Fazit: Obi-Wan Kenobi (Miniserie)

Wie hat Euch die Serie gefallen (1 bis 10 Punkte)

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  • Umfrageteilnehmer
    51
Inhalte einer Film-Trilogie auf eine Miniserie.

Ja, schon klar. Aber es ist kein Naturgesetz, dass Disney bis in alle Ewigkeit Miniserien mit sechs Folgen produzieren muss. Wenn ich entsprechend viel Stoff habe, und davon überzeugt bin, dann wäre es doch eher angebracht, das in eine länger angelegte Serie zu packen.

C.
 
Dann können wir inzwischen sicher sein, dass man auch eine weitere Staffel macht. Die Serie war scheinbar zu erfolgreich für Disney :ani;obi

Die Serie hat wohl ca. 1,8 Millionen Zuschauer erreicht. Zwar nicht wesentlich mehr als bei Boba Fett, aber faktisch bisher tatsächlich die erfolgreichste SW Serie auf dem hauseigenen Streamingdienst. Hier muss man aber auch beachten, das Ewan Mcgregor und Hayden Christensen als draws sehr viel dabei ausmachen. Alleine dafür ist das Ergebnis eigentlich nicht wirklich herausragend. Ein top Produkt hätte hier vermutlich ein deutlich besseres Ergebnis erzielt. Man hat hier immerhin Vader und Obi Wan in der selben Show. Viel größer geht es eigentlich gar nicht. Ich glaube kaum, das eine zweite Staffel bei gleichbleibender Qualität eine höhere Quote erreichen würde. Es sei denn, die Staffel ist sehr überzeugend und hebt sich qualitativ deutlich von Staffel 1 ab. Aber ja, man muss sicherlich mit Staffel 2 rechnen. Wäre Disney untypisch dies nicht zu tun.
 
Fazit: Disney & Star Wars passen einfach nicht zusammen. Die Serie ist nett, aber nichts besonderes. Der Obi-Wan/Vader-Kampf ist spektakulär, aber für mich völlig unlogisch, dass Obi-Wan Vader nicht tötet. Irgendwie dient selbst diese Serie, nur dazu der ST einen Mehrwert zu geben (Immerhin kann man sich jetzt z,B. Ben Solos Namen erklären, was aber in Bezug auf ANH völliger quatsch ist), weil diese für sich allein völliger Murks ist. Disney/LF fehlt es mittlerweile echt an Kreativität. Das gilt auch für die Vader-Comics, die jetzt nur mehr zeigen sollen, was für ein Supremelebewesen Palpi doch ist. Es bleibt für mich leider weiterhin so, dass RO das einzig halbwegs vernünftige Produkt aus dem Hause Disney/LF ist. Die Serien leben allesamt von ihrem Fan-Service, aber innovativ sind sie nicht.

Was mich in letzter Zeit an SW aber am meisten stört, ist der Umgang mit SchauspilerInnen, wie etwa Moses Ingram oder Kelly-Marie Tran. Und ich mein damit die so gennannten SW-Fans, welche wenn sie einen Char nicht leiden können, auf die Schauspieler los gehen und das auf die bösartigsten Weisen. Bei Kelly-Marie Tran hat sich Disney selbst auch nicht mit Ruhm bekleckert. Ich mochte Rose auch nicht wirklich, aber das lag an der schlechten Gestaltung ihres Chars, nicht an Kelly-Marie Tran. Die kann ja nun wirklich nix für diese schlechte Writing.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls die Gerüchte tatsächlich stimmen (Davon gehe ich übrigens nicht aus.), glaube ich nicht, dass die Drehbücher für drei Filme in eine Serie für sechs Folgen zusammengefasst worden sind.

Wenn ich mir die Credits anschaue, sieht man klar, dass das Autorenteam um Joby Harold lediglich das ursprüngliche Drehbuch zu einem „Kenobi“-Film nur leicht überarbeitet und vermutlich sogar gestreckt haben für das Serienformat. Bei den mittleren Folgen war der Anteil vom ursprünglichen Autor Hossein Amini anscheinend am Kleinsten, was den Verdacht bestärkt.

