Was tut ihr für/gegen eure Gesundheit!

Seit Dezember letzten Jahres bin ich rauchfrei, beim Alkohol bleibt es im Schnitt bei zwei Flaschen Bier im Monat (ich kann den Geschmack von Alkohol einfach nicht mehr ertragen, selbst von einem Glas Sekt ist mir den ganzen Tag über schlecht). Ich verzichte so gut es geht auf Fleisch und versuche auch, Milchprodukte zu vermeiden - letzteres aber aus gesundheitlichen Gründen. Vor zwei Jahren habe ich wieder die Leidenschaft fürs Radfahren entdeckt, seit Mai diesen Jahres fahre ich regelmäßig Touren mit meinem Gravelbike. Wenn es machbar ist, jeden zweiten oder dritten Tag und dann keine Strecke unter 40 km.
Der Verzicht auf Milchprodukte war mein erster Schritt. Das war für mich ein Augenöffner. Fast sofort kein Sodbrennen mehr und ein baldiger Gewichtsverlust Richtung Optimalgewicht, kein Schnarchen mehr und das beunruhigende Ziehen in der Brust war dann auch bald Vergangenheit.

Habe für mich jetzt Lupinenkaffee entdeckt. Kein Koffein und keine Tanine, also auch keine gehemmte Eisenaufnahme. Ist vielleicht für euch einen Versuch wert.
 
Ich hab mir vor kurzem drei Impfspritzen geben lassen (Grippe, FSME, Masern/Mumps/Röteln).
Ich rauche nicht. Alkohol konsumiere ich normalerweise auch eher selten, wobei der Alkohol Konsum bei mir während des Lockdowns zugegeben ganz schön in die Höhe schoss.
Vor nicht all zu langer Zeit war ich noch ziemlich sportlich unterwegs, das ist zu Corona Zeiten leider ein wenig eingeschlafen. Aber immerhin fahr ich noch relativ viel Fahrrad. Ich hoffe es kommt nicht wieder zum Lockdown, für meine Gesundheit war das nicht sonderlich förderlich.
 
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Der Verzicht auf Milchprodukte war mein erster Schritt. Das war für mich ein Augenöffner. Fast sofort kein Sodbrennen mehr und ein baldiger Gewichtsverlust Richtung Optimalgewicht.

Genau das selbe habe ich auch erfahren. Ich hatte mich mit der Funktion und dem eigentlichen Sinn der Milch beschäftigt und dann einfach mal reflektiert, wieviel ich davon in meinem Alltag konsumiere. Und das ging echt "auf keine Kuhhaut" mehr :D Seitdem fühle ich mich noch fitter, und bestimmte Fettdepots an meinem Körper sind verschwunden, die ich trotz Sport nicht wegbekommen habe. Es ist halt schon seltsam, dass der Mensch das einzige Säugetier zu sein scheint, dass über den Stillprozess hinaus weiterhin massig Milch zu sich nimmt. Dank heutiger Alternativen muss ich dennoch auf so gut wie nichts in den Bereichen Joghurt, Müsli oder Kakao verzichten.
 
Genau das selbe habe ich auch erfahren. Ich hatte mich mit der Funktion und dem eigentlichen Sinn der Milch beschäftigt und dann einfach mal reflektiert, wieviel ich davon in meinem Alltag konsumiere. Und das ging echt "auf keine Kuhhaut" mehr :D Seitdem fühle ich mich noch fitter, und bestimmte Fettdepots an meinem Körper sind verschwunden, die ich trotz Sport nicht wegbekommen habe. Es ist halt schon seltsam, dass der Mensch das einzige Säugetier zu sein scheint, dass über den Stillprozess hinaus weiterhin massig Milch zu sich nimmt. Dank heutiger Alternativen muss ich dennoch auf so gut wie nichts in den Bereichen Joghurt, Müsli oder Kakao verzichten.
Zumal der Verdacht besteht, dass Casein an der Entstehung von Krebs, allen voran Brustkrebs, beteiligt ist, ebenso wie rotes Fleisch und Produkte aus diesen. Für mich ein zusätzlicher Grund diese Nahrungsmittel zu meiden. Ich wünschte, ich wäre viel früher auf diesen Trichter gekommen.
 
