Florrum

Weltraum neutral, Hyperraum in Richtung Florrum, in Sichtweite zu Zoeys Schiff, selbst an Bord der Expedition im Cockpit: Kestrel, Sarah, Q`Tahem und Ribanna, blinder Passagier: Ari`a

Das Mädchen blieb nicht lange unbemerkt, aber lange genug, dass man nicht auf die Idee kam deswegen wieder umzukehren, weshalb es Ari’a egal war, als der Nautolaner, sichtlich ungehalten darüber, sie im Wandschrank fand. Die blauhäutige Twi’lek lächelte verschmitzt.

“Niemand hat gesagt, dass ich auf Lianna bleiben soll. Ganz im Gegenteil, ihr habt mich einfach ohne etwas zu sagen zurückgelassen bei völlig Fremden! Ich komme mit euch! Ich kenne im Orden der Jedi doch niemanden!”

Beschwerte sich das Mädchen und krabbelte aus dem Schrank und folgte Q’Tahem zum Cockpit, was ihr durchaus besser gefiel, da sie von hier alles besser mitbekam, was hier so geschah. Von Kestrel bekam sie auch einen kleinen Tadel, doch die Twi’lek zuckte nur mit den Schultern.

“Ich bin Aufregung gewöhnt und außerdem bin ich auch besorgt um Zoey.”

Meinte sie nur und setzte sich auf einen der ausklappbaren Zusatzsitze hinter Q’Tahem und Ribanna. Die Menschin neben Q’Tahem war dabei ziemlich aufgebracht und beschimpfte wüst Q’Tahem und ihre Meisterin. Erstaunt über die ihr Verhalten, sah Ari’a sie mit großen Augen an und konnte ab und zu nicht anders, als über das ganze Geschehen leicht zu kichern. Zumal sie die eigentliche Wahrheit zu Zoey kannte und die Theorien dazu wirklich haarsträubend waren. Dennoch höchst amüsant.

Ribanna! Komm mal wieder runter, ja? Ich will hier hinten etwas entspannen und mir nicht die ganze Zeit dein Geschrei anhören.”

Meinte die Twi’lek welche sich ein Datapad gegriffen hatte und irgendetwas darauf spielte.

Ganz so amüsant war es dann nicht mehr, als Zoey mit ihrem Schiff tatsächlich auf sie schoss! Wusste sie etwa nicht, dass sie auch mit an Board war?! Konnte sie es sich nicht etwa denken?! Empört und verängstigt, legte sie das Datapad weg und krallte sich an ihren Sitz. Ihre Lekkuschwänze zitterten und versteiften sich merklich und ihre blaue Gesichtsfarbe wurde merklich blasser, als die Jedi-Meisterin sie so waghalsig und knapp durch das Asteroidenfeld mit all dem Gestein und dem Weltallschrott manövrierte. Ari’a hielt sich sogar ihre Lekkschwänze wie eine Gardine vor die Augen. Sie konnte gar nicht hin sehen! Zumal einem dabei tatsächlich übel wurde. Doch damit war nicht genug! Danach mussten sie sogar notlanden und Ari’a holte hektisch und mit zitternden Händen die Atemmaske aus dem Behelfssitz und setzte sie sich auf, nicht ohne, dass sie ihr vorher zwei Mal von der Nase rutschte.

Als sie in die Atmosphäre eintraten, glühte vor ihnen das Sichtfenster und sie spürte wie der Gurt sie schmerzhaft im Sitz hielt, da Kestrel die Schwerkraft ausgesetzt hatte.Wieder hielt sie sich ihre fleischigen Kopfschwänze vor ihrem Gesicht, als die rötliche Wüste vor ihnen bedrohlich schwankte und sie schließlich mit einem unangenehmen Ruck zu Boden gingen. Erst als sich scheinbar nichts mehr bewegte, öffnete die Twi’lek wieder die Augen und zitterte immer noch deutlich.


“Alle ok? Vielleicht hätte ich doch auf Lianna bleiben sollen.”

Murmelte die Twi’lek und musste sich erstmal beruhigen und massierte beruhigend ihre Lekschwänze, die ganz hart vor Angst geworden waren. Als die Jedi-Meisterin jedoch aufsprang, um anscheinend Zoey oder wen auch immer sie da vermutete, mit einem Lichtschwert in der Hand stellen wollte, sprang Ari’a auf, entgegen der Anweisung von Kestrel und ging hinter Q’Tahem aus der Luke über die Ausstiegsrampe. Sie durfte nichts verpassen! Vielleicht musste sie Zoey helfen! Das würde jetzt sicher unschön werden!

Florrum-Schiff-Expedition: Ari’a, Q’Tahem, Kestrel, Ribanna, Sarah (NPC) , Astromechdroide- in der Nähe: Sane und Zoey
 
Orbit um Florrum / Twin Star / Cockpit / Zoey, Sane, per Raumschiff-Com: Kestrel

Der Archäologin schien es wirklich Leid zu tun, was sie über Sarah gesagt hatte und fragte nach ihrem Lieblingskuchen. Das beruhigte Sane, doch gleichzeitig brachte es ihn in Verlegenheit. Er hatte sich mit der Agentin noch nie über Kuchen ausgetauscht. Ihre gesamte Beziehung bestand aus den vielen Erfahrungen auf dem Schlachtfeld. Über so etwas banales wie Kuchen mit ihr zu sprechen, erschien ihm irgendwie komisch.

"Mach dir keine Sorgen. Meisterin Skyfly ist doch auf unserer Seite. Wir kriegen das gemeinsam raus, wo das Holocron ist."

Doch das schien Zoey nicht zu beruhigen. Im Gegenteil. Als Sane der Jedi-Meisterin die volle Kooperation zugesichert hatte machte seine Freundin deutlich, dass sie damit nicht einverstanden war. Auch, dass Sane nochmal auf die Beziehung zwischen ihr und Skyfly hinwies, schien sie nicht zu überzeugen. Was war nur mit ihr los? Irritiert schaute Sane sie an.

"Keiner beschuldigt dich, Zoey. Meisterin Skyfly möchte uns helfen. Sie spürt, dass wir in Gefahr sind. Du kennst dich wahrscheinlich besser mit den Jedi aus, aber auch ich hab in der Vergangenheit ein paar Erfahrungen mit ihnen gemacht. Und wenn ein Jedi Gefahr spürt, war das nie gut, Zoey. Ich vertraue ihr."

Er runzelte die Stirn. Dass er über ihren Kopf hinweg entschieden hatte, war natürlich ein guter Punkt, den er jetzt bereute. Allerdings hätte er nicht gedacht, dass es in dieser Situation zwei Optionen gab. Natürlich wollten sie das alles aufklären und Skyfly dabei unterstützen. Und wenn der Orden in Gefahr war, dann erst recht. Wie konnte Zoey in diesem Augenblick noch an Urlaub denken?

Doch dann schien die Vernunft einzusetzen. Ja, so kannte und liebte er die Archäologin. Immer impulsiv, immer laut aber am Ende eben doch immer vernünftig und einsichtig. Sane lehnte sich zurück, entschied sich aber dagegen, noch etwas darüber zu sagen. Er konnte sich vorstellen, dass dann wieder alles hochkochte und er wollte mit ihr auf dem Weg zurück nach Lianna nicht die ganze Zeit streiten.

Ohne Vorwarnung ging ein Ruck durch das Schiff und durch das Sichtfenster konnte Sane deutlich sehen, wie eine Rakete auf das Schiff der Jedi zuflog. Erschrocken warf er Zoey einen Blick zu.

"Zoey, was zum Teufel?"

Vielleicht war es ein Versehen. Sane kannte sich mit Raumschiffen überhaupt nicht aus, aber vielleicht hatte sie aus versehen einen falschen Knopf gedrückt. Sie schien zwar eine erfahrene Pilotin zu sein, aber vielleicht war sie abgerutscht oder in Gedanken. Doch als Sane ihren entschlossenen Gesichtsausdruck und die finstere Miene sah, als die Archäologin die zweite Rakete abfeuerte, machte sein Herz einen Aussetzer.

"Bist du verrückt geworden? Willst du sie umbringen? Was ist los mit dir, Zoey? Hör damit auf!"

Fassungslos beobachtete Sane, wie die erste Rakete das andere Schiff traf. Sarah war an Bord, Q, Skyfly und Ribanna. Was war in Zoey gefahren, ihre Freunde anzugreifen? Wütend auf sie zu sein war das eine, aber das hier ging deutlich zu weit. Hilflos sah Sane mit an, wie das Raumschiff der zweiten Rakete knapp auswich, worauf Zoey ein drittes Mal schoss.

"Du bringst sie um! Verdammt, Zoey, komm zu dir!"

Das Schiff von Skyfly zündete nun die Triebwerke und versuchte der dritten Rakete zu entkommen. Was war hier los? Sane verstand überhaupt nicht, was hier los war, doch er wusste, dass er handeln musste. Hatte Zoey die Kontrolle über ihren Körper verloren? Auf Thearterra war ihm etwas ähnliches passiert und er hätte dabei fast Q umgebracht, was ihm bis heute mehr als peinlich war. Er wusste nicht, wie viele Raketen das Schiff der Archäologin geladen hatte, aber er musste verhindern, dass sie eine weitere abfeuerte. Sane sprang aus dem Co-Piloten-Sessel und versuchte, Zoeys Arme unter Kontrolle und von der Steuerkonsole weg zu bekommen.

"Zoey, beruhig dich bitte wieder! Das ist Wahnsinn! Lass das!"

Ein Piepen ertönte im Hintergrund und wenige Augenblicke später erschütterte ein weiterer Ruck das Schiff von Zoey. Augenblicklich gingen alle Lichter an Bord aus und das Brummen des Antriebs verstummte. Was war jetzt passiert?

Orbit um Florrum / Twin Star / Cockpit / Zoey, Sane, per Raumschiff-Com: Kestrel
 
Weltraum neutral, in der Nähe von Florrum, an Bord der Twin Star(Lynx): Sane und Zoey, die Expedition mit der Jedibande von Kestrel an den Fersen


Kestrel wollte unbedingt ihr Schiff durchsuchen und Sane war gewillt, den Jedi zu helfen. Übel, es war übel! Da gab es nichts zu beschönigen. Egal, welche Theorien alle hatten, auch wenn niemand ahnte, dass Zoey eine Sith war, ja, dass es bislang nicht einmal eindeutig feststand, dass Zoey die Diebin war, so lief es aber immer auf die Schiffdurchsuchung und somit auf die erzwungene Landung auf Florrum hinaus. Und, was sich dann offenbaren würde, lag auf der Hand. Und, dass die Jedi und ihre Anhängerschaft in der Überzahl waren, kam erschwerend hinzu. Fazit: Es waren verdammt düstere Aussichten. Und Zoey war gewillt, die Sache für sich zum Guten zu wenden! Sie hatte Monate bei den Jedi zugebracht, um das Holocron zu stehlen. Was hieß Stehlen?! Sie hatte es wiederbeschafft, denn eigentlich waren die ach so sauberen Jedi die Diebe! Das Ganze wirkte einfach. Die Seiten waren streng voneinander abgegrenzt, doch dem war nicht einmal ansatzweise so! Es gab Verstrickungen. Da war Sane. Er war der Republik und den Jedi loyal ergeben. Und Zoey, die Sith, liebte ihn abgöttisch. Und er sie genauso, nichtsahnend, dass sie eine Sith war. Dann das Schiff mit ihren Feinden. Zoey hasste Kestrel nicht, auch wenn sie gerade nervte. Sie war mal ihre Freundin gewesen. Und an Bord war Q`Tahem, der in ihrem Herzen ihr Bruder war, ein Bruder, den sie so nie gehabt hatte. Und, sie hatte auf der Expedition womöglich noch eine Schülerin?! Dennoch musste sie etwas tun, sonst war es vorbei! Kestrel hatte mittlerweile auf Sane geantwortet und fand Sanes Idee natürlich umwerfend. Zoey programmierte in der Zeit innerlich seufzend den Bordcomputer auf das Ziel Korriban um, ihr eigentliches Ziel. Und dann tat sie das, was getan werden musste. Das war ihre einzige Chance! Zoey musste es tun! Sie schoss ohne Vorwarnung auf die Expedition. Sie traf die Expedition! Sie hoffte, ein Triebwerk erwischt zu haben?! Ihr Geliebter rief aus, ob sie ihren Verstand verloren hätte und dem Wahnsinn verfallen wäre.

“Ich muss dich desillusionieren, mein Verstand war noch nie so klar wie jetzt! Ich teile nun mal deine verdrehte Vorstellung von Freundschaft nicht! Nötigung gehört für mich nicht dazu. Ich muss nicht tun, was sie wollen. Nun sieh, zu was mich Kestrel gebracht hat!”,

schob sie jegliche Verantwortung auf ihre Opfer. Und Zoey schoss eine weitere Rakete in Richtung Jedi ab. Diesmal wich die Expedition aus. Das lief nicht nach Zoeys Plan. Eine/-r der Jedi hatte wohl auf manuell umgeschaltet. Zoey tippte auf Kestrel. Wut kroch mehr und mehr in ihr hoch, umso mehr die Sith in Bedrängnis geriet. Zu allem Überdruss meldete sich fragend Kestrel, während Zoey ein drittes Mal schoss, denn die Zeit des Redens war vorbei. Es war eine andere, eine intelligente Rakete, die ihr Ziel verfolgen konnte. Das tat diese dann auch, während sich Kestrel vor dieser flüchtend und ausweichend in ein Meteoritenfeld manövrierte. Wie dumm von ihr, dachte Zoey zufrieden. Das bewies die Richtigkeit ihrer Entscheidung!

Sane redete auf sie ein. Papperlapapp, dachte sie nur. Sie hörte ihm nicht einmal zu. Sie konnte sich schon denken, was er sagte. Sie konnte seine Worte einfach nicht mehr hören! Doch, dann spürte sie plötzlich, wie Sane sie mit den Armen umschlang und sie daran hindern wollte, weiter auf die Expedition zu schießen. Das fand sie überhaupt nicht lustig. Er war nicht auf ihrer Seite und das sollte er! Er hätte sich in den Sitz eines der Gefechttürme schwingen sollen, nach dem Motto, sie Beide gegen den Rest der Welt! Wenigstens in diesem Augenblick! Sie saß erstmal wie gebannt da. Und, was nun?! Er sprach auf sie wieder ein. Seine Reaktion bewirkte einen Schmerz im Herzen, als wenn eine Rasierklinge tief in Zoeys Herz schnitt.


“Was soll das? Du riskierst meinen Zorn! Ich möchte dir nicht weh tun, Liebster! Lass mich sofort los!”,

befahl sie energisch. Doch, er reagierte nicht.

“Du begreifst nicht! Es gibt nicht nur Gute oder Böse, Hell und Dunkel, es gibt viel mehr Leute, auch Machtnutzer, mit Grautönen. Die Jedi sind nicht die Guten, sie tun nur so und sind selbst überzeugt davon und wollen das jedem weis machen! Dabei sind sie Diebe und Mörder! Sie sind keinen Deut besser als die Sith! Lass dich nicht von ihnen länger einspannen und benutzen! Nur wir Zwei - das ist von Bedeutung! Dafür lohnt es sich zu kämpfen! Wir müssen an einem Strang ziehen! Du musst mir vertrauen! Ich denke, du liebst mich! ? Lass mich endlich los!”

Er überlegte, er war unsicher und verzweifelt, Zoey konnte seinen Konflikt spüren, doch er handelte nicht und die Zeit raste. Und, so kam das, was kommen musste. Zoey befreite sich selbst. Sie ergriff seine Arme mit der dunklen Seite der Macht und bog sie auseinander, ganz sanft, aber bestimmt! Dann gab sie ihm einen kleinen Schubs in Richtung seines Copilotensitzes, bis er dort hineinfiel.

“Die Macht ist alles und ich bin die Macht!”,

sagte sie kurz darauf erklärend. Sie wusste selber, dass sie wage geantwortet hatte. Sie dachte schon, dass er nun bescheid wüsste. Womöglich klang es auch dick aufgetragen, doch sie war froh, sie war stolz, dass sie ihm jetzt reinen Wein einschenken durfte.