Also wenn drei Filme geplant waren, ist die erste Staffel eher der erste Film gewesen vermutlich …

Genauso war’s-man hat den Inhalt des ersten Teils auf die Miniserie gestreckt. Teil 2 und 3 waren erst ganz grob hinsichtlich der Charakterentwicklung von Obi-Wan angedacht, aber eine Story war noch nicht entwickelt.

https://www.starwars-union.de/nachr...uart-Beattie-ueber-die-geplante-Filmtrilogie/

Revas Stiry war etwas anders angedacht. Die Originalversion gefällt mir allerdings deutlich besser als das, was draus gemacht wurde.

https://www.starwars-union.de/nachr...r-Revas-urspruengliches-Schicksal/#kommentare
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ursprüngliche Plan für Reva gefällt mir tatsächlich deutlich besser als das Endprodukt.

Ich kriege ja fast Episode 9 Flashbacks … :D
 
Ich glaube/fürchte, Star Wars muss erst ganz unten ankommen, um sich wieder zu erholen.
Die neuen Inhalte sind absolut nicht schlecht und gefallen auch vielen (neuen) Fans.
Der Mandalorian hat es geschafft, gleich eine Kultfigur zu werden.

Bis man aber wieder richtig kreative Inhalte schöpft, Aufmerksamkeit und Hype erzeugt und eine wirklich überzeugte Fangemeinde, werden wohl Jahre vergehen.

Das kann man nicht mit Serien auffüllen, die so kurz sind und immer wieder noch schnell umgeändert werden. Ich finde das auch den Darstellern gegenüber irgendwie unfair.

So richtig ans Herz gewachsen ist den Leuten tatsächlich nur Mando/Baby Yoda. Alles andere läuft unter "ich schaue es mir an, weil es Star Wars ist".
 
Ich habe einen Rewatch nebenbei begonnen und jetzt wieder die ersten beiden Episoden durch. Ich kann es natürlich erst am Schluss sagen, aber ich denke, dass mir die erste Hälfte der Staffel besser gefällt als die zweite. Wie schon in anderen Threads erwähnt, halte ich die meisten Charakter-Momente und -Inszenierungen für überaus gelungen – lobend seien hier Owen Lars und Haja Estree erwähnt. Owen verrät Ben nicht, trotz einer Laserschwert-Klinge an seiner Kehle, und Haja stellt sich freiwillig und aus eigenem Antrieb einer Inquisitorin in den Weg, gibt sogar selbst vor, ihre Zielscheibe zu sein, und setzt damit sein Leben erheblich aufs Spiel – beides finde ich enorm tapfer.

Mit dem Wissen um Revas Geschichte und ihre Intentionen schaut sich der Beginn der Serie auch durchaus etwas anders. Ihre Besessenheit von Ben macht mehr Sinn, und generell gefällt mir die Dynamik der Inquisitoren. Ich halte tatsächlich das Inquisitorius für einen der reizvollsten Aspekte der Zeit zwischen Episode III und IV. Von denen würde ich mir mehr wünschen, da wir in der Obi-Wan-Serie ihr Potential zwar angedeutet bekommen, aber nicht wirklich ausgelebt sehen. Revas trockene Erwiderung auf die Erbostheit des GI darüber, ein Senator-Kind zu entführen, dass sie schon Schlimmeres getan hätten, lässt erahnen, dass da spannende Geschichten zu erzählen wären. Aber, und das ist der große Punkt: dann müsste man auch den Schneid haben, diese Geschichten kompetent zu erzählen und nicht immer nur Feelgood-Stories mit Happy End zu bringen. Wir sehen ja in der ersten Episode, dass sie durchaus einen flüchtigen Jedi auch schnell aufspüren und zur Strecke bringen können. Und trotz aller Werke wie den Prequels, Rebels und nun der Obi-Wan-Serie fehlt mir in der gesamten Story noch deutlich ein Aspekt, der in ANH Erwähnung fand: Vader half dem Imperium dabei, die Jedi-Ritter zu jagen und zu vernichten. Nun, die Jagd nach Jedi-Rittern impliziert, dass diese auf der Flucht wären; somit lege ich diesen Satz in erster Linie als eine Erzählung über die Zeit nach der Order 66 aus. Darüber würde ich also nun gerne mehr sehen, aber eben nicht immer nur aus der Überlebenden-Perspektive wie von Caleb Dume oder Kal Kestis oder hier eben Obi-Wan. Ich hätte gerne eine Serie bzw. eine Geschichte darüber, wie das Inquisitoren-Programm entsteht, wie es funktioniert und ausgeführt wird, und wie sie erfolgreich operieren. Und dafür müssen sie folglich Jedi zur Strecke bringen. Und auch dafür haben wir in Obi-Wan E4 wieder eindeutige Hinweise, aber eben halt wieder nur Andeutungen; die Grabkammer der gefallenen Jedi ist ein supergruseliges Detail, das mit einer entsprechenden Hintergrundgeschichte gefüllt werden könnte.

