Lianna

Weltraum neutral, Hyperraum, beide Schiffe angedockt: auf der Expedition: Kestrel mit Ribanna und Q`Tahem im Aufenthaltsraum beim Training, Tapzi im Cockpit auf dem Pilotensitz schlafend und eingekringelt, Ani im Lagerraum, Sane auf der Medistation, Zoey mit Aria und Sarah auf dem Schwesternschiff


Der Kampf war eine Wucht gewesen. Meisterin Kestrel lobte ihn und fragte Q`Tahem, von wem er das gelernt hatte. Ribanna war immer noch total begeistert und mischte sich ein.

“Weißt du noch, Q`Tahem, wie wir zwei es mal gemeinsam auf Coruscant mit Sarissia aufgenommen hatten. Siva wollte mit uns trainieren, doch das eigentliche Training war längst vorbei gewesen, als sie kam. Wir haben uns mächtig verausgabt gehabt. Sari war damals verdammt gut gewesen. Wir hatten zu zweit ziemlich zu tun gehabt, gegen sie anzukommen. Doch mittlerweile hast du sie längst auf- und womöglich überholt. Hatte Eine von ihnen damit zu tun?”

Dann brachte Sarah die gute Nachricht und sie konnten ihren Weg nach Lianna fortsetzen, das hieß, es gab einen Sprung in den Hyperraum und sie sausten wieder die Hyperraumroute entlang. Sarah sollte sich auch neben Sane ums Essen kümmern. Oh ja, Ribanna könnte etwas zu essen gebrauchen. Training machte enorm hungrig. Sarah sollte etwas erstklassiges aus dem wenigen Essen zaubern. Wer hätte das gedacht!? Es schmeckte vorzüglich!


Danach war Ribanna wieder an der Reihe, um mit Kestrel zu üben. Ribanna fand es toll. Kestrel machte es ihr allerdings nicht einfach. Sie wandte eine andere Form an, die sie Ataru nannte. Ribanna versuchte darauf zu reagieren. Erstmal in der erlernten Form I. Nach einiger Zeit hatte sie sich einiges abgeschaut und versuchte auch ihr Glück in dieser ihr neuen Form. Leider bekam Ribanna viermal die schmerzhafte Klinge zu spüren. Sie wollte nicht wissen, wie schmerzhaft es wäre, sollte einen eine richtige Lichtschwertklinge treffen!? Von den Folgen mal ganz zu schweigen. Dann griff ihre Meisterin unbarmherzig an und Ribanna verlor dabei ihr Lichtschwert. Sie war dabei nach hinten gestolpert und auf den Rücken gefallen. Ihr Lichtschwert kullerte durch den halben Raum. Ribanna versuchte sich zu sammeln, um ihr Lichtschwert in ihre Hand zurück zu levitieren, doch ihre Meisterin war schneller. Eine üble Sache, die im Ernstfall besser nicht passieren sollte. Ihre theatralische Geste, dass Ribanna geschlagen war, hatte irgendwie auch etwas. Ribanna war schon ein wenig geknickt. Sie spürte die Hitze der beiden gekreuzten Klingen vor sich. Sie bekam von Kestrel ihr Lichtschwert zurück. Ribanna sah neidvoll zu Q`Tahem. Sie wurde das aufkommende Gefühl einfach nicht mehr los, dabei fand sie ihn eigentlich total in Ordnung. Es war wie eine Rivalität unter Geschwistern um die Gunst der Mutter oder des Vaters, in dem Falle der Meisterin. Sie versuchte sich klar zu machen, dass Q`Tahem längst nicht mehr ihr Schüler war, obwohl irgendwo in zweiter Schülerschaft, und er ihr vermutlich immer ein Stück voraus sein würde, doch Neid war ein übles Gift, wenn es einmal wie ein Giftstachel im Herzen drin war… .

Doch als Kestrel sie lobte, war erstmal alles wieder gut und Ribanna strahlte. Sie sollte nun vorm Essen duschen gehen und Kestrel wollte ihr, wie versprochen, einige Trainingseinheiten, damit Ribanna ihren Körper während des Fluges fit halten könnte, aufs Datapad laden. Ribanna wollte die Übungen ab sofort als Frühsport nutzen und tat das dann auch.


Dann bekam sie erstmal ein neues Machtlernspielzeug, nicht zwei. Ribanna sollte den Würfel mit der Macht kühlen und erwärmen. Da Ribanna das Erwärmen schon mal von den Heilern erlernt hatte und an einem Patienten eingesetzt hatte, sollte Ribanna darin besser sein als bei dem ersten Lernspielzeug. Kestrel bastelte cooles Lernspielzeug! Ribanna sollte recht behalten. Ihr gelang das Erwärmen des Würfels auf Anhieb und er wurde dunkelrot. Das war auch die erste Farbe, die sie Kestrel auf Nachfrage nannte. Irgendwie war das auch vorhersehbar für eine Priesterin des Feuers gewesen, die schon ein dutzend Mal Feuer mit der Macht entfacht hatte. Doch andersherum war es dafür schwieriger für sie. Schnell begriff sie, weshalb Kestrel ihr dieses Lernspielzeug gegeben hatte. Sie sollte lernen, es zu kontrollieren, zu regulieren, auch zu löschen. Schnell merkte Ribanna, dass sie nur an Eis oder kühles Wasser denken musste. Eis war ein Zustand des Wassers und als sie das raus hatte, fiel ihr das auch leicht, denn das Wasser war auch ihr Element, wie sich unlängst herausgestellt hatte. Ihr fiel auch der Rohrbruch nach dem Feuerausbruch im Keller des Jeditempels auf Lianna wieder ein. Unkontrolliert hatte sie es instinktiv schon mal getan! Ribanna übte jedenfalls mit ihren Lernspielzeugen wie wild in jeder freien Minute.

Kestrel brachte ihr noch wie versprochen den Machtstoß bei. Das fand sie sehr spannend.

Und ihr Trainingslichtschwert war wie angewachsen, denn es war fast nur noch in ihrer Hand. Kurz vor Lianna entriegelte Meisterin Kestrel die Drosselung. Es war nun scharf.

Dann war es soweit. Als sie in den Orbit von Lianna eintauchten, hatte Ribanna das Gefühl heim zu kommen. Sie freute sich auf ihr zu Hause, auf den Jeditempel auf Lianna.



Orbit von Lianna, auf der Expedition: Kestrel mit Ribanna und Q`Tahem üblicherweise im Aufenthaltsraum beim Training, Tapzi im Cockpit auf dem Pilotensitz schlafend und eingekringelt, Ani in sich gekehrt im Lagerraum, Sane mit Sarah auf der Medistation, Zoey mit Ari`a auf dem Schwesternschiff


 
[Neutrales Weltraumgebiet / ,Expedition' / Aufenthaltsraum] mit Ribanna und Kestrel; in der Medistation: Sane; Irgendwo sonst im Schiff: Anakin

Der Nautolaner war etwas beschämt, dass seine ehemalige Meisterin gesehen hatte, wie er die Klinge am Sofa getestet hatte. In dem Moment war er vielleicht etwas unbedacht gewesen. Die einzig andere Idee, die er gehabt hatte, war die Klinge an seiner Hand zu testen und das war sicherlich eine noch dümmere Idee gewesen. Daher nickte er verständnisvoll und entschuldigte sich.

Q'Tahem freute sich über das Lob von Kestrel und war irgendwie auch zufrieden, dass er seine ehemalige Meisterin hatte fordern können!


Vielen Dank!

, freute er sich über das Lob

Ich habe mich im Selbststudium auf Lianna und Coruscant über Niman informiert… Mit Trainingsdroiden habe ich dann einige Techniken eingeübt. Einen richtigen Kampf hatte ich bisher aber noch nicht…

, erzählt er und war glücklich über das Interesse seiner ehemaligen Meisterin.

Sehr gerne. Regelmäßiges Training würde mir auf der langen Reise auch sehr gut tun!

Während ein Benachrichtigungston ankündigte, dass der Druckausgleich in der Schleuse zwischen den beiden Raumschiffen momentan stattfand, wurde der Nautolaner gefragt, wie er auf Niman kam.
Er wollte soeben zu einer Antwort ansetzen, da öffnete sich die Tür und Sarah kam zurück in die ,Expedition'. Sie hatte die guten Nachrichten, dass Zoey ohne weitere Probleme in die Neue Republik einreisen durfte.

Wenig später wurde ihre Reise nach Lianna fortgesetzt und das Schiff trat wieder in den Hyperraum ein. Abermals sahen sie das beruhigen Blau mit den weißen Schlieren, die die Planeten und anderen Himmelskörper zogen, während sie daran vorbei flogen.
Ribanna erzählte von einem vergangenen Übungskampf mit der Zabrak Siva, die er auf Lianna kennengelernt hatte. Er erinnerte sich. Danach war Sarissia gekommen und der Nautolaner und Ribanna hatten gemeinsam gegen sie einen Trainingskampf angefangen.


Daran kann ich mich erinnern… Sarissia hat auch ein richtiges Talent für das Lichtschwert. Das war wirklich ein intensiver Kampf gewesen. Vielleicht hatte Sari etwas damit zu tun… Ich hab im Gegensatz zu ihr keinen so guten Draht zum Lichtschwert… Der Kampf hat mir auf jeden Fall gezeigt, wie viel ich mit dem Lichtschwert noch nachzuholen hatte.

, überlegte er. Wie es ihr wohl mittlerweile ging? Er hatte sie seit seiner Ernennung zum Ritter nicht mehr gesehen…

Ich habe lange versucht eine Lichtschwertform zu finden, die zu mir passt, aber ich habe mich während des Trainings nie wirklich wohl gefühlt. Daher hab ich in den Bibliotheken über die verschiedenen Formen recherchiert und bin so auf Niman gekommen. Die starke Einbettung von Machtfertigkeiten in den Kampf und die Umgebung in den Kampf mit einzubinden, hat mir zugesagt. Ich brauche noch viel Übung, aber ich denke bei Niman werde ich bleiben…

, erzählte er Kestrel und Ribanna seine Entscheidungsfindung zu Niman.
Anschließend fuhren Ribanna und Kestrel ihren Trainingskampf fort und diesmal wechselte auch Kestrel zwischen Shii-Cho und Ataru.
Man merkte, dass Ribanna eher in Sarissias Richtung, was das Talent für das Lichtschwert anging, schlug.

Die restliche Reise war für den Nautolaner mit vielen intensiven Übungen im Lichtschwertkampf mit Kestrel und Meditations- sowie Machtübungen gefüllt. Er merkte zu seinem eigenen Missfallen, dass Anakin wohl seine Entscheidung, was seine weitere Ausbildung anging, getroffen hatte. Er wollte nicht mehr viel von der Macht wissen und kuschelte viel mit der kleinen Loth-Katze. Alle Versuche des Nautolaners ihn zu ermuntern oder wieder Kraft in der Macht zu geben, schlugen fehl.
Q'Tahem gab sich in gewisser Weise die Schuld daran. Hatte er ihn zu früh auf seine erste Mission geschickt? War er zu hart mit ihm gewesen?

Mit einem Mal verschwand der blaue Schleier des Hyperraums um das Raumschiff und sie kamen im Lianna System an. Der Planet war größtenteils mit Wasser bedeckt und hatte mittig den großen dicht besiedelt Kontinent Anai, der momentan vom Licht der Sonne beschienen wurde und auf den sie nun auch Kurs nahmen.
Es war eine Art Vorfreude, die sich in dem Nautolaner breit machte. Er wurde daran erinnert, wie er vor vielen Jahren auf diesen Planeten mitgenommen worden war und er damals seine Ausbildung zum Jedi begonnen hatte. Für ihn war Lianna eine Art Hoffnungsträger für eine bessere Zeit seines Lebens und eine Art Wunscherfüllung gewesen. Jedes Mal, wenn er nach Lianna kam, änderte sich sein Leben auf starke Art und Weise… und diesmal sollte es so sein, dass er sich von seinem Padawan verabschiedete.

Mit hoher Geschwindigkeit wurden die Einzelheiten des Kontinents genauer und man erkannte Gebirge, kleine Baumansammlungen und Gebäude. Wenig später erkannte man das Ordensgebäude der Jedi auf Lianna und dann waren sie, dieses Mal mit den Flugkünsten von Kestrel, auf der Landeplattform des Ordens gelandet.
Die Rampe des Schiffes wurde geöffnet und sie konnten die ,Expedition' verlassen.


Können wir uns in vielleicht einer Stunde in der Kantine treffen, um die Berichterstattung mit dem Rat zu besprechen? Ich muss mit Anakin die formale Beendigung seiner Ausbildung regeln…

, fragte er Kestrel und die anderen. Man merkte ihm an, wie geknickt er damit war. Es war aber wichtig die Entscheidung von Anakin zu respektieren…

Zusammen mit seinem Noch-Padawan verließ er das Schiff, während nah bei ihnen gerade das Schiff von Zoey und Ari'a landete.
Er fragte ihn ein letztes Mal, ob er sich wirklich sicher war, während sie zum Empfang gingen, um sich beim Rat anzumelden.

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Empfang] mit Anakin
 
Lianna / Expedition / Sane, Sarah

Vom restlichen Flug hatte er nicht mehr allzu viel mitbekommen. Im Schlaf war die Reise jedoch buchstäblich wie im Flug vergangen. Tatsächlich fühlte er sich mittlerweile wieder einigermaßen in Ordnung. Der Heilungsprozess seiner Wunde war sogar so gut vorangeschritten, dass Sarah ihm nun den Verband abnehmen wollte. Das war auch der Grund, warum sie zu den letzten auf dem Schiff der Jedi zählten und Sane gerade aufrecht in seiner Koje mit entblößtem Oberkörper saß.

"Dann wollen wir doch mal schauen."

Mit diesen Worten löste die Agentin den Verband und trat nun ihn musternd einen Schritt zurück. Er selbst hatte Schwierigkeiten, die Wunde zu sehen, wenn er nur an sich herunter schaute. Einen Spiegel hatte die Kabine leider nicht. Er hob den Blick wieder und schaute Sarah erwartungsvoll an.

"Scheint gut verheilt zu sein. Aber die riesige Narbe kriegst du vermutlich nicht mehr los."

"Schon okay."

