Coruscant

Coruscant-System-Realraum- sich Coruscant nähernd- StarExplorer- Aufenthaltsbereich- mit Sahra- Ferak, Juna und Sam irgendwo im Schiff, Charles in der "Zelle"

Das Gespräch gab Ty keinen Hinweis darauf, warum seine Mutter so steif war. Allerdings sorgte der Abschied dafür, dass Ty auf sprang und in seinem Zimmer verschwand. Jetzt musste er sich etwas einfallen lassen. Der Rat hatte gesagt, dass er einen Massband mitbringen wollte. Und er hatte behauptet, so gross wie seine Tante zu sein. Aber das war er natürlich nicht und er wusste es. Als er seine Tante das letzte Mal gesehen hatte, war er ihr bis zur Brust gegangen. Auch wenn das schon etwas her war, glaubte er nicht inzwischen soviel aufgeholt zu haben. Er holte sich ein Massband aus der Werkstatt und versuchte seine Grösse selbst zu messen. 1,49m. Und wie gross war seine Tante? Mit Sicherheit grösser als 1,49.

Aufgeregt lief Ty in seinem Zimmer hin und her, öffnete Schränke und seine Truhe auf der Suche nach einer Idee, die am besten nicht so auffiel. Nur was? Er fuhr sich mit seinen Händen durchs Haar. Viel Zeit für diesen Plan hatte er ja nicht, die Zeit drängte. Sein Blick fiel auf seine Schuhe. Einfach Stelzen anziehen war keine Option, weil man das einfach erkennen konnte. Wer lief schon mit zehn Zentimeter Schuhsohle rum? Ok, solche Wesen gab es, aber eben: Es fiel auf. Könnte er es mit einer Hose verdecken, die ihm zu lang war? Aber dann wären seine Beine zu lang. Er ging zu seinen Hosen und sah sie durch. Seine Mutter sorgte immer dafür, dass mindestens die nächsten zwei Grössen auf Reserve waren, weil man nie wusste, wann man wieder zum Einkaufen kam. Er zog sich eine Hose in Grösse 158 aus dem Schrank und hielt sie sich vor den Körper. Er musste sich die Hose bis kurz vor die Brust hoch halten, um unten nicht auf den Boden zu kommen. Der Junge seufzte. Wenn er dafür sorgen könnte, dass ihm diese Hose "passte", wäre er wirklich fast so gross wie seine Tante. Aber wie? Er legte seine Hose auf sein Bett als "Zielvorgabe" und sah sich erneut in seinem Zimmer um. Das sein "Gegner" ein Jedi-Meister war, machte es nicht gerade einfacher. Seiner Mutter fiel schon beinahe alles auf und die Dinge, die ihr scheinbar nicht auffielen, da war Ty sich nicht sicher, ob sie nicht einfach nur nichts dazu sagte. Oder vielleicht war er einfach kein guter Lügner.

Seine Mutter rief zum Essen und Ty's Herzklopfen wurde noch lauter. Jetzt noch essen? Dann fand er wohlmöglich keine Lösung mehr! Verdammt!

"Ich komme!"

rief er und lief so schnell er konnte zur Küche. Das Essen war wirklich lecker, aber Ty schlang es hinunter, als hätte er die letzten Wochen gefastet. Als der Zabrak zur Tür rein kam, stand Ty gerade vom Tisch auf und lief mit vollen Wangen und einem Daumen nach oben an ihm vorbei in Richtung seines Zimmers. Das Essen hatte ihm zu einer Idee verholfen. Und sie war noch recht einfach. In seinem Zimmer angekommen, zog er sich die Hose an, die er sich als Ziel genommen hatte. Sie war ihm nicht nur zu lang, sondern auch zu weit. Also musste erstmal ein Gürtel her. Mit den langen Hosenbeinen, schlurfte er dann zu seinem Schrank und nahm sich zwei paar Socken raus, stopfte sie in seine Schuhe und zog diese dann an. Dadurch lief er fast wie auf Stöckelschuhen, aber weniger wackelig. Jetzt musste er sich seine Schuhe einfach stramm genug binden, damit er sie nicht verlor. Jetzt war er bestimmt zwei oder drei Zentimeter grösser. Reichte vielleicht immernoch nicht ganz, aber er spürte wie das Schiff aufsetzte. Verdammt! Ty stakste etwas ungelenk aus seinem Zimmer. Er musste unbedingt üben, halbwegs normal zu laufen. Wie lang dauerte so eine Jedi-Prüfung? Wieviel Zeit hatte er noch? Ihm fiel auf, dass ihm gerade ungewöhnlich warm war. Die Aufregung trieb ihm die Röte ins Gesicht. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Er musste selbstbewusst wirken. Das liess einen auch grösser erscheinen, hatte seine Mutter ihm mal verraten. Also drückte Ty den Rücken durch und wackelte immernoch ein bisschen ungelenk auf seinen ausgestopften Schuhen in Richtung Ausgang.Draussen sah er seine Mutter zusammen mit dem imperialen Agenten und ein paar Soldaten. Ok. Generalprobe. So normal wie möglich lief Ty die Rampe runter und versuchte sich unauffällig im Hangar umzusehen. Wenn er seine Mutter überzeugen konnte, würde es ihm auch bei seiner Tante und dem Rat gelingen. Hoffentlich.

Coruscant-System-Orbital-Station- Militär-Hangar - Vor der StarExplorer- mit Sahra- im Schiff: Ferak, Juna und Sam.
 
[Coruscant | Jedi-Tempel | Turm des Hohen Rates | Ratssaal] Rornan Elliundi, Eleonore Ta'Asul (NPCs), Wes und Leela

Leela hatte den anwesenden Ratsmitgliedern einen in ihren Augen vollständigen Überblick über die Fähigkeiten gegeben, die sie während ihrer Padawanzeit erworben hatte. Dass es dabei durchaus Lücken in ihrem Wissen gab, hatte sie nicht verschwiegen. Wie erwartet, kam Wes dann auch nochmal auf diesen Punkt zu sprechen, den sie selbst vor ein paar Minuten eingebracht hatte: Ihre Schwierigkeiten mit einigen spirituell-metaphysischen Aspekten des Jedi-Seins. Die ernsthafte Padawan empfand es als sehr angenehm, an dieser Stelle nicht für ihr mangelndes Verständnis verurteilt zu werden - etwas, das nach der kurzen Padawanzeit wohl nicht ungewöhnlich war, wie der Rat erklärte. Und wieder dankte er für ihre Offenheit in diesen Dingen. Diesmal jedoch entlockte die Phrase der dunkelhaarigen Liannerin nur ein Schmunzeln. Erst vor wenigen Stunden war sie über Arkadi verärgert gewesen, als er ähnliche Worte an sie gerichtet hatte. Denn implizierten sie nicht, dass er eigentlich etwas anderes von ihr erwartet hatte? Als ob Offenheit - Wahrhaftigkeit - etwas ungewöhnliches war. So erstaunlich und selten, dass sie einer gesonderten Erwähnung bedurfte.


"Eine offene Rückmeldung über meinen Wissens- und Erkenntnisstand ist durchaus von beiderseitigem Nutzen. Ich kann nur erlogreich weiterlernen, wenn ich mir der Grenzen meines Wissens bewußt bin. Wenn ich weiß, wo mein Nichtwissen beginnt - und dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen."


Sie hielt einen Moment inne, als müsse sie einen Gedankengang unterbrechen, bevor dieser sich verselbständigte - und zuckte schließlich mit den Achseln: "Außerdem will ich nicht Ihre und meine Zeit mit unpräzisen Aussagen verschwenden."

Wes' nächste Frage ließ Dr. Kaveri verwundert den Kopf heben und irritiert blinzeln. Hatte er gerade angedeudet, sie würde nicht weiter jede freie Minute damit zubringen, zu lernen und zu trainieren? Nun ja... vielleicht nicht mehr jede Minute, die sie erübrigen konnte. Leelas Gedanken machten einen kurzen Ausflug zu ihrem Treffen mit Arkadi am Nachmittag, und sie konnte nicht verhindern, dass sich ihre Wangen bei der Erinnerung an die gemeinsame Zeit röteten. Ein verräterisches Signal, das hoffentlich übersehen oder missgedeutet wurde. Darüber mußte sie dem Rat keine Rechenschaft ablegen.


"Obzwar ich nicht einschätzen kann, wie sehr mich meine neuen Aufgaben in Anspruch nehmen, sehe ich dennoch Möglichkeiten, meine Fähigkeiten und mein Wissen zu erweitern. Auch andere Jedi verlassen für längere Missionen die Gemeinschaft ihrer Ordensgeschwister, begeben sich auf Reisen in entfernte Regionen, ohne dass ihnen Mentoren zur Seite stehen würden. Ich gehe davon aus, dass Selbststudium nicht unüblich für Jedi ist. In der Bibliothek gibt es reichlich Material, aus dem ich passende Anleitungen für diese Zeit wählen kann. Abgesehen davon habe ich mitnichten im Sinn, den Kontakt zum Orden abreißen zu lassen. Mir ist der Austausch mit anderen Jedi wichtig - über die Erfahrungen, die ich mache. Mich zu vergewissern, dass sie nicht singulär sind. Sie aus anderen Winkeln zu betrachten."

Dafür hätte sie sich auch mehr Zeit während ihrer Ausbildung gewünscht. Es hatte durchaus Momente mit Arkon gegeben, in denen sie begonnen hatten, nicht nur technische Fragen zu erörtern, aber die Zeit schien immer zu knapp zu sein. Immer war etwas unvorhergesehenens passiert, so dass sie schließlich wieder auf sich alleine gestellt war. Letztlich waren es Gespräche mit Siva und Riuen gewesen, die sie am fruchtbarsten empfunden hatte. Die beiden - insbesondere Riuen - waren ihr unerwartet nahe gekommen. Das war nichts, was sie freiwillig zugelassen hätte - aber es war passiert. Und im Rückblick war sie sehr dankbar über die Erfahrungen, die sie dadurch gewonnen hatte.
Vielleicht hatte sich etwas davon auf ihrem Gesicht abgezeichnet - ein leises Bedauern oder ein wehmütiges Lächeln - bevor Dr. Kaveri sich wieder unter Kontrolle hatte und die gewohnte Professionalität und Sicherheit ausstrahlte, die zur Grundausstattung ihres Berufsstandes gehörte. Aber es war nicht wichtig. Es war in Ordnung. Es schien Leela nicht länger nötig, die gleiche Distanz aufrechtzuerhalten, mit der sie den Rest der Welt daran hinderte, sie zu behelligen.


[Coruscant | Jedi-Tempel | Turm des Hohen Rates | Ratssaal] Rornan Elliundi, Eleonore Ta'Asul (NPCs), Wes und Leela
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Ratssaal – über Holo Eleonore, Rornan Elliundi (beide NPCs), Leela und Wes

Bei ihrer ersten Begegnung war Leela Wes geradzu droidenhaft nüchtern und sachlich vorgekommen. Es hatte sich schwierig angefühlt, eine Verbindung auf emotionaler Ebene zu der schlanken Liannerin herzustellen. Eine Wissenschaftlerin, eine Frau des Geistes, nicht des Herzens, das war der Eindruck gewesen. Daher rührte auch die Vermutung, eine Person vor sich zu haben, die logisch-analysierend zu dem Schluss gekommen war: Padawanzeit abgeschlossen, mitgenommen was ging, und jetzt ab zur nächsten Station, dem NRGD. Nun in der Prüfung machte Leela alles richtig, bisher zumindest. Sie erweckte nach wie vor einen ausgesprochenen sachlichen Eindruck, aber nun eher wie eine Jedi, die den Kodex verstanden hatte und nicht wie eine, die ihn wörtlich befolgte und damit das Gegenteil erreichte.

»Damit habt ihr völlig recht, ich hätte das nicht besser ausdrücken können,«

Lobte Wes, der fand, dass dieser Teil der Prüfung als abgehakt gelten durfte. Erst der Nachsatz der Prüfung war wieder eine klassische Leela, so wie er sie bisher erlebt hatte. Keine Zeit verschwenden, okay, dann würden sie das auch nicht tun und er ließ die Aussage so im Raum stehen. Rornan und Eleonore, die sich auf das Beobachten der Noch-Padawan beschränkten, überließen die Gesprächsführung ohnehin ihm. Wenn Leela schon so direkt war, konnte er sie auf die gleiche Weise darauf ansprechen, wie sie sich denn nun ihre Zukunft vorstellte. Dass dieses Vorgehen die Liannerin irritierte, bemerkten nicht nur die beiden Beisitzer der Prüfung, sondern auch Wes selbst. Dazu ein leichtes Erröten… hatte er hier etwa einen wunden Punkt getroffen? Der Jedirat hatte selbstverständlich nicht gelogen, als er ihr erklärt hatte, was sie danach machte, war nicht relevant für die Beförderung. Welche Geisteshaltung dahinterstand, war es allerdings sehr wohl.

