[Filmreihe] James Bond - 007

Ach mensch... als ich mir kürzlich "Tenet" angesehen habe, war das mein erster Kinobesuch seit bestimmt seit Januar oder Februar. Ich habe den Chef meines Stamm-Kinos gefragt, wie es ihnen in der Corona-Krise ergangen ist, und er meinte sinngemäß "Es ging eigentlich, jetzt ist es noch etwas schwierig, aber bald kommen ja Black Window und Wonder Woman, und vor allem setzen wir auf James Bond im November und dann sollte das Geschäft wieder laufen". Tja, und jetzt das. Da kann man wirklich nur hoffen, dass vor allem kleinere Kinos da heil rauskommen.
 
Nachdem "Tenet" ja gezeigt hat, dass Blockbuster-Filme aktuell nicht aufgehen, war klar, dass man beim (letzten ?) Craig-Bond keinen Total-Flop risikiert. Schätze auch stark, dass "Dune" und (möglicherweise) "Wonder Woman" noch verschoben werden.

Für die kleinen Kinos ist es aktuell wohl das beste zu schließen und das Personal in die Kurzarbeit zu schicken. Miete kann man sich großteils durch den Fixkostenzuschuss bzw. Härtefallfonds wieder zurück holen. Zwanghaftes Offenlassen, wo man selbst aber nur Verluste damit schreibt, kann diesen sicherlich Kopf und Kragen kosten. Außerhalb von Miete und Personal - wo auch die Geschäftsführerbezüge hineinfallen -, dürften Kinos aber (hab jetzt keinen als Klienten) kaum Fixkosten haben und quasi im "Winterschlaf" überleben können.
 
Wieso geht's nicht auf? Tenet hat über 300 Millionen eingenommen, ich vermute schon das der Film noch Gewinn machen wird- dafür braucht er "nur" noch 150 Millionen ...
Ich vermute stark, dass das Studio bei einem Film von Christopher Nolan höhere Anspruche hat, als "nur" Gewinn zu machen.

Der Black Widow-Film ist noch für dieses Jahr geplant, oder? Filme des MCU waren in den letzten Jahren eigentlich auch immer Publikumsmagneten. Ggf. hilft der Film dem ein oder anderen Kino ja, über Wasser zu bleiben.
 
Wieso geht's nicht auf? Tenet hat über 300 Millionen eingenommen, ich vermute schon das der Film noch Gewinn machen wird- dafür braucht er "nur" noch 150 Millionen ...

Mit einem Budget von 250 Mio ist ein Einspiel von um die 300 Mio ein völliger Flop. Und nein, 150 Mio wird der Film sicherlich nicht mehr einspielen, ist sein Wocheneinspiel mittlerweile extrem gering. Dazu kommt, dass der Streifen in den USA (dem wichtigsten Kinomarkt) völlig untergegangen ist. Nur 14 % der Einnahmen stammen aus den Vereinigten Staaten. Dabei war damals die größte Kinokette noch nicht einmal in den USA und GB zu (was sie, soweit ich weiß, mittlerweile ist).

Sprich für die Studios wäre es finanzieller Selbstmord jetzt sündteure potentielle Blockbuster rauszuhauen.

Nicht umsonst wurden sowohl "Black Widdow" als auch "Dune" mittlerweile ebenfalls gestrichen.
 
No Time To Die wurde wieder verschoben – dieses Mal auf Oktober.
Quelle: https://www.thewrap.com/no-time-to-die-james-bond-delayed-again-to-october/

Das Interesse schwindet weiter ... :zuck:

Das Interesse schwindet bei mir nicht, dafür steigt die Befürchtung, dass der Film gar nicht mehr ins Kino kommt. So optimistisch, dass im Oktober Kinos schon wieder geöffnet haben, bin ich nicht eingestellt.

Letzten Endes erscheint es mir immer wahrscheinlicher, dass der Film doch auf z.B. Netflix seine Premiere feiern wird. Nun gut, wäre ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht dagegen abgeneigt, ihn mir gemütlich zu Hause ansehen zu können. Hauptsache ist, dass wir ihn überhaupt noch zu sehen bekommen, idealerweise noch in diesem Jahr.
 
Das Interesse schwindet bei mir nicht, dafür steigt die Befürchtung, dass der Film gar nicht mehr ins Kino kommt. So optimistisch, dass im Oktober Kinos schon wieder geöffnet haben, bin ich nicht eingestellt.

