Celanon

Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Sie wusste nicht genau wie alt sie war. Dex wusste es einfach nicht. Sie hatte dafür zu lange auf der Straße gelebt. Dennoch erwähnte die Jedi, dass es auf ihrer ID-Karte stehen müsse. Ihr Blick senkte sich leicht ehe sie antwortete.

“Das Datum… ist gefälscht. Damit man meine Identität nicht dadurch feststellen kann… Ich habe auch irgendwann meinen Geburtstag nicht mehr gefeiert.”

Dennoch holte Dex ihre ID hervor nach der sie zwar 29 Jahre alt war aber auch irgendeine Person mit Namen Niki Vondeur. Eine Frau die angeblich von Serenno stammte. Einfach nichts auf dieser ID stimmte. Die Frage wie die Sith so verschwenderisch mit Potenzial umgingen war eigentlich wirklich interessant. Doch wie sollte sie wissen warum es da so war. Langsam schüttelte Dex mit dem Kopf.

“Ich weiß es nicht. Es gibt alte Wesen, die im Dienste des Tempels stehen. Die Meisten Jünger verschwinden halt wenn sie anderen in die Quere kommen. Ansonsten haben Jünger halt Aufgaben. Ich war sowas wie eine Wache, andere arbeiten in der Medistation und wieder andere in der Bibliothek. Es wird halt erwartet, dass wir uns weiterbilden und entwickeln. Es wird eher ausgesiebt wer bei den ganzen Anwärtern eine Vernünftige Ausbildung bekommt. Ich habe das Gefühl, dass die Sith einfach sehr viele Anwärter haben… Es ist einfach das Überleben der Stärkeren.”


Es war in der Tat so. Viele Sith interessierten sich nicht im Ansatz für die Anwärter mit weniger Potenzial. Warum auch eine Person rekrutieren, die einfach nicht so gut geeignet ist wie eine andere Person? Unweigerlich kam bei Dex die Frage in den Sinn ob Sith sich wohl auch um besonders interessante Jünger stritten oder gar um sie kämpften. Irgendwie war es irritierend so darüber nachzudenken. Gerade weil die Jedi recht hatte. Es war Verschwendung. Gerade weil die Sith damit einiges an potenzieller Kampfkraft einbüßten. Oder glaubte man im Orden daran, dass das siegreiche Individuum gestärkt daraus hervorgehen würde? Zumindest so gestärkt, dass es die Schwäche des anderen Wesens ausgleichen konnte? Es war verwirrend und komplex. Die Jedi tadelte Dex für den Mord an den Jünger. Schien aber zu verstehen warum es passiert war. Techniken, die den Gegner kampfunfähig machten? Was sollte das Bringen? Umarmungen?

“Aber ich kann die Person doch nicht dauerhaft umarmen! Früher oder später wird dieses Wesen zurückschlagen. Oder meint Ihr ich solle ihnen nur Körperteile abschneiden? Ohne Arme und Beine kann man nicht kämpfen oder?”


Es war eine ernstgemeinte Frage. Schließlich kam es dann zu dem Gespräch vor dem sich Dex gefürchtet hatte. Darth Makhaira. Sie hatte selbst jetzt noch Angst vor dieser Frau. Alleine die Macht welche sie damals ausgestrahlt hatte. Dex wusste nicht wie ihr geschah bis die Worte der Jedi zu ihr durchdringen. Vorsichtig schaute sie auf und nickte.

“Ich bleibe in Eurer Nähe. Ich werde gehorchen.”

Langsam kniete sich Dex vor die Jedi. So hatte sie es im Orden gelernt. Sie würde sich überlegen müssen, ob der Jedi Orden eine Option wäre, aber ansonsten sprach eigentlich nichts dagegen. Dann kam das Angebot sich das Gesicht zu waschen und mal durch zu atmen. Dex nickte langsam und stand auf.

“Natürlich… Gerne… Danke... My Lady...”

Damit huschte die ehemalige Jüngerin in das Badezimmer und warf erst einmal die schwarze Robe ab unter der sie ein schlichtes Shirt und eine abgetragene Hose trug. Das Shirt sah nicht besser aus. Es war zu kurz und dementsprechend eher ein bauchfreies Top welches teile auf die ausdefinierte Bauchmuskulatur und einen Rücken frei gab der die eine oder andere Narbe aufwieß. Dex ließ das Wasser laufen und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Sie atmete ein paar mal durch. Trank ein wenig von dem kühlen Wasser aus dem Hahn und wusch sich die Hände. Es tat gut. Ihre Haare wirkten mal wieder durch die Kapuze als wäre sie eine Verrückte. Es dauerte etwas doch sie bürstete ihre Haare durch ehe sie wieder in den Raum mit der Jedi zurück kehrte. Diesmal die schwarzen Roben unter ihrem Arm. Etwas unsicher schaute sie auf das Essen und man hörte sehr gut wie ihr Magen knurrte. Schnell setzte sich die ehemalige Jüngerin an den Tisch und fing an zu essen. Hin und wieder schaute sie zu der Jedi auf. Schließlich rang sich Dex dazu durch die andere Frau anzusprechen.

“Ich glaube… ich werde mich Euch anschließen. Also… ich glaube nicht nur… Ich würde gerne zumindest den Jedi-Orden mal betrachten. Die Frage ist nur, wie machen wir nun weiter?”

Die junge Frau schaute beide nacheinander an während sie aß. Sie fühlte sich schon um einiges besser. Dazu kam noch eine andere Frage.

“Habt Ihr verstanden, warum es mich irritiert, dass meine… ehemalige Herrin… scheinbar irgendwas gegen den Jedi Orden plant? Es passt einfach nicht. Erst recht nicht weil sie so mit ihren Untergebenen allgemein umgeht. Wir werden recht gut behandelt gemessen an anderen Sith… Wobei… eher wurden. Oder könnte es etwas anderes sein was ihr vorschwebt?”

Dex schaute die beiden Frauen an. Störte sich aber nicht weiter um etwas und schlang regelrecht. Sie hatte schon ein paar Tage nichts richtiges mehr gegessen. Der Hunger kam erst jetzt wirklich hervor wo der meiste Stress abgebaut war.




Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy
 
Celanon- Celanon City- Gran Hotel- Luxus Suite 277- mit Nihani und Lucienne

Dex bestätigte Alicias Vermutung, dass nichts auf ihrer ID der Wahrheit entsprang. Aber gut. Im Prinzip war es ja nun auch nicht so wichtig. Als die junge Frau meinte, dass sie ihren Geburtstag irgendwann auch nicht mehr gefeiert hatte, schmunzelte sie.

“Irgendwann verlieren Geburtstage auch einfach an Bedeutung. Wenn meine Eltern mir nicht jedes Mal ne Nachricht schreiben würden, würde ich meinen wohl auch jedes Jahr vergessen. “

Sie lächelte der Frau aufmunternd zu und lauschte dann einem weiteren Einblick in den Alltag im Sith-Orden. Sehr viele Anwärter?

“Hmm… Machtsensitivität ist immernoch selten- sicher auch im imperialen Raum. Aber gut. Als Jedi sollte ich wohl erleichtert um jeden sein, der es nicht bis zum Sith-Krieger schafft. Auch wenn es mir um jedes Leben leid tut. Vielleicht können einige der Anwärter ja auch unbemerkt entkommen und kehren dem Orden einfach so den Rücken zu.”


Das letzte war Wunschdenken, das wusste sie. Alicia sah kurz zum Fester raus und dachte nach. Wie würde sie sich verhalten, wenn sie als junge Frau bei den Sith gelandet wär? Neugier und Ehrgeiz waren bei ihr immer ein Thema gewesen,bis heute. Und wahrscheinlich hätte sie versucht, einen Ausbilder zu bekommen. Und so wie ihr würde es wohl den meisten dort gehen, bis sie der “natürlichen” Selektion unterlagen. Zum Glück war das bei den Jedi anders gewesen.
Auf Dex´Kommentar zu ihrer kleinen “Weisheit” , einen Gegner mit einer Umarmung kampfunfähig zu machen, schnaubte Alicia amüsiert.

“Das vielleicht nicht. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten! Vielleicht suchen wir uns nachher einen Ort, an dem wir dir das eine oder andere zeigen können. Sie können sich aussuchen, ob sie mit mir oder Lucienne trainieren möchten. Sie ist auch sehr talentiert im Nahkampf. Wir haben unsere Kenntnisse schon….angeglichen, wenn man das so sagen kann. “


Lucienne
lachte kurz laut auf.

“Eine nette Untertreibung, Alicia. Gegen deinen Jedi-Bonus hab ich echt Mühe!”

Alicia grinste der Leibwächterin kurz zu und zuckte mit den Schultern.

“Du bist Expertin auf deinem Gebiet. Das bedeutet, dass ich dich nicht schone!”

Ausserdem wollte sie ihrem Schatten die Möglichkeit geben, zur Not auch gegen einen Sith lang genug durchzuhalten, damit sie ihr zur Hilfe eilen konnte. Aber wenn sie ehrlich war, sorgte sie bei solchen Gegnern eher dafür, dass Lucy ein Fluchtfahrzeug organisierte.
Während Alicia mit Lucy schäkerter , kniete die ehemalige Jüngerin vor ihr nieder und schwor ihr unterwürfig ihren Gehorsam. Alicia starrte Dex an, als hätte sie sich grad Lila gefärbt. Lucienne biss sich in die Hand,um nicht laut loszulachen.

“Niederknien brauchen sie bei uns nicht, es sei denn, sie bekommen eine Lektion von einem kleinrassigen Meister. Wir arbeiten gern auf Augenhöhe zusammen. Und wenn sie mir gehorchen willst…. Da unten verstehen sie mich möglicherweise falsch. Gewöhnen sie sich an, mir ins Gesicht zu blicken, wenn wir miteinander sprechen. Sonst entgeht ihnen möglicherweise was. “

Sie wartete, bis die junge Frau sie ansah, bevor sie zwinkerte. Während Dex sich dann im Bad erfrischte, verteilte Alicia die Teller und Lucy füllte die Gläser mit irgendwas durchsichtig-rotem. Eher Saft als Wein. Kurz darauf kehrte die ehemalige Jüngerin mit ihrer Robe zurück und Alicia machte grosse Augen. Kurzes Top? Alicias Blick wanderte zum Fenster, hinter dem sich immernoch dunkle Regenwolken auftürmten.

“Ich glaube, nach dem Essen gehen wir erstmal in die Stadt und danach suchen wir uns einen Trainingsplatz.”


Ihr Blick wanderte zu Lucienne, die bereits begeistert in die Hände klatschte.

“NICHT für mich!”


ermahnte sie die Leibwache , die sie dennoch einfach angrinste.
Als sich Dex zu ihnen setzte, sprach sie ihren Wunsch aus, sich den Jedi-Orden zumindest mal anzusehen und fragte nach dem weiteren Vorgehen. Alicia hatte sich grad ein Stück Gemüse in den Mund geschoben und dachte darüber nach, bis der Bissen geschluckt war.

“Zunächst mal werden wir Lucienne von der Leine lassen. Sie werden sehen, was das bedeutet. Danach suchen wir uns einen trockenen Ort, an dem wir ihnen ein paar Handgriffe zeigen können. Bis der Flug nach Coruscant zurück geht, dauerts ja noch ein bisschen. Ach so, Lucienne: Könntest du nachher nochmal schauen, ob sie für Dex ein Zimmer frei haben?”

Ihr Blick fiel auf Dex und sie lächelte.

“Wir haben nur ein Doppelbett hier und ich bin mir sicher, sie möchten etwas Ruhe haben in der Nacht. Und was wir morgen noch anstellen, schauen wir mal. Sicher muss ich noch einiges an Papierkram erledigen. Schon allein wegen der Leiche. Wenn die Behörden das nicht sogar heute noch wollen. “

Die Jedi überlegte kurz und wackelte mit dem Kopf.

“Vielleicht machen wir das auch so: Sie erzählen gleich der Holocam nochmal, was in der Gasse passiert ist und warum da ne Leiche liegt. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass ich ein Auge drauf haben werde und aufpassen werde, dass sie nicht lügen. Sonst wird das Aufklären nur noch schwieriger und langwieriger.Ich geh mit der Aufzeichnung zu den Behörden und helf ihnen mit der Aufklärung der Sache. Ich bin mir sicher, dass Lucienne sie gut beschäftigt in der Zwischenzeit. Sollte ich noch nicht zurück sein, wenn ihr fertig seid, fangt ruhig schon mit dem Nahkampftraining an. Ich stoss dann später dazu und lös denjenigen ab, der am meisten schnauft. “


Alicia grinste und widmete sich wieder ihrer Mahlzeit. Nach dem Essen stellte Alicia die Holo-Cam auf und bat Dex um ihre Aussage. Kaum war das erledigt, war es auch schon an der Zeit loszuziehen. Vor dem Hotel neigte Alicia zum Abschied kurz den Kopf und grinste Lucienne an.

“Viel Spass mit deinem neuen Opfer!”

Sie zwinkerte Dex zu und wandte sich zum Gehen. Lucienne übernahm sofort die Führung.

“Haben sie noch irgendwo einen Unterschlupf hier, Dex? Oder haben sie nur dabei, was sie am Leib tragen?

Man sah soetwas wie wilde Vorfreude in den Augen der Leibwächterin und sie rieb sich wenig unauffällig die Hände vor Tatendrang. Endlich konnte sie mal wieder ihrem Hobby nachgehen.

Celanon- Celanon City- Strassen- Lucienne mit Nihani und Passanten.
 
Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Luxus Suite 277- Nihani Dextra, Alicia, Lucy


Es war immernoch komisch hier zu sitzen. Jedi. Jene Wesen welche ihr stehts als die größten Feinde präsentiert worden waren… Würden nun ihre neue Heimat werden? Ein leichter schauer jagte über Dex’s rücken ehe sie bei der Anmerkung bezüglich ihres Geburtstages den Kopf senkte und leicht schüttelte.

“Ich würde schon gerne wissen… wann ich geboren wurde… Ich würde dafür aber mit meinem Vater reden müssen… Ich würde ihn gerne zurück auf den richtigen Weg bringen…”

Es war wirklich so. Vielleicht konnte man ein Wesen wie diesen Mann bekehren… Vielleicht. Die Aussage bezüglich der Jünger führte nur zu einem weiteren, leichten Nicken.

“Es ist nicht so schlimm wie es sich anhört. Zumindest so lange man die Regeln befolgt. Ich glaube viele lassen sich von dem beeinflussen, was unter dem Tempel ist. Laut dem was man mir sagte kann niemand in die Katakomben gehen ohne anders zurück zu kehren oder zu sterben. Umso näher man den Katakomben kommt desto drückender wird das Gefühl in einem… Ich bin nie wirklich da rein gegangen. Alleine weil es heißt, dass der Ort gefährlich ist…”

Damit zuckte Dex mit ihren Schultern weil sie es halt nicht verstand. Vielleicht konnte die Jedi sich einen Reim darauf machen. Bei dem Angebot bezüglich Nahkampf lächelte Dex ein wenig.

“Das wäre… echt gut… Vielleicht kann ich euch auch etwas beibringen. Ich bin vielleicht nicht so gut wie Ihr, aber ich bin auch nicht komplett ahnungslos.”

Die beiden Frauen schienen sich sehr zu mögen. Der Umgang zwischen ihnen, wie sie gefühlt ohne was zu sprechen mehr kommunizierten als Worte es ermöglichen könnten. Zumindest wirkte es auf Dex so. Unweigerlich ertappte sie sich dabei wie ihr Blick regelrecht jede Bewegung der beiden Frauen verschlang.

Erst als die Jedi erlaubte aufzustehen nickte Dex langsam. Während der Ausführungen dazu stand Dex langsam auf.

“Im Tempel hatte ich den Blick vor allen zu senken was mir über gestellt war. Umso höher der Rang desto unterwürfiger musste man sich präsentieren… Ich werde sicherlich brauchen bis ich das nicht mehr im Kopf habe…”

Dex lächelte leicht.

Sobald sie aus dem Badezimmer zurückkehrte bemerkte sie den Blick der Jedi. Sie schaute an sich runter und runzelte ihre Stirn. Hatte sie etwas übersehen? Langsam setzte sie sich zu den anderen beiden Frauen. Bezüglich der Thematik mit der Stadt und der Reaktion der anderen Frau war Dex erst Recht verwirrt. Hatte sie etwas nicht mitbekommen? Sobald die Jedi ihre Frage nach dem weiteren Vorgehen beantwortete zuckte Dex mit den Schultern.