Entgegen der ersten Vermutung gab sich Leela jedoch auch hier keine Blöße. Die Worte vom Wissen und Nichtwissen, sie waren nicht einfach nur dahingesagt, auswendig gelernt wie von einem Padawan, der sich mit Büchern nur auf die Prüfung vorbereitete und nicht auf die Aufgabe, ein Jedi-Ritter zu sein.


»Das tun sie in der Tat und es wäre schlimm, wenn es anders wäre. Jedi sollen nicht sich nicht in einem Elfenbeinturm einschließen, sie sollen ein Teil der Galaxis sein. Deshalb begrüße ich auch Ihr Engagement beim Geheimdienst unter diesen Voraussetzungen, Leela. Selbststudium ist zweifellos wichtig und einen Jedi die Fähigkeiten dafür zu Vermitteln ist ein Ziel unserer Ausbildung. Allerdings gibt es sehr viel Wissen über die Macht in der Bibliothek und anderswo, und ohne den Kontakt zu Gesinnten ist es leicht, sich in die falsche Richtung zu verrennen. Aber wenn Ihr es so umsetzt wie Ihr plant, wird das schon,«

Bestätigte er und lächelte sie an. Die Prüfung des Geistes war vorbei und Leela hatte in seinen Augen bestanden. Wes konnte sich nicht vorstellen, dass seine beiden Ratskollegen zu einem anderen Schluss gekommen waren.

»Wenn Ihr mir nun bitte folgen würdet, Leela?«

Bat er die junge Dame und führte sie zu einem separaten Turbolift, nach einer sehr kurzen Fahrt erreichten sie einen Trainings- und Meditationsraum nicht weit unter der Spitze, noch über den Büros der Räte im Turm. Der Eindruck, sich hoch über Coruscant zu befinden, war derselbe wie im Ratssaal, so wie dieser ja generell nicht nur Räten vorbehalten war. Im Raum wartete Mya bereits auf sie und in der Hand hatte sie bereits das Doppellichtschwert mit den zwei gelben Klingen, welches sie nun besaß, ohne es aber schon aktiviert zu haben.

»Wie Ihr seht braucht Ihr keine Angst zu haben, die Anstandsdame ist schon da,«

Flaxte Wes.

»Außerdem können die anderen Räte die Geschehnisse über Holo verfolgen. Ihr werdet ein Lichtschwert brauchen.«

Dem Taanaber fiel erst jetzt auf, dass sie keines am Gürtel trug, und deutete auf einen der Schränke.

»Nun kommen wir zu dem, was ich als den traditionellen Teil der Prüfung empfinde, weil es als ich noch ein Padawan war und der wiederaufgebaute Jedi-Orden noch jung war, die einzige Art der Prüfung war, die wir abgelegt haben. Das war die Zeit, wo im Tempel eher Hochzeiten gefeiert wurden als große Beförderungszeremonien. Doch in den letzten Jahrzehnten gab es eine Bewegung hin zu eher traditionelleren Traditionen. Mir scheint, das immaterielle Erbe des alten Jedi-Ordens wurde umso wichtiger, als wir dem materiellen Erbe in Form des Tempels beraubt waren. Aber ich will hier keine Geschichtsstunde abhalten, ich denke, Eure Aufgabe hier ist ziemlich klar. Grundsätzlich ist alles erlaubt, aber lasst mir Mya bitte am Stück, ich wäre im Büro ziemlich aufgeschmissen, wenn sie Euretwegen auf der Krankenstation liegen sollte.«

Noch so ein Scherz. Wes hatte die hochgewachsene Lethan-Twi'lek, die zu ihrer Jedi-Robe überflüssigerweise auch noch hochhackige Schuhe zu tragen pflegte (wenigstens kampftaugliche Stiefel und keine Pumps) nicht allein nach der Optik ausgesucht. Die Ritterin war kompetent genug, auf einer unsicheren Mission die als Assistentin getarnte Leibwächterin mimen zu können. Wes hatte Mya instruiert, Leela lediglich mit ihrem Lichtschwert zu beschäftigen, während er ihre Fähigkeiten in der Macht testete, indem er sie mit der einen oder anderen Technik ein wenig piesackte. Die Padawan wirkte so sportlich, dass er nicht erwartete, dass es ein Problem mit dem Lichtschwertkampf geben könnte, aber ihre Machtkräfte würde er unter die Lupe nehmen. Der Jedi-Rat begab sich aus der Gefahrenzone an den Rand des Raums, als Mya ihr Lichtschwert aktivierte.

Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum – Mya (NPC), Leela und Wes
 
[Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum] Mya (NPC), Leela und Wes

Leela erlaubte sich ein erleichtertes Aufatmen, als Wes sie aus dem ersten Teil der Prüfung mit einem Lächeln entließ. Ob das bedeutete, dass sie die Prüfer an dieser Stelle von sich überzeugt hatte, wagte die Liannerin allerdings nicht vorrauszusagen. Wenn sie schon nicht wußte, was normale Leute dachten, wie sollte ihr dann bei Jedi eine einigermaßen genaue Prognose gelingen? Also beschränkte sich ihre Erleichterung auf die einfache Tatsache wieder ein Stück vorangekommen zu sein. Die schlanke Padawan folgte einem aufgeräumt und gutgelaunt wirkenden in einen Turbolift, der sie noch weiter nach oben in einen Trainingsraum, der sich knapp unter dem höchsten Punkt des Tempels befinden mußte. Auch hier war Leela bisher noch nie gewesen und kurz verschlug ihr die Aussicht über das zerklüftete, von geometrischen Formen und glänzenden Oberflächen beherrschte Coruscant den Atem. Fast hatte sie den Eindruck von hier oben die Krümmung des Horizonts sehen zu können, wenn ihn nicht ein dunstiger Schleier verborgen hätte.

Die Bemerkung des Rates zu der schon anwesenden "Anstandsdame" veranlaßte sie, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fortgang der Prüfung und ihrer nächsten Herausforderung, die in Form einer hochgewachsenen und außerordentlich attraktiven, roten Twi'lek (Mya) vor ihr stand. Unter anderen Umständen hätte Leela den in ihren Augen ziemlich mißlungenen Scherz des Taanabers mit einem bissigen Kommentar gewürdigt, aber zum einen konnte selbst sie die Absicht dahinter spüren, die Atmosphäre etwas aufzulockern - und zum anderen wurde ihre Irritation darüber schlicht von anderen Eindrücken in den Hintergrund gedrängt. Myas schiere physische Präsenz ließ die drahtige Liannerin unwillkürlich den Kopf heben und ihre Muskeln anspannen, während sie Wes' Geste folgte und ein Lichtschwert aus einem der Schränke nahm. Irgendeines. Um Präferenzen zu entwickeln hatte sie nicht oft genug eines in der Hand gehabt. Abgelenkt von dem Gedanken an die bevorstehende Aufgabe, hörte sie sich auf Wes' Bitte Mya an einem Stück zu lassen, antworten.


"Keine Sorge. Ich pass auf, dass sie nicht kaputtgeht."


Das Ding, was da unversehens in ihre Hand gerutscht war, schien recht gut zu passen: Leelas Finger schlossen sich komplett um den schlanken, glatten Griff, und es hatte ein angenehmes, solides Gewicht. Vor allem Siva hatte viel Wert darauf gelegt, dass sie sich auf ihre Waffe einstimmte - sie in der Macht erspürte - etwas, was ihr am Anfang wirklich schwer gefallen war, weil es in ihren Ohren so lächerlich esoterisch klang. Immerhin das stellte jetzt kein Problem mehr für sie dar. Sich der Macht zu öffnen, die vielfältigen Eindrücke und Wahrnehmungen aufzusaugen, war inzwischen ein Reflex geworden. Zumal an diesem Ort, der förmlich vor Energie vibrierte. Die dunkelhaarige Padawan mußte nicht hinsehen, um die Lage der Kontrollknöpfe zu finden - die Waffe machte es ihr leicht, auch wenn sie sich anders anfühlte, als die Trainingslichtschwerter, die sie bisher geführt hatte. Noch einmal Durchatmen, noch ein kurzes Nicken in Wes' Richtung, dann trat sie der roten Twi'lek entgegen und hob kurz grüßend das Lichtschwert.

Es wäre übertrieben zu sagen, dass es sie freute, sich mit Mya zu messen, aber Leela war neugierig darauf, wie dieser Körper sich bewegte und reagierte. In ihrer Zeit beim LCPD hatte sie mit ihren Kollegen trainiert und auch als Padawan selten eine Gelegenheit für einen Kampf ausgelassen. Sie dachte an den fordernden Boxkampf gegen Ganner und das... intensive Training mit Arkadi auf dem langen Flug zurück nach Coruscant. Gegen einen Gegner in der eigenen Gewichtsklasse anzutreten war ein Glücksfall; Leela war es eher gewohnt, jemandem mit größerer Reichweite und mehr Gewicht gegenüberzustehen. Als Mya ihre beiden Klingen zündete, erwachte auch ihre eigene Waffe summend zum Leben - sie leuchtete in einem tiefen, malachitischen Grün - und die drahtige Liannerin verließ sich auf das, was sie am besten konnte: schnell sein.

Auch wenn es angesichts ihres Ausbildungsstandes unvermeidlich schien, wollte sie den Moment noch hinausschieben, an dem sie sich selbst gegen die beiden Klingen des Doppellichtschwertes verteidigen mußte. Mit einem vehement vorgetragenen Angriff stürmte sie auf die Twi'lek zu und nutzte dazu all die Kraft und Schnelligkeit, die ihr selbst und durch die Macht zur Verfügung standen, um im nächsten Moment dicht - beinahe Brust an Brust - bei der Lethan zu stehen und sie mit Schlägen einzudecken, die diese auf die kurze Distanz mit ihrer großen Waffe nur schwer parieren können sollte. Leelas Vorhaben, Mya gleich zu Anfang in die Verteidigung zu zwingen, ging nur für wenige Augenblicke auf, dann fühlte sie einen Stoß in die Magengrube, der sie ein paar Meter durch die Halle fliegen und unsanft zu Boden krachen ließ. Für eine fürchterliche Sekunde blieb der Liannerin der Atem weg, aber dann zischte schon eine gelbe Klinge auf sie zu. Leela rollte zur Seite. Und dann noch einmal, als gleich darauf die zweite Klinge in ihr Sichtfeld kam.

Das war genau die Situation, die sie hatte vermeiden wollen. Zeit zu denken oder für verfeinerte Techniken blieb nicht: Statt die Macht oder ihr Lichtschwert zu nutzen, zog Leela die Beine an und landete einen kraftvollen Tritt gegen Myas Knie, was mit einem überraschten Laut belohnt wurde. Alles erlaubt, hatte Wes gesagt. Na dann... Als die Assistentin auf ihren hohen Absätzen strauchelte, nutzte die Padawan die Gelegenheit, um auf die Füße zu springen und einen Uppercut unter das rote Kinn ihrer Gegnerin zu platzieren, bevor jene wieder festen Stand hatte und gleich darauf mit der Linken seitlich und tief unter den Rippen zu schlagen. Ein wenig verblüfft über den Effekt, sah Leela, wie die Twi'lek nun ihrerseits eine kurze Strecke über den Boden rutschte. Da hatte sie wohl versehentlich ihren Schlag durch die Macht verstärkt...


[Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum] Mya (NPC), Leela und Wes
 
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Der hünenhafte Zabrak kehrte in die Kombüse zurück und erntete ihm entgegen gereckte Daumen und volle Münder. Er wusste nicht wie er mit der Situation umgehen sollte und so nahm er sich einfach eine Schüssel und löffelte Wortlos das Gumbo in sich hinein. Viel zu lasch für seinen Geschmack und das Nunafleisch war zu trocken geworden. Das kam davon wenn die Flüssigkeit zu stark verkochte. Aber den andern schien es zu schmecken.
Als erstes verließ dann Ty den Raum, gefolgt von seiner Mutter. Juna lächelte ihn ein wenig Schüchtern an, doch es kam kein Gespräch mehr zu standen, stattdessen ging sie ihr Tuch mit dem Droiden darin an sich gepresst und Ferak aß schweigend weiter. Erst als er Ty durch das Schiff poltern hörte, erhob er sich, spülte seine Schale kurz ab und ließ Wasser auf den Boden des Topfes laufen. Er lockerte kurz Schultern und Nacken, überprüfte kurz seine Ausrüstung nach dem Prinzip, Comlink, Lichtschwert, Eier und… tja Geld. Er besaß zwar ein paar Credits, doch um die Vorräte wieder aufzufüllen sicherlich nicht genug. Er würde ja sehen was daraus wurde, er holte eine längerer Jacke aus seinem Quariter die er sich über die ärmellose Tunika warf und die sein Lichtschwert etwas verbarg. Nicht dass dies seine Wahre Absicht war, aber es war ein nützlicher Nebeneffekt.

Vor dem Schiff, in einem Hangar in dem Fähren und Shuttles mit den Hoheitszeichen der Republik standen, fand er seine Meisterin. Sie beobachtete ihren Sohn, der wiederrum im Hangar umher lief und sich die Schiffe besah. Als er neben seine Meisterin trat raunte er:


”Wollen wir hier schon einige Vorräte auffüllen? Und wenn ja wie wollen wir dafür bezahlen? Ich habe vielleicht genug Credits um ein Essen und zwei Ale zu kaufen. Und warum stehen wir im Militärhangar?“

Er wartete kurz und machte dann dem kleinen Wildfang von einem Jungen ein Zeichen, gemeinsam verließen sie den Hangar über einen kurzen Gang und betraten dann einen Turbolift. Auf dem Promenadendeck war schon etwas mehr los, ein Stimmengewirr aus unzähligen, Menschlichen, Nicht-Menschlichen und Fastemenschlichen Kehlen vermischte sich mit Reklamen, den Geräuschen von Repulsorkarren und den Servos von Droiden. Ferak sah eine Bar, eine Suppenküche, die Abfertigung der Einreisebehörde, etwas das aussah wie ein Reparaturservice und dazwischen Wesen die von ihren Repulsorkarren aus Dinge feilboten. Für eine Station die einen Militärischen Bereich hatte und für den Geschmack des Zabrak zu laut, zu unübersichtlich und zu Chaotisch. Doch die Augen von Ty schienen zu leuchten, er war schon bei dem Ersten Stand, ein Sullustane schien hier Zuckerwaren zu verkaufen, bunt, gedreht und am Stiel. Während der kleine und der Mausohrige Nichtmensch miteinander beschäftigt waren, blickte sich der Padawan um. Er hielt inne, schloss die Augen und Sog die Luft ein, eine Mischung aus Schweiß, Schmieröl, verschiedensten Aromen von Gewürzen und Parfüm verschwammen hier zu einem Gemisch das man sonst nur aus Raumhäfen kannte. Er spürte seine Meisterin, die auf ihren Sohn zu ging, Ty und den Sullustanen, die Wesen die um ihn herum drängten. Sie waren wie Schemen die kurz aufblitzen und dann wieder schattenhaft wurden. Doch weiter hinten waren zwei permanent helle Punkte, fast so wie seine Meisterin und ihr Sohn.

Der Zabrak öffnete die Augen, warf dem Sullustanen kurzerhand ein paar Credits zu und reichte dann seiner Meisterin und Ty jeweils eine grün-weiß geringelte Zuckerstange und nahm sich selbst eine gummiartige die Ölig schwarz glänzte. Bei der Übergabe lehnte er sich zu seiner Meisterin und raunte ihr ins Ohr:


”Ich glaube auf dieser Station sind noch andere Machtanwender, ungefähr in diese Richtung habe ich etwas gespürt, ich bin mir aber nicht sicher was. Wollen wir nachsehen gehen oder erst die Vorräte aufstocken?“

Ferak sah seine Meisterin an während er von seiner Stange abbiss und sie langsam zerkaute. Sie schmeckte wie der Tee aus seiner Heimat, war nur etwas schärfer. Was würde nun folgen?


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Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum – Mya (NPC), Leela und Wes

Wes musterte die beiden Sparringspartnerinnen, wie sie sich gegenüber standen. Auf der einen Seite Mya, die rothäutige Twi'lek, so groß wie er, aber mindestens um ein Drittel leichter und fitter, als er es je in seinem Leben gewesen war. Auf der anderen Seite Leela, auf die seinem Eindruck nach Letzters genauso zutraf und die ebenfalls sehr groß war für eine Frau. Seiner Ansicht nach musste man nicht gegen eine gestandene Ritterin wie Mya im Lichtschwertkampf bestehen können, um befördert zu werden – er vermutete, dass ihm das seinerzeit nicht gelungen wäre. Was die Ritterin in spe anging, hing es vor allem davon ab, wie viel Zeit Arkon gehabt hatte, seiner Schülerin die Technik beizubringen. Spannend würde es in jedem Fall werden, so ähnlich wie die beiden sich körperlich zu sein schienen. Ob das Versprechen der Prüfling, Mya in einem Stück zu lassen, irgendwelche praktische Konsequenzen hatte, würde sich bald zeigen.

»Das hoffe ich für Euch, denn wenn Ihr sie ernsthaft verletzt, lasse ich Euch durchfallen, ganz gleich wie gut ihr sonst seid,“

Drohte der Jedirat, aber mit einem Augenzwinkern. Er sagte es genauso humorig wie zuvor, obwohl die Sache einen ernsten Hintergrund hatte. Es gab die Sorte junger, ungestümer Jedi, die ohne Rücksicht auf Verluste in solche Übungskämpfe gingen, aber das waren meist entsprechende Spezies bzw. bei Menschen vor allem Männer und andererseits hielt er Leela für verantwortungsbewusst genug, dass sich so etwas eigentlich von selbst verstand. Außerdem konnte Mya durchaus was einstecken… Wes fragte sich, wie die Twi'lek sich wohl gegen seine Angebetete Firedevs, eine reinrassige Kämpferin, aber viel kleiner schlagen würde, aber zuerst würde die schöne Brünette ihm ja helfen, seine Lichtschwertkampftechnik wieder etwas zu entstauben.

Was sich an Höflichkeitsformeln vor so einer Übung gehörte, wusste Leela schon mal und auf sein Zeichen hin begann das Duell. Eigentlich hatte Wes ja erwartet, dass der Kampf vorsichtig, abwartend beginnen würde. So hatte er Mya ja instruiert und bei Arkons Schülerin rechnete er mit einer ›bloß keinen Fehler machen‹-Reaktion, um die Pluspunkte aus dem ersten Teil nicht durch Leichtsinn wieder zu verschenken. Stattdessen setzte die Liannerin die Twi'lek von Anfang an unter Druck. Geschickt zwang sie Mya in die Rückwärtsbewegung, da sie auf kurze Distanz mit dem Doppellichtschwert unterlegen war. Die Technik, das war es, was Wes am meisten interessierte, nicht, wie stark sie möglicherweise körperlich war. Seine Assistentin schaltete daraufhin einen Gang höher – den Kniestoß hätte er nicht abbekommen wollen. Der Kampf hätte nun sehr schnell zu Ende sein können, aber Leela entwandt sich geschickt Myas Konter.

Ohne Zweifel war der Kampf in physischer Hinsicht sehr heftig. Er war weit weg von jenen Anfängerübungen, wo Padawane nur die Lichtschwertklingen gegeneinander donnerten, nein. Zufrieden stellte Wes fest, dass die Duellfähigkeiten junger Jedi durch die Friedenszeiten nicht gelitten hatten und man keine Angst haben musste, sollte eine von beiden einmal einem Sith gegenüber stehen. Allerdings hoffte er, dass Mya in so einem Fall auf modische Eitelkeiten verzichtete. Der Tritt gegen das Knie (die Lethan hatte sich weggedreht, um ihr Gelenk zu schützen), hatte einen größeren Effekt, als es hätte sein müssen. Leela nutzte die Oberhand gnadenlos aus und brachte ihr Gegenüber in Bedrängnis, setzte dabei sogar die Macht ein, um ihre Schlagkraft zu verstärken, was er, durchaus beeindruckt, geistig notierte. Bei der Macht, Mya würde ihm hinterher den Kopf abreißen, doch es schien ihr soweit gut zu gehen. Als Leela sich mit einem kurzen Seitenblick in seine Richtung versicherte, gab er ihr mit einem Nicken zu verstehen, dass alles in Ordnung war. Mya war nicht verletzt, gekränkte Egos zählten nicht. Oh Mann, in ihrer Situation würde Wes sich wohl auf Soresu-Totalblockade verlegen, bis er die Gelegenheit bekäme, Leela mit einer Machttechnik fertigzumachen.

Eine solche war jetzt auch das Gebot der Stunde. Kämpfen konnte die Liannerin, gar keine Frage – Wes' Sparring mit Firedevs erschien nun noch dringender als zuvor. Es blieb nur noch die Frage offen, wie gut sie sich gegen Machttechniken zur Wehr setzen konnte. Wenig verwunderlich schien Mya das Gefühl zu haben, die Scharte von eben auswetzen zu müssen. Den Angriff nutzte er, um eine Illusion zu erschaffen, die beide Frauen sehen konnten. Statt einer gab es nun drei Myas, die auf die Menschenfrau los gingen und Wes gab sich alle Mühe, sie so überzeugend darzustellen, dass man ohne Macht erst merkte, welches die Echte war, wenn es zu spät war. Wenn er gewollt hätte, hätte die Macht Leela auch nichts genutzt, aber das machte keinen Sinn. Sie sollte beweisen, dass sie sich gegen Machtangriffe jenseits der üblichen Machtstöße zur Wehr setzen konnte, aber gegen die eines Rates, das konnte niemand verlangen.


Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum – Mya (NPC), Leela und Wes
 
[Kernwelten / Coruscant / Orbit um den Planeten / Leichter Frachter von Amos Triskal] Fefar Orahorn, Amos Triskal

Der B7-leichter Frachter fiel im Coruscant-System aus dem Hyperraum. Amos überprüfte sofort die Antriebssysteme und konnte eine erleichtertes Aufatmen nicht unterdrücken. Der Hyperantrieb hatte die Sprünge einigermaßen überstanden. Falls sich auf Coruscant die Zeit dafür fand, würde er die Antriebssysteme des alten Frachters überarbeiten lassen, das war definitiv notwendig.

Die Reise mit dem Umweg, um Corellia zu umgehen, verlief reibungslos. Ebenso die Landung auf Coruscant. Während er über die unglaubliche Stadt staunte, die anscheinend tatsächlich den ganzen Planeten bedeckte, musste er sich konzentrieren, die Route zur Landebucht zu finden, die im Fefar Orahorn gewiesen hatte. In unmittelbarer Nähe hatten sie eine weitläufige Bar mit dem Namen "Dealer's Den" betreten, und dieses Etablissement war wirklich nach Amos' Geschmack. Schon auf den ersten Blick konnte er mehrere Individuen erkennen, von denen er aller Wahrscheinlichkeit nach Zauberpulver erster Klasse bekommen konnte. Nervös leckte er sich die Lippen, überließ aber Fefar Orahorn vorerst die Führung. Jetzt ging es zuerst um seine Bezahlung. Und vielleicht einen Folgeauftrag, den Fefar angedeutet hatte?

[Kernwelten / Coruscant / Lower Gangland / Landebucht -> Dealer's Den] Fefar Orahorn, Amos Triskal, NPCs
 

Name: Fefar Orahorn
Rasse: Nosaurianer
Alter: 55
Aussehen/Erscheinung: Reptiloid, 1,50m groß, 76kg, Haut- und Schuppenfarbe Orange, Augenfarbe Gelb, sieben unterschiedlich lange Hörner
Beruf: Pilot, Händler, Schmuggler, Informationshändler
Charakter:
Bitter und Wütend gegenüber Menschen (aufgrund Historie der Rasse), Farbenblind, mürrisch, hitzköpfig​

[Kernwelten / Coruscant / Lower Gangland / Landebucht -> Dealer's Den] Fefar Orahorn, Amos Triskal

Noch in Froz, an der Landebucht angekommen, durfte Fefar Amos' Schiff bestaunen, einen leichten B7-Frachter. Er hatte zwar schon bessere Tage hinter sich, aber er selbst konnte sich an all den Stolz erinnern, wie er sein erstes Schiff flog. Nachdem sie das Schiff betraten und den Planeten verließen, schaute sich der Nosaurianer etwas im Schiff um und bestaunte die 'veraltete', aber solide Ausstattung des Schiffes. Dabei bemerkte er einige Vorratskisten, die wohl – zu zuvor erwähnt – beladen wurde. Ansonsten war er nicht sonderlich geräumig oder luxuriös, doch das störte den Nosaurianer wenig.

