Ilum

{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Vor Dans Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby, 5U-S3, Dan}


Die Träume während der Bewusstlosigkeit waren ein Käfig der eigenen Seele. Juna ging durch die Hölle in jeder Sekunde in der es ihr nicht möglich war wach zu werden. Immer wieder durchlebte sie die Grauen der Sith. Teile ihrer Ausbildung. Wie man ihr rudimentäre Dinge über die Macht beibrachte. Jedes Training, jeder Kampf, jeder Mord wurde von Juna durchlebt als würde sich alles wiederholen. Es wirkte nun schlimmer als zuvor. Gerade mit dem Wissen eigentlich nicht hier zu sein. Der Klarheit darüber, dass sie an einem Ort war wo sie eine Chance auf ein halbwegs normales Leben hatte. Ein Leben in Frieden. Schließlich tauchte eine Gestalt vor ihrem inneren Auge auf. So groß und mächtig. Ihre Angst wuchs in jeder Sekunde. Doch sie konnte nicht weinen. Sie starrte an sich runter. Da war kein Fleisch mehr. Nur noch mechanische Teile. Panisch wollte sich Juna weg bewegen. Aber sie unfähig dazu. Dann sah sie das Spiegelbild ihrer Selbst. Abgesehen von einem Auge war alles an ihr nur eine Maschine. Sie wollte schreien, konnte es aber nicht. Sie fing an zu weinen. In dem Moment wo sie anfing zu glauben dass der Traum real war brach die Welt um sie zusammen. Ihr Auge öffnete sich nur langsam. Man konnte die Angst kurz in dem Gesicht des Mädchens erkennen als es sich langsam aufrichtete und voller Furcht den Raum um sich herum betrachtete. Sobald sie Suse und dann Tabby sah entspannte sie sich. Sie wischte sich die Tränen weg und lächelte. Die Rattataki war am etwas unsicher als sie langsam vom Tisch stieg. Ihr Blick wanderte zu Dan vor dem sie sich instinktiv kurz nieder kniete.


“Ich danke Euch…”

Erst langsam erinnerte sich Juna durch die Kette an ihrem Hals daran, dass sie nicht mehr bei den Sith war und die alte Frau eine Freundin war. Suse gab ihr die Informationen über ihr Umfeld noch einmal und wenige Sekunden später wusste Juna wieder alles. Ihr Blick wanderte nach draußen. Es war schon wieder dunkel? Wie lange waren sie hier gewesen? Scheinbar wurde es wieder kälter. So zog sich Juna wieder etwas wärmer an. Was Tabby auf den Weg zurück zur Kuppel erzählte ließ Juna bedrückt den Boden schauen. Es war wie damals. Wann würde sie glücklich sein dürfen? Doch bei den Worten Tabby lächelte Juna so weit es ihr eben noch möglich war.

“Ich wusste es nicht… Normalerweise hat man mir die Körperteile ohne Narkose abgenommen… Bei vollem Bewusstsein. Ich wusste nicht, dass dies noch geht. Ich glaube man hat es nur selten verwendet wenn ich meinen Herren zu lästig wurde. Aber das ist etwas her.”

Den Rest verstand Juna selbst aber auch nicht. Was bedeutete das alles? Fragend schaute sie zu dem Droiden der versuchte die Bedeutung dieser Worte zu verstehen. Die weiteren Worte beruhigten Juna aber wieder etwas. Der Jäger wäre sicher? Das war gut. Wenn die Jedi hier waren würde Juna ihn brauchen um sich zu verstecken. Daher lächelte sie ein wenig und nickte schnell.

“das ist gut. Ich werde die nächsten Tage den Jäger neu lackieren und dazu brauche ich eine neue Kennung. Ein Schiff würde den Jäger als imperial mit Herkunft Bastion definieren. Die Jedi könnten ihn auf meine Meister zurückführen. Und ich will nicht wieder… Kämpfen… müssen…”

Juna erwiderte den Blick der alten Frau und war wieder überglücklich sie kennengelernt zu haben. Ohne sie wäre das Mädchen vermutlich inzwischen in der Höhle gestorben. Daher lächelte sie selbst wieder. Auf die Frage nach ihrem Befinden musste Juna nicht mehr nachdenken.

“ich bin das erste Mal seit langem wieder glücklich. Ich hoffe dass ich wirklich mein Leben führen kann!”

Schließlich erreichte das ungleiche Duo die Wohnkuppel von Tabby. Sobald die Tür geschlossen war legte Juna ihren Mantel ab. Erst als Tabby fragte bemerkte Juna den Hunger. Sie nickte hastig. Der Geruch des Tee gab Juna das Gefühl eine Heimat gefunden zu haben. Langsam ging sie zu dem Tisch und setzte sich. Ein Blick nach draußen und es war klar was gerade passierte. Es frischte wieder mehr auf. Scheinbar war der Sturm nicht vorbei, sondern hatte sich lediglich eine Pause gegönnt.

“Ja… ich bin wirklich hungrig…”

Es war ein komisches Gefühl. Gerade nach dem Traum war Juna dankbar noch hungrig sein zu können. Nachdenklich schaute sie die künstliche Hand an. Man hatte sich nie die Mühe gemacht ihr Aussehen auch nur halbwegs echt zu machen. Man konnte genau sehen, dass es ein mechanisches Bauteil war. Auf der anderen Seite war es faszinierend. All die Zeit… Juna spürte wieder dieses komische Gefühl. Jenes was ihre Meister als die dunkle Seite bezeichneten. Sie mochte dieses Gefühl nicht und hielt sich lieber an dem anderen Gefühl fest. Ein Gefühl was sich mehr wie ein warmer Sommertag anfühlte und eine wohlige Wärme ausstrahlte. Auch wenn das andere Gefühl ihr Versprechen von Macht und Kraft zu flüsterte, so war das andere Gefühl viel angenehmer. Fast wie die Aura der alten Frau. Ein Gefühl welches absoluten Frieden versprach. Innere Ruhe ermöglichte und auch einem das Gefühl gab den Moment auch mal genießen zu können ohne nur irgendeiner Macht oder Kraft hinterher rennen zu müssen. Oder gar töten zu müssen. Nein. Das Töten war vorbei. Hier und jetzt konnte Juna ein Leben ohne all diese Dinge führen. Daran musste sie sich klammern. Mehr als alles andere.



{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Tabbys Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby, 5U-S3}
 
Ilum-Siedlung- Dan´s Wohnkuppel- mit Juna, 5U-S3 und Dan(NPC)

Die Dankbarkeit des Mädchen war riesig. So gross, dass sie sich vor Dan hinkniete, was den gestandenen Mann einen Schritt zurück machen ließ. Er starrte Juna verdatterte an und sah dann verständnislos zu Tabby, die lächelte und mit den Schultern zuckte. Auf dem Weg zurück zu ihrer Wohnkuppel erklärte Juna, dass sie von dieser “Funktion” nichts gewusste habe. Und das man sie sonst bei vollen Bewusstsein verstümmelt hatte. Tabby schluckte.

“Ich sag es nochmal: Das waren Monster. Gut, dass du es da raus geschafft hast. “

Das intelligente Lebewesen überhaupt zu sowas fähig waren, überstieg Tabby´s Vorstellungskraft. Sie selbst hatte schließlich ihr ganzes Leben dafür gelebt, anderen zu helfen. Sie sah darin die Pflicht eines jeden Lebewesens, das Teil dieser Galaxie war. Aber sie wusste natürlich, dass das reine Phantasie war. Es gab auch auf der Seite der neuen Republik genug Egoisten, die nur an ihr eigenes Wohl dachten. Leider. Aber man konnte natürlich auch darüber diskutieren, wieviel Egoismus man sich erlauben musste, um nicht ganz unterzugehen. Ein Zusammenleben wie hier war selten. Vor allem die Umweltbedingungen hier zwang jeden, auch für den Nachbarn zu schauen. Das war ihr Glück und – wo sie jetzt darüber nachdachte- auch ein Grund, warum Tabby hier blieb. Klar würden sich ihre Kinder sicher auch um sie kümmern. Aber auf so eine gute Nachbarschaft würde sie auf privilegierteren Welten nicht hoffen.
Juna erklärte dann, dass sie eine neue Kennung für ihr Schiff bräuchte und das Schiff auch neu streichen müsste. Tabby nickte.

“Also Farbe haben wir sicher. Wie das mit der Kennung funktioniert, kann ich dir nicht sagen. Ich hatte nie ein Schiff. Aber frag dich doch bei Gelegenheit mal durch hier. Vielleicht kann dir irgendwer helfen. “


Gut, Tabby würde mitgehen, weil sie wusste, wie unsicher das junge Mädchen war. Welche Angst sie hatte und wie unsicher die anderen sein würden. Sie musste – zumindest jetzt am Anfang- noch vermitteln. Aber das würde sich sicher schnell geben. Auf Tabby´s Frage hin , wie es ihr gehe, antwortete das Mädchen, dass sie endlich wieder glücklich seie und dass sie hoffe, dass sie jetzt ihr Leben leben könne. Tabby schüttelte den Kopf.

“Hör auf, daran zu Zweifeln. Du kannst dein Leben jetzt selbst bestimmen. Du hast es ja eigentlich bereits getan, als du hergekommen bist. Mach einfach so weiter. Es ist nicht leicht, aber es ist machbar. Und du hast schon gezeigt, dass du stark genug bist. “

Die alte Frau lächelte Juna an und tätschelte ihre Hand. Als sie an Tabby´s Hütte ankamen, musste Tabby wieder husten und tupfte sich mit einem Taschentuch etwas Blut von der Lippe. Wenn das nur endlich aufhören würde.
Drinne machte sich Tabby daran, das Essen zuzubereiten und erklärte Juna dabei wieder die einzelnen Schritte. Es dauerte nicht lange, bis die Mahlzeit vor den beiden stand und Tabby wünschte Juna einen guten Appetit. Sie selbst hatte merkwürdigerweise kaum Hunger und aß mit entsprechender Unlust. Nach kaum einem Viertel ihrer Portion legte sie ihr Besteck bereits weg, stand auf und holte die Medikamente, die der Arzt ihr mitgegeben hatte. Mit dem Tee spülte sie die Tabletten runter und sah Juna müde an.

“Ich glaub, ich lege mich ein bisschen hin. Ich bin müde. Du kannst da hinten mal schauen, da sind Datenkarten mit Romanen und Sachbüchern. Und ein Datapad. Wenn du etwas lesen willst. Wo du den Tee findest, weisst du ja. Falls du mehr haben willst. Ich kann nicht mehr. “


Sie lächelte Juna an und erhob sich langsam. Es gab Tage, da merkte man ihr das Alter kaum an. An anderen Tagen wunderte sich Tabby selbst, wie sie es vom Tisch überhaupt bis ins Bad oder ins Bett schaffte. Heute schien einer dieser Tage zu sein. Sie hasste sie. Warum konnte man nicht einfach bis zum bitteren Ende fit und gesund sein und dann einfach mal nach irgendeiner Nacht nicht mehr aufwachen? Warum musste man sich im Alter so quälen?
Gut, die Frage stellen sich wohl viele alte Leute und auf der anderen Seite gab es auch genug, die wirklich bis zum Schluss fit waren und dann einfach mal starben. Ihr war dieses Glück wohl nicht vergönnt.

Ilum-Tabby´s Kuppel- Mit Juna und 5U-S3
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Tabbys Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby, 5U-S3}


Monster. Wesen ohne Gewissen oder Moral. Mehr waren sie nicht. Wer konnte schon sagen wie sich jemand entwickelte der unter Monstern groß wurde? Juna war nie frei gewesen. Hatte nie gelernt einen eigenen Willen zu haben. Für sie war die Gewalt welche ihr von klein auf widerfahren ist normal. Eine Normalität welche aus der Sicht vieler eher mit einem Wort beschrieben worden wäre; grausam. Alles war unternommen worden ihr die Hoffnung zu nehmen. Das Licht in ihrem inneren welches sich unnachgiebig gegen die dunkle Seite aufbäumte. Immer schwächer war es geworden. Mit jedem Tag als Jüngerin der Sith. Schmerzen und Qualen hatten ihr Verständnis von Recht und Unrecht, Richtig und Falsch komplett zerstört. Töten war immer gut gewesen. Töten hieß Überleben und die Minderung der eigenen Qualen. Gnade würde nur bedeuten, dass sie selbst Qualen erleiden würde. Eine kalte Realität welche die dunkle Seite in der Rattataki hat immer mächtiger werden lassen, sodass ein Herzens gutes Wesen fast vollständig von der dunklen Seite verschlungen worden wäre. Dann kam die Flucht und Juna landete auf Ilum. Durch Tabby gewann das licht in der ehemaligen Sith-Jüngerin an kraft. Noch war es schwach. Ein kleiner Funke der kaum zu spüren war. Dennoch klammerte sich die junge Frau genau an diesem kleinen Teil welcher von der Dunkelheit drohte verschluckt zu werden.

In jeder Minute in der Tabby sich um Juna und Suse kümmerte konnte die junge Sith lernen. Inzwischen würde sie alles dafür tun die alte Frau zu beschützen. Ihre Vergangenheit war vorbei. Lediglich die Prothesen und Implantate würden wohl auf ewig daran erinnern was Juna gewesen war. Kaum mehr als eine Maschine die zum Töten geschaffen worden war. Ein Werkzeug welches sich nun gegen seine Bestimmung gestellt hatte. Sie konnte endlich wieder sie selbst sein. Auch wenn das bedeuten würde vieles neu zu erlernen. Doch das war in Ordnung. Freiheit. Sie konnte so ein wunderbares Geschenk sein. Auf das Angebot hin ihr zu helfen an Farben zu kommen nickte Juna Tabby glücklich zu.


“Ich will nicht, dass es zu Problemen kommt. Die Jede könnten schließlich auf falsche Gedanken kommen. Außerdem kann ich mich so besser während ihrer Anwesenheit verstecken sollten sie mal kommen.”


Juna lächelte glücklich. Ihre Chance lag nun einmal hier. Sie würde alleine ob ihrer Erscheinung ein Versteck finden müssen welches sie aufsuchte sobald die Jedi oder andere Kräfte der Republik hierher kamen. Denn auch wenn die Implantate größtenteils inaktiv waren wusste sie nicht wie die Verbesserungen genau funktionierten. Sie wollte nicht einfach jemanden Grundlos angreifen. Umgekehrt wollte sie ohnehin lieber den Kopf unten halten. Es würde verhindern, dass die Jedi sie fanden. Auf der anderen Seite konnten die Sith Jünger wie sie aufspüren ohne einen Peilsender zu aktivieren. Eine Sache welche Juna mehr als unheimlich empfand. Aber waren Jedi auch dazu in der Lage? Abermals beruhigte Tabby das Mädchen. Ja. Sie konnte nun ihr eigenes Leben bestimmen. Niemand hatte mehr ein Anrecht darauf über ihr Leben zu bestimmen. Also könnte sie auch ihr Leben selbst gestalten. Das bedeutete eigene Entscheidungen treffen. Daher entschloss sich Juna hier auf Ilum zu bleiben und jedem zu helfen. Hier waren sie sicher. Suse und sie konnten hier frei sein. Freiheit würde gut tun.

Als Tabby in der Hütte anfing wieder zu husten schaute Juna besorgt. Wie schon zuvor half die Rattataki Tabby beim Zubereiten des Abendessens. Alleine die Unlust etwas zu essen erfüllte Juna mit Sorge um ihre Freundin. Vorsichtig schaute sie ihr dabei in die Augen. Tabby war alt. Erst jetzt bemerkte Juna wie gebrechlich die alte Frau wirklich war. Wenn dies die Auswirkungen des Alters waren… langsam senkte sie ihren Blick. In ihrem Kopf ertönte die Stimme des Mannes der aus ihr eine halbe Maschine gemacht hatte. Eine Stimme die sie lehren wollte auf schwächere Wesen herab zu schauen und sie zu vernichten wenn sie nutzlos waren. Aber Juna konnte es nicht. Ihr Blick war voller Mitleid während Tabby die Medikamente nahm.


“Du solltest genug essen und trinken… Also… damit du wieder zu kräften kommst… Wenn du etwas brauchst sag bitte bescheid…”


Die Worte der deutlich älteren Frau machten die Sorge Junas nicht besser. So schaute sie Tabby noch etwas hinterher ehe diese in ihrem Schlafzimmer verschwand. Nachdenklich blieb Juna damit alleine zurück. Sie starrte in ihre Teetasse. Überlegte ob sie helfen konnte. Sie war mental betrachtet deutlich jünger als ihr Körper. Dennoch fiel es ihr schwer zu ignorieren wie es ihrer Helferin ging. Sie musste irgendetwas tun können! Langsam stand sie auf und ging das erste Mal seit sie diese Dinge abgelegt hatte zu ihrer alten Ausrüstung. Sie starrte den Helm an. Ein Helm welcher ihre Identität geschützt hatte. Gerade ab dem Zeitpunkt an dem sie zunehmend aus Aufsehen der Republik erregt hatte. So viel Leid hing mit diesem Helm zusammen. Dennoch wollte sie ihn nicht einfach wegwerfen. Es war eine ihrer Identitäten. Wie eine Mauer für ihr Sein hatte er ihr geholfen mit dem was sie getan hatte zurecht zu kommen. Jetzt war er nur ein helm der hier lag. Draußen wurde es langsam deutlich windiger. Langsam stellte sich Juna an eines der Fenster während sie eine Tasse Tee trank. Da draußen wurden irgendwo Schlachten geschlagen. Kriege geführt, Attentate begangen. Lange war auch sie ein Zahnrädchen in den Plänen der Sith gewesen. Allerdings jetzt… Jetzt war sie dem entsprungen. Doch wer oder was würde ihren Platz einnehmen? Würde man dieses Wesen auch so verstümmeln? Durch den immer finsterer werdenden Blick und das flüstern der dunklen Seite welche sie quasi aus jeder Pore regelrecht schwitzte versank sie in immer dunklere Ebenen ihres Seins bis Suse die junge Frau fiepend anstupste. Leicht erschrocken schaute Juan den kleinen Droiden an.


“Tut mir Leid. Es ist immer noch schwierig diesen Teil von mir zu blockieren… Aber ich werde besser darin oder?”

Suse fiepte schon fast tadelnd, aber dennoch bestätigte der Kleine sie. Ein leichtes, freundliches Leuchten schlich sich in Junas Auge wodurch sie langsam nickte und nach draußen schaute. Wieder war der kleine Funke in ihrem Geist ein wenig gewachsen. Wieder schaffte sie es das Gute in sich am Leben zu erhalten.


“Danke dir. Ohne dich wäre das alles niemals möglich gewesen…”


Eine gewisse Zeit stand Juna so da. Hin und wieder sprach sie mit dem kleinen Droiden über Möglichkeiten der Siedlung zu helfen. Sponn sich zusammen wie ein mögliches Leben hier funktionieren könnte. Bis der Tee zu neige gegangen war und sie sich einen Neuen aufsetzen musste. Schließlich setzte sich Juna wieder an den Tisch und vertiefte sich in ein Datapad in dem verschiedene Rezepte aufgeführt worden waren. Sie hatte interesse daran zu lernen was man noch kochen könnte. Vieles wirkte vielversprechend, während andere Dinge eher Absurd anmuteten. So versank Juna in dem was sie las und vergaß dabei völlig die Zeit und was um sie herum passierte, nur um dabei selbst irgendwann am Tisch einzuschlafen.


{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Tabbys Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby (in ihrem Schlafzimmer), 5U-S3}
 
Ilum-Siedlung-Tabby´s Wohnkuppel- mit Juna und 5U-S3

Juna machte sich immernoch Sorgen, vor allem wegen den Jedi. Sie sprach davon, sich vor ihnen zu verstecken, sollten sie auftauschen. Tabby schüttelte den Kopf.

“Du solltest Asyl beantragen bei der Neuen Republik. Du bist kein Sith mehr. Und ich glaube nicht, dass die Jedi dir wehtun würden, wenn du dich ihnen stellst. Ich denke, wenn du dich versteckst, würdest du es nur schlimmer machen. Aber davon mal abgesehen: Du kannst auch einfach ihn unserm Haus bleiben. Die Jedi waren bisher wenn dann immer in der Herberge und sind dann von da aus am nächsten Tag losgewandert.Nach ein paar Tagen..”

Erneut musste Tabby husten. Der Husten kam immer schneller und Tabby brauchte länger, um sich davon zu erholen und wieder Luft zu bekommen.

“Nach ein paar Tagen kamen sie dann zurück und flogen dann nach 1-2 Tagen wieder ab. Bisher hat hier noch keiner von ihnen “Kontrolle” gemacht. Warum auch? Ilum gehört ihnen ja nicht und wir sind neutral. Sie dürfen hier eigentlich garnichts machen. Jede Aktion auf diesem Planeten, der ohne Hilfs-Anfragen von uns passiert, könnte vom Imperium missverstanden werden und dann krachts wieder. “

Tabby lächelte Juna an und zuckte mit den Schultern.