Sie warf ihm sein Shirt zu, das er sich schnell überzog und ließ sich von ihr vorsichtig auf die Füße ziehen. Kurz wurde ihm schwindelig. Nachdem er eine komplette Reise nur im Bett verbracht hatte, schienen sich seine Beine kurz daran erinnern zu müssen, wie es eigentlich war, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Doch das legte sich schnell wieder. Im Anbetracht der Umstände war es wirklich ein Wunder, dass er noch so gut auf den Beinen war. Die Jedi-Heilung und die schnelle Behandlung in einem Krankenhaus spielten bei seiner Genesung vermutlich die größte Rolle. An den Zwischenfall mit dem Mandalorianer erinnerte er sich jedoch kaum noch. Wie zur Hölle war er aus der Nummer wieder rausgekommen? Sane schloss die Augen und atmete einmal tief durch. In den letzten Tagen war sehr viel auf ihn eingeprasselt, das er verarbeiten musste. Jetzt war allerdings nicht die Zeit dafür.

Es fühlte sich seltsam an, das Schiff einfach so zu verlassen, ohne eigene Taschen oder Seesäcke und nur mit den Sachen, die sie am Körper trugen. Mehr hatte die Mission auf Lothal ihnen nicht gelassen. Sie traten hinaus auf die Landeplattform und zum ersten Mal in seinem Leben sah Sane die Basis der Jedi auf Lianna.

"Wir dürfen vorerst als Gäste des Ordens uns hier eine Weile ausruhen. Sie haben ein Zimmer für uns vorbereitet. Wenn du dich wieder einigermaßen fit fühlst, kann ich gerne deine Heimreise arrangieren. Nach all dem, was vorgefallen ist, wäre das das Mindeste, was ich tun kann.

Sane wischte das Gesagt mit einer schnellen Handbewegung zur Seite. Etwas zu schnell, wie ihm ein schmerzhaftes Zucken in seiner Brust verriet.

"Du hast mich nicht gezwungen, nach Lothal zu kommen. Es war meine Entscheidung. Bist du dir sicher, dass wir uns kein Hotel nehmen sollten?"

Er wurde plötzlich etwas nervös. Für ihn waren die Jedi stets Vorbilder, zu denen er während vielen Schlachten und Missionen aufgeblickt hatte. Treue Verbündete im Kampf und in der Not. Sich jetzt plötzlich in ihrem Zuhause einzunisten, war eine komische Vorstellung. Doch Sarah ließ ihm keine Zeit zum Grübeln, sondern marschierte von der Landeplattform direkt auf die Basis zu und Sane beeilte sich, um mit ihr Schritt zu halten. Als sie es fast geschafft hatten, wich der Nervosität allmählich die Neugierde. Sane schaute sich nun genauer um und erkannte neben Droiden und Jedi in ihren typischen Roben auch Wachen in blauen Uniformen.

"Gehören die zur LocalSec?"

Anders als das Imperium, tolerierte die Neue Republik lokale Streitkräfte. So konnten sich die Mitglieder auch selbst schützen und ihre eigene Autonomie wahren. Das stehende Heer und die Flotte der Neuen Republik war natürlich dennoch zum Schutz der Mitglieder verpflichtet. Doch zu seiner Überraschung schüttelte die Agentin den Kopf.

"Schaust du keine Nachrichten? Das sind Ossus Rangers. Paramilitärische Unterstützer des Ordens, unterstehen direkt dem Rat der Jedi. Wenn du es so möchtest, ein Club von Möchtegern-Jedi ohne Zauberkraft."

Tatsächlich hatte er noch nicht davon gehört. Die Ranger waren aktuell damit beschäftigt, einen Transporter auszuladen. Einige hatten dafür die blauen Jacken und Mützen abgelegt und die Ärmel hochgekrempelt. Es sah so aus, als würden die Ranger auch gerade erst hier einziehen.

Lianna / Jedi-Basis / auf dem Weg zu den Gästequartieren / Sane, Sarah

 
[Neutrales Weltraumgebiet / ,Expedition' / Aufenthaltsraum] mit Ribanna und Kestrel; in der Medistation: Sane; Irgendwo sonst im Schiff: Anakin

Interessiert hörte Kestrel ihrem ehemaligem Schüler zu, wie er auf Niman gekommen war, welche Vorteile er dadurch sah und wie er im Selbststudium auf Coruscant sein Wissen dazu bereichert hatte. Die Jedi-Meisterin nickte zufrieden. Aus diesem Nautolaner war wirklich ein fleißiger, gewissenhafter Jedi geworden.

"Wir werden die Zeit im Hyperraum nutzen, um dir mehr praktische Übung in dieser Technik zu geben. Wir haben genug Zeit. Ich finde es bemerkenswert wie viel Zeit du auch ins Selbststudium steckst. Ein Jedi lernt nie aus und dies hast du offenbar gut verstanden."

Fügte sie an, als der Nautolaner davon berichtete, dass er bisher mehr Theorie kannte oder nur Kämpfe mit Droiden dazu ausprobiert hatte.

Nachdem Kestrel mit Ribanna für heute fertig trainiert hatte, welche sich wirklich gut gegen sie im Ataru geschlagen hatte, half Kestrel der Soldatin Sarah beim Essen machen.

Die nächsten Tage verbrachte Sane weiterhin auf der Medi-Station, vor allem zusammen mit Sarah, welche sich dadurch kaum mehr blicken ließ. Kestrel trainierte unterdessen mit ihrer Padawan Ribanna und ihrem ehemaligen Padawan Q'Tahem. Q'Tahem und Ribanna schwelgten hin und wieder in Erinnerungen an früher und dachten dabei häufiger an Sarissia. Alle fragten sich, wie es ihr wohl momentan erging. Auch Kestrel konnte diese Frage nicht beantworten. Leider galt dies auch für Brianna und Cal. Sie hatte keinerlei Kontakt und sie nahm sich vor die Zeit an Board oder auf Lianna zu nutzen, um Kontakt aufzubauen.

Sie waren während der Zeit des Hyperraums alle sehr fleißig. Es wurde abwechselnd und miteinander mit ihren Trainingsschwertern gekämpft. Zeitgleich so manches Mal auch mit einem Kampftelematen. Ribanna erlernte sie den Machtstoß und fügte dies gleich in praktische Übungen ein, so dass sie auch im Kampf die Technik einsetzen konnte. Dies bedurfte aufgrund der Konzentration Übung, doch durch den langen Flug erhielt sie genau die nötige Zeit.
Q'Tahem verfeinerte sein Niman und auch Kestrel blieb so in Übung und schwang somit wieder öfter das Lichtschwert.
Kraftübungen gehörten genauso zum Alltag wie auch Meditation. Kestrel lehrte Ribanna den richtigen Ausgleich zwischen Bewegung und Training und Ruhe und Meditation.

Als sich der Boardcomputer meldete, übernahm Kestrel die Steuerung des Schiffs und brachte sie in den Orbit von Lianna und ließ Ribanna neben sich aus dem Co-Pilotensitz Platz nehmen und erklärte ihr dabei die Landung. Es war bisher nur theoretisch, doch bald würde sie ihr auch die Praxis beibringen. Es war wichtig als Jedi ein Raumschiff fliegen zu können. Kestrel hatte schon vor ihrer Ausbildung als 14-Jährige dieses Wissen in sich getragen, auch wenn dies nicht die Norm war.

Sanft setzte Kestrel ihr Schiff schließlich auf die Landeplattform von Lianna auf, nachdem sie ruhig durch die Gebirgsketten geflogen waren und sich schließlich das eindrucksvolle Gebäude vor ihnen erstreckte.

Sane und Sarah suchten erstmal eine Unterkunft im Tempel auf, während die Anderen noch auf der Landeplattform redeten. Es tat gut endlich wieder festen Boden unten den Füßen zu haben und frische Luft atmen zu können und nicht nur wiederaufbereitete Luft aus der Lüftungsanlage.

Q'Tahem teilte sofort seine Sorge mit ihnen und Kestrel sah ihn mitleidig an. Das war wirklich traurig und doch nicht zu ändern. Die Jedi-Meisterin hätte sich dennoch erhofft, dass Q'Tahem nicht gleich zu Anfang solch eine Erfahrung hätte machen müssen. Es war sein erster Schüler gewesen, direkt nach seiner Ausbildung.


"Natürlich werde ich dich unterstützen. Ich stelle nur meine Sachen in mein Quartier ab und dann können wir gerne in der Kantine etwas essen gehen."

Endlich mussten sie nicht mehr selbst Kochen und das Fertigessen war ihr sowieso ziemlich zu viel geworden. Hier gab es gesunde, frische Kost für Sportler. Hier wurde auf gesunde, regionale Ernährung sehr viel Wert gelegt, um möglichst gesunde und fähige Jedi in den Dienst schicken zu können. Wie sehr hatte sie das vermisst!

Kurz nach ihnen landete das Schiff von Zoey und als diese mit Ari'a ausgestiegen war, trat Kestrel sofort zu ihr heran.

"Wir haben es endlich geschafft. Wir sind da. Herzlich willkommen auf Lianna. Wir wollen uns in der Kantine treffen und endlich wieder eine normale, gesunde Mahlzeit zu uns nehmen. Wie sehr ich das vermisst habe. Außerdem haben wir einiges zu bereden. Wenn ihr Lust habt, dann könnt ihr euch gerne zu uns gesellen. Vor allem, müssen wir für dich Ari'a, noch ein Quartier finden."

Meinte sie mit einem Lächeln zu Ari'a. Über ihre Zukunft musste auch noch entschieden werden. Wollte sie eine Jedi werden? Zunächst musste man ihr überhaupt erklären, was eine Jedi überhaupt aus machte und was es bedeutete, eine Jedi zu sein. Dafür war Lianna immerhin bestens geeignet.

"Zoey, wo willst du eigentlich schlafen? Sane und Sarah wollten es sich hier vorerst gemütlich machen. Es steht dir frei. Quartiere gibt es genug. Ich muss eh für Ari'a eines organisieren."

Fragte sie ihre jahrelange Freundin und trat danach nochmal zu Q'Tahem, ehe sie zum Empfangsdroiden lief.

"Gib dir bitte nicht die Schuld für Anakin, ok? Ich spüre die Schuldgefühle in dir. Tu das bitte nicht. Nicht jeder ist geeignet ein Jedi zu werden. Nicht immer ist einem klar, was es eigentlich bedeutet Jedi zu sein. Besser so, als wenn jemand irgendwann aus Missmut und Überforderung der dunklen Seite verfällt. Lass ihn einfach ein normales Leben weiter führen. Für ihn ist es wahrscheinlich wirklich das Beste. Man kann ihn unser Leben nicht auf erzwingen . Viele denken, wir hätten immer die tollsten Abenteuer und finden uns einfach nur ..."cool" , doch die Wahrheit sieht eben doch etwas anders aus. Lieber jetzt, dass er so am Anfang seiner Ausbildung uns verlässt, als später. Dies richtet weniger Schaden an - für beide Seiten. Seine Fähigkeiten sind noch immer ...als "nicht gefährdend" einzustufen. Anders als es bei Ari'a der Fall ist. Sie ist schon zu weit in der Macht und kann leider nicht so einfach ihr Leben von früher weiterleben. Zumal sie leider auch Kontakt zur dunklen Seite hatte durch ihren damaligen Meister. Sie ist dadurch ein ganz anderer Fall. Von daher, Kopf hoch , Q'Tahem...auch wenn es schwer fällt."

Versuchte sie ihren damaligen Schützling aufzubauen und begab sich dann in das Innere des Tempels und klärte mit Droiden und einem Tempelwächter die Formalien bezüglich der Quartiere der vielen Gäste ihrer Mission. Zuerst begleitete sie Ari'a in ihr Quartier und erklärte ihr alles und gab ihr eine Filmiplastfolie zum Lageplan des Tempels.

Nachdem auch Kestrel kurz in ihrem Quartier gewesen war, um die Nasszelle zu besuchen, Sachen abzustellen und sich in eine frische Tunika und Robe zu werfen, traf sie als erstes Ribanna in der Kantine. Sie stand fast vor ihr in der kleineren Schlange vor der Ausgabe des Droiden. Nachdem auch Kestrel ihr Tablett vollgeladen zum Tisch brachte, setzte sie sich neben Ribanna und lächelte sie an.

"Schon was anderes, als bei mir auf dem Schiff, hm?"

Fragte Kestrel und nahm genüsslich einen Happen vom frischen Salat und vom frischen Kartoffelstampf.

"Wie kommst du mit meinen Spielzeugen voran? Labyrinth und Färbemodul?"

Fragte sie beiläufig und nahm einen Schluck vom frisch gepressten Saft. Das schmeckte doch wahrlich anders!

"Die Anderen müssten auch jeden Moment kommen. Nur bei Sane und Sarah...bin ich mir nicht so sicher. "

Lianna-Jedi Basis-Kantine-Kestrel und Ribanna und andere Jedi und Droiden
 
Orbit von Lianna, auf der Expedition: Kestrel mit Ribanna und Q`Tahem üblicherweise im Aufenthaltsraum beim Training, Tapzi im Cockpit auf dem Pilotensitz schlafend und eingekringelt, Ani in sich gekehrt im Lagerraum, Sane mit Sarah auf der Medistation, Zoey mit Ari`a auf dem Schwesternschiff


Es war toll, dass Ribanna Kestrels Copilotin sein durfte. Endlich hatte sie ihre Meisterin für sich. Und es war spannend, zu lernen, ein Raumschiff zu fliegen bzw. wie jetzt zu landen. Sie war sehr aufmerksam! Was würde das erstmal für ein Nervenkitzel sein, wenn Ribanna das selbst tun dürfte!? Schon der Gedanke daran versetzte sie in helle Aufregung. Auf ihrem Heimatplaneten hatte sie nicht einmal einen Gleiter fliegen dürfen. Jetzt sollte sie ein Raumschiff fliegen lernen. Wie cool war das denn!? Ribanna war zufrieden mit ihrer Entscheidung, von dort wegzugehen. Sie vermisste nichts und niemanden.

Der Jeditempel tauchte auf, ein eher schlichtes und zweckmäßiges Gebäude, welches nichts mit dem Jeditempel auf Coruscant gemeinsam hatte, und doch verband Ribanna hiermit gefühlsmäßig mehr als mit dem imposanten altehrwürdigen Tempel, und sie landeten auf einer seiner Landeplattformen.

Meisterin, ich würde auch zu gerne einen Gleiterführerschein machen! Vielleicht geht das auf Lianna?”,

nutzte sie die Chance, ihre Wünsche zu äußern. Schließlich war das sicherlich nicht verkehrt, das als angehende Jedi zu können. Immerhin konnten das auch ganz normale andere Leute ohne die Macht.