Wie angekündigt, gegen Sonnenuntergang (wobei hier im All mehr 18 Uhr laut seines Heimatplaneten wäre), verzog sich Fefar in den entlegenen Bereich des Schiffes und 'feierte' den Sonnenuntergang, indem er tief Luft holte und so laut schrie, wie es nur ging. Trotz des Abstandes zu Amos, war der Nosaurianer im Schiff zu hören, wie dieser langatmig zwei Minuten lang den Wechsel der Tag-Nacht-Wechsel besang. Nach zwei Minuten war das laute Spektakel auch vorbei und der Nosaurianer betrat wieder das Cockpit. Der Mensch war zwar 'vorgewarnt', aber gewiss nicht damit, dass der Nosaurianer aus tiefster Kehle schrie, wie am Spieß. Fefar entschuldigte sich nochmal beim Menschen und erklärte diesen, dass es bei Nosaurianer schon fast ein Instinkt wäre, als Brauch, wen Wechsel von Tag zu Nacht zu 'besingen'. Mit viel Fantasie, konnte man es als 'singen' durchgehen lassen, nur die Lautstärke war gewöhnungsbedürftig.

Wie Fefar angekündigt hatte, war die Reise selbst recht ereignislos, was ihn selbst erfreute, da er keine unnötige Aufregung gebrauchen konnte. Die letzten Monate waren Aufregung genug, immerhin hatte er mit seinem letzten Schiff, nicht nur sein Fortbewegungsmittel verloren, sondern auch einpaar wichtige Utensilien zum Arbeiten.

Im Orbit von Coruscant angekommen, war bereits von oben die riesige Stadt zu erkennen, die den ganzen Planeten bedeckte. Er gab Amos die genaueren Koordinaten, wo sie landen sollten, wobei er schon auf den ersten Blick ein großes Treiben oder Menschenauflauf am Jedi-Tempel sehen konnte ohne zu wissen, was derzeit auf Coruscant los sei. Die Koordinaten führten in den Sektor Namens "Lower Gangland" das düsterste Viertel von Coruscant. Hier, tief in den Eingeweiden des Stadtplaneten, florierte der Schwarzmarkt, fern von Sicherheitskräften und beherrscht von der schwarzen Sonne. Hier konnte man alles bekommen, was einem das Herz begehrte, ob legal oder illegal. Unzählige Lagerhallen und Scheinfirmen bot das Syndikat an, wobei der Drogenhandel nicht fehlen durfte. Fefar war auf Coruscant, genauer im 'Dealer's Den' schon einpaar mal, immerhin wurde er hier schon mehrfach angeworben für einpaar krumme Dinger. Daher fand er die Bar als sicheren Hafen, wo er weitere Schritte planen konnte.

Kaum betrat er – mit Amos im Schlepptau – die Bar, drangen ihnen der typische Geruch und Lautstärke des Ambiente entgegen. Zigaretten- und Zigarrenqualm, billiger Fusel, diverser Gerüsche verschiedenster Spezies, wummernde Musik mit tanzenden Twi'leks, die sich an Stangen räckelten. Der Nosaurianer zog die Luft herzhaft ein und trat einen Schritt tiefer in die Bar. Kurz schaute sich der orange-beschuppte um, bis er mit einem Nicken einen Platz andeutete, der frei war und diesen ansteuerte. Er zog Amos mit sich mit, setzte sich geräuschvoll seufzend hin:

"Hach... fast wie Zuhause. Hehehe.",

witzelte er und wandte sich dann Amos zu, bevor die Bedienung kam.

"Also, zwei Tausend. So war der Deal. Du wirst hoffentlich verstehen, dass ich nicht so viel Bargeld herum schleppe, zu gefährlich, aber wenn du mir fünf Minuten gibst, überweis ich dir das Geld auf dein Konto oder brauchst du es bar?!"

Natürlich hatten selbst Kriminelle Konten, bevor sie von Ihresgleichen bestohlen wurden. Man sagte: 'Geld stinkt nicht', doch der Verfasser des Satzes hatte noch nie an blutbesudelten oder an huttenschleimigen Credits gerochen. Eines war klar, er würde Amos das Geld geben. Doch danach bräuchte er etwas Zeit für sich, um sich eine Unterkunft zu besorgen und einpaar Informationen einzuholen. Er musste wissen, was derzeit auf Coruscant los war.

"Wenn das OK ist, würde ich das Finanzielle klären und mich dann mal umhören wollen, was derzeit auf Coruscant los sei. Ich stocher ungern in ein Nest voller Feuerwespen. "

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[Kernwelten / Coruscant / Lower Gangland / Landebucht -> Dealer's Den] Fefar Orahorn, Amos Triskal

"Also, zwei Tausend. So war der Deal. Du wirst hoffentlich verstehen, dass ich nicht so viel Bargeld herum schleppe, zu gefährlich, aber wenn du mir fünf Minuten gibst, überweis ich dir das Geld auf dein Konto oder brauchst du es bar?!"


Amos wandte den Blick von den exotischen Twi'lek-Tänzerinnen ab, schaute Fefar an und lächelte zufrieden.

"Sehr angenehm, Geschäfte mit dir zu machen. Überweisen ist in Ordnung, hier meine Kontodaten. Und hier der Code meines persönlichen Kommunikators, falls du zufällig noch einmal Arbeit für mich haben solltest."

Er lehnte sich zurück und legte die Hand an den Hals, während er sich wieder im Dealer's Den umschaute.

"Auch ich werde mich zumindest für einige Tage in der Gegend einrichten. Du kannst mir nicht zufällig eine Schiffswerkstatt empfehlen? Der Hyperantrieb braucht dringend eine Überarbeitung..."

Währenddessen kam eine hübsche, leichtbekleidete Twi'lek an ihren Tisch und Amos bestellte sich ein Getränk nach ihrer Empfehlung.

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Name: Fefar Orahorn
Rasse: Nosaurianer
Alter: 55
Aussehen/Erscheinung: Reptiloid, 1,50m groß, 76kg, Haut- und Schuppenfarbe Orange, Augenfarbe Gelb, sieben unterschiedlich lange Hörner
Beruf: Pilot, Händler, Schmuggler, Informationshändler
Charakter:
Bitter und Wütend gegenüber Menschen (aufgrund Historie der Rasse), Farbenblind, mürrisch, hitzköpfig​

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Zufrieden nahm der Nosaurianer die Kontodaten seines Geschäftspartners entgegen, um ihm gleich das Geld zu überweisen, genauso nahm er die persönliche Frequenz entgegen, um Amos später kontaktieren zu können. Gerade, wie er aufstehen wollte, fragte der Mensch, ob er eine Schiffswerkstatt empfehlen könne, da sein Hyperantrieb eine dringende Überarbeitung benötige. Er ließ sich grübelnd in seinen Sitz zurück sinken, ließ aber zuvor eine leicht bekleidete Twi'lek an sich vorbei ziehen, bevor er antwortete. Mit einem wohligen Grinsen, blickte er der Bardame schweigend hinter her, bis er sich vom Anblick los riss, den Kopf schüttelte und sich Amos widmete:

"Hm? Werkstatt. Genau. Ähm... jetzt keine persönliche. Ich war vor einpaar Jahren hier und hatte damals via HoloNet eine mobile Werkstatt gefunden, die kam und meine Schäden reparierte. Warte kurz."

Mit einem Fingerzeig deutete er an, dass Amos warten sollte und schob seinen kleinen, dicklichen Leib durch die Menge in eine Ecke des Raumes, wo einige Terminals standen. Zuerst überwies er das Geld, dass er Amos schuldete, dann durchforstete er das HoloNet nach Schiffswerkstätten in der Nähe. Auf die Schnelle schnappte er sich ein Flimsiplast und einen Stift und schrieb Kontaktdaten einer Schiffswerkstatt auf, die er auch persönlich nehmen würde.

Nach weniger als fünf Minuten, kam er wieder zu Amos und reichte ihm das Flimsi mit den Worten:

"Da. Das Geld ist überwiesen. Die Schiffswerkstatt kenn ich jetzt nicht persönlich, aber hört sich vielversprechend an. Würd ich auch nehmen."

Wenn sich Amos drum bemühen würde, hätte er die 'mobile Werkstatt' namens "Trin's Triebwerk Truhe" in der Leitung. Eine Twi'lek Mechaniker, die mit zwei Droiden und einem Luftgleiter zum Schiff kommen würde, um vor Ort Schäden zu reparieren. Zumindest kleinere. Fefar nahm sich nicht viel Zeit die Anzeige zu nehmen, um jedes Details zu lesen, doch der erste Blick war viel versprechend.

Noch immer Stand Fefar neben den Tisch und wollte sich nicht setzen, eher wollte er sich um die Arbeit kümmern. Mit einer "Wir-Telefonieren"-Geste, meinte er:

"Wir hören uns.",

worauf er den Menschen alleine ließ und zielsicher zum Tresen ging, um dort mit dem Barmann zu reden. Der menschliche Barmann putzte ein Glas, stellte es geräuschvoll und nickte gen Nosaurianer:

Barman: "Was willst du?",

zwar kurz und etwas schroff, fragte er Mensch eher kurz und prägnant, was der Nosaurianer trinken wolle. Fefar bemaß dem rüdenhaften Ton keiner Aufmerksamkeit und fragte nach einer Unterkunft für Mitglieder der schwarzen Sonne nach. Fefar wusste, dass auf manchen Planeten Stundenhotels oder gar Unterkünfte für ein oder zwei Tagen für Mitglieder angeboten wurden, die eher auf Durchreise waren. Der Barmann nickte zu einem Babb:

Barmann: "Frag Banol, den Babb da drüben."

Der Nosaurianer blickte am Tresen entlang und erblickte einen Babb, der einen großen Krug an unbekanntem Gesöff trank. Ohne große Scheu, trat der Beschuppte auf das andere Alien:

Fefar: "Bist du Banol?"

Banol: "Wer will das wissen?!",

der Babb schaute misstrauisch zur Seite, musterte kurz den Nosaurianer, bis dieser einen Teil des Kodex' der schwarzen Sonne wiedergab:

Fefar: " "Gesetze bedeuten nichts;..." "

Banol vervollständigte wie aus der Kanone geschossen:

Banol: "... ; der Kodex bedeutet alles."

Erst jetzt widmete sich der Babb den Nosaurianer zu.

Banol: "Ein Kollege?! Was kann ich für dich tun?!"

Fefar: "Ich benötige eine spartanische Unterkunft, ein Bett, wenns sein muss."

Banol: "Wie viel Tage?"

Fefar: "Zwei, vielleicht auch drei Tage."

Banol: "Ab wann?"

Fefar: "Ab heute Nacht."

Banol strich sich den Hals, dann über den Kopf, übers spärliche Haar, rieb sich brummend und überlegend den Nacken:

Banol: "Vielleicht hab ich was, aber ist nur ein Bett in einer Achter-Baracke. Nicht sonderlich das Ritz."

Fefar's Augen leuchteten etwas, dass er doch noch eine Bleibe gefunden hatte. Mit einem kleinen 'Kostenausgleich' hätte der Nosaurianer ein Bett für die Nacht, natürlich ohne Mahlzeit. Auch eine Decke würde man ihn stellen, natürlich nur mit Aufpreis. Immerhin war der Babb kein Hotellier, sondern bot nur eine spärliche Unterkunft für Mitglieder der Black Sun an. Banol gab Fefar eine Adresse, wo er sich in der Nacht eintreffen könne und verlangte für die drei Nächte Vorkasse, worauf Fefar etwas mürrisch sich dem fügte und einpaar Credits aus der Tasche fummelte. Doch nun galt es, seinen eigentlichen Job zu starten. Er fragte gleich bei Banol nach, ob es derzeit etwas auf Coruscant gäbe, was er wissen müsse.

Banol: "Warst du schon mal auf Coruscant?"

Fefar: "Ja, aber das ist Jahre her. Wer auf welcher Ebene ist, weiß ich schon. Auf den Weg hier her, sah ich viele Leute vor dem Jedi-Tempel. Was ist da los?!"

Banol nippte an seinem Krug, überlegte und verstand schnell, worauf der Nosaurianer hin wollte.

