Zuletzt gelesenes Buch

Ich leses gerade "Somme Mud" von E. P. F. Lynch

Es handelt sich um die Aufzeichnung des Autors, welcher von Australien aus an die Westfront im ersten Weltkrieg geschickt wird. Leider liest sich das Buch nicht sehr flüssig, da es nicht editiert wurde und es ziemlich viele Slangausdrücke, vor allem aus dem australischen Englisch, hat. Trotzdem ist es recht interesannt zu lesen.

Ich bin seit letzter Woche endlich mit dem Buch durch. Geholfen hat mir die Dokumentation über den ersten Weltkrieg welche ich am vorletzten Sonntag gesehen habe. Durch diese bekam ich ein besseres Gefühl für die Zustände und auch die Sinnlosigkeit des Grabenkriegs und sah, dass der Schlamm, der im Titel vorkommt und auch im Buch mehrmals beschrieben wurde, keine Übertreibung war.

Für interessierte vom ersten Weltkrieg ist dies sicher eine interessante Lektüre. Aber wie gesagt, das Buch ist ein wenig zäh und schwerfällig zu lesen, aber es hat sich gelohnt sich durch das Buch durchzubeissen.
 
Das letzte Buch war:

Elf Arten der Einsamkeit
von Richard Yates

Es sind elf Kurzgeschichten über Menschen welche auf die eine oder andere Arte einsam sind, sei es Menschen, welche wirklich allein sind, oder sich in einer Beziehung einsam fühlen. Richard Yates war ein gefeierter Autor der Nachkriegszeit und so sind die Geschichten auch geschrieben. Zum einen kommt der ganze Wohlfühlcharakter der Nachkriegszeit durch (sieht man auch in vielen Filmen dieser Zeit), andererseits wird auch immer wieder hinter die scheinbar perfekte Fassade geschaut.

Ich habe das Buch auf dem Wühltisch der Buchhandlung gefunden. Der Titel und der Klappentext sagten mir sehr zu, gerade weil ich mich doch manchmal Einsam fühle. (ich schäme mich nicht das zuzugeben) Ich habe das Buch vor dem Lockdown gekauft und habe es innerhalb von 3 Tagen durchgelesen. Mal schauen, vielleicht lese ich die anderen Romane von Rchard Yates auch noch.
 
Anscheinend bin ich der einzige, der Bücher liest (?).

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Ich lese gerade "Der Meteorologe" von Olivier Rolin.

Es ist ein Bericht vom ersten Direktor des "Vereinigten Hydro-Meteorologischen Dienst der Sowjetunion" Alexei Wangenheim. Er wurde in den 30er Jahren als Saboteur verhaftet und in ein Gulag gesteckt wo er dann auch verstarb.

Das Buch war anders, als ich es mir vorgestellt habe. Es ging schon um Alexei Wangenheim, aber das Buch war nicht wirklich gut geschrieben. Der Autor switchte immer wieder von der Vergangenheit in die Gegenwart, in welcher er recherchierte. Von der Ich-Perspektive zur dritt-Person-Perspektive usw. und das alles in einem Abschnitt. Der Schluss des Buches widmete sich einer längeren Liste von Namen welche auch während der Zeit erschossen wurden. Grundsätzlich war es wirklich interessant, aber einfach in meinen Augen zu wirr geschrieben.
 
Ne, manche Leute (wie ich z.B.) sind einfach nicht so gut im Rezensionen schreiben^^

Mein zuletzt abgeschlossenes Buch war der Band Die Hethiter von Jörg Klinger aus der C.H. Beck Wissen-Reihe. Las sich gut. Aktuell lese ich nun den Band Die Skythen von Hermann Parzinger.

Außerdem schmöckerte ich heute in Vorbereitung im Grundregelwerk zu Am Rande des Imperiums ...
 
Ich kann und werde auch nur zu bestimmten Büchern und Comics hier meine Bewertung abgeben... aber keine Angst: ich kann wirklich noch lesen ^^°

Was ich zur Zeit studiere:

alle möglichen Spieleanleitungen für asymetrische Brettspiele... bin gerade mit Root und allen Erweiterungen fertig geworden und setze mich jetzt an Alone. Harter Stoff aber ich hab ja Zeit :)
 
Ich lese zur Zeit ziemlich viel, bzw noch mehr als sonst.
Hauptsächlich aktuelle Romane.

"Marianengraben" hat mir gut gefallen, ebenso wie "Luzies Erbe" und "The Doll Factory".

"Miracle Creek" ist auch super, wenn man gerne packende Justizthriller mit emotionalem Tiefgang liest.

