Serie Confederate

Admiral X

Porg of Porgs
"Game Of Thrones" neigt sich ja dem Ende, doch HBO wird uns eine neue Serie von den GoT-Showrunnern David Benioff und D.B. Weiss bringen: "Confederate". Diese behandelt den US-amerikanischen Bürgerkrieg des 19. Jahrhunderts, allerdings mit einem Alternativszenario, in welchem die Südstaaten gewonnen haben und eine neue Nation gründen. Hier mal die offizielle Plot-Beschreibung von filmstarts.de:

"Der Sezessionskrieg im 19. Jahrhundert: Die amerikanischen Unionstaaten des Nordens kämpfen gegen die Konföderierten Staaten des Südens. Entgegen dem tatsächlichen historischen Ausgang gewinnen die Südstaaten und spalten sich von den USA ab. Eine neue Nation entsteht, in der Sklaverei weiterhin legal ist und sich im Laufe der Zeit zu einer modernen Institution entwickelt. Getrennt sind beide Länder durch die Mason-Dixon-Linie und zu beiden Seiten sind Personen in Ereignisse verwickelt, die zu einem neuen Amerikanischen Bürgerkrieg führen könnten: Sklaven und Sklavenhalter, Politiker und Journalisten, Freiheitskämpfer und Sklavenjäger."

Ein genauer Starttermin sowie Infos zu Besetzung etc. sind noch nicht bekannt, laut filmstarts.de soll es jedoch bereits 2018 losgehen, wobei es sich hierbei auch um ein Platzhalter-Datum handeln könnte (was vermutlich auch der Fall ist, ist Game Of Thrones zu der Zeit doch noch nicht abgeschlossen).


Meine vorläufigen Gedanken zu der Sache:

Nachdem mir der Gedanke, dass Game Of Thrones mit seiner nächsten Staffel zum Ende kommen wird, durchaus Schmerzen bereitet, freue ich mich, dass es neben den wohl kommenden Spin-Offs zumindest in dieser Form eine Art Nachfolge-Serie geben wird - nicht inhaltlich natürlich, aber eben bei HBO sowie von David Benioff und D.B. Weiss, in die mein Vertrauen zu legen ich gewillt bin, was dieses neue Projekt angeht. Ein Alternativszenario unserer "realen" Geschichte wird sicher nicht bei jedem auf Wohlwollen stoßen und ich kann mir denken, dass das nicht gerade einfach wird, umzusetzen. Sehr gespannt darauf bin ich aber in jedem Fall, besonders der Teil der Inhaltsbeschreibung "und zu beiden Seiten sind Personen in Ereignisse verwickelt, die zu einem neuen Amerikanischen Bürgerkrieg führen könnten: Sklaven und Sklavenhalter, Politiker und Journalisten, Freiheitskämpfer und Sklavenjäger" gefällt mir gut, für mich hört sich das nämlich so an, als bekommen wir, ähnlich wie schon bei Game Of Thrones, gleich mehrere Hauptfiguren und damit unterschiedliche Handlungsstränge, sodass sich die Erzählweise da durchaus ähneln könnte. Wenn man es dann schafft, daraus interessante, wandelbare und tiefgründige Charaktere zu machen und jeweils spannende, emotionale Geschichten zu erzählen, könnte aus "Confederate" wirklich etwas Tolles werden.

Man muss natürlich abwarten, noch dazu wo es abgesehen vom groben Inhalt bislang keine weiteren Infos gibt (jedenfalls habe ich nicht mehr gefunden), doch ich freue mich mal vorsichtig auf die Serie und sehe dem optimistisch entgegen. Diesen Thread könnte man ja nutzen, um Informationen zusammenzutragen sobald diese erscheinen sowie natürlich um über die Serie zu diskutieren, wenn es irgendwann so weit ist.
 
Die Serie würde mich schon reizen. Da es aber von HBO produziert wird, wird es in Deutschland wohl von Sky vertrieben. Und auf ein Sky-Abo habe ich noch immer keine Lust. Somit werde ich auf das Sehen der Serie wohl verzichten müssen.

Grüße,
Aiden
 
Ganz ehrlich, wenn ich mir ansehe, was für einen Mist man bei Game of Thrones schreiberisch produziert, weil man keine Buchvorlage mehr hat, ist die Serie schon vorzeitig für die Tonne. Ich lasse mich natürlich gern eines besseren überzeugen aber einerseits erinnert das frapierend an The Man in the High Castle und andererseits haben D&D schon mal bewiesen, dass sie es allein nicht drauf haben.
 
