Bedeutungslosigkeit der Filmereignisse im Kontext des EU (leichte, allgem. *SPOILER*)

Lowbacca

weiser Botschafter
Ich dachte ich poste diesen SWU-Artikel mal hier, weil ich ihn ganz interessant fand und er vielen Fans wohl auch aus der Seele spricht.

Editorial: Back to the roots
Freitag, den 23. Juni 2006 um 09:03 Uhr by Aaron

Retroactive continuity - Retconning: die nachträgliche Veränderung von Fakten zur Schaffung einer neuen Kausalität. Krieg der Sterne kennt solche Geschichtsumdeutungen - oder -fälschungen? - seit seiner Entstehung.
Als "Wahrheit von einem gewissen Standpunkt" wurde Vader schon 1983 von der Personifizierung alles Bösen zur verlorengeglaubten Vaterfigur.

Mit den Prequels erreichte das Retconning einen neuen Höhepunkt: offensichtliche Widersprüche zwischen den neuen Filmen und früherem Material aus dem Erweiterten Universum - sowie in Einzelfällen aus den früheren Filmen - mußten nach jedem Filmstart umfassen korrigiert oder genauer gesagt kaschiert werden.
Besonders phantasievolle Lösungen fanden sich für Boba Fetts Beziehung zu Jaster Mereel und die Ursprünge des Todessterns - ein Todessternerfinder oder zwanzig, was macht das schon?!

Seit über einem Jahr liegen die Prequels nun hinter uns, die goldenen Tage des Retconning sollten damit ebenso vorüber sein - sollten sie. Doch stattdessen scheint das wahre Retconning nun gerade erst zu beginnen: mit dem Start der Comicreihe Legacy und der Romanreihe Legacy of the Force ist ein neuer Sithorden in die weit, weit entfernte Galaxis eingeführt worden - das Gleichgewicht der Macht, seit 1999 der zentrale Handlungsaspekt des Filmuniversums, ist zur bedeutungslosen Episode herabgeschrieben worden.

In einem heute im Hyperspace der offiziellen Seite veröffentlichten Zusatzbericht zum Insider-Magazin enthüllt gleichermaßen die Kunstfertigkeit des neuen Retconnings, wie seine nie dagewesene Beiläufigkeit.
Mit beeindruckender Anmut hangelt sich der Artikel vom Unendlichen Reich der Rakata zu Exar Kun, von Darth Ruin zu den Propheten der Dunklen Seite, von Lord Kaan zu Lumiya. Die Zweierregel Revans und Malaks vor der Zweierregel von Darth Bane wird ebenso locker retuschiert, wie das halbe Dutzend Dunkle-Seite-Bruderschaften in das große Mosaik der Sith eingefügt wird: die Kontinuität, sie ist so glattgeschliffen und makellos wie Vaders Helm.

Den größten Schlag führt der Artikel mit einem kleinen Satz, der Anakins Leben zur Episode reduziert:


"Simply, if the will of the Force demands balance, then evil can never die - wenn der Wille der Macht Gleichgewicht verlangt, kann das Böse niemals sterben."

Seltsam - erzählt George Lucas nicht das genaue Gegenteil? Sagt er nicht in der "Chosen One"-Doku auf der Episode-III-DVD, daß Anakin der Auserwählte sei, weil er die Sith vernichte? Daß es Anakins Schicksal gewesen sei, dies und ausdrücklich dies zu tun?
Was wird hier eigentlich gespielt? Was will man uns hier vorgaukeln? Und welchen Sinn hat Anakins langer Leidensweg nun überhaupt noch?

Die Tragödie des Anakin Skywalker ist nicht länger der Tod seiner geliebten Mitmenschen oder auch nur sein Sündenfall - Anakins Tragödie ist die Bedeutungslosigkeit seines Daseins.

Und die Moral von der Geschichte? Das EU hat sich genau zu dem disqualifiziert, was es in George Lucas' Augen schon immer war. Im Cinescape-Magazine beschrieb er das im Juli 2002 so:


Es gibt hier zwei Welten. Meine Welt - das sind die Filme - und diese andere Welt, dieses Paralleluniversum - die Welt der Bücher, Spiele und Comics."

Was für ein Armutszeugnis nach all den Jahren wieder auf diesem Punkt angekommen zu sein. Die Licensing-Mitarbeiter können sich wirklich gratulieren.
 
