Zuletzt gekaufter/gesehener Film - Allgemeiner Filmthread

a) ich empfinde die CGI und die Practical Effects eigentlich als recht gut gealtert und überhaupt nicht als störend. Gerade als die verschiedenen Monster in den Komplex einfallen, sieht man recht gute CGI imo

b) die Schauspieler sind halt die üblichen Leute, die Whedon für seine Projekte einsammelt (plus Chris Hemsworth)

c) die Story empfand ich schon als genialen Ansatz: alle Steretypen werden als gewollt hingebogen verwendet, die Jungfrau ist mit Anführungszeichen zu nehmen, die verschiedenen Ausgänge werden im Keller angeteasert, die Leute im Bunker verhalten sich genial, die anderen Opfer besiegen alle ihre Monster (Japan etc), Weaver erneut als "Big Man"... ich mag den Streifen einfach ungemein und auch das liegt daran, dass es ein ganz typischer Whedon ist

...jetzt hab ich Lust, wieder Buffy zu sehen ^^°
 
Bin da auch eher bei Minza.

Ich habe so gut wie jeden Horrorfilm aus diesem Genre gesehen. Deshalb empfand ich den Film damals als herrlich anders.
Schauspieler sind in diesem Genre meist nie besonders gut.
Aber insgesamt gefällt mir der Film.

Bei meinem Buffy Rewatch bin ich bei Staffel 3 :thup:
 
Schlecht finde ich ihn jetzt auch nicht. Vor allem die Mitarbeiter der Geheimorganisation empfand ich als sehr unterhaltsam und deren gesamtes Konzept (und damit das des Films) durchaus interessant. Eine (Mini) Serie kann ich mir dazu gut vorstellen.
 
Gemini Man (2019)

Man nehme einen Darsteller und lasse ihn mit Hilfe entsprechender Software gegen sein jüngeres Ich antreten; so wollte es ein Skript in den 90ern. Danach schmorte das Projekt mehr als 20 Jahre in der Entwicklungshölle und wurde zwischenzeitlich mit etlichen großen Namen in Verbindung gebracht, bis es schließlich Ang Lee (Regie) und Will Smith (Hauptdarsteller) wurden. Darsteller aus dem Rechner heraus zu komplett zu erschaffen oder stark zu bearbeiten, ist immer noch eine große Herausforderung und war vor über 20 Jahren wohl ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen. Über die Ergebnisse der letzten Jahre (z.B. Rogue One, The Irishman) wurde viel gestritten, ich persönlich sehe für die Technik noch viel Luft nach oben und bin bisher meistens nicht überzeugt worden.

Worum geht es in Gemini Man? Knapp zusammengefasst ist Assassine Henry Brogan (Smith) gerade im Ruhestand, als er einige unangenehme Details über seinen letzten Auftrag erfährt und zur Zielscheibe seiner ehemaligen Auftraggeber wird. Um den Besten der Besten zu Strecke zu bringen, steht auch schon der passende Soldat in den Startlöchern …

In einem über knapp 120 Minuten laufenden Actionfilm treten nun also der 51-jährige Brogan gegen sein jüngeres Ebenbild in den frühen 20ern an. Da die Vermarktung des Films voll und ganz auf dieses Element setzte, war es als „Twist“ verbrannt und die Frage nur noch, wie spannend und unterhaltsam damit umgegangen wird bzw. was für einen Unterbau das Drehbuch hergibt.

Die Antwort: Leider keinen. Der Film setzt vollständig darauf, dass die De-Aging-Filmtechnik den Zuschauer so beeindrucke und die Action so unterhaltsam sei, dass das auch schon als Erfolgsformel reichen muss. Die Figuren, dargestellt von renommierten Darsteller*innen wie z.B. Mary Elizabeth Winstead, Clive Owen und Benedict Wong, sind von der Stange, mehr lässt sich da auch nicht herausholen. Die Action ist stellenweise mit viel Mühe und auch Handarbeit gemacht, um dann immer wieder von peinlichen CGI-Effekten sabotiert zu werden. Die Kirsche auf der Sahnetorte ist dabei eine Aufnahme im Finale, bei der die Kamera einer Person im vollen Lauf folgt, die schließlich an einer Wand hochspringt und sich auf ein Dach befördert. Bei einem Budget von ca. 140 Mio. $ war es nicht machbar, dafür einen Stuntman mit Parkour-Fähigkeiten zu buchen (?), stattdessen wird ein Modell aus dem Rechner verwendet. Deutlich sichtbar und absolut unnatürlich. Dazu ließ man sich auch immer wieder in einzelnen Nahkämpfen hinreißen, in denen die Bewegungen der Kontrahenten physikalisch sehr fragwürdig sind.

