Cal-Seti

[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | Sackgasse] John Taylor, Death´s Angels Platoon

Wärend das Platoon weiter hin in Deckung blieb und weiter versuchte ein freies Sicht Feld auf den Scharfschützen zu bekommen wartete John auf eine Antwort der Kommandozentrale. Wärend John wartete suchte er nach etwaigen verbündeten Einheiten, die ihn unterstützen sollten, diese kamen allerdings nicht. Auch wenn es keine Unterstützung gab entdeckte er eine Möglichkeit wie sie das Scharfschützen vielleicht zu Gesicht bekamen.

„Ihr zwei, kommt her.“

John deutete auf einen der beiden Scharfschützen Teams die er in seinem Platoon hatte. Während sie sich langsam zu ihm vorarbeiteten blieben sie immer in Deckung und versuchten sich so klein wie möglich zu machen.

„Seht ihr das Fenster, im Erdgeschoss?“

„Ja Sir.“

„Ich möchte das sie beide sich da positionieren und versuchen den Spotter oder den Scharfschützen ausfindig zu machen.“

„Jawohl Sir.“

John nahm eine weitere Rauchgranate von seinem Gürtel und bereitete diese auf den Einsatz vor, John und der Rest des Platoon würde den beiden Männern Deckungsfeuer geben wärend diese in das Gebäude liefen und sich Positionierten. Kurz nachdem die Rauchgranate explodierte und der Graue rauch austrat klopfte er dem Corporal auf die Schulter, um zu signalisieren das es los ging. John rannte aus der Deckung, und fing sofort an mit seiner Waffe zu feuern, der Rest des Platoon machte es ihm gleich. Sobald die beiden in dem Gebäude waren verschwanden John und der Rest der Männer wieder in Deckung. Nachdem sie alle wieder in Deckung waren und der Nebel verflogen war konnte man einen weiteren Leichnam sehen, anscheinend hatte der Scharfschütze einen weiteren Mann getroffen. Als es in dem Headset von John knackte weiteten sich die Augen von ihm und er fing leicht an zu grinsen. Der Mann stellte sich selbst als Ghost vor, und erklärte das er Scharfschütze eines Aufklärungssquads der Republik sein und dass er Befehl hatte sie zu unterstützen. Johns lächeln verschwand darauf wieder, anscheinend konnten seine Vorgesetzten keine kompetenten Soldaten finden, aber er musste sich mit dem begnügen was er bekam, und derzeit war der Republikaner das beste was sie bekamen. Der Scharfschütze fragte im Anschluss nach der Lage und der Position von dem Platoon und genaue angaben zu den Vorgängen bei ihnen, der Mann musste anscheinend selbst die Berechnungen für den Schuss vornehmen, wobei John und seine Männer anscheinend die Augen von dem Republikaner sein sollten, da er nur eine eingeschränkte Sicht hatte.

„Guten Tag Ghost, Taylor hier. Die exakten Koordinaten von mir und meinem Platoon sind wie folgt, 86.39.086, drei Mann wurden durch einen Kopfschuss getötet. Die Leichen liegen alle mit dem Bauch auf dem Boden, und die Köpfe liegen etwas gedreht. Ein Scharfschützen Team von mir, 10 Meter vor mir, versuchen ein freies Sicht Feld zu bekommen. Der Rest sitzt an dem Ende einer Sackgasse.“

John versuchte so viel Informationen zu geben wie möglich, allerdings wusste er nicht was der Mann am anderen Ende der Leitung brauchte um einen Schuss zu berechnen.

„Wir haben keine Ahnung um wie viele Schützen es sich handelt, und zum genauen Schuss verlauf haben wir auch keine Angaben, er müsste glaube ich irgendwo auf der anderen Straßen Seite sein, in einer graden Linie zu uns.“

„Sir, wir bekommen keinen Schuss auf den Schützen, aber wir können einen Leichnam mit Fernglas sehen. Vermutlich der Spotter. Anzahl der Schützen ist immer noch nicht klar.“

John nickte dem Mann zu, welcher ihm diese Information sagte, um zu signalisieren das er verstanden hatte. Allein das der Schütze noch am leben war machte John nervös, aber das eine Republikanischer Scharfschütze ebenfalls ihre Position kannte machte ihn noch nervöser, weshalb er sein Funkgerät welches direkt vor ihm hang mit der Hand packte und weg zog, wärend er die Hand an der Sprechanlage ließ winkte er das andere Scharfschützen Team zu sich.

„Versucht den Republikaner ausfindig zu machen, ich traue dem Mann nicht einen rentierter über den weg.“

„Zu Befehl sir.“

Im Anschluss nahm er die Hand von der Anlage und schob diese wieder in die richtige Position, um sich weiterhin mit dem Mann an der anderen Leitung zu verständigen.

[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | Sackgasse] John Taylor, Death´s Angels Platoon
 
--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt | In der Nähe der republikanischen Basis | Verfallene Ruine in der dritten Etage | Ghost und R-4 Droide, in der Nähe Alpha-Squad und das Nexu Force Platoon ---

Nachdenklich betrachtete Ghost die Karte, und den Schreibblock, welcher neben ihm lag, als der Imperiale tatsächlich die Position seines Platoons durchgab. Es war durchaus aus Respekt, dass sich zumindest eine der beiden schwarzen Augenbrauen nach oben hob. Es vergingen erst ein paar Sekunden, bis er sich dann stirnrunzelnd der eingezeichneten Oberfläche auf dem kleinen Pad widmete und es studierte. Von außen, würde man diese Bewegungen nicht erkennen, Ghost hatte darauf geachtet, etwas Platz in seiner Stellung zu haben. Auch das Mündungsfeuer des Scharfschützengewehrs war gedämpft, von außen nicht sichtbar. Lediglich eine ballistische Flugbahn gab Ausschluss darüber, in welcher Himmelsrichtung er sich befinden konnte. Und die Tarnung als Schuttberg in einer Ruine war hier in dieser urbanen Umgebung auch nichts besonderes, da hatte der Scharfschütze sehr drauf geachtet. Es war nunmal seine Lebensversicherung. Nur mit halben Ohr hörte er der monotonen Stimme des imperialen Offiziers tatsächlich zu, er redete tatsächlich zu viel und gab zu wenig Informationen. Das war etwas, was nur ein leichtes Kopfschütteln bei dem Kiffar hervor rief. Aber, das musste man dem alten Feindesoffizier lassen, die Infos welche Ghost benötigte waren vorhanden. Zumindest ansatzweiße. Aber vielleicht ergab sich ja die Möglichkeit, durch das Zielvisier des Scharfschützengewehres einen Hinweiß zu erspähen. Man sollte niemals nie sagen.

Nur wenige Sekunden später fuhr Ghost die Karte entlang und fand heraus, dass sich dieses imperiale Platoon im Planquadrat B2 befand. Nicht weit weg, aber auch nicht so nah, dass sie seine Position fanden. Er war jedoch in Schussreichweite und es war vielleicht garkeine schlechte Idee, seine Waffe dementsprechend auf die Entfernung einzustellen. Ein wenig Drehen an dem linken und rechten Regler, wie er einst gelernt hatte. Ghosts Hand zitterte kein bisschen, als er sie wieder in die Nähe des Abzuges bewegte. Und genügend Schuss waren auch noch vorhanden. 3 im Magazin und noch 15 Schuss als Ersatz, alleine für seine Hauptwaffe. Und doch lies er sie auf der Schulterstütze ruhen. Sein Blick jedoch, beobachtete den Imperialen auf der angegebenen Position und dessen Handlungen. Ghost fiel durchaus auf, wie sehr sich die Mikrobewegungen seines Körpers veränderten, als er von den 3 Opfern des feindlichen Scharfschützen sprach. Die Hände des Imperialen redeten tatsächlich eine ganz andere Sprache, als der Klang seiner Worte. Tatsächlich schien er durchaus um seinen eigenen Leute besorgt zu sein, eine Tatsache, welche Ghost zunächst garnicht so auf dem Schirm gehabt hatte. Aber wenn er mal darüber nachdachte, Armee war Armee. Im Zweifelsfall waren die Mitglieder einer Einheit füreinander da, auch wenn der äußerliche Schein trügte.

Aber da war noch etwas, was Ghosts Aufmerksamkeit erregte. Taylor hatte ein Scharfschützenteam erwähnt, welches etwa 10 Meter weiter weg stand. Die zwei Gestalten, welche er aber durch das Zielfernrohr sah, standen etwa 1 Meter von Taylor weg. Es klang komisch, aber Ghost wurde das Gefühl nicht los, dass der Imperiale nicht so ganz ehrlich zu ihm war. Das Gesicht des Kiffars war regungslos, als er den Zoom des Visiers ein wenig zurückstellte, um einen – soweit mit einem solchen Bauteil – besseren Blick über die drei zu bekommen. Auch fiel ihm auf, dass Taylor wohl sein Funkgerät für eine Weile auf Pause stellte, da er es mit der Hand recht deutlich vom Sprachorgan wegzog und nun auf die zwei Personen in seiner Nähe einredete. Der Scharfschütze verstand kein Wort, aber die erhobenen Handbewegungen und das Fixieren anderer Personen gab durchaus Ausschluss darüber, dass der Lieutenant diese Personen anwieß. Ghost bewegte sein Scharfschützengewehr ein wenig nach unten, um die Bewaffnung dieser ihm fremden imperialen Soldaten inspizieren zu können. Es war zumindest ein Scharfschützengewehr, und ein größeres Fernglas. Er beobachtete dabei, wie vorsichtig das Team sich dann umschaute und Taylor eben wieder das Funkgerät benutzen wollte. Ghosts Augen verengten sich derweil zu einem leichten Schlitz, und obwohl er kein Laut von sich gab, war eine Spur Ärger zu erkennen. Nun, aber wenn er es recht bedachte, waren es in diesem Moment nicht seine Leute, welche durch eine solche Fehlentscheidung starben. Einer der toten Männer, von welchen Taylor gesprochen hatte, lag zusätzlich in einer entgegengesetzten Richtung. Es war also so, wie er vermutet hatte und auch Ghost aktivierte ebenfalls den Headsetfunk, welchen er als Scharfschütze trug, weil er eben selten eine Hand frei hatte.


***Ein Scharfschützenteam, Lieutenant? Sie sollten besser auch das Zweite an Ihrer Position verwenden, welches derzeit vermutlich meine Position zu lokalisieren versucht. Ich bin nicht dumm, Lieutenant, außerdem ist ihre Körpersprache für mich wie eine leicht zu lesende Datacard. Da sie nun Spezialisten vor Ort haben, die im Nahbereich die Lage sicherlich besser beurteilen können, ist dieser Auftrag für mich erledigt und ich werde der republikanischen Einsatzleitung melden, dass Sie dieses Problem selbst in die Hand nehmen möchten. Über Ihre gegenwärtige Position werde ich Stillschweigen bewahren – dieses Mal! Gegebenenfalls werden wir auf Anfrage auch Unterstützung leisten, aber nicht unsere Verbündeten beschießen. Ich wünsche Ihnen gute Jagd, Lieutenant Taylor!. Ghost out***

Und Ghost tat genau das, was er vorher angekündigt hatte, aber nicht ohne vorher den imperialen Kanal zu verlassen und sich wieder auf den republikanischen Sicherheitskanal zu begeben. Der imperiale Offizier, sein Verbindungsmann, würde ihn hier nicht mehr erreichen können, da das republikanische Signal über andere Codierungssequenzen verfügte. Und für einen Moment war er sogar froh darum, denn der Scharfschütze verstand nicht wirklich den Sinn hinter diesem Hilferuf. Die imperiale Zentrale sollte doch zumindest über einen Funken Verstand verfügen und ihre Truppenzusammensetzungen in den einzelnen Platoons kennen. Ghost seufzte, als er dann die Meldung an die republikanische Einsatzbasis machte, und nur die Meldung, dass die Imperialen ihr Problem selber lösen möchten. Was er persönlich nicht übermittelte, waren die Koordinaten oder die Opferzahlen – auch wenn die beiden Großmächte verfeindet waren, hier auf Cal-Seti arbeitete man zusammen. Er würde Wort halten, ob der Imperiale ihn in Ruhe lies, das blieb abzuwarten. Ghost spielte bereits mit dem Gedanken die Position zu wechseln, als er sich wieder bei dem Alpha-Team als Verfügbar meldete und den Uplink zu R-4 wieder auf aktiv stellte. Auch das war etwas, was nicht nachverfolgbar war. Mit gerunzelter Stirn bewegte er das Gewehr wieder in sein altes Revier zurück, in welchem er den Yevs vorhin das Leben schwer gemacht hatte.



--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt | In der Nähe der republikanischen Basis | Verfallene Ruine in der dritten Etage | Ghost und R-4 Droide, in der Nähe Alpha-Squad und das Nexu Force Platoon ---


Sorry, du lässt mir grad keine andere Wahl. So leid es mir tut, und ich hab mich eigentlich auf nen kleines bissl Posting bei dieser Situation gefreut, sehe ich da keine andere Möglichkeit wie Ghost anders reagieren würde. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine bessere Gelegenheit, nich bös sein :)
 
[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | Sackgasse] John Taylor, Death´s Angels Platoon

Wärend die beiden Soldaten versuchten den Standort des Republikaners aus zu machen versuchte John immer noch durch kurze Blicke eine Lösung zu finden wie sie aus diesem Schlamassel rauskamen. Als Ghost wieder anfing zu sprechen fragte dieser anscheinend nach dem Scharfschützenteam, zudem meinte er das John auch das zweite Team verwenden sollte welches wohl versuchte ihn zu finden. Der Mann meinte das sein Auftrag nun erledigt sei da es Spezialisten vor Ort gab die die Sache regeln konnten, an statt eine Pause zu machen und John eine Erklärung geben zu lasse sprach der Mann weiter und meinte das er den Republikanern sagen würde das er wieder verfügbar sei und das er die gegenwertige Position von John und seinem Platoon nicht preisgeben würde. Im Anschluss wünschte er ihnen noch eine gute Jagt und beendete die Verbindung.

„Dieser dreckige Republikanische Hund! Wenn ich den in die Finger bekomme!“

„John… John, ganz ruhig. Wir kommen hier schon irgendwie raus.“

John musste einige Minuten überlegen, bevor ihm eine Idee gekommen war, welche vielleicht funktionierte.

„S1-1 Waffe hergeben.“

John schaute den Scharfschützen auffordernd an, und dieser händigte John auch die Waffe aus. John montierte den Laserpointer und das Fernrohr ab, und montierte diese an seine Waffe, bevor er dem Soldaten seine Waffe wiedergab. John legte in die Richtung an wo er den Republikaner vermutete und aktivierte den Laserpointer kurz und machte ihn wieder an, bevor er seine Waffe herumschwenkte und in die vermutete Position des feindschützen zielte. Da er viel Schutt vor sich hatte und nur wenige kleine Lücken suchte et sich eine Lücke welche groß genug für die Mündung seiner Waffe war. Als er eine Lücke gefunden hatte positioniere er die Waffe so das er feuern konnte, er winkte den Spotter her und zeigte ihm an das er ihm entsprechende Informationen durchgeben soll damit John feuern konnte. Als er seine Waffe entsprechend ausgerichtet hatte wartete er einige Zeit, als er eine Bewegung war nehmen konnte drückte er den Abzug komplett durch, ein netz aus Blasterbolzen legte sich über den sich gerade noch bewegenden Punkt, bevor dieser aufhörte sich zu bewegen und anfing zu Qualmen.

„Erledigt, wir rücken weiter vor. Augen offenhalten!“

John montierte beides wieder ab und gab dem Scharfschützen die beiden Gerätschaften zurück, bevor er sich wieder an die Spitze des Zuges setzte. Das Platoon rückte langsam auf der offenen Straße vor, wärend sie alles sicherten näherten sie sich immer weiter der Polizei Station, wo sich anscheinend niemand mehr aufhielt. Dennoch mussten sie diese zumindest überprüfen, bevor sie sich Evakuieren lassen. Als sie vor dem Eingang waren sicherten einige Soldaten die Umgebung, während sich drei weitere Soldaten neben John stellten und die Haupttüre langsam öffneten. Sie rückten schnell bis zu der nächsten Türe vor, diese wurde von vier anderen Soldaten aufgebrochen und der Raum gesichert, dies ging bis zu einem offenem raum so weiter.

„Imperiale Marins! Imperiale Marins!

Wurde von John und den drei anderen Soldaten gebrüllt als sie den Großen raum stürmten, einer der Soldaten schien was entdeckt zu haben und machte sich mit einem Klopfen auf die Schulter des Nebenmannes auf sich aufmerksam. Kurz darauf verließ ein Soldat die Deckung und nahm beide Hände hoch, dieser Identifizierte sich und nahm die Hände darauf wieder runter.

„Soldat? Wie ist die Lage hier?“

„Wir sind nur noch vier Mann. Wir haben zwo Frauen, drei Männer und vier Kinder bei uns.“

„Okay, danke. Crane, lassen sie die Evakuierung anlaufen.“

„Verstanden Sir.“

John schaute sich um und entdeckte die Zivilisten, welche sich immer noch hinter Schreibtischen und Stühlen versteckten. Er ging zu diesen hin und kniete sich hin.

„Ihr seid in Sicherheit, euch wird nichts mehr passieren.“

Kurz darauf kam Crane wieder und zog John etwas zu sich, anscheinend gab es keine guten Neuigkeiten.

„Sir, die Evakuierungsbasis meinte das derzeit keine Evakuierung möglich ist. Eine Evakuierung ist erst in einer halben Stunde möglich.“

„Okay, danke Crane.“

John holte seinen Unteroffizier mit einem Handzeichen zu sich, und ging mit diesen etwas weiter weg.

„Wir müssen und alleine zurückschlagen, wir werden die Zivis zu den Reps bringen und dann sofort wieder zurück zu den beiden Kreuzern und neue Befehle entgangen, verstanden?“

„Verstanden Sir.“

„Ach, wenn wir schon mal bei den Reps sind, machen wir bei denen auch gleich eine Pause.“

Die Unteroffiziere schmunzelten leicht, und nickten bevor sie wieder zurück zu ihren Squads gingen.

[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | Polizeistation] John Taylor, Death´s Angels Platoon, Zivilisten, Echo Squad (Reste)
 
[Cal-Seti System | Cal-Seti | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere

Die Offiziere welche ihre Männer in den Kampf führten konnte man klar identifiziere, da diese immer wieder befehle brüllten und dabei deutlich erkennbare Handzeichen gaben, die Hochrangigen Offiziere standen in einem Kreis um ein Taktisches Holo, wo sämtliche Stellungen aufgezeigt wurden und die entsprechenden mannzahlen waren. Versio hatte dieselbe Holo karte auf dem Taktischen Holo, umgegeben falls Luftschläge zu koordinieren. Die Yevethaner hatten anscheinend einen verzweifelten angriff auf die Basis der Imperialen gewagt, um diese wieder zurück zu drängen, was ihnen allerdings nicht gelang, da die Befestigung durch die Imperiale Armee und die Marineinfanterie zu stark aufgebaut wurde. Auch wenn die Yevethaner eine überzahl hatte, konnten sie gegen die Schweren Geschütze und die Panzer nicht viel ausrichten, sie hatten zwar immer noch die Lufthoheit, allerdings waren die Jäger der Yevethaner zu sehr mit den Imperialen und Republikanischen Jägern beschäftigt als das sie einen angriff auf die beiden Truppentransporter starten konnten. Dennoch waren die Flugabwehr Geschütze ständig in Bereitschaft, damit sie immer reagieren konnten und frühzeitig einen Luftangriff unterbinden konnten. Das einzige was Versio nicht einschätzen konnte war wie lange sie für die Rückeroberung benötigen werden. Es liefe zwar ein Planetenübergreifende Angriff durch Republik und Imperium, dennoch stießen sie immer wieder auf harten Widerstand.

„Kommunikation, lassen sie Sloane auf der Victory umgehend antreten.“

„Jawohl Commander.“

„Und lassen sie Brigadier Veers wissen das ich die Yevethaner von meinem Schiff weghaben möchte, und das augenblicklich.“

„Verstanden Sir.“

Versio war keiner der es mochte, wenn feindliche Truppen in der nähe seines Schiffs und dessen Crew waren, immerhin hatte er die Verantwortung darüber das die Soldaten wieder zurück zu ihren Familien konnten. Da Versio selbst keine Familie hatte zu der er zurück konnte war die Crew der Victory zu seiner Familie geworden, eine sehr große Familie. Er selbst war der Meinung, dass wenn sich ein Schiffskommandant auch mit den Niederen Rängen und deren aufgaben beschäftigt das man die Crew besser befehligen konnte und diese dadurch nur noch effektiver war, als bei Kommandanten die sich nicht um die anderen scherten. Versio ging zu einem Sichtfenster der Brücke, um sich den Kampf an zu schauen, man konnte von der Brücke aus sehen wie die Imperialen Truppen den Feind immer weiter zurückdrängten und auch dabei weiter vorrückten. Nachdem Versio sich sicher war, dass die Yevethaner nicht mehr viel ausrichten konnten ließ er die Truppen, welche nicht an dem Kampf beteiligt waren wieder in den normal betrieb versetzen. Sobald der Feind zurückgeschlagen wurde, kam die Nachricht von Veers das der Feind zurückgeschlagen wurde und die Landezone mit der Imperialen Operationsbasis wieder sicher war. Kurz darauf wurde auch Sloane von einem Soldaten die Schiffssicherheit angekündigt, Versio drehte sich mit einem lächelt um, und ging ein paar schritte auf seine erste Offizierin zu.