@Raven Montclair

Viele Sojaprodukte sind hochgradig industriell verarbeitet und besitzen einen hohen Fettgehalt. Bei meinem Ernährungswechsel war ich an solchen Produkten nicht interessiert. Ich habe in der Anfangsphase meiner pflanzlichen Ernährungsweise deshalb Sojaprodukte erst einmal grundsätzlich ignoriert und dabei ist es geblieben, weil ich nie in ein Stadium angekommen bin, sie zu vermissen, ich nie angefangen habe, mit unverarbeiteten Sojabohnen zu arbeiten.

Hinzu kommt, nachgeordnet, dass durch die enorme Ausweitung des Sojaanbaus in Südamerika beschleunigt große Flächen an tropischen Regenwald abgeholzt werden und auch andere einzigartige Ökosysteme vernichtet werden. Und die Bevölkerung leidet unter dem hochgiftigen Pestizideinsatz im Sojaanbau. Eine Cousine arbeitet als Pressesprecherin für Misereor und konnte aufgrund ihrer beruflichen Reisen in die Region immer anschaulich aus erster Hand berichten. Okay, es gibt auch noch viele andere Soja-Anbaugebiete auf der Erde, aber da es bei mir vor meiner Ernährungsumstellung keine Soja-Tradition gegeben hat, ich keine emotionale Bindung zu Soja besitze, hat es mich auch aufgrund derartiger Aspekt nie zu Soja hingezogen.


@Banthapudu

Ich starte immer mit einem Schälchen Haferflocken in den Tag, eingeweicht in Apfelschorle, etwas Obst und zwei Esslöffel geschotteten Leinsamen. Vitamin B12 nehme ich auch täglich zu mir.
 
Viele Sojaprodukte sind hochgradig industriell verarbeitet und besitzen einen hohen Fettgehalt. Bei meinem Ernährungswechsel war ich an solchen Produkten nicht interessiert. Ich habe in der Anfangsphase meiner pflanzlichen Ernährungsweise deshalb Sojaprodukte erst einmal grundsätzlich ignoriert und dabei ist es geblieben, weil ich nie in ein Stadium angekommen bin, sie zu vermissen, ich nie angefangen habe, mit unverarbeiteten Sojabohnen zu arbeiten.

Hinzu kommt, nachgeordnet, dass durch die enorme Ausweitung des Sojaanbaus in Südamerika beschleunigt große Flächen an tropischen Regenwald abgeholzt werden und auch andere einzigartige Ökosysteme vernichtet werden. Und die Bevölkerung leidet unter dem hochgiftigen Pestizideinsatz im Sojaanbau. Eine Cousine arbeitet als Pressesprecherin für Misereor und konnte aufgrund ihrer beruflichen Reisen in die Region immer anschaulich aus erster Hand berichten. Okay, es gibt auch noch viele andere Soja-Anbaugebiete auf der Erde, aber da es bei mir vor meiner Ernährungsumstellung keine Soja-Tradition gegeben hat, ich keine emotionale Bindung zu Soja besitze, hat es mich auch aufgrund derartiger Aspekt nie zu Soja hingezogen.

Wenn Soja, nehme ich aus diesem Grund auch nur Bio Soja. Dieser wird in Europa angebaut. In Südamerika wird Soja für Babyfood sogar eigens in Hallen angebaut um eine Kontamination mit Pestiziden zu vermeiden.

Sojakerne geröstet zum Knabbern sind z.B. sehr lecker.

Ansonsten empfehle ich noch Vitamin D zu supporten.
 
Ich starte immer mit einem Schälchen Haferflocken in den Tag, eingeweicht in Apfelschorle, etwas Obst und zwei Esslöffel geschotteten Leinsamen. Vitamin B12 nehme ich auch täglich zu mir.
Hier ist es ähnlich, nur dass ich zwischen Müsli und Vollkornbrot wechsele, da mir irgendeins von beiden irgendwann zum Hals raushängt.

Hinzu kommt, nachgeordnet, dass durch die enorme Ausweitung des Sojaanbaus in Südamerika beschleunigt große Flächen an tropischen Regenwald abgeholzt werden und auch andere einzigartige Ökosysteme vernichtet werden.
Ja, dass ist ein Problem, jedoch eher durch Tierhaltung verschuldet. Der Anteil an Soja für den Menschen fällt da kaum ins Gewicht. Der meiste Soja, den ich esse, kommt aus Österreich.

Ansonsten empfehle ich noch Vitamin D zu supporten.
Oh ja, stimmt. Das nehme ich auch noch, nebst Vitamin K.
 