Banol: "Ach so. Hast du es nicht vom HoloNet gehört? Auf Coruscant ist vor ner Weile eine Seuche ausgebrochen. Das C-Virus. Bescheuerter Name und so originell. Die Jedi verpflegen die Hilfesuchenden soweit es geht, aber es scheint so, als gäbe es nicht genug Bakta, worauf sich die Jedi, durch ihren Voodoo-Kram bereit erklärten, zu helfen."

Fefar: "Kann man den Jedi-Tempel betreten?"

Als hätte Fefar einen Witz gerissen, lachte der Babb nur lauthals und schaute den Nosaurianer an, ob er die Frage ernst meinte, doch als er feststellte, dass das kein Witz war, widmete er sich ihm zu:

Banol: "Nein. Nur Jedi und ihre Schülter. Was willste denn da?"

Etwas flüsternd fluchend, schaute Fefar ins Leere und erklärte, dass er ins Archiv müsse, um für einen Auftrag etwas zu suchen, worauf er den Tipp bekam, einen der anderen städtischen Archive aufzusuchen, vielleicht hätte er dort mehr Glück. Zwar war im Jedi-Tempel das größte und älteste Archiv, aber nicht das Einzige. Freudig, schlug er den Babb auf die Schulter, bedankte sich freudig und deutete den Barkeeper an, dem Babb noch einmal den gleichen Drink zu geben, den dieser grad trank und hinterließ einpaar Credits als Bezahlung.

Freudig ging er weiter durch die Bar, Augen und Ohren offen für interessante Gespräche, wo er vielleicht Informationen austauschen könnte. Derzeit hatte er zwar wenig im Angebot – immerhin kam er 'nur' aus Froz – aber nachdem man drei Schiffe verloren hatte, musste Fefar lernen, stets aus Nichts etwas zu machen.

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Corusant - Jedi-Tempel eingangshalle allein

Tief die Kapuze anfangs in Gesicht gezogen betrat der Mann die Eingangshalle. Er wusste das er mehrere Monate nicht hier gewesen war. Er war auf einer Reise gewesen, hatte sich in jede Diplomatische Mission gestürzt die ihn weit von den Tempel weggebracht hatte. Fast so als laufe er vor der Verantwortung weg, doch die Wahrheit war das er sich selbst gesucht hatte. Er hatte befürchtet das er erneut zu dem werden würde das er geschworen hatte zu bekämpfen. Er glaubte nicht das man die Sith vernichten konnte. Er hatte ein tieferes Verständnis von der Macht.

Licht und Schatten brauchten einander und wenn die Jedi das Licht waren, dann waren die Sith nunmal der Schatten. Vielleicht brauchte es beide Seiten um sich erneut zu berichtigen. Möglich war es. Er fasste eine Mauer an und warf die Kapuze zurück. Das Gesicht hatte einige Falten dszu bekommen und ein leichter Bart zierte nun sein Gesicht. Sogar das eine oder andere graue Haar hatte sich auf sein Gesicht gelegt. Dennoch lehnte er sein Lichtschwert nichtmehr ab. Es war ein Werkzeug und keine Waffe. Er würde es nicht mehr so bereitwillig ziehen wie noch vor wenigen Jahren, doch er würde sich verteidigen, wenn es nötig wurde. Die zwei Schwerter an seinen Gürtel waren Sichtbar. Er lächelte als er die Mauer weiter berührte.

"Ich bin Zuhause"

Murmelte er leise. Es war sein Zuhause das einzigste was er noch hatte. Corusant war nicht seine erste Wahl. Der Planet war immernoch zu Technologisch und bot zu wenig Technologie, aber es war ein schönes Gefühl nach Hause zurück zu kehren wenn auch nur für einige Zeit. Vielleicht würde er nachher mit dem Rat sprechen oder seinen weg in die Kantine suchen. Fest stand das er sein Wissen weiter geben musste. An eine neue Generation an Schülern. Er würde sicher keine Monate auf Corusant bleiben. Er hatte begriffen das man da draussen gebraucht wurde und das man am meisten in der Praxis lernte. Zumindest was die Diplomatie anging hatte er einen reiz entwickelt. Er wollte Lieber reden als Kämpfen, was für eine Kriegerrasse sicher seltsam war. Er strich weiter über die Säule und die Geschichte die sie ausstrahlte. Er ließ sich etwas in der Macht treiben. Es war recht entspannend auch wenn sein Magen knurrte. Er hatte das Essen die letzten Stunden etwas vernachlässigt.

Corusant - Jedi-Tempel eingangshalle allein









 

Name: Fefar Orahorn
Rasse: Nosaurianer
Alter: 55
Aussehen/Erscheinung: Reptiloid, 1,50m groß, 76kg, Haut- und Schuppenfarbe Orange, Augenfarbe Gelb, sieben unterschiedlich lange Hörner
Beruf: Pilot, Händler, Schmuggler, Informationshändler
Charakter:
Bitter und Wütend gegenüber Menschen (aufgrund Historie der Rasse), Farbenblind, mürrisch, hitzköpfig​

[Kernwelten / Coruscant / Lower Gangland / Landebucht -> Dealer's Den] Fefar Orahorn, Amos Triskal

Ihm ging nochmal Banol durch den Kopf, wie er oder die Black Sun so eine Unterkunft finanzieren konnte. OK, es sollte nicht sein Problem sein und wer wusste schon, was diese unter 'Unterkunft' verstanden. Er ging nochmal zum Babb hin und fragte, ob er bei der Unterkunft heute nacht etwas beachten solle, doch dieser erklärte ihn recht einsilbig, dass er bis spätestens 22 Uhr da sein solle und ruhig sein solle. Weiterhin sei die Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr, der Wechsel der Betten immer um 12 Uhr mittags, er also bis Mittags dort bleiben könne. Der Nosaurier nickte verständig und fragte nach einer Fälscherwerkstatt oder vielleicht auch Speederbikes, sollte er schneller von A nach B wollen. Banol wirkte mit der Zeit etwas genervt, was sich mit jeder Frage nur noch steigerte und dieser recht froh war, als er den Nosaurier schlussendlich abschütteln konnte.

Fefar trat aus dem "Dealer's Den" heraus, streckte sich und lehnte sich etwas sammelnd an die Hauswand. Träumend, blickte er ins Nichts und ging im Kopf durch, was er derzeit habe und was er benötige. Er hatte seine Umhängetasche, einen Dolch, eine Blaster-Pistole, den Armband-Chronometer mit Comlink und zuletzt den elektronischen Translator. Weiterhin hatte er für die nächsten Nächte eine Unterkunft und die Com-Frequenz eines potenziellen Geschäftspartners (Amos). Doch die Frage war, wie er an die Informationen gelangen könne, ob auf Galantos eine ehemalige Black Sun Basis war. Er fragte sich am Eingang des 'Dealer's Den' durch, wo das nächste Archiv sei und machte sich in der Mittags'sonne' auf. Immerhin schien hier unten im Lower Gangland nicht die Sonne, bzw. Kam die Sonne nie soweit an, worauf die gesamte untere Ebene künstlich beleuchtet werden musste. Mit einem öffentlichen Verkehrsmittel gelangte er schneller an sein Ziel, worauf er durch unscheinbare Türen und vergitterte Fenster, in ein großes Archiv kam, wo er arbeiten konnte. Im Zentrum der Haupthalle waren mehrere Reihen großer, langer Tische mit Sitzbänke, die umringt waren von großen Regalen von Büchern.

"Bücher.",

schnaufte Fefar etwas abfällig und enttäuscht. Damit hatte er nicht gerechnet. Vielleicht etwas luxusverwöhnt, rechnete er eher mit digitalisierten Datenbanken, die er durchstöbern hätte können. Er verschaffte sich erstmal einen Überblick und lief tiefer in die Räume rein, um überblicken zu können, wie diese überhaupt angeordnet waren. Nach einem kurzen Spaziergang ins weitläufige Areal, drehte er sich um und fragte – wohl ein Clawdite Archivar – dessen Rasse er noch nicht kannte und der gerade dabei war, wohl eines dieser Papierdinger zu fotographieren. Er fragte langsam und deutlich auf Basic:

"Verstehen Sie mich?"

Der weibliche Archivar schaute auf und antwortete im klarsten Basic:

Archivarin: "Ja. Ich verstehe Sie. Wie kann ich Ihnen helfen? Gibt es etwas, was Sie suchen? Vielleicht kann ich bei der Suche helfen oder Sie über unser Archiv aufklären?"

Fefar war nicht nur über das klare Basic – dass seinem bei weitem überstieg – überrascht, sondern auch die offene und zuvorkommend freundlich und hilfsbereite Weise dieser Alien, dem (kriminellen) Fremden zu helfen. Etwas stotternd und verdutzt, musste sich der Nosaurianer räuspern, bevor er zur Stimme fand. Er erwiderte, dass dies sehr zuvorkommend wäre und fragte, warum hier ein Archiv stünde und dazu noch in Papierform, wobei das Meiste digitalisiert wären. Es entwickelte sich ein freundliches Gespräch, worauf die Archivarin erklärte, dass das Hauptarchiv im Jedi-Tempel bestünde, doch nicht jeder dort hin konnte, beziehungsweise reingelassen wurde. Dies wäre wohl das größte und vollständigste Archiv. Doch damit die breite Bevölkerung an Wissen gelangen konnte, wurden viele Archive in der Stadt verteilt und gegründet. Hier konnte der 'Normalmensch' seine Tageszeitung lesen, sogar die HoloNet-Nachrichten aus der Galaxie durchstöbern oder alte Raritäten erforschen. Es gehörte ein großes Maß an Aufwand, jegliche Schriftwerke zu digitalisieren und aufgrund der Menge kam nicht jedes Archiv oder Bibliothek hinter her. Hier lagen im Endeffekt die 'Reste' von Büchern, die noch nicht digitalisiert werden konnten. Dabei sei es ihre Aufgabe den 'Verleih' mit akkribischer Genauigkeit zu überwachen, dass diese nicht zerstört oder beschädigt werden, bevor sie im Computer gespeichert werden würden. Nach einer Weile, fragte die Clawdite Archivarin, wie sie nun helfen könne, worauf der Nosaurianer erklärte, dass er etwas über Galantos wissen müsse, speziell über dessen Architektur, Lage, Baupläne und vielleicht auch Ereignisse der letzten 12 Monate. Die Clawdite lehnte sich in ihren knarzenden Stuhl zurück und tippte sich überlegend die Fingerkuppe an die Unterlippe.

Laut denkend:

Archivarin: "Hmmmm vielleicht das Bauamt-Archiv? Oder doch eine Bibliothek?",

sie schaute etwas bewusster zum Nosaurianer, der sie mit wachen und offenen, fast schon erwartungsvollen Augen anschaute:

Archivarin: "Ich würde vorschlagen, Sie schauen erstmal im HoloNet nach, vielleicht finden Sie einpaar Details über Ihre Anfrage. Derweil sammel ich einpaar Adressen und Orte zusammen, wo Sie fündig werden könnten."

Sie zeigte mit einem Fingerzeig, dass Fefar ihr folgen solle, worauf sie nach wenigen Minuten an einem HoloNet-Terminal ankamen und sie ihm den Platz ließ. Zu sehen waren einige Archiv- und Bibliotheksadressen der Stadt Coruscant, wobei die Clawdite ihm zeigte, wie er die Suchmaske verwenden könne. Mit ein bisschen üben, war schnell die Suchmaske ergründet und der Nosaurianer bedankte sich für die Hilfe, um sich nun an seine Arbeit machen zu können. Dabei erforschte er erstmal einpaar allgemeine Daten, wo dieses "Galantos" lag und was es über den Planeten zu erfahren gäbe. Schnell kam heraus, dass der Planet "Galantos" in der Region der Kernwelten der Galaxie lag, genauer, im Farlax-Sektor. Im Galantos-Sektor, mit der genaueren Koordinate, schwebte der atembare Planet im Koornacht-Sternenhaufen, dessen felsige Oberfläche unzählige Senken mit verschiedengroßen Pfützen bis hin zu Meeren aufwiesen. Der Planet war blassgrün, aufgrund einer organisch Gallertmasse, die wohl Nährstoff für Lebewesen des Planeten bot. Doch aufgrund ständiger Beben, waren die Städte wie flache Kugeln mit Stabilisierungsspitze erbaut und trieben auf den Gallertmeeren des Planeten auf schwimmende Plattformen umher. Die Ureinwohner hießen Fia, die den Planeten besiedelten und wohl – durch einen Querverweis – mit den Yevethanern im Streit lagen. Wobei Fefar mehr aus den HoloNet heraus lesen konnte, dass die Yevethaner einen brutalen Unterdrückungsfeldzug gegen die Fia und den umliegenden Systemen führte. Die Fia fürchteten sich berechtigterweise vor den Yevethaner.
Gal'fian'deprisi war die Hauptstadt des Planeten und lag auf dem gelatineartigem Gar'glum-See, der aber keine Landeplattform besaß, sondern nur über 'Chirk'pn Wastes' via Vert'bo Luftschiffen erreichbar war.
Ganz im Gegensatz zu "Al'solib'minet'ri City", eine prunkvolle und schöne Stadt, die für Diplomaten erreichbar und vorzeigbar war. Mit einer Landeplattform florierte die Stadt sehr gut und bot eine solide Wirtschaft für den Planeten. Vielleicht ein weiterer Hinweis für Fefar, wo sich die aufgegebene Black Sun-Basis aufhielt. Zumindest zu der Zeit.
Die Chirk'pn-Wüste war ein felsiges Ödland auf dem Planeten Galantos, nördlich der Stadt Gal'fian'deprisi und in der Nähe des Gar'glum-Meeres gelegen. Von dort aus starteten die Vert'bo Luftschiffe, um Waren und Personen nach Gal'fian'deprisi bringen zu können.