„Gut das sie da sind Sloane.“

„Natürlich, was kann ich tun?“

„Übernehmen sie bitte die Koordinierung der Jäger, ich Koordiniere derweil Evakuierungen und Bodentruppen mit Veers zusammen.“

„Verstanden Commander.“

Versio nickte kurz, bevor er sich wieder vor das Sicht Fenster stellte und auf die Soldaten schaute die sich wieder neuformierten. Versio bekam umgehend den Bericht von Veers, welcher beinhaltete wie viele Tote oder Verletzte sie hatten, auch wie viele Zivilisten betroffen waren. Es war nicht unbedingt eine große Überraschung das es Proportional wenige Verluste gab, es war eine überschaubare und zu verkraftende zahl, auch wenn jeder Toter ein Toter zu viel war. Dennoch konzentrierte sich Versio wieder darauf Evakuierungen zu koordinieren und die Bodentruppen zu koordinieren, da derzeit alle Evakuierungen einiges an zeit benötigen mussten sich einige Einheiten alleine durchschlagen oder sich eingraben, um die Evakuierung ab zu warten. Mittlerweile hatten die Imperialen und die Republikaner ein gewisses gebiet wieder in ihrer Hand, und auch die Luftstreitkräfte waren gut dabei, es würde zwar überall noch einiges an zeit dauern bis sie den Planeten wieder fest in ihrer Hand hatten, aber alles hat mal klein begonnen. Hier auf Cal-Seti war es nicht anders, sie begonnen klein und weiteten ihr gebiet dann immer weiter aus, bis sie jeden einzelnen Yevethaner entweder tot vor ihren Füßen oder in Gewahrsam hatten. Versio würde allerdings keinen Yevethaner in Gewahrsam nehmen, er würde keine zeit für den ganzen Papierkram aufbringen, Versio hatte seinen Feind lieber tot vor seinen Füssen als in einer Arrestzelle auf seinem Schiff.

[Cal-Seti System | Cal-Seti | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere, Rea Sloane (NSC)
 
[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | Polizeistation] John Taylor, Death´s Angels Platoon

Wärend sich das Platoon fertig machte um auszurücken ging John noch mal zu den Zivilisten, welche sich immer noch in Deckung waren.

„Wir werden jetzt bald aufbrechen, falls sie etwas hier haben was sie mitnehmen wollen nehmen sie es jetzt, nachher müssen wir schnell weg hier.“

John sagte den Zivilisten nicht das sie aufgrund dessen das sie verletzte haben und die Zivilisten dabei hatten nicht wie eigentlich geplant zu der Imperialen Operationsbasis Evakuieren, sondern zu der näher gelegenen Republikanischen Basis Evakuieren werden. Sie werden dort solange in Sicherheit sein, bis es möglich war sie zu der Imperialen Operationsbasis zu holen. Da der Kontakt zu der Imperialen Operationsbasis bis lang nicht aufrecht erhalten werden konnte wussten sie auch nicht wann genau eine Evakuierung möglich war, was für John ebenfalls ein Indikator für seine Entscheidung war. Nachdem sich die Soldaten wieder mit voller Ausrüstung aufgestellt hatten nahmen sie die Zivilisten in ihre Mitte um sie so gut wie möglich zu schützen. Da sie durch die Kinder, so wie die Verletzten Soldaten verlangsamt wurden war es nötig das jeder einzelne Soldat bei voller Konzentration war und sich durch nichts ablenken ließen.

„Ausrücken!“

Der Befehl war klar, und umgehend setzten sich die Soldaten samt Zivilisten und Verletzten in Bewegung. Nachdem sie aus der Polizeistation waren fingen die Soldaten an in den Laufschritt über zu gehen, sie müssten nun nicht nur auf sich selbst achte, sondern auch auf die Zivilisten und die Verletzten. Sie müssten so schnell wie möglich sein, und doch jeden mitziehen, sie legten auf Grund der aktuellen Gegebenheiten nicht so eine große Strecke in derselben Zeit zurück als sie es normaler weise taten, da sie immer ein Auge auf Kinder, Verletzten und die Umgebung haben mussten. Nachdem sie ungefähr einen Kilometer im Laufschritt zurück gelegt hatte ließ John den gesamten Zug anhalten, um den Zivilisten eine Verschnaufpause zu geben.

„Geht es bei ihnen allen noch?“

Fragte er in die Runde der Zivilisten, einige nickten, nur die Kinder, welche gerade mal im alter von acht bis zehn waren, antworteten nicht. Sie waren es wie schon erwartet nicht gewohnt ein tempo auf eine größere Strecke zu halten.

„Okay, drei Mann zu mir.“

Drei Soldaten lösten sich aus der Einheit und kamen zu John, welcher bei den Zivilisten hockte.

„Sir?“

„Jeder von uns schnappt sich ein Kind, wir müssen hier weg, keine Deckung.“

„Verstanden.“

Die Soldaten sicherten ihre Waffen, und ließen sie an der Seite hängen, bevor jeder von ihnen jeweils eines der Kinder hochhoben und auf ihren Arm nahmen.

„Gunny, sie übernehmen. Wir rücken aus.“

Der Sergeant gab mit einem nicken zu signalisieren das er verstanden hatte und lief vor. Die Soldaten folgten diesem auf schritt und tritt, wärend sie immer weiter vorrückten, und dies nun auch etwas schneller ging würde John und die drei weiteren Soldaten die Kinder weiter auf dem Arm Tragen bis der nächste stopp eingelegt wurde. Sie mussten noch knapp 1 ½ Kilometer zurück legen bis sie bei den Republikanern waren, nach einem weiteren Kilometer würden sie einen weiteren Stopp ein legen müssen, damit man sich bei den Republikanischen Kräften anmelden konnte. Nachdem sie einen Sicheren Ort zum anhalten gefunden hatte, ein zerbombtes Haus, ließ der Sergeant den Zug anhalten, damit sie sich mit den Republikanern abstimmen konnten.

„Second Lieutenant Taylor an Republikanische Operationsbasis. Wir erbitten Schutz bei ihnen bis eine Evakuierung zur Imperialen Operationsbasis möglich ist. Wir haben neun Zivilisten, und drei verletzte Soldaten bei uns. Ich wiederhole, erbitte Schutz bei ihnen, wir haben neun Zivilisten und drei Verletzte Soldaten bei uns.“

John hoffte inständig das die Republikaner seinen Hilferuf, und seine bitte nach Schutz hörte, und dass man ihnen diesen auch gewährte.

„Bleiben sie auf Standby Lieutenant, ich setzte das Kommando in Kenntnis.“

John lächelte etwas, und jeder Soldat und Zivilist verstand, dass sie eine Chance haben das man ihnen Schutz gewährte, zumindest für eine Zeit lang. Sie Würden allerdings so schnell wie möglich zu der Imperialen Basis Evakuieren lassen, um die Zivilisten unter ihren Schutz zu stellen.

„Lieutenant Taylor, wir nehmen vorläufig die Zivilisten in den Schutz der Republik, sie werden Zeit haben ihre Verletzten zu versorgen um anschließend zurück zu ihrer Basis zu gehen. Alles weitere werden sie von dem Offizier erfahren der zu ihnen kommt, halten sie durch.“

„Verstanden, danke für ihre Hilfe, Taylor Ende.“

Nachdem John seinen Helm und das Headset abgenommen hatte ging er zu den Zivilisten, welche etwas abseits saßen, und von den Soldaten essen und trinken bekamen.

„Sie werden vorläufig unter den Schutz der Republik genommen, sobald als möglich werden wir zu der Imperialen Basis Evakuieren.“

John konnte in den Gesichtern erkennen das diese nicht wirklich damit einverstanden waren, allerdings war es gerade die einzige Möglichkeit die Zivilisten effektiv zu schützen. Es durfte nicht mehr lange sein bis die Republikanischen Einheiten bei ihnen waren, sie waren immer hin in Reichweite von der Verteidigung der Republik. So wie es John auch vermutet hatte kamen kurze zeit später Soldaten der Republik um die Ecke und Brüllten das man die Waffen sichern sollte und man die Hände von diesen nehmen soll, die Soldaten schauten zu John, wärend dieser nickte und somit erlaubte der Aufforderung des Republikanischen Offiziers nach zu kommen. Nachdem sich die Republikaner versichert hatten das keiner eine Waffe in der Hand hatte nahmen auch diese ihre Waffen runter.

„Lieutenant Taylor?“

Fragte anscheinend der Offizier, welcher der Einsatzleiter war in die Runde.

„Ja? Second Lieutenant Taylor. Sie sind?“

„First Lieutenant Gregerson. Sie können nicht mit in die innere Sicherheit Zone, wir gestatten ihnen aber unter Schutz durch Republikanische Truppen ihre Verwundeten zu versorgen, sobald dies geschehen ist werden sie durch Republikanische Einheiten zu der Imperialen Basis Evakuiert.“

„Okay, ich verstehe. Allerdings bleiben die Zivilisten in Reichweite meiner Männer und mir, haben sie verstanden?“

„Ja habe ich, diese Bedingung wird erfüllt. Wir sollten aufbrechen.“

Nachdem der Offizier fertig gesprochen hatte gab dieser seinem Platoon den Befehl zum Ausrücken, Johns Platoon und die Zivilisten schlossen sich auf Befehl durch John den Republikanern an. Keiner traute der anderen Seite, weshalb eine Hand immer in der Nähe der sekundären Waffe ruhte um schnell zu reagieren, was allerdings nicht nötig war, sobald sie nur noch einige Meter vor der Sicherheit Zone waren ließ Gregerson den Tross anhalten und wies John einen Sicheren Rast Platz zu. John bedankte sich durch einen kurzen Salut, und auch der Republikaner Salutiere kurz zurück. Trotz ihrer früheren Feindschaft wurde bei John Respekt gegen über anderen immer großgeschrieben und war einer seiner Überzeugungen. Die Soldaten Platzierten sich so dass sie alles im Blick hatten, und immer in Aktien treten konnten, falls sie mussten sobald sie alle entspannter waren begannen die Sanitäter die Verwundeten zu versorgen, wärend John immer ein Auge auf die Zivilisten hatte, welche offensichtlich von den Republikanern mit Lebensmitteln versorgt wurden.

[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | kurz vor der Republikanischen Basis] John Taylor, Death´s Angels Platoon
 
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₪ Cal-Seti ₪ Ramsees Hed ₪ Vierundzwanzigster Distrikt ₪
Lieutenant Hanto Baracca und Nexu Force Platoon

Kommunikation war in jedem Gefecht ein nicht zu unterschätzender Faktor. Im Gegensatz zu einem chaotischen Durcheinander hatte ein Truppenkörper stets darauf zu achten, dass die einzelnen Soldaten wie Gliedmaßen eines Körpers zusammen funktionierten. Die Befehle der befehlshabenden Unteroffiziere und Weitergabe der eigenen Aktion und Position stellte den Impuls dar, den eine Synapse erhielt, eine Informationsweitergabe. Nur so konnte man als effektiver Gefechtskörper eine maximale Wirkung erreichen. Daher lernten die Soldaten der Neuen Republik während ihrer Ausbildung, dass Kommunikation der Imperativ ihres Einsatzes ist, denn wer nicht sprach ging auf dem Schlachtfeld verloren. Es war daher unabdingbar, dass Lieutenant Hanto Baracca und das Nexu Force Platoon einen intensiven Austausch mit dem Alpha Squad aufrechterhielten. Die Weitergabe von Informationen, die in Kenntnis Setzung über feindliche Aktivitäten, die über eine erhöhte Position besser in Erfahrung gebracht werden konnten, waren für einen Kommandanten wie Baracca überlebenswichtig, um seine Männer und Frauen sicher durch diesen Einsatz zu bringen. Gerade bei konkurrierenden Anweisungen war die Kommunikation von Priorität, um nicht das Missionsziel aus den Augen zu verlieren, was in einer aktiven Kampfhandlung, wenn das eigene Leben bedroht war, schnell passieren konnte.

„Sig Valier, geben Sie an Staff Sergeant Taggert weiter, dass nicht die Basis unser Ziel ist, sondern die eingeschlossenen Zivilisten in Sektor 7-G. Ausschaltung der Yevethaner über seine Taktik freigeben“

Während sein Funker in das entsprechende Gerät, dass über einen besonderen Verschlüsselungsmechanismus verfügte, sprach, gab Lieutenant Baracca unterdessen die Erkenntnisse aus dem Gespräch mit Staff Sergeant Taggert weiter. Auf seinem HUD sah der Nautolaner die Feindbewegungen, die auf dem Personenscanner übertragen wurde, der wiederum diese an sie Soldaten weitergab. Nur ein informierter Soldat war ein handlungsfähiger Soldat, der sein Leben nicht wegwarf.

„Formation Sigma-Vier ausführen, Vorrücken auf Position Cesh-Zwo-Neun!“ befahl der Nautolaner und benutzte dabei eine Taktik nach Lehrbuch der Neuen Republik. Unterstützend zu seinem Funkspruch wurde der Befehl mit Sichtzeichen weitergeben, um zu gewährleisten, dass auch jene Truppenteile mit beschädigten Comempfängern den Befehl wahrnahmen.

Mit zahlreichen Desertationen des Galaktischen Imperiums vor der Wiedererstarkung unter Darth Phollow und Janem Menari, hatten viele imperiale Deserteure und ihr Know-How in die Reihen der wissbegierigen, jungen Neuen Republik gefunden. So war das Lehrbuch der Infanterie ein Amalgam aus den Taktiken der Alten und der Neuen Republik, gesprenkelt mit der Kriegserfahrung der imperialen Bodenkampftaktiken. Über den Ursprung dachte der Nautolaner nicht lange nach, das Gefecht der verbundenen Waffen war schließlich auch anfänglich eine imperiale Strategie gewesen, die dann von allen Armeen der Galaxis adaptiert wurde. Im Krieg war alles erlaubt.
Die Soldaten der Neuen Republik hatten dem Befehl des Nautolaners gehorsam geleistet und traten den geordneten Vorstoß über die Flanken an, indem sie sich in einer Rautenformation bildeten, um so nach vorne und hinten mit jeweils einer Keilformation gedeckt zu sein. Quasi Rücken an Rücken setzten sie so einen Rückzug an, um sich neu formieren zu können. Ihr Ziel war die Gasse einen halben Klick voraus. Auch wenn die republikanische Basis nicht ihr Vormarschpunkt waren, so war es Teil des vom Sergeant beschriebenen Plans die Yevethaner mithilfe der Explosion auszuschalten.

In Bewegung bleiben war das Aurek und Zerek eines jeden Soldaten im Gefecht, denn wer stillstand konnte leichter ausgeschaltet werden. Natürlich galt das nicht für Soldaten in Deckung, doch auch diese mussten den Punkt nicht überschreiten, an denen sie bedroht waren überrannt zu werden. Während die Yevethaner die Verfolgung aufnahmen und auf dem HUD ersichtlich näher rückten, erinnerte sich
Baracca an die Art und Weise, wie die Yevethaner reagiert hatten, als der Schuss aus dem Nichts ihren Primat verloren hatten.

„Wenn die Yevs eins mit dem Imperium gemeinsam haben, dann das sie immer wen benötigen, der die Marschrichtung vorgibt.“

Mit einem Blick über die Schulter versicherte sich der Nautolaner, dass sie nicht Feinde übersahen, die sich von hinten an sie heranpirschen würden. Erst als er sich dieser sicher war, setzte der Lieutenant seine Befehlsweitergabe fort.

„Versucht ihre Offiziere zu treffen!“ befahl der Platoon Leader via Headcomm seinen Soldaten.

Was wie ein gewöhnlicher Usus beim Militär klang, der selbstredend war, musste Baracca seinen Soldaten wieder eintrichtern. Das Gewirr des Krieges konnte den Fokus durcheinanderbringen. Staub, Schutt, Verletzungen und Schrapnell, sie alle konnten dafür sorgen, dass ein Soldat das Ziel aus den Augen verlor. Währenddessen rückten sie weiter vor, kämpften sich den Weg durch die Krieger der Dushkan Liga weiter, als plötzlich ein Geräusch die Luft erfüllte und den Kampflärm mit dröhnendem Repulsorantrieb übertönte. Auf dem HUD erschien, wie aus dem Nichts, ein großer roter Punkt, der für Hanto Baracca eine Botschaft sendete: Das konnte nichts Gutes heißen. Rasant kam der rote Punkt näher und bevor er sich umdrehen konnte, hörte er bereits die aufgeregten Schreie seiner Soldaten. Explosionen gleich wurde der Boden vom Repulsorantrieb und dem Geräusch er zum Leben erwachenden Lasergeschütze zum Vibrieren gebracht.

„Was zum…?!“ entfuhr es dem Nautolaner, der sein natürliches Lächeln verschwinden ließ und stattdessen das Mikrofon seines Coms fester an seinen Mund presste, als er schrie „IN DECKUNG!“

Die Soldaten des Nexu Force Platoons konnten gerade so sich in die Gasse flüchten, in Häusereingängen die zum Teil etwas tiefer verliefen Zuflucht finden, bevor das ratternde MK 2/S Lasergeschütz des feindlichen LAVr QH-7 Chariot das Feuer eröffnete. Der Kampfgleiter nagelte die Soldaten in der engen Gasse fest. Mit Wucht schlugen die Laserlanzen, die in hoher Kadenz in die Substanz der Gebäude einschlugen, welche die Gasse bildeten. Splitter schossen umher, die Geräusche des Einschlags hallten laut in der Gasse wider. Sie waren festgenagelt worden. Baracca riskierte einen Blick, sah, dass seine Soldaten, die mit den schweren Rotationsblastern ausgerüstet waren versuchten das Feuer zu erwidern, doch waren sie zu exponiert, sie würden von dem Kampfgleiter auseinandergenommen werden, wenn sie sich zu lange in der Position befinden würden. Ein stillstehender Soldat, war ein toter Soldat.
Der Soldat, der auf dem Nachnamen
Valier hörte und der Sig des Nexu Force Platoons war, kauerte neben Baracca im Eingang eines Ladens der wohl Hookah Pfeifen von Kor Qunaalac verkauft hatte, bevor die Katastrophe über Cal-Seti hereingebrochen war. Ohne lange darüber nachzudenken, entriss der Nautolaner dem Abednedo den Hörer seiner Funkereinheit.

„Wenn es je einen guten Zeitpunkt für ihre Detonatoren gab, dann JETZT!“

In diesem Moment war keine Zeit für Höflichkeit, für Bitte und Danke. Hier sprach ein Offizier zu einem Unteroffizier, das Hierarchiegefälle war klar. Hanto Baracca war für gewöhnlich ein Soldat, der solche Dinge nicht forcierte, sondern lieber die natürliche Aura und den Respekt voreinander agieren ließ, doch in diesem Moment ging es um Leben und Tod. Es ging um alles.


₪ Cal-Seti ₪ Ramsees Hed ₪ Vierundzwanzigster Distrikt ₪
Lieutenant Hanto Baracca und Nexu Force Platoon

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--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt | In der Nähe der republikanischen Basis | Verfallene Ruine, dritten Etage | Ghost und R-4 Droide, in der Nähe Alpha-Squad & Nexu Force Platoon ---


Es waren nur die letzten Sätze, welche Ghost über den Teamfunk des Alpha-Squads mitbekam, bevor dann ein pfeifendes, rauschendes Störgeräusch die Verbindung unterbrach. Thermaldetonatoren? Ach stimmt, da war doch was! Verflucht nochmal....Ghost nahm, da er mit einem Auge recht nah am Visier war, schon etwas Grellenden Weißes in den Augenwinkeln wahr, bevor der blitzschnell und leise murrend die Augen schloss. Der Scharfschütze spürte, wie seine Sehorgane etwas zu jucken begannen, aber er war offenbar noch rechtzeitig gewesen und hatte den Kopf, mehr aus Reflex heraus nach unten geneigt. Noch mit dem präsenten Störgeräusch öffnete er dann das eine und zum Schluss das andere Auge, nur um feststellen zu können, dass es zumindest ihm gut ging. Sein Blick fiel auf das kleine Pad, welches bei ihm lag und mit dem Aufklärungsdroiden verbunden war. Ghost runzelte die Stirn, hatte Herbert nicht die Möglichkeit zu einem visuellen Livelink eingebaut? Zugegeben, benutzt hatte er diesen nie, hier war der Kiffar eher altmodischer orientiert. Eigentlich war das die Idee! Langsam fuhr er also mit der Hand über das Datapad, um diverse kleine Einstellungen zu verändern, seine andere Hand lag nach wie vor an der Seite seines so vertrauten Scharfschützengewehrs und hielt dies ein wenig in Position. Da war sie also, diese Einstellung. Er runzelte die Stirn, als er die visuellen Signale auf Infrarot umstellte, denn die so unterschiedlichen Farben in der Umgebung des Droiden schienen zu verschwinden. Man musste sich tatsächlich wieder an diese Art der Einstellung und Kameraführung gewöhnen. Die Farben selber veränderten sich, je nach Hitze oder Wärme des zu betrachteten Gegenstands oder Person. Und im Moment war es da unten tief rot. Für wenige Sekunden. Bis dann wieder andere Farben ins den sichtbaren Ausschnitt zu drängen schienen. Hellrot, orange, und nach Weile Grün und Hellblau. Das Rauschen in den Kopfhörern verschwand, dafür vernahm Ghost ein lautes, surrendes Brummen über sich und sich von seiner Position entfernend. Man hatte ihn also nicht entdeckt, zumindest war das die ersten gute Nachricht seit der Explosion. Und die Lebenszeichen seiner eigenen Kameraden in ihrem Radius war noch sehr zahlreich. Offenbar hatten sie Schutz gefunden. Ein Gedanke, welcher den in dieser Situation seltsam ruhigen Scharfschützen im Geiste durchatmen lies. Aber er hatte keine Zeit, sich jetzt darum Gedanken zu machen. Also linste er erneut durch das Visier des Scharfschützengewehrs.