Ich bewege mich viel in der Arbeit, bin ständig mit den Kids unterwegs, auch wenn ich nicht im Fußball involviert bin. Dazu kommt der Sport zuhause. Ich habe kein Auto, bin also viel zu Fuß unterwegs und auch wenn ich ein paar Kilo zu viel wiege, pendelt sich das seit dem Frühjahr eigentlich nach unten.
Ich trinke meist Wasser, seltenst Alkohol (vielleicht mal einen Whiskey im halben Jahr), Rauche keine Zigaretten und wenn mal ein Pfeifchen zur Entspannung, dann ist das auch nur einmal im Jahr.
Ich esse oft vegan oder vegetarisch, achte beim Fleisch meist auf Haltung und Herkunft und zahle dafür dann entsprechend, was darauf hinaus läuft, dass ich das auch nicht jeden Tag (und auch nicht jeden zweiten) aufm Teller habe. Wir kochen viel selber, können dabei dann eben auch gut auf die Zutaten achten und seit einiger Zeit fertige für die Knabberlust zwischendruch immer wieder Dörrgemüse-Chips an.
Ich esse dennoch immer noch gerne und auch Süßigkeiten, trinke auch gerne mal ne Coke und Co. Ich wills auch nicht allzu sehr übertreiben, muss ich zugeben...
 
@Raven Montclair
Hinzu kommt, nachgeordnet, dass durch die enorme Ausweitung des Sojaanbaus in Südamerika beschleunigt große Flächen an tropischen Regenwald abgeholzt werden und auch andere einzigartige Ökosysteme vernichtet werden. Und die Bevölkerung leidet unter dem hochgiftigen Pestizideinsatz im Sojaanbau.

Wobei man hier nicht außer Acht lassen sollte, dass weit über 90 % des weltweiten Sojaanbaus immer noch der Massentierhaltung zugrunde liegt.
 
Ansonsten empfehle ich noch Vitamin D zu supporten.
Ich bewege mich viel in der Arbeit, bin ständig mit den Kids unterwegs, auch wenn ich nicht im Fußball involviert bin. Dazu kommt der Sport zuhause. Ich habe kein Auto, bin also viel zu Fuß unterwegs und auch wenn ich ein paar Kilo zu viel wiege, pendelt sich das seit dem Frühjahr eigentlich nach unten.
Ich trinke meist Wasser, seltenst Alkohol (vielleicht mal einen Whiskey im halben Jahr), Rauche keine Zigaretten und wenn mal ein Pfeifchen zur Entspannung, dann ist das auch nur einmal im Jahr.
Ich esse oft vegan oder vegetarisch, achte beim Fleisch meist auf Haltung und Herkunft und zahle dafür dann entsprechend, was darauf hinaus läuft, dass ich das auch nicht jeden Tag aufm Teller habe. Wir kochen viel selber, können dabei dann eben auch gut auf die Zutaten achten und seit einiger Zeit fertige für die Knabberlust zwischendruch immer wieder Dörrgemüse-Chips an.
Ich esse dennoch immer noch gerne und auch Süßigkeiten, trinke auch gerne mal ne Coke und Co. Ich wills auch nicht allzu sehr übertreiben, muss ich zugeben...
Ja, noch mehr Bewegung könnte ich auch vertragen.
Bist du vom Jerky runter?
 
Nö... das Jerky hab ich ja angefertigt, damit ich da lange dran rumknabbern kann, wenn mich mal die Lust nach nem Streifen packt. Nicht, damit ich das innerhalb weniger Tage zusammen futtere und mir dann nen Nachschlag mache. Jerky ist schon lecker, aber auch da achte ich auf Herkunft, Qualität und dasses nicht meinen Speiseplan dominiert... ich will in keines der Extreme abgleiten.
 
Nö... das Jerky hab ich ja angefertigt, damit ich da lange dran rumknabbern kann, wenn mich mal die Lust nach nem Streifen packt. Nicht, damit ich das innerhalb weniger Tage zusammen futtere und mir dann nen Nachschlag mache. Jerky ist schon lecker, aber auch da achte ich auf Herkunft, Qualität und dasses nicht meinen Speiseplan dominiert... ich will in keines der Extreme abgleiten.
Ja, einseitige Ernährung kann ein echtes Problem sein.
Es hätte mich auch gewundert, wenn Jerky jetzt bei dir verschwunden wäre. Aber gegen ab und zu spricht wohl nicht viel, ist wahrscheinlich ähnlich wie mit der seltenen Pfeife.
 