Nunja, das kann man von 2 Standpunkten sehen:

1. Man nimmt es zu ernst und regt sich künstlich drüber auf.

oder

2. Man genießt das was man genießen möchte und akzeptiert Fehler.


Die Schöpfer all dieser Fehler sind auch nur Menschen. Star Wars ist ein Werk des Menschen. Und von Menschen darf man nicht zu viel erwarten ;)
 
Moin,

ich seh das alles auch nicht so tragisch. Man will halt mit SW Geld machen, und dafür erfindet man mal eben eine "neue" Geschichte, die im Grunde nicht neu, sondern nur anders zusammengesetzt wurde. Manch einen freut es, der kauft das Zeug dann auch - und damit ist allen gedient.

Wer von solchen EU-Auswüchsen wie den neuen Comics (ich betrachte es halt als Auswüchse, andere mögen das anders sehen) nichts hält, hält sich eben fern. Comics und Bücher sind für mich sowieso nur zweitrangig, und was mich davon nicht interessiert, lese ich erst gar nicht.

Dass es in solch einem riesigen Topf, der SW inzwischen geworden ist, immer wieder zu Unstimmigkeiten und Skurrilitäten kommt, ist eigentlich logisch. Nicht überall, wo SW draufsteht ist auch unbedingt SW drin - meine Meinung. Man muss ja nicht notgedrungen alles heiß lieben, was sich heute Star Wars nennen darf.

P.S.: Ich hab mich auch schon über Wendungen, Irrungen und Wirrungen des Eu geärgert, die die Dinge in den Filmen irgendwie "unwichtig" erscheinen ließen, z.B. das Zeug mit Luke auf der dunklen Seite in "Dark Empire". Ganz zu schweigen von Palpatines kloniger Klon-Auferstehung... Ist nicht neu, dass sowas gemacht wurde, nur um ein paar schnelle Dollar mit einem Markennamen zu scheffeln. Mittlerweile ignorier ich sowas halt einfach. Wer's mag, soll damit glücklich werden. Wer nicht, der lässt es halt als kleine belanglose Randerscheinung links liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht überall, wo SW draufsteht ist auch unbedingt SW drin

also bei mir ist es genau andersrum. überall wo star wars draufsteht, ist auch star wars drinn, sprich sie haben für mich den selben stellenwert wie die filme (ausser den tales oder den sachen mit infinity logo).

ich freue mich über jedes neue comic oder buch, denn es gibt mir die möglichkeit die filme evtl. noch mal in einem neuen licht zu sehen ;).

für mich sind die 6 episoden einfach nur ein klitzekleiner zeitabschnitt in einem viel grösseren universum.

EDIT: ich freue mich jetzt schon wieder auf eine pro/contra EU diskussion :o
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich die Schöpfer des EU ein bißchen mehr Gedanken machen würden, dann hätten sie viele Fehler vermeiden können. Und nicht nur in Bezug auf die Filme.

In 100 Jahren wird sich niemand mehr über die Nazi's aufregen - sind deshalb all diejenigen, die sie bekämpft haben umsonst gestorben?
 
Ein schöner und wie ich finde überzeugender Artikel.
Diese "Nach den Prequels muss ich alles gerade biegen" Meinung geht mir auch ziemlich auf die Nerven.
Es kommt eben mal zu Fehlern oder Ungereimtheiten.
Damit kann ich ganz gut leben.

Wenn das mit der Legacy Reihe stimmt,
(Hab mich damit noch nicht richtig beschäftigt)
sollte man diese eigentlich fast schon verbieten.
Das wichtigste sind immerhin die Filme.
Bücher, Comics etc sollten diese nicht verfälschen.
Gegen Hintergrundinfos und neuen sinnvollen Geschichten hab ich nichts einzuwenden aber die Filme sollten eben nicht im Nachhinein verpfuscht werden. ;)
 
Wie man von Aaron gewohnt ist, gut geschrieben und durchdacht. Dass er so reagieren würde war abzusehen und ergibt sich aus seinem Verständnis von "Anakins Tragödie". Nachvollziehbare Auffassung und eine, mit der er sicher nicht alleine dasteht.