“Das Sofa sieht schon einmal bequemer als alles aus auf dem ich seit Jahren geschlafen habe. Zuletzt war ich froh, dass wir nicht alle gemeinschaftlich einen Eimer Teilen mussten…”

Dex grinste um zu zeigen, dass der Tempel der Sith doch unter Sanitären Einrichtungen mehr als nur einen Eimer zu bieten hatte und es eher ein Scherz war.

Doch die weiteren Anweisungen ließen das Grinsen verschwinden und Dex nickte langsam. Stimmte ja… sie war immer noch eine Gefangene im weitesten Sinne. Es konnte noch darauf hinauslaufen, dass alles nur ein perfider Plan war sie zum Reden zu bringen. Auf der anderen Seite… Was konnte sie verlieren? Also wartete die ehemalige Jüngerin auf den Aufbau der Holocam ehe Dex sich davor setzte. Sie führte aus warum sie auf Celanon gewesen war. Wie sie das Treffen mit den Weequay begonnen hatte und diese sich gegen sie gestellt hatten obwohl Dex sich als Sith ausgegeben hatte. Sie schilderte so genau es ging wie sie versucht hatte lediglich ihr Leben zu retten und mehr Glück als Verstand dabei gewesen war, dass einer der Beiden Weequay starb und der Andere Glücklicherweise daraufhin floh. Sie betonte noch einmal, dass es nie geplant war das Opfer zu töten weil es nicht im Auftrag ihrer ehemaligen Herrin beinhaltet war. Allerdings erwähnte sie auch, dass sie selbst nicht genau wusste warum die Sith diesen Auftrag gegeben hatte. So beschrieb Dex alles bis zu dem Aufeinandertreffen mit Alicia und ihrer rechten Hand bis die beiden Frauen zufrieden schienen.
Schließlich ging Alicia los und Dex verstand immer noch nicht ganz was hier gerade ablief. In ihr machte sich ein vertrautes, vorsichtiges Misstrauen breit. Dann schaute sie zu Lucy und senkte ihren Blick bei der Frage nach dem Unterschlupf.

“Nein. Mein Taxi ist mit mir hier abgestürzt. Dazu wollte ich auch nicht so lange hier bleiben. Sonst hätte ich wohl meine Badesachen eingepackt…”

Ihr Blick wanderte zu dem Regen nach draußen während sie aufstand. Sie starrte einfach nur nach draußen. Sie bekam das Gefühl, dass etwas sie beobachtete. Eine Stimme in ihrem Kopf flüsterte ihr zu, dass sie doch diese Lucy nun einfach töten könnte und ihr Weg wieder in die Arme der Sith führen könnte. Dass sie ohnehin niemals der Dunkelheit in ihrem Herzen entkommen würde. Sie wäre Abschaum und am Besten darin böse zu sein. Im Tempel hatte sie sich oft von dieser Stimme leiten lassen. Sie drehte sich zu Lucy um und für den Bruchteil einer Sekunde stand eine gewisse Mordlust in ihren Augen und das Grinsen war zu einer eiskalten Fratze verkommen ehe ein blinzeln später alles wieder normal schien.

“Ich glaube ich werde definitiv ein paar andere Sachen brauchen…”

Damit ging Dex mit Lucy los. Sie besorgten zusammen ein paar Klamotten. Dex achtete instinktiv darauf Kleidung zu wählen, die ihr primär die Möglichkeit gaben sich auch gut zu bewegen. Dazu zog sie eindeutig dunkle Farben vor, sodass fast alles schwarz oder dunkelrot war. Sie wirkte dennoch viel mehr wie irgendeine junge Frau, die wusste was sie wollte. Schließlich fanden die beiden eine leere Lagerhalle in der sie auch trainieren könnten.

“Ich würde sagen… hier ist perfekt.”

Sie sog kurz die Luft ein und nickte ruhig.

“Und keiner wohnt hier…”

Sie grinste Lucy zu. Es war als Straßenkind überlebenswichtig zu erkennen wo jemand 'wohnte' und wo man zumindest ein paar Nächte überleben könnte ohne Gefahr zu laufen von einem anderen Wesen im Schlaf überrascht zu werden.

“Ich meine Straßenkinder oder andere Bettler. Man kann es teilweise riechen. Einfach weil so eine Halle nicht die Möglichkeit bietet sich vernünftig zu waschen oder die Kleidung zu reinigen. Meist riecht es dann eher muffig, aber hier… nein… Nicht das was man riechen würde, wenn es hier Bewohner gäbe. Also? Wie fangen wir an?”


Mit einem leicht aufgeregten Ausdruck im Gesicht schaute Dex die andere Frau an und wartete auf eine Reaktion.




Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy
 
Celanon- Celanon City- Strassen- Mit Nihani Dextra und Lucy

Dex schien sich nicht recht wohl zu fühlen,aber wer konnte ihr das verübeln? Die Sith stellten die Jedi wahrscheinlich genauso als Feindbild dar wie umgekehrt, auch wenn Alicia gern bewies, dass es nicht ganz so schlimm war, wie alle befürchteten. Die Herrin von Dex hatte ja auch wie eine vernünftige Person gewirkt, die nicht gleich jedem den Kopf vom Körper befreite, der auf der “falschen” Seite stand. Auf der “falschen Seite” sah Dex wohl auch ihren Vater und meinte, dass sie ihn gern auf den richtigen Weg zurückbringen wollte. Alicia sah sie einen Moment lang an.

“Eine gute Idee und ein tolles Ziel, Dex. ABER als republikanischer Bürger und vor allem als Mitglied des Jedi-Ordens ist ein Ausflug auf imperiales Gebiet nicht immer ein erholsamer Strandspaziergang. Ich schlage vor, ihr nehmt diese Aufgabe in Angriff, wenn ihr alles nötige gelernt habt, um erfolgreich zu sein.”

Damit meinte Alicia, dass Dex als vollwertige Jedi wahrscheinlich eher Erfolg haben würde als jetzt oder irgendwann zwischendrin.

“Aber ihr könnt ja schriftlichen Kontakt mit ihm aufnehmen. So für den Anfang. Ich bin sicher, wir können es so aussehen lassen, als ob ihr von verschiedenen imperialen Welten aus sendet. Wenn die Signatur von einer republikanischen Welt stammt, ist euer Vater vielleicht weniger… gesprächig. “

schlug sie darum vor und überlegte, ob Lucienne sowas hinbekam. Wenn nicht sie, dann mit Sicherheit Tyris. Ein bisschen ein schlechtes Gewissen bekam Alicia schon. Sie hatte immer Aufgaben für Tyris und er forderte so wenig zurück. Sie beschloss, ihm ein Geschenk zu machen, als Dankeschön für seine Unterstützung. Was, das musste sie sich noch überlegen.
Dex erzählte unterdessen von einem Ort, der wohl unter dem Tempel der Sith lag. Ein Ort, an dem Lebewesen ums Leben kamen oder sich merklich veränderten- allein durch den Aufenthalt. Alicia runzelte die Stirn.

“Wenn bekannt ist, dass dieser Ort so gefährlich ist: Warum gehen dann unausgebildete Anwärter allein dort hinein? Das hat nichts mit Neugier zu tun, sondern mit blanker Dummheit!”

Solche Orte hatten sie bei den Jedi natürlich nicht, wenn man von den Kristall-Höhlen mal absah, die man auch anders verlassen konnte, als man sie betreten hatte. Und natürlich konnte man immer und überall sterben. Aber die Fähigkeit zu überleben war etwas, dass man Padawanen sehr früh beibringen musste. Ausserdem war es der Job eines jeden Meisters, für die Sicherheit seiner Schüler zu sorgen. Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Auch sie hatte schon Schüler verloren, weil sie sie nicht beschützen konnte. Aber seit dem war viel Zeit vergangen. Inzwischen war sie um einiges besser geworden.
Dex schien auch schon etwas Nahkampf-Erfahrung mitzubringen und Alicia nickte lächelnd, als sie einen Erfahrungsaustausch vorschlug.

“Ich lass euch beide dann erstmal miteinander und helfe dann dem, der verliert."

“Aber….aber….!”

setzte Lucienne zum Protest an, da sie schon vor sich sah, dass sie gegen Alicia und Dex kämpfen müsste und damit garantiert verlor. Alicia grinste frech und zwinkerte Dex kurz zu.
Diese erklärte dann, dass sie vor fast allen Personen im Sith-Tempel den Blick senken und Unterwürfigkeit zeigen musste. Alicia schüttelte den Kopf.


“Bei den Jedi ist das anders. Keine Unterwürfigkeit, Respekt wird verlangt.Respektvoller Umgang mit den Meistern, Rittern und auch mit anderen Padawanen oder Anwärtern. Ich denke, sogar ein Jedi-Rat würde einen Vorschlag eines Padawans annehmen, wenn er nur gut genug ist. Es gibt keine Hack-Ordnung, sondern ein Miteinander. Die Meister und Räte sind nicht dazu da, andere zu unterwerfen. Sie helfen den niedrigeren Rängen bei Unklarheiten und Problemen. Macht, Wissen, Disziplin. Das sind die Säulen des Jedi-Ordens. Und alle drei müssen gleichsam belastet werden. Wenn man nur nach Macht strebt, ist die Belastung einseitig und der innere Tempel in unseren Herzen wird einstürzen. Dennoch müssen wir uns natürlich ständig weiterentwickeln. Wissen ist ebenso wichtig. Was nützt einem Macht, wenn man sie nicht einzusetzen weiß? Und Disziplin ist das, was Wissen und Macht erst möglich macht. Diese drei Punkte solltest du stets im Herzen tragen, sie anstreben und im Gleichgewicht halten. “


Das war eine erste Lektion für den Jedi-Pfad. Etwas, was Dex jetzt erstmal verinnerlichen und sich damit anfreunden sollte.
Was die junge Frau dann von ihrem Leben als Jünger berichtete im Zusammenhang mit dem weichen Sofa, ließ Alicia schmunzeln.

“Als Jedi führst du aber auch eigentlich ein einfaches Leben. Wär ich allein unterwegs, würdest du mich wahrscheinlich eher in sowas wie ner Jugendherberge sehen und auf Coruscant wirst du erkennen, dass auch Jedi-Ritter ein bescheidenes Leben führen. Wie gesagt: Dass ich hier untergebracht bin, hab ich Lucy zu verdanken. Es war nicht meine Entscheidung!”

Sie warf ihre Leibwache noch einmal einen Blick zu und Lucy grinste sie an. Alicia schüttelte nur den Kopf.
Kurz danach machte sich Alicia an die Arbeit und ließ die ehemalige Jüngerin in den fähigen Händen ihrer Leibwächterin zurück.


LUCY


Lucienne vertraute Alicias Urteil, aber aus Erfahrung stieg ihre Alarmbereitschaft, als die Jedi in den Gassen der Stadt verschwand und sie mit der Sith-Anwärterin allein ließ. Lucienne´s Blick wanderte zu Dex und für einen Sekundenbruchteil sah sie etwas in deren Gesicht, dass ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Kurz danach erklärte die andere Frau, dass sie keine Unterkunft hatte. Lucienne nickte und wies in die Richtung, in der sie das Einkaufszentrum gesehen hatte. Bewusst hielt sie sich leicht hinter der Frau und checkte, ob die Dolche an ihren Unterarmen da waren. Natürlich waren sie da. Verborgen in ihren Ärmeln. Aber Dex machte sie gerade irgendwie nervös, so dass sie sich lieber vergewisserte, dass sie einen spontanen Angriff abwehren konnte. Wenn Alicia zurück kam und Dex war tot, würde diese es sicher verstehen und anders als die Jedi unterstand Lucienne keinem Kodex. Sie durfte wütend werden und diese Wut zur Not auch nutzen. Kurz blinzelte Lucienne ein paar Mal, um diese Gedanken erstmal zu verdrängen. Sie war eine ausgebildete Nahkämpferin. Konnte andere ohne viel Mühe entwaffnen und überwältigen. Sie hatte von Tyris und ein paar seiner “Freunde” auch den einen oder anderen schmutzigen Trick gelernt, der ihr von ihren “braven” Ausbildern wohl Tadel eingebracht hätte. Dazu kam, dass das Training mit Alicia sie oft an ihre Grenzen brachte. Und darüber hinaus. Mit einer Jedi im Nahkampf zu sein war ein ganz anderes Limit.

Zu Luciennes Glück kehrte dieser wahnsinnige Gesichtsausdruck nicht mehr auf Dex´s Gesicht zurück und die junge Frau stimmte ihr zu, neue Kleider zu kaufen. Leider schien Dex aber ebenso ein Schopping-Muffel zu sein wie Alicia. Schwarz? Dunkelrot? Lucienne musterte Dex und wühlte dann in dem Kleiderständer. Dex wirkte ein bisschen flippig mit ihren Tattoos und dem Undercut. Warum Schwarz? Was knalliges wie Neongelb oder Orange wär sicher auch eine Idee. Lucienne hielt Dex ein gelbes Top mit doppelt-gekreuzten Trägern auf dem Rücken hin.

“Wie wärs damit? Mut zur Farbe?”

Wer sich schon derart schmückte, wie Dex es tat, musste sich nicht mit Schwarz verstecken- fand Lucienne.
Der Ausflug war viel zu schnell vorbei und Lucienne hatte noch mindestens vier weitere Läden gesehen, die sie gern heimgesucht hätte. Aber Dex wollte lieber auf die Suche nach einem geeigneten Trainingsort machen.

“In Ordnung”

meinte Lucy und zog einen leichten Flunsch. Aber sie würde dieses Shopping-Paradies nicht verlassen, ohne zumindest einen Milchshake mitzunehmen. Und einen Muffin.

“Magst du auch?”

fragte sie ihre Begleiterin und wies auf die Auslage des Cafe´s , in dem sie ihr “Überlebens-Elixir” bekam. Auch für Alicia hatte Lucy etwas mitgenommen.

Nachdem sie mit allem nötigen ausgestatten waren, machten sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Trainingsplatz. Dex entdeckte eine leere Lagerhalle, deren Tür nicht gesichert war. Dex marschierte gleich rein und meinte kurz darauf, dass dort keiner wohnen würde. Natürlich nicht! Es war eine Lagerhalle und kein Hotel! Aber kurz darauf wurde Lucienne klar, worauf Dex hinaus wollte. Sie sprach von Obdachlosen, die hier vielleicht vor dem Regen schutz gesucht hatten. Lucienne nickte und überlegte, ob sie nach einem Hinweis auf den Eigentümer suchen und diesen informieren sollte. Aber die Halle war aktuell beinahe leer und wurde hoffentlich in den nächsten paar Stunden auch nicht gebraucht. Lediglich ein paar wenige Kisten in einer Ecke waren übrig, ansonsten war es wirklich perfekt. Lucienne stellte die Getränke für sich und Alicia auf eine der Kisten und biss noch einmal von ihrem Muffin ab, ehe sie sich Dex zuwandte.

“Wie wir anfangen? Da das hier ein Training und kein Ernstfall ist, würd ich vorschlagen, wir beginnen mit einem Aufwärmtraining. Im Ernstfall risikier ich auch mal eine Zerrung, weil ich “kalt” bin. Im Training vermeide ich es aber um jeden Preis, um danach noch Einsatzfähig zu sein.“

Lucienne nickte und grinste Dex an.

“Zeig mir, wie schnell du rennen kannst. Wenn ich dich erwische, lass ich dich den Boden küssen!”

warnte sie die junge Frau und fing an, auf sie zuzugehen, um sie etwas zu jagen. Bei Kindern würde man das wohl “Fangen-Spiel” nennen, aber sie waren keine Kinder und Lucienne war tatsächlich in der Stimmung, Dex den Durabeton-Boden mal aus der Makro-Perspektive zu zeigen.Allein dafür, dass sie sie so schnell aus dem Shopping-Himmel raus gebracht hatte!

Celanon- Celanon City- Lagerhalle in der Nähe des Raumhafens- Lucienne mit Nihani Dextra- Alicia im örtlichen Sicherheitsbüro und in einer Diskussion mit dem Ermittlungsleiter.
 
Celanon- Celanon City- Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy, Alicia


Die Jedi fragte natürlich wegen der Katakomben. Eine Sache bei der Dex einfach ein wenig abwinkte und leicht mit dem Kopf schüttelte.

