Tenet (von Christopher Nolan)

Ich sag erstmal nur soviel zu Tenet: Je nachdem wie sehr man bereit ist Begebenheiten hinzunehmen und nicht zu hinterfragen, desto mehr Spaß wird man mit dem Film haben. Viele Schauwerte gibt es, und nahezu keine Charakterentwicklung...was aber auch glaub ich nicht gewollt, sogar bewusst vermieden wurde. Was gerade dem Film vielleicht geholfen hätte, wäre Lee Smith (Nolans Editor seit Batman Begins), der hier durch Jennifer Lame ersetzt wurde.
 
Habe den Film gestern im Kino gesehen, die haben seit Donnerstag wieder offen, und es war schon ein anderes Erlebnis als sonst durch die ganzen Corona Maßnahmen, und das man auch seinen Namen, Adresse und E-Mail hinterlassen musste war etwas seltsam. Interessanterweise hat der Saal aber irgendwie voller gewirk obwohl effektiv nur knapp 1/4 bis 1/3 der Sitzplätze benutzt werden kann, da ja jede zweite Reihe frei bleibt und auch zwischen den Personen nochmal 2 Sitze Platz (außer in Gruppen) freigelassen werden müssen. Aber dadurch das sich das Publikum dann im ganzem Saal verteilt, statt in 3 bis 4 Reihen im hinterem drittel, wirkt es eben doch irgendwie voller.

Aber zum Film, ich fand ihn wirklich gut und er hat auch ein gewisses Potenzial zum mehrmals ansehen damit einem die Hinweise usw. auch alle schön auffallen. Das Ende war allerdings dann doch etwas verwirrend, mit der Totmann Schaltung usw.
Der Andrei der von Kat am Ende umgebracht wird, das war doch einer der in Invertiert in der Zeit zurückgereist ist, und nicht der reguläre? Habe das nicht so recht verstanden, da der normale ja auch irgendwo hätte sein müssen zu diesem Zeitpunkt.
Jedenfalls hat der Film ziemliches Potenzial ein Franchise zu werden, könnte mir da ganz gut eine Serie oder ein paar Fortsetzungen vorstellen. Wird ja auch mehr oder weniger am Ende angeteasert das in der Vergangenheit weitergehen könnte.
Ich Frage mich jetzt allerdings, wenn die Personen sich Invertieren, altern diese dann auch rückwärts und werden jünger? Weil es passiert ja in der selben Geschwindigkeit, und wenn jemand mehrere Jahre zurück in der Zeit invertieren würde, würde dieser dann so alt bleiben wie sein reguläres Gegenstück, oder dann irgendwann doppelt so alt sein? Immerhin hatten wir in dem Film auch kaltes Feuer, was irgendwie eine Referenz auf Zurück indie Zukunft gewesen sein muss, weil sonst macht das irgendwie so gar keinen Sinn.
Auf der anderen Seite muss die ominöse Zukunft ja auch irgendwie Kontakt mit der Vergangenheit über mehrere Jahrhunderte aufgenommen haben. Deshalb könnte ich mir auch vorstellen das man während man Invertiert gar nicht mehr altert.
 
Ich habe den Film jetzt zweimal gesehen. Endlich wieder einmal ein origineller Film in der Sparte Blockbuster. Und zweimal muss man den Film mindestens sehen, um bestimmte Szenen vollständig zu erfassen und richtig einzuordnen.

Die von David Somerset angesprochene mangelnde Charakterentwicklung bzw. fehlende Charaktertiefe kann langfristig problematisch werden. Tenet ist ein großartiger Film, der zunächst einmal zwingend zu mehreren Sichtungen einlädt, um sich mit Nolans Idee vertraut zu machen und den Film vollständig zu erfassen. Die Frage ist, was bleibt, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist.

Der Kinosaal (Münster, Paderborn) war zweimal fast vollständig ausverkauft. In beiden Kinos, die ich aufgesucht habe, wurde lediglich ein Platz zwischen zwei belegten Plätzen nicht besetzt. Alle Reihen waren belegt. Ich trug zweimal eine FFP 2-Maske während der Vorstellung, die restlichen Zuschauer, bis auf wenige Ausnahmen, legten ihren Mundschutz ab. Im Cineplex Münster wurde die Anschrift notiert, in Paderborner Pollux nicht.