“Theoretisch könntest du dich sogar neben einen von ihnen an den Tresen setzen und was trinken. Wenn du niemanden angreifst, dürfen sie nichts machen. Das sähe anders aus, wenn du noch ein Sith wärst. Aber da du das nicht mehr bist…”

Der alten Frau war natürlich klar, dass sowas sicherlich mehr Mut erforderte als Juna derzeit aufbringen konnte. Das wär eher so Tabby´s Art gewesen. Sie war schon immer vorlaut und frech gewesen. Was ihr in ihrem Leben genauso oft geholfen hatte, wie es ihr Schwierigkeiten eingebracht hatte.
Beim Mittagessen, dass vor allem für Juna bereit stand, merkte man wieder das gute Herz, das in Juna´s Brust schlug. Sie ermahnte sie, genug zu essen, um wieder zu Kräften zu kommen. Tabby legte dem Mädchen eine Hand auf die ihre und lachte.

“So viel essen kann ich garnicht, um das wieder hinzubekommen.”

Tabby´s Hände waren kühl und erneut musste die alte Dame husten.


“Das ist so im Alter, mein Schatz. Man muss nicht mehr so viel essen. Viele tun es natürlich- meist aus langeweile. Aber dann sieht man ihnen das auch an.“


Ein freches Blitzen huschte kurz durch ihre Augen.

“Stell dir mal vor du wärst Bestatter und müsstest so nen Fettklops da vielleicht sogar noch kremieren. Das Fett tropft doch aus dem Ofen raus nachher. Na, das wollen wir nicht. “

Damit erhob sie sich und ging mit einer Mischung aus Lachen und Husten in ihr Zimmer. Sich hinlegen zu können, tat gerade unglaublich gut. Bevor sie einschlief, schrieb sie aber noch eine Nachricht an ihre Söhne. Sie hatte nicht mehr viel Zeit in dieser Welt und wenn sie ihnen nicht bescheid gab, würden sie sicher unglücklich sein. Nachdem ihre Nachricht abgesetzt hatte, schlief sie für ein paar Stunden. Als sie aufwachte, fühlte sie sich etwas besser. Ihre Söhne hatten ihr inzwischen geantwortet und zugesagt, dass sie sich auf den Weg machen würden. Lächelnd nahm Tabby das zur Kenntnis und ging zurück zu Juna, die immernoch im Wohnraum war.

“Da bin ich wieder. “

Grüsste sie das Mädchen lächelnd und setzt sich an den Tisch.

“Wir bekommen in den nächsten Tagen Besuch.Ich habe meine Söhne und ihre Familien eingeladen. Du wirst sie mögen, es sind gute Jungs.”

Tabby lachte.

“Männer. Es sind natürlich Männer. Aber sie werden auch für immer meine Baby´s sein. Und meine Enkelkinder sind auch toll. Du wirst deinen Spass mit ihnen haben. “

Die alte Dame lächelte und griff nach ihrer Tasse. Ihr Blick wanderte zum Fenster raus. Nein,sie bereute nichts. Sie hatte ein schönes Leben gehabt. Auch wenn sie durchaus noch ein paar Jahre mehr genossen hätte, aber sie wollte nicht undankbar sein.

-------------------------------------------------------(4 Tage später)-------------------------------------

Ein paar Tage später war es dann soweit. Mico und Liev standen mit ihren Frauen und je zwei Kindern vor der Tür. Schlagartig war das Haus rappelvoll. Tabby hatte ein schönes Winterkleid an, benötigte aber inzwischen eine Maske, die ihr beim Atmen half. Ihre Söhne kümmerten sich natürlich sofort über ihre Mutter, betrachteten Juna hingegen argwöhnisch. Beinahe schockiert blickten sie das Mädchen an, weswegen Tabby die Maske vom Gesicht nahm, damit man sie besser verstand.


“Mico, Liev? Das ist Juna. Sie hat mir in den letzten Wochen hier Gesellschaft geleistet und wird später diese Hütte hier übernehmen. Ihr braucht euch also um nichts mehr zu kümmern. Nehmt mit, was euch etwas bedeutet und lasst ihr den Rest.”


Ihre Sätze waren kurz geworden und sie hatte das Bett gestern schon kaum verlassen. Sie war müde. Unglaublich müde. Die Kraft schien minütlich zu schwinden und alles fühlte sich merkwürdig an.

“Komm, ich bring dich wieder ins Bett, Mama.”

bot Liev an, während Mico in der Küche noch einmal Tee kochte.

“Nein, Liev. Ich möchte etwas im Wohnzimmer bleiben. Bei meinen lieben Enkeln und bei euch. “

Liev nickte und half seiner Mutter auf die Couch. Ihre Enkeltochter Eske setzte sich zu ihr, lehnte sich an und fing an zu schluchzen.

“Na na, Kleines. Hier wird nicht geweint. Weisst du? Ich bin schon so alt. Ich hab schon so viel erlebt, so viel getan. Gutes, wie schlechtes. Ich hab wundervolle erwachsene Söhne und wundervollere Enkelkinder.”

Damit tippte sie dem Mädchen auf die Nasenspitze.


“Nach so vielen Jahren darf man müde sein. Und man darf sterben.Das gehört zum Leben dazu. Es ist unvermeidlich, dass etwas, das lebt, stirbt.”


Dann sah sie Juna an und erklärte.

“ Genauso ist es unvermeidlich, dass etwas Totes irgendwann wieder zum Leben kommt. Es ist ein Kreislauf, so wie alles in der Welt. “


Dieser Satz passte auf die Ex-Sith.Juna hatte früher kein Leben gehabt. Man hatte sie behandelt wie einen Droiden. Wie einen toten Gegenstand. Das hatte sich geändert, seit sie zu ihr gekommen war. Das Leben war in Juna´s Auge zurück gekommen. Man konnte es sehen. Und man konnte das Leid sehen, dass Juna jetzt empfand. Juna war wie ihre Enkel. Noch so jung und in der Seele eigentlich unschuldig. Auch wenn sie- ihrer eigenen Aussage nach- schon so viel Tot gesehen hatte. Jemanden sterben zu sehen ließ auch sie nicht kalt. Ein gutes Zeichen. Eines , das Tabby jetzt lächeln ließ.

“Keine Tränen jetzt. Kommt. Der Tod ist nur ein Augenblick. Jede Sekunde vorher ist pures Leben und das wollen wir doch noch zusammen genießen so gut es geht, oder?”

Sie lächelte und klopfte ihrer Enkeltochter auf die Schulter, die sich zusammenriss und versuchte, die Tränen zurück zu halten. Vergeblich. Tabby hustete und inzwischen kam jedes Mal Blut mit. Sie lehnte sich erschöpft in die Kisten und sah in die Runde.

“Ich bin so froh, dass ihr alle da seid. Das ich euch alle noch einmal sehen durfte.”

Mico kam und brachte ihr Tee. Tabby sah ihn Dankbar an, ehe sie wieder zu Juna blickte.

“Juna ist mir in den letzten Wochen wie eine Tochter geworden. Ich möchte, dass ihr sie so behandelt, solange ihr hier seid. Lasst euch von ihrem Aussehen nicht abschrecken. Sie hat eine gute Seele.”

Erneut lächelte Tabby und schloss dann für einen Moment die Augen. Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, noch für eine Weile bei ihrer Familie zu bleiben und dem Wunsch sich endlich ausruhen zu können. Tabby glaubte nicht mehr daran, dass sie noch Tage Zeit hatte. Eher Stunden. Liev legte ihr eine Wolldecke über.

“Juna, kannst du mal an den Schrank beim Esstisch gehen. Da hat es eine Kerze drin. Bring sie mal her. “

Tabby wartete, bis Juna ihrer Bitte nachgekommen war. Als das Mädchen ihr die Kerze geben wollte, griff Tabby nach der Hand, die die Kerze hielt.

“Das soll dann deine Aufgabe sein. Weisst du, warum man eine Kerze anzündet, wenn jemand stirbt?”

fragte sie nach und wartete lächelnd die Antwort des Mädchens ab.

Ilum-Siedlung-Tabby´s Wohnkuppel-mit Juna und nem Haufen NPCs :P
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Tabbys Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby (in ihrem Schlafzimmer), 5U-S3}



Es war zu erwarten gewesen. Tabby hatte wirklich die Ruhe weg. Daher lächelte Juna sie an als sie auf ihre Aussage reagierte. Klar, es konnte stimmen, allerdings hatten ihre Herren ihr genug erzählt was mit Sith passierte, egal ob Jünger oder etwas anderes. Die Geschichten waren sich in einer Hinsicht einig. Egal wie sehr ein Jedi darauf bestand ein Wächter des Friedens zu sein. Sie alle würden ohne zu zögern ihr Leben beenden würde man sie erkennen. Alleine das wäre ein Grund ihnen aus dem Weg zu gehen. Auf der anderen Seite… Wenn Tabbys Beschreibung stimmte, dann wäre es in einem solchen Falle eher unwahrscheinlich, dass sie einander überhaupt sahen. Daher beruhigte sich Juna wieder ein wenig. Es tat gut langsam zur Ruhe zu kommen. Hier war sie sicher. Hier konnte ihr niemand wehtun. Daher wollte die Ex-Sith auch hier bleiben. Mit jeder Minute bemerkte sie selbst ihre Freiheit. Merkte, dass ihr Leben sich zum besseren wandelte. Umgekehrt machte der Husten Juna zu schaffen. Auch wenn ihr Körper nicht davon betroffen war, so zerrte es an ihrer Psyche. Innerlich verzweifelte sie halb. Irgendetwas musste sie doch tun können. Irgendetwas! Aber wie? Hätten ihre Herren auf Bastion eine Lösung? Kurz wanderte ihr Blick zu Suse. Nein! Sie würden ihr nicht einmal helfen. Weder ihr noch Tabby. Es war keine Option. Es war zum verrückt werden. Sie war so lange darauf gedrillt und ausgebildet worden zu töten. Nun verzweifelte sie fast daran einer Person nicht helfen zu können. Warum war es damals so leicht und jetzt so schwer?! Sie hatte noch nie solche Empfindungen gehabt und war völlig überfordert mit der gesamten Situation.

Der ausbleibende Appetit machte auch nicht mehr Mut. Es war eher ein Zeugnis dessen was bevorstand. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber bald. Ganz sicher! Auch ihre Aussagen waren ein Stich in das Herz welches sich erst jetzt so langsam öffnete. Welches erst jetzt so langsam in der Lage war mitgefühl zu empfinden. Sie kannte so etwas nicht. Daher zitterte Juna nicht nur wegen der Kälte welche die Hand von Tabby ausstrahlte. Nein. Diese ganzen Gefühle welche sie zuvor nie empfunden hatten waren eine komplette Überforderung der Rattataki. So war sie nicht erzogen worden. Schließlich war Tabby in Bett gegangen und hatte Juna zurückgelassen. Nun stand sie einfach da. Erschöpft und müde ehe sich Juna nicht mehr gegen ihre eigene Müdigkeit wehren konnte.

Ein paar Stunden später war Tabby wieder wach. Juna hatte nur zwei Stunden da geruht und schließlich ein paar Übungen gemacht welche man sie gelehrt hatte. Am Ende wollte sie zumindest fit bleiben. Selbst WENN sie nie mehr würde töten müssen, so wollte sie zumindest ihren Körper in einem trainierten Zustand halten. Jedoch nicht mehr so übertreiben wie damals unter der strengen Hand ihrer Herren. Nein. Diese Zeiten waren vorbei. Als Tabby wieder zurückkehrte saß Juna bereits am Tisch und freute sich sichtlich die alte Dame wieder zu sehen. Schnell lief sie zur Küche und fing an Tee zu kochen. Sie würden Besuch kriegen? Im ersten Moment stockte sie, aber dann lächelte Juna so weit es ihr möglich war und nickte.


“Das ist gut. Oder? Ich meine. Freunde und Familie können wahrlich wunder bewirken.”

Auch wenn Juna im Geiste noch sehr jung war, so konnte selbst sie sich nicht länger belügen. Die Zeit mit Tabby war begrenzt. Daher musste sie sich selbst die Tränen wegwischen ehe sie sich mit dem Tee wieder zu dem Tisch begab. Egal wann es soweit war. Juna würde dieser Frau auf ewig dankbar sein. Dank ihr hatte sie eine Heimat. Einen Rückzugsort und gelernt dass es in der Galaxie so viel wertvolles gab was sich zu schützen lohnte. Es war nun wohl ihre Aufgabe die Zeit welche Tabby noch blieb so angenehm wie möglich zu gestalten. Schließlich war es das mindeste was die Ex-Sith tun konnte. Sie wusste nichts von Medizin. Alles was über das Morden hinaus ging hatte sie von Tabby gelernt. Daher versuchte sie sich die Trauer nicht anmerken zu lassen und bemühte sich die Zeit die ihnen noch blieb zu genießen.

“Ich freue mich schon auf deine Familie. Ich denke es wird eine schöne Zeit.”

Sie lächelte und goss beiden einen Tee ein.




----------//4 Tage später//---------



Tage später klopfte es an der Tür. Juna welche die Zeit mit Tabby genossen hatte und ihr weiterhin beim Kochen und den Einkäufen half hatte ihr bedeutet sitzen zu bleiben. Sie war mit jedem Tag schwächer geworden und Juna entsprechend besorgter. Sie hatte immer mehr Aufgaben im Haushalt komplett übernommen sodass die alte Dame sich nicht zu sehr anstrengen musste. Suse war inzwischen quasi wie ein Haustier geworden. Juna hatte Tabby sogar ein wenig gezeigt wie die beiden miteinander kommunizierten. Auch wenn das gepiepse für die alte Dame vermutlich immer noch komplett unverständlich war. So hatte Juna zumindest weniger Bauchschmerzen auch mal die Kuppel für verschiedene Erledigungen zu verlassen. Als Juna die Tür geöffnet hatte stand der Besuch vor der Tür. Sie schreckten teilweise etwas zurück als sie Juna erblickten. Ein paar waren sich nicht sicher ob sie nicht die junge Frau angreifen wollten bis Tabby sich zu Wort gemeldet hatte. Das kleine Mädchen welches Eske hieß hatte sich aus Furcht hinter den Erwachsenen versteckt. Wurde aber sehr schnell mutiger als sie bemerkte, dass Juna nicht gefährlich war. Sie war noch die erste welche sich der Ex-Sith ein wenig annäherte. Juna hatte inzwischen bemerkt, dass Tabby mittlerweile fast stündlich schwächer wurde. Als Liev Tabby wieder ins Bett bringen wollte und diese sich wehrte realisierte Juna langsam wie wenig Zeit ihr noch blieb. Das immer schlimmer werdende Husten, Das Blut welches sie dabei spuckte und die kürzer werdenden Sätze… Das erste Mal seit vier Tagen griff Juna auf das Diagnosesystem ihrer Implantate zurück. Sie war schwach. Ursprünglich Sollte dieses System ihr dabei helfen Feinde leichter Einschätzen zu können. Diese Verwendung war nie vorgesehen. Und doch bekam Juna bedauerlicherweise die entsprechenden Werte angezeigt. Schweigend senkte sie ihren Blick kurz und bemühte sich um ein Lächeln.

Die gesamte Szenerie war absolut absurd. In den letzten Tagen hatte Tabby ihr erklärt was die Gefühle bedeuten welche Juna verspürte. Was diese Gefühle waren und ob sie gut oder schlecht wären. Dennoch war der Schmerz da. Juna hielt sich ein wenig abseits. Dies waren die letzten Stunden dieser Frau. Sie wollte sich nicht zwischen sie und ihre Familie stellen. Auch wenn ihr Kopf sich anfühlte als würde er explodieren. Gerade Tabbys Enkeltochter litt. Juna selbst schaute zu Suse welcher leise fiebte. Wahrscheinlich erkannten nur die beiden wirklich durch die harten fakten wie wenig Zeit der alten Frau noch blieb. Juna nickte nur kaum merklich was den Kleinen dazu brachte Tabby sanft anzustupsen. Man konnte es nicht ignorieren, aber auch der kleine Droide hatte die alte Frau in sein mechanisches Herz geschlossen. Sie waren ein Team gewesen. Nun würden sie bald wieder alleine sein. Zumindest was diese Kuppel anging. Auch die bedeutung von Tabbys Worten, dass dies bald Junas Wohnkuppel wäre schmerzte. Erst als Tabby das Wort an Juna richtete wagte sie auf zu schauen. Leben und Tod. Wieder fragte sich Juna wie so oft in den letzten Tagen, warum eine so gute Frau so sterben musste während eine Mörderin wie sie leben durfte. Am Ende wusste wohl niemand was der Grund war. Durch diese alte Dame hatte Juna gelernt was es bedeutete zu leben. Was dieses Wort “Leben” überhaupt für einen Sinn hatte und nun musste Tabby sie verlassen?



Jedes Wort von Tabby schmerzte. Jedes Wort konnte ihr letztes sein. Juna kamen die Tränen. Sie musste stark bleiben. Nicht nur in den Emotionen. Sie wusste was bei einer untrainierten Machtanwenderin passieren konnte sobald die Emotionen die Oberhand bekamen. Dazu bäumte sich die dunkle Seite immer mehr auf und erstarkte an der Trauer und dem Leid in Junas Herzen. Diese Frau sollte glücklich sein wenn das Leben sie verließ. Diese Frau durfte sich ausruhen. Sie sollte im Kreise ihrer Familie gehen. Als Tabby erwähnte wie sie Juna sah schluchzte diese bitterlich. Sie konnte es nicht in Worte fassen. Schließlich sollte sie eine Kerze holen. Eher widerwillig und schon fast mechanisch nickte Juna und ging zu dem beschriebenen Schrank. Schon fast verzweifelt klammerte sich Juna an der Kerze als würde ihr Leben davon abhängen. Dabei würde hier womöglich bald ein anderes Leben enden und auch wenn die Ex-Sith das Ende kommen sah war es wie ein Fall ohne Fallschirm. Man sah das unvermeidliche auf einen zu rasen. Zittrig hielt Juna Tabby die Kerze hin. Sie wollte nicht dass es so weit war. Sie war noch nicht bereit. Nicht jetzt. Doch anstatt die Kerze zu nehmen ergriff Tabby die Hand Junas. Die Frage welche sie stellte ließ Juna den Kopf schütteln. Sie brauchte um ihre Antwort in Worte zu fassen. Als sie sprach klang ihre Stimme brüchig. Man konnte das Leid ausgelöst durch die Situation, Verzweiflung und den Kampf gegen die dunkle Seite regelrecht heraus hören.

“Nein… Ich weiß es nicht… Ich war nie in so einer Situation. Ich weiß nicht was ich tun soll…”


Es war leicht heraus zu hören, dass Juna überfordert war. Mit der erteilten Aufgabe, aber auch mit der Frage wie sie weiter leben sollte wenn Tabby nicht mehr war. Am Ende zeigte sich wieder einmal wie jung Juna im Kopf war. Wie wenig reichte um sie aus dem Konzept zu bringen wenn es um normale, zwischenmenschliche Geschichten ging. Hilfe suchend schaute sie zu ihrem Droiden der auch nur signalisierte, dass sein Speicher keine Antwort wusste. Sie hielten zusammen. Aber so wie beide zusammen hielten, so ungeschickt waren sie bei der Antwort auf solche Fragen. Juna würde am liebsten schreien, dass Tabby nicht gehen durfte. Die mentale Schwäche war geradezu ein Katalysator für die dunkle Seite die ihr verschiedenste Dinge einflüsterte. Ängstlich wartete Juna auf die Antwort. Man erkannte Angst in ihren Augen. Angst vor dem Alleinesein. Angst nicht stark genug zu sein. Der Schmerz wurde Minute zu Minute stärker. Der Kampf gegen all die Dinge härter. Es war zum Verzweifeln. So schaute sie die anderen an und wusste nicht mehr was sie sagen konnte. Jetzt wo sie eine Familie hatte würde sie diese wieder verlieren? Warum nahm man ihr immer wieder alles? Warum? Was sollte das? Sie musste stark bleiben. Juna versuchte stark zu bleiben und zwang sich zu einem Lächeln. Tabby durfte nicht denken, es wäre schlimm wenn sie ging. Sie musste stark bleiben. Jetzt mehr denn je!



{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Tabbys Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby , 5U-S3 Ein Haufen NSCs}
 
Ilum-Siedlung-Tabby's Wohnkuppel- mit Juna und einem Haufen NPCs

Die "Kleinen" waren mit der Situation überfordert.Sowohl ihre Enkel als auch Juna. Nur hatte letztere keine Mutter, die sie tröstend in den Arm nehmen und ihr erklären konnte, was geschah. Ihre Stimme, als sie ihr die Kerze brachte, zeugt von ihrer Verzweiflung. Tabby drückte ihre aufmunternd die Hand, was kaum mehr einen Unterschied machte.

"Du kannst garnichts tun, Liebes. Das ist Natur. Das ist das Leben. Und es hat alles seine Richtigkeit. Und doch kannst du jetzt so viel tun. Sei bei mir. Erzähl mir was. Und wenn ich diesen kaputten Körper verlassen habe, dann zündest du diese Kerze an. In vielen Kulturen sagt man, dass die Seelen der Verstorbenen irritiert sind, wenn sie ihren Körper verlassen haben. Aber wenn man ihnen dann ein Licht anzündet, finden sie den Weg ins Jenseits. Man darf die Kerze danach nur nie ausblasen. Wenn sie von allein ausgeht, dann ist die geliebte Person im Jenseits angekommen. Darum bitte ich dich:Mach mir dann ein Licht an, ja?"