So weit, so gut, das gaben zumindest die Archive her, doch was sagte das HoloNet über den Planeten oder Orte über die letzten 12 Monate aus? Fefar schloss alle Fenster seiner Recherche und durchforstete noch etwas das HoloNet, konkret nach den Stichworten: „Galantos“, „Yevethaner“ und „Kampf“. Das letzte Stichwort sollte auf örtliche Streitigkeiten hinweisen, ob die Black Sun sich mit den örtlichen Sicherheitskräften angelegt hatte oder nicht. Dies würde Fefar dann Rückschlüsse geben, auf den ehemaligen Standort der schwarzen Sonne. Und siehe da, das HoloNet vergaß nie. Nicht nur, dass in Kombination „Galantos“ oder besser gesagt „Chirk'pn“ und „Black Hammer Piraten“ ein Treffer zu finden war, es zeigte auch einen Interview eines Sith mit dem Imperium. Kurzum, der Sith namens Zion kämpfte gegen die Yevethaner und ließ das Imperium, beziehungsweise Militär im guten Licht dar stehen. Weiterhin erklärte er auch, wie brutal und grausam die Yevethaner gegenüber Zivilisten war. Ansonsten fand der Nosaurianer ein paar interessante Randinformationen, dass eine Piratenbande namens „Black Hammer“, die in der Chirk'pn-Wüste – am Rande des Gar'glum-Meeres – eine Basis hatten - bestehend aus einer Reihe rostiger Versorgungssilos - um von dort aus ihre Beute von Händlerschiffen, die auf den Weg nach Gal'fian'deprisi waren, zu bringen und zu lagern. Vielleicht hätte sich die Black Sun dort hin verzogen oder eingeklinkt.

Bis jetzt waren es recht informative Informationen, doch für den Auftrag eher Randnotizen. Fefar musste wissen, wo genau die zurückgelassene Basis war, doch konnte hier nur Indizien finden, die er nicht mal speichern konnte. Dummerweise fiel ihn das jetzt erst auf, nachdem er bereits drei Stunden am Terminal gelesen hatte. Etwas erschrocken, schloss er alle Fenster und erhob sich. Wo war die Zeit nur geblieben?! Was er jetzt bedurfte war ein Speicherkristall und/oder Data-PADD, um die gewonnenen Informationen nochmal zusammen zu suchen. Er verabschiedete sich kurz bei der Archivarin und meinte, er komme bald wieder.

In einem zügigen Schritt, kehrte er zurück auf die Straßen und graste die örtlichen Stände ab, um sich auf die schnelle ein Data-PADD kaufen zu können. Dabei suchte er vergebens die Stände ab und bemerkte, dass er immer weiter vom versteckten Archiv kam, was seine Laune nicht sonderlich verbesserte. Darüber hinaus fing sein Magen an zu knurren und verschaffte sich eine immer hörbare Aufmerksamkeit, die es langsam nicht mehr zu ignorieren galt.

[Kernwelten / Coruscant / Lower Gangland / Straßen] Fefar Orahorn, NPCs
 
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Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit anderen Jedi

Firedevs hatte einen strammen Zeitplan jetzt. Die Entführung eines Rats-Mitglieds war nicht einfach und Firedevs kam immer mehr zu dem Schluss, dass sie es ohne etwas Rückendeckung wohl nicht schaffen würde, Wes auch nur aus dem System zu schaffen. Selbst wenn sie mit dem geplanten Besuch auf der Mercy zumindest schonmal ausserhalb der Atmosphäre waren. Aber dennoch. Es war eine Illusion zu glauben, dass sie danach noch viel weiter kam. Und diese Illusion war nicht so lustig wie jene, die Wes geschaffen hatte um die Priester Waru's zu verwirren.

Ihr erster Weg führte sie erneut hoch zu Wes' Büro, in der Hoffnung, Mya anzutreffen. Sie liess ihre Aura nahezu ganz verschwinden. Sie wollte verhindern, dass - sollte Wes irgendwo in der Nähe sein, er Wind von ihren Plänen bekam. Sie wollte ihn doch damit überraschen. Doch der Schreibtisch der Jedi war leer. Mischte sie etwa auch bei der Prüfung mit oder war sie nur in der Kaff-Pause? Verdammt, ihr ging die Zeit aus! Etwas grummelig kehrte sie um und beschloss, es in einer halben Stunde noch einmal zu probieren.

Ganz in ihren Planungen versunken, stieg sie erneut aus dem Lift und lief eine Ecke, bis ihr eine Gestalt auffiel, die da stand und eine Säule streichelte. Sie runzelte die Stirn. Einige umarmten Bäume, andere streichelten Säulen, oder? Grinsend ging sie auf die Gestalt zu, die sie inzwischen schon recht gut kannte. Und wie Radan wieder aussah!

"Bist du schon wieder meiner Schwester über den Weg gelaufen oder hast du nur ein Nexu geärgert?"

fragte sie und betonte das "nur" genug um klar zu machen, dass das Nexu vielleicht weniger gefährlich war als ihre Schwester, wenn sie einen Groll schob. Dabei fiel ihr etwas ein und ein freches Blitzen funkelte in ihren Augen.

"Hey, hast du nachher noch was vor? So in ner Stunde oder so?"

Eigentlich hatte sie vor gehabt, das ID-Signal von Wes' Com zu kopieren und damit mögliche Verfolger auf eine falsche Fährte zu locken. Dafür wollte sie die arme Womp-Ratte missbrauchen. Ein Jedi, der die Schatten auf Coruscant vielleicht etwas beschäftigte, war jedoch eine viel bessere Idee.

"Hast du Lust, ein bisschen frech zu sein? Das schlimmste, was dir passieren kann, ist ein Disziplinar-Verfahren durch den Rat."

Das war direkt und Firedevs war sich durchaus bewusst, dass das tatsächlich eine Folge sein konnte. Für jeden, der bei diesem Plan mitmischte. Allerdings wusste Firedevs, dass Radan Wes' Schüler gewesen war und damit standen die Chancen gut, dass er entweder half dem Rat eine Auszeit zu verschaffen oder zumindest die Klappe hielt und sie nicht bei den Schatten verpfiff. Ausserdem war es fraglich, ob Sahra ruhig bleiben würde, wenn Radan erneut von sich hören liess, indem er Firedevs in den Rücken fiel. Aber erstmal wollte Firedevs abwarten, ob er ihr vielleicht helfen wollte. Wenn er jetzt ablehnte, erfuhr er ja garnichts von ihren Plänen und sie würde einfach weiter machen, wie sie es geplant hatte.

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Radan und anderen Jedi
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Firedevs und anderen Jedi

Ein mildes Lächeln schob sich auf Radans Lippen als er Firedevs Stimme vernahm und auch ihre Worte und er löste endlich die Hand von dem glatten Stein was vorallen daran lag das er sich an den Konturen diesen zu spüren erfreut hatte. Vermutlich wäre ein Nexus weitaus Gesünder gewesen als Firedevs Schwester die immernoch einen gewissen Zorn auf ihn spüren durfte. Vermutlich auch Gesünder als sein Sohn. Radan war ein miserabler Vater gewesen. Ebenso wie ein Miserabler Jedi. Er hatte sich selbst in den letzten Monaten verloren und er hatte sich selbst wieder finden müssen. Zum Kriegsherren zum Jedi,zum Sith und erneut vom Jedi. Stehts da richtige Tun zu wollen konnte zu falschen Entscheidungen führen. Doch vielleicht war es auch der Wille der Macht das sein Leben so verlaufen war. Möglich war das durchaus. Er konnte es nicht wirklich abstreiten. Er würde die Macht nicht interpretieren. Doch den Orden würde er vielleicht interpretieren. Vielleicht verlißen sich ein großer Teil des Ordens zu sehr auf die Macht und auf ihre Lichtschwerter. Den Frieden mit Waffen wahren zu wollen war vielleicht nicht immer das vernüftigste Unterfangen und vielleicht hatte es Radan einfach verwirrt. Er schüttelte den Gedanken ab. Er musste sich auf das hier und jetzt konzentrieren und nicht darauf was der Orden seiner Meinung nach sein konnte und was er war. Er drehte sich nun vollends zu Firedevs und lächelte leicht.

"Kein Nexus und auch nicht deine Schwester nur eine Horde Diplomaten im Outer Rim mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Kompromissen und der ein oder anderen agressiven Verhandlung"

Ein weiteres Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Das er sich in den letzten Monaten vor allem auf Diplomatische Missionen versteift hatte lag wohl offensichtlich daran das er einen neuen Weg suchte mit seinen Talenten umzugehen. Ein Krieger der das Schwert ablegte und oft nicht über die nötige Geduld verfügte warf sich in Verhandlungen. Radan musste zugeben das er auf diesen Missionen viel gelernt hatte. Über 40 Stunden an einem Diplomatischen Tisch zu sitzen und eine friedliche Lösung zu finden hatten seiner Geduld sehr geholfen. offensichtlich hatte ihn das auch alles Zeit gegeben sich selbst ein wenig zu finden. Vielleicht hatte auch Wes etwas in ihm gesehen als er ihn ausgebildet hatte. Das er ihn einst verriet weil er glaubte das beste damit zu tun schmerzte noch immer. Auch wenn Wes zumindest keinen Groll zu hegen schien. Doch eines Tages würden die beiden nochmal darüber reden müssen warum Radan glaubte ihn verraten zu müssen. Die Vergangenheit bestimmte aber auch welche Art Jedi welche Art Mensch er war. Radan hob aber bewusst eine Augenbraun.

"Warum habe ich das Gefühl das ein Diziplinarverfahren eine utnertriebene Strafe sein könnte wenn dein plan schief geht?"


Radans Gesicht zierte aber immernoch ein Schmunzeln. Er vertraute Firedevs und diese Stunde gab ihn vielleicht doch Genug Zeit etwas zu essen und seine Sachen auszupacken. Davon abgesehen hatte sie nach seiner Hilfe gefragt und Radan war niemand der sie ihr verwehren mochte. Immerhin schien sie ihn nicht zu hassen und Radan mochte sie. Das konnte er nicht bestreiten. Er konnte auch nicht bestreiten das Firedevs mit Sicherheit wusste das er sie mochte. Was das ganze nur Problematischer machte.

"Du weißt bereits das ich dir helfen werde oder?"

Er grinste leicht und fuhr sich dabei nur noch leichter durchs Haar und musterte sie dabei. Er würde sich nach Ty erkundigen müssen. Doch nicht sofort im moment musste er erstmal ankommen. Er sollte lieber nicht gleich wieder für ein Drama sorgen.

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Firedevs und anderen Jedi
 
Coruscant-System-Orbital-Station- Militär-Hangar - Vor der StarExplorer- mit Ty- im Schiff: Ferak, Juna und Sam.

Sahra blickte Mr. Trinno nach, als man ihn wegführte und kurz nach Ty kam auch ihr Padawan nach. Er fragte, ob sie hier die Vorräte auffüllen wollten und wie sie es bezahlen sollten. Er hätte nicht viele Credits und Sahra lächelte.