Und das was er sah, gefiel ihm ganz und garnicht.


Crap!

Entfuhr des dem Kiffar leise, als er dieses Ding bedrohlich schwebend zwischen den Häuserschluchten sah. Dagegen, gegen einen voll ausgerüsteten Kampfgleiter der Yevethianer war er und seines Wissens nach aus das Alpha-Team machtlos. Es bedurfte schweres Geschütz, um diesen von Metall nur so strotzenden Donnervogel vom Himmel zu holen, welcher jetzt sein Feuer auf seine Freunde runterregnen lies. Das sonst so konzentrierte und ausdruckslose Gesicht des Scharfschützen verzog sich eher zu einer Miene des miesgelaunten Ausdrucks. Irgendwas musste er doch dagegen tun können! Beschiessen würde nutzlos sein, in der Regel war das Ding gepanzert. Wenn er es denn überhaupt erwischen würde, denn mit der Fluggeschwindigkeit und Wendigkeit eines Boden-Gleiters konnte ein Scharfschützengewehr und dessen Geschosse nun auch nicht mithalten. Aber...nach dem kleinen Pad neben ihm zu urteilen, standen die Jungs da hinten in etwa 1 Klick Entfernung noch. Vielleicht gab es ja einen anderen Ausweg, die Deckung im urbanen Gebiet würde ihm sogar die Zeit verschaffen, nach dieser zu suchen. Artillerie oder FLAG-Beschuss kamen nicht in Frage, obwohl er das Ziel markieren könnte. Seine eigenen Leute würden unter dem Feuer ihrer Verbündeten ihr Leben auf dem Schlachtfeld lassen. Aber vielleicht nicht hier und nicht heute. Ghost schloss für einen Moment die Augen, atmete mehrmals tief und kontrolliert durch. Er merkte, wie sein Herzschlag sank, der Puls sich verlangsamte. Manchmal half es ihm auch dabei, wenn man von der Vorbereitung auf den Schuss absah, seine Gefühle wieder zu kontrollieren und den Kopf frei zu bekommen. Er biss sich mit den oberen Zähnen auf die Unterlippe, als er mit dem Zielvisier vom Gleiter ablies und wieder den Boden unter dem Luftfahrzeug betrachtete. Tatsächlich lebten sie also noch, und hier und da schaute einer aus der Deckung hervor. Dennoch beunruhigte ihn diese Funkstille auf dem offenen republikanischem Kanal, welcher diesen Bereich des Schlachtfeldes abdecken sollte. Zumindest kratzte es aber nicht mehr in den Lautsprechern. Aber das war ein Problem, um was man sich später kümmern konnte, denn dieser Gleiter würde die Bodentruppen festnageln. Die so eingeschränkte Sicht durch das Zielvisier des E-17D war von, teilweiße dampfenden, und unnormal verdrehten yevethianischen Leichen übersäht. Ein Anblick, an welchen der Scharfschütze sich wohl nie so ganz gewöhnen würde. Ghost schluckte, da er spürte, wie der Ekel langsam durch seine Eingeweide kroch und dennoch zwang er sich hin zu sehen. Irgendwas musste da sein. Irgendwas, was seinen Brüdern helfen konnte.

Verbissen schwenkte er ein wenig seine eigene Waffe hin und her, bis er nicht weit von der gegenwärtigen Position der republikanischen Truppen – nach den Reichweitenangaben im Zielvisier seines Gewehres etwa 6 Meter – etwas ganz Interessantes fand. Zwei lebende Yevethianer, welche sich gerade an einem E-Web zu schaffen machten. Der Scharfschütze traute seinen Augen nicht, denn was der zweite Yev da noch auf dem Rücken trug, war die Chance für seine Leute, den Jäger entgültig vom Himmel zu blasen. Ein Raketenwerfer! Genauergesagt, wenn Ghost sich richtig an seine Ausbildung erinnerte, ein HH-15 Projektilwerfer. In der Regel trugen diese panzerbrechende oder explosive Geschosse als Munitionsart mit sich. Der Scharfschütze warf nur einen kleinen Blick auf das Pad, welches nach wie vor die Situation im Infarotbereich anzeigte. Ein Teil der grünen Punkte, seine Verbündeten, befanden sich in einer strategisch günstigen Position. Er hatte noch 3 Schuss im Magazin, also visierte er einen der beiden feindlichen Zielpersonen an. Es war vielleicht Glück, dass sie mit dem Rücken zueinander standen, vielleicht hatte er die Möglichkeit, Beide zu erledigen ohne dass es Kollateralschäden an seinen Kameraden gab. Es wäre die Chance!

Das Gesicht oder zumindest der obere Teil des yevethianischen Soldaten war....nun, hässlich war wohl noch das netteste Wort. Wieder kroch langsam dieser Ekel in ihm hoch, aber auch diese Wut über die sich noch einmal zum Unglück der republikanischen Truppen wendende Schlachtsituation. Aber es half nichts. Das wußte auch Ghost, als er wieder die Augen schloss, um seine Gefühle zu zähmen. Die beiden Zielpersonen hatten ihre Position jedoch nicht verändert, als er sie erneut ins Visier nahm und ganz langsam an den Rädchen, welche links und rechts am optischen Visier des Scharfschützengewehres montiert waren, drehte. Feintuning eben. Die Daten auf Aurebesh, welche in dem unteren Randen seines Blickfeldes zu sehen waren, wandelten ihre Farbe von einem dunklen Rot auf ein noch dunkleres Grün. Ein Zeichen, dass die Einstellungen des Gewehres mit den Berechnungen des Droiden übereinstimmte. So ein Aufklärungsdroide, welcher beim Aufschalten der Ziele helfen konnte, war durchaus etwas Feines. Und etwas Teures. Wie auch die Munition, welche gleich ihre einzige Aufgabe erfüllen würde. Wieder atmete Ghost mehrmals tief ein und aus, und es fühlte sich so an, als würde die Zeit für einen Moment still stehen. Das Einzige, was er hörte und donnernd im Kopf spürte, war sein eigener Herzschlag. Rythmisch, langsam. Wie Trommeln des Lebens. Und doch so kraftvoll, mit dem Wissen, was gleich passieren wird. Die Zieloptik des Visiers schien wie festgenagelt zu sein, als Ghost abdrückte. Es war nur eine Bewegung, welche das Ziel, dessen Leben er in den Händen hielt, für immer in das Reich des Todes schicken konnte. So einfach, so effektiv und doch so gefürchtet. Er fühlte nichts, nur die Leere in seinem Geist. Diese Angespanntheit der hohen Konzentration, in welcher er sich jetzt befand. Die Müdigkeit, sie war wie von Geistern verdrängt und das Blut in seinen Adern schien weiter und weiter zu pumpen. Der nächste Herzschlag. Synchron mit einem leblosen Körper, welcher zu Boden fiel. Wieder atmete Ghost ein und veränderte ein wenig die Position des Gewehres, drückte erneut ab. Keine Einstellung, nichts, seine Zielpersonen hatten sich auf gleicher Höhe befunden. Er seufzte, sah zu, wie die zweite Person ebenfalls ihren Lebenssaft auf dem Boden verspritzte. Es waren zwei saubere Kopftreffer gewesen. Ein schneller Tod, effektiv, die Zielpersonen wären nicht mehr zu Handlungen fähig gewesen. Ghost drückte dann auf einen der beiden Kopfhörer, um sein eigenes Headset zu aktivieren und sendete im geöffneten republikanischen Kanal an beide Teams. Ohne, dass er sich sicher war, dass dies wirklich so gehört wurde.


***Hier Ghost, auf 15 Uhr von Ihrer Position ausgehend befinden sich zwei eliminierte Zielpersonen der Yevethianer, etwa 5 Meter. Sie waren mit einem E-Web und einem Projektilwerfer bewaffnet. Das sollte ihre Chancen erhöhen, ich werde mit dem Scharfschützengewehr nichts gegen dieses Fahrzeug ausrichten können.***

gab der Scharfschütze mit einer sehr ruhigen, und auch sehr konzentrierten Stimme zu verstehen. Er erwartete keinen Dank, für das was er getan hatte. Immerhin gingen heute 4 Leben auf sein eigenes Konto, welche er aus dem Hinterhalt ausgelöscht hatte. Leben, über welche er innerhalb weniger Sekunden selber entschieden hatte, sie in den Händen gehalten hatte. Der Preis des Krieges. Ghost legte sich mit seiner Zunge angespannt über die Lippen, als er die gesamte Situation beobachtete.



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Lieutenant Hanto Baracca und Nexu Force Platoon

Ihr Verfügungsraum war auf diese langgezogene Gasse zusammengeschrumpft, auf der maximal drei Männer locker nebeneinander hätten marschieren können, ohne die Fassaden zu berühren. Graffiti und leblose Ruinen aufgebauter Existenzen säumten die einst lebhafte Seitengasse mit allerlei Geschäften verschiedener Güte. Das Leben war durch den Krieg aus ihnen herausgepresst worden, zurückgeblieben war nur der Schutzraum für die Soldaten des Nexu Force Platoons, zusammengekauert und darauf hoffend, nicht im Lasergewitter getroffen zu werden, um an einer semikauterisierten Wunde im Dreck zu sterben. Der Kampfgleiter versperrte den Ausgang der Gasse, schwebte eineinhalb Meter über der Erde, sodass seine Laserkanone genau auf der richtigen Höhe war um todbringende, schmerzhafte Bauchschüsse und Brustschüsse zuzufügen. Prasselnd schlugen die Salven ein, wühlten den Dreck und Staub der Gasse auf, sorgten für eine stickige Luft, getränkt vom beißenden Geruch des Ozons und verbrannten Plastoids.

Ein Donnerhagel an todbringenden, rotglühenden Laserlanzen fegte über das Nexu Force Platoon hinweg. Als wären die Gebäude, deren Häuserwände die Gasse bildeten, lediglich Steckmasse in einem Blumentopf, fraßen sich die Salven des Kampfgleiters durch die Bausubstanz. Ihr einziges Glück war, dass der LAVr QH-7 Chariot ein Dauerfeuer nicht langfristig aufrecht erhalten konnte, ohne seine eigene MK 2/S Laserkanone zu überhitzen. Sie waren festgenagelt, denn die Panzerung des Gleiters widerstand den Geschossen aus den normalen Blastergewehren der Neuen Republik, lediglich die schwereren Geschütze hätten eine Chance sich durch die schwere Durastahlpanzerung zu fressen und Schaden anzurichten. Aus dem kleinen Hookah Pfeifenladen heraus wagte es der Nautolaner in einer Feuerpause einen Blick zu riskieren. Während die Kanone abkühlte, öffneten sich Sichtschlitze, aus denen der Lauf eines EE-3 Blasterkarabiners herauslugten und das Feuer eröffneten. Ein geschickter, windiger Soldat hätte vielleicht in einer anderen Situation eine Granate durch einen solchen Sichtschlitz werfen können, doch dafür hätte er sehr nah an den Gleiter vorrücken müssen. Wäre die Laserkanone wieder zum Leben erwacht, der Tod wäre unausweichlich gewesen.

Doch einige Soldaten fühlten sich besonders heldenhaft, sahen in diesem Moment den Augenblick gekommen sich zu beweisen. Doch es waren nicht Kriege, die Wesen groß machten, sondern Augenblicke, in denen man Entscheidungen traf. Einer seiner Soldaten, ein Private namens Sal Kolheris von Hosnian Prime, nahm eine seiner Granaten und war im Begriff auf den Kampfgleiter zuzulaufen. Doch in diesem Moment erwachte die Laserkanone des Ungetüms zum Leben, spie die todbringende Ladung komprimiertes Tibanna-Gas in die Richtung der Soldaten des Nexu Force Platoons und trafen auch Private Kolheris, sodass dieser herumwirbelte und schwer verletzt am Boden blieb. Seine gellenden Schreie als der Streifschuss des komprimierten Lasers ihn traf, sein darauffolgendes Wehklagen und seine blutige, nach seinen Kameraden ausgetreckte Hand war ein Anblick, der dem Nautolaner die Eingeweide zusammenzog. Die Lasergeschosse prasselten derweil über Kolheris hinweg, war doch die Laserkanone des QH-7 war in die Front des Fahrzeuges eingelassen, zum groben Ausrichten musste das gesamte Fahrzeug gedreht werden, während die Feinausrichtung über ein Kugelgelenk erfolgte, der Winkel jedoch nicht Kolheris treffen würde. Ob dies jedoch ein Glücksfall war, konnte man nicht sagen, war die Alternative doch im Schutt und Dreck elendig durch die nur teilweise kauterisierte Wunde zu verbluten. Es war dieser Moment, in dem der Lieutenant eine Entscheidung traf.

Manche Soldaten behaupteten, dass das Trauma des Krieges darüber entschied, ob man ein hilfsbereites Wesen wird oder ob man nur das eigene Überleben im Blick hat. Das war eine Sichtweise, die Hanto Baracca entschieden ablehnte. Wenn er etwas aus Nettigkeit tat, wenn er einem anderen Soldaten oder einem Zivilisten half, dann weil er nicht wollte, dass diese Person das selbe durchmachte wie er. Er war hilfsbereit, weil er sich dazu entschieden hatte. Trauma hatte ihn wütend, verängstigt und verletzlich gemacht, doch er hatte sich entschieden lind zu sein. Wenn zehn Gewehre in den Krieg ziehen und nein aufgrund einer Ladehemmung nicht mehr funktionieren, dann war es nicht der Krieg, der das zehnte Gewehr standfest gemacht hatte. Der Krieg hatte lediglich das Gewehr identifiziert, dass richtig funktionieren würde. Er würde niemanden hier zurücklassen und er würde auch nicht noch mehr Wesen unter seinem Kommando verlieren. Nicht hier. Nicht wenn er es verhindern konnte.

„Gebt mir Deckungsfeuer!“ wies der Nautolaner seine Soldaten an und die beiden schweren Kanoniere ließen ihre Z-6 Rotationsblaster sofort agieren.

Sie taten aus der Deckung heraus, wodurch ihr Schusswinkel nicht optimal war, um den feindlichen Gleiter direkt zu treffen. Vor allem dessen Frontpanzerung würde verhindern, dass sie durchkommen würden. Würde der Gleiter nach back- oder steuerbord beidrehen, hätten sie eine Chance gehabt. Doch auch so würde ein Dauerfeuer in Richtung des Gleiters für eine Ablenkung sorgen, die dem Lieutenant helfen würde. Er robbte sich durch Staub und Dreck, durch Scherben, die sich ins Fleisch schnitten und anderen Schutt, der seinen Weg in sein weiches Fleisch suchen wollte und packte den schwer verletzten Soldaten am Kragen. Doch die Yevethaner, denen das Konzept der Rettung verwundeter Soldaten kulturell fremd war, da sie doch den ehrenhaften Tod in der Schlacht suchten, verstanden allmählich was der feindliche Kombattant vorhatte. Der Gleiter versuchte seine fehlende Reichweite auf den Boden auszugleichen, indem sich das Gefährt neigte. Im Schussfeld des QH-7 Chariots stehend, hatte Baracca Glück, dass die ersten beiden Salven ihn und Private Kolheris verfehlten, sodass er die letzten Meter sich versuchte zu beeilen. Von seinem Elan angesteckt, waren es Sig Valier, der nun seine Hände danach ausstreckte den Private zu packen und in die sichere Deckung des Ladens zu hieven, während Baracca, von Steinsplittern und Querschüssen getroffen, in den Laden stolperte und keuchend zu Boden ging.

Es war in diesem Moment, dass die Thermaldetonatoren dass taten, was sie am besten konnten: Detonieren. Die Sprengladung wirbelte nicht nur Staub, Schutt und Durastahl auf, sondern entwickelte eine Explosionswirkung und Erschütterungswelle, die Freund und Feind gleichermaßen erwischte. Während heranstürmende Yevethaner, die dachten sie könnten den eingekesselten Republikanern nun den Gar ausmachen, wurde der Gleiter durch die Explosionswelle rumgewirbelt, sodass dieser, mit beschädigten Repulsoren, zur Seite geworfen wurde. Aufgrund der Kasemattenverbauung des Lasergeschützes, konnte dieses nicht mehr die Gasse in Beschlag nehmen, sondern lag wie ein verletztes Tier, mit präsentiertem, ungeschützten Bauch, zur Seite. Die Hitze und Glut, welche am Nexu Force Platoon vorbeifegte, war selbst für den Nautolaner, der noch immer angeschlagen auf dem Boden lag, spürbar. Er als Amphiboide sehnte sich einfach nur noch kühlendem Wasser, dass ihn umgeben sollte, statt dieser trockenen, heißen und von Staub durchzogenen Luft. Doch es blieb keine Zeit diesen Träumen nachzuhängen. Im Inneren des Gleiters würden sich sicher weitere Yevethaner befinden, die nicht von der Explosionswucht getötet worden waren, sodass sie diesen Umständen berichtigen mussten.

„Doc Oc, Zett-Em!“ rief der Nautolaner erstickt durch den Nahbereichscomlink nach ihrem Sanitäter. In erster Linie wegen Private Kolheris, doch er würde sich über einen kurzen Check-up auch nicht beschweren. Doch das war nicht der einzige Befehl, den Lieutenant Baracca weitergab. „Besh Squad, gebt dem Gleiter den Rest!“

Das Klingeln in den Ohren des Nautolaners ließ allmählich nach und wurde durch das todbringende Rattern der rotierenden Mündungen der schweren Z-6 Blastergewehre ersetzt, die sich nun durch die ungepanzerte Wanne des Qh-7 fressen würde. Doch viel bekam der Nautolaner davon nicht mit, versuchte er sich doch mühsam aufrichten, lehnte sich gegen den malträtierten Türrahmen des Ladens und sah dem Quarren zu, wie er den Privat medizinisch behandelte. Ein Griff zur Feldflasche und das ersehnte kühle Nass fand ihren Weg seine Kehle hinab.

₪ Cal-Seti ₪ Ramsees Hed ₪ Vierundzwanzigster Distrikt ₪
Lieutenant Hanto Baracca und Nexu Force Platoon

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[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | nähe der Republikanischen Basis] John Taylor, Death´s Angels Platoon

Wärend John durch die Reihen seiner Soldaten ging, welche ihre Helme und Ausrüstung zur Seite gelegt hatte und sich um verletzten kümmerten bemerkte er wie eines der Kinder in ihre Richtung lief. Er lächelte leicht und ging dem jungen entgegen, der Junge erinnerte ihn an Manuel, seinen Sohn, welchen er mit seinem Mann hatte.

„Hallo mein kleiner. Kümmern sich die Reps gut um euch?“

„Ja, tun sie. Aber du haben uns gerettet. Meine Mama wollte das ich dir das gebe.“

Der junge reichte John einen Schokoriegel, und grinste. Nachdem John diesen entgegen genommen hatte lief der kleine junge wieder zu seiner Mutter, welche John kurz anschaute und lächelte. John legte eine Hand auf sein herz und deutete eine leichte Verbeugung an, bevor er sich wieder zu seinen Soldaten umdrehte.

„Wie sieht es aus? Wie lange noch bis wir weiterkönnen?“

„Wir können in etwas zwo Minuten ausrücken.“

Antwortete ihm ein Sanitäter. John ging zu einem Stück Schutt, und setzte sich darauf, er nahm den Riegel in die Hand und nahm ein bissen von diesem. Da sie nur noch zwei Minuten benötigen bis sie wieder ausrücken konnten müsste er die Imperiale Basis darüber in Kenntnis setzen, um etwaige Komplikationen zu vermeiden.

„Lieutenant Taylor, an Imperiale Basis. Wir werden durch Republikanische Kräfte Evakuiert, wiederhole Evakuierung erfolgt durch Republikanische Kräfte.“

„Haben verstanden Lieutenant.“

Nachdem man die Verbindung wieder getrennt hatte aß John den Riegel auf, und zog seine Ausrüstung wieder an, auch die Waffe hing er sich wieder um, die Soldaten des Death´s Angels Platoon machten es ihm gleich, und rüsteten sich wieder aus. Ein Soldat pfiff kurz und zeigte auf einen Republikaner der gerade auf sie zu ging.