Tabby lächelte Juna an, bevor sie erneut hustete und ihren Kopf weg drehte. Liev nickte seinem Bruder zu und die beiden räumten das Wohnzimmer um. Schafften Platz um im Anschluss Tabbys Bett ins Wohnzimmer zu holen. Tabbys Söhne taten das leise und ohne zu viel Unruhe zu stiften.

"Komm, Mama. Du kannst dich hier bisschen ins Bett legen.Dann liegst du bequemer und bist trotzdem bei uns."

Das war ein Angebot,das Tabby jetzt gerne annahm. Sie ließ sich von ihren Söhnen umbetten und schuf so neue Sitzgelegenheiten für ihre Familie. Tabby hustete und stöhnte etwas, als sie sich wieder hinlegte.

"Hast du Schmerzen, Mama?"

Fragt Mico besorgt und Tabby nickte. Liev ging sofort los, um den Arzt zu holen. Der Doc war nur etwas später zur Stelle und verabreichte Tabby genug Schmerzmittel. Jetzt spielte die Dosierung eh keine Rolle mehr. Der Arzt klopfte Tabby beruhigend auf die Schulter und wenige Minuten später schien Tabby wieder entspannter zu sein. Ihr Blick suchte ihre Kinder, was auch Juna mit einschloss. Sie sah den panischen Blick des Mädchens und lächelte für eine Sekunde.

"Alles ist gut, Juna. Ich mach das hier gerade auch das erste Mal."

Ein Zucken der Mundwinkel verriet, dass Tabby jetzt eigentlich lachte, auch wenn ihr die Kraft dazu längst fehlte.

"Ich bin einfach nur noch unglaublich müde. Ich habe keine Angst. Die Schmerzen lassen nach. Und ich bin hier doch von ganz viel Liebe umgeben. Besser könnte es doch garnicht sein, oder?"


fragte sie leise und sie schenkte auch ihren Söhnen ein letztes Lächeln, die sich an ihre Seite begeben hatten und ihr Hände hielten. Liev bot Tabby noch einmal einen Schluck Tee an, aber selbst den verweigerte Tabby jetzt schon. Sie wollte nichts mehr trinken. Und nichts mehr essen. Eigentlich war sogar die Luft, die immer wieder durch ihren Mund in ihre Lunge strömte, inzwischen ein Störfaktor. Es störte sie. Sie wollte das nicht mehr. Ihr Atmung war deswegen auch schon flacher geworden.

"Ich hab euch alle so lieb. Vergesst das nie."

flüsterte sie und schloss die Augen. Schloss das Licht aus. Schloss ihre Umwelt aus. Mico befeuchtete ihre Lippen mit einem Waschlappen. Etwas, das Tabby jetzt unglaublich gut tat. Langsam, beinahe in Zeitlupe, leckte sie die Feuchtigkeit auf. Auch wenn sie nichts mehr trinken wollte: Das Atmen durch den Mund trocknete selbigen unangenehm aus. Die leichte Feuchtigkeit vom Waschlappen hielt dagegen. Tabby sprach nichts mehr. Schien mit ihrem Bewusstsein schon ganz wo anders zu sein und nur eine halbe Stunde später wurde es still. Tabitha Chaffet war friedlich im Kreise ihrer Liebsten eingeschlafen. Ein Ende, das vielen anderen in diesem Universum verwehrt blieb. Glück- ja, das war schon immer ihr Begleiter gewesen und war es bis zum Schluss geblieben.

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Ilum- Siedlung- JUNA´s Wohnkuppel- Juna, 5U-S3 und ganz viele NPCs

Die Sonne schien blassrot durch die Scheibe und tauchte die Wohnung der alten Frau in goldenes Licht. Es war ruhig. Beinahe unerträglich ruhig. Und doch war hier noch etwas. Etwas, das die alte Wohnkuppel immernoch mit Wärme und Liebe erfüllte und unsichtbar von Raum zu Raum wanderte. Auf dem Küchentisch stand die Kerze, die Juna für Tabby angezündet hatte. Sie war halb runtergebrannt und die kleine Flamme hatte sich kaum bewegt. Plötzlich, grundlos, erlosch die Flamme und draussen vor dem Fenster wirbelten - von einem leichten Windhauch getragen- einige Schneeflocken empor, bevor sie lautlos zurück zum Boden sanken....
 
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{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Tabbys Wohnkuppel | Juna Choway, Tabby , 5U-S3 Ein Haufen NSCs}


Der Tod war ein Bestandteil jedes Lebens. Das Ende jeder Existent. Es würde kommen. Egal wann, egal wie. Der Tod würde kommen. Manchmal würde auch der bringer eben jenes Todes ergriffen von dessen Existenz. Niemand war mächtig genug den Tod zu besiegen. Selbst die mächtigsten Sith nicht. So legte sich die Dunkelheit selbst wie ein Mantel um eben jene, welche dem Tod nahe waren, diesen jedoch möglichst lange entkommen wollte. Diese Dunkelheit, so musste Juna in diesem Moment feststellen, war die gleiche Dunkelheit in welcher die Sith sich verloren. Die Berührung der alten Frau war so intensiv. So… real, dass die junge Frau die Kraft hatte im Hier und Jetzt zu bleiben. Die Worte waren einfach nur schmerzhaft. Aber doch wollte sie nicht versagen. Wollte die letzte Lektion der alten Frau immer im Herzen tragen. Gespannt lauschte sie den Ausführungen. Als würde ihr eigenes Leben davon abhängen verinnerlichte Juna jedes Wort. Jedes Detail der Beschreibung. Während die Männer das Bett in das Wohnzimmer trugen blieb Juna an Tabbys Seite. Diese alte Frau war ein Geschenk gewesen. Eines ohne das Juna nicht in der Lage gewesen wäre ihre alten Mechanismen als Sith Assassinin abzulegen. Diese Frau hatte einem Monster gelehrt Gefühle zu zeigen und zu akzeptieren. So war es ein Zeichen der Dankbarkeit ihr beizustehen. Zusammen mit den anderen half Juna Tabby dabei ins Bett zu kommen.


“Ich werde dir ein Licht an machen. Ich verspreche es dir!”


So umarmte Juna Tabby noch einmal bevor diese sich in das Bett legte. Nervös zog sie einen Hocker an Tabbys Bett. Die Familie rufte den Doc welcher besorgt, aber wissend der Familie entsprechende Blicke zuwarf. Selbst jetzt war Juna nicht bereit den Tod so einfach zu akzeptieren. Aber wer war sie schon? Wie sollte sie den Tod bezwingen? Selbst wenn ein Weg existierte, dann war es nahezu unmöglich und zu spät. Ihre Augen waren auf die alte Frau gerichtet. Es war immerhin noch so, dass Tabby ihren Humor behalten hatte. Vorsichtig legte die Ex-Sith ihre verbliebene, organsiche Hand in jene der alten Frau. Jede Sekunde erbebte ihr innerer Kampf in regelrecht. Lediglich kaum merklich kam es zu erschütterungen kleiner Macht Ausbrüche die man kaum spüren konnte. Sie winzig, dass lediglich in dem Wasser mit welchem das Wasser zum Befeuchten von ihren Lippen kleine Wellen auftauchten als hätte man einen Stein hinein geworfen. Juna wollte nicht die Kontrolle verlieren. Sie wollte der Dunkelheit nicht nachgeben. Gerade als Tabby den Tee verweigerte war es der jungen Frau bewusst, dass dies die letzten Atemzüge von Tabby waren. Die letzten Worte von Tabby ließen Juna die endgültig die Tränen kommen.

“Und ich werde dich nie vergessen… Danke… Danke für alles…”

Die leichten Wellen in dem Gefäß mit dem Wasser wurden ein wenig größer. Jedoch nicht gewaltig. Dann war es soweit. Tabby schloss ihre Augen. Noch einmal befeuchtete Mico die Lippen der alten Frau. Durch die Implantate konnte Juna sehen wie das unvermeidliche langsam eintrat. Die Vitalfunktionen einbrachen. Schließlich kehrte Stille ein. In diesem Moment ging ein leichtes Beben von dem Ort aus an dem Juna sich befand. Die dunkelheit legte sich um ihren Geist. Sie wollte das verlorene Kind durch den Schmerz zu sich holen. Versprach den Schmerz zu lindern. Ihr Macht zu verleihen welche die alte Frau möglicherweise irgendwann zurück holen könnte. Sie wollte schreien. Und kurz war sie wieder da. Die Mörderin, der Killer welcher so viele Wesen auf so vielen Welten getötet hatte. Sie hyperventilierte bis eine Hand sich auf ihre Schulter legte. Sie riss das Auge auf und spürte die Kette welche Tabby ihr geschenkt hatte in ihrer organischen Hand. Hatte sie…? Die leichten Beben verstummten mit einem Mal. Mico schaute Juna an, umarmte sie kurz ehe er ihr die Kerze hinhielt. Ein kurzes Nicken und Juna löste ihr versprechen ein. Sie zündete die Kerze an. Vorsichtig stellte sie diese auf den Tisch welche sie neben das Bett gezogen hatte. Auf einer Untertasse stellte sie die Kerze. Allerdings auch eine Tasse Tee. Eine Sache welche ihre Eltern immer taten wenn eine wichtige Person gestorben war. Ein Getränk oder etwas zu Essen damit die tote Person beim Übergang noch etwas mitnehmen konnte. Die Familie fing an sich in den Armen zu legen. Nur Juna hatte niemanden mehr. Ihre erste Familie war davon geschieden. Sie schlurzte. Erst als der Kleine Droide sie anstupste schloss sie diesen in ihre Arme. Es war ihr egal wie armselig sie aussehen mochte. Sie blieb an dem Bett neben der Kerze sitzen. Erst nach und nach spürte sie die Umarmungen der Familie. Sie bekundeten ihr Beileid. Von der anfänglichen Distanz war nichts mehr übrig. Spätestens jetzt realisierten was Juna am Ende war. Quasi ein Kind welches viel Leid durch hatte. Welches den Tod einer geliebten Person erlebte. Einer Person welche sie zum ersten Mal wirklich geliebt hatte. Nicht ihre Eltern welche sie von klein auf in die Arena zum Kämpfen gestellt hatten. Nicht die Sith. Niemand. Sie erkannten was Juna im Geiste noch immer war. Ein Kind ohne Familie. Ohne Angehörige. Juna war zum zweiten Mal in ihrem Leben eine Waise. Sie alle wollten wachen. Als die Nacht hereinbrach schliefen erst die Kinder, dann nach und nach auch die Erwachsenen ein. Juna blieb an Tabbys Seite. Selbst als alle anderen nach und nach einen Ort zum Schlafen aufsuchten.

Erst am Morgen wurde sie durch Suse geweckt. Juna schaute die verstorbene Tabby an. Die Sonne erhellte die Kuppel in einem rötlichen Licht. Die Kerze war halb herunter gebrannt. Es fühlte sich so an als wäre noch immer die Liebe und Wärme der alten Frau hier. Mit einem Mal erlosch die Flamme plötzlich. Traurig ging ihr Blick nach draußen. Ein leichter Windhauch ließ ein paar Schneeflocken emporsteigen und Juna rannte zum Fenster. Sie schlang die Arme um sich. Sie flüsterte ein leises, kaum hörbares;


“Leb wohl… ich werde immer an dich denken…”

Sie schaute den Flocken noch dabei zu wie sie zu Boden sanken. Erst jetzt schaute Juna zu der leeren Hülle. War das immer noch Tabby? Ihre Freundin. Unweigerlich erinnerte sie sich an ihr erstes Treffen. Ohne sie… Was wäre Juna gewesen? Nur ein hasserfülltes Kind auf der Flucht vor allem und jedem. Langsam trat sie vor den leblosen Körper. Jemand hatte ihr mal gesagt, man solle etwas von dieser Person mit sich führen. Zaghaft schnitt Juna eine Locke von dem ergrauten Haar ab. Vorsichtig legte sie es in eine Schatulle welche sie in einem Versteckten Fach des Droiden unterbrachte. Es war Zeit. Vorsichtig weckte Juna die Familie. Sie deutete auf die Kerze. Fühlte sich schuldig die anderen nicht geweckt zu haben, aber sie hatte keine Ahnung gehabt, dass genau dies passieren würde. Es dauerte nicht lange. Während Juna und Mico das Grab von Tabbys Mann aufsuchten und anfingen die letzte Ruhestätte auszuheben verständigte die Familie das restliche Dorf. Jeder Bewohner kam zu der Wohnkuppel und nahm ein letztes Mal Abschied von der alten Frau. Eine Frau die jeder hier gemocht hatte. Als Juna und Mico fertig waren halfen alle dabei Tabby her zu richten. Am Ende war es Juna welche den Leichnam in ihren Händen zum Grab trug. Das ganze Dorf, sowie die Familie folgten ihr. Als würde sie ein schlafendes Kind zur Ruhe betten legte Juna Tabby in das Grab. Drückte sie noch einmal ehe sie aus dem Loch stieg. Es herrschte Schweigen. Ruhe. Absolute Ruhe. Erst dann folgten kurze Reden. Jede Geschichte erzählte einen Teil aus dem Leben ihrer alten Freundin welche sie am Ende nur so kurz gekannt hatte. Schließlich war es Juna welche ihre Worte aussprechen sollte. Erstarrt schaute sie alle an. Wusste nicht ob es richtig wäre. Erst schaute sie zum Doc, dann zu Dan. Beide nickten ihr aufmunternd zu. Juna schluckte. Sie musste mehrmals ansetzen eher wirkliche Worte aus ihrem Mund kamen. Ängstlich schlang sie die Arme um sich.

“Tabby war… ein besonderer Mensch… Sie war die Erste Person… die mir gegenüber nett war. Das erste Wesen welches nicht durch mein… Äußeres… abgeschreckt war. Ich lernte sie kennen als ich ein paar Vorräte kaufte. Auf der Flucht… vor meinem… meinem alten Leben… ich…”


Juna schaute den Droiden an. Schluchzte leise und kämpfte abermals mit den Tränen.

“Wir… wir waren auf der Suche nach einem Zuhause. Suse und ich waren ohne Heimat… Ohne Familie… Alleine… Sie hat uns eine Unterkunft gegeben… Uns gezeigt… dass wir mehr sein können als das wozu man uns konzi-... gemacht hat. Ich wüsste nicht… was aus uns geworden wäre. Ich weiß nicht ob wir noch sonderlich weit gekommen wären ohne ihre Hilfe. Sie gab uns ein Leben. Ohne Gewalt. Ohne Krieg. Ich habe so etwas nie kennen gelernt… Ich war was diese Dinge angeht so unwissend, dass ich an meinem ersten Abend bei ihr dachte das die Seife eine Süßigkeit wäre...Tabby gab mir… gab uns das… was man ein normales Leben nennt… Ich werde sie niemals vergessen. Ich will sie nie mehr vergessen. Sie ist mir zu wichtig, als dass ich das zulassen könnte…”

Langsam versagte Junas Stimme. Immer mehr Leute nickten schweigend. Ruhig stellte sich Juna zurück in die Trauergemeinde. Langsam wurde das Grab geschlossen und Juna wurde nach und nach von allen in den Arm genommen. Viele schienen zumindest zu erahnen was die Rattataki durchgemacht hatte. Wie viel Schmerz sie erlitten hat. Nun war ihre erste und einzige Freundin gestorben. Beinahe jeder bot Hilfe an. Auch jene Wesen, welche sie Ursprünglich gemieden hatten. Dan lächelte traurig und legte nur eine Hand auf Junas Schulter.

“Du hast sie sehr glücklich gemacht Kleines. Es ist war schön sie so glücklich zu sehen. Sie hat dich sehr gemocht.”


Die Zeit schien endlos zu werden. Kaum einer wollte das Grab verlassen. Es waren mehrere Stunden vergangen ehe Juna als letztes noch am Grab zurück geblieben war. Sie starrte es an. Erst als Mico zu ihr kam realisierte Juna wie lange sie hier gesessen hatte.


“Wir müssen abreisen… Wenn etwas ist… sag bitte Bescheid. Wir haben unsere Kontaktdaten aufgeschrieben. Sie liegen auf dem Tisch im Wohnzimmer…”

Seine Stimme war belegt. Juna nickte ruhig und stand auf. Sie hatte eine Kerze mitgenommen und diese auf das Grab gestellt. Die kleine Flamme leuchtete schwach, dennoch unnachgiebig. Allem Widerstand zum Trotze. Sie bildete schon fast auf unheimliche Art und Weise ein Abbild ihres inneren. Das kleine Licht, das Gute in Juna kämpfte gegen den Schmerz. Gegen das Vermissen. Dennoch, als würde die alte Frau ihr helfen, fand die Rattataki die Kraft das zumindest kleine Licht am Leben zu erhalten.

Es kam schließlich der Zeitpunkt des Abschieds. Die Familie musste nach Hause. Noch einmal flossen Tränen. Sie alle vermissten die alte Frau. Noch eine Weile hatte Juna den Schiffen nach geschaut. Sie lief durch das Dorf. Alles wirkte plötzlich so grau. So farblos. Als wäre mit Tabby sämtliche Farbe gegangen. An einem kleinen Laden kaufte Juna etwas Tee. Den Gleichen welchen sie an ihrem ersten Abend zusammen getrunken hatten. Zu Hause schaute Juna sich in der Kuppel um. Sie strahlte immer noch Wärme aus. Die Familie hatte sogar daran gedacht ein Bild von Tabby zurück zu lassen. Juna setzte einen Tee an. Sie deckte für zwei. Auch wenn sie wusste, dass dieses Mal keine Tabby aus dem Schlafzimmer kommen würde. Sie nicht mit der alten Dame herumalbern könnte. Keine Sprüche mehr. Juna starrte in den Tee ehe sie die Stimme wieder hörte.

"Es wird alles gut, du wirst sehen."

Juna schaute auf das Hologramm welches der kleine Droide aufgenommen hatte. Als Juna bewusstlos auf dem Tisch in Dans Werkstatt gelegen hatte. Suse fiebte traurig. Juna schaute ihn an. Ein langes Schweigen legte sich auf das Wohnzimmer. Es folgte eine weitere Aufnahme.

“Hör auf, daran zu Zweifeln. Du kannst dein Leben jetzt selbst bestimmen. Du hast es ja eigentlich bereits getan, als du hergekommen bist. Mach einfach so weiter. Es ist nicht leicht, aber es ist machbar. Und du hast schon gezeigt, dass du stark genug bist. “

Juna starrte die Projektion an. Als sie stoppte. Der Droide legte sich schließlich in den Schoß von Juna und gab kaum wahrnehmbare Töne von sich. Viele Wesen meinten, dass Droiden keine Empfindungen hatten. Allerdings hatte Juna das Gefühl, dass Suse zumindest nah dran war zu fühlen. Immer wieder fiepte er traurig. Juna hielt ihn fest und lächelte traurig.

“Danke… und ja… wir werden sie beide vermissen. Ohne sie… wird nun alles anders werden… Egal was kommt. Was sie uns gegeben hat wird uns niemand niemand nehmen können. Ich werde weiter leben.”

Am Ende… würde Tabby erst sterben, wenn man sie vergessen würde. Dafür würde Juna kämpfen. Diese Frau hatte so viel Gutes getan. Sie durfte nicht vergessen werden. Niemals. Nun nippte Juna an dem Tee. Er schmeckte im ersten Moment ein wenig schal. Jedoch mit jedem Schluck, mit jeder Erinnerung an ihre Freundin schien dieser schale Geschmack abgelöst zu werden von dem Geschmack welchen sie so lieben gelernt hatte. Sie schaute dabei zu der Tasse. Und kurz, ja, tatsächlich für einen Moment glaubte Juna die alte Frau wieder vor sich sitzen zu haben. Mit einem breiten Grinsen und kurz davor einen Spruch zum Besten zu geben.

“Du fehlst mir schon jetzt…”

Hauchte Juna leise. Tabby mochte nicht mehr unter ihnen verweilen. Dennoch würde sie in den Erinnerungen des Dorfes weiter leben. Und alleine dieser Umstand... Dieses Detail schaffte es, dass Juna am Ende sich der reinen Finsternis in ihrem Herzen erwehren konnte. Denn Tabby… wollte, dass sie frei ist. Kein Leid und keine Qualen mehr. Sie würde für die alte Frau weiter leben. Irgendwann würde sie weiter leben müssen. Die Schmerzen würden vielleicht nicht komplett verschwinden. Aber sie würde zumindest jemanden für immer in ihrem Herzen tragen...



{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Junas (ehemals Tabbys) Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3}
 
Weltraum (NR)- Hyperraum Richtung Ilum- StarExplorer- mit Ferak, Ty, Sam, Leela, Arkon, Owen und Mr. Gerahto

Am Nachmittag ( Ortszeit) des nächsten Tages erreichten sie schliesslich das Ilum-System. Die StarExplorer fiel aus dem Hyperraum und gab den Blick auf die weisse Kugel Ilums frei. Sahras Augen ruhten für eine Sekunde auf dem Planeten, auf dem ihr Weg im Orden erst so richtig begann. Eowyn hatte sie in den Höhlen zur Padawan genommen und jetzt führte sie das erste Mal selbst einen Schüler hierher. So drehte sich das Rad des Lebens. Die Jedi-Ritterin atmete einmal tief durch, bevor sie den Schalter für die Sprechanlage betätigte.