“Ich bin dennoch immer noch die Selbe, Liebling.”

Er lenkte sie ab! Das war nicht gut! Schnell warf sie einen Blick durch das Cockpitfenster, eine riesige Panoramascheibe. Plötzlich ruckte es. Ein bläuliches Netzt, als wären sie vom Blitz getroffen worden, hüllte sie ein. Was war das gewesen? Das Licht ging aus. Alles ging aus. Es war, als würden sie jetzt in einer Brotbüchse durchs All treiben.

“Klasse!”

schrie sie vorwurfsvoll zu Sane.

“Na, ganz toll! War es das, was du gewollt hast? Wir werden ersticken, erfrieren! Wir sind handlungsunfähig! Wir verrecken jetzt!”

Nicht einmal die Schilde hatten gehalten. War das etwa eine Elektro-Protonenbombe gewesen? Sie konnten nicht einmal flüchten! Zoey durchstreifte mit ihren zehn Fingern von der Stirn ausgehend ihr Haar und seufzte laut. Sie war verzweifelt! Zoey hatte keine taktische Kampferfahrung, aber er und er hatte ihr nicht geholfen! Konnte es noch schlimmer kommen? Ja, konnte es! Sie wurden von einem Traktorstrahl erfasst und Kestrel zwang sie auf den Planeten Florrum. Zoey sah ihre Felle davon schwimmen! Sie weinte laut. Es konnte ja nur Sane hören. Was sollte sie nur tun? Aus Verzweiflung wurde Wut! Sie würde kämpfen. Jedi würden sie nicht einfach töten, aber Zoey würde ihre minimalistischste Chance nutzen.

Was sollte sie mit Sane tun? Zoey stand auf und besorgte sich Klebeband. Es lag kurz vorm Cockpit in einem Wandschrank. Klebeband war vielseitig für Reparaturen einsetzbar. Sie brauchte es für ihn. Mittels der Macht fesselte sie ihm die Hände auf dem Rücken und fesselte ihm am Stuhl fest.


“Du zwingst mich, das zu tun! Es ist nur zu deinem Besten! Ich will nicht, dass dir etwas passiert! Ich liebe dich! Vergiss das nie!”

Sie sah ihn eindringlich an und gab ihm einen sinnlichen Kuss auf dem Mund. Alles, was sie gesagt hatte, meinte sie auch so. Dann setzte sie ihm und sich eine Sauerstoffmaske auf.

Dann griff sie sich ihr Lichtschwert. Sie landeten. Holprig. Sie riss sich die Maske runter. Zoey stand bereit. Manuell und mit der Macht öffnete sie die Tür zur Rampe. Dort oben aktivierte sie ihre Waffe und erwartete die Jedi. Sie würde nicht aufgeben! Aufgeben lag nicht in ihrer Natur. Doch ihre Chancen lagen schlecht! Doch, so lange sie hier wartete, denn so nah beieinander konnten die zwei Schiffe nicht stehen, hatte sie noch etwas Anderes vor. Glücklicherweise hatten sie nicht in den Bauch der Expedition gepasst. Durch den Abstand der Schiffe hatte sie noch Zeit dafür. Das war noch eine Chance! Sie aktivierte den Direkt-Kanal zu Janus Sturn in ihrem Oberarm-Armreif mit dem grünen Skarabäus.

Sprachnachricht, abhörsicher, an Graf Janus Sturn:

“Zoey hier. Holocron wurde aus Jeditempel geholt. Aber Verfolgung durch Kestrel und Jedi Truppe. EMP hat mein Schiff total zerstört. Zwangslandung auf Florrum. Kampf steht unmittelbar bevor. Jedi in Überzahl. Bitte dringend um schnellstmögliche Hilfe. Zoey Ende”


Florrum, auf der Rampe ihres fluguntauglichen Schiffes mit dem LS in der Hand: Zoey, die Jedi erwartend, im Cockpit auf Copilotenstuhl gefesselt: Sane, die beschädigte Expedition in einigen Metern Entfernung ebenfalls gelandet
 
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Weltraum neutral, Hyperraum, in der Nähe von Florrum, an Bord der Expedition: Kestrel, Ribanna, Q`Tahem, Sarah, Ari`a


Ribanna, komm mal runter? Die Padawan fuhr herum.

“Du hast sie wohl nicht mehr alle!? Dann hättest du auf Lianna bleiben sollen, kleine Anwärterin!”,

zischte sie böse. Was suchte sie überhaupt hier an Bord?

“Vielleicht sollten wir dich einfach floten!”,

schob sie noch böse hinterher. Selbst schuld, wenn Ari`a sie dermaßen nervte.

Doch Ribanna war eh ziemlich außer sich und hatte jede Kontrolle über sich verloren und drehte ziemlich am Rad. Dadurch bekam sie auch spätestens, als sie die Machtgesinnung der Jedi hier an Bord anzweifelte, mächtig Gegenwind. Sie hatte Kestrel gegen sich aufgebracht und sauer gemacht. Kestrel unterstellte ihr sogar, dass Ribanna sich gegen sie stellen könnte. Sie schmollte und verschränkte ihre Arme ablehnend vor ihrer Brust. Wie konnte die Meisterin sowas auch nur denken?! Wie konnte die Meisterin nicht erkennen, dass Sarah nur eifersüchtig war?! Ihr vertraute Kestrel, aber ihrer Padawan nicht! Und mit Q`Tahem schwamm sie natürlich auf einer Wellenlänge. Die mit ihren Alpträumen, die sie Visionen nannten! Aber Kestrel warf ihr vor, die Wahrheit nicht zu erkennen! Ribanna kochte innerlich vor Wut, schwieg aber jetzt lieber. Kestrel schien festgefahren. Ribanna stand mit ihrer Meinung auf einsamer Front und hatte wirklich alle gegen sich. Mittlerweile glaubte man sogar, Zoey könnte für einen Sith arbeiten. Zoey war von Sith gefoltert worden, hatte Machtblitze abbekommen, aber sollte für Sith jetzt arbeiten? Blödsinn!

Nachdem sich Sane hilfsbereit zurückgemeldet und ihren letzten Ausbruch damit provoziert hatte, meldete sich Kestrel beruhigt und versöhnlicher bei Zoey und Sane zurück. Ribanna würde die Beiden natürlich auch gerne wieder auf Lianna und somit in ihrer Nähe wissen. Solange sie das freiwillig machten! Sie könnten ja auf Lianna die Trauung vorbereiten und zelebrieren?! Bestimmt gab es einen großen Brautaustatter oder sogar Mehrere auf Lianna!? Doch, erkannte die Meisterin ihren Fehler im Denken nicht? Die Beiden wollten helfen! Natürlich gab es erneut eine Standpauke von Meisterin Kestrel. Jetzt verschob sich aber alles in eine andere Richtung. Würde Ribanna Beide nicht warnen wollen?


“Doch!”,

antwortete sie kleinlaut. Nachdem Sane geantwortet hatte, waren sie wieder beide Opfer und Zoey plötzlich nicht länger Täterin und Ribanna als Verteidigerin die Blöde. Wie schnell der Wind hier die Richtung änderte! Kestrel zeigte nun deutlicher denn je, dass sie Ribanna nicht leiden konnte. Sie mochte doch nur Q`Tahem!

Plötzlich wurde ihr Schiff mächtig durchgerüttelt. Sie flog fast vom Stuhl. Waren sie mit irgendetwas kollidiert? Was war das? Ein Alarm ertönte, das Licht flackerte, Kontrolllämpchen blinkten auf. Eine verstörende Situation! Angst machte sich breit. Alle schienen aufgeregt und nervös. Ribannas Herz pochte wild. Sie schnallte sich schnell an. Sie hatte das gerade so geschafft, als sie plötzlich Ausweichmanöver flogen, weil schon wieder etwas auf sie zukam! Die erste Rakete hatte ihre Schilde massiv zerstört. Umso ungeschützter waren sie jetzt! Ribannas Bauch grummelte. Was, das kam von Zoeys Schiff? Das war unmöglich, oder? Ribanna wurde etwas blass ums Näschen. Sie konnte es nicht fassen. Was war hier los? Von wem wurden sie nur angegriffen? War das doch Zoey oder war da doch irgendwer auf dem Schiff? Ribanna hatte panische Angst. Ihr Atem ging flach. Sie zitterte. Ihre Finger krallten sich seitlich um den Stuhlsitz. Jetzt herrschte sie auch noch Kestrel böse an. Ribanna fing zu weinen an. Sie fühlte sich plötzlich so schuldig, weil sie Zoey beigestanden hatte, und zugleich so verletzlich und hilflos. Die Meisterin funkte die Twin Star nochmal kurz an. Es kam aber keine Antwort. Sie vermutete, dass der Sith schon an Bord der Twin Star war. Ribanna hoffte es richtig. Sie würde es nicht ertragen, wenn Zoey die Böse war! Ribanna hatte sich schon einmal so mit Craton geirrt. Wo war ihre Menschenkenntnis hin? Hatte sie die auf Chalacta gelassen? Jetzt stellte Kestrel sogar die Vermutung auf, Craton könnte etwas damit zu tun haben? Oder, sogar an Bord sein? Ribanna hielt sich zurück. Sie sagte lieber nichts mehr! Sie hatte alles falsch eingeschätzt.

Jetzt folgte die dritte Rakete. Konnte die Jedimeisterin alle auf dem Schiff beschützen? Sie versuchte es. Es wurde brenzlig. Plötzlich waren überall Meteoriten. Kestrel musste pausenlos ausweichen und das mit so einem großen Schiff, was von der Größe her, nicht sehr wendig war. Und, sie hatten eine fiese Rakete an den Fersen. Ribanna hatte richtig Panik und hatte Todesangst. Zudem konnte es einem bei den vielen Manövern ziemlich flau im Magen werden. Irgendwann konnte Ribanna nicht mehr hinsehen. Sie schloss die Augen und betete innerlich zu ihrer Göttin und bat sie, ihnen zu helfen und sie hoffte, alles was sie im Magen hatte, bei sich zu behalten.


Ribanna hörte nur die lautstarken Befehle von Kestrel an Sarah. Abfangrakete und eine Magnetrakete oder sowas ähnliches. Ribanna hatte davon noch nie gehört und fragte sich, ob sie jetzt das andere Schiff pulverisieren würden. Sie bangte in dem Moment um Zoey und Sane, wollte aber selber nicht sterben. Ihre Gefühle fuhren Achterbahn. Am Ende siegte das weinerliche Gefühl und dicke Tränen, bis sie mitbekam, dass sie das andere Schiff manövrierunfähig und mit dem Traktorstrahl gefangen hatten und nun auf dem Planeten Florrum zum Landen zwangen. Da versiegten ihre Tränen. Sie mussten nun Atemmasken tragen. Schnell fummelte sich die Ribanna vom Gürtel und setzte diese auf. Eine neue Angst befiel Ribanna. Die vorm Landen. Es wurde verdammt holprig. Doch Ribanna wusste, dass Kestrel eine ausgezeichnete Pilotin war.

Dann waren sie gelandet. Ribanna atmete auf. Die Angst wich nicht. Nur der Grund änderte sich. Was würde sie in dem anderen Schiff erwarten? Ribanna riss sich wie alle Anderen die Maske vom Gesicht. Schnell schnallte sie sich ab. Ihr war noch leicht schwindlig, als sie sich erhob. Kestrel erklärte das weitere Vorgehen und gab Befehle. Sie sah und nickte eingeschworen Q`Tahem zu. Das versetzte Ribanna erneut einen Stich im Herzen. Kestrel hatte ihr noch nie vertraut, doch jetzt erst recht nicht mehr. Sie meinte nur, dass Ribanna und Ari`a hier auf dem Schiff bleiben sollten. Ribanna ließ sich schwer wie ein Sack zurück in den Sitz plumpsen, denn genauso schwer wurde ihr um ihr Herz. Sie hatte total verkackt, begriff sie.

Kestrel und Q`Tahem verließen das Schiff. Ari`a machte keine Anstalten, auf Kestrel zu hören. Ribanna dachte trotzig auch nicht daran, dann alleine hier zu bleiben und nicht mit zu bekommen, was hier auf Florrum abging. Sie folgte ihr. Sie könnte ja auf der Rampe stehen bleiben. Das war immer noch das Schiff. Und das tat sie auch. Es war warm und sie sah nur Sand. Sie sah außerdem drüben Zoey stehen. Wieso hatte sie ihr Lichtschwert aktiviert? Irgendwas veränderte sich plötzlich an ihr. Sie durchfuhr der Schreck. Es war ein richtiger Schock. Ihre Aura! Das konnte doch nicht wahr sein?! Sie war machtbegabt! Von ihr ging etwas Dunkles aus. Sie hatte sich in ihr getäuscht. Das war wie ein Schlag in die Magengrube.




Florrum, zwischen Expedition und TwinStar im Wüstensand: Ari`a und Ribanna auf Rampe , Zoey, Q`Tahem, Kestrel, Sarah, Sane noch an Bord der Twin Star gefesselt
 
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[Weltraum neutral/ In der Nähe von Florrum/ 'Expedition'] mit Kestrel Sarah, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane

Seine ehemalige Meisterin war von dem Zeichen in der Macht genauso beunruhigt wie er selbst und fragte, ob er noch Details von seinem Traum oder der Machtprüfung kannte.
Der Nautolaner musste etwas darüber nachdenken, denn es war bereits einige Zeit her, dass er seine Machtprüfung bestanden hatte.


Hmm,... Während meiner Machtprüfung hatte sich Zoey's Illusion sehr stark wie Darth Hybris verhalten. Sie hatte mich mit Machtblitzen und würgen gefoltert und hatte mich versucht zur dunklen Seite zu bringen. Als ich sie gefragt hatte, wie es sein konnte, dass sie die Macht beherrschte, meinte sie: aus alter Sith Magie.
Mein Traum hatte mit meiner Machtprüfung nicht viel Ähnlichkeit, außer dass ich auch im gleichen Raum war und Zoey mich dort, grässlich als Sith entstellt, mit einem roten Lichtschwert angriff. Anschließend wachte ich auf.


Zum Zeitpunkt seiner Machtprüfung hatte er sich nicht viel dabei gedacht. Er hatte angenommen, dass es einfach Teil der Prüfung war, nun setzte sich der Gedanken fest, dass es sich damals schon um eine Warnung der Macht gehandelt hatte.
Was hatte Zoey nur mit den Sith zu tun?
Der Nautolaner versuchte die Anschuldigungen und Zetereien der jungen Padawane auszublenden. Er solle seine Gefühle erforschen, sie hätten Sane und Zoey schon als Feind abgestempelt, sie wären auf der dunklen Seite.
Es war schwer die Anschuldigungen unkommentiert zu belassen, denn Q'Tahem und Kestrel waren weitaus erfahrener in der Macht als die junge Frau.

Jedoch waren sich Kestrel und ihre Padawan einig, dass die Archäologin das Holocron vermutlich nicht auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollte. Den Kommentar von Ribanna, sie sollen ihr Hirn einschalten, strafte er mit einem strengen Blick, bei dem er einige eisige Sekunden lang die Augen der Padawan fixierte.
Auf die Aussage von Kestrel hin, dass Ari'a auf Lianna sicherer gewesen sei, nickte er zustimmend.
Der letzte Satz der jungen Padawane hatte bei Kestrel das Fass zum Überlaufen gebracht und sie wies sie zurecht.