„Sir, sind sie klar zum Ausrücken?“

„Ja sind wir.“

„Gut, wir werden sie zurück eskortieren.“

„Vielen Dank.“

Der Soldat ging zurück zu seinem Vorgesetzten Offizier, welcher den Befehl zum ausrücken gab, auch John gab kurz darauf den Befehl zum Ausrücken. Beide Trupps waren gleich stark, sie sollten beide die Zivilisten und die Verletzten zurück in die Obhut der Imperialen bringen, was John sehr gerne tat. Beide Seiten schauten sich immer wieder an, keiner traute dem anderen und erwartete jeder Zeit einen Angriff der anderen Seite. Dennoch achteten sie auch immer wieder auf die Umgebung, sicherten die Umliegenden Dächer und warteten nur darauf das die Yevethaner einen angriff Starteten. Der First Lieutenant ging etwas seitwärts und wollte anscheinend mit John reden.

„Lieutenant, wir werden verfolgt.“

„Ich weiß, aber ich habe keine Ahnung von wem. Sollen wir vielleicht anhalten?“

„Wäre klug, in Anbetracht der Aktuellen Situation.“

„Okay.“

„KONTAKT! HINTEN!“

Wurde von John und dem Republikaner gleichzeitig gebrüllt, umgehend drehten sich die hinten marschierenden Soldaten um, und sondierten die Gegend. Allerdings war nichts zu sehen nur auf den HUDs der Soldaten konnte man mehrere Kontakte erkennen, welche sich immer noch weitern näherten. Die Soldaten wurden immer nervöser, da sie keinen sehen konnten und sich nur auf ihr HUD verlassen konnten was dieses anzeigte. John und der Republikaner schauten sich an, bevor sie wieder in die Richtung schauten und zielten wo der Kontakt war.

„Was denken sie?“

„Ich denke das sie mit den Zivilisten und den Verletzten weiter gehen und sich beeilen, ich und meine Männer werden ihnen Deckung geben.“

Der Republikaner nackte nur um zu signalisieren das er einverstanden war. Er befahl seinen Männern weiter zu marschieren, und die Zivilisten und die Verwundeten mit zu nehmen, wärend John und sein Platoon vor Ort blieben. Er deutete auf ein Squad welches ihn begleiten sollte, Das Raider Squad löste sich aus der Formation, und stießen zu John vor. Gemeinsam Rückten sie in einer Linie vor um den Gegner mit ihrer gesamten stärke zu erwischen. Doch als sie direkt vor dem Feind standen war dort keiner, was auch immer hier los war, es war nicht ganz koscher, John ließ die Soldaten zurück gehen, und ließ die Soldaten wieder zu den Republikanern vorrücken. Als sie bei den Republikanern waren lief John direkt zu dem Offizier.

„Wir hatten keinen Feind Kontakt, wir standen direkt vor den Kontakten, allerdings war da nichts.“

„Hm. Lassen sie uns besser weiter zu ihrer Basis gehen.“

„Einverstanden. Wir sollten aber die Augen offenhalten.“

Der Mann nickte und sie gingen gemeinsam weiter. Sie waren mittlerweile wieder etwas abseits der Stadt, und auf offenem Feld ohne richtige Deckung. Automatisch fingen alle an im Laufschritt weiter zu laufen, ein Angriff auf offenem Feld war für sie gerade das denkbar ungünstigste was geschehen konnte.

„Lieutenant Taylor. In knapp einem Klick erreichen sie die Basis, wir kehren hier nun um. Sie werden doch sicher den Rest alleine schaffen.“

„Sicher. Ich wünsche ihnen noch alles gute und eine gute Rückkehr.“

„Danke, ihnen auch.“

Die beiden Salutierten kurz und trennten sich dann. John war erleichtert das sie es bis her ohne Zwischenfälle geschafft hatten, allerdings konnten sie immer noch in eine Falle laufen.

[Cal-Seti System | Cal-Seti | Ramsees Hed | Vierundzwanzigster Distrikt | ein klick vor der Imperialen Basis] John Taylor, Death´s Angels Platoon, Zivilisten
 
[Cal-Seti-System - Systemrand - gegenüber der Admiral Antur Pell den Recusant-Zerstörer bewachend - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Offiziersmesse] - Jade Dalmascae & Tyr Raknar & Vicus Muganza & Valerian Belisar

Eigentlich war sie keine Anhängerin von derartigen Treffen und Veranstaltungen. Selbst in ihrer Zeit als Adjutantin von Moresby, Kratas oder zuletzt dann Nerethin. Zunächst war, nebst ihrem persönlichen Unbehagen sich als einfache Captain unter derart weit fortgeschrittenen Offizieren zu bewegen, war da auch immer noch der Stich des Chauvinismus gewesen der Jade und das wollte sie sich dabei gerne einreden, nie direkt gestört hatte, aber letzten Endes doch der Grund gewesen war, weshalb und wieso sie sich nicht auf die Gesellschaft und Gespräche mit anderen Offizieren hatte einlassen wollen. Zumindest nicht über eine professionelle Natur hinaus. Und selbst dann war es mit manchem männlichen Offizier nicht möglich gewesen die Vorurteile zu überwinden. Aber... das waren keine Probleme die spezifisch für die Flotte allein waren. Das gesamte Imperium krankte an mancher Stelle noch an dieser antiquierten Art des Denkens. Für manch einen würde selbst die Zugehörigkeit des Lieutenant Commanders ein Affront sein.

Bezeichnend dabei war allerdings das es nicht gerade viele, derart lautstarke Exemplare in den oberen Rängen gab. Obschon auch dort in der einen oder anderen Besprechung Bemerkungen gefallen waren, die Jade innerlich mit den Augen hatten rollen lassen. Umso angenehmer war es gewesen unter Nereus Kratas, oder Honroe Moresby und im speziellen Elysa Nerethin zu dienen. Eine weibliche Admiralin die im Oberkommando gedient hatte. Gab es für Offizierinnen ein besseres Vorbild? Vermutlich nicht. Zwar wurde dieser Tage mit einem kritischen Auge auf die Machtfähigkeiten die sie besaß geblickt, was einer der Gründe war, wieso Jade ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet eher im geheimen hielt, aber das war in den Augen der schwarzhaarigen Kommandantin ebenfalls antiquiertes denken. Ihre einstmalige direkte Vorgesetzte hatte Mal um Mal bewiesen das sie zwar über diese Fähigkeiten verfügte, sie aber stets zum Wohl der Flotte und des Imperiums eingesetzt hatte.


Aber wem konnte man Misstrauen im Nachgang an eine Katastrophe wie den Bruderkrieg der Sith wirklich verdenken? Es war Jahre her und selbst Jade musste immer wieder an eben jene Jahre der Spaltung zurückdenken. Doch sie hatten so viel beeinflusst, so viel verdorben. So viel zerstört... sprichwörtlich und auch im übertragenen Sinne. Wie würden die aktuell Anwesenden wohl reagieren, würde Jade offen legen, das sie die Macht benutzen konnte? Was wäre die erste Reaktion, würde sie ein Lichtschwert besitzen und es offen als Teil ihrer Uniform mit sich führen? Ein Teil in ihr wollte diesen Weg einschlagen, wollte die Macht tiefer und genauer ergründen um sie als noch effektivere Waffe auch in größeren Schlachten oder generell aktiv in Schlachten einsetzen zu können... wollte in die Gedanken und Köpfe anderer blicken können... aber würde das aus ihr nicht genau das machen, was alle die jenen wie ihr negativ gegenüberstanden sich in ihrem Denken bestätigt sahen? Und darüber hinaus... war es ein deutlicheres Zeichen die eigenen Leistungen, ohne diese Form von Betrug, nichts anderes war das Abschöpfen der Gedanken und Wünsche anderer, für sich sprechen zu lassen. Was zwar die Möglichkeit offen ließ die Macht durch Techniken anzuwenden, die nicht in dieses spezielle Gebiet drifteten, Jade hatte einige Texte gelesen die nahelegten das eine flächendeckende Beeinflussung von Schlachten möglich war, allerdings überaus anstrengend und die eigenen Kräfte verzehrend war, aber von diesem Level des Könnens und der Stärke war sie noch weit entfernt. Nichtsdestotrotz war da etwas in ihr, dass sich diesem Thema intensiver widmen wollte, als die einsamen Übungen die sie in den wenigen Stunden der Einsamkeit in ihrem Quartier vollzog. Was einer der Gründe war, weshalb sie es bereute nicht mehr direkt unter ihrer einstmaligen Kommandantin zu dienen. Obschon es nunmehr an ihr war sich zu beweisen und zu zeigen das das was all diejenigen in ihr gesehen hatten und sie zu einem so schnell aufsteigenden Stern hatte werden lassen, auch gerechtfertigt war... ganz gleich, das mittlerweile einige Jahre vergangen waren ohne das sie dies hatte tun können...aber...

Und das führte die Gedanken der Kommandantin der Conqueror wieder ins hier und jetzt zurück... wie hatte auch nur irgendwer innerhalb der Flotte sich wirklich hervortun und auszeichnen können, während das Imperium und die Republik sich in einem Zustand des Friedens befanden? Die Koornacht Krise war die erste Möglichkeit seit langem um sich nicht mehr nur gegen Piraten und Schmuggler ins Feuer des aktiven Dienstes, fernab von Patrouillen und Wachdiensten zu werfen. Umso erbaulicher daher die Leistungen eben jener Offiziere, die Jade hier in diesem Moment versammelt hatte...


Die wohlwollenden Worte die selbige sprachen, nahm sie mit einem sanften Lächeln und einem dankbaren Nicken auf, als sich die versammelten Offiziere ein wenig zu mischen begannen und hier und da vereinzelte Gespräche aufkamen. Man lernte sich kennen... oder, wie es oftmals im Kreise von Zivilisten ausgedrückt wurde, man beschnupperte sich. Idealerweise würde man in diesem Ereignis eine soziale Feuerkaskade wiederfinden. Ein Band das zwischen den Anwesenden geschmiedet wurde, das dem Imperium und ihnen einander zu Gute kommen würde. Nicht das sie blauäugig davon ausging man würde sich sofort rückhaltlos vertrauen. Geschweige denn das freundschaftliche Kontakte innerhalb der Flotte etwas waren, das sich über die Strukturen von Rang und Stellung hinwegsetzen sollten... dennoch konnten sie ein Faktor sein der die Effizienz eines Schiffes, einer Crew oder eines Kommandanten in einem entscheidenden Moment beeinflussten. Und so schnell kehrte der dunkle Schatten der Bruderkrieges, der das Imperium zerrissen hatte, wieder zurück. Allzu gut erinnerte sich Jade an die Kommandanten der 'feindlichen' Schiffe die sie gekannt hatte. „Ein dunkler Schatten, ein Nachtmahr der Vergangenheit der uns wohl niemals wieder verlassen wird...“ dachte sie, in Gedanken versunken. Um sich selbst, aber auch den aktuellen Anlass nicht zu sehr stagnieren zu lassen, verschaffte sich die Kommandantin der Conqueror die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.


„Ich denke wir haben nun alle lange genug gewartet.“

Und nur wenige Momente nachdem sie einem Ensign nahe der Tür zur Offiziersmesse zugenickt hatte, öffnete sich selbige und das Essen des bevorstehenden Dinners wurde herein getragen.

„Lassen sie uns Platz nehmen und die Gespräche in einem etwas... entspannteren Rahmen fortsetzen.“

Sprach Jade und deutete auf den bis auf die Speisen, bereits gedeckten Tisch den man, zwar imperial Schlicht, aber doch einigermaßen festliche dekoriert hatte. Als Angehörige des Offizierskaders konnte man ab und an in den Genuss von einem gewissen Luxus kommen, doch auch dann befand man sich noch immer auf einem Kriegsschiff das in der Regel über Monate und Jahre hinweg operierte und für Nachschub gezielt geplant werden musste. Dementsprechend hielt Jade nichts davon allzu verschwenderisch aufzutreten, oder mit den Luxusgütern die sich an Bord der Conqueror befanden um sich zu werfen, nur um Sympathiepunkte bei anderen zu ergattern. Aber sie hatte sich beim besten Willen auch nicht auf die Seite der zu geizigen Kommandanten gestellt. Es gab... schlicht und einfach... eine gewisse Tradition, eine gewisse Etikette und innerhalb derer bewegte sie sich, zumindest empfand sie es selbst auf diese Weise, doch mit einer gewissen Sicherheit. Sie hatte nicht lange überlegen müssen was und wie genau dieses Dinner abgehalten werden sollte. Genauere Details waren natürlich den jeweiligen Crewmitgliedern überlassen worden. Jade hatte den Speiseplan des 'Abends' nicht persönlich kreiert...

Und so versammelte man sich und wenig später war die Vorspeise nicht nur vor einem jeden Anwesenden positioniert, sondern auch verzehrt. Jade nutzte den Moment, da der Tisch noch nicht neu gedeckt worden war und erhob sich. Die gemäßigten Unterhaltungen ringsum kamen nach wenigen Herzschlägen zum erliegen.


„Ich habe sie alle allerdings nicht nur auf Grund der zurückliegenden Auseinandersetzung an Bord der Conqueror eingeladen.
Obschon das formen dieser Kontakte und Bekanntschaften etwas ist das uns im Geiste der Neuen Ordnung miteinander vereint, die wir alle geschworen haben zu verteidigen um die Galaxis vor dem Fehler der Neuen Republik zu bewahren und die im Kampf geformten Verbindungen bei Anlässen wie diesen vertieft und gefestigt werden können, werden sie bisweilen auch gerne genutzt um die Leistungen einzelner von uns entsprechend zu würdigen.

Und ich könnte in diesem Falle viele lobende Worte über einen jeden der hier anwesenden aussprechen: Commander Belisar und sein schnelles und einfallsreiches denken, das für eine effektive Taktik sorgte um mit Hilfe der Traktorstrahler gegen die Yevethaner vorzugehen.“


Sie hob kurz das Glas in Richtung des Offiziers und ließ den anderen Anwesenden Raum für etwas Beifall, der auch erfolgte, sowie respektvolles Nicken und kurzes Klopfen vereinzelter Hände auf der Tischplatte.

„Commander Muganza und sein vortreffliches Schlachtgespür in Kombination mit dem Willen zur rechten Zeit zur Tat zu schreiten, was uns zu einer wohl geplanten, als auch durchgeführten Enteraktion brachte.“Wieder ließ sie den Anwesenden einen kurzen Moment um auch den zweiten Commander zu ehren, ehe sie sich Lieutenant-Commander Raknar zuwandte.

„Darüber hinaus allerdings gilt es die Leistungen von ihnen, Lieutenant-Commander, zu würdigen. Sie haben nicht nur Einfallsreichtum, sondern auch vortreffliche Eigeninitiative bewiesen. Die erschwerten Bedingungen an Bord ihres Schiffes haben sie nicht zögern und schwach werden lassen. Sie haben die Lage in der sie sich befanden Mal um Mal analysiert und dadurch auf exzellente Weise gelöst.

Und darüber hinaus haben sie nicht vergessen, dass es nicht nur ihre Leistungen waren, sondern haben in persönlicher Bescheidenheit nicht aus den Augen verloren das es die Offiziere unter ihnen waren, die ebenfalls zu einer Bewältigung von Feind und Hindernissen ihres Schiffes beigetragen haben.

Doch bei aller Bescheidenheit und aller Ehre die sie damit ihrer Crew, aber auch sich selbst erweisen, ist es der kommandierende Offizier eines Kriegsschiffes der den entscheidenden Faktor darstellt. Der Entscheidungen für hunderte und tausende andere imperiale Seelen an Bord treffen muss. Und wenn wir versagen, Schwäche zeigen, oder in unserem Glauben an das Imperium und die Neue Ordnung wanken, kann das fatale Folgen haben...

Doch sie haben die ihnen auferlegten Prüfungen gemeistert und bewiesen, dass sie ohne weiteres das Zeug zum Kommandanten haben. Daher ist es mir eine Freude...“
Ein am Rande wartender Ensign trat vor und überreichte Jade ein schlichtes und schlankes Etui, die schwarzhaarige Kommandantin des Sternzerstörers nahm es entgegen und trat, um den Tisch herum auf Tyr Raknar zu. Das Etui feierlich öffnend und die darin befindlichen Rang- und Code-Zylinder präsentierend.

„Sie hiermit, offiziell und bereits ratifiziert, in den Rang des Commanders zu befördern und darüber hinaus das Kommando über die Marauder-Korvette Horizon zu übertragen.“ Für einen kurzen Moment zeichnete sich ein seltenes, doch warmes Lächeln auf Jades Gesicht ab. „Stehen sie auf, Commander Raknar.“

Die Rangplakette austauschend, reichte sie ihm danach die Code-Zylinder, um anschließend das Etui zu überreichen und die Hand des frisch gebackenen Commanders zu schütteln.

„Herzlichen Glückwunsch, Commander. Ihr Schiff befindet sich im Verband der uns von hier aus nach Fresia begleiten wird.“

[Cal-Seti-System - Systemrand - gegenüber der Admiral Antur Pell den Recusant-Zerstörer bewachend - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Offiziersmesse] - Jade Dalmascae & Tyr Raknar & Vicus Muganza & Valerian Belisar
 
| Torranix-Sektor || Systemrand von Cal-Seti-System || Imperial II-Klasse Sternzerstörer 'Conqueror' || Offiziersmesse|| Commander Vicus Muganza |


Traditionen waren ein wertvolles Gut in einer Einrichtung wie der Imperialen Flotte. Gewisse Abläufe, Riten und Bräuche. Solcherlei Gepflogenheiten erschufen nicht nur ein Gemeinschaftsgefühl, sie sorgten auch für einen engen Zusammenhalt und einen gemeinschaftlichen Antrieb. Konkret hieß das in diesem Fall, dass das einberaumte Dinner einem speziellen Zweck diente. Einerseits war es durchaus zielführend, dass sich kommandierende Offiziere auch Angesicht zu Angesicht kennenlernten, andererseits konnte Bande geschaffen werden, so man sich in ausgewählter Runde traf, um die Zukunft zu besprechen. Vicus Muganza war nicht so vermessen anzunehmen, dass man ihm hier an Ort und Stelle Honig um den Mund schmieren wollte, ganz gleich wie beeindruckend seine Enterung des feindlichen Großkampfschiffes auch gewesen sein mochte. Die Anwesenheit vom anderen Kommandanten eines Schweren Kreuzers der Vindicator-Klasse ließ ganz andere Überlegungen im farbigen Offizier reifen. Einzig das Erscheinen des Second-in-Command eines nur schwerlich als schlachtentscheidend zu bezeichnenden Trägers der Gladiator-Klasse ließ die Rechnung um einen Faktor Unbekannt anschwellen.

Nach dem anfänglichen, unbedeutenden, fast inhaltslosen Palaver - dem Austausch mit den Kameraden der anderen Schiffen - sowie den üblichen, wie traditionellen Grußworten und Trinksprüchen, übernahm Captain Dalmascae das Wort. Und die attraktive Offizierin verlor sich nicht in blumiger Sprache, in Hyperbeln oder dem üblichen Pathos. Ihr Vortrag war bestimmt, zielorientiert und scharf - ganz so wie sie ihre Befehle zu verteilen pflegte. Muganza sah sich beeindruckt von diesem Frauenzimmer, ohne das er Vorbehalte im eigentlichen Sinne gegenüber dem weiblichen Geschlecht hatte. Für imperiale Verhältnisse war er ungemein gesittet, moderat und geradezu bemerkenswert liberal. Dies brachte jedoch nicht nur Zuspruch mit sich und schon so mancher konservative Vorgesetzte hatte zum Ausdruck gebracht, was er von dieser neumodischen Werteauffassung hielt. Doch im sprichwörtlichen Kielwasser von Captain Dalmascae musste er solche Ressentiments eher nicht befürchten.

Die Kommandantin des gewaltigen Schlachtschiffes der Baureihe Imperial II brachte Ihre Anerkennung von innovativer Initiative im Falle von Commander Belisar zum Ausdruck, der unter Benutzung der schiffseigenen Traktorstrahlen eine ganz neuartige Form der Kriegsführung in die Schlacht geworfen hatte, wie auch die Erwähnung von Muganzas eigener Leistung. Noch immer befand sich der gekaperte Recusant-Klasse Zerstörer in unmittelbarer Nähe und wartete auf den Abtransport. Das feindliche Schiffe mochte zwar nicht mehr als zeitgemäßes Modell gelten, doch besaß es nach wie vor einen gewissen strategischen Wert. Im Zweifelsfall konnte es als Schulschiff zur Ausbildung neuer Rekruten dienen.

Dann kam der Captain zum eigentlichen Höhepunkt ihrer Rede - und damit zum Kern des Treffens - denn sie beförderte Lieutenant Commander Raknar kurzerhand in den Rang eines Commanders. Damit erhob sie ihn in denselben Rang, den auch Muganza und Belisar bekleideten. Überdies wartete bereits ein neues Kommando für den durchtrainierten Offizier mit der eher olivfarbenen Haut. Für den auffassungsstarken Schiffskommandanten von Demophon manifestierte sich ein gewisses Bild. Er wurde hier nicht nur Zeuge von Belobigung und Beförderung, nein, hier entstand ein gänzlich neuer militärischer Verbund. Das wiederum spielte dem vierfachen Vater in die Pläne, denn die bisherige Führung der Eingreiftruppe über Cal-Seti hatte sich vornehmlich durch Passivität und Hasenfüßigkeit ausgezeichnet. Umso entschlossener war Captain Dalmascae aufgetreten, was sicherlich auch zu gewissen Teilen an der Unantastbarkeit ihres Schiffes lag. Wohin ein solcher Sternzerstörer auch kam, es gab keine realistische Gegenwehr. Die Überlegenheit dieser Schiffsklasse in allen Belangen war allgemein bekannt.