[GLT]Legislator schrieb:
1. Man nimmt es zu ernst und regt sich künstlich drüber auf.
Da, glaube ich, verstehst du nicht, was Aaron sagen will. Es geht nicht um Retcons an sich, sondern um eine ganz bestimmte Auswirkung. Eine, die es wert ist, sich, wenn man eine bestimmte Haltung hat, darüber aufzuregen. Natürlich, nicht künstlich.

Aarons ist ein puristischer Ansatz, der die Filme - genauer, Anakins Geschichte - in die Mitte von SW stellt. Er hat nie etwas gegen Vorgeschichten oder chronologisch nach Anakins Tod spielende Erzählungen gehabt (jedenfalls nicht, soweit ich mich an seine Zeit hier erinnern kann; dass ihm davon vieles nicht gefallen hat, ist ein anderes Thema), aber sie stets nur als Auswüchse betrachtet, Ergänzungen, Variationen des Filmthemas. Anakin macht eine campbellsche Reise durch, an deren Ende gefälligst (vereinfacht gesagt) die Rettung der Welt zu stehen hat. Wenn man die Sith nun in dieser mythischen Deutung als das personifizierte Böse und Verderbenbringende ansieht und die Jedi als Hüter der Harmonie, hat der Held - Anakin - seine Bestimmung erfüllt, wenn er die Sith (von denen es nur zwei gibt, Vader und Palpatine/Sidious) vernichtet und den Jedi ermöglicht, wiederum ihre Bestimmung zu leben (indem er erstens Luke am Leben lässt und zweitens stirbt, als Symbol, dass sowohl Sith als auch die alten, schwachen, Jedi, nicht mehr sind und die Bühne den neuen Jedi überlassen).

Das muss nicht heißen, dass die Welt nun ein supertoller Ort ist, in dem Yuuzhan Vong und Droiden sich gute Nacht sagen. Das schließt auch "Dunkelseitennutzer" nicht aus, die sich mit anderen Helden bekriegen. Aber das absolute Böse ist weg und kehrt nicht wieder. Tut es das doch, wird Anakins Opfer bedeutungslos. Sein Vermächtnis beschränkt sich dann darauf, Lukes Leben gerettet und den Weg für einen Regierungswechsel bereitet zu haben.
Da hilft es auch nicht, auszuweichen und zu sagen, die neuen Sith seien ja keine Palpatines und würden nicht das Böse personifizieren, sondern seien auch nichts anderes als die "Dunklen Jedi", die schon vorher im EU den Helden das Leben schwer gemacht haben. Bei einer so hochgradig symbolischen Deutung der Filme sind auch Namen ganz besonders wichtig. Dann stehen die Sith für das Böse. Sith in der Vorfilmzeit sind vertretbar, jedenfalls so wie sie in 'Tales of the Jedi' vorkommen, da man hier eine Steigerung interpretieren kann: das sind alles nur Vorstufen, Entwicklungsschritte auf dem Weg zu Palpatine. Aber danach muss Schluss sein, er darf keine Nachfolger haben. Auch keine, die schwächer sind als er; Palpatine ist ein Knoten, eine Kulmination, konzentriert alle seine Vorgänger in sich (symbolisch): Palpatine ist nicht ein Sith, er ist der Sith. Deshalb die Bedeutung von Anakins Weg und seiner Tat, Harmonie - Gleichgewicht - wiederherzustellen.

Soweit zu Aaron (bzw. dem, was ich denke, das er sagt).

Ich selber finde diese Sichtweise der Filme durchaus attraktiv und baue auch Teile davon in meine eigene Sicht der Dinge ein. Aber ganz nehme ich sie nicht an. Das liegt zum Teil daran, dass mir Autorenintention (was Lucas sich dabei gedacht haben könnte) inzwischen völlig egal ist und ich Äußerungen seinerseits zur Filminterpretation ignoriere. Zweitens bin ich durch das EU zu verseucht, als dass ich guten Gewissens eine so puristische Haltung annehmen könnte. Die bricht nämlich zusammen, wenn man sie auf das EU anwenden will (vorausgesetzt, man ignoriert nicht so ziemlich alles bis auf 'Tales of the Jedi' und einige wenige Romane, 'Traitor' - selbst campbellsch - darunter).
Weil ich das nun auch wieder nicht will, beiße ich in den Apfel und verlasse das Paradies. Integriere ich die Filmhandlung mit dem Rest-EU (jedenfalls dem Großteil; ausgewählte Aspekte zu ignorieren und gedanklich zu verbrennen behalte ich mir vor), sinke ich auf die wörtliche Ebene. Zwar eine höhere als "boh, geil, der grüne Flummi macht den alten Sack voll zur Sau, ey, und boh, geil, das ist ja voll sithig, Alter", in der transzendentale Aspekte durchaus diskutiert werden können, aber eine allegorische Wertung ist dann eben nicht mehr möglich (jedenfalls nicht für SW als ganzes, sondern wenn überhaupt, nur für Einzelaspekte bzw. Einzelwerke).