“Sehr geehrte Damen und Herren. Wir haben das Ilum-System erreicht und werden in Kürze mit der Landung beginnen. Es ist 14:58 Ortszeit und die Temperatur liegt bei kuscheligen -12°C. Ich bitte sie nun, ihre Plätze wieder einzunehmen und die Sicherheitsgurte anzulegen. “


In ihrer Lande-Region schien der Himmel klar zu sein. Ein gutes Zeichen. Das schnittige Raumschiff glitt problemlos in die Atmosphäre hinein und nur wenig später setzte die StarExplorer etwas ausserhalb der kleinen Siedlung auf. Nachdem sie alles soweit gesichert hatte, ging sie nach hinten zu den anderen.

“Also. Ich hab ein kleines Sturmtief auf dem Schirm gehabt. Das bedeutet, dass wir heute noch nicht losmarschieren. Morgen Früh sollte der Sturm wieder abflauen und dann gehts los. Es gibt eine kleine Herberge, in der können wir unterkommen. Die Ausrüstung lassen wir hier. Das nehmen wir morgen früh raus. Jetzt kommen nur unsere Koffer mit der Kleidung mit. Alles klar? Dann los.”


Nur einen Moment später ließ Sahra die Rampe runter. Die eisige Luft stach in die Haut und ließ einen trotz warmer Kleidung erstmal frösteln.

“Ich weiss nicht, wie es bei euch aussieht. Aber ich hab für den Marsch morgen eine Salbe fürs Gesicht, die die Kälte etwas abhalten sollte. Wer möchte, kann sich dann bisschen was bei mir abholen. Für heute brauchen wirs sicher nicht. “

Der Schnee knirschte unter ihren Füssen. Wann war sie das letzte Mal im Schnee gewesen? Als Ty fünf oder sechs Jahre alt war vielleicht. Sie war mit ihm Rodeln gewesen. Ausserdem hatte er ja noch garkeinen Schnee gekannt. Jetzt ließ sich der Junge erstmal lachend in die weisse Pracht fallen und wälzte sich darin herum. Sahra schmunzelte, wurde einen Moment später aber ernst. Etwas lag in der Luft. Etwas, das schwer wie Blei war und dem Ort eine leicht dunkle Aura verlieh. Irgendwas war hier. Mit angespannten Sinnen stapfte Sahra in Richtung der Herberge. In der Bar im Erdgeschoss sassen ein paar Leute und schienen alle ziemlich betrübt zu sein. Auch Ty wurde sofort ernst, als er nach ihr in den Raum trat. Sahra trat an den Tresen und konnte den Blick kaum von der Trauerrunde abwenden.

“Ich...Ich muss 8 Personen unterbringen. Bekommen sie das hin?”

fragte sie den Wirt und der nickte und nahm ein Datapad zur Hand.

“Sagen sie… ist etwas passiert?”

erkundigte sich Sahra dann doch und der Wirt blickte sie mit verquollenen Augen an.

“Ein Mitglied unserer Gemeinschaft ist gerade Bestattet worden. “


Der Wirt sprach leise. Wer auch immer in die Macht eingegangen war, hatte hier eine grosse Lücke hinterlassen. Jeder schien betroffen zu sein.

“Mein Beileid.”

bekundete Sahra und neigte leicht den Kopf. Der Wirt nickte dankbar und legte ihr das Datapad hin.

“Ich hab 2 Doppel und 4 Einzelzimmer. “

Sahra nickte , zeigte ihre Jedi-ID und unterzeichnete dann auf dem Datapad. Der Wirt händigte ihr die Zugangskarten für die Zimmer aus und Sahra trat zu den anderen der Gruppe.

“Also: 2 Doppel und 4 Einzelzimmer. Wie machen wir das? Ich geh auf jeden Fall mit Ty in ein Doppelzimmer, würd ich sagen. “

Sie sah die anderen an auf der Suche nach dem zweite Paar, das sich ein Doppelzimmer teilen würde. Sicher erschien ihr aber auf jeden Fall schonmal, das Owen und Meister Revan Einzelzimmer-Karten bekamen. Die anderen beiden Einzelkarten und die Doppelzimmer-Karte hielt sie dann Mr.Gerahto, Leela, Ferak und Sam hin.

“Ferak. Wenn du eingeräumt hast, kannst du vielleicht mal loslaufen und ein Geschäft suchen? Unser Schokoladen-Vorrat ist gefährlich geschrumpft.”

Dabei warf sie ihrem Sohn einen wissenden Blick zu, der den Kopf einzog und sie entschuldigend anblickte. Sahra grinste und schüttelte den Kopf. Kinder. Sie zog noch ein paar Credit-Chips aus der Tasche und hielt sie ihrem Schüler hin, damit er davon die Schokolade kaufen konnte. Ferak war ein fähiger Krieger und sie vertraute seinen Fähigkeiten. Dennoch lehnte sie sich vor und flüsterte ihm ins Ohr.

"Halt die Augen offen, wenn du draussen bist."

Mehr sagte sie nicht und nickte ihm nur zu, um ihre Warnung zu unterstreichen. Wahrscheinlich bemerkte er nichts weiter. Wenn alle hier einen Verlust zu bewältigen hatten, war das wahrscheinlich schon der Grund für die dunkle Aura der Siedlung. Aber man konnte schliesslich nie vorsichtig genug sein.


Ilum-Siedlung-Herberge-Bar im Erdgeschoss- mit Ferak, Ty, Sam, Leela, Arkon, Owen, Mr. Gerahto und einigen NPCs
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Junas (ehemals Tabbys) Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3}


Schmerzen waren schrecklich. Manches Mal schienen sie unendlich lange zu dauern. Manchmal allerdings nur wenige Sekunden. So konnte man sich nie absolut sicher sein wie schlimm es am Ende wirklich wäre. Nun war Juna hier. Alleine. Der kleine Droide hatte sich wie eine Katze auf die Fensterbank gelegt. Die schwarze Farbe der Kugel war leider viel zu passend für die derzeitige Situation. So trat die junge Frau an ihn heran und hockte sich hin.

“Hey… Kleiner… ich gehe ein paar Dinge erledigen und einkaufen… Willst du mitkommen? Oder auf unser zu Hause aufpassen?”


Der kleine Droide fiepte leise und Juna lächelte traurig.

“Ja… ich weiß… Komm… wir gehen später noch einmal zum Grab. Wir finden sicher noch ein paar Blumen oder eine Kerze…”

Langsam hob der Kleine ab und verschwand unter dem schwarzen Mantel. Juna hatte ihre Sachen in die Wäsche getan und hatte quasi nur noch jede Kleidung welche die Sith ihr damals gegeben hatten übrig. So konnte sie nicht anders als sie an zu ziehen. Der Droide versteckte sich unter dem dunklen Mantel ehe beide loszogen um ihre Einkäufe zu tätigen. Ruhig massierte Juna ihren Nacken und öffnete die Türe nach draußen. Es war angenehm kühl. Irgendwie mochte sie diese Kälte. Egal wie schlimm es würde. Sie häre mit der angenehmen Wärme Tabbys gesegnet. Sie hatte das Gefühl völlig unberührt von der Kälte zu sein. Langsam würde auch sie wieder zu sich finden.

Zielstrebig ging die junge Frau zu einem Laden. Auch wenn die Trauer noch tief saß, so würde sie sich um ihre Zukunft kümmern müssen. Und in ihrer Zukunft sah sie nun erst einmal einen leckeren Eintopf. Es war immernoch diese drückende Stille im Dorf. Auch Juna würde brauchen wieder komplett frei von der Trauer zu sein. Bei jedem Schritt erinnerte sie sich an die Zeit mit Tabby. Kaum als sie alles hatte hielt Juna inne. Sie war genau an jenem Ort. Jenem Ort an dem sie damals die alte Frau das erste Mal getroffen hatte. Ein leichter Windzug wirbelte ein paar Schneeflocken auf. Ein sachtes, kaum merkliches Nicken war die Reaktion der jungen Frau. Sie durfte nicht in diesem Leid versinken. Es wäre nicht der Wille ihrer alten Freundin gewesen. Sie hätte sich gewünscht, dass Juna ihr Leben fort führte. Ein Leben in Freiheit. So wanderte der Blick der jungen Frau zum Himmel. Es war recht sonnig, aber das konnte sich wohl bald ändern. Ihr Blick wanderte ein wenig umher ehe sie leicht die Stirn runzelte.


“Es scheint als würde bald ein Sturm aufziehen…”

Kam Dan’s Stimme von hinten. Juna schaute zu ihm und nickte ruhig.

“Ich weiß… es wird langsam windiger. Brauchst du Hilfe?”

Dan lächelte ein wenig und schüttelte mit dem Kopf ehe er an Juna heran trat. Sein Blick wanderte den Körper der hochgewachsenen, schlanken Frau entlang ehe ein Seufzer seine Lippen verließ.

“Nein. Nicht nötig. Eher wenn es wirklich wieder ein längerer Sturm wird bei den Aufräumarbeiten. Eine Schande… Ich glaube du wärst ohne diese… Dinge… auf dem Weg eine sehr schöne junge Frau zu werden…”

Juna schaute ein wenig irritiert, wurde dann aber leicht verlegen was die Rattataki rot anlaufen ließ. Sie war bisher nur von Tabby darauf angesprochen worden. Das lachen verriet zudem ein weiteres Mal, dass in dem Wesen welches durch den Einfluss ihrer ehemaligen Herren ein freundlicher Geist steckte. Gerade die letzten Tage wo Juna immer mehr der Bewohner der Gemeinschaft hat kennenlernen dürfen waren der Auslöser dafür gewesen, dass sie inzwischen mehr als nur akzeptiert worden war und nur die wenigsten sie noch skeptisch betrachteten. Sie war nun eine von ihnen. Eine Sache welche ihrem Seelenheil gut tat.

“Danke Dan. Aber man kann es halt nicht ändern. Dafür kann ich immer das Monster spielen wenn jemand mal eines braucht… Am Ende hatte Tabby wohl gute Arbeit geleistet, dass ich langsam lerne damit umzugehen.”

Kurz lächelte Juna, allerdings bei dem erwähnen ihrer alten Freundin herrschte eine schwere Stille. Kurz schien sich die Zeit auszudehnen ehe Dan seine Gesprächspartnerin in die Arme schloss welche anfing bedrückt den Boden anzustarren als würde sie hoffen, dass Tabby gleich irgendeinen dummen Spruch ziehen würde. Irgendetwas. Egal was. Aber es würde nicht kommen. So erwiderte die Ex-Sith die Umarmung.

“Sie mag gegangen sein, aber sie hat dir ein großes Geschenk hinterlassen… Denk dran… wenn du Hilfe brauchst… du weißt wo du mich findest…”

Juna nickte sachte ehe die beiden sich verabschiedeten und getrennte Wege gingen. Nachdenklich kehrte Juna zu ihrer Wohnkuppel zurück und verstaute die Einkäufe ehe sie eine Kerze nahm und damit zu Tabbys Grab ging. Sie setzte sich dort auf den Boden und zündete die Kerze an. Sie schloss kurz ihr Auge. Sie rief die guten Erinnerungen hervor und lächelte leicht. So vieles hatte sie gelernt. So viel ihr zu eigen gemacht. Nun war es an Juna die alte Frau zu ehren und dementsprechend zu leben. Gerade als Juna wieder eine Form der inneren Ruhe erreichte ließ ein Geräusch die junge Frau abermals zum Himmel schauen. Ein Schiff. Es war an sich nicht häufig der der Fall. Der Transporter für die Sachen in der Siedlung sollte erst in ein paar Tagen wieder zurück kommen. Vielleicht hatte Tabbys Familie etwas vergessen? Langsam stand Juna auf und machte sich auf den Weg zu der Landeplattform. Kurz vor dieser blieb sie stehen. Das Schiff war ein anderes. Es war auch keiner der Transporter. Allgemein hatte Juna von diesem Schiffstyp bisher nur selten welche gesehen. Wer das wohl war? Nach wenigen Minuten traten mehrere Personen aus dem Schiff. Jetzt erinnerte sich die junge Frau, dass sie wohl vom Imperium gesucht und den Behörden der Republik womöglich gejagt wurde. Die Wesen welche das Schiff verließen wirkten nicht wie die Sith. Allerdings auch nicht wirklich wie eine militärische Einheit. Daher wurde sie schlagartig ernst.


“Suse… Aufklärungs Protokoll 33 Strich 2 Strich 1…”

Der Droide unter ihrem Mantel gab mehrere Laute von sich. Juna verstand ihn nur zu gut. Ihr gefiel es nicht. Ganz und gar nicht. Jedoch war die Anweisung von ihr eine logische Folge auf das Unbekannte und die Erinnerung ihrer Situation. Dennoch mussten sie nun zusammen arbeiten. Aber die Aufregung des Droiden war für Juna nachvollziehbar. Sie atmete tief durch.

“Ja… ich bin mit sicher. Nur Aufklärung, kein Einschreiten. Wenn du genug Informationen hast komm zu mir… Ich gehe zu unserem Jäger und bereite alles für eine eventuelle Flucht vor. Sobald wir wissen wer es ist werden wir uns gemeinsam überlegen was wir tun…”

Damit lief Juna zu ihrem Jäger welcher inzwischen quasi direkt neben ihrer Wohnkuppel stand. Dan hatte mit ihr zusammen eine Art behelfsmäßigen Unterstand gebaut, sodass mit aktiviertem Tarnmodus das Schiff nicht angepeilt werden konnte und nur noch visuell auffindbar war. Juna fing an die Systeme zu prüfen und den allgemeinen Zustand des Jägers zu checken. Alles schien in bester Ordnung. Unterdessen war ihr Droide dabei sich ein wenig den Fremden zu nähern…



-----//Modifizierter Trainingsdoide 5U-S3//-----


Der Droide schaute seiner Herrin hinterher ehe er das geforderte Protokoll ausführte. Es war für unauffällige Informationsbeschaffung konzipiert worden. Die Zahl am Ende bedeutete, dass er keine Terminierung durch zu führen, sondern die Informationen oberste Priorität hatten. Oder im Falle von seiner Herrin war es die Anweisung keine unnötigen Risiken einzugehen, sondern sich bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr den Rückzug anzutreten. Friedlich schwebte der Droide durch die Straßen auf die Landeplattform zu. Da seine Sensoren durch die Limitationen seines Körpers stark limitiert waren, musste er relativ nah an die etwa acht Wesen heran. Daher musste Suse die Kisten und Gebäude als Deckung nehmen. Seiner Herrin übermittelte er was er finden konnte. In dem Moment in dem Ty sich in den Schnee warf übermittelte er der Rattataki die Bilder sodass sie wusste was für Wesen hier angekommen waren. Allerdings konnte der Droide nicht mehr als die Spezies angeben. Keiner von ihnen war in seiner Datenbank. Es war ein gutes Zeichen. Schließlich könnte an so zumindest des Sith ausschließen.


Langsam wartete der Droide bis die Truppe sich in Bewegung setzte. In einer Nische versteckte sich Suse hinter einer niedrigen Mauer und scannte die Gruppe sobald sie diese passierten. Beim ersten konnte er nichts gefährliches aufspüren. Allerdings bei etwa der Hälfte ergaben seine Scanner ein Ergebnis. Waffen. Bei einer Frau sogar eindeutig ein Lichtschwert. Es war die Bestätigung welche das Duo benötigte. Erst als die Gruppe ein paar Meter weiter gegangen war wagte sich Suse aus seinem Versteck und schwebte zu dem Schiff. Auch dieses Scannte er. Übermittelte die Kennung an seine Herrin. Diese erhielt die entsprechenden Informationen und erteilte die Anweisung zurück zu ihr zu kommen. Es konnte ein Problem werden.



-----//Juna, nahe ihrer Wohnkuppel//-----


Als Juna davon ausgegangen war, dass ein Sturm aufziehen würde, hatte sie niemals damit gerechnet so richtig mit dieser Aussage zu liegen. Machtnutzer. Eine Person mindestens welche ein Lichtschwert mit sich führte. Laut den Informationen von dem kleinen Droiden verhielten sie sich bisher allerdings genauso wie von Tabby damals beschrieben. Daher versuchte sich Juna erst einmal zu beruhigen. Als Suse wieder auftauchte und schon fast hysterisch herum piepte hob Juna langsam ihre Hand.

“Ist dir niemand gefolgt? Nein? Gut. Zeig mir die Bilder… Auch alles andere was du gefunden hast…”

Es brauchte nicht lange. Der Junge im Schnee war zumindest ein klares Zeichen, dass hier keine Sith angekommen waren. Auch die Kennung des Schiffes sollte, wenn Juna diese noch richtig zerlegen konnte, von einem republikanischem Planeten sein. Also vermutlich eine bis acht Jedi. Ein direkter Kontakt sollte also besser vermieden werden. Nachdenklich kratzte Juna sich am Kinn. Die Gefahr war also noch in einem akzeptablen Rahmen. Gut. Sehr gut.


“Alarmstufe gelb. Warne mich sobald jemand von diesen Wesen sich uns nähert… Ja… ja… Natürlich so früh wie möglich!... Warte was?... Du sagst mir erst jetzt, dass wir bald einen kleinen Sturm erwarten?!... Und wir haben nicht genug Vorräte?!”


Juna schnaubt und schüttelte mit dem Kopf. Der Speicher des Droiden geriet immer öfter an seine Grenzen. Allgemein war es ein wunder, dass so ein schlichter Droide wie dieser überhaupt eine solch ausgeprägte Persönlichkeit besaß. Wahrscheinlich konnten seine Schaltkreise auch deswegen nicht immer alles abspeichern. So konnte es nur zu Aussetzern kommen.


“Gut… beeilen wir uns. Diese Gruppe wird sich wahrscheinlich ohnehin hinlegen oder entspannen. Wenn nicht jetzt… wann dann…?”


Juna tätschelte den Droiden dennoch beruhigend. Der Kleine konnte nichts für seine limitierte Technik. Auch wenn es auf dauer zu einer Gefahr werden konnte. Also musste Juna ihr Glück herausfordern. Mit einer Tasche bewaffnet kehrte sie noch einmal zu den verschiedenen Läden zurück. Unter anderem auch alle Zutaten für einen Schokokuchen. So führte ihr Weg auch zu dem Händler welcher die Schokolade verkaufte. Es war der letzte Laden welchen sie ansteuern musste. Sie hatte Glück. Er hatte noch mehr als genug. Zufrieden nahm Juna ihre Sachen entgegen. Kaum dass sie hatte was sie wollte vibrierte Suse unter dem Mantel, nur um durch kurze Unterbrechungen die Grobe Richtung zu nennen. Sollten diese Leute nicht schlafen? Wer kam hierher und kaufte noch ein?! Als sie damals hier angekommen war, war Juna totmüde gewesen! Durchatmen! Ruhig bleiben.


“Suche uns einen Weg nach Hause auf dem wir ihnen aus dem Weg gehen können… Und verhalte dich unauffällig...”


Flüsterte Juna nach ein paar Metern. Wenn es schlecht lief würde, wer auch immer da kam, einen kurzen Blick auf Juna erhaschen. Dennoch würde sie sich ein wenig beeilen. Auf ihre Anweisung hin schwebte der Droide aus ihrem Mantel hervor und wirkte kurz als würde er sich umschauen. Dann schwebte er voraus. Juna folgte ihrem Begleiter. Kaum dass sie sicher war aus dem Sichtfeld der Wesen verschwunden zu sein lief sie los. So schnell es mit ihren Sachen ging. Verflucht! Nicht heute! NICHT HEUTE! Juna nahm mehrere Umwege um etwaige verfolger zu verwirren. Sie mussten sie gesehen haben. Gemessen an der Sensorleistung Suses gab es keinen Zweifel daran, dass man sie zumindest kurz im Sichtfeld gehabt haben musste. Beide. Vor ihrer Wohnkuppel verschnaufte Juna. Scheinbar war sie entkommen. Sie war sicher. Oder? Sie konnten ihr doch nicht gefolgt sein! Immer noch mit erhöhtem Puls wandte sich Juna ihrer Kuppel zu. Erst einmal rein und dann überlegen. Dann würde sie ihre optionen durchgehen... So oder so... unbewaffnet würde sie jetzt ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Bereits jetzt hatte sie eines ihrer Kurzschwerter bei sich. Auch wenn Juna hoffte, es nicht benutzen zu müssen.



