Covid-19

Meiner Meinung nach würde man mit einem Konzept mit halbierten Klassen im wöchentlichen Wechsel von Präsenzschule und Online-Unterricht / Hausaufgaben am besten fahren. Ggf. mit einzelnen Schüler/innen, deren Lernbedingungen daheim besonders ungünstig sind, in der Dauerpräsenz. Und natürlich mit Maßnahmen wie strikter Trennung der Klassen untereinander, Lüften, regelmäßige Tests etc.

Damit würde man alle erreichen, hätte eine Regelmäßigkeit und Planbarkeit für die Familien (bei mehreren Kindern sollte es dann natürlich möglich sein, die Schul- und Heimwochen aufeinander abzustimmen), könnte Abstände einhalten, würde dadurch das Infektionsrisiko senken und damit natürlich auch die Gefahr, dass es durch Quarantänemaßnahmen oder gar Schulschließungen wieder zu längeren Lernunterbrechungen, Chaos für die Familien und natürlich auch massiven Ausbrüchen mit Folge weiterer drastischer Maßnahmen für alle kommt.

Das würde ich persönlich auch vorziehen. Mein Kleiner geht an nächster Woche in den zwei Wochen Turnus, allerdings i.G zum Großen mit leicht reduzierter Stundenzahl. Begründung: die kleineren können sich nicht so gut an die Hygieneregeln halten. Das schein lt. meinem Älteren eher ein Problem der höheren Klassenstufen, v.a. der Oberstufe zu sein.

Und der Blick in die Infektions-Nachrichten ist im Moment wirklich schon gruselig genug: Tönnies, diverse Hochhäuser in Berlin, Göttingen und Kassel, Magdeburg muss immer mehr Einrichtungen dichtmachen, eine muslimische Trauerfeier mit 80 Personen inkl. einige positiv Getesteter an der Nordsee, hier um die Ecke 8 Corona-Fälle unter Angestellten eines Shopping-Centers...

Wie vorhergesagt gibt es jetzt dieses Clusterpopping. Wenn man sieht, wie schnell das hochgeht und wieviele Cluster betroffen sind, macht einem das schon Angst und Bange.

Zumal ich den Eindruck habe (auch bei meiner Mutter/Schwiegereltern), dass jetzt alles möglichst schnell zum Normalleben zurück will. Bloß keine Zeit mehr verlieren: me, myself and I... zum Kotzen.

Es gibt eine kleinere Studie zur Immunität nach Infektion:

https://www.n-tv.de/wissen/Milder-Verlauf-macht-wohl-weniger-immun-article21856679.html

Ich hoffe, das bewahrheitet sich nicht.
 
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Cluster!? In Magdeburg musste man glaube elf Schulen und etliche Horte und Jugendclubs schließen und die sind schön über die ganze Stadt verteilt.
 
Meiner Meinung nach würde man mit einem Konzept mit halbierten Klassen im wöchentlichen Wechsel von Präsenzschule und Online-Unterricht / Hausaufgaben am besten fahren. Ggf. mit einzelnen Schüler/innen, deren Lernbedingungen daheim besonders ungünstig sind, in der Dauerpräsenz. Und natürlich mit Maßnahmen wie strikter Trennung der Klassen untereinander, Lüften, regelmäßige Tests etc.

Aus Gründen des Infektionsschutzes wäre dies eine sinnvolle Maßnahme. Allerdings ist der Unterricht an weiterführenden Schulen oft im Kursunterricht organisiert, siehe z. B. Gesamtschule. Und das ist in diesen Zeiten ein großes Problem. Ein konkreter Schüler hat in normalen Zeiten wöchentlich oft mit einem großen Anteil der Mitschüler seines Jahrgangs Unterricht. Aktuell fallen an den meisten Schulen die Fächer aus, die im Kursunterricht unterrichtet werden.

Die Schüler haben in den letzten drei Monaten natürlich unheimlich viel versäumt, nicht zuletzt, weil z. B. in NRW nur positive Arbeiten, die in Heimarbeiten angefertigt wurden, in die Note einfließen dürfen. Hat sich ein Schüler dazu entschlossen, daheim nichts zu machen, hatte dies keine Konsequenz für seine Note. Die Sommerzeugnisse in NRW ergeben sich somit schwerpunktmäßig aus erbrachten Leistungen des 1. Halbjahres (ausnahmsweise) und der sechs Wochen des 2. Halbjahres.

Allein, weil eine Reihe von Fächern seit dem 13. März nicht mehr im verbindlichen Präsenzunterricht unterrichtet wurden, streben die Schulministerien nach den Sommerferien den Regelunterricht an.
 