"Unorthodox" von Deborah Feldman habe ich nochmal gelesen. Nach wie vor ein Wahnsinnsbuch. Stark, authentisch, klug, berührend.

Und dank meiner Kinder habe ich die Tim und Struppi Comics wieder entdeckt. Wie konnte ich die bloß vergessen? :inlove:

Ach, und was mich richtig mitgenommen hat war "Durch die Nacht" von Stig Saeterbakken.
Der Protagonist, ein Familienvater, beginnt eine Affäre mit einer jüngeren Frau. Sein Sohn hasst ihn dafür und begeht Selbstmord. Der Rest des Buches ist eine Art kafkaesker Trauerprozess. So schmerzhaft und ehrlich, wie ich es selten in einem Roman gelesen habe.
Der Vater stellt sich immer wieder die gleichen zermürbenden Fragen und erinnert sich immer wieder an eine Szene, als sein Sohn noch ein kleiner Junge war. Das lässt ihn alles nicht los und für mich war das echt heftig zu lesen.

Der Autor hat sich vor ein paar Jahren das Leben genommen. Ich weiß nicht, welche Qualen er mit sich trug, aber er hat sie in diesem Buch beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Anscheinend bin ich der einzige, der Bücher liest (?).

Das war eigentlich als Scherz gedacht. Habe nur das Smiley vergessen. ;)

Und dank meiner Kinder habe ich die Tim und Struppi Comics wieder entdeckt. Wie konnte ich die bloß vergessen? :inlove:

Hmm, ich habe die Tim und Struppi-Comics zwar auch zu Hause, aber eigentlich nur der Vollständigkeit halber. Ich mag sie nicht so, sie sind mir zu steril und die Geschichten holen mich irgendwie auch nicht ab. Ich bin da eher bei Spirou und Fantasio angesiedelt.
 
Jetzt habe ich mir auch endlich "Der Gesang der Flusskrebse" zu Gemüte geführt.
Das Buch wurde seit dem Herbst ziemlich gehypt und steht auch schon lange auf der Bestsellerliste.

Meine Nachbarin ist ganz begeistert davon und hat es mir nun ausgeliehen.

Die ersten Kapitel gefallen mir recht gut, aber dann wird es zunehmend unglaubwürdig, abstrus und lächerlich.

Teilweise erinnert es mich an "Die Blaue Lagune".

Ich hatte mir eher einen Südstaatenroman ähnlich der Qualität von Deb Speras "Alligatoren" erhofft.

Leider fand ich die ganze Geschichte arg konstruiert und wenig überzeugend.
 
Der dreissigjährige Krieg von Christian Pantle

Dieses Buch behandelt den 30-jährigen Krieg durch die Augen von zwei Tagebuchschreibern. Der eine ist Peter Hagendorf, ein Söldner in den Diensten des kaiserlichen Heeres (ein kurzes Interemezzo bei den Schweden hatte er duch seine Gefangenschaft bei ihnen), der zweite ist der Mönch und spätere Abt des Klosters Andech in Bayern.

Durch diese zwei Tagebücher lernt man viele Details dieses mörderischen Krieges kennen, auch das eine oder andere Sprichwort ergibt plötzlich Sinn. Zum Beispiel "seine Pappenheimer kennen" erschliesst sich dadurch, dass der General Gottfried Heinrich zum Pappenheim seinen inneren Zirkel selbst ausgesucht hat und dadurch seine "Pappenheimer" perönlich gekannt hat.

Durch die Tagebucheinträge wird festgehalten, dass die Zivilbevölkerung am meisten gelitten hat. Kam das gegnerische Heer, wurde gebrandschatz, geplündert und gemordet. Kam das eigene verbündete Heer, daselbe. Laut Autor führt der Begriff bzw. die Taktik "verbrannte Erde" auf diese Zeit zurück.

Es war ein sehr kurzweiliges und interessantes Buch. Für einen Überblick dieses Konflikts ist es sehr empfehlenswert.
 
So habe zuletzt die Kunst des Krieges von Sunzi gelesen. Eigentlich Pflichtlektüre für alle militärhistorisch oder sinologisch Interessierten
Davor hatte ein Buch über Sadisten von Lydia Beneke gelesen. Sehr interessant, aber kein Thema womit ich mich dauernd beschäftigen muss.
 
Ich habe die Biographie von Beat Richner von Peter Rothenbühler gelesen.

Beat Richner war der Gründer der Kanta Bopha-Kinderspitäler in Kambodscha. In diesen Spitälern werden die Kinder kostenlos behandelt, auch die schwer Kranken. Die Spitäler kümmern sich auch um die Ausbildung der einheimischen Ärzte und Krankenschwestern und bezahlen, zur Vorbeugung der Korruption, gute Löhne.