{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3}
 
[Weltraum (Republik) - Im Hyperraum nach Ilum - Star Explorer] Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Leela, Sam, Ty, Owen, Arkon, Ferak, Sahra

Dr. Kaveri war niemand, der viel - oder je überhaupt etwas auf die Meinungen gab, die Mitwesen von ihr hatten. Schließlich wußte sie auch so ziemlich genau, wer sie war. Wußte, was sie konnte und nicht konnte. Und niemand stand der Ärztin nahe genug, kannte sie gut genug, um ihr Selbstbild korrigieren zu dürfen. Oder diesem eine Facette hinzufügen zu dürfen. Damit auch nie jemand in die Versuchung kam, verbarg sie ihre Schwächen hinter einer nüchternen, kühlen Fassade. So war es auch jetzt. Sobald Leela dazu in der Lage war, verbannte jeden Hinweis darauf, wie schlecht es gerade um sie gestanden hatte, wieder aus ihrer Miene. Lediglich ein zurückhaltendes Lächeln gestattete sie sich, und um sich und ihrem Gegenüber Mr. Gerahto weitere Peinlichkeiten zu ersparen, wechselte Leela das Thema und kam auf das gerade stattgefundene Experiment zu sprechen.

Zu ihrer Verwunderung beharrte Gerahto hartnäckig darauf, dennoch auf ihr Missgeschick einzugehen. Aber anders, als sie erwartet hatte, blieben seine Worte behutsam jenseits der unsichtbaren Linie, mit der sie ihr Ich vor Verletzungen schützte. Leelas Augen weiteten sich vor Erstaunen über die Worte, die der Beamte für ihre Situation fand: damit klarkommen, damit leben. Es hätten auch ihre eigenen sein können. Der Sonderermittler verstand und wußte also, dass das nicht ihre erste Panikattacke gewesen war. Ob ihr das anzusehen war? Mit einem entschiedenen mentalen >nein< wischte die junge Frau den Gedanken zur Seite. Gerahtos einfühlsame Äußerung klang für sie eher danach, als litte er unter ähnlichen Problemen. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag musterte sie den Beamten mit einem leise fragenden Blick, aber nun entspannten sich ihre Züge und wurden weicher.


"Routine und Rituale sind mir kürzlich abhanden gekommen.", antwortete die Padawan schmunzelnd und spielte damit auf ihren Beitritt zum Orden an. "Ich werde wohl neue finden müssen."

Nach einem vielsagenden Blick in die Richtung der Tasse, die der dunkelblonde Mann hielt, merkte sie noch an: "Nur Caf ist geblieben. Ohne Caf wäre es hart. Wirklich hart."

Als sich neben ihr die Tür öffnete, fror Leela für einen Augenblick ein, entspannte sich aber wieder. Es war nur Ty, der zu ihnen kam und genauso aufgelöst aussah, wie sie sich vor einem Moment noch gefühlt hatte. Er hatte doch nicht etwa...? Ihr Herz setzte für eine Sekunde aus, als sie daran dachte, dass der kleine Sonnenschein ihre Angst gespürt haben könnte - mit der ganzen existenziellen Wucht, die sie nach draussen auf den Gang getrieben hatte. Bestürzt und ein wenig hilflos schaute Leela den Jungen an, holte schließlich tief Luft und versuchte gefaßt zu wirken, als sie ihm antwortete.

"Danke, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast. Aber es ist alles wieder in Ordnung. Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, mein Schatz."

In Zukunft mußte sie noch viel mehr als bisher darauf achten, die Kontrolle über ihre Emotionen zu behalten. Oder sie zumindest verbergen. Wie eine dicke Wolkenschicht einen blauen Winterhimmel verbarg. Kühl und fern. Irritiert über ihre merkwürdigen Assoziationen blinzelte die Padawan und schaute unwillkürlich in die Augen des Sonderermittlers, wunderte sich, dass sie nicht blau waren. Endgültig verwirrt, schüttelte sie den Kopf und räusperte sich verlegen, bevor sie mit einem dankbaren kleinen Lächeln die Caf-Tasse aus Gerahtos Händen entgegennahm. Das kam sicher von der schlaflosen Nacht.

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In den nächsten zwei Tagen hatte sich für Leela tatsächlich so etwas wie ein kleines Ritual ergeben: Nach nur wenigen Stunden Schlaf trafen sich der Beamte und die Ärztin in der Küche, um ihren ersten Caf zu trinken. Ihr Schweigen unterbrachen sie dabei nur für knappe Bemerkungen. Dennoch - oder vielleicht gerade auch deswegen - empfand sie seine Gegenwart wohltuend unaufdringlich. Während sie beobachtete, wie sich die kleinen Schaumbläschen auf der Oberfläche des schwarzen, bitteren Getränks zu größeren vereinigten und schließlich platzten, spürte sie manchmal Makeshs Blick auf sich. Aber er behielt seine Fragen für sich. So, wie sie die ihren. Jetzt war nicht die Zeit dafür. Und auch später, beim Sparring in einem der Frachträume, fand ihre Kommunikation auf einer Ebene statt, die kaum Worte brauchte.
Kampf hatte seine eigene Sprache, und sie sprachen sie beide fließend. Leela mußte den Sonderermittler nicht mehr fragen, woher sein Trauma stammte. Sie wußte es.

Als sie am Nachmittag des zweiten Tages Ilum erreichten, war die schlanke, in einen weißen Parka gehüllte junge Frau beinahe von der Pracht der bläulich glitzernden Schneeflächen überwältigt. Die pelzige Kapuze in den Nacken geschoben, sog sie die beißend kalte, reine Luft in die Lungen, die so ganz anders schmeckte als auf Lianna oder Coruscant. Mit einem entspannten Lächeln nickte Leela Sahra zu, als sie die Salbe gegen die Kälte anbot.


"Das ist sicher sinnvoll. Ich würde morgen gerne darauf zurückkommen."

Auf dem kurzen Weg ins Hotel kam die Liannerin nicht umhin zu bemerken, wie langweilig das milde, regulierte Klima ihrer Heimat im Vergleich zu dieser Ursprünglichkeit war. Als ein Windstoß unvermittelt körnige Eiskristalle aufwirbelte und in ihr Gesicht fegte, lachte sie befreit auf und ein wildes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Blieb dort, bis sie das Hotel erreichten und die Anwesenheit Fremder es verjagten. Die bedrückte Stimmung tat ein Übriges und Leelas Miene wurde so stoisch und undurchdringlich, wie zuvor. Die Auswahl an Zimmern war begrenzt, und als Sahra ihnen die Wahl zwischen Einzel- und Doppelzimmer ließ, war ihr erster Impuls, um ein Einzelzimmer zu bitten. Aber vermutlich ging es Ferak, Sam und Makish ebenso. Nach einem unbehaglichen Moment der Stille, straffte sich die Forensikerin, schaute mit fragend gewölbter Augenbraue Makish an und griff kurzerhand nach der Doppelzimmerkarte.



[Ilum-Siedlung-Herberge-Bar im Erdgeschoss] Sahra, Ferak, Ty, Sam, Leela, Arkon, Owen, Mr. Gerahto und einige NPCs
 
/ Hyperraum | Kernwelten | Metelloshandelroute/Metellos - IllumHyperumweg | StarExplorer | Kombüse | Ferak Koltari, Ty, Sam, Leela, Arkon, Owen, Gerahto, Sahra \​

Auf seine Frage, ab wann diese Technik für den Anwender zu einer Gefahr werden würde, antwortete seine Meisterin recht ausführlich. Jede Machtechnik müsse mit Respekt angewandt werden, war es am Anfang nur vielleicht möglich die Flamme einer Kerze oder die Strahlen einer aggressiven Sonne zu absorbieren könnte es später sogar möglich sein Blasterschüsse so zu blocken. Vielleicht sogar noch mehr, doch zunächst sollte er sich an die Kerzen halten. Ein wohlgemeinter Ratschlag seiner Meisterin, doch der Zabrak plante bereits wie er die Übung auf die nächste Ebene bringen konnte. Hatten sie Übungsdroiden an Bord? Wenn ja könnte er die Intensität eines dieser Dinger auf die niedrigste Einstellung herunterfahren und es vielleicht damit versuchen.

Sahra führte dann auf die Fragen des Shistavanen noch aus das keine Technik die ein Jedi erlernte unnütz sei. Und auch Tutaminis ihre Einsatzmöglichkeiten hatte. Wovon Ferak mehr als nur ein wenig überzeugt war. Erneut versuchte er sich an der Technik und dieses Mal schaffte er es, nein er ging sogar einen Schritt weiter. Er absorbierte die Energie der Kerze nicht nur, er konnte sie sogar weiterleiten. So gesehen ein Erfolg auf ganzer Linie und dennoch Kerzen waren eine Sache, Blasterstrahlen eine ganz andere. Seine Meisterin war begeistert, das er das Rätsel so schnell für sich gelüftet hatte, er müsse nun nur noch weiter üben. Stetiges üben war für den Zabrak alltäglich und nun würde er halt nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Fähigkeiten in der Macht trainieren. Fürsorglich fragte sie ihn ob er sich verletzt hatte, Ferak schaute auf seine Hand, runzelte die Stirn und bewegte die Hand.


“Nein Meisterin Kenobi, es ist alles in Ordnung.“

Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, doch war ein leichtes brennen bei druck, nichts was er sich anmerken lassen würde. Sahra ging nach den andere sehen, was Ferak dazu nutze, das benutze Geschirr in die kleine Spüleinheit der Kombüse zu räumen. Erstaunlich mit was für einem Komfort dieses Schiff ausgestattet war.

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Die Restliche Zeit des etwas mehr als Zwei Tage dauernden Fluges, hatte der Padawan dazu genutzt in einem der Frachträume sich mit dem Übungslichtschwert das er auf Coruscant erhalten hatte vertraut zu machen. Es gab sogar einen der schwebenden Übungsdroiden, mit dem er nachdem er die Grundformen verinnerlicht hatte bis zum Rand der Erschöpfung trainierte. Liegestütze, Handstand, Situps und von der Decke hängende Crunches vervollständigten sein Körperliches Übungsprogramm, auf welches Meditation und Macht Übungen folgten. Mittlerweile spürte er die Anwesenden im gesamten Schiff unbewusst, selbst wenn er sich nicht direkt darauf konzentrierte. Ganz besonders stachen für ihn die Auren seiner Meisterin und ihres Sohnes heraus, wohingegen die von Leela und dem Sonderermittler verwaschen wirkten. Und dennoch bewegte sich zwischen ihnen wenn sie Trainierten etwas das der junge Padawan nicht einordnen konnte. Vielleicht sollte er seine Meisterin bei Gelegenheit darauf ansprechen, doch zunächst einmal stand ihnen die Landung bevor. Ferak ließ es sich nicht nehmen nach vorne ins Cockpit zu gehen und sich auf den Co-Pilotensitz fallen zu lassen.

Der Zabrak sah eine weiße nicht ganz runde Kugel durch das Cockpitfenster, als sie auf den Eisplaneten Illum zu hielten. Die StarExplorer glitt ohne Schwierigkeiten durch die Atmosphäre des Planeten, die Wetterkontrollen zeigten einige Unwetterzellen an die aber nicht in dem Bereich lagen auf den sie zu hielten. Das 94 Meter lange Schiff setzte auf einer Permabetonfläche etwas außerhalb einer Siedlung auf. Oder war die Landefläche Permafrost? Seine Meisterin fuhr die Systeme herunter und Ferak begleitete sie dann aus dem Cockpit nach hinten. Aufgrund der Wetterlage würden sie heute nicht los marschieren und sich nur mit ihrem Handgepäck zu einer Herberge begeben. Da es draußen mehrere Grade Minus hatte, zog der Zabrak in seiner Kabine die Thermostiefel an und über die Langärmelige Tunika einen bis zu den Knien reichenden Parka. Dann schlang er sich einen Schal um den Hals und setzte die Kapuze auf, mit einem Ratschen hatten seine Hörner durch das Futter und den dunklen äußeren Stoff gestoßen. Der Padawan verdrehte die Augen, seien Meisterin würde das sicher wieder sehr amüsant finden…

Im Freien zog er den Schal vor Mund und Nase, so das nur der schmale Streifen um seine Augen der Kälte ausgesetzt blieb. Seine Hände steckten in zwei Paar Handschuhen, ein äußeres Paar das es so aussehen ließ als hätte er nur Drei Finger und ein inneres Paar, das dünner war und dafür sorgen sollte, das er sich die Finger nicht abfror sollte er etwas filigraneres machen oder sich dazu entschließen frei an Felsen zu klettern.
Sahra bot ihnen auf ihrem Weg zur Herberge an das sie eine Salbe gegen die Kälte hätte, für morgen dann. Doch das registrierte der Zabrak kaum, da er von dem Schnee fasziniert war. Er kannte kälte, doch wie der verharschte Schnee unter seinen Füßen knarrte, wie die kleinen aufgewirbelten Eiskristalle ihn in die Augen stachen. Die Helligkeit und Klarheit, aus dem Augenwinkel bekam er mit das sich Ty auf den Bodenwarf und mit Armen und Beinen Ruderte. Warum tat er dies? Ferak stapfte hinter seiner Meisterin her, die ungewöhnlich ruhig war für ihre Verhältnisse. Irgendetwas lag in der Luft, doch was? In der Herberge erfuhren sie mehr, es war jemand verstorben wie es hieß, es musste eine Besondere Person gewesen sein wenn die Gesamte Siedlung in Trauer deswegen war.

Die Entscheidung wer welches Zimmer bekam war auch schnell gefällt und Meisterin Kenobi wies ihn an nachdem er seine Sachen verstaut hatte, Vorräte zu besorgen. Aber warum ausgerechnet Schokolade? Was für eine Lektion verbarg sich hinter dieser Aufgabe? Ferak warf seinen Beutel in dem das Gepäck verstaut war in das ihm zugewiesene Zimmer und machte sich erneut auf in die Kälte und den Schnee. Er musste zunächst herausfinden wo es hier Vorräte gab und ob diese dann auch noch Schokolade verkauften.

Ferak fragte sich durch und gelangte letztendlich bei der Kuppel des Händlers an, der sich auf außerweltliche Genussmittel spezialisiert hatte und somit auch Schokolade im Sortiment hatte. Der große Zabrak betrat den Laden und durchschritt die Regalreihen und sah aus dem Augenwinkel eine Person die gerade im Begriff war ihre Waren an sich zu nehmen. Nichts weiter auffälliges, wenn da nicht der Plötzlich unter ihrem Mantel hervor schwebende Droide gewesen wäre. Ein Trainingsdroide wie er ihn noch vor kurzem auf der StarExplorer genutzt hatte, doch anders lackiert und modifiziert. Langsam und ohne etwas zu kaufen folgte er der Person nach draußen, Droide und Person entfernten sich in eine Gasse, doch als Ferak an der Gasse anlangte, konnte er gerade noch sehen wie die Person mit wenden Mantel um eine Ecke rannte. Ungewöhnlich, doch wert das er dem nachging? Kurz schloss er die Augen und atmete tief durch, ließ sich in die Macht fallen um eine Antwort zu bekommen. Und dann traf ihn die Aura der Person, gezeichnet von Schmerz, Wut und Trauer. War das etwa… Nein das konnte doch nicht sein, nicht hier.

Mit einem Satz war Ferak um die Ecke und hetzte hinter der Person, genauer hinter ihrer Aura her. Hielt sich teilweise Parallel zu ihr in Gassen, doch verlor er sie nicht mehr. Als die Person auf eine Wohnkuppel zu hielt, katapultierte sich der Padawan von der Macht getragen in die Luft und Landete zwischen der Person und der Wohnkuppel auf einem Knie. Der Schnee stieb auseinander und langsam richtet sich der Zabrak zu voller Größe auf. Er betrachtete die Person und den Droiden vor sich, ein Teil ihres Gesichts war Kybernetisch ersetzt worden. Sein Atem kam sichtbar durch den Schal, der seine dunkle Stimme ein wenig dämpfte.


“Wer bist du und wo hast du den Droiden her?“

Keine Vorrede, keine netten Worte, Ferak wollte wissen wen er vor sich hatte, denn ihn trieb die Sorge um die mit ihm hier angereisten an. Wenn er wirklich vor sich das hatte was er vermutete dann würde er gleich um sein Leben kämpfen müssen. Langsam hob und senkte sich seine Brust mit jedem Atemzug während er sich innerlich anspannte, doch noch waren seine Hände auf Höhe des Gürtels in der Luft und nicht zu seinen Waffen gewandert. Was konnte er schon groß mit seinen Teleskopschlagstöcken oder dem Übungslichtschwer ausrichten, wenn er wirklich einen Sith vor sich hatte?


/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Siedlung | Vor Junas Wohnkuppe | Ferak Koltari, Juna, 5U-S3\​
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3}


Eine Flucht war schon immer schrecklich gewesen. Alles hatte in einer Höhle auf Rattatak angefangen. Als Mutprobe hatte Juna eine Höhle betreten, welche angeblich unbewohnt gewesen sein sollte. Unter den Provokationen der anderen Kinder hatte sie schließlich eingelenkt und sich darauf eingelassen. Anders als erwartet war diese Höhle nicht leer gewesen. Mehrere wilde Tiere hatten in dieser gelebt. Voller furcht war sie los gerannt. Die anderen Kinder hatten das Knurren vor dem Eingang gehört und das Mädchen eigentlich damals zum Sterben alleine zurück gelassen. Als dann die Sith auf Juna aufmerksam geworden waren kamen die nächsten Erfahrungen als gejagte. Immer wieder hatte man sie auf Selbstmordmissionen geschickt und konnte mehrmals nur knapp entkommen. Nicht selten hatte ihr Leben auf Messers Schneide gestanden. Die Panik welche in ihr aufgekommen war ihr Leben verlieren zu können legte sich daher nur langsam.

Jetzt stand Juna vor ihrer Wohnkuppel. Eigentlich erleichtert entkommen zu sein als sie den rettenden Eingang vor sich hatte wurde diese Freude mit einem Nachdruck zerstört wie er nur selten zustande kam. In dem Moment wo Juna langsamer wurde landete etwas vor ihr was sie im ersten Moment für einen Droiden hielt. Aus Instinkt heraus zog sie ihr Kurzschwert und musterte das Wesen vor sich. Noch konnte es die gezogene Waffe nicht sehen. Dafür war ihr Mantel weit genug und verdeckte den entsprechenden Bereich. Wenn Juna eines gestehen musste, dann war es wie imposant dieser Auftritt war. Langsam wich die ehemalige Jüngerin zurück während Suse leise piepend auf Höhe von Juna blieb.


“Kann sein… Ich weiß gerade nur, dass wir ein Problem haben…”

Flüsterte Juna ehe die tiefe Stimme des Zabrak ertönte. Seine Körperhaltung war kraftvoll und stark. Er wirkte Eindrucksvoll. Still und ohne Laut aktivierte Juna die Verbindung ihrer Implantate zu dem Droiden welcher weiter nach oben schwebte und ihr durch die Implantate einen besseren Eindruck über die Umgebung vermittelte. Sie konnte so besser auf einen eventuellen Hinterhalt reagieren. Ohne es zu wissen erging es Juna gerade wie dem ihr unbekannten Zabrak. Sie wusste nicht was sie vor sich hatte. Jedi? Sith? Meister? Schüler? Es gab zu viele unsichere Faktoren auf die sie bisher keinen Einfluss hatte. Sie wäre bereit um ihr Leben zu kämpfen.


Die Gedanken der Rattataki rasten. Sie versuchte die spärlichen Informationen zu verarbeiten welche sie hatte. Das fehlen von eindeutigen Kennzeichen am Schiff machten die eigentliche Schiffskennung nutzlos. Sie selbst hatte damals im Dienste der Sith nicht selten gefälschte Raumschiff Kennungen gehabt. Nicht wenige datierten damals ihr Einsatzgerät auf Planeten der Neuen Republik. Damit war diese Information nutzloser als eine Heizung auf Mustafar. Was hatte sie noch? Die Kleidung der Gruppe? Auch nichtssagend. Sie konnten sich tarnen wenn es Sith waren. Jedoch hatte selbst Juna diesen Planeten nur durch Zufall gefunden. Es blieb also nur die eventuelle Unwissenheit der Sith und das Verhalten des Jungen kurz nach der Landung des Schiffes. Junas Körperhaltung zeugte von ihrem Training. Es war eine aggressive Grundhaltung welche ihr damals dabei geholfen hatte einen einzelnen, aber tödlichen Angriff auszuführen. Allgemein war ihre Technik immer recht ähnlich gewesen. Schnell zuschlagen und das Ziel erledigen bevor man sich auf einen Kampf eingelassen hätte.

Mit Hilfe ihres Droiden bekam Juna durchgängig Informationen über Puls und Atmung ihres Gegenüber. Der Zabrak schien etwas verunsichert zu sein. Vielleicht ein weiteres Indiz hier keinen Sith vor sich stehen zu haben. Ein knappes Nicken signalisierte Suse die Scanner und das System am Laufen zu halten. Lediglich das rötliche aufleuchten ihres kybernetischen Auges verrieten ein wenig, dass irgendwelche Systeme ihrer Kybernetik aktiv waren. Jeder Fehler, jedes falsche Wort konnte hier zu einer Eskalation führen. Welche Optionen hatte Juna? Fliehen war scheinbar keine Option. Nicht wenn der Zabrak ihr so leicht folgen konnte. Kämpfen? Auch nicht wirklich der gewünschte Weg. Der Sprung war Beweis genug, dass dieses Wesen sein Handwerk verstand. Aufgeben? Nicht wenn dieser Kerl ein Jedi war und am Ende ihr Leben beenden wollte. Jedi… wenn es kein Sith war, dann musste es ein Jedi sein. Sie war eine Sith. Der Planet war neutral. Sie musste pokern. Musste Zeit schinden. Irgendwie. So erinnerte sie sich an die Worte Tabbys und hoffte dieser Kerl würde auf den Bluff herein fallen.