Die Rangerhöhung ging mit der würdevollen Überreichung der neuen Kodezylinder, wie auch Rangplaketten einher. Kaum geschehen, gestattete sich Commander Muganza anerkennenden Beifall, dem sich wenige Momente später auch der Rest der hiesigen Offiziere hinzugesellte. Dem frischgebackenen Commander schien diese allgemeine Anerkennung ein wenig unangenehm zu sein, derweil Captain Dalmascae erwähnte, dass sein neues Kommando im Geleitverband befand, der sie alle nach Fresia bringen sollte.

Fresia also. Seinem guten Erinnerungsvermögen wegen konnte er sich einige Informationen über diese Welt beschaffen, doch ehe er einen Gedanken an das baldige Ziel verlor, zwang er sich dem Commander auch verbal zu gratulieren, denn dunkelhaarige Offizierin war mit ihrem Vortrag am Ende angelangt.

>>Erlauben Sie mir,
Commander Raknar, Ihnen zu diesem Aufstieg zu gratulieren und Sie ganz herzlich als gleichrangigen Kameraden zu begrüßen. Ich hoffe doch, dass Sie uns alle zum nächstmöglichen Zeitpunkt auf die 'Horizon' einladen werden, um Ihren Erfolg standesgemäß zu zelebrieren.<<

Dieser Wunsch war zum Einen wahrheitsgemäß, zum Anderen fußte er auf navaler Tradition. Das Begehen - und Begießen - eines neuen Kommandos sollte vor Unbill und Verlust des Schiffes bewahren und ebenfalls die Bande zwischen Gleichrangigen insofern stärken, als dass gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit unabdingbar für die Kriegsführung waren. Das Offizierskorps beanspruchte eine ganze Reihe von bevorzugten Behandlungen und ließ es sich selten nehmen, gewisse Rahmen zu schaffen, bei denen man sich traf, trank und sinnierte.

>>Ich muss gestehen, dass ich bis auf Ihre Meldung via Holo-Projektor, kaum aktive Schlachtteilnahme der 'Shark' habe bestaunen dürfen. Gab es an Bord Ihres Schiffes denn Probleme oder Ausfälle? Mich interessiert Ihre Geschichte, Commander. Vielleicht möchten Sie mich ... und Commander Belisar ja ein wenig in Ihr Schaffen einweihen. Einige erfrischende Taten aus diesem Scharmützel zu hören, fände ich ganz furchbar erbaulich.<<

Auch diese Aussage war grundehrlich und bar jedweden spöttischen Hintergedankens. Muganza gedachte, auch den Kommandanten der 'Gorgodon' nach der genauen Vorgehensweise seiner Traktorstrahlstrategie zu befragen. Innovative Entscheidungen fesselten den Commander von Demophon, liebte er es doch seine eigene Expertise auf solche Art zu erweitern. Und gerade ein improvisierter Nutzen von bestehender Technologie konnte gänzlich neue Aspekte in der navalen Kriegsführung hervorrufen. Dem Feind mit neuartigen Taktiken zu begegnen war ein Luxus, auf den das Galaktische Imperium keinesfalls verzichten konnte.

Abschließend hob der Farbige sein Glas, prostete zusätzlich zu den Glückwünschen noch einmal in Richtung von Commander Raknar, nickte zudem und gönnte sich - gemeinsam mit der restlichen Offizierschaft - einen Schluck des Corellianischen Brandys. Warm und mit einem cremigem Brennen in der Kehle, wartete der Kommandant der 'Admiral Antur Pell' auf eine Antwort des dienstjüngsten Commander.

| Torranix-Sektor || Systemrand von Cal-Seti-System || Imperial II-Klasse Sternzerstörer 'Conqueror' || Turbolift || Commander Vicus Muganza, Offiziere der Imperialen Flotte |
 
--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt | In der Nähe der republikanischen Basis |Auf den Dächern der noch stehenden Häuser | Staff Sergeant Bail "Spectre" Taggert, Joric "Tricker" Anshana, Alpha Squad & Nexu Force Platoon, weiter weg: Ghost--



Ein Donnergrollen, welches von den tiefen Schluchten kam, lies den Boden unter seinen Füßen und derer des Squads vibrieren. Für einen Moment hatte Spectre das Gefühl, gleich würde alles in sich zusammen fallen. Doch die Gebäude hielten stand, selbst in dem Nebel von Schutt und Asche, welche jeweils das Erdgeschoss umschlang. Und immer weitere Fontänen, welche aus orangegelber entfesselter Energie, Schlick und Grund bestand schleuderten den Reigen der Zerstörung weiter die Straßen hinab, durch die Reihen der Yevethianer. Es war ein Gemetzel sondergleichen, Specte und sein Team mittendrin. Es war ein Krieg, welcher keine Gnade kannte. Und es ging um Tod und Leben. Das Blatt der Schlacht hatte sich erneut zugunsten der republikanischen Truppen gewendet. Denn die Reihen der Yevethianer lichteten sich, zum einen durch das weitaus konzentrierte Feuer des Platoons, aber auch zum anderen durch die Explosionen der Thermaldetonatoren. Auch die Waffen des Alpha-Trupps spiehen ihre feurigen, grell leuchtenden Blitze in die Reihen der Yevethianer und trugen ihren Teil zum Feuerwerk zwischen den Häuserblocks bei. Der Höhepunkt des farbenfrohen Spektakels war jedoch ein auf den Boden geschossener Repulsorgleiter, aus welchem langsam die ersten Flammen züngelten. Der graue Nebel, welcher bisher die Schluchten umhüllt hatte, begann, sich langsam zu lichten und erst jetzt wurde das gesamte Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Der staubige Boden, wahrscheinlich immer noch vor Wärme glühend war von einigen blutüberströmten Yevethianern übersäht, einige hatten ihre Extremitäten fast unwirklich verdreht. Es war das hässliche Gesicht des Krieges, welches sich ihnen dar bot. Ein Anblick, welchen jeden Soldaten irgendwann abstumpfen lies. Es war der fünfte Einsatz des Alpha-Trupps des Horizon Platoons und so langsam wurde dieser Anblick irgendwie vertraut. Spectre wußte, dass es Tyr nicht so ging und dies war auch etwas, worum er seinen alten Freund und den Scharfschützen des Teames nicht gerade beneidete. Er merkte sich die Gesichter, die Personen, und ihre Gesten sehr schnell. Und er musste es, um erfolgreich zu sein. Hier jedoch, am Ende einer Häuserschlacht war dieser Vorteil jedoch ein Nachteil. Für ihn würde es wesentlich detailreicher sein und hoffentlich...so betete Spectre....hatte ihn die Explosion nicht vollkommen überrascht.

Feuer einstellen!

Mit gerunzelter Stirn versuchte sich der Kommandierende Offizier des Alpha-Teams eine Übersicht über die derzeitige Lage zu verschaffen. Und die sah ganz hervorragend aus, weit und breit war kein Yevethianer mehr zu erkennen, der noch sonderlich viel Leben in sich hatte. Die eigenen Verluste waren, gerade auch durch den Einsatz der Detonatoren, überraschend gering. Alles in allem konnte Spectre nur sehr wenige Tote zählen, aber dafür umso mehr Verletzte. Doc würde sicher eine Hilfe sein, die Sprengstoffspezialisten, Ghost, und Tricker hatten allesamt ruhige Hände. Zumindest gab es etwas, wobei sie das Platoon ebenfalls noch unterstützen konnten wie sie es mit ihrer Feuerkraft so eben getan hatten. Eine Hand wusch die Andere. In solchen seltenen Fällen auch im Militär. Sein Scharfschütze hatte sich soeben per Funk ebenfalls wieder zurück gemeldet und ihn über die neusten Informationen seines Spezialauftrages in Kenntnis gesetzt. Ghost hatte sich entschieden und wie Spectre seinen Freund kannte, würde er auch die Verantwortung dafür übernehmen, sollte es zu Zwischenfällen aus diesem Grund kommen. Dennoch hatte er nach Vorschrift gehandelt. Captain Neshaja würde es genauso wie Ghost sehen, so glaubte es zumindest Spectre, und so kannte er die kommandierende Offizierin des Horizon Platoons auch. Sie würde dem jungen Kiffar den Rücken decken. Umso froher war Taggert, dass Ghost wieder für das Team verfügbar war und eben nicht mehr einige Imperiale babysitten musste. Welche sich sicherlich über das Verhalten des Republikaners ärgerten. Auch erinnerte sich der Staff Sergeant an den Hinweiß, dass das Nexu Force Platoon den Auftrag hatte, einige eingeschlossene Zivilisten zu befreien. Er hatte ihnen die Unterstützung zugesagt und dies war nun auch der Grund, weshalb er Ghost den Befehl zum Packen und Aufschließen zu dem Trupp gab. Der Scharfschütze würde nur wenige Minuten brauchen, bis er bei ihnen sein würde. Bis dahin würden sie die Verwundeten versorgen. Es war auch der Befehl, welcher derzeit an das Sprengstoffteam weitergeleitet wurde, welches sich bei ihnen auf dem Dach befand.

***Also gut Gentlemen, wir werden das Nexu Force Platoon weitestgehend bei der Versorgung der Verwundeten und dem Befreien der eingeschlossenen Flüchtlinge unterstützen. Doc, Tricker, Ghost – wenn du eingetroffen bist -, ihr habt ruhige Hände und gute Nerven, kümmert euch zunächst um die Verwundeten. Der Rest sichert die Flanken. Abmarsch!***

Die Bestätigung kam prompt und ohne Zögern, während sich die ersten der Genannten schon auf den Weg nach unten machten. Spectre informierte den Funker des Nexu Force Platoons ebenfalls über diesen Plan und setzte sich langsam und am Ende seiner kleinen Einsatztruppe in Bewegung durch das enge Treppenhaus. Es roch immer noch nach Feuer und Rauch, auch wenn die Sicht klar war. Spectre warf einen Blick auf seinen Chronometer, denn für gewöhnlich waren Ghosts Angaben sehr präzise. Er hatte fünf Minuten angesagt, und dass er noch 15 Schuss für seine primäre Waffe verfügbar hatte. Der kommandierende Offizier seufzte leise, für die Befreiung von eingeschlossenen Zivilisten wären seine Fähigkeiten durchaus nützlich. Der Kiffar verbrachte, wenn er nicht gerade im Einsatz oder im Teamtraining war, zumeist fast den ganzen Tag auf der Schussbahn in der Kaserne. Es war sogar recht schwierig, ihn von dort weg zu bekommen. Für gewöhnlich war er in diesen Situationen dann zumeist grummelig, wenn man dies bei einem Scharfschützen so sagen konnte. Er zeigte seine Gefühle zumeist nicht und wirkte auf andere kühl und berechnend, aber Taggert wußte, dass Tyr ein starkes Temperament hatte, welches in ihm wüten konnte. Doch sein Training ermöglichte es ihm, genau diese Wogen im Ernstfall vollkommen glätten zu können. Für wenige Sekunden konnte sich der Scharfschütze in einen tranceartigen Zustand versetzen. Eine Fähigkeit, welche ihm immer wieder im Einsatz half. Und umso besser war es, dass sich aus diesem Grund seine generelle Schussfähigkeiten in allen Bereichen temporär verbesserten. Spectre hingegen hatte sich schon öfters gefragt, wie dies Tyr immer wieder gelang. Ein Geheimnis, über welches Ghost schwieg wie ein Grab und vielleicht auch ein Grund, weshalb er innerhalb der Einsätze zumeist abgelenkt wirkte, wenn man ihn anfunkte oder ansprach. Obwohl dies garnicht so der Realität entsprach, wie sein Freund ihm erzählt hatte. Er bekam sehr genau mit, wie der Verlauf des Einsatzes sich fortsetzte.

Der Anblick draußen vor dem Gebäude, welches sich Spectre bot, hätte aufgrund des bisherigen Verlaufes schlimmer sein können. Der Corellianer sah zu, wie sein kleiner Trupp und das Sprengstoffteam zu allen Seiten wie Ameisen davon schwärmten und ihre abgesprochenen Positionen bezogen. Was er roch, war der Gestank, der Schlacht. Es roch süßlich, nach frisch vergossenem Blut. Gemischt mit dem leicht beißenden Geruch verbrannten Fleisches. Etwas, was Spectre nicht unbedingt genoß, aber mit was er in seiner Beschäftigung leben musste. Sein Blick fiel auf einen jungen Nautolaner, für einen Moment, welcher sich gerade aus seiner Feldflasche einen Schluck gönnte. Es waren die Rangabzeichen, welche dem Spectre dann ins Auge fielen. Dieser orangene Strich an seiner Schulterpanzerung.


Lieutenant Baracca, das Alpha-Team meldet sich zur Unterstützung. Meine Männer werden sie bei der Sicherung der Flanken und der Versorgung unserer Verwundeten zu unterstützen. Unser Scharfschütze wird... Der großgewachsene Corellianer schaute erneut auf das Chronometer an der linken Hand. ...in 4 Minuten zu uns aufschließen.

Brummte er durchaus mit einer respektvollen Stimme und nickte dem jungen, offenbar durstigen Mann für einen Moment kurz zu. Auch wenn er eine Antwort des jungen Nautilaners abwartete, so lies er nun die Flanke nicht aus den Augen, welche er absichern wollte.


--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt | In der Nähe der republikanischen Basis |Auf den Dächern der noch stehenden Häuser | Staff Sergeant Bail "Spectre" Taggert, Joric "Tricker" Anshana, Alpha Squad & Nexu Force Platoon und Ghost --



In der Zwischenzeit...




--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt | In der Nähe der republikanischen Basis | Verfallene Ruine, dritten Etage | Ghost und R-4 Droide, in der Nähe Alpha-Squad & Nexu Force Platoon ---


Das Einzige, was Ghost derzeit wirklich nach den Detonationen vernehmen konnte, waren Staub und Rauch. Keine gute Ausgangslage für einen Scharfschützen, wie er befand und erneut leise seufzte. Für diesen Bereich, wo sich seine Kameraden befanden, war er nun für eine Weile blind. Trotz der Infarotaufklärung durch Herbert würde er nutzlos sein, da er nur auf Sichtkontakt schießen konnte. Jetzt in der heißen Phase des Gefechtes. Und dennoch war da etwas, was den Kiffar seine Ruhe bewahren lies. Die Lebenszeichen auf dem kleinen Pad neben ihm waren immer noch grün und zahlreich. Es war wenigstens eine frohe Botschaft und zumindest bedeutete dieser visuelle Lagebericht, dass die meisten Soldaten der Republik noch am Leben waren. Verletzt, sicherlich, aber am Leben. Er selber würde warten müssen, bis er andere Befehle bekam oder sich diese Mischung von Rauch und Nebel lichten würde. Das Einzige, was ihm tatsächlich über die derzeitige Lage Informationen geben konnte, war tatsächlich der kleine Droide. Ghost schaltete wieder von Infarot auf die normale Sicht um und betrachtete für eine Weile das zugegeben ebenfalls eingeschränkte Umfeld des kleinen schwarzen Balls. Er brauchte erst einige Sekunden, um zu erkennen, was er da tatsächlich sah. Grüne bis dunkelblaue Flecken auf einem schwarzen Untergrund, schemenhaft dem Körper eines Lebewesens zuordbar. Und es war nicht nur ein Fleck, sondern tatsächlich so einige. Für einen Moment schoss ihm wieder das Bild mit den Positionen der grünen Punkte in den Sinn. Der Scharfschütze seufzte leise und aktivierte dann das Headset, um Spectre davon in Kentniss zu setzen, dass er wieder verfügbar sein.

*** Ghost, wie lief das Babysitten der Imperialen?*** ***Es waren zwei Scharfschützenteams vor Ort, als ich diesen gewissen Second Lieutenant Taylor kontaktiert habe. Da dies mir sinvoller erschien, habe ich den Einsatz beendet und unserer Einsatzleitung den Vorfall erläutert.*** ***Verstanden. Mache dir keinen Kopf, Captain Neshaja wird das klären. Einpacken und zur Gruppe aufschließen!*** ***Verstanden, ETA in 5 Minuten.***

Das sagte Spectre tatsächlich so leicht. Ob sein alter Freund wohl wußte, was er alles zusammen packen müsste? Ghost schüttelte den Kopf, er hatte keine Zeit über solche Dinge nachzudenken. Der „Geröllhaufen“, welchen er als Tarnung benutzt hatte, würde durch die stützenden Materialien weiter seine Form behalten. Auch wenn er das E17-d daraus entfernt hatte. Das kleine Pad und den Schreibblock, welche neben ihm lagen, verstaute Ghost kurzerhand in der kleinen Tasche seiner Brustpanzerung. So hatte er dies zumeist immer schnell verfügbar. Der Scharfschütze machte sich nun an der ihm so vertrauten Waffe zu schaffen, und sicherte sie, indem er einen kleinen Bolzen nahe des Abzuges arretierte. Mit geübten Handgriffen schnappte sich der Scharfschütze das etwa 9 Kilogramm schwere Gewehr und klappte den Waffenständer, welcher zur Auflage auf hartem Untergrund und zur Balance der Waffe benötigt wurde, einfach unterhalb des Laufes ein. Desweiteren schob er die Schutzklappen der Visierlinsen wieder in ihre ursprüngliche Position, um eventuelle Beschädigungen an dem optischen Visiers verhindern zu können. Ghost entschied sich außerdem dazu, entgegen seiner Gewohnheiten, vorsichtshalber das Magazin zu wechseln. Es war eben nur noch ein Bolzengeschoss im Vorratsbehälter des Gewehrs, welcher jedoch nicht auf den Gewehrlauf geladen war. Zusätzlich unterband er die Spann- und Schlagbolzenfunktion der Waffe mit einem weiteren geübten Griff, so dass auch nicht unbewußt ein Schuss ausgelöst werden konnte. Im Ernstfall konnte er sein Scharfschützengewehr in einem Kampf im Nahbereich sowieso nicht einsetzen, denn dafür war diese Waffe einfach nicht konzipiert worden. Hier war seine Backupwaffe strategisch deutlich sinnvoller, auch wenn sie noch weniger Munition als die Hauptwaffe fassen konnte. Ghost hatte für das Scharfschützengewehr in der Regel 5 Schuss im Magazin und ebenfalls 2-3 Ersatzmagazine zur Verfügung, die Adjudicator verfügte in der Regel über 4 Schuss und zwei Ersatzmagazine. Aber diese liesen sich schneller wechseln. Erst ganz zum Schluss befestigte er den graubraunen Ledertragegurt an dem Lauf der Waffe sowie der Schulterstütze, um sie zur Not über die Schulter hängen zu können. Mit einem gewissen Wehmut betrachtete Ghost eins, zwei Sekunden lang die einzelne Kapsel mit dem inaktiven Bolzengeschoss, welche er nun in den Händen hielt. Er würde sie nicht verschwenden und wenn es die Möglichkeit dazu gab, auch wieder in der Waffenkammer zurück geben – abwesend pflegte er diesen einzigen Schuss in das ansonsten leergeschossene Magazin ein und sorgte dafür, dass sie nicht herauskullern konnte. Der Verschluss rastete ein.

Das Tarnnetz, welches er ebenfalls auf dem Geröllhaufen verwendet hatte, sammelte Ghost kurzerhand auch ein. Zusammen mit seinem Scharfschützengewehr, welches er ausnahmsweiße über die Schulter hängen hatte – auch nur für einen kurzen Moment – verzog sich der Scharfschütze schleichend in eine sehr dunkle Ecke des Raumes. Selbst das Licht, welches kaum hier einfiel, schien ihn in der Dunkelheit der Ruine blenden zu wollen. Obwohl Ghost sich tatsächlich hier etwas wohler fühlte, und wo er natürlich auch sein Marschgepäck versteckt hatte. Fein säuberlich und sogar eher tastend, zumindest wenn man bedachte dass Tyr seine Waffe mit verbundenen Augen auseinander- und wieder zusammenbauen konnte, legte der junge Kiffar das Tarnnetz fein säuberlich zu einem kleinem Viereck zusammen, welches er in seinem Marschgepäck verschwinden lies. Ghost schulterte den etwa 25kg schweren Rucksack und lies ihn wieder unter seinem Tarnanzug verschwinden, welchen er trotz einer getarnten Schützenstellung immer noch trug. Er würde das Gewehr zunächst in die Hand nehmen und es mit beiden Händen vor dem Körper tragen, wie er es eben im Training gelernt hatte. So würde er schneller unbekanntes Gebiet durchqueren können, jedoch war sich der junge Scharfschütze ebenfalls bewußt, dass er mit dieser Haltung schwer im Nachteil war. In einem Hinterhalt würde er allerdings so oder so kaum eine Chance haben. Die einzige Möglichkeit, hier zu überleben, war es, mit der Umgebung zu einer Einheit zu verschmelzen und genau dazu bietete ihm sein Tarnanzug die besten Möglichkeiten. Ghost zog die Kapuze über den Kopf und seine auffälligen schwarzen Haare, bevor er wieder in das Zwielicht in der Ruine trat. Er würde nicht mehr viel Zeit haben, seinen Trupp noch an den zuletzt bekannten Position zu erreichen. Und genau in diesem Augenblick war er dankbar für das harte Training, welches ihm in der Scharfschützenschule des Militärs widerfahren war. Die endlosen Runden auf dem Schießstand, das Üben in der Kunst des Schleichens – ganz besonders von Letzterem würde er nun mehr Gebrauch machen müssen. Es war nur ein letzter Blick, mit welchem Ghost den Raum musterte. Ein letzter Blick zu dem Platz, an welchen er einige Stunden und Tage unerkannt verweilt hatte. Ein leichtes Schmunzeln welches über sein Gesicht huschte, bevor er die Kapuze seines Tarnanzugs etwas nach unten zog, jedoch ohne sein Sichtfeld dabei einzuschränken. Es sah hier immer noch so unberührt aus wie vorher.