Auf seine Nachfrage an Sarah, antwortete diese, dass Zoey's Flucht von Korriban deutliche Lücken aufwies. Traurig nickte er und versuchte irgendwie zu verstehen wieso Zoey offenkundig ein Holocron entwenden würde. Eine direkte Verbindung zwischen Zoey und den Sith hatte Sarah immerhin nicht direkt aufdecken können. Keine Geldströme, Bestechungen oder sonst irgendwelche Nachrichten… Das war wenigstens erleichternd. Ribanna sprach deutlich aus, was sie von Sarah und auch seiner Vermutung hielt, das Zoey eine Art Doppelagentin war.
Die Erklärung von Kestrel, dass Zoey überlebte, weil sie einen Deal mit den Sith eingehen musste, war bisher die plausibelste. Das war am ehesten denkbar und würde erklären, wieso sie mit niemandem darüber geredet hatte und auch plötzliche entgegen ihrer normalen Natur das Holocron entwendete.

Anschließend musste Kestrel ihre Padawan nochmals zurechtweisen. Er hatte nicht erwartet, dass Ribanna so unverschämt und emotional werden würde. Ribanna war deutlich schwieriger zu unterrichten, wie es Q'Tahem angenommen hatte. Der Blick seiner ehemaligen Meisterin sagte ihm viel… Sie konnte sich nebenher nicht auch noch um die junge Twi'lek kümmern, welche bereits tief in den Brunnen der dunklen Seite geschaut hatte! Man würde einen anderen Meister für sie finden müssen…

Die Twin Star meldete sich wieder über das Com, dieses Mal war es Sane, der ihnen versicherte, dass sie mit ihnen zurück nach Lianna kommen würden.
Q'Tahem atmete nach Ende der Übertragung erleichtert aus. Kestrel war ebenfalls erleichtert und erklärte Zoey und Sane den Ursprung ihrer Sorge mit den beiden Visionen, die sie beide vor kurzem gehabt hatten.
Nach Schließen des Com-Kanals wetterte Ribanna abermals los und meinte, sie sollten sich schämen. Kestrel richtete ernste Worte an ihre Padawan, die sie hoffentlich zum Nachdenken anregten. Ihr Verhalten war undiszipliniert und respektlos. Sie würde noch sehr viel lernen müssen.

Bevor sich die Situation jedoch beruhigte, ging ein starker Ruck durch das Schiff. Mehrere rote Leuchten begannen zu blinken. Jemand hatte nach ihnen geschossen! Besorgt sahen sich alle um und versuchten den Schützen im All zu identifizieren. Waren sie verfolgt worden? Der Nautolaner war drauf und dran den Kanal zur Twin Star zu öffnen, um Zoey und Sane vor der Gefahr zu warnen, da vollführte Kestrel gerade noch rechtzeitig mit dem Schiff eine Rolle, um einer weiteren Rakete auszuweichen.
Unglaublicherweise konnte Kestrel den Ursprung der Raketen zur Twin Star zurückverfolgen! Die Augen des Nautolaners wurden groß und er sah zwischen Sarah, Kestrel und Ribanna hin und her.
Der Sith musste bereits an Bord der Twin Star sein und hatte jetzt die Kontrolle über das Schiff an sich gerissen! Kestrel lenkte das Schiff ausgezeichnet durch ein Asteroidenfeld und wies die kampferprobte Agentin an die Twin Star mit einer Magnetionenrakete handlungsunfähig zu machen. Das Adrenalin pumpte durch den Nautolaner, während er hilflos zusah, wie Kestrel und Sarah gerade um ihr aller Überleben kämpften!
Gefühlt in letzter Sekunde traf die Ionenrakete das feindliche Schiff. Damit war die Situation erst Mal beruhigt. Mit Hilfe einer Traktorstrahls zogen sie das Schiff auf den nahegelegenen Planeten Florrum. Wie alle anderen zog der Nautolaner aufgrund des Runterfahrens der Lebenserhaltungssysteme an Bord eine Maske an und schnallte sich in seinem Sitz an. Ein Ruck ging durch seinen Körper, als die Schwerkraft im Schiff ausgeschaltet wurde und man begann in seinem Sitz zu schweben.
Sehr holprig trafen sie auf die Atmosphäre von Florrum. Ruckartig stiegen oder fielen sie immer wieder einige Meter oder kippten plötzlich nach links oder rechts. Die Finger seiner ehemaligen Meisterin flogen über die Knöpfe und korrigierten unentwegt den Kurs. Er war so froh, dass sie mit Kestrel eine solch begabte Pilotin hatten. Wäre er am Steuer gewesen, wären sie sicherlich abgestürzt.
Die beiden Schiffe crashten mehr in die beigen Dünen, als dass sie landeten, aber sie hatten gelandet und das war die Hauptsache!
Er zog seine Atemmaske von seinem Gesicht und gurtete sich ab, als die Motoren ausgeschaltet waren.
Ernst blickte er in das Gesicht seiner Meisterin. Das würde der erste Kontakt mit einem Sith sein seit Thearterra. Er knirschte mit seinen Backenzähnen während er sein Lichtschwert in seine linke Hand nahm und seinen Blaster in die rechte, dann folgte er Kestrel zur Rampe des Schiffes.
Während die Rampe herunterfuhr verknotet sich sein Magen, als plötzlich eine Dunkelheit aus der Richtung der Twin Star erschien. Sie war die gleiche graue Aura, die von Dunkelheit durchzogen war, wie die, die er zuvor auch gespürt hatte.


Meisterin, spürt ihr das? Die gleiche Machtaura habe ich zuvor für den Hauch einer Sekunde noch im All von der Twin Star aus gespürt…

Und interessanterweise kam sie ihm sehr bekannt vor…
Q'Tahem musste seine Augen zusammenkneifen, als er in die heiße Sonne des Wüstenplanets trat. Er ging einige Schritte durch den heißen Sand auf eine Person zu, die bereits ein rotes Lichtschwert aktiviert hatte.
Er konnte sich denken, dass sowohl Ari'a als auch Ribanna keinem Gedanken daran verschwenden würden, auf dem Schiff zu bleiben, also griff er mit der Macht nach dem Schalter der Rampe, der sie wieder zufahren ließ. Sie würden hier keine unausgebildeten Machtnutzer gebrauchen können!

Ihm verschlug es die Sprache, als er Zoey erkannte, die das Lichtschwert aktiviert hatte. Die Machtaura, die er spürte ging offenkundig von Zoey aus.

Zoey! Was ist los? Wir sind es! Du kannst das Lichtschwert deaktivieren!

, rief er ihr zu, da er nicht glauben wollte und konnte, dass Zoey die Sith an Bord der Twin Star gewesen war…

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Kestrel, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane
 
[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Taheml, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane

Kestrel hatte ein ungutes Gefühl und ihre Nerven waren angespannt. Es war gut, dass Q’Tahem die beiden Padawane förmlich im Schiff einschloss, denn sie waren drauf und dran gewesen, sich ihrem Befehl zu widersetzen. Die Beiden waren wirklich anstrengend und zu zweit waren sie noch um einiges schlimmer. Ihre Befürchtungen, dass die Beiden sich gegenseitig mehr in die Dunkelheit zogen, trafen auf jeden Fall zu. Q’Tahem verstand sicherlich spätestens jetzt, wieso sie im Moment keine zweite Padawan gebrauchen konnte und schon gar nicht eine, die eine ehemalige Sith-Schülerin gewesen war und der dunklen Seite näher gekommen war, als das Mädchen selbst wusste. Sie brauchte einen Meister, der sich einzig allein um die Twi’lek kümmerte, so wie sie sich ausschließlich um Ribanna kümmerte. Sie war so schon von Eifersucht geplagt, da war ein zweiter Schüler eh undenkbar. Das Verhalten und die Gefühle von Ribanna machten ihr auch zunehmend mehr Sorgen. Wie einfach hingegen Q’Tahem und Sarissia als Padawane gewesen waren und selbst Brianna erschien dagegen langsam harmlos, auch wenn sie jetzt womöglich den falschen Weg eingeschlagen hatte.

Kestrel konzentrierte sich nun aber auf das Hier und Jetzt und was sie in der warmen, sengenden Hitze nun sah, was zunächst rötlich flimmerte durch die Wärme, entpuppte sich dann doch als Zoey mit roter, aktivierter Klinge. Natürlich hatte sie die Aura bereits vorher erkannt, doch es mit den eigenen Augen zu sehen, raubte Kestrel jeden Glauben an das Gute
.

“Ich spüre es, Q’Tahem und es ist noch schlimmer als meine schlimmsten Befürchtungen.”

Hauchte die Jedi-Meisterin erschrocken und umklammerte fest ihr noch deaktiviertes Lichtschwert und sie spürte wie ihre eigenen Gefühle Achterbahn fuhren. Sie konnte es kaum glauben! Die dunkelhaarige Jedi versuchte sich zu beruhigen, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, doch in ihrem Kopf rasten nur so die Gedanken und in ihre Gefühle mischte sich großer Schmerz.

Zoey… . Deaktiviere bitte das Lichtschwert!”

Begann Kestrel ruhig und machte mit den Armen eine beruhigende Geste.

“Wie ist das nur möglich?”

Hauchte sie erschrocken, als sie das volle Ausmaß der Aura von Zoey spürte und es eindeutig war, dass sie plötzlich machtsensibel war. War sie es schon immer gewesen und sie hatte sie schon seit Jahren getäuscht oder aber…war dies ein böser Zauber von Sith-Alchemie? Q’Tahem schien genauso verblüfft und erschrocken zu sein wie sie. Sie spürte auch seine Gefühle und seine erst wieder kürzlich beschriebene Machtprüfung und sein Traum bezüglich Zoey, fielen ihr dabei wieder ein. Q’Tahem hatte eine sehr detaillierte Vision gehabt. Seine vorausschauenden Fähigkeiten waren damit sehr beeindruckend. Kestrel hatte ihre eigenen Visionen hingegen völlig fehl interpretiert und die Vision von Q’Tahem völlig unterschätzt gehabt. Die Macht hatte ihnen viele Hinweise gegeben und es war richtig gewesen Zoey zu verfolgen. Dies musste nun auch Ribanna erkannt haben, welche die Wahrheit gar nicht erkennen konnte.

Zoey….was hast du getan?!”

Fragte sie bedauernd und sie spürte den Schmerz in sich, den sie dabei empfand. Ihre Freundin hatte ihre Seele an die Sith verkauft und sich wahrscheinlich einem uralten Ritual hingegeben, ganz nach der Vision von Q’Tahem. Das konnte doch alles nicht wahr sein und im Moment war sogar Kestrel ein wenig ratlos und sie wollte nicht gegen ihre Freundin kämpfen müssen.

“Ich will nicht gegen dich kämpfen, Zoey! Du bist meine Freundin!”

Rief sie ihr entgegen und suchte mit der Macht nach Sane. Er war noch auf dem Schiff und er war am Leben. Immerhin, doch dies musste ein Schock für den ehemaligen Soldaten sein und für Sarah wahrscheinlich ebenfalls, obwohl auch sie trotz mangelnder Machtfähigkeiten auch ein Gespür dafür gehabt hatte, dass an Zoey etwas nicht stimmte. Ihre Fähigkeiten waren ebenfalls bemerkenswert.

“Das kannst du uns und Sane nicht antun, Zoey! Es ist noch nicht zu spät, um es rückgängig zu machen! Ich fühle noch das Gute in dir! Verlasse den Pfad der Dunkelheit und komme zurück ins Licht! Für dich! Für Sane! Für deine Freunde! Wir werden dir helfen!”

Rief sie ihr entgegen, während eine warme Böe an ihrer Jedi-Tunika zerrte und ihre langen Haare ins Gesicht flogen.

“Bedroht dich jemand?”

Fragte Kestrel nach, da sie einen höher rangigen Sith hinter all dem vermutete. Bei all ihren Fragen, blieb sie mit Q’Tahem jedoch auf Abstand, um sie nicht noch zu provozieren und dein Eindruck zu vermitteln, dass sie sie bedrohten. Während Kestrel weiter die Umgebung mit der Macht abtastete, konnte sie keinen weiteren Sith ausfindig machen. Entweder er konnte sich gut verbergen oder sie hatten es tatsächlich die ganze Zeit nur mit der Sith Zoey zu tun gehabt. Das war nicht zum Aushalten! Kestrel spürte, dass ihr ein wenig schwindelig wurde. Erst Brianna und nun auch noch Zoey! War die dunkle Seite tatsächlich im Moment am Siegen? Gewann sie wieder mehr an Macht und die Jedi konnten es nicht erkennen? Die Erschütterungen in der Macht, die sie momentan empfing, könnten zumindest darauf hindeuten und Kestrel kämpfte gegen ihre Tränen und die Gefühle, die sie im Moment zu übermannen drohten. Das war wirklich schlimmer, als sie sich ausgemalt hatte.

“Was ist nur geschehen, Zoey….?”

Fragte sie bekümmert und sah sie verzweifelt an. Es musste mit ihrer Sith-Gefangenschaft zusammenhängen. Anders konnte die Jedi sich das Ganze nicht erklären und sie spürte wie ihre Beine weich wurden, umso mehr das Wissen in ihren Verstand einsickerte, dass Zoey auf der Seite der Sith stand.

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Tahem, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane
 

Florrum, zwischen Expedition und TwinStar im Wüstensand: Ari`a und Ribanna auf Rampe , Zoey, Q`Tahem, Kestrel, Sarah, Sane noch an Bord der Twin Star gefesselt


Ari’a warf Ribanna einen Blick zu, als könnte sie die Frau damit töten, als diese ihr den eigenen Tod androhte. Das Mädchen würde sich das auf jeden Fall merken. Sie vergaß nie. Sie vergaß niemals, was andere ihr antaten. Egal ob Sith, Sklavenhändler, Piraten, Gauner oder einfach nur aggressive Personengruppen. In manchen Fällen hatte sie sie rächen können, als sie auf der Straße gelebt hatte. Dies nicht unbedingt durch deren Tod. Es gab auch andere Wege, um Wesen zu schaden, wenn auch nicht immer nur finanziell.

Ribanna würde auch noch ihre gerechte Strafe bekommen, so wie sie sie behandelte. Sie glaubte sich am längeren Hebel. Sie würde es noch bereuen. Sie hatte sich geschworen gehabt, niemals mehr zuzulassen, dass man sie schlecht behandelte. Sie war genug misshandelt und missbraucht worden. Egal ob von Shim’rar oder anderen Ganoven. Damit war Schluss! Sie war mittlerweile nicht mehr so schwach wie früher und mit Hilfe von Zoey würde sie noch viel mehr Macht und Kraft erlangen.

Schließlich waren sie gelandet und Kestrel beauftragte sie im Schiff zu bleiben. Das konnte sie vergessen! Doch leider schien
Q’Tahem die gleiche Meinung zu teilen, denn er verriegelte die Luke mit der Macht und Ribanna und sie waren nun von den Anderen getrennt.

Verdammt! Wegen deinem losen Mundwerk vertrauen sie uns jetzt nicht mehr! Manche Gedanken sollte man einfach für sich behalten! Schweigen ist oft machtvoller, als seine wahren Gedanken allen Preis zu geben, Jedi-Padawan!”

Schimpfte das blauhäutige Mädchen und versuchte die Luke wieder zu öffnen, doch dies war kein so einfaches Unterfangen.
Ari’a versuchte sich zu beruhigen und zu fokussieren und schloss ihre Augen, während Ribanna noch so versuchte die Luke zu öffnen. Mit der Macht suchte die Twi’lek den mechanischen Schalter und konnte die Luke so entriegeln. Mit einem Klick wurde ihr signalisiert, dass sie es geschafft hatte und drückte auf die Konsole daneben, um die Rampe wieder nach unten zu fahren. Noch ehe sie wirklich unten war, sprang die Twi’lek bereits von der Rampe und machte sich kurz ein Bild von der Lage und warf Zoey, die alleine gegen die Front der Jedi stand, einen Blick zu und nickte ihr zu, dass sie bereit war. Mit erst langsamen Schritten bewegte sich die Twi’lek auf Zoey zu, bis sie bemerkte, dass sie von Ribanna verfolgt wurde. Wahrscheinlich um sie aufzuhalten! Sie hörte noch wie Kestrel nach Ribanna 'Nicht!' schrie und Ari’a begann nun zu rennen und Zoey warf ihr nun ihr Lichtschwert zu und das Mädchen wollte es gekonnt im Sprung zu ihrer Meisterin auffangen, doch eine unsichtbare Kraft hielt die Waffe mitten in der Luft. Ribanna schien die Ursache dafür zu sein. Zumindest zeigte dies ihre Armpose. Ari'a landete ihren Salto neben Zoey und hielt ebenfalls ihre Hand in Richtung des Lichtschwertes und versuchte es nun Ribanna mit der Macht zu entreißen, was zu entsetzten Gesichtern bei Kestrel, Q’Tahem und Ribanna führte. Ja, sie stand auf der Seite der Sith. Mit einem verschmitzten Grinsen blickte sie nun zu den Jedi. Das konnte jetzt unschön werden! Ein wenig Angst hatte sie schon.