“Es wird davor gewarnt. Jedoch machen es die einen als Mutprobe, andere um zu beweisen, dass sie stark genug sind. Ich glaube ein Krieger meinte, dass dieser Ort eine starke Präsenz der dunklen Seite darstellt. Macht das einen Sinn? Was heißt dunkle Seite?”

Die Beschreibung dessen wie die Beziehung zwischen den Jedi und ihren Schülern war… nun, es hörte sich anders an als das was Dex gewohnt war. Die Worte hingen wohl noch lange in den Worten von Dex. Auch dass die Jedi eher einfach leben. Ein leichtes Schmunzeln war im ersten Moment alles was von Dex kam.

“Dann beschreibe ich besser nicht, wie gerade die Hochrangigen bei den Sith teilweise leben. Die Sith von vorhin… war eine Kriegerin. Quasi die erste Stufe nach dem Ende der Ausbildung. Sie hat eine eigene Unterkunft. Es wundert mich aber, dass sie überhaupt ein Bett besitzt. Die Frau… keine Ahnung… Ich glaube wenn die könnte würde den ganzen Tag entweder kämpfen oder für den Kampf trainieren… Ich glaube die ist ein wenig wahnsinnig und auch leichtsinnig…”

Doch ob das stimmte? Dex wusste es nicht. Aber das war egal.

“Lasst uns gerne etwas mehr darüber reden sobald wir hier weg sind. Ich bin froh, wenn ich nicht mehr das bedürfnis habe mich draußen einzuseifen um die Wasserkosten zu sparen.”

Wieder ein leichtes Lachen. Wieder merkte Dex, wie sie sich immer besser fühlte. Es war befreiend und auch entspannend.




—--///Später mit Lucy\\\-----



Dex kannte es nicht. Dieses herumlaufen und seine Sachen zu KAUFEN! Das war für sie so absurd als würde man ihr sagen, dass der Imperator rosa Unterwäsche trägt. Wobei der Gedanke irgendwie putzig war. Dennoch war das Verhalten der anderen Frau ein wenig merkwürdig. Sie zeigte ihr ein paar bunte Oberteile bei denen sie nur leicht mit den Schultern zuckte.

“Ich weiß nicht… wie soll man damit in der Menge untertauchen?”

In dem Moment realisierte sie erst, dass es wohl nicht zwingend nötig wäre. Also seufzte sie und schüttelte leicht mit dem Kopf.

“Na gut… es sieht cool aus. Lass es uns mitnehmen…”

Es war dennoch für die ehemalige Jüngerin und Obdachlose ein anstrengendes Unterfangen sodass sie recht froh war endlich wieder raus zu kommen. Dennoch konnte Dex das Gesicht nicht ignorieren. Bezüglich der Cafe’s schaute Dex fragend. Man erkannte, dass sie das ganze nicht kannte und zuckte mit den Schultern.

In der Trainingshalle stellte die ehemalige Jüngerin der Sith den Becher mit ihrem Tee auf einer Kiste ab und fing instinktiv an sich aufzuwärmen. Die Drohung ließ ein fieses Grinsen über die Lippen von Dex huschen.

“Okay… bekommst du das hin… dass ich den Boden küsse… dann gehen meinetwegen noch einmal los und ich schau mal ob mir der Metallbikini in dem einen Laden nicht doch gut gestanden hätte… Oder das komische grüne Top was die so gefallen hat…”


Ihre Arme verschränkten sich vor der Brust sobald Lucy auf sie zu ging. Ihre Augenbraue erhob sich leicht eher sie selbst los lief und dabei die Kisten eine nach der anderen hoch sprang. Sie schaute runter auf Lucy und grinste während sie selbst in die Hocke ging.

“Ich stehe weit über dir!”

Sagte sie mit einem bösen Lachen und einer Stimme die erstaunlich gut eine Sith imitierte die sie einmal getroffen hatte. Das zuzwinkern signalisierte aber klar, dass Dex einfach nur die Zeit genoss und Spaß hatte. So sprang sie runter ehe sie ernsthaft anfing vor Lucy weg zu laufen wobei die Begleiterin der Jedi scheinbar nun langsam auch anfing etwas mehr ernst zu machen. Alleine die Atmosphäre hier war komplett anders. Viel angenehmer. Es fühlte sich… gut an. Hin und wieder schaute Dex hinter sich und bemerkte, dass sie Lucy nicht los wurde. Wie schnell war diese Frau denn? So schnell? Sie hatte keine Chance. Irgendwie war das… merkwürdig.

“Sie wird dich töten…”

Die Stimme in ihrem Kopf? Langsam schüttelte Dex ihren Kopf und zog es vor weiter zu laufen. Es war training! Also keine Situation in der sie Angst haben und “darauf” zurückgreifen musste.


Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy
 
Celanon-Celanon City- Strasse vor dem Grand Hotel- mit Lucy und Dex

Dex war neugierig. Sie wollte mehr wissen und stellte gute Fragen. Das war die richtige Einstellung, um auf dem Pfad der Jedi anzufangen. Vor allem, wenn man die Vorgeschichte der jungen Frau bedachte.

"Ich werde all deine Fragen beantworten, wenn ich mich mit dem Sicherheits-Corps auseinander gesetzt habe. Wir sehen uns später."


Die Art, wie sie die Sith von vorhin beschrieb, passte zumindest zum Teil in die Vorstellung , die Alicia von den Sith hatte. Natürlich gab es auch Jedi, die ausgezeichnete Kämpfer waren und das auch am liebsten Taten. Nur war Leidenschaft etwas, dass Jedi nicht empfinden sollten. Etwas, das nicht immer ganz einfach war. Und jene, die scheiterten, landeten nicht selten auf der dunklen Seite. Alicia hatte ihre Mitte gefunden und in innerer Ruhe einen wertvollen Freund gefunden. Unweigerlich dachte sie an Tyris´Schwester zurück, der sie auf Naboo begegnet war. Auch sie war eine Sith gewesen und war so überzeugt davon gewesen, um recht zu sein.Aber war "Recht" nicht eigentlich persönliche Ansicht? Wer urteilte darüber, was nun tatsächlich stimmte? Alicia handelte nach dem, was die Neue Republik mit ihren Gesetzen und Verordnungen als Recht ausschrieb. Und sie handelte nach dem, was der Jedi-Orden als Richtlinie vorzeichnete. Meistens stimmte ihr Gefühl und ihr Gewissen mit diesen Vorgaben überein. Nur hin und wieder waren Reibungsflächen da, die Alicia dazu brachten, ein paar Mal tief durchzuatmen und sich zu sammeln. Jetzt stand sie vor dem Gebäude der Sicherheitsbehörde und trat lächelnd ein, um sich dem Gespräch zu stellen und die Verantwortung für Nihani zu übernehmen. Sie wusste, wie sie ihre Aura verändern musste, um dieses Ziel mit höherer Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Alle Personen, die hinter dem Tresen arbeiteten, sahen sie erwartungsvoll an, als sie den Raum betrat.

"Guten Tag, mein Name ist Alicia Sunrider, Ritter des Jedi-Ordens. Ich bin gekommen um den Fall des getöteten Weequay aufzuklären. "

begann sie und blickte die Wesen an den Schreibtischen an, während sie auf den für den Fall verantwortlichen Beamten wartete.

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Lucienne.


Die junge Frau lief durch das Bekleidungsgeschäft, als wäre es das erste Mal in ihrem Leben. Vielleicht war dem ja tatsächlich so.
Als sie ihr die bunten Oberteile zeigte, fragte sie , wie man damit in der Menge untertauchen sollte. Lucy grinste.

"Kommt vielleicht drauf an, wie die Umgebung ist, in der man sich unsichtbar machen möchte. Wenn du dich in Coruscant´s Nachtclubs rumtreibst, bist du mit diesen bunten Outfits nach 3 Metern schon unsichtbar. Weil alle da bunte Sachen tragen."

Immerhin durfte sie das orangene Top für die junge Frau mitnehmen, ehe diese beinahe aus dem "Bekleidungs-Viertel" flüchtete. Lucy machte eine Notiz an sich selbst, Dex vorsichtiger an das Thema Shopping-Marathon ran zu führen. Sie war noch nicht mal ansatzweise fertig mit gucken, musste aber auch Dex im Blick behalten, um keinen Ärger mit Alicia zu bekommen.

Etwas später im Lagerraum freute sich Lucienne regelrecht auf die Trainingsrunde mit Dex. Eine Machtsensitive ohne Ausbildung! Das musste doch zu schaffen sein!
Zunächst sprang die junge Frau auf die Kisten.

"So so... eine springende Womb-Ratte hab ich hier."

meinte sie neckend, nachdem Dex ihr gesagt hätte, sie würde weit über ihr stehen. Da sie auf der Kiste hockte, trat Lucy mit Wucht dagegen. Doch das Glück war mit Dex gewesen, dass sie bereits dabei gewesen war, von der Kiste runter zu springen. Ansonsten hätte sie wohl das Gleichgewicht verloren und wär vorwärts von der Kiste gefallen. Natürlich hätte diese Aktion auch für Lucienne schief gehen können, wenn die Kiste zu schwer gewesen wäre, als dass man sie mit einem Tritt hätte bewegen können. Diese Kiste war zwar nicht leer, aber schwer genug um nur ein paar Millimeter zu rutschen. Egal, eine kleine Bewegung des Untergrunds konnte jemanden, der sich in der Hocke befand, schon aus dem Gleichgewicht bringen. Dieses Mal hatte das nicht geklappt, aber Lucienne speicherte sich die Informationen über die Beschaffenheit der Kiste für später ab. Vielleicht konnte sie es ja doch nochmal nutzen.

Jetzt begann die "Kleine" vor ihr weg zu laufen. In einem geschlossenen Raum. Ok! Sollte sie sich etwas müde laufen. Lucienne jagte sie für ein paar Meter, gab ihr das Gefühl, sie jeden Moment am Kragen packen zu können. Doch dann bemerkte sie das Kopfschütteln der jungen Frau vor sich und handelte sofort. Sie schnappte sich den Deckel einer kleineren Kiste und nutzte den Schwung vom Laufen, um sich einmal um sich selbst zu drehen und den Kistendeckel in Richtung von Dex´s Beinen zu schleudern. So wollte sie das offensichtlich abgelenkte Mädchen in den Staub des Hallenbodens schicken- vielleicht nicht zum letzten Mal an diesem Tag.

Celanon- Celanon-City- leere Lagerhalle- Lucy mit Dex- Alicia im Sicherheitsbüro
 
Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy


Nachtclubs? Es gab sowas wo man nicht herum lief wie auf einer Beerdigung eines Staatschefs? Klar, aber Dex hatte nie die Chance in einen Nachtclub zu gehen. Sie musste sich wirklich bemühen etwas vorzustellen bei dem es passte herum zu laufen wie… eine Leuchtreklame einer schlechten Bar.

Lucy war wirklich nicht schlecht in dem was sie tat. Fast hätte sie Dex von der Kiste herunter bekommen und gehabt bevor diese auch nur einen Meter gelaufen wäre. Doch es war noch einmal gut gegangen. So war sie ohne auf die Provokation von Lucy zu reagieren los gerannt. Bis die Stimme sich meldete. Ihr Kopf. Sie durfte nicht anhalten. In dem Moment riss sie etwas von den Beinen. Sie lag benommen da.

“Witzig! Du bist so… Schwach… gib nach! Es liegt dir im Blut! DU bist die Tochter eines Mannes, der die Dunkelheit zelebriert. Du bist all das was eine Sith sein müsste!”

Langsam drehte sich Dex auf den Bauch. Ihr Kopf dröhnte. Sie bemerkte wie die Lucy näher kam. Sie brauchte das nicht mehr.

“Och… du brauchst mich nicht? ICH BIN DU!”

Sie schüttelte mit dem Kopf und fasste sich an den Kopf.

“Dreck!”

Sie unterdrückte den Schrei zu welchen der Schmerz und diese Stimme sie nahezu zwangen. Langsam kämpfte sie sich auf die Knie und schaute Lucy an.

“Ich werde sie für dich beseitigen kleines…”

Ein leises Kichern verließ ihre Lippen. Langsam richtete sie sich auf und wankte leicht. Sie zwinkerte Lucy zu ehe sie abtauchte und Lucy am Kopf packte, doch ehe sie etwas weiteres tun konnte hielt sie inne.

“NEIN!”

Damit taumelte Dex zurück und kauerte sich zusammen. Sie war nicht mehr diese Frau. Sie hatte es hinter sich gelassen. Es war vorbei. Dieser Instinkt musste nicht mehr die Arbeit machen. Sie zitterte am ganzen Körper. Es war besser geworden. Ohne den Tempel… sie konnte es scheinbar ein wenig kontrollieren. Etwas mehr als noch auf Bastion. Es war gut. Perfekt.



Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy
 
– Celanon | Celanon-City | Grand Hotel | Luxus-Suite 277 | Joras, allein --


Stille...
Dunkelheit...



Wie lange er hier wohl schon saß?
Stunden, vielleicht Tage?


Und immer dasselbe Gefühl..
Diese Wärme um sich..
Diese Müdigkeit, welche ihn langsam aber sicher verfolgte...




Die Zeit war aus den Fugen geraten, oder vielleicht, hatte der Weißhaarige sie einfach vergessen. Joras erinnerte sich noch an den angenehmen Geruch dieses Hotelzimmers vor wenigen Tagen, als er es zusammen mit seiner Meisterin betreten hatte. Der süßliche Geruch frisch blühender Wiesen, dieses Streifen der Halme auf seiner Haut. Und doch schien es so weit entfernt wie die für Joras unsichtbaren Sterne des Weltalls. Wie alles in diesem Moment, diesen Stunden, diesen Tagen. Wie auf Celanon. Der junge Blinde hatte nicht viel über diesen Planeten gewußt und doch schien er – so wurde es erzählt – auf seltsame Weiße einer Mischung aus Naboo und Coruscant ähneln. Ein bedeutender Handelsposten für die Republik mit Prägungen aus einer agrikulturellen Vergangenheit. Landwirtschaft – etwas was Joras auch aus seinem Leben kannte. Und auch den Kulturschock, wenn man gewohnte Umgebungen verliess und das erste Mal im Leben auf einen Stadtplaneten kam.

Von all dem ganzen Drumherum bekam der Blinde nichts mit, zunächst einmal wegen den fehlenden visuellen Reizen, aber auch, weil er sich bereits seit Tagen in tiefer Meditation befand. Die Position, die er dabei eingenommen hatte, schien von außen betrachtet, unangenehm zu sein. Doch Joras zog den Teppichboden und einen angenehmen Schneidersitz vor. Luxus war für ihn – nach all den Jahren – immer noch etwas Fremdes und er hatte tatsächlich einige Sekunden gebraucht, um sich an die Luxus Suite des Grand Hotels zu gewöhnen. Auch an die ungewohnte Anordnung der Gebrauchsgegenstände und den ungewöhnlichen Geruch des Ortes. Zu seiner Überraschung war es doch recht leise gewesen. Nicht einmal die Wärme der Sonne, welche durch die Fenster hereinschien und den jungen Jedi in ein gleisend helles Licht tauchte, verleitete Joras zum Zucken der Mundwinkel. Seit Stunden saß er in unveränderter Position und mit gerunzelter Stirn einfach da und lies vor sich ein paar Bauteile für das Lichtschwert schweben. Das Wichtigste, der Kristall, hatte er bereits eingestimmt. Obwohl sich Joras natürlich recht wenig für Farben interessierte, so war ihm doch zumindest die Farbe des Kristalls – blau – genannt worden, auch wenn er sich nicht viel darunter vorstellen konnte und danach eher fragend zurück gelassen wurde.