Ich habe trotzdem so meine Probleme mit den "Retcons", weil ich sie oft sehr dämlich und um die Ecke gedacht finde, und weil bei der Gelegenheit meistens noch irgendwelche Lücken gefüllt werden, von denen ich nicht will, dass sie gefüllt werden. Ich mache es wie Anakin in der symbolischen Deutung und vereinige [GLT]Legislators zwei Alternativen auf mich: Ich akzeptiere, dass es Fehler gibt, rege mich aber (meinetwegen künstlich) auf, weil andere, u.a. LFL, sich genötigt fühlen, diese Fehler im Nachhinein wegzuerklären. Um bei Aarons Bild zu bleiben: Glätte wird gewünscht, Makellosigkeit. Makellosigkeit der Chronologie und Kontinuität, mit Qualität hat das nichts zu tun. So wie die glatte und löcherlose Oberfläche von Vaders Helm eben doch nur ein Detail ist, das verschleiert, dass unter der Maske das Gesicht eines Sith-Lords lauert.
 
Gegen Hintergrundinfos und neuen sinnvollen Geschichten hab ich nichts einzuwenden aber die Filme sollten eben nicht im Nachhinein verpfuscht werden.

IMHO - Naja, wie willst das verpfuschen, dass es schon von sich aus selbst geschafft hat, vorallem Ep 1-3. :]

P.S.: Ich hab mich auch schon über Wendungen, Irrungen und Wirrungen des Eu geärgert, die die Dinge in den Filmen irgendwie "unwichtig" erscheinen ließen, z.B. das Zeug mit Luke auf der dunklen Seite in "Dark Empire". Ganz zu schweigen von Palpatines kloniger Klon-Auferstehung...

Aye, finde ich auch. Macht das Ende von Ep 6 an sich total bedeutungslos, ebenso wie Vaders Opfer
 
Lord Garan schrieb:
IMHO - Naja, wie willst das verpfuschen, dass es schon von sich aus selbst geschafft hat, vorallem Ep 1-3. :]
Das hat ja immerhin George Lucas selbst "verpfuscht".
Als Schöpfer besitzt er da ein gewisses Vorrecht. ;)
Hier gehts aber um die unnötigen Dinge die das EU schafft.

PS.: Wo ist nur Sankara. :D
Das wär sein Thread. :D
 
trooper_01 schrieb:
@FTeik
tut mir leid wenn ich jetzt auf dem schlauch stehe, aber was meinst du damit, was hat das mit dem thema zutun :verwirrt:

was verstehst du daran bitte nicht?

Nur weil die Sith nicht das allzeitfähige Urböse waren und somit auch nicht dieses Urböse auf ewig mit Palpatine ausgemerzt wurde heisst das noch lange nicht, dass das Opfer umsonst war, sie aufzuhalten.

oder im Umkehrschluss:
Anakins Weg ist es immer noch wert erzählt und verfilmt zu werden, auch wenn nach ihm noch 1000 Kriege noch 1000 Monster in Menschengestalt gekommen sein mögen.
Anakins Opfer war nicht sinnlos sondern nötig.
 
ja jetzt wirds deutlich was er meinte, mir war einfach sein zeilenumbruch zu plötzlich.
ich stimme dir und ihm zu.
und zu dark empire, ich weiss nicht wo da das problem liegt, das manche vaders ende als "sinnlos" oder gar die ganze hexalogie als sinnlos ansehen?

betrachtet man das EU als ganzes, so gab es immer sehr mächtige "gute" und "böse". jede geschichte hat dort einen ähnlichen wandel wie die verfilmte saga. und im anschluss beginnt es wieder von neuem sich zuzuspitzen...

liegt wohl an meiner sicht der dinge...

wie gesagt, ich sehe die filme lediglich in einer zeitspanne von -32 bis +4 jahre nach yavin. alles was davor und danach spielt hat den selben stellenwert. ich unterscheide lediglich nach dingen, welche als sehr grobe schnitzer dargestellt werden (bsp. in einem roman wird jabbas rancor mit der farbe grün beschrieben, dann zählt natürlich der film^^)
 
und zu dark empire, ich weiss nicht wo da das problem liegt, das manche vaders ende als "sinnlos" oder gar die ganze hexalogie als sinnlos ansehen?

