Tagespolitik allgemein

Und du findest das noch Lustig?

Ich lache zwar auch gerne mal über die AfD, aber der humoristische Aspekt ergab sich für mich jetzt daraus, dass du auf der einen Seite die übertriebene Nutzung von Attributen wie "terroristisch" in Bezug auf Greenpeace anmahnst, aber dann genau eine solche Tirade loslässt, wenn sich eine beleidigte und gescheiterte Ex-Vorsitzende zu Wort meldet.

Mir ist schon klar, dass der Vergleich dahingehend hinkt, dass die AfD im Vergleich zu Greenpeace den genannten Eigenschaften sehr viel Platz bietet. Die Parallele ist, wie abnutzend und abstumpfend es ist, bei jedem Trigger direkt ein Sperrfeuer davon regnen zu lassen.
 
Die CDU hat endlich ihr wahlprogramm.:clap:

Und es hört sich an wie weiter so, bedienen wir unsere Klientel und lass die jungen wenn es so weit ist unsere scheiße wegräumen.
 
Ach die CDU hat jetzt 16 Jahre Erfahrung in Verwalten da schaffen die das ja min. Noch mal 4 Jahre. Vielleicht hat die CDU ja auch Glück und es kommst noch mal ne krise mit der sie ihr Investitionsunwillen rechtfertigen können.
Ich frag mich eher ob die CDU erst mal in eine kleine Krise stürzt wie nach Kohl.
Wird wohl davon abhängen ob man ab November noch regieren darf und ob man dann den Kanzler stellt.
 
Armin Laschet hat schon eine Wahl gewonnen, ohne wirklich etwas dazu tun zu können. Es hat gereicht einfach nur nicht Friedrich Merz zu sein. Und genau so wird er auch Kanzler werden. Er ist halt einfach da und nicht Annalena Baerbock. Die CDU muss ja nicht mal eigenen Wahlkampf führen, das tun die Lobbyverbände, die panische Angst vor den Grünen haben.

Ich sage nicht, dass ich von dem Programm der Grünen jetzt begeistert bin, aber irgendwie kommt es mir so vor, als ob dieser Wahlkampf wie eine Schlammschlacht in alle Richtungen läuft. Oder ist das gerade eher eine subjektive Wahrnehmung meinerseits, weil ich in letzter Zeit zu viel in den sozialen Medien unterwegs bin?

Ich habe nun ja auch schon so einige Bundeswahlkämpfe erlebt und etwas Staub aufwirbeln gehörte immer dazu, aber jetzt scheint es mir eher in die Richtung abzudriften, die man immer kritisiert hat, wenn es andere Länder betraf.
 
Ich lache zwar auch gerne mal über die AfD, aber der humoristische Aspekt ergab sich für mich jetzt daraus, dass du auf der einen Seite die übertriebene Nutzung von Attributen wie "terroristisch" in Bezug auf Greenpeace anmahnst, aber dann genau eine solche Tirade loslässt, wenn sich eine beleidigte und gescheiterte Ex-Vorsitzende zu Wort meldet.

Mir ist schon klar, dass der Vergleich dahingehend hinkt, dass die AfD im Vergleich zu Greenpeace den genannten Eigenschaften sehr viel Platz bietet. Die Parallele ist, wie abnutzend und abstumpfend es ist, bei jedem Trigger direkt ein Sperrfeuer davon regnen zu lassen.

Der Vergleich hinkt weil die AfD eben wirklich korrupte-, Nazis, Antisemiten, Rechtsradikale, Marktradialke und Opportunistin in ihren Reihen hat.

oberon schrieb:
Ich sage nicht, dass ich von dem Programm der Grünen jetzt begeistert bin, aber irgendwie kommt es mir so vor, als ob dieser Wahlkampf wie eine Schlammschlacht in alle Richtungen läuft. Oder ist das gerade eher eine subjektive Wahrnehmung meinerseits, weil ich in letzter Zeit zu viel in den sozialen Medien unterwegs bin?

Na ja zumindest ist es besser als das der CDU, gut nicht das es schwer wäre.
Aber die Punkte die für mich bei einer Wahl wichtig sind, sind immer noch die sozialen Themen. Da sind die Grünen zwar nicht ideal aufgestellt, aber - zumindest was die idee für die krankenversicherung bestrifft - deutlich besser als die CDU.