Meisterin Kestrel war total erleichtert, dass sie es alle mehr oder weniger gesund und munter, aber am Leben, nach Lianna geschafft hatten, auch wenn ihre eigentliche Mission ein glatter Fehlschlag gewesen war. Doch sie hatten Zoey mitgebracht und eine potentielle neue Padawan. Und, sie erwähnte, dass sie sich auf gesundes frisches Essen freute. Ribanna hing der Dosenfraß auch aus dem Halse heraus und am Ende hatten sie es arg einteilen müssen. Sie hatte wirklich großen Hunger und Appetit. Daher nickte sie begeistert, dass sie erstmal die Kantine aufsuchen würden.

Kestrel ging zu Zoey und Ari`a, die kurz nach ihnen wohlbehalten gelandet waren. Für Ari`a sollte eine Unterkunft gesucht werden. Für Zoey auch. Ribanna wich Kestrel nicht von der Seite und bekam daher alles mit. Zoey antwortete Kestrel, dass sie doch über eine kleine Wohnung vom letzten Aufenthalt im Tempel verfügte und man hätte ihr diese auf Lebenszeit zum Schutz zugesichert und Yui hätte damals auch bei ihr gewohnt, dann könnte das doch Ari`a auch. Doch Kestrel wollte von Letzterem nichts wissen und wollte Ari`a bei den Jünglingen unterbringen. Dann wollte sie noch mit Q`Tahem reden. Obwohl Ribanna etwas abseits stand und nicht lauschen wollte, hörte sie alles mit. Sie hoffte auch, dass sich Q`Tahem das nicht so zu Herzen nahm? Tat sie das? Eigentlich nicht! Sie verspürte eine gewisse Schadenfreude für dessen Versagen. Q`Tahem war wohl der perfekte Schüler gewesen, aber als Meister versagte er gründlich. Nun gut, sein Padawan war nicht gerade ein leichter Fall, denn er war dermaßen introvertiert gewesen, aber ausgesucht hatte er sich diesen ganz allein! Und war es nicht die Aufgabe eines Meisters das Beste aus seinem Schüler zu holen?! Ein Gefühl von Genugtuung legte sich über Ribanna. Zufrieden suchten sie ihre Quartiere aus und trafen sich kurz darauf, nach einer erfrischenden Dusche, in der Kantine. Wie himmlisch es hier duftete. Das Kantinenessen kam ihr wie lauter Köstlichkeiten vor.


Ribanna war die Erste in der Kantine gewesen, während Kestrel als Zweites zu ihr stieß. Ribanna nahm gerade einen Schluck vom frisch gepressten Multisaft. Kestrel stellte fest, dass das hier schon etwas anderes wäre als der Fraß während des Fluges.

“Oh ja! Der Saft schon allein ist lecker!”

Kestrel hatte auch zum selbst gepressten Saft gegriffen gehabt. Die Meisterin fragte nach ihren Übungen mit den Lernspielzeugen. Schnell kaute sie aus, um zu antworten. Sie hatte ausgerechnet den Mund sehr voll genommen.

“Sehr gut!”,

sagte sie selbstbewusst und mit Überzeugung.

Sie warteten auf die Anderen. Kestrel fragte sich, ob alle kommen würden? Ribanna hoffte es. Warum sollten sie auch nicht kommen? Ergab sich das nicht schon allein wegen der gebotenen Gastfreundschaft und wegen des Anstandes? Bisher hatten sie sich weder richtig verabschiedet, noch Zeit gehabt, um das Erlebte zusammen zu besprechen und aufzuarbeiten. Und wenn Kestrel Sane meinte, dem ging es doch schon viel besser.



Lianna, Jeditempel, Kantine, an einem großen, noch leeren Tisch: Ribanna mit Kestrel auf die Anderen wartend und mampfend
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Landeplatz] mit Anakin

Q'Tahem war froh, dass ihm seine ehemalige Meisterin so sehr zur Seite stand, auch wenn seine Ausbildung nun schon eine ganze Weile abgeschlossen war. Gerne hätte er eine solche Bindung auch mit seinem ersten Padawan gehabt… Unglücklich sah er bei diesem Gedanke kurz in Richtung des Ordensgebäudes.

Danke.

, meinte er nur knapp, aber seine Erleichterung war in seinem Gesicht zu erkennen. Er war sich sicher, dass er nach der Erfahrung seinen Padawan abgegeben zu haben, mit der Berichterstattung der Mission überfordert gewesen wäre. Und zudem hatte Kestrel das schon einige Male gemacht.
Der Nautolaner hatte bereits ,Komm' zu seinem Padawan gesagt, während Kestrel noch einige Worte mit Zoey und Ari'a wechselte, da trat seine ehemalige Meisterin noch einmal kurz an ihn heran.
Sie sagte zu ihm, dass er sich nicht die Schuld geben sollte, daran dass Anakin seine Ausbildung abbrach. Es seien nicht alle dazu gemacht ein Jedi zu sein und für einige wäre es zu schwierig das Leben eines Jedi zu leben. Q'Tahem versuchte ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, was ihm sonst so gut gelang, sah dieses Mal eher gequält aus.
Er würde sich die Worte von Kestrel zu Herzen nehmen. Vielleicht war es wirklich besser so? Vielleicht war Anakin besser für das Leben eines "einfachen" Bürgers gemacht? Er würde seinen Weg gehen, das war klar. Dennoch war es schwer! Bis zur Auswahl seines nächsten Padawans würde noch einiges an Zeit vergehen… Jedenfalls hatte der Nautolaner das vor.
Kurz folgte Kestrel ihm in die Basis, dann trennten sich jedoch ihre Wege, als er in Richtung des Ratssaals abbog und sie etwas länger am Empfang blieb.

Die formale Beendigung der Padawanbeziehung mit Anakin hatte keine große Zeremonie. Sie wurden in den Ratssaal gebeten, in dem, nun da der Großteil des Ordens nach Coruscant gezogen war, nicht mehr allzuviel geschah. In dem Raum befanden sich, ähnlich wie auf Coruscant verschiedene Sitzgelegenheiten für die Räte, wenn sie dort tagten. Mit dem gesamten Rat hatten es Q'Tahem und Anakin jedoch heute nicht zu tun. Auch persönlich war keiner der Räte da. Lediglich die Hologramme zweier Ratsmitglieder waren anwesend. Es gab sicherlich wichtigeres, als die vorzeitige Beendigung einer Ausbildung, eines Padawans, der noch nicht einmal seine erste Mission abgeschlossen hatte. Zudem waren nur die Anwesenheit von zwei Ratsmitgliedern wichtig, ein Zeuge und ein ausführendes Ratsmitglied. Es wurden einige kurze Fragen gestellt, ob sich Anakin sicher war...dass er seine Entscheidung nicht mehr ändern konnte... Und ähnliches...
Auch wenn alles sehr fornal ablief, kam es dem Nautolaner so vor, als würde er beschuldigt werden, dass die Ausbildung beendet wurde.
Anschließend traten die beiden aus dem Ratssaal und konnten nun getrennte Wege gehen.


Trotz allem bin ich froh, dass du mein Padawan gewesen bist, Anakin. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute. Möge die Macht mit dir sein und mögest du etwas finden, was dich glücklich macht.

Verabschiedete er sich von dem Mensch und ging dann zu seinem Quartier auf Lianna. Es war eine halbe Ewigkeit, dass er dort gewesen war.
Gedanken versunken lief er durch die Gänge.
War er wirklich nicht daran beteiligt, dass Anakin seine Ausbildung abgebrochen hatte? Auch die Räte hatten ihm nach der Beendigung beteuert, dass er daran keine Schuld hatte und dass er versuchen sollte weiter zu machen.
Ohne es zu merken war der Nautolaner in sein Quartier gegangen und hatte sich bereit gemacht unter die Dusche zu steigen. Ohne viel weiter darüber nachzudenken, entschied er sich auch dafür eine kurze Dusche zu genießen. Das Wasser auf seiner Haut tat extrem gut. Jeder Mensch wäre bei den Temperaturen, bei denen er duschte, verkühlt weggerannt.
,Hat die Basis auch ein Schwimmbad?', schoss es ihm währenddessen durch den Kopf. Vielleicht war es das was ihn momentan am meisten beruhigen konnte… Er sollte vielleicht bei Kestrel einmal nachfragen.

Nach der entspannenden Dusche lief er in frischen Klamotten und mit seiner moosgrünen Robe um die Schultern zur Kantine. Das Essen in der Kantine, was sicherlich nicht Gourmet Essen war, roch köstlich. Die Dosennahrung hing Q'Tahem zum Hals heraus!
Er stellte sich in die Schlange und holte sich eine große Portion von allem was nicht aussah wie Suppe. Dazu nahm er sich frischen Fruchtsaft.
Nach kurzem Suchen fand er Kestrel und Ribanna an einem wenig besetzten Tisch sitzen.


Sind die Anderen noch nicht da?

, fragte er das Offensichtliche und setzte sich neben Ribanna.

Einen guten, wünsche ich euch

, meinte er und fiel wenig später auch über sein Essen her. Was normalerweise eher mittelmäßig schmecken würde, schmeckte jetzt wie von einem Fünf Sterne Koch zubereitet.

Gibt es hier auch ein Schwimmbad für den Orden oder muss ich in ein öffentliches Schwimmbad gehen, um ein paar Bahnen zu schwimmen?

, fragte er sobald er etwas weniger Essen im Mund hatte.

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Kestrel und Ribanna
 
Lianna / Jedi-Basis / Gästequartieren / Sane, Sarah

Die Jedi hatten für Sarah und Sane ein bescheidenes Doppelzimmer hergerichtet. Es war nicht besonders groß und bestand aus nicht mehr als einem schmalen Kleiderschrank, zwei getrennten Betten und einer kleinen Nasszelle. Für die beiden Soldaten war das jedoch mehr als genug. Sie brauchten nicht mehr, hatten sie ja sowieso den größten Teil ihrer Sachen auf Lothal an die Plünderer verloren. Doch auch davon hatten die Jedi wohl irgendwie Wind bekommen. Oder hatte Skyfly die Basis vorgewarnt? Für die beiden Menschen lagen fein säuberlich zusammengelegt auf ihren Betten ein Satz Kleider: Blaue Hose, weißes Shirt und frische Unterwäsche. Sogar die Größen stimmten.

"Netter Service, wer hätte das gedacht, hm?"

Sarah nahm ihr Shirt in die Hand und musterte es kurz. Dann nahm sie den ganzen Satz Kleidung in den Arm und schaute Sane mit einem erschöpften Lächeln an.

"Ich geh als erstes in die Dusche, danach du und anschließend wechseln wir nochmal deinen Verband."

Gesagt getan. Nur kurze Zeit später saßen sie beide frisch geduscht auf Sanes Bett, während die Agentin an dem frischen Verband herumfummelte.

"Was wirst du jetzt machen? Die Expedition ist vorbei, auch der Geheimdienst ist mit unseren Daten zufrieden."

"Du meinst wohl eher mit deinen Daten? Ich bin fast ein bisschen froh, dass Craton mich erschossen hat. Damit bin ich immerhin dieser ... Sache entkommen."

Sane spürte, wie Sarah mit einem etwas zu starken Ruck einen Knoten in die Bandagen machte. Seine Wunde auf der Brust meldete sich sofort schmerzhaft.

"Du bist fast drauf gegangen, sag sowas nicht. Ich hatte eben keine Wahl und Mission ist eben Mission."

Man hat immer die Wahl, wollte Sane ihr entgegen, schwieg aber stattdessen. Er wollte sich jetzt nicht mit der langjährigen Freundin streiten. Die Sache war durchstanden, sie waren wieder ein paar Narben und Erfahrungen reicher.

"Ich werde nach Svivren zurückkehren. Der Job dort ist gut, die Leute sind freundlich. Ich hab da alles, was ich brauche. Ein ruhiges Leben. Würde dir vielleicht auch ganz gut stehen."

Sarah lachte kurz auf, dann begaben sie sich in Richtung Kantine. Sane hatte bislang nicht gemerkt, dass er einen riesigen Hunger hatte. Doch jetzt machte sich sein Magen laut knurrend bemerkbar.

"So alt bin ich noch nicht, dass ich wie du in den Ruhestand gehen könnte. Hinzu kommen die Probleme mit dem Imperium. In meiner Abteilung glaubt niemand daran, dass der Frieden noch lange halten wird. Wenn es wieder losgeht braucht die Neue Republik so Leute wie uns. Soldaten mit Erfahrungen im Feldeinsatz, die wissen, wie der Feind tickt und was getan werden muss. Verstehst du?"

Sie gingen eine Treppe hinunter und Sane nickte freundlich einem Alien in einer langen Robe zu, der den Gruß jedoch nicht erwiderte.

"Es gibt doch tausende Veteranen, die noch in der Armee und bei der Flotte sind. Ich verstehe nicht ganz, warum die Republik ausgerechnet uns beide braucht, Sarah."

Angekommen im Erdgeschoss orientierten sie sich an den Wegweisern und fanden schließlich ohne Probleme die Kantine. Es gab nur eine kleine Schlange bei der Essensausgabe, weswegen sie nur wenige Augenblicke später ihren Weg durch die Tische und Stühle zu Skyfly, Ribanna und Q bahnten.

"Wenn jeder so denken würde wie du, wären wir ziemlich aufgeschmissen. Und außerdem: denk doch zum Beispiel an Corellia. Ohne unsere Arbeit wäre die Schlacht womöglich völlig anders ausgegangen. Hallo zusammen!"

Die Agentin setzte sich zu den anderen, Sane platzierte sich gegenüber und warf ein schüchternes Lächeln in die Runde. Es war ihm unangenehm, dieses Thema vor den anderen zu besprechen.

"Vertagen wir das besser, Sarah. Jetzt wird erst Mal gegessen!"

Lianna / Jedi-Basis / Kantine / Sane, Sarah, Kestrel, Ribanna, Q
 
Weltraum neutral, Hyperraum, auf der Expedition: Kestrel mit Ribanna und Q`Tahem im Aufenthaltsraum beim Training, Tapzi im Cockpit auf dem Pilotensitz schlafend und eingekringelt, Ani im Lagerraum, Sane auf der Medistation, Sarah zurück. Zoey mit Aria auf dem Schwesternschiff hinterher fliegend

Das Training war hart. Manchmal schon zu anstrengend. Am liebsten wäre das blaue Mädchen so einige Male einfach nur im Bett geblieben und hätte ausgeschlafen. Endlich konnte sie mal ruhen, ohne in permanenter Gefahr zu sein und trotzdem durfte sie jetzt nicht in Ruhe schlafen. Training stand morgens, mittags, abends und nachts auf dem Programm. Dennoch maulte das Mädchen nur wenig. Wenn, dann tat sie es nur mufflig in ihr eigenes Kopfkissen, denn eigentlich war sie froh, dass sie endlich etwas lernte und sie sich endlich stark fühlen konnte. Endlich interessierte sich jemand für sie und kümmerte sich um ihre Bedürfnisse. Im Training lag keinerlei Gewalt und sie vertraute der fremden Frau immer mehr. Sie war so ganz anders als Shim'rar es gewesen war und man mochte kaum glauben, dass sie der selben "Religion" angehörten. Wahrscheinlich hatte der lila Twi'lek es damals nur anders interpretiert. Ari'a begriff auch nach und nach langsam den Unterschied zwischen Jedi und Sith. Anfangs war er nicht wirklich groß, zumindest für Ari'a, doch er lag im Detail. Jedi waren engstirnig und engten sich selbst in ihren Fähigkeiten ein und lebten in einer Welt, in der sie sich jegliches Vergnügen verboten. Ari'a wollte sich nie wieder Ketten anlegen müssen. Weder physiche, noch psychische Ketten.