Aber ja, ich weiß nicht, wie realistisch diese Hoffnung ist. Aber in einem anderen Thread wurde ja schon nach den Wünschen für ein düsteres SW gefragt, und ich denke, das wäre meiner dazu. Ein auch nicht unbedeutender Aspekt, der in weiterer Folge dazu passen würde, ist, dass das Inquisitoren-Programm nicht nur geschaffen, sondern mutmaßlich auch irgendwann wieder beendet wurde. Soweit wir wissen, gibt es keine Inquisitoren mehr in der Bürgerkriegs-Ära. Hier steckt auch das Potential auf eine nette Geschichte drin, wenn man thematisieren würde, wie der Imperator sich letztendlich dieser seiner selbstgeschaffenen Einheit wieder entledigt.
 
Ich habe einen Rewatch nebenbei begonnen und jetzt wieder die ersten beiden Episoden durch. Ich kann es natürlich erst am Schluss sagen, aber ich denke, dass mir die erste Hälfte der Staffel besser gefällt als die zweite. Wie schon in anderen Threads erwähnt, halte ich die meisten Charakter-Momente und -Inszenierungen für überaus gelungen – lobend seien hier Owen Lars und Haja Estree erwähnt. Owen verrät Ben nicht, trotz einer Laserschwert-Klinge an seiner Kehle, und Haja stellt sich freiwillig und aus eigenem Antrieb einer Inquisitorin in den Weg, gibt sogar selbst vor, ihre Zielscheibe zu sein, und setzt damit sein Leben erheblich aufs Spiel – beides finde ich enorm tapfer.

Mit dem Wissen um Revas Geschichte und ihre Intentionen schaut sich der Beginn der Serie auch durchaus etwas anders. Ihre Besessenheit von Ben macht mehr Sinn, und generell gefällt mir die Dynamik der Inquisitoren. Ich halte tatsächlich das Inquisitorius für einen der reizvollsten Aspekte der Zeit zwischen Episode III und IV. Von denen würde ich mir mehr wünschen, da wir in der Obi-Wan-Serie ihr Potential zwar angedeutet bekommen, aber nicht wirklich ausgelebt sehen. Revas trockene Erwiderung auf die Erbostheit des GI darüber, ein Senator-Kind zu entführen, dass sie schon Schlimmeres getan hätten, lässt erahnen, dass da spannende Geschichten zu erzählen wären. Aber, und das ist der große Punkt: dann müsste man auch den Schneid haben, diese Geschichten kompetent zu erzählen und nicht immer nur Feelgood-Stories mit Happy End zu bringen. Wir sehen ja in der ersten Episode, dass sie durchaus einen flüchtigen Jedi auch schnell aufspüren und zur Strecke bringen können. Und trotz aller Werke wie den Prequels, Rebels und nun der Obi-Wan-Serie fehlt mir in der gesamten Story noch deutlich ein Aspekt, der in ANH Erwähnung fand: Vader half dem Imperium dabei, die Jedi-Ritter zu jagen und zu vernichten. Nun, die Jagd nach Jedi-Rittern impliziert, dass diese auf der Flucht wären; somit lege ich diesen Satz in erster Linie als eine Erzählung über die Zeit nach der Order 66 aus. Darüber würde ich also nun gerne mehr sehen, aber eben nicht immer nur aus der Überlebenden-Perspektive wie von Caleb Dume oder Kal Kestis oder hier eben Obi-Wan. Ich hätte gerne eine Serie bzw. eine Geschichte darüber, wie das Inquisitoren-Programm entsteht, wie es funktioniert und ausgeführt wird, und wie sie erfolgreich operieren. Und dafür müssen sie folglich Jedi zur Strecke bringen. Und auch dafür haben wir in Obi-Wan E4 wieder eindeutige Hinweise, aber eben halt wieder nur Andeutungen; die Grabkammer der gefallenen Jedi ist ein supergruseliges Detail, das mit einer entsprechenden Hintergrundgeschichte gefüllt werden könnte.