Und: Sein Handy hat man im Zweifel immer dabei, ein Zusatzgerät kann man dagegen schon mal vergessen.

Kommt an den Hausschlüsselbund, Problem gelöst. ;)


Begründung: die kleineren können sich nicht so gut an die Hygieneregeln halten. Das schein lt. meinem Älteren eher ein Problem der höheren Klassenstufen, v.a. der Oberstufe zu sein.

Ja, nach dem, was ich bisher gehört habe, funktioniert es bei den Grundschülern erstaunlich gut - sie sind im Gegensatz zu Kindergartenkindern alt genug, um es zu verstehen und dran zu denken, aber eben auch noch jung genug, dass sie nicht rebellieren, "cool" sein wollen oder was auch immer.

Aber leider werden die Grundschüler (jedenfalls in Hessen) jetzt höllisch damit verwirrt dass sie:
- in der Klasse keinen Abstand von 1,50 m mehr einhalten müssen bzw. noch nichtmal können und auch keine Maske zu tragen brauchen
- in der Pause (obwohl sie da weiterhin nur im Klassenverband sein sollen) die Maske aufsetzen und 1,50 Abstand halten sollen
- überall sonst auch Abstand halten und ggf. in Innenräumen Maske tragen sollen

:konfus: :facep:


Wie vorhergesagt gibt es jetzt dieses Clusterpopping. Wenn man sieht, wie schnell das hochgeht und wieviele Cluster betroffen sind, macht einem das schon Angst und Bange.

Ja, insbesondere das bei Tönnies ist wirklich der Hammer. Was haben die denn bitte gemacht? Das Virus muss da ja schon Wochen, wenn nicht Monate kursieren, wenn es sich auf so viele Leute verbreitet hat...

Das in Kassel hat sich übrigens als Flüchtlingsheim herausgestellt. Da hängt auch eine Grundschule mit dran, in die zwei der Kinder gegangen sind.

Insgesamt gefällt mir die Kurve in Hessen gerade gar nicht, die sieht richtig aus, als ob die Infektionszahlen nach einer Talsohle jetzt ordentlich Schwung nach oben nehmen würden. Und das ist leider kein einzelner großer Ausbruch, sondern mehrere und wechselnde Kreise haben jetzt statt 0, 1 oder 2 neuen Fällen 5 oder 6 Stück pro Tag. :eek:



Wenn ich das von Drosten noch richtig im Kopf habe, sind die Antikörper, die man im Test nachweist, aber gar nicht entscheidend für die Abwehr einer weiteren Infektion, sondern irgendwas im "Gedächtnis" des Immunsystems, was man aber nicht so leicht nachweisen kann.


Cluster!? In Magdeburg musste man glaube elf Schulen und etliche Horte und Jugendclubs schließen und die sind schön über die ganze Stadt verteilt.

Das hängt ja wohl auch irgendwie mit Berlin zusammen, wo es ja auch mehrere Schulen betrifft und evtl. auch diesen Häuserblock. Das scheint durch einen Geistlichen einer Sinti & Roma-Community zu kommen, der das Virus in beiden Städten fleißig an Familien verteilt hat. Die scheinen auch extrem schwer erreichbar zu sein, siehe dieser Artikel, der auch einen interessanten weiteren Aspekt zum Thema App aufwirft: https://www.sueddeutsche.de/politik...4939185?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


Kapitalistische Ausbeutung und Religion, ein komisches Gespann als Pandemie-Treiber... :rolleyes:


Aber....das kann er doch nicht tun! :cry:


:D


Ich finde es auch total schade! Es tut immer so gut, ihm zuzuhören, und jetzt geht das nur noch einmal die Woche... Da fehlt mir wirklich was (wie auch - immer noch, obwohl die Einstellung schon Wochen her ist - bei Puffpaffs "Noch nicht Schicht").

Aber Drosten soll ja auch andere Sachen machen, forschen und so. :klugs Da verzichte ich gerne, wenn auch schweren Herzens. ;)


Aus Gründen des Infektionsschutzes wäre dies eine sinnvolle Maßnahme. Allerdings ist der Unterricht an weiterführenden Schulen oft im Kursunterricht organisiert, siehe z. B. Gesamtschule. Und das ist in diesen Zeiten ein großes Problem. Ein konkreter Schüler hat in normalen Zeiten wöchentlich oft mit einem großen Anteil der Mitschüler seines Jahrgangs Unterricht. Aktuell fallen an den meisten Schulen die Fächer aus, die im Kursunterricht unterrichtet werden.

Ja, das stimmt, das ist nochmal ein ganz anderes Problem. Und dazu kommt: Selbst wenn man an die geringere Ansteckung von Kindern glaubt, für die Oberstufe gilt das auf jeden Fall nicht, infektionstechnisch sind die wie Erwachsene.