Es war diese natürliche Wärme des Kristalls, welche er nun vernahm und welche sich langsam mit Metallteilen – so nahm es Joras an – umschloss. Er hatte die Bauteile des Lichtschwertes nicht in den Händen, sondern setzte sie mit durchaus sehr hoher Konzentration und mithilfe der Macht zusammen. Für Außenstehende war dieses Bild vielleicht durchaus göttlich zu betrachten: Jemand mit verbundenen Augen und nach oben zeigenden Handinnenflächen, welche auf den Knien ruhten, und schwebende, metallisch anmutende Formen, welche auf Brusthöhe schwebten. Selbst der Zimmerservice, welcher natürlich in solchen Hotels zu einer sehr guten Arbeit berufen war, hatte den Jedi meditieren lassen und vielleicht sogar über die Herkunft der kleinen Reisegruppe Bescheid gewußt. Die Möglichkeit, dass sie ihn gestört haben könnten und er es nicht mitbekommen hat, stand aber dennoch offen. Denn Joras war nach wie vor abgetaucht, ganz weit weg von der derzeitigen Realität. In einem Land, welches vor Wärme und Ruhe nur so strahlte. In der so vertrauten Dunkelheit, welche auch manchmal wie ein Gefängnis vorkam. Fern von all den Sorgen und Plagen, welche sich derzeit durch die Galaxie zogen. In einem Zustand von Wachsamkeit und gleichzeitiger Schläfrigkeit – man würde sagen, zwischen zwei Welten. Oder zwischen zwei Existenzen des Seins, aus welcher er nicht so schnell erwachen würde.



----- Einige Stunden später ----



Es war ein merkwürdiges Gefühl in seiner Hand. Dieses für Joras fühlbar kalte Metall, als er den Griff des ersten selbstgebauten Lichtschwertes entlang fuhr. Diese diagonal verlaufenden Einkerbungen, welche sich unter seinen Fingerkuppen ausbreitete. Und doch spürte der Blinde mithilfe der Macht auch diese Wärme, welche von dem Kristall im Inneren aus ging. Diesen stetigen, aber so sanften Fluss, welcher ihn auf der Haut zu streicheln schien. Der Griff seines Lichtschwertes war ansonsten einfach gehalten, fast sogar schon schnörkellos, aber absolut zweckdienlich. Langsam folgte der Daumen den so schmal eingearbeiteten Linien, welche für den Blinden dennoch deutlich spürbar waren, zu dem Aktivierungspunkt. Auch dieser ragte kaum heraus und dennoch...Joras bemerkte die leichte Anhebung im Material durchaus sofort und runzelte die Stirn, als das so typische Surren der Plasmaklinge erklang. Der Weißhaarige atmete tief durch, als er nach und nach bemerkte, wie alles – was so weit entfernt gewesen war, langsam damit begann seine Sinne erneut zu beanspruchen. Doch am Wichtigsten war für ihn im Moment dieses Surren. Er seufzte laut und versuchte erneut sich zu fokusieren, jedoch nicht mit der Hilfe der Macht. Joras konzentrierte sich auf seine natürliche Wahrnehmung, die Geräusche um ihn herum aber vorallem auf den gleichmäßigen Klang des neu gebauten Lichtschwertes. Das Surren war gradlinig, sauber, frei von irgendwelchen störenden Frequenzen und kaum gesehen huschte ein kleines Lächeln über das Gesicht des Blinden.

Erst das leise Piepsen des Jedikoms holte ihn nun endgültig zurück in die Realität. Die Nachricht, von Meisterin Sunrider, hörte sich in seinen Ohren dennoch weitaus schrecklicher an als sie eigentlich war. Seine Meisterin befand sich also im nahen Sicherheitsbüro, und schien sich mitten in der Verbrechensbekämpfung zu befinden. Joras deaktivierte also sein Lichtschwert und machte sich nun auf den Weg dorthin. Doch zunächst, verstaute der junge Jedi die Waffe sicher unter dem so typischen Umhang der Jedirobe, verdeckt vor all den Außenstehenden. Wie üblich, zog er die Kapuze etwas tiefer ins Gesicht und griff dabei dann erneut in die Macht hinaus, um sich zu orientieren.

Es dauerte nicht lange, bis er vorgelassen wurde. Immernoch müde von der Anstrengung konnte Joras auch bereits die Aura seiner Meisterin vor sich spüren. Doch hielt er sich zurück, da er auch bemerkte, dass seine Meisterin wohl in einem Gespräch war. Er schwieg zwar, aber eine leichte Verbeugung deutete er schon an. Auch als Signal an die angenehmen Auren der Lebewesen, welche er spürte. Nicht-Jedi. Joras wollte nicht unhöflich sein und setzte nur sehr leise zu einem

Meisterin

an. Ein leichtes Lächeln huschte dabei über sein Gesicht.



– Celanon | Celanon-City | Sicherheitsbüro | Alicia, Joras, diverse Sicherheitsbeamte --
 
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Lucienne

Celanon- Celanon-City- verlassene Lagerhalle- mit Nihani - Alicia und Joras im Sicherheitsbüro

Die ersten Sekunden der Trainingsrunde verliefen eigentlich so, wie Lucy sie sich vorgestellt hatte. Gut, dass die ehemalige Sith einfach davon lief und sich dann noch so einfach von den Füssen holen ließ, war bemerkenswert. Es zeugte davon, dass Nihani noch nicht viel Ausbildung gehabt hatte. Alicia hatte solche Angriffe immer übersprungen oder ihr die Geschosse einfach zurück geschleudert. Jetzt aber lag vor ihr die junge Frau im Staub und schien irgendwie benommen zu sein. Das konnte aber allein davon nicht sein, oder? Es könnte auch eine Falle sein. Sowas hatte sie bei Alicia auch schon erlebt.Darum näherte sich Lucy mit größter Vorsicht dem Mädchen.

"Hey, alles in Ordnung?"

fragte sie vorsichtig und hielt erstmal etwas Abstand, bevor sie sich doch hinkniete um besser schauen zu können, ob mit der jungen Frau etwas los war. Diese rappelte sich gerade auf die Knie auf und...zwinkerte ihr zu? Lucy war irritiert und genau das wurde ihr zum Verhängnis. Nihani packte sie am Kopf und ihr Griff war fest genug um klar zu machen, dass das jetzt gerade kein Spass war. Sie versuchte sie tatsächlich umzubringen. Alicia hatte ihr ein paar Punkte gezeigt, die sie drücken konnte, um dem Gegner die Kontrolle über seine Hände zumindest temporär zu nehmen, aber so weit kam sie nicht.
Nihani ließ sie los zu zog sich zurück wie ein Nexu-Junges, dass man einem Elektroschocker an die Nase gehalten hatte.

"Ääähm. Alles Gut! Ganz ruhig! Atme ganz langsam, ja?"


Lucy erhob sich und ging zurück zu der Kiste, auf der die Getränke standen. Sie nahm Nihani´s Becher und kehrte zu der verstörten Frau zurück.

"Hier, möchtest du einen Schluck trinken? Vielleicht hilft das!"


Ehrlich gesagt war Lucy mit der Situation etwas überfordert. Mentale Zusammenbrüche waren nicht gerade ihr Spezialgebiet und sie hätte von Nihani auch keinen solchen erwartet. Ob sie Alicia rufen sollte? Aber die steckte wahrscheinlich gerade bis über beide Ohren in den Verhandlungen, die Nihani in die Obhut der Jedi bringen sollte. Damn.

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Alicia

Dex hatte den örtlichen Behörden ordentlich Arbeit beschafft. Es herrschte rege Betriebsamkeit und der Beamte, der sich ihr zugewandt hatte, kam mit Tippen kaum hinterher. Als Alicia erwähnte, das noch ein Weequai flüchtig war, wurde es im Hintergrund richtig geschäftig. Überwachungskameras wurden überprüft und Sonden losgeschickt, die den Vermissten aufspüren sollten. Beamten sprangen regelrecht von Schreibtisch zu Schreibtisch, zeigten auf Bildschirme und schrieben Notizen auf Datapads.

"Und die Verdächtige befindet sich in ihrer Obhut?"

Fragte der Beamte gerade nach, als Alicia die Präsenz ihres Schülers spürte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, denn das er hier war, konnte nur eines bedeuten: Er hatte einen der letzten Schritte als Padawan gemeistert und sich sein Lichtschwert gebaut. Der Beamte vor ihr schaute von seinem Datapad auf und sah zunächst sie an, bevor sein Blick auf den verhüllten jungen Mann fiel, der sich jetzt neben sie stellte. Joras begrüßte sie auf Jedi-Art, was den Beamten sich etwas entspannen ließ.

"Der gehört auch zu euch? War er auch Zeuge des Vorfalls?"


Alicia schüttelte den Kopf.

"Ja, die Verdächtige befindet sich in meiner Obhut. Ja, das ist mein Schüler Joras Semin und nein, er war nicht dabei, als es zur Schießerei kam. Ich übrigens auch nicht. Mir war nur das Verhalten von Miss Dextra aufgefallen und ich habe sie darum gestellt. "


"Dann hatten sie eine gute Spürnase, Meisterin Sunrider. "

Alicia lächelte und breitete die Hände aus. So war das nunmal, wenn man Jedi war und auf das Aufspüren von machtsensitiven Lebewesen spezialisiert war. Mit der Zeit bekam man einen Blick für Personen, die durch ihr Verhalten aus der Masse herausstachen. Für ein paar Sekunden sah sie Joras an. Auch er war besonders und darum hatte sie ihn unter ihre Fittiche genommen.

"Und? Hattest du Erfolg?"

fragte sie ihn leise genug, damit die Beamten die Frage nicht hörten. Dem Beamten vor ihr gefiel das getuschel aber offensichtlich nicht wirklich. Er räusperte sich, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und wies auf das Datapad vor sich.

"Können wir bitte weiter machen? Wo finden wir die Verdächtige jetzt? "

fragte er und Alicia lächelte.

"Meine Leibwache kümmert sich gerade um Miss Dextra. Und ich werde sie auch mit mir nehmen. Ihre Handlung entstand aus Notwehr heraus und da sie machtsensitiv ist und psychisch instabil, gehört sie in die Hände von Personen, die mit dieser Kombination umgehen können. Nichts für ungut. Ich möchte einfach weitere Opfer hier vermeiden."


Der Mann blickte sie lange an, eher er ungläubig hustete und das Datapad weg legte.

"Ich möchte die Verdächtige nur ungern aus der Atmosphäre lassen. Wenn sich doch herausstellt, dass ihre Aussage gelogen ist, haben wir keinen Zugriff mehr, wenn sie auf Coruscant ist."


Der Beamte war mit ihrer Entscheidung wohl alles andere als zufrieden, wovon Alicia schon ausgegangen war.

"Aber ich kann auch nicht so lange hier auf Celanon sitzen, bis sie mit ihren Ermittlungen fertig sind! Ich war dabei, als Miss Dextra ihre Aussage aufgenommen hat und ich habe keine Lüge bei ihren Worten gespürt, obwohl ich peinlich genau darauf geachtet habe. Ihr habt mein Wort, dass die Aussage korrekt ist. "


Der Beamte verschränkte die Arme vor der Brust- ein klares Zeichen der Ablehnung. Alicia beschloss, dem Mann noch einen Köder hinzuwerfen.

"Ich könnte ihnen sonst auch noch meine Kontaktdaten geben. Sollten sie Indizien finden, dass die Aussage von Miss Dextra doch falsch sind, bring ich sie für die Verhandlungen her. Aber bedenken sie: Wenn sie Miss Dextra inhaftieren, verwehren sie der Galaxie vielleicht einen weiteren Jedi! Ja, sie hat Fehler gemacht, aber die Jedi können sie auf den richtigen Pfad zurück führen und sie zu einer Verfechterin des Guten in der Galaxie machen! Das ist weit wertvoller als nur das blosse Durchsetzen von in Listen aufgeführte Strafen, die man für solche Fälle vorgesehen hat."

Ihre Stimme war etwas voller geworden, vermittelten Überzeugung und Selbstsicherheit, die ansteckend war. Ja, Dex könnte es vielleicht bis zur Jedi schaffen, aber es würde ein langer und harter Weg werden. Ob sie bereit war, diesen einzuschlagen?

Celanon-Celanon City- Sicherheitsbüro- mit Joras und den Beamten- Lucienne und Nihani in der Lagerhalle.
 
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– Celanon | Celanon-City | Sicherheitsbüro | Alicia, Joras, diverse Sicherheitsbeamte --


Selbst ohne die Macht war sich Joras aufgrund des Stimmgewirrwars in diesem Raum sehr wohl bewußt, dass hier wohl viele Personen unterwegs waren. Die Lautstärke war grässlich. Wenn es wenigstens nur einfache Geräusche gewesen wären...aber nein. Bei der Macht, hier war tatsächlich die gesamte Hintergrundgeräuschpalette vorhanden. Gerede, Getuschel, Fußschritte in alle mögliche Richtungen, diverses Rattergeräusche welche der Blinde nicht zu ordnen konnte. Der Weisshaarige seufzte leise, da alles von allen Seiten auf ihn einprasselte und neigte ein wenig – scheinbar nachdenklich – den Kopf nach unten. Joras legte seine Stirn in Falten, als er tatsächlich Mühe hatte, sich auf das Gespräch zwischen Alicia und dem Beamten der Sicherheit zu konzentrieren. Mit Erfolg, denn es gelang ihm mehr und mehr das Gespräch zu verfolgen. Es war, als würde das Gespräch fast schon in seinen eigenen auditiven Fokus rücken und die ganzen Nebengeräusche zu einem Hintergrundrauschen zu verkommen. Ob die Macht ihre Finger hier wohl auch im Spiel hatte? Kaum merklich und vielleicht garnicht einmal sichtbar zog Joras hinter der grauen Binde, welche er eigentlich so gut wie immer trug, eine Augenbraue fragend nach oben. Ja auch er verfügte über die Möglichkeit, seine Gefühle in Gesten auszudrücken, und wenn es auch nur die direkt Angeborenen waren. Interessant war vorallem das Thema, von dem das Gespräch hier handelte.

Müde verfolgte der Blinde die weiteren Worte seitens seiner Meisterin und dem Sicherheitsbeamten und kam nach und nach zum Schluss, dass wohl Alicia jemanden aufgegabelt hatte, welcher unwillentlich ein Verbrechen begangen haben musste. Die Zeichen, oder eher gesagt die gesprochenen Worte, deuteten dabei tatsächlich auf eine schlimmere Kategorie hin. Und doch war da noch etwas anderes, was Joras aus der Stimme seiner Meisterin heraus zu hören glaubte. Relativ schnell wurde er dann doch von Alicias Frage überrumpelt und kaum merklich nickte der Blinde:


Das hatte ich, Meisterin.


Es mussten Tage vergangen sein, während er sich in der Tiefenmeditation befunden und den Kristall eingestimmt hatte. Erst danach war es ihm möglich gewesen, die Waffe der Jedi zu bauen, welche jetzt versteckt unter dem braunen Umhang baumelte den Joras trug. Das Wichtigste war: Sie funktionierte! Zumindest für den kurzen Moment, in welchem er das Lichtschwert eingeschaltet hatte. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis er das selbstgebaute Werkzeug einer genaueren Prüfung unterziehen würde und wenn er es nicht tat, dann würde es wahrscheinlich Alicia begutachten wollen. Doch offenbar war die Welt während seiner temporären Abwesenheit nicht stehen geblieben, denn das Gespräch wurde nun deutlich interessanter. Fast hatte Joras sogar das Gefühl, dass Alicia die tatverdächtige Person auf jeden Fall von dem Planeten hier weg haben wollte und Sekunden später bestätigte sich dieser Gedanke schon in den ersten Aussagen seiner Meisterin. Zugleich spürte Joras aber auch ein leichtes Ziehen in der Magengegend – zurecht, wenn man bedachte, dass er tagelang eigentlich nichts gegessen hatte. Aber dies war ein Umstand, um den er sich noch später kümmern könnte, denn im Hier und Jetzt ging es um das Thema Machtsensitive. Auch Alicia schien in ihrem Angebot, welches an den Sicherheitsmann gerichtet war, eine zweite Chance für eine Person zu sehen, die vielleicht ansonsten in einer Zelle verrotten würde. Etwas, was Joras zu Genüge kannte, und an was er sich – teilweiße schmerzhaft – nur sehr ungern zurück erinnerte. Er hatte diese zweite Chance bekommen, damals, im Krankenhaus auf Coruscant. Vielleicht mit Glück, vielleicht aus einem Wunsch, welcher der Macht entsprach. Tatsache war jedoch, dass Joras so wie er war, nun hier stand. Es wäre falsch, einer anderen Person diese zweite Chance zu verwehren, und sie auf die schiefe Bahn geraten zu lassen. Einst hatte auch er diesen Weg als sinnvoller erachtet, beim Tod seiner Eltern. Und Joras erinnerte sich nur zu gut an den Hass, welchen er damals auf den Mörder verspürt hatte. Doch jetzt...schien das nur ein dumpfer Klang aus einer anderen Zeit zu sein.

