die meisten jungen Menschen wollen ja auf keinen Fall die Fehler ihrer Eltern wiederholen...doch selbst wenn das gelingt, bewahrt uns das nicht davor, währenddessen andere, neue „Fehler“ zu begehen, die sich wiederum (negativ) auf das Leben der Menschen nach uns auswirken können.

Leben ist (auch) Veränderung, weshalb mir der Triumph nach Ep6 auch nicht den Eindruck vermittelt hat, es werde nun für alle Zeiten gut sein und unsere Helden niemals versagen.

Trotzdem kann ich nachvollziehen, wenn man mit der ST nichts anfangen kann bzw möchte. Es ist halt nur eine Fortsetzungsmöglichkeit von (potenziell) vielen und kann schon alleine deshalb niemals den Geschmack aller Fans bedienen.

Die OT auf VHS vor der ST gesehen?!

Wird wohl ein Tippfehler sein und er meinte eigentlich PT.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die PT stand für mich immer unter dem Nimbus, in die OT münden zu müssen. Eine Geschichte, dessen Ende man kennt, ist nur dann wirklich gut, wenn der Weg zum Ziel das eigentliche Ziel ist.

Auch wenn ich viele Kleinigkeiten an der PT schätze, so ist das Gesamtkonzept für mich mittlerweile wenig überzeugend. Das liegt vor allem daran, das GL nicht sein Ding durchgezogen hat, sondern spürbar auf halbem Wege Konzepte wie "Jar Jar Binks" fallen gelassen hat, als auch nur der erste Hauch eines Shitstorms über das gerade erst von der Allgemeinheit erschlossene Internet auf die Filmbranche hereinbrach. Der Mann hat sich von ein paar wenigen überaus lauten Schreihälsen derartig verunsichern lassen, so dass AOTC als Konsequenz davon zu einer blassen "Play-It-Safe-"Nummer wurde, die auch ein Christopher Lee nicht mehr retten konnte. Letzterer war in diesem Film nämlich kein tragender Antagonist, sondern nur noch ein Cameo. Das ist direkt in den nächsten Film weiter getragen worden und dort wurde dann Grievous viel zu spät ins Feld geführt.

Die Quintessenz: Entweder Maul ODER Tyranus ODER Grievous. Besser noch: Jar Jar Binks als Anti-Yoda konsequent bis zum Ende durchgezogen.
 
Was macht das denn mit der Generation, wenn die Filmhelden der Kindheit am Ende korrumpiert werden? Die PT hatte einen den alten Fans schon vorher einigermassen bekannten Ausgang. Aber für die jungen Fans muss das doch ein schlimmes Erlebnis gewesen sein, wie Du schon schreibst, im schlimmsten Falle empfudnen als die Zerstörung der Kindheit?

Mein Star Wars war positiv und klar strukturiert, das, was Kinder (!) brauchen. Ich persönlich finde die Ambivalenz in vielen Geschichten eher problematisch. Mein Junior hat zuerst die OT und dann die PT gesehen, ist aber momentan vollkommen in der PT-Welt eingetaucht, die OT spielt mangels Komplexität keine Rolle. Wir schauen aktuell TCW mit Begeisterung, die ganze Familie, also auch die Mädels, "unser" gemeinsames Star Wars ist sehr viel grösser als mein damaliges Star Wars. Generationenübergreifend, so wie ich es immer gehofft hatte.
 
Ich bin mit der OT aufgewachsen und mag die PT und alles was damit zu tun hat sehr gerne. Für mich sind beide Trilogien gleichwertig. Leider muss ich sagen das die ST in meiner Welt absolut keine Rolle spielt. Das was hier die letzten Jahre so fabriziert wurde hat mich extremst enttäuscht. Und so bleibe ich lieber im Universum von OT und PT, schaue mir aktuell lieber die TCW Folgen an und blende den ST Murks komplett aus.
 
Ich bin ein OT Kiddie. Hab die Filme damals im TESB bezogenen Kino-Rerun das erste Mal im Kino gesehen und war sofort Fan des Ganzen, soweit man das als derart kleine Larve sein kann. Aber es hat gereicht, um jahrelang auf dem mit Latschen und Blumenwiesen bepflanzten Balkon SW Action Figuren in selbst gebaute Ewokdörfer zu stecken und die häusliche Schildkröte als exotische Kreatur mit einzubinden.
Dann kamen einige alte Marvel Comics (das mit Lando und das mit dem Stormtrooper, der mit Leia durch die Gegend zieht... dann die mit Luke nach Endor) und schließlich sehr viel später der Rest des Expanded Universe. Ohne diesen Teil wäre ich vermutlich heute kein so großer SW Fan, dann wären das lustige Filme für mich geblieben. Ich weiß nur, dass mit ohne das EU die neuen Filme vermutlich genauso wenig gefallen hätten...