Der Scharfschütze schien mit der Umgebung zu verschmelzen, als er diese wahrscheinlich baufällige Ruine durch einen der Seitengänge verlies und sich an der Wand entlang schmiegte. Der selbstgefertigte Tarnanzug, welchen er trug, war nur zu 20 Prozent aus synthetischem Material und für den urbanen Kampf in den Farbtönen Braun und Grau gehalten. Für die restlichen 80 Prozent der Tarnung hatte Ghost selbst gesorgt. Vornehmlich hatte er alte dunkelgraue und braune Stofflaken aus der Ruine verwendet und sie in Stücke gerissen, das Erstbeste, was wohl in einem Kriegsgebiet zu greifen und sinnvoll zu verwenden war. Mühsam, aber mit geübten Handgriffen, hatte er sie so befestigt, dass sie nicht verrutschen konnten. Jetzt war er zwischen den zerstörten Häusern kaum auszumachen und das war ihm sehr recht, da es auch seine einzige Lebensversicherung war. Er war wie ein Schatten, welcher um die Häuser zog. Und mit der Backupwaffe durchaus tödlich, sollte es zu einem Kampf im Nahbereich kommen. Dies war allerdings genau die Situation, welche Ghost vermeiden wollte, denn er zog es vor schnell vorwärts zu kommen. Das Terrain schien dies sogar zu begünstigen, der Scharfschütze konnte weit und breit keine Lebenszeichen entdecken und auch auf den Dächern schien es ruhig zu sein. Ganz sicher konnte er da nie sein, gerade als Scharfschütze kannte auch er diese taktisch schwer einsehbaren Situationen. Das kleine Fernglas, welches er zur Hand nahm, um die Orte zu kontrollieren, bestätigte jedoch seine Vermutung dass er alleine war. Mit einem leisen Seufzen verstaute er es wieder, und lies erneut den Blick schweifen, um die nächstbeste Sichtdeckung aus machen zu können. Jetzt oder nie! Es waren nur noch 4 Minuten welche er hatte und in welchen er einen Klick zurück legen musste. Das würde nur im Sprint funktionieren und sein Puls würde danach einige Minuten brauchen, um wieder zu sinken. Schießen direkt nach einem Sprint oder Marschgeschwindigkeit war für einen Scharfschützen ein Ding der Unmöglichkeit, ohne dass er seinen Atem unter Kontrolle hatte. Ghost lief in halb gebückter Haltung also los, die Augen nach Feinden und verräterischen Lichtreflexionen offen haltend.

Es war still, als der junge Scharfschütze um diverse Ecken huschte, sich an die Wände der Gebäude schmiegte und aus der Ferne den größeren republikanischen Trupp aus der Kreuzung erspähte. Und er hörte seinem schwer gehenden Atem. Ein Sprint mit solcher Ausrüstung und gut 34 Kg Marschgepäck war durchaus anstrengend, wie er auch immer wieder in seiner Ausbildung gemerkt hatte. Aber Ghost hatte keinen Zweifel daran, dass er es nicht durchhielt. Im Gegenteil, er spürte wie das Leben in seinen Körper zurückkehrte. Wie seine Muskeln vor Bewegung nur so warm wurden. Das Verharren in einer Scharfschützenposition war keine angenehme Angelegenheit, besonders, wenn man es zur Not über 2-5 Tage machen musste. Es brauchte vorallem mentales Durchhaltevermögen und die Fähigkeit in einer Sekunde von 0-100 zu fahren. An Schießen mit dem Scharfschützengewehr war jetzt nicht zu denken. Und das musste er auch nicht, denn ein ihm wohl bekannter Corellianer kam in Sichtweite..Spectre!

Sir? Melde Anwesenheit! Brummte Ghost kurz und knapp, während er nach wie vor sehr schwer von der Umgebung zu unterscheiden war. Der Corellianer, deutlich älter als er selber drehte sich aber in seine Richtung um und musterte ihn von oben bis unten. Immernoch spürte der Scharfschütze seinen stark fließenden Atem, welcher jedoch nur rythmisch nach Luft rang. Spectre hingegen sah für einen Moment kurz auf seinen Chronometer am linken Arm und schmunzelte.

Genau auf die Sekunde, Ghost. Komm, ich werde dir jemanden vorstellen...

Mit fließenden Bewegungen setzte sich der Scharfschütze in Bewegung, hielt jedoch mit beiden Händen seine Waffe vor dem Bauch fest, auch wenn sie zusätzlich gegen das Verrutschen durch einen Ledergurt gesichert war. Er lies seinen Blick erneut musternd durch die Umgebung gleiten und stellte fest, dass wohl das Nexu Force Platoon als auch der Alpha-Trupp wenige Verluste erlitten hatten. Hörbar atmete er tief durch, während jedoch seine Gesichtszüge neutral blieben. Der Gestank von verbrannten Fleisch stieg dem jungen Kiffar in die Nase und sein Magen wollte sich fast etwas umdrehen. Ein leichtes Unwohlsein stieg in ihm auf, als er die Leichen der Yevs für eine Sekunde lang betrachtete. Ghost blieb für eine Sekunde stehen, um die Kapuze herunter zu ziehen, welche sein Gesicht verdeckte – in der Zwischenzeit fiel sein Blick auf einen ebenso jungen Nautolaner, vielleicht sogar im gleichen Alter wie er selber. Der Fremde trug diese so typisch graugrünweiße Panzerung der Republik, gespickt von ebenso grauen Beinschienen und einem schwarzen Übermantel in Höhe seiner Taille. Auffällig war jedoch der orangene Streifen an der Schulterpanzerung und der gleichfarbige Schriftzug in der Höhe des Herzens.

Sir...Sprecte sah bereits in die Richtung Baraccas, als er ihn ansprach. Sergeant Tyr Velos, unser Scharfschütze. Wir nennen ihn Ghost. Spectre verwieß kurz auf den jungen Kiffar, bevor er sich ihm dann auch zu wandte.

Dies ist der kommandierende Offizier des Nexu Force Platoons, Ghost.

Der Scharfschütze musterte für einen Moment den Nautolaner mit einem kühlen, berechnenden Blick und einem emotionslosen Gesicht bevor er kurzentschlossen salutierte, auch aus Respekt vor dem Mann, welcher seinem Team im Kampf beigestanden hatte. Aber auch einem, welcher vom Krieg und Tod sprach. Von einer gewissen Ernsthaftigkeit und Konzentration. Dann nickte er der neuen Bekanntschaft zu.

Lieutenant!

Es waren seine einzigen Worte, welche er nur leise sprach.


--- Cal-Seti | Ramsees Head | Vierundzwanzigster Distrikt |Ghost, Baracca, Spectre (NPC), Nexu Force Platoon & Alpha-Team --
 
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[Cal-Seti System | Cal-Seti | kurz vor der Imperialen Basis] John Taylor, Death´s Angels Platoon

John war froh das die Basis wieder in Sichtweite war und fast zum Greifen nahe war. Sie mussten nur noch den letzten Kilometer überstehen und sie waren in Sicherheit und konnten wieder auf ihre eigentliche Station gehen.

„Okay, Gunny, sie übernehmen die Führung, ich hänge mich hinten ran.“

„Verstanden.“

Der Zug rückte samt Zivilisten und Verletzten aus, und John setzte sich hinten an den Zug, falls die Vorher aufgetauchten Phantompunkt auf dem HUD doch keine Phantome waren konnte er so besser agieren. Die ersten Meter war alles ruhig, bis John wieder diese Phantom Punkte auf dem HUD entdeckte, John drehte sich leicht um in die Richtung zu schauen wo die Ziele waren, allerdings war dort wieder nichts. John schüttelte den Kopf und stempelte die Kontakte als eine Fehlfunktion ab, dennoch blieb er auf der Hut, und beobachtete ganz genau was vor sich ging. Ein Soldat, welcher neben John ging, schrie plötzlich auf, und verstummte anschließend, John drehte sich schleunigst um und feuerte in die Richtung von wo der Schuss kam. Die Phantompunkte, welche sie gesehen haben waren doch keine Phantome, nur Yevethaner die sich gut versteckt haben und ihnen gefolgt sind.

„Dale, holen sie die Zivis hier raus, 4-1 mit Squad zu mir.! Feuerschutz leisten!“

„Jawohl!“

Das Crimson Squad ging bei John in Stellung sie bildeten eine Reihe, und bauten sich schützend vor den Zivilisten auf, wärend diese unter Kommando von Gunnery Sergeant in Richtung der Basis liefen. Sobald diese weit genug weg waren gingen die Zehn Soldaten in die hocke um dem Feind nicht so viel Treffer Fläche zu bieten. Zwei der Soldaten wurden von mehreren Schüssen getroffen, glücklicherweise aber nicht tödlich verwundet, zwei weitere Soldaten zogen die Soldaten hinter die Reihen und begannen die Medizinische erst Versorgung. Sie waren zwei zu eins in der unterzahl, dennoch mussten sie so viel Zeit raus holen wie möglich.

„Verletzte Evakuieren und zurückziehen!“

Bellte John die Soldaten an, und richtete sich langsam wieder auf, die Yevethaner das Feuer auf ihn Konzentrierten. Die Restlichen Soldaten zogen sich langsam mit den beiden Verletzten Soldaten zurück, und John fing an zu einer anderen Position zu rennen.

„Sir?!“

„Bewegen sie sich Soldat, ich bin hinter ihnen.“

Gesagt getan, John ging langsam rückwärts in Richtung Basis, das Feuer immer noch auf ihn lenkend. John feuerte mit seiner Waffe zwar im Dauer Feuer, allerdings war es nur noch eine Frage der Zeit bis diese überhitzt ist und er auf seine Sekundärwaffe zurückgreifen musste. Doch bevor das so weit war widersetzten sich anscheinend zwei Soldaten dem Befehl von John und rückten zu seiner Position vor, um ihm Feuerunterstützung zu geben. Wärend sich die drei immer weiter zurück zogen wurde John an der Schulter getroffen, und brach etwas ein. Da er mit dem Arm die Waffe nicht mehr hatten konnte ließ er diese hängen und griff auf seine Sekundärwaffe zurück. Sie waren mittlerweile nur noch knappe hundert Meter von der Basis entfährt und dies bemerkten auch die Yevethaner da sie das Feuer einstellten und sich zurückzogen. Nachdem sich die drei sicher waren das diese nicht mehr zurück kommen würden drehten sie um und liefen in den Schutz der Basis, wo man John auch direkt in empfang nahm und ihn Verarztete.

„Danke Jungs.“

John hätte zwar nichts anderes von seinen Männern erwartet, da er das selbe für sie ebenfalls getan hätte und für sie auch sein leben gelassen hätte.
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Es war durchaus nicht alle Tage, dass man sich in einer solchen illustren Runde auf einem der mächtigen Sternenzerstörer des Imperiums befand. Vorallem hatte Tyr nicht einmal davon geträumt mit Höherrangigen an einem Tisch zu sitzen und im gleichen Raum zu speisen. Ganz gemäß der Etikette und ohne großes Tamm Tamm, wie es sich manche gut betuchte Personen der oberen Gesellschaften auf Bastion herausnahmen. Auch wenn der Anlass für ein Dinner nicht als minder wichtig anzusehen war, schließlich hatte man gerade einen Sieg gegen einen durchaus starken Feind errungen. Schließlich war es Captain Dalmascae, welche das Wort ergriff und ohne Umschweife entging dem jungen Offizier der Flotte nicht das Treiben im Hintergrund. Das kaum auffällige Nicken der Kommandantin des imperialen Sternenzerstörers und die schnelle Ausführung dieser symbolischen Geste durch einen noch jüngeren Ensign. Das Rollen des silbermetallisch glänzenden Servierwagens war kaum zu vernehmen, dafür umso stärker der Geruch frischen Essens. So sehr, dass Tyr für einen Moment das Wasser förmlich im Mund zusammen lief. Erst jetzt bemerkte der Schwarzhaarige, wie die Angespanntheit der Schlacht, diese Aufmerksam- und Wachsamkeit im Gefecht, langsam abzufallen schien. Langsam kroch eine gewisse Müdigkeit in ihm auf, bis erneut die Stimme der Captain diese vertrieb. Dieses Mal begann sie doch weitaus ausführlicher zu werden.

Dalmascae erwähnte, dass sie die hier Anwesenden nicht nur wegen des vergangenen Gefechtes eingeladen hatte, sondern auch um die entsprechenden Leistungen der Schiffskommandanten zu würdigen. Tyr selber besann sich dabei eher auf den Ablauf der Enterung durch die Truppen Muganzas, welche wohl entgültig den Ausgang der Schlacht besiegelt hatten. Zumindest im Weltraum, am Boden selber kämpften die Truppen des Imperiums und der Republik nach wie vor in diesen Stunden gegen einen nahezu unberechenbaren und wilden Feind. Ein Leben, welches dem imperialen Flottenoffizier verwehrt geblieben war, auch wenn er nach dem Nahkampf trachtete. Es war Tradition auf Kiffu, doch er – Tyr – hatte sich andersweitig orientiert. Xargon jedoch, er würde das Erbe eines Kriegers antreten. So zumindest schätzte Tyr seinen Bruder ein, auch wenn dieser eines Tages ein Sith sein würde. Manche Bande konnten selbst diese Zauberer nicht lösen und er war ebenfalls machtbegabt. Dies hatte man seinerzeit an der Flottenakademie festgestellt, die Äpfel fielen eben nie weit vom Stamm. Es grenzte an einer großen Selbstbeherrschung, dass Tyr weiterhin aufmerksam Jades Worten Gehör schenkte, denn fast hätte er sich erneut in den Gedanken an seinen Bruder verloren. Die Erwähnung Belinars empfand er ebenfalls mit einem großen Wohlwollen, denn der Einsatz der Traktorstrahler zur Festsetzung der Yevethianer war durchaus ein sehr wohl geplantes Kalkül gewesen. Umso überraschter war Tyr tatsächlich, dass sich Dalmascae auch an ihn wandte. Und es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich die Mundwinkel des aufmerksam dreinblickenden Kiffar zu einem Lächeln nach oben zogen. Eine Feldbeförderung war durchaus etwas Besonderes, insbesondere für einen Krieger, wie er es eigentlich war. Und gemäß den Vorschriften erhob sich Tyr langsam, als Dalmascae ihn mit der Ansprache des neuen Ranges darum bat. Und dieses leichte Lächeln konnte und wollte nicht aus dem Gesicht des braungebrannten Kiffar verschwinden.

Danke sehr, Ma'am! Ich werde mich nach diesem Abend umgehend mit den Daten des Schiffes vertraut machen.

Das würde er tatsächlich, wenn er noch heute die Zeit dafür finden würde. Ansonsten würden die paar Stunden Flug nach Fresia ihm vielleicht noch ein paar Momente dafür verschaffen. Ein eigenes Kommando...wie viele träumten wohl davon? Selbst wenn es ein kleines Schiff war. Man diente, man rackerte, und manchen war der Erfolg dennoch vergönnt. Zumeist, weil es nicht allein in ihren Händen lag. Oder weil man es schlichtweg Ihnen nicht zu traute. Tyr wurde sich erst in diesem Moment bewußt, wie viel Glück er wahrscheinlich gehabt hatte. Wie viel Förderung er unbewußt erhalten hatte – auf der Shark, aber auch auf den vorherigen Schiffen, auf welchen er gedient hatte. Und vielleicht war sein Weg hier auch noch nicht zu Ende. Doch seine Ausgangslage hatte sich gerade durch den Erhalt eines eigenen Kommandos empfindlich verbessert, so sehr, dass er das Gefühl hatte, auf seine Untergebenen nun mehr aufpassen zu müssen. Die Marauderklasse war deutlich kleiner als ein Gladiatorzerstörer, aber konnte letzterem durchaus gefährlich werden. Je nach Ausstattung.

Ihm entging scheinbar die Annäherung eines jenen Commanders, welchen er in der Schlacht am meisten unterstützt hatte. Erst als Muganza kurz vor ihm stand, sah ihn Tyr musternd an. Auch er hatte ebenfalls eine dunkelfarbene Haut, was für den Kiffar ein durchaus vertrautes Aussehen war und das er durchaus respektierte. Fast neugierig folgte Tyr den Bewegungen des dienstälteren Commanders, als dieser schließlich das Wort ergriff und in Folge dessen der frisch gebackene Commander freundlich nickte.


Natürlich...Commander, wenn es die Zeit und der Zustand des Schiffes zu lässt, wäre sicherlich Fresia ein günstiger Zeitpunkt für eine derartige Einladung.

Es war Tradition! Und es war die Bitte eines Kampfgefährten. Es gab keinen Grund für Tyr, diese abzulehnen und wer wußte schon, ob Muganza noch einige wertvolle Tipps für ihn auf diesem Schiffstyp parat haben könnte. Immerhin war die Erfahrung eines dienstälteren Offiziers in jeder Situation, welche Krieg oder Schlachten betraf, durchaus Gold wert. Insbesondere wenn man bedachte, was Muganza bereits im Gefecht bewerkstelligt hatte.

Danke sehr.

Tyr genehmte sich eine kurze Pause, die nachfolgende Geschichte würde wohl etwas länger werden. Ob er es tatsächlich bereits so begriff, was sich in den vergangenen Minuten abgespielt hatte?

Einen solchen Vorfall gab es tatsächlich, durch ein zu schnelles Vorpreschen aus der Formation heraus haben wir durch einen kritischen Brückentreffer unsere Erste Offizierin verloren. Die amtierende Commander verlieh mir kurz darauf diesen Titel, und verliess die Brücke der Shark in Richtung der Krankenstation. Jedenfalls...Tyr runzelte die Stirn ...entschied ich mich nach einem neuen Formationsbefehl dazu, die Shark deutlich defensiver und in ihrer Rolle als Supportraumer einzusetzen. Ihre Vielseitigkeit ist wohl die größte Stärke. Dies war tatsächlich einer der Gründe, weshalb ich unsere Jägerstaffeln als Geleitschutz für die Bergung der Rettungskapseln anwieß, selbstverständlich mit Feuerunterstützung der seitlichen Geschütze.

Für einen Moment schien der junge Commander abwesend zu sein, in Gedanken versunken. Bevor er dann zögernd weiter erzählte.

Nach der erfolglosen Enterung der Yevethianer entschied ich mich aufgrund unserer Sensordaten dazu, Ihr Schiff im Feuergefecht zu unterstützen, da man den Vorteil der Überzahl ausnutzen konnte. Im Verlauf dieses Gefechtes gab es weniger und weniger Gegner für unsere Jägerstaffeln, also lies ich diesen ein neues Ziel zu weißen, eben der besagte Geleitschutz der Entertruppen. Ebenso wurden unsere Jägerabwehrbatterien mit unseren Jägern synchronisiert, um maximale Feuerunterstützung gewährleisten zu können.

Nun, nach der sehr erfolgreichen Enterung des feindlichen Zerstörers und nach dem Sieg im Gefecht lies ich dann die Jägerstaffeln im Gebiet patroulieren, um die Bergung des Raumschiffes zu sichern.


Es war alles gesagt, in Kurzform und ungeschönt. Tyr jedoch hatte nicht wirklich das Gefühl, dem Dienst seiner Mannschaft nur ansatzweiße gerecht zu werden. Er hatte selber ähnliche Situationen durchlaufen, in den niedrigeren Rängen. Sternenzerstörer waren weit mehr als nur einfache Waffen und ein Sinnbild der Furcht, es waren ganze Städte mit empfindlichen Systemen und Arbeitsabläufen, welche in einer Schlacht reibungslos funktionieren mussten. Für dieses Mal, war es auf der Gladiator ausgezeichnet gelaufen. Es war Wehmut, welcher in ihm aufkam. Der Blick des neu ernannten Commanders fiel dann nach wenigen Sekunden auf Commander Belisar.

Commander Belisar... Tyr lächelte leicht, er würde sich noch an seinen neuen Rang gewöhnen müssen. Ich fände es durchaus interessant zu erfahren, weshalb Sie sich genau für die Ausführung dieser speziellen Taktik entschieden haben. Würden Sie diese genauer erläutern?