Wenn ich etwas dazu einwerfen dürfte, Mister. Calenon ist ein recht kleiner Handelsplanet im Outer Rim, wenn ich korrekt informiert bin. Ich vermute, dass die gängigsten Verbrechen an diesem Ort vorallem in die Kategorie der Korruption fallen. Sie würden sich eine Menge Arbeit und Personal ersparen, denn Machtsensitive müssen durchgehend bewacht und betäubt werden, da die entsprechenden Mittel zur Sicherheitsverwahrung nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit vorhanden sein dürften.

Joras setzte nur für eine kurze Atempause an, bevor er dann wieder das Wort erneut ergriff und sich anschickte, seine Meisterin bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Im Gegenzug wurde aber dennoch seine Neugierde gegenüber der zu verteidigenden Person größer. Aus eigener Erfahrung wußte der Blinde, dass seine Meisterin über scharfe Sinne verfügte. Joras hob also den Kopf an und dem Blinden erging nicht das leise Getuschel, als man zweifellos die Binde über seinen Augen sehen konnte.


Wie Meisterin Sunrider bereits sagte, würden Sie der Person ebenfalls eine zweite Chance ermöglichen. Ich bin mir recht sicher, dass ihre Verdächtige hier noch nicht ganz verloren ist, da das Verbrechen nicht geplant war und sie aus dem Instinkt heraus handelte, um überleben zu können.

Es war eine Entscheidung, welche weder bei ihm, noch bei Alicia lag. Auch die Punkte des Sicherheitsbeamten musste man tatsächlich in Erwägung ziehen. Vielleicht war dies eine gute Lektion für den Blinden, einmal mehr das große Ganze zu betrachten.


----Einige Minuten später ----


Joras war froh, dass er wieder in die „Stille“ der Straßen von Celanon-City entlassen war. Wenn man es denn so nennen konnte, denn auch hier vernahm der Blinde das Brummen von Motoren über seinem Kopf. Vielleicht würde er sich nie an die Geräusche von etwas bevölkerteren Planeten gewöhnen, als er fragend seinen Kopf etwas in den Nacken lehnte und scheinbar etwas nach oben zum Himmel blicken wollte. Doch was Joras tatsächlich mit einem weiteren Stirnrunzeln wahrnahm, war nur Schwärze und Geräusche. Scheinbar nachdenklich und mit einer gewissen Trägheit senkte er den Kopf dann wieder in die Ausgangsposition zurück. Immer noch war er zugegeben etwas verwirrt, über die Situation, welche sich für seinen Geschmack eher zu holprig entwickelt hatte. Der Krach oder auch die Lautstärke im Sicherheitsbüro sowie die tagelange Meditation schienen nun langsam auch an seiner Konzentration zu nagen, was Joras nur sehr langsam wirklich bewußt wurde. Alicia stand nicht weit weg von ihm, ihr Leuchtfeuer in der Macht strahlte wie gewohnt eine gewisse Wärme auf ihn aus. So sehr, dass es relativ leicht war, sie zu finden. Dennoch griff der Weisshaarige in die Macht hinaus, auch um sich zu vergewissern, dass sie nicht doch ungebetene Zuhörer hatten. Doch die wenigen Personen, welche um diese Zeit hier unterwegs waren, waren eindeutig ausser Hörweite. Nachdenklich schüttelte Joras wieder den Kopf, als er sich nach und nach aus der Macht zurück zog.

Was ist in den letzten Tagen passiert, Meisterin? Eure Worte klangen...recht zielstrebig da drinnen. Wie, als wolltet ihr wen von diesem Planeten mit nehmen.

Dem Blinden lag es eher fern, hierbei wirklich den Weg Alicias zu hinterfragen. Es ging ihm viel mehr um die Beweggründe seiner Meisterin, denn auch der Weisshaarige wußte, dass man solche Entscheidungen nicht jeden Tag traf. Seine Stimme klang bisweilen eher fragend und leise.



– Celanon | Celanon-City | Straßen | Alicia, Joras, Bewohner --
 
Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy


Die Stimme hörte nicht auf. Nihani glaubte taub zu werden. Bis sie ein “Hey, Alles in Ordnung?” hörte. Ihr Körper reagierte von selbst. Erst dann hatte Dex wieder die Kontrolle über sich. Sie versuchte sich zu beruhigen. Starrte auf ihre Hände. Warum? Sie war hier doch sicher oder nicht? Warum saß sie nun hier? Langsam schüttelte sie ihren Kopf. Immer wieder. Sie wollte das los werden. Lucy kam irgendwann zurück und Dex schaute vorsichtig zu ihr auf. Leicht zitternd nahm sie das Getränk entgegen und nickte langsam. Nervös nippte sie an dem Becher und schloss ihre Augen.

“Ich hasse es… Ich hasse es, wenn das passiert… Mich wundert nicht mehr, dass die Sith so verrückt sind. Wenn ich jeden Tag… Über noch mehr Jahre in diesem Tempel hocke… Da kann man nur verrückt werden…”


Sie zitterte bei der Erinnerung des Druckes von dem Tag an dem sie aus einer dummen Mutprobe heraus mit ein paar Wesen die sie als Weicheier abgestempelt hatte in die Katakomben gegangen war. Nicht weit. Aber als Mutprobe dennoch dumm. Mit jedem Schritt war dieses Gefühl stärker geworden. Das Gefühl weglaufen zu wollen. Plötzlich war sie alleine gewesen. Was aber dann passierte wusste sie nicht mehr. Nur, dass diese Stimme, dieser Verführer zu einem stetigen Begleiter geworden war. Eine Stimme welche sie immer wieder dazu bringen wollte zu töten. Einfach unmoralische Dinge jeglicher Art zu tun. Dieses Etwas in ihrem Kopf, welches sich wie ein Parasit eingenistet hatte war aber fern ab von Bastion inaktiver. Versuchte aber dennoch seine Macht über Dex Körper zu erlangen. Wie ein bösartiges Monster das auf die Chance wartete ins Leben zurück zu kehren. Langsam stand Dex auf. Ihr Blick war auf Lucy gerichtet.

“Tut mir Leid. Ich habe es übertrieben…”

Sie setzte einfach eine ihrer vielen Masken auf. Sie war vermutlich doch nicht in der Lage zu trainieren und zu lernen. Nicht so. Nicht hier unter diesen Umständen. Das war kein Thema zum jetzigen Zeitpunkt.

“Können wir bitte wieder zurück gehen? Ich glaube ich bin gerade noch nicht in der Lage dieses Training durch zu ziehen…”

Sie lächelte ein wenig unsicher und schaute dann in ihren Becher. Es war dumm gewesen. Vielleicht hätte sie bei den Sith bleiben sollen. Vielleicht hatten die Methoden gegen sowas anzugehen? Wussten Jedi überhaupt was die Sith durchmachten bis sie wirklich Sith waren? Langsam konnte man jene Wesen welche sich Sith nannten und eine gewisse Selbstbeherrschung aufbrachten einfach nur noch bewundern. Ein wirklich merkwürdiges Gefühl. Laut den Erzählungen von den Schülern und Jüngern welche Dex im Tempel lauschen durfte waren Jedi nur weichgespülte Wesen die völlig an der Realität vorbei lebten. Was die Sith lehrten wirkte dagegen irgendwie… Bodenständiger. Realer. Logischer. Und doch wollte Dex wissen, was Jedi so lernten um diesen scheinbaren Realitätsverlust nachvollziehen zu können. War deshalb ihre alte Herrin an dem Handeln der Jedi so interessiert?


Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy
 
Celanon-Celanon City-Sicherheitsbehörde- mit Joras

Zu hören, dass ihr Padawan Erfolg beim Erstellen seines Lichtschwerts hatte, freute Alicia ungemein. Neben ihr stand ein neuer Ritter! Naja, so gut wie. Nachwuchs war im Jedi-Orden wichtiger denn je. Gefühlt litt der Orden quasi ständig unter Personalmangel. Und an Nono und Juley hatte sie gesehen, wie vielen Padawanen die Ausdauer und der Wille fehlte, zu beenden, was sie begonnen hatten. Bei Joras schien das anders zu sein. Der ruhige junge Mann hatte eigentlich alles, was es für einen Jedi-Ritter brauchte. Wie reif er war, erkannte er auch an den Argumenten, mit denen er letztendlich den Beamten überzeugen konnte. Als sie das Behörden-Gebäude verließen, klopfte sie dem blinden Padawan auf die Schulter.

“Ich hätte auf dich warten sollen, Joras.Das war wirklich gut da drin.”


Sie musterte ihren Padawan und sah, wie fertig er aussah. Ja, ein Lichtschwert zu bauen war nicht so einfach wie manche es sich vorstellten.

“Du siehst aus, als könntest du was zwischen die Zähne vertragen. Komm, wir suchen dir was.


Alicia lächelte und blickte sich um, während sie in den Strassen langsam in Richtung Hotel zurück liefen. An einer Ecke sah Alicia ein FastFood-Restaurant, das gefühlt auf jeder Welt eine Millionen Mal vertreten war: Bantha King. Die Jedi seufzte. Der letzte Fraß aber es brachte schnell Energie.


“Magst du nen Burger mit Pommes haben?”


fragte sie aber sicherheitshalber noch einmal nach, ehe sie mit ihrem Schüler in Richtung des Restaurant ging. Viel Zeit zum Hinsetzen hatten sie nicht, was sie ihrem Padawan auch erstmal aufs Brot schmieren musste. Oder auf den Burger.

“Joras, während du gearbeitet hast, haben wir eine Person aufgegriffen. Die, weswegen wir grad mit dem Kommisar diskutiert haben. Eine junge Frau, die aus dem Sith-Orden geflohen ist. Sie war da nur Anwärterin, aber ich halte sie dennoch für… zumindest unberechenbar. Darum haben wir auch nicht so viel Zeit. Lucy ist derzeit mit der Ex-Anwärterin allein und das würde ich gern so schnell wie möglich ändern!”

Es tat ihr ja schon leid. Lucy war fähig, keine Frage. Allerdings hatte sie Machtangriffen nichts entgegen zu setzen. Und Dex hatte ihr den Eindruck vermittelt, viel mitgemacht gehabt zu haben. Ein unkontrollierter Machtausbruch wäre also möglich und in diesem Fall fatal.

“Oder wart mal. Ich frag mal, ob sie herkommen wollen!”

Damit nahm sie ihr Com vom Gürtel und rief ihren Schatten, der sich auch sofort meldete. Lucy berichtete ihr, dass sie eine Lagerhalle für Trainingszwecke gefunden hatten, aber ein Nervenzusammenbruch seitens Dex zu einem vorzeitigen Ende der Trainingsrunde geführt hatte. Alicia fand sich selbst mal wieder in einer Situation der Vorahnung wieder. Sie hatte ein schlechtes Gefühl in Bezug auf die beiden Frauen gehabt und einen Zwischenfall mit Dex befürchtet und jetzt wurde das bestätigt. Der Macht sei dank hatte der Zwischenfall aber keine weiteren Schäden verursacht. Lucy bestätigte ihr nur, dass sie mit Dex zum Bantha-King kommen würde. Alicia bedankte sich und lächelte ihrem Padawan zu.

“So. Wir haben Zeit, die Lady´s kommen her. Zeigst du mir mal dein Lichtschwert, während du isst?”


fragte sie und holte für ihren Padawan und für sich erstmal ein Menü. Wenn die anderen beiden auch etwas essen wollten, konnten sie sich immernoch was holen. Ausgestattet mit jeder Menge fettigem, zuckerhaltigen und viel zu salzigen Speisen, suchte sie einen Platz für vier Personen und setzte sich mit Joras hin.

“Guten Appetit”

wünschte sie ihrem Schüler und begann selbst an einem Nunaflügel zu knabbern.

“Hmm. Wir werden als nächstes nach Coruscant zurückkehren. Lucy hatte gesagt, der Flug geht morgen irgendwann. Muss sie gleich nochmal fragen. Ich muss Dex´als ehemalige Angehöriges des Sith-Ordens dem Rat vorstellen und wenn ich eh schonmal da bin…”

Sie grinste ihren Schüler an, auch wenn dieser das nicht sehen kann.

“Du hast viel gelernt, hast dein Lichtschwert gebaut, hast gerade in der Sicherheitsbehörde auch ein ordentliches Maß an diplomatischen Fähigkeiten gezeigt. Du wirkst, als würdest du in dir selbst Ruhen und wärst sicher in dem was du tust. Ich weiss nicht, wie du das siehst, aber ich würde dich gern dem Rat zur Prüfung vorstellen. Ich bin sicher, dass man dich zum Jedi-Ritter erheben wird. “

Alicia nahm sich ihr Getränk und zog an dem Stohhalm, während sie auf die Reaktion ihres Schülers wartete. Sie würde einen Padawan dem Rat zur Prüfung vorstellen! Wer hätte das gedacht!

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Lucienne

Lucienne hatte sich auf die Herausforderung gefreut. Und darauf herauszufinde, wie sich der Kampf gegen einen unausgebildeten Machtnutzer von dem gegen einen ausgebildeten wie Alicia unterschied. Am Anfang war Dex´ schon fast frech gewesen und Lucienne hatte Spass gehabt. Bis zu dem ...ja, Nervenzusammenbruch? War es das, was der Sith-Orden mit den Leuten machte? War Dex´deswegen hier bei ihnen? Galt sie als "schwach"? Totaler Blödsinn in Lucienne´s Augen. Sie war eine Sklavin gewesen, bevor Tyris sie befreit hatte. Sie war damals jünger als Dex gewesen. Und dann hatte sie trainiert. War trainiert worden. Von verschiedenen Trainern und von Tyris selbst. Heute, 12 Jahre später, war sie Nahkampf-Spezialistin, war geschult im Umgang mit verschiedenen Waffen und hatte sich sogar als Scharfschützin schon gut angestellt. Sie gehörte zu den Besten in Tyris´ Stab und war deswegen ausgewählt worden, um Alicia zu unterstützen. Eben: Mit genügend Ehrgeiz konnte man alles erreichen.

Dex nahm den Becher von ihr ab, trank einen Schluck und fing an über den Tempel der Sith...ja zu schimpfen. Lucienne lächelte.

"Warte ab, bis wir Coruscant erreichen. Der Jedi-Tempel ist beeindruckend und auch wenn ich den Sith-Tempel noch nie gesehen habe: Ich wette der Tempel auf Coruscant ist das krasse Gegenteil. Viel Platz zum Austoben."

Lucienne grinste und dachte fast schon verliebt an dieses einmalige Gebäude. Sie war previligiert, dass sie ihn betreten durfte.Gut, oft war sie da natürlich noch nicht gewesen. Sie war Alicia erst kurz vor ihrer Abreise zugeteilt worden. Aber das bisschen, was sie gesehen hatte, hatte sie tief berührt.
Der Schluck Milchshake schien Dex zu helfen und die junge Frau erhob sich und entschuldigte sich. Sie habe übertrieben?

"Äähm. Kein Ding. Du hast nicht übertrieben. Alles gut. Alicia nimmt mich manchmal härter ran. "

Sie klopfte der jungen Frau kurz auf die Schulter und wäre eigentlich bereit gewesen, weiter zu trainieren. Aber Dex´war das wohl zu viel gewesen und sie bat darum, zum Hotel zurückkehren zu dürfen. Lucienne blinzelte kurz.

"Ja klar. Kein Ding. Ich hol schnell mein Zeug und dann gehen wir. Ich muss nur Alicia bescheid geben."

Kurze Zeit später verließen sie die Lagerhalle in Richtung des Hotels. Als das grosse Gebäude in Sichtweite kam, klingelte ihr Com. Alicia meldete sich und bat sie, zu ihr in den Bantha-King zu kommen. Lucienne grinste. Ihre neue Chefin war ganzschön verfressen! Sie hatten doch gerade erst gegessen! Sie erzählte Alicia, was geschehen war ,sagte der Jedi zu zu kommen und wandte sich an Dex.

