Brettspiele oder Tabletop

Wenn jemand so egoistisch ist ein Fell zu opfern anstatt Schaden auf sich zu nehmen, und dann hat man nicht mehr genug Felle um die Missionsbedingung zu erfüllen kann das schon für Verstimmung im Team sorgen. ^__^
 
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Ich spiel grad mit meiner Family. „Monopoly Deal“. „Monopoly“ als Kartenspiel. Macht ähnlich Fun wie das Original, dauert aber nur einen Bruchteil der Zeit. :kaw:
 
Wir haben heute unseren Brettspieltag mit Last Night on Earth und Ticket to Ride - Europe durchgezockt.

Last Night haben @Conquistador und ich als Zombiespieler gewonnen, weil wir dermaßen lästig waren, dass die Helden unsere Spawning Points nicht abfackeln konnten... und bei Ticket hat @Dyesce gewonnen, weil wir noch beschissenere Streckenkarten als sie gezogen haben. Nur @lain is leer ausgegangen, dafür durfte er Gastgeber spielen :p

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Oh, super Thread mit jeder Menge toller Inspirationen für kommende Spielabende.:thumbsup:
Am Wochenende werden wir uns am relativ neu erschienen "Abgrundtief" versuchen. Hat das hier schon jemand ausprobiert? Ansonsten werde ich gerne ein paar Fotos schießen und meine Eindrücke vom Spielerlebnis mit euch teilen. Die Anschaffungskosten von knapp 80 Euro sind ja relativ hoch...andererseits sind die Spielmaterialien wohl sehr hochwertig verarbeitet, was den Preis dann wiederum absolut rechtfertigt.
 
Gestern wollte ich eigentlich erst eine Runde den Solomodus von Räuber der Nordsee spielen (mit den neuen Proviantmarkern und neuem Insert) und dann gemütlich den XCOM Soundtrack anschalten und Under Falling Skies spielen, aber die erste Runde habe ich durch einen Regelfehler haushoch verloren, darum musste ich gleich nochmal spielen dieses Mal ohne Regelfehler. Natürlich gleich nochmal verloren :-(
Hat aber trotzdem Spaß gemacht. Under Falling Skies kommt in den nächsten Tagen aber hoffentlich auch auf den Tisch.

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Dann hab ich in meinem SChrank mal wieder Casino Royal ausgepackt. Ist ein etwas angepasstes Monopoly im Casino Thema und geht schneller. Das Spiel kommt eher selten auf den Tisch und ist mehr eine Erinnerung an meinen Vater, der das Spiel sehr gemocht hat, da er ein großer Casino Fan war, weshalb es meine Sammlung auch nicht so schnell verlassen wird. :-)

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Ich wollte ja ein paar Fotos beisteuern und meine Eindrücke vom Spiel „Abgrundtief“ schildern. :)

Was ich erst relativ spät in Erfahrung gebracht habe, ist der Umstand, dass Abgrundtief so etwas wie eine Neuauflage des Kultspiels „Battlestar Galactica“ ist, welches mittlerweile nicht mehr vertrieben wird. Falls das unter euch jemand kennen und besitzen sollte, ist es natürlich fraglich, ob der Erwerb eines nahezu identen Spiels überhaupt Sinn macht. Der einzige Unterschied besteht wohl wirklich im veränderten Setting: diesmal befinden wir uns auf hoher See inmitten des Cthulhu Mythos (von H.P. Lovecraft). Mystische Seeungeheuer trachten nach eurem Leben und während ihr alles daran setzt, diese unheimlichen Wesen abzuwehren und sicher an eurem Reiseziel (Boston) anzukommen, bemerkt ihr unter Umständen erste Veränderungen an einzelnen eurer Mitpassagiere, die ihr anfangs noch für wertvolle Verbündete in diesem eigentlich aussichtlosen Überlebenskampf hieltet.

Die Verrätermechanik als zentrales Spielelement finde ich hier sehr gut umgesetzt, weil eure Loyalität nicht schon von Anfang an in Stein gemeißelt ist, sondern sich im Verlauf des Spieles noch ändern kann. Dafür sorgen Loyalitätskarten, die sowohl am Beginn, als auch in der Mittel des Spiels noch mal ausgeteilt werden (natürlich verdeckt).

Wir haben insgesamt sechs Stunden gespielt, in denen sich zwei Partien ausgingen, wovon die zweite die deutlich längere (und auch spannendere) war. Da von fünf Spielern nur zwei die Regeln kannten, galt die erste Runde nämlich vor allem dem Kennenlernen des Spielprinzips und Ablaufs.