Florrum, zwischen Expedition und TwinStar im Wüstensand: Ari`a und Ribanna auf Rampe , Zoey, Q`Tahem, Kestrel, Sarah, Sane noch an Bord der Twin Star gefesselt
 
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Florrum, oben auf der Rampe der Twin Star: Zoey, in der Twin Star: Sane, vor der Twin Star auf Abstand: die Jedi Kestrel und Q`Tahem, weiter weg: Sarah, in der Expedition: Ribanna und Ari`a


Zoey wollte eigentlich nicht kämpfen, sah aber keine andere Wahl. Sie setzte eher auf diplomatische Verhandlungen und hasste hingegen Aggressivität, doch in ihrem Fall sah sie gerade keinen Ausweg. Janus Sturn hatte sie unterrichtet und ihr seine bevorzugte Lichtschwertform beigebracht. Anfangs hatte sie sich bei der Grundform schwer getan, doch als sie sich bei dem Grafen weitergebildet hatte, war sie schon gut darin gewesen. Rasch hatte sie weitere Fortschritte gemacht. Nun war sie ziemlich versiert darin. Lichtschwertkampf lag ihr eher, als anderes wie Schießen oder Nahklampf. Doch seitdem sie machtbegabt und auch darin ausgebildet war, fiel ihr alles wesentlich leichter. Sie war nicht mehr die Zoey von damals. Sie hatte auch alles daran gesetzt, nicht mehr die alte Zoey, die beschützt werden musste, zu bleiben. Sie wollte nie mehr so hilflos wie damals sein! Dennoch, hasste sie diese Form der Auseinandersetzung. Und, es gab nichts Schwereres, als sich gegen seine eigenen Freunde stellen zu müssen. Sie konnte sie nicht als Feinde betrachten. Für Zoey waren sie irgendwas dazwischen, nicht ganz Freund mehr, aber noch nicht Feind. Und, sie waren ausgestiegen und kamen näher und näher zu ihr. Zoey stand oben auf der Rampe ihres Schiffes, bereit alles zu tun, um das Holocron zu schützen. Monate lang hatte sie getarnt bei den Jedi zugebracht, um es endlich in ihren Händen zu halten. Sie würde es nicht freiwillig wieder hergeben! Zoey bekam plötzlich eine Nachricht. Ihr Skarabäus brummte. Sie betätigte ihren Oberarmreif mit der Macht und hörte es ab. Es tat gut, die Stimme des Grafen zu hören. Hilfe war unterwegs. Sie musste nur bis dahin durchhalten. Das klang aufmunternd. Das gab neue Kraft. Ihr Kampfgeist war neu entfacht. Mit Hilfe hatte sie kaum gerechnet. Ziost! Dorthin sollte sie. Wie sollte ihr das nur gelingen? Erstmal musste sie für mehr Selbstbewusstsein sorgen. Sie ließ ihre Verschleierung fallen und offenbarte sich, ihr wahres Ich. Sie sollten sehen, wer sie nun war! Eine stolze Machtnutzerin, eine Sith!

Q`Tahem und Kestrel standen unten an der Rampe auf Abstand, der gute 30m immer noch maß. Weiter hinten sah sie Sarah. Zoey fühlte sich besser, bei der Übermacht an Jedi, über ihnen zu stehen und auf sie herab zu blicken. Q`Tahem rief ihr zu, sie könne ihr Lichtschwert deaktivieren, sie wären es nur. Zoey seufzte innerlich. Ein Schmerz zerrte an ihrem Herzen. Kestrel bat sie ebenfalls, es zu deaktivieren. Beide hatten es noch deaktiviert.


“Ihr zwingt mich doch dazu!”

Ihre Stimme war nicht so überzeugend und fest, wie sie es sich gewünscht hätte. Doch, auch die beiden Jedi hatten damit zu kämpfen, also was machte es schon. Die Luft war emotional aufgeladen.

Kestrel fragte schwer erschüttert, wie das möglich war und meinte offensichtlich ihre Machtsensiblität.

“Tja, wie ist das möglich?”,

wiederholte Zoey sie fürs Erste. Sie atmete einmal tief durch. Auch sie musste ihre Tränen mühsam wegschlucken. Angesichts der Beiden mit all ihren Gefühlen, wurde auch sie emotional. Doch nicht ohne Stolz in der Stimme klärte sie dann die Jedi auf:

“Ich verrate euch etwas, Kestrel und Q`Tahem! Ich will euch wirklich nicht die Stimmung versauen, aber Q`Tahem, mein Brüderchen, war sogar dabei gewesen, als ich es wurde und das erhielt, was mir zustand. Er sollte es wissen!”

Ob es jetzt hinter der Stirn von Q`Tahem ratterte? Ob er begriff?! Erinnerte er sich? Er musste schon selbst drauf kommen!

Kestrel fragte sie, was sie getan hätte. Zoey wurde aufgebrachter, denn natürlich hatte sie die Frage erwartet und damit gerechnet.


“Ich sollte euch die Frage stellen! Was habt ihr getan? Wieso befinden sich Sithartefakte in eurer Hand, die den Sith und nicht euch gehören?! Sag mir, wer ist hier der Dieb?.... Ich sehe das jetzt anders als früher. Ich kenne nun auch die andere Seite. Vom jeweiligen Standpunkt aus, sieht sich jeder von euch als die Guten. Ich habe mir eine eigene Meinung gebildet. ”

Nun sagte Kestrel, dass sie nicht gegen sie kämpfen wollte. Sie wäre ihre Freundin.

“Gut, dann lass mich einfach in Ruhe und ziehen. Mir gefällt der Gedanke auch nicht, euch sonst weh tun zu müssen. Sonst werdet ihr meinen Zorn zu spüren bekommen! Gebt auf oder kämpft!? Ihr habt die Wahl! Das Holocron ist jetzt meins! Es muss nicht so enden! Lasst mich gehen!”

Dann appellierte Kestrel an Zoey, sie könne ihnen und Sane das nicht antun. Dann rief sie Zoey zu, an Sane und alle anderen zu denken und riet ihr zurück ins Licht zu kommen. Sie wolle ihr helfen.

“Ich habe an euch alle gedacht und ich habe nicht die offene Konfrontation gesucht. Ich bin einfach gegangen. Ihr habt mich verfolgt und in diese Situation gebracht. Und, meinem Sane geht es gut! Und hör auf mit deinen abgedroschenen Plattitüden! "Zurück ins Licht!" Ich bin auf meiner Seite! Ich bin Forscherin, Wissenschaftlerin. Ich will wissen, was in den Holocronen verborgen ist. Das könnt ihr mir nicht geben. Ihr habt alle zu viel Angst! Ihr beschneidet eure Freiheit! Ich habe Forscherdrang! Darum bin ich da, wo ich jetzt bin, auf der dunklen Seite der Macht! Ich will sie erforschen! Ich will lernen!”

Scheinbar konnte die Jedi alles immer noch nicht glauben. Sie fragte, ob Zoey bedroht und genötigt wurde.

“Nein!”

Nun, im Grunde machte sie es, um sich zu beweisen und bei den Hexern aufgenommen zu werden. Sie würde dort weiter ihrer Berufung als Archäologin nachkommen können. Man könnte es als eine Art Prüfung verstehen und das Holocron als eine Art Eintrittskarte.

“Ich bin immer noch in erster Linie eine Archäologin und deshalb holte ich es mir! Diese Holocrone sind zu schade, unbenutzt, ungeöffnet, bei euch zu verstauben! So viel wertvolles altes Wissen! Es darf nicht in Vergessenheit geraten! Es wurde nicht grundlos für die Nachwelt erhalten!”

Kestrel konnte alles nicht fassen und kämpfte mit den Tränen. Zoey fing sich angesichts ihrer Tränen. Sie versuchte sie nun für ihre Seite zu gewinnen.

Kestrel und Q`Tahem, bei aller Freundschaft, sage ich euch, ich möchte nicht euer Feind sein! Ihr solltet daher nicht auf die Verlierer setzen! Die Welt ist im Wandel! Ihr seid meine Freunde! Aber wisst, ich werde nicht aufgeben! Seid gewiss, dass wir, sollten wir kämpfen müssen, alle damit unser gesamtes Leben zu hadern haben werden! Ich bin immer noch Zoey, die Selbe wie gestern und vorgestern, und da war ich längst eine Sith, aber ich will das Holocron! Ich vertrete hier meine Interessen!”

Sie hörte nun den Beiden weiter zu. Bezeichnend waren ihre Gefühle zu ihr! Sie hatten arg mit sich zu kämpfen und Zoey hoffte, auf einen guten Ausgang. Sie trugen ihre verletzten Gefühle zur Schau. Starke Gefühle führten nämlich auf den Pfad zur dunklen Seite der Macht! Und, sie wollte sie nicht bekämpfen, sondern lieber zu sich, auf ihre Seite holen. Deshalb sagte sie nun:

Q`Tahem, du bist nach wie vor mein Bruder! Wie könnte ich je vergessen, was wir erlebt und durchlitten haben! Wir haben uns gegenseitig das Leben gerettet. Kestrel, du bist meine allerbeste Freundin! Du hast in mir etwas gesehen und an mich geglaubt und mich zu euch geholt. Ich weiß genau, was ihr meint. Daher kommt auf meine Seite und lasst uns weiter Freunde sein! Dann wird alles gut! Wer sagt euch, dass ihr die helle Seite seid? Oder, lasst mich mit dem Holocron ziehen!”

Sie lächelte beiden unter Tränen zu. Es kam aus tiefstem Herzen! Ein Versuch war es wert!


Florrum, oben auf der Rampe der Twin Star: Zoey, in der Twin Star: Sane, vor der Twin Star: die Jedi Kestrel und Q`Tahem, weiter weg: Sarah, in der Expedition: Ribanna und Ari`a
 
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[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Kestrel, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane

Seine ehemalige Meisterin spürte die Machtaura auch und sie übertraf ihre schlimmsten Befürchtungen. Er umklammerte sein Lichtschwert noch etwas fester und lief dann die Rampe herunter, um in die heiße Sonne von Florrum zu treten.
Die Person, von der die Machtaura ausging, war einige Meter von ihnen entfernt und stand nahe bei der Twin Star. Von Sane war nichts zu sehen, hoffentlich ging es ihm gut!? Er war vollkommen verblüfft, als ihm klar wurde, dass Zoey die Sith gewesen war, dessen Machtaura er gespürt hatte! Wie konnte das nur möglich sein! Zoey war doch nicht machtsensibel! Oder war sie es doch die gesamte Zeit gewesen?
Kestrel hallte seine Worte wider, dass Zoey ihr Lichtschwert deaktivieren sollte. Sie fragte Zoey, wie das möglich sein konnte. Der Nautolaner konnte in der Macht spüren, dass Zoey die Situation auch sehr schwer fiel. Sie meinte, sie würden sie dazu zwingen ihr Lichtschwert zu aktivieren, was für Q'Tahem schwer nachvollziehbar war. Es war doch so einfach!?
Auf Kestrels Frage, wie das möglich war, antwortete die Archäologin mit trauriger Stimme, dass er dabei gewesen war, als es geschehen war. Wie ein Blitz durchfuhr es den Nautolaner. Er war dabei gewesen!? Wann, wie? Er kramte in seinen Erinnerungen, aber kam nicht darauf. War es als Hybris sie beide gefoltert hatte? Aber das konnte doch nicht möglich sein!? Hybris war zwar mächtig, aber so mächtig auch wieder nicht?
Sie hatte in seiner Vision von alter Sith Magie geredet, hatte es mit dem Sith Geist zu tun?


Wovon redest du? War es durch diesen Sith Geist damals auf Thearterra…?

, fragte er verzweifelt. Das war die einzig plausible Möglichkeit, wobei diese auch schon ziemlich verrückt war. Ein Nichtmachtnutzer, der durch einen Geist die Macht erhält? Vor einem halben Jahr hätte ihn der Orden für verrückt erklärt, wenn er das erzählt hätte…
Seine ehemalige Meisterin fragte Zoey, was sie getan hatte, woraufhin Zoey empört erwiderte, dass die Jedi ja die Diebe waren, die einfach so das Eigentum der Sith entwendet hatten.


Aber Zoey, siehst du denn nicht, was auf vielen dieser Holocrons gespeichert ist!? Techniken zur Foltern und Schmerzen, Unterdrückung und Gewalt. Die Jedi verhindern damit Leid!

, versuchte er zu erklären, aber dachte sich bereits, dass es auf taube Ohren treffen würde. Eine deutlich düsterere Aura kam nun von Zoey aus. Es war wie in seiner Machtprüfung! Nur dass dieses Mal neben ihm Kestrel stand.
Zoey wollte offensichtlich auch einen Kampf vermeiden, blieb aber bei der Meinung, dass sie das Holocron behalten wollte und es nicht mehr hergeben wollte. Sie schob die Verantwortung von sich und behauptete, dass sie, die Jedi, daran schuld waren, dass es zu dieser Situation kam. Sie erklärte, dass sie zu neugierig war und ihren Forscherdrang stillen musste und dass das bei den Jedi nicht ging, weil sie zu viel Angst vor dem Inhalt der Holocrons hatten.
Der Nautolaner war sich sicher, dass die Holocrons bei dem Jedi eben nicht verstaubten, sondern auch analysiert worden waren.


Zoey, das ist nicht richtig. Wir haben den Mut den Inhalt der Holocrons vor den schwachen Willen zu schützen! Wir wissen, was auf den Holocrons steht! Das Wissen dieser Holocrons, inklusive dem was du bei dir hast, kann Angst und Verderben mit sich bringen! Gib es bitte zurück.

, flehte er die Archäologin halb an. Die Entscheidung von Zoey war jedoch bereits getroffen. Sie wurde nicht bedroht und handelte aus eigenem Interesse.
Sie versuchte die beiden Jedi dazu zu überreden, auf ihre Seite überzutreten und einen Kampf zu verhindern. Sie würden alle bei einem Kampf damit hadern… Sie habe sich nicht verändert.


Wenn du dich nicht verändert hast, dann wieso hast du auf uns geschossen? Wieso stehst du mit aktiviertem Lichtschwert vor uns? Die Zoey, die ich kenne, würde so etwas niemals tun!

, versuchte der Nautolaner der Archäologin ihre Veränderung aufzuzeigen.

Und was ist mit Sane!? Denke auch an ihn! Ihr wolltet heiraten! Die Sith werden eure Beziehung und alles was dir lieb ist zerstören! Gib nicht auf an andere zu denken!

Seine Stimme wurde schwer und seine linke Hand, die Hand in der er den Blaster hielt, begann zu zittern.
Völlig überraschend sprang Ari'a plötzlich von hinter ihnen neben Zoey, die ihr ein Lichtschwert entgegen warf. Jedoch blieb es in der Luft hängen.


Was bei der Macht!

, entfuhr es dem Nautolaner, während er sich kurz umdrehte. Bei der geöffneten Rampe stand Ribanna, die versuchte mit der Macht zu verhindern, dass Ari'a das Lichtschwert fangen konnte.
Das hatte ja gerade noch gefehlt! Q'Tahem richtete seinen Blaster in Richtung des Lichtschwertes und feuerte einen gezielten Schuss darauf. Der Betäubungsschuss traf das Lichtschwert mittig und es flogen einige Funken, als die Schaltkreise des Schwertes übersteuerten.