Aber ja, ich weiß nicht, wie realistisch diese Hoffnung ist. Aber in einem anderen Thread wurde ja schon nach den Wünschen für ein düsteres SW gefragt, und ich denke, das wäre meiner dazu. Ein auch nicht unbedeutender Aspekt, der in weiterer Folge dazu passen würde, ist, dass das Inquisitoren-Programm nicht nur geschaffen, sondern mutmaßlich auch irgendwann wieder beendet wurde. Soweit wir wissen, gibt es keine Inquisitoren mehr in der Bürgerkriegs-Ära. Hier steckt auch das Potential auf eine nette Geschichte drin, wenn man thematisieren würde, wie der Imperator sich letztendlich dieser seiner selbstgeschaffenen Einheit wieder entledigt.

Das Problem ist, dass diese Dinge schon in den Comicsonderbänden Der Auserwählte, Das verlöschende Licht, Brennende Meere und Vaders Festung zum Teil behandelt werden. Das könnte schwierig werden drum rum zu schreiben. Hätte aber schon was.
 
die Grabkammer der gefallenen Jedi ist ein supergruseliges Detail, das mit einer entsprechenden Hintergrundgeschichte gefüllt werden könnte.

Vor allem wäre mal interessant, wie die Inquisitoren es geschafft haben, ihre Trophäen offenbar genau im Zeitpunkt ihres Todes in diese Schaukästen zu bekommen. :verwirrt: Der Gesichtsausdruck friert ja nicht ein, wenn man getötet wird, und es wird ja auch einige Zeit dauern, bis man die Leiche in diese Unterwasserfestung schafft, und in diesem Bernsteinzeugs einschließen kann. :zuck: Nettes Detail, aber halt auch irgendwie total bescheuert, wenn man etwas länger drüber nachdenkt. Ich bin nicht sicher, ob ich dazu die Hintergrundgeschichte wirklich sehen will, geschweige denn von den Möglichkeiten, die sich aus so einem Jedi-Leichenarchiv in Verbindung mit Klontechnologie für Disney ergeben könnten... :sad:

Soweit wir wissen, gibt es keine Inquisitoren mehr in der Bürgerkriegs-Ära. Hier steckt auch das Potential auf eine nette Geschichte drin, wenn man thematisieren würde, wie der Imperator sich letztendlich dieser seiner selbstgeschaffenen Einheit wieder entledigt.

Machtnutzer, die von einem Sith-Lord dazu benutzt werden, andere Machtnutzer zu töten. Ich glaube man muss kein Genie sein, um als Inquisitor zu ahnen, dass man mit seinem Dienst am Imperium sein Leben allenfalls ein wenig verlängern kann.

C.
 
@Crimson Nach derzeitigem Wissensstand ist es im neuen Kanon wohl nicht so einfach, einen Machtnutzer erfolgreich zu klonen. Diesbezüglich habe ich also weniger Sorgen. Das wäre im Legends-Kanon natürlich problematischer gewesen, wo man Machtnutzer mitsamt ihrer Kräfte kopieren konnte... Force Unleashed 2 lässt grüßen.
 
@Crimson Nach derzeitigem Wissensstand ist es im neuen Kanon wohl nicht so einfach, einen Machtnutzer erfolgreich zu klonen. Diesbezüglich habe ich also weniger Sorgen. Das wäre im Legends-Kanon natürlich problematischer gewesen, wo man Machtnutzer mitsamt ihrer Kräfte kopieren konnte... Force Unleashed 2 lässt grüßen.
Sind im alten Kanon nicht alle Klone verrückt geworden?
 
@Crimson Nach derzeitigem Wissensstand ist es im neuen Kanon wohl nicht so einfach, einen Machtnutzer erfolgreich zu klonen. Diesbezüglich habe ich also weniger Sorgen. Das wäre im Legends-Kanon natürlich problematischer gewesen, wo man Machtnutzer mitsamt ihrer Kräfte kopieren konnte... Force Unleashed 2 lässt grüßen.