Du siehst das ein bisschen falsch. Dadurch sieht man nicht automatisch die Filme "falsch", aber man fragt sich doch ein bisschen, ob die Autoren solcher Geschichten (siehe "Dark Empire") die Filme überhaupt verstanden haben. Und so schwer kann das bei SW ja wohl nicht sein, immerhin handelt es sich bei Georgies Werk nicht um Platos Höhlengleichnis - auch wenn sich das so mancher offenbar wünscht.
Man gewinnt durchaus den Eindruck, dass das Ende von ROTJ als belanglos und nichtig von solchen Leuten betrachtet wird - und das ist für den ein oder anderen Fan halt einfach inakzeptabel, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich jedenfalls hatte bei so manchen EU-Werken (NICHT bei allen pauschal, wohlgemerkt!) oft das Gefühl, die Herren und Damen Autoren scherten sich nicht um die Grundidee der Filme, sondern fanden ihr eigenes Ding wesentlich besser, intelligenter, geistig anspruchsvoller, transzendenter (*hüstel*) usw.
Gut, das dürfen sie ja gerne denken. Aber warum machen sie dann etwas mit dem Namen "Star Wars"? Warum nicht etwas komplett eigenes erfinden, statt Filmideen mit einem Handstreich wegzuwischen? Als wären sie eh nur nebensächlich.

Ich mag das EU nur, soweit es mit den Filmen harmoniert und sich damit vereinbaren lässt. Gibt eine Menge davon, und das les und schau ich ja recht gerne. Aber es gibt auch viele Sachen, bei denen es mir die Fußnägel aufrollt. Naja, aber ich kenne eigentlich niemanden, der nicht wenigstens einen Aspekt an dem großen Star Wars Kuchen nicht mag.

Von daher muss man sich einfach das Beste raussuchen und den Rest je nach Geschmack in die Tonne treten.
 
hallo,

ich stimme Aarons meinung zu, auch wenn ich nicht mal mit der NJO durch bin stört mich die "neue sichtweise" der macht etc schon. und dies halt vorallem weil sie alles was davor wahr einfach beiseite schiebt und als falsch und belanglos darstellt
 
ShmiSkywalker schrieb:
Du siehst das ein bisschen falsch. Dadurch sieht man nicht automatisch die Filme "falsch", aber man fragt sich doch ein bisschen, ob die Autoren solcher Geschichten (siehe "Dark Empire") die Filme überhaupt verstanden haben. Und so schwer kann das bei SW ja wohl nicht sein, immerhin handelt es sich bei Georgies Werk nicht um Platos Höhlengleichnis - auch wenn sich das so mancher offenbar wünscht.

Dann kommen wir aber wieder auf die alten Anschuldigung zurück, George Lucas hat sein eigenes Werk auch nicht verstanden (was imo ein Paradoxum ist), denn gerade Dark Empire wurde von ihm gelobt und als würdige Fortsetzung angesehen.
 
gerade Dark Empire wurde von ihm gelobt und als würdige Fortsetzung angesehen.

Ja, die Schauermär' ;) kenn ich, allerdings bin ich noch nie auf eine Quelle gestoßen, in der dieses "Zitat" von George jemals gestanden hätte. George soll auch irgendwo und irgendwann mal gesagt haben, er hätte noch nie eins der EU-Werke überhaupt aus der Ferne betrachtet und würde es als eine Art parallel zu seiner Filmidee existierendes SW-Universum betrachten.
Widerspricht sich beides ein bisschen, und was der gute Mann jetzt tatsächlich denkt, weiß wohl nur er selber - wenn überhaupt ;)

Darum gehts ja auch eher weniger. Ich hätte mir einfach öfter gewünscht, dass man ein wenig mehr Harmonie und Übereinstimmung mit den Filmen finden würde. Dann hätte sich so manches besser miteinander ergänzt.
 