Zoey! Bitte! Komm wieder mit uns mit!

, rief er ihr zu, während die Situation drohte zu eskalieren. Daran dass Ari'a offenbar schon die ganze Zeit auf der Seite der Sith war, wollte er gar nicht denken!

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Kestrel, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane
 
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[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Tahem, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane

Die Situation war unbegreiflich. Sie wirkte so unwirklich und surreal. Die Zoey die da auf der Rampe stand, war nicht die Zoey die sie gekannt hatte. Wie lange war die wahre Zoey bereits fort? Die Dinge, die sie ihnen vorwarf waren haarsträubend und Kestrel war für die ersten Momente so sprachlos, dass sie Q’Tahem das Reden überließ, der ihr aus dem Herzen sprach. Waren sie so blind gewesen, die Wahrheit nicht zu erkennen? Schon seit Theaterra? Kestrel wurde flau im Magen und sie hatte das Gefühl, dass ihr etwas die Kehle zuschnürte, doch es war nur ihr innerlicher Schmerz und ihre Fassungslosigkeit, die sich durch ihren ganzen Körper zog wie ein schmerzender Giftpfeil.

“Wir öffnen sehr wohl die Sith-Holocorne. Deshalb habe ich doch um deine Hilfe gebeten. Wir haben sie, damit kein Unheil mit dem Wissen angerichtet werden kann und wir als Jedi wissen, zu was die Sith imstande sind, um uns dagegen zur Wehr zu setzen. Nicht jeder Jedi kennt alle Geheimnisse der Holocrone, doch ich als Jedi-Forscherin sehr wohl. Ich kenne beide Seiten und ich habe auch schon mehr als genug Kontakte zu Sith und zur dunklen Seite gehabt, um zu wissen und zu verstehen worin die Unterschiede sind. Die Sith haben deinen Geist vergiftet. Die dunkle Seite umtreibt deine Seele und blendet dich vor der Wahrheit.”

Versuchte es nun auch Kestrel, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Noch kämpfte sie gegen ihre Tränen an, die noch nicht ihre Wangen erreicht hatten.

“Du hast als erstes auf uns geschossen, Zoey. Zuerst glaubte ich an ein Versehen, doch ich habe mich offensichtlich geirrt. Du hättest uns alle töten können! Ich habe um unser aller Überleben gekämpft und du wolltest uns gleichgültig opfern! Nur Sith denken nur in Extremen!”

Sprach die Jedi fassungslos aus was sie dachte und legte ihren Kopf bedauerlich zur Seite, als Zoey ihnen anbot sich auf ihre Seite zu schlagen.

“Nein Zoey, wir können dir auf deinem Pfad nicht folgen! Er führt ins Verderben. Zu unerträglichen Leid. Glaube den Sith nicht und deren Versprechungen. Sie werden dich hintergehen! Sie nutzen dich nur aus aufgrund deines Wissens! Ihnen ist nur das Holocron wichtig. Du wirst ihnen egal sein, sobald sie es in den Händen halten! Du bist uns aber nicht egal! Wir wollen nicht kämpfen! Aber ich kann dich auch nicht mit der tickenden Zeitbombe in Form des Holocrons ziehen lassen, Zoey. Es geht hier nicht um uns, sondern um das Schicksal der gesamten Galaxis, sofern die Sith dadurch mehr an Macht gelangen! Sie werden die Galaxis mit ihrer Tyrannei unterdrücken, versklaven und zerstören, sobald sie noch mehr Macht bekommen! Denk bitte weiter! Es geht hier nicht um dich, mich oder Q’Tahem! Es geht um so viel mehr! Sei doch bitte vernünftig!”

Appellierte die Jedi weiter an das Gewissen der Archäologin. Noch konnte sich Kestrel nur wenig einen Reim machen, wie Zoey zu einem machtsensiblen Wesen geworden war. Vermutlich durch ein Sith Ritual und Sith Alchemie. Anders konnte sie es sich kaum vorstellen. Doch der Preis war hoch! War ihr das nicht bewusst? Hatte dieses Ritual vielleicht bereits einen Teil von Zoey’s Seele zerstört? War dies womöglich schon ein Opfer, was sie hatte erbringen müssen?

Plötzlich tauchte hinter ihnen Ari’a auf, die erneut nicht auf ihre Anweisungen hörte und sprang überraschenderweise zu Zoey. Was hatte sie vor? Kaum konnte sie den Gedanken zu Ende fassen, da sprintete Ribanna hinterher und hielt das Lichtschwert auf, was Zoey der Twi’lek zu warf.


“Nein, Ribanna!”

Stoppte sie ihre Padawan mit ihren Worten und behielt sie besorgt im Auge und näherte sich somit nun vorsichtig Ribanna, Ari’a und Zoey und stand jetzt direkt vor der Rampe, während Q’Tahem das Lichtschwert vorerst entschärft hatte. Nur langsam sickerte die unangenehme Erkenntnis in ihr Bewusstsein, was das Verhalten der Twi’lek wirklich bedeutete.

Ari’a gehört also zu dir?!”

Das erklärte zumindest, weshalb das Mädchen bereits von der dunklen Seite umgeben war. Es war nicht nur ihre Vergangenheit gewesen. Enttäuscht und besorgt sah sie zu dem jungen Mädchen, die dabei war ihr Leben weg zu werfen. Ribanna legte sie eine beruhigende Hand auf die Schulter, dass sie nicht forsch reagierte.

Zoey, du ziehst dabei eine weitere junge Seele in die Dunkelheit. Sie hat noch ihr ganzes Leben vor sich und sie hat bereits so viel Leid erfahren. Willst du wirklich, dass ihre Zukunft weiter so aussieht?”

Sagte Kestrel erschüttert und versuchte an Zoey vorbei zu schauen, um Sane irgendwie erblicken zu können, doch der Winkel war leider ungünstig, dass sie nichts erkennen konnte.

Sane! Sane?! Geht es dir gut?! Sane!”

Rief die Jedi in Richtung der Öffnung und an Zoey vorbei. Sie sorgte sich um den Mann. Im Moment war Zoey einfach viel zu unberechenbar.

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Tahem, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane
 
Orbit um Florrum / Twin Star / Cockpit / Zoey, Sane, per Raumschiff-Com: Kestrel

Völlig verzweifelt hörte er Zoey zu wie sie über Jedi und Sith, helle und dunkle Seite und die Grautöne dazwischen sprach. Und das die Jedi Diebe und Mörder waren.

"Hörst du dir überhaupt selbst zu? Wir kennen doch beide die Jedi! Sie versuchen diese Galaxie zu beschützen. Im Krieg haben sie ihr Leben gegeben, um Unschuldige vor dem Tod zu bewahren. Die einzige, die hier draußen beinahe zur Mörderin geworden wäre bist du, Zoey. Wach auf, was ist los mit dir? Du sagst zwar, dass du die Selbe wie früher bist, aber die Zoey die ich kenne, hätte nie zugelassen, dass Meisterin Skyfly und Q etwas zustößt!"

Mit Tränen in den Augen schaute er seine Freundin an. Er verstand nicht, was hier gerade passiert war. Vor wenigen Minuten noch hatte er mit ihr von einem neuen Leben geträumt, einem friedlichen Leben irgendwo in dieser Galaxie. Doch mit einem Fingerschnippen hat sich der Traum in einen Albtraum verwandelt. Aber wieso? Hatte sie ihn getäuscht? Stand sie unter der Kontrolle von jemandem? Wurde sie erpresst? Während er in seinem Pilotensessel zusammensackte, spannte sich ein blaues Netz um das Raumschiff von Zoey und die Jedi begannen, die Twin Star mithilfe eines Traktorstrahls abzuschleppen. Anscheinend steuerten sie den Planeten Florrum dafür an, denn die Oberfläche kam ihnen langsam näher. Für Zoey war das anscheinend Grund genug, noch mehr auszuflippen. Sarkastisch fragte sie ihn, ob er das so gewollt hatte und verschwand daraufhin im hinteren Teil des Raumschiffs. Der ehemalige Soldat dachte kurz darüber nach. Wenn sein Tod dafür sorgte, dass Skyfly, Q, deren Schüler und Sarah überlebt haben, dann hat er das richtige getan. Daran gab es keinen Zweifel.

Zoey kehrte mit einer Rolle Klebeband zurück ins Cockpit und plötzlich wurden seine Hände nach hinten auf den Rücken gerissen. Erst jetzt begann er zu verstehen, was hier passierte. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er Zoey an, die ihm kurz nachdem sie ihn gefesselt hatte einen Kuss gab, auf den er nicht reagierte. Sie war eine Sith. Aber wie war das möglich? Sie konnte die Macht beherrschen, das hatte er gerade am eigenen Körper erfahren. Seit wann konnte sie das? Während Zoey ihm eine Atemmaske aufsetzte und Florrum immer näher kam, setzte sein Gehirn ganz automatisch ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen. Korriban, ihre geglückte Flucht, der angebliche Praktikant mit seinen verborgenen Fähigkeiten. Vermutlich ebenfalls ein Sith. Oder ihr Schüler? Diese Expedition nach Lothal, ihre Arbeiten im Archiv der Jedi, das Holocron. Sie hatte alles von langer Hand geplant. Sarah hatte Recht gehabt als sie meinte, dass etwas nicht stimmte. Niemand konnte die Sith-Welt einfach so verlassen, außer er war selbst ein Sith. Wie konnte Sane nur so blind gewesen sein?

In der Zwischenzeit waren sie auf Florrum gelandet. Sane kannte den Planeten nicht, aber was er vom Cockpit aussah wirkte trostlos. Zoey war direkt nach der Landung aufgesprungen und hatte das Raumschiff verlassen. Was würde sie als nächstes tun? All das Gerede über ihre gemeinsamen Pläne waren vermutlich gelogen. Eine Sith machte keinen Urlaub, eine Sith verfolgte immer ihre eigenen egoistischen Ziele. Sane konnte nicht glauben, dass das gerade real war. Doch er hatte es selbst gespürt, sie hatte es sogar frei heraus zugegeben. “Die Macht ist alles und ich bin die Macht!” Kein Jedi würde so etwas je sagen. Ja, die Jedi hatten ihre Schwächen. Sane hatte selbst in Einsätzen mit ihnen erlebt, dass manche von ihnen arrogant oder überheblich waren. Aber das, was Zoey ihnen vorwarf, waren sie sicher nicht.

Es vergingen ein paar Momente, in denen er versuchte seine Gedanken zu ordnen. Dann hörte er plötzlich die Stimme von Meisterin Skyfly. Sie rief nach ihm. Vermutlich waren sie gerade alle da draußen und konfrontierten Zoey. Hatten sie bereits bemerkt, dass etwas mit der Archäologin nicht stimmte? Oder spielte sie ihnen immer noch etwas vor? Falls ja, dann waren seine Freunde in Gefahr. Selbst, wenn sie Zoey durchschaut hatten, konnte keiner wissen, welche Fähigkeiten die Frau mittlerweile besaß. Wenn sie ihre wahre Identität bisher verschleiern konnte, musste sie im Umgang mit der Macht durchaus talentiert sein. Zumindest reimte er sich das so zusammen. Deswegen musste er jetzt handeln. Sie brauchten seine Hilfe.

Sane spannte seine Muskeln an und versuchte, das Klebeband zu zerreißen, das ihn an den Stuhl und seine Hände an den Rücken fesselte. Doch es gab nicht nach. Er versuchte es weiter. Er musste es schaffen, das hier durfte ihn jetzt nicht aufhalten. Es war nur Klebeband! Er versuchte seine Hände zu bewegen, um das Material etwas zu lockern. Vielleicht konnte er es irgendwo im Pilotensessel verhaken und so zerreißen? Blind tastete er den Stuhl ab, doch das Polster war gut verarbeitet und auf Komfort ausgelegt. Ecken und Kanten gab es hier nicht.

"Komm schon.",

sprach er in die Atemmaske und versuchte nun mit mehreren ruckartigen Bewegungen sich loszureißen. Mit einem "Ratsch" wurde er endlich in die Freiheit entlassen. Der ehemalige Soldat sprang auf und riss sich die Atemmaske vom Gesicht. Hektisch machte er kehrt und wollte so schnell es ging das Raumschiff verlassen, da fiel sein Blick auf den Feuerlöscher und ihm kam ein Gedanke. Kurzerhand schnappte er sich den Feuerlöscher.

"Die Flitterwochen sind abgesagt, Schatz."

Mit drei kräftigen Schlägen mit dem Feuerlöscher öffnete er den Wartungsschacht des Pilotenterminals. Sane steckte den Schlauch rein und drückte ab. Mit einem zischen wurde das innere des Terminals mit dem weißen Schaum gefüllt. Die elektrischen Schaltkreise und Platinen meldeten sich sofort mit einem erzürnten, elektrischen Zischen. Als der Feuerlöscher leer war, ließ er ihn einfach fallen und begab sich zur Luke.

Florrum / Twin Star / Ausstieg / Zoey, Sane, Kestrel, Q, Ribanna, Ari'a, Sarah
 
Florrum, oben auf der Rampe der Twin Star: Zoey, in der Twin Star: Sane, vor der Twin Star: die Jedi Kestrel und Q`Tahem, weiter weg: Sarah, in der Expedition: Ribanna und Ari`a


Zoey hatte Andeutungen gemacht, woher sie die Macht hatte. Q`Tahem reagierte darauf und Zoey war ganz Ohr, und er kam mit seiner plausiblen Theorie, auch, wenn er nicht ganz richtig lag. Immerhin lag er aber auch nicht völlig falsch. Die Richtung war richtig! Sollte sie es ihm sagen? Sie zauderte noch. Doch, irgendwas in ihr pochte darauf, es ihm zu sagen und so ließ sie sich hinreißen. Mit besonders hervorgehobener Betonung und machtunterstützt antwortete sie ihm bedeutungsschwanger und stolz:

“Denk an das Amulett. Das, was ich nicht so rasch wieder abbekam. Ja, vom mächtigen Machtgeist. Es war meine Belohnung für meinen Mut und die Höllenqualen. Das Universum hat diese Veränderung zugelassen!”

Bei ihrer Offenbarung wurde sie eine Nuance finsterer in ihrer Machtaura. Für die Jedi schien es ein einziges Paradoxum. Insbesondere Kestrel haderte damit.

Dann ging es um das Holocron. Langsam wurde es nervig und Zoey empfand es als das ultimative Reizthema. Ihre Hand umfasste den Griff ihres Lichtschwertes fester. Wut brodelte in ihr hoch. Q`Tahem sprach die Floskeln der Jedi. Diese taten Zoey regelrecht weh in ihren Ohren. Kestrel schloss sich ihm an. Das war zwischen Jedi und Sith seit Anbeginn ein kontroverses Thema. Die kluge und gebildete Archäologin und Sith antwortete:


“Wer die Vergangenheit nicht kennt und begreift, kann die Zukunft nicht gestalten. Ich denke, in dieser Sache gehen wir noch konform. Doch, ihr nutzt das Wissen nicht weiter. Ihr erlernt die Machttechniken nicht, die man uns aus der Vergangenheit übermittelt, wenn der Jedirat es nicht genehmigt. Ihr seid alle von Angst getrieben, etwas falsch zu machen. Ihr legt euch unsichtbare Fesseln an. Wir sprengen sie! Wir lassen uns in unserem Wissensdurst, in unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Macht und in unseren Entscheidungen, diese Erkenntnisse anzuwenden, nicht begrenzen. Aber, es sind natürlich auch Machttechniken der dunklen Seite. Und diese Holocrone zeigen uns auch, wo alte Tempel liegen, Tempel der Sith. Errungenschaften der Sith! Diese Holocrone sind von Sith für Sith gemacht! Es ist ein Unrecht, dass ihr sie den Sith vorenthaltet. Und in dem Punkt sind wir nicht auf demselben Kontinuum. Ich muss dich desillusionieren, Kestrel, um das zu erkennen, muss man mir nicht meinen Geist vergiften!”