Apropos Masken ... Es gibt eine interessante Parallele im Film. ;)

@Mad Blacklord

Ich habe es genauso wie du verstanden: Die invertierte Kate trifft auf einen invertierten Sator. Das Problem des doppelten Sators löst sich schnell durch sein Ableben. Kate gibt es hingegen für eine Weile doppelt, sofern sie nicht in ihre Gegenwart zurückkehrt. Aber die Rückkehr in die Gegenwart müsste möglich sein, da sie es auch in die Vergangenheit geschafft.

Der großartige Astronom Carl Sagan vertrat in seinem Buch "Unser Kosmos" die spielerische Hypothese, dass in einem Universum, was nach seiner maximalen Ausdehnung wieder kontrahiert, die Zeit aus unserer Perspektive rückwärts verläuft. ;)

Nach der Prämisse des Filmes invertieren die Personen nur ein paar Minuten, Tage, nicht aber Jahre. Eine längeres Invertieren würde nach der Filmlogik schon daran scheitern, dass irgendwann der mitzunehmende Sauerstoffvorrat ausgeht.

Ich denke aber auch, dass beim Invertieren ein entsprechender Verjüngerungsprozess einsetzt. Dies würde der Filmlogik entsprechen.

PS Ich habe erst beim zweiten Sehen mitbekommen, dass Neil bereits in der Opernszene einen entscheidenden Auftritt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Film jetzt zweimal gesehen. Endlich wieder einmal ein origineller Film in der Sparte Blockbuster. Und zweimal muss man den Film mindestens sehen, um bestimmte Szenen vollständig zu erfassen und richtig einzuordnen.

Die von David Somerset angesprochene mangelnde Charakterentwicklung bzw. fehlende Charaktertiefe kann langfristig problematisch werden. Tenet ist ein großartiger Film, der zunächst einmal zwingend zu mehreren Sichtungen einlädt, um sich mit Nolans Idee vertraut zu machen und den Film vollständig zu erfassen. Die Frage ist, was bleibt, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist.
Also ich finde schon das unser Protagonist hier eine Charakterwandlung durchläuft, eine sehr subtile zwar, aber man merkt das sich sein Moralverständnis und Weltbild mit der Zeit schon zu ändern scheint. Aber vielleicht liegt es auch nur daran das die Welt auf den Kopf gestellt wird.



Der großartige Astronom Carl Sagan vertrat in seinem Buch "Unser Kosmos" die spielerische Hypothese, dass in einem Universum, was nach seiner maximalen Ausdehnung wieder kontrahiert, die Zeit aus unserer Perspektive rückwärts verläuft. ;)

Nach der Prämisse des Filmes invertieren die Personen nur ein paar Minuten, Tage, nicht aber Jahre. Eine längeres Invertieren würde nach der Filmlogik schon daran scheitern, dass irgendwann der mitzunehmende Sauerstoffvorrat ausgeht.
Im generellen würde ich da zustimmen, aber man muss ja nicht auf einmal so lange Reise, außerdem verbringen Neil und der Protagonist einige Tage in dem Container und tragen da keine Masken, erst als sie diesen Verlassen ziehen sie die Anzüge an. Also muss der Container auch Invertiert sein, wenn ich der Logik des Films richtig folge.

Am Ende sagt Neil allerdings das der Protagonist ihn vor Jahren bei ihrem ersten Treffen rekrutiert hätte. Und es wird impliziert das Sator Kontakt mit einer Zukunft hatte die mehrer hundert Jahre entfernt zu sein scheint, jedenfalls nach der indischen Waffenschmugglerin. Wobei ich bezügliche dieses Charakters sehr suspekt bin, sie scheint viel zu viel von der Zukunft zu wissen.

Aber vielleicht gibt es noch ein paar mehr Geheimnisse die die Zukunft parat hat. Sofern Nolan uns noch mehr von dieser Welt zeigen will.



Ich denke aber auch, dass beim Invertieren ein entsprechender Verjüngerungsprozess einsetzt. Dies würde der Filmlogik entsprechen.
Wie gesagt ich bin mir da noch unschlüssig. Dafür müsste noch gezeigt werden wie Sato und die Inderin kontakt mit der Zukunft hatten. Oder haben die einfach nur Botschaften und Teile des Mechanismus gefunden?

