Militärgeschichte

Bei aller Wertschätzung für Bobby Lees militärischen Fähigkeiten,bist Du auch der Meinung dass Lee in der Denfensive ein wahrer Meister war,in der Offensive seine Schwächen hatte.

So ist es. Lee verstand es meisterhaft mit zahlenmäßig unterlegenen Kräften den eigentlich überlegenen Gegner so auszumanövrieren, dass dieser gezwungen war, ihn genau dort anzugreifen, wo Lee das so haben wollte. Bei seinen Feldzügen auf das Gebiet des Nordens schien er jedoch stets dieses Talent völlig zu vergessen, und verrannte sich in Gefechte, die kaum zu gewinnen waren. Bei Antietam hatte er das Glück, dass er McClellan als Gegner hatte, und kam so mit einem blauen Auge davon. Mit einem entschlossenen Kommandeur, der den Mut gehabt hätte, seine Armee richtig, schnell und umfassend einzusetzen hätte es bereits dort eine vernichtende Niederlage setzen können.
In Gettysburg traf Lee dann auf fähige Gegenspieler, die quasi seine eigene Taktik gegen ihn wandten, das gute Gelände besetzten und hielten.

Da hätte man m.M.n. eher auf James Longstreet hören sollen.Wobei Longstree meiner Meinung nach ein Gegestück im Norden hatte und das war Hancock. Hätte man man bei Fredericksburg auf Hancock gehört wäre die Schalcht möglicherweise anderst verlaufen.

Hancock war einer der fähigsten Generäle auf Seiten der Union. Fast schon unverständlich, dass er niemals mehr als ein Korps kommandieren durfte, aber bei der Besetzung der höheren Posten spielten halt auch Dinge wie das Dienstalter und die Politik eine Rolle.

Und was die Schlacht bei Gettysburg betrifft,ich bin im Allgemeinen kein Freund der Frage was wäre wenn. Aber ein lebender Jachson bei Gettysburg hätte der Schlacht womöglich einen anderen Ausgang beschieden.

Da gehe ich fest von aus. Jacksons Nachfolger Richard S. Ewell war ein gänzlich anderer Charakter als Jackson, und verspielte am zweiten Tag eine große Gelegenheit, die rechte Flanke der Union aufzurollen, da er viel zu zögerlich agierte. Ewell hatte vorher unter Jackson eine Division geführt, und war es gewohnt, von seinem Vorgesetzten sehr detailierte Befehle zu erhalten. Lee's Art der Führung war jedoch eher auftragsbezogen, und ließ seinen Untergebenen sehr viel Spielraum. Mit diesem Spielraum konnte Ewell nicht wirklich umgehen. Jackson hätte die Schwäche in der Verteidung der Union auf Culps Hill mit hoher Wahrscheinlichkeit erkannt, und sofort zu seinem Vorteil genutzt.

Ob das am Ausgang des Krieges etwas geändert hätte will ich nicht beurteilen.

Ein siegreicher Süden bei Gettysburg hätte einiges verändert. Das wäre der ersehnte große Sieg auf dem Territorium des Nordens gewesen, und Lee hätte direkt auf Washington marschieren können. Auch wenn die Einnahme der Stadt vermutlich unwahrscheinlich gewesen wäre, so wäre das doch ein sehr starkes Signal gewesen, welches das Ende der Lincoln-Administration hätte bedeuten können, und auch die oben angesprochene Anerkennung der CSA durch die europäischen Mächte wäre dadurch in greifbare Nähe gerückt.

C.
 
Heute vor genau 80 Jahren, am 19.09.1941 wurde die drittgrößte Stadt der Sowjet-Union, die ukrainische Hauptstadt Kiew von Truppen der 6.Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau eingenommen.
Nach den schnellen und großen Erfolgen der deutschen Streitkräfte zu Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union befahl Adolf Hitler zum Entsetzen des Generalstabes des Heeres und des Oberkommandos der Heeresgruppe Mitte im September 1941 die vollständige Eroberung der Ukraine noch vor dem Stoß auf Moskau. Hitler argumentierte, dass das Ziel sei, die Feindkräfte dort zu vernichten, wo sie stehen, und nicht Land zu erobern. Hinzu kamen wirtschaftliche und wehrwirtschaftliche Erwägungen.
Der Befehlshaber der für den Schwenk nach Süden vorgesehenen Panzergruppe 2, Generaloberst Heinz Guderian flog sofort nach bekannt werden der neuen Pläne Hitlers zu diesem in sein Hauptquartier Wolfsschanze und versuchte Hitler von der Notwendigkeit zu überzeugen, erst den Stoß auf Moskau zu unternehmen. Er wurde in dieser Forderung unterstützt vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall Walther von Brauchtisch sowie dem Chef des Generalstabes des Heeres, Generaloberst Franz Halder.
Obwohl die Ostfront als sogenanntes „OKH-Kriegsgebiet“ unter dem Kommando des OKH stand und vom Generalstab des Heeres operativ geleitet wurde wurden von Brauchitsch und Halder bei der Besprechung zwischen Hitler und Guderian nicht zugelassen, während der Chef des OKW, Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel sowie der Chef des Wehrmachtsführungsstabes, der damalige General der Artillerie und spätere Generaloberst Alfred Jodl zugegen waren. Guderian stand also alleine gegen Hitler und die ihm ergebenen
Militärs. Hitler zeigte sich keiner der Forderungen Guderians zugänglich der mehrfach auf die Wichtigkeit der Eroberung Moskaus hinwies. Am Ende setzte sich jedoch Hitler durch der die Änderung des ursprünglichen Feldzugsplan mit den Worten rechtfertigte „Meine Generale verstehen nicht von der Kriegswirtschaft“.

