Clint Eastwood dreht 2 Filme über den Pazifikkrieg

Dr. Sol

Sith Lord aus Leidenschaft
Teammitglied
Es gibt wohl keine andere Zeitepoche, mit der sich Hollywood - Regisseure so intensiv befasst haben wie der zweite Weltkrieg.
Client Eastwood ist nun der nächste, der sich mit dem schwierigen Thema auseinandersetzt:
In seinem Film Flags of Our Fathers schildert er die Geschehnisse des Pazifikkrieges, also die Ausseinandersetzung zwischen den USA und Japan.

Das wäre an sich noch nichts besonderes, doch jetzt kommt der Clou:
Eastwood scheint sich während den Dreharbeiten auch intensiv mit dem Leid der japanischen Soldaten beschäftigt haben, und das scheint ihn so bewegt zu haben, dass er nun auch einen Film aus Sicht der Japaner machen will.
Dieser Film trägt den Arbeitstitel Lamps Before the Wind und soll zeitgleich mit Flags of Our Fathers in die Kinos kommen, der Zuschauer wird also die Möglichkeit haben, zwischen einem Kriegsfilm aus Sicht der Amerikaner oder aus Sicht der Japaner zu wählen.

Ich persönlich finde die Idee eigentlich ziemlich originel und finde es gut, dass sich Regisseure nicht immer nur mit der amerikanischen Seite befassen (das hängt einem ja langsam aus den Ohren raus. :rolleyes: )
Andererseits halte ich das Projekt - zumindest finanziell - für sehr riskant.
Ich glaube nicht, dass der japanische Film in Amerika Erfolg haben wird, wenn parallel sein amerikanischer "Bruder" läuft.
Wär's nicht besser, man würde beide Perspektiven in einem Film vereinen?
 
Vor allem Frage ich mich, wie objektiv ein Amerikaner die Sicht der Japaner beschreiben kann. Prinzipiell isses schon okay, das er diesen Versuch wagt die Seite der Japaner besser zu beleuchten, aber ich denke der Film wird in Amerika untergehen. International hat er womöglich mehr Chancen. Aber ein paar amerikanische zuschauer wird er schon anziehen, einfach um das mal gesehen zu haben und hinterher den Film in der Kritik auseinanderzureißen, was nicht alles falsch gewesen wäre.
 
Ich bezweifle,daß es einem Amerikaner gelingt,das Leiden der Japaner überhaupt zu erfassen,geschweige denn zu verstehen.Und da Eastwood bisher eher sehr patriotische Filme gemacht hatte,Beispiele gibt es genug,wird am Ende wohl alles rauskommen,aber bestimmt kein realistischer Film über die Japaner.
 
Da ist er wieder Clint Eastwood. Der Mann der auch mal gerne ein Risiko eingeht.;)
Ich finde die Idee genial. Und es ist nicht irgendwer der die Filme inszinieren will sondern es ist Clint Eastwood. Und nach Mystic River und Million Dollar Baby, bin ich sicher das er es packt, den Film aus zwei Perspektiven zu erzählen.
Natürlich kann man davon ausgehen das der aus der Sicht der Amerikaner erfolgreicher ist, aber ich denke es gitb auch genug die sich für den Film mit der Sicht von der anderen Seite aus interessieren, allein weil es bis jetzt ja IMMER aus amerikanischer Sicht erzählt wurde. Es ist mal was neues. Und bei all den Remakes und Fortsetzungen braucht das Kino mal frischen Wind.
Wie Objektiv ein Amerikaner die Story der Japaner beschreiben kann weiss ich nicht aber ich denke das Eastwood genug recherchiert hat, sonst hätte es ihn nicht so berührt.
Bin mal gespannt wie sich das Projekt entwickelt.
 
Ich werde mir auf jeden Fall beide Filme ansehen! Über die Idee, dass die Filme einmal aus der sicht der Japaner und einmal aus der sicht der Amis spielen bin ich geteilter Meinung.

Die Idee an sich ist gut aber wie Jedihammer schon sagte wird es für die Amerikaner schwer das Leid der Japaner nach zu empfinden. Aber auch deutsche oder franzosen oder.... könnten es schwer nachspielen.
Ich denke, dass da sowieso nicht alles drin vor kommt. (Lizensen, Zensuren)

Aber für einen neuen WW2 Film (besonders einem der im Pacific spielt) wird es auch mal wieder Zeit.
 
Ich werde mir die Filme auch ansehen, und ich kann mich immer gleich in die Rolle der Jeweiligen hineinversetzen. Daher finde ich nicht so gravierend das Amis da vielleicht nicht ganz nachfühlen, das werden sowieso nur etwa 30 Prozent sein!

mfg
 
Das sind doch mal wieder gut Filmnachrichetn.