Sie erinnerte sich, wie ihre Gespräche mit Janus Sturn über das Thema sehr schnell ihre Meinung dahingehend verändert hatten. Sie hatte sogar das Gefühl gehabt, nie eine andere Meinung vorher gehabt zu haben. Fakt war, sie war stets sehr wissenshungrig und freiheitsliebend gewesen, eben voller Forscherdrang. Natürlich sah sie es deshalb so. Sie hasste Grenzen und Verbote.

Zoey hatte das Gefühl, dass ihre Worte eh ungehört verhallten und verpufften. Die Jedi hatten tief verankerte verdrehte Ansichten. Sie ließen nicht zu, dass man daran rüttelte. Sie machten sich gar nicht die Mühe, andere Ansichten zu verstehen. Dafür waren sie zu verblendet und arrogant. Dennoch gab Zoey nicht gleich auf. Sie versuchte die Machtnutzer auf ihre Seite zu ziehen. Doch, vergebens. Man warf ihr nur vor, dass sie zuerst geschossen hätte. Wie kleinlich! Mit dieser ablehnenden Haltung manövrierten sich die Jedi mit Zoey in das Epizenrum eines mächtigen Sturms. Zoeys Zorn wuchs. Sie gab darauf keine Antwort.

Q`Tahem fragte nach Sane. Er erinnerte sie daran, dass sie doch heiraten wollten. Aufgebracht entgegnete sie ihm:


“Ja, und? Natürlich werden wir immer noch heiraten! Was spricht dagegen? Sane hält sich hier lieber raus, hat er mir gesagt! Ich respektiere seine Entscheidung.”

Okay, das war eine kleine Notlüge gewesen. Sie wollte Sane hier nicht dabei haben, deshalb war er gefesselt. Er könnte in Interessenkonflikte geraten und am Ende noch verletzt oder getötet werden. Immerhin war das hier ein Kampf der Machtnutzer. Und er war als Nichtmachtnutzer mittendrin?! Das ging gar nicht! Zoey liebte ihn und wollte ihn nicht verlieren. Es war ihr nach wie vor ernst mit der Heirat. Verdammt ernst! Ihr war bewusst, dass Sane an den Geschehnissen zu knabbern hätte, aber das würde sich schon wieder legen. Sie erinnerte sich an ihren letzten Kuss, den er nicht erwidert hatte. Er würde sie als Sith lieben lernen! Q`Tahem würde doch wohl nicht recht haben, dass die Sith ihre Liebe zerstören würden? Zoey war keine Sithschülerin mehr! Ach, er hatte doch gar keine Ahnung!

Das Reden machte keinen Sinn. Zoey wusste, sie musste angreifen, um überhaupt eine Chance zu haben. Dennoch wollte sie ihren Bruder der alten Zeiten wegen, warnen:


Q`Tahem, die Zeiten sind im Wandel. Q`Tahem, du solltest nicht auf der Seite der Verlierer stehen!”

Plötzlich kam Tumult auf. Ari`a tauchte auf. Sie wollte zu ihr. Ihre Schülerin stand noch auf ihrer Seite. Das war gut! Zoey atmete erleichtert auf und warf ihr umgehend ihr Lichtschwert zu. Gut, dass sie es dabei hatte! Doch, verdammt, es kam dank Ribanna nicht an! Kestrel hielt ihr dabei eine Predigt, als wäre Zoey der Teufel höchstpersönlich und rief dann lauthals nach Sane. Als Q`Tahem dann auch noch auf das Lichtschwert, was in der Luft hing, schoss, hatte damit für Zoey der Kampf begonnen. Machtverstärkt rannte sie den beiden Jedi entgegen. Kestrel war gerade abgelenkt und sah an ihr vorbei, um Sane zu Gesicht zu bekommen. Zoey zündete dabei zischend ihr scharlachrotes Lichtschwert und nutzte den Moment und hieb nach Kestrel. Mit der anderen Hand erhielt Q`Tahem zeitgleich einen mächtigen Machtstoß und flog nach hinten.

“Übrigens, habt ihr den Kampf begonnen, nur zur Erinnerung!”,

bog sich Zoey alles zurecht und attackierte Kestrel kraftvoll mit geschmeidigen geübten Lichtschwerthieben. Dann setzte Zoey auch hier einen mächtigen Machtstoß ein und kämpfte nun gegen Q`Tahem, der sich aufgerappelt hatte. Zoey war guter Dinge, seit sie Sturns Nachricht erhalten hatte. Sie würde das Holocron nie mehr hergeben! Niemals!

Im Kampf drehten sich beide Kämpfende um 180 Grad und Zoey sah plötzlich Sane auf der Rampe stehen. Was zum Henker...?! Das ließ sie kurz stocken und unaufmerksam werden. Sie geriet in die Defensive, konterte aber.



Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane
 
Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane


Ari`a war sauer auf sie gewesen, weil sie ihr den Grund zu schob, weshalb sie im Raumschiff bleiben sollten. Und Q`Tahem, wer sonst, hatte dafür gesorgt gehabt, dass sie eingesperrt waren. In dem Punkt waren sich die beiden Mädchen einig gewesen, sie wollten raus und alles mitbekommen. Also hantierten beide an der Rampe herum, die Tür zu öffnen. Ribanna auf mechanische Art, Ari`a mit der Macht. Ari`a giftete sie an, zukünftig nicht alles zu sagen, was Ribanna so denken würde. Man sah ja, nun hatten sie den Salat. Ribanna musste ihr innerlich leider recht geben. Laut würde sie ihr das natürlich nie sagen. Ribanna mochte sie nicht sonderlich. Aber, Ari`a war erfolgreich in ihrem Unterfangen und so konnte sich Ribanna, auf der Rampe stehend, ein Bild machen und das war schockierend. Schuld kroch erbarmungslos in ihr hoch. Sie musste an ihre lose Zunge denken, an ihre teils unverschämten Worte und ihre Meisterin hatte doch recht. Zoeys Aura! Das Lichtschwert in der Hand! Die Klinge war rot! Es war kaum zu ertragen!

Doch dann sah sie zu Ari`a. Ari`a rannte zu ihr, hinter den Jedi hinterher. Irgendwas gefiel ihr nicht daran. Hoffentlich wurde niemand verletzt?! Ribanna lief Ari`a hinterher. Was wollte sie dort? Sie begab sich nur in Gefahr! Sie musste sie zurückholen.

"Bleib stehen, Ari`a! Das dürfen wir nicht!"

Fast bei Zoey angekommen, wurde Ribanna klar, dass Ari`a mit hoher Wahrscheinlichkeit Zoey zu Hilfe eilte. Zoey warf ihr nämlich plötzlich ein Lichtschwert zu. Ribanna musste das verhindern! Ribanna hatte etwas gut zu machen. Sie musste Kestrel zeigen, dass sie Ribanna vertrauen konnte. Das Ribanna helfen konnte. Sie griff mit der Macht zu und versuchte das Lichtschwert zu fangen, bzw. zu sich zu ziehen. Das Lichtschwert hing in der Luft. Am anderen Ende zog jemand anders. Ari`a. Ribanna hörte ihre Meisterin. Sie rief angsterfüllt:


“Nicht!”

Ribanna musste aber helfen! Ari`a ließ nicht nach, an dem Lichtschwert mit der Macht zu ziehen. Ribanna auch nicht, aber es kostete ihr immer mehr Kraft. Es war so eine Patt-Situation. Es bewegte sich nur einige Zentimeter hin und her, blieb aber fast die ganze Zeit an Ort und Stelle. Q`Tahem schoss plötzlich auf das Lichtschwert. Es sprühte Funken. Ribanna ließ los. Damit schien es wohl unbrauchbar zu sein. Sie hoffte es zumindest. Sie hätte es auch nicht länger durchgehalten, das Lichtschwert in der Luft zu halten. Sie war mittlerweile vorne vor der Rampe angekommen und spürte die Hand ihrer Meisterin auf ihrer Schulter. Dies spendete Wärme, Schutz, Trost, dabei brauchte die Meisterin das selbst. Ribanna bereute alles sehr. Sie hatte Kestrels Fürsorge gerade gar nicht verdient!

"Es tut mir alles so leid!"

Ari`a stand nun neben Zoey. Sie war also ihre Schülerin. Die Katze war damit aus dem Sack! Bei ihr hatte sich Ribanna zumindest nicht geirrt gehabt. Zoey allerdings, wie konnte sie ihnen das nur antun? Ribanna war sehr enttäuscht. Es war unbegreiflich! Kestrel rief laut nach Sane. Sie hatte ihm doch hoffentlich nichts angetan? War alles nur gespielt gewesen und er war nur ihre Geisel?

Plötzlich stand Zoey unten und ihr Lichtschwert schlug nach Kestrel, Ribanna erschrak heftigst und musste sich wegdrehen und ducken, um nichts abzubekommen. Q`Tahem lag rücklings weiter hinter ihnen im Dreck. Zoey beherrschte die Machttechniken! Rasch lief sie zu Q`Tahem, um ihm aufzuhelfen, doch er stand schon, als Ribanna bei ihm war.



Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane
 
[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Kestrel,, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane

Mit stolzer Stimme erklärte die ehemalige Archäologin, dass die Macht ihr von dem Sith Geist verliehen worden war, der sich in dem Amulett befunden hatte oder damit assoziiert war. Seine Augen wurden bei ihrer Erklärung ein Stückchen größer. Das sowas überhaupt möglich war! Wenn Zoey damit nicht eine solche Transformation durchlaufen hätte, dann wäre es wirklich bemerkenswert und spannend! So war es traurig!

Zoey erklärte, dass die Sith Holocrons im Tempel der Jedi den Sith vorenthalten wurden und dass sich die Jedi in Ketten legten. Ein Satz, der für Q'Tahem genauso eine typische Sith Floskel war, wie die Worte, die er zuvor zu Zoey gesagt hatte.
Mit finsterer Miene und noch finstererer Machtaura sah die Sith von weitem auf sie herab, während Kestrel eine Erklärung von Zoey wollte, weshalb sie sie abschießen wollte. Wie ein Rabe, der wartete bis die Maus in der Wüste endlich verdurstete.

Pampig entgegnete sie ihm, dass sich Sane aus der Sache raushalten wollte, als er nach ihm fragte. Der Nautolaner runzelte die Stirn. So kannte er Sane nicht! Wenn dann wäre er direkt neben Zoey… Es sei denn er war nicht auf Zoey's Seite und sie hatte ihn aus dem Spiel genommen!

Mehr und mehr wurde die Situation eingefahrener. Die ehemalige Archäologin versuchte abermals ihn auf die Seite der Sith zu holen. Traurig schüttelte er bei dem Versuch den Kopf.


Auf deinem Weg kann und will ich dir nicht folgen!,

, sprach er traurig und mit ernster Stimme.

Aus dem Hintergrund kam anschließend plötzlich die blauhäutige Twi'lek gesprungen und landete neben seiner früheren Freundin. Mit einem Betäubungsschuss konnte er die Waffe erstmal unschädlich machen. Vorläufig nutzlos landete sie daher im Sand. Ari'a war wohl mindestens seit dem Rückflug von Lothal die Schülerin von Zoey. Kestrel versuchte an Zoey zu appellieren, dass sie eine unschuldige Seele ins Verderben stürzte.

Nachdem Q'Tahem das Lichtschwert erstmal unschädlich gemacht hatte, sprintete Zoey plötzlich auf die beiden Jedi zu. Sie hatte ein solches Tempo drauf, dass klar war: sie verstärkte ihre Schritte mit der Macht!
Der Nautolaner wurde von einem heftigen Machtstoß mitten in die Brust getroffen, der ihm alle Luft aus den Lungen pustete. Ihn fegte es regelrecht aus dem Stand und er flog einige Meter durch die Luft. Seinen Blaster verlor er aus seinem Griff und er landete irgendwo im Sand. Hart kam er auf dem Sand auf und überschlug sich einige Schritte. In hohem Bogen flog Sand durch die Gegend bis er hielt.
Er blieb einige Sekunden im Vierfüßlerstand und atmete tief ein und aus. Das hatte er nicht kommen sehen! Ribanna kam schnell zu ihm und wollte ihm helfen, aber er hatte sich gerade wieder aufgerichtet. Ernst sah er Ribanna an.


Danke dir, Ribanna! Aber bleibt bitte zurück.

, meinte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter

Das wird sehr unangenehm!

, meinte er dann traurig mehr zu sich und aktivierte seine schneeweiße Lichtschwertklinge.
Mit einem durch die Macht verstärkten Sprung flog er auf Zoey zu und attackierte sie mit einem Überkopf ausgeholten Schlag. Sie parierte den Schlag ohne größere Probleme und griff ihn mit mehreren kleinen, gezielten Schlägen an. Schnell erkannte er den typischen Stil von Makashi wieder, was Q'Tahem dazu zwang Elemente von Soresu zu verwenden. Seine Fertigkeiten mit dem Lichtschwert kamen zu schnell an seine Grenzen, daher Griff er auf das zurück, was er mit am besten beherrschte: die Macht. Er griff nach dem Standbein der Archäologin und zog daran, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Nautolaner wich ihrem Hieb aus und sprang mit einer Ataru Technik über sie, während er nach ihr schlug. Er landete hinter ihr und bemerkte, dass sie kurz stockte. Q'Tahem griff den Sand hinter ihr mit der Macht und ließ mit Hilfe der Macht eine Fontäne aus Sand in den Rücken der Frau krachen. Er sprang zur Seite und ließ Zoey, aus dem Gleichgewicht gebracht, an ihm vorbei stolpern. Währenddessen hatte sich Kestrel wieder gefangen und er stellte sich neben seiner ehemalige Meisterin.


Zoey, bitte sei vernünftig! Leg die Waffe weg! Ich spüre immer noch, dass noch gutes in dir ist!

Die Fehler seiner Machtprüfung würde er nicht nochmal machen!

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Kestrel, Ribanna, Zoey und Ari'a; auf der Rampe der Twin Star: Sane
 
[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Tahem, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane

Zoey war völlig verändert. Ihre Freundin schien fort und doch wollte die Jedi-Meisterin ihre Freundin nicht so schnell aufgeben, die anscheinend durch ein Amulett zu dem geworden war, was sie jetzt war. Nein, die Sith haben dies aus ihr gemacht. Die Archäologin merkte nicht einmal wie die dunkle Seite sie umgab und ihre Seele vergiftete und ihren Verstand vor der Wahrheit blendete. Kestrel war geschockt über die Ausmaße, was die dunkle Seite und die Sith anrichten konnten. Selbst bei ihrer besten Freundin und wenn sie Pech hatte, auch bei ihrer ehemaligen Padawan Brianna.

“Du weißt gar nicht auf was du dich da eingelassen hast, Zoey. Du hast deine Seele an die Sith verkauft.”

Meinte die Jedi erschüttert und traurig. Sie glaubte der frisch gebackenen Sith nicht, dass Sane sich nur raushalten wollte. Das war nicht sein Stil. Hoffentlich ging es ihm gut! Auch ihr ehemaliger Schüler Q’Tahem war geschockt und sprach sich ebenfalls gegen das Angebot aus, Zoey auf ihrem Weg zu folgen. Kestrel spürte ebenso seinen Schmerz und seine Trauer über dies, was gerade geschah. Auch Ribanna, die nun neben ihr stand, zeigte sich traurig und erschüttert und entschuldigte sich bei ihr.

“Schon vergessen. Konzentriere dich nun auf den Augenblick, Ribanna. Sei wachsam!”

Mahnte sie ihre Schülerin zur Vorsicht und dies war auch gut so, denn Zoey griff machtverstärkt urplötzlich an. Ribanna duckte sich gerade noch rechtzeitig und die Coruscanti schaffte es im letzten Moment ihre violette Klinge zu zünden und die scharlachrote Klinge von Zoey zu parieren. Sie war mächtig geworden! Kestrel wehrte ihre Hiebe ab, war jedoch emotional noch so ergriffen, dass sie auch den nächsten Angriff zu spät registrierte, so dass sie von einem Machtstoß erfasst wurde und einige Meter nach hinten geschleudert wurde, wie auch Q’Tahem nur wenige Momente zuvor. Auch er hatte den Angriff nicht kommen sehen. Ribanna war gerade dabei ihm aufzuhelfen. Dieser Fehler würde ihr nicht erneut passieren! Sie musste sich konzentrieren! Freundin hin oder her! Zoey war nicht mehr die, die sie kannten und sie schien tatsächlich bereit zu sein, sie wenn nötig, zu töten.