Das Training mit den Lichtschwertern machte mit der Zeit richtig Spaß. Zumindest ab dem Punkt, an dem das Mädchen begriff wie sie mit der Waffe umzugehen hatte und wie sie die Macht dabei einsetzen konnte. Auch Machtstoß und das Würgen hatte seinen Reiz. Es waren brauchbare Fähigkeiten, um irgendwann Shim'rar mutig und stark entgegentreten zu können und ihm all das Leid, welches er ihr angetan hatte, heimzuzahlen.

Eine Art Freundschaft zu der Frau entstand und sie empfand endlich wieder Sicherheit.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, so genau hatte Ari'a die Tage nicht gezählt, erreichten sie Lianna. Der Bau der Basis war nicht sonderlich spektakulär, doch er hatte trotzdem etwas magisches an sich. Dies konnte das Mädchen spüren. Sie hasste die Jedi nicht. Sie waren freundlich zu ihr und hatten ihr nie etwas getan, doch sie mochte deren Kodex und ihre Verbohrtheit nicht. Ihr waren diese Jedi zu streng zu sich selbst. Das war nichts für ein Mädchen, was Jahre auf der Straße gelebt hatte. Doch sie würde sich trotzdem interessiert zeigen. Immerhin könnte sie vielleicht etwas lernen und es war sicher nie verkehrt sich einen zweiten Rettungsanker zu schaffen, sollte das mit Zoey nicht funktionieren. Sie hielt jedoch am Plan von Zoey fest, auch wenn sie trotzdem fasziniert von den Jedi und deren Einrichtung war.

Kestrel war besonders nett zu ihr. Schon die ganze Zeit, dass musste man der Jedi lassen. Sie hatte bereits ein Zimmer für sie organisiert und so trennten sich die Wege zwischen ihr und Zoey. Das Quartier war klein, doch nie hatte sie ihr eigenes Zimmer besessen. Nicht nachdem sie entführt worden war von ihren Eltern- die später durch den Sith getötet worden waren. Ari'a genoss für den Moment den kleinen Luxus und kleidete sich auch in die braunen, sauberen Roben, die man ihr auf das Bett gelegt hatte. Ari'a gefielen sie nicht sonderlich. Sie waren schlicht, wenig figurbetont und zeigten keinerlei Haut. Noch dazu kam die schlichte Farbe. Als das Mädchen vor dem Spiegel stand, fand sie sich nicht wirklich hübsch darin. Die Kleidung war sauber und roch gut und bestand aus teurem, reißfesten Material-keine Frage und da kannte sich das Mädchen aus, doch sie wirkte damit wieder mehr wie eine ärmliche Person, die nichts besaß. Zumindest empfand es Ari'a so und nachdem, was sie von Zoey erfahren hatte, durften die Jedi ja auch nichts persönliches besitzen. Die Jedi lebten nachhaltig und minimalistisch. Sie schienen nicht viel zu brauchen. Ari'a sah dies anders. Sie hatte so viele Jahre nichts besessen, dass sie endlich wieder Geld haben und ausgeben wollte.

Nach einigen Minuten unter der Dusche und vor dem Spiegel, durchschritt sie mit dem Filmiplast von Kestrel die Flure und fand auch recht schnell die Kantine. Die Jedi waren schon da, es fehlte nur Zoey und Ari'a stand daher eher unschlüssig zuerst am Eingang und holte sich dann doch aufgrund des leckeren Essensduftes ein Tablett und ging zur Ausgabe. Mit dem vollem Tablett, mit einem Essen für mindestens zwei Personen begab sie sich zum Tisch an dem Kestrel mit den Anderen saß und wankte unsicher mit dem vollen Tablett zu ihnen und es war ihr unangenehm, da sie die Anderen bisher nur kurz kennengelernt hatte. Wo blieb nur Zoey?

"Hi! Darf ich mich zu euch setzen?"

Fragte sie unsicher und setzte sich zwischen Kestrel und Q'Tahem, die sie noch am besten kannte. Den anderen nickte sie kurz freundlich zu, ehe sie sich ihrem viel zu vielen Essen widmete.

Lianna-Jedi-Tempel- Kantine-Ari'a mit Sane, Sarah, Q'Tahem, Ribanna, Kestrel
 
Lianna, Jeditempel, Kantine, an einem großen, noch leeren Tisch Ribanna mit Kestrel auf die Anderen wartend und mampfend


Sie waren per Autopilot gelandet. Schnell verließen sie das Raumschiff. Leider sah sie von Sane, auch von Sarah, doch die interessierte Zoey weniger, nur noch die “Rücklichter”, denn beide hatten es sehr eilig in den Tempel zu kommen. Alle anderen standen wild durcheinandergewürfelt auf der Landeplattform des Jeditempels von Lianna vor ihren beiden Schiffen herum und wollte noch nicht einfach so auseinander gehen und wirkten ein wenig unschlüssig. Man konnte Kestrel die Erleichterung deutlich anmerken, alle mehr oder weniger wohlbehalten zurückgebracht zu haben. Zoey war auch erleichtert, denn sie brauchte die Truppe, um sich an sie heften zu können. Auf der Krankenstation oder gar tot nutzten sie ihr nichts. Und auch, wenn Zoey auf der anderen Seite spielte, war sie mit ihnen befreundet und wünschte ihnen nichts Schlechtes. Und das, war für sie auch kein Widerspruch!

Kestrel kam gleich auf Ari`a und Zoey zu und sprach die Wohnraumfrage an.


Kestrel, alles gut, ich habe doch hier nach Thearterra eine kleine Wohnung im Tempel auf Lebenszeit zum Schutz bekommen. Yui wohnte damals doch auch bei mir, dann kann es doch Ari`a auch! Kein Problem. Ganz im Gegenteil, ich würde mich freuen. Das passt schon!”

Doch Kestrel hatte mit Ari`a andere Pläne! Hmm, das passte Zoey nicht so ganz! Günstiger wäre es bei ihr! Zwecks Absprachen und so!

“Wirklich, Kestrel, mach dir keine Umstände! Spare dir ruhig die Mühe! Sie kann bei mir wohnen!”

Doch, sie hielt weiter daran fest. Zoey ließ es zähneknirschend bleiben, denn weiter herum zu diskutieren, das wäre sonst zu auffällig gewesen. Kestrel wandte sich Q`Tahem zu. Irgendwie ging es um seinen Padawan. Sie verstand nur Bruchstücke. Offensichtlich trennten sich die Zwei. Nun, der Junge war wirklich eher besser auf einer Feuchtfarm aufgehoben. Zoey konnte nichts weiter hören, denn sie ging los. Sie wollten sich alle gleich wieder in der Kantine treffen. Sie winkte kurz:

“Bis gleich!”

Zoey hatte erstmal nur einen kleinen Wochenend-Bag bei sich. Ihre vielen Koffer ließ sie an Bord. Es war ein komisches Gefühl die Tür aufzuschließen und zu Hause zu sein. Ein Anderes hatte sie noch auf Korriban und Bastion, auf Naboo nicht mehr. Sie erinnerte sich, wie sie hier mit Yui Geburtstag gefeiert und ihr ihr erstes Haustier geschenkt hatte. Hätte sie selbst auch eine Jedi werden können? Ein Jedi hätte sagen wir mal, ihr Talent erkannt und sie ausgebildet? Sie dachte zum ersten Mal darüber nach. Sie hätte Teil dieser Truppe auf Immer und Ewig werden können. Nein, da war sich Zoey sicher! Sie war ein Freigeist! Ihr Wille war stark! Sie ließ sich nicht einschränken und befehligen! Sane hatte sie auf Thearterra auch oft damit zur Weißglut gebracht. Sie war dadurch auch fehl am Platz beim Militär gewesen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie an diese verrückte Zeit dachte. Und, sie hatte es von einem Sithgeist! Ihre Macht! Ja, das war schon fast unglaublich! Aber, so war es gewesen! Kein Jedi hätte sie ausgebildet!

Sie öffnete ein Fenster weit, denn die Luft war abgestanden. Und schon huschte sie unter die Dusche. Sie machte auch ihr Haar. So sehr sie sich beeilte, sie ahnte, dass sie wohl die Letzte sein würde und so war es auch, als sie in der Kantine ankam. Auch ihre Schülerin war bereits anwesend. Q`Tahem machte gerade einen Vorschlag.


“Schwimmhalle? Ja, gute Idee. Klar gibt es hier eine Schwimmhalle! Sie ist zweckmäßig, hat aber auch einige Saunen und einen Ruhebereich. Nicht vergleichbar wie das Spaßbad im Einkaufstempel! Sie ist vor nicht langer Zeit frisch renoviert und modernisiert worden. Ich war nach Thearterra zwei-/dreimal dort. Es würde unseren strapazierten Knochen und Muskeln gut tun, denke ich! Ich bin dabei! Etwas Erholung haben wir bitter nötig! Und Mandalorianer wird es hier nicht geben, die uns aufscheuchen! Ich bin dabei! Am besten gleich heute Abend! Wir sollten sie für uns reservieren! Dann kann Ribanna das Erlernte gleich nochmal üben!”

Sie lachte unbeschwert und herzhaft. Im Nachhinein war das mit dem Mandalorianer ja wirklich eine fast spaßige Geschichte gewesen! Hmm, allerdings hatte sie sich gerade das Haar gemacht!? Egal, Schwimmbad war gut!

“Ich hol mir nur rasch `was!”

Die Anderen waren schon beim Essen! Sie stellte sich an. Die Schlange war gerade kurz. Genauso kurz überlegte sie, ob sie diese Situation für ihr Vorhaben ausnützen könnte. Nicht gleich heute, entschied sie. Ari`a und sie selbst brauchten auch Erholung für dieses Unterfangen, was nicht von schlechten Eltern sein würde! Und, erstmal musste eine Gelegenheit her! Ein Plan wäre auch nicht übel, doch vermutlich müsste sie rasch reagieren und improvisieren, das wusste sie. Sie nahm von allem etwas: Salat und Vorsuppe als Vorspeisen, ein Hauptgericht, als Nachspeise ein Dessert und ein Getränk.

Sie war sehr schnell wieder mit ihrem Tablett zurück. Es war ein runder Tisch. Sie nahm zwischen Q`Tahem und Sane Platz.

“Das sieht gut aus, was!”

Und der Duft! Ihr lief das Wasser im Mund zusammen! Sie begann mit dem Salat. Es war an Kestrel, das Wort über die Mission zu führen, sollte sie das wollen, doch so hatte es geklungen, oder?! Am liebsten hätte ja Zoey das Wort geführt. Sie war so ein Anführertyp. Zumindest fühlte sie sich wie eine von ihnen und das war doch perfekt für ihr Vorhaben. Ihr Blick schweifte durch die Runde. Allen schien es zu schmecken.

Ari`a, wie gefällt dir dein Zimmer? Musst du es dir mit jemandem teilen?”


Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah
 
Lianna-Jedi-Tempel- Kantine-Ari'a mit Sane, Sarah, Q'Tahem, Ribanna, Kestrel

Nach und nach schienen alle langsam aber sicher den Weg in die Kantine zu finden. Ribanna hatte mindestens genauso viel auf ihrem Teller wie sie und auch bei den Anderen schien es nicht anders zu sein. Alle hatten einen riesen Bantha-Hunger.

“Sie trudeln langsam alle ein. Warst du jetzt eigentlich schon beim Rat wegen Anakin? Ich habe dich nicht mehr gefunden, nachdem ich Ari’a auf ihr Quartier gebracht hatte. Was hat er gesagt? Wie lief es? Wollten wir nicht zusammen gehen?”

Fragte Kestrel Q'Tahem etwas besorgt, da sie hoffte, dass der Rat genug Empathie besaß, um Q’Tahem nicht noch mehr das Gefühl zu geben, er wäre auf irgendeine Art Schuld daran gewesen.

“Haben sie dich nach der Mission gefragt?”

Kestrel wusste, dass sie sich dem Rat auch noch “stellen” musste nach der mehr oder weniger gut verlaufenen Mission. Ein schriftlicher Bericht würde mal wieder nicht reichen, dem war sie sich sicher. Der reichte bei ihrem Missionen nie aus.

Sane und Sarah stießen dazu und waren scheinbar gerade in einer hitzige Diskussion verwickelt. Es wirkte so als würde Sarah gerade ihrem Kumpanen einige Vorwürfe machen. Verwundert sah Kestrel die Beiden an. Corellia? Hatte sie eben richtig gehört? Die Jedi-Meisterin hatte nur Wortfetzen gehört, doch sofort kamen Bilder von damals in ihr hoch, als das Imperium ihr erstes Zuhause bei den Jedi zerstört hatte.

"Alles in Ordnung? Gibt es ein Problem? Sane, es ist schön dich endlich munter am Tisch begrüßen zu können."

Meinte die Jedi schließlich lächelnd und sah dann zu Ari'a die ziemlich verloren wirkte. Ihr Teller hingegen war so übertrieben voll wie bei den der Anderen. Ihren Appetit schien sie jedenfalls nicht verloren zu haben.

"Die Jedi Robe steht dir. Wie gefällt dir dein Zimmer?"

Fragte sie das Mädchen und erntete nur ein verlegendes Grinsen. Anscheinend wollte sie nicht unhöflich sein und ihr nicht sagen, was sie wirklich davon hielt.
Auch Zoey, die nun dazu kam, schien das Quartier von Ari'a sehr zu interessieren, nachdem sie Q'Tahems Frage beantwortet hatte bezüglich eines Schwimmbades. Kestrel konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Nicht nur wegen dem Wunsch eines Entspannungsbades, sondern auch, weil Zoey das Tablett auch so voll gekracht hatte.

"Also...wenn wir so weiter machen, dann sind wir in einer Woche mindestens 5 Kilo schwerer."

