Covid-19

Ob diese FFP-2-Maskenpflicht - die ich rein von der Schutzwirkung her schon sinnvoll finde - zuende gedacht ist, wage ich mal zu bezweifeln. Schon jetzt berichten mir Bekannte aus Bayern, dass die Preise im freien Handel ganz schön anziehen. Gleichzeitig ist das Geschrei bei den ganzen Leerdenkern natürlich groß, die sich ohnehin nur unter Protest überhaupt irgendeine Maske aufsetzen, während viele tatsächlich oder vermeintlich sozial schwache Menschen in den sozialen Netzwerken verlangen, der Staat möge ihnen die Masken doch bitte kostenlos zur Verfügung stellen. :rolleyes: Wobei ich letzteres für wirklich Bedürftige eigentlich nicht einmal schlecht fände, eben weil die Preise wie erwähnt anziehen. Die Frage ist halt auch, wie viele Leute die Dinger dann weit über die empfohlene Tragezeit nutzen, weil sie entweder keine mehr bekommen, oder sie sich keine neuen leisten können/wollen. Schon jetzt fallen mir desöfteren Leute auf, die mit Masken rumlaufen, die so aussehen, als wären sie seit März weder gewaschen noch gewechselt worden. :shia:

C.
 
Schon jetzt fallen mir desöfteren Leute auf, die mit Masken rumlaufen, die so aussehen, als wären sie seit März weder gewaschen noch gewechselt worden.

:eek: Igittigitt. Man könnte diese Masken ja mal einschicken um zu sehen, was da drin so kreucht und fleucht. Ich auf jedenfall wechsle die Maske jeden Tag. Die ist nach einem langen Arbeitstag sowieso durch.

Die Schweiz hat bis Ende Februar einen Shutdown beschlossen, das heisst die Restaurants und Bars, Kulturbetriebe und Läden mit ohne Artikel des täglichen Bedarfs müssen geschlossen bleiben. Desweiteren herrscht Homeoffice-Pflicht und wenn das nicht gehen sollte herrscht am Arbeitsplatz Maskenpflicht (das hat aber so gut wie jede Firme durchgezogen ohe Pflicht). Dafür wurde die Härtefallklausel (Betriebe die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind) aufgeweicht, das heisst, die Betriebe die seit 40 Tagen durch die Bestimmung des Bundes geschlossen sind, bekommen einfacher Geld (das Betrifft nur die Restaurants und Bars, die haben seit Dezember geschlossen).

Erfreulicherweise gehen die Zahlen langsam aber sicher runter, leider aber zu langsam, deshalb hat man die härteren Massnahmen beschlossen. Das impfen harzt noch ein wenig an der Anmeldung, aber da sollte auch Erleichterung kommen.
 
Das RKI meldet mit 1.244 Verstorbenen in den letzten 24 Stunden den bisherigen Höchstwert an Todesfällen pro Tag seit Beginn der Pandemie.

Ich frage mich langsam, wo da noch hinführen soll. Sind die getroffenen Maßnahmen noch zu lasch, oder sind es zum Teil auch die falschen Maßnahmen? Warum schaffen wir es nicht, die Risikogruppen und die Insassen von Pflegeeinrichtungen wirksam zu schützen?
Vielleicht sollten wir wirklich mal für 2 - 3 Wochen in einen wirklich harten Lockdown gehen, sprich sämtliche Betriebe, die nicht der Grundversorgung dienen ebenfalls komplett dicht machen, genau wie sämtliche Schulen, Kindertagesstätten, Kindergärten etc. Dazu sollten die großen Handelsketten verpflichtet werden, wirklich nur noch Lebensmittel und andere Waren des täglichen Bedarfs anzubieten, um weniger Anreize zu schaffen, diese Läden massenweise zu bevölkern.
Wenn ich sehe, dass z.B. Aldi komplettes Anstreicherzubehör, von der Tapete, über Farbe, Pinsel, Walzen, Arbeitskleidung usw. feilbietet, während der Obi gegenüber schließen muss, ist bei mir inzwischen jedes Verständnis dahin. Gleiches gilt für Drogerie Müller, der wegen seiner entsprechenden Abteilung bei uns hier seinen kompletten Laden offen hat, und lustig Spielwaren, Parfum und Multimediaprodukte über die Theke schiebt, während der reine Spielwarenhändler und Elektronikgeschäfte zu haben.

C.
 