Bei den Grünen sollen alle zukünftig in die Krankenkasse einzahlen. Die Rente ist mehr oder weniger wie bei der CDU angelegt: Auf der börse bisschen spekulieren für die Rente, als staatlicher fond.
Da hätte ich mir auch gewünscht das man sich was traut wie bei der krankenkasse.

und zum rest: Ja, ist ne miese schlammschlacht...

und ganz ehrlich: Wenn ich miese schlammschlachten, getarnt als wahlkampf sehen will, schau ich mir ne wahl in den USA an
 
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Da meine zwei Cents nix mit Fußball an sich zu tun haben, greife ich das hier auf:

Fällt mir an sonsten nicht leicht, dass zuzugeben, aber ich finde, dass die UEFA hier ausnahmsweise mal recht hat. Wenn es eine Grundlagenentscheidung gäbe, Äußerungen, die Menschenrechte betreffen, im Fußball breit zuzulassen, dann ginge bald die Post ab.

Ja, weil dann reiche Geldgeber, die dem Fußball überproportional viel Aufmerksamkeit schenken, zutiefst vor aller Augen beschämt werden würden. Mehr steckt da nicht hinter. Das ist ein reines Gefälligkeitsgebaren der UEFA und hat überhaupt nichts mit vermeintlich unpolitischer Fairness zu tun.

Das trifft auf Qatar (die haben's mit LGBT nicht so wirklich; Gefängnis und Todesstrafe drohen einem dort dafür) gleichermaßen zu, wie auch auf Orban. Letzterer hat sich vor seiner Haustür ein ganzes Fußballstadion (!) errichten lassen und er arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, die Rechte von Minderheiten an allen Ecken zu demontieren. Was europäischen Standards in fundamentaler Weise widerspricht.

Wer sollte das denn überhaupt beurteilen?

Jeder, der seine Heimat in einem Land hat, welches nach einer FDGO strebt. Die haben nämlich grundsätzliche Rechte, in die ein Privatverband gerade einzugreifen versucht. Dagegen muss man sich wehren.

Es ist die richtige Schlacht, aber auf dem falschen Schlachtfeld!

Falsch. Der Fußball, und insbesondere die Großereignisse wie EM und WM, sind ganz genau der richtige Ort, um diese Probleme, Missstände und Heuchelei mit Pauken und Trompeten breit zu treten. Denn der Fußball wird von politischen Funktionären missbraucht, um die Massen bei Laune zu halten, während es im Rest des Landes nicht so geil läuft.
 
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Sehr guter Artikel zu dem Spiel und seinen negativen Begleiterscheinungen wie ich finde.

Geht so. Michael Horeni hat halt nix Besseres zu tun, als drei Seiten lang den Kadavergehorsam gegenüber der UEFA zu feiern. Kein Wort über Gazprom oder Qatar Airlines, beides Hauptsponsoren und beide in fester Staatshand. Und einen wesentlichen Interpretationsfehler macht der Mann hier außerdem. Man kann sich hier nämlich nicht unpolitisch positionieren. Die UEFA hat ganz klar Stellung bezogen und sich vor allen Dingen erst einmal selbst der Heuchelei überführt:

upload_2021-6-24_20-18-55.png


Quelle: https://twitter.com/UEFA

Kannste dir echt nich ausdenken, so was... :crazy Und es ist auch bezeichnend, dass der Twitter-Auftritt der UEFA im Narrativ, den Horeni hier fabriziert, überhaupt keine Erwähnung findet und er trotzdem allen Ernstes so einen Mumpitz absondert:

In der Arena sind Schwarz, Rot, Gold weiterhin die Farben des Abends. Der Regenbogen scheint hier und da auf, aber in der Masse der deutschen Fahnen geht er während des Spiels ziemlich unter. Ein Fußballstadion, so viel zumindest scheint nach diesem Münchner Abend sicher, ist keine Twitterblase. Das, immerhin, könnte eine gute Nachricht sein.
 
Sehr guter Artikel zu dem Spiel.....

Na ja, gequirlte Scheiße trifft’s wohl eher.
Und warum?
Weil politische Neutralität, wie sie der Autor als Rechtfertigung für Ignoranz und Doppelmoral heranzieht, genau dann ausgedient hat, wenn die Werte einer freiheitlich demokratischen Grundordnung verletzt werden, zu denen sich die allermeisten Staaten Europas und Teilnehmer dieser internationalen Großveranstaltung bekennen.