Kestrel sprang von ihrer liegenden Position geradewegs wieder auf ihre Füße und aktivierte wieder ihre violette Klinge, während Q’Tahem sich gerade gegen Zoey wehrte und sie schließlich mit Sand bewarf, als jene plötzlich unaufmerksam war. Den Grund dafür fand Kestrel schnell heraus, als sie Sane augenscheinlich unverletzt an der Luke des Raumschiffes sah. Ein Glück! Es ging ihm gut! Doch sie spürte Wut und Traurigkeit in ihm und ein hohes Maß an Verwirrung.Wer konnte ihm dies verübeln!? Der Nautolaner stand nun mit aktivierter Klinge neben Kestrel und die Jedi-Meisterin machte eine Handbewegung zu Ribanna, dass sie sich hinter sie stellen sollte. Ari’a hockte im Sand über dem defekten Lichtschwert und versuchte es wieder in den Gang zu bekommen.

“Gib auf Zoey! Nun werde doch wieder vernünftig! Wir haben den Kampf nicht begonnen, sondern haben versucht ihn zu verhindern! Wir wollen niemanden verletzen!”

Auch Q’Tahem versuchte Zoey zur Vernunft zu bringen.

Sane! Alles okay bei dir?”

Rief sie ihm besorgt zu, blieb diesmal jedoch wachsam und beobachtete jede Bewegung und Regung in der Macht genau, die Zoey umgab. Kestrel ließ die Macht durch sich fließen und durchbrach Zoey’s natürlichen Machtschutz vor Angriffen und hielt sie vorsichtig fest und damit bewegungsunfähig. In der Hoffnung, dass sie sich nicht so leicht aus ihrem Griff befreien konnte. Vorsichtig näherte sie sich der neuen Sith, um ihr die Waffe abnehmen zu können.

Ribanna! Renn auf Zoey’s Schiff und suche das Artefakt! Es ist umgeben von einer dunklen Aura. Nutze die Macht, um es zu finden!”

Dort wäre sie für den Moment sicher und sie konnten die Sache vielleicht etwas schneller entschärfen.

Mit langsamen Schritten näherte sich Kestrel ihrer ehemaligen Freundin und blieb wachsam.

“Es muss niemandem etwas geschehen. Wir können über alles in Ruhe reden, ok?”

[Florrum/Dünenmeer/In der Nähe der 'Expedition'] mit Q’Tahem, Ribanna und Ari'a in der Nähe: Zoey und Sane
 
Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane


Q´Tahem wollte ihr auf ihrem Weg nicht folgen. Dieser Narr! Er hatte keine Ahnung von den Möglichkeiten dort. Aber, sie hatte es versucht, der alten Zeiten wegen. Kestrel hingegen rief Zoey zu, dass sie nicht wüsste, mit wem sie sich eingelassen hätte.

“Natürlich weiß ich das! Ich bin auf der Seite, wo es keine Ketten und Begrenzungen gibt. Ich werde hier in meinem Wissensdrang und meinen Möglichkeiten nicht eingeschränkt. Auf meiner Seite ist man wirklich frei. Ihr redet euch das nur ein! Aber, frei seid ihr nicht!”

Sie wollten es einfach nicht verstehen. Wie oft sollte sie ihnen das noch erklären! Sie waren zu eitel und zu borniert, dass alles was sie dachten und taten, für sie, einfach das einzig Richtige war. Sie hätte ihre Seele verkauft!? Warum sprachen sie nicht gleich vom Teufel!? Denn das meinten sie doch! Zoey schob nach:

“Wir sind die Guten, sagten die Schurken!”

Kestrel zeigte große Angst und Sorge um ihre Padawan. Ganz Sith registrierte das Zoey, wenn auch nebenbei. Sie hingegen hatte keine Sorge um Ari`a. Sie würde schon klar kommen und hatte sich gefälligst als nützlich zu erweisen, sonst würde sie Zoeys Gunst verlieren. Jegliche Sorge galt nur ihr selbst und ihrem Holocron und Sane.

Dann folgte ein Kampf zwischen den ehemaligen Freunden. Natürlich war das verdammt übel und stark emotional aufgeladen. Und Zoey war ganz sicher keine frohe Kämpfernatur und andererseits sah sie die beiden Jedigegner nicht als streng abgegrenzte Feinde. Sie waren in dieser Sache und diesem Belang ihre Feinde, aber irgendwie auch noch ihre Freunde. Doch, als sie angriff, sah sie keinen Ausweg. Sie hatte zu viel investiert, um jetzt aufzugeben. Sie sah ihre erworbene Macht-Gabe als Geschenk und wollte endlich selbst etwas von den Holocronen, die sie unter Gefahr barg, etwas haben. In dem Fall war es die Aufnahme in den Club der Hexer. Und, Zoey hatte sich als Machtnutzerin verändert und die Waffe der Machtnutzer, das Lichtschwert, lag ihr besser in der Hand als ein Blaster. Sie hatte zu kämpfen gelernt. Und, Kestrel wirkte davon total überrumpelt und obwohl die Jedi so gern Herr ihrer Gefühle waren, gelang es ihr nicht. Sie war zu ergriffen, weinte um die alte Zoey und blieb zaghaft. Das brachte erstmal Vorteile für Zoey. Dennoch war es nicht Zoeys Ziel, Kestrel oder Q`Tahem zu töten oder arg zu verletzen. Sie wollte eigentlich nur entkommen, aber mit dem Artefakt. Dennoch schlug sie viel resoluter nach der Jedi, um ihnen ihren Standpunkt klar zu machen, denn sie hatte etwas zu verlieren, das Holocron, ihre Karriereziele oder gar ihre Freiheit. Motivation hatte sie mehr als genug! Leider hatte dies auf diplomatischen Weg ja nicht geklappt. Es war alles deren Schuld! Wieder und wieder griff Zoey an und ihre Klingen knisterten heftig.

Nachdem Zoey nun auch Kestrel weit nach hinten gestoßen hatte, stand Q`Tahem wieder vor ihr oder besser gesagt, umgekehrt, als sie sah, dass er sich aufgerappelt hatte, hatte sie Kestrel einen Machtstoß versetzt, denn mit Beiden gleichzeitig, war das ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Im Grunde waren ihre Chancen eh sehr gering. Sie hatte es mit einer ganzen Jeditruppe zu tun. Warum hatte Kestrel aber auch so rasch bemerkt, dass das Holocron weg war und warum hatte sie sie postwendend verfolgt!? Das hätte nicht so ablaufen brauchen! Sie trugen an allem die Schuld!

Nun kreuzte sich knisternd Zoeys scharlachrote Klinge mit der Schneeweißen von Q`Tahem, die sie von unten nach oben pariert hatte. Ihr fiel sofort auf, dass er den ersten Schreck und die unangenehme Überraschung überwunden hatte, und kräftiger als Kestrel zuschlug, doch Zoey passte sich an und war schnell zurück in der Offensive und nutzte den von Janus erlernten Stil. Dieser Makashi-Stil lag ihr und sie fühlte sich wohl mit ihm, sie fühlte sich in dem Stil sicher. Überhaupt ruhte sie mehr in sich, als man es annehmen sollte. Das lag daran, dass ihr Hilfe versprochen worden war. Es war natürlich total ungünstig, dass Ari`a ihr keine Hilfe war. Sie hatte sie sooo gut auf diesen Moment vorbereitet und nun das! Doch diesen Gedanken schob sie schnell wieder weg, sie wollte nur auf das Hier und Jetzt fokussiert sein und auf alles, was Positiv lief, aber nicht an das denken, was hätte sein können oder was negativ lief. Sie blickte zielgerichtet nach vorn, denn nach hinten zu blicken, brachte eh nichts. Und es lief gut, er schien zu ermüden, denn noch war er in der Defensive. Doch, dann wendete sich das Blatt. Irgendwie hatte Zoey einen Bruchteil eines Augenblicks sowas wie eine Vorahnung. Sie ahnte, dass er die Macht nutzen würde, um seine Ermüdung mit dem Lichtschwert auszugleichen und um die Situation zu seinem Gunsten zu ändern. Dass er mittels der Macht an ihrem Schienbein ziehen würde, kam dennoch überraschend, hatte sie mit einem Machtstoß gerechnet. Leicht ruderte sie, konnte aber durch ihre Vorahnung ihr Gleichgewicht schnell zurück erlangen. Sie hatte mit einem Schutzschild abgeblockt und auf ihr Gleichgewicht geachtet, sonst hätte sie wohl längst im Dreck gelegen. Sie schlug nach ihm, doch er sprang kopfüber über sie hinweg und daher bückte sie sich rasch und schlug dann zu. Das war nicht gut! Es war immer schlecht, unter seinem Feind zu stehen oder zu liegen. Das war knapp gewesen! Sie drehte sich zu ihm. Nun war ihr Gesichtsfeld in Richtung ihres Schiffes. Mit ihrer inneren Ruhe war es das gewesen! In dem Augenblick musste sie Sane sehen. Er würde noch zwischen die Fronten geraten! Warum kam er ihr nicht zu Hilfe, wenn er sie liebte, wenn er schon nicht im Schiff geblieben war? Wollte er sie sterben sehen? Das würden die Jedi doch nicht tun, oder? Sogar Hybris sollte vor ein Gericht und in den Knast. Natürlich war aus dem Wunschdenken nichts geworden! Was, wenn sie daraus gelernt hatten? Sie selbst hatte Q`Tahem dafür verhöhnt und ausgelacht gehabt. Aber, sie war doch nicht wie Hybris! Hybris war ein Monster, was sie selbst verabscheute.

Ihre Gedanken rasten blitzschnell, dadurch war sie leicht abgelenkt, dennoch spürte Zoey nun Kestrel auf sie zukommen. Sie konterte noch Q`Tahem und gab ihm einen heftigen Fußtritt und drängte ihn damit erstmal zurück und brachte etwas Raum zwischen sich und ihm, drehte sich zu ihr und sah ihre violette Klinge bedrohlich leuchten und bekam eine Ladung Sand in den Rücken. Q`Tahem! Sie stolperte heftig, konnte sich aber fangen. Als sie aufblickte, sah sie beide Jedi plus Schülerin, alle mit aktivierten Klingen vor sich. Ein Bild des Grauens! Eine Wand von Gegnern.

Beide quatschten auf sie ein, sie solle vernünftig werden und aufgeben. Zoey überlegte angestrengt, denn sie wollte zwar nicht in Gefangenschaft, aber auch nicht verkrüppelt, verunstaltet oder gar getötet werden, denn immerhin würde Hilfe kommen. Sie vertraute Janus Sturn. Das könnte das Blatt wenden?! Doch, wann könnten sie hier sein? Sie waren hier im Niemandsland!

Plötzlich fühlte sie sich festgehalten mit der Macht. Es ging von Kestrel aus. Sie hatte ihr Schild durchbrochen. Verflucht! Das ging gar nicht! Das erinnerte sie an Hybris und sie hatte sich in der Macht ausbilden lassen, um sowas nicht noch einmal erleben zu müssen. Sie fühlte sich hilflos, zurück versetzt in alte Zeiten. Darauf reagierte sie innerlich stark allergisch! Sie hasste es! Sie konnte das nicht zulassen! Sie hatte es sich geschworen! Obendrein musste sie die Anweisung Kestrels an ihre Schülerin hören. Nein! Eine ungeheure Wut stieg in ihr auf. Ribanna machte sich auf den Weg zu ihrem Schiff, um nach dem Artefakt zu suchen, während Kestrel auf sie zukam. Sicherlich wollte sie sie entwaffnen. Ihre Ohren blieben taub für die Worte, die von Beiden an sie gerichtet waren. Das konnte Zoey nicht zulassen!


“Neeeeiiin!”

Damit befreite sie sich samt einer Welle der Macht, ausgeschüttet durch viel zu viel Wut und Adrenalin, aus ihrem Klammergriff und es waberte noch dunkler als vorher um sie herum. Was dachte sie sich? Das sie eine kleine Schülerin wäre, die nun ihr Holocron und ihre Waffe hergeben würde? Doch sie griff nicht an. Machtverstärkt rannte sie stattdessen zu Ribanna, die unten an der Rampe zur TwinStar angekommen war und griff sie sich und hielt ihr nun von hinten die heiße Lichtschwertklinge unters Kinn und sagte zu ihr, sich mit ihr zu Kestrel und Q`Tahem umdrehend:

“Lass das Schwert fallen!”

Sie kam dem nach. Sofort. Das Mädchen zitterte vor Angst. Sie rief den Namen ihrer Meisterin.

“So, jetzt können wir wieder verhandeln. Ari`a, Sane und ich werden samt dem Holocron abreisen, mit eurem Schiff, denn ihr habt meins zerstört. Dann lasse ich Ribanna am Leben und sie wird, ohne ein Haar gekrümmt, zurück kommen. Dieses schöne Kind!”

Sie hatte keine Ahnung, dass auch Kestrels Schiff flugunfähig war. Und, was Ribanna betraf, ja, sie wusste, dass Ribanna ein Fan von ihr war, aber sie selbst hatte keine Gefühle der Freundschaft für sie groß entwickelt, auch wenn ihr dieses Fan sein schmeichelte, so dass es da ihrerseits keine Hemmungen gab. Unter gewissen Umständen würde sie ihr durchaus etwas antun.

“Bleib ganz ruhig, ich tue nur so!”,

flüsterte sie aber Ribanna zu, um sie ruhig zu halten. Hinter ihnen stand immer noch oben an der Rampe Sane. Zoey spürte ihn im Rücken und seinen Blick sich in ihren Hinterkopf bohren.


Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey mit Ribanna als Geisel unten vor der Rampe ihres Schiffes, Ari`a im Sand vorm kapuuten LS kniend, weiter weg Sarah, oben auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane
 
Zuletzt bearbeitet:
Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane


Kestrel verzieh ihr zum Glück sofort. Ihr fiel ein Stein vom Herzen und sie hätte am liebsten geheuelt, so stark wurde sie von Gefühlen durchströmt. Schuld, Liebe, aber auch Angst, Panik, Enttäuschung wegen Zoey. Sie wirkte so kalt. Sie wirkte so anders. Kestrel mahnte zur Vorsicht. Sie riet auch zu Achtsamkeit. Sie musste aufpassen.

Dann passierte es. Zoey griff an. Ein zweiter Schock heute. Ribanna war gerade noch so weggetaucht, sonst hätte sie womöglich Zoeys Klinge noch gestreift. Q`Tahem war weiter hinten gelandet. Zoey hatte die Macht genutzt. Sie konnte das. Die Padawan lief zu ihm. Doch, er stand schon wieder. Q`Tahem meinte, sie solle hier bleiben, wo sie stand, denn es würde übel werden. Ja, sie begriff, es war nicht leicht gegen Zoey kämpfen zu müssen. Und, es könnte gefährlich werden. Niemand wusste, was sie alles drauf hatte. Sie nickte artig:


“Ja, Meister Q`Tahem.”

Auch ihm gegenüber quälten sie Schuldgefühle, wenn auch nicht in der selben Größenordnung, wie bei ihrer Meisterin. Das sie ihn wegen Zoey ebenfalls heftig beschimpft hatte, tat ihr leid, der Irrtum machte ihr schwer zu schaffen, doch dass Kestrel ihn ihr so oft vorzog, das Gefühl war wieder da, Neid. Allerdings gab sie sich nun auch selbst die Schuld dafür. Sie hatte selbst dafür gesorgt, dass Kestrel und Q`Tahem gerade wieder stärker denn je zusammengewachsen waren und sich verbunden fühlten. Sie hatte sich selber zur Außenseiterin gemacht! Nach dem Gespräch auf Lianna hatte es für sie Hoffnung gegeben, aber nun hatte sie selbst alles nur noch schlimmer gemacht.