Ich glaube dass Weihnachten und Silvester nochmal eine Erhöhung des R-Faktors bewirkt haben. Außerdem ist momentan soviel Feierabend Berufsverkehr wie sonst auch. Das war beim ersten Lockdown deutlich weniger. Der Chef meines Mannes beordert auch alle in die Firma, obwohl es auch von zuhause auch ginge.

Außerdem sind ja auch die Kitas nicht wirklich zu und auch die Schulen nicht gänzlich.

Die Todeszahlen sind aber auch noch auf die starken Ansteckungszahlen im Dezember zurückzuführen. Die haben ja eine sehr große Nachlaufzeit.


Aber ich fürchte dieser Lockdown Middle light wird ob der vielen Ausnahmen auch nix bringen. Die heutigen Zahlen sind immer noch heftig. Ich hoffe, es ist wegen Weihnachten und Silvester, sonst hilft nur noch drei Wochen alles zu, was nicht überlebenswichtig ist.

Schade, dass man nicht den Mut hatte, einen kompletten Shutdown über Weihnachten und Silvester zu machen. Das hätte wohl mehr geholfen, aber Weihnachten war wohl eine heilige Kuh.
 
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Ich habe jetzt live den Nutzen von Antigen-Schnelltests miterlebt und nach meiner Einschätzung muss bei der Nutzung und Brauchbarkeit noch einiges gemacht werden.

Kollegin A: Schnelltest am Montag negativ, Symptome am Dienstag, Ergebnis PCR-Test Donnerstag positiv.
Kollegin B: Schnelltest am Montag negativ, starke Symptome am Freitag und Samstag, Schnelltest am Samstag negativ, Ergebnis PCR Test Mittwoch positiv.

Wenn ich jetzt sehe, dass unter Forderung von Schnelltest-Kits in den Kitas und Schulen diese wieder in den Regelbetrieb gehen sollen.. Puh..


EDIT:

Die Zahl der aktiven Fälle ist seit Weihnachten mit 400.000 nun auf 340.000 gesunken. Für morgen werden ca. 316.000 prognostiziert.
Es geht also sehr wohl bergab.

Obwohl die Zahl der Todesfälle konstant steigt. Das die aktiven Fälle sinken, kann natürlich weiterhin der Effekt der Feiertage sein, kann aber auch schon der erste Effekt des Lockdowns. Obwohl ich gelesen habe, dass der Effekt des Lockdowns sich laut Prognosen wohl erst Ende Januar bemerkbar machen wird
 
Die 7-Tages Inzidenz bei Ü-80 ist 333. Auf Platz zwei liegen 15-34 Jährige mit 205. Alle anderen Altersgruppen (weit) drunter. (48-180).
Die Gefährdetsten stecken sich also am Häufigsten an, da ist doch nur logisch, dass die Todeszahl hoch bleibt.

Richtig, Prof. Drosten hat im Podcast sehr gut prognostiziert, dass dies passieren wird nach der Schul- und Kita"schließung" und über die Feiertage wenn die Infektionen aus den Bildungseinrichtungen über Weihnachten und Neujahr in die Familien und dann schlussendlich zu Oma und Opa getragen werden.
In England hat sich da übrigens ein ähnliches Bild abgezeichnet. Vor Weihnachten war die Inzidenz bei Schul- und Kitakindern hoch und bei Eltern und Großeltern niedrig, nach den Feiertagen ist es genau andersherum.
 
Die 7-Tages Inzidenz bei Ü-80 ist 333. Auf Platz zwei liegen 15-34 Jährige mit 205. Alle anderen Altersgruppen (weit) drunter. (48-180).
Die Gefährdetsten stecken sich also am Häufigsten an, da ist doch nur logisch, dass die Todeszahl hoch bleibt.

Interessante Zahlen, die aber gar nicht so abwegig sind, wenn man mal genau überlegt. Die Gruppe der über 80-jährigen ist natürlich allein schon aufgrund der möglichen Vorerkrankungen besonders gefährdet, und die 15 - 35-jährigen sind vermutlich diejenigen, die am ehesten gegen die geltenden Beschräkungen verstoßen, da man in dem Alter ständig das Gefühl hat, man würde was verpassen, wenn man mal ein Wochenende daheim verbringen muss. Ab Mitte 30 wird man dann meistens etwas ruhiger, hat oftmals schon Familie, oder einfach schon genug in seinem Leben gefeiert, als dass man es noch dramatisch finden würde, mal einen Samstag daheim auf der Couch zu verbringen.

C.
 