“Diese Informationen sind für Euch irrelevant. Wenn ihr mich angreift riskiert Ihr nur unnötige Komplikationen zwischen Republik und Imperium. Ich bezweifle, dass Ihr daran ein gesteigertes Interesse haben werdet…”

Es war riskant. Aber die beste Karte die Juna gerade einfiel. Sie versuchte erwachsen und diszipliniert zu klingen. Als wäre sie nicht nur eine Flüchtige sondern fertig ausgebildet. Als wäre sie so stark wie ihre Herren. Alleine die Erinnerung an ihren ehemaligen Besitzer ließ die Dunkelheit in ihr wieder aufbegehren und nach ihrer Seele und den hellen Fragmenten darin greifen. Dennoch durfte sich Juna nicht von ihnen Übermannen lassen. Nicht auf das Flüstern eingehen welches ihr Macht versprach. Genug Macht um diesen Störenfried vor sich zu vernichten. Nein. Sie würde nicht nachgeben. Niemals. Sie kämpfte hier um ihre Freiheit. Um den einzigen, aber auch wertvollsten Besitz den sie hatte. Es musste klappen. Aber was wenn Tabby sich geirrt hatte? Was wenn sie gerade ihr Ende besiegelt hatte. Zudem sah Juna nun einmal gerade eindeutig wie ein Sith aus. Schüler oder Meister. Am Ende war sie keines von beidem jemals gewesen und dazu stand sie nun das erste Mal einem ausgebildeten Machtnutzer in einem solchen Kontext gegenüber. Wenn sie Jedi getötet hatte, dann waren es meist stark verletzte nach einer Schlacht gewesen welche sich auf den Boden der Republik zurückgezogen hatte. Noch nie hatte Juna gegen einen unversehrten Jedi antreten müssen. Noch nie hatte sie in einer derartigen Situation gestanden. Innerlich fluchte sie. Das konnte doch nicht wahr sein! Warum jetzt? Warum heute? Erst vor Kurzem hatte Juna ihre Freiheit erlangt. Sie würde sich nicht einfach so geschlagen geben. Sie würde nicht so einfach sterben. Langsam ging Juna in eine Position welche ihr im Ernstfall einen Konter ermöglichen würde. Es war die beste Stellung die ihr gerade einfiel. Das Problem daran aufs töten, aber nicht aufs Kämpfen gedrillt worden zu sein war nun einmal, dass die Grundhaltung auf einer starken offensive beruhte, allerdings erhebliche Schwächen in der Defensive aufwies.

“Ich möchte daher darum bitten, dass Ihr geht… Ich will nicht mit Euch kämpfen!”


Juna war wie ein wildes Tier welches in eine Ecke gedrängt war. Langsam rutschte der Mantel ihre Schultern runter und gab ein wenig mehr von ihrer Kybernetik preis. Hier und da waren Seriennummern auf den Teilen eingraviert. Am prägnantesten jedoch war an ausgewählten stellen das Zeichen des Imperiums. Es war ihr aber egal. Diese Situation war schlimm genug. Langsam versuchte Juna mehr Abstand zwischen sich und dem Zabrak zu kriegen. Ihr Blick war starr auf das andere Wesen gerichtet. Wie war ihr Plan wenn der vermeintliche Jedi sich nicht auf das Gehen einlassen würde? Was konnte sie machen? Langsam gingen ihr die Optionen aus. Und was wenn sie sich irrte und dies einfach nur ein Sith -Schüler war? Was wenn sie gerade einen großen Fehler machte?! Immer stärker hämmerte ihr Herz sodass Juna das Gefühl hatte es könne jederzeit unter der Last zerspringen. Die dunkle Seite tat ihr Übriges dazu, dass Juna befürchtete, die Kontrolle zu verlieren wie damals… Jedoch fiel es ihr leichter. War dies der Einfluss von Tabby? War möglicherweise dies diese Kraft welche Hoffnung auslöste? Fragen welche Juna noch beantworten wollte bevor sie möglicherweise Sterben musste. Doch eine Sache brannte mehr als alles andere in Juna. Eine Frage welche ihre Furcht nährte, jedoch auch ihre Neugier befeuerte und geradezu unerträglich machte. Auch wenn sie damit die gesamte Maskerade gefährdete konnte sie nicht anders als zu fragen…

“Bist du… Seid ihr ein Jedi?”

Damit war es raus. Ohne es zu ahnen entblößte Juna damit alles. Alleine durch die Tonlage der Frage konnte man erahnen, dass in ihrem Körper ein halbes Kind steckte welches nicht einmal wirklich wusste, was es gerade tat. Eines welches einfach nur Angst hatte etwas schlechtes erleiden zu müssen. Eine Sache die überhaupt nicht zu Aussehen und derzeitiger Körperhaltung zu passen schien. Unweigerlich musste Juna ein Zittern unterdrücken, welches bei den Gedanken an die Horrorgeschichten der Sith aufkam. Jedi sollten der große, böse Feind sein. Aber laut Tabby waren die jedi eben nicht so. So oder so. Vermutlich würde Juna bald die Wahrheit kennen.



{Ilum-System, Ilum, Siedlung, an Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3, Ferak}
 
/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Siedlung | Vor Junas Wohnkuppel |Ferak Koltari,Juna, 5U-S3\​


Langsam stieg der Droide von der Person weg, immer höher in den stärker werdenden Wind. Einem Wind der Schnee und Eiskristalle vor sich her trieb und die Beiden Wesen teils verdeckte. Der Zabrak war zum Sprung bereit, während sein Gegenpart die Füße fast unmerklich bewegte und den Körper leicht eindrehte. Ferak meinte eine ihm vertraute Grundhaltung zu erkennen, die Silhouette minimierend und dennoch die Waffen führende Hand dem Gegner zuweisend. Er zog seine Augen zu Schlitzen zusammen und Musterte die Gestalt weiter eindringlich. Noch hatte er keine Antwort auf seine Fragen erhalten. Dann drang die verzerrte, doch eindeutig weibliche Stimme der Person zu ihm herüber, es würde ihn nichts angehen woher sie den Droiden hätte oder wer sie war. Ein Angriff seinerseits würde schwere Komplikationen zwischen Imperium und Neuer Republik zu folge haben. Und sie würde bezweifeln das darin sein Interesse liegen würde.

Eine Augenbraue des Zabrak wanderte in die Höhe, was sollte das nun wieder bedeuten?


"Was gehen mich Grenzstreitigkeiten von Regierungen an? Du befindest dich auf einem Planten mit einem Jedi Heiligtum als erkläre dich!"

Stur wie er nun einmal war, bestand Ferak darauf eine Antwort zu erhalten, als ihm erneut eine Veränderung in der Pose der Gestalt bewusst wurde. Und eine Welle die in der Macht ausging ihn dazu zwang kurz die Augen zu schließen. War das Verzweiflung? Fühlte sie sich so in der Macht an? Sie forderte ihn auf das er gehen sollte, sie wollte nicht mit ihm Kämpfen. Was? Wenn das vor ihm ein Sith war, warum dann diese Aussage? Verwirrt runzelte der Zabrak die Stirn unter der Kapuze seines Parkers. Die Gestalt versuchte den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern, der Droide schwebte noch immer über der Gesamten Szenerie, machten sie sich für die Flucht oder für einen Angriff bereit? Was bei den Sonnen ging hier vor? Ferak versuchte zwischen ihr und der Wohnkuppel zu bleiben, so das sie sich darin zunächst nicht verschanzen könnte. Nicht auszudenken wenn sie dort Geiseln nehmen würde.

Langsam, die Arme von seinem Gürtel mit den Waffen weggestreckt machte der Zabrak einen Schritt nach dem Anderen auf die Gestalt zu. Diese hielt ihren Blick starr auf den Padawan gerichtet, ihr künstliches Auge schien ihn zu durchbohren. Erneut änderte sich ihre Grundhaltung wie es Ferak schien, er erkannte eine Waffe und das Imperiale Emblem auf einem unter der Kleidung getragenen Panzerungsstück. Ohne zu überlegen, ohne zu wissen was er tat, reagierten seine Instinkte, sein Muskelgedächtnis übernahm und er spürte das vertraute Gewicht eines seiner Schlagstöcke in der Rechten. Zwar nur einer und noch in der eingeklappten Form aber dennoch. Nun veränderte sich auch die Haltung des Zabrak, eine tiefe Defensivhaltung, die Füße Schulterbreit auseinander, den Führungsfuß auf den Gegner gerichtet und das Gewicht auf dem Hinteren. Dei Frage ob er ein Jedi sei, quittierte er mit einem fast schon geknurrten:


"Vi. Ajonatara." (Ja. Sith.)

Das war es doch oder nicht? Die einzig logische Schlussfolgerung. Sie trug Imperiale Abzeichen, sie war in der Macht als ein Nutzer spürbar. Sie musste ein Sith sein, doch was sollte das Gefasel von Komplikationen zwischen Imperium und Neuer Republik wenn er sie Angriff? Ihm war als höre er die Stimme seiner Meisterin, die leise flüsterte:"Kampf ist der letzte Ausweg... Er dient der Verteidigung." Ein Knurren entrang sich der Kehle des Zabrak, als mit der Linken sein Comlink hervor zog und zu der Gestalt herüber rief.

"Bleib friedlich wo du bist, meine Meisterin wird über dich entscheiden."

Ferak fluchte, mit den dicken Handschuhen konnte er das Comlink nicht bedienen und so versuchte er mit den Zähnen sich dem Überhandschuh zu entledigen, wobei ihm das Comlink entglitt. Er atmete schnaubend durch, nicht nur biss nun der kalte Wind und die von ihm getriebenen Eiskristalle in sein nun freigelegtes Gesicht, nein auch lag sein Comlink samt Handschuh im Schnee. Er blickte noch einem zu der Gestalt, vergewisserte sich das sie noch dort stand wo sie vorher war, um sich dann nach dem Comlink zu bücken. Kaum das er es gegriffen hatte und er es gerade aktivieren wollte, spürte er etwas, eine Warnung der Macht. Reflexartig warf er sich zur Seite...


/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Siedlung | Vor Junas Wohnkuppel |Ferak Koltari,Juna, 5U-S3\​
 
{Ilum-System, Ilum, Siedlung, an Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3, Ferak}


Es gab immer wieder Probleme. Immer wieder wollte irgendetwas einen stoppen. Jedoch war irgendwann immer die Frage, ob man weiter kam oder lieber im eigenen Leid versank. Juna verzweifelte zunehmend. Ihr Blick galt nur dem Zabrak. Langsam frischte es auf. Sie sollten sehen, dass was auch immer hier geschehen sollte bald beendet wäre. Daher schluckte die Rattataki nur. Versuchte weiter den Abstand zumindest konstant zu vergrößern. Teilweise versuchte sie auch den anderen zu umrunden um sich in ihrer Wohnkuppel zu verschanzen. Auf der anderen Seite… Nein. Sie säße da drin in einer Falle. Dieser Zabrak war einfach merkwürdig. Erst seine Worte erinnerten die Rattataki daran, was sich hier befand. Heiligtümer der Jedi? Waren sie deswegen hier? Hatte Tabby etwas derartiges mal erwähnt? Warum existierte der Planet noch wenn er für die Jedi so wichtig und so nah an dem Gebiet des Imperiums lag? Ein Sith würde… Langsam dämmerte ihr es warum dieser Planet besser nie von den Sith gefunden würde. Wenn dies hier vorbei wäre hätte sie einen Grund mehr hier alle zu beschützen. Die Sith würden die Wesen welche hier lebten einfach ausradieren. Nervös unterdrückte Juna ein Schlucken.

“Ich wohne hier…”

Kam es knapp von Juna welche den Blick des anderen stand hielt. Suse informierte sie darüber, dass sie bald die Wohnkuppel aufsuchen sollten. Juna wusste nicht weiter. Ihre Fähigkeiten waren der einer Assassinin. Aber nicht derartig ausgeprägt, dass sie einem längeren Kampf besonders viel Zeit einräumen sollte. Vorsichtig atmete sie durch. Auch die Frage ob der andere ein Jedi sei wurde beantwortet. Die Worte ergaben aber keinen richtigen Sinn. Sie selbst verstand nur Basic. Alles andere war ihr unbekannt. Hatte er sie beleidigt? Man erkannte regelrecht die Fragezeichen in ihrem Gesicht und das trotz der ganzen Kybernetik. Mit einem kurzen Fingerzeichen segelte Suse auf das entsprechende Zeichen langsam runter während Juna sich des störenden Mantels entledigte. Suse fing an zu fiepen und zu piepen.

“Warte… er hat was gesagt?”

Es folgte ein regelrechtes Konzert verschiedener Laute wodurch Juna kurzzeitig auch mal den anderen aus den Augen ließ. Hin und wieder schüttelte Juna mit dem Kopf und schaute dann ernst zu dem Zabrak.

“Aber wir sind doch keine… Das ist wirklich unfreundlich! Wir sind doch nur Flüchtlinge oder nicht…? Warum tun immer alle so als würden wir ihnen was böses wollen?”

Schließlich rief der Zabrak wieder in einer ihr verständlichen Sprache etwas. Friedlich bleiben wo sie war? Seine Meisterin sollte über Juna entscheiden?! Wenn der schon “so” war… was wäre dann mit der Meisterin? Bei den Sith war diese Form des Verhaltens meist so gestaffelt, dass solche Aggressionen häufig schlimmer wurden je höher man im Orden aufstieg. Nein. Es war an der Zeit. Ihn könnte sie vielleicht schaffen. Aber eine Meisterin? Langsam brauchte sie einen Plan. Eine Idee wie sie entkommen könnte. Sie durfte nicht so enden. Aber irgendwie ergeben? Und dann passierte es. Der Zabrak ließ den Comlink fallen. Es war ihre Chance. Juna stürmte los. Wie damals als sie diesen Wächter eines Hutten binnen Sekunden getötet hatte. Sie selbst knurrte dabei. Sie wollte den Zabrak umstoßen und in die Kuppel flüchten. Dieser konnte aber ohne Probleme ausweichen und die Rattataki stolperte, nur um gegen die Wand der Wohnkuppel zu knallen. Ein wenig benommen schüttelte sie den Kopf.

“Verdammt… das tut weeeeeeeeh!”

Leicht wankend tastete Juna nach dem bedienfeld des Einganges während Suse mit den Trainingsblastern versuchte den Zabrak beschäftigt zu halten. Ihr Blick wanderte zu ihm. Suse begab sich zu ihr und sie versuchte das Gebäude zu betreten. Keine verletzten! Keine verletzten… Das war gut oder? Wäre Tabby stolz auf sie? Warum musste man immer und immer wieder kämpfen?! Doch bevor sie die Tür einfach schließen konnte senkte sie ihren Blick. Sie starrte die Klinge an. Wieder erinnerte sie sich an die Worte ihrer alten Freundin. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Aber zu welchem Preis?! Ein metallisches Geräusch signalisierte was passiert war. Juna hatte das Schwert fallen gelassen. Es gab keine Andere Lösung. Sie wollte nicht die Siedlung mit hier rein ziehen. Langsam frischte es auf. Es wäre nur ein kurzer Sturm. Nervös und unsicher ging Juna langsam auf Ferak zu. Auch wenn sie sich opferte wollte sie zumindest einmal das Richtige getan haben. nach wenigen Schritten hob die Rattataki ihre Arme während der Droide ihr folgte und auch versuchte die kleinen Ärmchen zu heben.

“Ich… ich bitte um den Schutz der Republik… Ich will nicht mehr fliehen. Ich weiß… ich habe schlimme Dinge getan, aber ich kann das nicht mehr… Ich habe es nicht gewollt. Das alles hier… habe ich nicht gewollt… bitte! Ich ergebe mich… Ich will mich nur von den anderen Verabschieden…"

Langsam kniete sich Juna hin und reichte Ferak den Comlink. Man erkannte nun deutlich die Angst vor dem was kommen könnte. Sie hatte versprochen diesen Weg zu versuchen. Nun musste sie sich auch daran halten. Ihr Blick wanderte zu der Wohnkuppel. Dann wieder zu dem Zabrak. Versuchte zu erkennen was er tun würde. Vermutlich schlagen oder bestrafen, aber es war nun einmal was sie verdient hatte.Sie hatte so viel Leid verursacht. Wäre sie nur früher geflohen.

“Wenn man es nicht kennt… ist es hier sehr kalt… Wir können rein gehen… Ihr könnt Euch aufwärmen… Mögt Ihr Tee?”

Juna wollte sich doch lieber Tabby zum Vorbild nehmen. Leicht zittrig ging sie ein paar wenige Schritte zurück und nickte dem Zabrak zu. Auch wenn es vermutlich schief ging. Irgendetwas musste sie tun. Langsam schlang Juna die Arme um sich während Suse den Zabrak musterte. Sie war des Kämpfens mehr als nur müde. Ihr ganzer Körper war davon gezeichnet worden. Es war für Juna ein wenig beschämend so ein jämmerliches Bild abzugeben, aber was sollte sie tun? Sie könnte versuchen wie früher zu handeln. Vielleicht hätte sie eine geringe Chance den Zabrak zu töten. Aber was dann? Die anderen waren auch noch da.

“Mein Name ist… Juna… Juna Choway… Ich bin Jüngerin der Sith… gewesen… Ich bin geflohen um dem Zorn meines Meisters zu entkommen der… Der mich wie ein Kathhund abrichten wollte… Wir, Suse und ich, sind Flüchtlinge und hier irgendwie gestrandet… Wir haben eine Freundin gefunden. Eine alte Dame die uns aufgenommen hatte… aber… sie… sie… sie ist nun tot…”

Nun spürte Juna wieder diese Schmerzen. Sie fühlte sich wieder alleine. Langsam kamen ihr die Tränen wieder hoch. Sie würde sich nicht weiter wehren. Im Gegenteil. Ihre Körperhaltung war gezeichnet von Resignation. Sie hatte sich dem Sith erklärt. Nur kurz zuckte ein Mundwinkel hoch. Die Erinnerungen der letzten Tage und Wochen.

“Wenigstens durfte ich kurz lernen wie sich ein normales Leben anfühlt ohne Qualen… Schmerzen… Töten… Ich will nie wieder zu… dem… ganzen… Egal was Ihr wollt… Ich will nie wieder ein anderes Wesen Verletzen oder töten müssen… Versprecht mir das und ich werde mit Euch kommen Jedi. Ich ergebe mich… Darf ich aber wenigstens noch ein paar Sachen mitnehmen?”

Eigentlich wollte Juna wenigstens einen Kuchen backen, aber auch dies würde wohl nicht mehr geschehen. So oft hatte Juna davon gehört was sie zu erwarten hatte sobald die Republik, oder noch schlimmer, die Jedi sie einmal in ihrer Hand hätten. Gegen die Verhörmethoden der republikanischen Armee hatte man sie ausgebildet. Aber Jedi? Laut ihren Herren würde alleine das was sie taten schlimmer sein als alles was er mit ihrem Körper angetan hatte. Juna war verunsichert und drehte dem Zabrak den Rücken zu während sie die Arme hob. Ihr Blick war starr auf die Kuppel gerichtet während sie auf das wartete was nun kommen würde. Sie konnte nicht aufhören zu weinen. Sie wollte hier bleiben. Sie wollte nicht weg von hier. Hier war doch alles was sie hatte! Hier war das Grab ihrer ersten und einzigen Freundin! Man würde ihr wieder alles nehmen! Dazu waren da noch diese Geschichten ihrer Herren wie grausam die Jedi wären während sie Juna nur ein wenig und angemessen erziehen wollten würden sie schlimme Dinge mit ihr tun! Die innere Verzweiflung ließ leicht die Schneeflocken um sie herum aufwirbeln, jedoch bemühte sich Juna so gut es ihr derzeit möglich war, sich zusammen zu reißen. Ausrasten würde niemandem helfen. Schon gar nicht ihr...


{Ilum-System, Ilum, Siedlung, an Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3, Ferak}
 
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Diese Situation überforderte den Zabrak immer mehr, nicht nur das sich die Frau oder war es doch eher ein Mädchen vor ihm als Sith entpuppt hatte, nein sie behauptete auch noch hier zu wohnen. Und diese verworrene Situation wurde noch verworrener so das sich Ferak genötigt sah seine Meisterin zur Hilfe zu holen. Doch just in diesem Moment, als ihm der Comlink auf den Schnee fiel und er sich danach bückte, schoss die Sith übermenschlich schnell auf ihn zu. Nur die Warnung der Macht hatte er es zu verdanken, dass er sich rechtzeitig mit einer rolle vorwärts in Sicherheit brachte. Ihr Sturmlauf endete an der Wohnkuppel, doch Ferak hatte in diesem Moment ganz andere Probleme. Der Droide ließ einen wahren Hagel an Blasterstrahlen auf ihn niedergehen, so das der Padawan sein Lichtschwer zündete. Die grüne Klinge schoss summend hervor und Ferak begann den Tanz mit dem Droiden. Doch irgendetwas fühlte sich komisch an. Warum griff die Sith ihn nicht an? Und warum waren die Schüsse des Droiden so gezielt ihn zwar in Bewegung zu halten aber nicht auf seine Brust zentriert? Das Lichtschwert summte in seiner Hand, doch musste er es selbst, bis gar nicht einsetzten um einen der Strahlen abzulenken, einfachen drehen und Springen genügte vollkommen um ihnen zu entgehen. Langsam gesellte sich der Droide zu seiner Herrin, die nun vor der geöffneten Wohnkuppel stand. Sie hatte ein Schwert in Händen und der Zabrak ging in eine Verteidigungshaltung, das Übungslichtschwert in einer hohen Bereitschaftsposition erhoben.