Ja, einseitige Ernährung kann ein echtes Problem sein.

Eben... habe ich schon öfter miterleben dürfen. Von Kollegen, die sich nur von Erdnussflips ernährt haben (weil Fleisch essen Mord ist aber Gemüse, Obst und Tofu ganz bähbäh-pfui sind o_O) bis hin zu Verwandten, die jeden Tag ihr Schnitzel mit Kartoffeln aufm Teller haben wollten. Alles ziemlich neben der Spur.

Darum schaue ich auch, dass da unterschiedliche Sachen aufm Teller liegen. Verschiedenes Gemüse, verschiedene Hülsenfrüchte, mal das Brot und mal das. Käse liebe ich und ich habe zum Glück auch keine Unverträglichkeit.
Ich versuche alles mitzunehmen, was ich neu entdecke, habe aber leider auch einige Dinge, die ich gar nicht mag (Frischkäse, Quark, Yogurt, Zucchini, Rahmspinat) und muss halt dann umso mehr einfallsreich sein, wenn es um Diversität auf dem Teller geht :D

Es hätte mich auch gewundert, wenn Jerky jetzt bei dir verschwunden wäre. Aber gegen ab und zu spricht wohl nicht viel, ist wahrscheinlich ähnlich wie mit der seltenen Pfeife.

Mei, für einige spricht halt schon was dagegen und das ist auch okay. Ich habe sehr (mit sich) strenge Veganer und Vegetarier im direkten Umfeld und da achtet auch jeder drauf, genauso wie sie auf die anderen achten. Ist ja auch immer die Frage, warum sich jemand so und so ernährt (egal ob religiöser Natur, moralische Überzeugung, körperliche Unverträglichkeit etc... da hab ich im Freundeskreis von Buddhisten bis hin zu mit ihrem Darm kämpfenden Eigentlich-Käseliebhabern alles) und wie er es kommuniziert.
Und in meinem Umfeld wird genauso wenig jemand sagen "hey, probier doch endlich mal das Steak" wie eben auch nicht "du weißt schon, dass Fleisch essen Mord ist" (und ich habe beide Missionierungsversuche schon mehrmals am eigenen Leibe erfahren und es kotzt mich einfach nur noch an... auch, wenn jede Unterhaltung nur noch um das Thema geht und es wichtiger ist, ob man abgenommen hat, als ob man ein glückliches Leben per se führt).

Hauptsache, man kann normal drüber sprechen, ohne jedesmal daraus einen Vortrag zu machen, kann sich auf gemeinsame Dinge einigen und versaut seinen Körper nicht mit der ein oder anderen Extremernährung (meine Fresse, sahen die Erdnussflips-Jünger scheiße aus).
 
Hauptsache, man kann normal drüber sprechen, ohne jedesmal daraus einen Vortrag zu machen, kann sich auf gemeinsame Dinge einigen und versaut seinen Körper nicht mit der ein oder anderen Extremernährung (meine Fresse, sahen die Erdnussflips-Jünger scheiße aus).
Japp, Zurückhaltung musste ich auch lernen. Als ich mit der Ernährungsumstellung angefangen hatte, wollte ich auch am liebsten alle zu Veganern machen, obwohl ich mich Jahrzehnte lang auch mal so und mal so ernährt hatte. Man will den Leuten dann was Gutes, stößt sie letztlich nur vor den Kopf. Über meine Ernährung rede ich nur noch, wenn ich danach gefragt werde.
Zu der Flipps-Ernährung kenne ich ein ähnliches Beispiel: Kinder-Produkte, ganz viel Maggie-Fix, Limo, Alkohol und Zigaretten ohne Bewegung. Dafür aber gertenschlank, wegen einer Stoffwechselstörung. Aber auch hier gilt: Muss jeder selbst wissen, was er macht.
 
Ich denke in letzter Zeit oft über den Unterschied von 'gesund aussehen', 'gesund leben' und 'gesund sein' nach. Es ist schon interessant. Man kann der gesündeste, sportlichste Mensch sein und an Krebs erkranken und man kann als fettleibiger, regelmäßiger Alkoholkonsument/Raucher hundert Jahre alt werden. Klar: Floskel-Alarm! Es spielt eben schon eine Rolle, wie man lebt; das erhöht einfach gewisse Wahrscheinlichkeiten in die ein oder andere Richtung. Mit dieser Denke sollte man auch leben.