Ich habe leider die Befürchtung, dass der Canon von Disney relativ flexibel ausgelegt werden wird, wenn man die Möglichkeit sieht, für ein wenig Fan-Service den ein oder anderen Charakter auf die Mattscheibe bringen kann. :sad:

C.
 
@Dr. Sol Nicht dass ich wüsste, auch wenn es wohl eine Definitionssache ist wenn man bedenkt, dass die meisten davon Darksider waren(?). Luuke als Klon war gehorsam, obwohl man darüber spekulieren könnte, ob C'baoth nicht sein Bewusstsein kontrollierte bzw. unterdrückte; die Starkiller-Klone schienen auch weitgehend funktionsfähig, auch wenn mindestens einer davon von Erinnerungen an seinen Spender geplagt wurde. Außerdem brachte Thrawn gegenüber Pellaeon seinen Enthusiasmus zum Ausdruck, C'baoth erfolgreich (= ohne seine geisteskranken Züge) klonen zu können.
 
Also ich habe eigentlich sowohl Luuke als auch Joruus als extrem durchgeknallt im Kopf gehabt, und ich dachte das war früher immer die Erklärung warum man nicht so "einfach" Machtnutzer klonen könne. Zu Starkiller kann ich nichts sagen, da ich TFU2 nie gespielt habe.
 
So, heute komme ich mal wieder zum Schreiben und möchte daher mein Fazit ziehen.

In den Folgen-Threads habe ich mich in meinen Kommentaren meist auf die positiven Aspekte konzentriert, da das die Eindrücke sind, die bei mir nach dem ersten Anschauen einer Folge am meisten hängenbleiben und die mir am wichtigsten sind. Ich möchte auch im Gesamtfazit zunächst betonen, dass mir die Serie insgesamt und im Wesentlichen sehr gut gefallen hat und ich viel Freude mit ihr hatte. Hier noch mal die positiven Kernpunkte aus meiner Sicht, Details habe ich in den Folgenthreads beschrieben:

- Sehr gelungene, berührende Charaktermomente, die für mich das Herzstück der Serie ausmachen. Ich habe mich beim Lesen der Kommentare hier sehr darüber gefreut, dass viele andere solche charakterbezogenen Szenen auch befürworten. Diese Momente haben für mich die bereits bekannten Figuren aufgewertet, mit mehr Inhalt versorgt und waren daher trotz des bereits festgelegten starren Rahmens, in dem sich die Geschichte innerhalb der Saga bewegt, nicht überflüssig.

- Die vielen Lichtschwertkämpfe, die trotz der kurzen Laufzeit der Serie nicht hineingequetscht wirkten, sondern gut platziert waren. Auch hier gefiel es mir gut, dass sie nicht nur um des Kampfes Willen stattfanden, sondern vor allem auf Obi-Wans psychische Verfassung und Verbindung zur Macht aufmerksam machten. Auch der in Rückschau gezeigte Kampf Obi-Wan vs Anakin war schön in die aktuelle Handlung der Folge eingebunden. Daneben waren die Kämpfe auch toll anzusehen mit Choreographien, die bekanntes und neues gut verbanden.

- Auch wenn mir Leia im Mittelteil der Serie nicht mehr ganz so gut gefiel, fand ich die Idee gut, sie als Kind zu zeigen, da man so eine schöne Möglichkeit fand, dieser beliebten Figur noch mal einen großen Auftritt zu geben ohne sie in dem Sinne noch mal neu besetzen zu müssen.

Während ich also viel Spaß mit der Serie hatte und viel Positives sehe, muss ich mich aber leider auch diesen beiden Aussagen hier anschließen:

ich will eigentlich mal wieder großartiges SW sehen, verabschiede mich aber immer mehr von dem Gedanken. Star Wars gibt es jetzt nur noch von der Stange. Mit wenigen Highlights. Und solange das den Konsumenten reicht, wird sich da auch nichts ändern. Leider. Bei Obi Wan waren alle Zutaten für eine tolle Miniserie vorhanden, das Ergebnis ist dagegen leider sehr ernüchternd.