Es gibt zwei Rollen innerhalb des Spiels, die besonders viel Einfluss und Macht besitzen: das ist zum einen der Kapitän, der/die über die Schiffsrouten und damit zwangsläufig auch über wichtige Ressourcen entscheidet und zum anderen der Buchhüter, welche(r) Zugang zu „Zaubersprüchen“ hat, die in den Händen eines Verräters sehr viel Schaden anrichten können. Es ist daher naheliegend, diesen Spielern mit einer extra Portion Argwohn zu begegnen, denn sie können das Spiel effektiver sabotieren als alle anderen. Aus diesem Grund können diese Rollen auch „wandern“. Wer in der Brig landet (dem Schiffsgefängnis), ob nun zu recht oder unrecht, der verliert sämtliche (Sonder)Befugnisse und tritt sie an den nächstgereihten (aktiven) Spieler ab.

Genau diesen Fall hatten wir in der ersten Partie. Da war der Kapitän von Anfang an ein Hybrid, hat das aber relativ gut kaschiert, da er sich bei den Fertigkeitsproben (die pro Spieler in jeder Runde abgehandelt werden) sehr unauffällig verhielt. Trotzdem hatte ich Momente, in denen ich dachte: O Käpt‘n, mein Käpt‘n…ich traue Ihnen nicht! Die anderen verhielten sich aber geradezu treudoof und so waren wir leider dem Untergang geweiht. :D

Neben den normalen Verrätern, den Hybriden (das sind Mischwesen aus Menschen und Tiefen Wesen), gibt es auch noch den Kultisten, dessen Ziel es ist, das Schiff erst ganz am Schluss untergehen zu lassen. Hier besteht die Herausforderung also darin, möglichst lange im Sinne der Menschen zu handeln, damit das Spiel überhaupt entsprechend weit voranschreitet und nicht schon zuvor von einem, oder mehreren Hybriden entschieden wird.

In diese Rolle des Kultisten konnte ich unserer zweiten Partie schlüpfen, wobei es mein Glück war, zuvor ein (vertrauensvoll handelnder) Mensch gewesen zu sein und in weiterer Folge nur mehr den Schein wahren musste, dass sich daran auch nichts geändert hat. Dadurch konnte ich bis zuletzt unter dem Radar meiner Mitspieler fliegen, die sich lieber gegenseitig beschuldigten, statt ihren Verdacht mal auf mich zu lenken. :kaw: Zu allem Überfluss war ich nämlich auch noch der Buchhüter, hatte also ein sehr mächtiges Werkzeug in der Hand. Entsprechend lustig war dann auch der Moment, als ich kurz vorm Zielspiel dafür sorgte, dass sich unsere ohnehin schon sehr angeknackste geistige Gesundheit (eine der überlebenswichtigen Ressourcen, die bei einem solchen Psychotrip unweigerlich in Mitleidenschaft gezogen wird ^^) noch mal merklich verringert und wirklich niemand mit dieser Wendung gerechnet hatte. Als sie mich anschließend in die Brig befördern wollten, hab ich noch kurz zu argumentieren versucht, dass das völlig übertrieben sei, immerhin bin ich – im Gegensatz zu diesen fischäugigen Halbmonstern - nach wie vor ein Mensch wie sie! (Lediglich der Kult, dem ich anhänge, ist etwas fragwürdig… :D)

Da sich aber mehrere unserer Ressourcen bereits dem Ende zuneigten und ich mich bei den Fertigkeitsproben nicht mehr dem Gemeinwohl verpflichtete, haben die Menschen schließlich verloren, was wiederum den Sieg für mich und den (bereits enttarnten) Hybriden bedeutete.

Alles in allem war es sehr unterhaltsam und die Zeit verflog im Nu (um die ohnehin schon etwas beklemmende Spielatmosphäre noch zu verdichten, empfehle ich, im Hintergrund einen passenden Cthulhu Soundtrack spielen zu lassen ^^)
Da wir noch nicht mal ansatzweise das volle Potenzial des Spieles ausschöpfen konnten (dafür gibt es einfach viel zu viele mögliche Szenarien und -Konstellationen), haben wir uns bereits darauf geeinigt, das möglichst bald wiederholen zu wollen.

Was ich auch als Vorteil empfinde: die Spielregeln sind relativ übersichtlich und simpel gehalten, durch die vielen dynamischen Elemente lässt sich aber dennoch ein komplexes Spielerlebnis mit ziemlich viel Handlungsspielraum erzeugen.