Hier geht es nicht um ein paar unbequeme, politische Einstellungen, die man dem Sport zuliebe einfach mal ausblenden kann, sondern um ein menschenverachtendes Regime, das sich mitten in Europa etabliert und dessen faschistoiden Anhänger auch nicht davor zurückstecken, ihre Gesinnung für alle Welt sichtbar in die Stadien der EM zu tragen. So etwas darf ein aufgeklärtes Europa gar nicht unkommentiert lassen, geschweige denn tolerieren – völlig egal, ob sich ein paar Fußballfans davon gestört fühlen, weil sie ihrem Hobby lieber in einer Heile-Welt-Blase frönen würden, statt sich mit der beklemmenden Realität auseinandersetzen zu müssen. Bei so viel fehlgeleiteter Pathetik (wie in diesem Artikel) wird mir übel. Dann wird es 2021 eben kein weiteres Sommermärchen geben – das liegt allerdings nicht an den bösen "Moralisten" (wtf?!), sondern an Diktatoren wie Orbán, gegen die zu protestieren eine unverhandelbare Pflicht sein sollte. Bei einer so repräsentativen Veranstaltung wie der EM, die schon aufgrund ihrer Öffentlichkeitswirksamkeit niemals völlig unpolitisch sein kann, erst recht. Hier können Zeichen gesetzt werden, deren Reichweite ungleich größer ist als die vieler anderer politischer Aktionen. Es wäre fatal, würde man diese Gelegenheit nicht nutzen, um sich mit den Menschen zu solidarisieren, für die deutlich mehr auf dem Spiel steht als eine „reibungslose“ EM. Es ist mir unbegreiflich, wie man es ernsthaft vorziehen kann, diese Zustände einfach ausblenden zu wollen – und mit ihnen all die Menschen, deren Freiheit gerade massiv bedroht ist.

Wer glaubt, dass Verhältnisse wie in Ungarn traurige Einzelfälle sind, die man daher getrost ignorieren kann, braucht sich nicht wundern, wenn er eines Tages selbst in einer Diktatur aufwacht – falsch verstandener „Neutralität“ und Toleranz sei Dank.
Ich bin daher froh, dass sich die allermeisten Akteure in aller Deutlichkeit gegen die Entscheidung der UEFA gestellt haben und Orbán weiterhin den symbolischen Mittelfinger zeigen.
 
Da ist man doch froh das es keinen Menschengemachten Klimawandel gibt wenn man so etwas liest.

https://www-spiegel-de.cdn.ampproje...en-hat-a-d0a7b567-a11b-47cb-bf16-b7b5748d57be

Solche Ereignisse werden in Zukunft auch hier in Europa zunehmen und zur Normalität gehören.

Da finde ich es immer wieder ermüdent wenn über den Preis den wir für den Energiewandel zahlen müssen gejammert wird und über die Folgekosten des Klimawandels der diese Kosten schon jetzt um ein vielfaches übertreffen wird kein Schwein ein Wort verliert.
 
Aus einer Meldung der Zeitung Neue Zeit vom 26. August 1956: "Zwei Todesopfer in Paderborn- Im Ruhrgebiet viele Verletzte -- Hannover (NZ/ADN), Ein orkanartiger Sturm, der nach bisherigen Meldungen bis zu Windstärke 11 erreichte, tobt seit Sonnabendmorgen über weiten Gebieten Westdeutschlands. In Hannover setzte gegen 10 Uhr vormittags ein Wirbelsturm ein, der Bäume entwurzelte, Dächer abdeckte, Baracken umwarf und zahlreiche Fensterscheiben zerschlug. Auf einer Straße wurde eine Frau von der Gewalt des Sturmes zusammen mit ihrem Hund in die Luft gerissen. Auch in Braunschweig richtete das Unwetter schwere Schäden an. In Paderborn forderte der orkanartige Sturm zwei Todesopfer. Er brachte einen 40 Meter hohen Schornstein einer Ziegelei zum Einstürzen. Unter den Trümmern wurden vier Arbeiter begraben, von denen zwei sofort getötet wurden. Im Stadtgebiet von Paderborn wurden über 40 Bäume entwurzelt, und der Domplatz, auf dem der Wochenmarkt stattfand, mußte geräumt werden, weil das Kupferdach des fast 90 Meter hohen Domturmes sich unter dem ungeheuren Winddruck wölbte. Im Ruhrgebiet erreichten die Sturmböen teilweise Windstärke 12. Die Straßen sind weithin von Aesten. geknickten Telegrafenmasten und zersplitterten Fensterscheiben übersät. Eine große Anzahl Personen ist durch stürzende Bäume verletzt worden. Auf dem Kölner Messegelände verwüstete der Sturm ein Jugendzeltlager. Ein großer Teil der 450 Großzelte wurde in die Luft gewirbelt und weggeschleudert. Orkanartige Stürme brausten am Sonnabend auch über Nord- und Mitteldeutschland. Es wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 30 Metersekunden gemessen." (Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin) - Aus einer Meldung des Weser-Kurier vom 27. August 1956: "In dem Stadtwald von Hannover wurde eine zwei Kilometer lange und 200 Meter breite Schneise geschlagen. Allein hier entwurzelte der Sturm über tausend alte Bäume. Der Zugverkehr hatte bis zu vier Stunden Verspätung." - Der Stadtwald in Hannover wird auch Eilenriede genannt.

So etwas ist in Europa gar nicht so selten, gerade auch hier in Südlichen Niedersachsen...aber klar...Klimawandel...schnell noch gegen CO2 hüpfen...
 
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