Lachte die Jedi-Meisterin und schüttelte amüsiert den Kopf. Besonders Ari'a, Zoey und Ribanna hatten es ziemlich übertrieben.

"Hoffentlich wird euch nachher nicht schlecht."

Dies bezog sie besonders auch auf den Aufenthalt im Meditations-Saunabereich.

"Das mit der Sauna klingt gut. Dort gibt es auch tolle Meditationsräume mit kleinen Brunnen und Wasserbecken. Es ist wirklich kein Spaßbad. Es dient zur Entspannung und Meditation, daher hoffe ich auf Diskretion."

Meinte sie und sah in die Runde, ehe jemand auf die Idee kam, die Ruhe der Jedi zu stören.

Sie aßen eine Weile, ehe sich Kestrel mit einer Serviette den Mund abtupfte und schließlich nach Worten suchte, als sie die Serviette wieder ordentlich faltete und auf ihren Teller legte.

"Die Mission war ein totales Desaster. Ich mache mir da wirklich nichts vor. Wir haben, soweit ich weiß , kein einziges Artefakt bergen können und sind nicht wirklich schlauer geworden. Wir wissen nur zu was die Macht imstande ist - Punkto Illusionen/Parallelwelten und wie gefährlich solche Tempel sind und dass wir einen Verräter unter unseren Reihen hatten und dabei beinahe einen Freund verloren haben."

Der Blick ging dabei zu Sane.

Und... wir haben Ari'a vor der Sklaverei retten können und vielleicht...sofern sie zustimmt, wird sie eine Jedi werden."

Kestrel machte eine kurze Pause und sah alle Beteiligten an.

"Ich werde dem Rat Bericht erstatten müssen. Was meint ihr? Woran hat es gehapert? War die Vorbereitung schlecht gewesen? Waren wir zu wenige? Was könnte man das nächste Mal verbessern? Ich bin offen für Vorschläge, denn ich muss diese auch dem Rat vorlegen."

Fragte sie in die Runde und sah besonders auch die beiden Soldaten an, die immerhin Ahnung von Taktik hatten.

Lianna-Jedi-Tempel- Kantine-Ari'a mit Sane, Sarah, Q'Tahem, Ribanna, Kestrel, Zoey, Ari'a
 
Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah


Kestrel meinte, mit Blick auf ihre Teller, die gut gefüllt waren, dass sie wohl alle in einer Woche 5 kg zunehmen würden. Ach du meine Güte. Zoey sah erschrocken hoch.

Da kam doch der Vorschlag von Q`Tahem gerade richtig.


“Ein paar Bahnen zu schwimmen wird uns hoffentlich davor bewahren, 5 kg zuzunehmen, wie uns Kestrel prophezeit hat. “

Jetzt grinste Zoey und aß weiter. Hoffentlich würde ihnen nicht schlecht werden? Ach, was!

Kestrel beschrieb den Wellnessbereich genauer und mahnte zur Diskretion und Ruhe darin. Als ob sie Kinder wären! Zoey seufzte innerlich.


“Diskretion, natürlich. Aber, ich dachte daran, ob wir es nicht für uns alleine buchen könnten!? Geschlossene Gesellschaft! Wäre das nicht viel besser?! Zumindest sollte für uns jemand reservieren, denn der Bereich ist nicht so besonders groß und wir sind ja nun doch ein paar Leutchen. Q`Tahem, übernimmst du das? Es war deine Idee! Nicht, dass alle Liegen belegt sind, wenn wir da ankommen und alles mächtig überfüllt ist. ”

Sie lächelte Q`Tahem kurz zu, indem sie zur Seite sah, ehe sie an ihrem Hauptgericht weiter aß. Zoey hatte zur Gemüselasagne gegriffen gehabt. Sie schmeckte wirklich lecker und Zoey bereute ihre Wahl ganz und gar nicht.

Dann kam Kestrel nach einer Weile zum Eingemachten. Zur Mission. Ein einziges Desaster, nun, im Grunde war das noch die blanke Untertreibung des Jahrhunderts! Nicht ein einziges klitzekleines Artefakt, nicht mal eine Scherbe hatten sie gefunden. Das war wirklich ärgerlich! Sie könnte schon längst auf dem Weg nach Korriban oder Bastion sein. Zoey sah krampfhaft auf ihr Essen und schob das Essen mit der Gabel hin und her. Sie atmete heftig gegen drohende aufkommende Empfindungen und zwang sich weiter zu essen und der Anflug ging vorüber, als Kestrel bei der Macht und bei der Parallelwelt und den Illusionen ankam. Genau, das war ihr Stichwort, ihr Thema. Sie sah mit wichtigem Blick in die Runde.


“Also, dazu will ich mal etwas sagen und einhaken. Die Illusionen hatten wir an den Toren, den Portalen. Aber, wir waren dort eindeutig in einer Parallelwelt. Und, es wurde uns dort die Theorie bewiesen, dass auch dort immer die gleichen Leute aufeinandertreffen und im Leben miteinander verwoben sind. Also, wir trafen dort zum Beispiel auf Janus Sturn, bei uns ein Sith, mit dem wir es schon mächtig zu tun bekamen, auch auf einer Mission und dort war er der Chefarzt. In einer anderen Dimension ist er vielleicht ….mit mir verheiratet…!?”,

Oh, hatte sie das etwa gerade gesagt? Blödes Beispiel! Sie sollte das ausbügeln.

“Ähm..., also, man würde ihn vermutlich auch dort wieder treffen. Oder, in einer wiederum anderen Welt bin ich mit, sagen wir mal, Sane verheiratet.”

Ach du liebe Güte, was quatschte sie da nur?! Alle Männer, die ihr etwas bedeuteten, in die sie verliebt war, wurden hier gerade aufgezählt. Sie traute sich gar nicht zur Seite zu Sane zu schauen. Ihr Blick wanderte aber zu Sarah, der sie ihre Gefühle gebeichtet hatte, was Sane betraf. Zoey lief rot an.

“Oder, mit Q`Tahem! Die Konstellationen ändern sich nur.”

Okay, jetzt hatte sie hier alle Männer durch am Tisch. Wieso erklärte sie das mit so beschissenen Beispielen!? Am liebsten hätte sie sich selbst vor ihre Stirn geklappst. Oder besser, sich selbst kräftig geohrfeigt! Sie hatte doch heute einen totalen Knall!

“Oder, Kestrel hat dort Q`Tahem nicht als Schüler gehabt, sondern ist seine Ehefrau geworden. “

Wieso musste heute jedes Beispiel etwas mit Heirat zu tun haben? Sie war irgendwie geschafft und sollte lieber die Klappe halten.

“Was ich eigentlich sagen will, ist, dass wir durchaus auch Erkenntnisse gewonnen haben, auch wenn meine Beispiele irgendwie irritierend sind. Sorry. “

Kestrel kam nun zum Verräter und zu Sane. Jetzt verging Zoey kurzzeitig das Essen.

“Ich möchte dazu kurz gleich mal etwas sagen. …”

Ihre Stimme zitterte. Sie war wirklich ergriffen. Zoey hatte das Gefühl, ihre Kehle schnürte sich plötzlich zu und ihr Herz pochte wie irre. Mit dünner Stimme fuhr sie fort:

“Bitte, gebt mir nicht die Schuld! Ich hätte das nie von ihm erwartet. Wenn ich das nur geahnt hätte… . Ich…. Es tut mir so leid, Sane!”

Sie ergriff seine Hand neben sich auf dem Tisch und drückte sie fest, während eine Träne über ihr hübsches Gesicht lief. Sie konnte ihn nicht ansehen. Ihre Gefühle übermannten sie. Er hätte tot sein können!

“Das war alles so furchtbar!... Hat jemand ein Taschentuch für mich?”

Sie musste mal kräftig schnauben. Ribanna ließ einfließen, dass sie Sane beim Tragen fast hatte fallen lassen und einmal mit ihm gestolpert sei, als er auf der Trage lag und entschuldigte sich bei ihm.

Jetzt kam Kestrel zu ihrer heimlichen Schülerin. Zoey ließ indes Sane wieder los.


“Genau, wir konnten sie retten. Und die Jedi bekommen Zuwachs. Das sind doch gute Sachen. Nicht alles war schlecht!”,

fasste Zoey alles zusammen und nickte Kestrel dabei aufmunternd zu und lächelte dabei. Wenn die Jedimeisterin wüsste!? Ihre Schülerin sollte es nicht wagen, abtrünnig zu werden!

Kestrel würde dem Rat berichten müssen. Ob es an ihnen gelegen hätte? Kestrel fragte in die Runde und wandte sich zwar dann gezielt an Sane und Sarah, doch Zoey antwortete.

“Also, dass da Räuber und eine Parallelwelt waren, konnte niemand ahnen und war nicht unsere Schuld.”

“Doch!”

Woher kam das denn? Ihr Blick fiel auf Ribanna. Jetzt begann jene lautstark aufzuschluchzen. Was hatte die denn jetzt? Sie sagte etwas, man verstand sie kaum, weil sie so heftig weinte, von ihrer Schuld!? Weil sie ins Krankenhaus musste und sie durch sie alle in der Parallelwelt gelandet waren! Danach schüttelte sie sich von mächtigen Heulattacken. Also, wer sie allesamt beobachtete, dachte wohl, sie machten hier eine Psychoorgie. Einer nach dem Anderen heulte los. Hoffentlich beendeten sie das Ganze bald!?

Zoey schob den angefangenen Teller weg. Sie brauchte jetzt etwas Süßes! Den Nachtisch!



Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah
 
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Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah


Q`Tahem kam als nächstes dazu. Ribanna schenkte ihm zum Gruß ein falsches kurzes Lächeln. Kestrel stürzte sich geradezu auf ihn und stellte ihm ein dutzend Fragen. Sie schien besorgt zu sein. Ach du meine Güte, dachte sich Ribanna. Er war doch so ein toller Musterschüler. Sollte er da nicht längst selbstständiger sein, jetzt, da er ein Jedi war? Warum war sie immer noch dermaßen besorgt um ihn, als wäre er immer noch ein Schüler?! So toll konnte er dann ja wohl doch nicht sein. Da sie nicht aufschaute, konnte keiner ihren grimmigen Blick sehen. Offenbar hatte ihre Meisterin auch Angst, dass er etwas Unüberlegtes dem Rat gesagt haben könnte. Hatte er?...

Sane und Sarah kamen hinzu. Ribanna nickte ihnen kurz zu, denn sie hatte den Mund gerade voll. Sie mochte Sane sehr. Er hatte ihr Leben gerettet. Beide waren noch mitten im Gespräch. Sie schienen zu streiten oder zu diskutieren, obwohl es nach ersterem eher klang. Kestrel wollte gleich wissen, was los war. Ribanna blickte sie beide auch fragend an. Ja, was war los? Endlich schien es Sane besser zu gehen und jetzt stritten sie!? Es war das erste Mal nach langer Zeit, dass Sane überhaupt an einer geselligen Runde teilnehmen konnte. Erst machte Sarah Zoey das Leben schwer und nun ihm? Was war los mit ihr? Sarah konnte eine richtige Hexe sein!

Ari`a tauchte auf. Jetzt fehlte nur noch Zoey. Wo blieb sie nur? Kestrel deckte auch Ari`a gleich mit Fragen ein. Sie sollte sich wohl nicht so alleine fühlen, da Zoey fehlte und sie sich daher verloren fühlen könnte. Doch sie antwortete auf deren Fragen nur mit einem verlegenen Lächeln. Sollte das bedeuten, dass ihr ihre Unterkunft ganz und gar nicht gefiel? Oder ihre Mitbewohnerin, sofern sie eine bekommen hatte? Am Anfang war eben vieles ungewohnt. Und man lebte sehr schlicht im Tempel. Missfiel ihr womöglich ihre Tunika? Man ließ sie lieber in Ruhe essen. Auch sie schien sehr hungrig zu sein. Auch sie hatte sich üppige Portionen geholt, was auch Meisterin Kestrel nicht entging und etwas von einer umgreifenden Gewichtszunahme faselte.

Q`Tahem machte einen coolen Vorschlag, dass musste sie ihm lassen, und schon hörte man Zoeys Stimme, die gleich darauf einstieg. Da war sie ja. Zoey war endlich da. Sie war gut gestimmt und brachte immer frischen Wind mit. Sie hatte in der Runde wirklich gefehlt! Ein paar Runden schwimmen und etwas Wellness klang auch in Ribannas Ohren richtig klasse. Und Zoey hatte mal wieder recht.


“Ja, nicht dass ich es gleich wieder verlerne, obwohl man das zwar nicht verlernen kann. Aber, am Ende verliere ich wieder den Mut dazu. Ich würde gerne Schwimmen gehen und noch etwas mehr Kontakt zum Element Wasser bekommen.”

Sie lächelte verlegen. Die Meisterin beschrieb den Wellnessbereich und mahnte zur Ruhe und Stille. Ribanna nickte artig. Zoey riet zum Reservieren. Sie hatte immer so gute Ideen. Überhaupt sah sie umwerfend aus. So frisch. Und sie roch gut. Was benutzte sie nur für ein Parfüm?

Nachdem alle ein paar Happen weiter gegessen hatten, kam nun Kestrel zum Wesentlichen. Leider war die Mission nicht so gut gelaufen. Dabei hatten alle wirklich alles gegeben, außer Ani vielleicht.

Zoey ergriff beim Stichwort Parallelwelt das Wort und erklärte ihnen, vielleicht etwas umständlich, dass sie auch neue Erfahrungen mitgebracht hatten. Ihre Beispiele hatten etwas Lustiges an sich. Womöglich fühlten sich die Genannten etwas peinlich berührt?! Zoey war so klug und sah dabei umwerfend aus. Wie sie mit den Händen dabei gestikulierte! Wie sie ihre Haare dabei schüttelte! Wie klug sie dabei wirkte! Ribanna sah zu Zoey auf!

Doch dann fielen der Begriff Verräter und der Name Sane. Ribanna hatte wieder vor Augen, was geschehen war. Dieser Schock! Damit hatte niemand gerechnet! Der Verräter hatte ihr vorher stark geholfen gehabt! Ausgerechnet sie war mit ihm viel zusammen gewesen und hatte ihn bis zu diesem Zeitpunkt richtig gemocht! Doch nach der Tat war das in Hass umgeschlagen. Ja, sie hasste Craton dafür! Wieder sprach zuerst Zoey dazu. Sie schien sich schuldig zu fühlen und hatte aber Angst, dass alle ihr die Schuld gaben. Sie sagte, dass sie dass nicht ahnen konnte. Sie war den Tränen nahe und sprach mit Tränen erstickter Stimme. Das steckte regelrecht an. Auch Ribannas Augen füllten sich aus lauter Mitgefühl mit Tränen. Aber auch wegen Craton. Sie hatte sich so in ihm getäuscht!