Scheppernd fiel das Schwert der Sith zu Boden, langsam kam sie durch den Wind auf Ferak zu, dieser hielt zunächst seine Haltung bei. Doch als sie ihre Hände hob und sie leer von sich streckte, deaktivierte er das Lichtschwert und legte den Kopf schief. Was sollte das werden? Ein Schwall aus Worten sprudelte aus ihr hervor, verzerrt von der Kybernetik aber dennoch die Stimme einer Frau, ja fast kindlich. Der Zabrak zog die Stirn in Falten als er versuchte einen Sinn hinter den Worten zu verstehen. Sie bat um Asyl, sie wollte nicht mehr fliehen, sie ergab sich, sie hatte Dinge getan die sie nie gewollt hatte. Dann kniete sie nieder und reichte ihm das Comlink, voller Furcht sah sie ihn an. Er versuchte seinen Ausdruck milder und wärmer wirken zu lassen, doch fiel ihm die steinerne, ernste Miene leichter. Sie fragte ob er Tee mochte und ob sie vielleicht nach drinnen gehen wollte, in Anbetracht der Kälte.

Der Blick des Padawans, der Wortlos dastand, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen oder zu Handeln. Wanderte vom Comlink, zu seinem Dekatierten Lichtschwert, zu der Frau, der Wohnkuppel, dem Droiden und wieder zurück. Was bei den Sonnen war hier los? Langsam und bedächtig Atmete er durch, gerade als er das Comlink aktiveren wollte begann die Rattataki erneut zu reden. Sie stellte sich als Juna Choway vor und umriss grob ihren Werdegang, legte dem Zabrak quasi ihr innerstes offen. Und erwähnte eine Freundin, eine alte Dame, die nun tot sei… War das die weswegen über der Gesamten Siedlung solch eine gedrückte Aura schwebte? Lag es an der Trauer und nicht an der Anwesenheit einer Sith? Nein sie war auf der Flucht, sagte sie, sie wollte Asyl. Ferak schloss die Augen und streckte seine Machtfühler nach Juna aus, mühsam wühlte er sich durch die Wellen aus Schmerz und Trauer die ihm entgegenschlugen. Bis zu dem was er für den Kern hielt und dort traf es ihn wie ein Turbohammer, sie fürchtete sich vor ihm. Aber wie? Er hatte sie weder angegriffen noch sonst… Sein Auftreten, sein von seiner Sorge um seine Gefährten geführten Handlunge, der Zabrak spürte einen Kloß in seinem Hals als Juna fortfuhr. Das sie nie wieder töten wollen würde, das sie alles machen würde, sich ergeben, mitkommen alles, solange sie nicht mehr töten müsse…

Sie wandte sich von ihm ab, ihre Schultern bebten und dem Zabrak entfuhr ein Seufzen. Diese Frau brauchte Hilfe und das dringend. Doch würde sie sie von ihm annehmen? Mit Knirschenden Schritten auf dem Verharschten Schnee ging er zu dem Mantel den sie abgeworfen hatte und hob ihn auf. Während er auf die Rattataki zuging, sprach er leise in das Comlink um Sahra eine Nachricht zu hinterlassen. Er musste mehrmals trocken schlucken, bevor er einen Ton aus seiner wie zugeschnürten Kehle hervor brachte.


“Meisterin ich habe… Ich bin… Ich habe jemanden getroffen… eure… spezielle Hilfe wäre… von Nöten. Es wäre gut wenn ihr es vor dem Sturm zu uns schaffen könntet. Ich übersende euch meine Koordinaten. Ferak Ende.

Dann steckte er das Comlink weg und legte Juna ihren Mantel von hinten über die Schultern, er spürte das sie mit ihrer Fassung und sich selbst rang. Ruhig und tief drang seine Stimme an ihr Organisches Ohr:

“Einatmen, ausatmen, Fokus. Frieden rein, Aggression raus. Ruhig.“

Sanft schob der massige Zabrak die kleinere Rattataki vor sich her in Richtung der Wohnkuppel.

“Einatmen, ausatmen, dir droht keine Gefahr. Ich bin Ferak Koltari und wir werden auf dich achtgeben. Ruhig.“

Ferak schob Juna durch die Tür, ließ den kleinen Droiden noch hindurch schlüpfen, bevor er die Tür hinter ihnen schloss.


/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Siedlung | Junas Wohnkuppe | Ferak Koltari, Juna, 5U-S3\​
 
[Hyperraum | auf dem Weg nach Ilum | StarExplorer] Azamthoth, Sahra, Leela, Arkon, Ferak, Owen und Mr. Gerahto

Die Antwort von Sahra war für Azamthoth zwar nicht unbedingt nachvollziehbar, da jetzt wieder die frage aufkam wie ein Jedi überhaupt seine Waffe verlieren kann, allerdings war sie recht logisch. Nachdem die kleine Lektion für die beiden Schüler fertig war, ging Sam nicht aus dem Raum, sondern blieb Seelen ruhig in dem Sesel sitze, und las weiter auf seinem Datapad. Wahrscheinlich würde er die gesamte reise lang noch lesen und mit Ty verrückte Sachen machen, so wie auch sonst immer. Sobald sie gegen Mittag, Nachmittag aus dem Hyperraum vielen konnte man wie beim Start von Coruscant die stimme von Sahra hören, welche sie bittet sich wieder zu setzen und anzuschnallen, daraufhin gab es ein paar kleine Details, über das Wetter auf Ilum. Es hatte -12° Celsius, was schon ganz schön frisch war, allerdings konnte er dieses Wetter wahrscheinlich besser verkraften als der Rest der gruppe, nicht zuletzt, weil es auf seiner Heimat Welt auch ganz schön kühl werden konnte, je nachdem welche Jahreszeit es war. Nachdem sie gelandet waren und Sahra die Rampe runter gelassen hatte kam ihnen eine kalte Luft stoß entgegen, dennoch sprang Ty direkt in den schnei und spielte gleich darin rum. Kurz darauf stapften sie alle los in Richtung der Siedlung, welche ganz in der nähe lag. Sam war allerdings nicht unbedingt wohl dabei, da ein komisches und leicht bedrückendes Gefühl in der Luft war, welches Sam nicht zuzuordnen konnte, weshalb er auf jede Kleinigkeit achtete um früh genug vor gefahren zu warnen. Als sie in einer Gaststätte angekommen waren fragte Sahra nach zimmern damit sie die 8-köpfige gruppe unterbringen konnte man bot ihr zwei Doppelzimmer und vier Einzelzimmer an, da sie und Ty eines nehmen würden viel eines der beiden Doppelzimmer schon mal weg, auch die frage warum hier alle so bedrückt drein schauten klärte sich, da anscheinend ein Bürger der kleinen Siedlung verstorben war und die Beerdigung gerade stattgefunden hatte. Nachdem auch Leela ein Zimmer mit Mr. Gerahto nahm, nahm auch sam ein Schlüssel, von den übrig gebliebenen und achtete auf die Bewegungen der anwesenden Personen. Nachdem alle Zimmer vergeben wurden meinte Sahra auch zu ihrem Schützling das er doch Schokolade kaufen solle, da diese auf ein Minimum geschrumpft sind. Doch das interessante was kaum einer verstehen konnte mit Ausnahme von Sam, aufgrund der Tatsache das sein gehör und sein Geruchssinn deutlich ausgeprägter war al bei Menschen, war das Sahra dem Zabrak zuflüsterte das er auf der Hut sein solle, weshalb Sara das meinte konnte Sam allerdings nicht hören, falls sie es überhaupt gesagt hatte.

„Sahra, irgendwas ist hier ganz gewaltig faul, ich weiß allerdings nicht was. Ich habe nur so ein komisches Gefühl, welches ich als eine Art von Gefahr zuordnen würde.“

Sam kannte solche komischen Gefühle nur zu gut, allerdings konnte er diese nie richtig einordnen, dennoch war es für ihn klar das nicht nur der Zabrak die Augen offenhalten sollte, sondern auch sie alle. Egal was da draußen war was ihn so beunruhigte, man konnte es fast schon sehen das er angespannt war. Auch als sie das Gepäck in ihren zimmern verstaut hatten und dann an die Bar der Gaststätte gingen verschwand diese Anspannung nicht, eigentlich hätte der Zabrak schon zurück sein müssen, selbst wenn er sich verlaufen haben sollte war die Siedlung zu klein um nicht wieder zurück zu finden, und für den Notfall hatten sie ja ihre Com Geräte um kontakt zu den anderen aufzunehmen. Dennoch ließ Sam erst mal noch etwas zeit verstreichen bevor er Sahra bescheid geben würde um sich auf die suche zu begeben wo der Zabrak den stecken würde.

[Ilum | Siedlung | Herberge | Bar im Erdgeschoss] Azamthoth, Sahra, Leela, Arkon, Owen und Mr. Gerahto, weitere Gäste (NSCs)
 
[Weltraum (Republik) | Im Hyperraum nach Ilum | Star Explorer | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Leela, Sam, Ty, Owen, Arkon, Ferak, Sahra

Eine der größten Herausforderungen – wenn nicht sogar die größte Herausforderung – für Agenten im Feldeinsatz war, binnen kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen, die über Erfolg und Scheitern einer Mission entschieden. Risiken und Chancen abwägen. Entscheiden. Handeln. Soweit die simple, trockene Theorie, wie sie in der Ausbildung gelehrt wurde. Aber die Realität war komplexer, vielschichtiger. Ein Chaos, in dem es schwer war, den richtigen Weg zu finden. Manchmal bedeutete das, sich auf Dinge einzulassen, auf die man sonst lieber verzichten würde. Eine emotionale Investition war eines dieser Dinge, aber als Arkadi sah, wie sich Dr. Kaveris Gesichtszüge angesichts seiner einfühlsamen Worte entspannten und ihre kühle, distanzierte Miene etwas weicher wurde, wusste er, dass er richtig gehandelt hatte und dieses Vorgehen erfolgversprechend war. Es tat gut, über Belastungen und Schrecken zu sprechen, ihm wie ihr, und wahrscheinlich lag genug darin das Geheimnis des Erfolgs: Er musste sich nicht verstellen, musste nicht vortäuschen, über etwas zu reden, das ihm fern war. Der vermeintliche Sonderermittler ließ zu, dass sein Lächeln ein wenig von dem verriet, was ihm durch den Kopf ging, und wartete geduldig ab, bis seine Gegenüber antwortete. Ihre Lebenssituation hatte sich erst kürzlich drastisch geändert und der blonde Mann deutete ein verständnisvolles Nicken an, während er mental noch einmal die ihm bekannte Akte durchging. Der Beitritt zu Jedi-Orden, laut der mittlerweile verstummten Quelle ein einschneidendes Erlebnis. Der ehemalige Soldat konnte sich gut vorstellen, dass es einer so rationalen Person wie der dunkelhaarigen Ärztin angesichts der von esoterisch und weltentrückten Ideologie geprägten Verhältnisse bei den Machtnutzern schwer fiel, sich anzupassen, und beiläufig stellte er dabei eine weitere Parallele fest, die er in ruhige, nachdenkliche Worte fasste.


„Ich denke, dass ich das verstehe. Früher gab es feste Strukturen, die mich auf dem rechten Weg gehalten haben. Mittlerweile...muss ich die selbst schaffen. Es ist nicht einfach, gerade am Anfang, aber mit der Zeit wird es leichter.“


Eine Aussage frei von Lügen und Täuschung, denn tatsächlich hatte ihm das Militär – trotz aller Schrecken und Widrigkeiten des Krieges – Halt und Sicherheit geboten. Klare Abläufe, feste Regeln, eine solide Ordnung und Kameraden, an der man sich orientieren und auf sie man sich verlassen konnte. Beim Geheimdienst war alles ambivalenter geworden, einsamer und undurchsichtiger. Ja, undurchsichtiger war das richtige Wort dafür. Arkadis Miene hellte sich ein wenig auf, als Dr. Kaveri auf den Caf anspielte, und er gestattete sich ein leises Lachen, bevor sich die Tür öffnete und Ty hereinkam. Der offenbar hoch empathische Junge war bestrebt, die Ärztin zu trösten, und brachte sie damit ein gutes Stück aus dem Konzept, es war ihr sichtlich unangenehm, dass ihre Probleme anderer belasteten. Das psychologische Profil hatte diesen Charakterzug prominent hervorgehoben, offenbar hatte sich daran nichts geändert. Arkadi hielt sich höflich im Hintergrund und hörte zu, bis er die Caf-Tasse übergab und sich dann verabschiedete. Für einen Moment hatte er den Eindruck, dass seiner Gegenüber etwas auf der Zunge lag, eine Frage oder Anmerkung, aber dann endete ihre Unterhaltung. In den nächsten beiden Tagen verbrachten der „Sonderermittler“ und die Jedi mehr Zeit miteinander, ohne dabei deutlich mehr Worte zu wechseln – eine Tatsache, die wohl ihnen beiden entgegenkam. Arkadi stellte fest, dass er ihre Gegenwart als immer angenehmer empfand und lockerer und entspannter auftrat, als es selbst seiner Rolle entsprach. Die nüchterne, ruhige Art der Ärztin war...wohltuend, und als sie sich – erneut ohne große Worte – zum Sparring verabredeten, kam eine weitere Komponente hinzu. Dr. Kaveri war eine geschickte und herausfordernde Gegnerin, die ihn manches Mal überraschte und ihn zwang, sich zu konzentrieren und sich wirklich anzustrengen. Das mochte auch damit zu tun haben, dass er sich in seiner Rolle als Makish auf die militärische Grundausbildung für den unbewaffneten Nahkampf stützte und nicht auf das zugriff, was ihm NRGD und Sektion Null danach noch beigebracht hatten, aber keineswegs allein. Dr. Kaveri war gut – wirklich gut.

So verging die Zeit bis zur Ankunft auf Ilum erstaunlich rasch und fast bedauerte Arkadi ein wenig, dass die weiße Kugel im All so bald die Sichtfenster ausfüllte und immer größer wurde, als sich die „Star Explorer“ ihrem Ziel näherte und zur Landung ansetzte. Der Agent hatte aufmerksam zugehört, als Meisterin Kenobi die Gruppe über die örtlichen Verhältnisse informiert hatte, und in Ergänzung dazu hatte er noch weitere Quellen angezapft. So waren sowohl Arkadi Duval als auch Makish Gerahto gut auf das vorbereitet, was sie erwarten würde. Der blonde Mann trug schlichte, helle Winterkleidung, in deren Taschen eine kompakte Blasterpistole, ein Vibromesser, ein verschlüsseltes Kom-Link und die für solche Wetterverhältnisse notwendige Überlebensausrüstung Platz fanden. Es war für den Agenten nicht der erste Einsatz in einer solchen Klimazone, aber Makish Gerahto tat angemessen überrascht angesichts der Kälte und nickte Meisterin Kenobi angesichts ihres Angebots dankbar zu.


„Oh, das ist nett. Ich würde mich anschließen. Das hier ist doch etwas stärker als die Klimaanlage im Büro.“


Der Beamte schmunzelte ein wenig, als er auf allzu bekannte Klischees und Scherze über seine Berufsgruppe anspielte, hielt sich danach aber höflich zurück und folgte ohne Klagen oder Schwierigkeiten den anderen. Tatsächlich schien es einigen hier richtig zu gefallen, besonders Dr. Kaveri fühlte sich offenbar wohl und wirkte beinah befreit. Arkadi suchte kurz Blickkontakt mit ihr und schloss sich ihrem Grinsen ab, bis die Gruppe schließlich ihr Ziel erreichte. Ein recht schlichtes Hotel in einer kleinen Siedlung – geduldig und gründlich beobachtete der Agent die Gebäude, die Umgebung und die Anwesenden, sog jede möglicherweise relevante Information in sich auf. Die Stimmung wurde gedrückt, denn offenbar hatte es in der Siedlung kürzlich einen Todesfall gegeben.


„Tut mir sehr leid, das zu hören. Das muss hart sein. Das muss wirklich hart sein.“


Meinte er ruhig, aber nicht ohne Einfühlungsvermögen, und er nickte kurz in Richtung der Anwohner. Damit war die formelle Verpflichtung erfüllt, den sozialen Konventionen genüge getan, und der Agent verschwand wieder dezent im Hintergrund, eine Figur unter vielen, der man keine besondere Aufmerksamkeit schenken musste. Als die Frage der Zimmeraufteilung aufkam, ließ er anderen den Vortritt und war tatsächlich froh, als Dr. Kaveri Aufmerksamkeit auf sich zog und die Entscheidung übernahm, ein Doppelzimmer für sie beide auszuwählen. Der blonde Mann wölbte seinerseits eine Augenbraue, räusperte sich und richtete leise das Wort an sie.


„Wir sollten schon mal das Gepäck verstauen und die Zimmer inspizieren. Ich möchte diese Leute nicht über Gebühr belasten, sie haben es offenbar schon schwer genug.“


Es würde sicher noch Gelegenheiten geben, mehr über die Situation in der Siedlung herauszufinden, aber zum richtigen Zeitpunkt und auf die richtige Weise. Solche kleinen Gemeinden konnten sich sehr schnell gegen Fremde wenden, wenn sie den Eindruck hatten, dass sich diese unangemessen in ihre Angelegenheiten einmischten oder zu viele neugierige Fragen stellten. Arkadi hatte nicht die Absicht, unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und so griff er kurz entschlossen nach dem nächsten Gepäckstück, wobei er zufällig Dr. Kaveri streifte – eine Berührung, die ihn wie elektrisiert kurz innehalten ließ, bevor er sich rasch wieder fing. Konzentration. Konzentration auf das Wesentliche.


[Ilum| Siedlung | Herberge | Arkadi Duval alias Makish Gerahto, Leela, Sam, Ty, Owen, Arkon, Sahra, Anwohner (NSC)
 
Ilum- Siedlung- Herberge- Sahra´s und Ty´s Zimmer- mit Ty

Schon kurz nach ihrer Ankunft waren alle Zimmer verteilt. Sahra fragte sich, was zwischen Leela und dem Beamten lief. Sie schienen sich in den paar Tagen der Reise näher gekommen zu sein. Nah genug auf jeden Fall, dass sie das andere Doppelzimmer für sich nahmen. Die Jedi schmunzelte in sich hinein und hoffte inständig, dass die junge Padawan mit dem Beamten mehr Liebesglück hatte als sie damals. Aber sie erinnerte sich noch gut daran, wie es war, als sie frisch verliebt gewesen war. Auch wenn sie heute wusste, dass sie eine sehr dicke rosafarbene Brille aufgehabt hatte, was Radan anging. Er war nie ein leidenschaftlicher Liebhaber gewesen und wenn sie heute so darüber nachdachte, war das damals ja schon beinahe einseitig gewesen. Eben: Die dicke rosafarbene Brille. Das Ergebnis war ein Ballast, der ihr bis zum heutigen Tage auf den Schultern lastete. Hoffentlich würde das bei Leela und Mr. Gerahto besser laufen. Vielleicht hätte sie damals auch gescheiter ausserhalb des Ordens gesucht. Auch wenn sie ja nicht wirklich gesucht hatte. Es war einfach passiert. Hinterher war man halt immer schlauer. Sam riss sie aus ihren Gedanken und sprach die komische Aura des Ortes an. Sie nickte.

"Ich weiss, Sam. Sie haben hier einen Trauerfall zu beklagen. Das kann ein Grund sein, muss es aber nicht. Wir sollten auf jeden Fall wachsam sein. Mir wäre es lieb, wenn du morgen mit Ty bei der StarExplorer bleiben könntest. Wir sind höchsten zwei Tage weg. Aber du kannst ihn zur Not mit dem Schiff in den Orbit in Sicherheit bringen, sollte irgendwas grob schief gehen."

Die Jedi sprach leise zu dem haarigen Shistavanen, um die anderen nicht unnötig nervös zu machen. Um ihre Worte noch einmal zu unterstreichen sah sie Sam an und nickte ernst, ehe sie ihm auch eine Schlüsselkarte für ein Einzelzimmer hinhielt. Dann stieg sie die Stufen zum ersten Stock hoch und suchte ihr Zimmer. Sahra hatte Ty gerade vom Bett gescheucht, als sie auf dem Gang draussen Schritte hörte. Es war ihr Padawan, der loszog, um noch Schokolade zu kaufen. Ferak war ein guter Kerl, daran bestand kein Zweifel.

"Ty, ich hab dir gesagt, du sollst nicht auf dem Bett rumspringen. Komm da runter jetzt. "

sagte sie noch einmal und überprüfte ihre Ausrüstung.