Ich selbst habe mir den regelmäßigen Alkoholkonsum bereits nach der Oberstufe abgewöhnt, war dann auch im Studium eher der „Spießer“. Geraucht habe ich auch nie; nur so im Alter von vielleicht siebzehn, als das auf Partys mal „cool“ war. Der dritte große Ernährungspunkt, der Fleischkonsum, ist bei mir erst seit ein, zwei Jahren etwas runtergegangen. Süßigkeiten habe ich eigentlich nur als Kind gegessen; heutzutage mag ich z.B. Schokolade quasi gar nicht mehr. Dazu sieben Mal die Woche 30-90 Minuten Sport (Kraft/Ausdauer). Ich will jetzt nicht sagen, ich bin stolz auf meine Ernährung/Lebensweise, aber ich bin zumindest mal froh, dass ich solch einen Weg eingeschlagen habe und da nun auch schon ein paar Jährchen drauf geblieben bin. Vom Körpergefühl und meiner optischen Selbstwahrnehmung her bin ich einigermaßen zufrieden.

Trotzdem, so mein Eindruck, verfalle ich peu à peu so einem kleinen Optimierungswahn. WHO hier, Wundergemüse dort, Gesundheitstipps werden einem mittlerweile überall mitgegeben. Ich esse nämlich weiterhin auch ein bis zwei Mal im Monat Chips und trinke auch ein bis zwei Mal im Monat bis zu 0,5 Liter Bier. Ich sage auch auf Geburtstagsfeiern zu zwei Stücken Kuchen nicht nein. Ich habe von Schweinefleischkonsum eher auf Geflügelfleischkonsum umgestellt, esse aber weiterhin fleißig Milchprodukte. Ernähre ich mich jetzt nur durchschnittlich gesund oder gar ungesund? Ich habe keine Ahnung. Das muss ja eigentlich jeder für sich bewerten, was zu wenig und was zu viel ist. Ich möchte halt nicht komplett auf manche Dinge verzichten. Reduzierung heißt hier meine Formel. Und wenn man sich daran gewöhnt hat, gewissen Lastern nicht mehr wöchentlich zu fröhnen, sondern nur noch alle zwei, drei, vier Wochen, dann geht das auch und man vermisst auch nichts - also ich zumindest nicht. Mit dieser Haltung fahre ich insgesamt, denke ich, ganz gut. Wie bereits gesagt lasse ich mich aber dennoch ein bisschen zur Optimierung drängen. „Von zu viel Fleisch bekommt man langfristig mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Magenkrebs.“ Wie will man sich solch einer Warnung entziehen? Da kann man sich noch so sportlich fühlen. Wenn der Magen dann mit 50 in der Täglich-Fleisch-Generation nicht mehr mitmacht, kann man sich nicht viel für die tolle Haltung mit 20 bis 30 kaufen. Dies wiederum führt mich aber zurück zum Anfang: Kann nicht jeder Magenkrebs bekommen? Und sollte man sein Leben nicht im Grunde genommen (auch) auf Genuss und Vergnügen ausrichten statt auf Wahrscheinlichkeiten? Menschen wurden auch schon oft von irgendwelchen niedrigen Wahrscheinlichkeiten bös' erwischt. So viele Möglichkeiten hat man halt auch nicht. Macht man es seinem Körper zu 100% recht? Folgt man seinen Lastern? Wie oft macht man das? Wie lange hält man das durch? Setzt man alles auf die Karte „grün und gesund“? Ist man dann trotzdem verwundert, wenn später der Körper kränkelt? Oder beruhigt man sich damit, man habe alles versucht? Ich finde, die Ernährungs-/Lebensweise ist so ein bisschen wie das Leben selbst: Erfahrungen, Disziplin, Entscheidungen treffen, Haltung angeignen, Meinung bilden, mit Konsequenzen leben, Erfahrungen teilen können.

Mein persönliches Ziel ist es, dass ich auch mit 40, 50, 60 noch einigermaßen fit und gesund lebe. Ich muss kein „Fitness-Opa“ sein, der noch mit 70 x Kilometer läuft oder zig Klimmzüge runter rattert. Vielleicht wird das kontinuierlich auch weniger, wenn die Zellen alt werden. Aber gemessen am Alter und am Körpergefühl immer in etwa so viel zu geben, wie aktuell - das wäre toll. Und dann bin ich mir auch sicher, dass ich, ab-und-zu-Laster hin oder her, mit meinem Gewissen im Reinen sein werde - ob krank oder gesund.
 