Andererseits kommt man in der Altersgruppe dann doch weiter mit Online-Unterricht als bei den Kleinen, also müsste man die Kurse wohl schwerpunktmäßig so unterrichten. Und dazu irgendwie versuchen, die Schnittmengen aus den Kursen hin und wieder vor Ort zusammenzubringen. Oder halt wirklich Unterricht in Turnhallen und ähnlichen großen Räumen.

Wenn man sich anguckt, was Schulleiter/innen so alles auf die Reihe kriegen müssen bis zum Beginn des neuen Schuljahres, dürften die Sommerferien für sie eigentlich ausfallen. Wobei natürlich keiner was tun wird, wenn die offizielle Linie ist "nach den Ferien alle im Regelunterricht". Und dann wird's wahrscheinlich sowieso so laufen, dass die jeweilige Landesregierung 3 Tage vor Ferienende irgendwas Neues vorgibt, worauf dann wieder keiner vorbereitet ist. :nope:

Micah
 
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@micah ja, Herr Drosten soll natürlich alle Zeit der Welt für seine Forschungen haben. Ich habe mich eh schon gefragt, wie er das kräftemäßig hinbekommt.
Und am Wochenende geht er noch joggen und mit dem Kind zum Spielplatz! Ich liege samstags nach der Arbeit immer erstmal auf der Couch. :-D

Mein Kind freut sich auf nächste Woche. "Endlich wieder alle zusammen, ohne Abstand".
Ich habe trotzdem Bedenken, bin unsicher ob die Kinder erkranken, ob wir in Quarantäne müssen....die nächsten Monate werden nervlich eine Herausforderung für mich und meine Familie.
Und dann noch Einschulung. :unsure:
 
In den Göttinger Wohnblöcken unter Zwangsquarantäne ist die Stimmung ja teilweise auch nicht so freundlich, wenn die Polizisten, die das überwachen sollen, mit Gegenständen beworfen werden.

https://mobil.stern.de/panorama/wel...fen-polizisten-mit-gegenstaenden-9300882.html


Zum „Tönnies“ Topic:
Ich hoffe, da wird konsequent und rigoros verfahren und wenn nötig wieder ein Lockdown gemacht, sonst wirft das ein völlig falsches Signal.

Einige Mitarbeiter sollen sich der Quarantäne durch Rückzug in ihr Heimatland entziehen, was natürlich dort für eine weitere Verbreitung sorgen würde, falls sie SARS CoV 2 positiv wären.


In Israel, was zunächst sehr erfolgreich in der Pandemiebekämpfung war, gehen die Zahlen gerade sehr schnell wieder hoch.

Mutmaßliche Ursache sind lt. israelischer Behörden die zu schnellen Lockerungen und die „undisziplinierte“ Bevölkerung.
 
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Einige Mitarbeiter sollen sich der Quarantäne durch Rückzug in ihr Heimatland entziehen, was natürlich dort für eine weitere Verbreitung sorgen würde, falls sie SARS CoV 2 positiv wären.

Ich stell mir gerade Fernbusse vor, in denen Tönnies-Mitarbeiter sitzen, nichts ahnend, dass sie infiziert sind.

In normalen Zeiten werden in Rheda pro Tag 30.000 Schweine getötet. Eine unfassbare Zahl. Rohes Fleisch kann mit COVID-19 kontaminiert sein.

Mich hat einmal ein Mettbrötchen 800 € gekostet. In Gedanken versunken, weil gerade von einer Fehlgeburt einer Bekannten erfahren, beherzt auf den Parkplatz eines Supermarktes zurückgesetzt. Betonpfeiler übersehen.
 
Bei Tönnies sind es mittlerweile über 1.300 Infizierte. Und einen Lockdown (abgesehen von Schulschließungen) gibt es nicht; man will erstmal sehen, ob man es so in den Griff bekommt. Dabei dürfte die Verbreitung bei Tönnies schon wochenlang laufen und genauso lange in die Allgemeinbevölkerung gestreut haben. Und dann gehen in NRW ja auch bald die Sommerferien los und die Leute starten in die Ferien...

Es könnte gut sein, dass dieser eine Betrieb in ganz Deutschland und möglicherweise weiteren Ländern (rückreisende Tönnies-Arbeiter und Urlauber) zu wieder deutlich ansteigenden Infektionszahlen, wenn nicht gar einer zweiten Welle, führen wird.

Dazu kommen "zugedeckt" von den hohen Tönnies-Zahlen weniger auffällige, aber merkliche Anstiege etwa in Berlin, Brandenburg und Hessen. Es sieht doch sehr danach aus, als ob einer der letzten Lockerungsschritte zu viel war und/oder die zunehmende Disziplinlosigkeit sich jetzt auswirkt.