Und Clint Ostholz macht doch eigentlich gute Filme,er hat ein gutes Händchen
auch für kritische Filme.

Na mal abwartenm denke mal ds wird aber was von ihm, auch wenn er
Amerikaner ist.

mfg
 
Die Idee finde ich gut.
Ob es klappt kann ich nicht sagen, da ich nicht weiss wer Eastwood bei dem japanischen Film zur Seite steht. Sollte es eine reine Hollywood Produktion ohne japanische Beteiligung hinter der Kamera werden, wird es den Bach runtergehen.
Ich glaub zwar das Eastwood gute Filme machen kann und das er sicherlich sich auch mit der Thematik gut auseinandersetzt, das Problem ist nur das die japanische Kultur für aussenstehende recht fremdartig ist. Man kann sie lernen, aber kann man sie wirklich auch verstehen?

Oder wie hies es mal in Babylon5 so schön "Es reicht nicht das sie die die Minbari verstehen und Minbari sprechen, sie müssen Minbari denken." Und genau so sehe ich das bei einen amerikanischen Film über Japan und deren Bevölkerung.
 
Ich finde auch, dass das eine tolle Idee von Eastwood ist. Ich traue ihm ohneweiteres zu, auch die Geschichte der Japaner im Pazifikkrieg objektiv zu beleuchten. Und naja soviel patriotische Filme hat er nun auch net wieder gedreht. Absolut Power ist net wirklich patriotisch.
 
Hier sind mal ein paar mehr Details zur amerikanischen Version:

Flags of our Fathers:

Besetzung
Bradley Ryan Phillippe
Ira Hayes Adam Beach
Rene Gagnon Jesse Bradford
Hilary Swank
Paul Walker
Neal McDonough
Jamie Bell

Crew
Regie Clint Eastwood
Kamera Tom Stern
Produktion Steven Spielberg
Clint Eastwood
Drehbuch Paul Haggis
Buch James Bradley
Ron Powers

Produktion
Dreamworks SKG
Malpaso Productions





Lamps Before The Wind

Über die japanische ist noch nicht viel bekannt, nur, dass Iris Yamashita das Drehbuch schreiben wird, ein Japaner also.
 
Tae-Vin Niaq schrieb:
Ich finde auch, dass das eine tolle Idee von Eastwood ist. Ich traue ihm ohneweiteres zu, auch die Geschichte der Japaner im Pazifikkrieg objektiv zu beleuchten. Und naja soviel patriotische Filme hat er nun auch net wieder gedreht. Absolut Power ist net wirklich patriotisch.

Habe ich diesen Film erwähnt ?

Ich denke da eher an Heartbreak Ridge,oder Firebox.
 
Lord Marius schrieb:
Ich denke, dass da sowieso nicht alles drin vor kommt. (Lizensen, Zensuren)

natürlich wird alles vorkommen.. der Film dauert Tage, Monate, Jahre ! :rolleyes:

naja ich bin schonmal auf den .. die Film(e) gespannt... wird auf jeden Fall sehr interessant werden allein schon wegen der inszenierung

sehr schöne Idee.. aber ich hoff das nicht nur die Idee das schöne daran war :)
 
Ich find die Idee nicht schlecht, nur abzuwarten ist wie die Umsetzung aussehen wird. Ich werd sie mir ansehen aber ich bin schon lange nicht mehr begeistert von amerikanischen Kriegsfilmen.

Windtalkers
Band of Brothers
Der Soldat James Ryan
etc.

Die sind weißgott nicht schlecht gemacht aber alle amerikanisch-patriotischer Mist. In denen die Gegenpartei entweder als Bestie oder total bescheuert und feige dargestellt wird. Doch warten wirs mal ab.

Bin mal gespannt ob das mal einer aus der deutschen Sicht tun würde, wäre auch mal ne tolle Sache.
 
The Thin Red Line konnte das ganz gut rüber bringen. Tatsache ist das die Japaner noch Inseln verteidigt haben nachdem der Krieg vorbei war weil ihnen keiner mehr mitteilen konnte das der Krieg vorbei ist. Daneben muss ein US Kriegsfilm oft schlichtweg auch Patriotisch sein weil er sonst keine Unterstützung vom US Militär kriegt was aber oft sehr hilfreich ist um den Film überhaupt fertig zu kriegen.

Saving Private Ryan war wirklich ein unsäglicher Mist. Dafür war Windtalkers gar nicht mal so schlecht. Der war nicht wirklich pro Amerikanisch. Der war eher schon gegen die damalige Einstellung Native Americans zu verheizen.

cu, Spaceball
 
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