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Lieutenant Hanto Baracca und Nexu Force Platoon

Die Ruhe nach dem Sturm, die Stille nach dem Tode. Das waren die Geräusche, die für einen Soldaten im Gefecht sowohl Erlösung als auch Verdammung bedeuten konnten. Im Falle der zuvor eingeschlossenen republikanischen Soldaten war es eine Erlösung, als auch der letzte Rotationsblaster seine todbringende Salvenwut stoppte und der feindliche Kombattant im Gleiter seinen letzten Atemzug getätigt hatte. Doch es hieß nicht, dass nun mit einem Male das Nexu Force Platoon zur Ruhe kommen würde. Geschäftiges Treiben erfüllte die Gasse, als die Verwundeten geborgen wurden und von Doc Oc einem Private der als ausgeschriebener Sanitäter des Nexu Force Platoons trotz seines Ranges eine hohe Autorität mitbrachte. Wenn das Leben anderer auf dem Spiel stand, wurde Expertise zur entscheidenden Nomenklatur der Hierarchie. Die Nähe zur republikanischen Basis sollte sich dabei als entscheidend herausstellen, konnte doch durch Sig Valier die Basis kontaktiert werden und ein entsprechender Krankengleiter zur schnellen medizinischen Evakuierung der Verletzten angefordert werden.

Das typische Surren des Repulsorantriebes kündigte nach ungefähr einer viertel Stunde die Ankunft des Arrow-23 Landspeeders an, der die Verletzten evakuieren sollte. Neben der zerbeulten, umgestürzten und von Schmauch- und Einschlagsspuren gezeichneten Chassis des QH-7 Chariot , war das Ambulanzvehikel kleiner und wendiger. Als Allzweckmodell erfreute es sich im Kader der Streitkräfte der Neuen Republik eines vielfältigen Portfolios. Einige wurden zur Unterstützung mobiler Infanterie verwendet während andere, wie dieses, zu einem Krankengleiter modifiziert wurden. Im Inneren befanden sich fünf Tragen und eine zentrale Bactainfusionsstelle zur schnellen Versorgung, um den Weg in die Basis für die Verletzten erträglicher zu machen. Die beiden Insassen halfen den Soldaten dabei die verletzten des Nexu Force Platoons in die Ladeklappe des Vehikels zu bugsieren und entsprechend festzuzurren. Die besondere Gefahr solcher Evakuierungen liegt darin, dass Verwundete in einer Weise transportiert werden, die keine ausreichende medizinische Versorgung sicherstellt, sie falsch gelagert oder einer falschen medizinischen Einrichtung zugeführt werden können. Eine grobe oder unsachgemäße Handhabe kann dem Verwundeten weitere Verletzungen zuführen, weshalb der Transport organisiert und planmäßig ausgeführt werden soll. Jede hebende oder tragende Bewegung sollte so geflissentlich und behutsam wie möglich durchgeführt werden. Das Primärziel ist, einen Verlust des Lebens, von Gliedmaßen und dem Sehvermögen zu verhindern.

Der Platoon Leader des Nexu Force Platoons, Lieutenant Hanto Baracca, hatte da mehr Glück im Unglück gebraucht. Er ließ sich erst von Doc Oc untersuchen, als der erfahrene Quarren und Spross eines Nudelsuppen Imperiums von Dac sich um die anderen Verwundeten gekümmert hatte, die deutlich schwerer verletzte waren als der Nautolaner. Dazu zählte auch Private Sal Kolheris, den rothaarigen Mann von Hosnian Prime, den er im Feuergefecht gegen den Gleiter entgegen besseren Wissens aus der direkten Schussbahn des Feindes gerettet hatte. Es war einer dieser Momente gewesen, in denen Hanto Baracca gehandelt hatte, bevor er nachgedacht hatte, doch wenn das Leben eines Kameraden auf dem Spiel stand, konnte er nicht anders. Er hatte versprochen sie alle heil wieder nachhause zu bringen und Hanto Baracca hatte die Angewohnheit seine Versprechen zu halten.
Während der Nautolaner spürte, wie der ihm verabreichte
Stim-Shot seine Wirkung entfaltete und der Schmerz in seinem Körper nachließ, wischte sich der Nautolaner den Staub, Blut und Dreck aus dem Gesicht. Er nahm einen tiefen Schluck aus seiner Feldflasche, bevor er sich ein wenig des kühlen Nass über sein Gesicht schüttete. Als amphibisches Wesen waren staubige, trockene Umgebungen wie dieses Kampfgebiet ein Graus für den Nautolaner, der die subtropischen oder zumindest nassen Topografien deutlich bevorzugte. Doch konnte man sich seine Schlachtfelder nicht immer selbst aussuchen, sodass er sich den Gegebenheiten, zähneknirschend, anpassen musste. Gerade als er das Gefühl hatte, dass sein Atem sich reguliert hatte, kamen auch schon seine Sergeants zu ihm, um weitere Befehle zu empfangen. Bevor er diese jedoch verteilen konnte, hatten sie Besuch. Es handelte sich um Staff Sergeant Taggert und einem Mann, der ihm als Sergeant Tyr Velos vorgestellt wurde. Beide Soldaten waren Teil des Alpha Squads des fünften Aufklärungsplatoons. Der Platoon Leader salutierte zur Begrüßung wie die anderen anwesenden Militärs und ergriff das Wort, nachdem die beiden Männer des Alpha Squads fertig gesprochen hatten.

„Lieutenant Hanto Baracca, erfreut ihre Bekanntschaft zu machen, Sergeant. Das sind Sergeant Nomante, Sergeant Sulvara, Sergeant Ultor und Sergeant Buarantos.“ stellte der Platoon Leader seine NCOIC kurz und bündig vor.

Auch diese wiederum salutierten kurz und mit Elan vor ihren Kameraden. Es war ein Zeichen des Respekts unter Militärs, sowohl innerhalb des Dienstgrades als auch gegenüber ihren Vorgesetzten. Auch wenn die Republik eine Demokratie war, gab es innerhalb des Militärs eine straffe Struktur, die kein Erbarmen kannte. Doch es war genau jene Demokratie, die diese verschiedenen Spezies zusammengeführt hatte: Sullustaner, Ansionianer und die vier Menschen. Sie bildeten hier demografisch genau das ab, was sie vom Galaktischen Imperium unterschied und in den Augen des Nautolaners überlegen machte.

„Stehen Sie bequem.“ wies er nun die versammelten Sergeants an, schließlich gab es keinen Grund sie länger in der Position verharren zu lassen.

Nun wandte sich der Nautolaner wieder in Richtung von Staff Sergeant Taggert. Sie alle waren hier versammelt, inmitten des Krieges, um sich und ihren Truppen nicht nur einen Moment des Aufatmens zu gönnen, sondern auch die Möglichkeit zu Reorganisation zu geben. In militärischen Konflikten war es ein Imperativ die eigenen Truppen nach Gefechten wieder zusammenzuführen, zu formieren und zu vermeiden, dass versprengte Truppenteile vom Feind aufgerieben werden konnten. Stärke durch Einheit, Stärke durch Vielfalt. Ein Credo, dass die Neue Republik lebte und somit auch die Streitkräfte dieser noch so jungen, aber wehrhaften Republik.

„Ihr Team und Sie haben uns da draußen gut ausgeholfen, ich denke ich spreche für das ganze Platoon, wenn ich Ihnen dafür danke.“

Seine Stimme war von Aufrichtigkeit und dem für Nautolaner typischen Lächeln geprägt, dass seine Linie an weißen Zähnen zeigte, als Blicke man einem Platoon Sturmtruppen ins Gesicht. Doch so warmherzig und kernig sich Baracca gab, so verschlossen und nach innen gewandt erschien der Mann, der von Taggert als „Ghost“ vorgestellt wurde. Der Krieg hinterließ bei jedem Wesen andere Narben, im Inneren wie im Äußeren. Es gab kein Patentrezept, wie man den Schrecken des Gefechts verarbeitete, jeder musste sein eigenes Mittel finden. Tod und Zerstörung, Verlust und Schmerz, sie waren Konstante im Leben eines Soldaten im Gefecht.

„Doch nun genug Zucker. Nachher erhalte ich ein Disziplinarverfahren Ihres Platoon Leaders für das absichtliche Infizieren mit Diabetis.“

Eine Krankheit, die dem Nautolaner aufgrund seiner Physionomie fremd war. Hätte er die menschliche Spezies ein wenig besser gekannt, dann wüsste er, dass man sich mit dieser Krankheit nicht infizieren kann, doch das waren in diesem Moment für den Lieutenant Details. Sie hatten einen Befehl auszuführen und wer wusste schon, wie lange die Yevethaner zögern würden die Geiseln, die sie genommen hatten, umzubringen. Wenn Baracca sich umsah, dann musste er erkennen, dass die Yevethaner keinerlei Sinn in der Existenz anderer Spezies sahen als der eigenen.

„Wir haben einen Auftrag zu erfüllen. Captain Nubb gab uns den Befehl die eingeschlossenen Zivilisten fünf Klicks von unserer Basis zu befreien. Normalerweise würden es die Truppen der Basis selbst tun, doch die Evakuierungsbestrebungen halten an und der Feind hat sich tief in einem ehemaligen Einkaufszentrum verschanzt und versucht den Zivilisten und Soldaten, die sich in einem Sicherheitsraum abgeriegelt haben, durchzudringen.“

Das bedeutete enge Kämpfe und Geiseln, die in die Schussbahn geraten würden. Ein denkbar ungünstiges Terrain für eine Einheit der Armee. Für solche Einsätze waren Spezialkräfte der Sector Rangers besser vorbereitet, ging es doch hier um die Extrahierung von Geiseln aus einem von Kombattanten durchsetzen Gebäude. Doch erneut kam Baracca zu dem Schluss, dass man sich seine Schlachtfelder nicht aussuchen konnte und musste sich eingestehen, dass diese Sache ziemlich diffizil werden würde. Oberste Vorsicht war geboten, vor allem wenn es darum ging den Feind nicht frühzeitig von der eigenen Anwesenheit in Kenntnis zu setzen. Das Leben der Geiseln stand auf dem Spiel.

„Sie übernehmen die Nachrichtengewinnung und Aufklärung, vermeiden Sie Feindkontakt. Wir begeben uns in Stellung und versuchen mit einem Zentrum das Feuer auf uns zu ziehen und dann über die Flanken uns den Zugang zu dem Komplex zu sichern.“

Ein Zugriff von allen Seiten, gedeckt von den Scharfschützen des Alpha Squads, erschien dem Nautolaner in dieser Situation als beste Strategie, bevor sie diese aufgrund der Gegebenheiten anpassen mussten. Mit Sicherheit konnten sie erst einen Schlachtplan entwickeln, sobald die Männer des Alpha Squads ihnen mehr Intel geben könnten. Die Informationen, die Baracca von der Basis erhalten hatten, konnten sich bis zu ihrer Ankunft wieder geändert haben.

„Sollten keine weiteren Fragen aufkommen, Abmarsch in T Minus fünfzehn Minuten.“

Abwartend verharrte der Nautolaner und gab nun, wie bei republikanischen Streitkräften üblich, die obligatorische Chance Bedenken oder andere Äußerungen zu tätigen.

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Lieutenant Hanto Baracca und Nexu Force Platoon

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Mittlerweile hatte sich auch der Rest des Alpha-Trupps eingefunden und stand im Halbkreis neben den Soldaten des Platoons, Ghosts Gefährten waren dabei allerdings wesentlich kontaktfreudiger als er selber. Aber auch er hatte die Squadführer des Nexu Force Platoons traditionell mit einem Salut, gefolgt von einem Gentlemen und einem Nicken begrüßt, gemäß den Regeln welche ihm in seiner Ausbildung einst vermittelt wurden. Dennoch verhielt sich der Scharfschütze, wie auch im Kampf, verdeckt und still. Er neigte den Kopf und überlies den Anderen das Wort der Begrüßung. Der Kameradschaft, wenn man so wollte. Ghost neigte mit einer nachdenklich gerunzelten Stirn den Kopf etwas nach unten, als er dem Lieutenant des Nexu Force Platoon zu hörte und ihn mit einem genauso nachdenklichen Blick bedachte. Tatsächlich war es eher unbewußt, dass er ihn beobachtete, sich die Körpersprache merkte und sie las. Sich seine gewohnten Bewegungen merkte, das Observationstraining der Scharfschützenschule der neuen Republik war ihm wohl zu sehr in Fleisch und Blut übergegangen, wie Ghost erst nach wenigen Sekunden etwas verwirrt feststellte und dabei nach wie vor die Stirn runzelte. Leise seufzte er, als er seinen Blick das erste Mal über das Schlachtfeld schweifen lies, welches vor ihm lag. Wieder überkam ihn das Bild des yevethianischen Offiziers, welchen er im Verlauf des jüngst zurückliegenden Kampfes eliminiert hatte. Dieses hässliche Gesicht welches er, geschmückt durch das schwarze Fadenkreuz des optischen Visiers, erblickt hatte. Und wie er nichts gefühlt hatte, als sein Finger den Abzug des Tötungswerkzeuges in seinen Händen berührt und gezogen hat. Doch der Kiffar wußte aus eigener Erfahrung, dass es zwei Seiten an ihm gab. Diese eiskalte, so scheinbar gefühlslose Seite, welche man nach wie vor im Einsatz an den Tag legte. Diese Nüchternheit, mit welcher man Dinge und Personen betrachtete und dieser Beschützerinstinkt für die eigenen Kameraden. Aber da war noch etwas anderes, etwas was Ghost nicht wirklich definieren konnte. Eine völlig andere Seite in ihm, wenn er seiner kleinen Schwester auf der kleinen Farm auf Naboo bei der täglichen Arbeit der Landwirtschaft half oder auf Coruscant verweilte, sofern es seine wenigen freien Tage erlaubten. Eine gewisse Ruhe, eine Lockerheit, welche er im Kriegsgebiet nahezu abgelegt hatte. Auch diese Mühsamkeit, welche das zivile Leben mit sich brachte. Diese Fremdartigkeit, welche er dabei spürte. Es war eine andere Welt für ihn, dort, ganz weit weg. Ein Leben zwischen Extremen.

Extrem war auch der Mut dieser Soldaten, welche ihn aktuell umgaben. Es lag ein hartes Feuergefecht hinter ihnen, sowohl denen des Alpha-Trupps als auch des Nexu Force Platoons. Doch viel erschreckender und so gleich faszinierender schien alles wie am Schnürchen zu laufen, denn Verwundete wurden mit dem Nötigsten versorgt, und von Kameraden gestützt. Dies war auch etwas, was Baracca ansprach. Ghost verzog zwar keine Miene, doch innerlich war er tatsächlich froh darüber, dass es nur wenige Verluste zu vermelden gab. Etwas, was zweifellos nicht selbstverständlich war – und, zu Ghosts Missfallen, auch die imperiale Seite betraf. Er verstand durchaus die Notwendigkeit einer gemeinsamen Operation gegen die Yevethianer, aber trauen konnte man diesem brüchigen Frieden nicht, insbesondere, wenn er an das Erlebnis mit einem jungen Lieutenant zurück dachte. Vielleicht, war es nur eine Frage der Zeit bis dieses brüchige Bündnis zwischen den beiden Großmächten auch auf Cal-Seti wieder zerbrach und den Waffenstillstand zwischen den Alliierten beendete. Dieses Mal jedoch würden die Yevethianer noch ein Wörtchen mit zu reden haben.

Die Anweißungen des kommandierenden Offiziers des Nexu Force Platoons waren es, welche wohl diese Schlacht in eine ungewöhnliche Richtung lenkten. So sehr, dass es selbst den so ruhigen Scharfschützen zu einer Regung zwang, um sich wieder den Lieutenant zu betrachten. Und Ghost glaubte, diverse Sorgen in dem grünen Gesicht erkennen zu können. Eine Geiselbefreiung war ganz und garnicht ein Einsatzbereich für ein komplettes Platoon, sondern etwas für kleinere Trupps, taktisch gut positionierte und entsprechend ausgebildete Soldaten. Bei letzterem hatte er keinen Zweifel daran, dass das Nexu Force Platoon dies war – nur nicht auf diesem Gebiet. Dennoch lagen auch dem normalen Mannschaftstraining der republikanischen Armee gewisse Fähigkeiten auf diesem Gebiet zu Grunde. Die Frage für Ghost war allerdings, welche Rolle er bei einer solchen Mission spielen würde. Sein Aufklärungsdroide würde in solchen Situationen eine bessere Möglichkeit zur Observation bieten als er selber. Zumindest wenn man den Nahbereich bedachte, da das Scharfschützengewehr für einen Nahkampf oder einen Zugriff dort viel zu unhandlich war und aufgrund der langen Schussvorbereitung nicht oder nur mit einem ungezielten Schuss mit starker Streuwirkung eingesetzt werden konnte. Da der junge Kiffar neben seiner Hauptwaffe nur eine kleine Waffe als Backup dabei hatte, kam auch der Einsatz eines normalen Gewehres kaum in Frage. Es würde also zweifellos auf Observation hinauslaufen, vielleicht auch mit der Möglichkeit, einige feindliche Individuen für die eigenen verbündeten Truppen ansagen zu können. Ein Schuss würde vorallem von der zur überbrückenden Distanz und der Sicht zum Ziel abhängen. Informationen, welche Ghost aktuell fehlten. Kaum merklich nickte der Scharfschütze, als er die Aufteilung der Kompetenzen für diese Rettungsmission vernahm. Schussdeckung sollte es hier sicherlich für ihn geben.


Es war jedoch Tricker, welcher nun das letzte Wort der Einsatzsprechung verlauten lies. Keine Frage, Lieutenant Baracca, eher eine Idee. Ghost, wie lange braucht dein Droide ungefähr, um zu diesen Koordinaten zu gelangen? Der schwarzhaarige Kiffar, welche nun seine Kapuze abgezogen hatte, trat an seinen Teamkameraden heran. Sein Blick fiel auf das kleine Datenpad, welches der Kommunikationsoffizier des Alpha-Trupps in der Hand hielt und leicht in Richtung des Scharfschützen neigte. Während er für wenige Sekunden über diese Frage nachsinnte, verlagerte er die 9 Kg Gewicht seines Gewehres auf die Schulter und somit diagonal über den Rücken. Lediglich ein Teil des Laufes war nun an der Taille, und ein Teil der Schulterstütze oberhalb der Schulterblätter zu sehen. Ghost sah für einen Moment auf den Chronometer, welchen er unter der Ghillie Suit an dem linken Handgelenk trug. 7 Minuten. Tricker nickte nur, und schmunzelte ein wenig. Er verfügt über ein optisches Interface im Infrarotbereich, wenn ich mich nicht irre? Ghost nickte nur knapp, ohne etwas zu sagen. Wir könnten es mit den Daten der Luftaufklärung kombinieren und so eine interaktive Holokarte in wenigen Minuten bereitstellen, Lieutenant. Desweiteren kann der Droide uns bei der Positionserkennung unterstützen. Spectre runzelte die Stirn und Ghost tat es ihm gleich. Dann sah er etwas fragend zwischen den beiden hin und her. Die Idee von Tricker war garnicht mal so schlecht, auch wenn er nicht wirklich verstand, wie das Ganze funktionieren sollte. Aber der Scharfschütze war in Punkto technischer Begabung eine absolute Niete. Gleiches galt für Spectre, als Ghost ihm fragend anschaute. Zumindest das Gesicht seines Vorgesetzten sprach Bände. Und auch die Nachdenklichkeit in seiner Stimme, als dieser das Wort ergriff. Mit welchen Auswirkungen kann ich bei dieser Möglichkeit rechnen, Ghost? Spectre blickte direkt den Scharfschützen an und Ghost war sich sicher, dass sich die Rädchen im Hinterkopf seines Vorgesetzten bereits drehten. Irgendwas plante er. Und er hatte da so eine Ahnung, dennoch zog der Schwarzhaarige eine der Augenbrauen nach oben.

Der Droide wäre für mich nicht verfügbar. Da die Entfernung jedoch durch Aufklärung bekannt sein sollte, werde ich nur die ballistische Flugbahn manuell berechnen müssen, Sir, dies nimmt einige Sekunden in Anspruch. Zusätzlich benötige ich eine externe Einweißung über die Lokalisierung der Zielperson, da eine komplette manuelle selektive Aufschaltung meinerseits im Anbetracht dieser Situation wertvolle Zeit verschwenden würde.