Das Ende vom Lied :
Generaloberst Guderian fügt sich und führt die neuen Befehle zur Eroberung der Ukraine aus.

Dazu schwenkte die damalige Panzergruppe 2 und spätere 2.Panzerarmee aus Sicht der Heeresgruppe Mitte nach Süden ab(was die Stawka zunächst für ein Täuschungsmanöver hielt, da man auch im sowjetischen Oberkommando mit einem Angriff auf Moskau rechnete, welches nach der Einnahme von Smolens nur noch ca. 350 Kilometer entfernt lag)um die zwischen dem Dnepr und Kiew aufgestellten vier sowjetischen Armeen in einer mehrfach bewährten Weise einzuschliessen und eine gewaltigen Kesselschlacht zu vernichten.

Es handelte sich hierbei um die 5. sowjetische Armee unter Generalmajor M. I. Potapow,
die 21.Armee unter Generalleutnant W. F. Gerasimenko, die 26.Armee unter Generalleutnant F. J. Kostenko sowie die 37.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant Andrei Andrejewitsch Wlassow. Diese Armeen unterstanden dem Kommando der Südwestfront unter Generaloberst Michail Petrowitsch Kirponos, welcher die
Verteidigung auf dem Südflügel der Ostfront sehr gut organisiert hatte und die Verteidigungsstellung sehr gut ausgebaut hatte. Zu seinem Pech übernahm bald nach dem Beginn der Offensive gegen Kiew der militärische Analphabet Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny das Kommando über die Südwestfront und er selber musste ins zweite Glied treten. Dieser ungewöhnlich fähige Offizier ist im Verlauf der Kesselschlacht von Kiew am 20.09.1941 gefallen.

Doch weiter zum Beginn der Schlacht :
Die Panzergruppe 2 eröffnete die Schlacht um Kiew am 25.08.1941 mit dem Angriff in Richtung Süden. Zur gleichen zeit sollten Kräfte der Heeresgruppe Süd unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt von Süden her Richtung Mitte der Panzergruppe 2 entgegen stoßen. Dieser Angriff wurde von Krementzschuk aus geführt. Als Speerspitze für diesen Angriff war die damalige Panzergruppe 1 und spätere 1.Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Ewald von Kleist vorgesehen.
Auch griffen von Seiten der Heeresgruppe Süd die 17.Armee unter General der Infanterie Carl-Heinrich von Stülpnagel aus nördlicher Richtung und die 6.Armee unter Generalfeldmarschall Walter von Reichenau aus westlicher Richtung in die Schlacht ein. Erleichtert wurde der Kampf den Verbänden der Heersgruppe durch die Tatsache, dass es den deutschen Streitkräften während der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne gelang große Teile der im Süden der Ostfront stehenden sowjetischen Panzer und motorisierten Kräften zu vernichten, so daß die Südwestfront über zuwenig Panzer verfügte.

Auch wirkte sich die Einmischung Stalins in die Kämpfe verheerend für die Sowjets aus. Stalin hatte befohlen die Stadt Kiew unter allen Umständen zu halten, koste es was es wolle.
Als der damalige Chef des Generalstabes der Roten Armee, der damalige Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow verschlug Kiew aufzugeben und dadurch die fünf Armeen zu retten wurde er kurzerhand von Stalin seines Postens enthoben.

Doch weiter zu den Kämpfen :

Die am 25.08.1941 eröffnete Offensive der Panzergruppe 2 kam sehr gut vorran, auch weil man in Nowgorod-Sewerski überraschend eine Desna-Brücke unversehrt erobern konnte.. Der Desna-Brückenkopf wurde von sowjetischen Gegenangriffen hart attackiert, und auch die zur Unterstützung der Panzergruppe 2 angetretene 2.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Maximilian Reichsfreiherr von Weichs kam nur schwer vorran, was denVormarsch verzögerte.
Die Heeresgruppe Süd eröffnete am 04.09.1941 mit dem Angriff der 17. Armee von ihrem Brückenkopf aus in Richtung Mirgorod-Lubny, ihre Offensive um die am mittleren Dnepr und in Kiew stehenden Feindkräfte zu umfassen. Die Panzergruppe 2 setzte am 09.09.1941 über den Sejm und erreichten am 10.09.1941 Romny. Romny war der Punkt an dem man zusammen mit der Panzergruppe 1 den Kessel um Kiew und die Südwest-Front schliessen wollte. Die Panzergruppe kam jedoch wegen nahezu unpassierbarer Schlammwege kaum voran, so dass die Panzergruppe 2 noch bis Lochwitza vorrückte.
Dort schloß sich am 15.09.1941 der eiserne Ring um Budjonnys Armeen.