Bei der Bar handelt es sich um das Scotch & Sofa in der Kollwitzstraße. Anwesend waren auch ein szenebekannter Ufo-Forscher und die prominente Berliner Hutmacherin Rike Feurstein, die allerdings im Kosmos der Coronaleugner:innen als Rechtsanwältin Viviane Fischer auftritt. (...)
Zu den stundenlangen Sitzungen ihres Ausschusses laden Feurstein alias Fischer und ihre Mitstreiter jeweils „unabhängige Experten“ ein. Zu diesen unabhängigen Experten gehören etwa: der Publizist Hermann Ploppa, der auf der Bühne der Berliner Querdenken-Demo vor geheimen Eliten warnte, die „genetisch“ niedriger stünden. Oder der Ex-Fußballer Thomas Berthold, der glaubt, dass „wir in einer großen Manipulation leben”. Oder der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz, der Angela Merkels Kritik an Pegida als „Hetze von oben“ empfand und sagte, man dürfe „Pegida oder auch die große Zahl der AfD-Wähler auf keinen Fall als Rechtsextreme einordnen“. :crazy:facep:

Da weiß man doch gleich, welche Klientel sich da wieder versammelt. Der "unabhängige Experte" Thomas Berthold. Experte für was bitte? Für Blutgrätschen, Goldkettchen und pseudomedizinische Kokosfettprodukte vielleicht? :verwirrt: Ich zünde heute noch jede Woche eine Kerze an, dass dieser Dummschwätzer es niemals geschafft hat, beim VfB auch nur in die Nähe einer verantwortungsvollen Position zu kommen.
Die erste versuchte Parteigründung vor dem Hintergrund war das mW allerdings nicht. Im Frühjahr 2020 wollte der mittelmäßige Stan-Laurel-Imitator und Schwindelarzt Bodo Schiffmann bereits eine Partei gründen. Ging ja dann ziemlich in die Hose, als sich herausstellte, dass die Mehrheit der potenziellen Mitglieder aus Facebook-Fakeprofilen und Bots bestand.

C.
 
Ich bin über etwas gestolpert und vielleicht könnt ihr mir da helfen bzw. mich aufklären:

Ich habe auch 1-2 Coronaschwurbler in meiner Facebook-"Freundes"liste, die allen möglichen Mist posten, unter anderem gestern Folgendes (in Kurzform):
- Es gibt jetzt schon seit längerem die Schutzmaßnahmen (Lockdown, Abstand, Händewaschen, Masken...)
- Grippetote gibt es angeblich kaum noch ==> Das würden Befürworter der Maßnahmen als Zeichen dafür, nehmen dass die Schutzmaßnahmen umgesetzt werden und wirken
- Die Zahl der Coronatoten steigt aber dennoch ==> Das würden die Befürworter der Maßnahmen damit begründen, dass die Schutzmaßnahmen eben nicht umgesetzt werden und deshalb stärkere Maßnahmen fordern
- Diese Widersprüchlichkeit soll aufzeigen wie unlogisch die "Schlafschafe" denken oder beweisen, dass die Statistiken gefälscht werden.

Ich habe leider keine Statistiken über den derzeitigen Verlauf der Grippe in diesem Jahr bzw. dieser Saison gefunden, habt ihr da mehr? Falls es diesen drastischen Rückgang wirklich geben sollte, wäre das tatsächlich das erste Argument der Gegner, das mich ernsthaft auf kaltem Fuß erwischt hätte und das mich auch etwas verunsichert.
 
Ich habe leider keine Statistiken über den derzeitigen Verlauf der Grippe in diesem Jahr bzw. dieser Saison gefunden, habt ihr da mehr?

So eine aufbereitete "Statistik" habe ich von einem Freund auch bekommen. Zum einen ist ein Influenza-Virus kein SARS-CoV-2. Soweit ich weiß ist eine Grippe "schwieriger" zu übertragen als COVID-19, ähnliches gilt wohl auch für viele andere Infektionskrankheiten. Ich denke hier spielen die Aerosole und Superspreader-Events eine sehr große Rolle.
Zum anderen wurde letztes Jahr massiv dazu aufgerufen, sich gegen die echte Grippe impfen zu lassen. Ich habe keine Zahlen darüber, aber aus meinem Bekanntenkreis haben sich überdurchschnittlich viele auch tatsächlich impfen lassen. Vielleicht kommt auch hinzu, dass wir einfach eine schwache Grippesaison haben, begünstigt vielleicht sogar über die Maßnahmen im Frühjahr 2020 und jetzt.