Abschließend noch ein paar Bilder:

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Mein Charakter in der zweiten Partie (falls nicht anders vereinbart, kommt ihm zu Spielbeginn die Rolle des Buchwächters zu).
Jeder Charakter zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus, besitzt eine Spezialfertigkeit, die genau einmal im Spiel eingesetzt werden kann und kommt mit einem Gegenstand an Bord, an den eine bestimmte Aktion gebunden ist.
(Weitere Gegenstandskarten können im Laufe des Spiels erworben werden).

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Beatrice Sharp ist Mathematikern und also solche sehr analytisch veranlagt. Statt einfach nur auf gut Glück eine Karte vom Mythosstapel zu ziehen (wie die übrigen Charaktere), studiert sie die obersten zwei Karten erst eingehend, bevor sie sich für eine von beiden entscheidet.
Das ist eine überaus nützliche Eigenschaft, für die andere Spieler erst zur Schiffsbrücke laufen müssten:

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Übersicht über die Innenräume des Schiffs und den dortigen Aktivitätsmöglichkeiten.

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Das Wasser ist ebenfalls in Spielfelder untereilt. Da sich das Schiff (ingame) ja bewegt, verändert sich dadurch auch die Position der Monster. Das ist deshalb wichtig, weil bei Aktivierung der Monster immer der benachbarte Schiffsraum überrannt wird, man also ziemlich schnell von einer vermeintlich sicheren Position in eine gefährliche rutschen kann.

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Die "Monarchen" Mutter Hydra und Vater Dagon (von links nach rechts).
Vor allem mit der Mutter ist alles andere als gut Kirschen essen (...wie sich bei dem Gesichtsausdruck vermutlich schon erahnen lässt ^^)
 

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Was ich erst relativ spät in Erfahrung gebracht habe, ist der Umstand, dass Abgrundtief so etwas wie eine Neuauflage des Kultspiels „Battlestar Galactica“ ist, welches mittlerweile nicht mehr vertrieben wird. Falls das unter euch jemand kennen und besitzen sollte, ist es natürlich fraglich, ob der Erwerb eines nahezu identen Spiels überhaupt Sinn macht.

Das ist der Grund, warum ich mir das Spiel auch nicht kaufen werde: habe BSG mit allen Expansions im Regal stehen ;)
Bin aber über jeden froh, der seine Erfahrungen hier mit uns teilt #oneofus
 
Das ist der Grund, warum ich mir das Spiel auch nicht kaufen werde: habe BSG mit allen Expansions im Regal stehen ;)

Kann ich verstehen. Es sei denn, du fühltest dich auf unerklärlich starke (und etwas unheimliche) Weise zu den Tiefsee-Monstern des Cthulhu Mythos hingezogen...dann wäre die Anschaffung vielleicht doch noch eine Überlegung wert :kaw:

Mit BSG hast du aber einen wahren Schatz zuhause. :) Wer das Spiel heutzutage noch (gebraucht) erwerben wollte, müsste dafür schon astronomisch hohe Preise zahlen.
 
Ich fühle mich dem Mythos sogar sehr stark hingezogen, aber doppelt moppeln muss ich da nicht. Den Platz und da Geld kann ich besser verwenden ^^'
 
Dann teile ich meine Erfahrungen doch auch mal:

Letzten Mittwoch habe ich mit einem Freund gespielt:
- Machi Koro, ein Würfel-/Kartenspiel für 2-4 Personen, bei dem die Spieler eine Stadt aufbauen. Habe es bisher nur zu zweit gespielt, finde es in der Grundvariante ganz nett, da besteht jedoch schnell die Gefahr, dass alle ihre selbe Strategie fahren. Die „Komme was wolle“ Variante bringt da deutlich mehr Varianz rein.
- 13 Tage, die Kubakrise als strategisches Kartenspiel. Angenehme Balance aus Spieltiefe und Einsteigerfreundlichkeit. Diesmal hat die UdSSR gewonnen und es gab keinen Atomkrieg.
- Stratego, ein Klassiker. Spannende Partie mit knapp gutem Ende für mich.