Obi-Wan hat da für mich fast schon den Touch einer Alternativstory

Ich vermisse ein Star Wars, das mich so richtig mitreißt und nicht nur in Teilen. Während ich hier eben z.B. Obi-Wan und o.g. Punkte total gefeiert habe, wurde ich mit dem Gegenpart, den Inquisitoren, so gut wie gar nicht warm und finde im Nachhinein, dass man vielleicht mehr Zeit für noch mehr schöne Charakterzeichnungen gefunden hätte, wenn man Vader einfach persönlich hinter Obi-Wan hätte herjagen lassen und die Inquisitoren vielleicht nur als Initiatoren der Jagd genutzt hätte. So wirkten die Inquisitoren insgesamt auf mich recht überflüssig und Reva - deren Charakterkonzept mir gefiel - bekam zu wenig Raum, um richtig entwickelt zu werden, da die finale Konfrontation dann immer mit Vader war. Mir ist bis jetzt nicht so recht klar, warum Reva eigentlich zu Luke reist (Weil sie weiß, das "der Junge" für Obi-Wan auch wichtig ist und sich einfach nur an Obi-Wan rächen will???) und dass sie dann auch noch Schwierigkeiten hat, einen einfachen Feuchtfarmer zu überwinden, wirkte unrealistisch. Empfand ich ihr gegenüber auch irgendwie als "unfair", weil sie von Beginn an als aufbrausend, aber trotzdem zielstrebig und hart durchgreifend inszeniert war. Ihr Umdenken im angesicht des hilflosen und bewusstlosen Luke war dann passend, aber vorher war sie ja noch voll auf der Dunklen Seite. Mein Fazit daraus führt also dahin, dass man es schafft, die Guten toll zu charakterisieren und dem Zuschauer emotional nahe zu bringen, während es bei den Gegenspielern nicht geschafft wird, eine überzeugende Bedrohung aufzubauen. Die Inquisitoren wirkten viel zu schwach, Reva hatte Potential, war aber nur eine Nebenfigur, während der bereits bekannte und ausgebaute Vader in kurzen Auftritten sofort alles überstrahlte. Dadurch hätte man Reva nicht gebraucht. Und da komme ich auch gleich mal wieder dazu, dass dann nachdem die Serie ausgestrahlt wurde, natürlich Interviews mit den Drehbuchautoren rauskommen, in denen sie beschreiben, was sie ursprünglich vor hatten (was sich deutlich besser und sinnvoller liest als die letztendliche Umsetzung) und dann wieder diese ex-universe-Diskussionen aufflammen und das Fandom wieder herumätzt. Dieses sich wiederholende Phänomen nervt mich extrem und schadet den neuen Inhalten zusätzlich.

Aber, was ich eigentlich sagen wollte: Die Ausdrücke "Star Wars von der Stange" und "ernüchternd" treffen es für mich irgendwie. Es ist in Teilen sehr gut, insg. in Ordnung, nichts so wirklich grottig schlecht. Aber es war bislang eben noch nichts dabei, das ich völlig ohne Abstriche abfeiern konnte, selbst wenn ich vieles positiv sehe. Star Wars braucht mal wieder gute, durchdachte und überzeugende Widersacher für die Guten! Ich freue mich zwar trotzdem auf die anderen angekündigten Serien, da ich mich immer gut unterhalten fühle und einfach gerne dieses Universum sehe, doch tief drinnen setze ich eher auf neue Kinofilme, die mal was Neues zeigen und erst in einigen Jahren über die Kinoleinwand flimmern werden. Daher finde ich die Neuigkeit, dass die Filme von Taika Waititi sich erst einmal verzögern, gut.

Bzgl. "Alternativstory": Dieser Gedanke kam mir auch. Man hat halt so das Gefühl, dass es Ideen und Geschichten mit Obi-Wan gibt oder gäbe, für die die Figur gut geeignet wäre, wenn der starre Rahmen der OT nicht schon feststünde. Obi-Wan hat sich im Laufe von TCW und mit dieser Serie hier vom zwar wichtigen Ratgeber, der aber insg. eine kleine Rolle war (OT), zu einem beliebten Hauptcharakter mit Witz und Moral entwickelt, den man (oder ich zumindest) gerne in weiteren Abenteuern sehen würde. Aber dafür hat man halt irgendwie nur die Klonkriegszeit.

Von mir wie bei allen Serien bislang also ein positiv gefärbtes, jedoch gemischtes Fazit, wobei mit diese Serie bislag am besten gefällt, was hauptsächlich an Obi-Wan selbst liegt.
 