"Planänderung. Nicht ins Hotel. Alicia ist schon wieder am futtern im Bantha-King. Vielleicht sollte ich Tyris fragen, ob er ihr einen eigenen Imbiss kauft, der die ganze Zeit hinter ihr her tuckert."


scherzte Lucienne und machte sich mit Dex auf dem Weg zu jenem bekannten Restaurant. Unterwegs beeilte sie sich, nicht nur ihr Getränk zu leeren sondern auch das, was sie eigentlich für Alicia gekauft hatte. Die zusätzlichen Kalorien würde sie später schon wieder abtrainieren. Egal ob allein oder einem freiwilligen Opfer. Obwohl sie sich sicher war, das Alicia nicht nein sagen würde, wenn sie sie fragen würde.

Celanon-Strassen- auf dem Weg zum BanthaKing- mit Dex
 
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Das Knurren in seinem Magen wurde wieder stärker und Joras war eigentlich recht dankbar, dass seine Meisterin durchaus seinen Zustand erkannte. Stumm nickte also der Blinde lediglich, während er noch ein letztes Mal sorgenvoll die Stirn runzelte. Ja, Alicia hatte durchaus den richtigen Riecher, er war hungrig – eigentlich logisch, wenn man bedachte, dass er tagelang nichts gegessen hatte. Doch mittlerweile kam das Gefühl, dieses Verlangen nach Nahrungsaufnahme wieder zurück. Und er brachte tatsächlich auch die letzte Kraft auf, um Alicia zu folgen. Joras griff in die Macht hinaus und hätte beinahe die Frage seiner Meisterin verpasst. Aber eben nur beinahe, kaum merklich schüttelte der Blinde jedoch den Kopf.



Ich denke Nucaflügel und einige Pommes sollten reichen, Meisterin. Zumindest für die nächsten 3 bis 4 Stunden.


Für den Moment sollte es tatsächlich reichen, aber im Tempel würde Joras wieder deutlich gesünderes Essen bekommen. Vitaminhaltiger, fruchtreicher – aber auch der Kantine gab es Fleisch. Immerhin waren auch die Jedi von einer Vielzahl Spezies durchmischt. Zu dem Bedauern des Blinden gab es jedoch keinen Tee von Chalacta, vielleicht mochte der Weisshaarige aber lediglich nur den Tee seiner Heimat. Es dauerte also offenbar nicht lange, bis sie das Restaurant erreichten, zu welchen Alicia wollte. Und immerhin gab es keine allzu große Menschenschlange, durch welche man sich schlängeln musste. Joras verspürte eine gewisse Befriedigung bei diesem Gedanken, dass es wohl ein wenig ruhiger zu gehen würde.

Weit gefehlt, das Erste, was ihm entgegen kam als er das Zischen der Türen vernahm war der Geruch von Schweiß, vermischt mit dem süßlichen Geruch verschiedenster Speisen und Getränken und noch einige weitere Gerüche, welche für den Blinden undefinierbar waren. Joras runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass es dafür garnicht so laut hier war und auch, als er zur Zuhilfenahme in die Macht hinaus griff, auch nicht viele Lebewesen im Restaurant zu finden waren. Eigentlich war dies doch ein gutes Zeichen, dachte er, während er die vollkommene Schwärze um sich herum wahr nahm. In der Türangel erklärte dann Alicia mehr oder weniger, was eigentlich vorgefallen war – etwas das wieder ein erneutes und fragendes Stirn-in-Falten legen hervor rief. Dann nickte er stumm und dachte nur ein paar Sekunden über das Wäre-wenn nach: Was hieß es, sie war unberechenbar? Und was wäre, wenn diese Unberechenbarkeit zu Tage treten würde? Für den Moment, auch um etwas Zeit zu sparen, beschloss der Blinde allerdings, nicht auf diese Aussage einzugehen. Die Antworten würde er vielleicht später sowieso noch bekommen, denn seine Meisterin entschloss sich dazu, Kontakt mit Lucy aufzunehmen.

Fünf Minuten und zwei Essenstabletts später fand sich der Blinde an einem gefühlt sehr unangenehmen Tisch für ihn wieder. Joras vernahm tatsächlich eine eisige Kälte an den Fingerkuppen und dennoch, seine Finger schienen dabei nicht zu frieren. Für einen Moment fuhr der Blinde mit gerunzelter Stirn über die absolut glatte Oberfläche der Esshilfe, bis er die Kante erfühlte, welche fast in einem 90 Grad Winkel nach unten ging. Abrupt. Mehr und mehr drang ihm nun der unangenehme Geruch der Nucaflügel…oder besser gesagt, dem billigen Öl in dem sie wohl fritiert wurden, in die Nase – vielleicht ein Grund, weshalb der junge Chalactaner nun seine Hand wieder zurück zu dem Tablett zog, welches vor ihm lag. Und er merkte, wie es im Bauch zu knurren begann, wie sich sein Magen zusammen zog. Vielleicht war es in diesem Moment einfach egal, was er aß, hauptsache er aß was. Doch als er gerade anfangen wollte, unterbrach ihn noch einmal seine Meisterin mit dem Wunsch, sein neu gebautes Schwert sehen zu können. Ein leichtes Lächeln huschte dem Blinden über die Lippen, auch, weil er sehr wohl einige Tage daran gearbeitet hatte. Vorsichtig kramte der Weisshaarige dann den zylinderförmigen, unter seiner Robe versteckten Gegenstand hervor und reichte ihn Alicia langsam und eher vorsichtig. Immerhin war es dennoch eine Waffe.

Natürlich wandte sich der Blinde wieder seinem Essen zu und bemerkte die Hitze an seinen Fingern, als er anfing an dem Nucaflügel zu knabbern. Das Fleisch wirkte…zusammen gespresst, keineswegs natürlich. Irgendwie hatte es einen recht faden Beigeschmack, aber immerhin es würde ihn für ein paar Stunden wohl satt machen. Danach jedoch, würde er wohl etwas deutlich Angenehmeres essen müssen. Die Auswahl im Tempel war durchaus angenehm. Apropo Tempel – es war die Aussage Alicias, welche den Blinden jetzt aufhorchen lies. Prüfungen? Er? Für einen Moment lies der Chalactaner sogar das Essen sein und schien vom einen Schlag auf den Anderen deutlich nachdenklicher zu werden. Nicht, dass es ihn enttäuscht hätte – im Gegenteil. Es war eher diese Ungewissheit, ob man bereits selbst zu so etwas bereit war. Hörbar atmete er tief ein und nickte dann.



Wie laufen diese Prüfungen in der Regel genau ab?

Fragte er dann mit nachdenklicher Stimme und wandte sich dabei tastend dem nächsten Nuca-Flügel zu.



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Celanon- Celanon City- Leere Lagerhalle unweit des Grand Hotel- Nihani Dextra, Lucy

Dex starrte in den Becher und hörte Lucienne zu. Sie nickte nur hier und da. Dachte nach. Der Jedi Tempel. Sicherlich war das übertrieben. Nichts konnte beeindruckender als der Tempel auf Bastion sein. Das war einfach nicht möglich. Ansonsten war es sehr wahrscheinlich, dass die Jedi komplett anders lebten als die Sith. Aber ansonsten? Was sollte so toll an dem Tempel sein? Sie schüttelte daher nur langsam mit dem Kopf. Vorsichtig schüttelte sie nur mit dem Kopf als abermals das Lachen in ihrem Kopf hoch kam. Sie war sich sicher, dass die Frau alles ein wenig runter spielte. Doch was wäre passiert wenn sie nicht hätte ausrasten können? Was wenn sie irgendwann nicht mehr in der Lage war, es zurück zu halten? Sie hätte schlimme Dinge getan. Verschwieg es aber den Jedi lieber. Nicht so lange diese… Seite in ihr noch da war. Dazu… Dex war eigentlich immer noch eine Sith… Zumindest weitestgehend. Ihr Blick verhärtete sich langsam wieder. Als Lucienne meinte, sie würde der Jedi Bescheid geben nickte sie ruhig und stand langsam wieder auf.

Schließlich gingen sie los. Sie liefen wieder zurück zum Hotel. Sie würden wohl noch einen Abstecher machen. Der Kommentar bezüglich der Essgewohnheiten der Jedi war eine Information die wichtig werden konnte. Zumindest auf die eine oder andere Art und Weise. Zusammen erreichten sie schon bald ein Restaurant. Dex hatte ihr Getränk schon lange geleert und setzte sich auf einen Platz der noch frei war nachdem sich auch Lucienne gesetzt hatte.

“Was machen wir hier? Das hier ist ein merkwürdiger Ort für ein Treffen… Es ist… auffällig… Und hatte die Jedi nicht erst gegessen? Wenn die nicht aufpasst kann jeder Jünger der Sith mit ihr Fußball spielen.”


Die ehemalige Jüngerin lachte leise und bestellte sich nur ein Getränk während des Wartens. Sie dachte nach. Ihre Aura musste irgendwie noch nett wirken damit die Jedi sie nicht verdächtigte. Oder war das nur ein Schauspiel welches man ihr darbot. Sie atmete tief durch und schaute in das Getränk.

“Was macht eine Jedi eigentlich so? Wenn sie nicht gerade Polizei spielen?”


In der Tat interessierte sich Dex dafür. Am Ende wirkten Jedi wenn man nach den Erzählungen im Tempel ging wie unverbesserliche Blümchenpflücker, die Angst bekamen, wenn man auch nur minimal brutaler wurden. Nirgendwo hatte sie etwas gehört von dem was sie wirklich machten. Nur dass sie halt schwache Witzfiguren waren, die ohnehin nichts reißen konnten wenn ein ähnlich erfahrener Sith vor ihnen stand. Ob das aber wahr war? Das wusste sie nicht. Zumindest noch nicht. Was war also nun die Wahrheit? Was war die Realität? Das war eine Sache bei der man sich nie sicher sein konnte. Es würde sich vielleicht irgendwann zeigen, was aus ihr werden würde.


Celanon- Celanon City- im Bantha King- Nihani Dextra, Lucy
 
Celanon-Celanon City- Im Bantha King- mit Joras

BanthaKing. Der Liebling aller Kinder und Halbstarken- Dorn im Auge aller Erziehungsberechtigten. Und jetzt sass sie hier mit ihrem Schüler und mampfte Nunaflügel mit Salat. Tolles Vorbild. Naja, immerhin hatte sie die Variante mit Salat gewählt, wohingegen ihr Padawan Pommes in sich hinein stopfte. Aber er brauchte die Kalorien jetzt halt.

“3 bis 4 Stunden sagst du? Dann muss ich Lucy nachher nochmal losjagen oder den Zimmerservice rufen.”

meinte sie lachend und drückte sanft die Schulter ihres Schülers, damit er wusste, dass sie ihn nur neckte. Als sie am Tisch sassen, sah Joras nicht gerade glücklich mit seinem Essen aus und Alicia verzog mitleidig das Gesicht.

“Wir können ja noch ein paar Früchte kaufen… und Gemüse, das man roh essen kann. So als Ausgleich zu dem hier. Wenn du dann wieder Hunger bekommst, kannst du dich darüber hermachen.Einverstanden?”

fragte sie ihr, bevor sie selbst anfing zu essen. Sie war schon ganzschön auf einem Food-Trip die letzte Zeit. Wobei sie selbst eigentlich auch Gemüse und Früchte bevorzugen würde, aber jetzt gerade machten diese Nunaflügel sie mega an, weswegen die Box vor ihr zügig leerer wurde. Joras Frage bezüglich der Prüfung stoppte sie ihm ihrem Ess-Marathon und sie sah ihn noch kauend an, bevor sie den Mund leerte um zu sprechen.

“Ich werde zunächst mal Zeugnis ablegen. Meine Einschätzung vortragen. Dich quasi als Ritter bewerben. Mal schauen, wie gut ich das hinbekomme. Danach sollte der Rat ein grobes Bild von dir haben und wird dich dann wahrscheinlich vorallem mit deinen Schwächen konfrontieren. Soviel zumindest zur Theorie. Mein Meister war Rat Taphon. Damals noch Advisor- diesen Rang gibts inzwischen nicht mehr im Orden. Auf jeden Fall war er selbst berechtigt die Prüfungen abzunehmen. Das war für uns beide natürlich einfach. Er kannte mich schließlich schon lang und – ok, das war vielleicht nicht so klug- ich ihn! Er hat versucht mich zu verführen, die Macht aus niederen Beweggründen zu nutzen. Also quasi das, was man “Dunkle Seite” nennt. Ich hab- weil ich ihn kannte- den Braten natürlich sofort gerochen. Satrek würde SOWAS nie von mir verlangen und plötzlich kam er an damit? Da war was im Busch! “

Sie schmunzelte als sie daran zurück dachte und verspürte mal wieder Sehnsucht nach ihrem Meister. Sie musste sich unbedingt mal wieder mit ihm treffen.


“So war meine Prüfung sehr kurz und für mich amüsant. Aber im Normalfall müssen die Räte etwas gründlicher Prüfen, wenn sie die Padawane nicht kennen und nur die Aussage des Meisters haben. Bei uns beiden kommt noch dazu, dass du nicht die ganze Zeit mein Padawan warst. Also kann ich mir vorstellen, dass sie dir schon mehr auf den Zahn fühlen. Aber keine Angst. Ich bin die ganze Zeit bei dir und werde natürlich das bestmögliche Zeugnis über dich abgeben. Am liebsten hätte ich dich zu meinem Meister gebracht, um dich von ihm prüfen zu lassen. Aber soweit ich weiss, befindet er sich noch immer auf diplomatischer Mission, was das schwierig macht. Aber die anderen Räte sind auch ganz in Ordnung. Und wenn sie dich zu sehr quälen, bekommen sie es mit mir zu tun.”


Alicias Stimme war ernst. Natürlich mussten Padawane geprüft werden, dessen war sie sich auch bewusst. Aber sollten sich die Räte in einen Prüf-Rausch reinsteigern, hätte sie keine Angst sich einmal mehr schützend vor ihren Padawan zu stellen.

Als Joras ihr sein Lichtschwert überreichte, griff Alicia zunächst mal nach dem Tüchlein, mit dem man sich die fettigen Finger sauber machen konnte.

“Kleinen Moment…”

kündigte sie ihren Schüler an, während sie ihre Hände säuberte. Erst danach nahm sie ihm die Waffe ab und untersuchte sie äusserlich sowie mit Hilfe der Macht. Nach ein paar Minuten lächelte sie.

“Auf den ersten Blick eine saubere Arbeit. Wir werden morgen auf dem Weg nach Coruscant mal schauen, wie gut sie sich im Einsatz schlägt, ok? Heut werd ich nicht mehr alt, fürchte ich. “


Tatsächlich schienen sich Hunger und Müdigkeit fast nahtlos die Hand zu geben. Vielleicht hatte sie sich ja irgendwas eingefangen. Wenn, dann war ihr Immunsystem aber offensichtlich stark genug, um den Erreger in Schach zu halten, so dass sie nicht mit mehr zu kämpfen hatte als diesen beiden Symptomen.
Sie legte das Lichtschwert zurück in Joras Hand und sah auf ihr Chrono. Wo waren denn die Lady´s ?

Wenig später sah sie Lucy mit Dex durch den Haupteingang stapfen und sich suchend umsehen. Alicia winkte mit der Hand, aber genau in dem Moment wuselten drei Ovissianer an ihrem Tisch entlang und als die Gruppe vorbeigezogen war, hatten sich Dex und Lucy bereits an einen anderen Tisch gesetzt.

“Lucy ist da und hat Dex mitgebracht. Komm, wir gehen zu ihnen. Es ist grad ziemlich voll geworden.Brauchst du Hilfe?"

fragte sie ihrem Schüler und nur wenig später hatten sie sich ihren Weg zum Tisch der anderen gebahnt. Auf dem Weg dahin hatte sie bereits die letzte Frage der ehemaligen Jüngerin gehört, begrüsste die beiden jedoch zunächst.

“Und ich hab gedacht, Joras wär der mit der Sehbehinderung unter uns. Aber da hab ich mich wohl geirrt.”

neckte sie die anderen beiden, ehe sie wartete, bis Joras sich gesetzt hatte

"Darf ich euch miteinander bekannt machen? Dex, das ist mein Padawan Joras. Er war die letzten Tage damit beschäftigt, einen der letzten Schritte zum Jedi-Ritter zu meistern. Er hat sich sein Lichtschwert gebaut.Joras, das ist Dex. Die, weswegen ich im Sicherheitsbüro war. "

Sie setzte sich lächelnd und sah dann Dex an.

“Und Jedi haben viele Aufgaben in der Galaxie. Nicht nur “Polizei spielen”. Wir beraten Senatoren und Diplomaten. Wir helfen beim Wiederaufbau zerstörter Welten. Wir unterstützen auch das Militär bei Einsätzen. Unsere Heiler arbeiten auf Krisengeplagten Welten und Lazarett-Schiffen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.”