PS Ich habe erst beim zweiten Sehen mitbekommen, dass Neil bereits in der Opernszene einen entscheidenden Auftritt hat.
Das ist mir jetzt auch nicht aufgefallen.
Was ich allerdings interessant fand war das sich Sator mit einer Zyankalikapsel des CIA umbringen wollte, die selbe die auch unser Protagonist am Anfang auf den Gleisen benutzt hat, und demnach wohl ihn gar nicht umgebracht hätte, und die Totmannschaltung nicht ausgelöst hätte.
 
Im generellen würde ich da zustimmen, aber man muss ja nicht auf einmal so lange Reise, außerdem verbringen Neil und der Protagonist einige Tage in dem Container und tragen da keine Masken, erst als sie diesen Verlassen ziehen sie die Anzüge an. Also muss der Container auch Invertiert sein, wenn ich der Logik des Films richtig folge.

Die Luft ist invertiert. Der Container ist komplett abgedichtet. Die Luft wirft aber andere Fragen auf: Muss man auch invertierte Nahrung und Wasser mitnehmen?

Wie gesagt ich bin mir da noch unschlüssig. Dafür müsste noch gezeigt werden wie Sato und die Inderin kontakt mit der Zukunft hatten. Oder haben die einfach nur Botschaften und Teile des Mechanismus gefunden?

Die erhalten Nachrichten. Unter anderem sieht man Sator, wie er eine Ladung invertiertes Gold erhält die offensichtlich aus dem Meer gefischt wurde.
 
Ich war extrem enttäuscht von dem Film. Die Figuren waren für mich alle komplett uninteressant und dass
die ganze Welt
auf dem Spiel stand hat mich auch kalt gelassen. Nolan hat mich über 2 Stunden zugelabert. Das war zu viel. Vielleicht geb ich dem Film noch mal eine Chance. Kann es mir aber nicht vorstellen.
 
Hab den Film mittlerweile auch gesehen und hat mir ziemlich gut gefallen.

Optisch ist er einfach ne Wucht. Die Locations (haben mich tlw. an James Bond erinnert - wird Zeit, dass Nolan mal einen dreht), die Action, die Effekte, die Musik, alles 1A. Christopher Nolan zeigt einmal mehr, dass er der vermutlich aktuell beste Regisseur ist. Schauspielerisch ist Pattinson ein kleines Highlight, Danzel Washingtons Sohn war ok, hat aber die Rolle jetzt auch weniger hergegeben. Handwerklich sicherlich einer der besten Nolan Filme.

VORSICHT MASSIVE SPOILER

Leider kann ich das von dem Drehbuch jetzt nur bedingt sagen, gab es doch etliche Logiklöcher. Müsste die Tante, nachdem man in die Zeit zurückgereist ist und die Kugel rausinvertieren hat lassen, nicht völlig geheilt werden? Warum hat man Vereisungen, nach einer "Rückwärts"-Explosion? Nachdem "Whatever happend happend" gilt (hat ja der Protagonist gegen sich selbst gekämpft und sieht sich die Tante selbst), müsste der Antagonist, dann nicht wissen, dass sein Plan zum Scheitern verurteilt ist? Und was soll es der bösen Zukunftsfraktion überhaupt bringen die Vergangenheit auszulöschen (bei WHH muss der Plan schiefgehen, wenn man die Vergangenheit ändern kann löscht man sich dadurch selbst aus und wenn ein Paralelluniversum entsteht hat man gar nichts davon)? Was das ständige Invertierten bewirken soll (außer, dass der Effekt cool aussieht) versteh ich bei normalen Angreifern auch nicht (einzig beim Endkampf hatten die verschiedenen Zeitebenen einen wirklich Sinn).

Sooo kompliziert, wie viele sagen fand ich den Film jetzt auch nicht. Die Grundstory war ja eigentlich sogar recht simpel: Böse Zukunftsorganisation will Vergangenheit auslöschen, gute versteckt deshalb Algoritmus in der Vergangenheit. Dieser fällt bösem Gegenwarts-Waffenhändler (der sich im Laufe des Films auch das letzte Teil schnappt) in die Hände. Waffenhändler ist größenwahnsinnig und will jetzt selbst, weil er Krebs hat, die Welt auslöschen. Protagonist und seine Gruppe versuchen das mit Hilfe der Waffenhändlerfrau zu verhindern. Find ich jetzt (wenn auch durch die ganzen Zeitebenen etwas verkompliziert) nicht groß komplexer als die Handlung eines durchschnittlichen Bond-Films.