Ah, ich weiß nicht. Benioff ist eigentlich ein Guter, City of Thieves ist bspw. ein echt schönes Buch. Mich persönlich stört an dem Ganzen ja eher, dass HBO einem Projekt, das genug Potential birgt, um so richtig in die Hose zu gehen, grünes Licht gibt und das wohl aufgrund des Erfolges einer eher mittelprächtigen Fantasy-Serie, welche vor allem mit wiederkehrenden Tabubrüchen (Inzest! Red Wedding! Ein Siebenjähriger, der von seiner Mutter gesäugt wird! Inzest! Eine Frau, die nackt durch die Straßen getrieben wird! Inzest!) Buzz generiert. Mich würde wirklich nicht wundern, wenn das am Ende nach hinten losgeht, auch wenn ich die Prämisse per se nicht mal uninteressant finde.
 
Diese Meinung bleibe dir unbenommen, aber genau das sehe ich anders - zumindest, wenn wir von der siebten Game Of Thrones - Staffel reden, die du eingehends ja erwähnt hast. Oder hast du dich auf eine andere Serie von ihnen vor GoT bezogen?

Nein ich bezog mich speziell auf Game of Thrones. Und ja, gerade die siebte Staffel aber auch schon vorher, der ganze Dorne Plot zum Beispiel. Game of Thrones lebt maßgeblich von George R. R. Martins arbeit, bestimmt nicht von D&Ds.
 
Eigentlich gehört es ja eher in den GoT-Thread, aber da wir hier grade dabei sind:

Game of Thrones lebt maßgeblich von George R. R. Martins arbeit, bestimmt nicht von D&Ds.

Dem würde ich gar nicht widersprechen, dennoch geht mir dieses neuerliche D&D-Bashing ebenso wie der Umstand, dass die Leute jetzt auf einmal so tun als sei alles was GRRM je geschrieben hat das Supergeilste überhaupt gewesen (bitte beides nicht falsch auffassen, das bezieht sich nicht per se auf dich) langsam deutlich mehr auf die Nerven als Zeitsprünge in GoT oder Ketten, deren Herkunft sich niemand erklären kann ;) Nichts gegen die Buchvorlage, ich habe alle Bücher gelesen und finde sie ebenso wie die Serie sehr stark. Aber dass GRRMs "Version" jetzt als die einzig Wahre und als das Non-Plus-Ultra hochstilisiert wird, ist halt angesichts der Tatsache, dass Band 4 und 5, davon besonders Erstgenannter, zu einem großen Teil auch ziemlich negativ rezipiert worden sind. Umgekehrt war die sechste GoT-Staffel, die auch schon keine Buchvorlage mehr hatte, im Großen und Ganzen ziemlich erfolgreich und kam bei einem Großteil des Fandoms sehr gut an. Was ich damit sagen will: Ich denke man verzerrt die Dinge einfach dadurch, dass man es so darstellt als würde GRRM alles richtig und D&D alles falsch machen. Wie gesagt, dir unterstelle ich eine derartige Sichtweise nicht, aber insgesamt habe ich den Eindruck, als würde sich dieser Konsens langsam aber sicher herausbilden und für realistisch halte ich persönlich ihn nicht.
 
Worum es mir vor allem geht ist einfach Writing ohne dass ich mich dauernd ärgern muss, weil man da riesige Schwächen aufzeigt, die mit Blingbling getüncht werden. Ich mein, warum wurde die letzte Staffel bspw. hochgehoben? Weil die Story so gut war oder weil einfach die Inszenierung großartig war und man immer wieder "krasse" Szenen hatte? Und das ist etwas, was mich derzeit bei vielen Dingen allgemein stört. D&D haben einen guten Job in der optischen Präsentation gemacht, Game of Thrones sah endlich mal authentisch aus und nicht auf dem Niveau von Xena aber je ferner man der Buchvorlage kam, desto mehr Freiheiten nimmt man sich heraus und das Endergebnis ist dann, dass das alles nicht mehr viel Sinn machte. Und das stört mich allgemein mittlerweile, tolle Schauwerte, tolle Schauspieler aber Writing das keinen Wert legt auf innere Logik. Ich spreche dabei nicht spezifisch von Game of Thrones, sondern wirklich allgemein. Entsprechend begrüße ich immer, frische neue Ideen und Köpfe aber in diesem Fall, sind halt alte Köpfe dran, die jetzt gerade zeigen wie sie vorgehen, wenn sie keine Vorlage haben. Und das, kombiniert mit dieser Man in the High Castle Idee nur mit den Südstaaten statt Nazis, lässt mich alles aber keine Luftsprünge machen. Wie gesagt, wenn die Serie wider erwarten dann doch total klasse ist, lass ich mich davon gern überraschen aber die Zweifel sind einfach sehr groß. Bwt. es stimmt, dass Martins Bücher auch nicht so gut wegkamen aber die Kritik ist auf einer anderen Ebene angesiedelt, man kritisiert an ihm nicht dieselben Dinge.
 
Klingt als würde man sich lose an den Romanen von Harry Turtledove orientieren. Werde ich auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten und einen Blick riskieren, wenn es so weit ist.

C.
 
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