Spectre nickte langsam. Verstehe, ich denke das bekommen wir hin. Als sich Spectre wieder abwenden wollte, ergriff jedoch Tricker das Wort und sah nun ebenfalls vom Scharfschützen zu dem Kommandierenden Offiziers des Alpha-Trupps, sowie zu dem Lieutenant. Durch die Infrarotscannung des Droiden wäre auch eine Markierung der Feindpositionen möglich, welche wir an die Personenscanner übertragen können. Ghost hatte nach wie vor seine Augenbraue nach oben gezogen und sah nun zu dem Lieutenant, welcher in dieser Angelegenheit das letzte Wort hatte. Aber er schwieg nach wie vor und in Gedanken überlegte er bereits, in welcher Ecke seines Rucksackes er das Anemometer gepackt hatte. Ein nützliches, kleines Ding, welches lediglich die Form eines handgroßen schwarzen Kastens hatte. Der kleine angebrachte Ring am Kopfende schützte nur die Blätter des Lüfters, welche die Windgeschwindigkeit lediglich durch die Bewegung messen konnten und den kleinen Bildschirm, welcher sich in der Mitte des kastenförmigen Aussehens befand, mit Informationen fütterten. Zusätzlich war es auch möglich, die Außentemperatur damit zu erfassen, für Ghost jedoch war diese nicht von Belang da seine Geschosse ummantelt waren. Der Luftwiderstand, er war hier das größte Problem, wenn man die Entfernung zum Ziel kannte. Es konnte die ballistischen Bolzen-Geschosse seiner Waffe derart abbremsen oder auf andere Bahnen lenken, so dass sie nicht voll trafen oder sogar ihr Ziel verfehlten. Dem jungen Kiffar war durchaus klar, dass er in dem vorgeschlagenen Szenario keine direkte Hilfe seitens seines Droiden erwarten konnte, denn die Möglichkeit diese eingeschlossenen Zivilisten dort herauszubekommen würden durch den technischen Einsatz enorm ansteigen. Insgeheim hoffte der Kiffar, dass diese Sache schnell und sauber erledigt sein würde und er nicht das Ass im Ärmel sein müsste. Auch wenn er in seiner Ausbildung genau für diese Situation mit den Spezialeinheiten der Sicherheitsdienste, unter anderem Special Weapon Teams der CSF, trainiert hatte. Wie wohl Baracca darüber denken würde?

Ihre Entscheidung, Lieutenant!

Es war jedoch Spectre, welcher nun wieder das Wort ergriff und von Tricker zu Ghost und von dem Scharfschützen zu dem Lieutenant blickte. Der junge Kiffar bedachte nun ebenfalls den Nautolaner mit einem langen Blick aus seinen hellgrünen Augen, und schwieg.



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Während sich ein Sanitäter bei John ans werke machte und ihn versorgte bildeten die Soldaten kleinere Gruppen und verbrachten in diesen auch ihre kleine verdiente Pause. Es wurde gelacht und auch die Waffen wurden gereinigt, und für den nächsten Einsatz in Bereitschaft gebracht. Auch John reinigte seine Waffe sobald der Sanitäter fertig war und wieder auf seine Station ging, John gesellte sich mit seiner Waffe zu den anderen Soldaten, welche bereits dabei waren ihre Rationen vor zu bereiten um etwas zu essen und auch John machte seine Ration fertig, dennoch mussten sie innerhalb von Sekunden Einsatz bereit sein, falls sie einen Befehl bekamen. Sobald man in seinen Einsatz geschaut hatte und sich einen Überblick gemacht hatte begann das tauschen, fast jeder wechselte so seine Rationen zu Sachen die er mehr mochte. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt war fing man gemeinsam an zu essen und entspannt zu reden, vor allem auch was man bei den Einsätzen hätte besser machen können war ein Gesprächs Thema unter den Soldaten, auch Vermutungen über Beförderungen wurden entworfen und die ersten Wetten abgeschlossen. Bei diesen kleinen wetten musste John immer schmunzeln da es eigentlich sehr unüblich war das er jemanden beförderte, dennoch hatten die Soldaten ihren Spaß dran darüber zu sprechen und auch wetten ab zu schließen. Das „Geschäftliche“ wie es die Soldaten nannten war nach recht kurzer Zeit abgeharkt, und man blickte in Richtung John, der immer noch seine Waffe überprüfte.

„Was gibt’s?“

„Nichts, haben wir bisher neue Befehle erhalten?“

„Nein haben wir noch nicht.“

Die Soldaten schauten sich gegenseitig an, und es wurde ruhiger bevor einer der Soldaten aufsprang und salutierte, und den Captain ankündigte.

„Bleibt sitzen Männer.“

Wurde von dem Captain von sich gegeben, noch bevor einer der Soldaten reagieren konnte und den Captain Güssen konnten.

„Packen sie alles zusammen, und gehen sie auf den Truppentransporter Victory, wir rücken ab. Es geht heim Werts Männer.“

Die Soldaten realisierten erst mal nicht was gerade Passiert war, sie hatten einen Marsch Befehl erhalten, und hatten anscheinend zuvor noch mal etwas Pause, bevor sie weiter in den Einsatz gingen.

„Ihr habt den Captain gehört, sammelt euer Zeug zusammen und dann ab auf die Victory.“

Die Männer standen auf, und sammelten ihr hab und gut zusammen, anscheinend wurden bereits alle Privaten Gegenständen, welche auf der Shark waren zu dem Truppentransporter geschafft. Sobald die Soldaten ihre Sachen gepackt hatten stellten sie sich in drei reine auf, und signalisierten so dass das Platoon abmarschbreit war.

„Abmarsch. Die Raum Zuteilung wurde bereits gemacht, also wendet euch an den Quartiermeister, wenn ihr nicht wisst wo euer Raum ist.“

Sobald John fertig gesprochen hatte setzte sich der Zug in Bewegung und ging an Bord des Truppentransporters. Die Zimmer wurden recht zügig aufgesucht und man machte sich auch Prompt daran sich die wichtigsten Wege einzuprägen. Und auch John wurde umgehend ein Raum zugewiesen. Seine Persönlichen Gegenstände waren bereits in diesem, er musste sie nur noch auspacken und wieder in dem Raum richtig verteilen.

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Etwa 20 Minuten später...

Es waren die Momente eines Scharfschützen, in welchen man das Leben eines Fremden in den Händen hielt. Nur durch eine kleine Bewegung definierte man den, ob diese Person leben oder in den nächsten Sekunden in den ewigen Schlaf geschickt wurde. Und es war genau das Schicksal, über welches Ghost nun zu entscheiden hatte. Regungslos wie er da lag, und wie er das Gesicht des Geiselnehmers durch das optische Visier des Scharfschützengewehres vernahm, während das andere Auge vollkommen blind war. Der Kiffar hatte sich auf einer überdachten Terasse hinter diversen bröckelnden Wänden, Spuren von einer einstigen Bepflanzung und diversen dreckigen Tüchern in einer recht sichtgeschützten Ecke verkrochen, und wie befohlen dort Stellung bezogen. Der Vorteil dabei war, dass er sich völlig auf seine Arbeit konzentrieren konnte, da zwei Männer des Alpha-Teams seinen Rücken deckten. Und sie konnten dazu gut die Klappe halten. Es lief alles wie geplant, und Ghost beobachtete das Platoon dabei, wie sie nach und nach in das Gebäude eindrangen und auf einem recht effizienten Weg die gegnerischen Yevethianer ausschalteten. Raum für Raum drangen sie erfolgreich vor, bis ganz nach hinten. Die Yevs dort hatten sie schnell erledigt. Einer jedoch, hielt eine Geisel fest und wie Ghost zu erkennen glaubte, dieser Person auch eine Waffe an den Hals. Eine prekäre Situation, wenn man bedachte, dass dieser Yevethianer von mehreren Soldaten der republikanischen Streitkräften umgeben war, welche ihre Waffen im Anschlag hielten.


Es war nur ein leises Knacken vor mehreren Sekunden gewesen, welches über den gesicherten Kanal zu hören gewesen war. Die Freigabe zum Finalen Rettungsschuss war ihm erteilt worden und Ghost war froh darum gewesen, dass er nicht eine solche Entscheidung treffen musste. Es erleichterte ihm die Arbeit ungemein, auch wenn er im Zweifelsfall der Fälle hätte selber schießen müssen. Er hatte kurz die Windgeschwindigkeit mit dem Anemometer gemessen und diese Kennziffer neben dem Gewicht der Geschosse in der Luft, der Ausgangsgeschwindigkeit des Mündungsfeuers und die Zeit im Gewehrlauf berechnet, um eine möglichst aussagekräftige und genaue ballistische Kurve abschätzen zu können. Das Scharfschützengewehr war eingestellt gewesen und Ghosts Finger näherte sich, nachdem er mehrere Sekunden lang tief ein- und ausgeatmet hatte, dem Abzug des Gewehrs. Es war mit etwa 1,5 Klicks eine durchaus beachtenswerte Strecke, welche das Projektil zurück legte. Der Einschlag verzögerte sich um etwa 6 Sekunden, ein sauberer Kopftreffer, wie der Scharfschütze später erfuhr. Das letzte Hindernis zur Befreiung der Geiseln war somit auch aus dem Weg geräumt.



Es dauerte nicht lang, bis die ersten Transporter die Geiseln und die republikanischen Truppen aus dem Gebiet holte und zur vorgezogenen Basis brachte. Auch Ghost befand sich auf einem solchen und er blickte nun in die Gesichter seiner ehemaligen Kameraden. Die Nachricht, welche sowohl er als auch der Rest des Alpha-Teams erhalten hatte, schien sich recht bedrückend auf die Stimmung auszuwirken. Selbst Rock, der für den einen oder anderen Witz durchaus aufgelegt war, schien eher still zu sein. Ghost nutzte die Möglichkeit des kurzen Fluges, sich von seinen Teamkameraden zu verabschieden. Für ihn würde es nach der Landung in der Basis an Board einer Fähre gehen, welche ihn wieder zurück ins All bringen würde. Weit weg von den 5 Freunden, welche hier saßen und die er vor langer Zeit einst gefunden hatte. Und wie so oft in diesem Fall, versprach man sich, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Ob dies wohl bei seiner neuen Tätigkeit so möglich sein würde? Die Special Forces hatten durchaus andere Aufgabengebiete als ein Aufklärerplatoon. Ghost stieg mit einer gerunzelten Stirn aus, flüchtete vor den Glückwünschen, welche man ihm für diesen gelungenen Rettungsschuss zu überreichen versuchte. Sein Blick suchte ein letztes Mal den Kontakt zu den Mitgliedern des Alpha-Teams und Lieutenant Baracca, welcher ebenfalls die gegenüberliegende Fähre betrat. Das Nexu Force Platonn war ebenfalls abkkommandiert worden, zu einer neuen Mission, weit weg von Cal-Seti. Es war nur ein letzter Moment, bevor Ghost seinen Teammitgliedern mit schwerem Herzen zu nickte und sich dann abwandte. Nur wenige Sekunden später wich die Farbe des blauen Horizonts der so schwarzen, kalten Leere des Weltraums. Und Ghost sah nur einen blauen Punkt durch die Scheibe aus Flimsiplast, welche immer kleiner und kleiner wurde.




--- Cal-Seti | planetennaher Orbit mit republikanischen Schiffen | Fähre | Ghost, allein und einige NPCs –


Nach: Utapau
 
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[Cal-Seti System | Cal-Seti | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere, Rea Sloane (NSC)

Da man bislang einiges erreicht hatte und beide Operationsbasen befestigt waren und nicht mehr in großer Gefahr schweben ließ Versio die Flottenregimenter in Bereitschaft Versätzen, so das diese nicht dauernd auf ihrer Position bleiben mussten und auch mal etwas Freizeit bekamen. Auch Versio und seine XO Sloane konnten sich nun etwas ausruhen, und ihre Aufgaben an ihre untergebenen Offiziere und Unteroffizieren dirigieren, welche ihre aufgaben ebenfalls ernst nahmen und auch souverän erledigten. Bis lang hatten sie nicht mehr viel zu tun, da man nun die Aufgaben nun den Offizieren der Armee überlassen konnte, nur noch die Koordinierung der Sternenjäger übernahmen Versio und Sloane, was ihnen nun auch Luft zum atmen gab, und man sich nur darauf konzentrieren konnte. Versio hatte mittlerweile seinen vierten Caf in der Hand, und war immer noch die ruhe in Person, man konnte vieles über den auf Teyr geborenen Mann sagen, dennoch musste man ihm zugestehen das er zielstrebig war und in so gut wie jeder Situation ruhig blieb, wo andere in Panik ausbrachen.

„Thron, wir haben unseren Sektor komplett gesichert und abgeriegelt, wir rücken jetzt weiter mit den Bodentruppen vor.“

Wurde ihm von seiner XO mitgeteilt, woraufhin er nur nickte, und weiter aus dem Sicht Fenster schaute, wärend er den Truppen beim Vorrücken zuschaute. Sobald ein Befehl für die Besatzung rein kommen würde müssten sie innerhalb von wenig zeit Aufbruch bereit sein, und auch gleich aufbrechen, was allerdings nicht wirklich möglich war, wenn die Truppen weiter verstreut sind und sich erst wieder zu der Victory zurückziehen müssen. Dennoch war es nötig ein größt mögliches Gebiet abzudecken um die Yevethaner zu besiegen, dennoch achtete jeder darauf das man einen schnellen Rückzug koordinieren konnte.

„Commander Versio, wir haben einen neuen Marschbefehl bekommen. Wir sollen in eine Werft um die Schäden zu beseitigen und dann weiter nach Nirauan.“

„Verstanden, geben sie den Truppen den Entsprechenden Befehl.“

„Jawohl.“

Ein neuer Marschbefehl kam Versio recht gelegen, da er so wieder eine bessere Chance hatte sich für eine Beförderung zu bewähren, dennoch kam es auch den Truppen zugute, welche während die Victory in der Werft ist sich etwas ausruhen konnten und auch Landgang bekamen was wiederum die Moral heben konnte. Es wurden umgehend alle nötigen schritte eingeleitet und alle Truppen welche auf der Victory dienten oder dieser neu zugeteilt wurden hebet in dieser untergebracht und auch die Brückencrew machte sich bereit für den Start, und machten die ersten Berechnungen für den Hyperraumsprung. Sobald alle Truppen an Bort waren ließ Versio den Kreuzer von der Planetenoberfläche abheben und aus der Atmosphäre fliegen, um kurze zeit darauf wieder in dem Weltraum zu sein, und von dort Kontakt mit dem Flaggschiff auf zu nehmen.

„Hier Commander Versio, von der Victory. Die Victory wurde abgezogen, entsprechende daten werden soeben übermittelt, viel Erfolg für sie noch. Versio ende und aus.“

Sobald die Navigation die Victory in die richtige Position gesteuert hatte gab Versio das Kommando für den Hyperraum Sprung und die Victory machte den Sprung durch die Licht Mauer, in Richtung der Werften von Yaga Minor.

[Imperialer Raum | Hyperraum, Richtung Yaga Minor | ACC “Victory” | Brücke] Gerrick Versio, Brücken Offiziere/Unteroffiziere, Rea Sloane (NSC)
 
[Cal-Seti-System - Systemrand - gegenüber der Admiral Antur Pell den Recusant-Zerstörer bewachend - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Brücke] - Jade Dalmascae & Brückencrew

Soweit sie die ihnen verbliebene Zeit hatten ausnutzen können, hatte man das kleine Stell-Dich-Ein ausgereizt und war, auch über das Essen und seine unterschiedlichen Gänge hinaus noch beieinander geblieben und hatte sich weiter ausgetauscht. Nicht nur über das direkt zurückliegende Gefecht, obschon man so manches deutliche Wort dafür gefunden hatte, auch gerade von ihrer Seite war das Verhalten mancher Offiziere in diesem Gefecht nicht allzu vorbildlich gewesen. Letzten Endes aber hatte man sich davon abwenden können und war zu interessanteren Ufern aufgebrochen. Hier und da hatte man mehr über die Vergangenheit der aufstrebenden Offiziere erfahren, allerdings war niemand wirklich freizügig gewesen mit dem was er preisgegeben hatte.

Stattdessen hatte man ein wenig die bisherige Karriere miteinander verglichen. Wenig überraschend hatte Jade in dieser Hinsicht deutlich mehr zu erzählen gewusst als die anderen Kommandeure. Doch sie hatte sich damit nicht zu sehr in den Vordergrund gedrängt. Hoffte sie jedenfalls. Fragen hatte sie beantwortet und gerade die beiden Schlachten die um Bastion geführt worden waren, aber auch das Ende der Forces of Hope hatten ihrer aller Aufmerksamkeit eine ganze Weile in Anspruch genommen. Jetzt allerdings war das Treffen vorbei. Der kühle Blick der Kommandantin von Borosk folgte dem letzten Shuttle, bevor es wieder unter dem Rumpf der Conqueror verschwand. Wieder heim kehrend nachdem es die letzten Gäste zurück befördert hatte und somit waren alle kommandierenden Offiziere wieder auf den Schiffen auf die sie gehörten. Ebenso der junge Raknar, der nun seine ersten Momente als Kommandant seines eigenen Schiffs durchleben durfte. Ein wenig Neid war in ihr zu finden was Jade doch überraschte.


In sich selbst horchend konnte sie diesen Neid allerdings schnell identifizieren. Und der hatte weniger damit zu tun, dass sie sich zurücksehnte an den Anfang ihrer Karriere, sondern das Gefühl ein Schiff zum ersten Mal zu betreten, in dem Wissen, dass es fortan dem eigenen Kommando unterstand. Das es von diesem Moment an da man es betreten hatte den Weisungen und Wünschen folgen würde, wo auch immer die Befehle des imperialen Flottenkommandos es hintragen würden. Nach bestem Wissen und Gewissen die Feinde des Imperiums bekämpfend, aber auch seinen Bürgern als Schild gegen das Chaos und die Anarchie dienend.


„Weisen sie alle Schiffe an in Formation zu gehen und den Sprung vorzubereiten.“ Kurz sah sie auf das schlanke Chrono an ihrem Handgelenk hinab. „Ausführen sobald Formation eingenommen wurde in T-Minus 2 Minuten.“

Bestätigend salutierte Jades XO und sah ihrer Kommandantin kurz hinterher, als Jade selbst sich anschickte die Brücke zu verlassen. Es warteten noch ein paar letzte Berichte und feinschliffe in selbigen auf ihre Aufmerksamkeit, einmal davon abgesehen das der Dienst eines Schiffskommandanten selten wirklich ein Ende hatte. Die letzte Schlacht hatte die Conqueror wenig gekostet, ohne Verluste aber waren sie nicht durchgekommen. Zwei Piloten hatten sie verloren. Und obschon sie noch Reservemannschaften an Bord hatten, bedeutete das das sie reintheoretisch dazu berechtigt waren Nachschub anzufordern, als auch entsprechend neue Jagdmaschinen, sobald sie einen geeigneten Stützpunkt anlaufen würden. Und das würde unweigerlich Fresia sein. Das sie bereits vor dem Treffen als Ziel auserkoren hatte. Vor Ort würde es dann sehr wahrscheinlich auch neue Befehle für sie, aber auch die anderen Einheiten, die für den Augenblick unter ihrer Aufsicht standen, geben. Und so warf sie noch einen letzten Blick zurück auf die Brücke, alles schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Ihre Erste Offizierin war einen letzten Blick zu Jade, den sie mit einem Nicken erwiderte, dann schloss sich die schwere Brückenschleuse und Jade strebte ihr persönliches Quartier an.

Dort angekommen hatte sie sich binnen kürzester Zeit an ihrem Schreibtisch niedergelassen und starrte auf einen Bericht, von dem sie im ersten Moment als sich ihr Blick wieder klarte, nicht einmal sagen konnte wovon er handelte. Sanft ein Kopfschütteln andeutend, wand sie sich von dem kleinen Terminal vor ihr ab und starrte hinaus ins harte Vakuum. Es verstrichen nur wenige Sekunden, dann löste sie sich von dem Anblick und wechselte in ihr tatsächliches Quartier das nebst einem Bett, einer Nasszelle und einer Sitzgelegenheit für zwei über wenig mehr Einrichtung verfügte, aber auf Grund ihrer Stellung als Captain des Sternzerstörers weitaus geräumiger war als jede herkömmliche Unterbringung anderer Mannschaftsmitglieder. Dort entledigte sie sich der Handschuhe, der Uniformmütze und zog auch die Stiefel aus, ehe sie mit einem kurzen Schulterzucken auch den Gürtel ihrer Uniform ablegte.

Ihre Hände mehrmals öffnen und wieder zur Faust ballend und ähnliche Bewegungen mit den Zehen wiederholend ließ sich Jade alsbald im Schneidersitz vor ihrem Bett zu Boden sinken. Ihre Machtempfänglichkeit war nichts womit sie hausieren ging. Obschon es für höher gestellte Offiziere durchaus einen entsprechenden Vermerk in ihrer Akte vorzufinden gab. Gerade im Hinblick auf die Vergangenheit des Ordens manchmal nicht einfach. Aber als ehemalige Schülerin einer der wenigen anderen machtempfänglichen Wesen die der Flotte angehört hatten und die vor allem zusammen mit ihrer ersten Schülerin großes für die Flotte geleistet hatte, hatten sich bisher keine wirklichen Probleme für sie daraus ergeben. Und... so sehr es sie manchmal danach sehnte diese Fähigkeiten weiter auszubauen... sie war noch weit von dem Level entfernt das ihre Meisterin Elysa Nerethin besessen hatte. Dennoch hegte und pflegte sie diese Fähigkeiten ebenfalls. Vielleicht würden sie eines Tages einmal nützlich oder von Bedeutung sein. Und so glitt Jade in eine beruhigende und zugleich erholende Meditations-Trance, während ihr Schiff und seine Begleiter in den Hyperraum sprangen... ihr Ziel: Fresia.


[vom Cal-Seti-System kommend - Hyperraum - Ziel: Fresia - Conqueror(ISD II) - Superstruktur - Quartier des Kommandanten] - Jade Dalmascae
 
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