Alles in allem ist zählt er jetzt IMO nicht zu Nolans besten Filmen (zumindest nur handwerklich), aber auch nicht zu seinen schlechteren. Einzig die Logikbuggs haben mich etwas gestört, aber die gehören bei Zeitreisengeschichten wohl dazu:

8 von 10 Punkten!
 
Für mich sind Nolans Filme zwar immer eine interessante Kinoerfahrung, aber während für mich MEMENTO, THE DARK KNIGHT und DUNKIRK echte Lieblinge sind, stehe ich seinen restlichen Filmen reservierter gegenüber. Prestige ist ein Sonderfall. Er ist großartig gemacht, zugleich aber auch verstörend. Mit INCEPTION hatte ich immer meine Probleme, technisch zwar beeindruckend, seine Figuren standen mir aber nicht nahe. Dieses Problem habe ich in gewisser Weise auch mit Washingtons Figur. Ich kenne Washington bisher nur aus BlacKkKlansman, in der er sehr charismatisch, lebendig und frisch herüberkommt. Dagegen ist sein Gesichtsausdruck in TENET oft stoisch. Mir ist schon der Gedanke gekommen, ob Washington für TENET an Muskelmasse zugelegt hat und dadurch auch sein Gesicht fülliger geworden ist, wodurch es an Ausdrucksstärke verloren hat. Pattinson gefällt mir dagegen sehr gut. Er hat das Wache, die Lebendigkeit in seinem Blick, die ich in TENET bei Washington vermisse.

Aber auch wenn das Schauspiel von Washington ein Minuspunkt ist und der Film manchmal zu hektisch geschnitten ist, macht der Film jede Menge Spaß. Für mich reiht sich TENET direkt hinter MEMENTO, THE DARK KNIGHT und DUNKIRK vor allen weiteren Filmen ein. FOLLOWING kenne ich nicht, alle anderen Nolan Filme habe ich im Kino an ihren Eröffnungswochenenden gesehen.

Zuschauerzahl in Deutschland am ersten Wochenende: ca. 377.500 Zuschauer
 
Übrigens gibt es die Zahlen zum Startwochenende: 53 Mio. Angesichts der Corona-Situation ist das schon ein beachtliches Ergebnis. Wenn der Film aber keinen verdammt langen Atem hat (oder in den USA, wo man mit dem Start noch warten möchte, weitaus mehr als in Europa / Asien einspielt), wird es schwierig werden über 440 Mio (bei einem Budget von 220 Mio wäre das Auge mal Pi der Breakeven Point) einzuspielen
 
Ich war am Sonntag bereits im Kino (endlich mal wieder, ich habe es sehr vermisst).

Mir hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn es hier und da natürlich etwas kompliziert wurde. Ich finde....das Komplizierte an diesem Film ist nicht die Story selbst, sondern sich das alles "vorzustellen". Man kann es irgendwie gar nicht richtig im Kopf abspielen, diese Rückwärts denken empfinde ich etwas schwierig.

Die Optik und der Sound des Films sind absolut top! Der Protagonist bleibt sehr blass, man hätte schon ein wenig mehr über ihn erfahren dürfen. Unser zukünftiger Batman hat seine Sache sehr gut gemacht. Und der Bösewicht war für mich sehr, sehr gut gespielt. Man konnte den Hass in seinen Augen regelrecht sehen.

Das Problem des Films habt ihr auch schon angesprochen: Ich habe den Film verstanden, aber nicht gefühlt. Es fehlen mir die Infos zur Zukunft um wirklich mitfiebern zu können.
Die Gefahr wurde nicht richtig dargestellt, deshalb lässt es einem kalt. Aber ansonsten war es doch schön, wieder einen Nolan-Film im Kino zu genießen.

Von mir gibt es 8 von 10 invertierte Punkte!
 
Wenn der Film aber keinen verdammt langen Atem hat (oder in den USA, wo man mit dem Start noch warten möchte

Soweit ich weiss, startet der Film heute in den USA. Ich glaube übrigens schon das der Film einen langen Atem haben könnte, von Konkurrenz ist ja weit und breit nichts zu sehen, ausser vielleicht ab Oktober-dann starten nämlich Wonder Woman 1984 und Black Widow in den Kinos.
 