Das De-Aging an sich macht Fortschritte, Gemini Man revolutioniert die Technik aber nicht und vor allem in Szenen mit guter Ausleuchtung sieht der junge Will Smith, der noch dazu eine eher dankbare Vorlage ist, gar nicht mal so gut aus. Bis einem die Spucke wegbleibt, gehen offenbar noch ein paar Jahre ins Land und bezogen auf diesen Aspekt hätte Gemini Man mehr Wartezeit zumindest nicht geschadet.

Was dem Film schadet, ist das dünne Drehbuch in Summe mit der nicht sehr ambitionierten Inszenierung. Zur Action habe ich schon einige Worte verloren, die Beziehungen der Figuren und ihre jeweiligen Geschichten bleiben den Film über sehr oberflächlich. Will Smith mag die Rolle des harten, aber innerlich auch weichen Kerls mit der schwierigen Vergangenheit liegen und ich finde ihn darin auch nicht schlecht. Es trägt aber nicht den Film, wenn alle wichtigen Bausteine, vom weiblichen Sidekick-Semi-Love-Interest (Winstead) über den Ich-habe-doch-nur-hehre-Ziele-Bösewicht (Owen) genauso langweilig interpretiert werden, wie man es schon etliche Male gesehen hat. Selbst die Konstellation Ich vs. jüngeres Ich wird als einfache Relfexion/Katharsis für Smith’s Henry Brogan verwendet und ist nichts, was nicht etliche Vater-Sohn-Geschichten mit ziemlich ähnlichen Botschaften erzählt haben.

Das Warten hat sich nicht gelohnt, vielleicht in 20 Jahren wieder.
 
Le Quai des Brumes/Hafen im Nebel (1938)

Jean (Jean Gabin) streift ziel- und sinnlos durch Frankreich, und hat dabei allen Grund, Aufmerksamkeit zu vermeiden: er hat sich gerade aus der Armee verflüchtigt - sollten ihn die Behörden erwischen, drohen also ernsthafte Konsequenzen. Auf der Suche nach einem neuen Leben in Anonymität verschlägt es ihn nach Le Havre, wo er und die ortsansässige Nelly (Michèle Morgan) einander näherkommen. Schneller, als ihm lieb ist, wird Jean in das Beziehungsgeflecht ihres Umfelds - Taufpate Zabel (Michel Simon), Gangster Lucien (Pierre Brasseur), ihr verschwundener Ex-Geliebter Maurice - hineingezogen.

Kurzweiliger, jedoch nicht weiter spektakulärer Film über einen geplagten Mann, der - teils durch eigenes Zutun, teils aus Pech - in schwierige Position gerät. Kulisse und Atmosphäre des Lebens im/um den rauhen, dreckigen Hafen sind durchaus sehenswert.

6/10 überraschend auftauchenden Manschettenknöpfen
 
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Les Quatres Cents Coups/Sie küssten und sie schlugen ihn (1959)

Antoine Doinel (Jean-Pierre Léaud) wächst im Paris der Nachkriegsjahre auf, wo sich trister Alltag zwischen strenger Schuldisziplin und permanentem Gezänk im nachlässigen Elternhaus abspielt; einzig sein bester Freund René (Patrick Auffay) hält bedingungslos zu ihm. Dem lieblosen Umfeld begegnet Antoine mit wachsendem Widerstand - welcher, nach erfolglosen Versuchen, auszureißen, in Akten der Kleinkriminalität mündet - was ihm verständnislose oder desinteressierte Erwachsene und Behörden mit institutionalisierter Gewalt auszutreiben suchen.

François Truffauts Regiedebüt sorgte bei der Uraufführung im Rahmen des Filmfestivals von Cannes mit unverhohlener Sozialkritik für Furore und zählt bis heute zu den Meilensteinen des französischen New Wave-Kinos. Besonders gefallen haben mir Antoines Streifzüge durch das Paris der 50er-Jahre.

8/10 gestohlenen Schreibmaschinen
 
Mortal Engines (2018)

In einer nicht allzu fernen Zukunft hat der „60-Minuten-Krieg“ die Erde verwüstet und die Menschheit in ein post-apokalyptisches Zeitalter katapultiert. Die Überreste der Menschheit fahren in mal mehr, mal weniger großen mobilen Städten durch die Ödnis, um ihr Überleben zu sichern. London, eine gewaltige s.g. „predator city“, befindet sich gerade in Europa auf der Suche nach kleinen Städten, die sie sich einverleiben kann. Der hoch angesehene Lord Major Thaddeus Valentine (Hugo Weaving) wird kurz nach einem solchen Überfall selbst Opfer eines Attentates durch die junge Hester Shaw (Hera Hilmar), die ihn um jeden Preis töten und den Tod ihrer Mutter rächen möchte. Unbeabsichtigt ins Kreuzfeuer gerät dabei der Historiker Tom Natsworthy (Robert Sheehan), welcher sich später auf Hesters Seite schlägt, um Valentine aufzuhalten.