Das weiße G der Panzergruppe „Guderian“ stand neben dem weißen K der Panzergruppe „Kleist“ Doch noch war die Nahtstelle dünn.
Gleichzeitig setzte die 6.Armee über den Dnepr und schloß die Stadt Kiewzusammen mit der ebenfalls über den Dnepr kommenden 2.Armee ein.
Obwohl die Hauptkräfte der Südwest-Front sowie die Stadt selber eingeschlossen waren und den Truppen die Vernichtung drohte verbot Stalin weiterhin den Ausbruch aus dem Kessel.
Budjonny und Kirponos, unterstützt vom Politoffizier des Bezirks, dem damaligen Generalleutnant und späteren sowjetischen Parteichef Nikita Sergejewisch Chrustschow, setzen sich jedoch am Abend des 15.09.1941 über das verbot hinweg und geben Befehl zum Durchbruch an der noch schwachen Nahtstelle im Osten von Kiew.
Durch diese Durchbruchversuche gelang es einigen sowjetischen Verbänden zu entkommen.
Nach dem der Ring verstärkt wurde begann die Wehrmacht damit den Kessel aufzubreiben.
Im Zuge dieser Kämpfte rückten Truppen der 6.Armee am 19.09.1941 in Kiew ein.
Das alte Kiew, die Wiege des Russentums in Europa war gefallen und in deutscher Hand.
Die Stadt sollte bis zum 06.11.1943 besetzt bleiben.

Allerdings hatten sowjetische Pioniere vor dem Abzug der 37.Armee weite Teil der Stadt vermint was zu großen Verlusten der Deutschen führte.
Die Kesselschlacht bei Kiew ging noch bis zum 26.09.1941 weiter.
Es wurden auf deutscher Seite 665 000 Gefangene eingebracht und fast 900 Panzer und 3700 Geschütze aller Arten und Kaliber wurden erbeutet oder vernichtet.
Im Anschluß an die Eroberung Kiews und die Kesselschlacht kam es zu einem der schrecklichsten Verbrechen in der langen Liste nationalsozialistischer Gräueltaten im Osten :

Dem Massaker von Babi Yar, welches sich bald zum 80.Male jährt.



Nach der Einnahme von Kiew forderte das Einsatzkommando 4a unter SS-Standartenführer Paul Blobel,welches zur Einsatzgruppe C unter SS-Brigadeführer
Dr.Emil Otto Rasch gehörte,die im Rücken der Heeresgruppe Süd ihr Unwesen trieb, alle Juden der Stadt auf, sich Zwecks Umsiedlung an einem Sammelpunkt einzufinden. Von dort wurden sie in die Schlucht geführt und am 29.09.1941 sowie am 30.09.1941 erschossen.
In der Babi-Yar wurden innerhalb von ca. 36 Stunden durch das Einsatzkommando 4a über 33 000 Menschen ermordet.
Die Mordaktion wurde offziell damit begründet, dass die Juden die vielen Sprengfallen gelegt hätten, welche seit der Einnahme der Stadt Kiew große teile der Stadt in Trümmer gelegt hatte und viele deutsche Soldaten getötet hatte.
Der Kommandeur des Einsatzkommandos 4a,SS-Standartenführer Paul Blobel behauptete während seiner Verhandlung allen Ernstes die eigentlich Bedauernswerten seinen ja seine Leute gewesen, denn die mussten ja immerhin Frauen und Kinder erschießen.
SS-Standartenführer Paul Blobel wurde in Nürnberg beim sogenannten "Einsatzgruppenprozess" am 10.04.1948 zum Tode verurteilt und am 07.06.1951 im Kriegsverbrechergefängnis in Landsberg durch den Strang hingerichtet.
Leider muss erwähnt werden, daß das Massaker in der Babi-Yar unter den Augen und mit Duldung der 6.deutschen Armee sowie ihres damaligen Oberbefehlshabers, Generalfeldmarschall Walter von Reichenau stattfand.
Teile der Wehrmacht leisteten leider hier logistische und auch "handwerkliche" Hilfe.
So wurden z.B. Teile der Schluchtwände der Babi-Yar über den Leichen der Erschossenen durch die Wehrmacht gesprengt.

Die gewaltige Niederlage der Roten Armee hatte jedoch einen Vorteil, der m.E.n. zum Sieg der Sowjet-Union im II.WK beitrug.
Die gewaltigen Verluste der Roten Armee und die Niederlage waren die Schuld Stalins der sich wie oben genannt permanent in die Kriegsführung einmischte.
Nach der Niederlage von Kiew war das „militärische Genie“ allerdings geheilt.
Er hielt sich so weit wie möglich aus zukünftigen militärischen Fragen raus.
Er nickte sie nur noch ab.
Während Adolf Hitler den Militärs die Führung des Krieges immer mehr aus der Hand nahm
Überlies Stalin seinen Militärs die Führung des Krieges.

Dies war einer der Gründe für den Sieg der Sowjets.

Eine kurze Anmerkung noch :
Laut Parteidoktrin durfte ein Sowjet-Soldat nicht in Gefangenschaft gehen. Tat er es denoch drohte ihm nach und seiner Familie schwere Repressalien wie Sippenhaft.
Auch wurden viele Sowjet-Soldaten nach dem Krieg in die Gulags verbracht.
So auch der heldenhafte Verteidiger der Zitadelle von Brest. Dieser wurde nach Kriegsende nach Sibirien verfrachtet obwohl er die Zitadelle noch wochenlang gehalten hatte.
Auch mit seiner eigenen Familie verfuhr der Vozd nicht anderst. Als sein Sohn Jakop in deutsche Gefangenschaft geriet wurde seine Frau(Stalins Schwiegertochter) ins Straflager gesteckt und seine Tochter(Stalins Enkelin) kam ihn ein Heim.
Seinen Busenfreund Budjonny aber, den lies der Vozd ausfliegen um ihm die Gefangenschaft zu ersparen. Während Generaloberst Kirponos auf dem Schlachtfeld gefallen ist Budjonny
feige geflohen. Und es geschah ihm gar nichts.