Zoey, ich denke, niemand von uns hat damit gerechnet. Ich jedenfalls nicht. Wir standen alle unter Schock. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich gebe dir überhaupt keine Schuld. “

Ribanna hoffte, dass auch die Anderen dazu etwas sagen und sie von Schuld frei sprechen würden. Sie erhob sich, ging hin und umarmte die Ärmste. Dann setzte sie sich wieder. Zoey brauchte dringend ein Taschentuch. Ribanna hielt ihr schnell eine ganze Packung Papiertaschentücher hin. Ribanna fiel nun selber etwas ein, was ihr auf dem Herzen lag.

Sane, es tut mir leid, aber als ich dich auf der Trage tragen musste, habe ich dich einige Male fast fallen gelassen. Dabei warst du schon so schwer verletzt. Das tut mir leid! Verzeih` mir besonders, als ich ins Stolpern geriet und fast noch auf dich drauffiel…. Das war so: Ich setzte ein Bein vor…!”

Nun brach auch Ribannas Stimme und die Gefühle übermannten sie. Tränenbäche folgten. Jetzt brauchte sie selbst ein Taschentuch und die Packung wanderte zu ihr zurück.

Jetzt wurden auch mal gute Sachen erwähnt. Das tat sicher allen gerade gut.

Kestrel wollte dann aufdecken, ob sie etwas falsch gemacht hätten. Zoey, die sich wieder beruhigt hatte, arbeitete gut mit und meldete sich sofort zu Wort. Sie meinte, dass doch niemand an der Sache mit der Parallelwelt schuldig war. Doch Ribanna wusste es besser. Sie fiel ihr diesmal ins Wort und war anderer Meinung.

“Doch! Das alles wäre doch niemals passiert, wenn ihr mich nicht ins Krankenhaus hättet bringen müssen. Das ist doch so! Ihr seid wegen mir in Gefahr geraten!”

Jetzt heulte Ribanna wieder los und konnte sich erstmal nicht so schnell beruhigen.


Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah
 
Lianna / Jedi-Basis / Kantine / Sane, Sarah, Kestrel, Ribanna, Q

Es kam ihm so vor, als hätte er das letzte richtige Essen vor einer Ewigkeit zu sich genommen. Die Feldrationen und das Raumschifffutter waren einfach nicht das selbe wie tatsächlich zubereitetes Essen. Natürlich, auch die Rationen versorgten den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, vermutlich sogar sehr effektiv. Aber der Genuss stand dabei doch sehr weit im Hintergrund. Jetzt etwas auf einem richtigen Teller zu haben und das mit richtigem Besteck essen zu können, war fast schon etwas besonderes nach all den Strapazen.

Sane hatte die ersten Bissen zu sich genommen, als Skyfly sich erkundigte, ob es ein Problem bei ihnen gab. Der ehemalige Soldat warf Sarah einen Blick zu nur um festzustellen, dass sie ihn auffordernd musterte. Er kannte sie einfach zu gut und verstand sofort, was in ihrem Kopf vorging. Die Agentin wollte ihn vor der Gruppe nicht in Verlegenheit bringen und schien es ihm überlassen zu wollen, sich aus der Situation herauszuwinden.

"Wir haben über den Dienst für die Neue Republik gesprochen. Sarah meint, die Republik braucht mich. Ich bin der Meinung, dass sie ganz gut ohne mich klar kommt."

Er setzte sein schiefes Lächeln auf, warf einen kurzen Blick in die Runde und nahm schließlich einen weiteren Bissen zu sich. Die Jedi-Meisterin schien sich ehrlich darüber zu freuen, dass er wieder auf den Beinen war, was ein gutes Gefühl bei ihm hinterließ. Als ehemaliger Soldat fiel es ihm schwer, die Beziehung zu Skyfly einzuschätzen. Sie war als Jedi-Meisterin ein ranghohes Mitglied des Ordens und damit für Sane eine Autoritätsperson mit Befehlsgewalt. Er hatte sie zwar durch ihre gemeinsamen Missionen sehr gut kennengelernt, aber immer nur in der Funktion einer Führungsperson. Waren sie Freunde? Oder schätzte sie Sane vor allem als zusätzlichen Kämpfer der Gruppe?

Um seine Verlegenheit abzurunden, kam nun auch Zoey an den Tisch und setzte sich neben ihn. Sein Magen zog sich vor Schreck zusammen und ihm verging schlagartig der Hunger. Ja, was war das eigentlich mit Zoey? Sane hatte an die vergangenen Tage nur verschwommene Erinnerungen, in denen die Archäologin immer wieder auftauchte. Hatte sie ihm diese Dinge wirklich gesagt? Oder war das ein Fiebertraum? Sollte er sie fragen oder diese Gedanken lieber unter den Teppich kehren, um in keine allzu peinliche Situation zu geraten? Mit schlagartig erloschenem Appetit stocherte er nun in seinem Essen herum, während er den Gesprächen am Tisch lauschte.

Zu seinem Schrecken, nahm nun auch noch das Gespräch eine unangenehme Wendung. Skyfly sprach die Mission an und wie knapp sie an einer totalen Katastrophe vorbeigeschrammt waren. Zoey erwiderte, dass nicht alles umsonst war und diese Parallelwelten durchaus spannend seien. Sie könnte ja in einer dieser Welten mit Sane verheiratet sein. Sein Herz machte kurz einen Aussetzer. Er zwang sich, nicht aufzusehen und stocherte stattdessen in seinem Kartoffelbrei herum, als hätte er darin plötzlich etwas wahnsinnig interessantes gefunden. Vor Schreck ließ er fast seine Gabel fallen, als die Archäologin seine Hand packte und auf einmal herzzerreisend anfing zu schluchzen. Wäre er doch nur auf dem Zimmer geblieben. Er hatte sich unter schwerem Beschuss schon deutlich wohler gefühlt als jetzt in dieser Situation.

"Schon gut, ist ja gut gegangen", nuschelte er und fixierte dabei weiterhin seinen Kartoffelbrei, während nun auch Ribanna sich überschwänglich bei ihm entschuldigte. Ob es einen Jedi-Trick gab, mit dem man sich in Luft auflösen konnte? Er setzte es gedanklich auf die Liste an Fragen, die er Skyfly mal stellen wollte.

Lianna / Jedi-Basis / Kantine / Sane, Sarah, Kestrel, Ribanna, Q, Zoey, Ari'a
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Kestrel und Ribanna

Er war nicht lange am Tisch angekommen, da fragte ihn seine ehemalige Meisterin, wie das Treffen mit dem Rat gewesen war. Sie hatte wohl angenommen, dass sie dieses Treffen gemeinsam machten. Da hatte sie etwas missverstanden. Am liebsten wäre er dem Thema für einige Stunden aus dem Weg gegangen. Er musste die vergangenen Stunden erst Mal etwas verdauen. Dennoch schluckte er den ersten Happen, den er bereits im Mund gehabt hätte herunter und stocherte unbewusst in seinen Essen, während er Kestrel antwortete.

Es waren nur zwei Ratsmitglieder anwesend, aber die waren wirklich nett und verständnisvoll. Dennoch war es unangenehm. Unterschwellig war immer das Gefühl da, dass es meine Schuld war. Mit keinem Wort hatte einer der Räte das aber gesagt… Ich werde mir erstmal etwas Zeit lassen und mich von der Macht leiten lassen. Der richtige Schüler wird schon noch kommen…

, meinte er und hoffte, dass er sich in der nächsten Zeit auf Lianna etwas ausruhen konnte und seinen Kopf frei bekam.

Jein, sie hatten Anakin gefragt, ob er sich für seine erste Mission unvorbereitet gefühlt hatte und ob das in irgendeiner Weise dazu beitragen hatte, dass er seine Ausbildung aufhören wollte. Details zur Mission kamen aber nicht zur Sprache…

, erzählte er.
Es dauerte nicht sehr lange da kamen auch Sane und Sarah zu ihnen in die Kantine. Die beiden schienen in eine Diskussion vertieft zu sein, als sie bei ihnen ankamen. Er hatte nicht viel mitbekommen, aber Corellia hatte er noch aufgeschnappt. Er wusste nicht viel über Corellia, außer dass es ein Mal eine Basis der Jedi dort gegeben hatte.
Kestrel begrüßte die beiden herzlich und meinte, dass sie froh sein Sane wieder munter am Tisch zu sehen. Das war auch für Q'Tahem ein glücklicher Anblick. Die Mission auf Lothar war um es milde auszudrücken glimpflich ausgegangen.

Kurz darauf kamen Ari'a und wenig später auch Zoey.
Sie hatte seine Frage bezüglich des Schwimmbades mitbekommen und konnte sie glücklicherweise beantworten. Dass er von diesem Schwimmbad nichts wusste!? Er hatte seine Ausbildung doch auch hier gemacht? Wie war das nur an ihm vorbeigegangen?
Der Archäologin gefiel die Idee sich im Schwimmbad zu entspannen, jedoch war das eigentlich nicht der Gedanke des Nautolaners gewesen. Ihm wäre es lieber gewesen ganz in Ruhe einige Bahnen zu schwimmen. Völlig ungestört und ohne die anderen, die ihn aus seinen Gedanken holen könnten.

Kestrel äußerte die Sorge, dass sie wenn sie so weiter machten, alle 5 Kilo zunehmen würden. Er musste grinsen. Diese Sorge konnte er getrost abtun. So viel Training, wie er die nächsten Tage hier geplant hatte, würden es gar nicht zulassen, dass er zunahm. Wenn dann nur an Muskelmasse.

Zum Schwimmbad meinte seine ehemalige Meisterin, dass es sich dabei um kein Spaßbad handelte und dass sie diskret sein sollten. Der Jedi Ritter nickte.


Ich hatte auch nicht vor ein Wettschwimmen zu organisieren…

, meinte er, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. Zoey schlug vor, ob man das Schwimmbad nicht für sie buchen könnte.

Ich bin mir nicht sicher, ob das möglich ist. Was dem Orden gehört, gehört allen Jedi, daher sieht es der Orden nicht gerne, wenn andere ausgeschlossen werden.

, gab er zu bedenken.

Außerdem gibt es ja auch keinen Grund, das Bad für uns allein zu reservieren.

, fuhr er fort. Er konnte sich zudem nicht vorstellen, dass das Bad komplett überfüllt ist, da es eben kein Spaßbad war.

Nachdem alle mehr oder weniger aufgegessen hatten, kam nochmal ein unangenehmes Thema: die Mission auf Lothal.
Kestrel sprach wahre Worte, dass die Mission ein Desaster war und dass sie beinahe mit dem Tod eines Freundes ausgegangen war. Sie fragte in die Runde, woran es ihrer Meinung gelegen hatte.
Interessant war die Mission dennoch gewesen, denn sie hatte bewiesen wie viel Kraft in der Macht steckte und dass sie im Stande war Tore in andere Dimensionen aufzumachen. Interessant und erschreckend zugleich. Wie die Jedi dieses Tempel von damals dazu im Stande gewesen waren, blieb ihnen verborgen.
Zoey erwähnte einige abgedrehte Beispiele, bei denen jeder irgendwie mit jemand anderem verheiratet war. Ihm entging dabei wie verlegen Sane in seinem Kartoffelbrei stocherte. Das fiel ihm erst auf, als Zoey seine Hand nahm und ihn um Verzeihung bat, dass sie Craton mitgebracht hatte. Auch Ribanna entschuldigte sich überschwänglich bei Sane, dass sie ihn beinahe hätte fallen lassen. Glücklicherweise hatte Sane die Attacke überstanden und war nun wieder fit. Zudem hatten sie auch Ari'a retten können.


Ich glaube, wir waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Niemand konnte wissen, dass der Tempel auch von Grabräubern auserkoren wurde und auch, dass Craton am Ende durchdrehen und beinahe Sane erschießen würde, konnte niemand ahnen. Vor allem du nicht, Zoey. Wenn dann hätten wir Jedi spüren müssen, dass etwas nicht mit Craton stimmte. Wobei ich immer wieder das Gefühl hatte, dass er die Macht in sich hatte.

, überlegte er laut.

Hatte jemand von euch auch dieses Gefühl?

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Kestrel, Sane, Sarah, Zoey, Ari'a und Ribanna
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Kestrel, Sane, Sarah, Zoey, Ari'a und Ribanna

Q'Tahem berichtete ihr von der Aussprache beim Rat und die Jedi-Meisterin nickte zufrieden.

"Der Rat nimmt kein Blatt vor dem Mund. Sie hätten es dir direkt gesagt, hättest du einen Fehler gemacht. Es lag wirklich nicht an dir. Nicht jeder ist dazu bestimmt ein Jedi zu werden, auch wenn man die Fähigkeit dazu hat. Auch du musst mittlerweile zugeben können, dass das Leben eines Jedi schwierig ist und es somit immer Individuen gibt, die der Ausbildung und dem Leben als Jedi nicht gewachsen sind."

Beruhigte sie Q'Tahem und wandte sich dann Sane zu, der seinen kleinen Disput mit Sarah erklärte. Überrascht sah sie den Soldaten an.

"Du willst dem Soldatendasein den Rücken zukehren? Wie kommt es dazu?"

Fragte sie ihn verwundert, da sie dies von ihm am wenigsten gedacht hätte. Sie würde seine Entscheidung akzeptieren. Niemals sollte man jemanden zwingen in eine Schlacht ziehen zu müssen. Hoffentlich war seine Entscheidung nicht aufgrund der Schwere seiner Verletzung zustande gekommen.

Zoey fragte Q'Tahem dann im angeregten Gespräch, ob man den kleinen Spa-Bereich mit Schwimmbecken für sie buchen könnte. Q'Tahem kam ihr zuvor, darauf zu antworten und auch Kestrel nickte ihm zustimmend zu.

"Ich gebe Q'Tahem recht. Das ist nicht möglich. Jedem Jedi steht täglich die Meditations-und Sportstätten offen. Ich sehe auch keinen Grund, weshalb wir da als geschlossene Gesellschaft rein sollten. Du hast doch etwa kein Problem mit den anderen Jedi, die dort sein werden oder doch? Ich kann dich beruhigen, dass es meistens recht leer ist und vor allem leise. Das sollten wir dann bitte auch respektieren."

Mahnte Kestrel die Archäologin und sah sie eindringlich an. Immerhin wollte sie keinen Ärger vom Rat, welchen Pöbel sie in ihren Tempel ließ.