"Ich geh schnell duschen, in Ordnung?"

fragte sie ihren Sohn dann, ohne jedoch eine Antwort zu erwarten. Ty hatte nämlich bereits das Holonet-Portal in Beschlag genommen und suchte nach kinderfreundlichen Holo. Was auch immer die einzelnen Sender als kinderfreundlich ansahen. Gerade als sie unter der Dusche stand, wurde sie von einer ungewöhnlichen Unruhe erfasst. Nur einen Moment später piepste ihr Com. Sie wusch sich schnell die Seife aus dem Haar und ging nur in ein Handtuch gewickelt zu ihrem Com, um Ferak´s Nachricht abzuhören. Er stammelte!? Eine Eigenschaft, die sie ihrem Padawan nun wirklich nicht nachsagen konnte. Irgendwas musste geschehen sein. Sie zog sich in Rekordzeit an, auch wenn ihre Kleidung dadurch mit dem Rest Wasser auf ihrer Haut klarkommen musste.Noch mit nassen Haaren klopfte sie nebenan bei Sam an die Tür.

"Sam? Es gibt vielleicht Ärger. Ty!"

Mehr musste sie nicht sagen und mehr Zeit nahm sie sich auch nicht. Sie schlüpfte auf dem Weg die Stufen runter in ihre Jacke, während sie schon in die Macht hinaus griff. Ferak hatte ihr zwar die Koordinaten gegeben, aber so gross war der Ort nicht und darum gab es einen schnelleren Weg. Sie spürte die Präsenz ihres Schülers, die ihr inzwischen so vertraut war und die sich wohl schon wieder etwas beruhigt hatte. Kaum war sie zur Tür raus, nutzte sie die Macht um ihre Schritte zu beschleunigen. Der eiskalte Wind trieb ihr die Tränen in die Augen und rötete ihre Wangen. Nur ein paar Augenblicke später hatte sie ihr Ziel erreicht. Eine Kuppel wie die anderen Wohnkuppeln auch. Sahra klopfte an, wartete aber nicht darauf, dass man ihr öffnete. Sie betrat von sich aus den Vorraum und lief gleich durch zu Ferak und seinem Fund.

"Da bin ich."

merkte sie dann doch an und musterte das Wesen, das Ferak gefunden hatte. Der erste Eindruck war irritierend. Auf der einen Seite schon das aussehen. Dieses Wesen war zu einem grossen Teil kybernetisch. Natürlich wusste Sahra, dass es Wesen gab, die Droiden so toll fanden, dass sie sich soweit es möglich war selbst in einen verwandelten. Jedem das seine. Als Jedi konnte Sahra solche Bestrebungen nach Perfektion nur schwer nachvollziehen. Auf der anderen Seite war die Aura des Wesens seltsam. Sie war dunkel, wie bei einem Sith. Aber sie war auch von unglaublich viel Traurigkeit und Unsicherheit durchdrungen.

"Was ist hier los?"

fragte sie darum und sah das Wesen misstrauisch an. Ihr Padawan schien dagegen bereits einen Schritt weiter zu sein und war dem Wesen gegenüber freundlich und hilfsbereit. Mehr noch. Seine Körperhaltung verriet, dass er sie , wenn nötig, sogar schützen würde. Sehr merkwürdig. Sie sah Ferak an und lächelte.

"Wen du so alles beim Schokolade-kaufen triffst!?"

Die Schokolade hatte er offensichtlich noch nicht organisieren können und draussen erreichten die ersten stärkeren Böen des Sturmes die Siedlung und Sahra blickte mit einer Mischung aus Sorge und Widerwillen aus dem Fenster. Auch wenn Sam auf Ty aufpassen würde und Ty sich bei dem Shistavanen auch sicher fühlte, wär sie lieber bei ihrem Sohn, wenn das Unwetter losging. Allerdings schien sie dahingehend das Glück zu verlassen. Sahra sah die meterhohe weisse Wand des Schneesturms auf die Stadt zujagen und die letzten Bürger der Stadt rannten in die Häuser. Verdammt.

Ilum-Siedlung-Juna´s Wohnkuppel- mit Ferak und Juna
 
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{Ilum-System, Ilum, Siedlung, an Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3, Ferak}



“Friede ist eine Lüge… es gibt nur Leidenschaft…” Es war ein wichtiger Aspekt des Sith Kodex. Dieser Teil alleine würde das Leben welches Juna anstrebte ad absurdum führen. Sie müsste als Sith die einen Meister wollte eigentlich den Jedi töten und seine Leiche nach Bastion bringen. Aber daran war nicht zu denken. Schließlich wollte sie nicht so enden wie die ganzen Wesen in ihrer schwarzen Kleidung. Sie wollte nur frei sein. Dennoch hämmerten die Worte in ihrem Kopf wie die Hämmer der Schmiede auf Rattatak. Sie wäre dazu verpflichtet ihm eine ihrer Schwerter durch den Hals zu rammen. Aber das wollte sie nicht mehr. Nie wieder. Nein. Dies war ihre Chance dem zu entkommen. Wenn Juna ehrlich zu sich selber war, dann konnte keine Haftanstalt der Republik derart gnadenlos sein wie die Zeit in den Diensten ihres alten Herren.

Nun stand sie hier. Ihre Schultern bebten. Die Furcht ließ ihr Herz bis zum Hals schlagen, sodass der jungen Frau langsam übel wurde. Der andere setzte sich in Bewegung. Das knirschen des Schnees ließen die Schritte langsamer wirken als sie es tatsächlich waren. Sie hörte die Worte des… Schülers? Wie hieß es bei den Jedi? Die Worte machten ihr Angst. Vielleicht hätte sie diesen Zabrak besser… Nein. Es war nicht gut. Aber war ihre jetzige Situation so viel besser? Mit geschlossenen Augen realisierte sie, dass der Zabrak sie nun festnehmen würde. Oder bewusstlos schlagen. Oder vielleicht beseitigen. Alles war für Juna möglich. Als jedoch der Mantel über ihre Schultern legte fing Juna an zu schluchzen. Immer mehr Tränen trübten ihre Sicht bis sie versuchte auf die Worte des Zabrak einzugehen. Sie versuchte ein zu atmen… ausatmen… Die Aggressionen raus lassen…

Drinnen stellte sich der Zabrak vor während Juna ihren Mantel ablegte. Sie würden auf die Rattataki achtgeben. Wer war “sie”? Suse schwebte nicht nur einmal um Ferak herum und stupste ihn unsicher an. Beide, der Droide und auch Juna sahen zum ersten Mal einen Jedi der nicht dabei war sie zu jagen. Nervös schaute sie auf die Einkäufe und brachte sie in die Küche. Junas Blick wanderte immer wieder nervös zu dem Gehörnten. Trotz der Angst wollte sie ihre guten Manieren beibehalten und setzte einen Tee auf. Sie deckte für drei Leute. Es beruhigte sie ein wenig den Blick auf den Wohnbereich gerichtet zu lassen. Sie machte einen Kuchenteig fertig und schob diesen in den Backofen. Nicht ohne immer wieder den Padawan dabei anzuschauen als wäre ein Rancor in einem rosa Tütü in ihrer Wohnung. Auf einer Fensterbank lag der Helm welchen sie früher bei ihren Aufträgen getragen hatte sowie ihre beiden verbliebenen Kurzschwerter. Sie war noch nicht bereit gewesen diese Dinge zu entsorgen. Es waren immer noch ein Teile ihrer Vergangenheit und eine Erinnerung daran, was sie abseits Ilums zu erwarten hatte.

“Tabby hatte immer gemeint… man soll seine Gäste gut behandeln. Ich bin nicht so geübt wie sie… Ich hoffe ich mache nichts falsch…”

Nervös stellte sie den Backofen an und setzte sich an den Tisch nachdem sie Ferak einen Platz zugewiesen hatte. Sie hatte noch Schokolade übrig. Ihre Zutaten würden ohnehin noch für einen weiteren Kuchen reichen. Diese ganze Situation war für Juna so absurd, dass sie damit überfordert war und nicht wusste, was sie sagen konnte. Schließlich hörte sie ein Klopfen und stand auf. Jedoch noch bevor sie die Tür erreicht hatte. Jemand war einfach eingedrungen wodurch Juna unweigerlich in eine Haltung ging um jederzeit angreifen zu können. Es überforderte Juna einfach. Wer immer diese Jedi war, Juna mochte sie nicht. Sie war so… Feindselig. Mit leiser, jedoch leicht verzerrter Stimme sprach Juna sie an.


“Man sagte mir es sei unhöflich einfach das Haus einer Fremden zu betreten und sich nicht einmal vorzustellen…”


Es lag eine leichte Grund Aggression in den Worten. Man erkannte das Training in Junas Körperhaltung. Sie war ein Wesen, das gewohnt war zu töten. Jemand der sein Leben lang trainiert hatte um ein Killer zu sein. Suse schwebte auf die Höhe von Junas Kopf und piept leise. Ihr Blick wanderte zu dem Droiden worauf eine aneinanderkettung von jeglichen Lauten welche dem Droiden möglich schienen. Unbewusst verlor Juna die Haltung und wandte sich dem Droiden zu. Hier und da nickte sie knapp.

“Sie gehört zu dem Zabrak?”

Es folgten mehrere Laute von Suse welcher mit den kleinen Armen wild gestikulierte.


“Ich bin auch gerade unfreundlich und sollte erst einmal für Ruhe sorgen wie eine gute Gastgeberin?”


Suse gab einen Laut von sich der selbst von außenstehenden leicht als ein Seufzer zu verstehen war. Wieder piepte der Kleine und deutete dabei auf Sahra, dann auf Ferak ehe er dann auf Juna zeigte und weiter schimpfte.

“Ich bin ein hoffnungsloser Fall?! Ist ja gut… du bist klingst fast schon wie Tabby…”

Leicht schmollend wandte sie sich wieder den beiden Jedi zu und kratzte sich nervös an dem noch organischen Oberarm. Komplett unsicher versuchte Juna zu lächeln, was aber durch die Kybernetik mehr wie eine furchteinflößende Fratze eines Wesens wirkte, welche sie bei lebendigem Leibe fressen wollte.

“Ehm… kann ich euch etwas anbieten? Tee? Kuchen? Ich hoffe der Sturm wird nicht mehrere Wochen andauern… Vielleicht ist es nur kurz…”

Juna neigte den Kopf ein wenig Suse entgegen. Immer wieder wanderte der Blick zu dem Droiden, nur um dann wieder zu den Jedi zu wandern.


“War das besser? Ich hoffe ich mache das nicht so schlecht… Tee hilft immer!”


Suse fiepte leise und setzte sich nun quasi auf Junas Schulter welche langsam wieder in die Küche ging. Scheinbar war es für Ferak in Ordnung mit einer ehemals Imperialen zu tun zu haben. Mit einem Wesen, welches unter anderen Umständen möglicherweise irgendwann eine Sith geworden wäre. Vorsichtig kehrte die Rattataki zurück zu dem Tisch und goss ihnen einen Tee ein und schaute noch einmal nach dem Kuchen ehe sie wartete. Der Sturm wäre wohl bald da. Jetzt noch die Kuppel zu verlassen wäre wohl ein wenig riskant. Daher wartete Juna an dem Tisch und starrte in den Tee während Suse ein wenig umher schwebte. Es hatte eine vorliebe alles immer und immer wieder zu scannen. Juna wusste nicht wie detailliert inzwischen die Abbildung der Wohnkuppel im Speicher der kleinen Kugel sein musste. Allerdings sorgte sich Juna ein wenig um den Droiden, da langsam seine Energiezellen schlapp machten und er dadurch zunehmend häufiger in einen Modus wechselte in dem er Energie sparte. So legte sich der kleine auch jetzt wieder bei Juna in den Schoß. Die Schüsse hatten ihn sehr müde gemacht weswegen sie die kleine Kugel vorsichtig tätschelte.


“Schlaf gut… Du warst großartig heute…”


Flüsterte Juna leise und wartete bis die anderen beiden sich gesetzt hatten. Vielleicht hatte Tabby recht gehabt. Vielleicht war diese Entscheidung wirklich richtig gewesen. Vielleicht war es nicht falsch gewesen sich zu ergeben. Hauptsache sie würde nicht mehr tun müssen. Sie schaute noch einmal den kybernetischen Arm und Suse an. Sie beide waren wohl auf ewig als ehemalige angehörige der Sith gezeichnet. Dennoch hatten sie hier auf Ilum ein Zuhause gefunden. Die Wesen in der Siedlung hatten sie aufgenommen wie die ihren. Warum also sich von ein paar Gravuren kontrollieren lassen? Auch wenn es nur kurz war. Sie war frei gewesen. Traurig schaute sie zu dem Bild von Tabby welches Juna nach wie vor auf einem Schrank unweit von dem Tisch stehen hatte. Wieder kullerten Tränen ihre Wange herunter. Sie hatte eine Flüchtige, einem Monster gelehrt Mitgefühl zu empfinden. Hatte der jungen Frau ein Leben gegeben. Dafür wäre Juna ihr auf ewig dankbar. Auf einer Fensterbank stand nach wie vor die Kerze welche Juna bei ihrem Ableben angezündet hatte und nun da stand. Sie war weg. Hoffentlich ging es ihr gut wo sie war. Würde sie zufrieden sein? Wäre sie Einverstanden mit dem was Juna hier gerade tat? Wieder machte sich diese Ohnmacht in Juna breit. Ohnmacht welche durch die innere Zerrissenheit und Verzweiflung entstand. Einfach alles überforderte die Rattataki. Einfach alles wirkte so kompliziert. Was würde man mit ihr nun machen? Sie war nun komplett diesen beiden Wesen ausgeliefert. Selbst wenn sie wollte… Niemand in der ganzen Siedlung würde ihr helfen können sollte es zum Äußersten kommen. Doch egal was passierte. Juna war müde. Müde des Tötens, des Kämpfens und vor allem des Weglaufens. Sie wollte zur Ruhe kommen. Das Imperium hatte ihr alles genommen. Tabby hatte ihr zumindest Hoffnung gegeben. Und an dieser Hoffnung klammerte sich Juna fest. Hoffnung welche wie ein leichtes Leuchten in der erdrückenden Dunkelheit ihres Seins wie ein helles Licht wirkte und den Kern von Junas ganzem Sein bildete. Wie eine Kerze die Stur weiter brannte während die ganze Dunkelheit versuchte das Licht nieder zu ringen kämpfte Juna darum dieses Licht zu erhalten. Es zu nähren mit den Erinnerungen an ihre alte Freundin und die Zeit welche sie hier in der Siedlung verbracht hatte. Egal was kommen mochte. Sie war dafür bereit. Diese Entschlossenheit schaffte es das kleine Funkeln in ihr langsam wieder ein winziges Stück zu verstärken… Frieden war keine Lüge. Es gab nicht nur Leidenschaft. Das hatte Juna auf jeden Fall hier auf Ilum gelernt. Dank einer alten Frau welche einfach nur bereit war jemanden wie sie aufzunehmen.



{Ilum-System, Ilum, Siedlung, an Junas Wohnkuppel | Juna Choway, 5U-S3, Ferak, Sahra Kenobi}
 
/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Siedlung | Vor Junas Wohnkuppe | Ferak Koltari, Juna, 5U-S3\​


Die Wohnkuppel wirkte klein, war aber gemütlich eingerichtet, etwas das der Zabrak nicht erwartet hatte. Er selbst besaß nur das nötigste und hatte selbst im Dienst der Diplomaten eher Asketisch gelebt. Der kleine Droide summte um ihn herum und stupste ihn mit den kleinen Greifarmen über den dieses Modell verfügte an. Langsam begann der Padawan mit seinen Kiefermuskulatur anzuspannen. Er legte seinen Parker ab, als ihn der Droide erneut stupste. Juna hingegen entschwand in die Küche, setzte Wasser auf einen Herd, schaute aber immer wieder zu ihm herüber. Ferak behielt seinerseits die Rattataki im Auge während er im Wohnbereich umherwanderte. Auf einem Fensterbrett lagen zwei Klingen und der Zabrak runzelte die Stirn. Sie lagen viel zu weit weg um gegen einen Eindringling nützlich zu sein. Ob Juna noch andere Waffen irgendwo gelagert oder versteckt hatte? Und wieder stupste ihn der Droide an, Ferak fuhr herum.

“Las das. Ich mag keine Droiden.”

Die kleine Kugel hielt nach diesem Ausbruch ein wenig Abstand von ihm, was dem Padawan genügte. Gerade als er Juna nach den Klingen fragen wollte und ob sie noch andere irgendwo hatte, fing sie mit dieser ungewohnt verzerrten Stimme an zu reden. Eine gewisse Tabby hätte immer gesagt man solle Gäste gut behandeln und das sie nicht so geübt darin sei, sie hoffte sie würde nichts falsch machen. Die vielsagende Erwiderung des Zabrak war ein:

“Mhhh…“

Juna bat ihn Platz zu nehmen und ließ sich auch am Tisch nieder. Ferak wollte ihr gerade aufmunternd zulächeln, zumindest das was er dafür hielt, als es an der Tür klopfte. Juna und er sprangen fast zeitgleich auf doch Meisterin Kenobi kam bereits in den Wohnraum und kündiget sich mit einem einfachen „Da bin ich.“ Und „Was ist hier los?“ an. Ferak trat schräg hinter Juna, sein Blick wanderte zwischen seiner Meisterin und dem Kybernetisch veränderten Flüchtling hin und her. Junas Worte und Haltung waren wieder aggressiv, es sei Unhöflich ohne sich vorzustellen und einfach so das Haus fremder zu betreten. Der Zabrak schloss kurz die Augen und atmete hörbar aus, er wollte gerade der Rattataki die Hand auf die Schulter legen und ihr sagen, das ihr keine Gefahr drohte als der Droide herbei geschwebt kam. Also begann er mit seiner dunkel Stimme zu reden:

“Meisterin Kenobi, das ist Juna Choway. Juna das ist Jedi-Meisterin Sahra Kenboi, meine Meisterin. Juna erbittet Asyl vor den Sith, sie waren es auch die ihr diese Accessoires verpasst haben.“

Eine kleine Konversation zwischen Droiden und Juna folgte, der Ferak nur einseitig folgen konnte, da er das Gepiepe des Droiden nicht verstand. Und dann nervös und verunsichert bot sie dann doch Sahra Tee an. Und brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass dieser Sturm nicht Wochen dauern würde. Dann schien sie sich bei dem Droiden zu vergewissern ob sie sich nun besser verhalten hätte. Während die Flüchtige sich wieder der Küche zuwandte, wies Ferak nun wie vorher Juna einladend auf den Tisch. Kaum da sie Platz genommen hatten, kam die Rattataki sehr vorsichtig mit dem Tee zurück und goss ihnen ein. Der Droide umkreiste sie derweil, bevor er sich im Schoß der bleichen, kahlen Frau niederließ. Leise sprach sie mit dem kugeligen Droiden und sah sich dann um. Ferak konnte eine Welle der Trauer von ihr ausgehen spüren. Er schluckte trocken, bevor er versuchte das zu tun was seine Meisterin in ähnlichen Situationen getan hatte. Er versuchte zu lächeln und sagte:

”Wenn der Sturm länger dauert, lernen wir uns halt richtig kennen. Oder was meint ihr Meisterin?“

Wobei er Sahra ansah und darauf hoffte, dass sie mit ihrer lockeren und fröhlichen Art ihm versuchte beizustehen. Konnte er ihr einfach vor Juna sagen was er gespürt hatte? Das dieses Wesen innerliche zerrissen war? Doch das da noch immer dieser helle Punkt war inmitten der Dunkelheit? Inmitten der Trauer, des Schmerzes und der Verzweiflung? Oder wusste seine Meisterin dies bereits selber? Spüren konnte sie es bestimmt, doch kam sie zu dem selben Schluss wie er? Das man Juna helfen konnte, das man ihr helfen musste oder sonst… ja was? Sonst ein Feigling wäre? Ein Monster ebenso wie ihre alten Sith Herren? Ein Heuchler? Das war es, wenn sie ihr nicht halfen mit ihrer Trauer und der Dunkelheit in ihr fertig zu werden, wären sie keine Jedi, sie wären Heuchler und zwar von der schlimmsten Sorte. Ferak sah zu seiner Meisterin herüber, einige Herzschläge lang blickten sie sich bloß an. Fast als würde Sahra versuchen seine Gedanken wahrzunehmen, ein leichtes nahezu nur angedeutetes Nicken verriet ihm das sie verstand. Oder zumindest eine Ahnung davon hatte was in ihm vorging. Langsam ließ er die Luft aus seinen Lungen entweichen, ihm war gar nicht bewusst gewesen, das er sie angehalten hatte. Er nahm die Tasse mit dem Tee bedankte sich bei Juna und nahm dann einen Schluck von dem heißen Gebräu. Nun würde seine Meisterin ihre Magie wirken lassen, davon war der Zabrak überzeugt.


/ Unbekannte Regionen | Illum-System | Illum | Siedlung | Junas Wohnkuppe | Ferak Koltari, Juna, 5U-S3, Sahra Kenobi\​
 
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