Während Stalin weitaus fähigere Befehlshaber erschiessen lies.(bestes Beispiel wäre da Armeegeneral Dmitri Grigorjewitsch Pawlow) lies er den Versager Budjonny ungeschoren.
Es wäre m.E.n. weitaus besser gewesen man hätte Budjonny, Timoschenko und Woroschilow erschossen und hätte Pawlow am Leben gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich die Tage mal wieder an einer militärhistorischen Rekonstruktionszeichnung versucht, die mir doch recht gelungen ist und auch zum Buch über die Karthager passt, welches gerade bei mir aber etwas pausiert:
Ein punischer Soldat mit hellenistisch inspirierter Ausrüstung (Leinenpanzer, großer Rundschild, Beinschienen, Xiphos-Schwert etc.), drittes oder zweites vorchristliches Jahrhundert.

2021_Punier.jpg

Bin ja ein großer Fan von solchen Rekonstrutionen und manchmal finde ich dann auch die Muse mich selbst auf dieses Terrain zu wagen :)
 
Ich hätte mal eine Bitte sollten hier User sein die der russischen Sprache mächtig sind.
Es geht um die Person des Marschalls der Sowjet-Union Boris Michailowitsch Schaposchnikow.
Nach meinem Wissen und den mir zugänglichen deutschen und (sofern ich sie verstehe) englischen Quellen hatte er in der zaristischen Armee den Rang eines Obersten inne.
Mehrere ehemalige Bürger der Sowjet-Union die ich kenne sagten mir aber er hätte bereits den Rang eines Generalmajors bekleidet.
Wenn vielleicht jemand mal in russischen Quellen nachschlagen könnte wäre ich sehr dankbar.
 
Gestern vor genau 80 Jahren, am 05.12.1941 begann im Mittelabschnitt der Ostfront die sowjetische Gegenoffensive vor Moskau.



Nach dem Abschluß der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk unterband
die Schlammperiode an der Ostfront alle größeren Angriffshandlungen.
Die Truppen konnten sich nicht mehr bewegen. Vor allem die motorisierten Verbände versanken im Morast. Und was noch schlimmer war, der Nachschub kam fast zum erliegen. Von täglich benötigten ca. 930 Tonnen für die Angriffsverbände trafen gerade einmal knapp 20 Tonnen ein. Vom 01.11.1941 bis zum 03.11.1941 durfte die Hauptversorgungstrasse der Heeresgruppe Mitte, die Rollbahn Smolenks – Moskau nur mit einer Sondererlaubnis befahren werden um sie nicht noch weiter zu zerstören. Erst mit dem Einsetzen von leichten Frost am 03.11.1941 waren die Rollbahnen wieder befahrbar.

Es vergingen weitere 13 Tage bis die Truppen mit Treibstoff und Munition versorgt wurden. Ab 06.11.1941 herrschte im Mittelabschnitt der Ostfront strenger Frost was zwar die Bewegungen wieder zulies, den deutschen Soldaten fehlte es allerdings an Winterausrüstung.
Erst am 16.11.1941 konnte der Angriff in Richtung Moskau wieder aufgenommen werden.

Was geschah in der Zwischenzeit in Moskau ?
Am 06.11.1941 fand in der Moskauer U-Bahn Station Majakowskaja eine feierliche Sitzung des Moskauer Sowjet statt, in der Josef Stalin in einer leidenschaftlichen Rede die Kampfkraft der Roten Armee, der Roten Flotte und die Widerstandskraft der sowjetischen Bevölkerung beschwor.
Am 07.11.1941 wurde auf dem Roten Platz trotz der Gefahr deutscher Luftangriffe wie jedes Jahr eine militärische Parade zum Gedenken an die Oktoberrevolution abgehalten. Eröffnet wurde die Parade von Marschall der Sowjet-Union Semjon Michailowitsch Budjonny Die teilnehmenden Truppen der Roten Armee marschierten anschließend direkt zur Front.
Es kam zu keinem deutschen Luftangriff auf die Parade.

Zur gleichen Zeit wurden ca. 2 Milionen Mneschen aus Moskau evakuiert und große Teile der Arbeiterschaft wurde mit ihren betriebsmitteln aus der Stadt gebracht oder in Arbeiterbattalionen zusammen gefasst zur Verteidigung Moskaus. Auch wurden Kunstwerke aus den Museen und dem Kreml in Sicherheit gebracht.
Selbst der Kadaver Lenins wurde aus seinem Mausoleum geholt.

In der sowjetischen Hauptstadt kam es zwischen dem 16.10.1941 und dem 18.10.1941 zu Ausschreitungen und Massenpanik, da die Bürger erstmals über die Bedrohung der Hauptstadt informiert wurden. Die Industriebetriebe arbeiteten nicht mehr und es kam zu Plünderungen und zu einer Massenflucht.

Am 19.10.1941 wird die Stadt zur Festung erklärt und damit unter Kriegsrecht gestellt. Die für Moskau zuständigen NKWD-Truppen unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Pavel Artemeevich Artemjew
sorgten mit drakonischen Maßnahmen für Ruhe und Ordnung.
Plünderer wurden ohne großen Aufwand an Ort und Stelle erschossen und Deserteure endeten am Galgen oder Laternenpfahl.
Diese Maßnahmen gelten heute als kriegsnotwendige und damit berechtigte Maßnahmen. Die gleichen Maßnahmen, diesmal in der Schlacht um Berlin von der deutschen Seite ergriffen gelten als Kriegsverbrechen. Ja, so ist die Welt.