(...) Und da komme ich auch gleich mal wieder dazu, dass dann nachdem die Serie ausgestrahlt wurde, natürlich Interviews mit den Drehbuchautoren rauskommen, in denen sie beschreiben, was sie ursprünglich vor hatten (was sich deutlich besser und sinnvoller liest als die letztendliche Umsetzung) und dann wieder diese ex-universe-Diskussionen aufflammen und das Fandom wieder herumätzt. Dieses sich wiederholende Phänomen nervt mich extrem und schadet den neuen Inhalten zusätzlich. (...)

Ich greife mal diesen Punkt heraus, weil ich ihm weitestgehend zustimme.

Weitestgehend nur deshalb, weil ich mir gar nicht so sicher bin, dass diese Version wirklich besser aufgenommen worden wäre.

Am Schluss hätte man vermutlich gesagt, dass es Vader klein macht, wenn er nicht mal erkennt, dass ihn eine Inquisitorin hinsichtlich einer solch wichtigen Information anlügt und er deswegen seine Jagd aufgibt. Auch hinsichtlich Obi-Wan wären vermutlich Fragen aufgetaucht. Wie könnte er es zulassen, dass sich jemand nur dafür opfert, dass aus "niemand weiß, wo ich bin" ein "alle glauben mich geibt es nicht mehr" wird. Opfert er dafür wirklich ein Leben? Und auch der Anschluss in ANH hätte FRagen aufgeworfen. Warum reagiert Vader nicht angefasster und überraschter? Warum sagte Tarkin nur "er müsste..." hätte ihn denn niemand von Kenobis angeblichem Ableben informiert?

Ist natürlich nur Spekulation, aber keine unrealistische, wie ich finde. Also ich denke, bei diesen ganzen "eigentlich war es so geplant" sieht man oft nur einen Ausschnitt, befindet den für besser und schaut man es sich bei Lichte an, erkennt man ähnlich viele - nur andere - Ansatzpunkte für Kritik.
 
Ist natürlich nur Spekulation, aber keine unrealistische, wie ich finde. Also ich denke, bei diesen ganzen "eigentlich war es so geplant" sieht man oft nur einen Ausschnitt, befindet den für besser und schaut man es sich bei Lichte an, erkennt man ähnlich viele - nur andere - Ansatzpunkte für Kritik.
Seh ich auch so. Daher gefällt es mir nicht, dass man diese Diskussions- und Hass-Entzünder überhaupt veröffentlicht. Vor allem nur in Interviewauszügen und ohne Einordnung, ob der Autor womöglich die finale Umsetzung unterstützt oder gar besser findet. Solche Hintergründe und Alternativen gehören für mich in ein umfassendes "Behind the Scenes"-Buch oder ähnliches. Aber diese Zeiten sind wohl vorbei.
 
Sorry, überzeugt mich auch nicht. In dieser Story würde man das Imperium - so wie ich das verstanden habe - klar die Möglichkeit geben, Obi-Wan mit Tatooine in Verbindung zu bringen. Und er würde Tatooine verlassen, obwohl er mit Cody eine kompetente Person für einen Schutzauftrag zur Verfügung hätte, der das meistern könnte. Und warum sollten die zwei auf Tatooine mit Schmugglern aufräumen und damit Gefahr laufen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? Weil es witzig ist? Und am Schluss kommt Obi-Wan zur Überzeugung Luke trainieren zu müssen, nur damit 10 Jahre später immer noch nichts passiert ist? Da passt das aktuelle Ende besser.

So gerne ich Cody auch gesehen hätte, er scheint mir in TBB besser und sinnvoller aufgehoben. Und auch die Geschichte Kaminos, der Klone und den Übergang zu den Sturmtruppen in TBB zu Ende zu bringen, erscheint mir für den Kanon ungefährlicher, als 10 Jahre nach RotS noch Klone im Einsatz zu haben.

Das klingt für mich nach "Mehr Spaß, nicht mehr Charktermomente, keine (große) Rolle für den Konflikt rund um Anakin." Ich mag mich täuschen und es hätte gut werden können, aber gerade die Punkte, die im Video angepreisen werden, sind für mich fragwürdig.
 
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