An der PT habe ich zuerst etwas knabbern müssen. Wegen einigen Veränderungen, die plötzlich stattgefunden haben. Veränderungen am Lore und an einigen Geschichten. Aber die wurden imo gut eingebunden, einige äußerst interessante Retcons initiiert. Darum konnte ich trotz "Generation OT" sehr viel mit der neuen Epoche anfangen, erlebte gleichzeitig mit, wie neue Fans dazukamen, die diese ganze Sache von einem vollends anderen Winkel kennen lernen durften. Fand ich faszinierend.
Und klar war das für mich zuerst etwas "befremdlich", dass plötzlich Leute wegen Anakin oder Padmé Fan wurden. Und dass sie McGregor im Kopf hatten, wenn man den Namen Kenobi sagt. Aber das ist imo der große Vorteil an diesem Franchise. Da hat jeder seinen Anhaltspunkt. Und wenn es nur eine Zeichentrickserie aus den 80ern ist oder ein Rollenspiel von BioWare ^^

Dass diese damals jungen Fans jetzt erwachsen sind, ist eine krasse Sache. Dass die Kids, mit denen ich damals arbeitete, jetzt nem Beruf nachgehen und ihre eigene Familie haben. Und wenn ich mich jetzt so umschaue, wie die jungen Kids mit denen ich zu tun habe, das Franchise mit allen neuen Aspekten angehen (zum Großteil gar nicht, die interessieren sich nen Scheißdreck für die ST und somit auch nicht wirklich für den Rest), bin ich gespannt, was da für Fans nachwachsen... ^^°
 
Hammer! Vielen Dank für die ganzen Antworten :)

Viele unterschiedliche Erfahrungen und doch zumindest eine Tendenz erkennbar. Ich denke ein Punkt der PT ist ganz einfach, dass wir hier viel mehr Content haben. Damit ist diese Zeitachse mit all seinen Charakteren viel greifbarer! Wenn ich nur die Filme gehabt hätte würde mich die PT nicht ansatzweise so interessieren. Neben den Spielen hat alleine TCW den Charakteren erst die greifbare Tiefe gegeben und z.B Ahsoka kommt dort ausschließlich vor. Letztere ist aber in meinen Augen eine Schlüsselfigur des gesamten Verlaufs der PT. Dazu kommen Rex, Echo & Co., Hondo, Ventress, Mutter Talzin, Maul 2.0, Savage, Cad Bane, Obi Wans Freundin, Death Watch usw.

Die OT hatte bis dato kaum etwas, dass diese Zeitepoche adequat erweitert. Das kam mit Rebels erst jüngst dazu, was ich witzigerweise wegen Disney+ erst jetzt gerade zu sehen bekomme (fange mit Staffel 3 nun an). Diese Serie würde ohne TCW aber auch nur bedingt klappen.

Die OT ist mit den drei Filmen ein Alleinstellungsmerkmal mit Qualität, während die PT nur durch seine große Welt mit erweitertem Contet erst wirklich zündet. Ohne TCW und Co. würden der Plot und die ganze Tragweite dessen nicht gebührend funktionieren. Diese Komplexität in drei Filmen allein kann nicht klappen.

Kurz zur ST: Für mich ist die schönste Fortsetzung der OT in der Thrawn Trilogie zu finden. :) Das ist meine ST, obwohl ich die Bücher noch nicht mal durch habe
 
Als Jahrgang 85 hänge ich da wohl ein bischen zwischen den Stühlen. Bin mit der OT auf dem Röhrenfernseher groß geworden und habe die Filme das erste mal gesehen als ein Bekannter diese für meinen Bruder auf VHS aufgenommen hat, als sie zum ersten mal im Satelitenfernsehen liefen (soweit mich meine Erinnerung nicht trügt). Auch die Special Editions durfte ich dann Jahre später nicht im Kino sehen, da meine Eltern der Meinung waren ich würde die Filme doch Zuhause ohnehin ständig rauf und runter gucken... Kann mich noch daran erinnern wie ich versucht habe mir vorzustellen wie Anakin Skywalker wohl gewesen sein mochte und sein Kampf in den Klonkriegen, den er zusammen mit Obi Wan bestritt.

Mit den Prequels stand ich dann für lange Zeit auf Kriegsfuß. Die Jedi waren mir zu träge und langweilig und rein gar nicht so wie die noblen Ritter in glänzender Rüstung ala König Arthus, so wie ich sie mir für viele Jahre vorgestellt habe. Die Klonkrieger waren ein merkwürdiger Designmix aus Sturmtruppe und Boba Fett den ich nicht nachvollziehen konnte, und und und. Die Enttäuschung an den Filmen war für mich (trotz euphorie in den Jahren zwischen den Filmen) nach 2005 groß. Erst als TCW herauskam hat sich meine Sichtweise langsam angefangen zu wandeln.

Heute sehe ich das komplett anders. Die PT Ära ist für mich zum Fundament von Star Wars geworden, allein dadurch dass das Worldbuilding so Facettenreich ist. Und genau das ist der Grund weshalb ich versuche der ST gegenüber gnädig zu sein, auch wenn mir vieles daran nicht gefällt. Denn in ein paar Jahren kann das dank neuer Geschichten auch wieder ganz anders aussehen.

Eine der wenigen guten Aspekte meiner frühen Ablehnung der Prequels ist, dass ich sogut wie keine der EU Bücher gelesen habe. Etwas das ich derzeit am nachholen bin und das ich super spannend finde!
 
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