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Ich denke in letzter Zeit oft über den Unterschied von 'gesund aussehen', 'gesund leben' und 'gesund sein' nach. Es ist schon interessant. Man kann der gesündeste, sportlichste Mensch sein und an Krebs erkranken und man kann als fettleibiger, regelmäßiger Alkoholkonsument/Raucher hundert Jahre alt werden. Klar: Floskel-Alarm! Es spielt eben schon eine Rolle, wie man lebt; das erhöht einfach gewisse Wahrscheinlichkeiten in die ein oder andere Richtung. Mit dieser Denke sollte man auch leben.

Ich selbst habe mir den regelmäßigen Alkoholkonsum bereits nach der Oberstufe abgewöhnt, war dann auch im Studium eher der „Spießer“. Geraucht habe ich auch nie; nur so im Alter von vielleicht siebzehn, als das auf Partys mal „cool“ war. Der dritte große Ernährungspunkt, der Fleischkonsum, ist bei mir erst seit ein, zwei Jahren etwas runtergegangen. Süßigkeiten habe ich eigentlich nur als Kind gegessen; heutzutage mag ich z.B. Schokolade quasi gar nicht mehr. Dazu sieben Mal die Woche 30-90 Minuten Sport (Kraft/Ausdauer). Ich will jetzt nicht sagen, ich bin stolz auf meine Ernährung/Lebensweise, aber ich bin zumindest mal froh, dass ich solch einen Weg eingeschlagen habe und da nun auch schon ein paar Jährchen drauf geblieben bin. Vom Körpergefühl und meiner optischen Selbstwahrnehmung her bin ich einigermaßen zufrieden.

Trotzdem, so mein Eindruck, verfalle ich peu à peu so einem kleinen Optimierungswahn. WHO hier, Wundergemüse dort, Gesundheitstipps werden einem mittlerweile überall mitgegeben. Ich esse nämlich weiterhin auch ein bis zwei Mal im Monat Chips und trinke auch ein bis zwei Mal im Monat bis zu 0,5 Liter Bier. Ich sage auch auf Geburtstagsfeiern zu zwei Stücken Kuchen nicht nein. Ich habe von Schweinefleischkonsum eher auf Geflügelfleischkonsum umgestellt, esse aber weiterhin fleißig Milchprodukte. Ernähre ich mich jetzt nur durchschnittlich gesund oder gar ungesund? Ich habe keine Ahnung. Das muss ja eigentlich jeder für sich bewerten, was zu wenig und was zu viel ist. Ich möchte halt nicht komplett auf manche Dinge verzichten. Reduzierung heißt hier meine Formel. Und wenn man sich daran gewöhnt hat, gewissen Lastern nicht mehr wöchentlich zu fröhnen, sondern nur noch alle zwei, drei, vier Wochen, dann geht das auch und man vermisst auch nichts - also ich zumindest nicht. Mit dieser Haltung fahre ich insgesamt, denke ich, ganz gut. Wie bereits gesagt lasse ich mich aber dennoch ein bisschen zur Optimierung drängen. „Von zu viel Fleisch bekommt man langfristig mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Magenkrebs.“ Wie will man sich solch einer Warnung entziehen? Da kann man sich noch so sportlich fühlen. Wenn der Magen dann mit 50 in der Täglich-Fleisch-Generation nicht mehr mitmacht, kann man sich nicht viel für die tolle Haltung mit 20 bis 30 kaufen. Dies wiederum führt mich aber zurück zum Anfang: Kann nicht jeder Magenkrebs bekommen? Und sollte man sein Leben nicht im Grunde genommen (auch) auf Genuss und Vergnügen ausrichten statt auf Wahrscheinlichkeiten? Menschen wurden auch schon oft von irgendwelchen niedrigen Wahrscheinlichkeiten bös' erwischt. So viele Möglichkeiten hat man halt auch nicht. Macht man es seinem Körper zu 100% recht? Folgt man seinen Lastern? Wie oft macht man das? Wie lange hält man das durch? Setzt man alles auf die Karte „grün und gesund“? Ist man dann trotzdem verwundert, wenn später der Körper kränkelt? Oder beruhigt man sich damit, man habe alles versucht? Ich finde, die Ernährungs-/Lebensweise ist so ein bisschen wie das Leben selbst: Erfahrungen, Disziplin, Entscheidungen treffen, Haltung angeignen, Meinung bilden, mit Konsequenzen leben, Erfahrungen teilen können.