Es war November 2018, als Universal die für 100 – 150 Mio. $ teure und von u.a. Peter Jackson produzierte Romanverfilmung in die Kinos brachte, um ein neues Franchise zu begründen. Doch statt in die Fußstampfen von Harry Potter oder Hunger Games zu treten, floppte die Produktion phänomenal an den Kinokassen und sämtliche Pläne für ein Sequel wurden begraben.

Visuell hat Mortal Engines dabei sogar einiges zu bieten. Es wurde eine interessante steampunkige Welt mit bildgewaltigen Sets, Designs und aufwendigen Kostümen geschaffen, die man so auf der großen Leinwand nicht allzu oft zu Gesicht bekommt. Die menschliche Zivilisation lebt zersplittert in der „Ödnis“ (die gar nicht so unwirtlich wirkt), von den großen Städten bis hin zu einzelnen Gebäudekomplexen, alle hochmotorisiert und darauf ausgelegt, einander zu entkommen und die Welt nach Rohstoffen und s.g. Old-Tech, Technologie aus der Zeit vor der Apokalypse, zu durchforsten. Aus einem Technologiemix zwischen Düsenantrieb und Aerostatik werden Luftfahrzeuge und sogar fliegende Stationen konstruiert, von denen die Menschen aus operieren. Wer sich auf das Szenario grundsätzlich einlassen kann, wird Spaß daran finden, diese Welt zu erkunden und in dem Film vielleicht den Anreiz finden, sich Begleitliteratur über das (concept) artwork zuzulegen. Weit weniger überzeugend sind leider die Handlung und vor allem die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander. Regie und Produzenten einigten sich offenbar darauf, die klassische Formel einer Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen in einem Abenteuerfilm anzuwenden, und das leider auf eine weniger gute Art und Weise. Am Anfang stehen sich Hester und Tom noch sehr skeptisch gegenüber, dann darf jeder dem anderen das Leben retten und Schritt für Schritt finden der softe Typ und die kämpferische Typin zueinander, Gefühle kommen in Wallung und so weiter …

Darüber hinaus ist der Film mit seinen Figuren und deren Geschichten überladen, worunter diese und damit die Empathie des Zuschauers sehr leiden. Chris Stuckman hat in seiner Review geäußert, der Film fühle sich an wie der dritte Teil einer Reihe, nur dass es die ersten beiden halt nicht gab. Das trifft es gut auf den Punkt. Jeder hat sein Paket zu tragen, aber emotional abgeholt wurde ich nie, dafür passiert zu viel in zu kurzer Zeit und auch nicht überzeugend genug erzählt. Besonders negativ in Erinnerung ist mir der kurze, aber immer wieder auftauchende Handlungsstrang um Valentines Tochters Katherine geblieben, der einfach zu gar nichts führt und dem man auch gleich aus dem Film hätte schneiden können. Ein Paradebeispiel für absolut rudimentäre Figuren und ihr Tun.

Mortal Engines versagt als Geschichte, daran ändern auch eindrucksvolle Designs nichts. Für Letztere lohnt sich für den ein oder anderen nochmal ein Blick auf diese Welt, ansonsten findet man hier leider nicht viel Lohnenswertes.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Aurelian Danke für das interessante Review. Ich selbst habe den Film bislang noch nicht gesehen, mich hatten die Trailer aber neugierig gemacht und ich wollte ihn mir dann auch im Kino ansehen, kam aber nicht dazu. Er steht jedoch zum Nachholen auf meiner To-Do-Liste ^^ Deine Sichtweise deckt sich so ziemlich mit dem, was ich bereits über den Film gelesen und angesichts der Trailer auch selber vermutet habe. Ich finde die Optik einfach unfassbar ansprechend und stelle mir darunter einen unterhaltsamen Film mit tollen Schauwerten vor - eine gut ausgearbeitete Story oder Charaktere erwarte ich davon gar nicht, insofern denke ich nicht, dass ich in dieser Hinsicht enttäuscht werde. Aber ja, schade ist es schon, wenn man beim Herangehen an derartige Projekte, die durchaus Potenzial mit sich bringen würden, eben nur Wert auf die Effekthascherei legt und die Geschichte und die Charaktere vernachlässigt. Das führt dann eben zu einem Flop, wie es hier der Fall war, und so verbaut man sich die Chance, wie du sagst, ein neues Franchise zu begründen. Und so langsam würde es mal wieder Zeit für etwas neues "Großes" werden, wo man sich dann auf die nächsten Teile freut und gespannt ist, wie es weitergeht.
 