Obwohl TENET vor der COVID-19-Pandemie entstanden ist, hatte ich während des Filmes drei COVID-19-Assoziationen:

1. Im Film fällt im Zusammenhang des Heist am Flughafen Oslo-Gardermoen der Begriff "Lockdown", ein Begriff, der vor 2020 nicht zur Alltagssprache gehörte und zumindest auch nicht in synchronisierten Filmen in der Vergangenheit verwendet wurde. Vielleicht hat die deutsche Synchronisation diesen Ausdruck bewusst in den Film geschmuggelt.

2. Der Schutz der Invitierten vor der nicht invertierten Luft durch das Tragen von Atemmasken erinnert an unseren Schutz vor mit COVID-19 kontaminierter Luft durch das Tragen von Masken.

3. Folgende Aussage von Neil: "The world will never know what could happen. And even if they did, they wouldn't care. Because no one cares about the bomb that didn't go off. Only the one that did." erinnert an eine Aussage von Christian Drosten aus dem Frühjahr, nach der viele an der Sinnhaftigkeit des Lockdowns zweifeln werden, wenn gerade durch den Lockdown bedingt, es kaum zu Infektionen kommt. Niemand erinnert sich der Toten, die niemals gestorben sind.
 
?rim nov ebagsuA eregnüj enie rag udupahtnaB ednE ma tsI .nies treitrevni hci ssum ,eröh esieW dnu trA eseid fua udupahtnaB nov ztaS neseid edareg tenhceregsua hci nneW !tihs yloH
 
Anders als anderen hier fehlte mir das emotionale überhaupt nicht in Tenet, denn das hätte für mich nicht ins Gesamtkonzept gepasst. In Interstellar hat mich die Zukunft auch nicht interessiert, in der die Menschen leben die einen vieldimensionalen Raum erschaffen und Wurmlöcher platzieren können, man muss ja nicht immer alles vor die Nase gesetzt bekommen, das hätte mir unter anderem auch ein wenig die Spannung genommen, so bleibt diese Zukunft dann doch eine bloße Vorstellung.

Die Frage die bleibt:

Wenn diese Zukunft, in der eine Frau den Algorithmus erschafft und sich selbst danach tötet, Jahrhunderte entfernt ist...und der Protagonist der Chef von Tenet (wenn das der Name der Organisation sein wird) ist und Neill rekrutiert/ausbildet/wasauchimmer, die Beiden sich aber 2020 treffen um Sator aufzuhalten...dann MUSS eine konventionelle Zeitmaschine im Spiel sein. Mit Inversion ist dann nämlich Schluss. Ein Neill kann einfach nicht Jahrhunderte lang invertiert leben bis er 2020 erreicht und ein Flugzeug hochjagt. Das funktioniert nicht. Es geht also letzten Endes doch immer um Zeitreisen, was schade ist, denn das erinnert einfach zu sehr an Terminator. Wenn jemand eine Erklärung dafür hat, die in-universe funktioniert, bitte her damit, ich möchte mir den Film nicht selbst kaputtdenken indem ich nun die Aussage vom Protagonisten negiere und eben doch behaupte dass es um Zeitreisen geht.
 
...dann MUSS eine konventionelle Zeitmaschine im Spiel sein. Mit Inversion ist dann nämlich Schluss.

Ähm, nö. Warum auch. Es geht hier lediglich um Informationen und die Inversion kann Menschen und Dinge betreffen. Wenn Menschen raus fallen, dann ist die Information genauso* wie bei Sator über invertierte Dinge gekommen. Eine Person die über Jahrhunderte invertiert sein muss ist für die Geschehnisse im Film gar nicht nötig.

*Wobei die Gründung von Tenet auch ihren Ursprung in den Nachrichten die Sator erhalten hat liegen kann.
 
Ich schaue mir den Film heute Nachmittag an und bin schon sehr, sehr gespannt drauf. Christopher Nolan ist mein Lieblingsregisseur, entsprechend freue ich mich immer über einen neuen Film von ihm. Dieses Mal habe ich mir auch keinen Trailer etc. angesehen, sondern mich nur ganz grob eingelesen, worum es bei dem Film geht und wie das Konzept abläuft. Ich habe noch keine wirkliche Vorstellung davon, was da auf mich zukommt, aber ich lasse es einfach wirken. Jedenfalls sehe ich mich schon, wie ich wieder zu Hause bin und mir die ganzen "Tenet Analyse" - "Tenet Ende erklärt" - Videos ansehe, die jetzt überall auf YouTube aus dem Boden schießen :D
 
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