Zusammenfassend würde ich also denken, dass:
a) Maßnahmen gegen SARS-CoV-2 ungleich stärker gegen Influenza-Viren wirken
b) evtl. mehr Impfungen gegen Influenza durchgeführt wurden
c) beides einen schlechten Start für die Grippewelle 2020/2021 begünstigt


Hier sieht man z.B. gut, dass die Influenza-Zahlen unter denen der letzten Zahlen liegen, die Grippe-Saison aber auch gerade erst losgeht:
00_Practiceindex_01_20202021.gif
 
Zusammenfassend würde ich also denken, dass:
a) Maßnahmen gegen SARS-CoV-2 ungleich stärker gegen Influenza-Viren wirken
b) evtl. mehr Impfungen gegen Influenza durchgeführt wurden
c) beides einen schlechten Start für die Grippewelle 2020/2021 begünstigt

Das hat @Steven Crant gut zusammengefasst.

Bezüglich Punkt b) Dieses Jahr hat sich fast mein kompletter Bekanntenkreis sowie fast alle Kollegen gegen Grippe impfen lassen. Außerdem könne diesmal der Impfstoff besser wirksam sein als der vom vergangenen Jahr.

Und wie schon erwähnt, die Grippesaison beginnt ja erst.

Edit:

zu Punkt a) von @Steven Crant

Die Hygienemassnahmen wirken allein aus dem Grund schon besser, weil man als Covid Infizierter mit minimalen Symptomen auch trotzdem überall hin gehen kann und ja auch schon in der Inkubationszeit sehr ansteckend ist, während ein Grippeinfizierter schon sehr früh symptomatisch ist und dann gleich im Bett bleibt, und wenn er sich in der deutlich kürzeren Zeit an die Hygieneregeln hält, steckt er keinen an.
 
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Diese Behauptungen, die Infektionszahlen seien gefälscht, kranken meiner Meinung nach vor allem daran, dass man Vergleichswerte der Influenza mit Vorjahren heranzieht, welche es für SARS-CoV-2 gar nicht geben kann. Wir beobachten Zweierlei: Seit dem Herbst nehmen wie jedes Jahr die Grippefälle zu und ebenso die Covid-19 Fälle. Erstere aber deutlich langsamer als in den Vorjahren. Das heißt für mich, Maßnahmen wie bspw. leere Fußballstadien oder Maskenpflicht wirken. Offensichtlich reichen sie aber nicht aus, um SARS-CoV-2 vollständig einzudämmen.

Die Gründe dafür könnten vielfältig sein: Ich kann mich an eine Aussage vom RKI erinnern (die nicht mehr aktuell sein muss), dass die Virenlast bei SARS-CoV-2 im oberen Rachenraum extrem groß und damit auch der Virenauswurf extrem hoch ist. Das führt zu einem viel höheren "natürlichen" R-Wert, also ohne jegliche Einschränkungen. Bei Influenza liegt der glaube ich zwischen 1 und 2, während man ihn für SARS-CoV-2 mal für 3-5 vermutete. Da bin ich aber nicht ganz auf dem aktuellsten Stand. Weiterhin kommt dazu, dass SARS-CoV-2 weniger witterungsempfindlich zu sein scheint und wir u.a. deshalb im Verlauf des Sommers stets mehr SARS-CoV-2-Fälle als Influenza-Fälle hatten. Das Herbst-Wachstum von SARS-CoV-2 baute also auf einer ganz anderen Basis auf. Im August 2019 gab es rund 350 Influenzameldungen pro Woche (https://influenza.rki.de/Wochenberichte/2018_2019/2019-36.pdf), während wir für die letzte August-Woche 2020 über 7000 SARS-CoV-2-Fälle hatten (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...2020/2020-09-01-de.pdf?__blob=publicationFile).

Wir können also von der 20-fachen Basis ausgehen. Eine höhere Ansteckungsgefahr hinzugenommen, ist so ein Vergleich der Influenza- und Corona-Zahlen mit "Birne und Apfel" noch wohlwollend umschrieben, meiner Meinung nach.
 
Lass mal diese Überlegungen zu Tests hier liegen:

Das Video hat ein Problem: es vergleicht Tests die zwei völlig unterschiedliche Messgrößen nutzen um eine Infektionsgeschehen anzuzeigen. Der Vergleich der Tests anhand der Virenlast macht daher überhaupt keinen Sinn, auch weil der Antigen-Schnelltest keine analytische Relevanz hat.

EDIT: Ist falsch.
 
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