Beat Richner verstarb 2018 nach einer kurzen, nicht näher bekannten Krankheit. Er kämpfte zeitlebens für die finanzierung der Spitäler, zum grossen Teil durch Spenden. Er wurde auch immer kritisiert, weil er das Geld an der kambodschanischen Regierung direkt ins die Spitäler geschleust hat. Er war auch ein sehr schwieriger Charakter, aber nur dadurch konnte er so viel erreichen. Er kritisierte auch gerne die WHO welche, anscheinend (ich habe das nicht überprüft) eine "poor medicine for poor people"-Mentalität hatte oder noch hat.

Ich war, als ich 2013 in Kambodscha weilte, an einem seiner Vorträge in Siem Reap, deshalb fand ich das Buch doppelt interessant.

https://de.beat-richner.ch/
 
42 Grad von Wolf Harlander

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Inhalt:

Europa in naher Zukunft. Der Kontinent erlebt einen weiteren Jahrhundertsommer. Anhaltende Hitze, Freibäder und Eisdielen verzweichnen Rekordumsätze, doch de Hydrologe Julius Denner und der schwedische IT-Expertin Elsa Forsberg machen beunruhigende Entdeckungen, die sich schon bald bewahrheiten. Flüsse trocknen aus, Brunnen versiegen, ganze Ernten verdorren, und unkontrollierbare Waldbrände breiten sich aus. Gleichzeitig wird der schweizer Wasserbauexperte Noah Luethy zu immer neuen Einsätzen in verschiedenen Wasserwerken in ganz Europa gerufen, die von seltsamen Störfällen betroffen sind. Das Undenkbare passiert: In vielen Regionen bricht die Trinkwasserversorgung zusammen, Millionen Menschen flüchten auf der Suche nach Wasser, und nach wenigen Tagen steht die öffentliche Ordnung in mehreren europäischen Ländern vor dem Zusammenbruch. Beim Versuch, die Katastrophe zu verhindern, stoßen Julius, Elsa und Noah zudem auf einen gefährlichen Gegner, der auch vor Mord nicht zurückschreckt...

Meinung:
Dem Wirtschaftsjournalisten Wolf Harlander ist mit seinem Erstling ein solider Thriller gelungen, der vor allem von seinem dystopischen Setting lebt, welches sauber recherchiert, und nicht weit hergeholt ist. Bereits heute leiden 2,1 Milliarden Menschen unter Wassermangel, und Europa, bzw. die hochentwickelten Industriestaaten wären auf einen Zusammenbruch der Trinkwasserversorgung stand heute so gut wie gar nicht vorbereitet, und stünden wohl binnen weniger Tage vor einer Katastrophe, gegen die die Krisen der jüngeren Vergangenheit wie Kindergeburtstage wirken. Der Roman lebt somit auch vor allem von den wissenschaftlich fundierten Fakten, die Harlander in seine Story einbaut, und den Beschreibungen der sich entfaltenden Katastrophe. Der etwas hausbackenen Thrillerhandlung merkt man an, dass Harlander nunmal ein Journalist, und kein Krimiautor ist, und auch die Charaktere wirken bisweilen etwas holzschnittartig, und sind bisweilen eine sehr offensichtliche Hommage - um es mal vorsichtig auszudrücken - an bekannte Vorbilder. So erinnert die schwedische(!) IT-Expertin Elsa Forsberg doch sehr stark an Larssons Lisbeth Salander.
Trotz dieser Abzüge in der B-Note sollten Fans von dystopischen Romanen auf jeden Fall einen Blick riskieren. Ich fühlte mich jedenfalls recht gut unterhalten.

C.
 
Ich bin jetzt endlich durch mit der "Gespensterstaffel". Eine kleine Star Wars Pause gönne ich mir jetzt aber.

Als nächstes werde ich entweder "Ilias" von Homer oder "Der Graf von Monte Christo" lesen. Kann mich grade nicht entscheiden :konfus:
 
Ich habe den Grafen in den 1990ern verschlungen. Ein sehr packender Roman. Je weniger du etwas von der Geschichte weißt, umso größer wird dein Lesevergnügen sein. Unter den Verfilmungen ist der Sechsteiler mit Gérard Depardieu die beste.
 
Nun, wenn ich den zweiten Dune Roman durch habe, suche ich wieder Lesestoff (aber keine SW Romane).
Etwas Richtung SF, a la Expanse Reihe.
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