Doch weiter zu den militärischen Vorgängen.
Als am 10.10.1941, auf dem Höhepunkt der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk, der damalige Armeegeneral und spätere Marschall der Sowjet-Union
Georgie Konstantinowitsch Schukow die Westfront übernahm zählte diese gerade noch ca. 90.000 Mann. Schukow nutzte die Schlammperiode und reorganisierte die Westfront.
Mitte November 1941 hatte Schukow die Westfront wieder auf 6 Armeen mit 68 Divisionen gebracht. Diese Armeen waren :
Die 16.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski.
Die 5.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Leonid Alexandrowitsch Goworow.
Die 33.Armee unter Generalleutnant Michail Georgewitsch Jefremow
Die 43.Armee unter Generalleutnant Konstantin Dmitrievich Golubjew.
Die 49.Armee unter Generalleutnant Iwan Gregorewitsch Sacharin
Die 50. Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Iwan Wasilewitsch Boldin.



Am 16.11.1941 wurde der deutsche Angriff in Richtung Moskau wieder aufgenommen. Doch zum einen verteidigte sich die Rotte Armee verbissen und zum anderen wurden zu diesem Zeitpunkt große Teile der Luftflotte 2 unter Generalfeldmarschall Alfred Kesselring vom Mittelabschnitt der Ostfront abgezogen und ans Mittelmeer verlegt. Dies hatte zur Folge dass die sowjetischen Luftwaffe über den wichtigsten Abschnitte die Lufthoheit inne hatte.
Trotzdem schiebt sich die Heeresgruppe Mitte zunächst immer weiter Richtung Moskau vor.
Am 21.11.1941 erobert die 3.Panzerarmee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Georg-Hans Reinhardt die Stadt Klin
und hat damit die Bahnlinie Moskau-Leningrad in ihrer Hand.
Am 26.11.1941 wird die Stadt Stalinogorsk von sowjetischen Truppen gesäubert. Ebenso wird die Stadt Istra,35 Kilometer vor Moskau an diesem Tage von deutschen Truppen erobert.
Die 3.Panzerarmee und die 4.Panzerarmee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Schützen Erich Höppner erreichen trotz starken Widerstand der Roten Armee den Wolga-Moskwa Kanal und erobern die Städte Krasnaja Poltana und Kriukow. Die Spitzen der beiden Panzerarmeen stehen nur noch 30 Kilometer von Moskau entfernt.
Südlich von Moskua hat die Stadt Tula dem Angriff der 2.Panzerarmee zwar standgehalten, aber Guderian hat die Stadt im Osten umgegangen und die Stadt Kaschira erobert. Damit ist Moskau von einer Zange mit drei Armen bedroht und auch der Westfront droht die Einschliessung.
Doch auch die Deutschen spüren die wachsende Erschöpfung von Truppen und Material. Auch das Fehlen der Luftwaffe macht sich spürbar bemerkbar.
Bereits am 23.11.191 melden der Oberbefehlshaber der Herresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Fedor von Bock und der Oberbefehlshaber der 2.Panzerarmee Generaloberst Heinz Guderian dem OKH die bedrohliche Lage, sowie die Erschöpfung der Truppe. Sie erhielten jedoch Befehl, die Offensive mit einem „letzten Kraftaufgebot“ fortzusetzen. Die deutsche Führung ging davon aus, dass auf beiden Seiten mit letzter Kraft um die Entscheidung gekämpft wird. Währenddessen sinken die Temperaturen immer weiter in den Keller. Bereits am 27.11.1941 es 35 Grad unter Null.Während ie sowjetischen Truppen sehr gute Winterbekleidung haben haben die Deutschen bloß ihre Sommerkleidung.
Trotzdem bilden die Spitzen der 4.Panzerarmee am 28.11.1941 einen Brückenkopf am Ostufer des Wolga-Moskwa Kanals und stoßen bis zum 02.12.1941 bis an den Stadtrand von Moskau vor und erreichen die Endstationen der Moskauer Busse bei Chimiki. Von dort sind es noch 20 Kilometer bis zum Kreml. Die Türme der Basilus-Kathedrale sind bereits in den Feldstechern zu sehen.

Doch immer stärker macht sich der Kräfteverbrauch auf deutscher Seite bemerkbar.Bereits am 01.12.1941 meldet Generalfeldmarschall von Bock an das OKH „Die Armeen der Heeresgruppe Mitte sind nur noch im Stande kleine örtliche Erfolge zu erzielen. Der Zeitpunkt ist sehr nahe gerückt in dem die Kraft der Truppe völlig erschöpft sei. Die Heersgruppe Mitte ist an keiner Stelle in der Lage einen geschlossenen russischen Angriff auf zu halten“
Trotzdem versucht die 4.Panzerarmee am 04.12.1941 nochmals den Angriff wieder vorran zu treiben, scheitert aber an den Verteidigern von Moskau. Die bereits in die Moskauer Schutzstellung eingebrochenen Panzer müssen wieder zurück genommen werden. Zwar gelingt es der 2. deutschen Armee unter dem damaligen General der Panzertruppe und späteren Generaloberst Rudolf Schmidt an diesem Tag die Eroberung der Stadt Jelez östlich von Orel.Doch das sollte der letzte Erfolg des Jahres 1941 sein. Einen Tag später sollte die Hölle über das deutsche Ostheer herein brechen.