Ich fürchte allerdings, mit einer Rücknahme von Lockerungen wird es nichts werden, angesichts des Unwillens bei Politik und Bevölkerung. Das kann sehr ungemütlich werden, und zwar deutlich vor dem gefürchteten Herbst...

Micah
 
Dazu kommen "zugedeckt" von den hohen Tönnies-Zahlen weniger auffällige, aber merkliche Anstiege etwa in Berlin, Brandenburg und Hessen. Es sieht doch sehr danach aus, als ob einer der letzten Lockerungsschritte zu viel war und/oder die zunehmende Disziplinlosigkeit sich jetzt auswirkt.

Das ist auch meine große Befürchtung. Es Popper immer mehr Cluster auf und irgendwann ist es nicht mehr beherrschbar.

Das Social Distancing hätte imo auf jeden Fall deutlich länger aufrechterhalten werden müssen, denn privat ist man einfach sorgloser und nicht so diszipliniert. Das hätte zumindest geholfen, Infektionen, die durch berufliche Tätigkeit kommen oder aus den Schulen, nicht noch multipel weiter zu verteilen, indem man sich mit vielen verschiedenen Leuten trifft.

Dass es jetzt immer noch nicht zu einem Lockdown in Gütersloh und Umgebung kommt, sondern erst mal „geschaut“ wird, wie es so weiterläuft, signalisiert auch, dass die Politik selber es nicht so genau nimmt mit den Regeln, ein imo völlig falsches Signal.
 
Im Kreis Gütersloh (NRW) wird es einen Lockdown geben.
Grund sind die Ausbrüche in der Firma Tönnies.

Allerdings eher ein Lockdown light, nach Laschet Manier. So wie ich das verstanden habe, bleibt alles auf und die Leute können überall hinfahren. Außer, wenn sie zufällig Rumänen sind, die bleiben schön unter Verschluss.
 
Stichwort: Lockdown Kreis Gütersloh

Die Einwohner müssen sich nur in ihr Auto setzen, über die Kreisgrenze fahren und sind somit dem Lockdown entkommen.

Unabhängig vom aktuellen Vorfall:

Wenn es in einem Landkreis tatsächlich eine Reihe unerkannter Infektionsketten geben sollte, könnte sich die Verhängung eines Lockdowns als kontraproduktiv erweisen, sofern Infizierte COVID-19 über die Kreisgrenze verbreiten.

Diese regionalen Lockdowns machen in meinen Augen nur Sinn, wenn sichergestellt wird, dass die Einwohner eines betroffenen Kreises, diesen nicht verlassen.
 
He's altered the deal further!

Der Drosten-Podcast macht Sommerpause! Bis Ende August! :eek: :(

Das finde ich jetzt wirklich hart, gerade in der momentanen Situation und weil er in diesem vorerst letzten Podcast nochmal sehr warnend geklungen und bestätigt hat, dass es im Moment auch abgesehen von den großen Einzel-Ausbrüchen nicht gut aussieht in Deutschland und wir uns in den nächsten Wochen auf weiter steigende Fallzahlen einstellen müssen.

Seufz, aber es hilft ja nichts, da müssen wir jetzt durch, also durch die Drosten-lose Zeit und durch das, was da möglicherweise auf uns zukommt.

Zum vorläufigen Abschied muss aber auf jeden Fall das hier nochmal sein:


:jep: :thup::clap: <- für Bodo und Christian!

Micah
 
Das finde ich jetzt wirklich hart, gerade in der momentanen Situation und weil er in diesem vorerst letzten Podcast nochmal sehr warnend geklungen und bestätigt hat, dass es im Moment auch abgesehen von den großen Einzel-Ausbrüchen nicht gut aussieht in Deutschland und wir uns in den nächsten Wochen auf weiter steigende Fallzahlen einstellen müssen.

Das finde ich auch. Mit so einer Hiobsbotschaft in die Sommerpause. Ich schließe mich bald dem Anti-Drosten Lager an. So geht das aber nicht, Herr Professor! ;)

Drosten ist nicht optimistisch und ich finde es sehr beunruhigend, dass er nach so vielen Wochen wieder so deutliche und vor allem so pessimistische Worte wählt. Dann scheint der aktuelle Eindruck nicht nur ein Gefühl zu sein, dass "jeder" Covid19 vergessen hat..
 
Sehr schade. Sei Podcast gehörte zum Corona-Alltag. Bis Ende August kann viel passiert sein.

Alexander Kekulé kann sich jetzt alleine austoben. ;)

Hier eine Drosten-Parodie von Bennos Project:

 
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