Alicia Lächeln wurde zu einem Grinsen.

“Einige Jedi hauen auch ehemalige Sith-Jünger raus und sorgen dafür,dass sie nicht in die Mühlen aus Untersuchungshaft und Gerichtsverhandlungen rein geraten, weil sie sich selbst verteidigt haben. Und das sie eine zweite Chance bekommen, den richtigen Weg einzuschlagen. “”


Alicia zwinkerte der ehemaligen Jüngerin zu.

“Anhänger und Artefakte der dunklen Seite aufspüren ist zwar eher eine Aufgabe der Jedi-Schatten statt der Visionäre- wie ich einer bin. Aber man sollte es nicht so eng sehen, nicht wahr? Man macht das, womit die Macht einen konfrontiert.”

Und das konnte wirklich unterschiedlich sein. Aber wenn sie jetzt so darüber nachdachte… Der Sith auf Coruscant, Dex hier….wenn sie jetzt wirklich noch über ein Artefakt der dunklen Seite stolperte, sollte sie vielleicht doch zu den Jedi-Schatten gehen. Schließlich geschah nichts ohne Grund und sie bekam langsam das Gefühl, als würde die Macht sie in die Richtung schieben. Sie konnte sich aber auch irren, weshalb sie erstmal abwartete.

Da fiel ihr auf, das Dex und Lucy kein Essen hatte und sie wies auf die Theke.

“Holt euch doch auch was zu essen. Genießt noch einmal die köstlichen Leckereien Celanons, bevor es morgen zurück nach Coruscant geht und wir hoffentlich bald einen neuen Jedi-Ritter in unseren Reihen begrüssen dürfen!”

Alicias Stimme tropfte beim Lob auf das Essen vor Ironie. BanthaKing gab es auf jedem Asteroiden mit mehr als 1 km Oberfläche und das Essen war überall eigentlich nicht als solches zu bezeichnen. Beim Toast auf ihren Padawan aber, meinte sie jedes Wort ernst. Sie hob ihr Getränk- weil sie grad nichts andere hatte und grinste. Sie war sich ziemlich sicher, das Joras zum Ritter ernannt werden würde. Er hatte das Zeug dazu und auch sein Wesen war reif genug dafür. Wenn der Rat die Beförderung ablehnen würde, war irgendwas gewaltig schief gegangen. Aber das würde nicht passieren!

Celanon-Celanon City- BanthaKing- mit Joras, Dex und Lucy ( NPC)
 
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Das Schmunzeln von Joras aufgrund der Aussage mit dem Zimmerservice war wahrscheinlich unübersehbar über das Gesicht des Blinden gehuscht, der sich danach an einem weiteren Nunaflügel vergnügte, welcher natürlich wie immer heiß und fettig war. Zumindest machte es satt – für die besagten Stunden. Aber die Aussicht auf Gemüse und Obst, welche Alicia vorschlug, klang da natürlich auch nicht schlecht. Natürlich nickte also der Chalactaner auf diesen Vorschlag, denn zumindest etwas ansatzweiße Gesundes wollte er sich dann doch nicht entgehen lassen. Oder etwas, was nicht vor Fett triefte und die Hände so verdammt glibbrig machte. Ein Gefühl, welches Joras so garnicht mochte, wenn man von den viel zu vielen schlechten Kalorien dieser Speise einmal absah. Aber naja, es würde ihn zumindest ein wenig satt machen. Alicias Vorschlag mit dem Kaufen von Obst und Gemüse klang aber zumindest nicht schlecht.

Das klingt nach einer guten Idee, Meisterin.

Antwortete der Chalactaner nachdenklich, bevor er weiter dem Fast-Monolog zum Ablauf der Prüfungen lauschte und dabei etwas nachdenklich wirkte. Im Anschluss nickte er langsam, da die Ausführungen durchaus vernünftig klangen, denn immerhin, Jedi konnten auch einiges an Schaden anrichten. Was war denn tatsächlich, wenn er einen Fehler bei einer Machtheilung begehen würde, wenn man ihn ablenken würde? Vielleicht nicht durch das Ansprechen, aber das Anfassen – das würde ihn wahrscheinlich aus der Bahn werfen. So vermutete es zumindest Joras. Dabei kam ebenfalls die Frage in seinen Gedanken auf, wie er es bisher geschafft hatte, sich dennoch in den Hallen der Heilung auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dort jedoch hatte man Möglichkeiten, abgetrennte Räume für die Jediheiler, welche eben auf eine Behandlung durch Machtheilung ausgelegt waren. Sie waren nicht unbedingt schalldicht, zumindest nicht für einen Blinden, aber sie waren durchaus gedämpft. Joras war sich nicht einmal sicher, ob in diesen abgetrennten Räumen viele medizinische Geräte vorhanden waren – aber, er würde sie wahrscheinlich auch nie brauchen. Er begann erneut, an einem Nunaflügel zu knabbern, welchen er vorher sorgsam auf dem Teller ertastet hatte.

Seine Meisterin begutachtete unterdessen das Lichtschwert, welches er gebaut hatte – innerhalb von mehreren Tagen. Der Kristall war sehr stark für den Padawan durch die Macht zu spüren. Der Gegenstand gab ihm sogar das Gefühl, ein Teil von ihm zu sein. Natürlich hatte der Blinde das wohl wichtigste Bauteil der Waffe auf sich in einer langen Meditation eingestimmt, das war wohl mehr als die halbe Miete beim Lichtschwertbau. Dennoch legte der Blinde für einen Moment den Kopf schief, als er die bestätigenden Worte seiner Meisterin vernahm. Er brauchte zunächst ein paar Sekunden, um den zuletzt gesprochenen Satz wirklich zu verstehen. Vielleicht war auch er mittlerweile müde geworden von dem ganzen Fett, welches sich nun in seinem Bauch befand. Dann seufzte der Weisshaarige leise und nickte.

Ich schätze, ein paar Stunden Schlaf würden mir ebenfalls nicht schaden.

Laut den nachfolgenden Worten waren wohl Lucy und Dex eingetroffen. Die Sith-Anwärterin also. Der junge Mann mit der hellgrauen Augenbinde und den weißen Haaren fragte sich, welchen gesellschaftlichen Stand solche Anwärter im Imperium wohl hatten. In der Republik waren die Jedi durchaus angesehen – auch die Anwärter und Padawane. Doch…wahrscheinlich trafen nur wenige Bürger tatsächlich jemals einen echten Jedi. Meistens wurde diese Gruppierung in Holoromanen, Flimsiplastsammlungen oder im Holonet als strahlende Helden vorgestellt. Seine Eltern und die umliegenden Bewohner der Farm hatten vor dem Zusammentreffen mit Advisor und mittlerweile Rat Janson nur sehr wenig über die Jedi ansich gewußt, lediglich, dass sie über übersinnliche Kräfte verfügten. Im Nachhinein betrachtet, und das brachte Joras wirklich ein wenig zum Schmunzeln, verbargen die ganzen Geschichten und Legenden rund um die strahlenden Helden des Ordens irgendwie doch einen Funken des wahren Kerns.

Joras verwarf den Gedanken, als er einen leichten Luftzug in Gesichthöhe erspürte und fragend die Stirn runzelte. Auch die Lautstärke der Gespräche schien zu zu nehmen und ohne dass er in die Macht griff, hatte er das Gefühl, dass sich das Restaurant langsam aber sicher füllte. Kaum merklich verzog er also das Gesicht, denn die vielen Geräusche machten ihm die Konzentration auf Gesprochenes nach wie vor schwer – mit Macht oder ohne. Vorallem wenn es von allen Seiten kam und es sich dazu noch um unterschiedliche Dialekte und Sprachen der gesamten Galaxie handelte. Unterdessen war es nun Alicia, welche ihn langsam zum Aufheben der Sitzung, zum Tablett abgeben und dem Treffen der beiden Damen bewegte. Auch wenn es Joras sichtlich schwerer fiel, sich bei diesen Geräuschen zu konzentrieren – besonders weil in ihm langsam die Müdigkeit hochstieg – hatte er nicht das Gefühl, dass er besonders viel Hilfe brauchte. Dies war auch der Grund weshalb er auf ein Hilfsangebot seiner Meisterin den Kopf schüttelte und eher tastend das Tablett in den Abräumwagen stellte. Schnelle, lange geübte Handgriffe, welche ihm lediglich eine grobe Ahnung des Gegenstands zu geben vermochten, welche aber dennoch ausreichten. Nur wenige Minuten später musste Joras aufgrund der Bemerkung zu der Sehbehinderung tatsächlich schmunzeln und während er den Erklärungen zu dem Aufgabengebiet der Jedi lauschte, griff er erneut in die Macht hinaus. Es waren tatsächlich einige Lebewesen im Restaurant, und zwei Wärmequellen erkannte der Blinde recht zügig. Alicia und Lucy. Die andere Person, höchstwahrscheinlich handelte es sich um Dex, verfügte für ihn über eine kühle Aura – nicht besonders ausgeprägt, aber zumindest soweit, dass Joras sie durch die Macht erkennen konnte. Auch wenn er die Person nicht sah, so hob er nach einer Weile den Kopf an und nickte als Begrüßung kaum merklich in ihre Richtung.

Angenehm, Miss…Dex.

Begrüßte der Blinde dann die neu hinzugekommene Person mit einer recht ruhigen und neutralem Stimmklang. Joras versuchte sich knapp an die Beschreibung zu erinnern, welche ihm seine Meisterin über die Geschehnisse gegeben hatte. Die Frage wäre also, wie sich Dex bei den Jedi entwickeln und ob sie überhaupt dem Kodex folgen würde. Aber Alicia hatte ein Talent dafür, Machtsensitive aufzuspüren, wie sie gerade einmal wieder zum Besten gab. Und es stimmte, wenn er sich an das erste Treffen mit seiner Meisterin zurück erinnerte. Ein Zufall…oder der Wille der Macht, wenn man es denn so nennen wollte. Mit selbem Ausgang. Wie auch immer. Erneut ging es – durch die für Joras sehr unangenehme Menschenmenge, wo er wieder die Gesichtsmiene zum genervten Ausdruck verzog – an einen anderen Sitzplatz, während nun die beiden jüngeren Damen aufgefordert wurden, sich etwas zum Essen zu besorgen.



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Celanon- Celanon City- im Bantha King- Nihani Dextra, Lucy



Dex saß da mit ihrem Trinken und dachte nach. Diese ganze Jedi Geschichte konnte noch wirklich merkwürdig werden. Doch lange hatte sie nicht um ihren Gedanken nach zu hängen. Wenig später bemerkte sie Alicia und einen jungen Mann, der ein wenig… desorientiert wirkte in seiner Art zu laufen? Die Jedi sprach etwas von Sehbehinderung. Bei der Vorstellung schlich sich kurz etwas boshaftes in ihren Blick. Die Aufnahmekriterien bei den Jedi mussten wirklich gering sein, wenn jemand der nicht einmal richtig sehen konnte einer werden durfte. Ein herablassendes Grinsen zeichnete sich kurz in dem Gesicht von Dex ab, welches aber sehr schnell wieder verschwand. Am Ende war dieser Typ schon sehr weit in seiner Ausbildung und vermutlich ihr um Welten überlegen. Dennoch war es interessant ob dieser Typ auch so leicht zu beklauen war wie ein sehender oder vielleicht sogar leichter. Trotz dieser Gedanken hielt Dex dem Sehbehinderten eine Hand hin. Bewusst die Linke um ein wenig zu schauen, ob er in der Lage war etwas zu erkennen oder nicht.

“Freut mich… Freunde nennen mich Dex. Ich heiße Nihani Dextra… Ich hasse den Namen aber… Nenn mich wie du willst…”


Bei den weiteren Worten von Alicia nickte Dex hin und wieder. Senatoren beraten. Wie langweilig. Die Schwarzhaarige kämpfte gegen ein Gähnen an. Allgemein hatte Dex sich die Arbeit der Jedi spannender vorgestellt. Etwas beiläufig musterte sie daher den Padawan und damit auch dessen Gesicht. Es war interessant. Konnte er sich wehren oder war das Lichtschwert nur Deko.

“Vielleicht sollten wir den armen Jungen von seinem Leid befreien?”

Die Stimme hallte durch ihren Kopf. Nicht jetzt. Nicht vor so vielen Zeugen. Sie würde besser erst einmal warten bis sie unter sich wären und dann… Noch nicht… Erst wenn das mit den Jedi nicht so lief wie erwartet. Dazu setzte die Jedi ihre Ausführungen fort. Die Aufgabe der so genannten Jedi-Schatten klang am Ende doch spannend. Zumindest für den Anfang. Da war das was sie bei den Sith sah um einiges spannender gewesen. Vielleicht konnte sie dahin zurück? Oder sie würde ihrer Herrin ein paar Aufzeichnungen bringen können wenn es nicht passte. Schließlich bemerkte die Jedi, dass Lucy und Dex nichts zu essen hatten. Sie hob eine Augenbraue. Auf der anderen Seite… Etwas kleines… vielleicht?

“Klingt gut. Fleisch ist super.”

Die Ironie war ihr nicht entgangen. Wenig später setzte sich Dex doch mit ein paar panierten Fleischhappen und einem süßen Getränk wieder zu der Gruppe. Sie beobachtete die anderen Drei beim Essen genau. Umgekehrt konnte sie nicht verbergen, dass ihre eigenen Tischmanieren im besten Fall und nett ausgedrückt sehr ausbaufähig waren. Zumindest einer der Gruppe würde es nicht sehen wie Dex mit einem leichten Schmunzeln bemerkte.

“Also? Wie sieht der Plan nun genau aus?”

Fragte die junge Frau mit vollem Mund in die Gruppe ehe sie einen großen Schluck nahm. Ihr Blick wanderte in die Runde.



Celanon- Celanon City- im Bantha King- Nihani Dextra, Lucy, Alicia, Joras
 
Celanon- Celanon City- im BanthaKing- mit Joras, Dex und Lucy

Nachdem sie alle miteinander bekannt gemacht hatte und ein paar Worte zu den Aufgaben der Jedi verloren hatte,wandte sich Alicia wieder ihrem Essen zu. Dex hatte ihre Anspielung auf die “Befreiung” der Jüngerin garnicht mitbekommen. Naja, vielleicht war es besser so. Sicher war sie genauso erschöpft wie der Rest der Gruppe. Joras hatte ja schon bestätigt, dass er ebenfalls müde war. Was ja auch nicht verwunderlich war, nach dem mentalen Marathon, den er jetzt hinter sich hatte. Als die Jedi gerade an ihrem Getränk zog, fragte die ehemale Sith-Jüngerin nach dem Plan. Alicia stellte ihren Becher ab und faltete die Hände auf dem Tisch.

“Also. Nachdem wir uns bisschen ausgeruht haben, werden wir zusammen packen und uns auf den Weg zum Raumhafen machen. Unser Flug geht morgen um..?”

sie wusste, das Lucy den Zeitpunkt genannt hatte, hatte ihn aber schon wieder vergessen.

“ 17:48”

Erklärte ihre Leibwache noch einmal und Alicia verzog das Gesicht.

“So spät erst?”


Na super.

“Und es ist nicht morgen, sondern Übermorgen.”

Alicia legte ihren Kopf frustriert auf den Tisch und schloss einen Moment die Augen, ehe sie Lucy wieder an sah.

“Ich wollte eigentlich nicht so lange hier bleiben, dass ich hier Steuerpflichtig werde.”

grummelte sie, bevor sie sich wieder erhob.

“Also in dem Fall haben wir noch fast zwei Tage. Pflicht bis dahin: Joras´Lichtschwert austesten. Damit er dann auf Coruscant entspannt in die Prüfung gehen kann. Aber erst morgen. Alles andere ist optional. Ich hab vorhin auf einem Plakat gesehen, dass es in relativer Nähe ein Gebirge mit Wanderpfaden gibt. Das könnten wir morgen machen. Jemand nen besseren Vorschlag?”

fragte sie einfach in die Runde, ehe sie noch einmal an ihrem Getränk zog.