Wie kam es dazu ? Hier die Ereignisse auf Seiten der Sowjets :

Nach der Wiederaufnahme der deutschen Offensive gegen Moskau
Verstärkte sich der sowjetische Widerstand vor Moskau immer weiter.
Die im Oktober fast vernichtete Westfront konnte laufend im frischen Truppen verstärkt werden. Der deutsche Spion Richard Sorge hatte Stalin gemeldet das die japanische Kwantung-Armee nicht gegen die Sowjet-Union offensiv werden würde da Japan plane die USA anzugreifen. Damit war der Abzug von Truppen aus dem fernen Osten für Stalin kein Risiko mehr. Die Soldaten aus Sibirien sollten vor Moskau die Wende zugunsten der Sowjets bringen.
Am 25.11.1941 legte der damalige Chef des Generalstabes der Roten Armee, Marschall der Sowjet-Union Boris Michailowitsch Schaposchnikow Stalin einen Plan einer Gegenoffensive vor. Da bereits 21 der insgesamt 34 Fernosteinheiten im Raum Moskau bereit standen konnte Stalin am 27.11.1941 die 1.Stoßarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Wasilie Inwanowitsch Kunezow, die 10 Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Filipp Iwanowitsch Golikow und die 20.Armee unter Generalleutnant Andrei Andrejewitsch Wlassow aus der strategischen Reserve der Stawka an die Westfront zur Vorbereitung der Gegenoffensive abgeben. Obwohl die Truppenausladungen im Raum um Moskau von der deutschen Luftaufklärung beobachtet wurden tat Hitler diese Meldungen als“Phantastereien“ ab.
Stalin telefonierte in diesen Tagen mehrfach mit Schukow und fragte ihn ob Moskau wirklich zu halten sei. Er solle es ihm als Kommunist ehrlich sagen. Schukow war der festen Überzeugung Moskau halten zu können. Dies schrieb er auch in Briefen an seine Frau.
Obwohl die sowjetische Regierung und der Generalstab evakuriert wurden blieb Stalin selber im Kreml.
Am 01.06.1941 meldete Schukow die Bereitschaft zur Gegenoffensive. Aber Stalin befahl bis zum 06.12.1941 zu warten um die Truppen besser zu koordinieren und auf das Eintreffen weiterer Truppen zu warten.



Der Plan zur Gegenoffensive, die als die „Schukow-Offensive“ in die Geschichte eingehen sollte sah vor die Deutschen in drei Keilen anzugreifen.
Im Zuge dieser Offensive sollten die deutschen Kräfte die Moskau von Süden und Nordwesten her bedrohen zu vernichten und am Ende die gesamte Heeresgruppe Mitte ein zu schliessen und zu vernichten.Dafür waren drei Heersgruppen vorgesehen. Die Westfront unter dem damaligen Armeegeneral und späteren Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow, die Kalininer Front unter dem damaligen Generaloberst und späteren Marschall der Sowjet-Union Iwan Stepahnowitsch Konew und der Südwest Front unter Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko.
Die Sowjets konnten über 1400 Flugzeuge, 700 Panzer und 1100 Geschütze einsetzen. An Soldaten wurden ca. 1,2 Milionen Mann aufgeboten.
Am 30.11.1941 nickte Stalin den Plan ab und betraute Schokw mitr der Gesamtleitung.
Auf deutscher Seite konnte oder wollte man die Erstarkung der Roten Armee vor Moskau nicht zur Kenntnis nehmen.Noch man 04.12.1941 meldete die Abteilung Fremde Heers Ost :“ daß die sowjetischen Truppen „zur Zeit“ ohne Zuführungen von nennenswerten Verstärkungen nicht zu einem Großangriff im Abschnitt der Heeresgruppe Mitte in der Lage seien“

Am 05.12.1941 eröffnet die Kalininer Front den Gegenschlag vor Moskau.
Die Offensive eröffnen die 22. Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generaloberst Wladimir Iwanowitsch Wostruchow, die 29.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Generalleutnant A.I.Schwezow und die 31.Armee unter Generalleutnant P.P. Juschkewitsch.
Der Stoß richtete sich vor allem gegen die 9.Armee unter Generaloberst Adolf Strauss.

Am 06.12.1941 eröffnet auch die Westfront die Offensive.
Folgende Armeen sind hier im Einsatz :
Die 1.Stoßarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Generaloberst Wasilie Inwanowitsch Kunezow.
Die 5.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Leonid Alexandrowitsch Goworow.
Die 10 Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Filipp Iwanowitsch Golikow
Die 16.Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski
Die 30.Armee unter dem damaligen Generalmajor und späteren Armeegeneral
Dimitrie Danilowitsch Leljuschenko
Die 33.Armee unter Generalleutnant Michail Georgewitsch Jefremow
Die 43.Armee unter Generalleutnant Konstantin Dmitrievich Golubjew.
Die 49.Armee unter Generalleutnant Iwan Gregorewitsch Sacharin
Die 50. Armee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren
Generaloberst Iwan Wasilewitsch Boldin.

Die hier beginnende Offensive sollte die deutschen Streitkräfte erst mal an den Rand der Niederlage bringen und weit zurück werfen.
 