Mortal Engines (2018)

In einer nicht allzu fernen Zukunft hat der „60-Minuten-Krieg“ die Erde verwüstet und die Menschheit in ein post-apokalyptisches Zeitalter katapultiert. Die Überreste der Menschheit fahren in mal mehr, mal weniger großen mobilen Städten durch die Ödnis, um ihr Überleben zu sichern. London, eine gewaltige s.g. „predator city“, befindet sich gerade in Europa auf der Suche nach kleinen Städten, die sie sich einverleiben kann. Der hoch angesehene Lord Major Thaddeus Valentine (Hugo Weaving) wird kurz nach einem solchen Überfall selbst Opfer eines Attentates durch die junge Hester Shaw (Hera Hilmar), die ihn um jeden Preis töten und den Tod ihrer Mutter rächen möchte. Unbeabsichtigt ins Kreuzfeuer gerät dabei der Historiker Tom Natsworthy (Robert Sheehan), welcher sich später auf Hesters Seite schlägt, um Valentine aufzuhalten.

Es war November 2018, als Universal die für 100 – 150 Mio. $ teure und von u.a. Peter Jackson produzierte Romanverfilmung in die Kinos brachte, um ein neues Franchise zu begründen. Doch statt in die Fußstampfen von Harry Potter oder Hunger Games zu treten, floppte die Produktion phänomenal an den Kinokassen und sämtliche Pläne für ein Sequel wurden begraben.

Visuell hat Mortal Engines dabei sogar einiges zu bieten. Es wurde eine interessante steampunkige Welt mit bildgewaltigen Sets, Designs und aufwendigen Kostümen geschaffen, die man so auf der großen Leinwand nicht allzu oft zu Gesicht bekommt. Die menschliche Zivilisation lebt zersplittert in der „Ödnis“ (die gar nicht so unwirtlich wirkt), von den großen Städten bis hin zu einzelnen Gebäudekomplexen, alle hochmotorisiert und darauf ausgelegt, einander zu entkommen und die Welt nach Rohstoffen und s.g. Old-Tech, Technologie aus der Zeit vor der Apokalypse, zu durchforsten. Aus einem Technologiemix zwischen Düsenantrieb und Aerostatik werden Luftfahrzeuge und sogar fliegende Stationen konstruiert, von denen die Menschen aus operieren. Wer sich auf das Szenario grundsätzlich einlassen kann, wird Spaß daran finden, diese Welt zu erkunden und in dem Film vielleicht den Anreiz finden, sich Begleitliteratur über das (concept) artwork zuzulegen. Weit weniger überzeugend sind leider die Handlung und vor allem die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander. Regie und Produzenten einigten sich offenbar darauf, die klassische Formel einer Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen in einem Abenteuerfilm anzuwenden, und das leider auf eine weniger gute Art und Weise. Am Anfang stehen sich Hester und Tom noch sehr skeptisch gegenüber, dann darf jeder dem anderen das Leben retten und Schritt für Schritt finden der softe Typ und die kämpferische Typin zueinander, Gefühle kommen in Wallung und so weiter …

Darüber hinaus ist der Film mit seinen Figuren und deren Geschichten überladen, worunter diese und damit die Empathie des Zuschauers sehr leiden. Chris Stuckman hat in seiner Review geäußert, der Film fühle sich an wie der dritte Teil einer Reihe, nur dass es die ersten beiden halt nicht gab. Das trifft es gut auf den Punkt. Jeder hat sein Paket zu tragen, aber emotional abgeholt wurde ich nie, dafür passiert zu viel in zu kurzer Zeit und auch nicht überzeugend genug erzählt. Besonders negativ in Erinnerung ist mir der kurze, aber immer wieder auftauchende Handlungsstrang um Valentines Tochters Katherine geblieben, der einfach zu gar nichts führt und dem man auch gleich aus dem Film hätte schneiden können. Ein Paradebeispiel für absolut rudimentäre Figuren und ihr Tun.

Mortal Engines versagt als Geschichte, daran ändern auch eindrucksvolle Designs nichts. Für Letztere lohnt sich für den ein oder anderen nochmal ein Blick auf diese Welt, ansonsten findet man hier leider nicht viel Lohnenswertes.
Mir ist vorallem Shrike im Gedächtnis geblieben, eigentlich der interessanteste Charakter.
 