Letzten Endes erscheint es mir immer wahrscheinlicher, dass der Film doch auf z.B. Netflix seine Premiere feiern wird. Nun gut, wäre ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht dagegen abgeneigt, ihn mir gemütlich zu Hause ansehen zu können. Hauptsache ist, dass wir ihn überhaupt noch zu sehen bekommen, idealerweise noch in diesem Jahr.
Jetzt auf Netflix und dann im Sommer nochmal im Kino. Also ich würde rein gehen. :sneaky:
 
Hier mal eine herausragend gute Review und Analyse zum noch (wie lange noch?) aktuellen Bond-Film "Spectre".


Ich liebe diesen Kanal allgemein, ich bin zwar oft anderer Meinung bzw. mag ich viele Filme, die dort, wenn auch nachvollziehbar begründet, verrissen werden. Aber die Art des Vortragens und die Herangehensweise an die Filme sind stets grandios. Und in Bezug auf "Spectre" so wie auf das, was eingangs im Allgemeinen zur Craig-Ära gesagt wird, stimme ich hier auch inhaltlich vollends zu.
 
Mir geht es genauso wie dir, Admiral X. Ich höre mir gerne Wolfgang M. Schmitts Filmrezensionen an und kann seine Standpunkte gut nachvollziehen, schaue selbst aber oft mit einem anderen Blick auf seine besprochenen Filme.
 
Mir geht es genauso wie dir, Admiral X. Ich höre mir gerne Wolfgang M. Schmitts Filmrezensionen an und kann seine Standpunkte gut nachvollziehen, schaue selbst aber oft mit einem anderen Blick auf seine besprochenen Filme.

Der Punkt ist letztendlich, dass er nicht nur Filmkritiker, sondern vor allem Filmanalytiker ist. Wir als normale Zuschauer sind im Regelfall weder das Eine noch das Andere. Er hat da zwangsläufig immer einen anderen Blickwinkel, der über das, was wir sehen, hinausgeht (nicht umsonst lautet sein Mantra ja: "Wir schauen, aber wir sehen nicht"). Er hat auch mal in einem Interview gesagt, dass er gar nicht anders kann als Filme analytisch zu betrachten. Dementsprechend blickt er viel tiefgreifender hinter die Kulissen und erkennt Dinge, die uns verborgen bleiben - auch wenn ich manchmal schon den Eindruck habe, dass er dadurch an der einen oder anderen Stelle zu Überinterpretationen neigt, wenn etwa der dritte Teil von "Die Tribute von Panem" als faschistoider Film, der Kriegspropaganda im Sinne von Dschihadisten betreibt, betrachtet wird. Ich denke, dass es Segen und Fluch zugleich sein kann, einen solch analytischen Blick auf Filme zu legen. Das Schöne ist letztendlich aber, dass es eine Freude ist, ihm zuzuhören, auch wenn er einen Film, den man mag, bis ins letzte Detail kritisch auseinandernimmt.

In jedem Fall ist seine Herangehensweise aber hochinteressant und mir gefällt die Sprech- und Vortragsweise unglaublich. Höchst eloquent - jetzt wird mir schon oft gesagt, dass ich sehr gut und sehr wortgewandt reden kann, aber wenn ich seine Analysen höre, wünsche ich mir, ebenfalls so reden zu können ^^
 
@Admiral X
Ja, der Wolfgang M. Schmitt ist schon sehr eloquent. Er geht da schon in die Tiefe bei seinen Analysen und Kritiken. Eins ist mir aber letztens aufgefallen: Er sollte die Finger von miteinander verknüpften Franchises halten. Ich habe dann in aller Regel den Eindruck, ich höre einen Mann, der sich dabei verzettelt, etwas zu bewerten, was er gar nicht vollumfänglich versteht. Er sieht dann einen einzelnen Film, kann diesen aber nicht in den Kontext verbundener Geschichten einsetzen. Das, was er sprachlich und analytisch draufhat, kommt dann auch nicht so richtig zum Tragen. Am ehesten blüht er bei Kunstfilmen und für sich stehenden Werken auf; das ist seine Bühne. Ich würde mir seine Videos sogar noch öfter angucken, allerdings vertrage ich seine in meinen Augen doch arg unauthentische Art nicht in Übermaßen. Mein Fazit: Rethorisch über alle Zweifel erhaben; inhaltlich vor allem in manchen „Rubriken“ super spannend; authentizitätsbezogen meinem Eindruck nach jedoch ein bisschen aufgesetzt (und damit meine ich nicht sein vermeintlich zu junges Alter für sein Auftreten, sondern schlicht meine Wahrnehmung von Körperhaltung, Mimik, Sprechtempo usw.).
 
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