Heute vor genau 100 Jahren, am 06.02.1922 wurde das Washingtoner Flottenabkommen unterzeichnet.
Dies war ein Vertrag zwischen den Seemächten USA,Groß-Britannien,Italien,Frankreich und Japan.
Die Konferenz trat am 12.11.1921 zusammen und der Vertrag wurde bereits am 06.02.1922 unterzeichnet, wobei die meisten Forderungen der USA akzeptiert wurden was den USA den Weg zur globalen Seemacht ebnen sollte.
U.A wurde beschlossen :
1.Ein zehnjähriger Baustopp für alle Großkampfschiffe.
2.Den Bau von Kriegsschiffen im Verhältnis von 5 der USA zu 5 Groß-Britannien zu 3 Japan zu 1,75 Frankreich zu 1,75 Italien.
3.Die Begrenzung der Flugzeugträger auf 27 000 Tonnen und Begrenzung deren Bewaffnung auf 8 20,3 cm Geschützen.
4.Die Begrenzung der einzelnen Schlachtschiffneubauten auf 35.000 Tonnen und ein Kaliber von höchstens 40,6 cm für die Primärbewaffnung.
5.Die Begrenzung aller anderen Schiffstypen auf höchstens 10.000 Tonnen und 20,3 cm-Geschütze als Primärbewaffnung.
6. Großkampfschiffe dürfen nur neu gebaut werden als Ersatz für alte Schiffe die mindestens 20 Jahre alt sind.
7.Die USA und Groß-Britannien dürfen ihre Stützpunkte im Pazifik nicht ausbauen.
8.Der Vertrag war gültig bis 1946.Oder bis zwei Jahre nach einer Kündigung durch einen Unterzeichnerstaat.


Auch wurde die Gesamttonnage der Seestreitkräfte festgeschrieben.
So durften die USA an Großkampfschiffen 500 000 Tonen besitzen, Großbritannien ebenso.Japan wurden 300 000 Tonnen zugestanden sowie jeweils 175 000 Tonnen für Frankreich und Italien. Für Flugzeugträger galt eine Obergrenze für jeweils 135 000 Tonnen für USA und Briten,60 000 Tonnen für Frankreich und Italien sowie 81 000 Tonnen für Japan.

Ferner gab es noch ein paar Ausnahmeregelungen, die etwa Großbritannien den sofortigen Neubau der beiden Schlachtschiffe Nelson und Rodney erlaubtensowie Frankreich und Italien erlaubten, mit dem Ersatz veralteter Schiffe 1927 zu beginnen. Auch wurde die sogenannte „Non-Fortification-Klausel“ aufgenommen, um Japans Zustimmung zum Ersatz des britisch-japanischen Bündnisses durch einen neuen sogenannten "Vier-Mächte Pakt im Pazifik zu erlangen. Durch diesen Pakt garantierten sich die vier Mächte USA, Großbritannien, Frankreich und Japan ihre Besitzstände in dieser Region.

Wie so oft im Spiel der Großmächte war der Vertrag bald das Papier nicht mehr wert auf dem er geschrieben stand.
 
Moin Moin bzw. schönen Guten Abend an alle Militärgeschichte Fans hier :D

Ich habe heute ein etwas ungewöhnliches Anliegen: Ich werde meine Masterarbeit über meinen Opa schreiben, der vor allem im Ostfeldzug, ca. ab Frühling 1943 eingesetzt war. Zwar Habe ich auch bei den entsprechenden Archiven zu Material angefragt etc., aber trotzdem wollte ich hier mal Fragen ob ihr nicht eventuelle Geheimtips an Literatur oder auch an (am besten Online Verfügbaren) Quellen habt.
Neben dem Allgemeinen Verlauf der Operationen wäre vor allem der im Süden (Asowisches Meer, Krim usw.) interessant. Was auch ganz gut wäre, wären Ausbildungsleitfäden etc (sowas wie das Graue Grundausbildungsbuch der BW). Dazu war er zumindest zum Zeitpunkt der Verleihung des Eisernen Kreuzes Teil des 95. Grenadierregiments, dabei dem Regiment-Nachrichten Zug der Stabskompanie zugeordnet. Zwar war das Regiment Teil der 17. Infanteriedivision, auf der Urkunde zur Verleihung des EK 2. Klasse am 30. Juli 1943 ist allerdings die Unterschrift von GenMaj Kunze, der zu dem Zeitpunkt die 336. Infanteriedivision kommandiert hat. Auf der Erkennungsmarke die ich von ihm habe steht dazu noch 4. Infanterie Ersatz Battalion 481 5521.

Mein Gedanke war, dass sich womöglich jemand schon mal mit den genannten Truppenteilen beschäftigt hat oder die demjenigen über den Weg gelaufen sind und natürlich soll das nicht als Ersatz für meine eigene Recherche- und Quellenarbeit sein.
 
@Mas Nerlo
Ich habe mich gestern mal durch meine Bibliothek gewühlt.Und auch Online-Quellen geschaut.
Über das IR/GR 95 gibt es außer allgemeinen Hinweisen nicht viel zu finden.
Naturgemäß ist das bei der 17.ID anders.
Allerdings war durch einen Abgleich der Divisionsgeschichte sowie der Biographie von Generalmajor Wilhelm Kunze ganz klar ersichtlich das dieser zu keinem Zeitpunkt Kommandeur der 17.ID gewesen ist.
Tut mir leid daß ich Dir da nicht helfen konnte.
Über die Kämpfe im Südabschnitt der Ostfront über den gesamten Verlauf des Krieges gibt es allerdings sehr gute Aufzeichnungen.
 
@Mas Nerlo
Ich habe mich gestern mal durch meine Bibliothek gewühlt.Und auch Online-Quellen geschaut.
Über das IR/GR 95 gibt es außer allgemeinen Hinweisen nicht viel zu finden.
Naturgemäß ist das bei der 17.ID anders.
Allerdings war durch einen Abgleich der Divisionsgeschichte sowie der Biographie von Generalmajor Wilhelm Kunze ganz klar ersichtlich das dieser zu keinem Zeitpunkt Kommandeur der 17.ID gewesen ist.
Tut mir leid daß ich Dir da nicht helfen konnte.
Über die Kämpfe im Südabschnitt der Ostfront über den gesamten Verlauf des Krieges gibt es allerdings sehr gute Aufzeichnungen.