Mein persönliches Ziel ist es, dass ich auch mit 40, 50, 60 noch einigermaßen fit und gesund lebe. Ich muss kein „Fitness-Opa“ sein, der noch mit 70 x Kilometer läuft oder zig Klimmzüge runter rattert. Vielleicht wird das kontinuierlich auch weniger, wenn die Zellen alt werden. Aber gemessen am Alter und am Körpergefühl immer in etwa so viel zu geben, wie aktuell - das wäre toll. Und dann bin ich mir auch sicher, dass ich, ab-und-zu-Laster hin oder her, mit meinem Gewissen im Reinen sein werde - ob krank oder gesund.
Ich finde, an dem was du schreibst ist viel Wahres dran. Die Selbsoptimierung ist ein heikles Thema. Optimierung setzt ja einen Mangel oder Fehler voraus und da ist dann die Frage wann der Optimalzustand eigentlich erreicht ist. Da droht natürlich die Gefahr, in einen Teufelskreis abzurutschen. Der Genuss sollte mbMn nie zu kurz kommen. Für mich gilt die Devise: Verzicht macht alles nur noch schlimmer! Ich verzichte nicht auf Fleisch, Milch etc. zumindest habe ich nicht das Gefühl darauf zu verzichten. Als ich mich eine Zeit lang vegetarisch ernährt habe, hatte ich tatsächlich öfter Heißhunger auf FLEISCH!!! Kurioserweise ist das seit der Umstellung auf vegan überhaupt nicht der Fall, im Gegenteil. Würde ich mich aber selber quälen und drangsalieren, würde ich das nicht lange durchhalten. Von daher bin ich momentan total zufrieden mit mir und meiner Ernährung und das ist die Hauptsache für mich.
 
Japp, Zurückhaltung musste ich auch lernen. Als ich mit der Ernährungsumstellung angefangen hatte, wollte ich auch am liebsten alle zu Veganern machen, obwohl ich mich Jahrzehnte lang auch mal so und mal so ernährt hatte. Man will den Leuten dann was Gutes, stößt sie letztlich nur vor den Kopf. Über meine Ernährung rede ich nur noch, wenn ich danach gefragt werde.

PSychologisch is das gut zu erklären, das geht ja in mehreren Bereichen genau so (auch bei mir, wenn ich ehrlich bin): man will gar nicht andere überzeugen, um denen was Gutes zu tun. Man will sich selber beweisen, dass das die richtige Entscheidung war.
Wenn ich jetzt zu nem neuen Glauben konvertiere, ist die Chance groß, dass ich Leuten davon erzähle und sie eventuell sogar davon überzeugen will, da mit zu machen. Weil jeder weitere Konvertiet mir zeigt, dass ich die richtige Richtung eingeschlagen habe ^^

Aber auch hier gilt: Muss jeder selbst wissen, was er macht.

Meist ist das so, ja.
 
Ja, so ist das wohl. Ernährung ist die neue Religion. ;-)

Bei einigen leider schon, ja. Und das stößt mir immer wieder sauer auf. Wenn ich im Team nur noch solche Gespräche mithöre, sich 80% des Alltags um Essenszubereitung, Diskussion über Essen und Fitness und mit Gesprächen über Leute, die sich anders verhalten, drehen, dann gibt mir das zu denken.
Dann hat das wirklich religiöse Züge und das gefällt mir ganz und gar nicht...
 
Bei einigen leider schon, ja. Und das stößt mir immer wieder sauer auf. Wenn ich im Team nur noch solche Gespräche mithöre, sich 80% des Alltags um Essenszubereitung, Diskussion über Essen und Fitness und mit Gesprächen über Leute, die sich anders verhalten, drehen, dann gibt mir das zu denken.
Dann hat das wirklich religiöse Züge und das gefällt mir ganz und gar nicht...
Ja, das geht in alle Richtungen. Bei einer Familienfeier kam das Thema meiner Ernährung auf den Tisch und plötzlich kam ich mir wie in einem Umerziehungslager vor. Brrrr. :confuse:
 
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