Ja, der wirkte allerdings auch ziemlich reingequetscht. Dafür hätten sie sich an Stelle der Valentine-Tochter mehr Zeit nehmen können.
Ja, man hätte sich für alle Charaktere mehr Zeit nehmen müssen und die Hauptdarstellerin hätte auch sympathischer sein können. Aber dafür ist er doch recht ansehnlich und spannend geworden. Ich wäre einem zweiten und dritten Teil nicht abgeneigt.
 
Ich hätte lieber einen neuen Versuch mit Steampunk-Setting, eine Fortsetzung "davon" brauche ich nicht. Das Terrain ist ja noch vergleichsweise unerschlossen.
 
The Defiant Ones (1958)

Die Sträflinge "Joker" (Tony Curtis) und Cullen (Sidney Poitier) haben es geschafft: nachdem ihr Gefangenentransport irgendwo im tiefsten Süden der USA einen Unfall baut, gelingt ihnen die Flucht; dummerweise sind sie aneinander gekettet und ihr Schicksal damit eins. Für den Rassisten Joker wird die gemeinsame Zeit mit dem Schwarzen Cullen zur nervlichen Zerreißprobe, bietet allerdings auch die Gelegenheit, den jeweils anderen kennen- und respektieren zu lernen, während Sheriff Muller (Theodore Bikel) und seine Leute ihnen mit Bluthunden auf der Spur sind.

'The Defiant Ones' überzeugt mit starkem Protagonistenduo und guten Dialogen (einziges Manko war für mich einer der Jäger in des Sheriffs Truppe, der per portablem Radio völlig unpassende Musik spielte und damit das Bedrohungsszenario sich nähernder Häscher unterminierte; den subplot um die einsame Mutter auf der Farm - die sich natürlich sofort in Joker verguckt - fand ich auch nicht ganz überzeugend). Der Gesamteindruck bleibt trotzdem positiv.

8/10 Handgelenksschäkeln
 
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Ich habe mir die Filme Blood & Chrome aus dem dem neuen Galactica Universum und Die Belagerung,ein Film über die zweite Belagerung Wiens durch die Türken gekauft.
Die Belagerung war nicht schlecht obwohl ich bei historischen Filmen so meine Probleme habe.Blood & Chrome hat mich von der Geschichte her eher entäuscht.
 
@Aurelian Danke für das interessante Review. Ich selbst habe den Film bislang noch nicht gesehen, mich hatten die Trailer aber neugierig gemacht und ich wollte ihn mir dann auch im Kino ansehen, kam aber nicht dazu. Er steht jedoch zum Nachholen auf meiner To-Do-Liste ^^ Deine Sichtweise deckt sich so ziemlich mit dem, was ich bereits über den Film gelesen und angesichts der Trailer auch selber vermutet habe. Ich finde die Optik einfach unfassbar ansprechend und stelle mir darunter einen unterhaltsamen Film mit tollen Schauwerten vor - eine gut ausgearbeitete Story oder Charaktere erwarte ich davon gar nicht, insofern denke ich nicht, dass ich in dieser Hinsicht enttäuscht werde. Aber ja, schade ist es schon, wenn man beim Herangehen an derartige Projekte, die durchaus Potenzial mit sich bringen würden, eben nur Wert auf die Effekthascherei legt und die Geschichte und die Charaktere vernachlässigt. Das führt dann eben zu einem Flop, wie es hier der Fall war, und so verbaut man sich die Chance, wie du sagst, ein neues Franchise zu begründen. Und so langsam würde es mal wieder Zeit für etwas neues "Großes" werden, wo man sich dann auf die nächsten Teile freut und gespannt ist, wie es weitergeht.

Ich kenne das Buch nicht, halte es aber für möglich, dass man die Probleme aus dem Buch quasi "übernommen" hat.

Finde "Mortal Engines" ganz gut. IMO eine 7/10 und finde es schade, dass der Film gefloppt ist. Leider haben es heutzutage Großproduktionen außerhalb von bereits existierenden Franchises und Superhelden Verfilmungen recht schwer ihr Publikum zu finden. Peter Jackson war ja von dem Flop dermaßen enttäuscht, dass er Hollywood ziemlich den Rücken zugekehrt hat und sich jetzt auf Dokus spezialisiert.
 
Ich habe ehrlich gesagt von "Mortal Engines" vor diesem Thread gar nichts gehört, finde aber die Synopsis der Geschichte eigentlich interessant genug um den Film eine Chance zu geben.
 
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