Ich meinte auch das Kunze die 336. ID kommandiert hat, kann sein, dass ich das durcheinander gebracht habe. Das komische ist halt, dass er die Verleihungsurkunde unterschrieben hat, obwohl die 95. Gren-Div. zur 17. ID gehört hat.
Mir war das auch fast schon klar, dass ich da eher über Quellen aus dem Bundesarchiv werden ran müssen^^
Trotzdem danke für die Mühe :thumbsup:
 
Kurze Frage: Kennt Ihr ein Kampfflugzeug der Typbezeichnung "S A III 26" ? Google spuckt da nichts aus leider und ich bin gestern bei meiner Großmutter auf die Bezeichnung gestoßen.^^
 
Zeitangabe gab es keine, allerdings gehe ich inzwischen davon aus, dass es sich um eine SPAD S.A 3 der französischen Luftwaffe während des Ersten Weltkrieges handeln dürfte. Die 26 könnte für die Seriennummer stehen.
 
Kurze Frage: Kennt Ihr ein Kampfflugzeug der Typbezeichnung "S A III 26" ? Google spuckt da nichts aus leider und ich bin gestern bei meiner Großmutter auf die Bezeichnung gestoßen.^^

Ohne Kontext ist das jetzt aber schon schwer zu bestimmen. Wenn der Text, aus dem du diese Typenbezeichnung hast, per Texterkennung am Computer entstanden ist, würde auch Spad S.XIII passen. Jedenfalls sieht das so aus als könnte es ein typischer OCR-Fehler sein. Die Spad S.A ist ja doch schon ein sehr spezielles Flugzeug mit geringer Stückzahl, auch für diese Zeit, und die Spad S.XIII ist ein recht bekanntes Flugzeug das auch gleichzeit in einer sehr hohen Stückzahl gebaut wurde.
 
@Wonka Third
Das Seegefecht welches ich im Politik Thread ansprach fand in den 80et Jahren in der Ostsee statt und war eher eine Panne.
Ein polnisches Kriegsschiff der Tarantul-Klasse hatte eine Störung in der Feuetleitung und nahm wohl wirklich versehentlich Schiffe der Bundesmarine unter Beschuss.
 
Klär mich auf. Ich finde unter Google nichts, nur Demos gegen AKWs. :D

Ich finde auch nichts im Netz. Aber ich erinnere mich sehr gut daran.
Da war ein Seemanöver in der Ostsee. Und wie das so war, die eine Seite übte, die andere Seite beobachtete.
Und ich weiß jetzt nicht mehr wer übte und wer lunste, aber plötzlich fing der polnische Tarantul an zu feuern und traf oder streifte fast ein deutsches Schiff des Nato-Verbandes.
Es war wohl wirklich eine technische Panne und die VR Polen hatte sich damals glaube ich sogar noch in Bonn und Brüssel entschuldigt.
 
@Agustin Prada
Ich wollte Dich im 3.WK Thread nicht anranzen oder so etwas.
Ich will Dir meine Sicht kurz darlegen.
Zunächst einmal möchte ich betonen das ich die Weitsicht und die Besonnenheit des damaligen Oberstleutnant und späteren Oberst Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow in keinerlei Hinsicht anzweifeln oder gar schmälern möchte.
Aber die Aussage das er in jener Nacht des Jahres 1983 einen Atomkrieg verhindert hat ist m.M.n schlichtweg falsch.
Es wäre seine Pflicht gewesen einen zu erwartenden Atomangriff der USA auf die Sowjet-Union umgehend dem Generalstab zu melden. Dieser hätte dann den damaligen Generalsekretär der KPdSU, Juri Wladowirowitsch Andropow umgehend wecken müssen. Nur dieser hätte einen atomaren Gegenschlag befehlen dürfen. Das tat Petrow nicht. Das war umsichtig und richtig.
Zumal es bereits zuvor Probleme mit den Satelliten gab. Soweit richtig.
Aber der sowjetische Generalstab war über eine geheime Leitung von der Petrow selber gar nichts wußte längst über die Situation im Bilde und kam zu dem selben Schluss. Es droht kein Angriff. Daher wäre es vollkommen belanglos gewesen hätte Petrow anders geurteilt.

Wenn es einen sowjetischen Offizier gab der einen 3.WK verhindert hat, dann war das eher Vize-Admiral Wassili Alexandrowitsch Archipow. Dieser verhinderte als Flottillenkommandeur während der Kubakrise den Abschuss von atomaren Torpedos des sowjetischen U-Bootes B-59 auf einen US-Zerstörers.
Eine Gruppe von US-Zerstörern hatte während der Kubakrise in internationalen Gewässern das besagte sowjetische U-Boot ohne Provokation durch das Boot umzingelt und mit Übungswasserbomben beworfen. Der Kommandant des U-Bootes tauchte ab und dachte der Krieg wäre bereits ausgebrochen.
Er wollte daher mit einem atomaren Torpedo zurück schlagen. Dazu waren drei Offiziere nötig. Der Kommandant, der Politruk und der Flottillenkommandeur.
Der Kapitän sowie der Politur waren für einen Angriff. Archipow allerdings bestand darauf zunächst aufzutauchen und mit Moskau zu sprechen.
Nur unter Mühen und mit Hinweis auf seinen höheren Rang gelang es Archipow den Kapitän zum auftauchen zu bewegen.
Moskau verbot sofort den Einsatz der atomaren Waffen.
 
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