"Mach dir keine Sorgen, Ferak. Wir sind Jedi und als solche Angehörige eines wichtigen Organs der neuen Republik. So die Standart-Lebensmittel die man auch im Jedi-Tempel vorgesetzt bekommt, bekommen wir auf Anforderung ausgehändigt und die Rechnung geht an den Jedi-Orden. Das selbe gilt für Treibstoff, da wir im Auftrag des Jedi-Ordens unterwegs sind. Allerdings sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass sich der Jedi-Orden durch Spenden finanziert. Wir sind nicht reich. Darum sollten wir immer schauen, mit unseren Resourcen sparsam umzugehen."

Gut, Sahra hatte auch ein privates Vermögen, aus dem sie vieles bezahlte und den Jedi-Orden so nicht belastete.

"Als Padawan kannst du dich an mich wenden, wenn du finanzielle Mittel brauchst. Als Jedi-Ritter nachher bekommst du ein paar wenige Credits, auf Antrag auch mehr, aber das muss vom Rat genehmigt werden."

Es gab wohl kaum einen Jedi, der sehr viele Besitztümer hatte. Sahra wusste, dass sie schon recht viel ihr eigen nennen konnte. Schon allein dadurch, dass die StarExplorer ihr Schiff war. Na gut, das von ihr und ihrer Schwester. Dennoch. Nur eine Hand voll Jedi besassen ein eigenes Schiff.

"Und wir befinden uns in einem Militär-Hangar, weil wir hier Mr. Trinno in die Obhut des Militärs übergeben haben. Von da aus wird er als IGD-Agent dem NRGD übergeben, der für solche Fälle zuständig ist. Ausserdem können wir von hier aus die Vorräte aufstocken lassen. Falls uns an Board dieser Station noch etwas ins Auge springt, was vom Standart abweicht, können wir dann immernoch was extra mitnehmen."


Sahra liess ihren Blick noch einmal über ihren Sohn schweifen, ohne sagen zu können, was anders war.

"Miss Choway? Wollen sie uns begleiten? Wir gehen uns auf der Station etwas die Beine vertreten!"

rief sie ins Schiff und nur wenig später kam auch die Cyborg zu ihnen. Nach einem Zwischenstopp am Computer-Terminal, an dem sie Ferak zeigte, wie er mit seiner Jedi-ID Vorräte ordern konnte, verliessen sie den Militär-Bereich und betraten den zivilen Teil der Station. Hier war deutlich mehr Betrieb. Ihr Sohn liess sich natürlich gleich von einem Stand mit Süssigkeiten anlocken und begann ein aufgeregtes Gespräch mit einem Sullustaner. Sahra lächelte und schlenderte zum Stand rüber. Ferak kam einen kurzen Augenblick später nach und lud sie auf eine Nascherei ein.

"Oh, vielen Dank."

antwortete Sahra und auch von ihrem Sohn kam ein "Danke" um den Lutscher herum, den er sich praktisch sofort in den Mund gesteckt hatte. Sahra schüttelte leicht tadelnd den Kopf, bevor Ferak die machtstarke Präsenz ansprach. Auch ihr war es schon aufgefallen und sie nickte anerkennend.

"Sehr gut, Ferak. Ja, ich spüre die Präsenz auch und ich würde behaupten, das da Ordensgeschwister von uns sind. Das wäre naheliegend, da ja auf Coruscant unser Hauptquartier liegt. Ich denke, das viele mobile Jedi-Teams den Planeten aber nicht direkt betreten, um der Quarantäne zu entgehen. Genauso wie wir es tun. Mich würde es nicht wundern, wenn wir hier noch mehr Jedi treffen. Aber ich würde schon sagen, wir besuchen diese Person dort mal. Ich denke, sie kann uns ebenso spüren wie wir sie, also ist es nur höflich, zumindest guten Tag zu sagen."

Mit den Worten und dem Lutscher im Mund, machte sich Sahra auf den Weg zu Suppenküche, wo sie die Präsenz gespürt hatten. Als sie näher kamen spürte Sahra auch, dass es sogar zwei Präsenzen waren. Vielleicht ein Ritter mit seinem Padawan. Mit Ferak, Juna und Ty im Schlepptau, betrat Sahra die Suppenküche und erblickte eine Nautolanerin (Bailee) und einen Cathar (Crado), die an einem Tisch sassen. Lächelnd ging Sahra auf die beiden zu.

"Hallo miteinander. Mein Name ist Sahra Kenobi, das hier ist mein Padawan Ferak Koltari, das ist mein Sohn Ty und das unsere Begleiterin Juna Choway. Würde es euch stören, wenn wir euch Gesellschaft leisten? "

Andere Jedi zu treffen war zwar immernoch ein komisches Gefühl für Sahra, aber sie merkte auch, dass sie sich nicht immer abschotten sollte. Wenn sie gelegentlich mit ihresgleichen interagierte, fing sie vielleicht den neuesten Klatsch auf und wusste, wo Jedi gebraucht wurden. Für Feraks Ausbildung hatte sie zwar schon ein paar Ideen, welche Welten man ansteuern könnte. Aber wenn sie gemeinsam einen Auftrag annehmen konnten, war das sicher auch nicht das schlechteste. Und wenn Ferak mit anderen Padawanen zusammen trainieren konnte, war das auch eine Bereicherung. Ihr Blick glitt lächelnd zu der Nautolanerin, die noch nicht sonderlich erfahren aussah. Aber das konnte natürlich auch täuschen. Sahra blickte zu ihrem Padawan und hielt ihm einen Credit-Chip hin.

"Magst du was zu trinken holen?"

fragte sie ihn. Gegessen hatten sie gerade sein hervorragendes Gumbo, aber ohne irgendetwas hier an einem Tisch zu sitzen, war sicher auch wenigstens unhöflich wenn nicht gar verboten. Das letzte, was Sahra wollte, war in einem so bescheidenen Restaurant wie dieser Suppenküche zu viel Aufmerksamkeit zu erregen, indem sie die Betreiber verärgerte. Ärger überhaupt hatte sie in den letzten Wochen ja genug gehabt. Sie hoffte jetzt auf etwas Ruhe und Frieden für sich und ihre Begleiter. Aber so wie sie sich kannte, würden sie genau das nicht bekommen. Wie immer.

Coruscant-Orbitalstation "Aurek Neunzehn" -Promenadendeck-Suppenküche der "Schwesternschaft von Apatros"- mit Ferak, Juna, Ty, Crado, Bailee und ein paar anderen Kunden.
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge-mit Radan und anderen Jedi

Firedevs genoss das Leben als Jedi. Ihre Ordensbrüder-und Schwestern waren zu ihr ebenso freundlich wie sie zu ihnen. Wie man in den Wald hineinrief, so schallte es halt wieder heraus. Und auch der Umgang mit Radan war jetzt nicht zu schwierig, auch wenn er nach wie vor zu sehr in seinen Gedanken hängen konnte. Er lächelte sie an und meinte, dass der Grund für seine Narben ein paar Diplomaten waren, runzelte Firedevs die Stirn.

"Ein paar Diplomaten? Ein paar jahrhunderte Kampferfahrung, eine Jedi-Ausbildung und sogar eine gewisse Zeit unter den finstersten Gestalten, die unsere Galaxie zu bieten hat und du lässt dich von ein paar Diplomaten so zurichten? Mein Freund, du machst irgendwas falsch!"

Sie grinste Radan an.

"Vielleicht solltest du mal über Teamarbeit nachdenken. Oder zumindest einen Padawan, der auch gut kämpfen kann, damit er dir mal den Rücken frei hält.Oder hast du dich in einen der Heiler verguckt und machst das mit Absicht?"

Sie selbst war lange allein unterwegs gewesen. Mit Diplomaten, aber auch in heikleren Situationen, wie der Begleitung einer Person, die eine Zielscheibe auf Stirn und Rücken trug. Mit der Aufgabe, der Gegenpartei keinen Treffer zu ermöglichen. Aber sie sah trotzdem nicht so aus wie Radan.
Als sie ihn um Unterstützung bat, bezweifelte er, dass ein Disziplinar-Verfahren das schlimmste war, was ihm passieren konnte.

"HEY! Du hast weder ne Ahnung, mit was ich beschäftige, noch von meinen Fähigkeiten!"

Ob man sie rauswarf für die "Entführung" eines Rats? Möglicherweise. Aber ihre Intention war ja nur, Wes mal eine Verschnaufpause zu ermöglichen. Dafür konnte man sie wohl kaum rauswerfen. Auch wenn die Mittel dazu vielleicht nicht ganz bilderbuchmässig waren. Radan meinte dann, dass sie doch bereits wisse, dass er ihr helfen würde. Dabei fuhr er sich mit den Händen durch die Haare. Die Jedi grinste.

"Wissen: Nein. Hoffen: Sehr. Und versuchst du mir grad schöne Augen zu machen? Wenn ja: Spar dir die Mühe. Du wirst bald verstehen,warum. Wenn du mir also zumindest versprichst, meine Pläne nicht zu durchkreuzen, weihe ich dich ein. Dann kannst du immernoch entscheiden, ob du mitmischt oder zuschaust. Wie wärs?"

Am besten suchten sie sich einen ruhigen Ort, an dem sie miteinander reden konnten, ohne das neugierige Ohren auf sie aufmerksam wurden.

"Wollen wir uns was zu knabbern holen und dann in mein Quartier gehen?"

schlug sie darum vor, auch wenn ihr durchaus bewusst war, dass das fast nach einem Date klang. Aber es war eigentlich normal, das Jedi-Ritter wichtige persönliche Angelegenheiten in ihren Quartieren besprachen. Auch wenn die Ritter-Quartiere nur wenig mehr Komfort boten als die der Padawane. Aber immerhin waren sie zumindest darauf ausgelegt, den eigenen Padawan zu empfangen. Oder eben einen Mitjedi- wie in diesem Fall.

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Radan und anderen Jedi
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Firedevs und anderen Jedi

Radan verzog etwas Gesicht als sie ihn maßregelte. Das mit Diplomaten war ja nur die Halbe Wahrheit. Diese Agressien Verhandlungen hatten offensichtlich mit Kopfgeldjägern zu tun. Er schüttelte den Gedanken ab und stellte sich etwas grader hin.

"Verhandlungen und Kopfgeldäger sind eine tödliche Mischung wenn man den frieden um jeden preis wahren will"

Übersetzung. Wenn man sich weigerte sein Lichtschwert zu ziehen. Er hatte diese Phase überwunden. Das ihn das einige Narben eingebracht hatte war die richtige Strafe wenn er ehrlich war. Mit dem Padawan sprach sie aber einen treffenden Punkt an. Einer der Gründe warum er zurück gekommen war, war der Umstand das er sich einen Padawan suchen wollte. Es war Zeit sein wissen weiterzugeben und auch sein können. Padawane konnten den Orden vielleicht umgestalten und es würde wieder mehr in eine Friedenswächter Rolle gehen. Er holte etwas Luft.

"Ich bin erstaunt wie nahe du der Wahrheit bist. Tatsächlich bin ich auch zurück gekommen um zu sehen ob ich einen Padawan finden kann. Es wird Zeit sein wissen weiter zu geben bevor man zu Alt wird"

Als sie meinte ob er versuchte bei ihr zu landen wurde er wortkarg. Er war doch nicht verrückt. Er musste zugeben das es eine Zeit gegeben hatte indem er durchaus ein solches Interesse Formuliert hätte. Radan liebte vielleicht die Gefahr doch er war auch nicht ganz Irre. Auch wenn es zwischen Alisah und ihn zur zeit nicht sonderlich gut zu laufen schien würde sie ihn umbringen und was Sahra machen würde darüber wollte er lieber mal nicht nachdenken. Davon abgesehen brachte Radan nur den Tod das wusste er.

"Keine Sorge ich kann mein Romantisches Interesse grade so im Zaum halten insbesonders wenn es darum geht mein Leben zu retten"

Kam dabei eher Frech über seine Lippe und versuchte wieder so ernst zu werden wie es die Lage eigentlich gebot. Es war nur zu Amüsant was sie miteinander taten. Er war sich sicher das ihr Plan eine ganze Menge Spaß zu bedeuten hatte. Er hob eine Augen braun und dachte einen Moment nach was es damit auf sich hatte dieser Plan schien wichtig für sie zu sein.

