Serie Barbaren

Was bei der Serie etwas schade war ist die Tatsache,dass man eine Schlacht die drei Tage gedauert hatte in 18 Minuten durchgeprügelt hatte.
Aber ansonsten gefiel sie mir.

Ich hab mir versucht diese Serie anzuschauen... habs nicht geschafft. Also abgesehen davon das sie die Schlacht in 18 Minuten durchgeprügelt haben, fand ich es sehr "barbaren-propaganda lastig". Für mich persönlich eine modernisierung des Germanenmythos.
 
Ich hab' mir die Serie schon vor einiger Zeit angeschaut. Die Serie krankt halt an den üblichen Dingen, die nun mal bei vielen Produktionen auftreten. Das große Dorf der Cherusker besteht gerade mal aus 3, oder waren's 4?, Hütten. Selbst die große Schlacht sieht aus wie ein Scharmützel von jeweils 50 Mann. Auch die Ausstattung fand ich manchmal recht billig. Die letzte Episode war dann noch sehr anstrengend weil der Dialog von Arminius einfach erbrechend langweilig war. Außerdem sprechen die deutschen Schauspieler natürlich wieder als hätten sie nen Stock im Arsch.
Es ist auch ganz offensichtlich dass man die erste Staffel direkt mit einer Fortsetzung geplant hat. Ich frage mich da nur warum sie den interessantesten Teil der Geschichte gleich in der ersten Staffel verbraten. Alleine schon weil alles gehetzt wirkt, damit man die Geschichte in 6 Episoden unterbringt. Mehr als eine weitere Staffel gibt die Vorlage, bei der Umsetzung nämlich, auch nicht her.
 
Übertrieben... hm... übertrieben....

Naja, wenn sich Thusnelda mit nem Falzbein schreiend übers Gesicht fährt, die obere Brauenpartie und die Wange nur einen leichten Blutstrich aufweisen, sich das Auge aber schnell mit Blut füllt und sie später als Anführerin der Varusschlacht mit Lederaugenklappe auf dem Kampffeld erscheint (und unter der Lederaugenklappe dann ihr nun blindes Auge perfekt geschminkt hat), um allen anderen Stämmen zu zeigen, dass sie wie Wodan in die Zukunft sehen kann und sie dafür ein Auge bezahlt hat..................... dann könnte man das "übertrieben" nennen. Oder "Schmierentheater"... oder "schlecht geschriebenes und ebenfalls schlecht umgesetztes Low-Budged Fantasy"... oder einfach nur "meh"...
 
Die Rückkehr von Arminius in sein Heimatland und die Kindheitsfreundschaft zu Thusnelda fallen mir da ein. Sie wird hier als motivierender Part des germanischen Zusammenschlusses gezeigt, wenn es eine Entführung gibt, dann vermutlich erst in Staffel 2 und da haben sie ja schon längst geheiratet und unser obertolles Liebesdreieck mit dem dem Serien-eigenen Folkwin ist im vollen Gange o_O
Die Steigbügel wurden ja schon erwähnt, die Kürze der Schlacht ebenfalls (höchstens ein paar Stunden in der Serie). Ansonsten halt die eine oder andere optische Freiheit... und das Thusnelda rund um die Uhr geschminkt ist, nicht nur um ihre Falzbein-Wunde zu entzünden :p
 
Ja, vielleicht war das auch zu einem gewissen Grad eine Art Vorbelastung für mich... weil gefühlt jede zweite Nazi-Braut auf Twitter mittlerweile mit nem Avatar von Tussnelda rumläuft ^^°

Ich bin nich so oft auf twitter, aber es überrascht mich nicht.
ich frage mich ja wie solche Leute geschichtliche Fakten so erfolgreich verdrängen können. Auf der einen Seite die Römer mit ihrer Technik, stra0en, klo, Aquädukte, der Cloaca maxima, ihren Theatern und Künstlern, Dichter und Schrifsteller...
Und auf der anderen Seite ein reihe germanischer stämme die sich untereinander nicht grün waren, weder schrift besaßen und - man möge mir die nächste forumlierung verzeihen - in den wald geschissen haben. Die nur deswegen als "ein Volk" gelten weil gewisse Schrifsteller der römischen Republik und später des römischen Imperiums dies so dagestellt haben. Der edle Wilde der den römern ihre dekadenz vor halten soll. Ausgerechnet so eine miese Kunstfigur gilt den faschos heut als vorbild...
 
Aber... aber... aber... die Römer sind der Feind (die Flüchtlinge, der Islam, die Gutmenschen) und das ist eine echte, germanische Heldin, die sich auf nen Ting schleicht, ihre Familie beschützt und sich im Namen Wodans mit nem Falzbein ritzt...! Hör mit deinem zionistischem Mist auf!!



*meine Medizin nehm*
 
Kann mir jemand sagen wie stark man sich an die Geschichte hält bzw wie viel hier falsch oder übertrieben dargestellt wird?

Die Varusschlacht ist jetzt nicht unbedingt ein historisches Ereignis, das sich sehr detailliert rekonstruieren lässt. Die Quellenlage ist ziemlich "römisch" und gibt kein eindeutiges Bild von den damaligen Geschehnissen.

Ansonsten sind es halt die üblichen Freiheiten der Filmindustrie, um geschichtliche Ereignisse zu romantisieren und/oder für ein breites Publikum unterhaltsamer zu machen. Dazu haben andere hier schon genug geschrieben. Allzu ernst nehmen muss man die Serie jetzt nicht, es ist halt eine filmische Interpretation und keine Doku. Vieles hätte man geschickter machen können, an anderen Stellen haben sie sich wiederum sichtbar Mühe gegeben.
 
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[...]handelt es von anderen "Barbaren"?
Uhh, die Idee wäre ziemlich gut.

Ich spinne da mal rum: Jede Staffel einer Serie handelt von einem anderen Konflikt des Reiches innerhalb oder an den Grenzen seiner Provinzen (und muss ja auch nicht immer militärischer Art sein). Gerne auch über die Jahrhunderte hinweg. Das Ganze dann auch noch gut recherchiert und als mittelleichte Edutaiment-Produktion ... könnte cool sein. Ein wenig wie ein erwachsenes "Es war einmal ... das Römische Reich" *träum*
 
Werden in der 2. Staffel bereits die Germanicus-Feldzüge thematisiert?
Nein. Der spielt zwar schon mit, aber steht noch unter Tiberius.

Nachtrag : Bin jetzt mit der Staffel durch.
War im Großen und Ganzen sehr unterhaltsam. Wenn auch wieder mit Abweichungen.
So wurde Segestes nicht in Germanien ermordet und Armins und Tusneldas Sohn nicht in Germanien geboren.
Aber sei es drum.

Leider mußte auch hier wieder mit aller Gewalt Diversität geschaffen werden, aber wenigstens hat man hier nicht einfach eine Schwarze hin gesetzt sondern auch erklärt warum sie schwarz ist. Das geht.
 
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