Den Fakt, die Mission auf den Tisch zu bringen, bereute Kestrel schon nach wenigen Minuten. Zuerst redete Zoey kompletten Unsinn und Sane schien das sichtlich unangenehm zu sein, da er noch wortkarger wurde, als ohnehin schon die letzten Tage und Wochen. Was war nur mit der Archäologin los? Kestrel merkte erst als ihr instinktiver Schluckreflex wieder einsetzte und sie sich daran verschluckte, dass ihr der Bissen förmlich im Halse stecken geblieben war. Ehe Kestrel also etwas auf ihre Männer-und Heiratsgeschichten erwidern konnte, ging ein Hustenanfall vorneweg. In dieser Zeit entschuldigte sich nun auch Ribanna für etwas, für das sie sich eigentlich nicht entschuldigen brauchte und irgendwie wurden plötzlich die beiden Frauen sehr sentimental und Kestrel atmete tief durch und sah Q'Tahem hilfesuchend an. Was war hier nur plötzlich los.

Zum Glück begann Q'Tahem die Gruppe etwas zu beruhigen und Kestrel nickte zustimmend.

"
Ribanna, dich trifft keinerlei Schuld! Ich denke... es war zu früh euch nach der emotional sehr belastenden Mission sofort darauf anzusprechen. Ich dachte, dass die lange Reise in unseren Schiffen die seelischen Wunden etwas geheilt hätten, doch im Moment sind zumindest einige von uns noch nicht bereit dazu, über die Dinge rational zu sprechen."

Gab Kestrel von sich und sah etwas beunruhigt zu den zum Glück nicht stark frequentierten Nachbartischen. Wie sah denn das aus?! Was musste auch Ari'a davon halten?

Q'Tahem brachte dann etwas zur Sprache, was Kestrel kurz nachdenklich werden ließ. Er hatte auch Machtsensibilität in Craton gespürt.

"Ja, habe ich. Zugegeben aber nur einmal ganz kurz nach seiner Tat und ich hatte gedacht mich geirrt zu haben. Es war nur sehr schwach und noch roh gewesen. Ein kurzes Aufflammen. Danach hatte ich keine Gelegenheit mehr gehabt es erneut zu prüfen. Ich hatte damit auch nicht gerechnet. Seine Kräfte waren sehr roh und unkontrolliert und waren vielleicht bereits von Dunkelheit getränkt, weshalb es zu der Tat kam. Er ist gefährlich-was auch seinen Ausbruch kennzeichnet und wird es noch mehr, wenn er auch noch durch sein Verhalten in den Fokus der Sith gerät."

Antwortete Kestrel schließlich nachdenklich und sah Q'Tahem eine Weile beunruhigt an.

"Jetzt, wo du es auch gespürt hast, frage ich mich natürlich, ob wir es irgendwie hätten verhindern können.

Dachte Kestrel laut nach und sah Q'Tahem weiterhin beunruhigt an.

"Zoey? Hast du etwas ungewöhnliches an ihm bemerkt? Fähigkeiten, die darauf hindeuteten? Das muss doch ein Schock für dich sein.

Fragte Kestrel die Archäologin und sah sie eindringlich an.
Das Ganze beunruhigte Kestrel sichtlich und auch Sane und besonders Sarah schienen neben ihr auch plötzlich sehr überrascht. Das er die Macht besessen hatte, damit hatte wohl niemand gerechnet. Sie hatte sich mit ihm auch eher weniger beschäftigt gehabt. Wahrscheinlich war dies ein Fehler gewesen.

"Zoey? Ich weiß ja nicht wie lange du eigentlich hier bleiben willst, aber ich brauche dich noch in den Archiven. Ich habe einige Sachen, die ich nicht übersetzen kann und in keinen der Datenbanken des Ordens verzeichnet sind. Vielleicht könntest du mir dabei helfen. Das muss natürlich nicht heute sein."

Wechselte sie kurz das Thema, ehe sie ihr Anliegen vergaß.

[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Kestrel, Sane, Sarah, Zoey, Ari'a und Ribanna
 
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Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah


Eine Reservierung des Spa-Bereiches schien undenkbar zu sein. Q`Tahem und Kestrel erklärten sich. Letztere fragte dann stichelnd, ob Zoey etwas gegen andere Jedi hätte?! Das hätte glatt von einer Sith kommen können. Mit solchen Fragen machte man Andere mundtot und gefügig. Leider musste auch Zoey klein beigeben. Die Situation wirke plötzlich für sie gefährlich. Schnell ruderte sie zurück:

“Wo denkst du hin!? Ihr habt vollkommen recht, dass das in so einem Tempel nicht geht. Ich bin das Leben da draußen gewöhnt. Kein Ding, wir werden uns schon amüsieren. Leise natürlich! Ich wollte mit der unüberlegten Idee keinen Stress heraufbeschwören. Den hatten wir auf Lothal zur Genüge.”

Sie schob ein Lächeln nach, was nicht gerade ihre Augen erreichte. Kestrel konnte manchmal eine richtige Giftschlange sein. Ob man sie zur anderen Seite ziehen könnte, zur dunklen Seite?

Kurze Zeit später eskalierte die Situation in emotionaler Hinsicht. Sane war äußerst verlegen, sah niemandem in die Augen, meinte, es wäre ja nichts passiert und meinte damit, er sei schließlich nicht tot. Kestrel glänzte mit einem mega heftigen Hustenanfall. Hatte sie etwa etwas sagen wollen? Ribanna und auch Zoey selbst waren total aufgelöst. Q`Tahem versuchte zu beruhigen. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Besser hätte es Zoey nicht formulieren können. Dankbar sah sie zu ihm. Doch dann wurde es brisant. Q`Tahem meinte, vor allem Zoey hatte nicht ahnen können, was Craton plötzlich und unerwartet Sane angetan hatte. Soweit, so gut! Zoey nickte dankbar, nicht ahnend, wie es weitergehen würde?! Er sprach nämlich dann davon, dass es die Jedi hätten ahnen müssen. So könnte man es auch sehen, dachte da noch Zoey, bis Q`Tahem sagte, er hätte doch tatsächlich etwas bei Craton gespürt. Die Macht war gemeint. Zoey durchfuhr ein leichter Schockmoment, obwohl sie gewusst hatte, dass das kommen würde und im Grunde ziemlich spät eingetreten war. So spät, dass sie gehofft hatte, dass es vollkommen unter den Tisch gefallen wäre, da Craton längst fort war.


“Tatsächlich?”,

tat sie unwissend und zuckte mit den Schultern. Craton hätte, vorausgesetzt, es wäre eher auf den Tisch gekommen und Craton hätte nicht Sane angegriffen und er wäre ihr Schüler und an ihrer Seite geblieben, die Rolle bekommen, die Ari`a jetzt inne hatte, und die so tat, als würde sie eine Jediausbildung anstreben.

Jetzt fragte Q`Tahem auch noch als i-Tüpfelchen in die Runde, ob noch jemand dieses Gefühl gehabt hätte, er würde ein unausgebildeter Machtnutzer sein, und machte es richtig zum Thema. Danke, Q`Tahem, dachte Zoey genervt und sah ein mögliches, zum Greifen nahes, Jediartefakt in unerreichbare Gefilde entgleiten. Verdammt! Sie hasste dieses Thema.


“Wir sollten dann langsam zum Spa-Bereich aufbrechen, sonst wird es langsam zu spät! Und, ich fürchte, wir haben das alle bitter nötig, wenn ich uns so ansehe!”,

versuchte Zoey das Thema abzuwürgen. Ribanna nickte eifrig und verschnupft und machte noch ein paar letzte Schluchzer. Wenigstens stand jene schon mal auf ihrer Seite.

Doch nun befasste sich Kestrel mit der Sache. Verfluchter Mist, nochmal!


Sie begann erstmal auf Ribanna einzureden. Natürlich traf sie keine Schuld. Das sah die Sith Zoey sogar genauso wie die Jedi. Zoey hoffte, Kestrel würde sich hauptsächlich auf ihre Padawan konzentrieren und den Rest nicht weiter erwähnen. Sie wusste natürlich selber, dass das absolutes Wunschdenken war. Die Jedi gab sich mehr oder weniger die Schuld, wie es bei ihr immer so üblich war, typisch Jedi, kein Wunder, dass Ribanna auch so drauf war. Kestrel fand, dass sie es wohl zu früh angesprochen hätte, da sie geglaubt hatte, dass die seelischen Wunden längst verheilt seien und dafür die Zeit des Raumfluges gereicht hätte. Zum jetzigen Zeitpunkt war es, laut ihren Worten, unmöglich, ein rationales Gespräch zu führen. Zoey nickte eifrig. Dann könnten sie ja jetzt Baden gehen, oder?!

Kestrel hatte überraschenderweise Cratons Machtsensiblität gespürt gehabt. Das verblüffte Zoey jetzt doch ein wenig. Und sie hatte nichts gesagt? Hatte sie es im unpassendsten Moment gespürt gehabt? Kestrel dachte laut über ihn nach. Sie sah zu Q`Tahem und zum Glück nicht Zoey an. Dann sprach sie die Frage aller Fragen aus. Hätte man es denn verhindern können? Hmmm, Jedi hatten immerzu starke Gewissensbisse! Sie konnten einem schon fast leid tun. Zoey hatte zwar wegen Sane auch welche gerade ausgelebt, doch sie liebte den schüchternen Doktor, aber laufend wollte sie sowas nicht spüren wollen. Das machte einen ja kirre und letztlich schwach!


Plötzlich hörte die Archäologin ihren Namen aus Kestrels Mund. Sie war hellwach! Ob sie etwas Ungewöhnliches an ihm bemerkt hätte? An Craton! Sie machte eine nachdenkliche Miene und schüttelte dann verneinend mit dem Kopf.
Kestrel fügte an, sowas wie Fähigkeiten, die darauf hinweisen würden. Wieder dachte Zoey angestrengt nach bzw. tat so und schüttelte erneut den Kopf. Sie fühlte sich wie eine Schauspielerin. Nun stellte ihr Kestrel die Frage, ob es für sie nicht ein Schock sein müsste. Dabei durchbohrte sie Kestrels Blick förmlich, doch Zoey versuchte ihm standzuhalten.


“Ja, natürlich! Das hätte ich nie im Leben vermutet! Ich bin geschockt, doch überwiegt seine Tat alles! Mehr kann ich gar nicht mehr geschockt sein, wenn ihr versteht. Er hat mich schon dermaßen enttäuscht, dass das gar nicht mehr zu toppen geht!”

Jetzt wandte sie ihren Blick ab und starrte auf die Tischplatte. Sie verfluchte innerlich Craton erneut.

Plötzlich wechselte Kestrel ganz unerwartet das Thema. Zoey konnte ihren Ohren kaum trauen. Sie brauchte ihre Hilfe beim Übersetzen! War das ein Trick? War das eine Falle? Ahnte Kestrel etwas? Zoeys Herzschlag erhöhte sich. Das war aber nicht schlimm, denn wer Zoey kannte, wusste, wie gerne sie sowas tat und würde es vermutlich als Vorfreude sehen. Zoey erforschte ihr Bauchgefühl. Die Macht durfte sie nicht einsetzen. Doch ihr Bauchgefühl war überraschend gut. Ihre Intuition sagte ihr, Kestrel schien das ernsthaft in Erwägung zu ziehen!


“Ich helfe immer gerne, dass weißt du doch! Und Sprachen sind doch mein Steckenpferd, also immer gerne!”,

flötete sie. Es sollte in die Archive gehen. In die Archive! Sie wollte sich Kestrel unerlässlich zeigen. Kestrel musste in dem Punkt absolutes Vertrauen zu ihr gewinnen. Anders war ihr Plan nicht umsetzbar. Plötzlich war alles wieder in greifbare Nähe gerückt. Das Leben konnte verrückt sein! Es war leichter als gedacht! Zumindest hatte es in diesem Moment den flüchtigen Anschein! Sie würde den Artefakten dort verdammt nahe kommen! Doch, um nicht aufzufallen, sagte sie:

“Gut, lasst uns jetzt endlich ein paar Bahnen schwimmen gehen!”

Und, sie gingen an dem Abend tatsächlich noch ins Bad.


Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah
 
Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah


Sane meinte nur kurz und knapp, dass doch alles gut ausgegangen wäre. Jaaa, schon, aber was hätte noch alles passieren können! Ribanna hätte ihn noch mehr verletzen können, wäre sie hingefallen, hätte ihn fallen gelassen, wäre gar auf ihn gestürzt. Ein wenig war es passiert, auch, wenn die Banditen daran schuld gewesen waren. Das war daher kein Trost für sie. Q`Tahem versuchte die richtigen Worte zu finden, doch erst Kestrel schaffte es. Als auch die Meisterin meinte, sie träfe keine Schuld, da konnte sie es erst glauben. Es war ihr verdammt wichtig, wie sie Ribanna sah.

Die Meisterin meinte, sie hätte ihnen wohl zu früh dieses Gespräch zugemutet. Sie hätten noch seelisch damit zu kämpfen. Ein rationales Gespräch war noch nicht möglich. Ja, das war es wohl. Sie hatten noch einiges zu verarbeiten. Sie sollten ein paar Nächte drüber schlafen. Der Raumflug hatte es nicht gebracht. Da war diese unterschwellige Angst gewesen, es könnte erneut etwas geschehen, was alles aus dem Ruder laufen lassen würde. Es könnte etwas kaputt gehen oder wieder ein Angriff im Weltraum. Außerdem fühlten sich alle kaputt und dann der ständige Hunger an Bord. Erst jetzt konnten sie zur Ruhe kommen. Sie waren gefühlt zu Hause, in Sicherheit. Ja, dachte Ribanna, während das Gespräch längst weiterlief, sie fühlte sich hier zu hause.

Momentmal, es ging um Craton. Ribanna horchte auf, riss sich von den eigenen Gedanken los und hörte nun richtig hin. Ihr Herz begann ungestüm zu hämmern. Ribanna hatte nichts gespürt. Sie war nur wahnsinnig enttäuscht worden. Ribanna zog es vor, zu dem Thema zu schweigen, einfach nur zu zu hören. Es belastete sie sehr. Sie hatte ihn als Freund gesehen. Er hatte ihr geholfen gehabt! Hätte er ihr auch sowas wie Sane antun können? Sie hatte doch seine Zuneigung spüren können!? Es zerriss ihr das Herz. Es trieb ihr erneut die Tränen in die Augen. Sie schluckte wie wild. Nur nichts anmerken lassen.