“Und Lucy, könntest du beim Rückweg ins Hotel einen kleinen Abstecher machen und uns bisschen Rohkost besorgen? Obst und bisschen Knabbergemüse? Joras braucht noch was Vitamin-Haltiges. Fett und Salz hat er ja schon.”

grinsend wies sie auf das FastFood-Zeug vor sich und nickte dankend, nachdem Lucy nach kurzem Zögern zugestimmt hatte.

“Aber gewöhnt euch nicht zu sehr dran, dass ich euer Laufbursche bin. Ich bin nicht dafür engagiert, euch zu bedienen. Mein Job ist es..”

“Ja, ja. Ich weiss. Nur heute, Lucienne. Danke.”

unterbrach sie die Leibwächterin, deren eigentliche Aufgabe wohl wirklich schwierig war, wenn Alicia sie immer weg schickte.

“Ausserdem ist Joras ja ab heute scharf bewaffnet. Mach dir also keine Sorgen.”


Sie lächelte Joras zu, auch wenn dieser das nicht sehen konnte. Aber Alicia war sich sicher, dass er es zuvor an ihrer Stimme gehört hatte. Ihr Padawan bekam mehr mit als so mancher sehender. Definitiv ein Vorteil, den man ihm nicht zutraute. Das würde ihm noch so manches Mal helfen.

Celanon-Celanon City- im BanthaKing- mit Joras, Dex und Lucy
 
Celanon- Celanon City- im Bantha King- Nihani Dextra, Lucy, Alicia, Joras


Die Gruppe war ein wenig merkwürdig. Anders als die Sith. Lange nicht so förmlich. Irgendwie auch langweilig und gut gelaunt. Das Gespräch bezüglich der Abreise verfolgte die ehemalige Jüngerin nur um die nötigen Informationen zu bekommen. Zwei Tage also wären sie noch hier. Die Jedi, ihre Leibwache und die Blindschleiche. Wenn sie es wirklich darauf ankommen lassen würde… Lucy und Alicia wären eine Herausforderung. Der Padawan? Er wirkte schlicht. Geradezu schwach. Der Padawan sollte sein Lichtschwert noch austesten. Es war doch einfach nur eine Waffe oder nicht? Sie musste nur funktionieren! Die Jedi tat ja fast so, als wäre es eine der wichtigsten Sachen in der ganzen Galaxie! Bei der Anweisung mit dem Einkaufen stand Dex auf und lächelte. Einfach um nicht so genervt zu wirken.

“Ich werde sie begleiten. Dann könnt ihr ja das Lichtschwert Eures Padawan in Ruhe… austesten…”


Bei der Anmerkung mit der Bewaffnung des Padawan konnte sich Dex aber nicht davon abhalten, diesen mit einem zweifelnden Blick zu mustern. So sehr sie es sich auch vorstellte, so konnte sich die ehemalige Jüngerin nicht im Geringsten vorstellen, dass der Blinde auch nur im Ansatz eine Hilfe wäre.

Der restliche Tag verlief recht ereignislos. Lucy und Dex erledigten Besorgungen, die Jüngerin selbst benahm sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut. Sie war eindeutig entspannter wenn dieser Padawan nicht in der Nähe war. Es hatte Jahre lang in ihrer Natur gelegen Wesen wie ihn mit so eindeutigen Schwächen fertig zu machen. Bei den Sith wäre er auf sich gestellt gewesen und mutmaßlich nicht lange lebendig gewesen. Bei den Jedi aber schien es so, dass man jeden aufnahm. Erst als sie Abends in das Hotel zurück kehrten hatte Dex überhaupt wieder einen Gedanken an die eigentlich Situation verschwendet. Allgemein kam sie gut mit Lucy zurecht. Zumindest für ihr empfinden. Allerdings tat sich Dex schwer mit der Jedi zu reden oder den Padawan zu akzeptieren. Daher versuchte sie das respektvollste was ihr einfiel und zeigte Joras in erster Linie die kalte Schulter wenn sie im gleichen mit diesem war.

Der folgende Tag fing überraschend früh an. Alicia konnte scheinbar ein richtiger Schleifer sein. Als Dex noch auf einem Sofa schlief, mit einem Arm und einem Bein runter hängend, wurde sie eher unsanft geweckt, sodass sie vom Sofa runter fiel und verschlafen die Jedi anschaute. Diese hatte Dex wohl bereits mehrmals versucht zu wecken. Wie sie aber auf dem Boden geendet war hatte die ehemalige Jüngerin nicht richtig verstanden. Hatte sie sich nicht erst gerade hingelegt? Ein Blick auf den Chrono zeigte, dass sie eigentlich schon eine Weile geschlafen hätte. Dex fing an zu protestieren, fand sich aber dennoch etwa eine Stunde später auf einem Wanderpfad wieder. Die ehemalige Jüngerin trug ein Tanktop, eine lockere Hose, natürlich alles schwarz sowie ihre Roben darüber. Doch es sollte kein einfacher Spaziergang werden. Im Gegenteil. Die Jedi hatte andere Pläne. Sie trieb die Gruppe ein wenig an. Ein wenig… sehr? Dex war nur gelaufen, wenn ihr leben davon abhing oder sie gerade versuchte den Behörden zu entgehen, aber einfach so? Das war doch lächerlich! Dennoch konnte die Jüngerin nicht anders als leicht verwirrt zu sein, dass sie nicht die ganze Zeit Bäume umarmten und der blinde Padawan nicht jeden einzelnen beim Laufen umarmte. War es Glück oder Können? Wer wusste das schon. Der Tag verging wie im Flug. Kaum dass sie zurück im Hotel waren hatte sich Dex auf den Sessel fallen lassen und war in einer Position eingeschlafen, die von führenden Chiropraktikern sicherlich niemals empfohlen worden wäre.

Am nächsten Morgen war es dann so weit. Sie packten. Dex und der Rest räumten zusammen was sie besaßen, was im Falle der Jüngerin nicht viel war. Sie hatte dabei noch einmal ihren Com in der Hand gehabt. Jenen mit dem ihr die Sith die Freiheit geschenkt hatte. Wenn sie eines Tages… Würde diese Frau sie einfach töten oder war ihre Ansprache ernst gemeint? Dex tat sich schwer zu glauben so leicht aus dem Ganzen raus gekommen zu sein. Allgemein bemerkte die Schwarzhaarige oft, dass sie den Sith nach wie vor irgendwie loyal gegenüber war. Für sie waren die Wesen des Ordens nicht per se böse. Nach dem was sie hat beobachten können unterschieden sich halt lediglich die Ansichten beider Seiten und wie man gewisse Dinge anging. Verraten würde die ehemalige Jüngerin ihre Herrin zumindest nicht. Den Abreisetag verbrachte Dex auch deswegen damit auf der Dachterrasse des Hotels in die Ferne zu starren und ihr eigenes Dasein zu hinterfragen. Sie war hier wegen einem Fehlschlag. Diese Gruppe, auch wenn sie oft nervig erschien, war irgendwie ganz angenehm. Wenn da nur nicht diese bohrende Stimme in ihrem Kopf wäre. Diese Bedürfnis Schmerzen zuzufügen. Es war normal oder? Langsam schloss sie ihre Augen. Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Als Dex sich umdrehte bemerkte sie, dass es Lucy war. Sie gab ihr zu verstehen, dass sie sich nun auf den Weg zum Schiff machten. Dex nickte und folgte ihr.

So endete Dex auf dem Raumschiff der Jedi. Sie hatte sich nicht wie die anderen eine Kammer genommen, sondern sich eine improvisierte Hängematte in einem Lagerraum aufgehangen. Sie hatte es geschafft diese recht hoch und dadurch relativ versteckt zu befestigen. Sie schlief über der Tür hängend sodass man, wenn man nicht wusste, dass sie da schlief, denken konnte, dass jemand dort etwas gelagert hätte. Außerdem hatte sie dort ihre Ruhe. Kurz nach dem Start des Schiffes hatte sich die ehemalige Jüngerin in besagte Hängematte gelegt und zusammen gerollt. Es war eine der wenigen Eigenheiten welche die ehemalige Jüngerin von ihrem Leben als Straßenkind beibehalten hatte. Sie hatte am eigenen Leib erfahren müssen, dass sie im Schlaf am verwundbarsten war. Dazu die Angst im Tempel davor irgendwann im Schlaf getötet zu werden. Abermals fing die ehemalige Jüngerin an ihren eigenen Gedanken nachzugehen. Sie verstand vieles einfach nicht. Sie verstand all diese Getue nicht was den Padawan anging. Sie verstand auch nicht, wieso das so ein großes Ding war. War es nicht die natürliche Konsequenz, dass man irgendwann eine Ausbildung beendete? Dex lag in der Hängematte und dachte einfach darüber nach. Es war ein komisches Gefühl. Wann hatte sie das letzte Mal schlafen können ohne Angst zu haben, dass jemand nach ihrem Leben trachten könnte. Selbst auf dem Planeten war immer die Angst vor der Vergeltung dieser beiden Wesen da gewesen. Aber hier? Das war einfach merkwürdig.



Celanon- Nähere Umlaufbahn von Celanon- Raumschiff- Nihani Dextra, irgendwo im Schiff Lucy, Alicia, Joras
 
– Celanon | stadtnahes Gebirge | Auf Wanderung | Alicia, Dex, Joras und Lucy (NPC) --

Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches Joras tatsächlich verspürte…

Hier draußen, in der Natur..

Es erforderte hohe Konzentration, wie der Blinde erneut bemerkte. Denn hier waren sie nicht in einem begrenzten Raum unterwegs, eingeschlossen durch Mauern oder Durastahl-Platten. Und es führte nur dazu, dass er eher ruhig war – vielleicht sogar, dass er die Natur um sich herum genoß. Das Tempo, welches Alicia im Wald vorlegte, war nicht zu unterschätzen. Obwohl der Chalactaner durchaus mithalten konnte, was die Ausdauer betraf, so musste er sich doch auf seine Wahrnehmung durch die Macht fokusieren. Dabei waren es nicht einmal die großen Hindernisse, welche ihn behinderten, sondern eher die Kleinen – Wurzeln, Steine, alles wo man sich verfangen konnte. Und doch eben das, was die Natur ausmachte. Joras tauchte immer tiefer und tiefer in die Macht ein, so sehr, dass er die natürlichen Lebewesen als abstrahlende Wärmequellen wahrnehmen konnte, während das Gelände eher einer kühlen Brise glich. In unterschiedlichen Stärken und Abstufungen. Manche so klar wie Linien, bei anderen hatte der Blinde das Gefühl, dass er mit den Händen das Material ertastete, obwohl ihm seine Sinne keinerlei Berührungen an den Fingerspitzen vermittelten. Und doch war es nur eine Frage der Zeit, bis ihm der Wind um die Ohren rauschte und ihn frösteln lies – für einen Moment. Es erinnerte Joras erneut daran, dass nicht alle Planeten so warm waren wie Chalacta, trotz der scheinbar ähnlichen Flora und Fauna.

Zumindest schien der Geruch des Waldes für den Chalactaner vertraut zu sein, als der Weg vor ihm scheinbar anstieg und er mehr Kraft aufbringen musste, um ihm zu folgen. Begleitet wurde diese Fortbewegung jedoch nach wie vor vom Vogelzwitschern, dass trotz der Konzentration, welche Joras aufrecht erhielt, zu ihm durch drang. Es waren wohl mehrere Arten, denn für einen kurzen Moment erkannte der Blinde eine Art Muster in den doch so verschiedenen Vogelgesängen, was ihn für wenige Sekunden die Stirn runzeln und scheinbar nach oben schauen lies. Kaum hörbar atmete Joras tief ein und genoß für wenige Sekunden die doch bemerkenswerte Ruhe, wenn man die Vogelgesänge außer Acht lies. Er versuchte sie tatsächlich auszublenden und nicht mehr daran zu denken. Wieder war es der kalte Wind, welcher die so empfindliche Haut des Blinden streifte. Joras spürte, wie sich die kleinen Häärchen auf seine Haut aufstellten und sich eine Gänsehaut bildete – wieder nur für wenige Minuten. Die Temperaturen waren ungewohnt. Auch ein gelegentliches Pfeifen war zu hören, etwas was den Blinden trotz der Gewissheit dass es der Wind war, dennoch sichtbar irritierte. Nahezu instinktiv versuchte der Chalactaner die Herkunft zu bestimmen, was sich zumeist in leichten Kopfbewegungen äußerte. Geräusche erzählten für ihn so einiges, fast sogar Geschichten und Fakten über seine Umgebung, über Stimmungen, ja sogar über einige Gefühle und Eigenarten. Wenn man eben wie er darauf achtete und Wert legte. Bisweilen war sogar der Schall Fluch und Segen zugleich, denn er konnte sowohl über die Größe von geschlossenen Räumen Aufschluss geben als auch in engen Räumen seine Wahrnehmung deutlich irritieren. Und dies multiplizierte den Faktor je nach der Beschaffenheit des Materials. Höhlen beispielsweiße waren etwas, was Joras nunmal ganz und garnicht mochte. Auch weitläufige Hallen, welche mit glattem Stein oder Marmor verziert waren, hatten die Eigenschaft, Schall in alle Richtungen zu absorbieren. Trotz der Zuhilfenahme der Macht war es zumeist eine Qual für den Blinden, sich in diesen Räumen aufhalten zu müssen. In der weitläufigen Natur unter freien Himmel verhielt sich das jedoch anders.

Natürlich wurde auch hier Schall im bestimmten Maße zurückgeworfen, da er sich wie eine Welle im Wasser ausbreiten konnte. Doch die Wahrscheinlichkeit war unter freiem Himmel wesentlich geringer, dass ein solches Phänomen ihn bei der Orientierung behinderte. Im Gegenteil, Joras hatte das Gefühl, dass seine Umgebung eher weitläufig war. Sozusagen, sich frei entfalten konnte. Umso mehr hatte er die Möglichkeit, seine Gedanken umherschweifen zu lassen. Und sie blieben tatsächlich bei Dex hängen, denn der Chalactaner bemerkte sehr wohl die Kälte, mit welcher sie ihm begegnete. Auf der anderen Seite rief sich der angehende Jedi aber auch die Schriften der Bibliothek in Erinnerung, in denen sehr wohl die Sith beschrieben waren. Ihr Wesen, auch zum Teil ihre Weltanschauung. Vermutlich lag darin das Verhalten der Jüngerin begründet, welche – wenn man den Schriften glauben durfte – aber noch keine Ausbildung im Tempel der Sith erhalten hatte. Ob er wohl in einem solchen Tempel überlebt hätte? Joras runzelte für eine Sekunde schweigend die Stirn, während er einer recht großen Aura vor ihm auswich. Dem Geruch nach zu urteilen schien es sich wohl um einen Baum zu sein, denn der Chalactaner hatte das Gefühl, die süßen Aromen der Baumrinde wahrnehmen zu können. Wahrscheinlich jedoch, und das brachte den weishaarigen Padawan auf seinen ursprünglichen Gedanken zurück, hätte man seine Blindheit eher als Schwäche angesehen – vorausgesetzt er hatte die Schriften im Tempel über das Wesen der Sith korrekt verstanden gehabt. Es war eine interessante Wendung der Macht, wie Joras schlussendlich befand.

Es mussten Stunden vergangen sein, als sie wieder im Hotel ankamen – und wie Joras bemerkte, mit schmerzenden Füßen. Er selber war über die Wanderung recht ruhig gewesen, fast meditativ ruhig. Wie als hätte er das Kraft tanken fast nötig gehabt. Und doch merkte der Chalactaner so langsam, dass auch seine Muskeln langsam träge wurden und seine Konzentration ab zu fallen schien. Recht früh wanderte er an diesem Abend zu Bett und auch am nächsten Tag hatte er den Morgen fast verschlafen. Die Erholphase schien nach den vergangenen Tagen doch nötiger gewesen zu sein, als er gedacht hatte. Es war nicht mehr viel was es am späten Nachmittag zu tun gegeben hatte – packen eben, das Schiff wieder beziehen welches sie hergebracht hatte. Irgendjemand hatte von dem Schiffsnamen Cookie erzählt, wie Joras nach diesen anstrengenden Tagen wieder in den Sinn kam, und ein Name, welcher den Blinden durchaus wegen des seltsamen Wortklanges schmunzeln lies. Es dauerte nicht lange, bis er sich am nächsten Morgen im Schiff wieder fand. Namentlich Cookie, welches gerade startete.


– Celanon | Orbit | Frachter „Cookie” | Alicia, Dex, Joras und Lucy (NPC) --

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