Sie blieb erstmal stehen, aktivierte vorsichtshalber ihre Klinge. Sie beobachtete nur. Es ging alles rasant schnell. Sie kämpften. Zoeys Schülerin hockte vor ihrem zerstörten Lichtschwert. Gut, so konnte sie sich nicht einmischen. Irgendwann erblickte Ribanna Sane. Er stand nur da und starrte auf die Szene, die sich ihm bot. Sie glaubte zu wissen, was wohl in ihm vorging. Er schien schockiert. Schockstarre! Aber, es schien ihm sonst gut zu gehen. Dafür war Ribanna dankbar.

Dann war die Situation für Zoey aussichtslos. Bitte ergib dich, hoffte Ribanna innerlich. Sie hatte immer noch positive Gefühle für die Archäologin. Sowas ließ sich nicht einfach von Hier auf Gleich abstellen! So ging das nicht! Selbst, wenn sie sie im Grunde nicht mehr verdiente. Aber die Enttäuschung wog schwer und die damit verbundene Traurigkeit. Doch, sie hoffte auf deren Vernunft. Sie wollte nicht, dass sie verletzt wurde!

Ribanna stellte sich nun hinter ihre Meisterin, wie sie es gerne wünschte. Dann erhielt sie eine Aufgabe von ihr. Endlich! Es war eine wichtige Aufgabe! Sie sollte in Zoeys Schiff. Sie sollte das Holocron suchen. Ribanna war fest entschlossen, es zu finden. Sie ging sofort los zum Schiff. Sie sah rauf zu Sane und nickte ihm zu. Doch ehe sie einen Fuß auf die Rampe gesetzt hatte, hörte sie so einen markerschütternden Schrei, ein Nein, und gleichzeitig diese Erschütterung in der Macht und nahezu gleichzeitig hatte sie plötzlich, ehe sie einen Blick nach hinten werfen konnte, Zoeys gleißend heiße Klinge an der Kehle. Angst und Panik ergriffen die junge Padawan. Sie drehten sich zu Kestrel und Q`Tahem um. Sie sollte sofort ihr Lichtschwert, was sie noch in der Hand trug, fallen lassen. Sie tat es sofort. Ihre azurblaue Klinge erlosch. Sie wagte kaum zu atmen und dennoch rief sie mit leiser erstickter hilfesuchender Stimme nach ihrer Meisterin:


“Kestrel!”,

obwohl diese es längst gesehen hatte. Sie hatte solche große unfassbare Angst. Sie zitterte am ganzen Leib und ihre Knie wurden wie Wackelpudding. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihre linke Wange, die Augen weit aufgerissen, die Augen Tränen nass. Zoey war unberechenbar! Wie hatte sie das geschafft? Wie war sie plötzlich bei ihr gewesen?

Zum Glück sagte nun Zoey ihr ganz leise ins Ohr, dass es nur ein Bluff wäre. Ribanna wollte ihr gerne glauben, doch ganz verschwand die Angst nicht. Sie hoffte, dass sie es ernst meinte, wagte aber nicht, ihre Fühler nach ihr auszustrecken, um das in Erfahrung zu bringen. Zu groß war die Angst vor einer bitteren Erkenntnis. Ihre Angst war schon groß genug! Und, was nun? Zoey sprach ihre Forderungen aus. Würden Kestrel und Q`Tahem darauf eingehen? Würde sie dann wirklich gehen dürfen? Es war so verdammt heiß an ihrem Hals! Sie hoffte, dass sie es bejahen würden! Doch konnten sie es? Konnte man sie irgendwie befreien? Ribanna wollte noch nicht sterben!



Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, weiter weg Sarah, auf der Rampe in der Tür der TwinStar: Sane
 
Florrum / Twin Star / Ausstieg / Zoey, Sane, Kestrel, Q, Ribanna, Ari'a, Sarah

Was Sane da sah, machte ihn fassungslos. Wie versteinert stand er da und beobachtete die Szene. Zoey hatte ein rotes Lichtschwert bei sich, mit dem sie auf Skyfly und Q eindrosch. Sie hatte dabei jede Vorsicht abgelegt, es schien ihr wirklich um Leben und Tod zu geben. Mit kräftigen und schnellen Hieben teilte sie gegen ihre Freunde aus, schleuderte den Nautolaner sogar mithilfe der Macht mehrere Meter durch die Luft. Diese Ari'a war ebenfalls auf dem Schlachtfeld, beugte sich jedoch über ein Lichtschwert. War es kaputt? War das Zoeys Werk? Sane versuchte sich weiter einen Überblick zu verschaffen, während die Lichtschwerter der kämpfenden aggressiv summten. Sarah hielt sich im Hintergrund. Sie hatte ihren Blaster zwar gezückt, doch machte keinen Anstand, sich in den Kampf einzumischen. Vermutlich war das besser so. Sie hatten beide im Spezialtraining gelernt, sich bei einem Kampf zwischen Machtnutzern nur im Notfall einzumischen. Brauchen die Jedi keine Hilfe, würden sie sich schon um das Problem kümmern. Sollte es wider Erwarten anders laufen und der Jedi wird besiegt, konnte er den Gegner immerhin ermüden, so dass die Spezialeinheiten sich um ihn kümmern konnten. Es war eine kalte und berechnende Logik, die sich hinter dieser Strategie verbarg.

Die Agentin entdeckte ihn sofort, wie er da oben auf der Rampe stand. Sie hielten kurz Blickkontakt und Sane konnte deutlich spüren, dass es ihr Leid tat. Sarah hatte mit allem Recht gehabt. Mit ihrem Misstrauen, mit ihren Überprüfungen und Überlegungen. Sane dagegen war blind gewesen. Er ärgerte sich darüber, so einen Fehler gemacht zu haben. Mit Sarah hatte er so viel durchlebt und durchstanden, er hätte auf ihr Urteil eher hören sollen. Jetzt schämte er sich.

Sein Blick löste sich von Sarah und fiel nun auf Ribanna, die auf das Schiff zugelaufen kam. Sie nickte ihm kurz zu, er erwiderte den Gruß. Sane konnte gar nicht sagen, woran es lag, aber mit der Padawan war er nie richtig warm geworden. Zu Q hatte er damals schnell einen recht guten Draht gehabt, aber die neue Schülerin von Skyfly war so völlig anders als er. Sie war deutlich emotionaler, entscheidungsschwacher und bei weitem nicht so charismatisch wie er. Aber irgendwelche Stärken musste sie doch haben, sonst würde sie nicht die Schülerin von Skyfly sein.

Ein lauter Schrei ließ ihn zusammenzucken. Etwas wirbelte durch die Luft und plötzlich stand Zoey vor ihr. Sie packte sich die Padawan und hielt ihr das surrende Lichtschwert an die Kehle. Sane zitterte. Würde seine Zoey jetzt wirklich die Schülerin von Skyfly töten? Das wäre ihr Todesurteil. Noch war nichts passiert, noch konnte man über alles reden. Aber wenn sie diese Schwelle übertrat, war es zu spät. Nicht nur für Ribanna, sondern auch für Zoey. Die Archäologin sprach davon, dass sie zusammen mit ihm und Ari'a das Schiff der Jedi übernehmen würden. Was hatte sie mit der Kleinen vor? Entführen? Es war an der Zeit, dass er etwas unternahm. Die Jedi konnten jetzt nichts mehr ausrichten, sie wurden von Zoey matt gesetzt. Wenn er seine Freundin, das Mädchen und die Padawan retten wollte, musste er jetzt etwas unternehmen. Nur was? Er war nicht bewaffnet und den Feuerlöscher hatte er im Raumschiff gelassen. Wenn er jetzt wieder rein gehen würde, würde Zoey sicher Verdacht schöpfen. Unauffällig schaute er sich um, da fiel sein Blick auf etwas am Ende der Rampe. Dort lag Qs Blaster im sandigen Boden!

Mit bedächtigen Schritten ging Sane die Rampe hinunter, während die Jedi auf die Archäologin einredeten. Er nahm den Blaster auf, legte den kleinen Hebel um, damit die Waffe auf "Betäuben" eingestellt war und richtete die Waffe auf die Jedi. So stellte er sich auf die rechte Seite von Zoey und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.

"Ich werde dir helfen, ich bin auf deiner Seite", hauchte er ihr ins Ohr. Er meinte es so. Sane wollte ihr helfen, er war auf ihrer Seite. Und für Zoey gab es jetzt nur noch einen Ausweg: seine linke Hand glitt langsam in die Richtung von Zoeys Unterarm, dann ging alles ganz schnell. Mit einem kräftigen Griff packte er ihre Waffenhand, während er mit der rechten Hand den Blaster auf sie richtete und ohne zu zögern abdrückte. Sofort konnte er spüren, wie der Widerstand in ihrem Arm nachgab. Behutsam führte er die Waffenhand zur Seite, sodass sich Ribanna gefahrlos befreien konnte und fing den betäubten Körper von Zoey geschickt auf, bevor er den Boden berührte. Sane ließ seinen Blaster fallen und griff stattdessen nach dem Lichtschwert der Archäologin. In einem hohen Bogen warf er es außer Reichweite. Dann begann er, ihr die Haare aus dem Gesicht zu streichen.

"Es wird alles gut, hörst du? Wir kriegen das schon wieder hin."

Florrum / Twin Star / Ausstieg / Zoey, Sane, Kestrel, Q, Ribanna, Ari'a, Sarah
 
Florrum, vor Zoeys Schiff: Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah, Sane

Behutsam und langsam näherte sich Kestrel der Archäologin, welche im Moment nicht wiederzuerkennen war. Unterschiedlichste Gefühle tobten in der jungen Jedi. Es war nur schwer begreifbar, was hier wirklich passierte und erschütterte ihr Weltbild zutiefst. Mit der Macht hielt sie ihre Freundin im Griff und war nun fast direkt vor ihr, um ihr das Lichtschwert behutsam aus der Hand zu nehmen. Doch dazu sollte es nicht kommen… .

Eine Welle voller Wut und Hass erfasste die Jedi und dies völlig unvorbereitet, da sie dies ihrer Freundin nicht zugetraut hätte. Der Schrei, einem Machtschrei gleich, flog die Jedi-Meisterin nach hinten, abermals in den Sand. Ehe sie sich aufrichten konnte, sah sie das volle Ausmaß der dunklen Seite, die sich im Moment in der jungen Frau widerspiegelte, von der sie eigentlich geglaubt hatte, sie gut zu kennen. Mit einem erschrockenen Keuchen rappelte sich Kestrel hoch und warf Q’Tahem und Sarah einen hilfesuchenden Blick zu, als Zoey nun Ribanna mit ihrem Leben bedrohte.


Zoey… . Sie ist unschuldig! Sie ist nur eine Padawan! Meine Padawan! Bitte, tu ihr und mir das nicht an! Sei doch bitte vernünftig! Das bist doch nicht du! Bitte! Wir können über alles reden! Lass uns dir helfen! Lass sie frei!”

Appellierte die Jedi-Meisterin und deaktivierte ihr Lichtschwert und hob beide Arme, als Geste, dass sie ihr nichts tun wollten. Sie spürte die Angst von Ribanna und sie fühlte sich schuldig. Sie war für dieses Mädchen verantwortlich!

Kestrel sah Sane nun endlich in Bewegung, doch sie war sich anhand seiner Handlungen nicht wirklich sicher, auf welcher Seite er stand. Insbesondere dann, als er die Waffe auch noch auf sie richtete, doch dann ging plötzlich alles ganz schnell. Zoey sackte in die Arme von Sane, Ribanna kam frei und das Lichtschwert von der Archäologin flog im hohen Bogen in den Sand. Die Jedi-Meisterin atmete auf und merkte erst jetzt, dass sie anscheinend die Luft angehalten hatte vor Anspannung. Mit der Macht rief sie die Waffe der Sith zu sich und hängte es sich zusätzlich an den Gürtel und rannte dann zuerst zu Ribanna.


Ribanna, alles okay bei dir?!”

Fragte sie die junge Frau besorgt und tastete sie hektisch ab, ob alles ok war und wandte sich dann an Sane.

“Danke, Sane.”

Meinte sie erleichtert, als sie Zoey betäubt in seinen Armen liegen sah und sie sah auch seinen Schmerz.

“Es tut mir so leid für dich, Sane… .”

Drückte sie ihr Mitleid aus, denn es musste furchtbar für ihn sein und vermutlich noch unbegreiflicher, als für einen Jedi. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine Bewegung und sie sah, wie Ari’a plötzlich mit dem vermutlich immernoch defekten Lichtschwert fliehen wollte. Sie rannte, als wäre der Tod persönlich hinter ihr her.

Q’Tahem, Sarah! Halte sie auf!”

Rief sie ihnen zu, da Q'Tahem am nächsten bei der blauen Twi’lek war und sicherlich ein leichtes haben würde, sie aufzuhalten, denn ihre Macht war bei weitem nicht so geschult wie die von der Archäologin. Sie mussten das Mädchen dringend befragen. Wie lange sie wohl schon die Schülerin von Zoey war?

Kestrel hockte sich zu Sane runter und hielt ihm Machtunterbindene Handschellen aus ihrem Ledergürtel hin.


“Bevor wir nicht wissen, was wirklich passiert ist und wie wir ihr helfen können, sollten wir nichts riskieren und sie zumindest für eine Weile fesseln. Ich kann nicht zulassen, dass sie einen von uns in ihrem unkontrollierten Zorn tötet oder aber mit dem Holocron flieht. Vielleicht sollten wir sie auch von einem Medi-Droiden auf meinem Schiff untersuchen lassen, nur für den Fall, dass sie fremdgesteuert ist durch einen Mikrochip oder was auch immer oder sie von einem Virus befallen ist…. .”

Meinte Kestrel traurig, während sie der Frau in Sane’s Armen die Handschellen vor dem Bauch anlegte, so dass sie keine Gefahr mehr darstellte. Danach blickte sie in Sane’s Augen und sah ihn ernst an.

“...auch wenn ich glaube, dass es allein das Werk der dunklen Seite der Macht ist. Wir müssen versuchen sie wieder zurückzugewinnen! Sie ist keine Sith…sie sollte es nicht sein. Auf dich hört sie, vielleicht kommst du sogar besser an sie heran, als ich es tue, denn sie liebt dich noch immer, Sane. Ich habe es gespürt. Du hast die Macht, sie zu retten! Im Moment sind wir Jedi ein rotes Tuch für sie. Wer auch immer ihr das eingeredet hat, muss ein mächtiger Sith gewesen sein.”

Erklärte Kestrel dem ehemaligen Soldaten und sah ihn mitfühlend an.

“Wir sollten sie auf mein Schiff bringen. Allerdings sind auch wir nicht abflugbereit. Ein Triebwerk ist bei uns beschädigt und ich warte noch auf den Statusbericht des Astromechs. Wir sollten sie zuerst auf die kleine Medistation bringen und sie untersuchen lassen von meinem Medi-Droiden.”

Meinte sie weiter zu Sane und wandte sich dann zu Ribanna.

Ribanna? Ich bleibe vorerst bei Zoey und sehe mir die Schäden auf unserem Schiff an. Du suchst nach dem Holocron!”

Meinte Kestrel und erhob sich wieder und überlegte erst Sane mit der Macht zu helfen, die Archäologin zu tragen, doch sie entschied sich dann dagegen, als sie merkte, wie liebevoll er die junge Frau trug, die verwirrt worden war durch die Mächte der dunklen Seite. Kestrel atmete tief durch, klopfte sich den Sand aus ihrer Tunika und sah rüber zu Q’Tahem und Ari’a, ehe sie mit Sane ihr Schiff betrat.

Florrum-mitten in der Wüste- Kestrel, Q`Tahem, Zoey, Ribanna, Ari`a, Sarah, Sane
 
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