Sonntag mit meiner wechselnden Brettspielgruppe:
- Coup, immer gut zum reinkommen: schnelles, spannendes Täuschungsspiel. Ich bin erstaunlich erfolgreich durchgekommen ohne zu lügen.
- Arschlochkind: Ziel ist es, das ungezogenste Kind heranzuziehen. Sehr witzig, vor allem die Kartentexte, aber stellenweise auch sehr böse. Also genau mein Humor. Es ist aber sehr swingy und chaotisch, strategische Planung kann man so gut wie vergessen. Wenn man sich aber darauf einlassen kann, ist es sehr witzig.
- Grimms Maskerade: Auch hier Täuschung und Versuche, die Rollen der Mitspieler zu erraten, diesmal mit Märchenthematik. Schöne Grundmechanik, aber merkwürdiges Punktesystem: Erste Runde einen Siegpunkt, zweite Runde drei, dritte Runde fünf, d.h. Wer die letzte Runde gewinnt, gewinnt das Spiel. Die Mechaniken, Zwischensiegpunkte zu erlangen haben bei vier Spielern in drei Runden nicht gegriffen. Hier müssten denke ich Hausregeln her.
- Pandemic - die Heilung: Coop mit aktueller Thematik. Im ersten Anlauf konnten wir nur eine Krankheit heilen, bevor die Menschheit ausgestorben ist, im zweiten Versuch konnten wir die Menschen jedoch souverän retten. Competitive ist mir in der Regel lieber, dieses Spiel hat mir aber viel Spaß gemacht.

Heute in der Doppelkopf+X-Runde:
- L.A.M.A.: Leicht zu erlernendes, schnelles Kartenspiel. Ganz ok, bleibt aber nicht im Gedächtnis.
- Concept: Begriffe mit Hilfe von Piktogrammen erklären. Das Konzept ist auf dem Papier echt cool und das Material ist schön, tatsächlich ergibt sich aber ein wenig kommunikatives Spiel, das man so runterspielt. Schade.

„Abgrundtief“ gefällt mir von der Thematik und der Aufmachung besser als BSG, auch weil die Rollen nicht zu sehr mit dem, was man tun kann, verbunden sind. Bei BSG kann man als Pilot z.B. praktisch nur Raumschiffe wegpusten, bei Abgrundtief kann eigentlich jeder (fast) alles machen. Wir haben es dennoch nur einmal gespielt, weil uns die Verräterseite vom Spiel deutlich bevorteilt schien: Mein Mitverräter und ich mussten uns nicht zu erkennen geben, ich verbrachte die Hälfte des Spiels in der Brig, während mein Kompagnon eigentlich nur den einen verbuggten Raum ausnutzen musste. Die unschuldigen Crewmitglieder hatten nicht genug Aktionen, seinen Schaden wiedergutzumachen, die Monster in Schach zu halten und ihn auch noch einzusperren. Gut, der Spieler mit den Sprüchen hat seine Rolle nicht gut ausgenutzt, vielleicht lag es daran, aber uns erschienen die Verräter auch wegen des einen Raums deutlich zu stark.
 
Wir haben es dennoch nur einmal gespielt, weil uns die Verräterseite vom Spiel deutlich bevorteilt schien: Mein Mitverräter und ich mussten uns nicht zu erkennen geben, ich verbrachte die Hälfte des Spiels in der Brig, während mein Kompagnon eigentlich nur den einen verbuggten Raum ausnutzen musste. Die unschuldigen Crewmitglieder hatten nicht genug Aktionen, seinen Schaden wiedergutzumachen, die Monster in Schach zu halten und ihn auch noch einzusperren. Gut, der Spieler mit den Sprüchen hat seine Rolle nicht gut ausgenutzt, vielleicht lag es daran, aber uns erschienen die Verräter auch wegen des einen Raums deutlich zu stark.

Ich finde ja, es lohnt sich eigentlich (fast) immer, noch eine zweite Runde zu spielen, es sei denn man findet das Spiel wirklich total kacke und/oder möchte nur an der Oberfläche dessen kratzen, was spielerisch möglich ist ^^. Oft reicht schon eine einzige falsch interpretierte Regel, um den Spielfluss komplett zu verändern; oder auch fehlende Kenntnis über so manche (strategische) Möglichkeit, die sich einem erst durch wiederholtes Spielen erschließt.

Auf jeden Fall interessant, wie unterschiedlich euer Spielerlebnis war. Bei uns haben zwar auch beide Male die Verräter gewonnen, trotzdem hatte ich nicht dein Eindruck, dass die Menschen prinzipiell benachteiligt sind. Gerade die zweite Partie war eine durchaus knappe Geschichte.
Das Spiel sieht aber ohnehin vor, die Balance zwischen den beiden Fraktionen nach eigenem Belieben anpassen zu können. Je nachdem, ob man die Verräter oder Menschen stärken möchte, erhöht oder reduziert man die Ressourcen zu Spielbeginn um 2. Also falls ihr Abgrundtief in Zukunft doch noch mal spielen wollt, wäre das ja vielleicht eine Option für euch :)
 
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