Endlich sollte es nun zum Baden gehen. Ribanna hoffte, noch Schwimmen zu können. Sicherlich würden aller Augen auf sie gerichtet sein. Oh je, was für ein Druck! Das bereitete ihr nun doch etwas Sorge und die trübte leicht die Vorfreude. War sie etwa depressiv geworden?! Sie dachte zu viel nach! Das war es!



Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi im Aufbruch: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah
 
Lianna / Jedi-Basis / Kantine / Sane, Sarah, Kestrel, Ribanna, Q, Zoey, Ari'a

Unangenehmer könnte eine Situation für ihn nicht sein. Er stand im Mittelpunkt, während zwei Frauen sich überschwenglich bei ihm entschuldigten und ihn beinahe anflehten, ihnen zu verzeihen. Zu allem Überfluss war eine der Frauen auch noch Zoey, bei der er sich immer noch nicht sicher war, was er eigentlich für sie empfand. Als sie seine Hand genommen hatte, war da wieder dieses seltsame Gefühl, dass es irgendetwas zwischen ihnen gab. Wären die vergangenen Tage in seiner Erinnerung doch nur nicht so verschwommen! Aber in dieser Umgebung konnte er das unmöglich ansprechen. Deswegen fixierte er umso eindringlicher der Kartoffelbrei auf seinem Teller. Dass er die privaten Probleme in dieser Runde besprechen musste, war auch nicht gerade eine schöne Erfahrung für ihn. Skyfly hatte wissen wollen, warum er den Dienst quittieren wollte.

"Das habe ich schon vor einer ganzen Weile, Meisterin Skyfly. Sarah hat mich zu dieser Mission überredet und will mich jetzt dazu bringen, wieder zurückzukehren. Ich hatte nach einer geheimen Operation gegen die Yevethaner darum gebeten, aus dem Dienst entlassen zu werden. Ihr könnt das als Jedi-Meisterin sicher nur schwer nachvollziehen aber es... Ich hatte das Gefühl, einen Berg an Gewichten mit mir herumzutragen, die von Tag zu Tag schwerer wurden. Ich hatte gehofft, zumindest ein paar davon loszuwerden. Nach meiner Entlassung bin ich ein paar Wochen durch die Galaxie gereist und hab mich schließlich auf einem Planeten namens Svivren niedergelassen und dort bei einem Krankenhaus als Arzt eine Stelle gefunden. Bis Sarah auftauchte."

Er bemerkte, dass Sarah ihn mit großen Augen anschaute. Kurz erwiderte er ihren Blick, widmete sich dann aber lieber wieder dem Kartoffelbrei. Er war dankbar, als das Gespräch sich schließlich auf ein anderes Schlachtfeld verlagerte: Craton. Überrascht löste er seinen starren Blick von seinem Teller und schaute jetzt verwundert Q an. Der Praktikant von Zoey, ein Machtnutzer? Skyfly bestätigte das Gefühl des Nautolaners auch noch. Was hatte das zu bedeuten? Verwirrt sah Sane in die Runde. An Essen war jetzt nicht mehr zu denken. Sarah sah das offenbar genau so. Sie erhob sich vom Tisch.

"Das würde einiges ändern. Ich werde den Geheimdienst darüber in Kenntnis setzen, damit er es an alle relevanten Behörden weitergeben kann. Craton ist in der gesamten Republik zur Fahndung ausgeschrieben. Nicht nur das Militär hält Ausschau nach ihm, auch die Sicherheitsbehörden unserer Mitgliedswelten. Unsere Leute wissen zwar schon, dass er gefährlich ist, aber diese Information dürfen wir ihnen nicht vorenthalten. Entschuldigt mich."

Die Agentin schnappte sich ihr Tablett und durchquerte mit strammen Schritten die Kantine. Dafür bewunderte Sane seine ehemalige Kameradin und Freundin. Sie konnte in Sekundenschnelle umschalten. Von der besorgten Freundin zur pflichtbewussten Soldatin trennte sie oftmals nur ein Wimpernschlag. Die Energie und der Tatendrang, den sie dabei verspürte, wirkte auf Sane fast schon elektrisierend. Auch er erhob sich nun.

"Ich muss noch ein paar Sachen erledigen. Viel Spaß beim Schwimmen!"

Er war froh, den Tisch und die Gruppe für ein paar Stunden verlassen zu müssen. Sane mochte jeden einzelnen von ihnen, aber nach all den Strapazen war das gerade etwas viel für ihn. Schwimmen kam für ihn außerdem gerade nicht in Frage. Der Verband, den er um den ganzen Torso gewickelt trug, würde noch eine Weile bleiben und da war ein Ausflug ins Wasser eine schlechte Idee. Aber was sollte er dann machen? Natürlich hatte er keine "Sachen" zu erledigen. Was sollte das auch schon sein? Er hatte keine Familie, bei der er sich melden konnte. Sein Arbeitgeber wusste über seine Abwesenheit Bescheid, dem reichte es, wenn er bald wieder zurück kam. Sarah war mit ihrem Geheimdienstkram beschäftigt, seine anderen ehemaligen Kameraden vom Militär wollte er gerade aber auch nicht kontaktieren. Vermutlich würden die ihn auch noch bitten, wieder zurück zu kommen. Diese Gespräche konnte er sich wirklich sparen.

Zunächst schlug er den Weg zu seinem Zimmer ein, während er vor sich hin grübelte. Doch dann kam ihm der entscheidende Gedanke: Er war zu Gast in einem Jedi-Tempel. Nicht nur irgendein Jedi-Tempel, es war sogar der von Lianna! Seine Leidenschaft und Neugierde für die Machtnutzer hatte zwar in den vergangenen Jahren etwas nachgelassen, was vielleicht am engen Kontakt und der ein oder anderen schlechten Erfahrung liegen könnte. Doch wie oft hatte man schon die Gelegenheit, den Tempel von Lianna von innen zu besichtigen? Sane blieb kurz stehen und schaute sich um. Dann schlug er einen anderen Weg ein.

Lianna / Jedi-Basis / auf Sight-Seeing-Tour / Sane
 
[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Kantine] mit Kestrel, Sane, Sarah, Zoey, Ari'a und Ribanna

Das Wissen, dass der Rat direkt heraus gesagt hätte, wenn sie dachten es sei seine Schuld gewesen, dass Anakin seine Ausbildung abgebrochen hatte, beruhigte den Nautolaner ungemein und eine kleine Last fiel auch sichtbar von seinen Schultern. Dennoch nagte es an Q'Tahem, dass sein erster Padawan die Ausbildung abgebrochen hatte.
Interessiert hörte er Sane's Ausführung zu, wie er zu seiner Stelle als Arzt auf Svivren gekommen war. Er hatte beim ersten Zusammentreffen auf Lothal bereits mitbekommen, dass Sane seinen Dienst quittiert hatte, aber die genauen Umstände wusste er noch nicht. Wobei Sane nicht viel darüber berichtete, wieso er quittiert hatte, außer dass ihm eine Last von den Schultern gefallen war. Der Nautolaner konnte sich nicht vorstellen, wie das Leben als Soldat war. Aber er vermutete, dass die ständige Anspannung vor dem nächsten Einsatz, der viele Tod und die Schmerzen von Kameraden und Unschuldigen seinen Tribut forderte. In gewisser Weise führten die Jedi während Kriegszeiten ein ähnliches Leben, wie die Soldaten. Und das war auch ein ewiges Streitthema im Orden.

Zoey war damit einverstanden, dass sie den Pool-Bereich nicht reservieren konnten, schien aber etwas enttäuscht. Sie entschuldigte sich, dass sie daran noch gedacht hatte und erklärte es damit, dass sie nur das Leben außerhalb des Ordens kannte. Und wer konnte ihr das übel nehmen?


Ich verspreche dir, im Stillen ist die Entspannung nach einer solch anstrengenden Mission noch viel besser! Stell es dir vor wie die königliche Therme auf Naboo. Da sind auch keine spielenden Gruppen gewünscht.

, versuchte er der Archäologin gut zuzureden und zog den Vergleich mit der sehr bekannten und exklusiven Therme auf dem Heimatplaneten der Archäologin. Der Vergleich hinkte natürlich, denn vergleichbar mit der königlichen Therme war der Pool-Bereich im Ordensgebäude auf Lianna garantiert nicht.

Auf seine Frage hin, ob auch jemand anderes die Macht in Craton gemerkt hatte, meinte Kestrel, dass es ihr ebenfalls aufgefallen sei. Ähnlich wie Q'Tahem, hatte sie es auch nur kurz gespürt. Sie beschrieb, die Machtausstrahlung des Mirialaners als roh und unkontrolliert. Immer wieder waren auch Dunkle Wellen spürbar gewesen. Diese Ausführung spiegelte sich mit seiner Erfahrung. Etwas verknotete sich in seiner Magengegend und Meisterin und ehemaliger Schüler sahen sich beunruhigt an. Hätten sie Sane's Verletzung verhindern können? Es war schwierig zu sagen! Jedoch brachte es wenig sich auf das hätte, könnte, wäre zu konzentrieren.
Kestrel fragte unterdessen Zoey, ob sie etwas bemerkt hatte. Diese sah sichtlich geschockt aus und verneinte fast vehement. Irgendwas irritierte ihn dabei, er konnte nur nicht genau sagen was. Nüchtern betrachtet, gab es keinen Grund anzuzweifeln, dass Zoey darüber geschockt war. Wie hätte sie die Machsensibilität von Craton auch ahnen können? Wahrscheinlich war es selbst Craton nicht klar gewesen! Q'Tahem schob seine Irritationen beiseite. Sarah betonte anschließend, dass diese Nachricht schnellstmöglich weitergegeben werden musste, denn das erhöhte die Gefahr, die von Craton ausging nochmals. Und verschwand.
Auch der Nautolaner erhob sich mit seinen Tablett.


Vielleicht ist es jetzt an der Zeit ein paar Bahnen zu schwimmen… Das macht die Gedanken vielleicht ein bisschen freier. Außerdem wartet Zoey ja schon sehnsüchtig.

, meinte er und sah sie an.

Da du dich hier scheinbar besser auskennst als ich, könntest du mir den Weg zeigen?

, fragte er sie etwas stichelnd nach dem Weg zum Schwimmbad. Natürlich sagte Zoey zu und sie liefen gemeinsam in Richtung des Schwimmbades. Schwimmkleidung musste der Nautolaner keine aus seinem Zimmer holen, denn dort gab es, wie ihm Zoey versicherte, Badebekleidung für die Ordensmitglieder.

Nach kurzer Zeit kamen sie in dem kleinen Bad an. Es war, erwartungsgemäß, wenig los. Ein Ishi Tib schwamm gerade ein paar Bahnen, sonst war niemand im Wasser. Einige anderen Liegen waren belegt. Der Nautolaner sah sich nicht viel im Bad um, denn er hatte nur Augen für das Wasser. Er schnappte sich eine Badehose, ging kurz in eine Umkleide und schmiss anschließend seine Sachen auf die Liege neben Zoey.


Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich ein paar Bahnen schwimme?

, fragte er die Archäologin auf halbem Weg zum Becken.

Die anderen sind sicherlich auch gleich da…

Damit sprang er mit einem geschmeidigen Köpfer ins kühle Nass und blieb einige Minuten Unterwasser. Das Wasser umspülte seinen Körper und seine feinen Sinne nahmen jede Emotion der Schwimmenden auf. Es war fantastisch. Das Wasser stammte wohl aus einer natürlichen Quelle und war unbehandelt. Keine Chemikalie hatte das je Wasser berührt!
Er schwamm zwei, drei, vier, fünf Bahnen Unterwasser und tauchte anschließend an die Oberfläche auf.
Mittlerweile waren die anderen ebenfalls im Bad angekommen.


[Lianna / Lola Curich / Basis der Jedi / Schwimmbad] mit Kestrel, Zoey, Ari'a und Ribanna
 
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Lianna, Jeditempel, Kantine, am Tisch mit den Jedi im Aufbruch: Zoey, Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Ari`a, Sane und Sarah



Zoey rollte genervt mit den Augen, lächelte aber zugleich. Q`Tahem hatte diese belehren wollen, dass keine spielenden Gruppen im Entspannungsbad des Tempels erwünscht sein würden. Als wenn das nicht jeder wüsste!? Anmaßend und hochnäsig fand Ribanna das. Die kluge Archäologin könnte Q`Tahem doch dreimal in die Tasche stecken, ...wenn das reichte. Doch diese nahm das ganz locker und amüsierte sich offenbar eher über Q`Tahem. Ribanna spürte aber Zorn und versuchte ihren bösen Blick, der ihre derzeitige Gefühlslage verriet, zu verbergen, indem sie nach unten schaute.

Sie brachen endlich auf. Q`Tahem wollte, dass Zoey ihm das Bad zeigen sollte. Wie, er, ein Meeresbewohner wusste nicht, wo das Schwimmbad war?! Wie schwach war das denn! Meeresbewohner! Und, er kannte den Tempel länger als Zoey und Ribanna. Ein böses Grinsen huschte über Ribannas liebliches Antlitz.

Ribanna zog den sportlichen Badeanzug an und hörte, dass Zoey sich lautstark missbilligend äußerte, dass man nicht mal einen Bikini zur Auswahl hatte und betrat nach Zoey die Halle. Beide hatten geschummelt und sich nicht abgeduscht. Q`Tahem tauchte gerade. Zoey stieg sofort ins kühle Nass und schwamm zu ihm. Bei ihr sah alles so schön aus. Beide schwammen ein paar Bahnen.

Ribanna stieg zaghaft ins Wasser. Doch wider erwarten fühlte es sich gut an. Auch verspürte sie diesmal keine Angst wie früher. Sie legte sich aufs Wasser und glitt dahin, nachdem sie sich vom Rand des Beckens abgestoßen hatte. Es war schön. Es tat gut! Es war wunderbar. Nicht anstrengend und Furcht einflössend, sondern entspannend und erholsam. Es ging wie von selbst! Sie schwamm neben Kestrel her.

Zoey verließ schon wieder das Bad. Kestrel auch. Da Sane nicht gekommen war, schien Ribanna alleine mit Q`Tahem zu sein. Ach, Ari`a war noch da. Am anderen Ende des Bades befanden sich lediglich nur noch zwei andere Jedi, die sich von einem Saunagang im Ruhebereich erholten und die Liegen in der Pflanzenoase nutzten. Ribanna kreuzte nun beim Schwimmen Q`Tahem und hörte sich selber keck fragen:

“Wollen wir ein Wettschwimmen machen?”

Was war nur in sie gefahren, schalt sie sich selbst!?


Lianna, Jeditempel, Schwimmbad mit Spa-Bereich: Ribanna und Q`Tahem
 
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