"Ich habe schon gesagt das ich dich unterstützte also lass mich das nur nicht bereuen und etwas knabbern oder essen klingt gut ich sterbe fast vor Hunger"

Meinte er mit einen grinsen und zuckte leicht mit den Schultern. Was immer mit ihm manchmal los war zumindest konnte er nun freier sein. Hätte er geahnt das es darum ging einen Rat zu entführen nun vielleicht hätte er sich doch lieer eine Mütze schlaf gegönnt oder wäre zurück zum Raumhafen gerannt. Er ahnte ja nicht welchen schwierigen Plan Firedevs nutzen wollte und wohin sie ihn reinziehen würde

Coruscant-Jedi-Tempel- Gänge- mit Firedevs und anderen Jedi
 
[Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum] (Mya (NPC))x3, Leela und Wes

Leela richtete sich erschrocken auf. Es hatte nicht in ihrer Absicht gelegen, Mya so heftig zu treffen, dass die rote Twi'lek durch den Trainingsraum geschleudert wurde. Gerade als die Ärztin ihr besorgt nacheilte, stand sie jedoch schon wieder. Aber nicht eine Mya. Nein, es waren drei. Abrupt blieb die athletische Liannerin stehen - nur wenige Schritte von den drei Myas entfernt. Dr. Kaveris Gedanken überschlugen sich. Was sollte sie tun? Ausweichen schien für's erste eine gute Idee zu sein. Zeit gewinnen. Rasch nachdenken. Oder etwas ganz anderes. Nur eine der roten Twi'lek konnte die echte sein. Leela versuchte einen versöhnlichen Ton und streckte ihnen eine Hand entgegen - was gewagt war, angesichts der Reaktionsschnelligkeit der Jedi, aber die Medizinerin fand, dass der Versuch das Risiko wert war.


"Du bist eben ganz schön hart aufgekommen - das lag nicht in meiner Absicht. Ist alles in Ordnung mit dir? Irgendwas hat gerade geknackt, aber wenn du das nicht warst, ist vielleicht einer von deinen Absätzen hinüber."


Während die Padawan die nunmehr drei Lethans im Auge behielt - so fokussiert und konzentriert, wie sonst nur in der Mitte einer komplizierten OP - um sich kein Lekku-Zucken, keinen verräterischen Blick in die Richtung des extravaganten Schuhwerks entgehen zu lassen, begann sie sich in der Macht ihren Sparringspartnerinnen entgegenzustrecken. Aber die Myas ließen ihr dafür keine Zeit. Wes' Assistentin war diszipliniert genug, um auf ihren Köder nicht zu reagieren und ging stattdessen sofort zum Angriff über. Drei gelbe Doppellichtklingen sausten auf sie zu, bevor sie sich einen klaren Eindruck von ihrer Aura machen konnte. Mit einem Hechtsprung rettete Leela sich aus der unmittelbaren Gefahrenzone und rollte über die Schulter ab. Kurz schoß ihr die Erinnerung durch den Kopf, wie sie dieses Manöver zum ersten Mal außerhalb eines Trainingsraums ausgeführt hatte. Das konnte noch keine zwei Jahre her sein - und doch kam es ihr vor, als wäre das in einem anderen Leben gewesen. Als Leela den Kopf hob, sah sie, dass sie sich zwar ein wenig Luft verschafft hatte, aber ihre Gegnerinnen bereits wieder auf sie einstürmten. Die erste holte soeben für einen sehr niedrigen Schlag aus, den sie gerade noch mit ihrem eigenen Lichtschwert blocken konnte, in dem sie tief in die Knie ging. Rein zufällig entging sie dadurch dem Angriff der nächsten Mya, der sie andernfalls auf Brusthöhe getroffen hätte.

So wurde das nichts! Wahrscheinlich wich sie hier gerade den Schimären aus, während die echte Mya einen Gang zurückschaltete, um ihre Kräfte zu schonen. Erneut versuchte die Padawan die einzig wahre Mya in der Macht zu finden, unterdessen parierte sie unentwegt und ließ sich dabei in eine Ecke zurückfallen. So mußte sie sich wenigstens keine Sorgen um Angriffe in ihrem Rücken und den Flanken machen. Und mit einem Mal - ganz plötzlich - war die Erkenntnis da. Die beiden vor ihr waren in der Tat Trugbilder gewesen und Wes' Assistentin hatte sich vornehm zurückgehalten. Leela ließ sich ihr Wissen nicht anmerken und parierte zunächst noch zwei weitere Schläge, während sie auf einen günstigen Moment wartete. Als die wirkliche Mya gerade ausholte und ihr Doppellichtschwert hoch über den Kopf schwang, ignorierte Leela die beiden Illusionen, ließ ihre Deckung fallen und ging zu einem energischen Angriff über, bei dem sie wie schon zuvor aus kurzer Entfernung und rasch hintereinander schlug, indes sie sich mit Nachdruck Schritt für Schritt wieder aus der Ecke kämpfte.


[Coruscant, Jedi-Tempel – Turm des Hohen Rates, Prüfungsraum] (Mya (NPC))x3, Leela und Wes
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Radan und anderen Jedi

Radans Aussage bezüglich der Herkunft seiner "Schlachtnarben" änderte sich plötzlich von kampfwütigen Diplomaten auf Kopfgeldjäger. Diplomaten und Kopfgeldjäger hatten aber in Firedevs' Augen so viel gemeinsam wie Hutten mit schlanken Quermianern. Aber Firedevs wertete die beinahe gegensätzliche Aussage des Jedi als Versuch, eine Vertiefung in dieses Thema zu vermeiden. Also blieb Firedevs bei einem verstehenden Nicken und liess es auf sich beruhen.

Mit ihrer Idee, das Radan einen Padawan brauchte, hatte sie indes wohl voll ins Schwarze getroffen. Allerdings musste sie über die Gründe seiner Padawan-Suche lachen.

" " Bevor man zu alt wird"....das sagt einer, der schon etliche Jahrhunderte gesehen hat und immernoch aussieht wie Mitte 30. Gemessen an deiner Lebensspanne sollte ich wohl viel eher Gas geben, oder? Aber weisst du was? Im Gegensatz zu dir weiss ich schon, wer mein nächster Padawan wird."

Sie grinste ihn an und klopfte ihm kurz auf das Schulterblatt.

"Aber ich hoffe, du findest bald einen Padawan. Am besten einen, der auch durchhält."

Firedevs kam es inzwischen so vor, dass mehr Padawane die Ausbildung abbrachen als durchstanden. Kein gutes Zeichen, war doch die Machtsensitivität an sich schon selten genug.

Ihre Idee, er würde versuchen mit ihr zu flirten, war wohl falsch. Aber Radan fasste es mit Humor auf, was sie gut fand. Also gingen sie in die Kantine und nahmen sich etwas zu Essen mit, bevor Firedevs den Eriadorianer in ihr Quartier führte und ihm den Platz an ihrem Schreibtisch anbot. Sie setzte sich auf ihr Bett und knabberte an der Frucht, die sie sich mitgenommen hatte.

"Also, Folgendes. Ich bin in letzter Zeit deinem ehemaligen Meister Wes näher gekommen. Dabei wurde mir bewusst, wie eingespannt er ist. Er findet ja praktisch keine Zeit mehr , um sich mal zu erholen. Darum kam ich auf die Idee, ihm eine Auszeit zu verschaffen. Nur ein paar Tage. Ich werde ihn mitnehmen zu Verwandten von mir nach Alderaan. Ich hab die Überfahrt schon organisiert und uns bei meinen Verwandten angemeldet. Jetzt hab ich nur noch ein Problem: Man wird Wes wahrscheinlich nicht so ohne weiteres frei geben, also...werde ich mit ihm wohl durchbrennen. Ich hab ihm gegenüber bereits die Möglichkeit erwähnt, mit ihm nach Alderaan zu gehen. Wie konkret die Pläne sind, weiss er noch nicht. Ich will ihn damit überraschen. Aber wenn es soweit ist, werden die anderen Rats-Mitglieder wahrscheinlich alle Jedi-Schatten hinter uns her jagen, die sie erübrigen können. Ich werde Mya- Wes' Gehilfin- noch mit ins Boot holen. Ich denke, sie kann uns die Schatten zumindest eine Weile vom Hals halten. Aber ich habe mir überlegt: Wenn du im Notfall den Lockvogel spielen würdest, wär das ein zusätzliches Back-Up. Also, wenn es klappt, würde Mya Wes' Verschwinden erstmal decken und es bräuchte dich erst, wenn es auffällt, dass er weg ist."

Sie grinste ihn frech an und biss in ihre Frucht. Ob er sie unterstützen würde?

Coruscant-Jedi-Tempel-Firedevs' Quartier- mit Radan.
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge- mit Firedevs und anderen Jedi

Vermutlich hatte Firedevs mit ihrer Einschätzung recht, dass Diplomaten und Kopfgeldjäger wenig miteinander zu tun hatten, außer man versuchte seine Ziele durchzusetzen, in dem man den Verhandlungsführer der anderen Seite ermorden wollte. Es war eine schwierige Geschichte und Diplomatie zu lernen war gar nicht so leicht gewesen. Radan strich sich kurz über seinen Dreitage Bart als er Firedevs Worte wegen den Padawanen hörte und zuckte leicht mit den Schultern.

"Nicht jeder ist offensichtlich zum Jedi geboren. Ich kenne Jedi die erst nach einer Weile gelernt haben wie anstrengend es sein kann ein guter oder zumindest mittelmäßiger Jedi zu sein. Die Jahrhunderte, die hinter mir liegen, du verstehst?"

Er grinste dabei frech, dass ihn sein Alter im Vergleich anderer eher amüsierte statt störte, war schon immer so gewesen. Doch jetzt wo seine Welt vernichtet war und es kein zurückgab wurde ihn nur noch mehr klar, dass er sich irgendwann mit seinem Tod würde beschäftigen müssen, vermutlich schneller als ihn lieb war, aber sofern ihn niemand umbrachte konnte das gemessen an Firedevs Worten noch gut Jahrhunderte dauern. Oder zumindest eine normale Lebensspanne. Nicht, dass Radan wirklich Ahnung davon hatte. Den es hatte nicht viele Fälle außerhalb seiner Welt gegeben und den einen den er kannte, nun den hatte er selbst töten müssen. Das war sicher kein Paradebeispiel dafür. Doch Firedevs hatte auf ihre Art recht. Es würde vielleicht gar nicht so leicht, einen Padawan zu finden. Schon gar nicht der Radans Ansprüchen gerecht wurde. Er war ein guter Lehrer, das wusste er. Doch es würde ihn nicht länger als nötig auf Corusant halten und er war immer noch der Ansicht, dass man praktische Erfahrungen brauchte und zu Reisen war immer ein Risiko. Er wusste nicht, ob es viele Padawane geben würde, die Radans Art an die Front zu gehen oder zumindest nahe davon wirklich überleben würden. In der Kantine schnappte er sich auch ein paar Kleinigkeiten, bevor er Fiedevs nachlief. Er setzte sich ihr gegenüber und lauschte. Dabei kratze er sich über die Wange. Er konnte sich vorstellen, wie sie auf diesen Plan gekommen war. Er konnte sich auch vorstellen das Wes seit ihrer letzten Begegnung nicht eine Sekunde Ruhe gehabt hatte. Allein die beiden Vorstellungen reichten, um zu verstehen, warum sie diesen Plan fasste. Er teilte aber auch ihre Einschätzung. Es konnten in einem Disziplinarverfahren enden und Radan war sich nicht sicher ob er diese Aufmerksamkeit wollte. Er legte die Frucht beiseite und holte leicht Luft. Er schuldete Wes etwas und viel mehr er schuldete auch ihr was.

"Vielleicht sollte ich Corusant nur wieder verlassen haben, bevor mich der Orden wegen Beihilfe zur Entführung anklagt. Also wann geht es los?"

Er musste es für Wes tun und für Firedevs. Dass er nicht nein sagte, lag auch vor allem daran, dass er Firedevs Einschätzung dahingehend teilte, dass Wes vielleicht ein paar Tage Ruhe guttun würden und weil er es ihm schuldete. Wenn man ihn dafür verwarnte, dass er etwas Richtiges tat, dann musste es wohl so sein. Er knabberte weiter an seiner Frucht. Das Firedevs und Wes sich näher gekommen waren überraschte ihn nicht und er freute sich für die beiden. Radan war nur niemand, der auf diesen Punkt sonderlich herumritt. Wenn Firedevs ihm die genaue Geschichte erzählen wollte, würde sie es schon tun. Radan würde zuhören und er würde seine Meinung abgegeben, wenn er gefragt wurde. So war er nun mal schon immer gewesen

Coruscant-Jedi-Tempel-Firedevs' Quartier- mit Fiedevs.
 
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