Viele der Aussagen GLs widersprechen sich ungemein... daher ist es so schwer, da was rauszulesen.

Wie gesagt: ich habe die Info, daß Lucas die Dark Empire TPBs sogar an auf der Weihnachtsfeier an seine Mitarbeiter verschenkte... steht glaub ich im Vorwort der Neuauflage drinnen. Muß ich mal nachschauen.
 
Sehr gelungener Artikel. Endlich kommentiert eine große Fanseite das EU mal so, wie es schon lange nötig ist. :) Das ständige Kaschieren ist lächerlich, ebenso wie die Widersprüche, die im EU laufend fabriziert werden. In erster Linie zeigt das aber die Ignoranz/Unwissenheit der Autoren und vor allem die komplette Inkompetenz der zuständigen Abteilung von Lucasfilm, deren Aufgabe es eigentlich ist, genau solche Dinge zu vermeiden.

George Lucas fabriziert selbst gerne mal ziemlichen Mist (der Tod von Padme, sage ich einfach mal....), aber mit dem Zitat der zwei Welten hat er einfach Recht. Das hier ist auch ziemlich passend: "The books are in a different universe. I've not read any of them, and I told them when they started writing I wouldn't read any of them." (George Lucas)

Ich sehe eigentlich nur noch eine Rettungsmöglichkeit: Das EU komplett in den Status "Infinities" versetzen. *hüstel*
 
Master Kenobi schrieb:
Ich sehe eigentlich nur noch eine Rettungsmöglichkeit: Das EU komplett in den Status "Infinities" versetzen. *hüstel*

War das nicht ohnehin damals genau so geplant? Ich meine mich daran erinnern zu können, dass ein Hinweis dieser Art sogar in den ersten EU-Büchern vorn drin stand...? Nach dem Motto, was hier geschrieben steht, ist lediglich als "Was-wäre-wenn" zu verstehen?

;)
 
@Wraith Five:
Hab den Artikel schon verstanden und weiß auch was damit bezweckt werden soll. Aber ist es dafür nicht schon zu spät? Nicht erst seit den Prequels gelten die Sith offiziell nach Episode 6 als ausgestorben. Streng genommen hat man da schon Anfang der 90er Jahre mit dem wiedergeborenen Imperator Palpatine einen Schritt in die falsche Richtung gemacht. Anakin hat seine Prophezeiung erfüllt? Wen kümmerts? 6 Jahre später is alles wie früher ;) Natürlich war Anfang der 90er noch keine Rede von der Prophezeiung.

Manchmal sind auch andere Probleme der Auslöser für Ungereimtheiten. Viele Leute stört die fehlende Deckungsgleichheit von Labyrinth des Bösen und Clone Wars Staffel 3. Es wurde von vielen eine mangelnde Absprache vorgeworfen. Ich vermag mich aber an ein Interview über CW 2 zu erinnern, welches ein paar der Probleme aufführte. Das lag in dem Fall u. A. daran, dass nur ein grobes Konzept als Richtlinie für die Einführung zu Episode 3 vorlag und die Schöpfer hinter den Kulissen keine 1:1 Kopie voneinander machen sollten.

Tja und der Rest des EU? ... Gute Frage ... nicht jeder Autor hat ein Talent zum Schreiben, nicht jeder Übersetzer sollte seinen Beruf ausüben. Mich hat z.B. tierisch genervt, dass im Episode 3 Roman die Tantive IV auf einmal einen vollkommen anderen Namen hatte. Mich wundert's warum es erst hieß, dass die ARC Trooper erst mit der Schlacht um Kamino aktiviert wurden, im neuesten Klonkriege Roman Tripple Zero sind sie aber schon wenige Tage nach der Schlacht von Geonosis aktiv. Gut, das sind jetzt wirklich nur Peanuts. Ich für meinen Teil sehe Anakins Bedeutung nicht gefährdet. Ziehen wir doch einfach mal Parallelen zu unserer Gesellschaft. Es gab doch sicherlich auch in der Menschheitsgeschichte Helden, die ein dunkles Schicksal erfüllen mussten, die eine Aufgabe zu erfüllen hatten und es auch taten. Und einige 100 Jahre später kümmert es niemanden und der Held verliert an Bedeutung, seine Taten ebenso. Es steckt einfach zuviel Menschlichkeit in Star Wars, als dass man es als perfekten Epos ansehen kann.
 
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